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Tag!
Dieser AAR ist bereits etwas älter und ursprünglich auf dem P'dox Board auf englisch verfasst worden.
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(Offb. 5.5) "Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und seine sieben Siegel."
Abyssinien, Neujahr 1936
Die Lage ist verzweifelt, vor 3 Monaten überfielen die verräterischen Italiener unser Land ohne eine ordentliche Kriegserklärung. Der sogenannte WalWal Vorfall wurde als fadenscheinige Begründung herangezogen, um unseren vor nur wenigen Jahren geschlossenen Freundschaftsvertrag Lügen zu strafen und einen Militärschlag gegen unser jahrtausende altes Reich zu führen.
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(bei der Unterzeichnung des Freundschaftsvertrages...)
Beinahe 40 Jahre sind seit der Schlacht von Adua vergangen, welch glorreiche Tage…
Unsere Männer träumen davon, die Eindringlinge ein weiteres Mal zu schlagen und rufen die Macht der Bundeslade an, ihnen wiederum zum Sieg zu verhelfen...
Wir haben außer Stöcken, Steinen und Schwertern fast keine Waffen. Nur wenige, veraltete Flinten, Kanonen und Mörser konnten in den vergangenen Jahren in Europa gekauft werden.
Die Zeit war einfach zu kurz: Die kaiserliche Leibwache ist gut ausgebildet und ebenso gut bewaffnet, aber klein; die Kadettenakademie bildet gerade die erste Generation junger Adliger in den Künsten der modernen Kriegsführung aus. Die belgischen und schwedischen Militärberater, die wir bisher zur Verfügung hatten, sind alle bis auf General Ivar Virgin in ihre Heimat zurückgekehrt. Virgin selbst war in letzter Zeit eher schwächlich und litt sehr unter dem Höhenklima.
Unsere Hilferufe blieben in der sogenannten zivilisierten Welt ungehört. Der Völkerbund hatte unser Land der Hoffnung auf Frieden in Europa geopfert...
Wir, Haile Selassie I., König der Könige, Siegreicher Löwe von Juda, Erwählter Gottes und Licht der Welt stehen alleine zur Verteidigung des letzten freien Landes in Afrika.
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In Dagabur ist Ras Seyum mit der Verteidigung der Südfront betraut worden. Ihm stehen zwei kleine Divisionen von Milizsoldaten zur Verfügung. Ras Mulugueta hält mit zwei weiteren Miliz-Divisionen Makale.
Wirselbst, Haile Selassie I., Übernahmen das Kommand der Kaiserlichen Armee um das Hochland von Gondar und unsere spirituelle Hauptstadt Axum, in der die Bundeslade aufbewahrt wird seit König Salomons Sohn Menelik sie aus Jerusalem raubte. Möge der Allmächtige unseren Männern beistehen!
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(Offiziere der Kaiserlichen Leibgarde. Löwenmähnenbesatz auf den Schulterstücken)
Die Zeit ist gekommen: Unsere derzeitige Situation läßt uns keine Wahl, unsere Ressourcen können derzeit nicht in der Forschung eingesetzt werden: alle wissenschaftlichen Programme wurden gestoppt! Unsere Streitkräfte müssen soweit als möglich versuchen vom Land zu leben: wie werden keine Versorgungsgüter produzieren können! Alle Kraft muß darauf gerichtet werden, neue Milizionäre auszuheben....
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Wir wiesen Seyum an, sich aus der wüsten Ebene von Dagabur in das leichter zu verteidigende Gebiet um Harar zurückzuziehen und neue Männer auszuheben, um sieine Truppe auf volle EInsatzstärke zu bringen. Dies brachte leider auch eine völlige Disorganisation der Einheiten mit sich.
Die beiden Armeen an der Eritreafront werden die wenigen verfügbaren Waffen auf so viele Männer wie wir nur versorgen können verteilen müssen...
Am 9. Januar fiel Dagabur an die Invasoren, ohne daß auch nur eine Kugel abgefeuert wurde. In der Zwischenzeit war Seyums Armee Bombardierungen der italienischen Luftwaffe ausgesetzt, hatte aber außer mitgeführtem Vieh keine Opfer zu beklagen.
Die Italiener marschieren weiter, 3 Divisionen bewegen sich auf Harar zu. Zu wenig Zeit bleibt, um Verteidigungslinien zu errichten.
Am 17. brach plötzlich unsere Informationsquelle in Dagabur weg, unser Spion dort scheint vom Feind gefasst worden oder übergelaufen zu sein. Wir haben keine Informationen über die italienischen Truppenbewegungen im Raum Dagabur mehr...was wird der nächste Schritt der Italiener sein?
Ras Seyum verlegte seine Truppen erneut in Richtung Dagabur, bis seine Kundschafter wider Tuchfühlung mit den Invasoren aufgenommen hatten: 3 notdürftig verschanzte Divisionen. Er hielt seine Truppen an und teilte sie in zwei Hälften auf: das Kommando über die 2. Miliz Division wurde dem jungen, begabten Lij Abebe Aregai übertragen, einem der ersten jungen Adligen, der die Haile Selassie I. Kadettenakademie vorzeitig absolviert hatte. Lij Abebe marschierte nach Süden und erreichte Magalo am 6. Februar 1936.
Anfang Februar trafen die drei italienischen Divisionen in Harar auf Ras Seyums Streitmacht, die sich in der felsigen Provinz tief verschanzt hatte.
Zur selben Zeit verließ Lij Abebe Magalo, um die WÜstengebiete um Dagabur wieder zurückzuerobern und die Versorgungslinien zu durchtrennen, auf denen der Nachschub zur 3a CCNN '21 Aprile' Divisione, der 4a CCNN '3 Gennaio' Divisione und der 5a CCNN '1 Febbraio' Divisione gebracht wurde. Am 26. 2. 1936 saßen General Aliberti und seine Männer in der Falle...
Schwerer Regen prasselte auf die Schwarzhemden nieder wie ein Vorbote ihres Schicksals...Abebe Aregai und seine Männer marschierten auf Harar.
