Carl the Great
06.08.03, 14:27
Ich möchte hier mal einen kleinen Anfang für die kommenden Crown of the North AARs machen. Fragen zum Spiel, Kommentare sind natürlich gerne gesehen, werde versuchen die zu beantworten. (Hoffentlich) Viel Spaß beim Lesen. :)
König Erik Menved
Historischer Hintergrund:
Erik Klipping beherrschte Dänemark im Konflikt mit dem Adel bis 1286, als er vom dänischen Marschall Stig Andersson ermordet wurde. Königin Agnes, Eriks Gattin, war gezwungen, große Gebiete Süd-Daänemarks an mächtige Adlige abzutreten, um die Königsherrschaft ihres kleinen Sohnes, Erik Menved, zu sichern.
Spieleinstellungen:
Schwierigkeit: normal
KI-Aggressivität: normal
Die ersten Jahre
Im Jahre des Herrn 1275 übernahm Königin Agnes die Regentschaft für ihren jungen Sohn, König Erik Menved. Sie herrschte nur noch über die Provinz Sjaelland mit der Hauptstadt Roskilde.
Ihr Hof war einer der prächtigsten des Nordens (Level 10), der Hafen war gut ausgebaut (Level 7), die Stadtmauern und das Ausbildungslager waren in einem guten zustand (Level 5). Das Farmland und die Kirche sollten in nächster Zeit ausgebaut werden (Level 3). Desweiteren plante Agnes, eine Burg und einen Marktplatz zu bauen.
Alle Volksteile (Adel, Klerus, Bürger, Bauern) Sjaellands standen ihrer Herrschaft mehr oder weniger gleichgültig gegenüber.
Ihr Heer bestand aus 1000 Fußsoldaten, 100 Landsknechten und 100 berittenen Junkern. Vor der Küste lagen 6 Koggen vor Anker. Bakd sollte dieses Heer zum Einsatz kommen. Agnes hatte vor, den abtrünnigen Adligen, die ihr und ihrem jungen Sohn Leid angedroht hatten, zu zeigen, wer Herr in Dänemark war.
Ihr erstes Ziel war Jylland, das über eine schöne Kirche, gutes Farmland und die mittelgroße Stadt Aarhus verfügte. Mit Fyn wollte und konnte sich Agnes noch nicht anlegen, die Stadtmauern dort waren ihr zu stark. Stattdessen versuchte sie im Januar, ihre Nichte königlichen Bluts mit dem Sohn des dortigen Adligen zu vermählen. Doch dieser wagte es, abzulehnen.
Am 9. Januar erklärte sie Jylland den Krieg. Am 15. Januar landete ihr gesamtes Heer in Jylland und begann mit der Belagerung von Aarhus. Der Ausfall des Herzogs mit 30 Landsknechten am 2. Juni wurde mit Leichtigkeit zurückgeschlagen.
Der Edelmann Henrik von Falkenhagen, der jahrelang am Hofe gelebt und gelernt hatte, wurde vom kleinen Erik auf Anraten seiner Mutter im Juni zum Ritter geschlagen und mit einem kleinen Stück Land belehnt, welches sich in Jylland befand. Agnes wusste genau, wie sie diesen jungen Mann zu großen Taten anspornen konnte. Er verstand den Wink und begab sich sofort zur Belagerung von Aarhus, die sich langsam dem Ende zuneigte.
Am 16. August stürmten Agnes' Truppen Aarhus und Henrik von Falkenhagen erschlug den abtrünnigen Adligen im Zweikampf. Agnes belohnte ihren treuen und bislang einzigen Ritter mit ganz Jylland als Lehen. Nur 7 Fußsoldaten waren bei der Belagerung ums Leben gekommen.
Im November erhob Agnes eine Steuer vom niederen Adel in Jylland dafür, dass sie deren Lehen nicht angetastet hatte. Der Adel murrte, doch er muckte nicht.
Als das Jahr 1275 zuende ging, blickte Agnes voller Zufriedenheit auf das von ihr geleistete. Die Burg in Sjaelland hatte bereits beachtliche Ausmaße erreicht (Level 3), auch der Marktplatz war gebaut und erweiter worden, sie hatte einen treuen Ritter gewonnen und einen der abtrünnigen Adligen zur Rechenschaft gezogen.
