Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : „Es heißt, die See sei kalt, doch birgt sie größte Glut in ihren Tiefen“
George Pickett
11.08.14, 00:07
In der Tat sehr schön geschrieben und die Sache mit der neuen Basis...no comment :D Da wiehert der Amtsschimmel ;)
Teil 2: Umzug
07. August 1940 Hannover:
Als Max Winterstein an diesem Tag in Hannover ankam, bemerkte er sofort die gedrückte Stimmung in der Stadt. Vom Bahnhof war es kein weiter Weg in die Nordstadt und überall stand den Menschen Furcht ins Gesicht geschrieben.
Zu Hause bemerkte er auch Verunsicherung bei seiner Frau Marion und fragte was denn in der Stadt passiert ist?
„Ach Max – sagst du nicht immer, dass dir auf deinen Fahrten die Royal Air Force am meisten Sorgen bereitet?“
„Ja Marion, dass weißt du doch? Aber was hat das mit dir oder der Stadt zu tun?“
„Deine Freunde von der Air Force haben uns einen Besuch abgestattet.“
„WAS?“
„Ja Max, das ist jetzt sechs Tage her. Die Presse schreibt zwar nur etwas von leichten Schäden, aber ich habe von mindestens 11 Toten gehört. Sicher sind es sogar noch mehr.“
„Was? Vor sechs Tagen? An meinem Geburtstag?“
„Ja Max an deinem Geburtstag!“
„Und wo? Ich meine ich habe nichts gesehen vom Zug aus oder auf dem Weg hierher.“
„In der Südstadt, das konntest du also vom Zug aus nicht sehen.“
„Oh Marion – verdammt – warum hat die Luftwaffe das nicht verhindert?“
„Du Idiot! – Woher soll ich denn wissen, was diese Deppen von der Luftwaffe machen? – Männer – ihr mit eurem scheiß Krieg!“
„Marion – es tut mir Leid – das ist - ... - das ist ist ist - einfach unvorstellbar. In der Südstadt ist doch nichts. Ich meine im Mai in Misburg – da ist Industrie – aber die Südstadt?“
„Industrie? Industrie? Du verdammter Idiot! SOOO sieht dein Krieg aus! Wenn du mir nicht glaubst, dann geh doch hin und sieh es dir an – weit ist es nicht.“
„Marion – ich – ich...“
„Auf geh hin – schau dir an was krieg bedeutet.“
„Ich…“ – Max bekam kein weiteres Wort heraus. Schweigend verließ er das Haus und machte sich auf den Weg in die Südstadt.
Was er dort sah wollte er immer noch nicht glauben. Zahlreiche Häuser waren zerstört oder beschädigt. Große Schutthaufen aus Steinen, Ziegeln, Möbeln und andern Einrichtungsgegenständen bildeten ein bizarres Kunstwerk. Beim Anblick eines Hauses, dem die ganze Giebelwand fehlte und somit den Blick auf die Wohnräume preis gab, hatte Max zuerst einen Anflug von Humor, bevor sich die ganze Dramatik ihren Weg brach.
Nachdem er realisiert hatte, was hier passiert war, machte er sich auf den Weg zu seinem Großvater nach Herrenhausen.
Dieser konnte am Gesichtsausdruck von seinem Enkel sehen, dass die Neuigkeiten bereits zu ihm vorgedrungen waren.
„Großvater ich war gerade in der Südstadt.“
„Das sieht man Junge – du bist ja kreidebleich.“
„Großvater – ich weiß nicht wer da bei der Abwehr gepennt hat, aber es war ja auch nicht der erste Angriff.“
„Gepennt oder unfähig oder doch keine überlegene Rasse?“
„Das müssen wir jetzt nicht besprechen Großvater.“
„Was dann?“
„Ihr müsst hier weg!“
„Bitte was? Habe ich das Richtig verstanden? Wir sollen hier weg?“
„Ja – zumindest Marion – in Ihrem Zustand – und Konrad und Mutter.“
„Aha – und wo sollen die hin? – Fliegen doch überall Bomben herum!“
„Nach Harsewinkel!“
„Nach Harsewinkel? Auf den Hof von deinem Großvater Andreas?“
„Ja genau – da ist genug Platz für alle.“
„…“
„Eigentlich gar nicht so dumm junger Mann.“
„Du stimmst also zu?“
„Ja ich denke schon. Lass mir noch etwas Zeit, aber ich denke an den Gedanken kann ich mich gewöhnen.“
„Gut – dann gehe ich jetzt zu Mutter und rede mit ihr.“
„Oh da musst du gar nicht weit gehen.“
„Was wieso? Kleefeld ist ein Stück weg.“
„Deine Mutter wohnt dort nicht mehr.“
„WAS?“
„Die Wohnung in dem Haus haben wir aufgegeben. Mussten wir aufgeben. Es hat sich herausgestellt, dass es einen jüdischen Besitzer hat und dort immer noch viel Juden wohnen. Zur Sicherheit um nicht in ein Zwielicht zu geraten habe ich Lisa geraten dort weg zu ziehen.“
„Wie bitte? - Und wo wohnt Sie jetzt?“
„Na hier bei uns! - Das Haus ist doch groß genug.“
„Ich träume oder? Vor einigen Jahren hättet ihr euch am liebsten noch duelliert.“
„Ja Junge – so ändern sich die Zeiten. Sie ist gerade Einkaufen, müsste aber bald wieder zu Hause sein.“
+ + +
09. August 1940 Hannover:
Zwei Tage später waren alle überzeugt, dass es besser war wenn zumindest Marion und der kleine Konrad die Stadt verlassen würden. Sollte es tatsächlich schlimmer werden, würde der Rest ebenfalls nach Harsewinkel übersiedeln.
Lisas Eltern freuten sich sogar richtig über diese Idee. Bekamen sie doch vom Winterstein-Teil der Familie kaum noch etwas mit und erhofften sich auf diese Weiße häufiger ihre Tochter zu sehen und wieder mehr Leben auf dem Hof zu haben.
+ + +
Den Rest des Augustes verbrachte Max damit alles Wichtige für den Umzug in die Wege zu leiten und vor allem einen guten Teil des Eigentums bereits nach Harsewinkel zu bringen.
Er war sich noch unsicher, ob er das Haus in Hannover – eigentlich gehörte es ja seinem Großvater – am besten gleich ganz verkaufen soll oder nicht? Aber darüber konnte sich auch sein Großvater Gedanken machen.
Bei all dem Chaos und dem neuerlichen Streit mit Marion sah er die Sache ganze Thematik positiv – die Familie rückte enger zusammen. Wenn jetzt sogar schon seine Mutter bei ihrem Schwiegervater wohnte, bestand Anlass zur Hoffnung das all die alten Gräben und Wunden endlich verschlossen werden und ausheilen konnten.
Wenn dieser Umstand einzig dem Krieg zu verdanken war, dann hatte dieser Krieg scheinbar auch etwas Gutes!
Teil 3: Ein Reihe kleiner Fehler
31. August 1940 Kiel:
Max Winterstein kam zu spät! Korvettenkapitän Sohler war ungehalten darüber, dass Kapitänleutnant Winterstein bei der Lagebesprechung mit den restlichen im Stützpunkt befindlichen Kommandanten nicht anwesend war.
Er hatte zu seinem großen Verdruss aber nicht mal Zeit Winterstein eine Standpauke zu halten. Sohler selbst hatte einen Termin, den er keinesfalls verpassen durfte. Seine Ernennung zum Chef der 7. Flottille stand an, die er bisher lediglich stellvertretend geleitet hatte.
Er freute sich eigentlich darauf bei dieser Gelegenheit persönlich mit Konteradmiral Dönitz sprechen zu können, hatte aber Aufgrund falscher Informationen keine Kenntnis davon, dass der Admiral am 29. August in Paris sein neues Hauptquartier einweihte und deshalb überhaupt nicht anwesend war. Aber schon bei seiner Beförderung zum Korvettenkapitän gab es ja die oder andere Unstimmigkeit. Es war Krieg und die Bürokraten in der Personalabteilung scherten sich ohnehin einen Dreck um die Bedürfnisse der Front.
Als Konsequenz raunzte er Winterstein lediglich böse dreinblickend an, übergab die Tasche mit den Befehlen für U-47 und verschwand.
+ + +
Winterstein selbst ärgerte sich über seine Verspätung. Er wollte schon seit drei Tagen auf dem Stützpunkt sein, aber bei der Aufstellung dieses Zeitplans ahnte er noch nicht, dass er seine Familie umziehen musste. Er war dankbar darüber, dass er überhaupt eine Verlängerung seines Fronturlaubs zugebilligt bekam. Das lag aber wohl daran, dass er bei Dönitz mehr als nur einen Stein im Brett hatte und diesen einfach direkt schriftlich darum gebeten hatte.
Der Admiral entsprach der Bitte eines seiner Besten U-Boot-Kommandanten und regelte das auf dem kurzen Dienstweg.
Jetzt musste sich Winterstein als Erstes um sein Boot und seine Mannschaft kümmern und legte die Tasche mit den Befehlen beiseite. Dafür hatte er schließlich genug Zeit bei der langweiligen Passage der Ostsee und des Skagerrak.
So wusste er nichts von dem Ungemach, dass diese Tasche enthielt. Es gab einfach in diesen Tagen viel zu viele Änderungen:
Dönitz wollte eigentlich nach Kernevel mit seinem Stab, musste aber für den Moment mit Paris vorlieb nehmen.
Sohler wurde Offiziell zum Chef der 7. Flottille ernannt musste aber noch einige Unklarheiten mit seiner Beförderung zum Korvettenkapitän ausräumen.
Max hing in Gedanken noch immer in Hannover bzw. Harsewinkel fest und hatte deshalb die Besprechung verpasst. Er wunderte sich daher über den Ausruf eines Bootsmannsmaats, welcher zu einem Zweiten sagte. „Bis später in St. Nazaire“ – machte sich darüber aber noch keine Gedanken. Die Beiden gehörten schließlich zu anderen Booten und werden schon wissen worüber sie sprachen.
Er hatte auch keinen Blick für die vielen LKWs die auf dem Stützpunkt standen bzw. voll beladen mit unbekanntem Ziel davon fuhren.
Es war spät und Morgen würde sich vor dem Auslaufen sicherlich alles aufklären.
Na, da kann die Fahrt ja nurnoch besser werden. :top:
Mal schauen wann Winterstein mitbekommt, dass er nach St. Nazaire muss. :D
Aber schon bei seiner Beförderung zum Korvettenkapitän gab es ja die oder andere Unstimmigkeit
Mal was hierzu: Die Angaben sind tatsächlich nicht ganz eindeutig! Beim U-Boot-Archiv (http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/Herbert_Sohler) ist Sohler erst 42 Korvettenkapitän. In Wikipedia (Seite zur 7. Flottille) ist er as ab Sep 40 (https://de.wikipedia.org/wiki/7._U-Flottille).
Dafür ist er bei Wikipedia sofort der Flottillenchef, während er beim U-Boot-Archiv und bei U-Boot-Net (http://www.uboatnet.de/Archiv/Flottillen/7.U_Flottille.htm) erstmal stellvertretend tätig ist (ggf. weil er erst zum Korvettenkapitän befördert werden musste?)
Man denkt ja eigentlich, dass dies doch eher trivilale Angaben sind. Aber Uns kommt dies entgegen. Wenn Wir wieder texten ohne die Zeit im Auge zu behalten ist es dadurch zum Glück möglich das in den Text einzubauen!
Ist allerdings wahr... aber die ungenauen Daten sind doch Käse.
Naja, wir bleiben weiterhin beim Wiki, sonst kommen wir ja völlig durcheinander. :D
Wir denken beim U-Boot-Archiv sollte es ggf. auch 1940 antselle von 1942 lauten. Dann gäbe es aber immer noch eine Diskrepanz von 2 Monaten zwischen Juli und September. Auch beim Auftreten des "SSS" gibt es einfach keine Quelle im Web. Das hatten Wir ja schon geschrieben.
Bei Dingen die der "Geheimhaltung" unterlagen können wir das noch nachvollziehen - aber das Beförderungsdatum eines Führungsoffiziers? Es mag natürlich so verrückte Dinge wie bürokratische Diskrepanzen geben - und deswegen haben wir auch die Bürokratie aus Schuldigen in unserem AAR ausgemacht!
Hm... das SSS hatten wir bereits 1939, wenn ich richtig liege. Ich glaube sogar, dass es auf unserer allerersten Feindfahrt war.
Und was die Bürokratie angeht: Damit mussten wir ja auch schon Erfahrungen machen... schlimm, schlimm. :rot:
Aber diese unterschiedlichen Daten... wo haben die die denn her?
Ist genauso wie die BRT-Angabe von so manchem Uboot-Kommandanten. :???:
Naja es geht Uns ja nicht um das SSS im Spiel sondern wann es real eingeführt wurde? Beim Dönitz wurden Wir dann wie geschrieben fündig - klassischer Fall von Bücherregal schlägt Wikipedia :D
Teil 1: Verwirrung
01. September 1940 Kieler Bucht:
Max Winterstein saß auf seiner Koje und öffnete die Aktentasche mit seinen Befehlen. Auch am Morgen war er nicht dazu gekommen, weil es Probleme beim Bunkern gab. Irgendwie lief alles viel schlechter und langsamer in Kiel als üblich. Er hatte den Eindruck als würde man mit angezogener Bremse arbeiten. Wirklich erklären konnte er sich das nicht.
Auch von Korvettenkapitän Sohler war den ganzen Tag über nichts zu sehen. Also lief U-47 abends aus Kiel aus und erst jetzt als Sie die Kieler Förde verlassen hatten fand er die Zeit sich um den bürokratischen Teil seines Berufes zu kümmern.
Er entnahm der Tasche die üblichen Hinweis Schreiben über Neuigkeiten zur Ausrüstung, Kartenmaterial, den aktuellen Feindlagebericht und – ja tatsächlich – zwei Stück an ihn persönliche gerichtete Briefe.
Er brach die Siegel auf, besah sich den Inhalt und traute seinen Augen nicht!
„1WO – kommen Sie mal bitte zu mir.“ rief er durchs Boot Richtung Zentrale.
„Herr Kaleun?“
„1WO – das werden Sie nicht glauben!“ und drückte seinem 1WO die Befehle für U-47 in die Hand.
„Herr Kaleun?“
„Na sag ich ja – das werden Sie nicht glauben.“
„Und jetzt Herr Kaleun?“
„Kiel anfunken und fragen was das soll?“
„Jawohl Herr Kaleun.“
Es verging über eine Stunde bis die Antwort einging: „Korvettenkapitän Sohler befindet sich nicht auf dem Stützpunkt. Versuchen Klärung durch BDU. Einstweilen Marsch ins Planquadrat AM51 fortsetzen. Gez. Kunze.“
„Kunze?“
„Wer ist dieser Kunze 1WO? - Haben Sie von dem schon mal gehört?“
„Nein Herr Kaleun und es fehlt auch der Rang.“
„Ja ist mir auch aufgefallen – was soll der Mist – spinnen die jetzt völlig beim BDU?“
„Und Sie sagen die anderen Boote haben Befehl nach St. Nazaire zu verlegen?“
„Ja Herr Kaleun, so hat es Sohler gestern auf dieser Besprechung verkündet.“
„Sie waren dabei?“
„Nein Herr Kaleun, es durften nur die Kommandanten teilnehmen. Aber es ist mir trotzdem zu Ohren gekommen.“
„Und das betrifft alle Boote?“
„Nein – auch das wohl nicht.“
„Aha – alles dürfen wir jetzt Würfeln?“
„Dann können wir es zumindest den Würfeln in die Schuhe schieben, wenn es falsch war.“
„Also gut 1WO – jetzt sind wir sowieso erstmal auf See – vielleicht klärt sich alles auf, bevor wir den Rückmarsch antreten müssen. Und wenn nicht? – Polieren Sie doch schon mal die Würfel.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
„Hat der sie nicht mehr alle? Der rammt uns doch gleich!“
„ESW auf Brücke – Schnell!“
„…“
„Z-E-R-S-T-O-E-R-E-R----L-O-D-Y----A-C…“
Weiter kam Max Winterstein nicht, der Zerstörer änderte seinen Kurs und beschleunigte. Gute 400 Meter vor U-47 passierte die Lody den Kurs des U-Bootes und der 2WO flippte aus, als U-47 vom Kielwasser des Zerstörers durchgeschüttelt wurde und Teile des Proviants quer durchs Boot flogen und scheppernd zu Boden krachten.
„Dieser verdammte Idiot – hier gilt rechts vor links! Scheiße nochmal, den Kerl knöpfe ich mir vor wenn wir zurück sind!“
„Ganz ruhig 2WO – kein Grund so rumzubrüllen – sehen Sie es doch mal Positiv – selbst auf 600 Meter Entfernung haben die uns nicht gesehen und es ist ruhige See.“
„Ja Herr Kaleun Sie haben Recht – scheint unseren Zerstörern ebenso zu gehen, wie den Tommys – die sehen uns auch nie?“
„Na also – und außerdem knöpfe ICH mir den Wachhabenden da drüben vor, wenn wir wieder zurück sind!“
„Herr Kaleun – warum so lange warten? – ich könnte ihm auch eine mit dem Geschütz draufbraten?“
„Nix da 1WO – das heben Sie sich für den Feind auf!“
„Jawohl Herr Kaleun!“
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+ + +
07. September 1940 Nord-Atlantik:
Logbuch U-47 07. September 1940:
Nach dem Auslauslaufen auf Kiel hatten wir 3 Tage gutes Wetter, dann wurde die See spürbar rauer. Aber heute ist im Laufe des Tages das Barometer sprunghaft abgestürzt – schwerer Sturm kündigte sich an und brach abends über uns herein.
Ein Brecher folgte dem Nächsten und die Sicht beträgt teilweise keine hundert Meter. Gut die Royal Air Force wären wir damit los, aber man könnte direkt Stumpf in ein Schlachtschiff reinlaufen und würde nicht erkennen, was man da gerammt hat.
Der BDU hat ein Schiff in unserer Nähe gemeldet und wir versuchen es abzufangen. Kein Wort allerdings aus Kiel oder vom BDU wegen der Befehle.
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+ + +
08. September 1940 Nord-Atlantik:
„Nunja – hier müsste er sein!“
„Ist er auch – nun sehen tun wir ihn nicht Herr Kaleun.“
„Und das aus ihrem Munde Conrad?“
„Hilft ja nichts! – Und hören tun wir ihn auch nicht?“
„Nichts – keinerlei Horchpeilung.“
„Dann ist er vielleicht abgedreht?“
„Ja – gut möglich – hilft alles nichts – fahren wir weiter ins PQ. Halltet weiter die Augen offen.“
„Mit Verlaub – wie Herr Kaleun?“
„Sobald man die Augen aufmacht, klatscht einem entweder die Gischt ins Gesicht oder der Sturm pfeift einem den Regen wie kleine Nadeln in die Augen.“
„Ja Conrad – wir verkürzen die Wachzeit. Hartmann löst Sie in dreißig Minuten ab.“
„Danke Herr Kaleun!“
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+ + +
Logbuch U-47 08. September 1940:
Laufen auf gemeldeten Frachter zu, Sturm schwillt an Stärke weiter an. Sicht praktisch Null, Fahrt über Grund nicht zu messen, fürchte erheblichen Versatz. Horchpeilung auf diese Entfernung nicht auszumachen. Keine Ahnung wie wir bei diesen Wetterbedingungen überhaupt irgendetwas finden sollen?
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+ + +
„Frage Horchpeilung?“
„Nichts Herr Kaleun.“
„Sind Sie sicher, dass das Gerät in Ordnung ist?“
„Ja Herr Kaleun, aber die Störgeräusche durch den Sturm sind einfach sehr massiv – die scheinen alles zu überlagern.“
„Prüfen Sie das Gerät – ich glaube das nicht!“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„…“
„Gut – LI – Auftauchen – dann müssen wir ihn eben so finden!“
„Bei diesem Wetter? – Unmöglich!“
„Hilft ja nichts. Wir sind Taub, wir sind Blind. Entweder wir versuchen es auf gut Glück, oder wir brechen die Fahrt ab.“
„Also gut Herr Kaleun – bei unserem Glück schippert der uns über den Haufen.“
„…“
„Da – da – da – Herr Kaleun!“
„Verdammt der ist ja schon vorbei. NEUER KURS DREI-NULL-VIER – GROSSE VORAUS.“
„1WO – ROHR EINS BEWÄSSERN.“
„…“
„Au Scheiße – AK ZURÜCK!“
„…“
„Man das war knapp!“
„Haben Sie den Kapitän gesehen Herr Kaleun? Ich glaube der hat blaue Augen!“
„Ja machen Sie nur Scherze Hartmann.“
„…“
„ROHR EINS - … - LOS!“
„Rohr Eins ist los Herr Kaleun.“
„Zeit für Torp…“
BBBUUMMMMMMMMM
„TREFFER!“
„Sehen Sie ihn Hartmann?“
„Nein Herr Kaleun – nichts.“
„Verdammte Scheiße – Scheiß Wetter – Scheiß Nebel!“
„Herr Kaleun?“
„JA WAS GIBT ES 3WO?“
„Horchpeilung – Sinkgeräusche an Steuerbord etwa 200 Meter entfernt.“
„Na Gott sei Dank“
Logbuch U-47 09. September 1940:
Am frühen Morgen kleinen Frachter von 2200 BRT versenkt. Aufgrund schwerer See und miserabler Sicht fast auf Frachter aufgefahren. Wenn Sichtverhältnisse nicht besser werden möglicher Rückmarsch, da Gefahr für Boot extrem hoch.
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Das mit dem Frachter hätte auch schlimmer enden können...*grins* :ritter:
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Werter Hohenlohe - Wem sagt ihr das? Die englischen Zerstörer machen uns keine Angst - aber die Frachter Wir sagen Euch die Frachter! Die sind Lebensgefährlich... - und im Moment verläuft so jeder verdammte Kontakt - aber der Höhepunkt kommt erst noch werter Hohenlohe - diese englischen Ramm-Galeeren sorgen noch für Wirbel...
Nachher wird der gute Winterstein noch von ´nem Frachter versenkt! :lach::lach:
Wie gut, dass es bei uns die Zerstörer sind. Wenn wir absaufen, dann mit Stil! :D :opa::reiter:
Teil 2: Wahnsinn mit Methode
09. September 1940 Nord-Atlantik:
Logbuch U-47 09. September 1940:
Operieren weiter auf unser Planquadrat AM51 zu. Habe mich entschlossen dafür einen Bogen über AM53 zu schlagen, da Aussicht auf feindliche Schiffe hier am größten ist.
BDU meldet in schneller Folge zwei Schiffe auf demselben Kurs. Versuchen trotz widrigster Wetterverhältnisse das Abfangen dieser beiden Schiffe.
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Logbuch U-47 09. September 1940:
Nähern uns Unterwasser zwecks Horchpeilung den beiden Frachtern an. Diesmal haben wir Glück. Angriff unter Wasser wird abgebrochen, da Boot nicht auf Tiefe zu halten und Sehrohr ständig von Wasser überspült.
Neuer Anlauf über Wasser ist nach heftigen Manövern erfolgreich. Wir versenken innerhalb von vierzig Minuten zwei kleine Frachter von jeweils etwa 2400 BRT mit Torpedos.
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+ + +
„Herr Kaleun?“
„Ja 3WO?“
„Herr Kaleun – die Mannschaft ist stehend KO Herr Kaleun.“
„Ja 3WO – das mir nicht entgangen!“
„Hilft ja nichts. Wir sehen doch das die Methode funktioniert. Nach Fühlungsmeldung auf Abfangposition laufen. Unter Wasser rundhorchen bis wir etwas haben und dann je nach Seegang über Wasser oder getaucht angreifen.“
„Ja Herr Kaleun, das ständige Manövrieren – Voraus, Zurück, Voraus, Zurück - geht aufs Material.“
„Sagt das der LI?“
„Ja Herr Kaleun – er ist damit beschäftigt die Maschinen am Laufen zu halten.“
„Dann ist doch gut 3WO.“
„Und die Männer?“
„Verkürzte Schichten 3WO. Die Männer sollen häufigere Pausen machen – und geben Sie extra Rationen aus, damit die Jungs bei Kräften bleiben.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
Logbuch U-47 09. September 1940:
Boot und Mannschaft leiden unter dem andauernden Sturm. Das Finden und Versenken von Schiffen ist extrem schwierig. Meist bleiben nur Sekunden für einen Schuss, dann passt der Winkel für die Aufschlagzünder bereits nichts mehr.
Laufen jetzt direkt Richtung AM51. Nach Ablauf der Patrouillendauer überlegen wir auf Rückmarsch nach Kiel.
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+ + +
10. September 1940 Nord-Atlantik:
Logbuch U-47 10. September 1940:
Haben AM51 erreicht. Der Sturm wütet unvermindert weiter. Beobachte Nachlassen der Konzentration in der Mannschaft.
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Logbuch U-47 10. September 1940:
Laufen auf Kontaktmeldung in unserem PQ, erwarte Zusammentreffen am Abend.
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+ + +
„Frage Lage?“
„Drei-Vier-Null Herr Kaleun.“
„Hämm hhmmm – nichts zu sehen – verdammt. Dieser scheiß Nebel!“
„…“
„Hämm Häämmamm – das könnte ein Schatten sein?“
„Eine Bugwelle? – Eine Bugwelle!“
„1WO – Lösung eingeben…“
Logbuch U-47 10. September 1940:
Versenken am Zehnten Abends kleinen Frachter mit 2300 BRT. Keine Besserung der Bedingungen - Zielen - Schießen - Treffen - auf sehr kurze Distanz. Mindestentfernung von 300 Metern und Sichtweite von 400 bis 420 Metern lässt einfach keine Zeit für planvolles Vorgehen. Boot hierbei stets in größter Gefahr.
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+ + +
11. September 1940 Nord-Atlantik:
Logbuch U-47 11. September 1940:
Nach Ablauf der Patrouillendauer - Entschluss Rückmarsch nach Kiel mit neuerlichem Bogen über AM53.
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„Das ist ein großer Frachter – mindestens 6000 BRT.“
„Kommt gut rein.“
„LI – Kleine zurück.“
„…“
„AK Zurück – zurück.“
„GRRR – können wir die Mindestentfernung nicht herabsetzen LI?“
„Sind Sie verrückt? Dann gefährden wir das Boot Herr Kaleun!“
„Verdammt – bei dieser miesen Sicht, ist die Zeit einfach zu knapp LI.“
„Herr Kaleun, das…“
„Ach schon gut LI – Kleine zurück – 1WO – Rohr Eins…“
„…“
Logbuch U-47 11. September 1940:
Bei Marsch Richtung AM53 beinahe von großem Frachter mit 6000 BRT gerammt worden. Schiff taucht plötzlich in nächster Nähe in der Horchpeilung auf. Frachter mit Torpedo versenkt.
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+ + +
Logbuch U-47 11. September 1940:
Noch während die Jubelschreie über den versenkten Frachter durch das Boot hallen, haben wir das nächste Ziel in der Horchpeilung. Nur dreißig Minuten später versinkt ein weiterer großer Frachter von 6500 BRT nach zwei Torpedo-Treffern in der See.
Wieder wären wir beim Manövrieren beinahe gerammt worden. Die Zustände sind völlig chaotisch.
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+ + +
Logbuch U-47 11. September 1940:
Der BDU meldet einen großen Konvoi. Wir sind in idealer Ausgangslage, aber in der Besatzung macht sich Unmut breit…
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Wieviel Aale habt ihr noch und wie ist das Wetter im Einsatzgebiet...?? Könnt ihr euch bei Schlechtwetter überhaupt erlauben euch mit der Eskorte rumzuärgern...?? Wir wünschen euch trotz allem viel Glück...!! :ph:
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Oh gute Frage 6 oder 7 Stück. Genug um massig Schaden anzurichten!
Ach, wie ich die KI kenne, hat die ihre eigenen Riesenprobleme mit dem Sturm, besonders im Konvoi.
Als ich in SH4 vor Norwegen in einen ähnlich heftigen Sturm geriet, kam ich nicht zum Schuss und wurde auch fast über den Haufen gefahren, aber 20 Minuten später wurden lauter Versenkungssymbole auf der Karte eingezeichnet :D
Ich vermute, die sind irgendwie aneinander gekracht oder haben so hohe Wellen abekriegt, dass sie reihenweise gekentert sind ^^
Tja ja - also das mit dem Selbstversenken im Sturm haben wir auch erlebt, wenn auch nicht so heftig. Aber hier gibt es noch etwas zu betrachten - heute Abend wird es hoffentlich das Update gaben...
Hm... hatten wir bisher noch nicht. Ich gehe mal nicht davon aus, dass die dann als Abschüsse zählen, oder? :D
Nein die zählen nicht als Abschüsse. Auf der vorherigen Feindfahrt konntet ihr es doch zweimal sehen - einmal der Schlepper - und dann bei Dover das graue Versenkungssymbol - da ist auch irgendein Schiff im Sturm gekentert (vermutlich ein Zerstörer oder Trawler).
Achja, stimmt. :D
Wir scheinen im Moment ein wenig vergesslich zu sein - sorry! ;)
Naja, wäre ja auch unlogisch gewesen, wenn die dann als eigene Abschüsse gelten würden. :D
Viel Glück Euch! :top:
Werter Bigfish, wir sind schon gespannt aufs kommende Update...:top:
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Teil 3: Geleitzug-Schlacht
11. September 1940 Nord-Atlantik:
Max Winterstein sah auf den Zettel mit dem Funkspruch vom BDU. Dann blickte er auf und schaute sich in der Zentrale um. Seine Offiziere mussten nichts sagen, ihre Meinung stand ihnen ins Gesicht geschrieben!
„Also gut Männer – wir machen es wie folgt: Wir fahren wieder nach AM53 und suchen uns Einzelfahrer. Dann sind wir möglicherweiße ohnehin leergeschossen. Rückmarsch nach Kiel.“
„Vielleicht klart ja auch das Wetter auf, dann sind wir in guter Position, denn der Geleitzug muss da durch!“
„Wenn sich herausstellt, dass es wirklich zu gefährlich ist, machen wir uns vom Acker. Sollten wir eine Möglichkeit sehen, greifen wir an!“
Schweigen machte sich breit und Max Winterstein blickte in betretene Gesichter.
