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General Blücher
25.07.02, 15:34
„Preußens Glanz und Gloria“

Auf Bitten des Kaisers nun mein erster AAR

Land: Brandenburg
Starjahr: 1419
Einstellungen: Mittel
Ereignisse: Alle
Erzwungene Annexionen: Selbstverständlich

Anmerkung: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

Der folgende Bericht über die Geschichte Brandenburgs wurde über die Jahre hinweg von brandenburgischen Historikern geschrieben. Es handelt sich daher immer um die brandenburgische „Ansicht der Dinge“.

Im Jahre des Herrn 1419 erfolgte in der Mark Brandenburg ein Regierungswechsel. Der Kurfürst Friedrich I. ernannte Graf von Schulenburg zum Kanzler, somit hatte von Schulenburg quasi die gesamte Regierungsgewalt inne. Das Amt des Schatzmeisters wurde an einen Aristokraten übergeben, welcher nicht an die Überlegenheit der eigenen Klasse glaubte. Das Amt des Kriegsministers ging an einen General alter Schule, welcher schon in vielen Schlachten seinem Land diente.
Von Schulenburg hatte keine leichte Aufgabe, er musste die Mark Brandenburg, welche durch Misswirtschaft und Inkompetenz der ehemaligen Herrscher heruntergewirtschaftet war ökonomisch, militärisch und technologisch auf den Stand der europäischen Nachbarn bringen.
Noch vor einem Jahrhundert war Brandenburg fast doppelt so groß und technologisch weit vor seinen Nachbarn. Doch mit dem Tode des letzten Askanier begann auch der Zerfall des Landes. Wittelsbacher, Luxemburger und Raubritter hatten dem Lande schwer zugesetzt. Doch damit sollte nun Schluss sein. Mit der Herrschaft der Hohenzollern über Brandenburg sollte ein neues Zeitalter beginnen.
Zuerst bemühte sich der Graf um ein Bündnis mit Brandenburgs Nachbarn; Sachsen, Würzburg und der Vasall Magdeburg schienen am geeignetesten zu sein.
Würzburg, regiert von einem sanftmütigen Herrscher, schien dem Grafen ein idealer Vasall zu sein. Mit vielen Staatsgeschenken wurde die Freundschaft und das Vertrauen des Landes erkauft.
Nun, 1423, schien die Zeit reif, Würzburg zu vasallisieren. Würzburg willigte ein, die eigens für den würzburgischen Herrscher errichtete Burg schien überzeugt zu haben.
Die vielen Geschenke konnten aufgrund der guten Wirtschaftspolitik Brandenburgs bezahlt werden, hatte man schließlich in den beiden Provinzen die Vögte zu Kanzlern befördert. So konnte man der Bevölkerung einiges mehr an Steuern abnehmen.
In den folgenden Jahren wurden die Beziehungen noch zu Sachsen gepflegt und verbessert.
Außenpolitisch bemerkenswert waren die Hussitenbewegungen in Böhmen. Aber auch dies sollte Brandenburg nicht interessieren. Schließlich waren diese „Bewegungen“ 1431 schon wieder vorbei und es kehrte wieder Ordnung in Böhmen ein. Da Böhmen allein und ohne Bündnis war, sie aber für Brandenburg durchaus interessant waren, verhandelte der Außenminister mit Böhmen um einen Beitritt zu unserem Bündnis, die Verhandlungen verliefen erfolgreich und Böhmen gehörte unserem Bündnis an.
Wenige Monate später erlaubten wir unserem Vasallen Magdeburg dann, sich uns anzuschließen. Sie waren überglücklich und willigten ein. Brandenburg war somit ansehnlich gewachsen, und es schien an der Zeit, Sachsen ein Vasallendasein zu ermöglichen. Dummerweise zeigten die Sachsen sich nicht sonderlich erfreut über diesen Gedanken. Brandenburg jedoch wollte den Sachsen noch eine Chance geben, ein Teil Brandenburgs zu werden.
Sachsen musste sich nun entscheiden, eine schwere Entscheidung. Um ihnen bei der Entscheidung zu helfen zogen wir die gesamte Armee zusammen und postierten sie an der Grenze zu Sachsen. Doch sie schienen sich immer noch nicht ganz schlüssig, ob oder ob sie nicht einwilligen sollten. Um ihnen weiter bei der Entscheidung zu helfen ließen wir unsere Armee einfach in die sächsischen Provinzen einmarschieren. Und sogleich entschieden sie sich für das Vasallendasein.
