Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hard Pencils 2040 - Ein FOF8 MP-AAR mit den Minnesota Vikings
Rückblick 2039
"If what you did yesterday seems big, you haven't done anything today."
Die Vikings hatten einiges gut zu machen, als sie in die vergangene Saison 2039 gestartet waren. 2038 hatten sie die Saison mit 7-9 beendet und entsprechend deutlich die Playoffs verpasst. Der Glanz des Super Bowl Sieges von 2035 war längst verblasst. Während die Defense noch letzte Zeichen der alten Klasse zeigte, war die Offense ohne Franchise QB und kaum einen guten Receiver nicht einmal mehr ein Schatten der ruhmreichen Jahre. Auch mein Einstieg als neuer GM der Vikings konnte die verlorene Saison nicht mehr herumreißen. 3-3 lautete die Bilanz der letzten sechs Spieltage unter meiner Führung
2039 sollte nun also einen Neuanfang bringen. Alle sollten an einem Strang ziehen. Doch die Saison begann zuerst einmal mit Streiks. Sogar der Starting QB hatte anscheinend keine dringenderen Schlüsse aus der letzten Saison gezogen als die, dass er mehr Geld wollte. Ein schlechter Beginn und „you never get a second chance to make a first impression“. Er und ein ebenfalls streikender Receiver wurden ohne zu zögern aus dem Team entlassen.
Das System wurde offensiv wie defensiv umgestellt:
Die Offense sollte fortan im West-Coast-Stil das Kurzpassspiel suchen, die Defense den Gegner mit einer 4-3 verstärkter direkt an der Line attackieren.
Es folgte eine Saison voller Hoch- und Tiefpunkte. Die Defense überzeugte regelmäßig – dominierte zum Teil sogar die Gegner. Doch der Offense fehlte immer wieder der letzte Biss zum Punkten. Und immer wieder ging zum ungünstigsten Zeitpunkt der Ball verloren. Wenn ich die Saison mit einem Wort zusammenfassen müsste wäre dies:
KNAPP.
https://i.imgur.com/v2kBvRE.png
Die Saison 2039 endete mit einer Bilanz von 9-7, gleichauf mit den Divisional Champions aus Chicago. Sechs dieser sieben Niederlagen erfolgten mit nur einem Score Differenz. Drei davon sogar erst in der Over Time. Und letztendlich hätte bereits ein einziger Sieg mehr ausgereicht um den Einzug in die Playoffs zu sichern.
Und das alles unter der Führung von Rod Jackson, dem kurzfristig verpflichteten Free Agent QB mit einem Overall Score von gerade einmal 34. Jackson war gezielt zur Umstellung auf die West Coast Offense verpflichtet worden. Kurze Pässe, Genauigkeit und Timing waren gefragt und diese Fähigkeiten brachte der 27-jährige mit. Und so viel wir auch geflucht haben, wenn Jackson wieder einmal in der entscheidenden Phase den Ball in die Hände des Gegners warf: Der Junge ist wirklich über sich hinausgewachsen.
https://i.imgur.com/iHZGIm6.png
…leider aber auch sein Ego.
Wie ich im nächsten Post beschreiben werde, wurde der Kader für die nächste Saison deutlich verstärkt. Im Zuge dessen war Rod Jackson fortan als Backup eingeplant – hatte sich jedoch in den Kopf gesetzt, wie ein Franchise QB bezahlt werden zu wollen.
Und so beginnt die Saison 2040 ebenso wie die vergangene: Mit dem Cut des letztjährigen Starting QBs.
Mir, als auch recht geizigem GM, gefällt eure Management-Attitüde :D
Rantanplan
10.04.18, 23:29
Danke für einen weiteren FOF AAR :gluck:
Das Team 2040 - Offense
"TEAM: Together Everyone Achieves More"
Sonntag 15. Juli 2040,
Minneapolis Training Camp
Mehr als sieben Monate ist es nun her, dass die Niederlage in Detroit die Saison vorzeitig beendet hatte. Die Presse wartet bei angenehmen 20 Grad an den Toren des Minneapolis Performance Centers, während die ersten Autos anrollen. Zahlreiche Fans sind gekommen um einen Blick auf das Team und vielleicht sogar ein Autogramm zu erhaschen. Das Front Office der Vikings hat für 2040 tief in die Kasse gegriffen um Großes zu erreichen. Wie als Beweis dessen rollt Kaden Freemans schwarzer Ford Mustang als einer der ersten auf das Gelände - der erfahrene Veteran-QB von den Falcons soll das Team in dieser Saison zum Erfolg führen.
https://i.imgur.com/arVDSNu.png
(zum Verständnis: neben Name und Spielernummer seht Ihr hier "Position", "x-te Saison des Spielers", "aktuelle Stärke", "potenzielle zukünftige Stärke", "verbleibende Vertragsdauer", "im Team seit ...")
Vier Quarterbacks gehen insgesamt ins Camp der Vikings. Nach dem gescheiterten Vertragspoker von Rod Jackson ist der letztjährige Backup Artie Borders, Cousin des vielversprechenden Prospect-QBs der Browns (Parker Borders) weiterhin als Backup im Team geblieben. Mit Ronald Poston (North Carolina State) und Ron Hocheiser (Texas Tech) wurden zudem zwei Rookies ins Camp eingeladen um ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Je nach Leistung in der Preseason könnte hiervon noch mindestens einer dem Cut zum Saisonstart zum Opfer fallen.
Die klare Nummer 1 im Backfield der Vikings ist jedoch der neu verpflichtete Leistungsträger Kaden Freeman - 3rd overall pick 2028; 12 Jahre bei den Falcons gespielt. 2035 war er League MVP, sein Career Passer Rating beträgt 93.1 (und befindet sich somit etwa auf dem Niveau von Kirk Cousins mit 93.7). Für insgesamt 5 Picks (2nd + 4th + 5th Round Pick 2040, 2nd + 3rd round pick 2041) waren er und die zwei Guards Schwarz und Hawkins in der Offseason von den Falcons nach Minneapolis gewechselt.
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Kaden Freeman ist ein Roll-Out QB, d.h. bleibt nicht allzulange in seiner Pocket, sondern sucht bei guter Coverage und hartem Druck der D-Line die Flucht nach vorne. 551 von ca. 1700 Rushing Yards der Falcons gingen 2039 auf sein Konto, sowie 2 erlaufene TDs. Auch Rod Jackson hatte im letzten Jahr eine hohe Laufleistung erbringen müssen, da ein schwaches Receiver Corps teilweise keine Anspielstationen bot. Freeman sollte sich somit schnell in das System der Vikings einfügen können. Konstante Zielsicherheit bei kurzen und mittleren Pässen und eine gute Wurfgenauigkeit sollten unserer West Coast Offense am Laufen halten und der Defense mehr Verschnaufpausen gönnen als im Vorjahr.
Exkurs - West Coast Offense:
Die West Coast Offense ist eine Offense-Strategie, die primär auf kurzes, exakt getimetes Passspiel setzt.
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Die Runningbacks sind mit zwei Half- bzw. Singlebacks und einem Fullback derzeit noch eher dünn besetzt. Angesichts der West Coast Strategie und des laufstarken QBs hoffen wir allerdings, dass hier ein allzu tiefes Roster auch nicht notwendig sein wird. Im schlimmsten Fall sollte die Free Agency kurzfristigen Ersatz liefern können.
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Ein Ausfall des Leistungsträgers Fred Samson wäre dennoch schwer zu kompensieren. Seit drei Jahren ist der junge Mann bei den Vikings und ist die klare Nummer 1 unter den RBs. Dies ließ er sich in den abgeschlossenen Vertragsverhandlungen einiges kosten, wird so dem team voraussichtlich bis 2042 erhalten bleiben. Besonderen Wert legen wir bei unseren Offense-Spielern (egal ob RB, QB oder WR) auf die Fähigkeit auch beim Dritten Versuch die Nerven bewahren und die volle Leistung abrufen zu können. Konstante, verlässliche Leistung ist die Grundlage eines funktionierenden Gameplans. Mit konstant schlechter Leistung lässt sich planen - mit schwankender Leistung jedoch nicht. Fred Samson hat in der Vergangenheit die notwendige Nervenstärke bewiesen mit seinen Läufen über innen und außen auch und gerade in kritischen Situationen die letzten Yards zu holen.
Falls noch jemand einen guten Fullback sucht, möchten wir auf unseren Vorjahres-FB D. McLendon verweisen, der mit seiner Leistung sogar am letztjährigen Pro Bowl teilgenommen hatte. So lange das im Vorjahr verletzte Knie hält, werden wir hier jedoch trotzdem wieder auf Stanley Kuntz setzen.
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Neben der Quarterback-Position war das Wide Receiver Corps QB im Vorjahr die zweite große Schwachstelle der Vikings gewesen. Das Passspiel war statistisch zwar letztendlich erstaunlich gut, bei den Yards per Attempt landeten wir im Mittelfeld der Liga (6.68 y/a bei einem Liga-Durchschnitt von 6.61 y/a), gerade in den entscheidenden Phasen des Spiels fehlte es aber stets an den entscheidenden letzten Catches. Da die Draft Class 2040 auf der Receiver-Position nur wenig zu bieten hatte, haben wir anschließend umso mehr Undrafted Free Agents als vielversprechende Prospects in unser Camp eingeladen. Voraussichtlich wird der ein oder andere hiervon bis zum Saisonstart seine Koffer packen müssen, aber für einen soliden Backup sollte in unserer Offense immer Platz sein. Die Receiver werden 2040 viel leisten müssen.
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Neben dem erfahrenen Karl Kates (11. Saison) und Aidan Clark (6 Saison) sowie dem in der Offseason von Pittsburgh gecutteten Mario Schneider, ruht unsere Hoffnung auf dem Potenzial des diesjährigen 1st Round Picks der Vikings: Marcos Sikma. Dem ersten Eindruck aus dem Rookie Minicamp nach könnte dies ein teurer Pick gewesen sein. Wir hatten uns noch etwas mehr erhofft. Vielleicht braucht der Junge aber auch nur etwas mehr Zeit.
So oder so: Unser Wide Receiver Corps ist breit besetzt - um nicht zu sagen "zu breit". Hier wird es einen harten Konkurrenzkampf geben, der die Leistung hoffentlich beflügelt.
Auf der Tight-End-Position hingegen Konstanz. Cris Marincic ist hier wieder gesetzt.
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Dass die Offense-Leistung keine totale Katastrophe war, ist wohl insbesondere auch der starken Offensive Line zu verdanken - allen voran dem dreimaligen Pro Bowler Ryan Newman, dessen Vertrag in der Offseason verlängert wurde.
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Mit perfekter Run Blocking Technik wäre er der ideale Right Tackle. Bis der hochtalentierte Nachwuchsmann Silas Roberts vollständig in seine Rolle als Left Tackle hineingewachsen ist, wird voraussichtlich aber Ryan Newman weiterhin auf links die Lebensversicherung unseres neuen Star-QBs spielen müssen - auch wenn Kaden Freemans Scramble-Vorliebe hier vielleicht etwas mehr Spielraum für Experimente erlauben wird.
Zudem wurde gegenüber dem Vorjahr auch die Mitte der Line verstärkt. Die beiden Guards Schwartz und Hawkins haben ihren Quarterback aus Atlanta nach Minneapolis begleitet. Neben dem Platz in der Offense soll Roosevelt Schwartz mit seiner Erfahrung und Intelligenz vor allem auch eine Mentorenrolle für junge Spieler annehmen.
Das Team 2040 - Defense
"Offense wins games, defense wins championships."
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Wenn man in der soliden Vorjahres-Defense eine Schwachstelle ausmachen möchte, dann wohl am ehesten in der durchschnittlichen Mitte der vier Mann starken Defensive Line. Mit Blick auf die Zukunft wurde Blake Everett, der Defensive Tackle der Middle Tennessee State University in der dritten Runde gedraftet.
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Neben einer guten Laufverteidigung zeichnet ihn vor allem seine hohe Intelligenz und Spielintelligenz aus. Seine gute Spielzugdiagnose soll zukünftig sicherstellen, dass die Line nicht auf Offense-Spielereien wie Counter-Spielzüge (die Offense täuscht einen Lauf durch ein Loch an, läuft aber durch ein anderes) oder Play Action Passes (die Offense täuscht einen Lauf an, wirft dann aber doch einen Pass) hereinfällt. Unsere Defense soll zukünftig eine unüberbrückbare Mauer darstellen - so dass die gegnerischen Offenses zu dem ein oder anderen Trick gezwungen sein werden.
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Zur Front Seven unserer "43 Under" Defense gesellen sich desweiteren jeweils drei Linebackers. Ein Blick auf unser Roster offenbart, dass uns aktuell ein echter Weak Side Linebacker fehlt. Was auf den ersten Blick nach einer ernsten Lücke in der Defense aussieht, ist bei näherer Betrachtung relativ unkritisch. In der RDFL (wie auch in der NFL) sind klassische Formationen mit zwei Running Backs inzwischen in der Unterzahl - mehrheitlich dominieren Single-Back-Formations. Auf diese Formationen reagiert die Defense, indem sie einen der Linebacker (bei der 43 Under der Strong Side Linebacker) durch einen zusätzlichen Defensive Back (den "Nickelback") ersetzt.
Die meiste Zeit über werden somit lediglich zwei Linebacker auf dem Spielfeld stehen. Und was für Brocken:
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Dustin Peek, 24 Jahre alt, 1st Round Pick von 2038 von der University of Ohio State. Als originärer 34-OLB ein vielseitiger Spieler, der Pass-Rush, Run Defense und Coverage übernehmen kann und in keinem dieser Bereiche Schwächen aufweist. Bereits im zweiten Jahr seines Rookie Contracts konnte er sein volles Potenzial entfalten. Die zukünftige Vertragsverlängerung dürfte bei ihm teuer werden. Loyalität spielt für ihn eine untergeordnete Rolle - Dustin Peek will Titel gewinnen.
...dann wollen wir einmal sehen, wie gut es ihm dieses Jahr bei uns gefällt.
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Doch auch der etwas ältere Kendrick Stevens kann sich mehr als nur sehen lassen. Als echtes Kraftpaket verteilt er harte Hits gegen Routen durch die Mitte und forced so hoffentlich den ein oder anderen Drop. Gute Zone-Defense-Skills halten die Option zur Tampa-2-Coverage offen und auch Run Defense und Pass Rush sind solide. Einzig das fehlende Spielverständnis ist für einen Mid-Linebacker unangenehm.
Die beiden vielseitigen Skillsets von Peek und Stevens sollen es mir in der kommenden Saison erlauben die beiden Spieler von Spiel zu Spiel und Formation zu Formation rotieren zu lassen. Selbst wenn nun also drei Linebacker gleichzeitig auf dem Feld stehen werden, werden wir dem Gegner keine Möglichkeit lassen die Schwachstelle zu nutzen.
Zur Vollständigkeit sei hier außerdem noch unser 7th Round Pick Walter East erwähnt, der bislang im Training aber noch nicht allzusehr glänzen konnte. Für seine Verpflichtung waren jedoch insbesondere auch seine Special Team Skills ausschlaggebend. Hier wird er sicherlich noch die Chance bekommen sich zu beweisen.
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Hinter den Linebackern lauert unser Defensive Backfield. Hier bestand nur wenig Verbesserungsbedarf gegenüber dem Vorjahr.
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Der zweimalige Pro Bowler (insb. auch 2039) Stan Talaridou liebt insbesondere das aggressive Spiel und übernimmt den gegnerischen Go-To-Receiver. Jamal Uecker oder Donny Clemens übernehmen den oder die schwächeren der Receiver. Vielleicht wird sich unser 6th Round Draft Pick George Dodge in der Preseason aber auch einen Platz in der Starting Defense erarbeiten können. Sollte die vordere Linie der Coverage versagen, greift unser Free Safetey Dylan Sims in der Tiefe ein.
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Den Zweikampf mit dem Tight End nimmt Chandler Briggs auf. Insbesondere in kritischen Situationen kommt sein Skill-Set zur Geltung: Kurze Play Action Passes auf einen schlecht gecoverten Tight End wird es bei ihm kaum geben. Er durchschaut die gegnerische Offense und kann dem Tight End insbesondere bei kurzen Routen im 1on1 das Leben schwer machen.
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Abgerundet wird das Team durch die Special Team Unit. Tom Dennis als Punter und Donovan Alexander als Long Snapper machen einen soliden Job. Der schwache Wert von 17 täuscht bei dem Long Snapper. Die Spieler auf dieser Position haben alle so niedrige Overall Values.
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Unser Kicker kann sich sehen lassen. In der vergangenen Saison lag er bei der Quote der erzielten Field Goals auf Platz 7 der Liga. Wir hoffen, dass der 31-jährige diese Leistung auch in den kommenden Jahren abrufen wird. Da er zudem aufgrund seiner sehr hohen Intelligenz einen fantastischen Mentor abgäbe, wird er eines Tages hoffentlich seinen Nachfolger selbst ausbilden können.
In der nächsten Episode:
Das Trainings-Camp startet und die Spieler bekommen die Gelegeheit einen ersten Blick auf die 200 Plays des neuen, vollständig manuell selbst kreierten Playbooks zu werfen.
Ihr habt ernsthaft alle 200 Plays selber gebaut?
