General Blücher
25.07.02, 15:34
„Preußens Glanz und Gloria“
Auf Bitten des Kaisers nun mein erster AAR
Land: Brandenburg
Starjahr: 1419
Einstellungen: Mittel
Ereignisse: Alle
Erzwungene Annexionen: Selbstverständlich
Anmerkung: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
Der folgende Bericht über die Geschichte Brandenburgs wurde über die Jahre hinweg von brandenburgischen Historikern geschrieben. Es handelt sich daher immer um die brandenburgische „Ansicht der Dinge“.
Im Jahre des Herrn 1419 erfolgte in der Mark Brandenburg ein Regierungswechsel. Der Kurfürst Friedrich I. ernannte Graf von Schulenburg zum Kanzler, somit hatte von Schulenburg quasi die gesamte Regierungsgewalt inne. Das Amt des Schatzmeisters wurde an einen Aristokraten übergeben, welcher nicht an die Überlegenheit der eigenen Klasse glaubte. Das Amt des Kriegsministers ging an einen General alter Schule, welcher schon in vielen Schlachten seinem Land diente.
Von Schulenburg hatte keine leichte Aufgabe, er musste die Mark Brandenburg, welche durch Misswirtschaft und Inkompetenz der ehemaligen Herrscher heruntergewirtschaftet war ökonomisch, militärisch und technologisch auf den Stand der europäischen Nachbarn bringen.
Noch vor einem Jahrhundert war Brandenburg fast doppelt so groß und technologisch weit vor seinen Nachbarn. Doch mit dem Tode des letzten Askanier begann auch der Zerfall des Landes. Wittelsbacher, Luxemburger und Raubritter hatten dem Lande schwer zugesetzt. Doch damit sollte nun Schluss sein. Mit der Herrschaft der Hohenzollern über Brandenburg sollte ein neues Zeitalter beginnen.
Zuerst bemühte sich der Graf um ein Bündnis mit Brandenburgs Nachbarn; Sachsen, Würzburg und der Vasall Magdeburg schienen am geeignetesten zu sein.
Würzburg, regiert von einem sanftmütigen Herrscher, schien dem Grafen ein idealer Vasall zu sein. Mit vielen Staatsgeschenken wurde die Freundschaft und das Vertrauen des Landes erkauft.
Nun, 1423, schien die Zeit reif, Würzburg zu vasallisieren. Würzburg willigte ein, die eigens für den würzburgischen Herrscher errichtete Burg schien überzeugt zu haben.
Die vielen Geschenke konnten aufgrund der guten Wirtschaftspolitik Brandenburgs bezahlt werden, hatte man schließlich in den beiden Provinzen die Vögte zu Kanzlern befördert. So konnte man der Bevölkerung einiges mehr an Steuern abnehmen.
In den folgenden Jahren wurden die Beziehungen noch zu Sachsen gepflegt und verbessert.
Außenpolitisch bemerkenswert waren die Hussitenbewegungen in Böhmen. Aber auch dies sollte Brandenburg nicht interessieren. Schließlich waren diese „Bewegungen“ 1431 schon wieder vorbei und es kehrte wieder Ordnung in Böhmen ein. Da Böhmen allein und ohne Bündnis war, sie aber für Brandenburg durchaus interessant waren, verhandelte der Außenminister mit Böhmen um einen Beitritt zu unserem Bündnis, die Verhandlungen verliefen erfolgreich und Böhmen gehörte unserem Bündnis an.
Wenige Monate später erlaubten wir unserem Vasallen Magdeburg dann, sich uns anzuschließen. Sie waren überglücklich und willigten ein. Brandenburg war somit ansehnlich gewachsen, und es schien an der Zeit, Sachsen ein Vasallendasein zu ermöglichen. Dummerweise zeigten die Sachsen sich nicht sonderlich erfreut über diesen Gedanken. Brandenburg jedoch wollte den Sachsen noch eine Chance geben, ein Teil Brandenburgs zu werden.
Sachsen musste sich nun entscheiden, eine schwere Entscheidung. Um ihnen bei der Entscheidung zu helfen zogen wir die gesamte Armee zusammen und postierten sie an der Grenze zu Sachsen. Doch sie schienen sich immer noch nicht ganz schlüssig, ob oder ob sie nicht einwilligen sollten. Um ihnen weiter bei der Entscheidung zu helfen ließen wir unsere Armee einfach in die sächsischen Provinzen einmarschieren. Und sogleich entschieden sie sich für das Vasallendasein.