Das Jahr 1276 begann für Königin Agnes im Februar. Da erreichte sie ein Bote des Herzogs Erik von Schweden. Dieser überreichte ihr ein Schreiben des Herzogs. Es enthielt eine Kriegserklärung. Agnes wusste nicht so recht, was dies bedeuten sollte, konnte Herzog Erik doch nicht unbedingt als ihr Nachbar bezeichnet werden. Dennoch entschloss sie sich, die Initiative zu ergreifen und ihren Machtbereich nach Skane auszubreiten. Sie erklärte dem Freiherrn von Skane den krieg und schickte umgehend ihr gesamtes Heer unter der Leitung Henriks von Falkenhagen über den Öresund.
In einer zwei Tage dauernden Schlacht besiegte er die 500 Fußsoldaten des Freiherrn mit geringen eigenen Verlusten und begann die Belagerung Lunds am 20. März.
Am 12. Mai erschien ein Feuerschweif am Himmel, den manch einfach Volk als böses Omen sah. Auch Agnes sorgte sich vor der Zukunft, doch Henrik sah den Schweif als Zeichen seines Sieges.
Im August 1276 rief der Papst zum Kreuzzug auf. Agnes war von der Idee begeistert, vermochte jedoch nicht, eine eigene Armee zu schicken. Stattdessen schickte sie ihren gesamten Staatsschatz zur Unterstützung auch wenn ihr Zählmeister darüber fast den Verstand verlor. 250.000 Goldmünzen musste er dem Papst senden und verbrachte die nächsten Monate damit, dem Geld nachzuweinen.
Am 20. Oktober wurde die Belagerung Skanes durch Henrik von Falkenhagen erfolgreich beendet. Nun war Herzog Erik ganz nah, doch Agnes hatte nicht vor, ihn anzugreifen. Sie wollte sich zunächst an den kleinen Adligen mästen. So erklärte sie noch im Oktober Blekinge den Krieg und schickte Henrik von Falkenhagen mit seinem Heer.
Im Jahr 1277 dauerte die Belagerung Blekinges weiter an. Im März wurde die Burg in Sjaelland stark vergrößert, im April folgte die Burg in Jylland.
Agnes würde sich in diesem Jahr verstärkt um die Wirtschaft kümmern, so ihr Plan. Zu diesem zweck erweiterte sie die Marktrechte in all ihren Provinzen. Dies würde ihr auch die Möglichkeit geben, bessere Söldner anzuwerben.
Im April führte sie das neue Ackersystem "solskifte" in Jylland ein, dessen große Verfechter der Adel und der Klerus waren. Die Bauern hingegen waren unzufrieden mit diesem Schritt.
Im Verlauf des Jahres hob Agnes neue Truppen aus. Zum ersten Mal konnte sie Armbrustschützen in ihr Reich locken, die schon bald dem Feind ihre tödliche Waffe vorführen sollten.
Das Jahr 1278 begann mit dem Fall Blekinges. Henrik von Falkenhagen war wiederum siegreich geblieben. Zur Feier dieses großen Sieges und um Gott zu danken, sandte Agnes am 17. Januar Mönche aus, um Relikte für die Kirchen des Reiches zu erstehen. Dies erfreute den Klerus und auch die Bürger.
Das weitere Jahr verlief bis zum Oktober äußerst rhig. Die vorhandenen Provinzen wurden ausgebaut und neue Truppen angeworben und ausgehoben. Doch im Oktober verließ plötzlich der Bruder von Königin Agnes, Leif, das Land und lief zu Herzog Erik über. Ein schwerer Schlag für die Königin und das Land. Die Königin verfiel in düsteres Schweigen. Im Dezember endlich ergriff Erik Menved, der junge König, die Regentschaft. Er war nun gerade 16 Jahre alt, hatte jedoch in den letzten Jahren viel von seiner Mutter gelernt. So rief er seinen alten Jugendfreund Henrik von Falkenhagen zu sich und machte sich dessen Treue gewiss.
