PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Victory and Glory Civil War - Ein Kurz-AAR mit den Konföderierten



Kardinalinfant
17.04.20, 16:06
Handbuch der kontrafaktischen Geschichte

Band 37: Der Sezessionskrieg


Vorgeschichte

(…)


Ursachen

(…)


Ausbruch

(…)


Verlauf

Kapitel 1: Das erste Jahr, von den Anfängen bis zur ersten Schlacht von Richmond


Zu Beginn des Krieges verfügte die Konföderation zwar über einen durchaus befähigten Generalstab, ...

http://s1.bild.me/bilder/221219/7403815Mai61c.png (http://www.bild.me)
http://s1.bild.me/bilder/221219/2069380Mai61d.png (http://www.bild.me)

[Offen gesprochen haben Wir hier load and reload praktiziert. Wir wollten Lee und Stonewall im Spiel haben, was leider stark zufallsabhängig ist. Die entsprechende Karte haben Wir trotz bestimmt 20 Startversuchen nicht in Unser Deck bekommen - denkbar, dass das auf höchster Schwierigkeitsstufe so programmiert ist - stattdessen diese Ausgangssituation. Nach mehreren Versuchen haben Wir dann über die „New General“ Karten beide gewünschten Anführer erhalten. Natürlich ein riesiger Startvorteil für die Konföderation (wie groß haben Wir mittlerweile in einer Partie mit der Union einzuschätzen gelernt), andererseits erkauft mit einem Verzicht auf andere wertvolle Startkarten bspw. für Verstärkungen. Es handelt sich auch um den einzigen reload in Unserer Partie.]

… aber auch über zu wenig Truppen, um dem Norden einen schnellen Sieg abtrotzen zu können. Die Kräfteverhältnisse lassen sich gut an folgender Ausarbeitung der militärgeschichtlichen Abteilung des konföderierten Heeres zum großen amerikanischen Krieg für den Juni 1861 [d.h. nach der ersten Rekrutierungsrunde zu Beginn des zweiten Zuges] ablesen:

http://s1.bild.me/bilder/221219/9084604Jun61b.png (http://www.bild.me)
http://s1.bild.me/bilder/221219/7443958Jun61c.png (http://www.bild.me)
http://s1.bild.me/bilder/221219/5130798Jun61d.png (http://www.bild.me)


Dem Süden ging es in der Folge zunächst darum, die überlebenswichtigen Häfen für die Konföderation zu sichern. Nachdem aufgrund der erheblichen maritimen Überlegenheit der Union an eine Konfrontation zur See und eine aktive Sicherung der Häfen zunächst nicht zu denken war, wurde entschieden, erhebliche Mittel aufzuwenden, um befürchtete Landungsunternehmen der Union abzuwehren. Mittels strategischer Eisenbahnnutzung (erstmals in der Kriegsgeschichte) wurden 2 Brigaden zur Sicherung jedes Hafens verlegt. Eine bei alternativer Nutzung der begrenzten Transportkapazitäten auch mögliche Besetzung des neutralen und ungesicherten Louisville per Eisenbahn wurde diskutiert, allerdings verworfen. Zwar hatte die Stadt erheblichen wirtschaftlichen und strategischen Wert, allerdings war abzusehen, dass die Stadt nicht würde gehalten werden können. Stattdessen entschied man sich, eine Verteidigungslinie auf Höhe Memphis/Nashville zu ziehen und die hierfür notwendigen Kräfte nach und nach heranzuführen. Ein offensives Vorgehen im Osten wurde erwogen, aber ebenfalls nicht durchgeführt. Zu überlegen die Kräfte des Nordens, zu groß die Gefahr, den Krieg bei nur einer ernstzunehmenden Niederlage schnell zu verlieren. Stattdessen wollte man die Kampfkraft der Nord-Virginia-Armee um jeden Preis erhalten und versuchen, die Truppen der Union aus der strategischen Defensive heraus in vorteilhafter Position zu schlagen um die Kräfte ausgeglichener zu gestalten. Zunächst agierte dieser mit Abstand kampfkräftigste verband der Konföderation daher im unmittelbaren Bereich um die Stadt Richmond.

http://s1.bild.me/bilder/221219/7489319Mai61d.png (http://www.bild.me)


Dort verblieb die Nord-Viginia-Armee auch im Verlauf des Frühsommers. Die Hoffnung, den Feind auf günstigem Terrain zum Kampf veranlassen zu können, erfüllte sich zunächst nicht. Auch die Union agierte zu Kriegsbeginn eher passiv. Im Westen zogen beide Seiten im gleichen Zeitraum ihre Kräfte um Nashville bzw. Louisville zusammen, während die Front am Mississippi um Memphis und St. Louis ein Nebenkriegsschauplatz blieb.

http://s1.bild.me/bilder/221219/5131433Jul61a.png (http://www.bild.me)


Die Union startete ihre erwartete Offensive mit einer starken Armee unter Grant schließlich im August des Jahres 1861

http://s1.bild.me/bilder/221219/4312863Aug61b.png (http://www.bild.me)

Und stieß im weiteren Verlauf bis zum Oktober ohne größere Gefechte in die Außenbezirke Richmonds vor. Genau wie Lee es sich erhofft hatte, lief Grant ihm in die sorgfältig vorbereitete Falle...

http://s1.bild.me/bilder/221219/2096412Okt61.png (http://www.bild.me)

In einer erbitterten Schlacht, konnte Lee seinen leichten Zahlenvorteil und vor allem die genaue Kenntnis des Schlachtfeldes ausspielen und der Union einen deutlichen Sieg abringen. Insbesondere die hohen Verluste der Union bei ihren Artillerieeinheiten würde sich im weiteren Verlauf des Krieges noch bemerkbar machen.

http://s1.bild.me/bilder/221219/6480500AAR1.png (http://www.bild.me)

Grant musste sich dezimiert in Richtung Washington zurückziehen. Allerdings hatte sich die strategische Gesamtsituation der Konföderation durch diesen Sieg noch kaum verbessert, hielt sich doch das Verlustverhältnis ziemlich genau im Rahmen der beidseitigen wirtschaftlichen Möglichkeiten. Den Erfolg weiter auszunutzen und Grants dezimierten Truppen nachzusetzen, um diesen erneut zur Schlacht zu stellen, verbot sich angesichts der eigenen Verluste und der starken Ersatzverbände, die die Union in Washington im Vergleich zur Konföderation problemlos zusammenziehen konnte.

http://s1.bild.me/bilder/221219/2411896Okt61a.png (http://www.bild.me)


Beide Seiten zogen sich daher im Verlauf des November 1861 auf ihre jeweiligen Ausgangsstellungen zurück um die eigenen Kräfte zum erneuten Schlagabtausch zu bündeln.

http://s1.bild.me/bilder/221219/1779790Nov61.png (http://www.bild.me)

Die Niederlage der Union bei Richmond führte allerdings zu erheblichen Kontroversen in Washington. Lincoln stand politisch unter Druck und benötigte dringend einen Erfolg. Daher veranlasste er Grant dazu, noch im Dezember 1861 einen erneuten Anlauf zu einem Angriff auf Richmond zu starten.

http://s1.bild.me/bilder/221219/1041915Dez61a.png (http://www.bild.me)

Zu den Folgen dieses Eingriffs der Politik in das operative Geschehen im nächsten Kapitel…


Zur See hatte die Konföderation derweil ihre Passivität aufgegeben, einen Gutteil ihres geringen Industriepotentials in die Seerüstung investiert und mit ihren Panzerschiffen den Hafen von Wilmington von der Seeblockade der Union befreit, einen wichtiger Erfolg! Erste kleinere Gefechte zwischen den Kriegsschiffen beider Seiten hatten zu unbedeutenden Siegen der Konföderation geführt, beließen jedoch der Union – insbesondere eingedenk ihres überlegenen industriellen Potentials - nach wie vor alle Möglichkeiten, wieder die Oberhand zu erringen. Der Süden musste seinerseits dringend die Anzahl seiner als Blockadebrecher geeigneten Handelsschiffe erhöhen, um die möglicherweise nur kurze Phase der freien Zufahrt in einen ihrer Überseehäfen zu nutzen, wäre doch das Freikämpfen eines Hafens ansonsten ein verlorener Sieg geblieben, der lediglich Potential gebunden hätte, ohne sich wirtschaftlich auszuzahlen.


Zum Abschluss des ersten Kapitels nochmals ein Blick in das Zahlenwerk der militärgeschichtlichen Abteilung des konföderierten Heeres zum großen amerikanischen Krieg für den Dezember 1861:
http://s1.bild.me/bilder/221219/2283360Dez61b.png (http://www.bild.me)
http://s1.bild.me/bilder/221219/6124192Dez61c.png (http://www.bild.me)
http://s1.bild.me/bilder/221219/8074491Dez61d.png (http://www.bild.me)

Tosh
17.04.20, 17:48
Dank für euren Bericht.

1. Welches Major Event hat die Union gespielt?
2. Mit den Ironclads habt Ihr richtig geklotzt. Das könnte für den Seekrieg schon vorentscheidend sein, wenn die AI nicht massiv dagegen hält.

Mortimer
17.04.20, 18:40
Sehr schön, werter Kardinalinfant. Vier Generalskarten zu Beginn des Spiels habe ich bisher noch nicht gesehen. Ich würde mir wünschen, dass Ihr mehr Details zeigt (Management der Blockadebrecher, taktische Schlachten), damit Interessierte einen besseren Einblick erhalten.

Vier Ironclads sind aber richtig teuer. Ich persönlich würde das Geld in der frühen Spielphase eher in die Aushebung von Truppen investieren. Ironclads baue ich erst dann, wenn man eine größere Zahl von Blockadebrechern unterhält und die volle diplomatische Anerkennung durch die Europäer kommt.

Tosh
17.04.20, 19:52
Wir möchten dennoch respektvoll bekunden, daß wir die Investition in die Ironclads für einen starken Zug des werten Kardinalinfant halten:
a) kann er der Warshipflotte der Union empfindliche Verluste zufügen, wodurch
b) die Häfen offen bleiben und sich die Chancen seiner Blockadebrecher erhöhen, was
c) zu höheren Einnahmen führt, und
d) auch die europäische Anerkennung befördert.
Außerdem dürfte es der Union sehr schwer fallen, seine Ironclads in den Griff zu bekommen (nach meiner Erfahrung braucht es 3 Union Ironclads, um sicher eines des Südens zu versenken),
und die Chancen auf eine erfolgreiche amphibische Invasion der Union deutlich reduzieren.

Kardinalinfant
17.04.20, 20:04
Dank für euren Bericht.

1. Welches Major Event hat die Union gespielt?
2. Mit den Ironclads habt Ihr richtig geklotzt. Das könnte für den Seekrieg schon vorentscheidend sein, wenn die AI nicht massiv dagegen hält.

Werter Tosh, Dankeschön für Eure Rückmeldung. Das Major Event der Union dürfte diese Karte hier gewesen sein, soweit Wir Uns richtig erinnern:

Congress Passes Conscription Act (unique)

Place 5 free infantry units in New York and 4 infantry units in Chicago. However, the Union Determination Rating will drop 10 points as draft riots explode across the North and political opposition to the war builds. (Does not reduce the recruiting pool)


Das würde auch den Abfall in der Kriegsmüdigkeit (nur noch 90 Punkte statt 100) erklären. Zu den Iron Clads siehe unten.



Sehr schön, werter Kardinalinfant. Vier Generalskarten zu Beginn des Spiels habe ich bisher noch nicht gesehen. Ich würde mir wünschen, dass Ihr mehr Details zeigt (Management der Blockadebrecher, taktische Schlachten), damit Interessierte einen besseren Einblick erhalten.

Werter Mortimer, danke auch für Eure Rückmeldung. Wir waren bei den Details hin und hergerissen. Wir neigen an sich dazu extrem technokratisch zu erklären, das haben Wir Uns diesmal komplett gespart. Dafür sind Wir gerne bereit, Nachfragen jedweder Art ausführlich zu beantworten. Auf diese Weise erklären Wir nur, was wirklich jemanden interessiert. Zu den Schlachten tut es Uns leid, Euch zu enttäuschen. Die Partie ist gespielt und Wir haben keine Screenshots gefertigt. Wir haben allerdings noch sämtliche save.files. Vorschlag: Ihr wartet das Partieende ab und dürft Euch dann eine Schlacht aus dem AAR aussuchen, die Wir für Euch - quasi als Reenactment - nochmal nachspielen, dann auch mit reichlich screenshots. Wäre das für Euch OK? Wenn es mehrere Interessierte gibt, wird abgestimmt, welche Schlacht es sein soll. Zu den Blockadebrechern gleich.



Vier Ironclads sind aber richtig teuer. Ich persönlich würde das Geld in der frühen Spielphase eher in die Aushebung von Truppen investieren. Ironclads baue ich erst dann, wenn man eine größere Zahl von Blockadebrechern unterhält und die volle diplomatische Anerkennung durch die Europäer kommt.

Ja, das ist teuer. Möglich war das nur durch ansparen. Wir haben in der ersten Beschaffungsrunde wenig gekauft um dafür Industriepunkte und Geld in der zweiten Runde zu haben. So konnten Wir dann gleich zwei auf einmal kaufen und in der folgenden Runde dann nochmal zwei. Nach Unserem Dafürhalten gibt es für die Konföderierten was die Seekriegsführung angeht zwei grundsätzliche Alternativen, wobei Alternative II mehrere Varianten hat:

Alternative I: Man lässt das komplett schleifen. Die Blockadebrecher, die man hat oder über Karten bekommt nutzt man, bis sie aufgebracht werden, man baut aber keine neuen, und dann natürlich auch keine Ironclads. Unseres Erachtens geht man damit mittelfristig baden, da man das Geld aus dem Handel mit den Blockadebrechern dringend braucht. Geld ist als Gut fast knapper als die Industriepunkte für den Süden. Daher tendieren Wir eher zu...

