Windows 10 mit Schluckauf

[Frisiercreme]

Wir haben auf einem jetzt etwa 4 Monate altem Laptop Probleme.
Das ganze System läuft von Begin an ziemlich instabil, mal braucht firefox erhebliche Zeit zum Starten, mal erhebliche Zeit, um eine neue Seite zu laden. D.h. nach normalem Surfen braucht der Aufbau einer gewöhnlichen Seite dann Minuten, bei denen sich anfangs überhaupt nichts tut (es wird also nicht nach und nach die Seite aufgebaut, sondern scheint eher so, als sei zunächst überhaupt keine Verbindung zum Netz vorhanden.) Und manchmal funktioniert alles tadellos.

Zudem ergeben sich bei manchen Anwendungen noch größere Probleme. Entweder friert das System ein, erholt sich aber nach einer Minute wieder und man kann weiterarbeiten/ -spielen. Oder es kommt zu einem Bluescreen mit diesem Smileysymbol, das ich jetzt schon hasse. Meldung dann: Critical Process Died. Darunter läuft so eine Meldung, in der angeblich der Fehlerinformationen gesammelt werde, doch das bricht bei 0% ab.
Nach solch einem Absturz hänge ich dann automatisch im BIOS, von dem ich natürlich die Finger lassen möchte und mich auf die Default-Werte verlasse. Und nach 5/6 Bootversuchen, die im Bios enden, geht es dann normal weiter.

Malware können wir nach unserer Auffassung ausschließen, verschiedenen Programme zeigen keine Treffer.
Gerne als Fehlerursache wird der Graphiktreiber genannt, den habe ich gestern durch ein Programm von Intel selbst erneuern lassen, doch das Problem besteht weiterhin.

[H34DHUN73R]

Klingt ein wenig nach Festplatte, so ihr noch so ein antiquiertes Teil Euer Eigen nennt.
Könnte aber auch am RAM liegen oder vielleicht ist der Schleppi zu sehr übertaktet bzw. wird aus natürlichen Gründen zu heiß.
Stochern im Nebel - wenn's zickt, einfach wegschmeißen, wir empfehlen den Biomüll, dass das Gerät ja scheinbar Sch... ist.

Ernsthaft: eine Umstellung auf SSD könnte man erwägen, löst womöglich das Problem, schafft jedenfalls einen allgemeinen Zuwachs an Lebensfreude und falls es daran doch nicht lag, kann man das Teil für einen würdigen Nachfolger verwenden.

[Duke of York]

Hardwareseitig würden Wir auf RAM oder die CPU tippen.

Beim RAM wie vorgeschlagen Memtest drüberlaufen lassen.

Bei der CPU mal schauen, ob wirklich aktuelle Treiber (auch fürs Board) am Start sind. Bei modernen Mehrkern-Prozessoren ist das wichtig.

[Frisiercreme]

Naja, das Ding ist mehr oder minder neu. Also übertaktet habe ich hier nichts.
Gekauft habe ich es allerdings gut 600km von meiner derzeitigen Residenz, daher kann ich auch nicht mal eben schnell zum Händler.

[H34DHUN73R]

Guckt doch mal, ob die HDD-LED permanent leuchtet, wenn eine App hängt, werter Frisiercreme.
Einfrieren würde zwar gut zum RAM passen, aber das taut dann nicht mehr von selber auf.

Die Treibergeschichte wäre natürlich easy, ließe sich auch recht einfach checken

[H34DHUN73R]

Naja, die schwächelt halt vielleicht ein wenig - defekte Sektoren, per ECC korrigiert, verursacht für gewöhnlich auffälligen Zeitverlust, würde ganz gut zu den Symptomen passen.
Aber es wäre natürlich ein schlechtes Vorzeichen.
Wenn die Seuche mal losgeht, sollte man handeln, bevor sich das Teil endgültig verabschiedet.

Edit:
Habe den Hinweis "... nach 5-6 Bootversuchen, die im BIOS enden..." etwas untergewichtet.
Das klingt dann doch deutlich weniger nach HDD, die würde schlicht nicht booten - RAM, CPU, Mainboard...

[Frisiercreme]

Das gute Stück ist ein sehr preiswerter ASUS F541S, wobei S hier nur Sport bedeuten kann.