Eine der ersten Handlungen des jungen Königs war die Reform der Meisterprüfungen in den Handwerksgilden. Fortan entschied ein Vertrauter des Königs darüber, wer zur Meisterprüfung zugelassen wurde. Die Bürger tobten, doch die Bauern, welche zuvor unzufrieden mit der Herrschaft gewesen waren, erfreute der Entschluss, da sie nun eine Chance sahen auch in der Stadt Erfolg zu haben. Bei den Bürgern war König Erik nun jedoch verhasst und in einigen Schenken wurde offen über Aufstände diskutiert.
Im Jahr 1279 übernahm König Erik die Initiative im nunmehr seit drei Jahren ruhenden Krieg mit Herzog Erik. Er schickte eine gewaltige Armee aus über 1100 Fußsoldaten, 200 Landsknechten, 150 berittenen Junkern und 50 Armbrustschützen unter dem Kommando von Henrik von Falkenhagen nach Finnveden. Er traf dort auf Herzog Eriks Hauptmacht bestehend aus 500 Fußsoldaten, 100 Landsknechten und 4 Rittern mit Gefolge. Über eine Woche bekämpften sich die beiden Heere mit wechselndem Schlachtenglück. Am Ende behielt König Erik die Überhand - doch zu welchem Preis? Henrik von Falkenhagen war gefallen, dazu 600 Fußsoldaten, 100 Landsknechte, 100 berittene Junker und alle 50 Armbrustschützen. Der Feind war komplett vernichtet worden. Insgesamt blieben ungefähr 1500 Mann auf dem Felde.
Im März wurde in Jylland ein Konzil abgehalten. König Erik zeigte sein diplomatisches Geschick, indem er die Bischöfe dazu brachte, das zu entscheiden, was er wollte, ohne dass sie es bemerkten. Sein Ansehen beim Klerus stieg sogar.
Während die Belagerung Finnvedens andauerte, baute König Erik weiter seine Ländereien aus und hob neue Truppen aus, um die Verluste der gewaltigen Schlacht gegen Herzog Erik auszugleichen. 2 Junker, die sich in den Schlachten besonders verdient gemacht hatten, schlug er zu Rittern und belehnte sie mit weitreichenden Ländereien. Einem von beiden, Kunibert von Antinicio, übertrug er den Oberbefehl über sein Heer.
Am 19. Oktober wurde die Belagerung Finnvedens erfolgreich beendet, ohne dass Herzog Erik ernsthafte Versuche unternommen hatte, die belagerte Stadt zu entsetzen. Einige Landsknechte hatte er geschickt, doch König Erik nahm an, dass Herzog Erik in Wahrheit gar nicht mehr vollbringen konnte. Er musste nun die Initiative behalten und Herzog Erik ein für alle mal den garaus machen.
Königin Agnes hatte sich derweil wieder erholt und stand ihrem Sohn mit Rat zur Seite, wenn er auch so manches mal nicht auf sie hörte und sie durch seinen Tatendrang überraschte.
Nur eine Woche nach der Eroberung Finnvedens fiel Kunibert mit dem Heer in der nächsten Provinz Herzog Eriks, Västergötland, ein und begann nach kurzem Kampf gegen einen kleinen Trupp Landsknechte mit der Belagerung der Stadt Lödöse.
Im November erreichte König Erik eine Gesandtschaft des Deutschen Ordens, die um Hilfe im Kampf gegen Novgorod bat. Wie ihm seine Mutter erklärte, wollten die Ordensritter keine militärische Hilfe, dafür seien sie viel zu mächtig. Vielmehr sei dies ein Test, um die Gesinnung Eriks zu erfahren. Erik verstand, gab der Gesandtschaft ein Geschenk von 30.000 Goldmünzen und diese verließ zufrieden den Hof in Roskilde.
1280 schien es so, als habe König Erik zunächst genug von seinem eigenen Reformeifer. Er verwarf den Vorschlag einiger Adliger, das Marinesystem dahingehend zu ändern, Steuern für den Schiffsbau zu erheben und somit bessere Schiffe bauen zu können, anstatt wie bisher die Bauern und Adligen Schiffe stellen zu lassen. Der Großteil des Adels und die Bauern waren über diese Entscheidung glücklich.
