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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungen/Meinungen zur Goldenen Horde gesucht



andrijk
21.07.03, 17:17
Servus geehrte Weltreichgründer...

habe kürzlich die Herrschaft über diese übelriechenden, von Weltherrschaftsgedanken in die Dekadenz getriebenen Jurtenbewohnern übernommen.

Der Anfang bereits ein Chaos - Stabilität jenseit von gut und böse (-3), kaum wehrbare Mannen bzw. kein Geld neue anzuwerben. Schlechter Forschungskreis bedingt durch Religion + etliche Provinzen mit anderer Staatskultur oder/und Religion.

Nun als Veteran so mancher globaler Imperien kein Problem. ?

Nach dem die ersten Jahre ohne Forschung absolviert wurden um die Stabilität und Wirtschaftskraft aufzubauen hagelte es die folgenden Jahre Kriegserklärungen und den Bruch von Vasallenverhältnissen - ergo wieder alles im...

Habe nach 30 Jahren bereits zwei geplante Staatsbankrotte (Inflation 60) und dutzende Defensivkriege hinter mir und Moskau samt Nowgoroder COT erweitern nun mein Staatsgebiet.

Was erwartet mich noch alles ? Bin an einem fordernden Spiel interessiert aber ständiges Revolten niederschlagen und erreichen der Forschungsstufe 2 in 100 Jahren (Prognose) frustrieren doch auf Dauer.

Bilden sich die bislang in jedem Spiel aufgetauchten Schwarzmeeranrainer per Event oder kann ich den Abfall der wenigen Provinzen mit passender Religion durch geschicktes Handeln abwenden?

Postet doch bitte einmal Eure Erfahrungen. Denjenigen unter meinen Mitregenten, die mich nicht nur an Ihrem umfassenden Wissen teilhaben lassen, sondern Details in nebulösen Randbemerkungen verbergen um nicht zu viel zu verraten, sei mein Dank gewiss.


gruß


andrijk



edit: Meine Herrlichkeit könnte natürlich auch in die EU2 Eventordner schauen, mich interessieren aber mehr allg. Schilderungen und Eure strategische Ausnutzung dieser Events.

Kharon
23.07.03, 00:26
Vor kurzer Zeit haben wir einen zweiten Versuch gestartet die Horden im Osten zu etablieren. Wohlwissend dass unser erster Versuch kläglich scheiterte sind wir dieses mal bescheidener aufgetreten (Schwierigk.: Normal, mit EEP).

Anfänglich verhielten wir uns ruhig und konzentrierten uns auf die inneren Unruhen. Die ersten 30 Jahre waren von Dauerinvestitionen in die Stabilität und Niederlagen gegen aufrührerisches Bauernvolk gekennzeichnet, aber immerhin flatterte uns keine Unabhängigkeitserklärung auf den Tisch.
Wenigstens der erste Punkt änderte sich danach und wir nutzten die Zeit und erweiterten das Reich um einige Nachbarprovinzen, welche zwar nicht unbedingt in Religion und Kultur, dafür aber um so mehr durch ihre Armut zu uns passten.

Die erste Hälfte des 16. Jh. neigt sich langsam dem Ende und wir versuchen immer wieder die Anzahl der orthodoxen Provinzen zu verringern. Wir haben Sibirien vassalisiert und dank eines Entdeckers wissen wir, wo es zum Pazifik geht, also werden wir uns die nächsten Jahre als Kolonialmacht versuchen.
Vielleicht bringt das ja den nötigen Impuls, um unser rückständiges Reich zumindest etwas näher an den techn. Stand unserer Nachbarn zu führen und den Anstieg unserer Inflation etwas zu bremsen.

andrijk
23.07.03, 13:07
"...Nachbarprovinzen, welche zwar nicht unbedingt in Religion und Kultur, dafür aber um so mehr durch ihre Armut zu uns passten." ;-)

Selbiges Problem plagt auch uns - Landgewinne rechnen sich nicht, da neue Provinzen unsere Probleme eher vergrößern denn mindern.

Da die Inflation mittlerweile astronomische Höhen erreicht hat, ist wohl eine Zeitreise zurück nach 1419 samt Neubeginn angesagt. (Wir liegen zwar nach Punkten knapp vorn, aber der Zusammenbruch ist absehbar)

Werde diesmal wohl einen ganz anderen Weg gehen. Es war zwar schwierig mein Despotenego zu überzeugen, daß der Schlüssel zum Sieg in der Aufgabe von Provinzen statt im Zugewinn liegt, aber eine andere Möglichkeit sehe ich zumindest momentan nicht.

geplant ist...