Damit seid ihr mehr als ein würdiger Nachfolger in der Hard Pencils Reihe, ich hab meine automatisch generieren lassen und nur ein paar Pass Plays angepasst aber auch nicht alle, da war ich dann zu faul dafür :D
Ihr habt ernsthaft alle 200 Plays selber gebaut?
Ja, tatsächlich. Wobei das bei den Lauspielzügen ja auch ziemlich schnell geht.
Wir hatten vor zwei Wochen ein wichtiges Berufsexamen - um beim Lernen nicht wahnsinnig zu werden, haben wir jede Stunde eine kleine Pause eingelegt und zur Entspannung ein paar Spielzüge erstellt. Über drei Wochen ist daraus dann das Playbook entstanden. Es sieht in einigen Aspekten ein wenig anders aus als die automatisch generierten. Wir hoffen FoF belohnt das - und hoffen noch mehr, dass FoF das nicht bestraft. :D
Training Camp
"Pain is weakness leaving the body"
Mittwoch 18. Juli 2040,
Minneapolis Training Camp
Das Trainings-Camp dient im Wesentlichen für drei Dinge:
Kraft und Fitness
Spielerentwicklung
Taktik
Kraft und Fitness
Zu Beginn des Camps werfen wir einen Blick auf unsere Spieler: Mancher ist zu leicht, mancher zu schwer für das Ideal seiner Position. Was wir zur stimmungsvollen Umschreibung "Kraft und Fitness" genannt haben, dient der Optimierung von Gewicht bzw. BMI im Zusammenspiel mit Position und Körpergröße des Spielers.
Als Extrem-Beispiel dient uns hier ein Spieler eines anderes Spielstandes:
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Der junge Mann ist für seine Position als Corner Back sehr groß und zudem noch unterdurchschnittlich leicht. Er muss also dringend im Fitnessstudio ein wenig Masse aufbauen.
Kniffliger wird das Ganze angesichts der großen Flexibilität in der Defense. So mag ein Spieler vielleicht unterdurchschnittlich schwer für einen Strongside Linebacker sein - vielleicht planen wir aber ihn gelegentlich auch Weakside Linebacker einzusetzen. Für den schnellen Überblick über sämtliche Idealgewichte auf allen Positionen dient uns eine der vielen aus dem internet zusammengesammelten Tabellen, mit denen wir unseren FoF-Hintergrund individuell verschönert haben:
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Bei unseren Vikings fällt das Gewichtstraining diesmal unspektakulär aus. Niemand fällt allzu sehr aus dem Rahmen.
Spielerentwicklung
Jetzt, wo das Team die freiwilligen Trainings und Rookie-Minicamps hinter sich hat (die jeweils in FoF nicht abgebildet werde - also keine Sorge: Ihr habt nichts verpasst), geht es endlich los mit den vollen verpflichtenden Trainingseinheiten. In diesem Umfeld schärft sich natürlich auch der Eindruck, den unserer Trainer von der Leistungsfähigkeit der Neulinge und jungen Talente haben. Lasst uns einmal einen Blick auf die Spieler werfen, die sich in ihrer ersten oder zweiten Saison befinden:
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Nicky Frederick, 24-jähriger Cornerback und 5th Round Pick des Vorjahres scheint einen kleinen Leistungssprung gemacht zu haben: 5 Punkte hat er gegenüber der letzten Einstufung gut gemacht. Zugleich gehen meine Scouts aber leider auch davon aus, dass er damit sein Potenzial ausgeschöpft hat. Schade - bislang hatten wir gehofft, dass noch etwas mehr Luft nach oben bestünde.
Einen sehr guten Eindruck macht Silas Roberts unser Nachwuchstackle. Auch bei ihm eine Steigerung um 5 Punkte, hier ohne Potenzial-Einbußen. Vielleicht ist der Junge doch bereits reif für die Position als Starting Left Tackle.
Eine ebenso starke Steigerung nehmen wir bei Gilbert Givens wahr, dem bislang enttäuschenden 2nd Round Pick des Vorjahres. Mit diesem Einsatz drängt er sich in unserem Depth Chart als Nummer-1-Backup unter den Defensive Ends auf und gewinnt (zumindest vorerst) das knappe Duell mit dem hier nicht aufgeführten Gavin Alfred (ebenso enttäuschender 2nd Round Pick von 2038).
Die drei eingeladenen Backup-QBs entwicklen sich alle drei positiv, ohne dass sich jedoch einer von ihnen wirklich aufdrängen würde. Auch wenn die Starting-Position bereits klar vergeben ist, erwarten wir in der anstehenden Preseason von den Dreien doch ein wenig mehr Ehrgeiz.
Nehmt Euch ein Beispiel an Blake Everett: Der 22-jährige Defensive Tackle aus Pontiac, Michigan, strotzt nur so vor Selbstbewusstsein. Er ist loyal, dankbar, intelligent und ein Musterbeispiel an Führungsfähigkeit und hat bereits schnell eine Feundschaft mit dem 10 Jahre älteren D-Line-Mentor Oscar Theriot geschlossen. In der kurzen Zeit konnte er sich bereits um 6 Punkte verbessern. Klasse - der Junge ist uns jetzt schon sympathisch. Der diesjährige 3rd Round Pick war gut investiert.
Aber auch Marcos Sikma, unser 1st Round Pick, zeigt Engagement und gute Leistungen - 5 Punkte Verbesserung bei ihm.
Taktik
Das Defensive Scheme für 2040 ist schnell erklärt:
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Unser Defensive Coordinator Gus Dern hat auch diese Saison die 43 Under Front vorgesehen. Wir spielen also mit 4 Defensive Linemen und 3 Linebackern. Die Linemen sind gegenüber der klassischen symmetrischen 43 Over Front etwas Richtung Weak Side verschoben. Um dennoch das Übergewicht auf der Offense Strong Side zu kompensieren, rückt der Outside Linebacker auf der Strong Side näher an die Line.
Druck auf die Line ausüben, Blitzen, dem Lauf standhalten aber auch den RB 1on1 covern - wir machen uns keinerlei Sorgen, dass sich Dustin Peek hier als eierlegender Wollmich-Linebacker herrlich austoben kann und einen guten Kompromiss zwischen unserer 43 Front und seinem 34-SLB-Skillset vorfinden wird.
Sollte die gegnerische Offense in Single Back Formation (also wie hier dargstellt mit nur einem RB) auflaufen, verlässt der hier rot markierte Strong Side Linebacker ("O") das Feld und stattdessen kommt der Nickelback ins Spiel (der rot markierte "C"). Voraussichtlcih werden wir Dustin Peek entsprechend dann auf eine der beiden anderen Linebacker-Positionen rotieren lassen.
Hinsichtlich der Coverages sind wir flexibel aufgestellt. Je nachdem welche Cornerbacks wir aufstellen, haben wir Man-Coverage ebenso im Repertoire wie Zone; und Press ebenso wie die konservative Variante.
Zum Offense Scheme:
Auch hier bleibt das Grundschema unverändert zum Vorjahr, d.h. der Offense Coordinator Charles Cauthen unterrichtet weiterhin verstärkt die West Coast Offense - präzise kurze Pässe, viel horizontales Spiel, konstanter Raumgewinn.
Wir haben uns zudem für 2040 noch ein paar abgefahrenere Gimmicks überlegt. Den größten Teil hiervon wollen wir so früh in der Saison natürlich noch nicht öffentlich machen, aber möchten hierzu schon einmal folgendes anmerken:
Wir haben für 2040 ALLE 200 Plays unseres Playbooks einzeln geprüft und manuell überarbeitet. Die Zusammenstellung der verwendeten Formationen, die Gewichtung von Lauf, Pass, Play-Actions, Counters und Reverse-Plays, die Zuteilung der Ballträger und vor allem die Passrouten - all dies ist vollständig durchdacht. Wir hoffen es wird sich auszahlen.
Wollt Ihr eine Kostprobe? Hier ein Passspielzug, wie die KI ihn generiert:
https://i.imgur.com/vgv1im4.png
Was ist die Idee dieses Spielzuges?
Ganz ehrlich - wir wissen es nicht. Der Flanker als Primary Target läuft hier eine Route, die nahezu keinen Zusammenhang zum übrigen Play hat.
Aufgrund vollständig fehlender Crossing Routes, erleichtert das Play nicht das Abhängen von Gegnern in Man-Coverage - alternativ wäre wenigstens eine Route über außen zu bevorzugen.
Gegen eine Cover 2 laufen wir dem Gegner komplett stupide in die Zonen, wie wir gleich noch zeigen werden.
Von einem Curl des Flankers gegen Cover 3 oder Cover 4 sind wir erst recht nicht begeistert. Ja, ein Curl kann grundsätzlich gut gegen eine tiefe Verteidigung genutzt werden - aber auch dafür würden wir unterstützende Routen ergänzen wollen. So einsam wie unser Flanker hier direkt vor dem gegnerischen DB den Ball fangen soll, klingt die Route nach einem harten Tackle und fiesen Rückenschmerzen.
Die Grundüberlegung unsereres eigenen Playbooks war es nun, die Herangehensweise umzudrehen. Wir haben nicht mühsam versucht einen Sinn im Play zu finden, sondern ein Ziel definiert und diesbezüglich das Play optimiert.
Unser hier gewähltes Ziel:
Wir wollten ein Play, das uns gegen eine aggressiv blitzende Defense mit überlegenen Pass-Rushern dennoch die Chance auf 10 Yards optimiert (z.B. bei "3rd & 10"). Beispielsweise hatte die Kombination aus Press-2-Coverage und aggressivem Pass-Rush der Buccanneers und letztes Jahr Probleme bereitet.
Schauen wir zuerst einmal, wie sich das von der KI vorgeschlagene Play gegen Azraels "True 34 Press 2"-Defense (mit Nickelback) eignen würde:
https://i.imgur.com/iLOQkqc.png
Zur Vollständnigkeit sei erwähnt, dass bei einem Blitz natürlich zusätzliche Lücken in der Defense entstehen würden. Da wir jedoch im Vorfeld nicht wissen, welcher der Defender blitzt, gehen wir hier einfach von einer Coverage aus, wie sie ohne Lücken aussehen würde.
Der blaue Kreis um die Pfeilspitze der Route herum soll grob symbolisieren, wie viel (besser: wie wenig) Platz der Quarterback hat um den Pass anzubringen. Da in Front Office Football "Cover 2" grundsätzlich "Cover 2 Man" bedeutet, wird der linke (aus Defense-Sicht) Cornerback unseren Flanker in die Manndeckung nehmen. Zudem führt die Route des Flankers direkt in die Zone des Strong Side Linebackers, der nichts besseres zu tun hat, als dort auf den Receiver zu warten. Unschön. Die beste Anspielstation bei diesem Play wäre vermutlich sogar der Tight End, insbesondere gegen einen Mid Linebacker mit schwachem Zone-Coverage-Wert.
Sehen wir uns nun einmal das von uns angepasste Play in derselben Situation an:
https://i.imgur.com/9JutaFQ.png
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Zum Schutz gegen den starken Druck soll der RB zuerst einmal im Backfield bleiben und einen potenziell durchbrechenden Pass-Rusher blocken. Wir wollen ordentlich Yards erzielen - da brauchen wir mehr Ruhe und Sicherheit für den QB dringender als einen RB auf einer zusätzlichen Route. Durch geschicktes Route-Crossing sollen Flanker und Slot-Receiver Unordnung in die gegnerischen Defensive Backs bringen.
Über dem kurzen Out und dem Curl läuft zudem jetzt der Tight End als Secundary Target einen tiefen Out.
Der Strong Side Linebacker muss sich nun also entscheiden:
Deckt er den Out des Tight Ends oder den Curl des Receivers? Wir haben uns hier beispielhaft für die erste Option entschieden und wie wir sehen, vergrößert sich der blaue Kreis deutlich.
Hätte der Linebacker sich dafür entschieden den Curl zu covern, wäre wiederum der Tight End deutlich freier, was uns beim Catch sogar noch ein paar Yards zusätzlich bescheren würde.
Kurz: So muss ein Play aussehen!
Wollen wir hoffen, dass FoF die Mühe zu schätzen weiß und solches Routen-Zusammenspiel überhaupt berücksichtigt.
Das wäre natürlich ärgerlich, wenn FoF das nicht berücksichtigen würde und wer weiß, letztes Jahr war es schon knapp, vielleicht schafft ihr es dieses Jahr in die Playoffs? ;)
Preseason
"All men are created equal - some work harder in preseason."
Donnerstag, 9. August 2040,
Baltimore, Maryland
Auf eine detaillierte Beschreibung der Preseason werden wir in den kommenden Tage verzichten. Wir werden ein bisschen unser neues Playbook testen und zugleich den Spagat versuchen, dessen Besonderheiten zu verbergen. Wir wollen sehen, wie die neuen Spieler sich unter voller Belastung schlagen und sie zugleich schonen.
Kurz: Was in den nächsten Wochen ansteht ist nichts Halbes und nichts Ganzes - Preseason eben.
...Zeit für ein paar grundlegendere Themen:
Was wird gespielt?
Dieser AAR behandelt die Saison 2040 der Minnesota Vikings unter unserer Führung in der Multiplayer-Liga "RDFL (Realdeal Football League)" des Spiels "Front Office Football 8".
Hinter der trockenen Benutzeroberfläche des Spiels befindet sich aus unserer Sicht eine beeindruckend tiefgehende strategische Welt des American Footballs.
https://i.imgur.com/BM7pFnd.png
Dank ein wenig Online-Recherche und eigener Bastelei haben wir die Benutzeroberfläche des Spiels, quasi unser Büro, ein wenig aufgehübscht und mit hilfreichen Tabellen ergänzt.
Den Großteil der Zeit verbringen wir mit der Analyse der zahlreichen Statistiken und Tabellen um das eigene Team und den Gegner zu analysieren und die optimale Taktik zu entwickeln. Die Auswirkungen unserer Einstellungen erleben wir beim Ansehen der Aufzeichnung des Spiels in der Solevision - sowie auch hierzu neuen Statistiken und Tabellen.
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Persönlich genießen wir die Solevision-Aufzeichungen gerne ohne uns vorher den Endstand anzusehen, in nahezu voller Länge (vorspulen, wenn es langweilig ist ;)) und dank Youtube mit Hintergrund-Stadiongeräuschen.
Was wird geboten?
Der werte Mitregent Azrael hat mit seiner Berichterstattung über die vergangene Saison ja bereits ordentlich vorgelegt und das Spiel schön nachvollziehbar aufbereitet. Wir hoffen, dass wir diese Fußstapfen gut weiter führen können, auch wenn wir den Fokus ein wenig anders legen werden:
Wir planen aktuell etwas weniger ausführlich die Spieltagsplanung zu beschreiben, stattdessen wollen wir die nachträgliche Spielanalyse etwas mehr in den Fokus rücken. FoF8 ist bei aller Liebe kein visuelles Meisterwerk. Wir hoffen die Lücke zwischen abstrakten Zahlen und dem Feuerwerk des Kopfkinos insbesondere für interessierte Neulinge schließen zu können und unsere Begeisterung nachvollziehbar machen zu können. Hierzu wollen wir mit unseren eigenen Grafiken auch ein wenig visualisierend nachhelfen.
In diesem Sinne als kleiner Vorgeschmack auf die Regular Season, hier nun eine kleine Analyse des ersten Passes unseres neuen Starting QBs Kaden Freeman:
2-9-MIN21 (1Q: 10:58) Kaden Freeman pass completed to WR Mario Schneider for 15 yards. Tackled by CB Ronnie Ward. Schneider gained 17 yards after the catch. PENALTY: S D.J. Flannery of Baltimore was called for Illegal Use of the Hands by the Defense. The penalty was declined.
OFFENSE 104 Personnel, Weak formation, Pistol DEFENSE 43 Under, Dime Personnel, Cover-3 Sky
QB K.Freeman *** LDE Z.Stoughton Rush Passer ---
X(SE) M.Sikma Primary, F Flat (0-4) +++ 1tcDT C.Levine Rush Passer +++
SLOT M.Schneider Secondary, S Screen (S) +++ 3tcDT A.Hainkel Rush Passer +++
Z(FL) K.Kates Outlet, 7 Corner (19-26) +++ RDE C.Morris Rush Passer ---
RB C.Donato Outlet, 1 Out (5-8) +++ MLB S.Sellers Short Zone +++
SLOT N.Flynn Outlet, 3 Comeback (9-12) +++ LCB R.Ward Short Zone +++
LT R.Newman +++ RCB W.Schacht Short Zone ---
LG C.Hawkins +++ NB T.Block Deep Zone +++
C B.Richmond +++ DB J.Beyer Deep Zone +++
RG R.Schwartz +++ SS D.Flannery Short Zone +++
RT S.Roberts +++ FS M.Cummings Deep Zone +++https://i.imgur.com/dUq0m5n.png
Im ersten Quarter mit noch 10:58 auf der Uhr befinden sich die Vikings im Ballbesitz. 2nd & 9 an der eigenen 21.
Die Minnesota Offense tritt in einer 104 Pistol Formation an die Line, d.h. Singleback, kein TE, 4 WR; der QB steht ein paar Yards hinter dem Center. Das sieht nach Pass aus.
Die Defense der Baltimore Ravens steht in der 43 Under und reagiert mit einer Dime Formation, also 4 Defensive Backs.