„Herr Kaleun - …“
„Ja 3WO?“
„Halten Sie das wirklich für einen guten Plan? Wir sehen die Frachter ja so schon erst auf 200 oder 300 Meter. Bei jedem Angriff auf dieser Fahrt sind wir so dicht an die Schiffe herangekommen, dass wir die Kähne mit unserer Spuke hätten versenken können. Aber…“
„Aber was?“
„Aber in so einem Geleitzug – da ist einfach kein Platz zum Manövrieren Herr Kaleun.“
„Ja 3WO – und das geht auch dem Feind so. Bei diesem Wetter kann er die Kolonnen keinesfalls so dicht beieinander fahren lassen wir sonst üblich. Er muss sie auseinanderziehen, sonst riskiert er dass sich die Pötte gegenseitig über den Haufen fahren. Das gibt uns den Raum, den wir zum manövrieren benötigen 3WO.“
„Sind Sie sich dabei sicher, ich meine Wissen Sie, dass das so ist Herr Kaleun?“
„Nein 3WO, das weiß ich nicht, aber ich nehme es an.“
„…“
„Herr Kaleun?“
„LI?“
„Denken Sie an die Getriebe.“
„Gibt es damit Probleme LI?“
„Noch nicht, aber das ständige Umschalten Vor, Zurück, AK, Kleine, Grosse – das ist bei Einzelfahrern schon eine Belastung – aber in einem Geleitzug?“
„Haben wir irgendein Anzeichen, dass die Maschinen nicht mitmachen? Klingen die Diesel komisch oder die E-Maschinen?“
„Nein Herr Kaleun.“
„1WO – Die Torpedomannschaften – bekommen die ihre Arbeit hin, oder sind die schon weggeschlummert?“
„Alle Mann auf Station Herr Kaleun - wenn nötig!“
„Also wir machen es wie besprochen – AM53 – Jagd auf Einzelfahrer. Wenn wir da kein Glück haben, oder der Geleitzug in Reichweite kommt, bewerten die Situation neu. Noch ist der Geleitzug mindestens einen Tag entfernt. In dieser Zeit kann viel passieren.“
„Jawohl Herr Kaleun, jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
12. September 1940 Nord-Atlantik:
„Horchpeilung Herr Kaleun, ganz schwach auf Null-Sechs-Neun, entfernt sich.“
„Auftauchen LI – wir versuchen den Kameraden abzufangen.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
„Herr Kaleun – da ist noch ein Kontakt. Ich glaube die laufen aufeinander zu.“
„2WO – Stecken Sie einen Kurs zum vermuteten Treffpunkt ab. Dann erwischen wir vielleicht Beide.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
„Herr Kaleun?“
„Ja Sonar?“
„Der Kontakt ist gesprungen.“
„WAS?“
„Sind Sie sicher?“
„Horchpeilung ist eindeutig Herr Kaleun und der Zweite hat gedreht.“
„Spinnt die Anlage schon wieder oder was?“
„Ich kann mir das nicht erklären Herr Kaleun.“
„Verdammter Mist – dieser Sturm scheint selbst die Technik zu benebeln.“
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+ + +
„Herr Kaleun, neue Fühlungsmeldung vom BDU. Wir sind jetzt ganz nahe bei dem Geleitzug.“
„Zeigen Sie her.“
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+ + +
„Herr Kaleun – Zerstörer kommt schnell näher – Peilung Null-Zwei-Eins.“
„Der Geleitzug?“
„Kurs und Position würden stimmen Herr Kaleun.“
„Danke 2WO.“
„Gefechtsstationen besetzten.“
Schweigen machte sich breit in der Zentrale
„Herr Kaleun…“
„1WO – Torpedoangriff vorbereiten.“
„Und das Wetter Herr Kaleun?“
„Wir probieren es 1WO, wenn es zu gefährlich wird brechen wir ab.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
„Ich zähle jetzt einundzwanzig Kontakte Herr Kaleun. Eines davon ein Zerstörer an der Spitze der Zickzack fährt.“
„Danke Sonar.“
„LI – Maschinen Stopp – Wir warten hier und schauen wie wir liegen.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
„Herr Kaleun – Geleitzug ändert Kurs – läuft jetzt direkt nach Osten. Zerstörer ist auf unserer Höhe und passiert uns nördlich.“
„LI – Kleine Voraus. Bei gutem Wetter könnten wir von hier aus den ganzen verdammten Geleitzug versenken. Bei dem Nebel wissen wir ja, dass wir die höchstens auf 400 Meter sehen und im Moment laufen die zu weit nördlich an uns vorbei wenn wir hier bleiben.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
„Was haben Sie vor Herr Kaleun?“
„Weiter ins Zentrum. Aus der Vergangenheit wissen wir, das die dicksten Pötte immer im Zentrum gefahren sind und die Neutralen meist am Ende.“
„Außerdem können uns die Eskorten im Zentrum nicht einfach Angreifen. Bei diesem Wetter können die weder mit Höchstgeschwindigkeit anlaufen noch sinnvoll ihre Artillerie benutzen.“
„Gefährlich Herr Kaleun, sehr gefährlich.“
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+ + +
„Komm raus, komm raus – wo immer du bist.“
„Hämm, Hmmmmmää“
„…“
„Laaadaaddaa ddaaddaa daadaa laaadaaadaaa.“
„…“
„Jetzt ist er in seinem Element – was LI?“
„Ja Totenhagen – jetzt ist er in seinem Element.“
„1WO – Großer Frachter 6500 BRT – Lage Zwei-Sechs-Null – Fahrt Sieben Konten – Entfernung Drei-Vier-Null.“
„Eingestellt Herr Kaleun.“
„LI – Große Voraus – schnell!“
„Rohr Fünf bewässern.“
„Rohr Fünf ist klar zum Schuss Herr Kaleun.“
„Schneller LI – wir brauchen mehr Distanz – der Torpedo wird sonst nicht scharf.“
„…“
„Lage jetzt Eins-Acht-Null – Fahrt Sieben Konten – Entfernung Zwei-Neun-Acht.“
„Rohr Fünf - …. – los!“
„Rohr Fünf ist los.“
„…“
„Zeit?“
„Einschlag in drei – zwei – eins - …“
BBUUMMMMMM
„…“
„Den hat‘s zerrissen!“
„Neues Ziel 1WO…“
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„Tanker - Lage Null-Sieben-Sechs - Fahrt Sieben Konten – Entfernung Drei-Drei-Null.“
„Einzelschuss – Rohr Eins.“
„Rohr Eins ist klar Herr Kaleun.“
„FRACHTER – KOMMT DIREKT AUF UNS ZU.“
„AK ZURÜCK – TIEFER LI – TIEFER.“
„Frachter ändert Kurs Herr Kaleun.“
„Gut – haben Sie den Tanker noch?“
„Ja Herr Kaleun ist an Backbord etwa 400 Meter.“
„…“
„Verdammt – verdammt – verdammt.“
„Scheiß Position – totale scheiß Position.“
„Obwohl?“
„Herr Kaleun?“
„1WO – lassen Sie einen Magnetzünder klar machen.“
„Einen Magnetzünder - bei diesem Wetter?“
„Ja 1WO!“
„Der Einsatz von Magnetzündern ist untersagt Herr Kaleun!“
„Egal – das passt jetzt.“
„Was haben Sie vor Herr Kaleun?“
„Wir sind genau achtern von dem Tanker. Bis wir wieder vor ihm und seitlich sind, dauert das viel zu lange.“
„Und weiter?“
„Wir fahren ihm in seinem Kielwasser genau hinterher. Er zeigt dann genau mit seiner gesamten Länge von uns Weg.“
„Die Probleme mit den Magnetzündern kommen doch scheinbar daher, dass die Dinger bei Seegang viel zu tief steuern und deswegen nicht hochgehen?“
„Das ist nicht sicher Herr Kaleun.“
„Egal – wenn wir direkt hinter ihm einen tief laufenden Torpedo mit Magnetzünder abfeuern, dann hat der Magnetzünder die ganze Länge des Schiffsrumpfes Zeit um hochzugehen – Seegang hin oder her.“
„Das ist gut Herr Kaleun – das könnte klappen!“
„Also los.“
„…“
„Rohr Eins klar mit Magnetzünder Herr Kaleun.“
„…“
„Rohr Eins los!“
„Rohr Eins ist los“
„…“
„Zeit bis zum Einschlag?“
„Zeit ist sechs-fünf-vier-drei-zwei-eins…“
„Zeit ist um.“
„Zeit ist über zwei-drei-vi…“
BBBBUUUUUMMMMMMMMM
„Treffer Herr Kaleun?“
„Schwierig – keine Gischt zu sehen. Der Torpedo könnte auch vor oder neben dem Tanker explodiert sein.“
„Zerstörer Herr Kaleun – kommt schnell näher.“
„Tiefe LI – Tiefe.“
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„Herr Kaleun?“
„Sonar?“
„Ich glaube wir haben den Tanker getroffen Herr Kaleun – Schraubengeräusch ist verstummt – so weit kann der niemals schon weg sein.“
„Na wenigstens etwas!“
„Der Zerstörer?“
„Ist jetzt an Backbord achtern Herr Kaleun.“
„Was macht er?“
„Läuft ab Herr Kaleun – wird leiser:“
„…“
„Sehrohrtiefe – sehen wir mal nach unserem Tanker.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„…“
„Deutliche Schlagseite nach Steuerbord, liegt reglos im Wasser.“
„2WO bringen Sie uns Backbord von ihm ab in seine Flanke.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„…“
„Nicht jetzt! – Scheiß Zerstörer – schleicht um uns herum wie eine Katze!“
„…“
„Der will nicht sinken – 1WO – Fangschuss aus Rohr Fünf.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„…“
BBUUMMMMMMMM
„Treffer – Tanker bricht in der Mitte auseinander und sinkt.“
„Wo ist der Zerstörer?“
„Achtern – Herr Kaleun.“
„Gut soll er da rum mausen.“
„Rum mausen Herr Kaleun?“
„Ja rum mausen LI.“
„Rum mausen – sowas.“
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„Herr Kaleun – hören Sie sich das mal an Herr Kaleun.“
„Verdammt was ist das?“
„1WO – was meinen Sie dazu?“
„Herr Kaleun – ich glaube das Artillerie Feuer Herr Kaleun!“
„Artillerie Feuer?“
„Welche Peilung?“
„Achtern Herr Kaleun.“
„Von dem Zerstörer?“
„Das kommt hin Herr Kaleun.“
„Gilt das uns?“
„Wenn das uns gilt 2WO, dann fehlen hier aber die Einschläge – die müssten wir doch auch hören?“
„Ja müssten wir.“
„Zweites Boot?“
„Leuchtgranaten?“
„Zu hell für Leuchtgranaten.“
„Herr Kaleun was tun wir jetzt?“
„Das lief doch ziemlich gut! Wir setzen dem Geleitzug nach LI.“
„Herr Kaleun… - jawohl Herr Kaleun.“
„1WO?“
„Noch vier Aale im Bug Herr Kaleun – alle Rohre geladen und Schussbereit.“
„Gut – wir warten eine Weile – machen Meldung zum BDU, dass wir den Geleitzug angegriffen haben und dann setzen wir nach.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
„HOLEN SIE RAUS WAS DRINN IST LI!“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„Schneller LI – schneller!“
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+ + +
„Das reicht – wir tauchen.“
„Einsteigen Männer.“
„Sehrohrtiefe LI.“
„Jawohl Herr Kaleun:“
„…“
„Verdammter Amerikaner – ganz am Ende – wie immer.“
„Nanu – was ist das denn?“
„Herr Kaleun?“
„Feuerschein am Horizont.“
„Das sieht aus wie ein brennender Frachter.“
„…“
„Noch ein Yankee – Steuerbord ein Yankee, Backbord ein Yankee und voraus ein brennendes Schiff – jetzt heißt es Aufpassen.“
„Frachter ändern Kurs Herr Kaleun.“
„Dann passen wir uns an. Schön flankiert von den Seiten, droht uns kein Ungemach. Von Vorne wird auch nichts kommen und von Hinten bleibt genug Zeit um unter die Frachter zu tauchen.“
„…“
„Frachter ändern erneut Kurs Herr Kaleun.“
„Gut so – schön alle Schläge mitmachen 2WO.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„…“
„Lebt sich doch ganz angenehm zwischen diesen beiden Yankee-Pötten oder Männer?“
Lautes Lachen brandete auf – „Jawohl Herr Kaleun. Extra Geleitschutz von den Amis – könnten die doch immer so machen.“
„Sie können dem Ami ja mal eine entsprechendes Gesuch einreichen Wolfbauer.“
„…“
„Herr Kaleun – da passiert was?“
„Scheint vorbei zu sein mit dem Geleitschutz.“
„AK VORAUS – LI“
„Haben die uns gesehen?“
„Sie meinen der wollte uns rammen? – Verdammt – was?““[/I][/COLOR]
„Sonar was ist?“
„Wenn der so weiter fährt knallt der mitten in den andere Kahn Herr Kaleun!“
„Was?“
„Jetzt hat der Zweite es bemerkt und dreht – bringt seinen Arsch aus der Schusslinie.“
„Scheiße – hält genau auf uns zu Herr Kaleun.“
„Ruder hart Steuerbord.“
„Mann das war knapp.“
„Was war das Herr Kaleun?“
„Ich meine die können doch nicht Beide auf einen Rammstoß aus gewesen sein?“
„Nein Wolfbauer – die gruppieren um!“
„Die gruppieren um?“
„Ja – die haben zwei Schiffe verloren und stellen jetzt die Kolonnen neu zusammen.“
„Die hätten sich dabei fast gerammt Herr Kaleun – und uns auch!“
„Was bedeutet, dass die keinerlei Ahnung haben, wo wir sind. Scheinen zu denken, dass wir von Ihnen abgelassen haben.“
„Und jetzt – Warum zum Teufel brennt dieser Frachter da vor uns?“
„Herr Kaleun?“
„Ja 3WO?“
„Das Artilleriefeuer Herr Kaleun?“
„Häm – das könnte gut möglich sein.“
„Wenn das stimmt, möchte ich nicht in der Haut von dem Zerstörer Schipper stecken.“
„Wie auch immer – wir bringen uns seitlich vor diesen Kahn und verpassen ihm den Fangschuss.“
„Da muss der Tommy uns dann aber einen Ausgeben Herr Kaleun!“
„So – warum?“
„Wenn der Kahn absäuft durch einen unserer Torpedos kann Niemand mehr beweisen, dass die Schäden an den Aufbauten von englischen Artillerie-Granaten stammen Herr Kaleun.“
„Hehe – ja die Idee hat etwas Wolfbauer.“
„…“
BBBUUUUMMMMMMMM
„Säuft ab wie ein Stein!“
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+ + +
„Herr Kaleun – hat kein Zweck – mehr holen wir nicht raus!“
„Die laufen uns davon LI.“
„Bringt nichts Herr Kaleun.“
„Dann tauchen wir auf!“
„Auftauchen?“
„Ja – in der Waschküche sieht uns keine Sau – wir setzen uns ein Stück nach Vorne und dann gehen wir wieder runter.“
„Sie sind verrückt Herr Kaleun.“
„Sind wir das nicht alle LI?“
„Da dürften Sie verdammt Recht haben Herr Kaleun!“
„…“
„Scheiß Yankee – das ist jetzt der dritte Yankee! Zwei Frachter und dieser Tanker da.“
„Wir haben eben alle Tommys schon rausgeschossen Herr Kaleun!“
„Mensch Conrad – was wenn Sie recht haben?“
„Dann fahren wir Heim Herr Kaleun!“
„Also daher weht der Wind!“
„Nein der Wind kommt aus allen Richtungen Herr Kaleun.“
„…“
„Na aber Hallo – Ein Tommy – wer hätte das gedacht? – Das Deck vollgeparkt mit Panzern – wenn der auch die Munition an Bord hat, dann lohnt sich das!“
„…“
BBUUUUMMMM BUUMMMMMMMM BBUUBBUUMMMM BBUUUMMMBBUUBMMM
„…“
UUUHWWUUUSCCHHH
„AARRRLLAAARRRAMMMMMMMM“
„TIEFE – LI TIEFE!“
BBUUUMMMBBUUBMMM
„Scheiße - LI – Schäden?“
„Nichts feststellen zu Herr Kaleun.“
„Aber die letzte Granate hat uns getroffen?“
„Nahtreffer – wenn die Eingeschlagen wäre, hätten wir jetzt ein Loch im Rumpf.“
„Würde sagen Glück gehabt Herr Kaleun.“
„Sonar wo kam der so plötzlich her?“
„Der war nicht zu hören – hat hochgedreht, als wir getaucht sind.“
„Sie meinen der hat still im Wasser gelegen?“
„Kann ich mir sonst nicht anders erklären Herr Kaleun.“
„Nichts zu hören, nichts zu sehen – hat sich auf gut Glück treiben lassen und uns erwischt!“
„Na Prost Mahlzeit.“
„Was macht er Sonar?“
„Läuft von uns weg Herr Kaleun.“
„Tja sein Bug zeigt nach Süden – jetzt muss er erstmal Fahrt aufnehmen.“
„Wenigstens dabei hat dieser Cleverle kein Glück gehabt.“
„Wir verstecken uns wieder zwischen den Frachtern – los jetzt.“
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+ + +
„Der Zerstörer?“
„Nichts Herr Kaleun.“
„Gut dann widmen wir uns diesem Frachter da.“
„…“
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„Tja Männer – das war der letzte Aal – hat doch gut geklappt!“
„Wenn man von den zwei Dutzend beinahe Rammstößen und den Artillerie-Granaten absieht Herr Kaleun – dann ja!“
„Ach LI – nicht so zaghaft – darum sind wir hier!“
„Sind wir das Herr Kaleun? Sind wir hier um uns mit aller Gewalt umbringen zu lassen?“
„Sie reden ja bald wie Leutnant Werner.“
„Vielleicht hatte der Leutnant nicht ganz Unrecht Herr Kaleun.“
„Das bereden wir besser in Kiel LI.“
„Auf ihr Wort Herr Kaleun!“
+ + +
Logbuch U-47 12. September 1940:
In ausgedehnter Geleitschlacht in einem Zeitraum von zwei Stunden insgesamt fünf Frachter mit 23000 BRT und einen großen Tanker von 12000 BRT versenkt. Leergeschossen – Rückmarsch nach Kiel.
Alith Anar
14.08.14, 18:19
Entweder ist eurer Bildprovider etwas überfordert, oder de Forensoftware ;)
Evtl für die Zukunft einige Bilder weniger pro Post :)
Ja Kameraden - werte Regenten - und dann ist es passiert!
Die Schlacht war beendet - Wir sind abgelaufen - und bereits ein gutes Stück vom Geleitzug entfernt - da ist ein Zerstörer in unserer Flanke aufgetaucht und hat U-47 versenkt!
Allerdings auf so dämmliche Weiße, dass wir es nicht gelten lassen!!! - Alles war bestens wir haben den Zerstörer gesehen - Artillerie-Beschuss - (Flak und Deckgeschütz beschädigt) - wir tauchen ab - ja nun wir tauchen ab - also Abtauchen - unter Wasser fahren - ähm ja - wir haben uns verklickt :eek: :eek: :eek: :eek: - Anstelle Alarmtauchen - haben wir die Zeitbeschleunigung hochgedreht - nichts mehr zu machen - Rammstoß am Bugraum und Ende.
Ohne diesen Fehler wären wir vermutlich davon gekommen - also haben wir nachgeladen...
Also der Bildprovider arbeitet sehr zuverlässig - zur Forensoftware können wir nichts sagen - dritte Möglichkeit kennt ihr wohl auch :D - Ähm wir versuchen uns zu bessern. Wird schwer werden - die nächsten Feindfahrten nehmen an Heftigkeit zu - auf der Übernächsten wurden wir doch tatsächlich endlich mit Wasserbomben von Zerstörern angegriffen! :eek:
Teil 4: Der Fehler im System
12. September 1940 Nord-Atlantik:
Persönliches Seetagebuch Kapitänleutnant Maximilian Winterstein – Eintrag vom 12. September 1940:
Ein Jahr Krieg! Wir haben unsere bislang härteste Feindfahrt hinter uns. Immer unter der Annahme, dass wir jetzt noch gesund nach Hause kommen! Die Wetterbedingungen sind katastrophal und wenn das so weiter geht, werden wie von den Naturgewalten zermürbt werden.
Peter – mein LI – gebärdet sich zunehmend gereizt. Immer häufiger stellt er meine Befehle in Frage und sieht eine große Gefahr. Noch weiß ich nicht was ich davon halten soll, aber ich muss dringend ein ruhiges Wort mit ihm reden, bevor sich dieses Verhalten auf die gesamte Mannschaft niederschlägt.
Wir haben dem BDU unsere letzten Versenkungen übermittelt und nochmals die Frage zur Klärung der Befehle. Keine Antwort. Ich beschließe daher den Rückmarsch nach Kiel.
Trotz der widrigen Umstände war diese Fahrt außerordentlich erfolgreich. Was hätten wir erst mit einem größeren Boot und bei besserem Wetter ausrichten können?
Ein Jahr Krieg! Ich merke wie ich Abstumpfe. Das Töten von englischen Seeleuten wird zur mechanischen Handlung. Lage – Entfernung – Gegnerfahrt – Los – Treffer –Versenkt. Diese Worte hallen durch meinen Kopf wie durch einen großen leeren Raum. Kiel – Hannover – Harsewinkel. Was Marion wohl gerade macht?
Royal Air Force? Kein Wetter auf See – lieber deutsche Städte bombardieren – die bleiben an Ort und Stelle und tauchen nicht ab. Hareswinkel? Zu klein um ein Ziel für Bomber zu sein. Und wenn der Zufall – oder das Schicksal? Was Marion wohl gerade macht?
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+ + +
18. September 1940 Kiel:
„Kein Empfang – keine Kapelle – was ist hier los Herr Kaleun?“
„Gute Frage Conrad. Mit diesen Versenkungszahlen hätte ich hier einen Aufmarsch erwartet.“
„Ab selbst die See ist ja immer noch rau – nicht mehr so schlimm – aber auch erst seit wir in die Förde eingefahren sind.“
„Aber da ist ja nicht mal Jemand am Pier um das Boot festzumachen – ganz so als ob man uns nicht erwarten würde.“
„Der Vorposten-Zerstörer hat unsere Ankunft gemeldet – den Funkspruch habe ich selbst gehört Conrad.“
„Aber Sie sehen es doch Herr Kaleun!“
„Ja Conrad ich sehe es auch.“
+ + +
„Was machen Sie hier Herr Kapitänleutnant Winterstein?“
„Was soll diese Frage? Wer sind Sie überhaupt?“
„Kunze – Leutnant Kunze – vom Kraftwagen-Transport-Regiment 602“
„Kraftwagen-Transport-Regiment?“
„Ja Herr Kapitänleutnant. Warum sind Sie nicht in St. Nazaire?“
„St. Nazaire?“
„Dort sollten Sie jetzt sein! Dorthin wurde die 7. Flottille verlegt. Wir räumen hier noch die Reste zusammen und fahren dann nach St. Nazaire. Wären Sie nur eine Stunde später eingetroffen, hätten Sie uns hier nicht mehr angetroffen.“
„Sie hatten doch eindeutigen Befehl in St. Nazaire einzulaufen!“
„Eindeutigen Befehl? EINDEUTIGEN BEFEHL?“ Max Winterstein platze der Kragen!
„Können Sie lesen Kunze?“
„Was soll diese dumme Frage Herr Kapitänleutnant?“
„Sehen Sie hier – lesen Sie!“
„Befehl für U-47 - … - Rückkehr nach St. Nazaire – aha!“
„Befehl für U-47 - … - Rückkehr nach Kiel – …“
Leutnant Kunze stockte – „Das verstehe ich nicht Herr Kapitänleutnant – wo haben Sie dieses zweite Schreiben her?“
„Die waren BEIDE in der Tasche mit den Befehlen, die mir Sohler überreicht hat, bevor er so hastig aufgebrochen ist.“
„Beide tragen das selbe Datum – es ist also nicht so, dass der eine Befehl älter wäre als der andere.“
„Und wie oft verdammt haben wir Kiel und den BDU angefunkt und um Klärung gebeten?“
„Der BDU sitzt jetzt in Paris – aber nur Übergangsweiße. Letztlich will Dönitz nach Lorient. Aber das dauert noch bis Jahresende. Die Befehle für den Transport von Paris nach Kernevel habe ich schon vorliegen – nur ohne genauen Zeitplan.“
„Na wunderbar – keine Sau mehr hier – und keiner der weiß wer diese Scheiße zu verantworten hat!“
„Nanana Herr Kapitänleutnant - beruhigen Sie sich mal. Ich kann ganz sicher nichts dafür.“
„Ja schon gut – tut mir leid Leutnant – Sie befolgen auch nur ihre Befehle.“
„So ist es Herr Kapitänleutnant!“
„Gibt es hier wenigstens noch ein Telefon, oder haben Sie die auch eingepackt und abgefahren?“
„Wird sich schon noch eines finden lassen Herr Kapitänleutnant.“
„Und die Nummer von Dönitz haben Sie nicht zufällig?“
„Doch Herr Kapitänleutnant, die habe ich!“
„Dann her damit!“
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Teil 1: Katastrophe!
23. September 1940 Hannover:
Vier Tage lang mühte sich Max Winterstein ab, den Fehler aufzuklären - und noch viel wichtiger – Jemanden zu finden der U-47 übernahm und wieder seeklar machte. Max Winterstein war sicher, das eine kämpfende Truppe so gut sein konnte wie sie wollte – einen Kampf gegen die Bürokratie konnte man nur verlieren.
Dönitz schickte schließlich seinen Adjutanten per Kurier-Flugzeug nach Kiel um sich der Sache anzunehmen. Schon wieder stand er in der Schuld des Admirals. Aber sein Erfolg gegen den englischen Konvoi, der bei schwerem Sturm regelrecht filetiert wurde, machte in der Wochenschau die Runde.
Es wäre schwer erklärbar gewesen, wenn man einen gefeierten U-Boot-Kommandanten direkt nach seiner Rückkehr wegen Befehlsverweigerung oder Ähnlichem aburteilen würde. Der Admiral streckte seine Fittische über Max Winterstein aus und das konnte nur nützlich sein.
Mittlerweile war sein Gesicht durch die Wochenschau so bekannt, dass man ihn im Zug und auf der Straße erkannte und grüßte.
Jetzt wollte er schnell bei seinem Großvater seinen Seesack bunkern und sofort nach Harsewinkel aufbrechen. Als er das Haus betrat, meinte er schon eine schlechte Stimmung zu spüren. Auch die Nachbarn hatten ihn auf der Straße schon komisch angesehen und getuschelt.
„Großvater? - Großvater?“
„Hier oben mein Junge.“
Max Winterstein spurtete in den zweiten Stock. Er fand seinen Großvater Theobald – seine Großmutter Berta und seine Mutter Lisa in der oberen Wohnstube vor. Alle komplett in schwarz gekleidet und seine Mutter hatte Tränen in den Augen. Sie stürmte auf Maximilian zu und umarmte ihn so kräftig, das er fast keine Luft mehr bekam.
„Was ist hier los? Großvater? Mutter?“
„Was ist los?“
„Komm mit Junge – leg mal deinen Seesack ab und folge mir.“
„Wohin?“
„Komm Junge – ich werde es dir gleich erklären.“
„Ist was mit Marion? Mit Konrad? Harsewinkel? Die Air Force?“
„Nicht die Air Force!“
„Komm Junge – es sind nur zehn Minuten zu gehen.“
+ + +
Max Winterstein wusste was sich in der Straße befand in die er gleich mit seinem Großvater einbiegen würde – der Friedhof!
„Halt Großvater – was ist los – ist etwas mit Marion?“
„Marion geht es gut Junge – komm mit!“
Sie liefen weiter und betraten den Friedhof. Es war nicht weit. Er konnte schon ein frisches Grab sehen – ein kleines Grab – ein kürzlich eingeschlagenes Kreuz.
„Ohh Gott – nicht Konrad – bitte nicht Konrad“ – er rannte los – rannte zum Grab – er lass die Inschrift:
+++ Amelie Winterstein +++
Tochter von Maximilian und Marion Winterstein
+++
Geboren am 15. September 1940
–
Gestorben am 18. September 1940
+++
Gott sei ihrer kleinen Seele gnädig
+ + +
Herrje, der arme Max! :( Hoffentlich verkraftet er dies einigermaßen...
Alith Anar
14.08.14, 22:09
Hab gerade gemerkt, das es nur der Proxyserver auf Arbeit ist, der von eurer Bilderflut überfordert ist. ;)
Und was sagt uns das, edler Bigfish? Weniger Screens verwenden, unser Laptop muss schon Überstunden machen, wenn wir Euren AAR aufrufen. :D
Häm - fast nichts - fordert moderne Computer so sehr wie Computerspiele :D
----
Was war noch gleich der Zweck eines Proxy-Servers? :think: Achso - ja! :rolleyes:
----
Nunja - wir hoffen eigentlich durch die Bilderfolgen etwas mehr Stimmung zu haben - Daumenkino :D - Videos finden wir problematisch :o
War doch nur ein Witz, werter Bigfish! :D Uns gefällt es so - und wenn wir einen neuen PC haben wird´s auch besser. :)
Wir sind ja froh, dass SH hier ruckelfrei läuft (nunja, zumindest die meiste Zeit XD).
Alith Anar
14.08.14, 22:58
Persönlich finde ich es mit den vielen Screenshots eher ... suboptimal.
Es wirkt halt (technikbedingt) nicht wie ein Daumenkino, sondern wird eher zu einer "lästigen" Scrollorgie.
Aber es ist euer AAR, euer Spass :) Ich lese trotzdem.
PS: Proxyserver: Wenn der Proxy die Daten nicht schnell genug frei gibt, erscheint jedesmal so ein Futurama bild.
Schön geschrieben, beide AAR's, mir gefällt diese Kooperation und der Schreibstil beider, nur manchmal denke ich auch, der eine oder andere Screen weniger würde nicht schaden ^^
Teil 2: Eine harte Probe
23. September 1940 Hannover:
„Was? Wie?“
„Marion hat einen Arzt in Gütersloh aufgesucht, weil ihr ständig Unwohl wurde. Laut dem Arzt würde etwas nicht stimmen und das Sie besser ein Krankenhaus aufsuchen solle, weil man dort mehr Möglichkeiten hätte.“
„Wir haben Sie dann nach Hannover geholt, das war am Zwölften. Im Krankenhaus wollte man Sie da behalten, auch dort meinte man, dass etwas nicht stimmt. Aber man konnte oder wollte uns nicht sagen was passiert ist. Am Fünfzehnten hatte Marion dann plötzlich heftige Wehen. Frühgeburt – viel zu früh! Eigentlich sollte das Kind doch erst Ende November kommen?“
+ + +
„Frühgeburten sind schlimm Junge – die Babys haben fast keine Chance zu überleben. Und drei Tage später ist das kleine Mädchen dann gestorben. Wir mussten uns noch einen Namen aussuchen – ohne dich – wir konnten dich ja nicht erreichen. Aber auf dem Grabstein den wir beauftragt haben, muss doch ein Name stehen! Deine Mutter hat den Namen vorgeschlagen und Marion hat er sofort gefallen.“
„Marion? – Wo ist Sie?“
„Sie hatte einen Zusammenbruch. Sie ist noch im Krankenhaus. Die Ärzte haben Sie ruhig gestellt.“
„Ohh Gott – Nein.“
+ + +
„Kann ich zu ihr?“
„Ja sicher – lass uns gehen. Ziehe dir zu Hause was Anständiges an, dann gehen wir zum Krankenhaus.“
„Das wird schlimm!“
„Wird schlimm? Es ist doch schon schlimm.“
„Großvater – wir wurden verlegt. Unser neuer Stützpunkt ist St. Nazaire – in Frankreich.“
„Was? Ojemine – das kannst du Marion nicht antun – schon gar nicht jetzt.“
„Was soll ich tun? Das ist ein Befehl.“
„Wann müsst ihr aufbrechen?“
„Wir sollten schon dort sein. Das ich zurück nach Kiel gelaufen ist nur einem dummen Fehler zu verdanken. Eigentlich hat man uns schon längst in St. Nazaire erwartet. Sobald das Boot wieder seeklar ist, brechen wir auf.“
„Das ist nicht gut Junge – nicht jetzt.“
„Ja ich weiß Großvater – aber was soll ich tun?“
„Hast du mit Admiral Dönitz gesprochen? Um in seinem Stab unterzukommen? Das hast du uns versprochen.“
„Dafür war keine Zeit Großvater und außerdem ist Dönitz schon in Frankreich. Zwar noch in Paris, aber bis Jahresende wird er seine Operationszentrale auch an die Biskaya verlegen.“
„Ach so? – Sollte so ein wichtiger Mann nicht eigentlich in Berlin sein?“
„Dönitz meint, dass er die U-Boote am besten befehligen kann, wenn er vor Ort ist und ständigen Austausch mit den Kommandanten hat.“
„Ja das kann ich mir vorstellen – im letzten Krieg, war es auch ein Problem, dass die Heeresleitung weit weg von der Front gewesen ist. Die Verbindung zu den Frontkommandeuren hat überhaupt nicht funktioniert. Das hat einen guten Anteil daran, dass wir damals den Krieg verloren haben. Aber hier geht es um U-Boote – er ist also so oder so nicht wirklich vor Ort.“
„Ach Großvater. Es ist nicht unsere Aufgabe über Dönitz Befehlskonzept nachzudenken.“
„Ja da hast du Recht. Es nutzt ja auch nichts. Lass uns gehen – das wird Marion nicht gefallen – und deiner Mutter auch nicht!“
„Mutter – ja – für Sie wird es am schlimmsten sein.“
+ + +
Theobald Winterstein und seine Schwiegertochter warteten auf dem Flur. Es roch äußerst unangenehm und Lisa hätte sich am liebsten übergeben. Sie hat die Neuigkeiten schlecht aufgenommen und die Atmosphäre im Krankenhaus tat ihr übriges.
Es war deutlich zu vernehmen, dass das Gespräch im Zimmer zwischen Marion und Max lauter und hitziger wurde.
„Schon wieder Streit. Das wird noch Böse enden mit den Beiden!“
„Ach Lisa – Max ist im Grunde ein guter Kerl. Auch weiß er, wie man eine Frau zu behandeln hat. Er muss sich nur daran erinnern – dieser Krieg hi…“
„Krieg – Ich kann das Wort nicht mehr hören. Wilhelm war auch ein guter Kerl – und hatte wunderbare Umgangsformen – kein Wunder dass ich mich Hals über Kopf in ihn verliebt habe. Aber was hat es mir gebracht? Soll Marion das gleiche Schicksal erleiden?“
„Wir können es nicht ändern Lisa. Ich habe schon mit ihm darüber gesprochen. Auch der Admiral selbst ist schon in Frankreich. Wenn er in den Stab versetzt würde, wäre trotzdem fort.“
„Ach herrje – meinst du das ernst?“
„Ja Lisa – es stimmt. So oder so wäre Max fo…“
Die Tür ging auf, ein grimmig dreinschauender Maximilian Winterstein kam heraus – sah zu seiner Mutter – zu seinem Großvater – sagte nichts und lief ohne Erklärungen davon.
Teil 3: Und jetzt?
23. September 1940 Hannover:
Als Theobald Winterstein nach Hause kam, hatte Max längst seinen Seesack geschnappt und war weg. Aber das hatte er vermutet. Die völlig aufgelöste Marion hatte ihm und Lisa schluchzend und heulend und nur halbwegs verständlich erklärt, was vorgefallen war und das Sie Max zum Teufel geschickt hätte.
Lisa war bei ihr im Krankenhaus geblieben, während Theobald schauen wollte, ob er Max zu greifen bekommt. Das hatte nicht geklappt und er konnte nur raten wo Max jetzt sein konnte. Es war spät geworden und eine ausgedehnte Suche hatte jetzt keinen Zweck mehr. Aber er war sicher, dass das auch nicht nötig war. Er lief die kurze Strecke zu seinem alten Haus, das ja in den letzten Jahren von Max und Marion bewohnt wurde – es brannte Licht!
Max Winterstein mauerte – er ließ die ausgedehnte Predigt seines Großvaters schweigend über sich ergehen und dachte zurück an Tag in der Schule. Damals als sein Großvater ihn zu sich genommen hatte und sein Leben in geregelte Bahnen lenkte.
Es dauerte Stunden, aber er sagte nichts. Als sein Großvater endliche entnervt geendet hatte und sich zum Gehen umtat kam es ihm über die Lippen: „Das Kreuz.“
„Welches Kreuz Junge?“
„Die Auszeichnung! – Von meinem Vater. Wo? – ah hier – hier ist es. Gib ihr das. Sie weiß was mir das Kreuz bedeutet – das ich es IMMER bei mir habe. Sie wird es verstehen.“
„Was verstehen Junge? – du sprichst in Rätseln.“
„Wenn Sie das Kreuz hat, dann weiß Sie, dass ich zu ihr zurückkomme – immer – von jeder Fahrt! Und was Sie mir bedeutet, wenn ich ihr das Kreuz anvertraue. Ich habe es noch nie aus der Hand gegeben, seit Mutter es mir geschenkt hat – nie!“
„Und du meinst das klappt?“
„Vielleicht – ja – ich denke schon.“
„Also gut Maximilian Winterstein – ich werde ihr das Kreuz gebe – aber ich würde mich nicht wundern wenn Sie es einschmelzen liese.“
„Wird Sie nicht – vertrau mir.“
„Wie du meinst – bist du noch hier, wenn ich wiederkomme?“
„Nein – ich nehme den ersten Zug nach Kiel.“
+ + +
27. September 1940 London:
„Und nun Herr Primeminister?“
„Ja – jetzt haben wir einige Stützpunkte weniger und dafür 50 veraltete Zerstörer mehr.“
„Und jetzt wird es besser?“
„Jetzt? Jetzt haben die Deutschen die französischen Häfen in der Biskaya okkupiert – jetzt wird es schlimmer!“
„Schlimmer?“
„Ja jetzt können Sie weit raus in den Atlantik und das sogar mit ihren ganz alten U-Booten. Sie brauchen nicht mehr den langen Weg um England herum zu fahren und sind schnell außerhalb der Reichweite unserer Bomber.“
„Das ist ein schreckliches Szenario, dass Sie da an die Wand malen.“
„Nun ja – so ist es eben – da müssen wir uns nichts vormachen.“
„Immerhin – es ist bestätigt – wir haben diesen Voetmann versenkt!“
„Ja, aber er lebt und ist bestimmt längst wieder auf See.“
„Es wird ihm ein Denkzettel gewesen sein, endlich die Finger von unseren Häfen zu lassen.“
„Und wenn nicht?“
„Dann erwischen wir ihn beim nächsten Mal.“
„Das klingt so einfach, wie Sie das sagen.“
„Dieser Miller – dem er schon zwei Zerstörer unter dem Arsch weggeschossen hat - plädiert energisch dafür neue Wege zu gehen. Er hat da einige interessante Ideen, aber dafür fehlt uns noch das Material – wobei wir die Zerstörer jetzt haben.“
„Vorschläge?“
„Er würde gerne unabhängig fahrende Zerstörer – am besten eine Gruppe von Zerstörern – auf den üblichen An- und Abfahrtswegen der Deutschen operieren lassen. In der Nähe unserer Luftstützpunkte wünscht er dann die Zuordnung von Aufklärern und Bombern zu diesen Zerstörern.“
„Ein Zerstörer-Kommandant will den Befehl über Bomber?“
„Ja – klingt erstmal gewagt – aber wenn man darüber nachdenkt – wir werden das ausprobieren sobald wir die Möglichkeit dazu haben. Idealer weiße wolle er übrigens Flugzeugträger haben.“
„Das ist ein Witz oder Herr Primeminister?“
„Ich glaube nicht – aber ich glaube wir sollten dem Mann etwas freie Hand lassen. Die Versenkungszahlen sind fürchterlich und auf die bisherige Weiße kommen wir nicht weiter. Alles – und klingt es noch verrückt – was uns gegen diese U-Boote hilft sollten wir in Betracht ziehen. Oder zumindest überprüfen.“
„Wie Sie meinen Herr Primeminister.“
Das sind ja wohl schlechte Aussichten für die deutschen U-Bootfahrer, wenn das passieren würde...:(
Aber bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt...:)
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::ph:
Hunter-Mill.. äh Hunter-Killer-Gruppen halt :D
Hunter-Miller-Groups to kill all those Spinebreakers all around? - Da würde der werte Azrael sicher gerne das Kommando führen :cool:
Hunter-Miller-Groups. :D
Finden wir gut. :top:
Und der gute Churchill wird sich noch umgucken, das garantieren wir - und Voetmann auch! :D :teufel:
Teil 1: Abmarsch
16. Oktober 1940 Kieler Bucht:
Persönliches Seetagebuch Kapitänleutnant Maximilian Winterstein – Eintrag vom 16. Oktober 1940:
Die letzten Wochen waren schlimm. Es fing schon auf der letzten Fahrt an, als ich zunehmend in Diskussionen mit Peter geriert. Dann der Ärger mit den Befehlen und die Krönung daheim. Marion. Mein zweites Kind – Tod! – Streit mit der ganzen Familie. Ich habe mich noch nie heimatlos gefühlt, aber ich denke so fühlt es sich an.
Die letzten Tage machten es nicht besser. Zuviel Alkohol und zudem tatsächlich Streit mit Peter und mit Friedel. Eigentlich dachte ich die Beiden würden mich aufmuntern, aber weit gefehlt. Allerdings weiß ich jetzt warum Peter so schlecht drauf ist. Es hat nichts mit den Fahrten und meinen riskanten Befehlen zu tun. Auch bei Peter liegt es an der Familie – an der Familie die er nicht hat, seit seine Freundin Susi – eine Halbjüdin – nach Frankreich geflohen ist. Angeblich lebt Sie in Bordeaux und das ist jetzt Deutsch. Die Sicherheit nach Frankreich zu fliehen war also trügerisch.
