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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alea Jacta Est Frage zur Kommandokette



Warsteiner
05.03.16, 20:19
Ich sehe bei Alea Jacta Est nicht so recht durch, wie man seine Truppen am Besten organisieren sollte. Hier mal ein Beispiel aus der langen Kampagne zu Hannibals Feldzug:


http://www.bilderload.com/daten/aleajactaJ86JI.jpg


Hannibals Heer besteht hier aus ihm selber und den Persönlichkeiten Maharbal, Hanno Gallus sowie Muttines. Dannach rechtsseitig die einzelnen Kampftruppen. Rechts am Bildrand, untereinander angeordnet, sind offenbar die wichtigen Heerführer des Szenarios dargestellt. Der Kommandant von Karthago, Hannibals Bruder in Spanien, der Numidische König und Hannbal selber.

Wie soll man diesen Haufen nun bestmöglich organisieren und wann/wie gelten die Boni. Sollte man, wie mit den Pfeilen im Bild angedeutet, passende Einzeleinheiten direkt mit den Führern verschmelzen und so direkt dem Kommando der Person unterstellen? Wie wird festgelegt wer da von all den Personen der oberste Heerführer ist? Wie verteilen sich die Boni der Leute? Gibt man Muttines z.B. das Kommando über die numidischen Reiter, gelten die Boni Muttines' dann nur für diese? Und übertragen sich die zahlreichen Boni von Hannibal dann auch auf Muttines und seine Reiter, oder nur auf die freien Einheiten ohne eigenen Unterführer? Soll man Hannibal einfach so "frei" lassen, oder ihm auch eine Subeinheit zuordnen?

Und in welchem Zusammenhang steht das alles zur senkrechten Porträt-Leiste rechts am Bildschirmrand? Ist das nur ein Shortcut, um schnell per Mausklick zu den Brennpunkten zu springen, oder verbirgt sich da mehr dahinter?

Isnogood
05.03.16, 20:47
Uff, versuche ich es mal. Das wird ne lange Geschichte. Ich habe sehr lange den ersten punischen Krieg, den Söldnerkrieg, Sertorius und Otho gespielt. Gut möglich das es bei euch anders ist.

1.) Verschmelzen mit dem Anführer solltet ihr spezielle Einheiten welche noch Boni mitbringen. Es besteht dann eine gewisse Chance das der Anführer diesen Bonus übernimmt und an seine Truppe weitergeben kann. Als Beispiel: Hannibal als Afrikaner bekommt afrikanische Plänkler als Hausmacht/ Subeinheit. Damit eine erhöhte Aufklärung welche für sein gesamtes Heer gilt. In dieser Epoche kann man das aber nur mit einer Truppe machen, also eine eigene Zusammenstellung wie bei einer Division ist unmöglich. Ihr müsst schon vorgelegte Verbände übernehmen.

2.) Der beste ist immer ganz vorne, meist der mit den höchsten Sternen. Kann bei Hannibal super sein, aufgrund seiner Werte. Kann ein Flop werden wie bei Mago, Kommandeur der karthagischen Armee in Sizilien. Diese Einstellung passiert automatisch wenn alle in einem Verband stehen. Ja, durch Schlachten, Siege und Niederlagen könnte ihr noch manches reissen. Besonders wenn Anführer und seine Truppe Erfahrung haben.

In eurem speziellen Fall würde ich die numidische leichte Kavallerie unter Hannibal setzen. Bei den anderen Heerführer muss ich die Boni mal sehen. Geradezu extrem wichtig ist für euch die Fortbewegung, der Nachschub und der Verschleiß der Truppe. In diesem Gelände mit dieser Armee im Winter bei Schneesturm bewegen ist Wahnsinn. Lasst die um Gottes Willen stehen und wartet auf besseres Wetter!! Und besonders teilt sie auf zwecks besserer Versorgung. So wie ich das sehe stehen runde 30K Mann im Modder.

4.) Die Boni die jeder Anführer hat gelten für die gesamte Armee. Manchmal steht dann noch: Gilt nur wenn Anführer, oder nur für spanische Verbände etc. Das müsst ihr mal durchlesen. Und dann, anhand dieser Boni stellt ihr die einzelnen Heere auf. Ein Reiter bekommt die Kavallerie, der Spanier verbleibt in Spanien usw. Gallus geht nach Gallien, besonders weil ihr dort Zugriff auf die gallische schwere Infanterie bekommt. Die einzige schwere Infanterie die trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit der römischen Legion standhält. Die werden eure wichtigste Truppe werden.