Der Snap erfolgt. Die DBs der Ravens droppen alle nach hinten in ihre Coverage - Cover 3. Die Offense der Vikings ist gut hierauf eingestellt. Freeman täuscht einen schnellen Pass in die Weak Flat Zone auf Marcos Sikma an. W.Schacht, der (von der Defense aus) rechte Cornerback (dunkelblau markiert) fällt komplett darauf rein und taucht in die Flat Zone ab.
Und so kann er nur nur noch zusehen, wie Freeman einen Screen Pass auf den unbedrängt frei stehenden Mario Scheider wirft. Schneider schmeißt den Turbo an und sprintet die linke Sideline entlang.
Das sind 10... 12... mit einem Juke weicht Schneider dem Nickelback der Ravens aus.
15... mit einem beherzten Diving Tackle stößt der von der Weak Side herbeigeeilte Dimeback J.Beyer den Receiver der Vikings ins Aus.
Da hat alles gepasst. Die DEs der Ravens konnten kaum Druck auf die Pocket aufbauen, der kurze Pass hat eiskalt die Schwächen der Cover 3 aufgedeckt und die Unaufmerksamkeit des kurz stehenden DBs wurde gnadenlos bestraft.
15 yards, davon 17 "after Catch" - was für ein Einstand für Kaden Freeman und Mario Schneider!
Das ist halt ein Mismatch, die KI bei den Ravens, ob auf Anweisung von GM dave oder nicht, hat halt ne Verteidigung gegen einen langen Pass in einer Situation gegen einen kurzen Pass angewandt ;)
Ich bin ja mal gespannt, wie das in Zukunft wird ^^
Witold Pilecki
22.04.18, 21:01
Einen guten Einstieg habt ihr da bereitet, werter Ioelet. Nachdem wir, als Sportmuffel, die Saison der Bucs förmlich verschlungen haben, können wir die nächste Flut aus Text- und Zahlenmaterial kaum erwarten. Wird es denn ein 'Derby' gegen die Bucs in dieser Saison geben? Der edle Azrael hat die Paarungen einer Saison in seinem Thread zwar erläutert, aber das ist uns jetzt aus dem Stehgreif nicht klar *hust*. Unser persönlicher Sekretär hat das Material zur Überarbeitung in seiner Wohnung, weshalb wir euch fragen müssen *hust*. ;)
WP
In Woche 3 werden sich die Bucs und die Vikings begegnen :)
Witold Pilecki
22.04.18, 21:08
Werter Azrael,
wäre es zur Unterhaltung der Regenten möglich, dass ihr eure Spielvorbereitung nach dieser Begegnung hier publik macht. Wir wissen, dass eure Zeit knapp bemessen ist, aber wir wären sehr erfreut.
WP
In Woche 3 werden sich die Bucs und die Vikings begegnen :)
Um hier noch eine erläuternde Brücke zwischen diesem Fakt und der Spielplan-Erstellung zu spannen:
Sowohl unsere Vikings als auch die Buccs wurden in unseren Divisions jeweils Zweiter. Und es spielen grundsätzlich immer die Gleichplatzierten derselben Conference gegeneinander.
Woche 1: Chicago at Minnesota
"You never get a second chance to make a first impression.“
Der Saisonstart stellt taktisch immer eine besondere Herausforderung dar. Während ab dem zweiten Spieltag die Aufzeichnungen der vorherigen Spiele Einblicke in das Spielsystem des Gegners liefern, ist dieses im ersten Spiel quasi eine Black Box. Eine kurze Analyse des gegnerischen Teams zeigt, dass die Bears zwar keine herausragende Defense haben, aber leider auch keine signifikanten Schwachstellen aufweisen.
https://i.imgur.com/RvessUM.png
Kurz: Offensiv haben wir beschlossen uns im ersten Spiel in erster Linie einen Gameplan zu erstellen, der mit konservativem Play-Calling unseren eigenen Stärken gerecht wird.
Defensiv steht uns eine harte Nuss bevor. Ein guter QB hinter einer Top-Line, ein klasse RB und eine Kombination aus Receivern, die wir nur beneiden können. Wir erinnern uns jedoch daran im Vorjahr eines der beiden Spiele gegen die Bears gewonnen zu haben. Der Defensive Gameplan von damals ist noch abgespeichert und wird wieder hervorgekramt:
Viel Cover 1, aber mit nur wenigen Blitzes (an der Line kämen wir eh kaum vorbei) – dafür viel Double-Team und viel Buzz. Die Bears sollen nur wenig Raum zum Vorrücken bekommen um sie häufig in 3rd-Down-Situationen zu bringen. Wenn es denn etwas gibt, wo QB und WRs der Bears schwach sind, dann bei diesen 3rd Downs.
Im ersten Quarter geht der Plan gut auf. Wir verschenken einzelne Big-Plays an die Bears, aber können den ersten Drive bei einem Field Goal halten, während unser eigener erster Drive den ersten TD bringt.
Es folgen vier weitere Viertel offener Schlagaustausch auf Augenhöhe mit leichtem Vorteil der Vikings. Wie erhofft fehlt den Bears (links in dunkel-grau-dreckig-blau/grün) bei den dritten Versuchen tatsächlich der letzte Biss.
https://i.imgur.com/SMG695N.png
Uns fehlt hingegen etwas deutlich grundlegenderes: Der Ball.
Ganze 3 mal lässt der neue QB Kaden Freemann bei seinen vielen Runs den Ball fallen – zweimal gewinnen wir ihn zurück, einmal erobert ihn der Gegner. Hinzu kommen noch zwei Interceptions. Eine Katastrophe.
Sprung ins 4. Quarter
23 – 23, mit noch knapp zwei Minuten zu spielen erhalten die Vikings den Ball. Die Ausganglage ist nahezu perfekt um mit einem guten 2-Minute-Drill das Spiel zu gewinnen.
Der erste Pass auf Marcos Sikma ist leider incomplete.
Somit 2nd & 10 an der eigenen 25, noch 1:42 zu spielen:
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Die Vikings stellen sich in der Empty Formation ohne RB auf. Die Bears reagieren mit Dime Personal und wählen als Coverage die tiefstehende Variant der Cover 2, nämlich „Tampa 2“.
Der Snap erfolgt, Freeman dropped in seine Pocket. Die Bears D-Line überrennt geradezu die schlecht blockende O-Line der Vikings. Auf der Strong Side blitzt zudem der Cornerback. Doch dies öffnet zugleich auch eine große Lücke in der Passverteidigung. Der Dimeback deckt M. Ross auf der Primary Route in der Manndeckung. J. Petras läuft als Secondary Route einen Corner – zumindest sollte er das.
Er läuft seine Route unsauber, so dass Freeman den Pass weiter in die Mitte bringen muss als eigentlich geplant. Es kommt wie es kommen muss. Der Mid-Linebacker der Bears fängt den Ball ab. 47 Yards Return bis zur 5 Yards-Linie.
Was in diesem Spiel drin gewesen wäre, zeigen noch einmal die letzten 1:30 Minuten des Spiels:
1) Unsere Defense setzt den Gameplan saustark um. Sie schafft es tatsächlich den Drive der Bears von der 5-Yard-Line zu stoppen und auf ein Field Goal zu begrenzen.
2) Und auch unsere 2-Minute-Offense kann sich absolut sehen lassen. Nach dem Kick-Off gelingen in 50 Sekunden 61 Yards Raumgewinn und das Field Goal zum Ausgleich. Wäre es nach mir gegangen hätten meine Vikings alles daran gesetzt nicht schon wieder in diese für uns so verfluchte Overtime einzuziehen. Aber es ist wie es ist: Wieder einmal Overtime!
https://i.imgur.com/IJwfBEO.png
…und Overtime können unsere Vikings einfach nicht. :( Auch dieses Mal endet es wieder in einer knappen Niederlage und der Erkenntnis, dass die Defense weiterhin stark ist und der neue QB eine echte Verstärkung darstellt – aber an den Turnovers müssen wir dringend arbeiten.
(Ankündigung: Der Bericht über die Woche 2 gegen die Colts wird voraussichtlich knapp ausfallen. In Woche 3 warten die Buccs aus Tampa Bay auf uns - das verlangt nach höchster Konzentration)
Woche 2: Minnesota at Indianapolis
"Set your goals high, and don’t stop till you get there.“
Auch an Spieltag Nummer 2 gelten unsere Vikings als Außenseiter:
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...und obwohl (bzw. vielleicht auch gerade weil) das Ergebnis der Prognose der Experten wieder ziemlich genau entspricht, sind wir unzufrieden.
Wie im ersten Spiel ist auch das Spiel gegen die Colts ein harter und enger Kampf:
Es steht 23-21 für die Colts, als wir im 4. Quarter mit nur noch 2:14 auf der Uhr den Ball an der eigenen 27yd-Line erhalten. Ein Field Goal würde reichen um den Sieg zu holen.
Wir marschieren bis zur 49Yd-Line der Colts - noch 1:02yd auf der Uhr. Vielleicht noch 10-15yd und unser soldier Kicker könnte den Sieg ohne großes Risiko für uns sichern.
...und wieder: Interception.
https://i.imgur.com/Z3qI8LW.png
2 Spiele, 4 Interceptions, 2 Niederlagen.
Unsere Erwartungen an Kaden Freeman waren höher als das bisherige QB-Rating von 71.3.
https://i.imgur.com/Q4vH5Az.png
Wir haben ein paar Schlüsse daraus gezogen - aber der nächste Gegner heißt Buccanneers und deren GM Azrael wollen wir es ja nicht zu einfach machen.
Unser Ziel in dieser Saison ist ganz klar ein Playoff-Einzug. Dafür muss gegen die Buccs ein Sieg her. Und erstmals in dieser Saison gelten wir als der Favorit.
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Seht das nicht als Kapitulation meinerseits an oder, dass ich es euch einfach machen würde, aber ich habe die Vikings schon in der letzten Saison als harten Gegner angesehen und da hatte ich noch meinen erfahrenen Franchise-QB :D
Ich habe die letzten beiden Spiele gerexxed, weil ich die 2040er Saison, wohl auch noch die 2041er-Saison teilweise, als Aufbau-Saisons betrachte für meine Rookies. Gegen euch werde ich aber eine Ausnahme machen, werter Ioelet ;)
Woche 3: Tampa Bay at Minnesota
"Where there is a sea there are pirates.“
Teil 1: Vorbereitung
Das erste Higlight der Saison steht bevor: Das direkte Duell gegen unseren deutschen Rivalen, den GM Azrael. Auch wenn sich dieser nach eigenen Aussagen gerade in einer Aufbau-Saison befindet, läuft seine Saison bislang besser als meine. 1 Sieg, 1 Niederlage kann er aktuell vorweisen.
Werfen wir doch einmal einen Blick auf unseren Gegner:
https://i.imgur.com/bHHFE6r.png
Die Offense wirkt im Vergleich zu den bisherigen Gegnern deutlich weniger bedrohlich. Die RBs sind ebenso wie der Großteil der Receiver lediglich durchschnittlich. Insbesondere der Quarterback, Chase Levine, verfügt über ein Skillset, das wir als höchst gewöhnungsbedürftig bezeichnen würden:
https://i.imgur.com/z17c1ig.png
Levine ist nicht wirklich ein guter Quarterback - doch in Drucksituation wächst der 27-jährige über sich hinaus. 3rd Downs und der 2-Minute-Drill sind seine Stärke, und werden durch einen soliden Wert in den Long Passes ergänzt. Die Short Passes scheinen ebenfalls grundsätzlich zu sitzen, aber ergänzende Skills wie Accuracy oder Timing fehlen hier komplett. Allzu viel lästern, dürfen wir hier aber auch nicht - das QB-Rating ist besser als das unseres eigenen QBs, dem ja (wie berichtet) bislang die Abtimmung mit unseren Receivern teilweise noch etwas schwer fällt.
Bei den Receivern ragt einzig Leroy Murray heraus. Da die O-Line der Buccs einen recht guten Eindruck macht und bei kurzen Pässen (die ja C. Levines einzige wirkliche Stärke sind) wenig Zeit zum Blitzen bleibt, beschließen wir das Blitzen eher zu beschränken und stattdessen auf eine knallharte Coverage zu setzen. L. Murray wird sich mit einer Sonderbehandlung herumschlagen dürfen:
Double Team, all night long!
https://i.imgur.com/SpEnAft.png
Clay Hardy, der Starting RB bereitet uns wenig Sorgen. Ja, sein Power Inside ist beeindruckend und seine Elusiveness bedeutet, dass er schwer zu fassen ist, aber er ist alles in allem relative One-Dimensional, nämlich ein Mann für harte kurze Runs durch die Mitte mit der Hoffnung auf gebrochene Tackle.
Sprich: Wir rechnen fest damit, dass Tampa in 3rd&Long Situations komplett auf das Passspiel setzen muss. Insbesondere Läufe über die Seite erwarten wir keine, entsprechend werden wir unsere DBs harte Press Coverage spielen lassen. Der negative Nebeneffekt die DBs nah an den Receivern zu postieren und diese aggressiv anzugehen, liegt nämlich insbesondere auch darin, dass umgekehrt die Receiver bei einem Lauf über ihre Seite den DB leichter blocken können.
Unsere Defense konnte bislang statistisch unsere Erwartungen nicht erfüllen - hatte es aber auch mit schwierigen Gegnern zu tun. Wir denken, dass sie sich dafür ganz brauchbar geschlagen haben. In diesem Spiel erwarten wir nun aber noch etwas mehr.
Alles in allem steht also der Defensive Game Plan:
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"Double Best" in jedem Play. Der einzige, der unserer Defense wirklich schaden kann ist Leroy Murray.
Wenige Blitzes, da die O-Line zu solide erscheint.
Harte Press-Coverage um vor allem das kurze Passspiel zu stören.
Tiefe Coverage für 3rd&Long Situations - hier sind die Buccs vermutlich für die ein oder andere Überraschung gut.
Nun zur Offense:
Ist unsere Passing Offense gut? Kaden Freeman treibt uns steil Richtung Herzinfarkt. Der Typ ist bislang der absolute Wahnsinn - positiv wie negativ. Werfen wir doch einmal einen Blick auf die Teams, geordnet nach den bislang erzielten Passing Yards.
https://i.imgur.com/5j5NRUc.png
Die Vikings stehen hier tatsächlich an der Spitze. Auch bei Yards pro Catch liegen wir an der Spitze, bei Yards pro Versuch auf Platz zwei.
Fazit: Das Passspiel ist eigentlich saustark. EIGENTLICH.
Dem stehen die mehrfach erwähnten vier Interceptions gegenüber, die unsere Passspiel trotz aller Leistung dann doch wieder zu einer Schwachstelle amchen. Diese müssen wir dringend abstellen.
Werfen wir aber zuerst einmal einen Blick auf die Defense der Buccanneers:
https://i.imgur.com/JvmGOIj.png
Das Schicksal meint es gut mit uns. Der Star der Defense, der Strongside Linebacker Butch "Doc" Holliday, muss wegen Gehirnerschütterung aussetzen. Der Rest der Defense ist solide, aber auch nicht unüberwindbar. Das Defensive Backfield erscheint hier als Schwachstelle, die ein perfektes Missmatch zu unserem starken Passspiel bieten soll.
Wir planen entsprechend unseren Gameplan nur behutsam anzupassen:
https://i.imgur.com/dr4nOIX.png
Punkt 1:
Wir analysieren die 4 Interceptions. Alle vier geschahen bei Play, die eine Out-Route als Primary oder Second Target hatten. Hat Kaden Freeman vielleicht Schwierigkeiten damit den Ball hoch genug zur Seitenlinie zu werfen, so dass ein dazwischenschießender Defender den Ball leicht abfangen kann? Wir wissen es nicht genau, reduzieren aber einmal sicherheitshalber den Anteil der Outs ein wenig. Dies schadet auch insofern nicht, als dass Tampa im letzten Jahr eine harte Press-2-Coverage gespielt hatte. In der Cover 2 sind die kurzen Außenseiten in der Regel gut gecovert.
Punkt 2:
Wir werfen für unseren Geschmack derzeit etwas zu viel in die Tiefe. Wir wollen etwas mehr West Coast Offense udn hoffen so auch die Interceptions reduzieren zu können. Das ein oder andere tiefe Play wird also durch Plays mit kurzen Slants ersetzt. Diese kurzen Routen in die Mitte sollten insbesondere gegen ein erneutes Press-2-Blitz-Feuerwerk helfen, wenn der werte GM Azrael ein solches auch diesmal abfackeln will.
Punkt 3:
Mit unserem Laufspiel sind wir zufrieden. Mit durchschnittlich 4.90 Yards pro Versuch stehen wir ligaweit auf einem soliden 8. Platz. Wir ändern hier vorerst nichts.
Haben meine Buccs euch 2039 so traumatisiert? :D
Ich denke, ich verrate nicht zuviel, wenn ich das der guten Sitte entsprechende GG (gibt es immer, egal ob Sieg oder Niederlage) hier da lasse, die Verkündung des Ergebnisses überlasse ich euch :)
Haben meine Buccs euch 2039 so traumatisiert? :D
Tatsächlich hatten wir einige Mühe in die damalige Partie gesteckt und sogar einige Eurer taktische Kniffe vorhergesehen - aber die gnadenlose Konsequenz, mit der Ihr blitzen habt lassen, hatte mich dann doch überrascht. Da habt Ihr mich kalt erwischt.