Peter verzweifelt vor Sorge. Wie ich erfahren musste hat er unseren Fronturlaub genutzt um nach Bordeaux zu fahren. Mit gefälschten Papieren laut denen er beim Aufbau der Werft in Bordeaux helfen sollte. Er wurde erwischt, aber wiedermal hat Dönitz interveniert. Er wird mehr und mehr zu einem Schutzengel für mich und meine Besatzung. Ich weiß nicht was er getan hat um das gerade zu biegen, er mochte es mir nicht sagen. Was er sagte war aber, dass ich auf meinen LI aufpassen muss. Es ginge hier um ein sehr sensibles Thema von aller höchstem Interesse und er könne sich hier nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Somit steht fest die Befehle die Juden einzufangen und festzusetzen kommen von oben von ganz weit oben, von der Spitze. Das hätte ich nicht gedacht. Nun weiß ich, wie gefährlich dieses Thema ist. Umso dankbarer bin ich dem Admiral für seine Hilfe.
Peter sieht dies naturgemäß mit Scheuklappen. Immerhin hat er Susi wohl gefunden und es ginge ihre halbwegs gut. Aber dies könne sich jederzeit ändern. Anstatt das er mich aufbaut, soll ich nun ihn aufbauen meint Friedel. Friedel meinte die Gereiztheit von Peter auf See sei Peters Art sich den Frust von der Seele zu schrubben. Friedel meinte wofür ist Freundschaft gut, wenn nicht um sich in schlimmen Situationen helfend beizustehen? Er sagte Peter lässt an mir seinen Frust aus, weil er Niemand anderen dafür hätte und er davon ausginge, dass ich das schon richtig einzuordnen wüsste.
Nun jetzt weiß ich es. Wie ich aber bei all meinen eigenen Problemen damit umgehen soll?
Zumindest sind wir jetzt wieder auf See. Zeit zum Nachdenken. Ohne Pomp, ohne Pauken und Trompeten haben wir Kiel am Abend verlassen. Es kommt mir vor, als ob wir uns still und heimlich in der Dunkelheit davon geschlichen haben. Unerkannt um mich nicht meinen Problemen stellen zu müssen. Geflohen wie ein räudiger Kater – weggelaufen von der eigenen Frau – die jetzt meine Hilfe und meinen Beistand nötiger hat als jemals zu vor.
Bevor wir ausgelaufen sind, habe ich noch in Hannover angerufen – versucht Sie zu erreichen, aber ich hatte nur Großvater am Apparat. Marion sei erst vor zwei Tagen aus dem Krankenhaus entlassen worden und gleich wieder nach Harsewinkel aufgebrochen - zusammen mit meiner Mutter.
Ja Sie hätte das Kreuz genommen und nein es sei noch nicht eingeschmolzen worden. Er sei sich nicht sicher ob es eine gute Idee war ihr das Kreuz zu geben. Er sagte aber auch, dass Lisa beobachtet hätte, dass Marion das Kreuz in einem unbeobachteten Moment – zumindest dachte Sie das wohl – ehrfürchtig in Händen gehalten hatte und ihm sogar einen Kuss gegeben hätte. Ein Fünkchen Hoffnung!
Nun auf weitere Antworten werde ich warten müssen. Vielleicht sogar sehr lange. Ich weiß nicht, was wir in St. Nazaire vorfinden werden und wie oft ich von dort nach Hannover gelangen kann. Wir haben kein Patrouillengebiet für diese Fahrt erhalten. Der Befehl lautet einfach nur Rückkehr nach St. Nazaire. Aber der Admiral hat mir gesagt, dass wir uns für den Marsch dorthin ruhig Zeit lassen können um etwas zu angeln wenn wir dazu Lust hätten. Es nütze ihm nichts, wenn seine besten Männer in irgendwelchen Kneipen oder Bordellen rumlungern und auf Ihre Boot warten. Auf See könne auch mein LI nichts antstellen, was nur gut sein würde!
Bordelle? Meint er das ernst? Oder bezieht sich das auf die gesamte Besatzung? Sicher - jetzt – weg von Kiel – fern der Familien – die französischen Frauen sollen nach Hören Sagen umwerfend sein – ich denke schon, dass ich das ein oder andere Besatzungsmitglied von U-47 in solchen Etablissements werde suchen müssen. Also noch mehr Probleme und Möglichkeiten um sich Ärger einzuhandeln. Und sei es nur, dass es zu unwahren Gerüchten führt. Ich glaube für meine Ehe würde das in der jetzigen Situation das Aus bedeuten!
Frankreich wir kommen!
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20. Oktober 1940 Nordsee:
Logbuch U-47 20. Oktober 1940:
Vor Norwegen am frühen Morgen des zwanzigsten Oktober ein kleines Küstenschiff von 2000 BRT mit Torpedo versenkt. Die anfänglich ruhige See seit dem Auslaufen wird zunehmend rauer.
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26. Oktober 1940 Nord-Atlantik:
Logbuch U-47 26. Oktober 1940:
Seit fünf Tagen Sturm – wie auf der letzten Fahrt bietet die Natur ihre ganze Gewalt gegen uns auf. Am Vormittag des Vortages hatten wir Horchpeilung zu einem Kriegsschiffverband, der mit hoher Geschwindigkeit in nördlicher Richtung davon dampfte. Die Zusammensetzung ist uns unbekannt. Es müssen acht bis zehn Kriegsschiffe gewesen sein, die entweder aus Scapa Flow oder Loch Ewe kommend in den Nord-Atlantik marschieren.
Wir haben keine Chance das hohe Tempo mitzugehen und verlieren diese Schiffe nach wenigen Minuten aus der Horchpeilung.
Jetzt operieren wir auf einen gemeldeten Einzelfahrer westlich der Hebriden.
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Logbuch U-47 26. Oktober 1940:
Unter den bekannt widrigen Umständen versenken wir einen Frachter von 2300 BRT nach heftigen Manövern um in Schussposition zu gelangen. Ich mache mir mehr und mehr Gedanken. Bei diesen Sichtverhältnissen ist das Zielen und Treffen mit einem Aufschlagzünder von der Flanke eines feindlichen Schiffes kaum zu verantworten.
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Logbuch U-47 26. Oktober 1940:
Noch während wir von dem versenkten Frachter ablaufen haben wir ein neues Ziel in der Horchpeilung. Zwei Stunden später gelingt die Versenkung eines großen Frachters mit 8000 BRT.
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Persönliches Seetagebuch Kapitänleutnant Maximilian Winterstein – Eintrag vom 26. Oktober 1940:
Das muss Dönitz wohl mit angeln gemeint haben. Großer Geleitzug und wieder befinden wir uns in idealer Ausgangsposition. Irgendwie erinnert mich die Sache an unsere letzte Fahrt, auch Peter ist bereits in Habacht-Stellung. Aber es nutzt nichts, wir werden unser Glück versuchen. Ich habe so ein oder zwei Ideen, die uns helfen können. Darüber entscheide ich, wenn es soweit ist.
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Hurrah, es geht wieder weiter. Diesmal sogar ein grosser Geleitzug...:top: Viel Glück damit!! :ph:
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Werter Hohenlohe habt Dank! Allerdings wird dieser Feindfahrt-Bericht sehr kurz ausfallen, da die Fahrt fast identisch zur Vorherigen ist. Da hatten wir einen Konvoi an fast der gleichen Stelle.
Aber wir können euch Versprechen, dass es bei der 11. Feindfahrt zwar auch ähnlich ist, aber dennoch fundamental anders. Und die 12. Feindfahrt - ja die 12. Feindfahrt - wir wissen selbst nicht was wir von der 12. Feindfahrt halten sollen! Uns will nicht mal ein guter Titel für die Fahrt einfallen.
Es müsste wohl sowas wie:
"Die Mutter aller Feindfahrten" oder
"Das Universum der Schlacht"***
sein!
*** In Anlehnung an Ken Burns Dokumentation zum amerikanischen Bürgerkrieg: https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Amerikanische_B%C3%BCrgerkrieg
Teil 2: Geleitzug-Schlacht
26. Oktober 1940 Nord-Atlantik:
Logbuch U-47 26. Oktober 1940:
Wir sind in Position um den Geleitzug abzufangen. Horchpeilung! Aber es kommt nur ein einzelner Frachter von 6000 BRT. Diesen mit zwei Torpedos versenkt. Wir setzen uns aus der Gegend Richtung Konvoi ab.
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27. Oktober 1940 Nord-Atlantik:
Logbuch U-47 27. Oktober 1940:
Horchpeilung zum Geleitzug seit etwa 23 Uhr am Vortag. Der Angriff beginnt um Mitternacht. Innerhalb von zwei Stunden gelingt es einen Tanker von 11.000 BRT und drei Frachter mit etwa 15.000 BRT zu versenken. Die Umstände sind bekannt widrig und mehrfach wären wir beinahe gerammt worden.
Die Zerstörer waren diesmal aufmerksamer als sonst, aber wir haben mehrfach Deckung unter oder direkt neben neutralen Handelsschiffen gesucht, die wiederum in großer Anzahl im Geleit vorhanden waren. Wichtig für das OKW dürfte sein, dass wir zum ersten Mal seit Kriegsbeginn ein Linienschiff gesichtet haben, das zudem unter amerikanischer Flagge gefahren ist. Dies kann nur bedeuten, dass die Amerikaner begonnen haben Truppen nach England zu verschiffen.
Wir setzen uns vom Geleit ab und beginnen die Fahrt nach St. Nazaire, da wir bis auf einen Torpedo leer geschossen sind. Weitere Angriffe scheinen aussichtslos, da zuletzt zwei Zerstörer regelmäßig in unsere Nähe herumgeschlichen sind.
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Logbuch U-47 27. Oktober 1940:
Der BDU meldet einen zweiten Geleitzug, aber mit nur einem Torpedo, macht ein Angriff keinen Sinn. Entschluss Marsch nach St. Nazaire bleibt bestehen.
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28. Oktober 1940 Nord-Atlantik:
Logbuch U-47 28. Oktober 1940:
Mehrfach Fühlungsmeldung über in der Nähe befindliche Schiffe. Laufen einen Kontakt an, können aber nichts sehen und nichts hören.
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30. Oktober 1940 Nord-Atlantik:
Logbuch U-47 30. Oktober 1940:
Der Sturm flaut langsam ab. Kein Niederschlag in den letzten 20 Stunden. Über Funk erreicht uns die Meldung über eine feindliche Kampfgruppe. Die Meldung mutet ob der Position an wie ein schlechter Scherz. Feindliche Kampfgruppe östlich Gibraltar mit Kurs Ost. Sollen wir diesen Verband wirklich abfangen? Ist es derselbe den wir vor einigen Tagen in der Horchpeilung hatten?
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Logbuch U-47 30. Oktober 1940:
Wir hören durch die Hydrophone mehrere dumpfe Explosionsgeräusche und anschließend das Sinken eines Schiffes. Weitere Informationen lassen sich nicht erlangen.
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Teil 3: Ankunft in St. Nazaire
30. Oktober 1940 Biskaya/St. Nazaire:
„Das muss es sein Herr Kaleun.“
„Ja Conrad – ich sehe die Leuchtfeuer auch, aber müsste da seitlich nicht eine Landzunge laut der Karte sein? Und eben diese sehe ich nicht. Das beunruhigt micht.“
„Herr Kaleun – Sie erstaunen mich immer wieder!“
„Wieso?“
„Neben einem englischen Zerstörer aufzutauchen um Hallo zu sagen würde Ihnen keine Angst bereiten, aber eine Landzunge außerhalb Ihres Sichtfeldes beunruhigt Sie?“
Max Winterstein schmunzelte – „Ach Conrad – die englischen Zerstörer haben uns bislang in Ruhe gelassen. In über einem Jahr Krieg haben wir die Zerstörer gehört und gesehen, aber gefährlich wurde es bislang nie. Auf einer Sandbank zu stranden kommt mir da als das viel wahrscheinlichere Schicksal für unser Boot vor.“
„Glauben Sie das Fregattenkapitän Voetmann Ihnen da zustimmen würde?“
„Nein ganz sicher nicht. Aber irgendwas scheinen wir – scheint das Boot – an sich zu haben, das uns vor Zerstörern bewahrt.“
„Ja Herr Kaleun unsere U-47 ist schon etwas Besonderes, das sagt die ganze Mannschaft.“
„Die ganze Mannschaft sagt das?“
„Ja Herr Kaleun – und Alle sind mächtig stolz auf Ihrem Boot zu dienen. Es sind sich zwar Alle einig das – mit Verlaub Herr Kaleun – das Sie häufig ein unnötig hohes Risiko eingehen, aber…“
„Aber?“
„Aber das Sie die Mannschaft immer sicher nach Hause bringen.“
„Na – da wird sich doch nicht ein Klabautermann in der Mannschaft befinden, der Seemannsgarn spinnt?“
„Herr Kaleun – also – es ist…“
„Ja? – Es ist was?“
„Also Herr Kaleun, einige der Männer sagen, das… - also…“
„Sagen was?“
„Sie sagen, dass ihr Herr Vater da draußen ist und auf Sie aufpasst. Und damit auch auf das Boot und die ganze Besatzung!“
„Mein Vater? – Donnerlüttich! – Wer faselt dieses dumme Zeug Conrad – Auf sagen Sie schon!“
„Herr Kaleun – also ich…“
„Ja lassen Sie gut sein Conrad – ich will keine Denunzianten in meiner Besatzung haben – überhaupt keine! Weder was das Leben an Bord betrifft, noch irgendwas anderes da Draußen.“
„Lieber sollen sich die Jungs die Zeit mit Seemannsgarn vertreiben, als das es Probleme an Bord gibt.“
„Ja Herr Kaleun, die Stimmung an Bord ist Einzigartig.“
„So - meinen Sie?“
„Ja Herr Kaleun, mein Bruder dient auf U-93. Er sagt, dass Kapitänleutnant Korth fast jeden Tag Streitereien schlichten muss und von anderen Booten habe ich solche Geschichten auch schon gehört.“
„Und das glauben Sie alles? Also manchmal ja natürlich – hatten wir ja auch schon – erinnern Sie sich nur an die Fahrt, als wir Leutnant Werner an Bord hatten – aber täglich?“
„Vielleicht melden die Kommandanten das nicht nach oben, um keinen Ärger zu bekommen Herr Kaleun?“
„Meinen Sie?“
„Was wäre ein Kommandant, der seine Untergebenen nicht im Griff hat?“
„Ja da haben Sie wohl Recht Conrad, aber… – ach da ist ja die vermisste Landzunge!“
„LI – Kleine voraus – wir sind beinahe da.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
+ + +
„So gut wie nichts von der Stadt zu sehen bei dem Nebel, dabei soll St. Nazaire sehr schön sein. Wenigstens kann man hier gut Anlegen und Ablegen – nicht so wie die Kieler Förde, wo man ständig Acht geben muss.“
„Da ist die Werft – sogar Bunker stehen schon? Erstaunlich!“
„Da drüben Herr Kaleun – das muss es sein – da wo der große Aufmarsch ist.“
„Und wo die Musikkappelle spielt – was Conrad?“
„Ja Herr Kaleun, dachte die wären wir los – in Kiel vergessen oder so ähnlich.“
„Da muss ich Sie enttäuschen Conrad – dieser Kunze hat in Kiel ganze Arbeit geleistet um die Flottille zu verlegen.“
„Ja - Das ist uns aufgefallen, als wir das Boot verlassen haben. Aber glauben Sie nur - die Mannschaft war sehr erfreut darüber in Kiel anzulegen und nicht in St. Nazaire.“
„Achso – warum?“
„Weil sich so alle ordentlich von Ihren Familien, Freunden, Frauen und Kindern verabschieden konnten. Viele andere Besatzungen konnten das nicht.“
„Punkt für Sie Conrad – das stimmt – auch wenn es mir persönlich vielleicht viel Leid und Ärger erspart hätte – oder zumindest aufgeschoben hätte.“
„Ja Herr Kaleun – die Mannschaft weiß es! Sie trauert mit Ihnen um ihre Tochter Herr Kaleun – mein Beileid Herr Kaleun.“
„Danke Conrad – vielen herzlichen Dank – aber woher…?“
„Wenn man so berühmt ist wie Sie Herr Kaleun, dann sind auch private Dinge nicht mehr Privat. Es stand wohl in einer Tageszeitung die Bootsmann Beck zu Hause vorgefunden hat. Seine Frau hat die Zeitung wohl deswegen aufgehoben. Die sammelt wohl alles was mit U-47 zu tun hat.“
„Ui – vielleicht sollte ich an Bord dann auch besser Galauniform tragen, wenn wir derart unter Beobachtung stehen?“
„Wäre besser Herr Kaleun – oh sehen Sie mal – der Admiral persönlich nimmt uns in Empfang!“
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Wir gratulieren zur erfolgreichen Beendigung eurer 10ten Feindfahrt...:top: Sehr gute Versenkungsquote...!! :ph:
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Teil 1: Unerwartete Neuigkeiten
30. Oktober 1940 St. Nazaire:
„Nun mein lieber Winterstein – wie geht es Ihnen?“
„Danke Herr Admiral – es ist zur Zeit alles etwas kompliziert.“
„Meinen Sie die Sache mit dem doppelten Befehl?“
„Das auch, aber zu Hause habe ich größere Sorgen Herr Admiral.“
„Ja – ist mir nicht entgangen – die Sache mit ihrer Tochter – schlimme Sache – mein aufrichtiges Beileid Winterstein.“
„Danke vielmals Herr Admiral, aber da ist noch mehr.“
„Noch mehr?“
„Ja Herr Admiral, deswegen würde ich gerne mit Ihrer Erlaubnis so schnell wie möglich nach Hannover reisen um dort etwas in Ordnung zu bringen.“
Konteradmiral Dönitz senkte nachdenklich seinen Kopf: „Das wird leider nicht möglich sein Herr Kapitänleutnant. Tut mir, aber Sie werden versetzt.“
„Versetzt Herr Admiral?“
„Ja – zur zweiten Flottille nach Lorient – dort bekommen Sie auch ein neues Boot.“
„Ein neues Boot? Aber es ist doch alles bestens mit U-47 Herr Admiral. Sehr zuverlässig hat mich bislang nie im Stich gelassen.“
„Ja Herr Kapitänleutnant, das ist mir bewusst, aber ich möchte Sie auf einem IXer haben. Größere Reichweite – viel größer – und viel schwerer bewaffnet.“
„Ein IXer – die sind aber doch arg ‚fett‘ wenn ich das mal so sagen darf Herr Admiral!“
„Dürfen Sie Winterstein – dürfen Sie! Aber es ändert nichts an meinem Entschluss. Der Tonnagekrieg verlagert sich weiter raus in den offenen Atlantik. Weg von den englischen Luftstützpunkten. Wenn nicht gerade so schwerer Sturm ist wie jetzt im Herbst, ist die Royal Air Force viel zu gefährlich geworden.“
„Mit einem IXer kommen Sie spielend bis an die amerikanische Ostküste und wieder zurück. Draußen auf See brauchen Sie sich also nicht um die Flieger kümmern.“
„Außerdem erwarte ich von einem Kommandanten wie Ihnen famose Taten mit den vielen Torpedos an Bord eines IXer U-Bootes. Sie haben zwar auch schon Blindgänger beklagt, aber so viele Versager wie die anderen Kommandanten haben Sie interessanter Weiße nicht zu beklagen.“
„Ja da haben Sie Recht Herr Admiral – viele Versager hatten wir wirklich nicht. Aber Sie hatten mir damals vor Scapa Flow auch einige streng vertrauliche Informationen ausgehändigt über die Probleme der Torpedos, die anderen Kommandanten nicht zugänglich sind. Mein LI, 1WO und ich haben uns so ein paar Gedanken dazu gemacht. Vor allem stellen wir die Lauftiefe immer viel niedriger ein als üblich.“
„Ihr LI? – Ja das ist auch so ein Thema über das wir uns unterhalten müssen. Auch deshalb will ich Sie bei mir in Lorient wissen Winterstein.“
„Bei Ihnen Herr Admiral?“
„Ja in wenigen Wochen beziehe ich eine angenehme große Villa in Kernevel direkt bei Lorient. Wunderschönes altes Gebäude mit einem prächtigen Sichtmauerwerk. Gehört - gehörte - einem Sardinienhändler. Das wird viele Vorzüge gegenüber dem Bunker in Sengwarden haben.“
„Außerdem kann ich dann viel besser auf Sie und Ihre Mannschaft Acht geben – das war ja durchaus nötig in den letzten Monaten.“
„Ja Herr Admiral. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich Ihnen jemals dafür danken soll. Sicher war es nicht ganz einfach die vielen Dinge glatt zu bügeln?“
„Nein einfach war es nicht - insbesondere die Sache mit Ihrem LI in Bordeaux! Da müssen Sie verdammt gut aufpassen. Ich weiß auch, dass Sie auch schon mit der Gestapo zusammengerasselt sind. Sie und ihr LI!“
„Das Wissen Sie Herr Admiral?“
„Ja Herr Kapitänleutnant Winterstein – das weiß ich.“
„Und nicht nur ich weiß davon, sondern auch Leute denen das überhaupt nicht gefällt. Die Sie dafür am liebsten abstrafen würden. Aber solange Sie so im Fokus der Öffentlichkeit stehen durch ihre Leistungen, sind diesen Leuten die Hände gebunden. Wenn das allerdings zu viel wird Winterstein…“
„Verstehe Herr Admiral – ich werde mein Möglichstes tun Herr Admiral.“
„Gut Winterstein – genug der lästigen Themen – Frankreich hat auch Vorzüge, das werden Sie schon noch feststellen.“
„Wie Sie meinen Herr Admiral. Wann geht es nach Lorient?“
„Sofort Winterstein. U-123 wurde bereits überführt – Sie sollten ja schon länger hier sein. Ich habe mich persönlich vom Zustand des Bootes überzeugt. Erstklassiges Material für den erfolgreichsten Kommandanten der U-Boot-Waffe. Das Boot ist vollgepackt mit den neusten Ausrüstungsgegenständen – Sie werden ihre Freude damit haben Herr Kapitänleutnant.“
„Danke Herr Admrial, aber…“
„Aber?“
„Aber wie ich Ihnen schon einmal sagte, wären mir diese Erfolge nicht ohne meine Mannschaft gelungen, also…“
„Keine Angst Winterstein, das habe ich nicht vergessen. Hier ist ihr Marschbefehl, sowie die Marschbefehle für sämtliche Mitglieder ihrer Besatzung – und zwar echte Marschbefehle!“ – wobei der Admiral zwinkerte, was seine durchdringenden Augen besonders zur Geltung brachte.
„Und hier haben Sie eine Mappe mit verfügbaren Mannschaften und Unteroffizieren. U-123 ist deutlich größer als ihr altes VIIB – da können Sie also zusätzliche Leute an Bord nehmen.“
„Ich sagte Ihnen ja Herr Admiral – ein IXer ist ein ‚fettes‘ Teil.“
„Jetzt ist aber gut Winterstein.“
„Kümmern Sie sich um ihre altes Boot – übergeben Sie es der Werft und dem neuen Kommandanten und dann erwarte ich Sie in Lorient. Ich bin noch mal einige Tage in Paris, aber bis Sie hier fertig sind und nach Lorient kommen, werde ich endgültig dort in meiner Villa sitzen.“
„Jawohl Herr Admiral – zu Befehl Herr Admiral.“
Mein Glückwunsch, den nächsten Geleitzug schickt ihr komplett Richtung Meeresboden :D
Teil 2: Das neue Boot
28. November 1940 – Lorient:
Korvettenkapitän Heinz Fischer war guter Dinge. Jetzt hatte er Maximilian Winterstein in seiner Flottille. Für die Versenkungszahlen würde das ganz sicher einen guten Schub bedeuten – da war er sich sicher!
Nachdem er Kapitänleutnant Winterstein in Empfang genommen und mit Lorient vertraut gemacht hatte, entließ er ihn zur Übernahme von U-123.
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„So Männer – das ist es allso – U-123 – Typ IXB – unser neues Boot!“
„Eine fette Henne Herr Kapitänleutnant!“
„Nana LI – in Ihren Händen wird es sicher goldene Eier legen.“
„Und hässlich dazu Herr Kapitänleutnant!“
„LI – immer positiv denken – damit kommen wir viel weiter raus – und haben mehr Torpedos an Bord.“
„Alarm-Tauchzeit fast zehn Sekunden mehr als beim VIIer.“
„10,5 cm Geschütz 1WO – mehr Bums!“
„Und nicht mal halb so viel Granaten Herr Kaleun!“
„1WO – Sie auch?“
„Immerhin eine 3,7cm Flak-Kanone und ein 2cm Zwillings-Geschütz – das wird es aber auch nicht reisen.“
„LI – 1WO – kann man Ihnen gar nichts Recht machen?“
„21 Torpedos Herr Kaleun – Hinten ein zweites Rohr – immerhin etwas.“
„Na es geht doch meine Herren.“
„Ich muss zum Werftleiter den schriftlichen Teil erledigen, gehen Sie an Bord und schauen Sie sich um was noch alles zu tun ist?“
„Passen Sie ja auf Herr Kaleun mit den Papieren – nicht das wir nur das halbe Boot bekommen und die andere Hälfte an Voetmann zugeteilt wird.“
„Schon Recht LI – sollten die Papiere nicht in Ordnung sein, besuchen wir als erstes das Materialamt.“
+ + +
„Das Ding ist und bleibt eine fette Qualle Friedel.“
„Ja Peter – und es hat noch den Einser Turm.“
„Das müsste dir entgegen kommen als Kanonen-Gott – beim Zweier Turm hat es nur zwei 2cm Flak und keine 3,7er.“
„An den Gebrauch der Flak wollen wir besser gar nicht erst denken Peter.“
„Hey hey – neustes MAN – das ist doch mal was! Damit haben wir richtig Dampf in den Kesseln. Macht es einfacher um mit AK in Position zu kommen.“
„Ja und Frist Treibstoff wie ein Rudel Löwen.“
„Davon haben wirklich genug an Bord um mal einen halben Tag lang vollen Stoff zu geben.“
„Naja – man wird sich daran gewöhnen müssen – auch das wir neue Gesichter an Bord haben werden.“
„Schon was dazu gehört?“
„Drei Unteroffiziere und ein Matrose – wie üblich will Max etwas Platz lassen an Bord, damit es für die Besatzung angenehmer ist.“
„Ja das ist schon immer ein Vorteil von unserem Max gewesen, er denkt an die Männer und nicht nur an die Möglichkeiten.“
„Ja, aber seiner Aggressivität tut das keinen Abbruch.“
„Stimmt – aber bislang ist alles gut gegangen.“
„Bislang hatten wir auch noch keine solche fette Henne!“
„Wird schon werden – ach da kommt er ja – bin mal gespannt wann es raus geht auf See?“
+ + +
„Männer – hergehört – Auslaufen ist am 4. Dezember – BE67 – also weit weg von eurer geliebten Irischen See!“
„Ohh man Herr Kaleun – muss das sein?“
„Ja Bootsmann Eckel es muss – Ich weiß wie gerne ihr Weihnachten bei euren Familien sein würdet – aber ich kann es nicht ändern – so sind die Befehle.“
„Vielleicht treffen wir ja direkt vor der Hafen-Ausfahrt auf einen Konvoi englischer Tanker und finden gleich Abnehmer für sämtliche Aale – dann – ja dann könnten wir schnell wieder kehrt machen.“
„Also ruht euch noch zwei Tage lange aus – sauft nicht so viel – danach Bunkern und Proviant an Bord nehmen und es geht raus auf See.“
„Jawohl Herr Kaleun!“ – schmettere es im Chor
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Wir wünschen U-123 eine erfolgreiche Feindfahrt...!! Viel Glück mit dem neuen Boot...!! :top:
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Teil 1: Sturmfahrt die Dritte
04. Dezember 1940 Lorient:
„Na dann mal los LI – Kleine voraus!“
„Jawohl Herr Kaleun – Kleine voraus.“
„…“
„Herr Kaleun – sind Sie sicher, dass dieses Boot sicher durch den Hafen gelangt?“
„Conrad Sie auch?“
„Herr Kaleun – dieses Boot ist groß!“
„Ja Conrad – dieses Boot ist groß – damit haben wie viel mehr Möglichkeiten.“
„Wenn Sie das sagen Herr Kaleun.“
+ + +
Ruckartig setzte sich U-123 in Bewegung und glitt mit langsamer Fahrt den Ausrüstungs-Kai entlang, vollführte eine Wende nach Steuerbord und gab der Seewache den Blick auf den U-Boot-Bunker frei. Es war Dunkel und die See ruhig, wofür Alle an Bord dankbar waren, denn die letzten beiden stürmischen Feindfahrten steckten immer noch allen in den Knochen. Sachte erhöhten die Maschinisten die Leistung der beiden Diesel-Aggregate und am Heck spritzte Wasser hoch, als die Leistung an den Schrauben ankam. U-123 beschleunigte und befand sich trotzdem erst eine gefühlte Ewigkeit später auf offener See. Der 2WO war mit dem Hafen alles andere als zufrieden: Eng und verwinkelt – sehr seicht und unübersichtlich. St. Nazaire hatte ihm da viel besser gefallen. Bis dahin genoss die Wachmannschaft den malerischen Blick auf Lorient – die Kälte der Dezember-Nacht kroch bereits in die Kleidung und alle waren sich einig: Es fühlte sich komisch an auf diesem Boot – U-47 wurde vermisst, kaum dass man losgefahren war.
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05. Dezember 1940 Biskaya:
Logbuch U-123 5. Dezember 1940:
Wir sind auf See, welche sich spiegelglatt und kühl vor uns ausbreitet. Welch angenehmer Unterschied zu den letzten beiden Feindfahrten. Dennoch die Stimmung in der Besatzung ist unheimlich – alle bis auf die Neuen – sind der Meinung, dass sich dieses Boot wie ein Fremdkörper anfühlt. Ich muss zugeben, dass auch mir dieser Gedanke gekommen ist. Ein schneller Erfolg wird sicherlich alle eines Besseren belehren.
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„Nun Herr Kaleun – da haben wir also ein echtes Langstrecken-Boot und was tut der BDU? Schickt uns in den Vorgarten der Biskaya. Das hätten wir auch mit U-47 erledigt bekommen.“
„Ja LI – ist ja gut. Ich habe verstanden, dass sich alle an Bord Unwohl fühlen und sich erst noch an den vielen Platz gewöhnen müssen.“
„Den vielen Platz? Also wirklich komfortabel ist etwas anderes – ein Schlachtschiff zum Beispiel.“
„Ja – nur können Sie sich nicht mit einem Schlachtschiff unter Wasser verstecken!“
„Wie auch immer – Herr Kaleun – der Kahn ist fett und träge.“
„Dann geben Sie ihm die Sporen LI – machen Sie daraus ein Rennpferd.“
„Das ist ein Witz oder Herr Kaleun?“
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+ + +
07. Dezember 1940 Atlantik:
Logbuch U-123 7. Dezember 1940:
Meldung vom BDU über nahen Frachter erhalten. Wetterbedingungen ausgezeichnet. Setzen mit AK nach und weihen das Boot mit dem Artillerie-Geschütz ein. Der 1WO hat Recht – das größere Kaliber gleicht keinesfalls die drastisch verringerte Artillerie-Munition aus. Feindlicher großer Frachter von 8000 BRT versinkt nach Beschuss am frühen Morgen in der See.
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Logbuch U-123 7. Dezember 1940:
Nur drei Tage nach dem Auslaufen haben wir bereits unser zugewiesenes Planquadrat erreicht und beginnen mit der Suche nach gegnerischen Schiffen. Der Erfolg mit dem Geschütz hat die Besatzung tatsächlich etwas positiv gestimmt, aber unterschwellig ist auf dem gesamten Boot zu spüren, dass sich an Bord keiner wirklich wohlfühlt.
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08. Dezember 1940 Atlantik:
Logbuch U-123 8. Dezember 1940:
Der Auftrag ist erledigt – wir verlassen das PQ und der BDU hat uns zur freien Jagd entlassen. Ich entschließe mich zur Fahrt in die Irische See und wie aufs Stichwort öffnet der Himmel seine Schleusen und starker Wind peitscht über das Wasser: Schwerer Sturm!
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09. Dezember 1940 Atlantik:
Logbuch U-123 9. Dezember 1940:
Es pendelt sich ein. Bei gemeldeten Frachtern laufen wir mit Höchstfahrt über Wasser zum berechneten Rendezvous-Punkt – Tauchen – Horchen – und versuchen aufzuschließen. Diese Methode klappt relativ gut bei dieser miserablen Sicht, aber schön ist es nicht.
Am Neunten versenken wir auf diese Weiße einen Frachter mit 2300 BRT mit Torpedo.
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„Na Männer – wie ihr seht – alles klappt auf die bekannte Weiße – keine Probleme mit dem Boot.“
„Herr Kaleun – bislang haben wir auch nur Frachter getroffen!“
„Und Sie meinen Eckel, dass es bei Zerstörern anders verläuft?“
„Ich habe einfach ein komisches Gefühl im Bauch Herr Kaleun.“
„Männer – hört auf mit diesem Seemannsgarn – für Klaubtermann-Geschichten ist dieses Boot zu klein!“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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10. Dezember 1940 Atlantik:
Logbuch U-123 10. Dezember 1940:
Der Sturm nimmt Stunde um Stunde an Heftigkeit zu, es ist gerade so wie auf den letzten beiden Fahrten mit U-47. Also schlechten oder guten Einfluss auf das Wetter hat unser neues Boot schon mal nicht. Aber die Anspannung in der Mannschaft ist omnipräsent. Ich muss dringend einen Weg finden um der Mannschaft diesen Aberglauben auszutreiben, bevor es sich auf die Leistung niederschlägt. Vermutlich wird aber erst die Begegnung mit einem Geleitzug dazu nötig sein um dieses Ziel zu erreichen.
Bis dahin begnügen wir uns mit den Häppchen die der BDU an uns verfüttert, Am frühen Nachmittag versenken wir einen Einzelfahrer mit geschätzten 6200 BRT mit Torpedo. Aufgrund widriger Umstände und weil wir gesichtet wurden, haben wir Fehlschüsse zu verzeichnen.
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11. Dezember 1940 Nord-Atlantik:
Logbuch U-123 11. Dezember 1940:
Der erlösende Funkspruch: Feindlicher großer Geleitzug im Marsch auf die Irische See. Endlich wird es möglich sein der Mannschaft zu beweisen, das U-123 nichts Schlechtes an sich an hat!
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Teil 2: Hölle Geleitzug-Schlacht (1)
12. Dezember 1940 Nord-Atlantik:
Logbuch U-123 12. Dezember 1940:
Operieren auf gemeldeten Geleitzug. Enttäuschung! Am errechneten Treffpunkt befindet sich nichts. Ausgedehnte Suche bleibt ergebnislos. Ich wage nicht an die Gedanken der Mannschaft zu denken – kein Erfolg mit dem neuen Boot – ein ganzer Konvoi löst sich buchstäblich direkt vor uns auf.
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13. Dezember 1940 Nord-Atlantik:
Logbuch U-123 13. Dezember 1940:
Wir sind mit AK zur Einfahrt der Irischen See gelaufen – in der Hoffnung das Geleit hier doch noch anzutreffen. Ohne Erfolg. Stecken Such-Kurs ab und warten auf Meldung vom BDU.
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Logbuch U-123 13. Dezember 1940:
Wenigstens haben wir Glück mit den Einzelfahrern was auch viel ungefährlicher ist. Auch wenn wir den Aberglauben damit nicht loswerden, versenken wir am Morgen des Dreizehnten einen großen Frachter mit 6500 BRT der direkt vor unserem Bug auftaucht mit drei Torpedos. Verdammt zäher Bursche! Nun zahlt sich der große Torpedo-Vorrat des IXer Bootes aus – wir laden von Außen nach. Bei dieser Sicht ist dies am Tage genauso gut und sicher wie in der Nacht. Immerhin muss hier irgendwo ein Konvoi sein, dafür benötigen viele Aale.
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Logbuch U-123 13. Dezember 1940:
Ich habe den Eindruck, dass sich der Geleitzug – möglicherweise weil er von einem anderen U-Boot angegriffen worden ist – zu Einzelfahrern aufgelöst hat. Am Mittag sichten wir einen sehr großen Tanker von 12.000 BRT. Bislang haben wir diese Schiffe niemals als Einzelfahrer angetroffen sondern stets in einem Geleitzug! Auf diese Weiße ist es einfach das Schiff zu versenken und langsam steigert sich die Laune in der Mannschaft. Das war fast zu einfach.
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Logbuch U-123 13. Dezember 1940:
Abends Horchpeilung zu entferntem Zerstörer – getaucht und in Gegenrichtung abgesetzt. Keine weiteren Vorkommnisse – Torpedovorrat seit Angriff auf den Tanker spürbar geschrumpft.