Addis Abeba, 26. Februar 1936
John Robinson, der auch als "der Braune Kondor" bekannt ist, kehrte von einem Aufklärungsflug an der eriträischen Grenze zurück, um die Nachricht zu überbringen, daß wenigstens 6 italienische Divisionen auf Makale marschieren. Ras Desta Damtew wurde sofort das Kommando über die mittlerweile auf 3 Divisionen angewachsene Garnison übertragen.
Der Kondor überbringt die Januar Ausgabe des Time Magazine...
We Are Man of the Year! (http://www.wildfiyah.com/jahyear.html)
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Ras Desta und seine Männer kämpften wie die Löwen, mußten sich aber dennoch aus Makale zurückziehen. 7 voll ausgebildete und ausgerüstete Divisionen italienische Infanterie unter dem Befehl Feldmarschall Basticos waren schlicht zu stark...
Unsere Männer zogen sich in Eilmärschen in Richtung Hauptstadt zurück, um notfalls wenigstens Addis Abeba verteidigen zu können.
Am Tag als aus Europa die Nachricht überbracht wurde, daß das Deutsche Reich das Rheinland militärisch wiederbesetzt hat, siegte die glorreiche äthiopische Armee ein erstes Mal über die in Harar abgeschnittenen Eindringlinge in den schwarzen Hemden. Italien hatte zwar Dagabur bereits zurückerobert, aber die vereinten Kräfte des jungen Lij Abebe und des alten Ras Seyum schlugen dennoch den Feind vernichtend und feierten ihren Sieg mit einer traditionellen Prahlzeremonie.
Schon am nächsten Morgen marschierten Abebe Aregai und seine Männer wieder nach Magalo.
Ras Seyums Männer waren gerade frisch ausgehobene Männer zugeteilt worden, als Graziani mit drei Divisionen Infanterie die völlig überraschten Milizionäre angriff...die Schlacht war nach nur wenigen Stunden genauso verloren wie Harar....
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Anfang April wurde Gondar nur von einer einzigen Miliz unter dem Kommando von Ras Getachew geschützt; Haile Selassie I. und seine Kaiserliche Leibgarde (in Divisionsstärke) sowie eine Division von Milizionären kehrten zu Verteidigung Addis Abebas, der von Haile Selassies Vorgänger Menelik II. gegründeten Hauptstadt - der Neuen Blume-, zurück. Desta Damtews Männer -nebst einer neu aufgestellten Miliz unter Fitaurari Auraris- hätten in einer Schlacht gegen die frisch motivierten Italiener ohne Unterstützung nicht den Hauch einer Chance.
Es würde einfach noch ein paar Wochen dauern, bis die neuen Taktiken, die belgische und schwedische Militärberater nach Äthiopien gebracht hatten, mit der Truppe durchführbar wären...
(an dieser Stelle bolted event 14102 “Foreign Military Advisors Army Staff Training“ getriggert...)
In der Nacht vom 8. auf den 9. April 1936 traf die 5a Divisione unter Generalleutnant Roatta auf der Ebene von Gondar auf die Männer Ras Getachews.
Am 9. April marschierte Feldmarschall Graziani mit insgesamt 7 Divisionen aus Harar und Makale ein, um die äthiopischen Einheiten Seiner Kaiserlichen Majestät anzugreifen.
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(SKM an einer Oerlikon Flak während der Schlacht von Mai Ceu)
Die Kaiserliche Armee war zwar auch 7 Divisionen stark, aber doch durch die letzten Erfolge des Feindes, der drei Provinzen viel schneller als erwartet eingenommen hatte, beunruhigt.
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Unsere Männer fochten tapfer, aber der Vorteil lag doch zu deutlich aufgrund der überlegenen Ausrüstung auf italienischer Seite. Der Braune Kondor mußte sich um Verstärkung kümmern…
John Robinson nahm seine Männer und flog mit der gesamten, aus 19 Flugzeugen bestehenden, Luftwaffe Äthiopiens nach Magalo, um Lij Abebe Aregai um Verstärkung zu bitten. Abebe würde sicher trotz seines jungen Alters zum Rang eines Ras erhoben, wenn er mit seinen Männern die Hauptstadt noch rechtzeitig erreichen sollte.
Die Arbeit des Kondors war allerdings hiermit noch nicht beendet…“In Zeiten der Verzweiflung muß man manchmal Regeln brechen“, sagte ernoch, bevor er nach Djibouti abflog, um mehrere hundert Mauser Gewehre auf dem Luftweg nach Äthiopien zu schmuggeln, die noch vor dem Krieg in Europa auf Kredit gekauft worden waren….
(bolted event 14100 „Foreign Military advisors improve Infantry Effectiveness“ getriggert)
Diese Waffen erwiesen sich in der Tat als schlachtentscheidend! Lij Abebe Aregai -mit fabrikneuen Karabinern ausgestattet- fiel den Italienern in die Flanke und wendete so im frühen Mai 1936 das Blatt. Noch bevor der junge Adlige seinen erneuten Sieg gebührend feiern konnte, wurde Abebe nach Magalo zurückbefohlen, so daß er hoffentlich die gebirgige Provinz erreichte, bevor eine im Anmarsch befindliche italienische Division die erst kürzlich gebauten Befestigungsanlagen kampflos übernehmen konnte.
SKM marschierte ebenfalls unmittelbar nach der Schlacht von Addis Abeba wieder ab. Nach Norden, um Ras Getachews Männer zu verstärken, die Gondar und Axum heldenhaft gegen Roattos Truppen verteidigten.
Eine Woche später war Gondar wieder fest in äthiopischer Hand...der Feind floh in genau dem Moment, als die Macht der Dreifaltigkeit (so die Übersetzung des Kronnamens SKM) die Macht der Bundeslade auf das Schlachtfeld brachte...
Doch schon wieder berichteten Kundschafter, daß Italien auf Addis Abeba marschierte...ein hastig geführter Angriff Grazianis, der diesmal beinahe mühelos abgewehrt werden konnte und sogar die Möglichkeit eröffnete, Harar zurückzuerobern.
Lij Abebe hatte die Ehre, den schmalen Streifen Land zu sichern.
