Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Grafik in Spielen
Beliebtes, und allgegenwärtiges Kriterium in Spieletests, die Grafik.
Wie viel Grafik muss sein?
Reicht es nicht, wenn die Grafik einfach, oder nur, zweckmäßig ist?
Witold Pilecki
16.07.19, 12:12
Atemberaubende Grafik haben wir neulich auf golem.de für so ein asiatisches Samuraispiel gesehen (Namen haben wir vergessen) - das war schon schick und für sich ein Mehrwert. Trotzdem finden wir viele 3D-Sachen eher hässlich und unübersichtlich, zum Beispiel bei Diablo III. Oft finden wir eine 2D Isografik wie bei Tropico zweckmäßig und sehr ansprechend. Grafik kann auch ein Stilmittel sein: Wenn auch eher der Zeit geschuldet, fänden wir für manches eine bessere Grafik eher kontraproduktiv:
https://i.imgur.com/Q1DgMgP.png
Der Darstellung der Frau in LSL (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=29904&p=1131636#post1131636)könnten wir bei fotorealistischer Grafik nicht viel abgewinnen. So geht es bei uns problemlos als Gag durch.
Der junge Fritz
16.07.19, 12:31
Wir denken, dass Uns tolle Graphik nicht ganz wichtig ist, doch bleiden wir mal zB beim UBootspiel.
Innerhalb des Bootes Graphik ok, reicht Uns, wenn aber das Wasser nur eine blaue Fläche wäre, würde heute so ein Spiel nihct fesseln.
Wirdschaftssimulation Graphik ok, reicht, zu einfach verleirt es doch Spielwert.
Magic arena gegen Magic online, Online reicht uns, wir brauchen nicht einen bewegten Hintergrund.
Wir zocken grade No Man's Sky. Ginge ohne gute Grafik überhaupt nicht.
Die Grafik an sich muss generell nicht besonders gut sein, aber das UI sollte immer im Einklang mit dem Rest des Spiels sein. Leider wird seitens der Entwickler in den letzten Jahren viel zu wenig Wert auf kohärentes UI-Design gelegt. Man vergleiche nur das UI von Sid Meier's Railroads! und Railway Empire z.B. :flop:
Montesquieu
16.07.19, 15:20
Habe den Thread mal ins richtige Forum verschoben. :)
Tex_Murphy
16.07.19, 16:11
Ach, Wir freuen Uns schon immer über gute Grafik, allerdings haben sich die Zeiten doch geändert... Früher (damals, als die Wiesen noch grün, der Russe noch böse und die deutsche Währung noch hart war) hat man die Grafikverbesserungen noch echt gemerkt, da gab es Riesenschritte zwischen den verschiedenen Teilen einer Fortsetzung. Gut, das musste man auch bezahlen, im wahrsten Sinne des Wortes, denn länger als 2 Jahre konnte man mit einem PC nicht zocken, und wer sich heute über Ruckler aufregt, hat nie Half Life mit 5fps gespielt.
Heute brauche ich gar keine so extrem hohe Auflösung und Effekte, für mich ist die durch die Grafik erzeugte Stimmung wichtig. Wenn ich in Tomb Raider aus dem Dschungel trete und der Blick auf eine Tempelruine schwenkt, kommt es auf die Zusammenstellung des Bildes, das Untermalen des Moments an. Auch legendär der erste Blick auf die offene Welt in Oblivion.
Genausogut kann aber auch "schlechtere" Grafik gut gefallen. Wir haben gerade noch einmal begonnen, das 10 Jahre alte Dragon Age Origins zu spielen, und Wir können nicht behaupten, dass Uns die Grafik auch nur einen Moment stört.
Ein schönes Beispiel für tolle Grafik ungeachtet der Auflösung ist Ori And The Blind Forest. Stimmungsvolle Grafik, schöne Effekte, flüssige Animationen. Da brauche ich kein 4K und wasweißichwas für Zeugs.
Und ob ich mit Thimbleweed Park mehr Spaß gehabt hätte, wenn die Grafik besser gewesen wäre, wage ich mal zu bezweifeln.
Ganz puristische Grafik lehne ich aber inzwischen auch ab, ein bisschen besser als Anfang der 90er darf es schon sein.
Wir geben es zu, uns nerven hässliche Spiele. Zumindest neue hässliche Spiele.