+ + +
14. Dezember 1940 Nord-Atlantik:
Logbuch U-123 14. Dezember 1940:
BDU meldet am Nachmittag einen Konvoi in unmittelbarer Nähe zu unserer Position – es geht los.
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+ + +
„Horchpeilung Herr Kaleun. Sechs oder sieben Frachter, ein Kriegsschiff.“
„Danke Sonar.“
„Klar Schiff zum Gefecht!“
„2WO – wie liegen wir?“
„Sehr gut Herr Kaleun – hier können wir bleiben und warten.“
„Gut!“
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„Sind jetzt über zwanzig Frachter Herr Kaleun, zwei Zerstörer.“
„…“
„Scheiße! – Zerstörer – läuft direkt auf uns zu!“
„Tiefer LI!“
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„Passiert uns Backbord Herr Kaleun – ganz nah“
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„…“
„Wo ist der Bursche?“
„Voraus Herr Kaleun.“
„Dann sehen wir uns den mal an...“
PPUUCCHHH -------- PPUUCCHHH
„Scheiße – Asdic – Herr Kaleun – der hat uns!“
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„Tauchen LI – schnell tiefer!“
„…“
„Kommt näher Herr Kaleun.“
„LI – Tiefe?“
„Vier-Null-Meter.“
„Tiefer – tiefer…“
„Wie tief ist es hier Her Kaleun – wir sind über dem Festlandsockel?“
„Tiefer LI – tiefer!“
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„Schmeißt Wasserbomben Herr Kaleun.“
BBRRUUUUUUUU BBRRUURRRUUUUUUU
„TIEFER LI“
BBRRUUUURRRUUUU
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Diese Sicht komplett ohne HUD kenne ich nur aus einem Screen aus SH4... Der hat euch doch nicht etwa erwischt oder?
Falls nicht, da ihr eh aufgeflogen seid, könnt ihr ja mal mim Sonar aushorchen, wie tief ihr noch könnt, aber bisjetzt ist es doch ein guter Auftakt :)
Das ist die Ereigniskamera - senkt zwar den Realismusgrad - ist aber die einzige Möglichkeit Bilder von Wasserbomben-Angriffen zu bekommen. Deshalb schalten wir das Ding auch nicht ab. Auch die Außenkamera liefert das ein oder andere gute Bild, weshalb wir auch diese nicht Abschalten möchten.
Nein der hat uns nicht erwischt!
Und ja wir haben ausgelotet - das kommt noch. Meersgrund bei etwa 80-85 Meter - nicht tief genug für unseren Geschmack. Der Junge hier ist gut aber noch nicht schlimm - das kommt später - wenn die zu Zweit sind :eek:
Muhaha, dann wird es lustig. :D
Wir hatten es mal mit sechs oder sieben zutun und leben noch. :D Ist also noch steigerungsfähig. ^^
Ich hoffe, dass Euch die beiden dann nicht zu gefährlich werden.
Die Ereigniskamera nutzen wir gar nicht.
Wir wünschen U-123 gutes Entkommen und viel Glück mit dem restlichen Konvoi...:)
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::ph:
Die Ereigniskamera nutzen wir gar nicht.
WIR(!) sind ja auch der Screenshot-Fetischist :D
Jo, da ist wohl was Wahres dran. :D
Wir haben auch schon überlegt, ob wir die Außenansicht abschalten - aber hier ist es genauso wie bei Euch: oftmals kriegt man gerade da die besten Bilder. ^^
Teil 3: Hölle Geleitzug-Schlacht (2)
14. Dezember 1940 Nord-Atlantik:
„Kleine Voraus LI – Schäden?“
„Boot ist intakt Herr Kaleun – hat zwar gut gerüttelt, aber das war zu weit weg.“
„Sonar?“
„Wendet Herr Kaleun – neuer Anlauf!“
„Schleichfahrt LI.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„…“
„Kommt näher Herr Kaleun.“
„Warten, warten, warten – Ruder hart Steuerbord – AK Voraus!“
„…“
„Schmeißt Wasserbomben.“
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BBBRRUUUURRR BBRRUUURRRRRUURRRR
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„…“
„Schmeißt an der falschen Stelle Männer - so ist recht!“
„Kleine Voraus LI.“
„Zweiter Zerstörer Herr Kaleun – kommt näher.“
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„Verdammt!“
„Dreht ab Herr Kaleun.“
„Was?“
„Da ist ein Frachter ganz nah.“
„Gut – 2WO manövrieren Sie uns zu dem Frachter.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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„Große Voraus – bringen Sie uns genau zwischen diese Kolone.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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„Sehrohrtiefe“
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„…“
„Ein hübscher Tanker – Doppelschuss - Ziellösung – Entfernung Zwei-zwei – Scheiße zu dicht!“
„AK zurück.“
„AK zurück Herr Kaleun.“
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„…“
„Zerstörer!“
„Wo?“
„Ist eben hinter dem Frachter aufgetaucht – Moment – schafft die Wende nicht – läuft zwischen uns und de… - Wasserbomben!“
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„Zu weit weg Kamerad – zu weit weg!“
„...“
„Ziellösung – Entfernung Drei-Fünf-Fünf – Gegenerfahrt Sechs – Lage Eins-Null-Null.“
„Mündungsklappe öffenen.“
„Mündungsklappe Rohr Sechs ist offen Herr Kaleun.“
„Torpedo - … - los!“
„Torpedo ist los!“
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„…“
BBUUMMMMM
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„Treffer“
„Glaube – ja er brennt!“
BBBBUUUMMMMM BBUUUBBUUMMMM WWUUMMBBUUMM
„Wow – Tanker explodiert! – Das hat gesessen.“
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„Tauchen LI – auf Tiefe gehen.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„2WO bringen Sie uns unter den Frachter an Backbord“
„Jawohl Herr Kaleun“
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„Herr Kaleun?“
„Sonar?“
„Ich glaube die Zerstörer sind sauer – schmeißen Wasserbomben wie bekloppt – aber an der falschen Stelle.“
„Wir hören es Eckel – wir hören es.“
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„Herr Kaleun – der Zerstörer hat mit seinem letzten Manöver und seinen Wasserbomben für Chaos gesorgt. Der große Pott an Backbord hat sein Ruder rum geschmissen – der hält jetzt direkt auf einen anderen Frachter zu!“
„Sehr gut – sehr gut!“
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„Verdammt – da ruiniert gerade einer sein Getriebe – boah das klingt Übel Herr Kaleun.“
„Und? Was ist?“
„Ich glaube er schafft es – er ist zum Stehen gekommen.“
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„Mist! – Wo ist der Zerstörer?“
„Nicht zu hören – muss hinter einem der Frachter sein. Die Wasserbomben und das Chaos der manövrierenden Frachter verursachen gewaltigen Lärm Herr Kaleun.“
„…“
„Der zweite Frachter ist jetzt vorbei Herr Kaleun.“
„Was denken Sie Eckel?“
„Das war höchstens eine halbe Schiffslänge – schade das hätte sich ganz gewaltig gekracht Herr Kaleun.“
„Schön – wenn die Anfangen sich selbst zu versenken, dann können wir Urlaub einreichen.“
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„Herr Kaleun – die meisten Frachter sind jetzt vorbei – die Zerstörer bleiben aber zurück.“
„Gut sehen wir zu, das wir uns absetzen.“
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„Scheiße – Zerstörer nähern sich - Beide – kommen schnell näher!“
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Na, wenigstens Ihr habt schlaue Zerstörerkapitäne bei Euch. So macht das doch Spaß. :top:
Viel Glück! :top:
Könnt ihr den Zerstörern nicht entkommen...?? Oder sind die genauso schlau wie der olle Miller...?? Viel Glück...!! :ph:
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Teil 4: Hölle Geleitzug-Schlacht (3)
14. Dezember 1940 Nord-Atlantik:
„Schmeißt Wasserbomben.“
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BBRRUUUUUU BBBRRUUURRUU BBRUUMMMMM
U-123 wurde heftig erschüttert. Gegenständen flogen durchs Boot, Lampen zerplatzten, einige Matrosen fielen aus ihren Kojen. U-123 wurde getroffen!
„Scheiß Sarg dieses Boot Herr Kaleun.“
„Ruhig Männer – ruhig- das muss das Boot ab.“
„LI – Schadensmeldungen.“
„Boot Innenbords klar – einige Birnen sind kaputt – und das Abendessen hat sich auf dem Boden verteilt. Schäden Außenbords nicht feststellbar Herr Kaleun.“
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„Schleichfahrt LI – Neuer Kurs Zwei-Zwei-Sieben.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„Herr Kaleun – Zerstörer kommt auf.“
„Ja – schon gut Eckel wir hören es.“
„Schmeißt Wasserbomben.“
BBBRRUUURRUU BBRUUMMMMM
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„LI – AK Voraus – Kurs Zwei-Sechs-Fünf.“
„Nummer Zwei läuft nach vorne Herr Kaleun.“
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„Alle Stopp!“
„Wasserbomben!“
BBRUUMMMMM BBRRUUUUUU BBRUUMMMMM BBBRRUUURRUU
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„AK voraus LI – schnell“
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„Tiefer LI“
„Herr Kaleun – wir haben vielleicht noch einen Meter zum Grund wenn überhaupt!“
„Verdammte Scheiße!“
„Wasserbomben!“
BBRUUMMMMM BBRRUUUUUU BBRUUMMMMM
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„Junge Junge die wollens aber wissen.“
„Nummer Zwei Herr Kaleun.“
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„Au Scheiße – Schadensmeldungen – was ist da vorne los im Bug?“
„Wo bleiben die Schadensmeldungen?“
„…“
„Bugraum klar Herr Kaleun.“
„Verdammt – was hat der erwischt? Die letzte Wasserbombe hat doch was erwischt?“
„Bootskörper ist intakt Herr Kaleun – wahrscheinlich außen – vermute das Deckgeschütz Herr Kaleun.“
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„Gut wir müssen was tun – wenn wir hier bleiben versenken die uns.“
„Und was Herr Kaleun?“
„Herr Kaleun – einer der Zerstörer dreht ab.“
„Was? Sind Sie sicher Eckel?“
„Ja Herr Kaleun – einer dreht ab – entfernt sich schnell.“
„Was soll das denn jetzt? Gerade wo die uns am Kanthaken haben.“
„Nummer Zwei?“
„Schleicht da oben herum – zieht größer werdende Kreise.“
„Häm – was zum?“
„Haben die uns verloren Herr Kaleun?“
„Sieht ganz so aus 1WO.“
„Schleichfahrt LI“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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„Entfernt sich weiter Herr Kaleun.“
„Gut – Maschinen Stopp – Ruhe im Boot!“
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„Kommt auf Herr Kaleun.“
„Verdammt – verdammt.“
„…“
„Zieht achtern vorbei“
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„Zerstörer entfernt sich Herr Kaleun.“
„So ist Recht – verdammt noch mal – das hatten wir ja noch nie!“
„Ich sag ja Herr Kaleun – das Boot ist fett!“
„LI – die paar BRT können ja wohl nicht den Unterschied zwischen einem unsichtbaren U-47 und diesem Präsentierteller hier ausmachen.“
„Was sonst Herr Kaleun?“
„Dieses Boot ist fett!“
„Scheiße noch mal – ich will davon nichts mehr hören LI!“
„Jawohl Herr Kaleun!“
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„Was jetzt Herr Kaleun?“
„Wir warten – wenn wir sicher sind, dass die weg sind – auf Sehrohrtiefe und Rundblick – dann sehen wir weiter.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„…“
„2WO – stecken Sie einen Rundkurs ab, der uns wieder vor den Geleitzug bringt.“
„Was? Sie wollen nochmal angreifen?“
„Ja natürlich 2WO – darum sind wir hier!“
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„Auftauchen LI – sehen wir uns mal an, was die erwischt haben.“
„…“
„Flak-Geschütz und leichte Schäden am Vordeck – können wir mit Bordmitteln instand setzen.“
„Gut LI – dann los!“
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„Große Voraus – die Burschen dürfen uns nicht entkommen.“
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+ + +
„So Kameraden – dann mal sehen wo ihr seid? – Sonar?“
„Horchpeilung – Zerstörer – kommt näher.“
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„…“
„Dreht ab Herr Kaleun – Die Frachter liegen genau auf errechnetem Kurs.“
„Na also – diesmal nicht Kameraden – diesmal drängt ihr uns nicht ab!“
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+ + +
„Es sind jetzt vier Herr Kaleun.“
„Vier?“
„Jawohl Herr Kaleun – haben die Mistkerle Verstärkung gerufen? – Sind den ersten Beiden die Wasserbomben ausgegangen und brauchen jetzt Verstärkung?“
„Könnte sein Herr Kaleun.“
„Sonar – kommen die beiden Neuen näher?“
„Ja Herr Kaleun – aber langsam.“
„Gut – also wir müssen uns beeilen. Wenn die Beiden hier keine Wasserbomben mehr haben, müssen wir das ausnutzen, bis die Verstärkung hier ist.“
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+ + +
„Frachter etwa 2000 BRT – Einzelschuss aus Rohr Eins!“
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Ein gewagtes Spiel, werter Bigfish, das ihr da durchführt...Vier Zerstörer an der Backe und die haben es auf euch abgesehen oder etwa nicht...?! Viel Glück, ihr könnt es brauchen...!! :ph:
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Teil 5: Hölle Geleitzug-Schlacht (4)
14. Dezember 1940 Nord-Atlantik:
BBBUUMMMMM
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„Treffer!“
„1WO –Ziel großer Frachter – Entfernung Drei-Sieben-Fünf – Gegnerfahrt Fünf – Lagewinkel Eins-Null-Null.“
„Ziellösung eingestellt Herr Kaleun.“
„Torpedo - … - Los!“
„Torpedo ist los.“
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BBBUUMMMMM
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„Läuft davon – verflucht – säuft der jetzt ab oder nicht?“
„LI – Große Voraus – der darf nicht entkommen.“
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„…“
„Da isser ja wieder – fährt unbeeindruckt weiter – Sonar – was machen die Zerstörer?“
„Sind ein gutes Stück weg Herr Kaleun – Ich glaube die sind völlig verwirrt.“
„Gut so – dann weiter.“
„…“
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„Ohja – der fängt an zu Brennen! – so muss das sein – hat Fahrzeuge an Deck geladen – so ist Recht.“
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„1WO – Rohr Drei bewässern – Entfernung Drei-Acht-Null, Gegnerfahrt Fünf – Lagewinkel Eins-Eins-Null.“
„Torpedo - … - los!“
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BBUUBBUUMMBBUUMMMM
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„Fährt weiter – packen die Neuerdings weniger Sprengstoff in die Torpedos oder was? Das ist jetzt das dritte oder vierte Mal verdammt.“
„1WO Neue Ziellösung.“
„…“
BBUUBBUUMMMMM
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„Brennt – endlich – das muss jetzt reic… - was haben wir denn da? Panzer an Deck – hebt sich deutlich durch den Feuerschein ab – wenn die auch Munition geladen haben, dann muss das jetzt reichen.“
BUUBBUUMMBBUUMMMM BBUUBBUUMMMMM BBUUBBUUMMMMM
„Schiff explodiert – Sonar – die Zerstörer?“
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„Weit weg Herr Ka… - Moment – da ist ein Frachter – kommt direkt auf uns zu.“
„Tauchen LI – tauchen!“
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„…“
„Herr Kaleun – fünfter Zerstörer Herr Kaleun.“
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„Die meisten Zerstörer sind achtern?“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„Neuer Kurs Eins-Vier-Zwei – AK Voraus:“
„…“
+ + +
„Ein Tanker – Amerikaner“
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+ + +
„Kleiner Frachter vielleicht 2000 BRT.“
„1WO?“
„Klar für Torpedo-Angriff – Rohre Eins bis Vier sind wieder geladen Herr Kaleun.“
„…“
BBBBUUMMMMMBUUMMM
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+ + +
„Großer Pott – 1WO?“
„Rohr Zwei klar zum Schuss Herr Kaleun.“
„Rohr Zwei - … - los!“
„Rohr Zwei ist los.“
BBBBUUBBUUUMMMMMBUUMMM
BBBBUUMMMMMBUUMMM BBUUMMMM BUUUMMMMMBUUMMM
„Explodiert – hervorragend!“
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+ + +
„Zwei Zerstörer kommen näher Herr Kaleun.“
„Gut – wir setzen uns ab:“
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+ + +
„1WO – wie sieht es aus?“
„Noch fünf Aale Herr Kaleun – wollen Sie noch mal ran?“
„Nein 1WO – da tummeln sich jetzt zu viele Zerstörer – noch mal will ich nicht in die Fänge geraten – auch wenn Zwei keine Wasserbomben mehr haben – die anderen Drei bestimmt.“
„Ja Herr Kaleun – dieses Boot – das war das erste Mal, dass wir von Zerstörern entdeckt wurden.“
„Haben Sie geglaubt, dass das ewig so weiter geht?“
„Seit wir auf diesem Boot sind? – Nein Herr Kaleun.“
„Fangen Sie jetzt auch schon an wie der LI über das Boot zu reden?“
„Herr Kaleun – ich…“
„Ach lassen Sie 1WO – das klären wir in Lorient.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
Logbuch U-123 14. Dezember 1940:
In Geleitzug-Schlacht Einen Tanker von 10.000 BRT und Vier Frachter mit 16.000 BRT versenkt. Zum ersten Mal überhaupt von Zerstörern geortet und mit Wasserbomben angegriffen worden. Leichte Schäden. Unklar ob einfach Pech, oder ob dieses Boot tatsächlich einfacher aufzuspüren ist. Angriff trotz vorhandener Torpedos abgebrochen, da mittlerweile zu viele Zerstörer in der Nähe.
Meldung an BDU gefunkt.
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+ + +
15. Dezember 1940 Nord-Atlantik:
Logbuch U-123 15. Dezember 1940:
Versuchen noch einen Tag lang in Gebiet der Irischen See Frachter zu finden. Danach Rückmarsch nach Lorient. Die Mannschaft ist so schlecht gelaunt wie nie zuvor – alle sind der Meinung, dass uns das neue Boot kein Glück bringt – und der Angriff der Zerstörer scheint dies zu bestätigen.
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Logbuch U-123 15. Dezember 1940:
Vor Zerstörer getaucht – diesmal unentdeckt abgesetzt.
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+ + +
Logbuch U-123 15. Dezember 1940:
Am späten Abend auf gemeldeten Einzelfahrer gestoßen und während Angriff ein weiteres Schiff entdeckt. Beide Frachter von jeweils etwa 2000 BRT mit Torpedos versenkt. Beide Male entgegen der Befehle Magnetzünder verwendet. Hiermit erfolgversprechende Theorie getestet, die wir bereits früher einmal angewendet haben. Abfeuern der Torpedos direkt im Kielwasser der Schiffe und Schuss längsseits unter dem Rumpf um maximale Laufstrecke zu haben. Beide Male saubere Treffer ohne Versager gelandet.
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16. Dezember 1940 Nord-Atlantik:
Logbuch U-123 16. Dezember 1940:
Kurz nach begonnen Rückmarsch auf feindlichen Zerstörer getroffen und getaucht. In Gegenrichtung abgesetzt. Hierbei Horchpeilung zu weit entferntem Frachter. Nach Anlauf feindlichen Tanker von etwa 11.000 BRT gesichtet und mit Torpedos versenkt. Rückmarsch nach Lorient mit Umweg wegen Zerstörer fortgesetzt.
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Logbuch U-123 16. Dezember 1940:
Auch der letzte Tanker hat drei Torpedos benötigt bevor er gesunken ist. Das war schon besser. Was nutzt es mehr Torpedos an Bord zu haben, wenn die feindlichen Frachter auch mehr Torpedos einstecken können? Meldung an BDU abgesetzt, Befehl zur Rückkehr erhalten.
Die Stimmung in der Besatzung hat sich schlagartig gebessert, nachdem sich jeder ausrechnen konnte, dass wir deutlich vor Heilig Abend in Lorient sein werden.
Weihnachten bei der Familie hat immer positive Auswirkungen auf den einfachen Soldaten!
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19. Dezember 1940 Biskaya:
Logbuch U-123 19. Dezember 1940:
Ohne weitere Vorkommnisse erreichen wir Lorient. Einige Feindfrachter auf dem Rückmarsch konnten mangels Torpedos nicht bekämpft werden. Besatzung ist in Hochstimmung wegen der Möglichkeit die Feiertage an Land zu verbringen.
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Ein wunderbarer Erfolg...!! Nur weiter so!! :top: Bei den Zerstörern mehr Vorsicht walten lassen, ansonsten kann es glatt so weitergehen...:)
herzlichste grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Glückwunsch zur versenkten Tonnage! :top:
Könntet Ihr nicht einmal bei uns vorbeischauen und den Zerstörerkapitänen im Geleitzug zeigen, wie man ihn richtig vor Ubooten beschützt? :D
Ihr könnt das bestimmt besser als die. :lach:
Teil 1: Weihnachten bei der Familie
24. Dezember 1940 Harsewinkel:
Bittere Kälte und das seit Tagen – der Winter 1940 auf 1941 war kalt – sehr kalt. An der Küste in Frankreich und auf See ist Max Winterstein das nicht sonderlich aufgefallen, aber auf seinem Weg von Lorient über Paris und Hannover nach Harsewinkel ließ es sich nicht leugnen.
Es war schon spät, aber Max Winterstein war sich sicher, dass es keine schlechte Leistung gewesen ist: Einlaufen am 19. Dezember – Übergabe des Bootes an die Werft – Besprechung beim BDU – Einkaufen in Paris und Ankunft mit dem Zug in Hannover am 24. Dezember. Fünf Tage – das musste man erst mal schaffen in diesen Zeiten. Von Hannover nach Harsewinkel zu gelangen entpuppte sich tatsächlich als der schwierigste Teil.
Auch deshalb weil es begonnen hatte zu schneien. Sicher der Schnee lag nicht hoch, aber dennoch beeinträchtigte es seinen Weg deutlich.
Es war halb Zehn am Abend durch und er war sicher, dass wohl schon alle Schlafen würden, als er auf dem Hof ankam. Ein Lichtschein vom Haupthaus wies ihm den Weg auf den letzten Metern – vom Stall her kam lautes Wiehern und als er sich dem Wohnhaus näherte hörte er den vom Schneefall gedämpften Gesang.
Weihnachtslieder – wie hatte er das vermisst – hatten sie tatsächlich auf ihn gewartet? Er hatte von Paris aus in Hannover angerufen, aber das Dienstmädchen seines Großvaters sagte nur, dass alle am Vortag nach Harsewinkel aufgebrochen sein. Sie wolle dem Herrn eine Nachricht schicken, dass der Herr Maximilian Winterstein nach Hause kommen würde. Aber war diese Botschaft tatsächlich in Harsewinkel angekommen?
Es schien so. Als er am Haus angekommen war, stand er erst einige Minuten vor der Tür – und zögerte. Er trat zwei Schritte zurück – dann lief er zum Fenster der Wohnstube – Er versuchte einen Blick durch die vereisten Scheiben zu erhaschen, aber alles war nur verschwommen – ganz wie der Blick durchs Sehrohr im Sturm der letzten Feindfahrten.
Er hauchte einige Male gegen die Scheibe und rieb ganz sachte mit seinem Ärmel das Eis herunter – gerade so viel um besser sehen zu können.
Da saß Sie – da saß Marion - und hatte den schlafenden Konrad im Arm. Augenscheinlich war es seine Mutter die ein Ständchen zum Besten gab und sein Großvater Theobald paffte an einer unglaublich großen Zigarre.
Max zögerte – minutenlang sah er sich er sich dieses Bild an - bis das Fenster wieder komplett vom Frost in Beschlag genommen wurde.
Er ging zurück zur Eingangstür – zögerte abermals – dann nahm er das Hufeisen – das als Türklopfer diente – in die Hand – das Gewinde knirschte als er es anhob – dann schlug er es viel zu fest gegen die Tür.
Erschrocken von dem Lärm trat er einen Schritt zurück. Aus dem Haus drang jetzt wildes Geplapper und Schritte näherten sich. Die Tür wurde geöffnet – sein Großvater Andreas stand in der Tür – aber nur Sekunden später schlüpfte seine Frau Marion am Großvater vorbei – stürmte auf ihn zu – umschlang seinen Hals und Beide fielen nach hinten in den Schnee…
Ruprecht I.
20.08.14, 22:35
Jetzt versucht sie auch noch, ihn zu erwürgen! Weibsgesindel kann man einfach nicht trauen :rot:
Das nennt man Frauenpower! :D :frech:
Oder sie ist einfach umwerfend! :D :top:
Teil 2: Jahreswechsel
31. Dezember 1940 Harsewinkel:
Niemand hatte in der letzten Woche eines der ernsten Themen angesprochen. Ganz so als ob alle verabredet hatten auf keinen Fall Unfrieden zu stiften in der Weihnachtszeit oder danach.
Max Winterstein stand mit seinem Großvater Theobald vor der Tür auf dem Hof und sog an der Zigarre die er von ihm erhalten hatte. Sein Großvater tat es ihm nach und Beide versuchten Rauchringe in die kalte Luft zu pusten, scheiterten aber kläglich.
In wenigen Minuten würde es das Abendmahl geben und Max wusste nicht ob er überhaupt noch Platz dafür hatte. An den Feiertagen wurde er mit allem gemästet, was die Vorratskammer hergab – und das war auf dem Hof einiges – aber auch nach den Feiertagen umgarnte ihn seine Großmutter Gerda mit Nahrung im Überfluss.
Jetzt erschien Marion in der Tür um die Beiden aufzufordern ins Haus zu kommen – Sie trug das Kleid, dass er ihr aus Paris mitgebracht hatte und bei dem Anblick lobte er sich selbst für seine gute Wahl. Marion sah bezaubernd aus und Max fragte sich wie um alles in der Welt er nur so schäbig hatte davon rennen können aus dem Krankenhaus?
Das Abendmahl war wir nicht anderes zu erwarten sehr üppig und im Anschluss hielt Großvater Theobald eine Rede zum neuen Jahr. Glücklich war diese Rede nicht – wie konnte sie auch bei all diesen Geschehnissen – aber dennoch war die gesamte Familie entzückt. Insbesondere Marions Eltern - die am Nachmittag angekommen waren – mussten sichtlich beeindruckt eingestehen, dass Theobald Winterstein ein Mann von Welt war. Der mit seinem Wissen über die Politik zu glänzen wusste.
Der Abend schritt voran und Mitternacht rückte unaufhaltsam heran.
Mitternacht – 1941 – Max wusste, dass er bald wieder los musste – wieder ein neues Jahr – wieder Atlantik – aber jetzt genoss er die Zeit mit seiner Frau und seiner Familie. Es dämmerte ihm, dass er sein Versprechen nicht würde einhalten können, wenn U-123 tatsächlich ein Unglücksboot war. Noch hatte er Niemanden von der letzten Fahrt erzählt, aber als er bei den Böllern zusammenzuckte und mit bleichem Gesicht in die Runde schaute – kam es zur Sprache…
+ + +
01. Januar 1941 Harsewinkel:
Marion sah betrübt aus – wollte aber scheinbar nichts sagen. Die Schilderungen über den Wasserbomben-Angriff gingen aber sichtbarer weiße nicht spurlos an ihr vorüber.
Das dürfte der Grund gewesen, weshalb Sie sich sehr früh zurückzog, aber der Rest der Gesellschaft war darüber nicht unglücklich. Müde waren Sie alle. Und die Kriegserlebnisse von Maximilian nahm allen die Freude am Feiern.
Allen wurde schlagartig bewusst, dass er nur schlimmer werden konnte in diesem Jahr. Wenn jetzt schon der Glückspilz schlechthin der deutschen U-Boot-Waffe in Gefahr geriet, würde das nichts Gutes bedeuten.
Die Gesellschaft löste sich auf und Max schlüpfte ins Schlafzimmer zu seiner Frau. Marion schlief tief und fest und Max stellte zu seinem Erstaunen fest, dass Sie das Kreuz – sein Kreuz – fest umklammert in Händen hielt. Er küste Marion sanft auf die Wange und schlief ein.
Jetzt versucht sie auch noch, ihn zu erwürgen! Weibsgesindel kann man einfach nicht trauen
Die Waffen der Frauen?
Ruprecht I.
20.08.14, 22:49
Die Waffen der Frauen?
Übl(ich)erweise Gift.
Kommt das dann beim nächsten Landurlaub? :eek:
Teil 3: Abschied
05. Januar 1941 Hannover:
Welch angenehme Tage gehen zu Ende? In den letzten beiden Tagen hatten sich Maximilian und Marion ausgesprochen. Da waren Sie schon wieder in Hannover. Marion sollte noch einmal im Krankenhaus vorbeikommen – die Ärzte waren unnachgiebig – obwohl Sie sich wohl fühlte. Zumindest so wohl man sich fühlen kann, bei allem was passiert war.
Maximilian würde noch heute nach Frankreich aufbrechen und er wollte die Abreise nicht gefährden, wenn er direkt aus Harsewinkel los musste.
Jetzt standen die Beiden Arm in Arm am Grab ihrer Tochter. Man konnte zwar nicht sagen, dass die Beiden im Reinen miteinander waren, aber zumindest musste Max nicht mehr zum Teufel in die Hölle. Es reichte aus wenn er wusste, dass er der Missetäter war und es noch einiges mehr bedurfte um wieder alles in Lot zu bringen als sein reumütiges Erscheinen an Heiligabend mit einem Kleid aus Paris im Seesack.
+ + +
Nachdem Maximilian seine Frau ins Krankenhaus gebracht hatte, sprach er einige Worte mit Ihren Ärzten – wurde für sein Verhalten getadelt – bewundert für seinen Heldenmut und verachtet wegen der vielen Toten auf seinem Konto.
Max sah zu das er schnell weg kam aus dieser Zwickmühle. Verabschiedete sich vom Rest der Familie, der ebenfalls in Hannover verweilte, und freute sich weil alle bald wieder nach Harsewinkel aufbrechen würden. Dort waren alle sicher, das machte ihm Mut. Die Angriffe der Royal Air Force nahmen zu und die Luftwaffe musste eingestehen, dies nicht verhindern zu können. Ihm schwante, dass es auf See ähnlich aussehen würde, sobald die Royal Navy ihre Schockstarre ablegen und mit Neubauten auf die Jagd gehen würde.
Dass die Briten jetzt mit duzenden amerikanischen Zerstörern unterwegs waren hatte sich schon herum gesprochen.
Teil 1: Krieg ist widerlich!
16. Januar 1941 Lorient:
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„Wundervoller Sonnenaufgang Herr Kaleun.“
„Ja Conrad – herrliche klare Luft – keine Wolke am Himmel – und das im Januar.“
„Aber Schweine kalt Herr Kaleun.“
„Nicht so kalt wie im Landesinneren.“
„Auch wieder wahr Herr Kaleun. Ich war mit meiner Familie über den Jahreswechsel in Bayern – heftig kann ich sagen – da pinkelt man spielend Eiswürfel.“
„Eckig oder Rund?“ dröhnte es von der Seite
„Guten Morgen Totenhagen.“
„Guten Morgen Herr Kaleun.“
„Ist das Boot klar zum Auslaufen?“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„Darf ich fragen wo es hingeht Herr Kaleun?“
„AK27 – weit raus in den Nord-Atlantik.“
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„Also endlich mal weg von der Küste?“
„Ja, aber in den letzten Monaten hatten wir mit der Air Force kein Problem.“
„Dafür mit den Zerstörern Herr Kaleun.“
„Hat die Besatzung immer noch Angst wegen dem Boot?“
„Nun ja – Herr Kaleun – ja – die Männer sind immer noch skeptisch.“
„Diesmal wird es werden – da bin ich sicher.“
„Guten Morgen die Herren.“
„Ah LI – alles in Ordnung bei Ihnen?“
„Wie man’s nimmt Herr Kaleun.“
„Nichts ausgefressen, was mir der Admiral wieder aufs Brot schmiert?“
„Nichts Herr Kaleun – keine Sorgen.“
„Gut LI – Technisch alles ok?“
„Alles bestens Herr Kaleun – habe schon gehört, dass es weit raus geht.“
„Genau – wir fahren in einer leichten Schleife Richtung AK27.“
„Leichte Schleife?“
„Ja – da verspreche ich mir mehr Verkehr wenn wir näher an England sind. Das haben die Erfahrungen der letzten Fahrten doch gezeigt, wo am meisten zu finden ist.“
„Herr Kaleun – der Wetterbericht sagt ein stabiles Hochdruckgebiet voraus:“
„Und weiter LI?“
„Die Air Force Herr Kaleun!“
„Die haben wir seit Monaten nicht gesehen – also erstmal abwarten ob die nicht wieder alles verlernt haben.“
„Das ist nicht ihr Ernst Herr Kaleun?“
„Nein keine Angst – beim ersten Anzeichen verschwinden wir nach unten.“
„Also dann meine Herren: Kleine Voraus.“
„Kleine Voraus – Herr Kaleun.“
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+ + +
„Das nenne ich ein Wetter – elend kalt – aber phantastische Sicht!“
„Hartmann haben Sie sich etwa mit Conrad abgesprochen?“
„Nein – wieso Herr Kaleun?“
„Der hat beim Auslaufen fast das gleiche gesagt.“
„Muss wohl daran liegen, dass er Wachgänger ist Herr Kaleun.“
„Genau wie Sie Hartmann – was?“
„Genau – Herr Kaleun.“
„Stellen Sie sich mal vor, bei diesem Wetter einen Geleitzug zu finden.“
„Ja Hartmann – das würde ein Schlachtfest geben.“
„Und das Wetter soll so bleiben Herr Kaleun?“
„Sagen zumindest die Wetterfrösche.“
„Das ist ja dann wie Urlaub auf See.“
„Nana – vergessen Sie nicht warum wir hier sind Hartmann.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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17. Januar 1941 Biskaya/Keltische See:
Logbuch U-123 17 Januar 1941:
Meldung vom BDU über Einzelfahrer mit Kurs englische Südküste. Sind etwas ungünstig positioniert und laufen mit großer Fahrt auf Abfangposition.
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+ + +
„Prächtiger Anblick – was 1WO?“
„Jawohl Herr Kaleun. Was meinen Sie – 8000 Bruttoregistertonnen?“
„Ja so in etwa 1WO. - Mit dem Geschütz?“
„Ja Herr Kaleun – gute Sicht – kaum Seegang – wir hatten in letzter Zeit nicht viel Gelegenheit das Geschütz zu benutzen.“
„Dann los!“
„Achtung – Deckgeschütz bemannen – bereitmachen für Wirkungsschiessen.“
„…“
„Deckgeschütz klar für Wirkungsschiessen Herr Obeleutnant.“
„Gut! – warten auf Feuerbefehl.“
„Herr Kaleun – Deckgeschütz feuerbereit Herr Kaleun.“
„Gut 1WO – keine Gefahr soweit?“
„Nichts zu sehen außer diesem riesen Pott voraus.“
„Dann gehen wir näher heran – was meinen Sie?“
„2500 Meter ist eine gute Distanz Herr Kaleun.“
„Also Feuer eröffnen bei etwa 2500 Meter.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
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„So Männer jetzt gilt es – zeigt mir mal, dass ihr nicht eingerostet seit“
„Feuer frei!“
BBUUMMM
„Etwas Tiefer – schön die Wasserlinie“
BBUUMMM
„So ist gut –Treffer.“
„Weiter so!“
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BBUUMMM - BBUUMMM
„Weiter Männer – seht ihr jetzt fängt er an zu brennen – gleich haben wir ihn.“
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BBBBUUUMMMM BUUUBBBUUUBBUUMMMM BUUBUUMMM
„Junge – den hat es zerrissen – Feuer einstellen – der ist bedient!“
„Genickbruch – da wird sich der Kaleun aber freuen.“
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+ + +
Logbuch U-123 17 Januar 1941:
Feindlichen Frachter von etwa 8000 BRT mit Geschütz versenkt. Genickbruch. Der 1WO ist vom Geschütz nicht begeistert. Zwar hat es ein größeres Kaliber, aber dafür haben wir viel weniger Granaten an Bord. Der 1WO sagt, dass dieses Kaliber kaum besser ist als das kleinere auf U-47 und deshalb die geringere Munition von Nachteil ist.