In einem gewagten aber möglicherweise endgültigen Schlag gegen Italienisch Somaliland, gelang es Ras Seyum und seinen Streitkräften, den Italienern Dagabur zu entreißen. Die zweite Angriffswelle mit der Armee Seiner Kaiserlichen Majestät marschierte sofort weiter nach Obbia und eroberte so zum ersten Mal eine feindliche Provinz!
In einem Zangeangriff, gelang es den aus drei Armeegruppen (mit insgesamt 4 Divisionen) bestehenden Streitkräften Äthiopiens, Grazianis verbliebenen beiden Divisionen den Garaus zu bereiten!
Triumph! Italienisch Somaliland ist unser!
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Ras Seyum wurde zum Gouverneur von Mogadishu ernannt und erhielt den Befehl, die Südküste zu schützen.
Mitte August marschierte der Löwe von Juda wieder nach Norden, um Gegenangriffe auf Makale und später Asmara vorzubereiten….
Währenddessen....
....fand ein in Spanien ausgebrochener Bürgerkrieg wenig Interesse beim König der Könige.
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Nur eine Woche später, am 26. August 1936, ergab sich für Lij Abebe die Gelegenheit, Makale einzunehmen. Graziani war offenbar noch kurz vor dem Fall von Mogadischu ausgeflogen worden. Er wurde als befehlshabender Offizier der 4 schwachen Divisionen ausgemacht, die Addis Abeba ein weiteres Mal von Makale aus angriffen. Somit war Makale für kurze Zeit ohne Besatzung.
Abebe Aregai sicherte Makale wenige Tage bevor die geschlagenen Reste von Grazianis einst stolzer Armee auf dem Rückzug aus der Hauptstadt nach Makale zurückkehrten, wo sie von Abebes Männern schließlich gefangen genommen wurden.
Zur selben Zeit griff Feldmarschall Bastico Gondar mit frischen Streitkräften, 2 Divisionen regulärer Infanterie und einer Division Schwarzhemden, an. Desta Damtu ließ die schnell geschlagenen Europäer wieder abziehen.
Es war Zeit die Wunden zu lecken. Alle Einheiten wurden wieder auf Sollstärke gebracht und die italienischen Beutewaffen und Munition gleichmäßig verteilt. Die Armee war besser ausgerüstet als je zuvor!
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10 Divisionen bewachen nun die äthiopische Grenze zu Eritrea, um die wiederholten Angriffe der Italiener abzuwarten.
Am 16. November stellte Ras Seyum eine erste Stufe von Küstenbefestigungen in Mogadischu fertig, die ihm halfen sollte, den Süden zur Not mit nur einer Division verteidigen zu können.
Auf diplomatischem Parkett machte der negus negesti (König der Könige) einen listigen Zug: Er forderte Djibouti von Frankreich! Plötzlich wurden die Stimmen lauter, die gegen die Aggression Italiens protestierten und die Unverletzbarkeit des Kaiserreiches forderten. Allen voran afro-amerikanische Vereinigungen. Ein weiteres Mal war Haile Selassie I. im Zentrum des Medieninteresses.
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In Makale gelang es zwei Infanterie- und zwei Kavalleriedivisionen die Linien zu durchbrechen. Sie erlitten zwar hohe Verluste, hatten aber keine Möglichkeit zum Rückzug mehr und zogen so in Richtung Harar weiter! Ras Kassa wurde entsandt, um die Angelegenheit zu regeln....alle 4 Divisionen wurden vollständig zwischen den Schlachtreihen von Ras Kassa und dem neuen Gouverneur von Mogadischu, Ras Seyum, aufgerieben.
Haile Selassie I. befahl für den Morgen des 9. April 1937 einen finalen Massenangriff auf Asmara. Die Bundeslade wurde selbstverständlich auch zu dieser Schlacht vom Hüter der Lade Gabre Mikael auf das Schlachtfeld gebracht. Mehrere Doppelgänger des Kaisers wurden auf dem Schlachtfeld positioniert, um die Kampfmoral der Männer zu stärken...
Das letzte Gefecht der Italiener dauerte gerade einmal 6 Tage an, bevor Asmara vor der Macht der Dreifaltigkeit fiel. So sollte Mussolinis Traum von einem Africa Orientale Italiana enden.
Haile Selassie forderte, daß die besetzten Italienischen Kolonien im Gegenzug für Frieden in Ostafrika an Äthiopien abgetreten würden, aber keine Antwort wurde nach Addis Abeba gekabelt. Zwei weitere Milizdivisionen wurden aufgestellt, um das nun größere Reich zu verteidigen. Das lange Warten sollte nach wochenlangen Feiern nun beginnen...selbst der eigentlich eher zurückgezogenen Hüter der Lade konnte sich den Freudenfesten nicht entziehen.
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Die folgende Zeit sah eine fast vollständige Rückkehr zu Vorkriegs-Normalität. Nirgendwo waren Italiener zu sehen. Wir nutzten die Zeit, unsere Küstenbefestigungen in Mogadischu weiter auszubauen; die dritte Ebene wurde Mitte Februar 1938 fertiggestellt.
Im November 1937 versuchte Graziani ein witeres Mal in Asmara zu landen. Die 3a Divisione 'Ravenna' und die 1a Divisione 'Superga' wurden in weniger als 24 Stunden vernichtend geschlagen...
In Europa erhitzte sich das politische Klima merklich: Deutschland übte erfolgreich Druck auf Österreich aus, so daß sich dieses im März 1938 dem Deutschen Reich anschloß. Ein halbes Jahr später wurde im Vertrag von München festgehalten, daß die Tschechoslowakei das Sudetenland an Deutschland abtreten mußte. Die Integrität einer weiteren nation wurde im Namen des Friedens geopfert....
Ende Dezember versprach Hitler in aller Öffentlichkeit, Belgiens Neutralität nicht anzutasten. Die alliierten Mächte schienen dem faschistischen Lügner immer noch zu glauben.
Mittlerweile hatte der erste Jahrgang der Haile Selassie Kadettenakademie seine Ausbildung abgeschlossen, so daß eine 1. Infanteriedivision aufgestellt werden konnte. Ein weitere Angriff der Italiener auf Asmara der 11a Divisione 'Brennero' unter Generalmajor Pizzolato diente als gutes Manöver unter Schlachtbedingungen.