Alternative II: Man versucht einen florierenden Handel mit den Blockadebrechern aufzubauen, indem man

Variante 1: Nur in Blockadebrecher investiert, davon durchaus einige anschafft, sich aber nicht darum kümmert, einen freien Hafen zu haben, sondern das Risiko eingeht, hängen zu bleiben. Die Chance, dass das passiert dürfte 10 % je Kriegsschiff vor dem Hafen sowohl bei Ein- als auch bei Ausfahrt sein. Bei dieser Vorgehensweise muss sich ein Blockadebrecher im Schnitt etwas mehr als amortisieren, bevor er geschnappt wird. Die Kosten je Blockadebrecher betragen 5 $, pro Fahrt bringt er im Generals-Modus 3 $ ein, man benötigt also im Schnitt zwei erfolgreiche Fahrten, d.h. viermal die Blockade durchbrechen, dass sich das ganze lohnt. Bei nur einem Kriegsschiff je Hafen beträgt die Chance dafür 0,65. Bei zwei Kriegsschiffen sinkt sie auf 0,41. Nach Unserer Erfahrung baut die Union mittelfristig mindestens diese 2 je Hafen, auf diese Art und Weise wird es also schwierig, das ganze wirtschaftlich zu betreiben.

Variante 2: Um den Blockadebrechern eine ungefährliche Ein- und Ausfahrt zu gewährleisten investiert man ab und an in ein iron clad, dass dann in einem Hafen eingesetzt wird, in dem die Union nur Kriegsschiffe hat. Folge: Das Iron clad setzt sich durch, vertreibt die Kriegsschiffe und versenkt auch immer mal wieder eins. Es wird allerdings in einem der Folgezüge von einer in der Regel zahlenmäßig überlegenen iron clad Flotte der Union versenkt. Die ist häufig so überlegen, dass man allenfalls in Gleichzahl versenkt, eher weniger. Lange wird man den Hafen so also nicht offen halten können. Die Kosten für erfolglos verlorene Iron Clads sind relativ hoch. Diese Taktik wählt übrigens die KI für die Konföderierten nach Unserer Erfahrung.

Wir haben Variante 3 gewählt: Klotzen statt kleckern bei den Iron clads. Auf einen Schlag mindestens zwei kaufen und dann sofort nachlegen. Ziel: Immer gleichviele oder nur geringfügig weniger iron clads haben als die Union. Die der Konföderation sind teurer aber auch besser, man wird in aller Regel Seeschlachten gegen die Union bei halbwegs ausgeglichenen Zahlen unter geringeren Verlusten gewinnen, als sie die Union hat. Seeschlachten bei Gleichzahl oder auch 1 Unterzahl gewinnt man so fast immer. Wir haben erst einmal bei einem Zahlenverhältnis von 4:5 zu Unseren Ungunsten zwar die Schlacht gewonnen, aber 3 Iron Clads verloren, die Union nur eines. In der Regel versenken Wir bei diesen Zahlenverhältnissen 2 der Union und verlieren selber eines. Folge: Die Union investiert ständig nach, kommt aber (wenn man nicht gehörig Pech hat) nie an ihr Ziel, den Hafen wieder zu schließen. Dieser Hafen wird dann rollierend jeden Zug von einem heimkehrenden Blockadebrecher angefahren. Wir kaufen dazu genau 4 Stück, denn sie brauchen 2 - 4 Runden für die Heimkehr. Damit ist sichergestellt, dass Wir jede Runde einen nach Hause bringen (man kann ja je Hafen und Runde nur einen entladen), macht vierteljährlich 9 $ Zusatzeinkommen, in Unseren Augen lohnt sich das, da man in die Gesamtabwägung keine Verluste bei Blockadebrechern einstellen kann und gleichzeitig erhebliche Verluste bei der Union bei Iron Clads, Gelder die dann anderswo auf der Karte bei der Union fehlen.

Wir werden allerdings die anderen Herangehensweisen bei nächster Gelegenheit auch noch testen. Damit wären die Fragen zu den Iron Clads und den Blockadebrechern beantwortet. Nachfragen immer gerne. :)

Kardinalinfant
17.04.20, 20:09
...und die Chancen auf eine erfolgreiche amphibische Invasion der Union deutlich reduzieren.

Das ist ein weiterer Vorteil. Diesen Hafen muss man nicht mehr besetzt halten und kann die Einheiten anderweitig verwenden, haben Wir auch gemacht. Danke für die Erwähnung, das hatten Wir glatt vergessen.

Mortimer
17.04.20, 20:17
Wir möchten dennoch respektvoll bekunden, daß wir die Investition in die Ironclads für einen starken Zug des werten Kardinalinfant halten:
a) kann er der Warshipflotte der Union empfindliche Verluste zufügen, wodurch
b) die Häfen offen bleiben und sich die Chancen seiner Blockadebrecher erhöhen, was
c) zu höheren Einnahmen führt, und
d) auch die europäische Anerkennung befördert.
Außerdem dürfte es der Union sehr schwer fallen, seine Ironclads in den Griff zu bekommen (nach meiner Erfahrung braucht es 3 Union Ironclads, um sicher eines des Südens zu versenken),
und die Chancen auf eine erfolgreiche amphibische Invasion der Union deutlich reduzieren.

Ihr habt Recht, werter Tosh, und ich sehe das alles genauso. Mir ging es lediglich um den Zeitpunkt. Vier Ironclads kosten, wenn ich nicht irre, 48 Einkommenspunkte. Hiervon kann man im Prinzip eine kleine Armee ausheben, mit der sich Lee oder die Truppen im Westen verstärken ließen. Ohne diese Truppen hätte man gegen eine aggressivere KI oder einen menschlichen Spieler sehr schnell Probleme. Apropos: Schade, dass es keinen Mehrspieler gibt. Für schnelle, spaßige Partien würde sich dieses Spiel gut eignen. Man müsste aber wahrscheinlich etwas an der Balance schrauben.

Mortimer
17.04.20, 20:30
Ihr wartet das Partieende ab und dürft Euch dann eine Schlacht aus dem AAR aussuchen, die Wir für Euch - quasi als Reenactment - nochmal nachspielen, dann auch mit reichlich screenshots. Wäre das für Euch OK? Wenn es mehrere Interessierte gibt, wird abgestimmt, welche Schlacht es sein soll.

Eine gute Idee!




Wir haben Variante 3 gewählt: Klotzen statt kleckern bei den Iron clads. Auf einen Schlag mindestens zwei kaufen und dann sofort nachlegen. Ziel: Immer gleichviele oder nur geringfügig weniger iron clads haben als die Union. Die der Konföderation sind teurer aber auch besser, man wird in aller Regel Seeschlachten gegen die Union bei halbwegs ausgeglichenen Zahlen unter geringeren Verlusten gewinnen, als sie die Union hat. Seeschlachten bei Gleichzahl oder auch 1 Unterzahl gewinnt man so fast immer. Wir haben erst einmal bei einem Zahlenverhältnis von 4:5 zu Unseren Ungunsten zwar die Schlacht gewonnen, aber 3 Iron Clads verloren, die Union nur eines. In der Regel versenken Wir bei diesen Zahlenverhältnissen 2 der Union und verlieren selber eines. Folge: Die Union investiert ständig nach, kommt aber (wenn man nicht gehörig Pech hat) nie an ihr Ziel, den Hafen wieder zu schließen. Dieser Hafen wird dann rollierend jeden Zug von einem heimkehrenden Blockadebrecher angefahren. Wir kaufen dazu genau 4 Stück, denn sie brauchen 2 - 4 Runden für die Heimkehr. Damit ist sichergestellt, dass Wir jede Runde einen nach Hause bringen (man kann ja je Hafen und Runde nur einen entladen), macht vierteljährlich 9 $ Zusatzeinkommen, in Unseren Augen lohnt sich das, da man in die Gesamtabwägung keine Verluste bei Blockadebrechern einstellen kann und gleichzeitig erhebliche Verluste bei der Union bei Iron Clads, Gelder die dann anderswo auf der Karte bei der Union fehlen.


Interessante Vorgehensweise. Damit nutzt Ihr eine KI-Schwäche geschickt aus.

Bigfish
17.04.20, 22:37
Abwechslung bei AARs - Wir sind wahrhaft erfreut!

Mortimer
19.04.20, 18:12
Ich dürste übrigens nach einer Fortsetzung...:)

Komischer Kunde
21.04.20, 14:13
Ich dürste übrigens nach einer Fortsetzung...:)

Nachdem wir soeben Blut geleckt haben, dürstet es uns nun auch :-)

Kardinalinfant
21.04.20, 14:24
Heute eher nicht mehr, leider. Wir sind Corona/ kinderbetreuungsbedingt völlig am Ende :(

Iche_Bins
22.04.20, 08:57
Das tut uns leid zu hören. Wir freuen uns aber auf den Tag an den hier das nächste Update kommt. War bisher sehr spannend

Bigfish
22.04.20, 23:30
Auch Wir warten gebannt auf das nächste Update :fecht:

Kardinalinfant
23.04.20, 10:08
Wir sind vorsichtig optimistisch, was ein heutiges update angeht :) Zunächst aber noch ein Nachtrag zu Unseren Ausführungen zur Seekriegsstrategie mit der Konföderation:

Wir haben aktuell wieder ein Spiel mit der Konföderation im Generalsmodus am Laufen. Wir erleiden deutlich höhere Verluste an iron clads als in den vorherigen Spielen. Entweder hatten Wir in bisherigen Partien extrem Glück oder Wir haben in dieser Partie extremes Pech oder aber im letzten Patch wurden an der Balance der iron clads gedreht. Wir können Uns derzeit nicht darauf verlassen, bei zahlenmäßig ausgeglichenen oder leicht unterlegenen (1 clad Unterzahl) Gefechten geringere Verluste zu erleiden als der Gegner. Wir erleiden durch die Bank mindestens gleiche, eher höhere Verluste als der Gegner. Sollte sich das in Folgepartien bewahrheiten (auch die Erkenntnisse anderer Regenten wären hilfreich!), wäre Unsere Strategie II. 3. Bullshit. Uns hat in der aktuellen Partie den Hals gerettet, dass Wir früh Lee und Stonewall bekommen haben und Grant in der zweiten Schlacht gegen die beiden gefallen ist. Wir gewinnen mit den Konföderierten die Schlachten zu Land gerade wie Wir wollen und bei extrem geringen eigenen Verlusten. Wir können auch nicht bestätigen, dass die KI durch den Patch im Westen aggressiver agiert als früher, das ist genau der gleiche Sitzkrieg, sonst hätten Uns auch die gewonnenen Schlachten in Virginia nicht gerettet. Zurück zu den Schiffen: Sollten die Verluste bei den iron clads in Unserer aktuellen Partie sich als Normalfall bestätigen würden Wir - wenn man früh Lee und Stonewall bekommt - tatsächlich sogar zur Seestrategie I raten (also völlige Vernachlässigung, jedes mögliche Investment in die Heere zu Land), ansonsten eine Mischung aus II. 2. und II. 1., d.h. überwiegend versuchen ohne iron clads die Blockadebrecher durchzubekommen, das ist dann eben ein Glücksspiel, sobald zu viele Häfen mit mehr als einem Kriegsschiff der Union blockiert werden, was die Chancen für die Blockadebrecher bereits deutlich absenkt, sollte man erwägen einzelne iron clads zu kaufen, um einzelne Häfen kurzzeitig freizubekommen und dabei auch das ein oder andere Kriegsschiff (nicht iron clad!) der Union zu versenken.

Kardinalinfant
23.04.20, 12:18
Handbuch der kontrafaktischen Geschichte

Band 37: Der Sezessionskrieg


Vorgeschichte

(…)


Ursachen

(…)


Ausbruch

(…)


Verlauf

Kapitel 1: Das erste Jahr, von den Anfängen bis zur ersten Schlacht von Richmond


(…)


Kapitel 2: 1862 Teil 1, Shenandoah und Kentucky


Wir erinnern Uns, dass Grant mit seinen Truppen auf Druck Lincolns noch im Dezember 1861 - bei gänzlich ungeeigneten klimatischen Bedingungen - eine neue Kampagne in Richtung Richmond eröffnet hatte. Grant wählte diesmal einen indirekten Ansatz über das Senandoah-Tal. Sein Plan war wohl, Lee dazu zu bewegen, ihm seinerseits entgegen zu ziehen, um zu verhindern, dass Richmond weiträumig umgangen und eingeschlossen würde. Grant agierte diesmal auch nicht alleine, sondern ließ eine weitere - etwa halb so starke weitere Armee - in seiner Nähe operieren, um Lee mit überlegener Mannstärke erdrücken zu können.

http://s1.bild.me/bilder/221219/4240223Jan62.png (http://www.bild.me)

Es ist bis heute unklar, ob die in der Folge auftretenden Probleme auf eine schlechte Abstimmung beider Armeen, den besonders harten Winter 1861/1862 oder eine Verkettung unglücklicher Umstände zurückzuführen war. Während Grant also seine Truppen in die Katastrophe des Winters führte, verblieb Lee mit seinen Truppen in halbwegs kommoden Quartieren in Richmond und nutze die Zeit, um seine Kommandostrukturen zu verbessern und die Truppen auf das Kommende vorzubereiten:

http://s1.bild.me/bilder/221219/7558351Jan62a.png (http://www.bild.me)


Zur See konnte der wichtige Hafen von Wilmington durch die überlegenen Panzerschiffe der Konföderation weiterhin freigehalten und als "Luftröhre der Seeversorgung" erhalten werden. Für die Kriegsführung wichtige Güter aus Europa strömten über diesen Hafen ungehindert in die Konföderation.

http://s1.bild.me/bilder/221219/8605079Jan62b.png (http://www.bild.me)


Grant musste bald erkennen, dass sein Vorhaben schon ohne Fremdeinwirkung zum Scheitern verurteilt war. Schneehöhen von bis zu 2 Metern verhinderten ein weiteres Vorrücken, allerdings auch einen Rückzug auf kürzere Versorgungslinien. Eine erhebliche Anzahl an Soldaten der Union verhungerten, erfroren oder desertierten angesichts ihrer Lage. Erst Ende März konnte Grants zerlumpter Haufen eine eilige Flucht antreten.

http://s1.bild.me/bilder/221219/4866301Feb62.png (http://www.bild.me)

http://s1.bild.me/bilder/221219/2948564Mar62.png (http://www.bild.me)


Erst Ende März konnte Grants zerlumpter Haufen eine eilige Flucht antreten.

http://s1.bild.me/bilder/221219/8630103Apr62.png (http://www.bild.me)

So desaströs seine Führung zuvor gewesen war - sie trug endgültig zu seinem Beinahmen "Schlächter" bei - so genial dieses Manöver in verzweifelter Lage, hätten seine Truppen Lees ausgeruhten und motivierten Soldaten doch in einer Schlacht nichts mehr entgegenzusetzen gehabt.