Am 29. April eroberte Kunibert Lödöse und damit die Provinz Västergötland. Ohne seinen Truppen eine Verschnaufpause zu gönnen, brach er sofort auf, um die letzte Provinz Herzog Eriks, Dal, zu erobern. Dorthin musste sich Herzog Erik geflüchtet haben, denn in Lödöse war er nicht zu finden gewesen. Völlig schutzlos lag Dal da und am 8. Mai begann Kunibert die Belagerung.
Völlig überraschend exkommunizierte Papst Nikolaus III. König Erik am 17. August. Hatte Herzog Erik solchen Einfluss im Vatikan oder war der Papst einer Einflüsterung erlegen? König Erik hatte in seinem Reich die absolute Unterstützung des Klerus und hatte sich auch sonst nichts zu schluden kommen lassen. Wie auch immer, er konnte durch die Zahlung von 50.000 Goldmünzen an den Papst die Exkommunikation rückgängig machen. Eine Pilgerreise nach Rom wäre zu gefährlich gewesen, auch wenn dies der Klerus gerne gesehen hätte.
Anfang des Jahres 1281 war es endlich soweit: Dal fiel Kunibert von Antinicio in die Hände und mit Dal auch Herzog Erik. Sein Kopf erreichte König Erik kurze Zeit später. Gerüchte hielten sich in der Folgezeit hartnäckig, dass der Sohn Herzog Eriks nach Frankreich geflüchtet sei. Doch niemand vermochte zu sagen, welchen Namen dieser Sohn gehabt haben sollte und so schenkte König Erik den Gerüchten keine Beachtung.
Seit Jahren hatte er tief in seinem Inneren seine Rachegelüste verborgen, doch nun war er seinem Ziel ganz nah und berichtete seiner Mutter. Stig Andersson, der Marschall und Mörder seines Vaters, war nach dieser schrecklichen Taten an die Südküste Norwegens geflüchtet und hatte sich selbst zum König ernannt. Inzwischen war sein Reich auf eine beachtliche Größe gewachsen und mit der Eroberung Dals, hatte König Eriks Land eine Grenze zu Stig Andersson...
http://www.historymaster.de/downloads/erik1281.JPG
König Eriks Reich nach der Eroberung Dals 1281
König Erik Menved
Historischer Hintergrund:
Erik Klipping beherrschte Dänemark im Konflikt mit dem Adel bis 1286, als er vom dänischen Marschall Stig Andersson ermordet wurde. Königin Agnes, Eriks Gattin, war gezwungen, große Gebiete Süd-Daänemarks an mächtige Adlige abzutreten, um die Königsherrschaft ihres kleinen Sohnes, Erik Menved, zu sichern.
Spieleinstellungen:
Schwierigkeit: normal
KI-Aggressivität: normal
Die ersten Jahre
Im Jahre des Herrn 1275 übernahm Königin Agnes die Regentschaft für ihren jungen Sohn, König Erik Menved. Sie herrschte nur noch über die Provinz Sjaelland mit der Hauptstadt Roskilde.
Ihr Hof war einer der prächtigsten des Nordens (Level 10), der Hafen war gut ausgebaut (Level 7), die Stadtmauern und das Ausbildungslager waren in einem guten zustand (Level 5). Das Farmland und die Kirche sollten in nächster Zeit ausgebaut werden (Level 3). Desweiteren plante Agnes, eine Burg und einen Marktplatz zu bauen.
Alle Volksteile (Adel, Klerus, Bürger, Bauern) Sjaellands standen ihrer Herrschaft mehr oder weniger gleichgültig gegenüber.
Ihr Heer bestand aus 1000 Fußsoldaten, 100 Landsknechten und 100 berittenen Junkern. Vor der Küste lagen 6 Koggen vor Anker. Bakd sollte dieses Heer zum Einsatz kommen. Agnes hatte vor, den abtrünnigen Adligen, die ihr und ihrem jungen Sohn Leid angedroht hatten, zu zeigen, wer Herr in Dänemark war.