Der März 1939 sollte ein weiterer Monat für die Geschichtsbücher werden. Ein Industriekomplex wurde eingeweiht. Die erste Fabrik in Äthiopien war dazu bestimmt, ein neues äthiopisches Standardgewehr herzustellen: Niemals wieder sollten unsere tapferen Soldaten von der Gnade ausländischer Mächte abhängig sein, sollte die Heimat verteidigt werden müssen!
Die frische 1. Infanterie ersetzte 2 Milizdivisionen. Die äthiopische Armee umfasste nunmehr noch 10 Divisionen, von denen zwei voll ausgebildet und bewaffnet waren.
Eine Woche später erlosch das Licht der Tschechoslowakei. Das sogenannte Dritte Reich errichtete in der Slowakei einen Marionettenstaat unter Tiso und marschierte gleichzeitig in die Gebiete ein, die nunmehr als das "Protektorat Böhmen und Mähren" bekannt sind. Eine weitere Woche später bewiesen die Alliierten ihre Unfähigkeit, Deutschland zu begrenzen, und ließen dem Reich freie Hand bei der Einverleibung des Memelgebietes...
Wenigstens Polen schien seine Lektion gelernt zu haben und schloß sich der Allianz Groß Britanniens mit Frankreich, Australien, Neu Seeland, Kanada und Südafrika an.
Dieser Tag, der 27. März 1939 ist außerdem gut in Erinnerung, weil der offensichtlich besessene Graziani schon wieder versuchte, die Strände Eritreas zu stürmen, diesmal mit der 2a Divisione Alpina 'Tridentina' und der 14a Divisione 'Isonzo'.
Eine eher amüsante geschichtliche Fußnote war die Spende eine Frauenorganisation: Sie spendete der Kaiserlichen Armee Ausrüstung! Offenbar trugen unsere Propagandaversuche in den Ländern des Westens Früchte...
Die nächsten drei Monate waren wieder ruhig. Ein Angriff der 15a Divisione 'Bergamo' unter Generalmajor Pizzolato wurde quasi mit links abgewehrt.
Deutschland hingegen bewies schon wieder, daß es diplomatisch nicht zu stoppen war: Das Reich übte solange Druck mit einer Kriegsdrohng auf Polen aus, daß Polen Danzig an Deutschland abtrat.
Der unbekannte Generalmajor Ricagno versuchte am 24. September mit seiner 12a Divisione 'Sassari' zu landen.
Er war nur der erste Kommandeur in einer Serie von 4 Angriffen auf Asmara bis Januar 1940:
- 11. Nov.: Generalmajor Arena; 13a Div. 'Re' und 2a Div. Alpina 'Tridentina'
- 3. Dec.: Generalmajor Cigala-Fulgosi; 3a Div. Alpina 'Julia'
- 3. Jan.: Generalmajor Calvi di Bergolo; 14a Div. 'Isonzo'
Am dritten Januar 1940 erklärte Deutschland den Alliierten und insbesondere Polen den Krieg. Ihre diplomatischen Hoffnungen waren zur Hölle gefahren.
Wast würde Italien tun? Wir begaben uns sofort in Verhandlungen mit den Alliierten, die uns aber nicht ohne weiteres überzeugen konnten, ihnen beizutreten.
Der Duce höchstselbst half uns, eine Entscheidung zu treffen, als er der am 1. Februar 1940 die Achse Berlin-Rom ausrief. Nun hatten die Alliierten und Äthiopien einen gemeinsamen Feind! Sogleich trat das jahrtausende alte Äthiopien der Allianz bei und erklärte auch Deutschland den Krieg.
Es schien als sei unsere große Stunde gekommen: Wir forderten Groß Britanniens formale Anerkennung äthiopischer Ansprüche auf das vormalige Africa Orientale Italiana.
Zwar akzeptierte das Vereinigte Königreich, forderte aber auch Durchmarschrechte für seine Truppen. Dieser kleine Gefallen stellte natürlich kaum ein Problem dar.
Eine weitere Angelegenheit die immer noch Gegenstand von Verhandlungen war, war die Djibouti-Frage. Frankreich hatte unser Gesuch, die Verteidigung und Verwaltung der Stadt zu übernehmen mißachtet und nicht geantwortet.
Ras Seyum erstattete Bericht, das ein weitere Bauabschnitt der Küstenbefestigungen von Mogadischu fertig gestellt worden war. Das Leben hatte sich mittlerweile wieder vollständig normalisiert, und der freie Handel mit Britisch-Ostafrika erlaubte es ausländischen Diplomaten und Beratern wieder in unser Land zu kommen. Die ersten Gesandten kamen aus Neu Seeland: Sie bildeten unsere wenigen Piloten in grundlegenden Flugdoktrinen aus. Eines Tages würden die kleinen Erfolge von John 'Brauner Kondor' Robinson noch zu einer echten äthiopischen Luftwaffe führen...
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Ras Meshfin meldete sich als erster Freiwilliger, der unter alliiertem Kommando kämpfen wollte und marschierte mit dseinen Männern nach Bur Sudan. Die Entsendung äthiopischer Einheiten unter britisches Oberkommando kann allerdings kaum als pur freundschaftliche Handlung betrachtet werden. Die meisten seiner Männer waren einfache, bewaffnete Bauern. Wenn die Briten hilfe wollten, mußten sie die Männer auch versorgen.
Am 20. Februar 1940 wurde Rumänien gezwungen, Dobrudja an Bulgarien abzutreten. Einen Tag später war Polen geschlagen und wurde vom Deutschen Reich annektiert. Es wurde bekannt, daß das Abkommen von Molotow und Ribbentrop ein geheimes Zusatzprotokoll enthalten haben muß, als die Rote Armee den Osten Polens übernahm.