[das haben Wir tatsächlich erstmalig erlebt. Die KI hat die Truppen selbst in eine Position, in der sie von der Versorgung abgeschnitten war geführt, das auch noch im Dezemberzug, so dass in den folgenden beiden Monaten wegen sonst drohender Winter-Attrition ein Rückzug aus dieser miesen Lage nicht möglich war. Die Verluste halten sich dafür sogar noch in Grenzen, es dürften - nachdem Grant seine Armee stets wieder auf 20 Einheiten auffrischt - die fehlenden 6 Einheiten der "Begleitarmee" sein.]


Durch dieses Desaster brauchte die Union dringlicher einen Erfolg als je zuvor und suchte ihn in den Weiten Kentuckys. Eine Armee unter den Generälen Sedgwick und Lyon sollte von Louisville aufbrechend Kentucky durchqueren und bei Nashville/Tennessee in den tiefen Süden vordringen. Der durch die bisherigen Verluste mittlerweile erhebliche Mangel an Artillerie machte sich in der Zusammenstellung der Armee bemerkbar, was üble Folgen für das Gesamtunternehmen zeitigen sollte.

http://s1.bild.me/bilder/221219/3586403Mar62a.png (http://www.bild.me)

http://s1.bild.me/bilder/221219/7120689Apr62a.png (http://www.bild.me)

Wie es der Zufall wollte, erreichte die Konföderation über das nach wie vor nicht blockierte Wilmington gerade in diesem Zeitraum eine Lieferung modernster Hinterladergeschütze aus Großbritannien.

http://s1.bild.me/bilder/221219/5254387Apr62b.png (http://www.bild.me)

[die Karte rechts unten]


Lee - mittlerweile militärisch Verantwortlicher für alle Fronten dieses Krieges - entwickelte in Kenntnis des Vormarsches der Union in Kentucky, ermöglicht durch die hervorragenden Kavallerieeinheiten der Konföderation, die als Fernspäher unschätzbare Dienste leisteten, einen Plan: Nachdem Grants durch den Winter zermürbte und im Rückzug auf Washington befindliche Armee keine unmittelbare Gefahr für Virginia darstellte, konnte Lee - den Vorteil der inneren Linie nutzend - mit seinem eingespielten Generalstab, den frisch eingetroffenen Geschützen und einigen Elitetruppen mittels strategischer Eisenbahnnutzung nach Nashville verlegen, sich mit den dort befindlichen Einheiten vereinigen und dem Feind in Eilmärschen entgegenziehen, ehe dieser von der örtlichen Überlegenheit der Konföderation Notiz nehmen konnte.


Das hügelige Land Kentuckys für seine Artilleriepositionierung ausnutzend, gelang das Wagnis und Sedgwicks Armee wurde bei nur geringen eigenen Verlusten fast vollständig vernichtet.

http://s1.bild.me/bilder/221219/6161479Unbenannt3.png (http://www.bild.me)


Anstatt den Süden strategisch zu bedrohen bedrohte nun auf einmal der Süden den Norden in dessen nahezu völlig entblößter westlicher Flanke.

http://s1.bild.me/bilder/221219/1515652Apr62d.png (http://www.bild.me)


Doch noch war die Union nicht besiegt und konnte materiell weiterhin aus dem Vollen schöpfen. Eine eilig nach Louisville beförderte Armee von 12 Brigaden machte die Hoffnung Lees, die stark befestigte Stadt im Handstreich nehmen zu können zunichte.

http://s1.bild.me/bilder/221219/2464942Mai62.png (http://www.bild.me)


Lee trat daher den Rückzug nach Nashville an zumal Grant überraschend schnell erneut nach Virginia vorstieß.

http://s1.bild.me/bilder/221219/2710652Mai62a.png (http://www.bild.me)

Die um ihre gewohnten Generäle und besten Einheiten geschwächte Nord-Virginia-Armee bedurfte der Verstärkung gegen den erfahrenen Gegner, weshalb Lee dem westlichen Schauplatz mittels Eisenbahn den Rücken kehrte und wieder der Nord-Virginia-Armee vortrat.

http://s1.bild.me/bilder/221219/1010756Jun62a.png (http://www.bild.me)


Mit ihr wollte Lee nunmehr den Sieg für die Konföderation erzwingen.


Zum Abschluss des zweiten Kapitels nochmals ein Blick in das Zahlenwerk der militärgeschichtlichen Abteilung des konföderierten Heeres zum großen amerikanischen Krieg für den Juni 1862:

War der Wille der Union zur Fortführung des Krieges trotz der harten Rückschläge noch weitgehend ungebrochen...

http://s1.bild.me/bilder/221219/1815620Jun62c.png (http://www.bild.me)

War die Konföderation an Soldaten unter Waffen mittlerweile ebenbürtig, wenn nicht leicht überlegen

http://s1.bild.me/bilder/221219/4468279Jun62d.png (http://www.bild.me)

Doch noch blieb der Union ihr überlegenes Industriepotential als Trumpf in diesem "Spiel".

http://s1.bild.me/bilder/221219/1358214Jun62b.png (http://www.bild.me)

Iche_Bins
23.04.20, 12:50
Sehr schön, jetzt die Schlacht noch gewinnen und der Norden hängt in den Seilen

Kardinalinfant
23.04.20, 13:09
Sehr schön, jetzt die Schlacht noch gewinnen und der Norden hängt in den Seilen

Wir können bereits jetzt versprechen, dass zu Lande bislang erst 2 von 6 Schlachten hier berichtet wurden. Mit einer weiteren Schlacht ist es also nicht getan. Die Union ist wie ein mehrköpfiger Drache. Schlägt man einen Kopf ab, wachsen zwei weitere nach...:)

Mortimer
23.04.20, 21:39
Habt Dank für die Fortsetzung. Ich habe es übrigens auch noch nie gesehen, dass die KI auf feindlichem Gelände keine Nachschublinie herstellt. Die Kräfteverhältnisse sind in diesem Spiel nicht wirklich realistisch. Wenn man als Südstaatler die Oberhand gewinnt, kann es schnell passieren, dass man sogar mehr Truppen im Feld hat als der Norden. Historisch gesehen ist das unmöglich.

Kardinalinfant
23.04.20, 21:52
Habt Dank für die Fortsetzung. Ich habe es übrigens auch noch nie gesehen, dass die KI auf feindlichem Gelände keine Nachschublinie herstellt. Die Kräfteverhältnisse sind in diesem Spiel nicht wirklich realistisch. Wenn man als Südstaatler die Oberhand gewinnt, kann es schnell passieren, dass man sogar mehr Truppen im Feld hat als der Norden. Historisch gesehen ist das unmöglich.

Wir haben das auch noch nie gesehen und seitdem auch nicht wieder. K.A., was da passiert ist. Bei den Kräfteverhältnissen habt Ihr Recht, würde man es realistisch gestalten, hätte man als Süden allerdings kaum eine Chance. Wir können daher damit leben, hätten allerdings gerne einen Norden mit größerem Durchhaltewillen (mit dem Süden hat bislang keine Partie länger gedauert als Ende 63 ) und ein England,was länger zögert, in den Krieg einzutreten.

Kardinalinfant
24.04.20, 12:46
Kurze Frage in die Runde, ob eigentlich auch Interesse an einem Victory and Glory Napoleon AAR besteht. Soweit Wir sehen, gibt es in diesen Hallen noch keinen, was eigentlich eine Schande ist. Zudem juckt es Uns ohnehin gewaltig in den Fingern, wieder in die Rolle des "kleinen Korsen" zu schlüpfen. Wenn genügend Interesse da ist, machen Wir einen kleinen AAR daraus. Interesse bitte ggf. schnell bekunden (und gerne auch mitteilen, wenn keines besteht, dann wissen Wir woran Wir sind :)). Wir würden am Wochenende gerne anfangen würden zu spielen und der Aufwand, die Züge für einen AAR zu dokumentieren ist erheblich höher, als wenn Wir einfach nur drauflos spielen, so dass Wir Uns den Aufwand ggf. gerne sparen würden wenn kein Interesse besteht.


By the way: Kann Uns jemand mitteilen, wie das technisch funktioniert, eine Schlacht aufzuzeichnen und das Video hier hochzuladen? Wir sind an sich kein Freund von Video-AARs und das soll auch definitiv keiner werden, die Schlachten in Form von Screenshots zu präsentieren ist allerdings ziemlich aufwendig. Wenn es also technisch für Uns als absoluten Computer-Laien machbar ist, würden Wir fast erwägen, etwaige hier oder in einem neuen AAR darzustellende Schlachten (und nur diese!) in Videoform zu präsentieren, zumal VaG Napoleon deutlich Schlachtenintensiver (also mit häufigeren Schlachten) zu spielen ist als VaG Civil War.



Edit: Hier wird es wohl erst am Montag oder Dienstag weitergehen, früher wird es schwierig für Uns. :(

Frisiercreme
24.04.20, 12:58
Immer her damit.

Komischer Kunde
24.04.20, 13:49
Werter Kardinalinfant,

bezüglich des Videothemas würden wir vorsichtig an den Regenten Hjalfnar verweisen, da sich dieser beinahe im alleinstellungsmerkmal Video-AAR's verfasst. Aus Laiensicht formuliert würden wir einfach ein Screen to Video Programm suchen, mit welchem Ihr einen gewissen Zeitraum aufzeichnet und später kurz zusammenstutzt. Auf der Arbeit verfügen wir z.B. über das Programm "Snag It".

Mortimer
24.04.20, 18:01
V&G Napoleon ist auch ein gutes Spiel und vielleicht ein wenig abwechslungsreicher. Ich stehe dem Vorschlag nicht abgeneigt gegenüber...:)

Tosh
24.04.20, 20:36
Interesse ja. Wär aber schon schade, wenn wir wieder zu VGN zurückkehren, weil VGACW die (hohen) Erwartungen nicht erfüllt (?).

Iche_Bins
24.04.20, 20:44
Dieser AAR ist toll, wir nehmen auch gern einen über Napoleon

Kardinalinfant
24.04.20, 21:12
Wir sind nicht enttäuscht von VaGCW, Wir werden es auch weiterhin spielen, aber gerade brauchen Wir Abwechslung :) Zunächst wird allerdings dieser AAR zu Ende geführt, versprochen! :)

Bigfish
24.04.20, 21:31
Bei den Kräfteverhältnissen habt Ihr Recht, würde man es realistisch gestalten, hätte man als Süden allerdings kaum eine Chance.



Shelby Foote (https://de.wikipedia.org/wiki/Shelby_Foote) said the North fought the Civil War with "one arm tied behind its back."


So ganz falsch war das sicher nicht...

Bigfish
24.04.20, 21:34
Wir sind nicht enttäuscht von VaGCW, Wir werden es auch weiterhin spielen, aber gerade brauchen Wir Abwechslung :) Zunächst wird allerdings dieser AAR zu Ende geführt, versprochen! :)


Die Abwechslung brauchen diese Hallen auch dringend bei den AARs - Der Korse ist also gesetzt!

Mortimer
25.04.20, 17:37
Interesse ja. Wär aber schon schade, wenn wir wieder zu VGN zurückkehren, weil VGACW die (hohen) Erwartungen nicht erfüllt (?).

V&G:ACW gefällt mir eigentlich besser als "Napoleon", weil der Sezessionskrieg gewissermaßen mein Lieblingskrieg ist. Aber das Spiel könnte vor allem in Bezug auf das KI-Verhalten noch etwas Tuning gebrauchen (neuer Patch ist übrigens gestern erschienen). V&G:N ist insofern abwechslungsreicher als man ganz Europa als Spielwiese hat und dabei die Bündnispolitik eine wichtige Rolle spielt.

Mortimer
26.04.20, 20:15
Es ist zwar eigentlich off topic, aber ich habe jetzt V&G Napoleon das erste Mal nach Jahren wieder installiert und stelle fest, dass man sich doch erst wieder einfinden muss, wenn man inzwischen ACW gewohnt ist. Ohne Kommandeur können sich Einheiten selbst auf eigenem Gebiet nicht bewegen. Also braucht man Anführer in Paris, sonst kommen neue Truppen gar nicht zu ihrem Bestimmungsort. Da vermisse ich doch die Verlegung per Eisenbahn :). Das Kampfsystem ist auch spürbar anders. Da gibt es hübsche Dinge wie berittene Artillerie, die zweimal feuern kann. Oder Infanterie mit Plänklern, die beim Feuern eine feindliche Einheit automatisch in Unordnung bringt...