Den windowseigenen Treiberinformationen aus dem Gerätemanager trauen wir nicht, denn Win10 sagte uns, mit bspw. dem Graphiktreiber sei alles in Ordnung, Intel selbst jedoch war da ganz anderer Auffassung.

[H34DHUN73R]

Windows hat generische Treiber, die Komponentenanbieter sozusagen ideal passende - Letzteres ist immer besser, da zumindest performanter

[H34DHUN73R]

kein Grund, nicht kaputt zu gehen, dieses Recht steht jeder Komponente zu

[Frisiercreme]

An einen Hardwarefehler glauben wir auch noch nicht recht. Wie gesagt, das Gerät ist recht neu und bisher mäßig beansprucht. Der memtest läuft bisher auch ohne Beanstandung durch.

[H34DHUN73R]

Leider deuten Bootvorgänge, die im BIOS landen aber durchaus auf ein HW-Problem, werter Frisiercreme.
Treten die Bootprobleme respektive "Hänger" denn häufig auf?
Das Nächstbeste nach einem funktionierenden Rechner ist ein ordentlich kaputter.
Wenn's nur sporadisch passiert, dürfte der agile Service sich schwer tun, überhaupt den Fehler nachzustellen, von einer zuverlässigen Beseitigung mal ganz zu schweigen.
Dann gibt's leicht ein No Trouble Found oder irgendeine Alibi-Aktion und das Teil kommt faktisch unverändert zurück.

Ihr merkt, Wir tendieren dazu, die Ausrufung eines Gewährleistungsfalles zu empfehlen.
Schleppi-Komponenten zum Rumspielen hat man selten selbst auf Lager, was den eigenen Untersuchungen enge Grenzen setzt.

Neben RAM, CPU, Mainboard hätten Wir noch etwaige Lüfter im Verdacht - hat Euer Prachtstück welche?
Falls ja, sind der/die Lüfter im BIOS vielleicht runtergeregelt?
Alle Welt jammert ja über laute Laptops, aber wenn das Teil nicht funktioniert ist auch keiner glücklich.
Tritt das bemängelte Verhalten irgendwann im laufenden Betrieb auf oder (auch) gleich nach einem erfolgreichen Bootvorgang?

[Frisiercreme]

Auftreten is nach mehr oder minder langem Betrieb, bluescreens tatsächlich nur nach Dingen mit vermutet höherer Belastung. In den Freezes, so haben wir es in Erinnerung, ist der Lüfter aus. Jetzt erscheint uns das als unlogisch.

Edit: Wir gehen dem mal nach.

[Frisiercreme]

In der Tat.
Wir haben jetzt gerade mit einem Temperaturtesttool zwei Runden World of Tanks gespielt (ging gestern keine 3 Minuten). Kein Freeze, kein Bluescreen, maximale Prozessortemperatur 81°C. Für den Fahrschul-LKW bei der Bundeswehr wäre das optimale Kühlwassertemperatur, bei Prozessoren kann ich es nicht beurteilen.
Aber auffällig: Dauerhaft niedrigerer Ping als gestern bei gleicher Verbindung.

[Frisiercreme]

Überhaupt nichts haben wir verändert. Klassischer Vorführeffekt.

[Komischer Kunde]

Notebooks sind in der Regel mit einem dürftigen Lüftungskonzept versehen. Ein eigenes Notebook hatte ich daher tatsächlich mit einem zusätzlich belüfteten Alusockel aufgebockt, um die Temperatur erträglich zu halten und regelmäßig die Lüftungskanäle, Schlitze und Filterrippen von Staub usw. befreit. Da kam vor 2 Jahren eine Bekannte um die Ecke und sagte: "Doofes Notebook. Will ich verkaufen. Mach das es wieder etwas läuft!". Das habe ich dann geöffnet und gereinigt. Schockiert war ich darüber, dass einzelne Lüfter mit Zahnstochern/Schaschlikspieße bzw. vergleichbaren Holzgegenständen blockiert waren. Nachdem diese Übel behoben waren lief das Dingen übrigens auch wieder recht passabel. :-)

[Frisiercreme]

Ach so, pffhhh...
Dem Übel also nicht zwangsweise auf der Spur...
Was ergab memtest?

Keine Auffälligkeiten, außer dass memtest sehr lange dauert.