Der brandenburgische Monarch war erfreut und lobte den Kanzler.
In den folgenden Jahren geschah nicht viel, ein paar innenpolitische Reformen zugunsten des Adels und eine leichte Verstärkung der Streitkräfte um 2000 Mann. Außenpolitisch fiel lediglich Burgund mit seiner stark expansiven Politik auf. So mancher Staat wurde dort Burgund militärisch einverleibt.
Ansonsten gab es nur leichte Geplänkel zwischen den Staaten.
1442 sollte sich nochmals das Herrschaftsgebiet Brandenburgs erweitern. Sachsen und anschließend Würzburg wurden auf friedliche Weise annektiert.
Die Beziehungen zu Böhmen wurden entscheidend verbessert, so dass ein Jahr später auch Böhmen ein Vasall wurde.
Unser Außenminister schaute währenddessen nach zusätzlichen Allianzpartnern. In der unmittelbaren Umgebung schien niemand geeignet; doch das im Balkan liegende Moldawien wurde in die Allianz aufgenommen um ein paar Jahre später vasalliesiert zu werden.
Nun bemühte sich noch der Außenminister Staatsehen mit möglichst vielen Staaten zu arrangieren. Glücklicherweise gelang es ihm auch, sodass Brandenburg schon bald mit den meisten europäischen und orthodoxen Staaten durch eine Staatsehe verbunden.
Technologisch war Brandenburg mittlerweile auch nicht mehr so weit abgeschlagen, Brandenburgs Technologien waren mit den anderen europäischen Staaten etwa gleichauf; lediglich Frankreich war weiter voran.
Um technologisch weiter voran zu kommen sollten Manufakturen gebaut werden. Um diese finanzieren zu können verhängte der Schatzmeister eine strikte Sparpolitik.
1455 entschied der Kanzler, war die Zeit reif, um Böhmen ins Reich einzugliedern. Böhmen teilte diese Ansicht und schloss sich unserem ruhmreichen Lande an.
Brandenburg war nun zum größten deutschen Staat geworden. Kein anderer deutscher Staat konnte Brandenburg das Wasser reichen!
Doch aufgrund dieser Expansion hatte der Ruf unseres Landes gelitten, einst war er ehrenvoll nun war er zweifelhaft. Kanzler, Monarch und Außenminister waren sich einig: Der Ruf muss wieder besser werden. Darum sollte sich Brandenburg von nun an aus allen außenpolitischen Dingen heraushalten. Die Allianz mit Moldawien wurde nicht verlängert und es wurde sich auch keiner anderen Allianz angeschlossen. Bis sich der brandenburgische Ruf wieder verbessert haben sollte, sollte Brandenburg absolut neutral sein und nicht weiter expandieren.
Dies behagte dem Kriegsminister jedoch überhaupt nicht, er protestierte aufs schärfste und war für die Fortsetzung der Expansion mit militärischen Mitteln. Doch das änderte nichts, die Entscheidung war gefallen, Brandenburg sollte absolut neutral sein. Der Kriegsminister reichte daraufhin seinen Rücktritt ein.
Sein Nachfolger wurde ein junger Offizier, der zwar fast überhaupt keine Erfahrung hatte dafür aber die Anweisungen des Kanzlers bedienungslos befolgte. Und mehr brauchte man zu diesem Zeitpunkt auch nicht, für den Kriegsfall wäre der neue Minister zwar ungeeignet aber da in den nächsten Jahren (vielleicht sogar Jahrzehnten) kein Krieg geführt werden sollte, war er ideal für diesen Posten.
Der Kanzler konzentrierte sich nun ausschließlich auf die Wirtschaftspolitik.
Durch die Sparpolitik war Brandenburg gut bei Kasse. Und aus diesem Kapital wollte der Kanzler noch mehr machen. Und er wusste auch schon wie. Spanien und Portugal führten zur Zeit Kriege gegen islamische Staaten in Afrika. Diese Kriege waren recht kostspielig. Also half Brandenburg den beiden Staaten mit Krediten in Höhe von jeweils 200 Dukaten aus. Zu einem freundschaftlichen Zinssatz von nur 10%.