Witold Pilecki
26.04.20, 20:43
Wir schwänzeln schon ein paar Tage hier rum, aber nun könnten wir und dürfen euch nicht reppen. Wir wissen gar nicht, wann wir euch überhaupt mal mit Keksen versorgt hätten. Nun ja...

Bigfish
26.04.20, 20:49
Wir schwänzeln schon ein paar Tage hier rum, aber nun könnten wir und dürfen euch nicht reppen. Wir wissen gar nicht, wann wir euch überhaupt mal mit Keksen versorgt hätten. Nun ja...

Die Kekse und die Thanks stammen aus der selben Dose - verteilt Ihr ein Thanks, heißt es 10 andere Kekse verteilen, bis wieder ein Keks beim Regenten geht. Das ist ärgerlich, aber darum wissen Wir, warum Wir dem edlen Taurus keine Kekse zukommen lassen können - zu viele Thanks...

Kardinalinfant
27.04.20, 14:32
V&G:ACW gefällt mir eigentlich besser als "Napoleon", weil der Sezessionskrieg gewissermaßen mein Lieblingskrieg ist. Aber das Spiel könnte vor allem in Bezug auf das KI-Verhalten noch etwas Tuning gebrauchen (neuer Patch ist übrigens gestern erschienen). V&G:N ist insofern abwechslungsreicher als man ganz Europa als Spielwiese hat und dabei die Bündnispolitik eine wichtige Rolle spielt.

Uns geht es genau andersherum, nicht dass die napoleonischen Kriege Unser "Lieblingskonflikt" wären, aber mit dem amerikanischen Bürgerkrieg haben Wir Uns bislang nicht wirklich beschäftigt. Daher werden die Schwächen, die das Spiel hat, für Uns zu wenig durch das Flair aufgefangen, sich in einer persönlich für interessant befundenen Epoche zu bewegen. Uns gefällt das Spiel nach wie vor, aber Unser Hauptkritikpunkt ist, dass es sich sehr viel "schneller" spielt als das alte VaG Napoleon. Kaum hat man eine Partie begonnen, ist sie auch schon wieder beendet, daher Unser Schwenk zurück zu Napoleon. Wir erachten VaG CW aber nach wie vor für kaufwürdig und spielwürdig und werden auch immer wieder zurückkehren.



Es ist zwar eigentlich off topic, aber ich habe jetzt V&G Napoleon das erste Mal nach Jahren wieder installiert und stelle fest, dass man sich doch erst wieder einfinden muss, wenn man inzwischen ACW gewohnt ist. Ohne Kommandeur können sich Einheiten selbst auf eigenem Gebiet nicht bewegen. Also braucht man Anführer in Paris, sonst kommen neue Truppen gar nicht zu ihrem Bestimmungsort. Da vermisse ich doch die Verlegung per Eisenbahn :). Das Kampfsystem ist auch spürbar anders. Da gibt es hübsche Dinge wie berittene Artillerie, die zweimal feuern kann. Oder Infanterie mit Plänklern, die beim Feuern eine feindliche Einheit automatisch in Unordnung bringt...

Ja, genau diese Dinge (wobei das mit den Plänklern mit den repeating Rifles ja auch in VaG CW angelegt ist) machen Napoleon für Uns derzeit noch spielenswerter als VaG CW, insbesondere mit dem Faktor, dass man bei Napoleon seine Armee mit seinen "Lieblingseinheiten" über einen längeren Zeitraum "züchten" kann. Ach, was haben Wir schon Tränen vergossen, wenn eine liebgewonnene berittene Artillerie, die zwei Stufen aufgestiegen war und mit Uns durch dick und dünn gegangen war ein völlig sinnloses Ende in einer unbedeutenden Schlacht gefunden hat, wenn Wir einen blöden Platzierungsfehler getätigt oder der Feind einen Glückstreffer gelandet hatte :heul:. Dieses Gefühl geht Uns bei CW noch ab, nachdem zum einen fast alle Einheiten auf Erfahrungsstufe 0 ohne irgendwelche Besonderheiten beginnen und einem dadurch schon kaum ans Herz wachsen und die Verluste auch durch die Bank höher sind, so dass Einheiten auch selten höhere Erfahrungsstufen erreichen, bevor sie ins Gras beißen. Während ein Partie CW maximal 60 Züge hat, aber eher deutlich vorher endet, hat eine Napoleon Partie mindestens 60 Züge, bis zu 90 sind möglich. Daher ist dort mehr Raum für Entwicklung. Allerdings spielt sich - da habt Ihr Recht - das Spiel deutlich anders. CW spielt sich realistischer (Supply etc), allerdings auch statischer und überlegter, während Napoleon eine schnelles Ziehen ohne wirklich tiefgründige strategische Überlegungen dafür mit einer Vielzahl an Schlachten ist. Sind bei CW sechs Schlachten/Partie schon eher viel, haben Wir bei Napoleon (die Partie läuft :)) bereits im ersten Jahr drei geschlagen und das Jahr ist noch nicht zu Ende.



Wir schwänzeln schon ein paar Tage hier rum, aber nun könnten wir und dürfen euch nicht reppen. Wir wissen gar nicht, wann wir euch überhaupt mal mit Keksen versorgt hätten. Nun ja...

Geht Uns andersherum ja auch so, Wir freuen Uns aber auch über kleine grüne Kekse oder auch Lob/Anregungen/Kritik ohne Keks.



Die Kekse und die Thanks stammen aus der selben Dose - verteilt Ihr ein Thanks, heißt es 10 andere Kekse verteilen, bis wieder ein Keks beim Regenten geht. Das ist ärgerlich, aber darum wissen Wir, warum Wir dem edlen Taurus keine Kekse zukommen lassen können - zu viele Thanks...

Gut, dass Uns das endlich mal jemand erklärt hat, das fragen Wir Uns nämlich seit längerem, wie das System genau funktioniert.



Zum AAR: Ein update gibt es nachher oder morgen (je nachdem, was hinten bei den Damen in deren Zimmer noch so an zu arbeitenden Akten liegt). Bis Donnerstag sollte dieser AAR beendet sein, nächste Woche startet dann der Napoleon AAR in einem separaten thread. Dazu eine kurze Frage: Sollen Wir eher im aktuell gewählten Stil bleiben oder wieder deutlich mehr Technisches erklären?

Kardinalinfant
27.04.20, 15:37
Handbuch der kontrafaktischen Geschichte

Band 37: Der Sezessionskrieg


Vorgeschichte

(…)


Ursachen

(…)


Ausbruch

(…)


Verlauf

Kapitel 1: Das erste Jahr, von den Anfängen bis zur ersten Schlacht von Richmond

(…)


Kapitel 2: 1862 Teil 1, Shenandoah und Kentucky

(…)


Kapitel 3: 1862 Teil 2, Die Doppelschlacht von Richmond und die Schlacht von Port Wilmington


Während in den Weiten des Westens zunächst wieder Ruhe eintrat nachdem sich jede Seite auf ihre Ausgangsstellung zurückgezogen hatte,...

http://s1.bild.me/bilder/221219/2465587Jul62.png (http://www.bild.me)

...unternahm Grant den nunmehr dritten Anlauf, die Nord-Virginia-Armee zu besiegen und Richmond einzunehmen.

http://s1.bild.me/bilder/221219/8516743Jul62a.png (http://www.bild.me)


Doch erneut erwies sich Lee in der offenen Feldschlacht als deutlich überlegen und konnte Grant im August - nur wenige Kilometer vom Ort der ersten Schlacht um Richmond entfernt - eine erneute demütigende Niederlage zufügen.

http://s1.bild.me/bilder/221219/5762648Unbenannt4.png (http://www.bild.me)


Grant durfte noch den Rückzug in Richtung Washington führen, der ihm erneut gelang,...

http://s1.bild.me/bilder/221219/4741201Aug62.png (http://www.bild.me)

...aber seine Karriere überlebte diese erneute Niederlage nicht:

http://s1.bild.me/bilder/221219/5810201Ok62.png (http://www.bild.me)

[Die Karte ganz unten links; Eine dieser vielen kleinen Gemeinheiten im Kartendeck der Konföderation, die sich erst auf den zweiten Blick offenbaren. Ohne Grant kann die Union im Prinzip aufgeben, denn die Schlachten sind nicht zu gewinnen. Auch aus dem Grund dieser Karte sollte man als menschlicher Spieler mit der Union Schlachten, die man unter der Leitung Grants schlägt, gewinnen oder eben gar nicht erst schlagen]


Die Union musste aufgrund der erlittenen Verluste nun alles auf eine Karte setzen und den Westen entblößen, um in Virginia zahlenmäßig noch auf Augenhöhe mit der Nord-Virginia-Armee und damit handlungsfähig zu bleiben. Dies entging den kavalleristisch gut aufgestellten Südstaaten nicht, umgehend wurde eine starke Offensive von Memphis ausgehend gen St. Louis befohlen.

http://s1.bild.me/bilder/221219/4000652Sep62.png (http://www.bild.me)

In Virginia versammelte sich die Union derweil bei Manassas zur erneuten Offensive gegen Richmond

http://s1.bild.me/bilder/221219/6888298Sep62a.png (http://www.bild.me)

[:rolleyes:Wir haben den mauszeiger blöd platziert, man erkennt die Stärke der ehemaligen Armee Grants in Manassas leider nicht. es dürften aber in etwa die verbliebenden 11 Brigaden sein, zu denen 17 weitere aus dem Bereich Washington zu Hilfe eilen.]


Beide Seiten wussten, dass hier nun der Bruderkrieg entschieden werden würde und die Union rief nun - eingedenk der bisherigen Erfahrungen mit Lees Nord-Virginia-Armee - alles in den Bereich Virginia.

http://s1.bild.me/bilder/221219/3052650Nov62a.png (http://www.bild.me)

Der damit quasi aufgegebene Westen wurden von zwei starken Abteilungen der Konföderation entlang der zur Versorgung erforderlichen Bahnlinien gestürmt. Sowohl St. Louis, als auch Louisville standen den Angreifern ungedeckt gegenüber und nur der bald aufziehende Winter konnte die Einnahme beider Städte noch verhindern.

http://s1.bild.me/bilder/221219/5381288Nov62a.png (http://www.bild.me)


Dem Norden gelang Ende November in der nunmehr dritten Schlacht von Richmond ein Achtungserfolg, konnte man dem Süden doch nahezu ebenso hohe Verluste abtrotzen, als man sie selber erlitt

http://s1.bild.me/bilder/221219/7213291Unbenannt5.png (http://www.bild.me)

Das Feld behaupten und den Sieg für sich reklamieren konnte allerdings erneut die unbesiegbare Nord-Virginia-Armee unter Lees Führung. Die Hoffnung der Union, die Verluste an Raum im Westen durch einen doch noch erfolgreichen Vorstoß nach Richmond ausgleichen zu können, zerstob im Schnee des nun aufziehenden Winters, der einzig das sofortige Kriegsende durch eine kurze Atempause für die hart bedrängte Union noch abwendete.

http://s1.bild.me/bilder/221219/9768220Dez62a.png (http://www.bild.me)


Im Westen zeichnete sich diese allerdings überdeutlich ab, konnte die Konföderation ihre Augen doch sogar schon auf Chicago und die großen Seen richten.

http://s1.bild.me/bilder/221219/2314674Dez62.png (http://www.bild.me)



Doch selbst so kurz vor Jahresende und nach so vielen Rückschlägen sollten Lincoln im weißen Haus weitere Hiobsbotschaften nicht erspart bleiben. Hatte bislang auf Seiten der Union noch Hoffnung bestanden, die erstaunlich kampfkräftigen Konföderierten förmlich erdrücken zu können, sobald die Seeblockade endlich vollständig geschlossen werden könnte, versank diese Hoffnung Ende Dezember im eisigen Atlantik. Das ganze Jahr über hatten Konföderation und Union sich ein Wettrüsten zur See geliefert. Sechs Panzerschiffe konnte die Konföderation schließlich bei Wilmington massieren, während die Union bei New York deren sieben sammelte und nach Wilmington entsandte, doch nur vier von ihnen sollten zurückkehren, während die Konföderation den Hafen von Wilmington um den Preis lediglich eines Panzerschiffes weiterhin offen halten konnte.

http://s1.bild.me/bilder/221219/6065783Unbenannt6.png (http://www.bild.me)


Ein erneuter Blick in das Zahlenwerk der militärgeschichtlichen Abteilung des konföderierten Heeres zum großen amerikanischen Krieg für den Dezember 1862 macht das Ausmaß des Debakels des Jahres 1862 für die Union deutlich:

http://s1.bild.me/bilder/221219/3792970Dez62b.png (http://www.bild.me)
http://s1.bild.me/bilder/221219/5216295Dez62c.png (http://www.bild.me)
http://s1.bild.me/bilder/221219/8694488Dez62d.png (http://www.bild.me)

Von hier aus schien es nur noch ein kleiner Schritt für den Süden bis zum endgültigen Sieg zu sein, aber er wurde länger, als alle Beteiligten hofften...

Iche_Bins
27.04.20, 15:41
Im Westen zeichnete sich diese allerdings überdeutlich ab, konnte die Konföderation ihre Augen doch sogar schon auf Chicago und die großen Seen richten.