+ + +
18. Januar 1941 Keltische See:
Logbuch U-123 18 Januar 1941:
Gute Jagdgründe. BDU meldet weiteren Frachter – diesmal liegen wir optimal.
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+ + +
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„Also Männer – genau wie vorhin. Auf etwa 2500 Meter das Feuer eröffnen und schön auf die Wasserlinie zielen.“
„…“
„Feuer frei!“
BBUUMMM
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WWWUUUUSSSCHHHH
„Was zum?“
„AAARRLLAARMMMMM – wir werden angegriffen!“
„1WO – was ist da los verdammt?“
„Frachter ist bewaffnet Herr Kaleun – schießt mit Artillerie zurück.“
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„Dann sehen Sie zu, das Sie ihn fertig machen 1WO.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„Schneller Männer – immer feste druuufff.“
BBUUMM
BBUUMM
„Treffer so – ist recht!“
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+ + +
Logbuch U-123 18 Januar 1941:
Feindlichen Frachter mit 6300 BRT nach kurzem gegenseitigem Artilleriegefecht versenkt. Keine Schäden am Boot. Zu unserem Erstaunen war die Geschützmannschaft auf dem Frachter zwar sehr flink, aber alles andere als in Übung. Meldung an BDU gesandt, dass feindliche Frachter jetzt scheinbar bewaffnet sind.
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+ + +
„Herr Kaleun – da ist noch ein Schiff.“
„Wo Hartmann – ich kann nichts erkennen.“
„Dort – Herr Kaleun – kräftige Bugwelle – sehen Sie die nicht?“
„Nein – Moment – doch – ja – da ist es.“
„Was meinen Sie was das ist Hartmann?“
„Wenn Sie mich fragen – das ist kein Frachter Herr Kaleun.“
„Zerstörer?“
„Ja Herr Kaleun – die Bugwelle – der muss große Fahrt machen.“
„Der Frachter da hinter uns wirft noch einen hübschen Feuerschein – meinen Sie der sieht uns?“
„Nicht auszuschließen Herr Kaleun.“
„Kein Risiko – Einsteigen Männer – wir tauchen.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
„Das ist ein Zerstörer 1WO – Schwer zu erkennen – vielleicht Clemson-Klasse.“
„Wo kommt der so plötzlich her Herr Kaleun?“
„Gute Frage – seit wir den Frachter versenkt haben sind keine fünf Minuten vergangen.“
„1WO – sind Sie sicher, dass die Granaten von dem Frachter gekommen sind?“
„Sie meinen die stammten von dem Zerstörer?“
„Als wir den Frachter beschossen haben, lag der Frachter genau zwischen uns und dem Zerstörer da drüben. Haben Sie das Mündungsfeuer gesehen 1WO?“
„Jetzt wo Sie es sagen Herr Kaleun – nein – ich nahm an, dass der Frachter uns beschossen hat – war ja sonst nichts zu sehen.“
„Häm – Merkwürdig – Funker - hat der Frachter mit irgendwem gesprochen?“
„Nein Herr Kaleun – war alles still.“
„1WO – was meinen Sie? Kann der Frachter als Artillerie-Beobachter fungiert haben um den Zerstörer einzuweisen?“
„Das ist zumindest nicht undenkbar – der Frachter muss doch gewusst haben, dass der Zerstörer da herumschleicht.“
„Verdammt knifflige Sache 1WO.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„Was jetzt Herr Kaleun?“
„Was jetzt? Der fährt mit hoher Fahrt auf die Untergangstelle des Frachters zu – zackt nicht – zuckt nicht – dem verpassen wir einen Aal.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
„Entfernung Zweitausendvierhundert Meter, Gegnerfahrt Fünfzehn Knoten, Lagewinkel Sechzig Grad.“
„Lösung eingestellt Herr Kaleun.“
„Und los!“
„Torpedo ist los Herr Kaleun.“
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„Zeit?“
„Zwei Minuten Zwanzig Herr Kaleun.“
„Tja im Sturm bei schlechter Sicht, dauert das keine zehn Sekunden meine Herrn.“
„…“
„Zeit jetzt noch Zehn Sekunden Herr Kaleun.“
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„…“
„So Kamerad – gleich wirst du ma... – Treffer! – Treffer mittschiffs – mitten ins Schwarze 1WO.“
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„Verliert rapide an Fahrt – und neigt sich – sinkt!“
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+ + +
„Ja meine Herren – war das jetzt der Zerstörer der uns beschossen hat, oder doch der Frachter?“
„Ich fürchte das wird sich nicht endgültig klären lassen Herr Kaleun.“
„Nächstens besser aufpassen 1WO – wenn die Frachter jetzt bewaffnet sind, werden wir es aber früher oder später erfahren – vielleicht hat der BDU ja auch etwas dazu zu sagen.“
Logbuch U-123 18 Januar 1941:
Feindlichen Zerstörer – vermute Clemson-Klasse mit 1200 BRT – in direkter Nähe des versenkten Frachters mit Torpedo-Distanz-Schuss versenkt. Unklar ob Artillerie-Angriff durch Frachter stattfand oder durch Zerstörer.
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+ + +
„Der zuckelt ganz brav auf uns zu. Hier 1WO - sehen Sie mal durch.“
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„Was tun wir Herr Kaleun?“
„Ist noch viel zu hell – wir bleiben getaucht, bis wir fast nebendran sind – dann auftauchen – ran an die Geschütze – und Zunder.“
„Wie meinen Sie das?“
„Mit Geschütz und Flak – die Funkantennen zerstören und dann weiterfeuern bis es sinkt.“
„Na wenn das mal gut geht Herr Kaleun – wenn der bewaffnet ist – auf diese kurze Distanz?“
„Werden wir sehen wenn es soweit ist 1WO.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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„Entfernung 2200 Meter – Auftauchen LI – 1WO – sobald wir oben sind Tempo machen:“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„…“
„Feuer frei!“
BBUUMMM
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„Auf die Wasserlinie zielen verdammt – das war zu hoch.“
„Wir sind zu dicht Herr Kaleun – tiefer geht es nicht mehr.“
„LI – AK zurück.“
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„Prächtig – der saß nicht schlecht!“
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„Feuer Einstellen – der brennt.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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„Gut gemacht Männer – da geht er hin – Genickbruch.“
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+ + +
Logbuch U-123 18 Januar 1941:
Am Nachmittag großen Frachter mit geschätzt 7800 BRT mit Geschütz versenkt. Munitionsvorrat bedenklich gesunken.
+ + +
19. Januar 1941 Keltische See:
„Herrje ist das ein Brummer!“
„1WO – Fächerschuss Rohr Eins und Drei.“
„Klar für Fächerschuss Herr Kaleun.“
„Herr Kaleun? – Was haben wir da vor uns? So schnell fährt doch kein Frachter?“
„Ein Linienschiff 2WO – ein Gott verdammtes Linienschiff!“
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„Kommt näher – kommt näher…“
„Herr Kaleun – Horchpeilung – Zerstörer – nähert sich!“
„Wie weit Sonar?“
„Schätze deutlich mehr als Zehntausend Herr Kaleun.“
„Gut Sonar – wenn er unter Fünftausend kommt wieder melden.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„1WO – Bereit halten!“
„…“
„Und los!“
„Torpedos sind los Herr Kaleun!“
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„…“
„Zeit ist um Herrn Kaleun.“
BBUUMMMMM BBUUUUMMMM
„Treffer mittschiffs und achtern.“
„Fängt an zu brennen.“
BBUUUUUBBBUUUUUMMMMMBBUUMMMMM
„Explosionen - zahllose Explosionen an Deck.“
„Männer wir haben gerade ein Linienschiff versenkt!“
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Da versenkt der Knilch ein Linienschiff... tze tze tze :rot:
Schämt Euch, edler Bigfish! :frech:
Aber Glückwunsch zur bisher erfolgreichen Feindfahrt. :top:
Da sag nochmal einer, ihr wärt nicht der Glückspilz der Kriegsmarine, gutes Wetter für die Geschützmannschaft und zur Krönung noch ein Linienschiff, einen so guten Auftakt hattet ihr doch glaube ich noch nie oder?
Tja Wir fürchten jetzt steht erstmal Ärger ins Haus wegen dieser Versenkung! - Aber eines können wir schon versprechen - die Geschützmannschaft - die hat noch was total geniales auf Lager ;)
Ein Schlachtschiff, welches der gute Winterstein mit dem Geschütz wegballern lässt? :D
Oder ein Überwasserduell mit ´nem Zerri? Die machen auch Bock (man sollte nur zusehen, dass der Zerri nicht mehr fahren kann ;) ). :D :ph::fecht::reiter:
Ruprecht I.
22.08.14, 00:22
Wer seine Frau überlebt überlebt auch die RN :cool:
Tja Wir fürchten jetzt steht erstmal Ärger ins Haus wegen dieser Versenkung!
War es etwa 'n Ami? :eek:
Moralischer Ärger wird's wohl kaum sein. Sowas kennt der Winterstein doch gar nicht.
Eigentlich haben Wir das Zielschießen auf Rettungsboote mit der FlaK vermisst...
Interessante Feindfahrt bisher...!! Zudem gute Versenkungszahlen sind ja auch dabei. Was will man mehr...:ph:
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::fecht::)
Teil 2: Vorahnung
19. Januar 1941 Keltische See:
Captain Lawrence Rittnauer war angespannt. Vor nicht einmal 24 Stunden wurde die HMS Mansfield von einem U-Boot torpediert und versenkt. Nur Minuten nachdem eben jenes U-Boot einen Frachter versenkt hatte.
Nähere Informationen standen ihm nicht zur Verfügung – aber es zeichnete sich eine Spur ab - Eine Spur aus versenkten Handelsschiffen. Diese Spur führte genau hierhin. Hier wo er gerade war. Dies war kein Zufall! Er hatte auf seiner Karte fein säuberlich die gemeldeten Versenkungen eingezeichnet. Er verband diese Positionen mit einer Linie – die sich fast als perfekte Gerade darstellte – wenn man nicht zu dicht heranging. Er verlängerte diese Linie und konnte sehen, dass sich dieses U-Boot etwa entlang des Kontinentalsockels bewegte.
Generealkurs Nord-West. Wahrscheinlich wollte das U-Boot zum Nord-Kanal und würde irgendwann nach Norden schwenken. In den letzten Monaten war im Nord-Kanal die Hölle los. Bei übelstem Sturm wurden mehrere Geleitzüge von deutschen U-Booten regelrecht filetiert.
Wegen des Wetters war die Royal-Air-Force aus dem Rennen und das wussten die U-Boot-Kommandanten nur zu gut. Auch wussten Sie, dass alle Geleitzüge aus Kanada und den nördlichen Häfen der US-Ostküste an dieser Engstelle zusammentrafen. Es war also nur logisch hier auf die Jagd zu gehen, solange die Air Force nichts unternehmen konnte.
Da war also wieder ein U-Boot auf dem Weg. Nur diesmal war das Wetter ausgezeichnet. Wenn diese Krauts so mutig waren wieder in die Irische See zu laufen, würde ihnen das diesmal nicht bekommen. Da war er sich sicher.
Aber vielleicht kommt es dazu gar nicht. Er hatte das Kommando über die HMS Chesterfield noch nicht lange inne – der Zerstörer war ein altes Schiff der US Clemson-Klasse – das die Royal Navy von der US Navy im Austausch gegen Überseestützpunkte erhalten hatte. Der Zerstörer war alt, aber immerhin ein Zerstörer mehr, mit dem die Royal Navy der Bedrohung Herr werden konnte.
Er war schon seit gut acht Stunden in diesem Abschnitt auf Patrouille, weil er sich ausgerechnet hatte, dass der Deutsche hier entlang kam, wenn er weiter seinen Generalkurs und seine Geschwindigkeit einhielt. Er wollte sich den Fang nicht entgehen lassen. Die Geschwindigkeit war gedrosselt um keinen unnötigen Lärm zu verursachen und die Wachmannschaft war verdreifacht. Alle Männer die auf anderen Stationen zu entbehren waren stierten mit Ferngläsern in die Nacht hinaus. Einige auch nur mit bloßem Auge, weil nicht genügend Ferngläser an Bord gewesen sind.
Captain Rittnauer betrachte zum wiederholten Male den letzten Funkspruch, der vor zwanzig Minuten eingegangen war. Darin wurde mittgeteilt, dass die Britannic ein ehemaliges Schiff der White-Star-Linie das zuletzt für Cunard gefahren war und nunmehr von der Royal Navy als Truppentransporter genutzt wurde, auf dem Weg von Bristol nach Amerika war. Die Britannic würde genau jenes Seegebiet durchlaufen in dem sich die Chesterfield gerade befand. Captain Rittnauer wurde gebeten wegen der U-Boot Gefahr ein wachsames Auge zu haben. Die Britannic schaffte gerade mal 18 Knoten unter optimalen Bedingungen und wäre damit für U-Boote eine vergleichsweiße einfache Beute. Der Passagierdampfer von etwa 26.000 BRT sei vor kurzem aufgebrochen und mit Kriegsflüchtlingen auf dem Weg in die Vereinigten Staaten.
Captain Rittnauer war sauer: „Ausgerechnet jetzt? – Sind die Blind beim Stab oder was? Können die keine Karten lesen und nicht rechnen!“
Der erste Offizier sah verwundert zu seinem Kapitän: „Ärger?“
„Wie man’s nimmt. Wenn unsere Berechnungen stimmen, muss das Deutsche U-Boot genau jetzt hier sein. Und genau jetzt befindet sich die Britannic auch in diesem Seegebiet.“
„Das klingt nicht sehr gut Sir“
„Haben wir alles getan?“
„Sir – dreifache Wachmannschafft. Die Jungs quetschen sich nicht nur auf dem Ausguck wie Ölsardinen zusammen, sondern auf jedem Flecken von dem aus man was sieht.“
„Ist die Britannic zu sehen?“
„Nein Sir – es ist aber auch extrem Dunkel.“
„Das ist nicht gut Trevor.“
„Sir es...“
In diesem Moment wurden Beide abgelenkt – ein heller Lichtblitz in der Ferne durchzuckte die Dunkelheit. Dann ein Zweiter und ein Dritter. Am Horizont stieg eine feurige Qualm-Wolke in den Himmel.
„Oh Gott – Nein!“
„Gefechtsalarm – Volle Kraft voraus – Neuer Kurs Drei-Drei-Fünf.“
Bei seiner letzten Silbe drang ein Donnergrollen über die See und Captain Rittnauer war sicher – gerade hatte sich eine Katastrophe ereignet.
„Lieutenant bereiten Sie die Chesterfield für eine Rettungs- und Bergungsmission vor.“
„Rettungs- und Bergungsmission Sir? Keine U-Boot-Jagd?“
„Nein Trevor – ich weiß Sie denken an die Mansfield, aber hier liegt der Fall anders. Dieser Dreckskerl hat gerade vermutlich 1000 oder mehr Menschen getötet. Frauen und Kinder, alte Männer und alles was aus England sonst noch weg wollte.“
„Wenn er schlau ist, wird er mit Höchstfahrt von hier verschwinden und keiner Menschenseele davon erzählen!“
„Ich bete das Sie Recht haben Sir – sonst kommen gleich noch ein paar Seelen dazu.“
Oha... wenn Dönitz das erfährt... zieht Eiuch warm an, werter Bigfish!
Und die Tommys sind nun auch angepisst.
Sie werden wohl ein Kopfgeld auf ihn aussetzen...*grins*
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Teil 3: Hochs und Tiefs
19. Januar 1941 Keltische See/Nord-Atlantik:
Peter und Friedel starten auf Max: „Max was zum?“
„Ja LI?“
„Ein Linienschiff? Da sind doch sicherlich tausende Menschen an Bord gewesen!“
„Ein Truppentransporter LI – ein Truppentransporter. Ein von der Royal Navy requiriertes Passagierschiff, dass dazu benutzt wird um Soldaten der Army von A nach B zu bringen.“
„Machst du dir das nicht etwas zu einfach Max?“
„Peter, Friedel – wenn das Erkennungshandbuch stimmt, war das die Britannic oder ihr Schwesterschiff die Georgic. Beide im Dienst der Royal Navy – das besagen ganz klar die Unterlagen vom Geheimdienst. Laut dem BDU ein legitimes Angriffsziel für U-Boote.“
„Aber Max, was we…“
„Nichts ‚aber‘ – wollt ihr dem BDU oder dem Flottillenchef erklären, dass wir einen Truppentransporter auf dem Präsentierteller vor uns hatten und nichts unternommen haben?“
„Max – nein – also…“
„Also was? Ja oder Nein?“
„Da gibt es doch sicher Überlebende? Sollten wir nicht…“
„Da ist ein Zerstörer keine 10.000 Meter entfernt und kommt näher. Sollen wir den auch versenken um in Ruhe fünf oder zehn Menschen an Bord zu nehmen? Von hundert oder tausend? Wen suchen wir aus? Und was dann? Der Zerstörer da, ist viel größer und hat viel bessere Möglichkeiten Überlebende zu bergen – so es sie denn überhaupt gibt! Die Explosionen waren heftig – der Kahn ist verdammt schnell über Heck gesunken.“
„Dann sind das Soldaten – die sind für den Kampf Mann gegen Mann trainiert – wollt ihre die an Bord haben? Sollen unsere schmächtigen Jungs die etwa in Schach halten?“
„Ja wenn du es so sagst – aber ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache.“
„Das mag sein Peter – aber hatten wir das jemals? Bei jeder Versenkung? Etwa in Scapa Flow wo sicherlich viele zivile Werftarbeiter an Bord gewesen sind?“
„Ja – Nein – ach verdammt – dieser Scheiß Krieg ist widerlich!“
„Pass bloß auf zu wem du das sagst – vergiss nicht die Neuen an Bord. Du stehst eh auf der Liste und ich auch! Ich weiß noch nicht ob wir denen vertrauen können. Ein Wort von denen und wir sind dran wegen Wehrkraftzersetzung. Du weißt doch was los ist – Gerade du!.“
„Ja Max – ach verdammt – es ist, es ist…“
„Ich weiß Peter – und der Admiral hat mich eindringlich gewarnt. Und jetzt auf eure Posten – sehen wir zu, dass wir von hier wegkommen!“
„Jawohl Herr Kaleun!“
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+ + +
„Herr Kaleun?“
„Ja 3WO – was gibt es denn? – Wir sind bestimmt gleich bei dem Frachter der gemeldet wurde.“
„Eine Radio-Meldung – das sollten Sie sich anhören Herr Kaleun.“
„…“
„…derholen. Unser geliebter Führer bestreitet aufs Äußerte die Vorwürfe der britischen Regierung das unsere U-Boot-Fahrer Massenmörder sind, die wehrlose Frauen und Kinder umbringen. Wenn die Regierung Churchill der Meinung ist, das wir keinen Unterschied machen zwischen Soldaten und Zivilisten dann Fragen wir Herrn Churchill was die ständigen Bomben-Angriffe der Royal Air Force auf unsere Innenstädte denn anderes sind, als das was er unseren U-Boot-Kapitänen vorwirft?“
„Wenn die Royal Air Force nicht in der Lage ist Wohngebiete und Industriezentren auseinander zu halten, dann darf sich Mister Churchill nicht darüber wundern, wenn auch unsere Soldaten Probleme mit den Augen haben. Aber Mister Churchill unsere Soldaten – unser Volk hat sehr gute Augen – uns unterlaufen keine Fehler. Kein deutsches U-Boot hat die Britannic versenkt – es war gar kein deutsches U-Boot in der Nähe dieses Schiffes. Können Sie ausschließen Mister Churchill - dass wenn Sie Kinder an Bord von Kriegsschiffen haben – nicht das die Ursache für die Explosion gewesen ist?“
„Unsere Anteilnahme gilt den Angehörigen der Toten die durch Sie Mister Churchill vorsätzlich in Gefahr gebracht worden sind. Das und…“
„Ausschalten 3WO.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
Max Winterstein musste schlucken. Frauen und Kinder? Massenmörder? Kein deutsches U-Boot auch nur in der Nähe? „Verdammte Scheiße diese Bonzen mit ihrem Lametta – wenn die uns hängen lassen, dann…“
„Max beruhig dich – denk doch was du mir vor sechs Stunden erzählt hast!“
„Ja Peter – Truppentransporter – Soldaten. Was zum Henker machen Frauen und Kinder an Bord eines Truppentransporters?“
„Sicher waren die auf dem Weg nach Amerika – wo es sicher ist.“
„Tolle Sicherheit verdammte Scheiße! - Auf dem Weg dahin 6000 km Ozean – voll von U-Booten – diese Idioten!“
„Das ist nicht unsere Schuld! – Woher hätten wir das Wissen sollen?“
„Verdammter Dreck – da…“
„Herr Kaleun – Rauchsäule am Horizont“
„Na bitte – können wir ja gleich weiter machen mit dem Morden!“
„Max verdammt – denk an deine Worte – Wehrkraftzersetzung!“
„Scheiße Mann – ja – alle Mann auf Gefechtsstationen.“
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+ + +
„Das sind eindeutig zwei Rauchsäulen Herr Kaleun.“
„Zwei? So dicht beieinander?“
„Was für Schiffe haben zwei Schornsteine und so eine große Rauchsäule?“
„Kriegsschiffe Herr Kaleun - oder…“
„Sagen Sie nichts Conrad – Linienschiffe!“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„Gut wir gehen auf Nummer sicher und tauchen. Der Kahn kommt direkt hier her – wir brauchen nur zu warten.“
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+ + +
„Zwei Dampfer – das ist die Erklärung – ein kleiner Frachter und ein großer Pott – dicht beieinander – schön in Kiellinie und sehr bald direkt vor unseren Rohren.“
„1WO – klar für Torpedoangriff.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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„So ist Recht – Entfernung jetzt Tausend – Torpedo los!“
„Rohr sechs ist los!“
„Neues Ziel – Entfernung Tausendeinhundert – Rohr Fünf.“
„Rohr Fünf klar zum Schuss.“
„Rohr Fünf ist klar zum Schuss.“
„Rohr Fünf los!“
„…“
BBUUUMMMMM
„Treffer – den Kleinen haben wir!“
„…“
BBUUUMMMMM
„Und Treffer zwei!“
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„Fährt einfach weiter – als ob nichts passiert wäre!“
„LI – Auftauchen – den Rest machen wir mit dem Geschütz.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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„Herr Kaleun – Munition ist aufgebraucht Herr Kaleun!“
„Was? – Mist – der zuckt nicht mal – kein Anzeichen das er sinkt!“
„Torpedo-Angriff?“
„Wir haben dem Kahn einen Torpedo und unsere ganze Geschützmunition verpasst – und jetzt noch einen Torpedo?“
„Hilft ja nichts, wir haben keine Granaten mehr an Bord Herr Kaleun.“
„Keine Granaten mehr? - Wiederholen Sie das 1WO.“
„Sind Sie jetzt schwerhörig – war das Geschütz zu laut?“
„1WO – aus was bestehen die Leuchtgranaten?“
„Die Leuchtgranaten Herr Kaleun?“
„Ja man – die Leuchtgranaten!“
„Irgendetwas aus Phosphor glaube ich – alles was lange und heiß brennt Herr Kaleun.“
„Was lange und heiß brennt - Danke 1WO. Leuchtgranaten laden und aufs Deck von dem Kahn abfeuern – wenn wir Glück haben fängt die Ladung Feuer und der Kahn geht hoch!“
„Verdammte Scheiße – das könnte klappen Herr Kaleun.“
„Dann los!“
„…“
„Feuer – Explosion am Heck Herr Kaleun.“
„Weitermachen 1WO!“
„…“
„Frachter sinkt Herr Kaleun.“
„Gut geschossen 1WO!“
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„Unglaublich – das hab ich noch nicht gesehen!“
„Na Conrad – was ist?“
„Einen Frachter mit Leuchtgranaten versenkt?“
„Na nun bekommen Sie sich mal wieder ein Conrad – Jede Munition kann Schaden anrichten.“
„Herr Kaleun – aber über Bande?“
„Sehen Sie ja Conrad – und sperren Sie ihre Augen auf – bevor wir etwas übersehen. Das Blitzen und Funkeln sieht man aus der Luft Kilometer weit.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
+ + +
Logbuch U-123 19 Januar 1941:
Mit Torpedos und Geschütz zwei Frachter von 2100 BRT und 6500 BRT versenkt. Sämtliche Artillerie-Munition verbraucht.
+ + +
„Herr Kaleun – ein Funkspruch vom BDU.“
„Zeigen Sie her 2WO.“
BDU an alle U-Boote im Bereich Biskaya und Keltische See. Ab sofort totales Verbot zum Gebrauch der Funkanlage. Es werden keine Fühlungsmeldungen oder Erfolgsmeldungen versandt. Etwaige Erkenntnisse zum Untergang der Britannic werden nach Rückkehr in die Häfen persönlich an den BDU übermittelt. Gezeichnet Dönitz.
Was für eine Leistung, mit Leuchtmunition :D
Werter Azrael - Wir wissen nicht ob der Frachter durch den Torpedo und die wenigen Wirkungsgranaten gesunken ist. Wir hatten den Eindruck, das erst einige kleinere Explosionen an Deck durch die Leuchtgranaten das Sinken ausgelöst haben - also ja - der Winterstein ist schon ein wenig Unorthodox - nur so ist man Erfolgreich - um die Ecke denken. Wir wollten einfach keinen weiteren Torpedo opfern und es hat sich augezahlt :D
Wir ballern auch mit allem rum, was in das Geschütz passt. :D
Aber Leuchtmuni war glaube ich auch noch nicht dabei - werden wir in Zukunft mal ausprobieren, wenn alle anderen Granaten verschossen sind. Danke für den Tipp! :) :top:
Und nun paast auf, dass Euch weder Dönitz noch Churchill in die Finger bekommen - und auch nicht das Schlachtdou Voetmann-Miller. :D
Ruprecht I.
22.08.14, 20:48
Achwas, Dönitz verpasst ihm höchstens einen weiteren Orden für die Versenkung eines derart kriegswichtigen Fahrzeugs.
Mit dem Propagandaschaden soll sich gefälligst Goebbels herumschlagen.
Mit dem Propagandaschaden soll sich gefälligst Goebbels herumschlagen.
Aber nicht, dass Voetmann dann nochmals nach Scapa Flow muss... zweimal reichen wirklich (zumal wir nicht wissen, ob wir dieses Mal überleben :uhoh:). Das soll Winterstein dann gefälligst selbst machen! :motz::frech:
Teil 4: Nichts los
19. Januar 1941 Nord-Atlantik:
„Herr Kaleun was bedeutet das – wir dürfen nicht funken?“
„Der BDU will uns schützen 3WO!“
„Uns schützen?“
„Die Engländer wissen nicht welches Boot hier unterwegs ist und die Britannic versenkt hat. Wenn wir jetzt funken und unsere Kennung übermitteln könnten die Engländer das mitbekommen.“
„Deshalb hat der BDU auch ‚Alle‘ U-Boote erwähnt. Admiral Dönitz weiß doch genau wann wir ausgelaufen sind und wo wir uns in etwa befunden haben müssen. Hätte ja direkt U-123 anfunken können – nicht dumm der Mann!“
„Was bedeutet das jetzt für uns?“
„Wir waren nicht hier – wir haben nichts gesehen oder gehört.“
„Aber Herr Kaleun – die Mannschaft – das Logbuch?“
„Das Logbuch habe ich schon überarbeitet.“
„Überarbeitet?“
„Die Seite ist weg – über Bord – sauber rausgeschnitten – praktisch nicht zu sehen.“
„Aber Herr Kaleun – das fällt doch auf?“
„Wenn man genau hinsieht – ja – aber ich bin sicher der Admiral wird sich darum kümmern.“
„Das ist nicht gut Herr Kaleun – die Engländer – die werden sicherlich alles tun um uns zu bekommen?“
„Ja das werden sie – lässt sich nicht mehr ändern – wenn die Britannic ein Bataillon Infanterie an Bord gehabt hätte, dann wäre uns die nächste Auszeichnung sicher. Jetzt können wir froh sein, wenn bei unserer Rückkehr überhaupt die Kapelle antritt und aufspielt.“
+ + +
„Nun 1WO – wie sieht es aus?“
„Artillerie ist aus Herr Kaleun – es sei denn Sie möchten demnächst ein Schlachtschiff mit der Flak versenken?“
„Gute Idee 1WO – das haben wir noch nicht ausprobiert – notieren und bei sich bietender Gelegenheit testen.“
„Jawohl Herr Kaleun!“
„Und der Rest?“
„Vier Torpedos im Heck und zwölf im Bug.“
„Das ist üppig – reicht ja locker für einen großen Geleitzug.“
„Ist halt ein fettes Boot Herr Kaleun. Erst der Ärger mit den Zerstörern, jetzt die Britannic.“
„Ach 1WO – wird werden – warten Sie es ab.“
„Hoffe dass Sie recht haben – jetzt wo wir nicht mal mehr um Hilfe funken dürfen!“
„Ja das mit dem Funken ist unangenehm – aber nur zu unserem Schutz 1WO.“
„Schon klar Herr Kaleun – unser 3WO ist etwas auf den Kopf gefallen – hätte er wissen können.“
„Na da tun sich doch nicht etwa Animositäten auf 1WO? Das hatten wir doch bislang nicht?“
„Großes Boot Herr Kaleun!“
„Na gut – übertreiben Sie es nicht. Wird eine lange Fahrt werden – so weit draußen waren wir noch nie.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
21. Januar 1941 Nord-Atlantik:
Logbuch U-123 21. Januar 1941:
Seit zwei Tagen keine Meldungen und Sichtungen. Nichts vom BDU. Das Wetter frischt auf, leichter Seegang – aber immer noch ungewöhnlich ruhig für die Jahreszeit angesichts unserer Position.
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+ + +
23. Januar 1941 Nord-Atlantik:
„Wie sieht es aus LI?“
„Sehr gut Herr Kaleun – kaum Diesel verbrannt – reicht bestimmt noch für eine Weltumrundung.“
„Oha – das sind ja ungewöhnlich positive Töne LI?“
„Herr Kaleun – ich muss die Möglichkeiten von U-123 schon anerkennen – wohl fühle ich mich trotzdem nicht.“
„Nur weiter so LI – das wird.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
26. Januar 1941 Nord-Atlantik:
Logbuch U-123 26. Januar 1941:
Wir stehen seit dem frühen Morgen in unserem PQ. Auf dem Weg hierher hatten wir einige Fühlungsmeldungen vom BDU erhalten, aber alle waren deutlich zu weit weg um diese gesichert Abzufangen. Hier draußen macht sich die Größe von U-123 angenehm bemerkbar. Viel Treibstoff, viele Torpedos, viel Proviant. Hätten wir dieses Boot nur deutlich früher besessen.
Das Wetter ist weiterhin ungewöhnlich freundlich – jetzt ein Geleitzug!
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+ + +
27. Januar 1941 Nord-Atlantik:
„Herrn Kaleun – die Zeit ist um. Nichts zu finden, keine weiteren Meldungen vom BDU. Was machen wir hier draußen?“
„Gut Frage 2WO – wir drehen um.“
„Heim Herr Kaleun?“
„Nein – wir haben massig Aale an Bord und mehr als genug Treibstoff.“
„Was haben Sie vor Herr Kaleun?“
„Dahin wo wir bisher immer großen Erfolg hatten 2WO!“
„Herr Kaleun – das Wetter Herr Kaleun!“
„So nahe gehen wir nicht heran – nur in die Nähe. Die Geleitzüge werden dort schon irgendwo sein.“
„Wenn Sie es sagen – unsere letzte Fahrt in die Irische See wäre beinahe unsere Letzte gewesen.“
„Nicht so Negativ 2WO – testen wir was dieses Boot kann.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
1. Februar 1941 Nord-Atlantik:
Logbuch U-123 01. Februar 1941:
Unglaublich ruhige See – wundervolle Mondnacht – beste Sichtbedingungen – aber nichts zu sehen. Man könnte meinen die Natur hat sich in den letzten Monaten so sehr verausgabt, das nicht Mal ein laues Lüftchen die Wasseroberfläche kräuselt.
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Ihr spielt ja ein gewagtes Spiel, werter Bigfish...!! Hoffentlich geht das gut aus...:reiter:
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
George Pickett
23.08.14, 00:11
Nix los ist Mist, da kommt man auf dumme Gedanken! Die irische See kann ein heißes Plaster werden. Viel zu viele Flugzeuge...
Teil 5: Der Schrecken der Royal Navy
02. Februar 1941 Nord-Atlantik:
„Herr Kaleun – Rauchfahnen achtern - und zwar viele Herr Kaleun.“
„Conrad was soll das? Viele Rauchfahnen – machen Sie ordentlich Meldung!“
„Jawohl Herr Kaleun – Etwa 10 Rauchfahnen auf Zwei-Neun-Acht Herr Kaleun.“
„Na also – was haben wir da?“
„Conrad Sehen Sie das?“
„Ja Herr Kaleun!“
„AARRRLLLAARRRMMMM – TAUCHEN!“
„…“
„Verdammte Scheiße! - LI sofort volle Wendung Kurs Zwei-Sieben-Null – AK Voraus – Holen Sie aus den Batterien raus was geht und wenn die Dinger durchbrennen!“
„Jawohl Herr Kaleun“
„1WO – Alle Mann auf Gefechtsstation – klar für Torpedo-Angriff – alle sechs Rohre!“
„Alle sechs Rohre?“
„Nicht fragen – machen – schnell!“
„Karte – Karte – verdammt wo sind wir?“
„Ah hier – Wie Tief ist es hier? 2WO“
„Müssten wir loten Herr Kaleun.“
„NEIN! – Bloß keinen Lärm 2WO – was sagt ihr Bauch?“
„Mein Bauch?“
„Ja Mann – was schätzen Sie?“
„Etwa 100 Meter Herr Kaleun – warum – was ist denn los?“
„Sehrohr ausfahren.“
„Herr Kaleun – was ist los?“
„Britische Kampfgruppe 2WO – Zwei oder drei dicke Pötte und ein ganzes Rudel Zerstörer!“
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„…“
„Schlachtschiff King Georg V-Klasse vermute die neue HMS Prince of Wales und und ein Träger – sieht aus wie Illustrious-Klasse? Müsste dann die HMS Formidable sein. Entfernung Siebentausendfünfhundert. Außerdem erkenne ich mindestens sechs Zerstörer.“
„Sonar?“
„Ich habe sieben Herr Kaleun.“
„Sieben Zerstörer – wuseln wild herum, als gäbe es kein Morgen mehr.“
„LI – mehr Tempo!“
„Sind am Anschlag Herr Kaleun – und wir sind verdammt laut!“
„Scheiße – so oder so kommen wir kaum nahe heran.“
„1WO – Distanzschüsse – auf maximale Entfernung aus allen Bugrohren – Zwei pro Schiff – dann wenden und wenn nötig aus den Heckrohren nachlegen.“
„Herr Kaleun – wir haben im Bug drei G7a und einen G7e geladen.“
„Scheiße verdammte – nutzt ja nix – Zwei G7a auf das Schlachtschiff – die anderen Beiden auf den Träger.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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„…“
„Entfernung jetzt Fünftausendzweihundert.“
„Lösung steht Herr Kaleun.“
„Noch nicht – wir versuchen näher heran zu kommen – Scheiß G7e.“
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„Verdammt – gleich laufen die uns davon – näher kommen wir wohl nicht?“
„Also dann – alles oder nichts – bei dieser See sind die Blasenspuren garantiert zu sehen.“
„1WO Distanz-Schuss auf das Schlachtschiff – Zweierfächer Rohr Eins und Drei.“
„Klar für Fächerschuss Herr Kaleun.“
„Los!“
„Rohre Eins und Drei sind los Herr Kaleun.“
„Neue Lösung 1WO – Zweierfächer – Distanzschuss.“
„Rohre Zwei und Vier klar Herr Kaleun.“
„Los!“
„Rohre Zwei und Vier sind los Herr Kaleun.“
„Neuer Kurs Null-Null-Null – weiter AK Voraus.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„So wollen mal sehen – die fahren nach Norden – wir fahren nach Norden – Vielleicht bekommen wir noch eine Gelegenheit für die Heckrohre.“
„Zeit?“
„Drei Minuten Zehn Sekunden für Nummer Eins und Drei Herr Kaleun.“
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„Herr Kaleun?“
„Ja Sonar?“
„Habe Geräusch von Nummer Vier verloren.“
„Was?“
„Ich höre drei unserer Torpedos – den vierten nicht mehr.“
„Überlagerung?“
„Der G7e klingt anders als der G7a Herr Kaleun – und den G7e höre ich nicht mehr.“
„Scheiße – 1WO ist das ein Blindgänger?“
„Vermutlich Herr Kaleun.“
„Jetzt ist es eh zu spät. Sobald einer der Dinger das Schlachtschiff trifft, dreht der Träger ab. Macht keinen Sinn jetzt aus dem Heck zu feuern.“
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„Nein nein nein – Mist – da schiebt sich ein Zerstörer zwischen die Aale und den Träger – So ein Mist!“
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„Zeit 1WO?“
„Eine Minute Zehn Herr Kaleun.“
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„Vor dem Schlachtschiff ist auch ein Zerstörer – sind die Aale da schon vorbei? – sonst wird der die Sicher entdecken – das kann doch nicht sein!“
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„Noch Zehn Sekunden.“
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„…“
BBUUMM
„Treffer im Heck“
BBUUMM
„Nummer zwei Treffer mittschiffs.“
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„Explosionen an Deck – Das Schiff explodiert!“
„Jawohlll!!!!!!!!!!!! – der ist erledigt!“
Tosender Jubel brandete durchs Boot – die Besatzung war völlig aus dem Häuschen – wenn es bislang noch Zweifel wegen U-123 gab, hatten diese beiden Torpedotreffer diese Zweifel restlos beseitigt.