Das hat meinen Ehrgeiz geweckt. :D
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Teil 2: Das Spiel
Sonntag, 23. September 2040,
Minneapolis, Minnesota
Es ist soweit: Die Minnesota Vikings und die Tampa Bay Buccaneers stehen sich im U.S. Bank Stadium gegenüber.
Kaum ist die Hymne ausgeklungen treten die Teams zum Coin Toss in die Mitte. Minnesota gewinnt den Coin Toss und wählt den Ball direkt zu empfangen.
https://www.youtube.com/watch?v=T_ZYlY6BofQ
1st Quarter:
Mackenzie Burleson, der Kicker der Buccs tritt den Ball bis an die 21yd-Line der Vikings. Chandler Briggs, der 33-jährige Veteran-Strong-Saftey in seiner 11. Saison fängt den Ball, bricht den ersten Tackle und trägt den Ball bis an die eigene 41yd-Linie der Vikings.
Chandler Briggs ist einer von inzwischen noch 13 Spielern der Vikings, die 2035 am überraschenden Superbowl-Triumph gegen die Baltimore Ravens beteiligt waren. Und so wie er beim Verlassen des Feldes die Mitspieler der Offense anpeitscht, die gerade das Feld betreten, scheint er nach 4-jähriger Durststrecke ohne Playoffs wieder heiß auf Erfolge zu sein.
Der erste Drive jedoch klingt schnell und unspektakulär ab - 3mal incomplete. Der Punt springt kurz vor der Endzone der Buccaneers auf, die keine Anstalten machen diesen returnen zu wollen, und die Vikings sichern ihn an der 1yd-Line. Wenig Raum also für den ersten Drive der Buccanneers.
Chase Levine tritt asl Starting-QB der Buccaneers an die Line-Of-Scrimmage. Unter der Woche hatten Gerüchte die Runde gemacht, der GM der Buccaneers hätte sich gegenüber dem Head Coach Tyrone Horton für einen Einsatz des Rookie-QBs Bo Walker ausgesprochen. Ob der Head Coach hier nun Stellung gegen seinen GM bezogen hat oder all dies nur Gerüchte waren, ist unklar - Fakt ist aber Chase Levine spielt. Und er spielt gut.
Bei 3rd&8 von der eigenen 3yd-Line scrambled er 9yds zum First Down.
Ein kurzer Pass zum TE C. Stevens, gefolgt von etwa 20yd after Catch bringt die Buccaneers bis an die eigene 33yd-Line, doch beim anschließenden 3rd&1 hält die Defense der Vikings und zwingt wiederum die Buccs zum Punt.
Und diesmal kommen die Vikings in Fahrt:
8yd, 6yd, 13yd, 11yd, 25yd - mit einer Serie von Pässen bewegen sie sich zügig über das Feld.
Ein 21yd-Post auf Karl Kates bringt sie schließlich an die gegnerische 2yd-Line, von wo aus Kaden Freeman den Drive mit einem schnellen Pass auf Nick Flynn beendet. Der Extra-Point ist drin.
Minnesota 7, Tampa Bay 0
Doch Tampa hält dagegen. Ein Kick-Return über 26yd lässt den Drive an der eigenen 30 starten - ein Run über 21yd und ein Pass für 17 bringt die Buccaneers zügig in die Hälfte der Vikings. Diese stehen in der Press-2-Coverage und haben den Spielzügen durch die Mitte nur wenig entgegen zu setzen. Hervorragendes Play-Calling des Coaching-Staffs der Buccs.
Ein Pass auf den TE Gino Givens für 18yd führt den Drive der Buccaneers zum krönenden Abschluss. Der Extra-Point ist drin.
Minnesota 7, Tampa Bay 7
Ende des ersten Quarters.
2nd Quarter:
Der erste Drive der Vikings im zweiten Quarter wird an der eigenen 37 gestoppt. Tampa Bay erhält an der eigenen 25 den Ball und marschiert über eine Reihe von Laufspielzügen zur eigenen 38yd-Line. Der LAuf von Rickey Gaines durch die Mitte wird für einen Raumverlust von 4yd gestoppt - somit nun 2nd&14.
Die Buccaneers betreten in einer 230 Strong Formation das Feld, ohne echte Receiver also, dafür mit 3 TEs. Die Vikings reagieren mit Press-1-Coverage, Double-Team-Coverage und CB-Blitz. Carlos Stevens, TE der Buccs läuft einen Out, der Pass kommt - intercepted durch ILB Kendrick Stevens an der 45yd-Linie der Buccaneers.
Ausgerechnet die Out-Route, eben jene Route, die wir selbst auch als Schuldige für unsere vielen Interceptions im Verdacht hatten.
Minnesota arbeitet sich nach vorne bis an die 12y-Line der Buccaneers. Doch die folgenden drei Versuche bringen weder TD noch 1st Down.
Jackson Horner betritt das Feld und sichert die 3 Punkte.
Minnesota 10, Tampa Bay 7
Tampa Bay erhält den Ball und beginnt den nächsten Drive an der eigenen 12. Doch der Schreck der Interception scheint seine Spuren zu hinterlassen. Der sonst so abgebrühte Chase Levine wackelt.
Schließlich 3rd&7 an der eigenen 28. 203 Weak formation gegen Press-2 der Vikings. WR Leroy Murray sprintet tief zum Corner. Bislang hatte die harte Doppeldeckung der Vikings den Top-Receiver der Buccs komplett aus dem Spiel nehmen können. Ein einziger Catch für 3yd stand bislang zu Buche. Chase Levine wirft. Der Ball segelt durch die Luft.
Chandler Briggs, der Strong Saftey der Vikings springt im letzten Moment dazwischen. Interception an der 49yd-Line der Buccaneers!
Und da ist richtig viel Raum.
Briggs an der 40, an der 30, der zur Seite geeilte Chase Levine wirft sich selbst dem Gegner entgegen. Chandler Brifggs bricht den Tackle - und der Weg ist frei.
Touchdown Vikings! Das Stadium tobt. Der Extra-Point ist drin.
Minnesota 17, Tampa Bay 7
Noch 7:55 in der ersten Hälfte zu spielen, doch viel tut sich nicht mehr bis zur Pause. Die Offense der Buccaneers scheint sich erst wieder sammeln zu müssen, zugleich hält die Defense aber gut dagegen um die Vikings am weiteren Punkten zu hindern.
Halbzeitstand Minnesota 17, Tampa Bay 7
https://www.youtube.com/watch?v=YkBk4R7YwWo
3rd Quarter:
Tampay Bay erhält den Ball in der zweiten Hälfte. Der Return geht bis zur eigenen 22yd-Line. Zwei kurze Läufe führen bis zur eigenen 27 - 3rd&5. 131 Weak Formation gegen Press-2. Leroy Murray ist nicht auf dem Feld, weshalb sich die Doppeldeckung auf den verbleibenden WR J. Simonson konzentriert. Chase Levine wirft den kurzen Pass auf Simonson, doch die Double Coverage ist zu viel. CB Jamal Uecker schlägt den Ball zu Boden.
Die Minnesota Vikings erhalten den Ball und die Offense kommt langsam ins Rollen. Die Läufe bringen soliden Raumgewinn, die Pässe finden ihr Ziel. Doch wieder hält die Red-Zone-Defense der Buccaneers hart dagegen. 3rd&5 an der gegnerischen 5. Die Vikings in 113 Strong Formation mit Trips auf der rechten Seite, die Buccs halten mit Cover-2 dagegen. SLB Caden Francis blitzt, Karl Kates (bester Receiver unserer Vikings) wird doppelt gecovert. Der Slot Receiver Nick Flynn läuft als Primary Route einen Out, doch wird von Ramon Clayton eng gedeckt. Kaden Freeman scheint aus seinen Fehlern gelernt zu haben und sucht den Secondary Receiver,
Der Rookie-WR Marcos Sikma macht den Cut zum Curl, der Pass kommt - doch Scott Brayman, Nickelback der Buccs, hat gut aufgepasst.
4. Versuch also, Jackson Horner betritt das Spielfeld und verwandelt gewohnt sicher.
Minnesota 20, Tampa Bay 7
An der Defense der Buccs liegt der Rückstand nicht. Der verhinderte TD ist verdammt wertvoll, denn so beliben die Buccs nun in Schlagdistanz von zwei TDs. Noch 8:15 im dritten Quarter zu spielen - entschieden ist das noch nicht.
Touchback - Tampa Bay beginnt an der eigenen 25.
Der erste Pass bringt keinen Raumgewinn. Sack für einen Raumverlust von 8yd beim zweiten Play. 3rd&19 also an der eigenen 16yd-Line. Der Drive startet ungünstig für die Buccaneers.
113 Weak formation, Chase Levine steht in der Shotgun. Minensota stellt sich tief in Tampa-2-Coverage, Doppeldeckung gegen Leroy Murray. Der Snap ist erfolgt. Levine macht einen schnellen Pump-Fake in Richtung Murray - die Doppeldeckung kennt er inzwischen. Der Pump-Fake wird von der Defense aber erkannt und der Primary Receiver, W. Hren, ist weiterhin gut gedeckt. Levine sucht eine Alternative. Simonson läuft die Out-Route auf der rechten Seite... diese gottverfluchte Out-Route... und wirft den Pass.
Wie aus dem Nichts schießt Chandler Briggs dazwischen. Und er hat den Ball! Seine zweite Interception in diesem Spiel - und da steht niemand mehr im Weg!
Chandler Briggs rennt Richtung Endzone, das Stadion rastet aus. Die Mitspieler rasten aus.
Chandler Briggs läuft erzielt den Touchdown, der zweite Pick-6 am heutigen Abend. Wahnsinn!
Jackson Horner tritt beim Extrapunkt vor lauter Begeisterung in den Rasen - was soll's.
Minnesota 26, Tampa Bay 7
Jetzt benötigen die Buccaneers so langsam ein Wunder.
Und es will einfach so garnichts mehr zusammengehen. Erneut 3 and Out für die Buccaneers. Doch die Defense kämpft. 3 and Out auch für die Vikings-Offense, die am heutigen Abend bislang weniger Punkte aufs Brett bringen konnte als ein Mann der Defense im Alleingang: Chandler Briggs. Unglaublich.
Die Buccaneers schein sich langsam wieder gefangen zu haben. Der Drive führt sie bis zur eigenen 49 - 3rd&5, noch 2:38 im 3. Quarter.
113, I-Formation, Trips Left - Minnesota in der Tampa-2. Eigentlich wäre ein Pass zu erwarten, doch inzwischen scheint selbst dem Head Coach Tyrone Horton der Glaube an Chase Levine zu fehlen - zumindest am heutigen Abend. Sollte etwas an den Gerüchten dran sein, könnte Levine spätestens in der nächsten Woche gegen die Cardinals die Bank drohen.
Die Buccaneers laufen über RB Clay Hardy auf der rechten Seite innen vom Tackle. Raumverlust von 4 yd.
Vierter Versuch, die Buccaneers punten.
B.J. Beustring tritt den Ball bis an die 11yd-Line der Vikings, wo ihn der der 6th-Round-Draft-Pick George Dodge entgegennimmt. Im Interview nach dem Draft hatte das Front Office der Vikings betont, dass der Cornerback nicht zuletzt auch wegen seiner Punt-Return-Fähigkeiten ausgewählt worden war. Doch George Dodge läuft sich auf der linken Seite fest. Statt mit dem BAll sicher zu Boden zu gehen, läuft er zurück zur eigenen 5. Was macht der Junge da? Hier fehlt es offensichtlcih noch an Übersicht und Ruhe. Phil Norfleet setzt zum Tackle an. Dodge weicht aus und steht nun an der eigenen 2. Das könnte böse ins Auge gehen. Zwei weitere Buccaneers eilen heran.
Boom. Klasse Block von Walter East, der einen der beiden zu Boden schickt. Schneller Schritt von Dodge - und er zeiht am zweiten Gegner vorbei.
Und auf einmal ist da Platz - richtig viel Platz. Dodge gibt Gas. Das könnte richtig weit gehen. Er überquert die eigene 30, die eigene 40 - udn weit und breit noch immer kein Buccaneer zu sehen. Er überquert die 50. Das wird doch nicht...
Un-fass-bar. Die Vikings-Spieler liegen sich in den Armen. Das Stadion bebt. Kopfschütteln und fassungslose Gesichter bei den Buccaneers.
Touchdown George Dodge - 18 Punkte somit durch Defense-Spieler der Vikings.
Dieses Spiel ist entschieden, Leute! Der Extra-Punkt sitzt wieder.
Minnesota 33, Tampa Bay 7
4th Quarter:
Der Rest ist nicht mehr als Statistik. Minnesota bringt nun den Backup-QB Artie Borders um das Spiel zu verwalten, der jedoch tatsächlich noch eine Interception und keinen einzigen vollständigen Pass wirft.
Die Buccaneers krönen einen verfluchten Abend mit einem verpassten Field Goal aus 53 Yards.
Eine faire Szene nach dem Spiel, als Kaden Freeman noch auf dem Feld das Gespräch mit Chase Levine sucht. Freeman hatte selbst in den letzten Tage viel Kritik für seine Interceptions einstecken müssen.
Mann des Spiels ist heute Abend eindeutig Chandler Briggs.
Der erste Sieg also für die Vikings. Es geht also. Wir geben zurück ins Studio.
https://i.imgur.com/9iyiZB7.png
Nachtrag:
Das GG gebe ich gerne zurück.
Ich hoffe, dass Ihr (trotz Aufbausaison) in Eurer Division ebenso wie (hoffentlich) meine Vikings am Ende oben dabei sein werdet - dann sehen sich unsere Teams auch im nächsten Jahr wieder.
Wau, 89 yds punt return von Dodge - das sehen wir uns auf Solevision an.
Woche 4: Minnesota at Philadephia
"Stop making excuses and start making things happen.“
Nach dem erhofften ersten Saisonsieg gegen die Buccaneers herrscht endlich ein wenig Erleichterung. Unser Ziel für diese Saison ist ganz klar der Einzug in die Playoffs. Zwar ist uns bewusst, dass unsere (vollständig mit echten GMs besetzten) Division eine harte Nuss ist, aber notfalls müssen wir eben durch die Wildcard-Runde.
Zuerst aber müssen wir durch den nächsten Gegner: Die Philadelphia Eagles.
Diese stehen mit einer Bilanz von 1-2 aktuell ebenso schlecht wie wir da.
Als schlechtestes Team der letzten Saison konnten sie sich zwar einen talentierten QB sichern, dieser ist mit aktueller Stärke von 31 (future: 70) derzeit aber noch nicht reif für die Liga.
Kurz: Gegen die Eagles sollte ein Sieg Pflicht sein.
Neben der Analyse der Stärken und Schwächen des gegnerischen Teams - und der Suche nach potenziellen Mismatches zu unseren Gunsten - spielt auch die Systemanalyse stets eine wichtige Rolle. Nach drei Spieltagen erlaubt ein Blick auf die Statistiken auch eine relativ brauchbare Einsicht in die taktischen Präferenzen des jeweiligen GMs. Und diese sind bei Philadelphia ziemlich deutlich.
https://i.imgur.com/zh7i0mc.png
Alle drei bisherigen Spiele der Saison sahen hinsichtlich der Defense-Taktik komplett gleich aus:
Soweit konventionelle Taktiken verwendet wurden (ich vermute die Abweichung zu 100% beschreibt Special Teams und/oder Spezialfälle wie Goal-Line-Defense), haben die Eagles ausschließlich Man-Coverage gespielt und mit mindestens zwei Spielern geblitzt. Wer das drei Spiele in Folge so brutal durchzieht, wird es vermutlich auch noch länger durchziehen, oder?
Wir richten unsere Offense entsprechend ein. Hierzu haben wir bei der Erstellung unseres eigenen Playbooks in Klammern hinter dem Namen des Plays immer eine Coverage notiert gegen die dieses Play optimiert wurde. Gegen Man-Coverage sind dies vor allem
Crossing Routes: die Routen zweier Receiver überschneiden sich, wodurch die DBs verwirrt werden sollen bzw. wenns blöd (also gut für mich) läuft sich gegenseitig im Weg stehen.
Tiefe Routen: Insbesondere in der echten Man-Coverage, auch "Cover 0" genannt, bleibt kein Verteidiger als Absicherung zurück. Wenn sich ein Spieler tief freilaufen kann und der Pass ankommt, ist der Touchdown so gut wie sicher.
Defensiv verzichten wir angesichts einer soliden O-Line der Eagles weitestgehend auf Blitzes. Da der QB nicht der beste ist, rechnen wir bei kurzen Distanzen und 3rd Down primär mit Lauspielzügen (insb. in gewissen Formationen, wie die Statistik der letzetn Speile zeigte). Entsprechend nehmen wir für diese Situationen noch ein paar Buzz-Plays mit in den Defensive Gameplan, d.h. der Strong Saftey steht nah an der Line und unterstützt insbesondere gegen den Lauf durch die Mitte.
Grund-Coverage soll die Cover 2 sein.
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Soviel zur Vorbereitung.