Hier habt Ihr zwei mal das gleiche Bild

Kardinalinfant
27.04.20, 15:44
Danke :top:, haben es schon selbst bemerkt und erledigt

Mortimer
27.04.20, 19:35
Auf die Idee, als Konföderierter mehrere Ironclads im gleichen Hafen zu bauen, bin ich noch gar nicht gekommen. Wenn die KI da nicht angreifen würde, wäre das glatte Verschwendung, weil man die Dinger ja nicht bewegen kann.

Kardinalinfant
27.04.20, 20:38
Die KI greift da immer an :) Wir dachten, Unsere Seekriegsstrategie hinreichend erläutert zu haben. Offenbar hattet Ihr Uns aber anders verstanden. Strategie II. 3. Ist die hier gewählte...

Mortimer
28.04.20, 13:49
Die KI greift da immer an :) Wir dachten, Unsere Seekriegsstrategie hinreichend erläutert zu haben. Offenbar hattet Ihr Uns aber anders verstanden. Strategie II. 3. Ist die hier gewählte...

Oha, stimmt. Ich habe Eure Erläuterungen gelesen, aber anscheinend nur oberflächlich. :rolleyes:

Jörg von Frundsberg
29.04.20, 08:37
werter Mortimer , eine Frage ist das Spiel genauso spannend wie WBTS ?? oder eher nicht ?? Wobei ihr macht mich wieder ganz fickerig WBTS zu spielen :eek::D

Kardinalinfant
29.04.20, 10:21
Handbuch der kontrafaktischen Geschichte [/SIZE]

Band 37: Der Sezessionskrieg


Vorgeschichte

(…)


Ursachen

(…)


Ausbruch

(…)


Verlauf

Kapitel 1: Das erste Jahr, von den Anfängen bis zur ersten Schlacht von Richmond

(…)


Kapitel 2: 1862 Teil 1, Shenandoah und Kentucky

(…)


Kapitel 3: 1862 Teil 2, Die Doppelschlacht von Richmond und die Schlacht von Port Wilmington

(…)


Kapitel 4: 1863 Das letzte Jahr, dem Ende entgegen

Während der Winter im Januar und Februar des Jahres 1863 das Land fest im Griff hatte und weitere Kampfhandlungen ausschloss, versuchte die Union unmittelbar mit Einsetzen des Frühlings das Kriegsgeschehen doch noch zu ihren Gunsten zu drehen. Nochmals tauchte eine schlagkräftige Armee vor den Toren Richmonds auf...

http://s1.bild.me/bilder/221219/2234913Feb63.png (http://www.bild.me)

...und wurde wie ihre drei unglücklichen Vorgänger auch blutig zurückgeschlagen.

http://s1.bild.me/bilder/221219/8944141Richmond_IV.png (http://www.bild.me)

http://s1.bild.me/bilder/221219/6987746Mar63a.png (http://www.bild.me)

Die Verluste der Konföderation an Soldaten waren so gering, dass sämtliche Brigaden ohne Auffrischung im Feld verbleiben konnten. Ein anderer - um so schwererer Verluste - schockte die Konföderation allerdings: Der beste Korpskommandant des Südens - "Stonewall" Jackson - wurde kurz bevor sich die Soldaten des Nordens endgültig zur Flucht wandten, von einer verirrten Musketenkugel getroffen und tödlich verletzt. Somit war dieser große Sieg - wohl der größte des Südens im ganzen Krieg - zugleich doch teuer erkauft.

Neben der vierten Schlacht von Richmond verlor der Norden nahezu zeitgleich auch Louisville und St. Louis im Westen.

http://s1.bild.me/bilder/221219/7388510Mar63.png (http://www.bild.me)

Die geplanten Offensiven gegen Cincinnati und Chicago mussten allerdings zunächst noch zurückgestellt werden, da eine nicht gänzlich unbedeutende Abteilung der Union von Indianapolis aus nicht ungeschickt die rückwärtigen Verbindungen etwaige weiter vorrückender Verbände bedrohte.


Auch mit diesen Ereignissen war der "schwarze März" für die Union noch nicht beendet Die Hafenarbeiter New Yorks hatten den Winter über unermüdlich an weiteren Panzerschiffen gearbeitet, nur damit diese in der zweiten Seeschlacht von Port Wilmington - ausgefochten zwischen sechs Panzerschiffen der Union und deren fünf der Konföderation - erneut besiegt würden.

http://s1.bild.me/bilder/221219/4202716Wilmington_II.png (http://www.bild.me)

Die Union war damit endgültig besiegt, aber noch wollte Lincoln die Niederlage nicht einsehen und beharrte auf einer Fortführung des Krieges.


Im Verlauf des Aprils taktierten beide Seiten im Westen...

http://s1.bild.me/bilder/221219/5254365Apr63b.png (http://www.bild.me)

...während die Konföderation die Entscheidung mit einer eigenen Offensive auf Washington im Osten suchte

http://s1.bild.me/bilder/221219/5265806Apr63c.png (http://www.bild.me)


Die Truppen der Union, die dies bei Manassas zu verhindern suchten wurden von der erfahrenen Nord-Virginia-Armee geradezu hinweggefegt...

http://s1.bild.me/bilder/221219/9147601Manassas.png (http://www.bild.me)

...womit der Weg nach Washington frei war.

http://s1.bild.me/bilder/221219/9271790Mai63b.png (http://www.bild.me)


Durch einen Vorstoß konnte Indianapolis eingeschlossen und unter Belagerung gestellt werden, was von den nun in ihrer Versorgung unbedrohten Kräften im äußerten Westen zu einer Offensive gen Chicago genutzt wurde.

http://s1.bild.me/bilder/221219/6430758Mai63a.png (http://www.bild.me)


Im Juni 1863 fiel schließlich Washington, …

http://s1.bild.me/bilder/221219/6848934Jun63b.png (http://www.bild.me)

...was den bislang zögerlichen Briten den letzten Anreiz gab, nunmehr auf Seiten des Südens in den Krieg einzutreten.

Nach dem Verlust Chicagos (Jun 1863), Cincinnatis (Jun1863) und Milwaukees (Jul1863)...

http://s1.bild.me/bilder/221219/8191638Jul63a.png (http://www.bild.me)

und der unmittelbaren Bedrohung ihres neuen provisorischen Regierungssitzes in Baltimore...

http://s1.bild.me/bilder/221219/8922525Jul63b.png (http://www.bild.me)

...kapitulierte die Union schließlich im August desselben Jahres und musste dem Süden die hart erkämpfte Souveränität zugestehen.


http://s1.bild.me/bilder/221219/5838456VaGSieg5.png (http://www.bild.me)


Ein abschließender Blick in das Zahlenwerk der militärgeschichtlichen Abteilung des konföderierten Heeres zum großen amerikanischen Krieg für den Juli 1863 - kurz vor Kriegsende - verdeutlicht das Ausmaß des Sieges des Südens:

http://s1.bild.me/bilder/221219/1522794Jul63c.png (http://www.bild.me)
http://s1.bild.me/bilder/221219/6042742Jul63d.png (http://www.bild.me)
http://s1.bild.me/bilder/221219/9406098Jul63e.png (http://www.bild.me)

Kardinalinfant
29.04.20, 10:40
Kurzes Fazit:

Die Partie ging Uns relativ leicht von der Hand. Entscheidend waren frühe Siege zu Wasser ohne größere Verluste an Iron Clads, womit die Blockadebrecher und damit die Geldströme in den Süden gesichert waren und für den Norden verlustreiche Siege des Südens zu Lande. Hierbei war sicherlich äußerst hilfreich, dass Wir Uns Lee und Stonewall zu Beginn der Partie über reloads ermogelt haben, denn die Werte der beiden machen sie zu taktischen Monstern in den Schlachten. Wir möchten allerdings anfügen, dass Wir keine einzige der dann ergänzend so hilfreichen "Lee and Stonewall" Battle Cards hatten, was eine damit ausgefochtene Schlacht für den Norden noch verlustreicher gemacht hätte. Wir behaupten, mit beiden Generälen relativ früh im Spiel keine Partie gegen die Union zu verlieren. Bekommt man beide nicht, kann es auf dem Generals-Modus allerdings durchaus unangenehm werden, da die Generäle der Union dann durch die Bank eine höhere Bewertung haben und schwerer (allerdings auch keineswegs unmöglich) zu schlagen sind.

Wir finden im gegenwärtigen Balancing aufgrund der Bedeutung guter Generäle in den Schlachten und der eindeutigen Bevorzugung des Südens diesbezüglich den Süden deutlich leichter zu spielen als den Norden. Die Massen an Soldaten, die die Union ins Spiel werfen kann, nützen kaum etwas, wenn man sie in ebenso großen Massen in den Schlachten gegen den Süden verliert. Daran sollte m.E. etwas gedreht werden. Dennoch ein vorzügliches Spiel, das für einige Kurzweil sorgt. Nichts, was einen wochenlang ununterbrochen an den Bildschirm fesselt. eher etwas zum zwischendurch immer mal wieder spielen (einfach auch, weil die einzelnen Partien relativ schnell gespielt sind) dann aber mit großem Vergnügen. Ob man hierfür den aufgerufenen Preis bezahlen möchte, muss ein jeder selbst entscheiden, Uns war es das Geld allemal wert.


Abschließende Frage: Sollen Wir denn nun eine der von Uns geschlagenen (Land-)Schlachten druch reload der entsprechenden save-file nochmal als reenactment nachspielen und dabei detaillierter darstellen (Wenn Wir es technisch hinbekommen sogar als Video)? Wenn ja welche:

http://s1.bild.me/bilder/221219/1935110VaGSieg1.png (http://www.bild.me)
http://s1.bild.me/bilder/221219/3277281VaGSieg2.png (http://www.bild.me)
http://s1.bild.me/bilder/221219/8182361VaGSieg3.png (http://www.bild.me)
http://s1.bild.me/bilder/221219/1150653VaGSieg4.png (http://www.bild.me)

Wir glauben, alle nachspielen zu können, wollen allerdings ein kleines Fragezeichen vorsichtshalber einstreuen, weil eine oder zwei von der KI provoziert wurden, die Wir nicht zu 100 % reproduzieren können.

Tosh
29.04.20, 11:22
Dank für euren Bericht.
Wenn Ihr eine Schlacht nachspielt, dann vielleicht eine, die nicht komplett einseitig war.

Komischer Kunde
29.04.20, 12:59
Vielen Dank für Euren AAR. War dieser doch auch Anlass dazu, das vor einigen Monaten erworbene "Ultimate General: Cival War" auszubuddeln. Wenn Ihr ein Reenactment plant, so gehen wir mit der Meinung des edlen Tosh einher und würden etwas spannendes herauspicken. Wir haben uns daher für auf beiden Seiten verlustreichen Schlachten entschieden:

1861, Oktober - Battle of Richmond oder
1862, November - Battle of Richmond

Mortimer
29.04.20, 20:27
werter Mortimer , eine Frage ist das Spiel genauso spannend wie WBTS ?? oder eher nicht ?? Wobei ihr macht mich wieder ganz fickerig WBTS zu spielen :eek::D

Mir macht es Spaß, ich habe bisher ca. 40 Stunden mit dem Spiel zugebracht. WBTS ist aber um einiges komplexer und durch V&G nicht wirklich zu schlagen.


Dank nochmals an den werten Kardinalinfant. Man darf aber jetzt keinen falschen Eindruck von dem Spiel bekommen. Wie der werte Kardinalinfant schon sagte, kann es durchaus schwerer sein als in diesem AAR. Lee und Stonewall tauchen z.B. eher selten auf. Dann sind die besten Offiziere nach meiner Erinnerung Longstreet und A.S. Johnston. Mit der Union ist das Spiel normalerweise ohnehin anspruchsvoller. Für das "Border State"-Szenario (die Grenzstaaten sind der Konföderation beigetreten) habe ich mit der Union bis 1865 gebraucht, um zu gewinnen. Ich spiele jetzt dieses Szenario mit dem Süden. Ich dachte, das wird wohl eher leicht, aber so sieht es gar nicht aus. Auf Stufe "General" hat man kaum Ressourcen und Grant ist diesmal im Westen geblieben. Er hat mit einer Dampfwalze Louisville überrannt, während ich noch dabei war, verzweifelt die wenigen Truppen im Westen zu sammeln. St. Louis ist kaum zu halten, weil die Bahnlinie durch Unionsgebiet führt, ich also keine Verstärkung heranführen kann. Die Garnison versucht sich zu Fuß nach Memphis durchzuschlagen, aber Grant ist plötzlich im Eilmarsch nach Tennessee vorgestoßen und steht schon bei Nashville.

Iche_Bins
30.04.20, 07:58
Vielen Dank für den kurz knackigen AAR. Hat uns gut unterhalten.

Wenn dann würde uns die erste Schlacht von Richmond interessieren.

Kardinalinfant
30.04.20, 10:29
Danke für die Rückmeldungen. Wenn Wir noch mal etwas nachstellen, dann dem allgemeinen Wunsch entsprechend die erste Schlacht von Richmond, die Union war hier insbesondere bei der Zusammensetzung der Armee (noch ausreichend Artillerie) noch konkurrenzfähig. Die Frage ist jetzt nur das wenn. Die bisherigen Rückmeldungen zum Nachstellen einer Schlacht waren nach dem Motto, wenn überhaupt... dann... also nicht zwingen davon angetan, dass Wir das machen. Nicht falsch verstehen, es geht Uns nicht darum, hier extra gebeten zu werden, aber Wir fragen Uns eben, ob das Interesse tatsächlich vorhanden ist. Wir wüssten auch nicht, ob Wir - nachdem die Messe schon gelesen ist - zwingend noch ein längst gegessenes Geschehen nochmals durchgekaut bekommen wollten. Wir warten mal noch ein wenig ab, wenn jetzt keiner schreit, würden Wir es eher sein lassen (auch wenn Wir es dem werten Mortimer versprochen hatten).