Der brandenburgische Monarch war erfreut und lobte den Kanzler.
In den folgenden Jahren geschah nicht viel, ein paar innenpolitische Reformen zugunsten des Adels und eine leichte Verstärkung der Streitkräfte um 2000 Mann. Außenpolitisch fiel lediglich Burgund mit seiner stark expansiven Politik auf. So mancher Staat wurde dort Burgund militärisch einverleibt.
Ansonsten gab es nur leichte Geplänkel zwischen den Staaten.
1442 sollte sich nochmals das Herrschaftsgebiet Brandenburgs erweitern. Sachsen und anschließend Würzburg wurden auf friedliche Weise annektiert.
Die Beziehungen zu Böhmen wurden entscheidend verbessert, so dass ein Jahr später auch Böhmen ein Vasall wurde.
Unser Außenminister schaute währenddessen nach zusätzlichen Allianzpartnern. In der unmittelbaren Umgebung schien niemand geeignet; doch das im Balkan liegende Moldawien wurde in die Allianz aufgenommen um ein paar Jahre später vasalliesiert zu werden.
Nun bemühte sich noch der Außenminister Staatsehen mit möglichst vielen Staaten zu arrangieren. Glücklicherweise gelang es ihm auch, sodass Brandenburg schon bald mit den meisten europäischen und orthodoxen Staaten durch eine Staatsehe verbunden.
Technologisch war Brandenburg mittlerweile auch nicht mehr so weit abgeschlagen, Brandenburgs Technologien waren mit den anderen europäischen Staaten etwa gleichauf; lediglich Frankreich war weiter voran.
Um technologisch weiter voran zu kommen sollten Manufakturen gebaut werden. Um diese finanzieren zu können verhängte der Schatzmeister eine strikte Sparpolitik.
1455 entschied der Kanzler, war die Zeit reif, um Böhmen ins Reich einzugliedern. Böhmen teilte diese Ansicht und schloss sich unserem ruhmreichen Lande an.
Brandenburg war nun zum größten deutschen Staat geworden. Kein anderer deutscher Staat konnte Brandenburg das Wasser reichen!
Doch aufgrund dieser Expansion hatte der Ruf unseres Landes gelitten, einst war er ehrenvoll nun war er zweifelhaft. Kanzler, Monarch und Außenminister waren sich einig: Der Ruf muss wieder besser werden. Darum sollte sich Brandenburg von nun an aus allen außenpolitischen Dingen heraushalten. Die Allianz mit Moldawien wurde nicht verlängert und es wurde sich auch keiner anderen Allianz angeschlossen. Bis sich der brandenburgische Ruf wieder verbessert haben sollte, sollte Brandenburg absolut neutral sein und nicht weiter expandieren.
Dies behagte dem Kriegsminister jedoch überhaupt nicht, er protestierte aufs schärfste und war für die Fortsetzung der Expansion mit militärischen Mitteln. Doch das änderte nichts, die Entscheidung war gefallen, Brandenburg sollte absolut neutral sein. Der Kriegsminister reichte daraufhin seinen Rücktritt ein.
Sein Nachfolger wurde ein junger Offizier, der zwar fast überhaupt keine Erfahrung hatte dafür aber die Anweisungen des Kanzlers bedienungslos befolgte. Und mehr brauchte man zu diesem Zeitpunkt auch nicht, für den Kriegsfall wäre der neue Minister zwar ungeeignet aber da in den nächsten Jahren (vielleicht sogar Jahrzehnten) kein Krieg geführt werden sollte, war er ideal für diesen Posten.
Der Kanzler konzentrierte sich nun ausschließlich auf die Wirtschaftspolitik.
Durch die Sparpolitik war Brandenburg gut bei Kasse. Und aus diesem Kapital wollte der Kanzler noch mehr machen. Und er wusste auch schon wie. Spanien und Portugal führten zur Zeit Kriege gegen islamische Staaten in Afrika. Diese Kriege waren recht kostspielig. Also half Brandenburg den beiden Staaten mit Krediten in Höhe von jeweils 200 Dukaten aus. Zu einem freundschaftlichen Zinssatz von nur 10%.