Wir unterbrechen den AAR kurz für eine Werbung:
Neben PC-Strategiespielen begeistern wir uns persönlich auch stark für Pen&Paper-RPGs. Und auch hier können wir uns nicht rein auf das Spielen beschränken, sondern haben auch Spaß am Schreiben. Im Zuge dessen haben wir vor einigen Jahren ein Rollenspiel-Setting für das Rollenspielsystem "FATE Core" geschrieben. Für die Fachfremden könnte man sagen, wir haben eine Hintergrundwelt kreiert, in der man das Spiel dann spielen kann.
Dieses Setting soll nun (gemeinsam mit zwei weiteren von anderen Autoren) professionell veröffentlicht werden, d.h. in Buchform mit (teilweise) farbigen Illustrationen.
http://faterpg.de/wp-content/uploads/2018/05/barbaricum_01_cover_final-223x300.jpg
Hierzu läuft aktuell ein Kickstarter, der verdammt gut gestartet ist. Nach 3 von 35 Tagen ist die Finanzierung schon fast sicher. Vielleicht will ja einer der werten Mitregenten einen Blick darauf werfen. Unser Setting ist "Barbaricum", eine alternativ-historische Welt, die das Zeitalter der Völkerwanderung mit Low-Steampunk-Elementen und mordernen aufklärerischen Ideologien vermischt.
Hier (https://www.kickstarter.com/projects/58354395/fate-core-drei-deutsche-abenteuerwelten/description) geht es zum Kickstarter.
Nun aber Schluss mit dieser nervigen Werbung und weiter mit dem Spiel gegen die Eagles.
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Und so unglaublich clever wir uns dabei vorkamen unser System genau gegen das ewig gleiche "alle Blitzen, keiner sichert ab"-System der Eagles zu optimieren, so dumm sahen wir nun aus der Wäsche als die Eagles gegen uns ihr System geändert haben:
Cover 1, Cover 2, behutsames Blitzen... verdammt.
https://i.imgur.com/2GgkMNW.png
Offensiv schiebt sich die Quote der Laufspielzüge in ungeahnte Höhen. Kurz: Die Eagles überrumpeln uns taktisch komplett.
Entsprechend unangenehm verläuft das Spiel und zur ersten Halbzeit liegen wir 9 zu 21 hinter dem Außenseiter zurück. Selbst unser sonst so zuverlässiger Kicker zeigt hier Schwächen und lässt einen Extrapunkt liegen.
Doch trotz allem sitzt die zweite Halbzeit:
Wir kommen bis auf 19 zu 24 heran. Schließlich 1st&10 an der gegnerischen 16yd-Line. Wir haben zwar keine Auszeiten mehr, aber noch 39 Sekunden auf der Uhr. Das sollte locker für 3-4 Pässe in die Endzone reichen.
Spike!
Na gut, unsere Offense will sich für drei letzte Plays ordentlich aufstellen.
Wir sagen einen Pass an. Die Defense baut Druck auf. Kaden Freeman beschließt zu scramblen...
Wir würden ihm mit der wenigen Zeit auf der Uhr ja gerne böse sein, aber dafür ist Freeman zu Fuß einfach zu stark. 61 von 135 Rushing Yards hat er am heutigen Abend durch Läufe erzielt und ist somit unser bester Läufer - wohl auch, da wir den leicht angeschlagenen Fred Samson gegen den vermeintlcih schwachen Gegner schonen wollten.
Nur 4yd Raumgewinn, d.h. der Scramble war eine Fehlentscheidung. Und hat unglaublich viel Zeit gekostet. Nach dem Play sind noch 12 Sekunden auf der Uhr. Das war wirklich nicht clever. Jetzt aber schnell ein Pass...
Spike!
Bitte? Auch das erscheint uns nicht der Gipfel der taktischen Leistung. 12 Sekunden sollten doch locker für ein Audible und einen schnellen Pass in die Endzone ausreichen.
Nun also 4. Versuch von 12yd-Line, noch 9 Sekunden auf der Uhr. Das dürfte unsere letzte Chance sein:
113t Personnel, Weak formation, Shotgun - die Eagles regieren mit 43 Under, Nickel Personnel, Cover-2, ein Defender blitzt.
Als primäre Passroute läuft Mario Schneider einen Deep Out (etwa 13-18yd tief). Die Route für sich ist ganz okay, aber wir sind ein wenig verwundert, dass die KI (also quasi unser Head Coach) aus dem vereinbarten Gameplan ein Play aus der Sektion "Two-Minute-Drill" auswählt statt aus "3th/4th down and 10-12 yards". Letztere Plays sind doch gerade für diese knappen Situationen konzipiert, während die Two-Minute-Drill-Plays auf riskantere Big-Plays abzielen. Die Secondary Route ist entsprechend ein Deep Fade - dafür ist das Feld garnicht lang genug.
Der Pass ist incomplete.
Zum dritten Mal in dieser Saison verlieren wir ein One-Score-Game auf den letzten Yards.
https://i.imgur.com/nenq5mG.png
Fehleranalyse:
Das Play-Calling der KI ist teilweise echt blöd. Wir wollen eigentlich nicht unsere "Two Minute Drill"-Section mit irgendwelchen kurzen Pässen zumüllen (soweit wir nicht spezifisch auf lange Yards after Catch gegen z.B. Cover 4 spekulieren), aber irgendwie müssen wir doch bei kurzer Zeit und nur noch kurzer Distanz zur O-Line ein dahingehend auf die fehlende Distanz optimiertes Play auswählen können. Das ist aus unserer Sicht ein Design-Fehler. Bei 4th Down in 2-Minute-Drill-Situationen sollte das Play auf die "3rd/4th"-Plays zugreifen. Je nach Restzeit entweder auf die Distanz zum nächsten 1st Down oder die Distanz zur Endzone. So wie das Spiel hier Plays auswählt, erscheint uns dies unsinnig. Im Extremfall würde doch z.B. bei 4th&5 eine Sekunde vor Schluss kein Head Coach einen Hail-Mary callen.
Wir sollten es mit der taktischen Anpassung nicht übertreiben. Ja, Anpassung ist gut, aber auch der Gegner passt sich an.
Ärgerlich. Und die Gegner unserer Division ziehen davon.
Wir müssen nun eine Siegesserie starten, sonst war es das mit den Playoff-Träumen. Als nächstes erwartet uns unser Lokalrivale, die Green Bay Packers.
https://i.imgur.com/6wHIdbd.png
Ui, nach der letzten Ausfall-Saison der Packers (wohl eine Reconstruction Season) ist GM Zee da wohl jetzt wieder stark unterwegs mit 4-0, das wird ne harte Nuss, viel Glück!
Allenthalben
05.05.18, 01:02
Wir müssen nun eine Siegesserie starten, sonst war es das mit den Playoff-Träumen. Als nächstes erwartet uns unser Lokalrivale, die Green Bay Packers.
Haut mal rein und macht die Division noch enger, als sie ohnehin schon ist. Wir drücken Euch die Daumen, natürlich auch im eigenen Interesse. ;)
Woche 5: Green Bay at Minnesota
"When I played pro football, I never set out to hurt anyone deliberately - unless it was, you know, important, like a league game or something.“
Green Bay Packers gegen Minnesota Vikings - eine der größten Rivalitäten, die der American Football kennt. Das Spiel findet in Minneapolis statt. Das bedeutet, auch wenn die Packers der Favorit sind, erwarten die Fans hier einen Sieg.
Die fortgeschrittene Saison bringt immer mehr Vorteile mit sich:
Zum einen können wir unsere taktische Ausrichtung durch die Möglichkeit der vertieften Analyse des Gegners verfeinern, zum anderen haben wir ein größer werdendes Programm aus bereits verwendeten Gameplans, auf die wir zurückgreifen und diese nach Bedarf leicht anpassen können.
https://i.imgur.com/GCDkg8w.png
Die Defense der Packers macht einen recht soliden Eindruck. Schwachstelle sind hier tendenziell die Cornerbacks. Dies (sowie der erfolgreiche Ausgang beim letzten Mal) inspiriert uns dazu den Gameplan aus dem Spiel gegen die Buccaneers wieder auszupacken. Wir spielen kurz mit dem Gedanken den Lauf noch etwas stärker zu betonen, da dieser bislang recht gut klappt, entscheiden uns aber dagegen. Zu den Gründen kommen wir später.
Die Offense der Packers beunruhigt uns ein wenig. Genauer gesagt ein Spieler:
https://i.imgur.com/P8CLdmv.png
Everett Harmon, Quarterback der Packers. Mit seinem megastarken Wurfarm hat der 29-jährige vor zwei Jahren die Packers zur Championship geworfen.
Wir wollen uns hiervon aber nicht verunsichern lassen. Die Anspielstationen sind alles andere als schwach, aber wir haben durchaus starke DBs. Das Duell zwischen deren WRs und unseren DBs können wir, wenn es gut läuft, gewinnen. Da sowohl scrambling als auch 3rd Downs nicht die Stärke von Harmon sind, hoffen wir, ihn durch solide Deckung der Receiver aus dem Spiel nehmen zu können.
Trotz des starken Wurfarms entscheiden wir uns bewusst dagegen uns in Form von Cover 3 oder Cover 4 auf die Verteidigung von tiefen Pässen zu konzentrieren. Denn:
unsere DBs sind recht gut. Allen voran auch unsere Interception-Maschine Stong Saftey Chandler Briggs, der bei einer Cover 2 tief aushelfen wird
Da Green Bay Favorit ist, spekulieren wir darauf, dass ihr GM konservativ spielen will. Varianz ist das letzte was er wollen sollte.
...und sollen sie es doch versuchen. Wir sind der Außenseiter. Tiefe Pässe bringen Unsicherheit und Varianz ins Spiel - das käme uns grundsätzlich gelegen.
So stehen wir nun also vor einer schwierigen Entscheidung. Bei einem Blick auf den Defensive Gameplan stellen wir nämlich fest, dass wir (bis auf kline Änderungen) gerne denselben Gameplan wie gegen die Eagles verwenden würden. Gefühlt hatte in der Solevision diese aber keinen sehr guten Eindruck gemacht. Ein Blick auf die Statistik zeigt: 5.39 zugelassene Yards per Play. Naja, so schlecht ist das auch wieder nicht.
Außerdem: Ein Gameplan ist immer nur so gut wie seine Umsetzung - und wir hoffen die Coaches schaffen es mit den Spielern diesmal die Fehler abzustellen.
Der Defensive Gameplan wird also im Wesentlichen übernommen und lediglich durch einen "Press-1, Buzz, No Blitz" gegen 113- und 122-Formation ergänzt.
"Press 1, Buzz, No Blitz" ist für uns quasi DER Defense-Spielzug, wenn wir mit einem Laufspielzug durch die Mitte rechnen, aber die Tore nicht völlig für Pass-Spielzüge öffnen wollen.
Die RBs der Packers sind zwar durchaus ganz gut, aber absolut keine begeisterte Läufer über außen.
Läufe durch die Mitte, lange Pässe - wir wundern uns ein wenig, dass die Packers keinen Offense Coordinator haben, der sich auf Smash Mouth oder Air Coryell spezialisiert. Stattdessen trainieren sie auf dem Papier wie wir die West Coast Offense.
Wenn (wie wir vermuten) der GM der Packers sein Playbook und seinen Offensive Game Plan durch die Coaches erstellen lässt und lediglich in Details anpasst, könnten wir Glück haben und die Stärken seines Rosters werden nicht wirklich ausgespielt.
https://i.imgur.com/aS9GFWx.png
Dies bestätigt uns darin defensiv wie geplant neben der Press 1 vor allem auf Cover 2 zu setzen - auch wenn diese eher horizontale Defense gegen ein so vertikal starkes Roster riskant erscheint.
Aber wie bereits gesagt: Green Bay ist Favorit, Varianz ist unser Freund und die Gefahr von tiefen Pässen beunruhigt uns tatsächlich weniger als dass uns Green Bay einfach solide und bodenständig zermürbt.
Negativ am Fortschreiten der Saison bemerken wir die Zunahme kleinerer Verletzungen. Auf unseren zuletzt geschonten leicht an der Hand angeschlagenen RB Fred Samson wollen wir aber nicht verzichten. Der nächste Spieltag ist für uns Bye-Week, das muss Pause genug sein. Im Gegenzug verzichten wir aber darauf mehr Laufspielzüge in den Gameplan aufzunehmen. Samson muss es ja nicht gleich übertreiben.
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Das Spiel beginnt, der Ball ist in der Luft, Minnesota returned.
Die Rivalität der Fans scheint unsere Spieler anzustecken so dass unsere Offense nach zwei Strafen im ersten Drive mit 3&35 (ja, 35 Yards!) an der eigenen 41 bereits früh mit dem Rücken zur Wand steht.
104 Weak Shotgun gegen Cover 2. Karl Kates und Nick Flynn laufen auf der linken Seite beide tief. Die VErteidigung scheint überfordert, Freeman wirft den tiefen Fade auf Flynn - 51 Yards Raumgewinn. Stark.
Ein weiterer kurzer Pass auf Flynn bringt direkt anschließend den TD. Das Spiel nimmt einen guten Verlauf.
Die Stärke bei den 3rd&Long-Situations setzt scih auch im weiteren Spielverlauf fort.
3&10 von der gegnerischen 25 (1Q: 07:21): Pass auf Sikma, der einen Curl läuft. Sikma fängt, dreht sich frei. Zweiter TD.
14-0. Das geht wirklich gut los.
Der Rest der ersten beiden Quarters gestaltet sich offener, der Ball geht hin und her. Die Packers kämpfen sich so bis zur Pause immerhin wieder an ein 17-10 heran. Die Packers bekommen jedoch in der zweiten Hälfte den Ball. Es könnte also eng werden.
Der Kick ist in der Luft. Der Packers-CB D.J. Bosworth fängt den Ball an der eigenen 2 und läuft damit bis an die eigene 25. Dylan Sims schießt zum Tackle heran. FUMBLE!
Der Ball ist frei und Nick Flynn, der heute einen bärenstarken Tag hat wirft sich an der 21-Yard-Line der Packers auf den Ball.
Nur 21 Yards von der Goal-Line entfernt startet somit der erste Drive der Vikings in der zweiten Hälfte. Und diese Chance lassen sie sich nicht nehmen: Nach ein paar Plays vollendet schließlich Fred Samson den TD mit einem Counter-Run in die Endzone.
24-10
Doch die Packers lassen sich hiervon nicht weiter aus dem Konzept bringen. Sie beenden ihrerseits den Drive, bestehend aus einer schnellen Serie tiefer Pässe mit 7 Punkten. Die Vikings setzen wiederum mit einem Field Goal nach.
Stand somit nach nicht ganz 3 Quarters: 27-17
Green Bay hat entsprechend nun noch mehr als ein Quarter Zeit um eine 2-Score-Differenz aufzuholen. Mit diesem starken QB erscheint dies durchaus machbar. Der Kickoff der Vikings landet an der 9, wo ihn erneut der Packers-CB D.J. Bosworth aufnimmt. Der Junge hat sichtbar Wut im Bauch und sich vorgenommen seinen Fehler beim letzten Return gut zu machen. Er weicht dem ersten Angreifer aus und erreicht die eigene 20, die eigene 30, die eigene 40... George Dodge setzt zum Tackle an.
Und wieder: Fumble! Der Ball fällt zu Boden, direkt vor die Füße des Vikings-Backup-RBs Cornell Donato. Donato nimmt ihn auf und läuft 8 Yards zur gegnerischen 34. Irre!
Das wars dann wohl. Die Offense von Minnesota marschiert heute konstant übers Feld (6.08 Yards pro Play) und lässt sich diese Chance nicht nehmen:
34-17
Das letzte Quarter bringt schließlich auf beiden Seiten keine Punkte mehr ein.
https://i.imgur.com/AL731eN.png
Die Vikings gewinnen somit ihr zweites Spiel. Und auch der zweite Sieg fällt sehr deutlich aus. Einen Teil dieses Punktepolsters hätten wir bei unseren knappen Niederlagen gut gebrauchen können. Nun wollen wir aber zuerst einmal unseren Sieg feiern. Die Mannschaft hat eine Woche spielfrei, die Fans sind im Freudentaumel wegen des Sieges gegen den Rivalen... und wir gönnen uns ein Gläschen Whiskey.
Gute Nacht!
Da wurde der Käse aus Wisconsin durchlöchert, Glückwunsch :D
Rantanplan
09.05.18, 16:04
Sehr schön! Mission Play Offs noch nicht abgeschrieben :)
...nach einer spielfreien Woche 6:
Woche 7: Minnesota at Dallas
"Never change a running system!“
Front Office Football 8 liefert eine große Vielfalt strategischer und taktischer Möglichkeiten. Neben dem eigentlichen Management-Aspekt reizt uns vor allem die Möglichkeit der Erstellung spezifischer Gameplans für die jeweiligen Gegner. Aufgrund knapper Zeit in der letzten Woche, unserer Zufriedenheit mit dem Verlauf der letzten Spiele sowie des doch eher unspektakulären Gegners aus Dallas beschließen wir, dass wir dem Offensive Gameplan eine erneute Chance geben wollen. Wie wir in einem der nächsten Beiträge sehen werden sind zudem die Möglichkeiten in der Defense etwas weniger vielfältig als in der Offense, so dass es keinen Mehrwert liefern würde (geschweige denn notwendig wäre) die Reihenfolge der Plays zu tauschen. Was zählt ist die grundsätzliche Auswahl an Plays je Spielsituation - diese gefällt uns aktuell und deshalb behalten wir sie bei.