Wir können jetzt schon ankündigen, dass beim geplanten AAR-Nachfolger Napoleon der Schwerpunkt ohnehin bei den Schlachten liegt, da dort ständig batailliert wird. Die Schlachten kämpfen sich zwar deutlich anders (eher langweiliger als bei CW, jedenfalls dann, wenn man nicht auf Effekt sondern auf Effizienz setzt), einen Einblick, wie das Grundsystem funktioniert bekäme man nichtsdestotrotz für beide Spiele...

Witold Pilecki
30.04.20, 10:33
Wir sehen die Schlachten überhaupt aus? Vielleicht solltet ihr doch was zeigen.

LochLomond
30.04.20, 12:34
mich interessierts definitiv

Kardinalinfant
30.04.20, 12:44
Wir sehen die Schlachten überhaupt aus? Vielleicht solltet ihr doch was zeigen.


mich interessierts definitiv

Gut, das soll Uns dann genügen, danke für die Rückmeldungen. Wir würden die Schlacht heute oder morgen spielen und wohl leider erst nach dem Wochenende dann hier posten. Wir würden dabei auf den Ablauf und die "technischen" Details der Schlacht eingehen. Videos können Wir inzwischen aufzeichnen, sind allerdings unfähig, diese hier zu verlinken. Wenn Uns dabei niemand unter die Arme greift würden es also wie gewohnt "Standbilder" werden, die den Bericht ausmachen. Die Länge eines solchen Videos wären (falls das von Interesse ist) ca. 5 Minuten + X. Kommentieren würden Wir das Ganze im Video nicht, weil Wir erstens nicht wissen, wie man sprachlichen Input da rein packt und zum anderen zu den Menschen gehören, denen der Klang der eigenen Stimme unangenehm ist...

Witold Pilecki
30.04.20, 14:43
Bilder reichen.

Bigfish
03.05.20, 13:47
Bilder reichen - das sehen Wir ebenfalls so. Ein Bild kann man ausgiebig analysieren, bei Videos ist das schwieriger...

Ruppich
04.05.20, 09:31
bzw. ein Bild als Appetitanreger. Verdammt euer Marketing schwächelt :)

Kardinalinfant
04.05.20, 09:41
bzw. ein Bild als Appetitanreger. Verdammt euer Marketing schwächelt :)

Gemach, gemach, ist schon in der mache, bis spätestens heute Mittag kommt hier was. :)

Kardinalinfant
04.05.20, 12:00
Schlachten des Bürgerkriegs in Fallbeispielen

Die erste Schlacht von Richmond


Über den Ablauf der ersten Schlacht von Richmond streiten sich bis heute die Gelehrten. Zwei Möglichkeiten, wie sich der erste bedeutende Sieg des Südens zugetragen haben könnte folgen hier:


Version 1

Lees Armee lauerte bei Richmond auf den Gegner.

http://s1.bild.me/bilder/221219/397354901.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Das ist noch die strategische Übersichtskarte. Wir werden nun die in Richmond (Stadt) wartende Armee durch Mausklick in das Gebiet ziehen, in dem die Armee der Union steht (Richmond Umland). Dadurch beginnt die Schlacht und es wird in die Schlachtenansicht umgeschaltet.]


Nachdem dieser sich dem von Lee als geeignet avisierten Schlachtfeld näherte...

http://s1.bild.me/bilder/221219/249519102.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Man sieht hier die Schlachtenansicht mit der Schlachtenkarte in ihren Ausgangsbedingungen. Das Schlachtfeld ist unterteilt in drei Linien (also waagrecht; die eigene, bestehend aus "Left", "Center" und "Right", dann eine unbeschriftete dazwischen, das Niemandsland und dann die gegnerische bestehend aus "Enemy Right", "Enemy Center" und "Enemy Left"). Wenn man so will, besteht das Schlachtfeld auch aus drei Spalten (also senkrecht; zum einen "Enemy Right, das Niemandsland dazwischen und "Left", dann "Enemy Center" - Niemandsland - "Center" und "Enemy Left" - Niemandsland - "Right"). Die beiden Armeen stehen hier noch außerhalb des Schlachtfeldes, sie werden gleich darin aufgestellt werden. Vor Beginn werden zufällig allerdings noch Geländebedingungen erstellt. Dies sind die "Plättchen", die im Schlachtfeld zu sehen sind. Exemplarisch Unser "Center" Feld: Von links nach rechts ist dort ein Hügelfeld, dann ein freies Feld ohne Geländeboni (wie zu sehen sind das über das Gesamtschlachtfeld die meisten Felder), dann ein Waldfeld und dann Farmland zu sehen. Jedes dieser Felder gibt spezifische Boni: Hügel geben darauf platzierten Artillerieeinheiten im Angriff + 2, Wald gibt Infanterie einen Verteidigungsbonus + 1 und Farmland der Kavallerie einen Verteidigungsbonus + 2. Es gäbe auch noch (allerdings wurde das in dieser Schlacht nicht generiert) Stadtgebiete mit Verteidigung für Infanterie + 2 und Festungsgebiete mit Verteidigung + 4 für jede Einheit.]


…stellte Lee ihn zum Kampf. Lee konnte das Gefecht geschickt verzögern und zunächst abwarten, wie der Feind sich genau positionieren würde. Dieser rief allerdings zunächst noch nahestehende Einheiten zur Unterstützung.

http://s1.bild.me/bilder/221219/824396803.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Es handelt sich um eine sogenannte Battle Card, die sowohl die KI als auch Wir (wenn Wir welche haben) während der Schlacht ausspielen können. Manche kann man zu Beginn der Schlacht spielen so wie diese hier, die es der Union ermöglicht, aus einem zum Schlachtort benachbarten Gebiet der Übersichtskarte bis zu 5 dort stehende beliebig ausgewählte Einheiten und einen dort evtl. stehenden General auf das Schlachtfeld zu beordern. In diesem Fall hat die KI die in Bild 1 ersichtliche Einheit aus dem Gebiet "Wilderness" hinzugezogen. Da dort nur eine Einheit steht, beschränkt sich die Wirkung der Karte auch auf diese. In Unseren Augen ist die Karte damit mehr oder weniger verschwendet, denn eine Einheit zusätzlich ist kaum besser als keine. Kann man dagegen die volle Wirkung mit 5 zusätzlichen Einheiten nutzen, ist das eine sehr starke Karte, wie Wir sehen werden, wenn Wir die Siegbedingungen einer Schlacht erläutern. Ein Beispiel für eine während der Schlacht zu spielende Battle Card wäre die "Rebell Yell!" Karte der Konföderation, die man bspw. in Post # 16 in diesem thread (2. Bild dort und in diesem die letzte abgebildete Karte) sehen kann. Solche Karten bekommt man im Generals-Modus, den Wir spielen, automatisch jedes zweite Rundenende und zusätzlich eine als Belohnung für jede gewonnene Schlacht. Neben Battle-Cards können das jede Menge andere hilfreiche Ereignisse sein.]


Grant positionierte seine Truppen folgendermaßen:

http://s1.bild.me/bilder/221219/457185304.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Wer seine Einheiten zuerst aufstellen muss wird durch Zufallszahl ermittelt. Der bessere Kommandant (Hier Lee mit einem Wert von 11 gegenüber Grant mit 10) bekommt dabei einen Bonus, als zweiter aufstellen zu dürfen. Es handelt sich um einen deutlichen Vorteil als Zweiter aufstellen zu dürfen, da man seine eigenen Schwerpunkte genau da platzieren kann, wo der Gegner seine Schachpunkte hat. Zunächst sieht man, wie die Union ihre eigene Linie ("Enemy Right" - "Enemy Center" - "Enemy Left") voll gestellt hat. Nur in der eigenen Linie darf man in dieser Phase der Schlacht Einheiten aufstellen, das Niemandsland ist tabu. Dann sieht man, wie die Union jedem ihrer Flügel einen Korpskommandanten zugewiesen hat. Buell mit einem Wert von 5 (aus Sicht der Union) rechts, McDowell mit einem Wert von 4 im Zentrum und Banks mit einem Wert von 4 (aus Sicht der Union) links. Weiter sieht man die aufgestellten Einheiten, die anhand der Bildchen leicht als Infanterie, Kavallerie und Artillerie zu erkennen sind. Die Zahlen (zumeist 0) symbolisieren den Erfahrungswert der Einheit, je höher der ist, um so besser kämpft sie. Die Buchstaben rechts oben in den Einheitenplättchen (z.B. "NY") gibt an, aus welchem Staat die Einheiten kommen, was in der Schlacht keine weitere Bewandtnis hat. Dann gibt es noch bei manchen Einheiten eine Beschriftung in weißen Buchstaben links oben. "RR" bei der Infanterieeinheit auf dem linken Flügel des Gegners bedeutet z.B., dass sie mit repeating Rifles ausgerüstet ist und damit einen gefährlichen Gegner darstellt. "S", zu sehen bei einigen Infanterieeinheiten in der Reserve des Gegners außerhalb seiner Linien bedeutet, dass diese Einheit noch nicht mit gezogenen Gewehren sondern mit alten Musketen ohne Züge ausgerüstet ist, was sie zu weniger gefährlichen Gegnern macht. Im gegnerischen Zentrum kann man übrigens auch die Geländeauswirkungen erkennen, die Wir oben angesprochen hatten. Die Kavallerieeinheit bekommt einen Bonus von + 2 (daher wird ihre "Erfahrung" auf 2 anstatt 0 aufgewertet), da sie auf Farmland platziert ist. Die anderen beiden Farmgebiete im gegnerischen Zentrum wirken sich nicht mit einem Bonus aus, da auf ihnen Infanterie bzw. Artillerie platziert ist, auf die Farmland keine Auswirkungen hat.]


Lee reagierte auf diese Schlachtaufstellung wie folgt:

http://s1.bild.me/bilder/221219/277655905.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung:Jackson und Johnson als Unsere besten Korpskommandeure befehligen die beiden Flügel, auf denen Wir beabsichtigen offensiv vorzugehen. Wir richten Uns dabei in aller Regel nach einer Mixtur aus gegnerischen Korpskommandanten [da wo sie schwach sind, wollen Wir die stärksten haben, um die Wirkung voll entfalten zu können) und geeignetem Gelände (hier gefällt Uns der Hügel im zentralen Niemandsland). Beauregard soll in der Defensive verharren, weshalb sein Flügel auch mit eher schwachen Truppen ("S"-Infanterie [s.o.] und keine gemischten Einheiten) besetzt ist. Auf den beiden Offensiv-Flügeln haben Wir alle Truppengattungen eingesetzt, da das einen Bonus im Kampf gibt. Vorrücken ins Niemandsland zeigen Wir gleich, hierbei ist wichtig, dass man eine Einheit innerhalb der eigenen Spalte in jedes Feld des Niemandslandes vorrücken lassen kann, nicht nur in das direkt davor liegende. Die Spalte (also den Flügel) wechseln geht jedoch auch bei unmittelbar benachbarten Einheiten beim Vorrücken nicht. Eine Einheit die in Unserem Bereich "Left" steht können Wir also nicht in das Niemandsland zwischen den beiden Zentren bewegen etc. Wir können sie allerdings anstatt sie vorrücken zu lassen in den nebenliegenden Flügel bewegen, wenn dort ein Platz frei ist, also von "Left" nach "Center" bspw.]


Die Artillerie der Union eröffnete das Gefecht, schon bald aber begann das Zentrum der Konföderation mit der geplanten Offensivbewegung.

http://s1.bild.me/bilder/221219/747171106.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Wie man sehen kann, sind einige Einheiten angegraut (bspw. die Artillerie im Flügel "Enemy Right"). Das bedeutet, dass sie keine Aktion mehr (also Bewegen oder Schießen) diese Runde frei hat. Wir lassen ab und an - so auch hier -dem Gegner gerne mal den Vortritt und verzichten mit der Schaltfläche "Pass the Initiative" auf eine Aktion. Die Anzahl an Aktionen, die man noch hat, ist ganz oben mittig im Bild ersichtlich (hier wären es eigene Aktionen 11 und gegnerische 8, haben beide Seiten alle ihre Aktionen gehabt oder darauf verzichtet, endet die Schlachtrunde und eine neue beginnt mit vollen Aktionen für beide Seiten, bis die Schlacht durch den Sieg einer Seite endet (s.u.), sich eine Seite zurückzieht oder die maximale Rundenzahl erreicht ist). Wer als nächster dran ist, wird zufällig ermittelt, der bessere Kommandeur erhält dabei einen Bonus. Wir lassen dem Gegner deswegen gerne den Vortritt, da er dann seine Einheiten schon erschöpft (sie sind angegraut und können damit nicht mehr auf Uns feuern, überdies sind angegraute Einheiten ermüdet und damit für eigene Angriffe Unsererseits empfindlicher) und Unsere Aktionen besser durchschlagen. In diesem Fall hat er sämtliche Artillerieeinheiten bereits "verschossen" für diese Runde, so dass Wir im Zentrum und auf Unserem linken Flügel den geplanten Vormarsch gefahrloser durchführen können, denn Artillerie wäre aus der durch den Vormarsch hergestellten Nahdistanz wesentlich gefährlicher für Uns, als die Kugeln auf weite Entfernung (also über das Niemandsland hinweg) wirken können. Hier haben Wir Unseren Vormarsch im Zentrum bereits begonnen und die Kavallerie vorrücken lassen. Wir beginnen gerne mit der Kavallerie, weil die unempfindlicher gegen feindliches Feuer ist als Artillerie oder Infanterie, überdies hat sie eine Chance, sich bei einem erfolgreichen gegnerischen Angriff zurückzuziehen und so zu retten (dazu gleich). Generell sind allein stehende Einheiten in einem Bereich des Schlachtfeldes (wie also hier Unsere Kavallerie im Niemandsland des Zentrums) besonders empfindlich gegen gegnerische Angriffe so dass dieser Teil der Schlacht der verlustträchtigste und damit der mit dem größten Faktor an Verlusten durch Kauen der eigenen Fingernägel ist. Nach dem Vorrücken Unserer Kavallerie hat die gegnerische Kavallerie sie bereits erfolglos angegriffen (erkennbar, da sie auch angegraut ist). Dabei hatten Wir Glück, nicht nur, weil Wir selber keine Verluste erlitten haben, sondern weil die gegnerische Kavallerie dabei in Unordnung geraten ist (erkennbar an dem "D" [für disrupted] auf dem Einheitensymbol). Damit ist sie nochmals deutlich empfindlicher gegen einen Angriff unsererseits. In Unordnung geraten können angegriffene oder auch angreifende Einheiten durch das Kampfgeschehen zufallsabhängig.