Ihr erstes Ziel war Jylland, das über eine schöne Kirche, gutes Farmland und die mittelgroße Stadt Aarhus verfügte. Mit Fyn wollte und konnte sich Agnes noch nicht anlegen, die Stadtmauern dort waren ihr zu stark. Stattdessen versuchte sie im Januar, ihre Nichte königlichen Bluts mit dem Sohn des dortigen Adligen zu vermählen. Doch dieser wagte es, abzulehnen.
Am 9. Januar erklärte sie Jylland den Krieg. Am 15. Januar landete ihr gesamtes Heer in Jylland und begann mit der Belagerung von Aarhus. Der Ausfall des Herzogs mit 30 Landsknechten am 2. Juni wurde mit Leichtigkeit zurückgeschlagen.
Der Edelmann Henrik von Falkenhagen, der jahrelang am Hofe gelebt und gelernt hatte, wurde vom kleinen Erik auf Anraten seiner Mutter im Juni zum Ritter geschlagen und mit einem kleinen Stück Land belehnt, welches sich in Jylland befand. Agnes wusste genau, wie sie diesen jungen Mann zu großen Taten anspornen konnte. Er verstand den Wink und begab sich sofort zur Belagerung von Aarhus, die sich langsam dem Ende zuneigte.
Am 16. August stürmten Agnes' Truppen Aarhus und Henrik von Falkenhagen erschlug den abtrünnigen Adligen im Zweikampf. Agnes belohnte ihren treuen und bislang einzigen Ritter mit ganz Jylland als Lehen. Nur 7 Fußsoldaten waren bei der Belagerung ums Leben gekommen.
Im November erhob Agnes eine Steuer vom niederen Adel in Jylland dafür, dass sie deren Lehen nicht angetastet hatte. Der Adel murrte, doch er muckte nicht.
Als das Jahr 1275 zuende ging, blickte Agnes voller Zufriedenheit auf das von ihr geleistete. Die Burg in Sjaelland hatte bereits beachtliche Ausmaße erreicht (Level 3), auch der Marktplatz war gebaut und erweiter worden, sie hatte einen treuen Ritter gewonnen und einen der abtrünnigen Adligen zur Rechenschaft gezogen.
Das Jahr 1276 begann für Königin Agnes im Februar. Da erreichte sie ein Bote des Herzogs Erik von Schweden. Dieser überreichte ihr ein Schreiben des Herzogs. Es enthielt eine Kriegserklärung. Agnes wusste nicht so recht, was dies bedeuten sollte, konnte Herzog Erik doch nicht unbedingt als ihr Nachbar bezeichnet werden. Dennoch entschloss sie sich, die Initiative zu ergreifen und ihren Machtbereich nach Skane auszubreiten. Sie erklärte dem Freiherrn von Skane den krieg und schickte umgehend ihr gesamtes Heer unter der Leitung Henriks von Falkenhagen über den Öresund.
In einer zwei Tage dauernden Schlacht besiegte er die 500 Fußsoldaten des Freiherrn mit geringen eigenen Verlusten und begann die Belagerung Lunds am 20. März.
Am 12. Mai erschien ein Feuerschweif am Himmel, den manch einfach Volk als böses Omen sah. Auch Agnes sorgte sich vor der Zukunft, doch Henrik sah den Schweif als Zeichen seines Sieges.
Im August 1276 rief der Papst zum Kreuzzug auf. Agnes war von der Idee begeistert, vermochte jedoch nicht, eine eigene Armee zu schicken. Stattdessen schickte sie ihren gesamten Staatsschatz zur Unterstützung auch wenn ihr Zählmeister darüber fast den Verstand verlor. 250.000 Goldmünzen musste er dem Papst senden und verbrachte die nächsten Monate damit, dem Geld nachzuweinen.
Am 20. Oktober wurde die Belagerung Skanes durch Henrik von Falkenhagen erfolgreich beendet. Nun war Herzog Erik ganz nah, doch Agnes hatte nicht vor, ihn anzugreifen. Sie wollte sich zunächst an den kleinen Adligen mästen. So erklärte sie noch im Oktober Blekinge den Krieg und schickte Henrik von Falkenhagen mit seinem Heer.
Im Jahr 1277 dauerte die Belagerung Blekinges weiter an. Im März wurde die Burg in Sjaelland stark vergrößert, im April folgte die Burg in Jylland.