„Ruhe Männer – Ruhig – da ist noch ein Aal im Wasser.“
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„Zeit 1WO?“
„Fünfzehn Sekunden Herr Kaleun.“
„Mist – der Träger ändert seinen Kurs – von uns weg!“
„…“
„Zeit ist um Herr Kaleun.“
„…“
„Fehlschuss Herr Kaleun – der Aal ist vorbei.“
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„Verdammt! – Sonar – was machen die Zerstörer?“
„Wie ein Tritt ins Wespennest Herr Kaleun – die drehen hoch – außerdem habe ich jetzt insgesamt Neun!“
„Neun?“
„Jawohl Herr Kaleun!“
„Entfernung?“
„Gleichbleibend – keiner nähert sich uns.“
„Sind Sie sicher Eckel?“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„Die wissen nicht wo wir sind! – Haben die Blasenspuren nicht gesehen. Schuss auf Fünftausend Meter – hören uns scheinbar auch nicht.“
„Los jetzt nach Norden – hurtig!“
„Nach Norden?“
„Wenn die ihre Doktrin einhalten dann fangen die an Zick-Zack zu fahren – dann Schwenken die wieder in unsere Richtung. Aber wegen dem Zick-Zack Kurs haben wir eine Chance noch mal in Schussposition zu kommen.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
+ + +
„1WO – wie lange dauert das?“
„Herr Kaleun – auch wenn das Boot größer ist – das Nachladen geht deshalb nicht schneller!“
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„…“
„Ja! – Träger wendet – läuft jetzt auf uns zu.“
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„Herr Kaleun – Wasserbomben!“
„Was?“
„Große Entfernung!“
„Ja - jetzt kann man es hören. Auf wen schmeißen die da?“
„Keine Ahnung, aber in dessen Haut will ich nicht stecken.“
„Da haben Sie Recht Eckel – das ist ja unglaublich was da alles hoch geht!“
„Ist das im Süden?“
„Ja Herr Kaleun – da schleichen einige Zerstörer herum, die sich vom Träger abgesetzt haben.“
„Wenn das ein zweites Boot ist, dann rettet uns das vielleicht das Leben.“
„Aber zu welchem Preis Herr Kaleun?“
„Stimmt LI – da will ich nicht widersprechen – Arme Teufel sind das auf jeden Fall.“
„Herr Kaleun – das nimmt überhaupt kein Ende mehr.“
„Sind die einfach nervös und sauer weil das Schlachtschiff gesunken ist und bombardieren Fische?“
„Was auch immer die bombardieren 3WO – wir sind es nicht!“
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„…“
„Träger wendet erneut – beim nächsten Schlag müssten wir ihn erwischen können.“
„Herr Kaleun – im Heck haben wir ebenfalls einen G7a und einen G7e.“
„1WO – wollen Sie mich auf die Schippe nehmen?“
„Nein Herr Kaleun.“
„Na wunderbar. Hilft ja nichts – also ans Werk – sobald der den nächsten Schlag macht, drehen wir das Heck rum und…“
„Herr Kaleun Rohr Eins klar – Herr Kaleun.“
„Gut! – dann das Bug-Rohr – drehen – Heck-Rohr – dann haben wir ihn auf verschiedenen Kursen – mit Glück.“
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„…“
„Und los!“
„Torpedo ist los.“
„Torpedo ist los.“
„…“
„Zeit?“
„Noch Zwölf Sekunden.“
„Der dreht wieder! – Ob das was w…“
BBUUMM
„Treffer im Heck.“
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„Zeit für Nummer Zwei ist rum Herr Kaleun.“
„Das macht nichts – der Träger hat leichte Heckneigung und verliert an Fahrt.“
„1WO – was haben wir noch?“
„Typ G7e in Rohr Nummer Sechs.“
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„Herr Kaleun – die Zerstörer beim Träger stürmen jetzt alle nach Süden – und dort schmeißen die anderen immer noch Wasserbomben!“
„Seien wir froh darüber – wer auch immer im Süden ist – eine verdammt arme Sau!“
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„Herr Kaleun – sind jetzt alle auf Süd-Kurs – die lassen den Träger alleine zurück.“
„Das kann doch nicht wahr sein?“
„1WO – können Sie sich das erklären?“
„Nein Herr Kaleun – aber bei dem was die da im Süden abladen…“
„Unglaublich – Neun Zerstörer und die lassen den Träger alleine ziehen.“
„Vielleicht ist er schwerer getroffen als wir sehen können?“
„Aber dann würden die Zerstörer doch die Mannschaften an Bord nehmen – wenigstens ein oder zwei Zerstörer.“
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„…“
„Rohr Zwei klar Herr Kaleun.“
„Gut 1WO – der Träger scheint seinen Generalkurs zu ändern – nach Osten!“
„Das gibt es doch nicht Herr Kaleun.“
„Freuen wir uns 1WO – der rennt uns genau in die Arme“
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„Daumen drücken Männer – wenn der trifft!“
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„Zeit 1WO?“
„Elf Sekunden Herr Kaleun.“
„…“
„Zeit ist um.“
„Zwei Drüber – Drei drüber – Vier drüber.“
„Verdammt!“
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+ + +
„Herr Kaleun – Zerstörer sind jetzt auf Nord-Kurs.“
„Jetzt gilt es Männer der Nächste muss sitzen – die Zerstörer sind so dicht – irgendwann geht denen ein Licht auf!“
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„Der fährt jetzt genau nach Osten.“
„Das die immer noch nicht wissen wo wir sind Herr Kaleun?“
„Spielt keine Rolle LI – auf dem Kurs erreicht er am schnellsten Land – Heckneigung ist deutlich zu sehen – ist auf jeden Fall schwer beschädigt und macht wenig Fahrt.“
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„Rohr Eins klar Herr Kaleun.“
„Feuer!“
„Rohr Eins ist los Herr Kaleun.“
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„Der dreht der dreht – Neuer Kurs Null-Neun-Fünf – Heckrohre 1WO.“
„…“
„Rohr Fünf los!“
„Rohr Fünf ist los.“
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„…“
BBUUMM
BBUUMM
„Treffer im Heck und Treffer im Bug – ich würde sagen der Zweite hat wirklich genau die Spitze getroffen – Glückstreffer.“
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„Ich glaube der kentert. Ja der kentert – neigt sich nach Steuerbord.“
„JJAJJJJJAJJAJJAJJAJAJJJAJJAJJAAA“
„Ruhe Männer – Ruhe – sehen wir zu, dass wir uns aus dem Staub machen. Die Zerstörer haben gerade beide Schützlinge verloren – und jetzt müssen die Jungs wissen woher die Torpedos gekommen sind.“
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„Kurs Null-Neun-Null – AK Voraus – weg hier.“
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https://www.youtube.com/watch?v=Cm5UprdpADw
Wenn das kein AAR wäre dann würde Voetmann jetzt einen mit Euch saufen gehen!
Tolle Arbeit, meinen Glückwunsch! :feier::top::prost:
Ruprecht I.
23.08.14, 00:48
Woah, satte Ausbeute!
Und nur, damit Onkel Karl eine Ausrede hat für... welches Gehänge fehlt am RK eigentlich noch?
Was Wir Uns dabei nur Fragen - mann konnte nach der Versenkung des Schlachtschiffes Wasserbomben-Geräusche ohne Ende hören - alle weit entfernt! Also Wir sind Uns sicher das SH III kein Deutsches U-Boot mit der KI simuliert - kann das Jemand bestätigen? Falls nämlich doch - also die haben genug Wasserbomben abgeworfen um ein Loch in den Meeresgrund zu sprengen - wenn da noch ein Boot war, hat es garantiert nicht überlebt!
Wenn das kein AAR wäre dann würde Voetmann jetzt einen mit Euch saufen gehen!
Das war enorm hektisch - die Kampfgruppe kam glauben wir mit 20 Knoten angerauscht...
Und nur, damit Onkel Karl eine Ausrede hat für... welches Gehänge fehlt am RK eigentlich noch?
Wir haben schon lange nichts mehr bekommen - auch hierfür nicht. Gut Beförderung gibt es so schnell keine, weil wir die Ansehens-Punkte in das neue Boot investiert haben - aber ob es noch eine Auszeichnung für uns gibt? Story technisch passt das uns aber sehr gut - so wegen dem Liner und so ;)
Also ob ein weiteres Boot dabei hätte sein können weiß ich nicht... hatten wir auch noch nicht - aber wenn die Zerris so mit Eiern geschmissen haben, muss es wohl so gewesen sein. :D
Wir müssen auch mal sehen, was bei uns noch alles so ordenstechnisch geht... wir sind eher Admiral als dass wir alle Orden haben. :uhoh::think:
Ich habe mich schon selbst immer wieder gefragt, ob andere KI-U-Boote simuliert werden.
Von SH5 weiß ich es mit Garantie, weil ich in der kurzen Zeit, als ich mir dieses Spiel antat auch Deutsche U-Boote immer mal wieder in der Nordsee, meist vor den friesischen Inseln aufm Weg nach Wilhelmshaven, hab fahren sehen.
Auch habe ich gelesen, dass es in SH5 tatsächlich geht, freundliche U-Boote als Wolfsrudel "heraufzubeschwören" (Ich verstehe dass so, dass die nach ein paar Positionsmeldungen mit AK Abfangkurs gespawnt wurden und dann selbstständig kämpfen) (Quelle: http://forums.ubi.com/showthread.php/571802-Wolfpack-Attack!-5-June-1941-Forums)
Aber für SH4 kann ich das nicht unter Garantie sagen, ich habe da schon ferne Explosionen im Sonar gehört aber ob das von einem sinkendem Schiff war, dessen Kessel explodierten oder von Wasserbomben, die auf ein ki gesteuertes U-Boot herabregnen, weiß ich nicht, lange gehört habe ich die Explosionen nicht.
Entsprechend wenig kann ich da für SH3 sagen, in dem Link von mir ist davon die Rede, dass es keine Wolfsrudel in SH3 gab, aber das heißt ja nicht, dass nicht vielleicht doch zumindest einzelne U-Boote simuliert wurden?
Andererseits kann ja auch sein, dass einer der Zerstörer falls gehorcht hat und alle sich auf die falsche Position gestürzt haben?
Wie dem auch sei, Gratulation zu diesem fetten Fang :D
Meine Gratulation, werter Bigfish, jetzt dürfte Dönitz begeistert sein...:top::ph:
herzlichste grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Teil 6: Eine Bittere Erkenntnis
02. Februar 1941 London:
Ein sonniger Tag in London – ein Sonntag wie er sein muss – wäre da nicht der Krieg. Primeminister Winston Churchill gönnte sich etwas Ruhe. Wenigstens heute am Sonntag. Die letzten 2 Wochen waren schlimm. Die Versenkung der Britannic steckte allen in den Knochen.
Das schlimmste war: Jeder wusste, dass es nur ein deutsches U-Boot gewesen sein kann, aber keiner konnte es beweisen. Die Empörung darüber und über die Versenkung als solche wuchs von Tag zu Tag. Die Regierung – er selbst – die Weltpresse zeigte sich schockiert, aber dieser Goebbels drehte allen das Wort im Mund herum. Eine Propagandarede nach der anderen bellte aus den Lautsprechen der Rundfunkempfänger, ja eine ganze Propagandaschlacht brannte dieser fürchterliche Mann ab.
Vor fünf Tagen – erst vor fünf Tagen – legte man dem Primeminister ein Entlassungsgesuch eines gewissen Captain Lawrence Rittnauer vor. Darin schrieb er, dass er nicht länger im Dienst der Royal Navy verweilen möchte, wenn erwiesenermaßen unfähige Offiziere die Versenkung der Britannic derart begünstigen wie sie es getan haben. Es würde dann schließlich jederzeit wieder passieren können. Er fügte eine ausführliche Zusammenfassung der Geschehnisse dieses Abends bei und auch die Erklärung warum er nur Minuten nach der Explosion des Linienschiffes Vor-Ort gewesen war. Die Berechnungen waren frappierend schlüssig und Churchill goss sich daraufhin zwei randvolle Gläser Whisky die Kehle herunter.
„Dieser Mann hat Recht – das hätte auf höheren Ebenen auffallen müssen.“ Brabbelte er leise vor sich hin.
Rittnauer hatte in dieser Nacht trotz größter Gefahr für seinen Zerstörer an der Untergangsstelle gestoppt und immerhin 137 Überlebende bergen können.
Dieser Mann sollte ausgezeichnet werden für seine Tat und seinen Mut solch einen offenen Brief an seine Vorgesetzten zu richten – Aber was wollten die ihm noch tun dafür? Schließlich enthielt der Brief eine formal völlig korrekte Bitte um Entlassung aus dem aktiven Dienst aus persönlichen Gründen.
„Das darf nicht sein – Dudley muss das verhindern!“
Churchill war bewusst, dass schon viel zu viele Fehler gemacht wurden. Viel zu viele Offiziere saßen sich auf bequemen Sesseln an Land den ‚Arsch‘ platt, weil sie qua Geburt in ihre Position gelangt waren, obwohl der taktische und strategische Intellekt dafür einfach nicht vorhanden war.
Und offensichtlich fähige Offiziere verdingten sich in gefährlichen Rangniedrigen Positionen ihren erbärmlichen Sold und beteten jeden Tag ums Überleben. Offiziere wie diesen Rittnauer braucht es in den Stäben um endlich dieser Plage Herr zu werden.
Nein – er würde mit Dudley Pound reden – dieser soll sich persönlich darum kümmern, das Captain Rittnauer zumindest die ihm zustehende Auszeichnung erhielt und eine ehrenvolle Entlassung aus dem Dienst. Besser noch wenn Dudley mit dem Mann redet und ihn dazu bringt sein Gesuch zurückziehen – vielleicht im Gegenzug für eine Beförderung?
Das bliebe also zu klären! Wenig erbaulich war die gesamte Situation zur See, aber zumindest tat die Royal Air Force ihren Job – das begann sich auszuwirken. Und auf See könnte es auch bald besser werden. In den letzten Wochen sind abgesehen von den amerikanischen Zerstörern die seit September im Dienst waren einige Neubauten zur Flotte gestoßen. Das war nützlich…
Es klopfte an der Tür und seine Ordonanz trat herein.
„Mister Chrurchill – Sir Dudley Pound – der First Sea Lord ist hier und verlangt Sie zu sprechen Sir.“
„Bitte was? – Das trifft sich gut – ich wollte sowieso gerade ein Schreiben an ihn diktieren lassen – herein mit dem Mann.“
„…“
„Nun Dudley – was verschafft mir die Ehre Ihres Besuchs an diesem sonnigen Sonntag?“
„Mister Primeminster – Winston – so sonnig ist der Tag nicht!“
„Na bloß keine schlechten Nachrichten Dudley – wir knabbern immer noch an der Versenkung der Britannic herum.“
„Sir – ich…“
„Es ist doch nicht etwa schon wieder ein U-Boot in Scapa Flow gewesen? Dann können wir den Stützpunkt auch gleich der deutschen Kriegsmarine überlassen!“
„Nein –Sir – aber – wie soll ich sagen?“
„Nur heraus – schlimmer als die Britannic wird es wohl nicht sein?“
„Winston – wir haben die Prince of Wales und die Formidable verloren!“
„WAS?“
„Versenkt von einem U-Boot etwa 170 Seemeilen westlich der Äußeren Hebriden.“
„Wann?“
„Vor etwa einer Stunde. Das Kommando hat jetzt ein Lieutenant Commander Samuel Greese an Bord eines Zerstörers übernommen. Alle höheren Führungsoffiziere an Bord der Großkampschiffe sind gefallen. Einschließlich Vice Admiral Sir Thomas Spencer Vaughan Phillips.“
„Mein Gott – Tom Phillips?“
„Ja Sir – zu meinem größtem Bedauern auch Admiral Phillips.“
„Ein U-Boot sagen Sie – Beide Schiffe?“
„Es ist verwirrend Sir – in dem Bericht den wir über Funk erhalten haben ist mal von einem U-Boot die Rede, dann wieder von Zweien oder gar Dreien.“
„Drei? – War das ein geplanter Überfall?“
„Im Moment herrscht blankes Chaos Sir – bis wir nicht weitere Informationen haben ist alles möglich. Dieser Greese hat gemeldet, das die Hälfte der Eskorten nach der Explosion der Prince of Wales ein feindliches U-Boot mit Wasserbomben angegriffen und auch versenkt haben. Zehn Minuten später hat es dann die Formidable erwischt, aber das könne unmöglich das selbe Boot gewesen sein, das angegriffen wurde. Dieses hätte sich dafür viel zu weit südlich befunden.“
„Das ist eine Katastrophe Dudley – die Schiffe waren brandneu – das war die erste Fahrt!“
+ + +
„Drei U-Boote Dudley – das die Deutschen sich das trauen – nach der Sache mit der Britannic?“
„Ja Sir – aber so ist es nummal.“
„Sir – Ihre Ordonanz hatte erwähnt dass Sie mich sowieso sprechen wollten Sir?“
„Ja Dudley – diese Sache mit diesem Rittnauer die Sie mir vorgelegt haben. Also folgendes…“
Wie es aussieht dürftet ich beim werten Churchill nunmehr der Grund für schlaflose Nächte sein, aber ich denke, dass sich Dönitz freuen wird und Goebbels erst. Der Klumpfuss dürfte nur so geifern vor Freude...
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::D
Teil 7: Ein glückliches Ende
02. Februar 1941 Nord-Atlantik:
Logbuch U-123 02. Februar 1941:
In den frühen Abendstunden feindlichen Kampfverband gesichtet bestehend aus einem Schlachtschiff der King Georg V-Klasse – vermute HMS Prince of Walles mit 36.000 BRT – einem Flugzeugträger der Illustrious-Klasse – vermute die HMS Formidable mit 23.000 BRT – und acht oder neun Zerstörern.
Beide Großkampfschiffe wären nagelneu und dies ist entweder eine stark gesicherte Werft-Erprobung oder dies ist die erste Einsatzfahrt gewesen. Beide Schiffe mit insgesamt acht Torpedos angegriffen. Die Prince of Walles erhält zwei Treffer und es sind zahlreiche Explosionen an Deck zu beobachten. Die HMS Formidable erhält erst beim zweiten Anlauf einen Treffer im Heck auf Höhe der Ruderanlage. Das Schiff nimmt sichtbar Wasser bleibt aber manövrierfähig und fährt mit erheblich reduzierter Fahrt weiter.
Erst im vierten Anlauf gelingen zwei weitere Torpedotreffer im Heck und an der Bug-Spitze, woraufhin der Träger über Steuerboard kentert und sinkt.
Die Zerstörer schmeißen weitab im Süden über hundert Wasserbomben, vermute weiteres deutsches U-Boot. Identität und Verbleib unklar.
Setzen uns in einem Bogen unter Wasser ab und beginnen Rückmarsch nach Lorient. Einer der Zerstörer rauscht hierbei in deutlichem Abstand an unserer Steuerbord-Flanke mit ebenfalls Kurs Süd an uns vorbei. Vermute dieser Zerstörer gehörte nicht zum Kampfverband, da er auch erst spät aus Süden kommend dazu gestoßen ist.
Gegen Achtzehn-Uhr-Dreißig etwa eineinhalb Stunden nach dem ersten Angriff verlieren wir die letzten Zerstörer aus der Horchpeilung.
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„Na das war ein Ding Herr Kaleun!“
„Da soll noch mal einer sagen, dass uns dieses Boot kein Glück bringt.“
„Jawohl Herr Kaleun – jetzt kann uns nicht mal der Führer persönlich wegen dem Passagierdampfer zur Sau machen.“
„Darauf sollten wir uns nicht verlassen LI – das gibt noch Ärger – jede Wette!“
„Meinen Sie Herr Kaleun?“
„Ja – ich hab das so ein Gefühl.“
„Dann wollen wir hoffen, dass es nicht zu schlimm wird – diese beiden Dickschiffe da helfen doch bestimmt?“
„Ja LI – helfen tun die ganz sicher.“
„Und jetzt Herr Kaleun?“
„Heim nach Lorient – wir haben mehr als genug getan auf dieser Fahrt, auch wenn wir noch Aale an Bord haben.“
„Jawohl Herr Kaleun – auf nach Lorient.“
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„1WO?“
„Noch sieben Aale Herr Kaleun – fünf G7e!“
„Diese verdammten Dreckdinger – das nächste Mal müssen wir besser aufpassen, was wir in den Rohren haben!“
„Ja Herr Kaleun – wenn wir vorher wüssten, dass wir auf Schlachtschiffe stoßen – dann lies sich das machen.“
„Ach schon gut 1WO – konnte Niemand ahnen was uns bevorsteht.“
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03. Februar 1941 Nord-Atlantik:
Logbuch U-123 03. Februar 1941:
Vormittags bei nebliger Sicht vor Zerstörer getaucht – unentdeckt entkommen.
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Logbuch U-123 03. Februar 1941:
Abends bei diesiger Sicht vor Zerstörer getaucht – unentdeckt entkommen.
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04. Februar 1941 Keltische See:
„Da haben Sie ihre Rauchfahne Hartmann – ein Tanker!“
„1WO – klar machen für Torpedoangriff – Fächerschuss.“
„…“
„Herr Kaleun – Rohr Eins und Rohr Drei klar für Fächerschuss Herr Kaleun.“
„…“
„Torpedos los!“
„Torpedos sind los Herrn Kaleun.“
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„Zwei saubere Treffer 1WO – sehr gut!“
„…“
„Das gibt es doch nicht! Der fährt einfach weiter – das hatten wir doch schon mal, dass die Typen immer mehr einstecken können?“
„Ein Schlachtschiff explodiert nach zwei Torpedos und dieser Tanker tut so, als sei nach zwei Torpedos nichts passiert?“
„Ja 1WO – klarmachen für Einzelschuss aus Rohr Zwei.“
„Rohr Zwei ist klar Herr Kaleun.“
„…“
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„Brennt! – Das sollte jetzt wohl ausreichen?“
„Ziel knickt mittschiffs ein – denke Genickbruch – zumindest angebrochen.“
„Das war’s Herr Kaleun?“
„Denke ja – der ist hin.“
„…“
„Ja – sinkt schnell über Heck.“
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Logbuch U-123 04. Februar 1941:
Nachmittags englischen Tanker mit 10.000 BRT mit drei Torpedos versenkt. Setzen Rückmarsch nach Lorient fort.
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Logbuch U-123 04. Februar 1941:
Gegen Einundzwanzig Uhr Frachter mit 2100 BRT gesichtet und mit Torpedo versenkt. Keine weiteren Vorkommnisse.
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05. Februar 1941 Biskaya/Keltische See:
Logbuch U-123 05. Februar 1941:
Am frühen Morgen Frachter mit 2300 BRT mit Torpedo versenkt – noch ein Torpedo im Bestand – Lorient ist nah.
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„Herr Kaleun?“
„Ja 3WO?“
„Was glauben Sie wird in Lorient passieren? – Ich meine das war mit Abstand unsere erfolgreichste Feindfahrt.“
„3WO – Ich weiß es nicht. Wäre nicht dieser Dampfer gewesen, würde Döntiz uns mit Lametta überhäufen – aber so? – Ich weiß es einfach nicht!“
„Aber wenn das Wetter ein Indiz sein soll 3WO?“
„Ja Herr Kaleun – Sturm! – hatten wir ja schon so lange nicht mehr.“
„Wir wollen nicht klagen 3WO – auf dieser Fahrt war uns das Wetter hold, sonst hätten Wir das niemals schaffen können.“
„Ja Herr Kaleun – das stimmt – dann wäre auch der Dampfer ungesehen an uns vorbei geschlüpft.“
„Da sagen Sie was 3WO.“
„Melden Sie dem BDU unsere Zahlen – das Funk-Verbot kann jetzt kaum noch gültig sein – aber lassen Sie den Dampfer aus!“
„Jawohl Herr Kaleun – wird erledigt.“
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06. Februar 1941 Biskaya:
„Können Sie die Küste sehen Conrad?“
„Nein Herr Kaleun.“
„Die muss hier aber irgendwo sein?“
„Ja Herr Kaleun – wir werden schon merken, wenn wir auflaufen.“
„Sie machen mir Spaß Conrad – schätze das Wetter ist ein Fingerzeig auf das Donnerwetter, das uns dort vorne irgendwo erwartet.“
„Ja Herr Kaleun – nur dass das Donnerwetter eine deutsche Uniform trägt und Dönitz heißt!“
„Ganz Recht Conrad – also geben Sie gut Acht. Wenn wir jetzt auch noch das Boot verbeulen heißt es wahrscheinlich künftig Latrinenputzen.“
„Au weia – besser nicht Herr Kaleun.“
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+ + +
„Dort Herr Kaleun.“
„Ja ich seh es Conrad – der Hafen – na Gott sei Dank.“
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+ + +
„Hören Sie das Herr Kaleun?“
„Diesen Krach? Was ist das?“
„Ist das Musik Herr Kaleun?“
„Donnerlüttich – Sie haben Recht Conrad – das ist die Kapelle!“
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...und so entstanden Wet T-Shirt- oder eher Wet-Dress-Contests :D
Eine wahrlich klasse Feindfahrt ich las begeistert mit. Wenn ihr so weitermacht, packt der Engländer demnächst ein :D
Teil 1: Ein Wort vom Admiral
06. Februar 1941 Lorient:
Nachdem U-123 vertäut am Pier lag und der Stahlsteg angebracht war stürmte ein sichtlich erregter Konteradmiral Dönitz als Erster aufs Boot. Er salutierte den Offizieren die bereits an Deck versammelt waren und wartete nicht auf eine Entgegnung. Kapitänleutnant Winterstein wollte gerade aufs Deck treten, aber der Admiral beschied ihm wieder einzusteigen.
Auch der Admiral zwängte sich durch die Luke und er vernahm hinter sich gerade noch ein Stimmengewirr. 4 Soldaten versperrten den Matrosen den Weg die von Bord wollten und zwangen die Männer wieder zurück auf das U-Boot zu gehen und dort zu warten.
„Als erstes Herr Kapitänleutnant Winterstein - das Logbuch – händigen Sie es mir aus – sofort!“
Max Winterstein hatte keinen Zweifel daran, dass Admiral Dönitz richtig sauer war. Der barsche Befehlston lies daran keine Zweifel erkennen. Er kramte das Logbuch hervor und drückte es dem Admiral in die Hand. Danach beschied ihm der Admiral den hinteren Torpedoraum auf zu suchen – die im Heckbereich versammelten Matrosen staunten nicht schlecht als plötzlich der Chef persönlich im Luck erschien und wunderten sich dann auch nicht mehr als sie vom Admiral angewiesen wurden zu verschwinden und das Schott zu schließen.
„So Herr Kapitänleutnant. Und jetzt – haben Sie die Britannic versenkt?“
„Was möchten Sie von mir hören Herr Admiral – ein Ja oder ein Nein?“
„Verdammt Winterstein – Natürlich will ich ein Nein hören – alles andere wäre eine Katastrophe!“
„Herr Admiral – Sie wissen um unsere Position in dieser Nacht?“
„Winterstein – ich weiß wo Sie waren und was Sie getan haben in dieser Nacht – war ja schlicht kein anderes Boot auch nur annährend in diesem Seegebiet unterwegs. Aber merken Sie sich - offiziell waren Sie nie dort! Nach dem Auslaufen aus Lorient haben Sie die Biskaya in südwestlicher Richtung durchquert haben einen Agenten aus Vigo in Spanien abgeholt und sind erst danach in ihr PQ in den Nord-Atlantik gelaufen.“
„Haben Sie das Verstanden Herr Kapitänleutnant?“
„Jawohl Herr Admiral – Vigo – Geheimagent – Nord-Atlantik.“
„Gut – das ist ein Anfang. An Bord der Britannic waren über 1200 Menschen – Flüchtlinge aus Polen, Holland, Frankreich – wenn man der BBC Glauben schenken darf. Viele Frauen und Kinder die in den Vereinigten Staaten von Amerika ein neues Leben anfangen wollten – so erzählt es uns die Britische Propaganda.“
„Eine riesen Scheiße die Sie da angerichtet haben Herr Kapitänleutnant! Die ganze Welt schaut entsetzt auf diese Gräueltat. Der Führer ist außer sich – hat mich nach Berlin zitiert. Er hat den Kopf des Kommandanten verlangt – als ich Winterstein sagte wurde er allerdings ruhiger. Etwas blass um die Nase sagte er dann ich solle nach eigener Fasson mit Ihnen verfahren.“
„In den ausländischen Zeitungen überschlagen sich seit zwei Wochen die Meldungen – man verlangt auch dort Ihren Kopf!“
„Churchill hat erklärt, dass er alles in seiner Macht stehende tun wird um diesen U-Boot-Kommandanten zur Strecke zu bringen. Und aus den USA ist eine deftige Protest-Note eingegangen.“
„Gut möglich, dass die Amerikaner uns den Krieg erklären – es waren einige Amerikaner an Bord der Britannic. Angehörige des Schwestern Korps die sich um die Flüchtlinge während der Überfahrt kümmern mussten. Außerdem Beamte der Zoll-Behörde die die Einreise-Formalitäten an Bord erledigen sollten. Ich denke ja eher Agenten die zu prüfen hatten ob Spione unter den Flüchtlingen sind, aber das macht keinen Unterschied. 23 Tote Amerikaner Herr Kapitänleutnant Winterstein!“
„Ist Ihre Mannschaft vertrauenswürdig?“
„Herr Admiral für meine Mannschaft lege ich die Hand ins Feuer – zumindest für alle die schon auf U-47 mit mir auf See gewesen sind.“
„Aber – Herr Kapitänleutnant?“
„Aber die Neuen, die wir erst in Lorient dazu genommen haben – da kann ich nichts zu sagen.“
„Das ist bedauerlich Herr Kapitänleutnant. Aber es wird auch nicht ihre Angelegenheit sein sich darum zu kümmern.“
„Wie darf ich das verstehen Herr Admiral?“
„Ist Ihnen das Reichssicherheitshauptamt ein Begriff Herr Kapitänleutnant?“
„Jawohl Herr Admiral!“
„Das Reichssicherheitshauptamt wird sich jeden ihrer Männer vornehmen und Anweisungen erteilen – und zwar jetzt – während wir miteinander reden. Niemand kommt von Bord bis das erledigt ist. Beten Sie Herr Kapitänleutnant, dass die nicht zu tief bohren und etwas finden. Ihr LI ist einfach zu leichtsinnig gewesen in der Vergangenheit – und Sie ebenfalls wenn ich das Bemerken darf!“
„Jawohl Herr Admiral!“
„Wir werden den Schein wahren und ganz regulär Auszeichnungen und Beförderungen aussprechen für diese Fahrt – die Versenkungen vom zweiten Februar haben den Führer wieder milde gestimmt was Sie betrifft Winterstein – ihre Mannschaft wird also keine Nachteile haben. Mit ihrer Karriere allerdings – Sie sitzen auf ihrem Posten erstmal fest Winterstein.“
„Herrje man ein Linienschiff mit Kurs amerikanischer Ostküste – Sie hätten wissen können, dass da keine Armee an Bord ist! Auf Gegenkurs – dann gäbe es jetzt wohl ein Infanterie-Bataillon weniger – aber so?“
„Packen Sie ihre Sachen – Sie kommen mit nach Kernevel – um das Boot kümmert sich mein Adjutant.“
„Jawohl Herr Admiral!“
...und so entstanden Wet T-Shirt- oder eher Wet-Dress-Contests
Eine wahrlich klasse Feindfahrt ich las begeistert mit. Wenn ihr so weitermacht, packt der Engländer demnächst ein
Habt Dank edler Azrael - es erfreut Uns wenn sich die werten Regenten gut unterhalten fühlen! - Kekse gehen gerade nicht fühlt euch also auch so "grün" :rolleyes:
Ruprecht I.
24.08.14, 00:57
So ein scheinheiliger Patron. Wenn's nicht wegen der Amis gewesen wäre hätte er noch ein Kilo Orden draufgepackt :rolleyes:
Kriegt Maxe jetzt sicherheitshalber den ersehnten Schreibtischjob, damit er keinen Mist mehr baut? :D
Wir lesen morgen mehr, wenn wir wieder nüchtern sind. :)
Die bislang erfolgreichste Feindfahrt und dazu dieses Passagierschiff, schade um die Karriere des ollen Winterstein...Aber wir sind gespannt wie es weitergeht...?? :ph:
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::ritter::)
Ach herrje, der arme Max. :uhoh:
Hoffentlich hat das keine weiteren Konsequezen für ihn. Nicht, dass er nachher endet wie Peters - wobei ich das ja nicht glaube. :D
Hervorragend gedschrieben, wie immer! :top::top:
Ja der gute Max tritt jetzt erstmal etwas kurzer - aber nur gedanklich - und schriftlich - aus dem einfachen Grund, dass der gute Voetmann zeitlich etwas aufholen kann. Immerhin sind wir dem guten Mann 5 Monate voraus :eek:
Habt Dank, werter Bigfish. :)
Nach dem Einbruch in Scapa Flow werden wir die Gelegenheit haben, ein wenig in die Zukunft zu springen. Wir sehen auch zu, dass wir das Ganze jetzt schnell über die Bühne bringen. ;)
George Pickett
24.08.14, 23:53
Der reinste Schiffsfriedhof!!! :eek:
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Das ist eigentlich ein heißes Pflaster für deutsche U-Boote aber nicht für britische Frachter! :D
Wir müssen echt Gas geben und Peters an die Wand stel...ähm...wieder auf See schicken, bevor Ihr uns noch überholt (Zeitlich...was die Tonnage angeht...au weh!!!)
Hey stimmt... wir nähern uns ja langsam dem guten Peters an... na gut, Winterstein eher als wir aber egal. :D
Werter George,
Wir haben mittlerweile einen weiteren Schiffsfriedhof angelegt - und Wir können auch sagen - es wird schwieriger - viel schwieriger! Ist jetzt grad mal März 1941 - aber das passt auch - real wurde es ab 1941 interessant. Wobei man die Wende in der Atlantik-Schlacht ja gemeinhin auf 1943 datiert.
Bis Wir weiter schreiben etwas für die Statistik:
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Der hat im März ´41 schon über ne halbe Mille an Tonnage... mein Gott... :D :top:
Mal schauen, ob wir das auch hinkriegen. ;)
George Pickett
25.08.14, 22:19
Korvettenkapitän Peters ist geschockt und entsetzt ob dieser brutal hohen Versenkungszahlen und überlegt ernsthaft, Offizierspatent und Ritterkreuz wieder zurückzugeben. :facepalm:
Er kommt, Stand Mitte November 1941, gerade mal auf 250.000 BRT... :eek:
Werter Voetmann,
Wir haben zwar das Verhalten der Torpedos schon von Beginn an auf reale Torpedoversager stehen, aber wir hatten davon bislang nur sehr wenige bzw. KEINE(!).