Auch der linke Flügel der Konföderation zog im Vormarsch alsbald nach.

http://s1.bild.me/bilder/221219/881281307.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Gleiche Runde der Schlacht wie eben etwas weiter gespielt. Zu sehen ist Folgendes: Aktuell wurde Unsere vorgerückte Kavallerieeinheit auf dem linken Flügel angegriffen und hat die Chance zum Rückzug erhalten (bei einem "Treffer" des Gegners ist die Rückzugschance so meinen Wir 75 % für Kavallerie und immer noch 25 % für Artillerie, Infanterie bekommt so eine Chance nicht). Wir haben den Rückzug befohlen (machen Wir an sich immer), so dass die Kavallerie jetzt wieder im linken Flügel Unserer Linie und nicht mehr im Niemandsland ist. Hätten Wir noch eine Aktion frei (leider in dieser Runde der Schlacht nicht mehr, wie man oben in der Mitte des Bildes sehen kann) könnten Wir sogar die Kavallerieeinheit, die Wir in der Armeereserve haben, links in unseren Flügel vorrücken lassen und dann gleich weiter ins Niemandsland an den Platz der "vertriebenen" Kavallerie, um die Linke wieder zu komplettieren, da Kavallerieeinheiten in einem Zug 2 Felder vorrücken könnten. Ansonsten ist Unser Vormarsch links wie im Zentrum aber abgeschlossen. Wie man sehen kann, versuchen Wir, vorhandene Geländevorteile zu nutzen, hier haben Wir im Zentrum des Niemandslandes die Artillerie ganz rechts positioniert, wo ein Hügelfeld ist. Neben Artillerie muss stets eine Infanterieeinheit positioniert werden, weil der Gegner sonst einen Angriffsbonus bei Angriffen auf die Artillerie erhält, auch das versuchen Wir wo immer möglich zu beachten. Weiter kann man sehen, dass Wir in der Lage waren, im Zentrum mit Unserer zunächst vorgerückten Kavallerie die gegnerische Kavallerie, die bei ihrem eigenen Angriff in Unordnung geraten war, zu vertreiben (sie befindet sich jetzt rechts oben im Bild im Feld "Enemy defeated Units"), ein schöner Erfolg. Das "R" rechts oben im Einheitensymbol steht für "routed". Es gibt zwei Wege, wie eine Einheit besiegt werden kann die zufallsabhängig mal so mal so geschehen. Routed ist gnädiger für den Gegner, da die Einheit nur vom Schlachtfeld vertrieben, aber nicht vernichtet ist. Würde sie vernichtet worden sein, wäre statt des "R" ein "E" für eliminated zu sehen. Vernichtete Einheiten sind ganz aus dem Spiel, vertriebene Einheiten stoßen nach der Schlacht wieder zur besiegten Armee und können sogar unter gewissen Umständen wieder in die Schlacht zurückgeholt werden. Weiter kann man auf diesem Bild sehen, dass Wir an den Flügeln, an denen Wir vorrücken, die eigenen Reihen hinter dem Niemandsland, in das Wir vorgerückt sind, erneut besetzen. Infanterie ziehen Wir nach, weil die in der vordersten Linie häufig vom Gegner aus dem Spiel geschossen wird, so dass Wir Nachrücker brauchen. Da man aus der Reserve nicht direkt mit einem Schritt (den die Infanterie/Runde nur hat) ins Niemandsland kann, positionieren Wir sie eben in die vorderste Nachrückerposition. Artillerie ziehen Wir gerne nach, weil man auch aus der hintersten Linie über das besetzte Niemandsland hinweg den Gegner beschießen kann, so dass die eigene Offensive auf einem derart besetzten Flügel noch mehr Bums bekommt. Wir besetzen die hintere Linie hinter dem eigenen Offensivflügel aber nach Möglichkeit nicht wieder voll, da man auch Rückzugsmöglichkeiten offen halten muss, wie hier geschehen.


Nach den ersten Stunden der Schlacht war Lee in einer ausgezeichneten Position.

http://s1.bild.me/bilder/221219/180999408.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Situation unmittelbar vor Beginn der zweiten Schlachtrunde. Der Feind konnte noch Unsere Kavallerie im Zentrum zurückschlagen, die Wir so wie die auf dem linken Flügel auch zurückziehen konnten. Sonst ist nichts weltbewegendes mehr passiert.]


Dann spielten Lee und Stonewall Jackson als Korpskommandant des Zentrums ihr ganzes Können aus und zerschmetterten den Gegner:

http://s1.bild.me/bilder/221219/880877009.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Puh, das ging verdammt einfach und schnell. Wir haben die ersten Aktionen dieser Schlachtrunde allesamt bekommen und auch allesamt genutzt. Mit drei Angriffen der als angegraut erkennbaren Einheiten im Zentrum haben Wir dreimal getroffen, noch dazu ziemlich übel, alle drei gegnerischen Einheiten wurden eliminiert. Sie sind im Feld Enemy defeated Units neben der in der letzten Runde vertriebenen Kavallerie sichtbar, allesamt mit dem "E" im Einheitensymbol (s.o.). Was man hier sehen kann ist bereits die letzte Aktion dieser Schlacht. Unsere Artillerie aus der hinteren Reihe des Zentrums schießt (über das Niemandsland hinweg, s.o.) auf die letzte verbliebene Einheit im Zentrum des Gegners. Wir haben mal den Tooltipp "gescreenshoted", damit man einen Eindruck über die verschiedenen Faktoren bekommt (ist noch nicht mal vollständig). Bis auf den Bereich "Commanding General" der gleich ist (nicht ganz, aber Lees Wert von11 ist eben nur unwesentlich höher als Grants 10) sind Wir in allen Bereichen besser. Das resultiert dann eben in einer "Crushing Attack" von + 9. Auch das muss noch nicht bedeuten, dass man dem Gegner tatsächlich Schaden zufügt, haben Wir diesmal aber und die Schlacht damit bereits gewonnen. Denn wenn man es schafft, dass der Gegner in einer Spalte des Schlachtfeldes keine eigenen Einheiten mehr hat, gewinnt man sofort und der Gegner muss sich ungeordnet zurückziehen (dazu gleich). In diesem Fall war das massiv Glück, denn in der zweiten Runde gewinnt man im Normalfall keine Schlacht. Es hat einfach in der zweiten Runde der Schlacht wie ausgeführt jeder Schuss getroffen und die KI hat zu Beginn dieser Runde kein einziges mal die Initiative für die nächste Aktion bekommen, was auch Zufall ist. Hätte sie das, hätte sie mit jeder Aktion, die sie vor Unserer nächsten eigenen Aktion bekommen hätte, eine Einheit aus der Reserve ins Zentrum beordert und dieses damit stabilisieren können, dann wäre die Schlacht weiter gegangen, weil Wir das gegnerische Zentrum dann diese Runde noch nicht komplett frei bekommen hätten. Aus diesem Grund wäre die Karte, die die KI oben ausgespielt hatte, bei richtigem Einsatz auch extrem wertvoll, da die eigene Armee damit deutlich größer ist, so dass man Verluste länger kompensieren und die Schlacht damit länger durchhalten kann. Im idelafall eben länger als der Gegner, da man mehr Einheiten hat als dieser.]

Vertreter dieser Theorie des Schlachtverlaufs behaupten allerdings auch, General Lee sei zu Ende der Schlacht gefallen und durch einen Doppelgänger ersetzt worden.

http://s1.bild.me/bilder/221219/674559710.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Das war tatsächlich mit dem letzten Schuss der Schlacht, den Wir im letzten Bild abgebildet hatten. Generäle haben in jeder Schlacht jederzeit eine kleine Chance zu sterben, Korpskommandeure dabei eine etwas höhere. Dass Uns ein General nach dem letzten Schuss der Schlacht noch getötet wird, haben Wir dabei noch nie erlebt, normalerweise passiert das irgendwann während des Gefechts.]


Die Konföderation machte sich an die Verfolgung des geschlagenen Gegners

http://s1.bild.me/bilder/221219/698340011.png (http://www.bild.me)
http://s1.bild.me/bilder/221219/262193412.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Nachdem Wir den Gegner durch Zerschlagung seines Zentrums geschlagen haben, muss er sich ungeordnet zurückziehen. Das heißt, dass in der nun stattfindenden Verfolgung der Gegner nicht wie sonst zurückschießen kann, sondern nur Wir dürfen auf den Gegner schießen, das Ergebnis ist dabei zufallsabhängig. Alternativ kann eine Schlacht auch dadurch enden, dass eine Seite die Schlacht aufgibt und sich zurückzieht. Das geht erst nach einer zufallsabhängigen Mindestzahl an Runden, nicht immer wird man dazu also Gelegenheit haben, bevor man komplett geschlagen ist. Trifft man diese Entscheidung, decken die intakten Einheiten des sich zurückziehenden Verlierers den Rückzug und schießen zurück, so dass es in der Verfolgung Verluste für beide Seiten geben kann. Der Sieger darf sich daher auch entscheiden, keine Verfolgung durchzuführen, um eigene Verluste zu vermeiden. das macht manchmal durchaus Sinn. Bei einem kompletten Sieg wie hier stellt sich die Frage, ob man die Verfolgung durchführen möchte, nicht, da man dabei wie dargestellt keine eigenen Verluste riskiert.]


Die Verfolgung verlief weitgehend ergebnislos.

http://s1.bild.me/bilder/221219/196348013.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Das haben Wir bei Victory and Glory Civil War häufig beobachtet, dass die Verfolgungen nur sehr geringe Verluste zur Folge hatten. Wir vermuten da einen Programmfehler. Bei Victory and Glory Napoleon werden bei der Verfolgung auch gerne mal Verluste von 7, 8, 9 Einheiten beim Gegner angerichtet und dessen Armee damit komplett zerschlagen. Hier sind es häufig keine bis wenige...]


Die Union verlor nur eine mit Musketen ausgerüstete Infanteriebrigade.

http://s1.bild.me/bilder/221219/354590114.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Welche Einheit bei einer Verfolgung vernichtet wird, wenn es denn Verluste gibt (s.o.) ist erneut zufallsabhängig, wobei manche Einheiten wahrscheinlicher sind als andere (in aller Regel erwischt man langsamer sich zurückziehende Artillerieeinheiten, historisch korrekt).


Dies resultiert in folgender Gesamtbetrachtung der Schlacht nach dieser Version:

http://s1.bild.me/bilder/221219/571803815.png (http://www.bild.me)


Aufgrund der völlig hanebüchenen Theorie vom Tode Lees und den nur sehr geringen Verlusten, hat dieser Schlachtverlauf nur sehr wenige Anhänger unter den Historikern.

[Spieltechnische Erläuterung: Wie ausgeführt haben Wir ein so schnelles Schlachtende noch nie erlebt. Wir haben die Schlacht daher mit einem etwas normaleren Verlauf nochmal gespielt. Wir werden das Ergebnis (wenn auch weniger ausführlich) im laufe des Tages, spätestens morgen hier noch einstellen.]

Kardinalinfant
04.05.20, 13:33
Schlachten des Bürgerkriegs in Fallbeispielen

Die erste Schlacht von Richmond


Über den Ablauf der ersten Schlacht von Richmond streiten sich bis heute die Gelehrten. Zwei Möglichkeiten, wie sich der erste bedeutende Sieg des Südens zugetragen haben könnte folgen hier:

Version 1 … (s.o.)

Version 2

Lees Armee lauerte bei Richmond auf den Gegner.

http://s1.bild.me/bilder/221219/397354901.png (http://www.bild.me)


Nachdem dieser sich dem von Lee als geeignet avisierten Schlachtfeld näherte...

http://s1.bild.me/bilder/221219/9217054a.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Wie man sehen kann, ist das Schlachtfeld diesmal vom Gelände her deutlich anders gestaltet]

…stellte Lee ihn zum Kampf. Lee konnte das Gefecht geschickt verzögern und zunächst abwarten, wie der Feind sich genau positionieren würde. Dieser rief allerdings zunächst noch nahestehende Einheiten zur Unterstützung.

http://s1.bild.me/bilder/221219/824396803.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Die KI handelt natürlich identisch und spielt wieder ihre Karte aus.]


Beide Seiten wählten folgende Schlachtaufstellung:

http://s1.bild.me/bilder/221219/4739213b.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Wir durften erneut als Zweiter aufstellen. Die Union hat diesmal ihren eigenen linken Flügel unangenehm aufgestellt (der beste Korpskommandeur und die Infanterieeinheit mit repeating Rifles), da scheidet eine Offensive aus. Wir gruppieren Uns dort ähnlich wie das letzte mal und wollen erneut zentral und auf Unserem linken Flügel zuschlagen. Insbesondere das Gelände des Niemandslandes im Zentrum bietet fast ideale Bedingungen, um von dort aus den Gegner zu zerschlagen.]