Agnes würde sich in diesem Jahr verstärkt um die Wirtschaft kümmern, so ihr Plan. Zu diesem zweck erweiterte sie die Marktrechte in all ihren Provinzen. Dies würde ihr auch die Möglichkeit geben, bessere Söldner anzuwerben.
Im April führte sie das neue Ackersystem "solskifte" in Jylland ein, dessen große Verfechter der Adel und der Klerus waren. Die Bauern hingegen waren unzufrieden mit diesem Schritt.
Im Verlauf des Jahres hob Agnes neue Truppen aus. Zum ersten Mal konnte sie Armbrustschützen in ihr Reich locken, die schon bald dem Feind ihre tödliche Waffe vorführen sollten.
Das Jahr 1278 begann mit dem Fall Blekinges. Henrik von Falkenhagen war wiederum siegreich geblieben. Zur Feier dieses großen Sieges und um Gott zu danken, sandte Agnes am 17. Januar Mönche aus, um Relikte für die Kirchen des Reiches zu erstehen. Dies erfreute den Klerus und auch die Bürger.
Das weitere Jahr verlief bis zum Oktober äußerst rhig. Die vorhandenen Provinzen wurden ausgebaut und neue Truppen angeworben und ausgehoben. Doch im Oktober verließ plötzlich der Bruder von Königin Agnes, Leif, das Land und lief zu Herzog Erik über. Ein schwerer Schlag für die Königin und das Land. Die Königin verfiel in düsteres Schweigen. Im Dezember endlich ergriff Erik Menved, der junge König, die Regentschaft. Er war nun gerade 16 Jahre alt, hatte jedoch in den letzten Jahren viel von seiner Mutter gelernt. So rief er seinen alten Jugendfreund Henrik von Falkenhagen zu sich und machte sich dessen Treue gewiss.
Eine der ersten Handlungen des jungen Königs war die Reform der Meisterprüfungen in den Handwerksgilden. Fortan entschied ein Vertrauter des Königs darüber, wer zur Meisterprüfung zugelassen wurde. Die Bürger tobten, doch die Bauern, welche zuvor unzufrieden mit der Herrschaft gewesen waren, erfreute der Entschluss, da sie nun eine Chance sahen auch in der Stadt Erfolg zu haben. Bei den Bürgern war König Erik nun jedoch verhasst und in einigen Schenken wurde offen über Aufstände diskutiert.
Im Jahr 1279 übernahm König Erik die Initiative im nunmehr seit drei Jahren ruhenden Krieg mit Herzog Erik. Er schickte eine gewaltige Armee aus über 1100 Fußsoldaten, 200 Landsknechten, 150 berittenen Junkern und 50 Armbrustschützen unter dem Kommando von Henrik von Falkenhagen nach Finnveden. Er traf dort auf Herzog Eriks Hauptmacht bestehend aus 500 Fußsoldaten, 100 Landsknechten und 4 Rittern mit Gefolge. Über eine Woche bekämpften sich die beiden Heere mit wechselndem Schlachtenglück. Am Ende behielt König Erik die Überhand - doch zu welchem Preis? Henrik von Falkenhagen war gefallen, dazu 600 Fußsoldaten, 100 Landsknechte, 100 berittene Junker und alle 50 Armbrustschützen. Der Feind war komplett vernichtet worden. Insgesamt blieben ungefähr 1500 Mann auf dem Felde.
Im März wurde in Jylland ein Konzil abgehalten. König Erik zeigte sein diplomatisches Geschick, indem er die Bischöfe dazu brachte, das zu entscheiden, was er wollte, ohne dass sie es bemerkten. Sein Ansehen beim Klerus stieg sogar.
Während die Belagerung Finnvedens andauerte, baute König Erik weiter seine Ländereien aus und hob neue Truppen aus, um die Verluste der gewaltigen Schlacht gegen Herzog Erik auszugleichen. 2 Junker, die sich in den Schlachten besonders verdient gemacht hatten, schlug er zu Rittern und belehnte sie mit weitreichenden Ländereien. Einem von beiden, Kunibert von Antinicio, übertrug er den Oberbefehl über sein Heer.