[Frisiercreme]

Haben selten mehr als den Browser + eine Anwendung offen.
Tatsächlich sehen wir die Sache inzwischen so: Mit dem Laden von verschiedenen Seiten bestehen Probleme. Das sind Seiten wie Chip.de oder auch spiegel-online ist träge. Damit kann man leben und ich glaube eher, dass hier irgendwas mit Flash oder so ist.

Das andere, gravierendere Problem mit den Bluescreens, das lässt sich recht gut mit Überhitzung erklären. Dazu würde für mich als Laie auch passen, dass man nicht sofort wieder neu starten kann, sondern erst im BIOS festhängt, bis das Ding wieder abgekühlt ist. Dass es gestern verstärkt und heute bisher überhaupt nicht auftrat, das lässt sich schlichtweg damit erklären, dass wir heute hier gefühlte 7-8° weniger haben.

[H34DHUN73R]

90° C soll das Teil können, kommt Uns recht viel vor für einen Mobile-Prozessor, aber was solls.
Jedenfalls scheinen die 81° recht hoch aber noch OK, aber da ist der Schleppi ja auch klaglos gelaufen.

Man muss also warten, bis seine Dunkle Seite wieder durchbricht.

Oder gleich Unseren ersten Rat befolgen: Biotonne !

Wo bleibt eigentlich der werte Garfield?
Seinen Worten wohnt bei solchen Dingen erfahrungsgemäß große Weisheit inne.

Jedenfalls verläuft sich ein Rechner beim Booten nicht ins BIOS nur weil ihm das Multitasking unter Windows auf den Keks geht, werter Deltadagger.

Um die Lüfteridee nochmal zu strapazieren:
Rechner geben bei der Lüfterdrehzahl nach dem Einschalten gerne mal kurz Vollgas, so ähnlich wie Wir früher beim Auto :)
Hört man da was?

Ausschalten nach Betrieb unter Last und unmittelbares Wiedereinschalten könnte nämlich schon einen kleinen Temperaturstau provozieren, der dann den Weg ins BIOS bereitet.

[Frisiercreme]

Beim Hochfahren ist kein rüpelhaftes Benehmen zu verzeichnen, kein Zwischengas, nichts.
Allerdings hat er jetzt, nach zwischenzeitlich doch mehrmaligen regulären Starts und auch Beendigungen zum ersten Mal die Festplatte automatisch überprüft, aber auch scheinbar nichts gefunden. Gibt es das alte chkdsk noch irgendwo, oder ist das auch durch eine "App" ersetzt worden?

[H34DHUN73R]

Windows Explorer, Rechtsklick auf das Laufwerk, Eigenschaften, Tools -> prüfen.

Allerdings würden Wir dem Tool keine wahnsinnig große Verlässlichkeit zubilligen, da Wir nicht wissen, wie es mit korrigierten Fehlern, also SMART-Werten umgeht.
Festplatten sind eine Wissenschaft für sich, im Grunde basiert alles auf Vertrauen.
Wenn man der Platte nicht mehr traut, gehört sie auf den Schutt der Geschichte, egal was irgendein Tool sagt.

Das mit dem fehlenden Zwischengas erscheint Uns befremdlich.
Zwischengas muss sein :opa:

[Polykrates]

chkdsk und co gibt es immer noch, die Eingabeaufforderung heißt aber mittlerweile Windows PowerShell.

Was Ihr noch ausprobieren könnt:
1. Probiert einfach mal eine Linux-Live-Distribution wie Linux Mint und schaut, wie es sich im Livemodus damit surfen und arbeiten läßt. Ist das Surfverhalten gleich schlecht, sind zumindest nicht die Windowstreiber dran schuld.:D
2. Führt mal einen Stresstest mit z.B. Furmark und Prime95 gleichzeitig durch um zu sehen, ob Ihr Euer System wirklich mit zu hohen Temperaturen in die Knie zwingt.