Alles waren bislang Fehlschüsse - also vorbei - schlechter Aufschlag-Winkel - also auch Fehlschüsse - Reichweite nicht beachtet - also auch Fehlschüsse. Wir haben eigentlich noch keine wirklichen Blindgänger gehabt, also zu früh detoniert - Kreisläufer - Absinken/Unterlaufen.
Gut - ob alle Falschwinkelschüsse auch solche waren oder dann doch zum Teil Zündversager lässt sich schwer sagen - Unser Eindruck: Nein - alles Falschwinkelschüsse!
Das erklärt die unrealistische Quote - hat halt ein irres Glück dieser Winterstein! :D :D :D :amen:
Im RL gab es ja zwei Hauptgründe: Magnetzünder die zu früh ausgelöst haben und Fehler in der Tiefensteuerung durch schlechte Montage und damit zu starkes Absinken der Torpedos und Unterlaufen des Ziels...
Werter George - Ihr braucht dringend ein IXer Boot - Wir haben von eurem AAR zwar erst 11 oder 12 Seiten gelesen, aber wenn Wir das korrekt mitbekommen haben, dann hat euch der olle Dönitz die ganze Zeit ein IIer und ein altes VIIer anvertraut :eek:
Ach die IIer, ich fahre damit noch im April 41 rum in SH4 in Op Monsun...
George Pickett
25.08.14, 22:28
Ach die IIer, ich fahre damit noch im April 41 rum in SH4 in Op Monsun...
Jep, bei uns hat es bis Juni 1941 gedauert, bis wir ein VIIB bekommen haben!!! :motz:
Na, da habt Ihr Schwein gehabt. Wenn ich das bei uns so sehe... da hab´ ich schon öfters mal laut geflucht (einmal sprach mich sogar die Nachbarin an :uhoh: :D ).
Nun haben wir wieder einen dicken Pott an der Angel und hoffen, dass uns die Torpedos wieder treu sind. :)
Wir haben übrigens auch die realistischen Versager drinnen. :top:
Edit: Der werte Peters muss was falsch machen, wir haben im Dezember ´39 unser erstes IXer erhalten. :D :frech:
Ruprecht I.
25.08.14, 22:31
Korvettenkapitän Peters ist geschockt und entsetzt ob dieser brutal hohen Versenkungszahlen und überlegt ernsthaft, Offizierspatent und Ritterkreuz wieder zurückzugeben. :facepalm:
Er kommt, Stand Mitte November 1941, gerade mal auf 250.000 BRT... :eek:
Und?
RK ab 100.000 BRT
http://de.wikipedia.org/wiki/Ritterkreuz_des_Eisernen_Kreuzes
Stimmt also alles. Und Ihr habt wenigstens nicht gemogelt wie die 'Echten' :D
hat halt ein irres Glück dieser Winterstein!
Und einen Termin in Nürnberg.
Sollte er nicht gerade auf See bleiben, solltet Ihr in Erwägung ziehen, die letzte Tour bis nach Südamerika auszudehnen... ;)
George Pickett
25.08.14, 22:33
Was wir immer sagen...Argentinien!!! :teufel:
Und einen Termin in Nürnberg.
Sollte er nicht gerade auf See bleiben, solltet Ihr in Erwägung ziehen, die letzte Tour bis nach Südamerika auszudehnen...
Ja da machen Wir uns wenig Sorgen - wenn er weiter soviel versenkt - wir er nicht gehänkt! Denn dann ist der Krieg 1943 vorbei und in Nürnberg wird allerhöchstens Churchill vorgeführt - aber macht euch keine Sorgen - Der Epilog ist im Prinzip schon fertig. Oder besser gesagt zwei davon - je nach dem :eek:
Wat? Dat Ende ist schon geschrieben? :D
Ihr seid ja voreilig, werter Bigfish! ^^
George Pickett
25.08.14, 22:40
Der werte Peters muss was falsch machen, wir haben im Dezember ´39 unser erstes IXer erhalten. :D :frech:
Das Gefühl hat er inzwischen auch, sitzt er doch in einem dunkelen und feuchten Keller in Paris mit den "Men in Black"
Werter Bigfish, eure Statistik ist astrein und kann sich sehen lassen...im RL gab es sowas nicht...:top:
Nur weiter so, falls möglich...!! :ph:
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
:burns:
Teil 2: Zurück in Harsewinkel
20. Februar 1941 Harsewinkel:
Max Winterstein dröhnte noch immer der Kopf. Vier Tage um von Lorient nach Harsewinkel mit Umweg über Berlin zu gelangen und auch nur durch des Admirals Hilfe. Dieser hatte gegenüber den Offizieren des Reichsicherheitshauptamtes verkündet er könne sich nicht auf seine Tätigkeit konzentrieren wegen der ständige Verhöre in seinem Hauptquartier. Diese dauerten nun schon über eine Woche, dass müsse doch wohl ausreichen?
Etwas zu forsch wurde er Angefahren auf seine Bemerkung hin, woraufhin die Dinge den von ihm gewünschten Verlauf nahmen. Erst telefonierte Dönitz mit Berlin. Daraufhin telefonierte Berlin mit Berlin und anschließend Berlin mit seiner Abordnung in Kernevel.
Als Ergebnis wurde Max Winterstein nach Berlin ausgeflogen um sich dort weiteren Verhören zu stellen. Während Max Winterstein in der Luft war, telefonierte Dönitz wiederum mit Berlin und lies keinen Zweifel daran, dass er Winterstein dringend spätestens Anfang März in Lorient benötigt um einen Spezialauftrag durchzuführen, für den es keinen Alternativen Kommandanten gäbe, sofern die Führung nicht wolle, dass er selbst in ein U-Boot steige.
Damit war man sich im Reichssicherheitshauptamt bewusst geworden, dass Winterstein gesund bleiben musste - was nicht immer sichergestellt werden konnte bei der Arbeit des Reichssicherheitshauptamtes – aber Admiral Dönitz hatte den besseren Draht ins Führerhauptquartier.
Unverichteterdinge hatte man Max Winterstein kurz nach seinem Eintreffen in Berlin also laufen gelassen und ihm nur Angedroht, dass man ihn im Auge behalten werde!
Somit musste Max nur noch die Strecke von Berlin nach Harsewinkel zurücklegen und war daheim. Zwar einen Tag später als vom Admiral orakelt, aber früh genug um wenigstens einige Tage bei der Familie zu verbringen. Zurück nach Lorient musste er aber auf eigene Faust reisen – noch einen Kurierflieger würde der Admiral nicht glaubhaft machen können – was in Anbetracht der Situation nur allzu verständlich gewesen war.
+ + +
Nun also betrat Max Winterstein das Haupthaus und hörte undeutliche Stimmen aus der guten Stube. Er stellte seinen Seesack vor die kleine Kommode im Flur, hängte seinen Uniformmantel zum Rest der Winterkleidung die an der Wand hing und stapfte Richtung Wohnzimmer.
Als er Eintrat schlug ihm Erstaunen entgegen – Niemand hatte mit ihm gerechnet. Seine Frau Marion hatte den gemeinsamen Sohn Konrad auf dem Arm und betrachtete mit diesem ein Bilderbuch. Großvater Andreas vertiefte sich in eine Tageszeitung und Großvater Theobald paffte genüsslich eine Zigarre.
Sonst war Niemand anwesend.
Seine Frau blickte auf und mit sichtbar versteinerter Miene kam es hervor: „Max – was? Ich dachte du bist auf See?“
„Das ist aber eine freundliche Begrüßung – Guten Tag die Dame und die Herren.“
„Seine Großväter sagten nichts – wohlwissend was gleich passieren musste.“
„Marion setzte den kleinen Konrad neben sich und bat die beiden Senioren auf ihn aufzupassen.“
„Max komm mal bitte mit mir mit.“
Mit schnellen Schritten marschierte Marion auf Max zu, schob ihn Beiseite und lief in die Küche. Max folgte ihr etwas irritiert und wurde sich bewusst: DAS! konnte nichts Gutes bedeuten.
Als er in die Küche eintrat schloss seine Frau die Tür und…
„Warst DU das?“
„War ich was meine Liebe Marion?“
„Frag nicht so dumm, als ob ich eine dumme Magd wäre!“
„Aber ich weiß nicht…“
„Du weißt nicht? DU weißt nicht? – mein lieber Max – DU weißt sehr gut! – Hast DU dieses Schiff versenkt? – hast du diese ganzen armen Frauen und Kinder ermordet? – Und lüg mich ja nicht an mein Lieber – Glaubst du irgendjemand hält das für die Wahrheit was Goebbels seit Wochen herum posaunt?“
„Nein mein Lieber – jeder weiß, dass das ein U-Boot gewesen ist! Und wer ist denn etwa zu dieser Zeit ausgelaufen – wo doch gar kein U-Boot auch nur in der Nähe gewesen sein soll?“
„WARST DU DAS?“
Oh, oh... da steht aber Ärger ins Haus... :uhoh:
Ruprecht I.
26.08.14, 22:22
Der Voetmann hätte es da bequem. Dem nimmt man es ab, wenn er seine eigene Trauer und Wut zum Ausdruck bringt.
Aber der Winterstein? Der hat doch nur den Gedanken 'wat ein geiler Treffer, näch?' im Hinterkopf!
Der versteht doch genausowenig wie die Schlächter vom RSHA, wo das Problem sein soll. Zivilisten? Na und! Es ist Krieg und Passagierschiffe sind ausdrücklich zum Abschuß freigegeben.
Das einzige Problem sind die verschnupften Amis, und das juckt intern doch niemanden.
Also los, wieder auf See! Da warten noch viele Leute (manche sogar See-) auf ein nasses Grab :fecht:
Ja es könnte durchaus sein, dass gemäß emanzipatorischer Arbeitsteilung in der Familie Winterstein die Frau für das moralische zuständig ist - möglicherweiße muss Max deshalb diese Nacht im Schweinestall verbringen - aber das steht noch nicht geschrieben :cool:
Kommt zu Voetmann... da gibt´s ´nen Kaffee und ´ne weitere Standpauke gratis. :D (aber auch einen Schlafplatz. :D )
Teil 3: Wahrheit tut weh!
21. Februar 1941 Harsewinkel:
Wie gerädert wachte Max Winterstein auf. Es schien als würde ihm jeder Knochen einzeln wehtun. Er musste dreimal kräftig Niesen und sicher würde beim nächsten Mal die Lunge davon fliegen. Er blickte sich um: Ein fahler Lichtstrahl blendete ihn und dann spürte er am ganzen Körper dieses Jucken.
Nein er mochte es schon als Kind nicht im Heuschober zu schlafen, aber genau dahin hatte ihn seine Frau verdammt. Er fror erbärmlich was angesichts des extrem kalten Winters nicht verwunderlich war. Auch wenn das Stroh und die Decken zu einem gewissen Grade in der Lage waren die Wärme die sein Körper ausstrahlte aufzunehmen und die kalte Winterluft somit etwas fernzuhalten, war es doch alles andere als angenehm auf einem Haufen Stroh zu schlafen.
Der Staub juckte in der Nase und schwebte überall im ganzen Schober umher.
Marion war wütend – so wütend wie noch nie zuvor – Sie stimmte in den Tenor der ausländischen Presse ein: Das waren nicht einfach unvermeidbare Kriegsopfer – das war Mord. Dabei spielte es für Sie seine Rolle was internationale Abkommen und Befehle von Vorgesetzten ermöglichten und oder gar erlaubten und was nicht – so etwas tat man einfach nicht! Auch nicht wenn dort zweifelsfrei Soldaten an Bord gewesen wären.
Alles Reden und Rechtfertigen war vergebens. Dieser Krieg – dieser verdammte Krieg! Was machte er aus den Menschen? Was machte er aus mir? Was macht dieser Krieg aus Max Winterstein?
Er dachte an Leutnant Werner. Auch dieser Leutnant hatte dieselben Fragen gestellt – aber laut – nicht nur leise vor sich hingedacht.
War das Richtig? Sogar Notwendig diese Fragen laut zu stellen? Gestapo-Beamte halb tot zu schlagen wegen eines kleinen Jungen, aber selbst hunderte Kinder mit einem Torpedo dem Meer zu übergeben?
Der Morgen verflog schnell und Max Winterstein spürte Zweifel in sich aufkommen. Er merkte nicht wie spät es bereits geworden war. Draußen knirschte der Schnee – Schritte – Jemand kam näher. Plötzlich Stille – wer war das? Der Riegel wurde angehoben und die große Holztür schwang zurück und Licht durchflutete den Raum. Ein Schatten zeichnete sich ab – ein großer Schatten.
„Max?“
„Max bist du hier? Junge sag doch etwas.“
„Hier – hier oben bin ich Großvater.“
Großvater Theobald kam angelaufen mit einer dampfenden Kanne in der einen Hand und einem Laib Brot in der anderen.
„Hier Junge – das ist vom Mittag übrig – Suppe - lang zu.“
„Wie schon Mittag?“
„Es ist fast Zwei – wir haben uns schon Sorgen gemacht. Großvater Andreas meinte du seist vielleicht noch in der Nacht wieder zurück nach Hannover.“
„Aber jetzt iss erstmal etwas – dann sehen wir weiter.“
+ + +
22. Februar 1941 Hannover:
Marion hatte er nicht mehr gesehen – beide Großväter meinten unisono es wäre besser ihr etwas Zeit zu geben. Frauen nehmen solche fürchterlichen Dinge einfach viel schlechter auf als Männer. Sie würden sich schon um Sie kümmern – es ihr erklären - ihr sagen was Krieg bedeutet. Was sicher nicht leicht werden würde, da auch seine Mutter Lisa eindeutig Stellung bezogen hatte.
Großvater Theobald brachte ihn am Nachmittag des Vortages nach Hannover – dort verbrachten beide die Nacht in dem leeren Haus des Großvaters bevor beide am Morgen getrennte Wege gingen. Sein Großvater wollte noch Besorgungen machen und er stand jetzt am Bahnhof um einen der seltenen Züge zu erwischen. Der Weg war etwas schwierig. Er musste nach Frankfurt am Main, von Frankfurt aus Richtung Westen – wahrscheinlich nach Luxemburg um von dort nach Paris zu gelangen. Das würde wohl noch per Zug möglich sein. Wie er dann von Paris aus an die Küste nach Lorient gelangen sollte, wusste er im Moment nicht?
+ + +
02. März 1941 Lorient:
„Ah Winterstein – Gesund und Munter zurück?“
„Guten Morgen Herr Admiral. Ja Danke – ich bin gestern Abend angekommen. Es war nicht einfach die letzte Etappe von Paris an die Küste zurück zu legen.“
„Ja da stimmt – gut organisiert ist das noch nicht. Die meisten Züge dienen dem Nachschub Transport – und es sind viel zu wenige.“
„Ja – ich saß einige Tage in Paris fest – zugegeben ich wollte mir auch die Stadt ansehen – ich hätte also früher hier sein können – aber vielleicht ist das die einzige Chance gewesen die Stadt zu sehen.“
„Ja Paris ist eine wundervolle Stadt – ich kann das verstehen – auch wenn man dies nicht zu laut sagen sollte. Aber selbst der Führer hat es sich nicht nehmen lassen die Stadt zu besichtigen. Mann wird also wohl kaum einen Soldaten dafür bestrafen sich für eine ausländische – Verzeihung – neudeutsche Großstadt zu interessieren – wenn die Wochenschau den Führer bei eben dieser Tatsache zeigt.“
„Aber Sie haben den Weg ja noch gefunden?“
„Ja Herr Admiral. Die Bahnverbindungen in Paris sind etwas chaotisch – wieviel Bahnhöfe hat diese Stadt eigentlich? – Aber durch Zufall habe ich einen mit Torpedos beladenen Güterzug gefunden. Da dachte ich mir, dass diese Dinger wohl kaum für die Armee oder die Luftwaffe bestimmt sind. Also der Zug ist nach St. Nazaire aufgebrochen und ich war mit an Bord. Von St. Nazaire aus hat mich dann ein Kurier mit nach Lorient genommen.“
„Gut – gut – Sie hatten wohl Heimweh nach ihrem alten Boot?“
„Also – U-47 – es war schon irgendwie etwas anderes als jetzt mit U-123. Aber Erfolg hatten wir ja auch mit diesem Boot.“
„Ja das können Sie wohl laut sagen. Die Briten sind übrigens immer noch übellaunig – schmeißen extra viele Wasserbomben auf unsere Boote. Nach allem was bekannt ist, wissen die Briten immer noch nicht, dass Sie die Britannic versenkt haben und so soll es auch bleiben.“
„Ach wissen Sie Herr Admiral – es ist nicht nötig, dass Churchill das herausfindet – meine Frau Marion ist liebend gerne bereit ihm die Arbeit abzunehmen.“
„So?“
„Sie wusste es – Sie ist nicht dumm! Man merkt, dass Sie gut erzogen worden ist und sehr gebildet. Bankiers-Familie – die von Schöppichs.“
„Sie haben ihr also nichts gesagt?“
„Nein – Ja – also – Sie wusste es – Leugnen war Zwecklos. Aber meine Großväter geben Acht, dass Sie nichts herumerzählt. Auf dem Bauernhof von meinem Großvater hat Sie dazu sowieso keine Gelegenheit. Es war einfach etwas viel in der letzten Zeit – erst unsere Tochter, dann…“
Admiral Dönitz unterbrach: „Ihre Tochter? – Seit wann haben Sie eine Tochter?“
„Das Wissen Sie noch nicht?“
„Was muss ich wissen?“
„Meine Frau hatte letztes Jahr eine Frühgeburt – die Kleine hat es nicht überlebt.“
„Ah – Nein – das hat man mir noch nicht mitgeteilt. Vielleicht habe ich es aber auch übersehen. Normalerweise bin ich über meine Kommandanten gut informiert. Mein Beileid Herr Kapitänleutnant. Wann ist es denn passiert?“
„Oh – das war letztes Jahr bereits im September.“
„Während der Verlegung nach Frankreich?“
„Ja ganz Recht Herr Admiral – als es drunter und drüber gegangen ist in Kiel.“
„Dann muss mir das wohl durch die Lappen gegangen sein. Sie wissen das Führungsoffiziere beobachtet werden?“
„Zumindest nehme ich dies mittlerweile an Herr Admiral.“
„Ja da tun Sie gut daran dies anzunehmen Winterstein. Insbesondere weil man Sie nunmehr besonders gut im Auge behält.“
„Ja das sagten Sie mit schon bei unserer letzten Ankunft.“
„Ja – also geben Sie Acht auf sich und ihre Männer.“
„Jawohl Herr Admiral.“
„Herr Admiral – aber meine familiären Angelegenheiten sind sicher nicht der Grund weshalb Sie mich her beordert haben?“
„Nein Winterstein – da haben Sie allerdings Recht.“
„Kommen Sie mal mit in den Kartenraum.“
+ + +
„Hier sehen Sie – das ist die Front in Nord-Afrika.“
„Nord-Afrika Herr Admiral?“
„Ja Herr Kapitänleutnant. Die Briten machen unseren Versorgungskonvois die Hölle heiß dort unten.“
„Also mal andersherum oder wie?“
„Genau! – Die Royal Navy ist eine gewaltige Übermacht.“
„Aber Herr Admiral – wie kann das sein? – Die Italiener haben doch eine riesige Flotte – viel größer als unsere?“
„Ja das stimmt zwar – aber die Italiener benutzen ihre Flotte nicht!“
„Herr Admiral?“
„Ja ganz Recht gehört. Die meisten italienischen Schiffe verrotten in den Häfen. Die wenigen Einheiten die in See stehen bewirken fast nichts. Also wurde beschlossen, das wir im Mittelmeer verstärkt eingreifen sollen.“
„Wir Herr Admiral?“
„Ja Herr Kapitänleutnant – wir - die U-Boot-Waffe.“
„Derzeit werden in Italien einige Stützpunkte für unsere Boote vorbeireitet. Mir passt das gar nicht, weil wir nicht mal im Atlantik genug Boote haben – aber der Führer hat es beschlossen.“
„Mit Verlaub – der Führer?“
„Sagen Sie besser nichts Winterstein. Ich bin beim Führer auf taube Ohren gestoßen was das betrifft und muss mich nun auch vorsehen.“
„Auweia – Herr Admiral, das…“
„Schon gut – er wird mir nicht den Kopf runter reißen – noch nicht!“
„Und welche Rolle spiele ich dabei Herr Admiral?“
„Ja Winterstein – noch sind die Stützpunkte nicht fertig, aber ich denke Sie wissen wo das Problem liegt?“
„Sie meinen diese Stelle hier Herr Admiral?“
„Genau – Gibraltar!“
+ + +
„Also Winterstein – wir können uns zwar denken was bei Gibraltar los ist, aber wir wissen es nicht. Und da kommen Sie ins Spiel Herr Kapitänleutnant.“
„Sie möchten also, dass ich mit U-123 dort mal nach dem Rechten sehe?“
„Exakt Winterstein. Fahren Sie dorthin und beobachten Sie die dortigen Abwehrmaßnahmen.“
„Wann geht es los?“
„In vier Tagen. Ihr Boot ist bereits Seeklar, aber wir warten noch auf einige Informationen vom Nachrichtendienst um Ihnen wenigstens grundlegende Kenntnisse zu geben. Diese Unterlagen sind uns für Morgen zugesagt und Sie sollen das Material ja auch noch Sichten können, bevor Sie losmachen.“
„Jawohl Herr Admiral - also Gibraltar!“
„Gibraltar – und kommen Sie mir gesund wieder – hören Sie?“
Das ist ja der Hammer...Gibraltar!! Der britische Sperriegel fürs Mittelmeer steht da eisern und der olle Winterstein muss es wieder richten. Das bedeutet nichts Gutes. Viel Glück und viel Erfolg!!
herzlichste grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Wir freuen uns auch schon auf die Straße von Gibraltar und vorallem auf den Hafen! :teufel:
Der arme Max... bei so einer Frau... :uhoh:
Okay, Inge hätte dem guten Tom wohl mit´m Nudelholz eins übergebraten, wenn der so reagieren würde. :D
Okay, Inge hätte dem guten Tom wohl mit´m Nudelholz eins übergebraten, wenn der so reagieren würde.
Wir fürchten die Küchentür ist beschädigt - könnte sein das dort ein Nudelholz eingeschlagen ist :rolleyes:
Da der werte Winterstein seinen Kopf noch hat... wahrscheinlich ja. :D
Teil 1: Eine Reihe kleiner Erfolge
04. März 1941 Lorient:
Dürftig – sehr dürftig – was der Geheimdienst über Gibraltar zusammengetragen hatte. Kein Wunder das der Admiral selbst herausfinden wollte, was dort unten auf die U-Boote wartete.
Max Winterstein legte die Unterlagen beiseite. In zwei Tagen würde es wieder auf See gehen – weg von all den Sorgen – nur er und seine Männer. Eine eingeschworene Gemeinschaft – bereit sich jeder Widrigkeit entgegen zu stellen. Ja die See hat etwas Beruhigendes. Das Wummern der Diesel, das Stampfen des Bootes. Alleine auf See bei Sturm und Sonnenschein – hier fühlte er sich zu Hause – weg von den Sorgen in der Heimat. Weg von dem Ärger mit seiner Frau – vergessen die Probleme mit den Vorgesetzten in Berlin wegen der Britannic.
Und es ging auch den anderen Kommandanten ganz ähnlich – trotz der Gefahr die ständig schlimmer wurde. Er dachte er an die vergangen Tage zurück: Auf seinem Weg zurück nach Lorient gab es den Zwischenstopp in St. Nazaire. Dort wo sein altes Boot lag. U-47 lag tatsächlich vor Anker, also besah er sich seine alte Wirkstätte. Und dann der Abend der Ankunft in Lorient - der 01. März - an diesem Tag hatte er sich einen ruhigen Abend im Offizierskasino nehmen wollen. An einem der Tische saß Voetmann. Es hatte sich schon herumgesprochen, dass er wieder das Kommando über ein neues Boot hatte. Nichts mehr mit Marineakademie.
Max war Neugierig wie es zu dieser Entscheidung gekommen war und gesellte sich dazu - auch die Familie dachte Max - auch bei Voetmann – der viel mehr Familienmensch war als er selbst? Wenn es bei Voetmann schon nicht klappte – gab es dann überhaupt eine Chance dass er jemals wieder mit Marion ins Reine kam?
Natürlich wollte Voetmann wissen, warum Marion ihn vor die Tür gesetzt hatte, aber das Unterlag der Geheimhaltung. Nur konnte er das nicht sagen, weil sofort jedem Anwesenden klar gewesen wäre, um welche Geheimhaltung es ginge. Er erklärte es mit der ständigen Trennung, der Gefahr und der Angst. So wie es schließlich auch bei Voetmann gewesen ist. Aber er wurde das Gefühl nicht los, das Voetmann zwischen den Zeilen las.
Unvermeidlich kam das Thema Britannic auf den Tisch. Wo war Winterstein an diesem Tag? War er nicht kurz zuvor ausgelaufen? Natürlich war den anderen Besatzungen bekannt, wann welches Boot den Stützpunkt verlies. Aber das bezog sich auf den eigenen Stützpunkt. Bei Voetmann und seinem neugierigen neuen 1WO war das St. Nazaire und nicht Lorient wie bei U-123.
Also tischte Max die Wahrheit auf, so wie der Admiral sie nieder geschrieben hatte. Ja kurz zuvor ausgelaufen aus Lorient – dann direkt mit großer Fahrt nach Vigo um einen Agenten abzuholen, dem man auf den Fersen gewesen ist. Der Typ war wohl zu Unvorsichtig gewesen in einer Gegend nahe Gibraltar und der Rückweg über die Pyrenäen war wohl zu gefährlich. Dort würde man ihn erwarten und suchen, also beschloss man ihn aus Vigo per U-Boot fort zu schaffen.
Der Rest ist bekannt – nach einer langweiligen Nord-Atlantik-Patrouille hatte Winterstein die beiden neusten Großkampfschiffe der Royal Navy nahe den Hebriden versenkt und dabei einen hohen englischen Admiral dem nassen Grab übergeben.
Seitdem galt Maximilian Winterstein als „Schrecken der Royal Navy“ und scheinbar hofften die Tommys auch, dass er es war der die Britannic versenkt hat. Nach Informationen des Nachrichtendienstes aber nicht, weil Sie dies tatsächlich vermuteten oder gar zu Wissen glaubten, sondern geschuldet der Tatsache, dass die Tommys nach Winterstein und Voetmann nicht noch einen dritten U-Boot-Kommandanten aus persönlichen Gründen jagen wollten. Die Royal Navy hatte schon mit den zwei Kommandanten an diesem Tisch ihre Mühe und Not. Ein Dritter käme da sehr ungelegen.
Und da wohl auch Churchill wusste, dass hinter Voetmann eher ein menschliches Wesen steckte als hinter dem – wie drückte es Leutnant Werner aus – blutrünstigen Kriegsfürsten Winterstein – rechnete man diese Tat lieber dem Kriegsfürsten zu. Beweise hatten die Engländer keine – so sollte es auch bleiben.
Überhaupt Leutnant Werner – den kannte Voetmann nun auch - womit das Thema Richtung Wochenschau und Scapa Flow abglitt, bevor der Abend seinen Ausklang fand.
+ + +
06. März 1941 Lorient:
„1WO wie sieht es aus?“
„Boot klar zum Auslaufen Herr Kaleun.“
„Wunderbar – diesmal geht es in den Süden. Mit Glück also gutes Wetter.“
„In den Süden Herr Kaleun?“
„Jawohl Conrad in den Süden.“
„Herr Kaleun?“
„1WO?“
„Im Süden ist nichts außer einer Stelle wo alles durch muss!“
„Ganz Recht 1WO. Dort fahren wir hin. Der Admiral möchte Wissen was dort los ist.“
„Herr Kaleun, ist das ihr Ernst? Wieder so ein Ding?“
„Wir sollen ja nicht angreifen 1WO – schon gar nicht den Hafen. Im Gegenteil wir sollen uns möglichst ruhig verhalten und beobachten was dort los ist.“
„Ist das so Herr Kaleun?“
„Ja 1WO das ist so. Wir sollen nur angreifen wenn keine Gefahr besteht oder wenn das Ziel einen Angriff auf jeden Fall rechtfertigt.“
„Wenn Sie das sagen Herr Kaleun.“
„Ja da sage ich 1WO – LI Kleine voraus!“
„Kleine voraus – Jawohl Herr Kaleun.“
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07. März 1941 Biskaya:
Logbuch U-123 07. März 1941:
Wie erhofft perfektes Wetter auf Süd-Kurs. Keine Wolke am Himmel in der sich ein Flieger verstecken könnte und großartige Sicht bis zum Horizont. Nach dem Auslaufen hatten wir Sichtung zu einem deutschen Schlepper französischer Bauart der verdächtig weit draußen unterwegs war. Wohl ein Vorpostenboot. Zerstörer wären hier wohl besser, aber die Gefahr Zerstörer nach Frankreich zu verlegen ist groß. Daher muss wohl herhalten was erobert worden ist.
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08. März 1941 Atlantik:
Logbuch U-123 08. März 1941:
Die ersten Meldungen vom BDU über Einzelfahrer, wenn wir geschickt steuern können wir Beide in den frühen Morgenstunden des Neunten erwischen. U-123 ist wieder auf der Jagd.
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09. März 1941 Atlantik:
Logbuch U-123 09. März 1941:
Auf große Distanz feindlichen Cargo Frachter von etwa 8000 BRT gesichtet. Aufgrund des Seegangs mit Torpedo angegriffen und versenkt. Das Schiff ist direkt vor den Aufbauten in zwei Teile gebrochen, ganz als ob man es glatt zersägt hätte.
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Logbuch U-123 09. März 1941:
Das zweite gemeldete Schiff auf südlichem Kurs konnten wir nicht mehr finden. Vermute es hat den Kurs geändert. Dafür kommt uns am späten Nachmittag mit nördlichem Kurs ein kleiner Frachter in Quere. Wir versenken das Schiff von etwa 2100 BRT mit einem Torpedo.
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10. März 1941 Atlantik:
Logbuch U-123 10. März 1941:
Bei nebliger Sicht finden wir im Morgengrauen des zehnten einen weiteren Cargo-Frachter von etwa 7800 BRT. Aus ungünstiger Position laufen wir über Wasser mit AK in eine bessere Position und feuern auf große Distanz einen einzelnen Torpedo ab, der den Frachter im Heck trifft.
Das Schiff brennt macht aber weiter gute Fahrt. Wir nähern uns um trotz des Zick-Zack-Kurses einen weiteren Torpedo ins Ziel zu bringen. Während des Anlaufs erhalten wir Meldung über einen weiteren Frachter in unserer Nähe, der zudem auf uns zu läuft.
Nach einem zweiten Torpedo-Treffer nimmt der Frachter Wasser im Heck, kann sich aber noch geraume Zeit über Wasser halten, bevor er schließlich über Heck versinkt.
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Logbuch U-123 10. März 1941:
Die Fühlungsmeldungen vom BDU überschlagen sich. Hier scheinen so viele Einzelfahrer unterwegs zu sein, als ob hier noch Frieden herrschen würde.
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Schönes Update, werter Bigfish! Viel Erfolg auf dieser Fahrt! :top:
Auch wir sind erfreut wieder von euch zu hören, werter Bigfish! Viel Erfolg auf dieser Fahrt!! :ph:
herzlichste grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Teil 2: Der Weg nach Gibraltar
10. März 1941 Atlantik:
„Das macht jetzt vier potentielle Ziele Herr Kaleun.“
„Ja der BDU meint es gut mit uns 1WO.“
„Die werden wir wohl kaum alle finden Herr Kaleun?“
„Nein werden wir nicht, aber unser Auftrag erfordert das auch nicht.“
„Ein U-Boot das nichts versenken soll – schon komisch Herr Kaleun?“
„Versenken sollen wir schon etwas aber keine übertriebene Aufmerksamkeit erregen. Westlich von Gibraltar werden wir eine Weile Patrouille fahren um zu sehen wo die Schifffahrtsrouten verlaufen und dann nähern wir uns der Meerenge an und schauen uns um.“
„Könnte gefährlich werden Herr Kaleun?“
„Wird vermutlich gefährlich werden 1WO, aber wir setzen auf unser Können und unser Glück.“
„Ach ja unser Glück – wie mit der Britannic?“
„Was Konkretes 1WO?“
„Haben Sie das Logbuch mal näher betrachtet Herr Kaleun?“
„Habe ich 1WO – ist gut geworden oder?“
„Wenn ich es nicht wüsste, dass es nicht das Original Logbuch sein kann Herr Kaleun, würde ich es nicht erkennen.“
„Ist es denn nicht das Original Logbuch 1WO?“
„Die Seiten sind vollzählig Her Kaleun.“
„Ja – komisch oder – wo ich doch eine Seite entfernt habe?“
„Was haben die getan Herr Kaleun?“
„Das Buch wurde vollständig neu geschrieben 1WO. Ihre Handschrift gefälscht, meine Handschrift gefälscht, die Handschrift des LI gefälscht.“
„Unfassbar – das sieht genau aus wie meine Handschrift. Würde mich Jemand fragen, würde ich sagen – ja – das ist meine Handschrift. Und auch Ihre – einfach unfassbar.“
„Lassen Sie es gut sein 1WO. Das ist alles nie passiert – Sie wissen – Vigo!“
„Vigo – Jawohl Herr Kaleun.“
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Logbuch U-123 10. März 1941:
Gegen Mittag Küstenfrachter mit 2000 BRT mit Torpedo versenkt.
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Logbuch U-123 10. März 1941:
Gegen Vierzehn-Uhr-und-Dreißig-Minuten weiteren Küstenfrachter mit 2000 BRT mit zwei Torpedos versenkt. Erster Torpedo Fehlschuss – vermutlich Blasenspur vom Feind gesichtet und daraufhin Kurs geändert.
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12. März 1941 Atlantik:
Logbuch U-123 12. März 1941:
Kurz nach Mitternacht haben wir unser Beobachtungs-Planquadrat erreicht in dem der BDU veritablen Schiffsverkehr von und nach Gibraltar erwartet. Mein 1WO ist skeptisch und mir geht es ähnlich.
Bisherige Erfolge an den BDU gesandt.
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13. März 1941 Atlantik:
Logbuch U-123 13. März 1941:
Im Laufe des letzten Tages ist das Wetter zusehends besser geworden. Nach Ablauf von 24 Stunden haben wir Kurs Gibraltar gesetzt. Eintreffen vor der Meeresenge ist in etwa 2 Tagen zu erwarten.
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„Herr Kaleun – Meldung vom BDU.“
„Lassen Sie sehen 3WO.“
„Häm ist ja interessant – fährt genau auf unserem Kurs. LI – Große Voraus.“
„Große Voraus – Jawohl Herr Kaleun.“
„Sollen wir uns nicht ruhig verhalten Herr Kaleun?“
„Ja schon – aber ansehen wer das ist, sollte ja möglich sein!“
„Na dann – nicht das es wieder Ärger gibt Herr Kaleun?“
„Wird schon 3WO.“
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+ + +
14. März 1941 Atlantik:
„Ist ein Küstenschiff Herr Kaleun.“
„Ihre Augen Conrad – ihre Adleraugen.“
„Schon gut Herr Kaleun – was machen wir jetzt?“
„Sonst etwas zu sehen?“
„Nichts Herr Kaleun – Pechschwarze Nacht.“
„Und kaum Seegang.“
„Jawohl Herr Kaleun – herrliche See.“
„1WO – auf Brücke.“
„…“
„Herr Kaleun?“
„1WO – Ich habe einen Spezial-Auftrag für Sie.“
„Einen Spezial-Auftrag?“
„Geschützmannschaft auf Deck – diesen Frachter holen wir uns – zeigen Sie den Jungs mal, dass Sie noch nicht eingerostet sind.“
„Na versenken klappt sicher Herr Kaleun.“
„Davon bin ich überzeugt 1WO – aber mit der ersten Granate zerstören Sie bitte die Funkantenne.“
„Also daher weht der Wind – wird erledigt Herr Kaleun.“
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„…“
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„Sauber getroffen 1WO – und jetzt versenken Sie den Kahn.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
Logbuch U-123 14. März 1941:
Aufgrund idealer Bedingungen feindliches Küstenschiff mit 2000 BRT mit Geschütz versenkt. Keinen feindlicher Funkspruch empfangen.