Ende Februar bewies der selbsternannte größte Feldherr aller Zeiten, daß er auch einer der größten Lügner aller Zeiten war und überfiel das neutrale Belgien und Luxemburg, nunmehr die neuesten Mitgliedsstaaten der Allianz. Die britische und französische Öffentlichkeit durchfuhr ein kollektiver Aufschrei der Entrüstung. So erfuhren auch sie, wie es sich war, Opfer eines nicht provozierten Angriffs zu sein...
Anfang März erreichte eine französische Delegation Addis Abeba, um die Verhandlungen um Djibouti fortzuführen. Ihre Verhandlungsposition wurde immer schlechter, da Deutschland Truppen an der deutsch-französischen Grenze aufmarschieren ließ und gleichzeitig über Belgien nach Frankreich eindrangen. Es gelang uns so eine Doktrin über die Kriegführung mit Spezialisten zu erhalten.
Das winzige Land Luxemburg hielt genau drei Tage aus, bevor es fiel und vom Reich annektiert wurde. Belgien hielt in Europa nur wenige Tage länger aus. Ihr Kabinett entkam in den Kongo und wies die alten Militärberater an, wieder nach Äthiopien zurückzukehren, um unsere siegreiche Armee in Umschließungs- und Vernichtungstaktiken auszubilden.
Offenbar schwer durch die deutschen Erfolge beeindruckt, trat Ungarnim späten März der Achse bei.
Unterdessen hatten Ras Meshfins Streitkräfte Sidi Barani erreicht und erhielten den Befehl, umgehen in italienisches Territorium vorzurücken. Nicht einmal eine Woche später erreichten sie Bardiyah und schlugen eine motorisierte Einheit der Italiener, die unseren wilden Kriegern offensichtlich nichts entgegen zu setzen hatte. Nur drei Tage später begegneten sich die beiden Einheiten in Tobruk wieder: Die Hafenstadt fiel in nur wenigen Stunden.
Durch den schnellen Vormarsch in Libyen schwer beeindruckt sandte und das britische High Command Papiere, aus denen hervorging, wie man die erbeuteten Fiat Fahrzeuge einsetzen konnte, um unser Hauptquartier beweglicher und somit effektiver zu machen. Es gelang uns, diese Vorschläge einigermaßen gut umzusetzen, so daß die Truppen wesentlich einfacher und besse organisiert waren.
Am 7. Mai fiel Paris. Es war als stünde die Welt still...wenn das Deutsche Reich über eine solche militärische Macht verfügte...würde kein Land mehr sicher sein.
Wir wollte unseren Teil beitragen und sandten den Briten eine weiter Division an Milizionären. In der Hoffnung zumindest das Nationalistische Spanien aus dem Konflikt herauszuhalten, der sich zu einem 2. Weltkrieg mauserte, versuchten wir die Portugiesen von unserer Sache zu überzeugen und waren damit erfolgreicher als erwartet.
Am Schauplatz Mittelmeer schien Ras Meshfin nicht zu stoppen zu sein...
Anfang Juni 1940 war Frankreich geschlagen. Deutschland hatte in Vichy einen Marionettenstaat ausrufen lassen, der zusammen mit allen vormals französischen Kolonien in Afrika auch Djibouti verwaltete. Das Kabel aus Addis Abeba, in dem die Übergabe Djibouti an Äthiopien verlangt wurde, kam vermutlich noch bevor die neuen Beamten der Vichy Regierung ihre Büros betraten.
Auch keine Antwort ist eine Antwort. Die Djibouti Frage war nun Gegenstand keiner Verhandlungen mehr. General Giraud, der befehlshabende Offizier in Djibouti erhielt unsere offizielle Kriegserklärung um 12 Uhr mittags am 15. Juni 1940.
Eine Woche bevor Vichy ein Bündnis mit den Achsenmächten einging, überfielen diese unseren neuesten Verbündeten Jugoslawien. Rumänien und Deutschland teilten die eroberten Gebiete gleichmäßig unter einander auf, offenbar als Entschädigung für Bessarabien, das nach Drohungen der UdSSR an die Bolschewiken übergeben worden war.
Ende Juni trat Argentinien der Achse bei.
General Giraud entschied sich, die unverteidigte Provinz Makale anzugreifen und machte damit seinen letzten Fehler. Djibouti wurde in der ersten Juliwoche 1940 kampflos eingenommen, so daß Girauds Männer nun vom Nachschub abgeschnitten 5 Divisionen (von denen 3 voll ausgebildete Infanterie waren) gegenüberstand. Haile Selassie I. befahl seinen Männern, die neue Umschließungs- und Vernichtungsdoktrin zum Einsatz zu bringen....
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Die ersten Augusttage sahen eine Kriegserklärung der Achse an die Niederlande. Einige Flüchtlinge ließen sich in Äthiopien nieder und brachten moderne Erkenntnisse des Luftkampfes mit sich, die dem 'Braunen Kondor' beim Aufbau seiner Luftwaffe helfen konnten.
Am 24. fiel Tripoli an Ras Meshfins Männer, was in Rom einen Aufschrei auslöste. Wahrscheinlich wurde die Laune des Duce durch die Annektierung Albaniens etwas gebessert, als italienische Truppen schließlich doch noch Tirana eingenommen hatten. Von diesem Brückenkopf auf dem Balkan wollten sie allem Anschein nach Griechenland einfallen, das nach der Kriegserklärung am 18. September 1940 unser neuester Alliierter wurde.
Unsere religiösen Verbindungen zur griechisch-orthodoxen Kirche erlaubten uns von der Achse unbemerkt Wissen über motorisierte Kriegsführung und Umschließungsmanöver nach Athen zu schmuggeln.
Unsere jüngste Provinz Djibouti wurde vorübergehend Lij Abebe Aregai anvertraut, der am 19. September für seine zahlreichen Erfolge über die italienischen Aggressoren, zuletzt in Djibouti selbst, zum Ras Abebe erhoben wurde.
Ende September 1940 war die gesamte libysche Küste in alliierter Hand. Malta wurde ununterbrochen von Italien angegriffen. Griechenland begann seinen Krieg unerwartet mit einer Offensive nach Albanien, offenbar unter Einsatz der neuen Taktiken.