Wir spielen gerne hoffnungslos veraltete Titel wie beide Kotors (immer einmal im Jahr) oder Starcraft Broodwar (jetzt remastered). Oder Warcraft III oder, auch wenn es Augenkrebs auslöst, Diablo II.
Aber neue Spiele (oder immer noch sich entwickelnde Spiele wie Path of Exile z.B.), die einfach schlecht aussehen? Für uns einfach nicht mehr hinzunehmen. Wenn aktuelle und immer noch hauptsächlich erweiterte Spiele schlechter aussehen als, sagen wir mal, ein Mass Effect von vor über 10 Jahren, dann lassen wir den Titel liegen, auch wenn er uns ansprechen könnte.
Das gilt aber grundlegend: Wir ertragen auch keine "Old School Rollenspiele" mehr, selbst absolute Topspiele in diesem Bereich. Oder Wegfindungen aus der Hölle in der Echtzeitstrategie. Oder Leveldesign aus dem Tartarus. Das muss einfach nicht mehr sein, egal ob "Indy" oder AAA. Ausnahme ist vielleicht noch der klassische Strategiebereich mit der Karte ala Paradox, aber auch hier gilt: Eine K.I., dümmer als dumm, ist einfach nicht mehr drin. Und auch ein Stellaris wäre inakzeptabel, wenn es wirklich schlecht aussehen würde. Wir würden vielleicht sogar ein Aurora spielen, wenn es seine Tabellen wenigstens in Unreal Engine 4 Raumschlachten übertragen würde... Aber so, nö, 2019 sieht die Welt schlecht genug aus, aber nicht meine Spiele. Und damit zum letzten DLC von AC Odyssey, das sieht nämlich fantastisch aus.
Ich erwische mich immer wieder dabei, die DOSBOX häufiger zu starten als manchen neuen Titel ... und ja, die Pixelgrafik ist dabei nicht nur, aber auch ein Grund.
Grafik ist mir peng, gutes altes ist oft besser, als der moderne Unterhaltungsmüll
die dosbox findet bei mir also immer wieder Arbeit
might and magic, Historyline, Battle Isle, Sielder II++, HOI, Rimworld, X3,
hier gewinnt Kopfkino.
oh, Kino, auch alte Filme und Serien gewinnen oft gegen neues Zeug.
Unsere kleine Farm, Hogans Heroes, A-Team,
Spencer-Hill, fast alles
Garner, Latigo, auch ein Sherif braucht mal h...
Wayne mit Rio Bravo,Hatari, MacLintock
https://www.youtube.com/watch?v=vQoTopzhJjo
gewinnt bei mir gegen Avatar, Independence day, MIB und andere Grafikmonster
Grafik ist mir peng, gutes altes ist oft besser, als der moderne Unterhaltungsmüll
die dosbox findet bei mir also immer wieder Arbeit
might and magic, Historyline, Battle Isle, Sielder II++, HOI, Rimworld, X3,
hier gewinnt Kopfkino.
oh, Kino, auch alte Filme und Serien gewinnen oft gegen neues Zeug.
gewinnt bei mir gegen Avatar, Independence day, MIB und andere Grafikmonster
Hier marschieren wir mit Euch auf einer Linie!
Und danke für den "McLintock-Link" :)
Wir stehen auf John Wayne :^^:
Was haben Avorion (https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=29615&highlight=Avorion), Airships: Conquer the Skies (https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=27913&highlight=Airships) , Minecraft (https://www.minecraft.net/de-de) und Domina (https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=29247&highlight=Domina) gemeinsam?
Einfachste, sogar primitivste Grafik - dennoch fast konkurrenzlosen Spielspaß! ;)
Wir haben beizeiten manchmal das Gefühl, dass Hollywood-Wapawumm-Grafik so manches Mal, unschuldig, oder auch von den Entwicklern gerne in Kauf genommen, Schwächen und laue Tiefe im Gameplay der Spiele kaschiert. :think:
Tex_Murphy
12.01.21, 09:36
Wir sind ganz bestimmt kein Grafikfeteschist, als jemand, der mit Textadventures von Infocom und Magnetic Scrolls (okay, blödes Beispiel, die Bilder in den Magnetic Scrolls-Spielen waren damals umwerfend) groß geworden ist, wissen Wir, dass Grafik manchmal nur Beiwerk ist. Und Wir müssen auch heute nicht die höchste Auflösung mit allem Brimborium spielen.