-Schrumpfung des Reiches auf ertragreiche bzw. Provinzen mit passender Kultur/Religion direkt in der Anfangsphase, dies wird durch Bildung von Vasallen bzw. Abgabe schlechter Provinzen
an Kriegsgegner (Moskau) angestrebt - was auch durchaus realistisch ist, denn der Versuch siegreich zu bleiben hat im vorherigen Spiel meinen Haushalt auf Dauer ruiniert.

-in den ersten hundert/hundertfünfzig Jahren Vermeidung von Kriegen, zur Not auch unter Anbieten des Vasallenstatus an zukünftige Großmächte - hier würde sich Moskau/Russland anbieten, daß sich fast immer dauerhaft stark ausbreitet und unter Dreingabe unserer Provinzen schnell zum Großreich anwächst - die Expansion Moskaus dürfte dann Richtung Litauen, DO bzw. russische Kleinstaaten gehen

-konsequente Forschung + 0 Inflation

-Kolonisation des sibirischen Korridors ggf. Kamtchatka und als langfristiges Ziel der Ausbau zu Vollprovinzen (seßhaft werden der Nomaden) - eine Kolonisation in Indien oder Südostasien fällt aus Realismusgründen weg

-ca. 1600 wenn die orthodoxen und sunnitischen Nachbarn in der Forschung zurückliegen und ein zwar nichtbesonders wohlhabendes aber in Staatskultur und Religion geeintes Reich besteht, erfolgt meine Version der Reconquista


Verbesserungen/ Korrekturen ?

Oliver Guinnes
23.07.03, 13:41
Werter andrijk,

Wir würden Uns sehr freuen, wenn Ihr vom Gelingen oder auch Fehlschalgen Eures ausgeklügelten Masterplans in einem AAR berichten würdet.




:drink:

Kharon
24.07.03, 03:29
Euer Plan klingt auf dem Papier ziemlich vielversprechend, doch fragen wir uns, wie Ihr mit Samara verfahren wollt. Diese Provinz bringt anfänglich ca. 50% Eures Einkommens, sorgt aber auch dafür, dass Eure Inflation automatisch in astronomische Höhen steigt. Trennt Ihr Euch nun zusätzlich von Provinzen und verzichtet vollkommen auf Eroberungen, dann wird dieser Effekt noch verstärkt.
Ausserdem müsstet Ihr Euch wohl militärisch nach Osten durchboxen, da mit Eurer geringeren Grösse auch die Chancen auf Diploannektionen sinken.

Das grösste Problem sind wohl die innenpoltischen Einstellungen, die fast vollständig gegen eine erhöhte Produktion und schnelle Forschungserfolge sprechen, von den Möglichkeiten einer Kolonialisierung grossen Ausmasses ganz zu schweigen.

Vielleicht wird dies aber alles durch die Verbesserung des Einkommen-Kosten-Verhältnisses ausgeglichen, wenn Ihr Euch auf Astrakhan, Samara, etc. beschränkt. Wir sind gespannt auf Eure Erfahrung.



Was unser Spiel betrifft, so neigt sich das 17. Jh. bereits dem Ende zu und wir schauen zuversichtlich in die Zukunft.
Im Osten haben wir Sibirien annektiert und Kolonien von unterschiedlichen Grössen bis zum Pazifik errichtet, im Westen haben wir dem Polen 4 Provinzen abgenommen und im Süden Daghestan erhalten.
Doch das Wichtigste ist wohl, dass unsere Inflation sich wieder im einstelligen Bereich befindet, dank Beförderung zahlreicher Bürgermeister und dass sie trotz zweiter Goldprovinz nicht weiter ansteigt.

Mit Heerestech. 11 liegen wir zwar immer noch weit hinter den westl. Nationen (ca. St. 19), doch reicht das immerhin für Polen. Den Schweden halten wir uns mit schnellen Eroberungen seiner unbefestigten Provinzen vom Leib und andere Nationen scheinen keinen Groll gegen unser Reich zu hegen. Was wohl vor allem daran liegt, dass Moskau frühzeitig von der Bildfläche verschwand, die Osmanen in Europa und Persien in Asien zu tun haben.

Unsere Regierungspolitik ist in den meisten Bereichen relativ ausgewogen. Allein die starke Zentralisierung und die Vorliebe für die Flotte weichen davon ab.