Gute Nachrichtenkamen von der Mittelmeerküste: Ende Oktober verschanzte sich Ras Meshfin in Tripoli und wurde Zeuge, wie eine große italienische Flotte versenkt wurde. Dieser Seesieg versetzte unsere britischen Alliierten in die Lage, Truppen in Messina anzulanden, die sofort aufbrachen um Syrakus einzunehmen.
Als Syrakus von einer britischen Division eingenommen war, befahl das alliierte Oberkommando Ras Meshfins Einheit, nach Gabès weiterzumarschieren, das unseren Kundschaftern zufolge von sieben Divisionen der Achse verteidigt wurde.
Der britische Nachrichtendienst hatte uns informiert, daß Vichy-Frankreich dort 4 Infanterie und 2 Kavallerie Divisionen stationiert hatte, allerdings völlig hilflos, da sie von der Versorgung seit geraumer Zeit abgeschnitten waren.
Eines Abends entschieden sich Meshfins Männer, sich nach dem Spitznamen ihres Anführers 'Salomons Faust' zu benennen. Sie marschierten weiter um erst Batna und dann Bône einzunehmen, um hoffentlich später Tunis einkreisen zu können...
25. November 1940, 20:00, Salomons Faust erreicht Tunis. Der hochrangigste Kommandeur der Achse, Feldmarschall Gamelin, führte die 83ème Division d´Infanterie d´Afrique, die 1ère Division Légère de Cavalerie, die 25a Divisione 'Bologna' und die 85ème Division d´Infanterie d´Afrique in Gefangenschaft, nachdem die Schlacht nicht einmal eine Stunde gedauert hatte.
Am selben Tag nahmen britische Streitkräfte Marseilles von see her ein.
Für den Rest des Jahres 1940 sollten die Erfolge auf Seiten der Alliierten liegen. Die besten Nachrichten waren 'Siam von britischen Streitkräften aus Indien annektiert' und 'Griechenland hält Achse weiter stand' (als letztes alliiertes Land auf dem europäischen Kontinent).
Währenddessen verhielten sich die Bolschewiken ungewöhnlich ruhig. Immer mal wieder forderten sie öffentlich Territorium von dem baltischen Staaten, rührten sich aber nicht, sie mit Gewalt zu besetzen.
Am Neujahrstag 1941 fiel Bordeaux vor starken britischen Verbänden. Die Divisionen des Commonwealth hatten bereits große Teile Südfrankreichs und Nordwestitaliens eingenommen, während Salomons Faust unaufhaltsam auf den Atlantischen Ozean zu marschierte, immer den verzweifelten Truppen der Achse auf den Fersen...
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Zwei Tage später erklärte die Achse Dänemark und Norwegen den Krieg, die Situation in Nordafrika und Südeuropa völlig außer Acht lassend...
...jedenfalls schien es zunächst so: der deutsche Gegenangriff auf Bordeaux fand am 6. Januar 1941 mit einer Gesamtstärke von 16 Divisionen statt, die die 14 alliierten Divisionen umzingelt hatten.
Dänemark übergab seine Überseegebiete (Grönland und Island) an die USA, da es keine Chance sah, sich lange gegen die vorrückende Wehrmacht zu behaupten.
Am 20. Januar 1941 ersetzte Seine Kaiserliche Majestät Haile Selassie I. seinen Außenminister durch Aklilu Haptewold, einen voreingenommenen Intellektuellen, da er glaubte, daß seine Außenpolitik dadurch schlicht einfacher zu gestalten wäre. Blattengueta ('Minister der Feder') Herouy Wolde Selassie, ein Veteran von Adwa und Mitglied des Generalstabes wurde als militärischer Sonderbotschafter des Äthiopischen Reiches nach Skandinavien entsandt. Eine weise Entscheidung, da die Übergabe von Plänen in der modernen Kriegführung an Dänemark und Norwegen den Vormarsch der Achse auf dem Kriegsschauplatz Nordeuropa bremste.
...Dänemark wurde am 11. Februar 1941 annektiert...
...Französisch Indochina (Vichy Territorium) fiel an indische Truppen...
...Japan wurde von Streitkräften aus Rotchina aus Kontinentalasien vertrieben...
Am 29. Januar erreichte Ras Meshfin Agadir, um auf Generalleutnant Gonzalez de Linares zu treffen, der eine Kavallerie- und zwei Infanteriedivisionen aufs Feld führte. Die feindlichen Einheiten ergaben sich sofort, da sie bereits seit Wochen vom Nachschub abgeschnitten waren.
Salomons Faust hatte die gesamte nordafrikanische Küste eingenommen und war weiter von daheim entfernt als jede äthiopische Streitmacht zuvor! Meshfins und Desta Damtews Männer wurden nach England eingeschifft....
Herouy Wolde Selassie, der neue Botschafter in Oslo, machte es zwischenzeitlich möglich, daß ein Vertrag zwischen Norwegen und England zustande kam, der vorsah, daß die Truppen Norwegens von der britischen Krone mit neuen Karabinern ausgestattet werden sollten.
Im April hatte Deutschland das Gebiet um Bordeaux zurück erobert und die Einheiten umzingelt, die ursprünglich in Bordeaux gelandet waren, als das Reich der Sowjetunion, der Mongolei und Tannu Tuva den Krieg erklärte.
Juni 1941 landeten Ras Destas Männer an den Stränden vor Lille und wurden innerhalb nur weniger Stunden von Verbänden der Achse geschlagen. Salomons Faust wartete auf seinen Einsatzbefehl...
...die Sovjetunion annektierte die Mandschurei und begann Operationen zur Invasion Japans...
Jens von Schwarzburg
08.08.03, 14:00
ah wunderbar ein Äthopien AAR.
unser Lieblingsland wie schön doch zu lesen.
wunderbar weiter so :prost:
Im Dezember 1941 hatte die Sowjetunion bereits die Slowakei annektiert und große Teile Ungarns erobert, als Salomons Faust den Befehl erhielt, sich in Portsmouth einzuschiffen. Nur kurz nach ihrer Landung in Caen fielen sie vor den Schanzwerken der Achse.
So endeten die glorreichen Tage von Ras Meshfins Helden, weit entfernt von daheim... [:( verdammt!]