Die Shortcuts sind tatsächlich nur zwecks besserer Übersicht da

Warsteiner
05.03.16, 22:01
Die einzelen Formationen scheinen unter einem Unterführer auch signifikant besser zu werden: Die gallischen Söldnertruppen (grüner Truppenstapel) haben blank die relative Stärke von 254, unter Hannibal über 470. Die Numidischen Reiter unter dem Numidier Muttines verdoppeln von 119 auf über 200 die relative Stärke. Alle Barceiden (die Brüder Hannibal, Hasdrubal, Mago) können alle Nationalitäten ohne Mali kommandieren, also Punier, Iberer, Gallier, Hellenen etc., die meisten anderen Anführer sind eben dann auf ihr Volk festgelegt.

Ich habe mir schon überlegt wie ich das Szenario mal spielen werde. Kernpunkt ist der Fakt das während des 2. Punischen Kriegs Karthago keine Seemacht mehr hatte.

Mann kann sich wohl etwas Zeit lassen, bevor man den Krieg mit der Belagerung Sagunts beginnt. Die werde ich nutzen, um die rudimentäre Flotte aufzustocken. Hannibal und seine Armee werde ich dann auf dem Seeweg erst mal mit vorhandenen Schiffen in kleinen Portionen nach Karthago überführen und Hasdrubal bleibt in Hispania. Wenn die Flotte groß genug ist, wird Hasdrubal Sagunt belagern und den Krieg starten. Hannibal wird in einer schnellen Blitzkriegsaktion in Sizilien angelandet und kann so gleich das mächtige Syrakus freikämpfen, sowie anschließend die süditalischen Städte angehen. Es gibt politische Optionen, um im Fortlauf der Kampagne Metapontum und Capua auf seine Seite zu ziehen. Wenn das schnell machbar ist, hat man eine süditalische Operationsbasis, ohne den irren Zug über die Alpen und durch Norditalien.Die Frage ist nur wie man mit Nichtrömern Städte belagert. Die Legionen bauen automatisch Belagerungsgerät und gibt schnell die ersten Breschen, die anderen Reiche haben es da nicht ganz so einfach.

Isnogood
05.03.16, 22:16
Die Belagerung geht nur über aushungern. Ihr solltet dann auch 2:1 Übermacht haben um überhaupt was zu schaffen. Dabei ganz wichtig der Nachschub. Solltet ihr Seestädte erobern muss die Flotte den Hafen blockieren.

Und dann kommt der traurige Versuch Dinge aus Pax Romana zu integrieren. Das Versorgungslevel. Ihr habt unten ein kleines Männlein und einen Adler, dort könnt ihr besondere Aktionen starten. Zum Beispiel Land entwickeln. Damit erhöht ihr den Versorgungslevel einer Provinz. Ich weiß jetzt nicht wieviel, war aber eine Menge. Am Beispiel Karthago hatte ich ein Versorgungslevel von 184 im ersten punischen Krieg aufgebaut. Steht draussen eine Legion mit Blockadepunkten unter diesem Wert kommen immernoch Lebensmittel in die Stadt, diese werden reingeschmuggelt. Zugleich plündern die Legionäre nur einen Teil dieser Punkte, sind also auf externen Nachschub angewiesen.

Einen Gegner könnt ihr in den Wahnsinn treiben stellt ihr in die Stadt eine Truppe von 6K Mann, bevorzugt diese Stadtverteidiger die ihr ausheben könnt und die nicht aus der Provinz gehen. Dann mindestens doppelt so viele Versorgungswagen. E voila, diese Stadt kann nicht mehr ausgehungert werden. Das klappt dann nur wenn es den Belagerern gelingt durch einen Glückswurf eine Bresche in die Mauer zu schlagen und in der nächsten Runde der Sturmangriff. Noch schlimmer sind diese Versorgungsdepots die aussehen wie kleine Amphoren. Die bringen doppelt soviel wie ein Wagen.

123
05.03.16, 22:55
Die Legionen bauen automatisch Belagerungsgerät und gibt schnell die ersten Breschen, die anderen Reiche haben es da nicht ganz so einfach.
Legionen bauen nicht immer Belagerungsgeräte, die Wahrscheinlichkeit dazu ist nur relativ groß (und scheint zumindest gefühlsmäßig auch von der Tatkraft des jeweiligen OB abzuhängen). Und das mit den Breschen bleibt auch dann Glückssache...

Grundsätzlich habt ihr eine fette Hauptarmee, in der alle wichtigen Einheiten drinstecken und mit der ihr eure Hauptaktionen durchführt. Von Zeit zu Zeit könnt ihr davon dann einzelne Detachments + speziellem Leader ausgliedern (z.B. Hasdrubal + numidischer LC), um spezielle Aufgaben durchzuführen (z.B. Plünderung gagnerischer Gebiete, Aufklärung spezieller Gebiete, Eroberung kleinerer Orte etc) Und nach getaner Arbeit kehren die Einheiten wieder zur großen Hauptarmee zurück. Ihr solltet dabei nicht an komplizierte "Command chains" denken. Historisch war das auch nicht so kompliziert, weil z.B. die Kommunikationstechniken und Logistik rigorose Limits setzte.