Aaaaber - und es war ja klar, dass ein aber kommen muss - Wir wissen gute Grafik durchaus zu schätzen. Sie ist sicher nicht entscheidend für Spielspaß, trägt aber auch nicht unwesentlich dazu bei. Wir erwischen Uns z.B. immer wieder dabei, die malerischen Landschaften in Red Dead Redemption oder AC: Odyssey zu genießen, in AC streifen Wir manchmal einfach nur durch die umwerfend gestalteten Dörfer, die so unglaublich detailliert und lebendig dargestellt sind, dass Wir echt viel Zeit einfach nur mit Genießen verbringen.
Und ja, "Celeste" soll ein toller Platformer sein, aber die Pixelgrafik stößt Uns dann doch ein wenig ab, und Wir greifen lieber zu Ori, da stimmen Gameplay UND Grafik.
Natürlich kann Grafik ein wenig laues Gameplay kaschieren, nicht umsonst gibt es den Begriff des Grafikblenders, und kein Spiel mit beschissenem Gameplay wird durch tolle Grafik zu einem guten Spiel (man denke nur an Rebel Assault), andererseits haben Wir immer mehr das Gefühl, Entwickler versuchen durch pixelige Grafik den Eindruck von Innovation und "Uns ist Gameplay wichtiger als Grafik" zu vermitteln, was dann aber auch Grütze sein kann.
Ich denke einfach, dass Grafik eine Element eines Spiels ist, genau die die Musik, der Sound, die Steuerung, das Gameplay. Und am Ende muss alles stimmig zusammenpassen, und erst dann hat man ein gutes Spiel. Ich würde kein Rennspiel mehr in Pixelgrafik spielen wollen, ebenso wäre der aktuelle Flugsimulator von MS mit der Grafik von seinem Urgroßvater von 1982 sicherlich weniger erfolgreich.
Übrigens ist auffallend, dass 75% der von Euch aufgezählten Spiele als Kernelement die Konstruktion haben. Natürlich ist Minecraft mit - oder gerade wegen seiner primitiven Grafik so erfolgreich. Aber auch hier passt eben einfach alles zusammen. Die einfache Grafik ist notwendig, um dem Spieler die Möglichkeit zu geben, mit einfachsten Mitteln - nämlich relativ großen Blöcken - zu bauen. High-End-Grafik passt da nicht, die Architektur wäre immer noch simpel und eckig, und eben nicht mehr stimmig. Und gäbe man den Spielern die Möglichkeit, feinteilige, komplexe Strukturen zu bauen, wäre das nicht so einfach und intuitiv, und folglich weniger erfolgreich.
Man könnte also zu dem Schluss kommen, dass Grafikqualität und deren Wirkung auch vom Genre abhängt. Bei Simulationen - Flugsimulation, Rennsimulation und ähnlichem - spielt die Grafik durchaus eine Rolle. Bei Kreativspielen wie Minecraft eine geringere. Strategiespiele müssen vor Allem gut lesbar sein, dem darf eine zu detaillierte Grafik nicht im Weg stehen, zu pixelig darf es dann aber auch wieder sicht sein. Ego-Shooter im Pixellook möchte ich heute auch nicht mehr spielen, aber Adventures dürfen ruhig pixelig sein (allerdings sind Adventures eines der Genres, bei dem Uns die Grafik tatsächlich nahezu egal ist).
Und natürlich spielen persönliche Vorlieben eine Rolle.
Vielleicht sehen Wir das mit der Grafik auch ein bisschen anders als die jüngere Generation, Anfang der 90ern, als Wir vom Amiga auf den PC umgestiegen sind, waren die Grafiksprünge von einem auf das nächste Jahr immens, und ein neuer Rechner war tatsächlich im 2-Jahres-Rhythmus nötig. Trotzdem haben Wir Half-Life damals mit sehr vielen Rucklern durchgespielt. War halt so. Man musste damals ja auch wirklich noch jedes Mal die minimalen Voraussetzungen auf den Spielepackungen überprüfen, sonst gab das ein böses Erwachen. Wir wissen gar nicht, wann Wir das letzte Mal die Systemvoraussetzungen eines Spiels überprüft haben. Es läuft alles. Nicht immer in der besten Auflösung, aber auch mit Unserer alten Grafikkarte lief RDR2 und hat Spaß gemacht. Hätte ich seinerzeit versucht, NHL96 mit einer 3 Jahre alten Grafikkarte zu spielen, hätte das Spiel nicht mal gestartet.