Diese Politik des „freundschaftlichen Darlehens“ wurde in den nächsten Jahrzehnten weitergeführt. Schweden, Spanien, Norwegen, Portugal und Österreich waren die bevorzugten Schuldner.
Durch die Zinsen wurden mehrere Manufakturen errichtet, welche der Bevölkerung und der Forschung dienten.
In den Jahren machte Burgund sich immer unbeliebter mit seiner aggressiven Politik. Und so kam es, dass Burgund sich im Jahre 1467 mit all seinen Nachbarn im Krieg befand. Burgunds Armee existierte praktisch nicht mehr. Das ganze Land war mit fremden Armeen übersäht. Da unser Ruf mittlerweile wieder ganz gut war entschloss sich der Kanzler, dafür zu sorgen das Burgund nie wieder so aggressiv sein werden kann. Brandenburg erklärte Burgund den Krieg. Es war die Bewährungsprobe für den jungen Kriegsminister, und er meisterte sie. Die noch nicht von den anderen Feinden Burgunds besetzten Provinzen wurde von der brandenburgischen Armee besetzt und belagert. Gefechte gab es keine, Burgund besaß keine Truppen mehr.
Kleve sollte sich als harter Gegner für Burgund erweisen. Kleve kontrollierte einige burgundische Provinzen und erhielt nach ein paar Jahren auch einige Provinzen zugesprochen. Auch die Kurpfalz erhielt ein Provinz von Burgund. Die restlichen, noch im Besitz von Burgund befindlichen Provinzen standen mittlerweile unter der Kontrolle Brandenburgs. Auch das reiche Handelszentrum in Flandern. Doch die Friedensangebote Burgunds waren beschämend und verärgerten den Kanzler. Um Burgund zu zeigen, dass sie keinerlei Bedingungen stellen können, gab er den Befehl den ehemaligen Regierungspalast in der Hauptstadt Burgunds zu zerstören, die Regierung war ja ohnehin schon längst ins Ausland geflohen. Eine Weile nach dieser Lektion akzeptierte Burgund bedienungslos das brandenburgische Friedensangebot. Sechs Provinzen gingen an Brandenburg. Ein voller Erfolg! Der Kriegsminister und der Kanzler wurden vom Monarchen geehrt.
Als nächstes wurden Besatzungstruppen in den neuen Provinzen zurückgelassen, um eventuelle Aufstände niederzuschlagen.
Ansonsten kehrte Brandenburg zur strikten, neutralen Politik zurück. Das war auch angesichts des nun schlechten Rufs Brandenburgs bitter nötig.
Fast elf Jahre dauerte der Krieg gegen Burgund. Doch nun, 1478, kümmerte man sich ausschließlich um die Wirtschaft des Landes.
Am 06.07.1478 starb der brandenburgische Außenminister, er wurde 82 Jahre alt. Er wurde mit allen Ehren beigesetzt. Sein Nachfolger wurde ein 52 jähriger Fürst, der zuvor als Botschafter Brandenburgs in Wien arbeitete.
Der nun mittlerweile 3. Kurfürst aus dem Hause Hohenzollern, Albrecht Achilles, würde sich wohl auch bald nach einem neuen Kanzler umsehen müssen. War dieser doch mit 87 Jahren einer der ältesten Bürger Brandenburgs!
Und auch geistig schien er nicht mehr ganz auf der Höhe zu sein.
So zahlte er ein Jahr später, als Bayern Brandenburg den Krieg erklärte lieber ein hohes Tribut, als zu kämpfen. Und dass, wo die brandenburgische Armee erfahren und zahlenmäßig gleichauf war mit der der Bayern.
Wahrscheinlich war sein Urteilsvermögen durch sein sehr hohes Alter getrübt.
1480 starb er schließlich im Alter von 89 Jahren. Er hatte seinem Lande ausgezeichnet gedient und die Mark Brandenburg von einem kleinen, rückständigen Staat zum größten Staat des Heiligen Römischen Reiches gemacht. Das ganze Volk trauerte um ihn.
Sein Nachfolger wurde der Gouverneur von Küstrin, Konstantin Fehrenbach, der sich durch eine gute Wirtschaftspolitik in Küstrin verdient gemacht hatte. Mit ihm hoffte der Kurfürst, die Wirtschaft Brandenburgs weiter zu verbessern.