Der schwedische General Ivar Virgin bat um Erlaubnis, das äthiopische Hochland verlassen zu dürfen und erhielt den Befehl, die Division 'Menelik II.' unter britischem Oberbefehl in die Schlacht zu führen.
Es war der erste September 1943, Russland hatte Rumänien annektiert und kämpfte in Ostdeutschland gegen das Reich, als Virgin mit seinen Männern zur sudanesischen Grenze marschierte. Alle alliierten Versuche in Frankreich zu landen, nachdem Ras Destas Männer gescheitert waren, schlugen fehl. Der letzte Monat brachte Äthiopien den 2. großen technischen Durchbruch seit Beginn des Krieges: eine Halbautomatik für Geschütze, die neue Artilleriemodelle möglich machen würde. Im letzten Jahr hatte der neue Indusatriekomplex in Harar damit begonnen, tragbare flammenwerfer zu produzieren: Dieses Design wurde von Herouy Wolde Selassie an die norwegische Krone übergeben. Norwegens diplomatischer Einfluß war in der Tat sehr nützlich, da die anderen Alliierten nicht müde wurden, technische Neuerungen und Militärdoktrinen nach Äthiopien zu bringen.
Seine Kaiserliche Majestät hatte erfolgreich das einst rückständige Land auf einen beinahe europäischen Standard gebracht.
Im Sommer 1942 kam es zu einer großen Streikwelle, die Teile der Industrie zunächst lahmlegte. Glücklicherweise hatten aber beinahe gleichzeitig einige patriotische Adlige massiv in die Industrie investiert, so daß Äthiopiens Wirtschaft 3 Monate später besser in Form war als je zuvor.
Abbessiniens Vorräte an Gummi waren schon seit Jahren aufgebraucht. Die importierte Technik der Öl-zu-Gummi-Umwandlung hatte dem ostafrikanischen Reich unschätzbare Dienste in der Aufrechterhaltung des industriellen Ausstoßes erwiesen. Danach wurde das Öl knapp, und die die Umwandlung von Kohle zu Öl in Angriff genommen. Zum Glück waren über die ersten Kriegsjahre beträchtliche Vorräte an Kohle zusammengekommen. Die kaiserliche Wirtschaft würde nun sicher über 5 weitere Jahre unabhängig vom unsicheren Weltmarkt überleben können. Immernoch wurden die Häfen von Asmara, Djibouti und Mogadischu kaum von internationalen Handelsschiffen angelaufen, obwohl seit Jahren keine Kriegsschiffe der Achse am Horn von Afrika gesichtet worden waren. Es war offensichtlich das ausgerufene Kriegsrecht, das Händler davon abhielt, in den besetzten Gebieten Handel zu treiben. Von welchem Wert war dann die britische Anerkennung äthiopischer Ansprüche auf Africa Orientale Italiana?
Ivar Virgin und die Division 'Menelik II.' schifften sich am 9. September auf der 'Durham' ein, um durch den Suezkanal in Richtung Griechenland zu fahren. Die Division verließ das Schiff am 12. September um 20 Uhr im Hafen des griechisch besetzten Podgorica.
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Nur General Virgin und Haile Selassie I. wußten von der geheimen Mission auf der sich der Schwede befand. Die Division 'Menelik II.' stellte eigentlich nur eine Leibgarde dar. Sie mußten es schaffen, nach Schweden zu gelangen, unterwegs Streitkräften der Achse ausweichen und hoffentlich schnell genug vorankommen, um nicht 'versehentlich' in Gefechte verwickelt zu werden.
Virgins erster Befehl in Europa war es, die britischen Uniformen gegen russische auszutauschen und die Demarkationslinie zu den kommunistische besetzten Gebieten zu überschreiten.
Als Virgin und seine Männer Mitte November 1943 Leningrad erreichten, eröffnete er ihnen seinen Auftrag.
Es war dem schwedischen Geheimdienst gelungen, den verschollenen Ras Desta während eines sowjetischen Angriffs auf Elbing aus deutscher Gefangenschaft zu befreien und nach Stockholm zu bringen. Der von Heimweh geplagte schwedische General sollte nun unentdeckt Truppen nach Schweden bringen, um den begabten äthiopischen Feldmarschall wider in Dienst stellen zu können. Außerdem überbrachten Virgins Männer Blaupausen für Waffen und Aufsätze über neue militärische Doktrinen, die der schwedischen Regierung als Geschenk für die Rettung Desta Damtews übergeben werden sollten.
Der wichtigste Nebeneffekt war allerdings, daß der hochmotivierte Anführe der Expedition, Ivar Virgin, endlich nach Hause zurückkehren konnte.
Er und seine Männer überquerten die Grenze nach Viipuri/Finnland am 22. November.
Keiner der Männer, außer natürlich General Virgin, hatte jemals vorher Schnee gesehen....die Truppenmoral sank bedrohlich, aber es gelang ihnen dennoch, Südfinnland große Verluste zu durchqueren. Sie erreichten den Hafen von Mariehamn am Nikolaustag. Dort wurde die Division 'Menelik II.' zum ersten Mal aufgehalten, und zwar vom finnischen Zoll. Virgins Männer mußten jegliches militärisches Gerät und alle Waffen zurücklassen, bevor es ihnen gestattet wurde, das Land mit zivilen Fähren in Richtung Stockholm zu verlassen...
Wenige Tage später stellte sich heraus, daß die Dinge schlschter als erwartet standen. Ras Desta mußte zugeben, daß es ihm an Kraft fehlte, einen weiteren Feldzug zu befehligen...er hatte offenbar sehr unter der Gefangenschaft gelitten und konnte dies in seinem hohen Alter nicht mehr ohne weiteres wegstecken.
[an dieser Stelle flackerte der Scrollbar so heftig, daß es mir unmöglich war, Virgin duch Desta zu ersetzen...grrr]
Virgin übergab Dokumente über motorisierte Hauptquartiere und fortschrittliche Infanteriewaffen an die schwedischen Behörden und löste seine Division am 11. Januar 1944, dem Tag als Mailand vor der Roten Armee kapitulierte, auf.
