Notebook hängt sich beim Spielen auf

[Koenigsmoerder]

Zu hülf! Zu hülf!

Unser schon recht betages Notebook (Dell XPS7, i7, 8GB RAM) hängt sich neuerdings nach wenigen Minuten Gaming auf. Und zwar dergestalt, dass das Bild einfach einfriert. Es ist also auch nicht möglich mit STRG+ALT+ENTF in den Taskmanager zu gelangen, oder so.
Konkret geht Uns das gerade bei EU IV und FM 2018 so. Wenig hardwareintensive Dinge wie Surfen, Netflixen oder in Foren schlau daherreden geht ohne Probleme.

Entsprechend hatten Wir gemutmaßt, dass vielleicht der Prozessor überhitzt. Wir selbst haben das Ding noch nie komplett aufgeschraubt, daher gut möglich, dass darin ein Kilo Staub die Frischluftzufuhr behindert.
Also hatten Wir Uns geschwind ein Tool besorgt, welches die Prozessortemperatur misst. Die lag in allen Kernen meistens so zwischen 65 - 75°, zum Zeitpunkt des Aufhängens aber in der Tat in allen bei 79°. Ist das des Rätsels Lösung? Wir hatten eigentlich im Hinterkopf, dass es erst Richtung 100° bedenklich wird.

[clone]

Wie sieht denn die Hitze der GPU aus?

[Koenigsmoerder]

Schon mal vielen Dank für die Antworten soweit.

CPU ist Intel Core i7 740 QM (Clarksfield). GPU müsste irgendein On-Board-Teil sein. Wir testen das gerade mal mit der Graka-Temperatur, müssen aber erstmal nach einem entsprechenden Tool schauen.

[Koenigsmoerder]

GPU ist eine NVIDIA GeForce GT 445M.
Die Temperatur geht von 60° (Surfen) auf bis zu 69° (EU IV) hoch.

[clone]

Testet bitte eure Festplatte auf Probleme:
Rechtsklick auf die Festplatte, Eigenschaften, Reiter "Tools" und dort auf "Prüfen".

Anschließend wäre noch ein Memtest zu empfehlen, was aber kein Sinn hat, wenn ihr sowieso bei rechnerintensiven Sachen abkackt. Dazu würde das eher zu Bluescreens führen.

Wann messt ihr eure Temperaturen, kurz nach dem Starten der Spiele oder kurz vorm "Abkacken?". Dazu sind diese "Temperaturfühler" nicht immer optimal positioniert oder die Ausleseprogramme wie MSI Afterburner tun sich schwer. Die empfohlene Reinigung ist immer gut, ordentlichd en Lüfter aussaugen hilft. Ein kleines Druckluftspray kann einen "geöffneten" Laptop schnell von Staub befreien. Anschließend nochtmal die Temps ansehen.

[Koenigsmoerder]

Die angesagten Temperaturen sind die im Moment des "Abkackens", also 79° für CPU und 69° für GPU.

Dann werden Wir mal die Festplatte prüfen, vielen Dank. Werkzeug um das Notebook zu öffnen, geschweige denn zu zerlegen - haben Uns da mal ein Video auf youtube angeschaut, das scheint schon ein rechter Act zu sein, bis man mal an die CPU ran kommt - haben Wir gerade auf Reisen nicht bei.

[clone]

Die angesagten Temperaturen sind die im Moment des "Abkackens", also 79° für CPU und 69° für GPU.

Dann werden Wir mal die Festplatte prüfen, vielen Dank. Werkzeug um das Notebook zu öffnen, geschweige denn zu zerlegen - haben Uns da mal ein Video auf youtube angeschaut, das scheint schon ein rechter Act zu sein, bis man mal an die CPU ran kommt - haben Wir gerade auf Reisen nicht bei.

Oh wir wollen garnicht, dass ihr anfangt die CPU freizulegen. Einfach mal den Deckel abnehmen und die allgemeinen Innereien anschauen reicht schon um den "Staubbefall" zu sehen. Was so ein Notebook alles ziehen kann...

Wir glauben ehrlich gesagt nicht, dass eure GPU das Problem ist: Ihr würdet jede Menge Artefakte auf dem Schirm sehen, bevor es vorbei ist. So kennen wir das zumindest mit zu warmen GPUs. RAM liefert normalerweise Bluescreens.
Was macht den eure CPU? Downclocked sie sich selbst? Sprich sie reduziert ihre Taktrate, weil sie zu heiß wird. Die Taktfrequenz wird, je nach Windows, z.B. im Task-Manager unter "Leistung" angezeigt.