Wir wollen diesen Zeitpunkt aber einmal nutzen um den Mitlesern ein paar Basics zu erläutern:
Wie zu Saisonbeginn verkündet, haben wir unser 2040er-Playbook vollständig selbst erstellt. Wie damals erwähnt haben wir die Zusammenstellung der Plays sowie die Plays selbst überarbeitet. Wie aber sieht ein solches Play bei FoF8 überhaupt aus?
https://i.imgur.com/LTMm4zL.png
Auf dem Bild seht Ihr das Menü zur Erstellung eines Plays. Jedes in FoF8 erstellte Play lässt sich in Form eines Zahlen- und Buchstaben-Codes darstellen (was tatsächlich dem echten Playcalling im American Football durchaus nahe kommt). Nehmen wir als Beispiel auf dem Bild den Spielzug "203 Pro Pass ZRXB 213F Pistol". Der Zusatz "C1" ist lediglich ein Zusatz, den wir als Notiz für uns ergänzt haben, da wir den Spielzug für besonders geeignet gegen Cover 1 halten.
"203" bezeichnet die Formation. Wir haben dies im nachfolgenden Schaubild versucht etwas zu erklären:
https://i.imgur.com/IjyEZdR.png
Die erste Ziffer steht für die Anzahl der Runningbacks (weiß), die zweite für die Anzahl der Tight Ends (gelb) und die dritte für die Anzahl der Wide Receiver (blau).
Je mehr Receiver desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass einer von ihnen sich erfolgreich freiläuft - entsprechend für passlastige Situationen geeignet. Zugleich leidet aber natürlich die Pass Protection, also der Quarterback wird im Extremfall einer "005"-Formation alleine von seinen Linemen geschützt ohne zusätzliche Hilfe von RBs und TEs.
Das umgekehrte Extrem sind Formationen mit zwei RBs. Was früher beim American Football als standard galt, ist heute deutlich weniger verbreitet. Zwei Runningbacks sieht man heute insbesondere dann, wenn ein Lauf ansteht.
Ein "t" hinter der Formation steht zusätzlich noch für eine besondere Aufstellung der Receiver, nämlich "Trips". Dies bedeutet, dass die REceiver sich nicht mehr oder weniger gleichmäßig auf beide Seiten des Spielfeldes verteilen, sondern sich drei von ihnen auf eine Seite stellen um dort ein Übergewicht zu schaffen.
Die Zahl der TEs stellt hier je nach Fähigkeiten der aufgestellten TEs quasi einen Spezialfall dar. Diese können sowohl als potenzielle Passempfänger eigene Routen laufen, die Lineman beim Schutz des Quarterbacks unterstützen oder bei einem Laufspielzug aggressiv den Gegner aus dem Weg blocken helfen.
Unsere "203" kommt aber ohne TEs aus, dafür 2 RBs und 3 WRs. Idee war es bei diesem Play sich gegen ein aggressives Blitzen der Gegner nicht weniger durch Blocken zu wehren als vielmehr die Defense durch einen schnellen Pass zu umgehen.
Das "Pro" steht für die Position des bzw. der Runningbacks in unserer Formation. Nachfolgend eine Übersicht der verschiedenen möglichen Formationen.
https://i.imgur.com/lAJgDc7.png
Der schwarz gekennzeichnete RB ist hierbei der eigentliche Runningback (früher als Formationen mit zwei RBs noch standard waren als "Halfback" bezeichnet), der ggf. in einer Singleback-Fomration alleine auf dem Feld steht. Er ist für gewöhnlich der schnellere und beweglichere der beiden Runningbacks und meist der bevorzugte Ballträger. Der weiß markierte Fullback hingegen ist meist kräftiger, dafür aber langsamer und fungiert entweder als Vorblocker oder unaufhaltsame Naturgewalt, wenn bereits ein Raumgewinn von 1-2yd zum First Down bzw. Touchdown ausreichend ist.
Vereinfacht gilt hier:
Wenn der (schwarz markierte) Runningback auf der Strong Side steht (zur Vereinfachung bei FoF8 immer rechts), kann er geradewegs durch die Strong Side der Offense Line laufenb, die in der Regel aus den besseren Runblockern besteht. Steht er hingegen auf der Weak Side, kann er dort besser mithelfen blitzende Gegner zu blocken (die in der Regel die schwache Weak Side stärker attackieren) oder auch einfach Schwächen in einer Defense ausnutzen, die die Weakside zu unbeobachtet lässt. Kurz: Je weiter rechts, desto mehr ist rohe Gewalt durch Lauspiel zu erwarten.
Eine Ausnahme von der Regel stellt hier die klassische I-Formation dar. Zwar steht der RB hier nicht rechts, dafür aber direkt hinter dem Fullback. Dies ist DIE klassische Formation für harte Läufe durch die Mitte, bei der der Fullback als Vorblocker den Weg freiräumt.
An dieser Stelle möchten wir gerne den letzten Bestandteil des Spielzugnamens vorziehen, nämlich die "Pistol". Dies bezeichnet die Position des Quarterbacks. Klassischerweise steht dieser direkt hinter dem Center um von diesem den Ball entgegenzunehmen. Insbesondere in Situation, wo dringend gepasst werden muss, stellt sich dies aber als riskant dar. Wenn die gegnerische Defense sämtliche Verteidiger zum Pass Rush nach vorne wirft, kann die Line dem kaum standhalten. Steht nun der QB direkt hinter der Line, besteht das Risiko, dass ein durchbrechender Verteidiger leichtes Spiel mit dem Quarterback hat. Um dies zu verhindern gibt es die sogenannte Shotgun-Aufstellung, bei der der QB einige Yards hinter dem Center steht und durch einen Long Snap (ähnlich wie beim Field Goal oder Punt) den Ball erhält.
Dies minimiert zwar einerseits das Risiko eines Sacks (also eines Tackles des QBs hinter der Line), zugleich verschenkt die Offense hierfür aber wertvolle Yards, da der QB ja faktisch weiter hinten den Spielzug beginnt.
https://i.imgur.com/CsLbcPe.png
Als Kompromiss soll hier die Pistol-Formation dienen, bei der der QB sich nicht ganz so weit vom Center entfernt aufstellt.
Für unser Play soll das reichen. Wir rechnen zwar mit aggressiven Blitzes, aber der QB soll den Ball ja eh schnell abspielen.
"Pass" bezeichnet (man glaubt es kaum ;)) einen Passspielzug. Neben einem Passpielzug gäbe es noch folgende weitere Optionen:
Einen "Run", also einen Laufpielzug.
Einen "Counter", d.h. einen Laufspielzug, der z.B. rechts angetäuscht wird, aber dann über links geht. In der Solevision werden teilweise "Draw"-Plays erwähnt (=angetäuschter Pass, tatsächlich aber Lauf), die so bezeichnet aber nicht auswählbar sind. Wir haben den Verdacht, dass diese auch hierunter fallen, müssten das aber nochmal überprüfen.
Einen "Play-Action-Pass", d.h. einen angetäuschten Laufspielzug, der jedoch tatsächlich dann doch ein Pass ist.
Und einen "Reverse", d.h. einen Laufspielzug eines Receivers, der einmal komplett von z.B. rechts außen hinter dem QB vorbeiläuft, dort den Ball erhält und über links außen einen Laufspielzug versucht.
Was anschließend folgt ist ein Zahlencode, der je nach Art des Spielzuges angibt, durch welches Gap (also welche Lücke in der Line) der Ballträger laufen soll oder welche Routen potenzielle Passempfänger laufen sollen und zu welchem von ihnen priorisiert gepasst werden soll. "ZRXB 213F" bedeutet entsprechend, dass die Verteilung der Prioritäten und Routen wie folgt aussieht:
Der "Z-Receiver" also der Flanker läuft eine "2"-Route, also einen Slant. Wenn er frei ist, wirft der QB zu ihm. Ist er jedoch nicht frei wirft er den Blick als nächstes auf...
...den "R-Receiver" also den Slot Receiver auf der rechten Seite, der eine "1"-Route läuft, d.h. einen kurzen Out. Ist auch dieser nicht frei...
...sucht er den "X-Receiver", d.h. den Split End. Dieser läuft eine "3"-Route, was einem Comeback entspricht. Und ist auch dieser nicht frei...
...kommt nur noch der Runningback als "B-Receiver" in Frage, der eine "F"-Route, d.h. kurz in die "Flat Zone" läuft.
Die Routen entsprechen hierbei dem unten abgebildeten Route Tree.
https://i.imgur.com/3DOUQgk.png
Rechts daneben findet Ihr zudem die Gap-Nummerierung für Laufspielzüge.
Ein "203 Pro Run 23 Pistol" wäre dann beispielsweise ein Laufspielzug aus derselben Formation wie unser oben betrachteter Pass, bei dem der "2"-Runningback (= der Halfback) durch das "3"-Gap läuft, also durch die Lücke, die hoffentlich zwischen Left Guard und Center durch gute Blocks der beiden entsteht.
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Nach dieser Erläuterung gehen wir davon aus, dass uns nun alle mitlesenden Mitregenten gut folgen können, wenn wir hier schreiben, dass wir beim Spielstand von 20-9 im 4. Quarter (2:22 vor Schluss) bei 2nd&Goal 2 Yards vor der Endzone folgenden Spielzug ausgewählt haben:
"113t Weak Run 27 Shotgun"
Die Formation mit 3 WR, Singleback auf der Weakside und Quarterback in der Shotgun deutet vollständig auf einen Pass hin und soll entsprechend den Gegner in die Irre führen. Bei 2nd Downs streuen wir persönlich gerne solche scheinbar unsinnigen Spielzüge ein, die allzu spezifische Defenses bestrafen sollen. Hat der Gegner hier nun eingestellt, dass gegen 113-Formations beim 1st oder 2nd Down eine passfokussierte Defense gewählt wird, sollte für uns eine schöne Lücke entstehen.
Das fiese hieran ist, dass FoF8 nicht erlaubt hinsichtlich der Defense-Taktik zwischen 1st und 2nd Down zu differenzieren. In der Offense hingegen können wir differenzieren.
Wir stehen also mit einem RB, einem TE, 3 WR (in Trips-Austellung) auf dem Feld. Der Runningback erhält den Ball wegen der Shotgun tief in unserem eigenen Backfield und läuft einen Bogen über weit rechts außen. Wir hoffen darauf, dass die drei WR auf der rechten Seite beim Blocken hilfreich sind.
Sie sind es anscheinend. Fred Samson läuft zum Touchdown.
Endstand 27-9
https://i.imgur.com/G4XpLRj.png
Nach anfänglichen Schwächen läuft es somit inzwischen deutlich besser für unserer Vikings. 3-3 lautet die Bilanz nach 6 Spielen, womit wir den letzten Platz endlich verlassen können. Leider trifft es den werten Mitregenten Allenthalben und dessen Detroit Lions. Wir drücken diesem aber (zum Teil natürlich auch aus Eigennutz) die Daumen in der nächsten Partie gegen die Käseköpfe aus Green Bay. Auch wenn die Bears anscheinend davonziehen, der Kampf um Platz zwei könnte noch spannend werden. Und so stark wie die Division ist, gehen wir davon aus, dass der zweite Platz für den Einzug in die Playoffs über die Wild-Card-Runde reichen wird.
https://i.imgur.com/o6NKjD0.png
Hier mal zur Einordnung der Stärke der Division:
https://i.imgur.com/HDsh9qt.png
Das aktuelle Power-Rating der RDFL - also eine Darstellung der aktuellen Leistungsstärke aller Teams (unter Berücksichtigung der detaillierten Spielausgänge sowie Stärke der jeweiligen Gegner) - sieht unter den Top4-Mannschaften der RDFL 3(!) Teams aus unserer Division. Die Packers haben gemäß dieser Auflistung bislang von schwachen Gegnern profitiert und liegen als angeblich schwächstes Team der Division "nur" auf Platz 10.
Das wird in dieser Saison noch ein heißer Kampf.
Als zusätzlichen Service der RDFL gibt es übrigens nun dank der neuen Homepage (http://www.fof-rdfl.com/) auch die kompletten Statistiken (http://www.fof-rdfl.com/leaguehtml/box2040111507.html) des Spiels, sowie den Spielverlauf (http://www.fof-rdfl.com/leaguehtml/log2040111507.html) zum Nachlesen online.
Eine kleine Anmerkung noch in eigener Sache: Da der letztens beworbene Kickstarter (https://www.kickstarter.com/projects/58354395/fate-core-drei-deutsche-abenteuerwelten/description) sehr erfolgreich läuft, werden wir in den nächsten Tagen bis Wochen noch ein wenig Zeit in die per Stretch Goal versprochene Erweiterung stecken. Neben beruflichen und anderen privaten Projekten hoffen wir weiterhin diesen AAR mit Inhalten füllen zu können. Sollte sich jedoch einmal ein Beitrag verzögern, sich deutlich verkürzen oder gar ausfallen, hoffen wir dass die fleißige Berichterstattung der werten Mit-GMs diese Lücke füllen kann.
Witold Pilecki
15.05.18, 17:18
Werter Ioelet,
habt Dank für die Einführung in die Spielaufstellung. Mithin erscheint es uns nun gerechtfertigt, euch für den Saisonauftakt zu gratulieren. 3 Siege, 2 verdammt knappe Niederlagen und die Perspektive auf die Play-Offs noch offen. Das lässt für diese und die nächste Saison hoffen. Dürfen wir anregen, den kulturlosen Amerikanern im kalten Minnessota deutschen Glühwein und natürlich deutsches Bier im Stadion anzubieten? Wir würden gerne auf die Vikings anstoßen, doch bei dem hiesigen Bier nehmen wir lieber Wasser, dass dann aber auch noch gechlort ist - ihr versteht unsere Misere :???:.
WP
Wie angekündigt ist die Zeit diese Woche etwas arg knapp.
Der nächste Beitrag wird somit bis Montag auf sich warten lassen.
Das Spielergebnis wollen wir dennoch schonmal vorwegnehmen:
Wir konnten die Washington Redskins wie erwartet ohne Probleme besiegen - haben dafür jedoch einen harten Preis bezahlt.
Unsere beiden besten Spieler, LT Newman und SLB Peek haben sich verletzt.
Zu den Details, Hinweisen zur Erstellung des Offensive Gameplans sowie einer Klärung der wichtigen Bier-Frage im Stadion bitten wir um Geduld und Verständnis.
Woche 8 & 9:
Washington at Minnesota & New York at Minnesota
"A champion is simply someone who did not give up when they wanted to.“
Der Start der Saison verlief mit drei knappen Niederlagen in den ersten vier Spielen sehr enttäuschend - darüber haben wir bereits in den letzten Wochen genug geschimpft. Seitdem laufen wir den fehlenden Siegen hinterher um unseren geplanten Playoff-Einzug doch noch sichern zu können. Woche 8 brachte gegen die bislang schwachen Washington Redskins zwar den erwarteten Pflichtsieg, aber zum Preis der Verletzung zweier wesentlicher Leistungsträger des Teams:
Ryan Newman, unser Left Tackle, der mit seinem Overall Score von 81 der stärkste Spieler unseres Teams ist, hatte sich eine leichte Verletzung an der Hand zugezogen - Glück im Unglück, denn diese kleine Verletzung dürfte ihn weder allzu stark einschränken, noch erhöht sie das Risiko einer schwereren Verletzung.
Umso härter trifft uns aber die zweite Verletzung. Dustin Peek, unser Strong Side Linebacker und mit einem Overall Score von 74 bester Spieler der Defense, hat sich eine schwere Gehirnerschütterung zugezogen, wegen der er voraussichtlich für 10 Wochen ausfallen wird. Da bei Gehirnerschütterungen die Regel des Concussion Protocols greift, haben wir hier keine Möglichkeit selbst über die Verwendung unseres Spielers zu entscheiden. Erst wenn die NFL die Freigabe zur Rückkehr erteilt, darf D. Peek wieder das Feld betreten. 10 Wochen ab Woche 9, d.h. in Woche 19 können wir wieder mit ihm rechnen.
Bei einer Regular Season von 17 Spielen bedeutet dies, dass D. Peek für die gesamte restliche Saison ausfallen wird - es sei denn wir erreichen die zweite Runde der Playoffs. Doch genau das ist unser Ziel. Wir entscheiden uns also dagegen D. Peek auf die Injury Reserved List zu setzen (was uns einen zusätzlichen freien Platz im Roster gewähren würde), sondern halten den Platz für seine Rückkehr frei.
Der Sieg gegen die Redskins verlief ohne große Dramatik. Wir haben die Partie vom Start weg dominiert und nicht mehr aus der Hand gegeben.
https://i.imgur.com/7Dl6FYO.png
Im wesentlichen haben wir nun einen Offensive Gameplan gefunden, der unseren Stärken gut entgegenkommt und den wir von Spiel zu Spiel eher nur in Details an die Schwächen des jeweiligen Gegners anpassen. Insbesondere haben wir den Fokus ein klein wenig mehr Richtung Laufspiel verschoben. Wer nun allerdings einen Blick auf unsere Play-Calling-Statistics wirft und sich über einen Sprucng von 43% Lauspiel gegen die Redskins vs. 29% im Saison-Eröffnungsspiel gegen die Bears wundert, den müssen wir hier darauf hinweisen, dass neben der Taktik der Spielverlauf in der Regel einen noch größeren Einfluss auf die gecallten Plays hat:
Wer mit den ersten beiden Versuchen 7-9 Yards erzielt, called beim dritten Versuch eher ein Run-Play und noch wichtiger -wer führt, will die Uhr ablaufen lassen und called mehr Run-Plays.