Auf Bitten des Kaisers nun mein erster AAR
Land: Brandenburg
Starjahr: 1419
Einstellungen: Mittel
Ereignisse: Alle
Erzwungene Annexionen: Selbstverständlich
Anmerkung: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
Der folgende Bericht über die Geschichte Brandenburgs wurde über die Jahre hinweg von brandenburgischen Historikern geschrieben. Es handelt sich daher immer um die brandenburgische „Ansicht der Dinge“.
Im Jahre des Herrn 1419 erfolgte in der Mark Brandenburg ein Regierungswechsel. Der Kurfürst Friedrich I. ernannte Graf von Schulenburg zum Kanzler, somit hatte von Schulenburg quasi die gesamte Regierungsgewalt inne. Das Amt des Schatzmeisters wurde an einen Aristokraten übergeben, welcher nicht an die Überlegenheit der eigenen Klasse glaubte. Das Amt des Kriegsministers ging an einen General alter Schule, welcher schon in vielen Schlachten seinem Land diente.
Von Schulenburg hatte keine leichte Aufgabe, er musste die Mark Brandenburg, welche durch Misswirtschaft und Inkompetenz der ehemaligen Herrscher heruntergewirtschaftet war ökonomisch, militärisch und technologisch auf den Stand der europäischen Nachbarn bringen.
Noch vor einem Jahrhundert war Brandenburg fast doppelt so groß und technologisch weit vor seinen Nachbarn. Doch mit dem Tode des letzten Askanier begann auch der Zerfall des Landes. Wittelsbacher, Luxemburger und Raubritter hatten dem Lande schwer zugesetzt. Doch damit sollte nun Schluss sein. Mit der Herrschaft der Hohenzollern über Brandenburg sollte ein neues Zeitalter beginnen.
Zuerst bemühte sich der Graf um ein Bündnis mit Brandenburgs Nachbarn; Sachsen, Würzburg und der Vasall Magdeburg schienen am geeignetesten zu sein.
Würzburg, regiert von einem sanftmütigen Herrscher, schien dem Grafen ein idealer Vasall zu sein. Mit vielen Staatsgeschenken wurde die Freundschaft und das Vertrauen des Landes erkauft.
Nun, 1423, schien die Zeit reif, Würzburg zu vasallisieren. Würzburg willigte ein, die eigens für den würzburgischen Herrscher errichtete Burg schien überzeugt zu haben.
Die vielen Geschenke konnten aufgrund der guten Wirtschaftspolitik Brandenburgs bezahlt werden, hatte man schließlich in den beiden Provinzen die Vögte zu Kanzlern befördert. So konnte man der Bevölkerung einiges mehr an Steuern abnehmen.
In den folgenden Jahren wurden die Beziehungen noch zu Sachsen gepflegt und verbessert.
Außenpolitisch bemerkenswert waren die Hussitenbewegungen in Böhmen. Aber auch dies sollte Brandenburg nicht interessieren. Schließlich waren diese „Bewegungen“ 1431 schon wieder vorbei und es kehrte wieder Ordnung in Böhmen ein. Da Böhmen allein und ohne Bündnis war, sie aber für Brandenburg durchaus interessant waren, verhandelte der Außenminister mit Böhmen um einen Beitritt zu unserem Bündnis, die Verhandlungen verliefen erfolgreich und Böhmen gehörte unserem Bündnis an.
Wenige Monate später erlaubten wir unserem Vasallen Magdeburg dann, sich uns anzuschließen. Sie waren überglücklich und willigten ein. Brandenburg war somit ansehnlich gewachsen, und es schien an der Zeit, Sachsen ein Vasallendasein zu ermöglichen. Dummerweise zeigten die Sachsen sich nicht sonderlich erfreut über diesen Gedanken. Brandenburg jedoch wollte den Sachsen noch eine Chance geben, ein Teil Brandenburgs zu werden.
Sachsen musste sich nun entscheiden, eine schwere Entscheidung. Um ihnen bei der Entscheidung zu helfen zogen wir die gesamte Armee zusammen und postierten sie an der Grenze zu Sachsen. Doch sie schienen sich immer noch nicht ganz schlüssig, ob oder ob sie nicht einwilligen sollten. Um ihnen weiter bei der Entscheidung zu helfen ließen wir unsere Armee einfach in die sächsischen Provinzen einmarschieren. Und sogleich entschieden sie sich für das Vasallendasein.