Diese Objekte können auch die Temperaturen absenken: https://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_noss_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=laptop+cooler&rh=i%3Aaps%2Ck%3Alaptop+cooler

[spiegelfechter]

Was sagt denn eure ereignisanzeige? Hat sie in der administrativen Ansicht Einträge, die vllt so etwas besagen wie Leistung des Kern wird begrenzt? So kurz vorm freeze?

[Koenigsmoerder]

Ereignisanzeige? Bitte helft Uns auf die Sprünge. :)

Wir haben jetzt erstmal über Nacht die Festplatte checken lassen. Kann man da die Ergebnisse noch irgendwo einsehen? Das geht ja nur, wenn man den Rechner neustartet, sodass der Uns heute morgen natürlich im hochgefahren im Energiesparmodus empfangen hat.

[Arminius]

Wir hatten einen ähnlichen Fall. Bei Uns war es die GraKa, die ausgewechselt werden musste. Ein anderes Mal reichte es, den Grafiktreiber zu aktualisieren. Vielleicht sind auch andere Treiber veraltet?

Viel Erfolg, dass Ihr die Maschine wieder zum pumpen bringt!

[Koenigsmoerder]

Schauen Wir Uns heute Abend an, vielen Dank!

[Koenigsmoerder]

Wir haben Windows 7 drauf. Auf der Platte sind noch knapp unter 100 GB frei, daher gehen Wir mal davon aus, dass es daran nicht liegt.

In Sachen Arbeitsspeicher (8 GB) ist Uns der Unterschied zwischen "Verfügbar" und "Frei" nicht ganz klar. Jetzt gerade hat ein bisschen Surfen und Steam 2 GB in den Cache verschoben, 4,5 GB sind "verfügbar" und 2,5 GB sind "frei". Als er sich gerade aufgehängt hat, ist der Wert bei "frei" stark gen 0 gegangen.

Machen Wir Uns mal auf die Suche nach dem Ereignisprotokoll...

[Koenigsmoerder]

Hm...ne Menge Meldungen, und Wir wissen nicht so genau, wonach Wir eigentlich suchen.

"Zusammenfassung der administrativen Ereignisse" hat zwei Meldungen aus dem Bereich "Kritisch", die definitiv mit dem Problem in Zusammenhang zu bringen sind. Aber die Meldung ist auch nur beschränkt aussagekräftig: Ereignis ID 41, Quelle: Kernel-Power, Protokoll: System.
Meldung: "Das System wurde neu gestartet, ohne dass es zuvor ordnungsgemäß heruntergefahren wurde. Dieser Fehler kann auftreten, wenn das System nicht mehr reagiert hat oder abgestürzt ist oder die Stromzufuhr unerwartet unterbrochen wurde."

Einzig konkreter Ansatz wäre ja ein Problem mit der Stromzufuhr. Aber müsste der Fehler dann nicht eher zufällig auch zu einem anderen Zeitpunkt auftreten?
(Wir betreiben das Notebook ohne Akku, btw.)

[spiegelfechter]

"Frei" meint wirklich frei zur Verfügung stehender RAM, da ist also nix abgelegt. "Verfügbar" ist gleichbedeutend mit "Standby" und meint abgelegte Daten im RAM die gerade nicht aktiv genutzt werden.

Diese Kernel Meldung ist Standard im Zusammenhang mit Hard-Resets jedweder Art. Wir dachten an Einträge, die als Warnung deklariert sind und etwa folgenden Test ausgeben: "Die Geschwindigkeit des Prozessors "x" in der Gruppe "x" wird durch die Systemfirmware begrenzt. Seit dem letzten Bericht befindet sich der Prozessor seit xx Sekunden in dem Status mit verringerte Leistung."

Sowas würde auf ein Kühl-bzw Hitzeproblem hindeuten, oder auch auf eine problematische BIOS/UEFI-Einstellung.

[Witold Pilecki]

Zur Staubgrundreinigung hilft oftmals bei Lappies, einfach den Staubsauger auf schwach-mittel (Teppich/Gardinen) stellen und alle Öffnungen aussaugen.
Neverever mit Q-Tipps auf der Platine rumhantieren...
Ach ja, erden nicht vergessen, laufender Staubsauger in der Hand und bevor man den Lappie malträtiert ein beherzter Griff an den nächsten Heizkörper.
Wir wollen anmerken, dass sehr häufig genau davor gewarnt wird. Da damit die Lüfter bewegt werden und diese einen Strom induzieren, der dann in Richtung Mainboard fließt. Das klingt zumindest für uns, plausibel. Deshalb sollte nur gesaugt werden, wenn man den Lüfter selbst mit einem dünnen Schraubenzieher blockieren kann.