Ich bin ein wenig abgeschweift, was ich eigentlich sagen möchte ist: Ich mag gute Grafik, brauche sie auch bei manchen Spielen, aber es gibt auch genug Beispiele, wo es mir egal ist.
**edit** Übrigens kann man Remastered-Versionen von The Pawn, The Guild Of Thieves und Jinxter bei Strand Games (https://strandgames.com/games/theguild) für Win10, Android und iOs für je 1.49Pfund kaufen. Was ich wohl tun werde. Hoffentlich bringen sie dann auch noch Fish heraus.
Zwei Spiele mit recht "bescheidener" Grafik, dafür aber mit richtig viel Spielspaß: :)
Space Haven (https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=30437)
und das außergewöhnliche
Dwarf Fortress (https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=29979), in der Classic, so auch in der Steam-Version.
Das visuell deutlich ansprechendere IXION (https://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=31088) scheint, zumal jetzt in seiner aktuellen Early Access Fassung eher ein "Grafikblender" zu sein.
Wir würden auch noch Graveyard Keeper mit einreihen, macht extrem Laune und wir könnten es uns mit einer anderen/schöneren/moderneren Grafik kaum vorstellen.
Graveyard Keeper https://store.steampowered.com/app/599140/Graveyard_Keeper/ (https://store.steampowered.com/app/599140/Graveyard_Keeper/)
Polykrates
10.12.22, 18:54
Es gibt Spiele, die auch gut gealtert sind, man denke z.B. an Emperor Rise of the Middle Kingdom (https://www.gog.com/de/game/emperor_rise_of_the_middle_kingdom). Die Grafik ist immer noch knuffig und hübsch und mittlerweile gibt es eine Menge HD-Patches, damit man das Spiel auch in modernen Auflösungen spielen kann.
Ich spiele auch manchmal Visual Novels und da ist eine stimmige Darstellung auch wichtiger als High-End-Grafik. Tony Carey hat es mal so schon über Musik gesagt: klar ist es schön, wenn der Klang toll ist, aber was nützt es, wenn die Musik langweilig ist.:)
Grafik ist ein Kriterium, was uns vollkommen schnuppe ist. Wir spielen Rimworld oder auch den Football Manager von Sega. Bei letzterem haben wir noch immer die 2D Ansicht für die Spielszenen. Das sagt alles oder :)
Bei abstrakteren Spielen, wie Strategiespielen ist Grafik natürlich nicht das wichtigste.
Bewegt man sich aber aktiv innerhalb einer Welt, wie einem 3D Shooter oder auch vielen Rollenspielen, ist die Grafik schon deutlich wichtiger.
Sehe das eigentlich so wie die Vorredner, habe aber tatsächlich schon mindestens ein Spiel auf meiner Wishlist, dass ich zwar sehr interessant finde, aber aufgrund der Grafik nicht kaufen würde. Bei Songs of Syx (https://store.steampowered.com/app/1162750/Songs_of_Syx/) kann ich schlicht nicht erkennen, was auf dem Bildschirm abläuft. Hab die Demo ausprobiert und musste leider aufgeben.
TheBlackSwan
11.12.22, 00:13
Graphik: Ist uns bei unseren Lieblingsgenres nicht wichtig. Aber: Die GUI muss übersichtlich und schnell zu bedienen sein!
Ein Negativbeispiel ist für uns Victoria 3: Die Karte/Landschaft ist sehr schön, man hat sich bei dem Graphikdesign (inklusive der Menüs) echt Mühe gegeben. Uns wäre es aber deutlich lieber gewesen, mehr Tabellen und Kartenoverlays wie in V2 zu haben, statt den Aufwand in "Design" zu investieren. Und außerdem ist Victoria 3s GUI für die GPU fordernd, obwohl das für ein 2D-Strategiespiel eigentlich nicht nötig wäre.
Polykrates
11.12.22, 17:57
Angeblich hat Paradox den gleichen Fehler bei Crusader Kings 3 auch gemacht und hat dann später die Engine optimiert, damit nicht unnötig viel GPU-Leistung verbraucht wird.
Optimierung ist ja eh' so eine Sache manchmal. Beim Fallout 2 Restauration Mod (oder wie auch immer der hieß), habe ich den Prozessor beim T61 auf 600MHz gelockt, die haben damals einfach mal 100% CPU-Leistung verbraten.:wirr: Das Spiel verlief immer gleich flüssig, man hatte nur weniger Zufallsbegegnungen in der Wildnis.
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