Der brandenburgische Monarch war erfreut und lobte den Kanzler.
In den folgenden Jahren geschah nicht viel, ein paar innenpolitische Reformen zugunsten des Adels und eine leichte Verstärkung der Streitkräfte um 2000 Mann. Außenpolitisch fiel lediglich Burgund mit seiner stark expansiven Politik auf. So mancher Staat wurde dort Burgund militärisch einverleibt.
Ansonsten gab es nur leichte Geplänkel zwischen den Staaten.
1442 sollte sich nochmals das Herrschaftsgebiet Brandenburgs erweitern. Sachsen und anschließend Würzburg wurden auf friedliche Weise annektiert.
Die Beziehungen zu Böhmen wurden entscheidend verbessert, so dass ein Jahr später auch Böhmen ein Vasall wurde.
Unser Außenminister schaute währenddessen nach zusätzlichen Allianzpartnern. In der unmittelbaren Umgebung schien niemand geeignet; doch das im Balkan liegende Moldawien wurde in die Allianz aufgenommen um ein paar Jahre später vasalliesiert zu werden.
Nun bemühte sich noch der Außenminister Staatsehen mit möglichst vielen Staaten zu arrangieren. Glücklicherweise gelang es ihm auch, sodass Brandenburg schon bald mit den meisten europäischen und orthodoxen Staaten durch eine Staatsehe verbunden.
Technologisch war Brandenburg mittlerweile auch nicht mehr so weit abgeschlagen, Brandenburgs Technologien waren mit den anderen europäischen Staaten etwa gleichauf; lediglich Frankreich war weiter voran.
Um technologisch weiter voran zu kommen sollten Manufakturen gebaut werden. Um diese finanzieren zu können verhängte der Schatzmeister eine strikte Sparpolitik.
1455 entschied der Kanzler, war die Zeit reif, um Böhmen ins Reich einzugliedern. Böhmen teilte diese Ansicht und schloss sich unserem ruhmreichen Lande an.
Brandenburg war nun zum größten deutschen Staat geworden. Kein anderer deutscher Staat konnte Brandenburg das Wasser reichen!
Doch aufgrund dieser Expansion hatte der Ruf unseres Landes gelitten, einst war er ehrenvoll nun war er zweifelhaft. Kanzler, Monarch und Außenminister waren sich einig: Der Ruf muss wieder besser werden. Darum sollte sich Brandenburg von nun an aus allen außenpolitischen Dingen heraushalten. Die Allianz mit Moldawien wurde nicht verlängert und es wurde sich auch keiner anderen Allianz angeschlossen. Bis sich der brandenburgische Ruf wieder verbessert haben sollte, sollte Brandenburg absolut neutral sein und nicht weiter expandieren.
Dies behagte dem Kriegsminister jedoch überhaupt nicht, er protestierte aufs schärfste und war für die Fortsetzung der Expansion mit militärischen Mitteln. Doch das änderte nichts, die Entscheidung war gefallen, Brandenburg sollte absolut neutral sein. Der Kriegsminister reichte daraufhin seinen Rücktritt ein.
Sein Nachfolger wurde ein junger Offizier, der zwar fast überhaupt keine Erfahrung hatte dafür aber die Anweisungen des Kanzlers bedienungslos befolgte. Und mehr brauchte man zu diesem Zeitpunkt auch nicht, für den Kriegsfall wäre der neue Minister zwar ungeeignet aber da in den nächsten Jahren (vielleicht sogar Jahrzehnten) kein Krieg geführt werden sollte, war er ideal für diesen Posten.
Der Kanzler konzentrierte sich nun ausschließlich auf die Wirtschaftspolitik.
Durch die Sparpolitik war Brandenburg gut bei Kasse. Und aus diesem Kapital wollte der Kanzler noch mehr machen. Und er wusste auch schon wie. Spanien und Portugal führten zur Zeit Kriege gegen islamische Staaten in Afrika. Diese Kriege waren recht kostspielig. Also half Brandenburg den beiden Staaten mit Krediten in Höhe von jeweils 200 Dukaten aus. Zu einem freundschaftlichen Zinssatz von nur 10%.