Zum Thema haben wir sonst leider nichts beizutragen. Wollen aber anmerken, dass eine Entstaubung wohl nicht nötig ist. Wir sitzen hier an einem T410 mit i5, das unter Last locker 93° erreicht, weil es völlig zugestaubt ist. Wir haben es schonmal gereinigt und scheuen uns jetzt davor. Nicht weil wir das nicht können, sondern weil das so aufwändig ist und es unser Arbeitsgerät ist, wir also vorher alles noch dreifach sichern müssen. Nur zur Einordnung, werter Königsmörder, ob euer Gerät hier schwierig in der Handhabung ist: Zum Entstauben eines T410 sind folgende Schritte nötig: ~10 Schrauben auf der Rückseite lösen, umdrehen, Tastatur ablösen, vorsichtig herausnehmen und den Verbindungsstecker lösen, eine dünnen Schraubenzieher oder eine Plastikkarte nehmen und das Bezel (die gesamte Verkleidung) abfriemeln. Wieder zum Schraubenzieher greifen und die Blende des linken Lautsprechers herauspressen, diesen sogleich herausschrauben. Jetzt kann man die Kühler/Lüfter-Kombi abschrauben und herausnehmen, eben noch die Wärmepäds gründlich abgeputzt und schon kann man mit dem Saugen beginnen. Laut Anleitung kann man jetzt wenigstens auch den Kühlkörper aufschrauben, um an alles heranzukommen, aber Pustekuchen, bei uns sind da Plastiknieten. Jetzt neue Wärmeleitpaste auf die CPU und die Northbridge verteilen und das ganze kann in umgekehrter Reihenfolge wieder von vorne beginnen. Eine Fehlkonstruktion vor dem Herrn!

Wir wünschen viel Glück mit dem Hardwareproblem!

[Bigfish]

Ob das Netzteil überbeansprucht wird, sollte sich ja ggf. mit einem Messgerät welches die Stromaufnahme prüft feststellen lassen. Während das bei Selbstbau PCs häufig passiert, sollte das bei Notebooks eigentlich nicht der Fall sein. Auch dann nicht wenn man z.B. eine vorhandenen Festplatte gegen eine andere tauscht, weil die max. Stromaufnahme genormt ist und ein Notebooknetzteil daher sehr gut auf den maximalen Bedarf eines Notebooks abgestimmt werden kann. Die Ausbau Möglichkeiten bei einem Notebook sind ja begrenzt. Ob es an der Stromaufnahme liegt, ließe sich dann nur feststellen wenn man eben diese drosselt. Was bei einem Notebook wiederum auch nicht einfach ist.

Auf eigene Gefahr hin kann man das auch mit einem Netzteil testen, das zwar mehr Ampere liefert als das jetzige aber bitte keinesfalls zu viel Volt! Naja und im Zweifel darauf achten, dass dabei nicht zu viel Brandlast in der Nähe herumsteht...


Edit:


Ach ist ein Dell XPS - bei Dell sollten zwischen allen Geräte-Serien die Netzteile tauschbar sein - habt ihr zufällig Zugriff auf ein Netzteil einer Mobile Precision - testet damit! Aber bei einem Dell glauben Wir nicht an ein unter dimensioniertes Netzteil, zumal das dann ziemlich sicher im Event log des BIOS stehen würde...

[Bigfish]

Wäre dir Frage, wie alt der Lappi ist und ob wie oben erwähnt, evtl. irgendeine nette Software das Problem ausgelöst hat...

Dell hatte immer mal wieder Probleme damit, das Notebooks nach mehreren Jahren Netzteile nicht mehr erkannt haben und dann in einen Leistungsgedrosselten Modus schalten und z.B. der Akku nicht mehr geladen wird. Dazu muss man Wissen, dass Dell seit mindestens 15 Jahren in seinen Notebooks und Netzteilen Chips verbaut die miteinander "Reden". Sind die Chips defekt - Bei Dell typisch weiße als Serienfehler bei der Latitude D610 Serie berüchtigt (nach ca. 6/7 Jahren!) dann ist Essig. Entweder bleibt das Gerät dann aus, oder eben Notlauf. Wenn ein Dell Notebook aber Probleme mit seinem NT hat, meldet es das sehr eindeutig direkt nach dem Einschalten.

[Koenigsmoerder]

Könnt ihr bitte mal einen Screenshot erstellen, gerne auch per PN.
Manchmal helfen auch die zahllosen gelben Warnhinweise weiter.

https://thumb.ibb.co/n7OaZJ/1.jpg (https://ibb.co/n7OaZJ)

Wovon genau wären hier denn Screenshots hilfreich?



Fassen wir mal kurz zusammen:
Bild friert ein, Rechner als solcher arbeitet augenscheinlich im Hintergrund weiter, der werte Nutzer ist jedoch zur Handlungsunfähigkeit verdammt.