Diese Politik des „freundschaftlichen Darlehens“ wurde in den nächsten Jahrzehnten weitergeführt. Schweden, Spanien, Norwegen, Portugal und Österreich waren die bevorzugten Schuldner.
Durch die Zinsen wurden mehrere Manufakturen errichtet, welche der Bevölkerung und der Forschung dienten.
In den Jahren machte Burgund sich immer unbeliebter mit seiner aggressiven Politik. Und so kam es, dass Burgund sich im Jahre 1467 mit all seinen Nachbarn im Krieg befand. Burgunds Armee existierte praktisch nicht mehr. Das ganze Land war mit fremden Armeen übersäht. Da unser Ruf mittlerweile wieder ganz gut war entschloss sich der Kanzler, dafür zu sorgen das Burgund nie wieder so aggressiv sein werden kann. Brandenburg erklärte Burgund den Krieg. Es war die Bewährungsprobe für den jungen Kriegsminister, und er meisterte sie. Die noch nicht von den anderen Feinden Burgunds besetzten Provinzen wurde von der brandenburgischen Armee besetzt und belagert. Gefechte gab es keine, Burgund besaß keine Truppen mehr.
Kleve sollte sich als harter Gegner für Burgund erweisen. Kleve kontrollierte einige burgundische Provinzen und erhielt nach ein paar Jahren auch einige Provinzen zugesprochen. Auch die Kurpfalz erhielt ein Provinz von Burgund. Die restlichen, noch im Besitz von Burgund befindlichen Provinzen standen mittlerweile unter der Kontrolle Brandenburgs. Auch das reiche Handelszentrum in Flandern. Doch die Friedensangebote Burgunds waren beschämend und verärgerten den Kanzler. Um Burgund zu zeigen, dass sie keinerlei Bedingungen stellen können, gab er den Befehl den ehemaligen Regierungspalast in der Hauptstadt Burgunds zu zerstören, die Regierung war ja ohnehin schon längst ins Ausland geflohen. Eine Weile nach dieser Lektion akzeptierte Burgund bedienungslos das brandenburgische Friedensangebot. Sechs Provinzen gingen an Brandenburg. Ein voller Erfolg! Der Kriegsminister und der Kanzler wurden vom Monarchen geehrt.
Als nächstes wurden Besatzungstruppen in den neuen Provinzen zurückgelassen, um eventuelle Aufstände niederzuschlagen.
Ansonsten kehrte Brandenburg zur strikten, neutralen Politik zurück. Das war auch angesichts des nun schlechten Rufs Brandenburgs bitter nötig.
Fast elf Jahre dauerte der Krieg gegen Burgund. Doch nun, 1478, kümmerte man sich ausschließlich um die Wirtschaft des Landes.
Am 06.07.1478 starb der brandenburgische Außenminister, er wurde 82 Jahre alt. Er wurde mit allen Ehren beigesetzt. Sein Nachfolger wurde ein 52 jähriger Fürst, der zuvor als Botschafter Brandenburgs in Wien arbeitete.
Der nun mittlerweile 3. Kurfürst aus dem Hause Hohenzollern, Albrecht Achilles, würde sich wohl auch bald nach einem neuen Kanzler umsehen müssen. War dieser doch mit 87 Jahren einer der ältesten Bürger Brandenburgs!
Und auch geistig schien er nicht mehr ganz auf der Höhe zu sein.
So zahlte er ein Jahr später, als Bayern Brandenburg den Krieg erklärte lieber ein hohes Tribut, als zu kämpfen. Und dass, wo die brandenburgische Armee erfahren und zahlenmäßig gleichauf war mit der der Bayern.
Wahrscheinlich war sein Urteilsvermögen durch sein sehr hohes Alter getrübt.
1480 starb er schließlich im Alter von 89 Jahren. Er hatte seinem Lande ausgezeichnet gedient und die Mark Brandenburg von einem kleinen, rückständigen Staat zum größten Staat des Heiligen Römischen Reiches gemacht. Das ganze Volk trauerte um ihn.
Sein Nachfolger wurde der Gouverneur von Küstrin, Konstantin Fehrenbach, der sich durch eine gute Wirtschaftspolitik in Küstrin verdient gemacht hatte. Mit ihm hoffte der Kurfürst, die Wirtschaft Brandenburgs weiter zu verbessern.