Weiterhin gleicht die Fehlerkurve von Laptops und Computern über die Zeit einer Badewanne: die meisten Fehler fallen entweder gleich zu Anfang auf oder sind auf Altersschwäche zurückzuführen.;)

[Frisiercreme]

Seit meiner letzten Frage hat der Rechner ziemlich tadellos seinen Dienst versehen. Keine Abstürze, er lief wirklich zufriedenstellend. Bis heute Mittag.
Der Rechner war vorher keinen hohen Temperaturen ausgesetzt, er ist nirgendwo runtergefallen, nichts dergleichen. Doch plötzlich lief er sehr langsam, Firefox war mehr als träge.
Ja, da startet man doch besser mal neu. Und seither hänge ich in einer Schleife der ewigen Autoreparatur. Anfangs hat er da auch was gemacht. Mittlerweile ist es "Autoreparatur wird vorbereitet" und sofort Sprung zu "Optionen auswählen". Egal welche Starteinstellung ich dort wähle, abgesicherter Modus, mit oder ohne Treiber, normaler Start, sofort geht es wieder los mit Autoreparatur.
Ich habe jedoch per Eingabeaufforderung Zugriff auf die Platte.
Gibt es eine Taste, die den Rechner zu einem normalen Start zwingt? Oder sonst einen Weg, einen solchen Versuch einzuleiten?

[H34DHUN73R]

Wir wollen Euch nicht beunruhigen, doch scheint es, als wäre die Festplatte, nun, nicht mehr gebrauchsfähig.
Jedenfalls scheint Euch das Windows abhanden gekommen zu sein, wobei wir als tiefere Ursache die Festplatte vermuten würden.

Unmittelbar könntet Ihr versuchen, die Daten auf ein USB-Laufwerk zu verschieben und Windows neu zu installieren.
Allerdings wäre mindestens Unser Vertrauen in die HDD aufgrund der Vorgeschichte ausgeschöpft - Wir würden Euch empfehlen, bei der Gelegenheit eine SSD einzubauen.
Der Preisunterschied ist nicht mehr so dramatisch - lieber eine kleinere SSD als eine größere HDD !
Außerdem bräuchtet Ihr dann die Platte auch nicht abzuräumen sondern könnt ggfs. später deren Zustand unter Windows-Obhut kontrollieren und rüberziehen, was Ihr braucht.
Nötig wäre dafür natürlich noch irgendein halbwegs preiswerter Adapter von SATA auf USB, gibt es eigentlich wie Sand am Meer, macht die Sache aber natürlich nicht billiger.
Eventuell kommt Ihr ja auch an einen PC ran und könnt das zweifelhafte Stück dort mal als zweite oder dritte Platte einbauen.

Achja: die Antwort auf Eure unmittelbare Frage lautet "Nein"

[Frisiercreme]

Ja, die Platte haben wir inzwischen geistig abgeschrieben. Was zu retten war, haben wir auch mittlerweile mittels Eingabeaufforderung auf einen USB Stick überspielt, das war glücklicherweise nicht viel, da der Rechner noch relativ neu ist.
Aber: installiert war Windows 10, geliefert ohne Speichermedium, denn es war ja auf der nun defekten Platte. Wo kriege ich das wieder her? Bzw. ich sehe im Unterschied zu vorherigen Rechnern keinen Code auf der Unterseite, um Windows erneut anzumelden.

[H34DHUN73R]

Wir schließen Uns dem weisen Rat des ohnehin weisen Deltadagger an, werter Frisiercreme.

[Wilhelm Klink]

Dein Key steht hier:
HKEY_Local_Machine/Software/Microsoft/Windows NT/CurrentVersion

Und wo dann genau? In ProductID? Haben ein ähnlich gelagertes Problem und brauchen auch mal prophylaktisch den Key, der auch nicht als Aufkleber o.ä. dem Gerät beilag.

[Frisiercreme]

Alles, was wir bisher negativ über Totalüberwachung gesagt haben, nehmen wir hiermit zurück.
Es läuft so: Neue Festplatte einbauen lassen, und dann mit einer bei Microsoft heruntergeladenen DVD Windows neu installieren. Das Gerät ist bei Microsoft bekannt, die wissen, dass da Windows 10 drauf war und dann auch wieder draufgespielt werden kann. Also, installieren, guten Tag Herr Frisiercreme, wollen sie, dass Cortana ihnen ständig auf die Nerven geht, dass wir Ihr Nutzungsverhalten zur Verbesserung der Nutzungsverhalten von anderen speichern? Nein? Auch gut, schön, dass Sie Ihren alten Rechner repariert haben, Willkommen zurück in der Microsoft Familie!

[Chromos]

Der code ist im UEFI(Bios) hinterlegt. So kann man dann einfach mit einem Installationsmedium installieren und "sein Windoof" wieder freischalten. ;)