Jein. Es kommt darauf an, was Ihr damit meint, dass der Rechner im Hintergrund weiter arbeitete. Wir hätten es jetzt nicht so beschrieben.
CPU- bzw. GPU-Temperaturprogramme beispielsweise frieren genauso ein.



Nochmal zur Software, habt ihr VOR Auftreten des Fehlers (neue) Software aufgespielt und wenn ja, lässt sich diese benennen?

Nur zwei EU IV-DLCs.

Ersatz-Netzteile haben Wir leider gerade keine rum liegen. :D
Das Notebook selbst ist von 2010, also tatsächlich schon ein paar Jährchen auf dem Buckel.

[Koenigsmoerder]

Warnungen:
https://thumb.ibb.co/i1Uo4J/2.jpg (https://ibb.co/i1Uo4J)

Scheint was mit Unserem WLAN-Modem zu sein...?

Fehler:
https://thumb.ibb.co/cYxEdd/3.jpg (https://ibb.co/cYxEdd)



Ist klar, Anwendungen können auch stocken, eigentlich könnt ihr das ja kaum feststellen, wenn der Bildschirm frozen ist.
Nee, wir meinten, die CPU selbst läuft noch und kommt nicht zum Absturz, oder?

Also das Notebook summt weiter leise vor sich hin, falls Ihr das meint.



Moment mal, EU-DLCs, ist irgendwas da mit geladen worden, so directX anno tobak, oder so?

Also nicht wissentlich. Sind auch eher neuere DLCs (Third Rome & Rule Britannia), läuft man da Gefahr, dass da noch irgendein uralter Weltraumschrott mitkommt?
Wobei dxdiag sagt, dass Wir DirectX 11 drauf haben.

[spiegelfechter]

hmm... habt ihr schonmal einen "sfc/ scannow" befehl in der CMD ausgeführt?

[Bigfish]

Also das Windows Eventlog wird euch bei diesem Fehlerverhalten eher wenig weiterhelfen. Einzig Spannend wären dann nur die Events in System die klar auf ein Application Hang oder Crash oder Kernel Power hinweisen.

Das ein altes DirectX je Ärger auf W7 gemacht hätte wäre Uns neu.

Zum Thema weiterlaufen: Lässt sich das abgestürzte Gerät noch übers Netzwerk anpingen, oder gar per RDP fernsteuern? Dann wäre klar, dass es nämlich nur die Grafikausgabe bzw. den Grafiktreiber zerlegt hat. Wir würden mal die eingebaute Dell Diagnose laufen lassen - beim Einschalten F12 drücken - dann Diagnose auswählen. Weiterhin ein erweitertes Diagnose System von USB booten und testen und in diesem USB-System irgendetwas machen, was Leistung frisst! Haut das Ding dann auch weg, ist die HW betroffen/kaputt. Läuft es gut, hat es das Windows zerlegt. Was mich zu sfc/ scannow bringt - hat irgendjemand zu irgendeiner Zeit jemals sein System mit sfc scannow "retten" können?

[spiegelfechter]

Tatsächlich ist unserem mobilen System damit Heilung widerfahren ^^"

Wir hatten ein ähnliches Problem, dass eine .dll-Datei unsere Kerne in ihrer Leistung beschränkte, was zu ähnlichen Freezes führte. Wir haben es eher pro Forma ausgeführt und es fand tatsächlich was. Seit dem hat sich das Problem nicht wieder gezeigt.

[Koenigsmoerder]

sfc /scannow hat keine Unstimmigkeiten zu Tage gefördert.

Wir werden dann später mal den Vorschlag des werten Bigfish mit der Dell-Diagnose testen.

Was nun die weitere Erreichbarkeit nach dem Absturz angeht, so ist das Notebook zumindest per Bluetooth nicht mehr zu erreichen. Falls das was aussagt...?

[Koenigsmoerder]

Hat keine Ergebnisse gebracht.

Wir haben das System daher gestern platt gemacht und gerade einen Probelauf gestartet. Und siehe da, mehrere Jahre EU IV ohne Freeze.

Nachdem Wir Uns aber wie geschrieben softwareseitig eigentlich keiner Schuld bewusst sind, werden Wir die Tage mal beim Spielen die Temperaturen von CPU/GPU nach dem Neuaufsetzen testen, ob sich da signifikante Unterschiede ergeben.

Zuletzt hatten Wir das Notebook vor zwei Jahren aufgesetzt, und wie man am Ereignisbereicht ja sieht, nicht wirklich "clean" gehalten. Wäre es denkbar, dass sich da im Hintergrund so viel Weltraumschrott angesammelt hat, dass es dann bei Volllast einfach in die Knie geht?