Augustus Rex
25.07.02, 16:37
Das riecht nach Weltherrschaft!

Da wird die Welt wohl wieder an irgendetwas genesen dürfen müssen. Was war es doch gleich?

General Blücher
25.07.02, 17:56
Bis Wilhelm II. an die Macht kommt dauert es aber noch ein wenig...

Der AAR wird so schnell wie möglich fortgesetzt, Screenshots folgen ebenfalls (befinden sich momentan auf meiner Festplatte; ich weiß nur nicht wie ich sie hier einbinden kann).

Der Zarewitsch
25.07.02, 22:32
Blücher!

Dank und Stolz schwingen in diesen meinen Zeilen!

Ein Mann - Ein Wort!

Vorbildlich! Der Mérite-Orden sei Euch gewiss! :D

In der "Anleitung AAR" findet Ihr Hilfe was die screenshots anbelangt.

General Blücher
26.07.02, 15:13
Danke, danke, mein Kaiser:D

Der 2. Teil folgt sogleich und um die Screenshots kümmere ich mich auch (zumindest versuche ich es).

General Blücher
26.07.02, 15:39
Und hier der 2. Teil:

Doch die erste Amtshandlung des neuen Kanzlers war keine ökonomische, sondern eine außenpolitische. Um den schlechten Ruf des Landes zu verbessern wurde Sachsen und Hannover, welches durch die Friedensverhandlungen mit Burgund an Brandenburg gefallen war, eine gewisse Souveränität zugestanden; sie wurden aus dem Reich ausgegliedert und zu Vasallen Brandenburgs. Später würde man sie wieder ins Reich integrieren, rechtfertigte sich der Kanzler.
Nun kümmerte er sich jedoch um die Wirtschaft. Darlehen wurden an Spanien, Portugal und Österreich vergeben. Insgesamt beliefen sich die jährlichen Zinseinnahmen etwa auf 60 Dukaten; später wurden es sogar 100 und mehr Dukaten! Aber damit nicht genug, auch der Handel wurde angekurbelt. Es wurden Reformen zugunsten des Freihandels durchgeführt und in alle Handelszentren Europas wurden Händler entsendet.
1485 bot Österreich uns an, ihrer Allianz mit Mainz und Siena beizutreten. Brandenburg nahm an. Die neutrale Politik musste ein Ende haben; entschied Fehrenbach. Als 1488 die Allianz auslief machte Brandenburg sich selbst zum Allianzanführer schloss mit Österreich und Mainz eine neue Allianz. Noch im selben Jahr konnte Portugal für die Allianz gewonnen werden.
Das Schicksal Mainz als Nachbar Brandenburgs war somit auch besiegelt; 1489 wurde Mainz Vasall Brandenburgs.
Die Kreditpolitik wurde weiterhin betrieben; jedoch nur noch mit Österreich und Portugal da Spanien offenbar nicht in der Lage war die Zinsen zu zahlen.
Aber der Deutsche Orden und Mecklenburg waren dafür an einem Kredit interessiert, der Orden bekam 90Dukaten, Mecklenburg 40Dukaten, der Zinssatz lag wie immer bei freundschaftlichen 10%.
Doch dann die Überraschung, 1492, das Jahr in dem Mecklenburg und der Orden ihren Kredit eigentlich hätten zurückzahlen müssen erklärte Mecklenburg Brandenburg den Krieg. Die Hunde in Mecklenburg waren offensichtlich bankrott oder verfügten zumindest nicht über die nötigen 40Dukaten und wollten sich so wohl vor der Rückzahlung drücken, der Orden anscheinend genauso, bildeten diese beiden Staaten sowie Pommern und Frankreich ja eine Allianz. Und so befand sich Brandenburg nun im Krieg gegen die vier genannten Länder. Bis auf Frankreich war natürlich keins der Länder in der Lage, uns zu bezwingen. Mecklenburg hatte anscheinend auf Frankreich gehofft. Doch dem brandenburgischen Außenminister gelang es kurz nach der Kriegserklärung Frankreich zu einem tributlosen Frieden zu überreden. Der Orden bat uns ebenfalls einen bedienungslosen Frieden an; wir akzeptierten.