Diese Politik des „freundschaftlichen Darlehens“ wurde in den nächsten Jahrzehnten weitergeführt. Schweden, Spanien, Norwegen, Portugal und Österreich waren die bevorzugten Schuldner.
Durch die Zinsen wurden mehrere Manufakturen errichtet, welche der Bevölkerung und der Forschung dienten.
In den Jahren machte Burgund sich immer unbeliebter mit seiner aggressiven Politik. Und so kam es, dass Burgund sich im Jahre 1467 mit all seinen Nachbarn im Krieg befand. Burgunds Armee existierte praktisch nicht mehr. Das ganze Land war mit fremden Armeen übersäht. Da unser Ruf mittlerweile wieder ganz gut war entschloss sich der Kanzler, dafür zu sorgen das Burgund nie wieder so aggressiv sein werden kann. Brandenburg erklärte Burgund den Krieg. Es war die Bewährungsprobe für den jungen Kriegsminister, und er meisterte sie. Die noch nicht von den anderen Feinden Burgunds besetzten Provinzen wurde von der brandenburgischen Armee besetzt und belagert. Gefechte gab es keine, Burgund besaß keine Truppen mehr.
Kleve sollte sich als harter Gegner für Burgund erweisen. Kleve kontrollierte einige burgundische Provinzen und erhielt nach ein paar Jahren auch einige Provinzen zugesprochen. Auch die Kurpfalz erhielt ein Provinz von Burgund. Die restlichen, noch im Besitz von Burgund befindlichen Provinzen standen mittlerweile unter der Kontrolle Brandenburgs. Auch das reiche Handelszentrum in Flandern. Doch die Friedensangebote Burgunds waren beschämend und verärgerten den Kanzler. Um Burgund zu zeigen, dass sie keinerlei Bedingungen stellen können, gab er den Befehl den ehemaligen Regierungspalast in der Hauptstadt Burgunds zu zerstören, die Regierung war ja ohnehin schon längst ins Ausland geflohen. Eine Weile nach dieser Lektion akzeptierte Burgund bedienungslos das brandenburgische Friedensangebot. Sechs Provinzen gingen an Brandenburg. Ein voller Erfolg! Der Kriegsminister und der Kanzler wurden vom Monarchen geehrt.
Als nächstes wurden Besatzungstruppen in den neuen Provinzen zurückgelassen, um eventuelle Aufstände niederzuschlagen.
Ansonsten kehrte Brandenburg zur strikten, neutralen Politik zurück. Das war auch angesichts des nun schlechten Rufs Brandenburgs bitter nötig.
Fast elf Jahre dauerte der Krieg gegen Burgund. Doch nun, 1478, kümmerte man sich ausschließlich um die Wirtschaft des Landes.
Am 06.07.1478 starb der brandenburgische Außenminister, er wurde 82 Jahre alt. Er wurde mit allen Ehren beigesetzt. Sein Nachfolger wurde ein 52 jähriger Fürst, der zuvor als Botschafter Brandenburgs in Wien arbeitete.
Der nun mittlerweile 3. Kurfürst aus dem Hause Hohenzollern, Albrecht Achilles, würde sich wohl auch bald nach einem neuen Kanzler umsehen müssen. War dieser doch mit 87 Jahren einer der ältesten Bürger Brandenburgs!
Und auch geistig schien er nicht mehr ganz auf der Höhe zu sein.
So zahlte er ein Jahr später, als Bayern Brandenburg den Krieg erklärte lieber ein hohes Tribut, als zu kämpfen. Und dass, wo die brandenburgische Armee erfahren und zahlenmäßig gleichauf war mit der der Bayern.
Wahrscheinlich war sein Urteilsvermögen durch sein sehr hohes Alter getrübt.
1480 starb er schließlich im Alter von 89 Jahren. Er hatte seinem Lande ausgezeichnet gedient und die Mark Brandenburg von einem kleinen, rückständigen Staat zum größten Staat des Heiligen Römischen Reiches gemacht. Das ganze Volk trauerte um ihn.
Sein Nachfolger wurde der Gouverneur von Küstrin, Konstantin Fehrenbach, der sich durch eine gute Wirtschaftspolitik in Küstrin verdient gemacht hatte. Mit ihm hoffte der Kurfürst, die Wirtschaft Brandenburgs weiter zu verbessern.