Dass unsere Niederlagen somit von vielen mehr Verzeiflungspässen geprägt waren, während unsere Siege gegen Ende im entspannten Nach-Hause-Laufen mündeten, erklärt die Statistik ganz gut.
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Nachdem wir beim letzten mal die grundsätzliche Erstellung einzelner Plays behandelt haben, wollen wir diesmal darauf eingehen, wie man diese zu einem Playbook bzw. Offensive Gameplan zusammensetzt.
Das Playbook ist schnell erklärt:
Zu Saisonbeginn haben die GMs der RDFL die Gelegenheit bis zu 200 Plays jeweils manuell zu erstellen oder von der KI erstellen zu lassen. Wie damals beschrieben sind wir von den KI-Plays nicht allzu begeistert. Ob sich allerdings der manuelle Aufwand gelohnt hat, lässt sich anhand des bisherigen Saisonverlaufs schwer ablesen. Allerdings müssen wir sagen, dass uns die Erstellung der spezifischen Gameplans je Spiel mit unserem eigenen Playbook leichter fällt und mehr Spaß macht, da wir in jedem Play eine taktische Idee (wieder)erkennen.
Bei der Erstellung des Gameplans ging es uns darum zum einen eine optimale Auswahl an verschiedenen Taktiken für die Saison zur Verfügung zu haben und zugleich die Stärken unseres Teams in vielen Plays zu berücksichtigen. Da wir weiterhin einen Offense Coordinator beschäftigen, der das West-Coast-System bevorzugt, erhalten wir auf in das System passende Plays einen Bonus. Dies betrifft bei der WCO insbesondere schnelle Pässe auf kurze Slant-Routen. Dennoch machen diese einen eher
kleineren Teil unseres Playbooks aus.
Warum? Unsere West-Coast-Plays sind die Basis unserer Offense im 1st- und 2nd-Down-Situationen. Sowohl wir als auch der Gegner haben hier wenig zusätzliche Besonderheiten wie Field-Position im Hinterkopf, sondern versuchen primär den Erwartungswert des Raumgewinns im nächsten Play zu optimieren. Dies gilt für unsere WCO ganz besonders, da wir nicht auf konstante 3-4yd Raumgewinn pro Play angewiesen sind. Wenn einer aus drei Pässen (oder zwei aus drei in Summe) die 10yd knackt, dann geht unser Plan auf. Und darauf sind nahezu all unsere WCO-Plays ausgerichtet und unterscheiden sich lediglich in Details, ob sie eher gegen Man- oder Zone-Coverage optimiert sind.
Anders sieht es aber in Short- oder Long-Distance-Situations aus, insbesondere also bei 3rd und ggf. 4th Downs, Goal-Line-Situations und in der 2-Minute-Offense zum Ende der Halbzeit. Hier muss jedes Play sitzen. Es gibt kaum Raum für Experimente.
Hier benötigen wir DAS eine Play, das für diese Field Position, Down & Distance, Game Clock und gegen diesen einen Gegner optimal ist. Um das sicherstellen zu können besteht unser Playbook zu ca. 50% (also etwa 100 Plays) aus Spielzügen, die völlig humorlos ohne Schnickschnack geradlinig auf lange Pässe oder kurze Runs in allen denkbaren Varanten setzen. Wir benötigen beispielsweise eine Auswahl an Run-Plays, die jedes der 8 Gaps abdecken, durch die wir den RB schicken könnten, Flexibilität bei den Formationen, bei den RB-Positionen sowie bei der Auswahl des Ballträgers (insbesondere, da wir einen sehr laufstarken QB haben). Bei den Pässen brauchen wir Routen für jede benötigte Distanz und gegen jede mögliche Coverage. Wenn wir z.B. 3rd&14 vor uns haben und der Gegner vermutlich mit einer Cover 2 verteidigt, benötigen wir einen Passspielzug, bei der unser primärer Zielreceiver eine tiefe In-Route läuft (etwa 13-18 Yards geradeaus, dann harter Cut nach innen), da dort die Schwachstelle der Cover 2 ist. Erwarten wir aber vom Gegner eine Cover 3 zu sehen, benötigen wir eher einen Spielzug, wo der Receiver dieselbe Route nach außen läuft, während ein weiterer Receiver en derselben Seite durch eine tiefere Passroute die Verteidigung weiter nach hinten zieht.
Kurz:
Je spezifischer die Situation ist, desto exakter müssen wir Plays auswählen können und entsprechend benötigen wir hier eine größere Auswahl.
Während die Playbook-Erstellung einmalig vor der Saison erfolgt und im Rahmen des Training Camps vom Team einstudiert wird, können bzw. sollten wir den Gamplan von Spiel zu Spiel an den konkreten Gegner anpassen.
https://i.imgur.com/AxJuLvf.png
Hier seht Ihr das Menü zur Erstellung der Offensive Gameplans. Die konkreten Spielzüge haben wir zensiert, da hier vermutlich auch die Liga-Konkurrenz mitliest und wir somit unsere Karten nicht gänzlich offen auf den Tisch legen wollen. FoF8 ermöglicht es uns für verschiedene Down-and-Distance-Situationen jeweils eine Auswahl an Spielzügen zu treffen, die dann gespielt werden sollen. Zur Erläuterung sei hier kurz erwähnt, dass braune Kästchen neben dem Play auf Laufspielzüge hinweisen, gelb bedeutet Pass, orange Play-Action und blau Reverse.
Was sind nun unsere Überlegungen bei der Erstellung eines Gameplans:
1. Eigene Risikoabwägung
Man könnte meinen das beste Play, das eine Offense in ihrem Gamplan haben könne, sei das mit dem größten Erwartungswert an Raumgewinn. Wenn dies jedoch tatsächlich so wäre, würde die NFL vermutlich ausschließlich aus tiefen Pässen bestehen. Viel wichtiger aber ist das planbare Halten des eigenen Ballbesitzes. Wer selbst den Ball behält, lässt keine Punkte zu. Die beste Defense beginnt bereits bei der eigenen Offense. Halten ist aber im American Football nicht wie im deutschen Fußball durch Quergeschiebe und Zeitspiel möglich. Halten bedeutet, dass konstant First-Downs erzielt werden müssen - und irgendwann wird selbst gepunktet.
Kurz: Egal wie die taktsiche Ausrichtung sonst auch aussehen mag. Jeder Offensive Gameplan muss darauf abzielen, dass nach spätestens 3 Spielzügen ein neues First Down erzielt wurde, ein Touchdown erzielt wurde oder man sich in einer guten Situation befindet um im vierten Versuch punkten zu können.
Konkret für uns bedeutet dies mit unserer WCO, dass wir unser Spiel über kurze Pässe aufbauen. Da diese mehrheitlich auf knapp über 5 Yards zielen, sind zwei aus drei solide Plays für uns ausreichend für ein First Down. Klappt also der erste Versuch wie gewünscht, haben wir beim zweiten Versuch quasi einen Freischuss. 1st&5-Situations (oder noch kürzer) erlauben es uns somit tief in unsere Trickkiste zu greifen und auch mal aggressiv auf tiefe Routen zu zielen. Wenn ich die Defense erläutere wird zudem klar werden, dass diese aufgrund der eingeschränkten Menü-Optionen hierauf kaum reagieren kann, da sie keine Taktik speziell für "1st or 2nd and short/long" auswählen kann, sondern lediglich 3rd Downs spezifisch verteidigen kann.
Um unberechenbar zu sein streuen wir natürlich auch in jeder Situation andere Plays ein; je nach Risikobawägung und im Zusammenspiel mit den nachfolgenden Kriterien in wechselnder Art und Häufigkeit.
2. Berücksichtigung der eigenen Stärken
Dies erwähenn wir nur der Vollständigkeit halber sowie für GMs, die ihr Playbook nicht selbst erstellt haben. Die eigenen Stärken sind in der Regel konstant und sollten bereits über das Playbook berücksichtigt sein. Allerdings kann man hier natürlich noch gewichten und ggf. korrigieren, wenn sich ein Leistungsträger verletzt.
3. Berücksichtigung des Gegners
Dies ist nun in der Regel von Spieltag zu Spieltag der Kern der taktsichen Auswahl.
Je nach Spielermaterial und bevorzugter Defense-Taktik des Gegners werden Laufrichtungen der Run-Plays angepasst und Plays mit den perfekten Pass-Routen herausgesucht. Hilfreich ist hier beispielsweise auch folgende Tabelle:
https://i.imgur.com/qSZOQ26.png
(Anmerkung: Die Tabelle ist aus Sicht der Defense formuliert; "++++" bedeutet also, dass eine Coverage gegen eine bestimmte Art von Plays besonders stark ist. Im Umkehrschluss versuchen wir die Schwachstellen zu identifizieren und attackieren.)
Die häufigsten Defenses auf die man trifft sind in der Regel die Variationen von Cover 1 und Cover 2. Spezifische Vorlieben der verschiedenen GMs in den bisherigen Spielen lassen sich über den Film Room identifizieren.
Wichtiger als diese bevorzugten Taktiken findne wir aber die Stärken der Gegner. Meinetwegen soll der Gegner doch ruhig Press-Coverage spielen - wenn seine DBs die Bump-and-Run-Technik nicht beherrschen, müssen wir keine taktischen Kniffe überlegen um diese Taktik zu umgehen... nur um dann überrascht festzustellen, dass der Gegner erstmalig auf eine Defense umgesetllt hat, die seinen Stärken besser entspricht. Wenn der Gegner aber umgekehrt auf Taktiken ausweichen muss, die sein Team nicht beherrscht, ist das Spiel so gut wie gewonnen.
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In Woche 9 empfangen wir zu Hause die New York Giants, Zweiter der NFC East und somit ein Konkurrent im Kampf um die Wild Card. Die Giants sind kein herausragendes Team, spielen aber solide. Auffallend gute Spieler sind bei ihnen Kicker und Punter, was diesen unspektakulären Eindruck bestätigt. Dies meinen wir hier nicht herablassend, falls das so klingen sollte. Das Team wirkt solide und verlässlich und ist somit für einen taktisch versierten Coach ein mächtiges Werkzeug.
Allerdings würden wir sagen, dass es alles in allem spielerisch schlechter ausgestattest ist, als unsere Vikings. Und in diesem Fall greift wieder das, was wir vo einigen Spieltagen schon sagten und noch oftmals wiederholen werden:
Das schlechtere Team benötigt zum Sieg in der Regel mehr Risikobereitschaft. Und hier kommt es uns sehr entgegen, dass den Giants die herausragenden Einzelspieler fehlen, die mit einer guten Leistung im Alleingang unseren Sieg gefährden könnten.
Wir passen selbst unsere Taktik nur geringfügig an. Blitzes schrauben wir in unserer eigenen Defensive noch weiter zurück, da wir wegen der Verletzung von D. Peek unsere Linebacker etwas behutsamer einsetzen müssen.
Der Plan geht ohne auch nur den Ansatz einer bösen Überraschung auf:
https://i.imgur.com/GraSZKy.png
34-12. Unsere Defense lässt keinen einzigen TD zu. Perfekte Lesitung. Kaden Freeman scheint sich inzwischen auch in Minnesota eingelebt zu haben und glänzt vermehrt duch QB-Leistungen auf höchstem Nievau.
Die Fans feiern den Sieg u.a. in der neu-eröffneten Stadion-Bar "Der Biergarden" bei Brat Wurst, Sour Kraut und German Beer.
Doch auch diesmal müssen wir für den Sieg einen Preis zahlen:
Ryan Newman verletzt sich ein weiteres Mal. Die Verletzung ist zwar unabhängig von seiner Hand-Verletzung in der letzten Woche - aber diesmal hat es seine Knie so hart erwischt, dass wir ihn vermutlich in der nächsten Partie auf die Bank setzen müssen. Insgesamt 4 Wochen wird die Heilung voraussichtlich dauern.
Hinzu kommt außerdem eine weitere schwere Gehirnerschütterung: Nick Flynn, der mit 5 TDs in dieser Saison bislang komplett über sich hinausgewachsen war, wird voraussichtlich für 11 Wochen ausfallen. Wenn wir in diesem Jahr nicht den Super Bowl erreichen, ist dies wohl gleichbedeutend mit einem Ausfall für den Rest der Saison. Auch hioer verzichten wir dennoch auf ein Verschieben auf die IR-List. Grund ist hioerfür weniger unser grenzenloser Optimismus als einfach die Tiefe unseres WR-Korps. Nick Flynn mag statistisch Top-Leistungen vollbracht haben, aber von den reinen Skill her, ist er eigentlich sogar einer der schlechteren Receiver. So lange der Rest des Kaders von Verletzungen verschont bleibt, benötigen wir keine Verstärkung aus der Free Agency.
...wo wir aber gerade über "wenn wir in den Superbowl kommen" reden:
Die Minnesota Vikings haben mit dem letzten Sieg zwischenzeitlich einen Platz in den Playoffs erobert.
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Am nächsten Spieltag gehen wir auf Bärenjagd. Die Chicago Bears hatten im Hinspiel gegen uns in Folge von 3 Turnovers verdammt knapp durch ein Field Goal in der Overtime gewinnen können und sind bislang ungeschlagen.
Wir werden das ändern!
Witold Pilecki
22.05.18, 22:34
Eine saubere Leistung, werter Ioelet. Dennoch müsst ihr noch viel in Sachen Kulturtransfer leisten. Als wir nach dem Spiel im Der Biergarden einkehrten, sahen wir nicht wenige Amerikaner, die ihre Bratwurst vor jedem Bissen in ihren Bierkrug tauchten und sich beim Hinunterschlucken mit der flachen Hand kräftig auf ihren Oberschenkel schlugen. Auch das Starkbier der Marke Blitzkrieg halten wir für arg populärkulturell. Aber den Fans gefällt es, die Stimmung ist toll :rolleyes:.
Woche 10: Minnesota at Chicago
"There's no 'I' in TEAM.“
Wir haben ein paar Tage gebraucht um die Ereignisse von Woche 10 wirklich zu verarbeiten.
Wir hatten uns aufgrund der Verletzungen gegen die bislang überragenden Bears nur geringe Chancen ausgerechnet. Ryan Newman hatten wir auf die Bank gesetzt. Die Saison ist noch zu lang um die Gesundehiet unseres wichtigsten Linemen zu riskieren.
Im Nachhinein stellt sich nun die Frage, ob es dieses bisschen zusätzliche Power gewesen wäre, das uns gefehlt hatte.
Um das hiermit also vorwegzunehmen: Es hat leider nicht gereicht.
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Wie im Hinspiel war es über vier Viertel hinweg ein knallharter Kampf gewesen. Auch diesmal leider wieder mit dem besseren Ende für die Bears, die mit Auslaufen der Uhr leider noch das entscheidende Field Goal schießen konnten. Das war verdammt knapp.
Notiz an uns: Sollte die Saison so enden, wie sie aktuell steht wäre ein wiedersehen mit den Bears in den Division Finals denkbar. Die Aufarbeitung unserer beider Niederlagen könnte somit noch wirchtig werden.
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Nun aber erst einmal zu dem erfreulichen Teil - dem Zwischenfazit der Saisons 2040.
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Die Situation in der Liga hat sich durch die Niederlage nicht verändert. Wir stehen weiterhin auf dem dritten Platz unserer Division, der jedoch zum sechsten Platz unserer Conference und damit für die Wild-Card-Runde ausreicht... vorerst zumindest. Um diese zu sichern, wäre ein Sieg gegen den Divisionsrivalen Detroit Lions gleich dreifach wichtig. Zum einen zählt natürlich jeder Sieg, zum anderen werden als Tiebreaker in der Division und Conference aber eben gerade die Spiele gegen die Division- und Conference-Gegner entscheidend.
Vor allem mittelfristig NOCH wichtiger ist jedoch die Entwicklung unserer Neuverpflichtungen.
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Werfen wir zuerst einmal einen Blick auf die Defense:
Everett Blake hat sich seit dem Start der Saison nicht nennenswert entwickelt und hängt somit etwas hinter den Erwartungen zurück; ähnlich sieht es bei Linebacker Jared Franz aus.
Walter East enttäuscht bislang, insbesonderer hinsichtlich des Potenzials für die Zukunft.
Die größte Enttäuschung ist hier aber Oscar Theriot. Als wir ihn zu Saisonbeginn in der Free Agency verpflichtet hatte, hatten wir einen Top-Spieler mit einem Overall-Score von 57 vor Augen gehabt. Hiervon sind lediglich 48 geblieben. Bei einem Gehalt von etwa 10 Mio. $ pro Jahr überlegen wir derzeit ihn zum Ende der Saison zu traden oder zu cutten.