Am 19. Oktober wurde die Belagerung Finnvedens erfolgreich beendet, ohne dass Herzog Erik ernsthafte Versuche unternommen hatte, die belagerte Stadt zu entsetzen. Einige Landsknechte hatte er geschickt, doch König Erik nahm an, dass Herzog Erik in Wahrheit gar nicht mehr vollbringen konnte. Er musste nun die Initiative behalten und Herzog Erik ein für alle mal den garaus machen.
Königin Agnes hatte sich derweil wieder erholt und stand ihrem Sohn mit Rat zur Seite, wenn er auch so manches mal nicht auf sie hörte und sie durch seinen Tatendrang überraschte.
Nur eine Woche nach der Eroberung Finnvedens fiel Kunibert mit dem Heer in der nächsten Provinz Herzog Eriks, Västergötland, ein und begann nach kurzem Kampf gegen einen kleinen Trupp Landsknechte mit der Belagerung der Stadt Lödöse.
Im November erreichte König Erik eine Gesandtschaft des Deutschen Ordens, die um Hilfe im Kampf gegen Novgorod bat. Wie ihm seine Mutter erklärte, wollten die Ordensritter keine militärische Hilfe, dafür seien sie viel zu mächtig. Vielmehr sei dies ein Test, um die Gesinnung Eriks zu erfahren. Erik verstand, gab der Gesandtschaft ein Geschenk von 30.000 Goldmünzen und diese verließ zufrieden den Hof in Roskilde.
1280 schien es so, als habe König Erik zunächst genug von seinem eigenen Reformeifer. Er verwarf den Vorschlag einiger Adliger, das Marinesystem dahingehend zu ändern, Steuern für den Schiffsbau zu erheben und somit bessere Schiffe bauen zu können, anstatt wie bisher die Bauern und Adligen Schiffe stellen zu lassen. Der Großteil des Adels und die Bauern waren über diese Entscheidung glücklich.
Am 29. April eroberte Kunibert Lödöse und damit die Provinz Västergötland. Ohne seinen Truppen eine Verschnaufpause zu gönnen, brach er sofort auf, um die letzte Provinz Herzog Eriks, Dal, zu erobern. Dorthin musste sich Herzog Erik geflüchtet haben, denn in Lödöse war er nicht zu finden gewesen. Völlig schutzlos lag Dal da und am 8. Mai begann Kunibert die Belagerung.
Völlig überraschend exkommunizierte Papst Nikolaus III. König Erik am 17. August. Hatte Herzog Erik solchen Einfluss im Vatikan oder war der Papst einer Einflüsterung erlegen? König Erik hatte in seinem Reich die absolute Unterstützung des Klerus und hatte sich auch sonst nichts zu schluden kommen lassen. Wie auch immer, er konnte durch die Zahlung von 50.000 Goldmünzen an den Papst die Exkommunikation rückgängig machen. Eine Pilgerreise nach Rom wäre zu gefährlich gewesen, auch wenn dies der Klerus gerne gesehen hätte.
Anfang des Jahres 1281 war es endlich soweit: Dal fiel Kunibert von Antinicio in die Hände und mit Dal auch Herzog Erik. Sein Kopf erreichte König Erik kurze Zeit später. Gerüchte hielten sich in der Folgezeit hartnäckig, dass der Sohn Herzog Eriks nach Frankreich geflüchtet sei. Doch niemand vermochte zu sagen, welchen Namen dieser Sohn gehabt haben sollte und so schenkte König Erik den Gerüchten keine Beachtung.
Seit Jahren hatte er tief in seinem Inneren seine Rachegelüste verborgen, doch nun war er seinem Ziel ganz nah und berichtete seiner Mutter. Stig Andersson, der Marschall und Mörder seines Vaters, war nach dieser schrecklichen Taten an die Südküste Norwegens geflüchtet und hatte sich selbst zum König ernannt. Inzwischen war sein Reich auf eine beachtliche Größe gewachsen und mit der Eroberung Dals, hatte König Eriks Land eine Grenze zu Stig Andersson...
http://www.historymaster.de/downloads/erik1281.JPG
König Eriks Reich nach der Eroberung Dals 1281