Ironischerweise fiel Berlin genau am Geburtstag Hitlers unter dem russischen Ansturm. Die Regierung Deutschlands floh nach Essen.
Wenige Wochen später verkündete Äthiopien einen weiteren technischen Durchbruch. Die Abteilung Infanteriewaffen der militärischen Forschung brachte ein neues Design für Maschinenpistolen heraus. Diese neue Waffe sollte demnächst an die derzeit 10 äthiopischen Divisionen, zur Hälfte reguläre Infanterie, ausgeliefert werden.
Im späten September 1944 focht das "Neue Römische Imperium" in Messina seine letzte Schlacht, 23 italienische Divisionen sahen sich mehreren Armeekorps der Russen mit insgesamt 47 Divisionen gegenüber. Die russischen Horden zermalmten diesen letzten Widerstand innerhalb einer Woche. Italien war Geschichte!
Endlich wurden die besetzten Provinzen Obbia, Mogadischu und Asmara offiziell und international anerkannt Teil des äthiopischen Reiches, so daß nun endlich auch eine Flotte gebaut werden konnte!
Umgehend wurde von Seiner Kaiserlichen Majestät der Bau einer Transportflotte in Auftrag gegeben, um den Fall des verbrecherischen Vichy-Regimes zu beschleunigen. Eine weitere Provinz sollte noch anerkannter Teil Äthiopiens werden.
Das Gerücht ging um, das Hitler ein weiteres Mal nur knapp einem Attentat entgangen sei...
Danach hatten die Achsenmächte keine echte Chance mehr. Die Rote Armee nahm Provinz um Provinz ein und setzte die letzten deutschen EInheiten am 10. Dezember fest. Um Weihnachten wurden die letzten Truppen Vichys vom europäischen Kontinent vertrieben. Der Krieg in Europa war vorüber.
Selassie träumte davon, seine 1. Transportflotte noch rechtzeitig fertig stellen zu können, um persönlich mit seiner Leibwache Dakar einzunehmen, und der Achse so den Todesstoß auf dem afrikanischen Kontinent zu versetzen.
Aber es schien, daß dies ein Traum bleiben sollte... die UdSSR annektierten Vichy-Frankreich am Neujahrstag 1945 und erfüllten damit Haile Selassies letztes Kriegsziel, die Einverleibung Djiboutis in das Äthiopische Reich.
Der Krieg war für SKM und Äthiopien vorüber...
Die nächste Aufgabe war es, mit der verbliebenen Achsenmacht Japan Frieden zu schließen. Sie stellten zwar keine Gefahr mehr dar, lehnten einen Separatfrieden aber dennoch ab. Nun gut, unsere Alliierten würden sich vermutlich der Sache annehmen...
http://www.angelfire.com/ny/ethiocrown/images/EmpMas.jpg
Seine Kaiserliche Majestät rief die Führer des Landes, Häuptlinge, Gouverneure, Minister und Ras´ nach Aksum, um eine Trauerwoche zum Gedenken der Helden von Salomons Faust und Ras Destas zu begehen, der vergangene Woche friedlich in hohem Alter in Stockholm verstorben war.
Am Ende zog wieder Frieden in Ätiopien ein. Der Kaiser befahl ein nationales Freudenfest, das aus der Kriegsbeute bezahlt wurde. Die letzte Miliz wurde aufgelöst, aber dennoch war Äthiopien besser verteidigt als vor dem Krieg. Djibouti wurde in einer weiteren großen Zeremonie dem jungen Ras Abebe Aregai als Lehen gegeben. Asmara ging an Ras Getachew und Obbia an Ras Kassa. Ihnen zu Ehren wurden in der Hauptstadt eine große Militärparade abgehalten.
http://www.travelhomepage.de/ethiopia/hselassi.jpg
Endlich war Frieden...
http://web.syr.edu/~affellem/lamb.gif
...der Löwe von Juda hatte seine Feinde überwunden!
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Dieses Spiel habe ich an 2 Abenden durchgespielt. Offensichtlich war das savegame von 1937 an irgendwie kaputt, so daß ich nicht neu laden konnte und das Spiel am 1.1.1945 abbrechen mußte...
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Am 15. Mai 2003 wurde eine Gedenkparade abgehalten...
"Arbegnoch Qen" - "Patriots Day" (http://www.mediaethiopia.com/photoessay/photo_essay_ArbegnochQen03.htm)
*applaudiernd*
Sehr schön, werter SykoNurse. Habt ihr noch mehr davon auf Lager?
Wirklich ein hervorragender AAR.
:) :prost:
Oliver Guinnes
08.08.03, 14:39
Sehr schön!
:drink:
Jens von Schwarzburg
08.08.03, 15:46
wunderbar,
einfach Toll :prost:
Vielen Dank für die Blumen! :)
Nein, ich habe keine weiteren auf Lager...wer weiß, vielleicht schreibe ich aber nochmal einen...;)
König Andre
08.08.03, 19:57
Ich schließe mich allen vollkommen an ein Wunderbarer AAR!!! und das mit Äthiopien :D. Schade das ihr keinen mehr auf lager habt :(. Ich hoffe ihr schreibt nocheinen AAR ;). (Ich frag mich nur mit welchem land) *gg*
Der Zarewitsch
08.08.03, 20:34
Klasse!
Das dürfte Euch wohl das Viktoria-Kreuz einbringen! :)
Originally posted by Der Zarewitsch
Klasse!
Das dürfte Euch wohl das Viktoria-Kreuz einbringen! :)
:)
Großartig geschrieben! Ich verneige mich vor eurer Leistung.
Wirklich ein schöner AAR. Ich würde mich freuen, wenn ihr zukünftig noch mal etwas vergleichbares versuchen würdet.
Originally posted by Der Zarewitsch
Klasse!
Das dürfte Euch wohl das Viktoria-Kreuz einbringen! :)
hm...wird das jährlich verliehen? ;)
Der Herr Bismarck sollte das normalerweise erledigen. Ich will das Kreuz in Gold *geifer* *lechz* ;)
Edler Bismarck, wo seid Ihr? Lasst uns nicht allein.:tongue:
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