George Dodge hat sich zwar während der Saison nicht direkt verschlechtert, unsere Coaches sind jedoch ein wenig ernüchtert, was das Potenzial unseres 6th-Round-Picks anbelangt. Der Future-Overall-Score wurde von 46 auf 35 reduziert. Schade.
Unsere Offense-Line bleibt nahezu unverändert. Im Run-Blocking haben sie dieses Jahr bislang gute Leistungen gezeigt. Bei den zugelassenen Sacks liegen wir aber mit 28 Sacks (d.h. etwa 3 pro Spiel) über dem Liga-Durchschnitt von etwa 21. Bei der Pass-Protection bestünde also etwas Luft nach oben. Dies könnte aber auch daran liegen, dass Kaden Freeman gerne seine Pocket verlässt.
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Komplett zufrieden sind wir jedoch mit unserem 1st-Round-Pick Marcos Sikma. Ja, als 1st-Round-Pick hätte man noch ein etwas höheres Potenzial erwartet - aber der Anstieg desselbigen von 52 auf 56 macht einen sehr guten Eindruck. Und Marcos hängt sich im Training rein um dieses Potenzial auch schnell zu entfalten. 49 statt 42 zu Saisonbeginn stellt zeifellos eine deutliche Verbesserung dar. Und auch wenn er mit bislang nur 2 Touchdowns dem im Vorjahr gedraftetem Nick Flynn hinterherhängt (5 TDs), liegt er mit seinen bislang 724 Yards klar an der Spitze der Receiver. Kurz: Der späte 1st-Round-Pick (#20) scheint sich gelohnt zu haben.
Mario Schneider konnte zwar bislang weniger glänzen, macht aber einen soliden Job. Für sein Gehalt von 4 Mio. $ hätten wir allerdings etwas mehr erwartet, nämlich eine Leistung auf dem Niveau unseres etwa gleich starken (aber immerhin auch doppelt so teuren) Veteranen Karl Kates. Zugleich müssen wir aber auch zugeben, dass er bislang wegen der starken Leistung von Nick Flynn im Lineup etwas zurückstecken musste. Mal sehen, was er nun an Leistung abrufen kann, wo er wegen dessen Verletzung in die Startaufstellung aufrückt.
Fredie Wells, Camden Davison und Britt Rivera runden das Roster als Backups ab.
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Zu guter letzt aber zu dem neuen Kernstück unserer Offense:
In den ersten Partien hatten wir noch ein wenig geflucht, aber Kaden Freeman hat sich inzwischen eingespielt. Und wie!
In den ersten 4 Spielen hatte Freeman 5 Interceptions geworfen, aber nur 4 TDs und ein durchschnittliches QB-Rating von unter 80. In den letzten 5 Spielen hingegen nur noch 3 Interception, 9 TDs und ein durchschnittliches QB-Rating von etwa 105.
Kaden Freeman ist in Fahrt gekommen und wir hoffen dieses Niveau kann er noch eine Weile halten. Und wenn der (alte) Junge gut drauf ist, dann aber richtig, wie er mit seinem 75 Yard TD-Run im letzten Spiel gezeigt hat.
Und sonst so?
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In den letzten Wochen gab es ein wenig Streit im Team. Ron Hochheiser, unser 3rd QB hat sich mit Mario Schneider angelegt, der aufgrund seines Leadership-Wertes von 100 zum Leader unserer Receiver geworden ist.
Wie bislang jedesmal, wenn wir es mit einem launischen QB zu tun hatten, machen wir kurzen Prozess: Ron darf seine Koffer packen. Insbesondere von einem Backup erwarten wir, dass er sein Ego dem Mannschaftserfolg unterordnet - und gerade von einem QB erwarten wir, dass er sich einer besonderen Vorbildfunktion bewusst ist.
Der Rest des Teams reist zurück nach Hause nach Minnesota, wo wir die Lions aus Detroit unter der Leitung unseres werten Mitregenden Allenthalben erwarten.
Rantanplan
29.05.18, 15:48
Ein SI internes Duell! Da freuen Wir Uns drauf! :gluck:
Ein SI internes Duell! Da freuen Wir Uns drauf! :gluck:
Und sobald die Simulation durchgeführt wurde, werden wir dieses Duell so ansehen, wie es ihm gebührt:
Wir laden FoF8 mit leicht verzogenem Menü, damit wir von der Ergebnisanzeige nicht gespoilert werden.
https://i.imgur.com/npgPAIY.jpg
Dann starten wir das hier auf etwa 2/3 der Video-Lautstärke:
https://www.youtube.com/watch?v=-FLgShtdxQ8
...dann das hier auf voller Lautstärke:
https://www.youtube.com/watch?v=etAIpkdhU9Q
...und schließlich das Spiel in Solevision:
https://i.imgur.com/Ylh4A4c.png
Und wer diese Erfahrung gerne nachvollziehen möchte... muss der RDFL beitreten. Ein paar freie Teams gibt es noch.
Woche 11-13: Mal ein bisschen im Schnelldurchlauf
"You cannot make progress with excuses."
Die Zeit ist leider aktuell sehr knapp und reicht hinsichtlich FoF8 lediglich für die taktischen Einstellungen. Bevor wir unseren nächsten Beitrag weiter aufschieben und schließlich die Saison vorbei ist, lieber einmal wieder ein kurzes Update, was sich in der Zwischenzeit getan hat.
Von besonderer Bedeutung ist hier natürlich das Spiel gegen die Detroit Lions, das wir noch so begeistert verkündet hatten. Und es sollte tatsächlich verdammt spannend und knapp werden.
https://i.imgur.com/YBHospG.png
...und die fleißig mitlesenden Mitregenten wissen schon, was knapp bedeutet: nämlich Niederlage. Diese unrühmliche Serie der Niederlagen in allen knappen Spielen setzt sich also fort.
Auf der positiven Seite setzt sich der Trend aber auch fort: Deutliche Spiele sind deutliche Siege. Wir gewinnen an Spieltag Nummer 12 ziemlich deutlich gegen die Jacksonville Jaguars.
https://i.imgur.com/jLbksEh.png
Das Ergebnis von 45-30 fiel sogar noch ziemlich schmeichelhaft für die Jaguars aus. Nach einem Halbzeitstand von 38-0 durften die Backups ran, die mit schwacher Leistung das Spiel nach Haus brachten.
Dieses extrem zwischen knappen Niederlagen und hohen Siegen spiegelt sich auch in der Stärke-Einstufung der Teams wieder. Laut Power Rating sind wir nach Spieltag 12 das zweitstärkste(!) Team der Liga.
https://i.imgur.com/wcw7Dve.png
Insbesondere zeigt sich, dass wir es in diesem Jahr bislang mit verdammt guten Gegnern zu tun hatten. Im Gegensatz zur Deutschen Fußballbundesliga gibt es in der NFL (und entsprechend in der RDFL) ja kein "jeder gegen jeden". Stattdessen gleicht sich der Spielplan lediglich über die Saisons hinweg zu einer gewissen Ausgewogenheit hin aus.
Aber jammern hilft nicht.
An Spieltag 13 steht das Spitzenduell an - wir treffen auf die St. Louis Rams. Und Power Rating hin oder her... man sieht ziemlich deutlich, warum die Rams ihre Division konstant dominieren, während wir uns auf dem Dritten Platz unserer eigenen (wenn auch saustarken) Division abmühen. Zum ersten Mal reißt die Serie. Das Spiel fällt deutlich aus - und wir verlieren.
https://i.imgur.com/13yFPd7.png
Vielleicht ein Wink des Schicksals, dass nun endlich ein paar knappe Siege folgen werden. Wir könnten sie gebrauchen.
https://i.imgur.com/WN5nfXI.png
Die Niederlage gegen die Lions hat weh getan, da sie uns unsere Tie-Breaker versaut. Wenn wir in die Playoffs wollen, sollten wir auf jeden Fall am letzten Spieltag gegen die Green Bay Packers gewinnen um bei gleicher Siegzahl den direkten Vergleich zu gewinnen.
https://i.imgur.com/s3k5qB1.png
Wir würden zudem schätzen, dass wir insgesamt mindestens 3 Siege in den letzten 4 Spielen benötigen um eine Chance auf die Wild Card zu haben. Am besten sollte hier auch das Rückspiel gegen die Lions dabei sein.
Zugleich verschärfen sich die Bedingungen:
Neben dem schon länger verletzten Star-SLB Dustin Peek hat sich nun auch unser MLB Kendrick Stevens (viertstärkster Spieler des Teams nach overall score) am Knie verletzt und fällt mindestens im nächsten Speil aus. Die gesamte Verletzungszeit soll vier Wochen andauern. Da wir zudem auf der LB-Position keine guten Backups haben, sieht es hier nun alles andere als stark aus.
Kurz:
Mit dem Ziel "Playoffs" wird es verdammt schwer werden. Sehr schade, da wir das Gefühl hatten, dass wir aus unserem stärketechnisch nicht unbedingt herausragenden Team bislang eine verdammt starke Leistung herauskitzeln konnten. Hier eine Inteception weniger, dort ein Yard mehr... und schon wären wir auf Augenhöhe mit den Packers und würden geradewegs in die Playoffs marschieren.
Doch auch trotz aller Verletzungssorgen sollte man unsere Vikings nicht abschreiben. Und dies rundet unser letzter Screenshot heute perfekt ab:
Im nächsten Spiel gegen die Titans sind wir spielerisch auf beinahe jeder Position unterlegen - und dennoch Favorit.
https://i.imgur.com/cnfbTAz.png
Ach, auf die Ligascouts würde ich, positiv wie negativ, nicht viel geben.
Die haben letzte Saison mehrfach meine Bucs abgeschrieben und ich hab sie eines besseren belehrt :D
Witold Pilecki
05.06.18, 02:54
Jetzt habt ihr eure Ligarivalen, wo ihr sie haben wolltet. Die Falle kann zuschnappen!
Rantanplan
05.06.18, 12:53
Noch habt Ihr ja die Chance. Dran bleiben!
Könntet Ihr auch mal über die Zwischenstände in der anderen Conference berichten?
Schöner Bericht, Wir lesen Eure Beiträge immer wieder gerne :gluck:
Könntet Ihr auch mal über die Zwischenstände in der anderen Conference berichten?
Das können wir gerne mal zwischenschieben, ja.
Rantanplan
05.06.18, 22:35
Sehr schön, vielen Dank :top:
Road to the Playoofs
"Some of us will do our job well and some will not, but we will all be judged by one thing: the result. "
Da wir natürlich stets die Wünsche der Mitregenten berücksichtigen wollen (egal ob es um Bier oder Information geht), an dieser Stelle einmal ein Blick auf die Gesamtsituation der Liga nach 13 Spieltagen, inklusive Bye Weeks also je 12 Spielen je Team.
https://i.imgur.com/5HuM8O7.png
In der AFC scheinen 5 von 6 Playoff-Plätzen bereits vergeben zu sein:
In der AFC West ist zwar der Sieger noch offen, sowohl die Chiefs als auch die Raiders sind jedoch mit 8 Siegen mindestens schon auf Wild-Card-Kurs. In die Wild-Card-Runde ziehen die beiden Teams mit der besten Sieg-Quote der Conference ein, die nicht bereits über ihren Division-Sieg in den Plaoffs stehen. Gegenseitig werden sich Chiefs und Raiders keine Siege mehr stehlen und gemäß grober Faustregel reichen 10 Siege eigentlich immer, dies sollte für beide locker drin sein. Den werten Mitregenten Templer werden wir also höchstwahrscheinlich mit seinen Los Angeles Raiders in den Playoffs sehen.
Noch klarer sieht die Situation in der AFC East aus, wo Patriots und Bills auch rechnerisch fast schon durch sind. Auch hier können wir schon leicht verfrühte Glückwünsche leise und vorsichtig zum werten Mitregenten Koenigsmoerder mit seinen New England Patriots schicken. Die Miami Dolphins hingegen unter Führung des werten Mitregenten JWeb sind aus dem Playoffrennen bereits offiziell raus und stattdessen im Rennen um Draft-Pick Nummer 1.
Spannender sieht es in der AFC South aus, wo wir derzeit auf die Jacksonville Jaguars setzen würden. Klar, mit 7 Siegen liegen sie vorne, aber auch die Tie-Breaker sehen gut aus. Der aktuelle negative direkte Vergleich mit den Colts kann im Rückspiel vielleicht negiert werden - dann zählt die überragende Conference-Statistik. Gegen die Titans sieht der direkte Vergleich bereits positiv aus; aber die Titans werden ja sowieso am heutigen Spieltag gegen uns verlieren ;). Die Texans sind wohl schon raus. Kurz: Die Jaguars haben es selbst in der Hand. Einen realistischen Wild-Card-Kandidaten sehen wir eigentlich auch nur in eben diesen Jaguars; nämlich dann, wenn sie das Rückspiel gegen die Colts verlieren, aber die übrigen Spiele gewinnen. 10 Siege und den direkten Vergleich gegen L.A. gewonnen - sollten die Raiders einknicken, könnte auch das klappen.
Und dann wäre da noch die "Alles oder nichts"-Division, die AFC South. Ravens, Steelers und Browns sind gleichauf. Für einen Wild-Card-Einzug wird es hier wohl kaum reichen, aber der Division-Sieg ist noch völlig offen. Wir tippen hier mit geringem Vorteil auf die Ravens. Mit Bengals und Redskins warten im Restprogramm noch zwei absolute Pflichtsiege, der direkte Vergleich gegen die Browns ist bereits gewonnen, gegen die Steelers steht nach einem Sieg im Hinspiel das Rückspiel noch aus. Einzig gegen die Egles könnte es schwierig werden. Die Restprogramme der anderen beiden Teams erscheinen da (wenn auch nur gerinfügig) schwerer.
Kurz:
Abgesehen von der AFC North scheint die AFC schon relativ entschieden zu sein. Lediglich den Colts würden wir hier noch eine Überraschung zutrauen - und sollten wir wider erwarten unsere heutige Partie verlieren vielleicht noch den Titans.
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Nun zur NFC:
Die Situation in unserer NFC North ist ja bereits relativ gut bekannt. Die Bears sind durch - praktisch, wie auch theoretisch rechnerisch. Auch bei den Packers sieht es gut aus, aber denen könnten wir insbesondere aufgrund des direkten Vergleichs im Rückspiel am letzten Spieltag vielleicht noch ein Bein stellen. Wir selbst haben inzwischen wohl leider nur noch eine Außenseiterchance. Für uns spricht, dass die Zweitplatzierten der anderen Divisions mit Ausnahme der 49ers und der Packers relativ schwach sind. Die Packers können wir fast noch aus eigener Kraft überwinden - und ein Team darf ja noch vor uns landen. Auch die Lions des werten GM Allenthalben sind noch im Rennen, aber selbst bei einem Spitzenendspurt dürfte es mit 9 Siegen eng werden. Ein Fehler und das war's.
Die erwähnten 49ers werden wahrscheinlich gemeinsam mit den Rams die NFC West in den Playoffs vertreten. Das Restprogramm sieht machbar aus und sollte mindestens einen, vermutlich zwei und vielleicht auch noch drei Siege bringen. Die Rams müssten schon komplett einbrechen (+ auch noch richtig viel Pech haben) um die Playoffs zu verpassen. Diese Division scheint entschieden.
Ebenfalls entschieden scheint die NFC East. Die Eagles stehen mit ihren 8 Siegen gut an der Spitze. Hier könnte ein Totalausfall jedoch tatsächlich nochmal Schwierigkeiten bringen. Dennoch sollte man die Chancen der Cowboys auf den ersten Platz hier nicht komplett außer Acht lassen. Das Rückspiel steht noch aus. Sollten die Eagles von der Spitze verdrängt werden, würde dies den Kampf um die Wild-Card nochmal durchwirbeln. Wir drücken Philly entsprechend die Daumen, damit wir uns stattdessen mit den Cowboys vergleichen müssen - oder auch mit New York, falls diese nochmal richtig aufdrehen.
Unsere knappste Division kann vielleicht nicht mit der Spannung der AFC North mithalten, aber langweilig ist die Situation in der NFC South auch nicht. Angesichts des verlorenen dirketen Vergleichs mit den Panthers sind die Saints wohl aus dem Rennen. Es sei denn die Panthers verlieren jetzt nur noch, dann könnte der bislang positive direkte Vergleich mit den Bucs eine Überraschung bringen. Eben diese Bucs des werten Mitregenten Azrael haben es noch komplett selbst in der Hand. Das Hinspiel gegen die Panthers wurde gewonnen, das Rückspiel folgt an Spieltag 15. Wir würden ja gerne Daumen drücken, aber unser Wild-Card-Kampf erfordert klare Division-Sieger und schlechte Zweitplatzierte.
So, das wars für heute - gleich beginnt das Spiel gegen die Titans. Wir setzen auf die bewährte Offense, aber variieren die Defense. Etwas mehr Blitzes diesmal und viel Press-Coverage, der QB wirft gerne kurze Pässe und ist tendenziell unter Druck etwas unsicher. Da die Titans aber gerade bei den ersten beiden Versuchen gerne auf Lauf setzen, setzen wir zudem insbesondere in Situationen mit zwei RBs auf Man-Coverage mit Buzz.
Ach, die NFC South ist immer spannend, letztes Jahr waren die Falcons die glasklaren Überflieger, meine Bucs direkt dahinter, dieses Jahr gehen wir es eher... entspannt an :D
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