Nun standen Mecklenburg und Pommern uns alleine gegenüber. Nach wenigen Monaten standen beide Länder ohne Armee dar, unsere Truppen sowie die unserer Alliierten hatten dafür gesorgt. Es dauerte nicht lange und die beiden Ein-Provinz-Staaten hatten die Kontrolle über ihre Provinzen an Brandenburg verloren. Jetzt wimmerte Mecklenburg um Frieden, bot plötzlich 70 und mehr Dukaten. Aber es war zu spät! Beide Länder wurden wegen ihrer Unverschämtheit, uns den Krieg zu erklären, annektiert.
Leider waren die übrigen europäischen Staaten wenig begeistert, abgesehen von unseren Bundesgenossen und Vasallen waren wir nicht mehr gern gesehen. Egal!
„Ist der Ruf erst ruiniert, lebt´s sich ungeniert“, nach diesem Motto ging der Kanzler nun vor. Mainz wurde 1499 annektiert und Baden in die Allianz geholt.
Noch im selben Jahr wurde Baden vasalliesiert. Auch Hannover, welches um eine Provinz reicher geworden war, da Rebellen in Bremen sich Hannover anschlossen, wurde in die Allianz geholt um so schnell wie möglich annektiert zu werden. Doch dann erklärte Frankreich uns den Krieg, ohne Vorwarnung. Und Frankreich auch dessen neue Bündnisgenossen Schweden und Dänemark.
Doch zum Glück hatten wir eine Armee von 17.000 Mann an der Grenze zu Frankreich postiert, diese belagerte sogleich die Provinz Picardie, im Gegenzug belagerte Frankreich die Provinz Luxemburg, welche unserem Bundesgenossen Österreich gehörte. Die anderen Allianzpartner waren ebenfalls auf unserer Seite in den Krieg eingetreten. Picardie fiel schnell, wir boten Frankreich einen Status Quo Frieden an. Die Froschliebhaber akzeptierten und der Krieg war beendet!
Drei Jahre später, 1502 annektierte wir Hannover und luden Bayern zu unserer Allianz ein, nachdem wir mit vielen Geschenken die Freundschaft der Bajuwaren erkauft hatten. 1503 vasalliesieten wir sie dann.
Nun war die Zeit gekommen, so unser Monarch Joachim I, Nestor, die Welt zu erkunden und es Portugal und Spanien gleichzutun und Kolonien zu errichten. Zu diesem Zwecke wurden mit einigen primitiven „Stämmen“, wie der Goldenen Horde und den Hedchas Karten getauscht, leider gaben diese Ungläubigen ihre Karten erst nach vielen Staatsgeschenken. Aber nun besaßen wir viele Karten über Osteuropa und Teile Asiens. Wir tauschten dieses Wissen um das Wissen Teile Afrikas sowie Teile Südamerikas mit den Portugiesen.
Nun konnten wir Kolonien errichten und den ungläubigen Heiden den wahren Glauben bringen und auch ihnen unser Heil bringen!
Die Zeit war reif, die anderen Völker dieser Erde sollten nun Bekanntschaft mit Brandenburg machen. Ob sie wollten oder nicht!

Augustus Rex
26.07.02, 15:52
Hehe, sag ich doch...

General Blücher
29.07.02, 15:40
Und weiter:

Die schon eingeleiteten Reformen zugunsten des Freihandels und somit auch der Kolonisten wurden vorangetrieben. Bald darauf wurden die ersten Handelsposten und Kolonien in Afrika gegründet. Vor allem an der Grenze zu den heidnischen Ashanti wurden vermehrt Kolonisten entsendet. Denn diese Heiden waren für eine Überbringung des wahren Glaubens und der brandenburgischen Kultur reif, stimmten der Kanzler und der Kurfürst überein. Aber aufgrund ihrer Primitivität waren sie nicht in der Lage zu erkennen, dass eine Eingliederung in das Brandenburgische Reich nur ihrem Vorteil dient.
Nachdem genügend Kolonisten in die zu Ashanti angrenzende Küstenprovinz gereist waren um eine Kolonialstadt zu errichten, machte sich von der Provinz Holland aus eine Armee von 50.000 Mann Infanterie auf den Weg nach Afrika. Diese Armee sowie die dafür nötigen Galeeren waren während des Aufbaus der Kolonialstadt extra rekrutiert bzw. gebaut worden. Die Schiffe legten im portugiesischen Hafen von Lissabon an um die Moral und Gesundheit der Soldaten aufrecht zu erhalten. Als unser Verbündeter und Freund hatte Portugal uns natürlich das Recht einer Militärpräsenz erteilt.
Zu diesem Zeitpunkt im Jahre 1505 endete auch die Amtszeit unseres Außenminister auf eigenen Wunsch, da er mittlerweile auch in die Jahre gekommen war. Er zog sich auf sein Gut nahe Berlin zurück. Sein Amt übernahm Erhardt Rebeck, vormals unser Botschafter in Bayern.
1506 dann kamen unsere Soldaten in Afrika an. Von den 50.000 Mann hatten es jedoch nur etwa 21.000 Mann geschafft. Der Rest war nicht seetauglich genug gewesen. Die Uneignung der Galeeren auf offenen Gewässern mag das übrige getan haben. Egal, am 30.07.1506 erklärte der neue Außenminister Ashanti den Krieg. Sogleich wurde die Provinz Leone sowie die Hauptstadtprovinz belagert. Aufgrund des tropischen und somit für die Soldaten schlechten Klimas entschied sich der Kriegsminister Gebrauch von der neuen Taktik, genannt Sturmangriff, zu machen. Leone konnte so erobert werden, die Hauptstadt blieb vorerst in der Hand Ashantis. Zur Unterstützung wurden neue Truppen in unser Kolonialstadt ausgehoben. Die Truppen Ashantis waren schnell geschlagen, doch die Eroberung und Belagerung der Provinzen gestaltete sich aufgrund des Klimas sehr verlustreich. Bedauerlicherweise wurde unser Kriegsminister, welcher zur Leitung des Krieges ebenfalls nach Afrika ins Kriegsgebiet gereist war, von einer Tropenkrankheit dahingerafft. Ein schwerer Verlust!
Aufgrund von Uneinigkeiten bezüglich seines Nachfolgers wurde der Generalität das volle Kommando über die Truppen erteilt. Im Falle von Uneinigkeit der Generalität entschied der Monarch, was gemacht werden sollte.
Der Krieg gegen die Ungläubigen sollte sich in die Länge ziehen. Der Grund waren Nachschubprobleme.
Der Kanzler und Monarch überließen der Generalität den Krieg und kümmerten sich wieder um die Wirtschaft.
Es wurden daher weitere Kredite in immer höheren Summen an Österreich und Portugal verliehen. Die Zinsen beliefen sich nun durchschnittlich auf etwa 140 Dukaten pro Jahr! Da sie nicht jährlich sondern monatlich gezahlt wurden und nicht mit den normalen monatlichen Einnahmen verrechnet wurden, wurden die normalen monatlichen Einnahmen auf null gesetzt. Mehr noch, es gab sogar einen negativen monatlichen Cashflow. Theoretisch zumindest, denn praktisch war Cashflow immer noch positiv da durch die Zinszahlungen monatlich etwa 12 Dukaten in die Staatskasse wanderten. Inflationsfrei! Somit war auch ein großer Schritt gegen die Inflation unternommen worden.
Der Kanzler war wirtschaftlich wirklich sein Gewicht in Gold wert.
Im Oktober 1511 dann der Durchbruch: Drei von vier Provinzen Ashantis standen unter der Kontrolle Brandenburgs, lediglich die Hauptstadt wehrte sich noch. Doch Ashanti nahm unser Friedensangebot an und übergab uns alle drei Provinzen. Der Krieg war vorbei. Viele Männer hatten ihr Leben fern ab der Heimat gelassen. Viele mehr als in den Kriegen gegen Burgund oder Mecklenburg. Und auch nicht, weil sie von Soldaten getötet wurden. Die schlechte Versorgung und Unterentwicklung Afrikas waren der Grund. Doch sie alle starben für eine wichtige Sache: Brandenburg hatte nun einen „Fuß in der Tür zu Afrika“. Und bald sollte die Tür eingetreten werden und das ganze Haus Brandenburg gehören.