Nach den ersten Stunden der Schlacht bot sich folgendes Bild:

http://s1.bild.me/bilder/221219/1257925c.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Stand zum Ende Kampfrunde 1: Perfekte Entwicklung auf beiden Offensivflügeln. Keine Totalverluste im immer gefährlichen Vormarsch. Unsere Kavallerieeinheit im Zentrum (hintere Linie) ist angegraut. Die war eigentlich ins Niemandsland vorgerückt, musste sich von dort aufgrund Angriffen aber wieder zurückziehen. Wir konnten stattdessen die Kavallerieeinheit aus der Reserve vorziehen. Auch die hinteren Linien auf beiden Offensivflügeln sind hervorragend besetzt. Dankenswerter Weise hat der Gegner auf seinem stärkeren linken Flügeln einen eigenen Vormarsch noch unterlassen.]

Das Gefecht entwickelte sich in der Folge sehr heftig mit deutlichen Vorteilen bei den Konföderierten.

http://s1.bild.me/bilder/221219/4199519d.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Stand zum Ende Runde 2: Diese Runde hat es ordentlich geknallt. Immerhin 5 Einheiten des Gegners konnten Wir vernichten und zwei vom Schlachtfeld vertreiben. Wir haben dabei eine Einheit (im linken Offensivflügel) verloren. Der Gegner hat mit einer eigenen Offensive auf seinem linken Flügel auf Unsere Erfolge reagiert. Zu diesem Zeitpunkt sieht die Schlacht nach einem sehr deutlichen Sieg bei geringen eigenen Verlusten aus.]


Die eigene Offensive der Union verpuffte durch den Tod des Korpskommandanten Buell alsbald.

http://s1.bild.me/bilder/221219/7123503e.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Diesmal hat es nach Rundenende 2 einen Korpskommandanten der Union erwischt. Sehr schön! Ausgerechnet Buell, der den Offensivflügel links kommandiert hatte. Das ist ein schwerer Schlag für den Gegner, der keine weiteren Kommandanten "auf der Ersatzbank" hatte, die er für Buell ersatzweise hätte bringen können. Ein direkter Schlagabtausch zwischen zwei gegnerischen Flügeln, von denen einer einen Kommandanten hat (Unser Rechter) und einer keinen (mehr) (der Linke der Union), endet für letzteren meist ziemlich übel.]


Wie zwei Boxer im Infight setzten sich beide Seiten heftig zu.

http://s1.bild.me/bilder/221219/2282540f.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Ende der dritten Spielrunde: Wir konnten an die Erfolge der letzten Runde nur teilweise anknüpfen und immerhin drei weitere Einheiten des Gegners vom Schlachtfeld treiben, allerdings um den Preis dreier eigener Totalverluste. Wäre es nur halbwegs so gut gelaufen wie in der Runde davor, hätten Wir diese Schlacht in dieser Runde siegreich beendet. Das macht aber einen Teil des Reizes dieses Spieles aus, dass eben doch noch einiges an Zufall/Glück/Pech mit im Spiel ist, was immer unterschiedliche Verläufe garantiert. Die Offensive Unseres linken Flügels ist so gut wie gescheitert, in der Mitte stehen Wir gut, während auf Unserer rechten Flanke die Offensive des Gegners mangels Kommandanten zusammengebrochen ist. Ohne das, was dann passiert ist, war die Schlacht trotz des ärgerlichen Verlaufs dieser Runde nahe vor einem totalen Sieg.]


Die Reserven der Union waren am späten Nachmittag nahezu aufgebraucht und Grant wusste, dass seine Einheiten eine weitere Stunde kaum mehr überstehen würden, da setzte plötzlich ein heftiger Platzregen ein, der in kürzester Zeit das Schlachtfeld in tiefen Morast verwandelte und eine Fortsetzung der Schlacht unmöglich machte.

http://s1.bild.me/bilder/221219/8692508g.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Sobald diese Meldung kommt, darf sich jede Seite zurückziehen, wenn sie will. Die KI ist in der Hinsicht gut, ist die Situation für eine Fortsetzung der Schlacht wenig erfolgversprechend, ergreift sie das Hasenpanier und flüchtet. In dem Fall war das sehr unglücklich für Uns, denn Wir hatten die KI, wo Wir sie haben wollten und hätten die Schlacht in der kommenden Runde sicherlich siegreich beendet. Die Meldung kam auch ungewöhnlich früh, meist sind es vier oder fünf Runden des Kampfes, bevor sie kommt. Das ist ebenfalls zufallsabhängig in diesem Fall zu Gunsten der KI.]


Auch in dieser Version des Schlachtverlaufs blieb die Verfolgung nahezu ergebnislos.

http://s1.bild.me/bilder/221219/4232256h.png (http://www.bild.me)
http://s1.bild.me/bilder/221219/1479620i.png (http://www.bild.me)
http://s1.bild.me/bilder/221219/7795467j.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Im zweiten Bild der Verfolgung sieht man, wie so ein geordneter Rückzug abläuft. Nicht nur Wir stellen verfolgende Einheiten auf sondern auch die KI solche, die den Rückzug decken. Die jeweiligen Einheiten werden übrigens computergeneriert, Wir wählen also nicht selber aus. In diesem Fall konnten beide Seiten nicht die Maximalzahl an Einheiten in der Verfolgung einsetzen. Alle zuvor vom Schlachtfeld vertriebenen Einheiten ("R") dürfen ebenso wenig teilnehmen, wie solche, die bei Abbruch der Schlacht disrupted ("D") sind. Artillerie nimmt keinesfalls an der Verfolgung teil. Aus dem Grund ist das hier eine relativ kleine Verfolgung. ]


Beide Seiten kampierten in der Nähe des Schlachtfeldes, konnten aufgrund des anhaltend schlechten Wetters die Schlacht nicht wieder aufnehmen. Beide Seiten gewannen für nachfolgende Schlachten erheblich an Erfahrung und konnten ihre Ausrüstung verbessern.

http://s1.bild.me/bilder/221219/1503464k.png (http://www.bild.me)
http://s1.bild.me/bilder/221219/6471351l.png (http://www.bild.me)

[Spieltechnische Erläuterung: Hatten Wir bei Darstellung der letzten Schlachtversion vergessen. Im Nachgang an die Schlacht kann es passieren, dass einzelne Einheiten eine Erfahrungsstufe gewinnen, zukünftig also besser kämpfen (erstes Bild), hat eine Einheit eine gegnerische Einheit eliminiert, hat sie höhere Chancen, "befördert" zu werden. Ebenso besteht nach einer Schlacht die Möglichkeit, dass Einheiten, die bisher mit glatten Musketen ausgerüstet waren, künftig Gewehre mit Zügen verwenden (Bild 2). das soll wohl abbilden, dass aus erbeuteten Waffen vom Schlachtfeld die eigene Ausrüstung vervollkommnet werden konnte. ]


Dies resultiert in folgender Gesamtbetrachtung der Schlacht nach dieser Version:

http://s1.bild.me/bilder/221219/3173717m.png (http://www.bild.me)

Aufgrund der realistisch erscheinenden Verluste, hat dieser Schlachtverlauf eine höhere Wahrscheinlichkeit für sich.

[Spieltechnische Erläuterung: Die Verluste dieser Schlacht sind vom "Original" in der im AAR gespielten Partie tatsächlich nicht soooo weit entfernt. Ob sich damals Unser Gegner auch von Uns lösen und die Schlacht abbrechen konnte oder Wir damals einen Flügel zerschlagen konnten, wissen Wir nicht mehr. Um abzubilden, was in so einer Schlacht alles passieren kann, dürften diese beiden detaillierten Darstellungen genügen. Nachfragen jederzeit gerne, sowohl zum Verlauf als auch zum Reglement oder Tipps und Tricks. Wir können bereits jetzt ankündigen, dass Wir die Schlachten im geplanten Victory and Glory Napoleon AAR allesamt detailliert darstellen, wenn auch nicht in der gleichen Tiefe wie hier (das macht schlicht zu viel Arbeit). Die Regeln sind in weiten Teilen identisch, weshalb Wir dort nur in Grundzügen (wenn überhaupt) nochmal darauf eingehen werden. Stattdessen verweisen Wir hierher. Wichtigste Unterschiede:

- Bei Napoleon gibt es keine Korpskommandanten sondern nur jeweils einen Oberkommandierenden.
- Chancen zum Rückzug bei Treffern wie hier für Kavallerie und eingeschränkt Artillerie gibt es nicht.
- Geländebesonderheiten gibt es nicht in jeder Schlacht. Stattdessen gibt es (selten) Battle Cards, mit denen man zufallsabhängig ein für die Verteidigung geeigneteres Gelände mit entsprechenden Boni erhält.
- Beherrscht hier die Infanterie die Schlachtfelder sind es bei Napoleon Kavallerie und Artillerie. Die Gefechte führen sich daher gänzlich anders. Während man im Bürgerkrieg auf den Flügeln offensiv vorgehen muss, um die Schlacht zu gewinnen, führen Wir Schlachten als Napoleon in aller Regel rein defensiv auf Unsere Artillerie gestützt. Möglicherweis langweilig aber effizient.
- Die Einheiten bei Civil War sind bessere Milizen (Erfahrungswerte beim Start überwiegend 0), bei Napoleon gibt es ein breites Sammelsurium von unterschiedlichen Werten von Landwehr mit Stufe 0 bis hin zu Gardetruppen, die schon zu dem Zeitpunkt, in dem sie ausgehoben werden, Erfahrung 4 haben und weiter aufsteigen können.
- Es gibt Sondereinheiten wie berittene Artillerie und Plänkler, die Sonderfertigkeiten haben und durchaus Spaß machen. Gerade die letzten beiden Punkte machen Uns derzeit großen Appetit auf Victory and Glory Napoleon.


Wir hoffen die werten Regenten ein wenig unterhalten zu haben und denjenigen, die das Spiel noch nicht kannten, einen ausreichenden Überblick für die Abwägung gegeben zu haben, ob sich eine Anschaffung für sie lohnen könnte oder nicht.

LochLomond
04.05.20, 14:10
ein sehr gelungener Einblick

Mortimer
04.05.20, 21:23
Danke für die ausführliche Darlegung, werter Kardinalinfant. Lees Tod in der ersten Version ist natürlich richtiges Pech. Ich finde, dass etwas zu oft Offiziere verloren gehen, obwohl die Wahrscheinlichkeit laut Handbuch nur bei 1 oder 2% liegen soll. Wir harren nun Eures Napoleon-AARs...:)

Bigfish
04.05.20, 22:26
Handbuch nur bei 1 oder 2%


1-2% Prozent von was? 1-2% von allen abgefeuerten Gewehren macht schon was aus!

Kardinalinfant
05.05.20, 09:48
Danke für die ausführliche Darlegung, werter Kardinalinfant. Lees Tod in der ersten Version ist natürlich richtiges Pech. Ich finde, dass etwas zu oft Offiziere verloren gehen, obwohl die Wahrscheinlichkeit laut Handbuch nur bei 1 oder 2% liegen soll. Wir harren nun Eures Napoleon-AARs...:)


1-2% Prozent von was? 1-2% von allen abgefeuerten Gewehren macht schon was aus!

Während der Schlacht ist das Risiko, einen General zu verlieren 1 % je Runde und General und für Korpsgeneräle das Ganze erhöht auf 2 %. Bei maximal möglichen 8 Runden je Schlacht summiert sich die Chance dann eben auf 100 - 99/100 hoch acht, was etwa 8 % entspricht, dass während der Schlacht der General fällt. Für die Korpskommandeure sogar ungefähr 15 %. Das ist tatsächlich relativ viel. Aber irgendwie ist es doch auch interessanter, wenn man zwar eine Schlacht krachend gewinnen kann, sie aber letztlich irgendwo dennoch auch verliert, weil Lee oder Grant währenddessen fallen. Erinnert irgendwie an den November 1632: Wallenstein verliert die Schlacht gegen die Schweden und wird dennoch als der große Sieger gefeiert, weil Gustav Adolf die Schlacht nicht überlebt hat. :) [Das wäre übrigens Unser Traum, ein "Victory and Glory 30 Years War"; wenn Uns jemand hilft, das zu programmieren, könnten Wir jede Menge Ideen beisteuern]

Am Napoleon AAR arbeiten Wir. Es ist allerdings durchaus aufwendig, jede Schlacht halbwegs aufzuarbeiten. Wir hoffen, Ende der Woche starten zu können. Wenn es weniger gut läuft, kann es aber auch nächste Woche werden. Wir beeilen Uns, versprochen!

Mortimer
05.05.20, 10:50
Während der Schlacht ist das Risiko, einen General zu verlieren 1 % je Runde und General und für Korpsgeneräle das Ganze erhöht auf 2 %. Bei maximal möglichen 8 Runden je Schlacht summiert sich die Chance dann eben auf 100 - 99/100 hoch acht, was etwa 8 % entspricht, dass während der Schlacht der General fällt. Für die Korpskommandeure sogar ungefähr 15 %.

Werter Kardinalinfant, danke für die Präzisierung. So gesehen ist das Risiko natürlich deutlich höher. Ich hatte jetzt pauschal für die ganze Schlacht gerechnet, aber ich hatte mal wieder das Handbuch nicht exakt im Kopf.

Cfant
11.05.20, 14:47
Vielen Dank, war sehr interessant und wie immer gut erklärt. Könnte Uns reizen, wenngleich die KI nicht sonderlich fordernd erscheint. Was auch an Eurer akribisch-gekonnten Spielweise liegen kann, aber wenn die viel Müll baut, ist es halt auch schlecht.

Danke für den AAR!