Wir werden uns jetzt weiter auf die Kolonialisierung konzentrieren, die nun erheblich günstiger ist und beginnen, die Landräte zu befördern. Ist unser Einkommen nocht etwas gestiegen, können wir uns um die dritte Goldprvinz in Zentralasien kümmern und eventuell Armenien von Trebizond erobern.

andrijk
24.07.03, 12:29
@ Oliver Guinnes

Einen AAR wird es wohl nicht geben. Für HOI sollte dies einmal für Persien und Italien geschehen (persönliche HOI-Lieblinge) bin aber am hohen Zeitaufwand gescheitert (I-Net nur auf Arbeit). Ein Datentransfer per Diskette ist ebenfalls nicht drin.

Werde aber trotzdem in einer ruhigen Minute mal einen Handlungsfaden erstellen und hier posten, damit Ihr nicht ganz leer ausgeht.... ;-)


@Kharon

Nach Euren Ausführungen fielen uns dann doch noch mehrere Schwachstellen unserer Strategie auf. Habt Dank, das Problem Samara z.B. wurde glatt übersehen.

Heute Abend werden wir uns die Schriftrollen der verfügbaren Anführer doch noch einmal genauer zu Gemüte führen und entscheiden was schwerer wiegt, daß zusätzliche Einkommen aus mehr "behaltenen" Provinzen und der nicht ganz so rasante Inflationsanstieg oder die Forschungsboni der Herrscher bei Kleinststaaten.

Wie sich das Ziel eines Ministaates der Anfangs gleich gut aus den Startlöchern kommt, das Inflationsproblem sowie das schnelle Erreichen des Kolonisierungsgebietes mit einander verknüpfen lassen wird wohl noch etwas Tüftelei erfordern....

Könnte jetzt nur vage spekulieren, da mom. kein Zugriff auf EU2 besteht, deshalb erst morgen/ o.Montag mehr.

Oliver Guinnes
24.07.03, 14:34
Originally posted by andrijk
@ Oliver Guinnes

Einen AAR wird es wohl nicht geben. Für HOI sollte dies einmal für Persien und Italien geschehen (persönliche HOI-Lieblinge) bin aber am hohen Zeitaufwand gescheitert (I-Net nur auf Arbeit). Ein Datentransfer per Diskette ist ebenfalls nicht drin.

Werde aber trotzdem in einer ruhigen Minute mal einen Handlungsfaden erstellen und hier posten, damit Ihr nicht ganz leer ausgeht.... ;-)



Wir verstehen nicht ganz. Wollt Ihr nun einen schreiben oder nicht? Euren letztern Vorschlag fassen Wir nämlich als Vorsatz auf dies zu tun, denn jeder Bericht über die vergangenen Aktionen in einem Spiel ist ein After Action Report; Stil und Ausfühlichkeit entscheiden nicht darüber ob man sich hierfür qualifiziert, allefalls der werte Zar.

Wir würden z.B. hokaros Beschreibung des Geschehens um Brandenburg in seinem Fragen Thread als AAR werten, da er über die Geschenisse im Spiel berichtet, dass er Fragen stellt entwertet dies ja nicht, bei manchen Autoren ist dies ja gerade Ihr Stil.

Also wir warten gespannt!

:drink:

Quasimodo
26.07.03, 21:36
Habe ich mit Version 1,05 gespielt. sehr schwer, agressivität schwach.

Hatte auch Probleme - allerdings lösbar. Habe alle Völker, die Schwierigkeiten machten, sofort zu Vasallenstaaten gemacht. Da die meisten Einkünfte Gold sind, ist die Inflation natürlich happig. Habe es geschafft einige Ländereien zu erobern, die mir einen Zugang zum Osmanischen Reich schufen. dann eroberte ich nach und nach in mehreren Jahrhunderten alle moslemischen Länder von Albanien bis Ägypten. Da waren meine finanziellen Sorgen natürlich vorbei. Wenn ich irgendwelchen arabischen Staaten leite, versuche ich immer an den Bosporus zu kommen. Wenn man das schafft, hat man keine Probleme mehr. Sowie man in der Zeit nach Iwan des Schrecklichen spielt hören natürlich auch die Events auf. Iwan der Schreckliche hat die goldene Horde damals erobert.

Bin aber sicher, daß ich mit der Version 1.07 viel mehr Probleme gehabt hätte. Die Kleinprovinzen sind in Version 1.07 noch ärmer und werfen noch weniger ab. Schwächere Statt in Version 1.07 zu spielen macht keinen Spaß.

TheEvilForce
01.08.03, 15:21
Ziel muss es vor allem sein, das Handelszentrum in Astrachan zu haben. Perfekt wäre eine Expanision gen Westen, um auch Novgorod zu kriegen. Dann kann fast nichts mehr schief gehen und Geld sollte ausreichend vorhanden sein, auch um Sibirien zu kolonisieren.