Doch der nächste Krieg sollte wieder in Europa ausgefochten werden. Allerdings wieder mit brandenburgischer Beteiligung.
Am 08.02.1512 erklärte Österreich Ungarn den Krieg. Portugal, Baden und Bayern zogen mit. Und Brandenburg selbstverständlich auch. Doch wir hegten keine Expansionspläne. Im Gegenteil, wir wollten Ungarn nach dem Krieg als Freund gewinnen und schickten darum keine Soldaten nach Ungarn. Vier Monate später boten die Magyaren uns einen tributlosen Frieden an, wir akzeptierten.
Etwa zwei Jahre später, in der Mitte des Jahres 1514 wurde auch zwischen Österreich und Ungarn Frieden geschlossen. Ungarn zahlte 200 Dukaten als Tribut. Doch für die Ungarn war der Krieg dennoch nicht vorbei. Sie befanden sich noch mit Venedig und dem abtrünnigen Bosnien im Krieg. Zu allem Übel standen sie auch noch allianzlos dar. Noch im gleichen Jahr annektierten wir unseren Vasallen Baden und erkauften mit Hilfe von zwei Staatsgeschenken die Freundschaft Ungarns um sie in unsere Allianz zu holen. Sie akzeptierten auch. Doch für die Ungarn sah es schlecht aus. Venedig und Bosnien belagerten ihre Provinzen, ein Teil der eigenen Bevölkerung wurde ob der Verärgerung über die nicht enden wollenden Kriege zu Rebellen und kämpfte gegen das eigene Vaterland. Wir verlangten sofort Durschmarchrecht für unsere Truppen von Ungarn, welches wir auch erhielten. Sogleich schickten wir 12.000 Soldaten zur Bekämpfung der Rebellen und Unterstützung Ungarns los. So ersetzten wir die fast nicht mehr existierende ungarische Armee und bekämpften die Rebellen. Noch im selben Jahr akzeptierte Bosnien einen tributlosen Frieden und Venedig gab sich mit 200 Dukaten zufrieden.
Wir halfen den Ungarn auch weiterhin bei der Bekämpfung der Rebellen und der Rückeroberung der von Rebellen besetzten Städte.
Eine gute Nachricht erhielt unser Kanzler von unseren Händlern. Sie verfügten nun über das nötige Wissen um Monopole zu errichten. Sogleich wurden Händler entsendet um Monopole zu errichten.
Am 18.03.1515 vasallisierten wir Ungarn. Offensichtlich hatten sie erkannt, dass sie ohne unsere Hilfe nie der Rebellen Herr gewordne wären und hielten es daher wohl für das Beste, unser Vasall zu werden.
Leider gelangen es nicht, die Entstehung Siebenbürgens zu verhindern, aber Ungarn schaffte es schnell, sie zu annektieren.
Wir wendeten uns nun Spanien zu, erkauften mit vielen Geschenken die Freundschaft der Iberer und tauschten mit ihnen unsere Entdeckungen aus. Nun wussten wir von der Existenz Amerikas und waren in der Lage, dort unseren Einfluss zu vergrößern. Doch dies sollte erst später geschehen.
Am 28.03.1518 erklärten wir Benin den Krieg, um deren reiches Handelszentrum zu bekommen. Der Krieg dauerte nicht lange und wir bekamen das Handelszentrum sowie zwei weitere Provinzen Benins. Die Tür zu Afrika war nun endgültig eingetreten.
Noch im gleichen Jahr erklärte Österreich der Schweiz den Krieg. Brandenburg und die anderen Allianzmitglieder zogen mit.
Allerdings verabschiedeten wir uns schon im April des Jahres 1520 aus dem Krieg indem wir einen Status Quo Frieden mit der Schweiz eingingen. Wir mussten uns um andere Dinge kümmern, als uns mit einem Bergvolk rumzuärgern. Kolonialismus und Religion waren wichtiger.
Denn 1521 verschandelte ein gewisser Luther eine unserer Kirchen indem er irgendwelche Thesen daran heftete. Reformation nannte er das. Eine neue Glaubensrichtung entwickelte sich daraus. Dummerweise erklärten viele unserer Provinzen daraufhin ihre Unterstützung für Luther und konvertierten zu diesem neuen Glauben.
Wir änderten daraufhin unsere Einstellung gegenüber den Lutheranern von „Das sind doch alles Ketzer! Sofort töten!“ zu „Der katholische und der lutheranische Glauben sind gleichwertig!“.

Augustus Rex
29.07.02, 16:02
Blücher, der afrikanische Türeneintreter! Herrlich!

preusse
29.07.02, 16:11
Der schwarze Adler über Afrika! Herrlich!!!:D
Weiter so!

Augustus Rex
29.07.02, 16:16
Originally posted by preusse
Der schwarze Adler über Afrika! Herrlich!!!:D
Weiter so!

Noch isses rot, das Vogelvieh! Oder?

preusse
29.07.02, 16:24
Originally posted by Augustus Rex


Noch isses rot, das Vogelvieh! Oder?

Das kommt aber nur durch den Sonnenbrand! :D

General Blücher
30.07.02, 15:11
Hehe, afrikanischer Türeneintreter...nicht schlecht, ich glaube das schreibe ich in meine Signatur.

Der nächste Teil meines ATR (After Türeneintreten Reports) erscheint so schnell wie möglich und dank des Zaren Hilfe auch endlich Screenshots.

Tecumseh
30.07.02, 20:34
ich mag euren AAR Irgentwann gibt jeder den passiven Part auf. Mit den grossen Nationen ist man zwangsläufig immer dabei (und kann dann nicht "NEin" sagen) und bei den kleinen und mittleren ist man immer bestrebt eine gute Grundlage gg. die grossen zu schaffen - und dann ist der Ruf meist schon hin.

General Blücher
31.07.02, 15:14
Ja, da habt ihr Recht. Dieses Spiel sollte eigentlich auch ganz friedlich werden, Expansion nur diplomatisch und auch nur wenn der Ruf gut genug ist und Krieg höchstens gegen Heiden.

Doch dann konnte ich nicht anders, und jetzt strebe ich doch wieder nach der Vormachtsstellung in Europa (und der Welt:D ).

Tja, was soll man machen...einmal Preuße immer Preuße:D

General Blücher
31.07.02, 15:36
1529 schloss Österreich mit der Schweiz Frieden. Habsburg erhielt 200 Dukaten.
Nun konnten wir unsere Vasallen annektieren. Vor allem durch Ungarn wurde unser Reich vergrößert. Unser Ruf war nun endgültig ruiniert. Doch das war egal, niemand konnte uns gefährlich werden. Österreich und Portugal waren unsere Alliierten und mit Spanien waren wir befreundet (nach einigen Geschenken).
Wir erkauften nun die Freundschaft Schottlands und nahmen sie in unsere Allianz auf.

Doch dann wagten die Franzosen es, uns den Krieg zu erklären!(1536) Doch dafür sollten sie bezahlen. Durch die Annektionen hatten wir viele neue Soldaten erhalten, auch unsere Staatskasse war gefüllt. Wir rekrutierten sofort neue Soldaten. In Flandern kam es zu Schlachten, die manchmal wir, manchmal aber auch Frankreich gewannen. Letztendlich hatten wir aber mehr Soldaten und gewannen. Wir belagerten sofort Picardie und Artois. Von Pommern aus ließen wir ein Schiff mit 20.000 Kavalleristen zu Memel entsenden, die Provinz gehörte auch Frankreich. Memel wurde im Sturmangriff genommen. Picardie darauf auch. Abgerundet wurde diese Erfolgsserie durch die Eroberung einer französischen Kolonie in Afrika, nahe einer unserer Kolonialstädte.
Frankreich hatte verloren, dennoch weigerten sie sich, uns Memel zu überlassen.
Wir besetzten anschließend Skané, auch in der Hand Frankreichs.
1538 erklärte England Schottland den Krieg. Wir sowie Portugal und Österreich unterstützten Schottland. Noch selben Jahr schlossen wir aber mit England einen tributlosen Frieden.
Und Frankreich gab uns Memel und eine Kolonie.
Wir hatten gewonnen!

Jetzt konnten wir uns wieder um „Eroberung des Hauses“ kümmern.

Dank des Zaren Hilfe nun auch endlich Screenshots:
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