Müssten die Briten nicht eigentlich gewarnt sein durch die diversen Versenkungen, dass ein deutsches U-Boot vor Gibraltar rumschippert und alles versenkt, was ihm vor die Rohre gerät...?? Eigentlich müsste wg diverser Konvois eine ASW-Patrouille längst draussen auf See sein oder kommt das erst später...? Wir wünschen jedenfalls viel Erfolg...!! :ph:
herzlichste grüsse
Hohenlohe...:smoke::) :ritter:
Sehr schön, sehr schön... :top:
Wir wünschen reiche Beute! :)
Habe grade die beiden U-Bootkommandanten verwechselt, dabei muss ja nur der Winterstein nach Gibraltar und nicht der Voetmann...man, was bin ich manchmal dämlich...*grins*
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Wollten wir gerade sagen... WTF?! :think: :D
Bei uns kommt jetzt was Anderes... :D
Ja Wir fühlen in Gibraltar vor, mit welchen Zerstörern sich Voetmann dort später anlegen kann. Nachdem wir dort einen Zerstörer erwischt haben - ein zweiter hatte unverschämtes Glück (Wir Idiot haben nicht an die geringe Reichweite des G7e gedacht :rolleyes: ) - dürfte Miller klar sein wo der Hase nunmehr läuft und nach dort verlegen - :teufel:
Ihr wollt Euch mit Miller anlegen? Kein Problem! :teufel:
Teilt uns mal mit, wer da am Besten die Wasserbomben werfen kann... von dem werden wir uns fernhalten, wenn wir dort hingeschickt werden. :D
Teil 3: Ohnmacht!
14. März 1941 London:
Sir Dudley Pound der First Sea Lord der Marine ihrer Majestät hörte ein lautes Husten aus dem Raum dringen. Als die Ordonanz von Innen die Tür öffnete waberten Qualm-Wolken aus dem Büro des Primeministers Winston Churchills. Die Ordonanz beschied dem Admiral er könne jetzt eintreten und fügte leise hinzu: „Sir – der Primeminister ist sehr übellaunig – so habe ich ihn noch nie erlebt, seit ich für ihn arbeite.“
Dudley Pound bedankte sich und trat ein.
„Guten Morgen Herr Primeminister, sagen Sie haben Sie den Wetterknilch schon Kiel holen lassen? Wüsste nicht, dass er Nebel in Ihrem Büro vorher gesagt hätte?“
Churchill grunzte vernehmlich – britischer Humor war das letzte, was er jetzt gebrauchen konnte.
„Ah Dudely – immer wenn Sie in den letzten Wochen um ein Gespräch gebeten haben, haben Sie extrem schlechte Botschaften überbracht. Was meinen Sie – wenn ich Sie ersetzen lassen – wird es dann besser?“
Bumm – der Konter hatte gesessen und Admiral Dudley Pound verzog das Gesicht.
„Winston – ich fürchte auch jetzt habe ich unangenehme Nachrichten mitgebracht. Aber vielleicht wollen Sie zuerst die gute Nachricht hören?“
„Legen Sie los – es nutzt ja doch nichts!“
„Also die Hood – es war unser alter Freund Fregattenkapitän Voetmann.“
„So? – Woher wissen wir das?“
„Wir haben Informationen erhalten welche Boote in den letzten Tagen ausgelaufen sind und welche Kurse sie etwa genommen haben. Meine Rechenmeister haben daraus ermittelt, dass Votemanns Boot an diesem Tag ganz in der Nähe gewesen ist und keines sonst.“
„Und das ist zuverlässig?“
„Zu Achtzig Prozent Herr Primeminister, aber es gibt noch mehr was dafür spricht - dazu gleich.“
„Achtzig Prozent ist alles andere als Zuverlässig Dudley.“
„Aber besser als nichts Sir“
„Und haben ihre Rechenkünstler auch solch zuverlässige Informationen für die Britannic-Katastrophe?“
„Nein Sir. Ärgerlicherweise haben wir immer noch keine Informationen darüber welche Boote zu dieser Zeit in der Nähe waren.“
„Jaja – aber sagen Sie Dudley – nur deshalb haben Sie sich kaum auf den Weg zu mir gemacht?“
„Nein Sir – da haben Sie Recht.“
„Also was ist so wichtig – und schlecht?“
„Es tut sich etwas auf der Gibraltar-Route.“
„So? Das ist doch nicht das erste Mal, was ist daran neu?“
„Sir wenn wir Recht haben ist es Winterstein Herr Primeminister.“
„Winterstein?“
„Yes Sir – wir wissen das er mit Süd-Kurs ausgelaufen ist und die bisherigen Versenkungen harmonieren sehr gut mit den Berechnungen zu seinem Kurs.“
„Sie glauben er soll Gibraltar angreifen?“
„Es ist zumindest nicht ausgeschlossen – vielleicht Minen legen?“
„Zuzutrauen wäre das den Deutschen. Die glauben ja sowieso, dass unsere Stützpunkte Ferienlager für ihre U-Boot-Besatzungen sind.“
„Ja Sir und Winterstein wäre nach Voetmann der beste Mann für den Job.“
Churchill grunzte bevor er wieder Husten mussten: „Ist das nicht egal wer von den Beiden uns die Schiffe wegschießt?“
„Nun ja – einer unserer Zerstörer hat gestern Mittag ein Rettungsboot gefunden und einige Matrosen an Bord genommen. Die hatten Lebensmittelpakete von den Deutschen an Bord und einen Kompass.“
„Wie?“
„Die Matrosen haben ausgesagt, dass der Deutsche Kapitän sich nach der Versenkung ihres Frachters um sie gekümmert hätte.“
„Ach so?“
„Ja und dies müsste auch Voetmann gewesen es. Es war ganz in der Nähe der Hood-Katastrophe.“
„Und was hat das jetzt mit Winterstein zu tun Dudley?“
„Nun Voetmann würde in Gibraltar auf Sightseeing-Tour gehen und wieder verschwinden. Winterstein dagegen würde sicherlich den Berg zum Einsturz bringen und damit die Zufahrt ins Mittelmeer versperren.“
„Ihr Humor bringt mich heute Morgen nicht zum Lachen Dudley – nicht nachdem was gestern passiert ist.“
„Ja Sir – aber Winterstein ist einfach schlimmer – wo der auftaucht kann man nachher Friedhof auf die Karte schreiben Sir. Das müssen jetzt schon über 700.000 Bruttoregistertonnen sein, die alleine auf sein Konto gehen.“
„Ja das stimmt wohl Dudley – aber es bringt uns nicht weiter.“
„Sir – da ist noch etwas.“
„Noch mehr schlechte Botschaften Dudley? Sie machen sich unbeliebt.“
„Ja Sir – damit werde ich zurechtkommen Sir.“
„Also was ist noch?“
„Wir haben erfahren, dass das neuste Kriegsschiff der Deutschen sehr bald in See stechen soll.“
„Oh mein Gott – Sagen Sie bitte, dass das auch ein Scherz von Ihnen gewesen ist Dudley?“
„Ich wünscht es wäre So Mister Primeminister. Aber unsere Agenten bestätigen hektische Betriebsamkeit – die Bismark wird vielleicht noch diesen Monat in See stechen Sir.“
„Kein Wunder dass die Deutschen U-Boote in den letzten Wochen alles Versenken, was nach britischem Kriegsschiff aussieht – die wollen einfach freie Bahn haben für dieses Super-Schlachtschiff.“
„Super-Schlachtschiff? Nun ja wenn es stimmt was man sagt, ist es zumindest das Schlimmste was uns derzeit passieren kann Sir.“
„Das Schlimmste sind die U-Boote Dudley – und zwar insbesondere zwei Stück davon – und das wird sich auch nicht ändern – Bismarck hin oder her.“
„Also was Unternehmen wir dagegen Dudley?“
„Wir ziehen alles zusammen was noch schwimmen kann Sir – und dann warten wir darauf wann das Schiff ausläuft. Es muss ganz sicher durch das Kattegat – und dort können wir es sehen – wir haben dort viele Küstenbeobachter die uns helfen Sir.“
„Gut! – Und dann?“
„Versenken wir den Kahn – Sir!“
„Gut! – Und sonst?“
„Ich habe eine Meldung vorbereitet, die wir von der BBC veröffentlichen lassen sollten.“
„Inhalt?“
„Nach der schändlichen Versenkung der HMS Hood – dem Stolz der Royal Navy – wird die Navy nichts unversucht lassen um den Schuldigen Fregattenkapitän Thomas Voetmann zu jagen und zu versenken.“
„Gut – lassen Sie das hier – ich kümmere mich selbst darum.“
„Aye aye Sir.“
Ouch, das bedeutet nichts Gutes...weder für Voetmann noch für Winterstein...Churchill himself! Wann geht denn Churchill in See mit einem Schlachtschiff, um sich mit Roosevelt zu treffen...?? Das wäre doch mal was für einen der beiden besten deutschen U-Bootkommandanten...! :ph:
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Ruprecht I.
12.09.14, 21:31
seit ich für ihn abreite
Kein Wunder, daß bei den Briten nichts klappt. Wenn im direkten Dunst-(höhö)-Kreis des Premiers noch altmodische Kavalleristen sind :teufel:
Wann gibt es denn das nächste Update, werter Bigfish...?? Wir sind schon ganz gespannt darauf...:ph:
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
*RRR* Wir haben gerade gearbeitet - Mailserver Migration - geht halt nur in den "Randzeiten" :opa: :fiesemoep: :vertrag: :think: :lach: - nächstes Update Morgen oder Übermorgen...:amen:
Pöh... nu machen se schon wieder Jagd auf mich... :D
Schönes Update, werter Bigfish! :top:
Seht nur zu, dass Ihr Gibraltar gut übersteht. :)
Teil 4: Alarm im Höllenschlund
14. März 1941 Westlich von Gibraltar:
„Herr Kaleun – was meinen Sie – was erwartet uns hier?“
„Wenn ich dem Geheimdienst Glauben schenken soll? Der am besten bewachte Ort der Welt.“
„Also nichts Konkretes?“
„Nein Conrad – genau deshalb sind wir hier.“
„Das Wetter ist ziemlich gut Herr Kaleun – ausgezeichnete Sicht.“
„Ja Conrad – auf was spielen Sie an?“
„Aus der Luft muss unser Boot wie ein dicker fetter Fremdkörper aussehen Herr Kaleun?“
„Ja gut möglich – in den letzten Monaten hatten wir viel Glück bei den ganzen Winterstürmen – das dürfte hier anders werden.“
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+ + +
„AAARRRLLLLLAAARRRRMMMMMM – FFFLLUUUUUUUTTTEENNNNNN“
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BBUUMMMMM
„Verdammte Scheiße – die Sonne steht gerade mal so über dem Horizont.“
„Ja 1WO ganz schön fix die Bande.“
„Und jetzt Herr Kaleun?“
„LI?“
„Batterien voll, Druckluft voll, CO2 im akzeptablen Rahmen - Keine Schäden.“
„Also wir bleiben getaucht – wird hier sicher gleich wimmeln von diesen Schmeißfliegen. LI auf 150 Meter einpendeln, Kleine voraus.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
+ + +
Logbuch U-123 14. März 1941:
Bei Einsetzen der Morgendämmerung von Flieger angegriffen worden und getaucht. Bei Überwasserfahrt etwa einen halben Tagesmarsch von der Meerenge entfernt, getaucht nunmehr erreichen vermutlich erst am frühen Morgen des Fünfzehnten.
+ + +
Die Stunden verstrichen zäh. Kondensiertes Wasser tropfte von der Stahlwandung von U-123 und die meisten Männer lagen reglos in den Kojen um Sauerstoff zu sparen. Der CO2-Gehalt kletterte langsam in problematische Bereiche und Lethargie griff um sich.
Max Winterstein saß auf seinem Bett und trank Kaffee. Der Smutje hielt ihm gerade einen Teller mit Butterbroten vor die Nase als neben ihm der Sonar Maat die Hand hob.
„Herr Kaleun?“
„Ja Eckel – was gibt es?“
„Horchpeilung – ganz leise Herr Kaleun – kommt näher.“
„Wo?“
„Achtern – Lage Zwei-Null-Null.“
„Zerstörer?“
„Schwierig zu sagen – ist verdammt weit weg – aber ich glaube es ist ein Frachter.“
„…“
„LI – auf Sehrohrtiefe gehen – wollen mal sehen wer uns da besuchen kommt?“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
„Häm – nichts zu sehen. Ist aber auch sehr diesig draußen.“
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„Ahh - da bist du ja mein Freund. Cargo Frachter schätze 6000 BRT.“
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„Was machen Wir Herr Kaleun?“
„Angreifen LI!“
„Und die Befehle?“
„Ein so großes Schiff lasse ich nicht entkommen LI – Außerdem erfüllen wir unseren Auftrag genauso gut, wenn wir wissen ob und wie schnell in der Nähe von Gibraltar Kriegsschiffe erscheinen.“
„LI Auftauchen – ist schon ziemlich dunkel draußen – das dürfte passen.“
„1WO Gefechtsalarm.“
„Jawohl Herr Kaleun, jawohl Herr Kaleun.“
„…“
„AAARRRLLLLLAAARRRRMMMMMM – LLLUUFFTTANNGRIFFFFF“
„…“
„Vergessen Sie die Flak 1WO – das werden zu viele – Tauchen!“
BBUUMMMMMM BBUUMMMM
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„Verdammt nochmal – ist doch fast schon Dunkel – die sollten längst bei Mama an der Brust hängen.“
„LI?“
„Keine Schäden Herr Kaleun.“
„Gut – wenigsten was.“
„Sonar – was macht der Frachter? Der muss den Affentanz doch mitbekommen haben?“
„Fährt stur weiter seinen Kurs Herr Kaleun.“
„Na sowas? – Sind die Blind?“
„2WO – wie liegen wir?“
„Könnte immer noch klappen Herr Kaleun – wenn die Flieger nicht da wären.“
„Bislang haben die immer schnell die Lust verloren, wenn die ihre Bombenlast losgeworden sind. Annähern auf Schussposition. Wir gehen erst kurz davor auf Sehrohrtiefe.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„…“
„Blind oder Dumm oder Beides? Was seit ihr Burschen? Oder Mutig?“
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„…“
„1WO – Schusslösung – Entfernung Acht-Null-Null Meter, Gegnerfahrt Sieben Knoten – Lagewinkel Null-Neun-Fünf Grad.“
„Schusslösung eingestellt Herr Kaleun.“
„Rohr Eins klarmachen.“
„Rohr Eins ist klar Herr Kaleun.“
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„…“
„Rohr Eins – los!“
„Rohr Eins ist los Herr Kaleun.“
„…“
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BBUUMMMMM
„Treffer mittschiffs.“
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„Leichte Schlagseite nach Steuerbord – fährt aber munter weiter.“
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„…“
„Zackt ganz schön hin und her.“
„LI – AK Voraus, neuer Kurs Eins-Eins-Fünf.“
„…“
„Kleine Voraus – Kurs Eins-Acht-Null.“
„Schusslösung Rohr Sechs.“
„Schusslösung ist eingestellt.“
„Rohr Sechs los.“
„Rohr Sechs ist los.“
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„…“
BBUUMMMMM
„Treffer achtern.“
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„Bricht auseinander.“
„Feindliches Schiff versenkt!“
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„Gut! – Ist mittlerweile dunkel draußen. Auftauchen LI – Batterien laden – Luft austauschen.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
+ + +
Logbuch U-123 14. März 1941:
Bei mäßiger Sicht am Abend Angriff auf großen Frachter von 6000 BRT gefahren. Vor Fliegern getaucht. Weiteren Angriff mit Torpedos durchgeführt und Schiff mit Zwei Torpedos versenkt. Eindruck das die Schiffe generell stabiler werden oder die Leckwehr besser arbeitet bestätigt sich auch diesmal.
Werte Regenten - wie verhält es sich?
Ist das Daumenkino immer noch zu üppig? Oder bewegt es sich jetzt in einem akzeptablen Rahmen?
Mein Lappi braucht nicht mehr ganz so lange - von daher: Supi! :top:
Schönes Update übrigens. :top:
Teil 5: Jäger und Gejagte!
14. März 1941 Westlich von Gibraltar:
„1WO – wie sieht es aus? Was haben wir noch an Bord?“
„Im Bug vier Stück G7a alle geladen und als Reserve noch vier Stück G7e. Im Heck zwei Stück G7e geladen und zwei Stück G7a als Reserve Herr Kaleun.“
„Gut, das wird reichen wenn wir uns gegen einen Zerstörer wehren müssen.“
„Ist Abtauchen nicht besser Herr Kaleun?“
„Ja sicher 2WO, aber man kann ja nie wissen.“
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+ + +
„Da war doch?“
„Conrad Sie möchten etwa sagen?“
„Ich – was?“
„Sie haben doch etwas gemurmelt gerade eben?“
„Ach so – ja – ich dachte da wäre ein Licht gewesen – direkt voraus. Aber jetzt ist nichts mehr zu sehen.“
„Ein Licht? Was für ein Licht?“
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„Weiß nicht Herr Kaleun – sehr diffus ein kurzes flackern. Muss wohl Einbildung gewe… - verdammt – da! – Sehen Sie das Herr Kaleun auf Null-Zwei-Acht?“
„Ja jet… - weg – Verdammt was war das?“
„Au verdammt – Herr Kaleun – da ist doch Rauch am Horizont.“
„Ich sehe da nichts Conrad!“
„Doch ganz sicher – da ist Rauch.“
„Also gut – alle Mann unter Deck – Abtauchen und Rundhorchen.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„…“
„Horchpeilung Herr Kaleun – Kiregsschiff auf Null-Null-Eins, Horchpeilung Frachter auf Null-Eins-Sieben, Horchpeilung Kriegsschiff auf Null-Zwei-Neun, Horchpeilung Frachter auf Null-Zwei-Null, Horchpeilung Frachter auf Null-Zwei-Drei.“
„Halleluja – Geleitzug Herr Kaleun. Denke Fünf bis Sechs Knoten Kurs Gibraltar.“
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„Man man Conrad – Ihre Adleraugen – gut gemacht!“
„Ach Herr Kaleun – ist einfach meine Aufgabe hier.“
„Und Außerdem – dieses Licht – ich denke das war ein Feuerzeug Herr Kaleun – da hat sich wer eine Zigarette angesteckt.“
„Ja das könnte sein Conrad – sehr gut.“
„2WO – wir sind genau achtern – ganz üble Position – bringen Sie uns mit AK seitlich.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„…“
„Das ist ein Frachter – von den beiden Zerstörern ist nichts zu sehen.“
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„…“
„Gut – 3WO – hier funken Sie das an den BDU: U-123 Fühlung mit Geleitzug, Planquadrat CG Null-Neun-Fünf, Generalkurs um Null-Sieben-Zwei Grad, Geschwindigkeit vier bis sechs Knoten, Mindestens vier Frachter und zwei Kriegsschiffe.“
„Wird erledigt Herr Kaleun – aber verrät uns das nicht?“
„Kann sein, aber nach den Fliegern vor fünf Stunden wissen die Tommys sowieso, dass wir hier sind. Umso komischer das die Zick-Zack fahren und nicht mit Höchstgeschwindigkeit von uns weg.“
„Ist doch gut Herr Kaleun – sonst kämen wir nicht heran.“
„Genau Conrad – aber komisch ist es trotzdem.“
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„…“
„Dort Herr Kaleun – das muss eines der Kriegsschiffe sein?“
„Ziemlich klein – auf keinen Fall ein Zerstörer – häm? Das ist ein Trawler und direkt davor ein weiterer Frachter.“
„Alles ziemlich kleine Pötte Herr Kaleun – kein Tanker – nichts Größeres bislang.“
„Ja – alles uralte Rostlauben.“
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„…“
„Au Scheiße – Herr Kaleun – der wendet – hält direkt auf uns zu!“
„Hat der uns gesehen?“
„Er hat zumindest seine Suchscheinwerfer nicht eingeschaltet.“
„Wie weit entfernt?“
„Etwa 3000 Meter Herr Kaleun.“
„Mist – Einsteig…“
„Wendet wendet – er wendet Herr Kaleun.“
„Puhh – gut dann weiter.“
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„…“
„Das ist eine Kolone mit vier Frachtern, Steuerbord- und Backbord-Querab jeweils ein weiterer Frachter. Einer davon ein großer Cargo-Dampfer mit 6500 BRT. Außer dem Trawler ist kein weiteres Kriegsschiff zu sehen.“
„Nur eine Kolone? Das glaube ich nicht Conrad – das wäre eine merkwürdige Formation.“
„Mehr ist nicht zu sehen Herr Kaleun. Und wegen dem Trawler kommen wir nicht besser heran.“
„Ja Conrad – die Jungs sind gut! Haben dazu gelernt. So wie die achtern des Geleits hin und her zacken, halten die uns fern. Wir müssen viel weiter querab steuern und dann dauert der Anlauf deutlich länger.“
„Nach anderthalb Jahren Krieg darf man es den Tommys wohl nicht übel nehmen, wenn die besser werden?“
„Stimmt Conrad – aber dafür wird es für uns gefährlicher. Die Erfolge wie zu Beginn des Krieges dürfen wir wohl nicht mehr erwarten.“
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„…“
„Gruppieren um wie die Bekloppten – kein Wunder das die Geschwindigkeit ständig auf zwei bis drei Konten abfällt. Und dort ist wohl ein zweites Kriegsschiff – ja. Wenn ich das so sehe – da wird noch eine dritte Eskorte sein oder?“
„Denke auch Herr Kaleun – vermutlich irgendwo vorne dran auf unserer Seite – aber bislang nicht zu sehen.“
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„…“
„Dort Herr Kaleun – wo wir ihn erwartet haben - ist auch eine Korvette – wie der Junge an Steuerbord.“
„Also zwei Korvetten und ein Trawler – so wie wir jetzt liegen sieht das gut aus. Haben wir uns die richtige Seite ausgesucht. An der Steuerbordseite wären wir nicht heran gekommen. Jetzt noch hier ein Geleitschiff und wir hätten kaum eine Chance.“
„Tja Glück muss man haben.“
„Sie sagen es Conrad – Glück muss man haben.“
„Also - das sind jetzt drei große Cargo Dampfer und der Rest nur schwimmende Schrotthaufen.“
„Ja – leider keine Tanker.“
„Also nähern wir uns und sehen wir zu, dass wir die dicken Pötte herausschießen. So wie die alle ständig herumzacken wird das schwer – mit Distanzschüssen werden wir nicht viel Erfolg haben.“
„1WO – Klarmachen für Torpedoangriff.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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WWUUSSCHHHHH
„AAARRLLLAAAMMMM – FFLLUUUTTTEENNNNNN“
„…“
„Pest verdammter Dreck – wo kommt der denn her?“
„Wie aus dem Nichts – einfach nicht zu glauben.“
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„Ist ein weiterer Trawler – da haben wir das vierte Geleitschiff! Ist wohl etwas vom Kurs abgekommen und jetzt zurückgekehrt.“
„Ja und genau in unsere Flanke Herr Kaleun.“
„Neuer Kurs Eins-Acht-Null – AK Voraus.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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„…“
„Der fährt Zick-Zack. Entweder hat er uns nicht genau geortet oder er ist schlauer als uns lieb sein kann. Mit einem Torpedo treffen wir den niemals.“
„Immerhin durch das Gezacke… - häm… - Torpedo 1WO.“
„Auf den Trawler? Sie sagten doch gerade…“
„Auf die Frachter – wir nehmen die dicken Pötte – aber so wie die herumwirbeln treffen wir bestimmt irgendwen.“
„Schusslösung 1WO.“
„Eingestellt Herr Kaleun.“
„Torpedos los.“
„Sind los Herr Kaleun.“
„…“
„So wo ist er denn? Ahja – Schusslösung für Rohr Fünf.“
„Rohr Fünf klar.“
„Los!“
„Ist los.“
„Tauchen – jetzt schnell auf Tiefe.“
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„…“
„Zeit für Nummer Fünf ist vorbei Herr Kaleun.“
„Zeit für Nummer Eins ist ebenfalls vorbei.“
„Häm – Ärgerlich sehr ärg…“
BBUUMMMMM
„Treffer – da hat es einen erwischt.“
„Sonar?“
„Wenn ich Recht habe einen der dicken Pötte Herr Kaleun.“
„Gut!“
„Tiefe LI?“
„Achtzig Meter durch Herr Kaleun.“
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„…“
„Hundertzwanzig Meter durch Herr Kaleun.“
„Wo sind die?“
„Wollen Sie das die uns erwischen?“
„Nein – natürlich nicht LI – aber die Korvette kam sehr gut auf uns zu – und muss jetzt abgedreht haben - aber warum?“
„Geräusch der Korvette wandert westlich aus Herr Kaleun.“
„Häm?“
„…“
PPUUCCHHHH - PPUUCCHHHH
„Ok – dann mal los!“
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„…“
„Wasserbomben!“
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Na die sind ja nah dran :/
Teil 6: Operation Snap and Catch
14. März 1941 Westlich von Gibraltar:
Commodore Lawrence Rittnauer fühlte sich immer noch unwohl in seiner neuen Uniform. Verwundert rieb er sich die Augen, wir so oft in letzter Zeit. Er hatte mit allem gerechnet nach seinem Schreiben an seinen Vorgesetzten mit der Bitte um Entlassung aus dem aktiven Dienst. Kiel holen, Degradiert zu werden, unehrenhafte Entlassung aus dem aktiven Dienst - nur mit einer Sache rechnete er nicht!
Fünf Wochen war es jetzt her, als er in seinem Dienstzimmer in Bristol saß. Hier war die HMS Mansfield provisorisch stationiert um den Auslaufenden und Einlaufenden Handelsschiffen Geleitschutz zu geben. Auf dem Gang hörte er Tumult und dachte noch „Jetzt holen sie mich“. Es klopfte und die Tür öffnete sich umgehend ohne dass er auch nur den Hauch einer Chance hatte den Klopfenden herein zu bitten. Als er sah wer in der Tür stand erstarrte er und er fragte sich bis heute wie er es überhaupt fertiggebracht hatte zu Salutieren?
Kein Geringer als Admiral Sir Dudley Pound war eingetreten und in seinem Gefolge sein direkter Vorgesetzter. Nach einem ordentlichen Schluck Whisky kam er langsam zu Verstand. Was nicht verwunderlich war als der Admiral vor seinen Augen sein Entlassungsgesuch in Stücke riss noch bevor er überhaupt etwas sagte.
Dann aber begann der Admiral zu reden und nun saß er also hier als frischgebackener Commodore der Royal Navy. Mit Spezialauftrag und Sonderbefugnissen. Mit eigenem Stab und direktem Draht zum Flottenchef. Wenn er etwas haben wollte genügte ein Anruf. Noch verwunderter war er als er erfuhr, dass dies alles auf direkte Anweisung des Primeministers hin erfolgte.
+ + +
Vor wenigen Stunden war er also mit der HMS Eskimo aus Gibraltar ausgelaufen. Zu dem kleinen Sonderkampfverband gehörten außerdem die HMS Cossack und die HMS Hambledon.
Zwei große Zerstörer der Tribal-Klasse und ein kleiner der Hunt I-Klasse. Mehr war leider nicht zu entbehren. Eigentlich brauchte er sechs Zerstörer, aber die gab es derzeit einfach nicht. Auch nicht wenn er den Admiral fragte. Außerdem benötigte nicht er die Zerstörer sondern ein gewisser Commander Frank Miller. Dieser Miller hatte eine Woche später als er selbst eine auffällig ähnliche Begegnung mit Admiral Dudley Pound gehabt und fand sich plötzlich mit Commander-Streifen am Uniformrock wieder. Miller wurde ihm zugeteilt und er merkte schon nach fünf Minuten beim Kennenlernen warum. Miller war gut – sehr gut sogar – und er dachte ähnlich. Beide wollten sich nicht abfinden mit der bisherigen Anti-U-Boot-Kriegführung und suchten nach Lösungen.
Miller schon deutlich länger, war aber bislang nicht erhört worden. Was vielleicht an der unglücklichen Tatsache lag, dass Miller bereits zwei Zerstörer verloren hatte. Dies wirkte sich nicht besonders gut aus auf die Karriere von niedrigen Offizieren.
Wie auch immer – Miller hatte verschiedene Ideen was man besser machen konnte. Eine davon war es spezielle Jagd-Gruppen zu bilden. Die Idee an sich war nicht neu. Eigentlich hatte die Navy genau das bereits zu Beginn des Kriegs getan. Nach Verlust eines großen Flottenträgers aber schnell wieder sein lassen. Miller meinte es war zu früh und es hätte handwerkliche und taktische Fehler gegeben. Außerdem seien die Crews untrainiert gewesen.
Vieles davon war auch jetzt nicht besser – dafür war die Zeit zu kurz – zumal Beide vor drei Tagen völlig überstürzt nach Gibraltar geflogen wurden um das Kommando über drei Zerstörer zu übernehmen, deren Kommandanten davon nichts wussten.
Diese Kommandanten behielten auch das förmliche Kommando über ihre Schiffe, aber Miller und er wurden ihnen vor die Nase gesetzt und hatten zu tun, was er und Miller befehlen würden. Die Crews genau zu instruieren war nicht möglich in nur drei Tagen und das sollte zum Problem werden, aber das wussten die Beiden noch nicht.
Was sie wussten war allerdings, dass mit größerer Sicherheit einer der Beiden schlimmsten deutschen U-Boot-Kommandanten Richtung Gibraltar aufgebrochen ist. Und den sollten sie sich holen – Befehl von ganz oben!
+ + +
Er saß jetzt auf der Brücke der Eskimo und schielte dem Steuermann über die Schulter. 300 Meter Backbord querab sah er schemenhaft die Cossack und die Hambledon konnte er nur erahnen. Es war extrem Dunkel. Eine Mondlose tiefschwarze Nacht und es hingen vereinzelte Nebelfetzen über der See.
Mit den drei Zerstörern wollten die Beiden eine neue Taktik ausprobieren, die Miller im Kopf herum geisterte. Winterstein war nahe, dass wussten Sie. Recht sicher war es U-123, das am Morgen und am Abend der Royal Air Force entkommen war und einen Frachter kaum 70 Seemeilen entfernt versenkt hatte.
In wenigen Meilen Entfernung fuhr der Köder – ein kleiner Konvoi aus Seelenverkäufern, die eigentlich von selbst sanken wenn sie überhaupt nur bewegt wurden. An Bord der Schrottreifen Schiffe eine Notbesatzung die nötig war um die Schiffe zu bewegen.
Der Köder fuhr langsam um auch ja eingeholt zu werden von U-123. Zum Geleit gehörten zwei Flower-Korvetten und zwei Trawler. Außerdem drei etwas neuere größere Frachter die mit Artillerie-Geschützen versehen waren. Hastig sehr hastig hatte man diese Schiffe in den letzten drei Tagen in Gibraltar fertig gemacht.
Der Köder war seine Idee und die neue Jagdtaktik der Zerstörer-Kampfgruppe die von Miller.
Es war angerichtet – 'Operation Snap and Catch' oder noch kürzer 'Snap-Catch' wie Miller sagte konnte beginnen.
Der Geleitzug war gut geschützt – an drei Seiten riegelten die Eskorten ab, nur von einer Seite musste es für ein U-Boot so aussehen, als ob die Tür offen stand. An dieser Seite fuhr das vierte Geleitschiff in größerem Abstand und hinter diesem vierten Schiff lagen die drei Zerstörer.
Es knackte im Lautsprecher: „Hier Trawler HMS Boyne – haben schwachen Horchkontakt zu einem U-Boot, dass sich dem Konvoi nähert.“
Commodore Lawrence Rittnauer blickte auf: „Es geht los!“
Moha, dann mal gutes Gelingen! :top:
*Wieher* Ihr macht es mal wieder spannend...gleich vier Zerstörer plus weiteres Geleit um den grossen Bigfish...äh Winterstein zu versenken, aber da müssen die Briten schon mehr auffahren als diese jämmerliche U-Bootfalle oder etwa nicht...?! :ph: Fette Beute dem edlen Winterstein...äh...Bigfish...!! :top:
herzlichste grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
3 Zerstörer
2 Korvetten
2 Trawler
2-3 Frachter mit Geschützen
Also das ist schon ein Wort! Die Trickkiste wird "weit" aufgemacht werden müssen - ihr werdet sehen! :fiesemoep:
Wir sind schon sehr gespannt aufs nächste Update...!! :fecht::ph:
herzlichste grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Teil 7: Wer ist die Maus?
14. März 1941 Westlich von Gibraltar:
WWUUMMMM WUUUMMMMMMM WWUUWUUUUMMMM WUUUUMMM
Die Wasserbomben saßen gut. U-123 wurde heftig durchgerüttelt. Birnen platzten, vereinzelte Bolzen pfiffen durch die Gegend und zerschlugen Ausrüstungsgegenstände. Bis auf leichte Platzwunden gab es aber keine schlimmeren Verletzungen und der Bootskörper blieb intakt. Sorgen machte sich der LI um die Aufbauten und Geschütze, aber dass ließ sich jetzt nicht feststellen.
Gerade begann ein neuer Anlauf. Sonar-Maat Eckel hatte drei Kriegsschiffe in der Horchpeilung, die abwechselnd Wasserbomben schmissen.
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+ + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +
HMS Eskimo (Rittnauer)/HMS Cossack (Miller):
„Rittnauer hier Miller.“
„Was gibt es Commander?“
„Es entwickelt sich wie üblich, die Geleitboote schmeißen abwechselnd Wasserbomben und es herrscht ein großes Durcheinander.“
„Ja so viel bekomme ich auch mit – sollen wir loslegen mit dem Gartenrechen?“
„Nein Commodore, bei dem Durcheinander und den derzeitigen Positionen haben wir noch keinen Erfolg. Warten wir‘s ab.“
„Gut Commander - geben Sie Bescheid, wenn wir den Gartenrechen ausfahren sollen!“
„Aye aye Sir“
+ + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +
„150 Meter Herr Kaleun – Einpendeln?“
„Tiefer LI – Tiefer!“
„…“
PPENNGGG
„Scheiß Bolzen – Herr Kaleun, das wird langsam kritisch.“
„Tiefe?“
„160 Meter Herr Kaleun.“
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„Tiefe halten LI.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„…“
„Neuer Anlauf Herr Kaleun.“
„Wir hören es Eckel.“
WWWUUMMMMM WWWUUUUMMMMM
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„AK Voraus – Kurs Eins-Eins-Null.“
WWWUUUUMMMMM
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„Maschinen Stopp – Ruhe im Boot.“
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„Eckel woher kommt dieses Knirschen?“
„Das muss der Frachter sein den wir getroffen haben Herr Kaleun.“
„Steht der still?“
„Hört sich so an.“
„Wie weit ist das weg?“
„Keine 500 Meter Herr Kaleun.“
„2WO steuern Sie uns zu diesem Frachter – genau zu diesem Frachter.“
„Was?“
„Machen Sie schon!“
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„…“
„Alles Stopp.“
„Alle Maschinen gestoppt Herr Kaleun.“
„Verdammt ist das ein Scheiß Geräusch.“
„In meinen Ohren klingt das wie Musik 3WO.“
„Warum Herr Kaleun – es bedeutet Tod und Verderben – ein sterbendes Schiff?“
„Es rettet uns das Leben 3WO. Wir sind jetzt genau unter dem Frachter. Erstens können die Kriegsschiffe da oben uns hier nicht treffen, weil sie nicht über uns gelangen können. Sie können auch keine Wasserbomben auf Verdacht abwerfen, weil das der garantierte Todesstoß für diesen Frachter wäre und bei dem Lärm den dieser Frachter macht, verlieren die uns vielleicht aus der Peilung.“
„Sie sind ein Mistkerl Herr Kaleun.“ Kam es vom 3WO, der dabei breit grinste.
„Danke 3WO – das nehme ich als Kompliment“
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HMS Cossack (Miller):
„Dieser gerissene Hund. Der Drecksack ist keinen Deut besser als Voetmann.“
„Was meinen Sie?“ erhob Lieutenant Commander Bellamond der eigentliche Kommandant der HMS Cossack das Wort.
„Der spielt mit uns Katz und Maus. Nachdem was die Boyne gerade gefunkt hat, liegt er genau unter dem brennenden Frachter. Da kommen wir nicht heran.“
„Und was hat das mit Voetmann zu tun?“
„Dieser Voetmann ist exakt auch so ein gerissenes Schlitzohr. “
„Sir – dann noch eine Frage?“
„Schießen Sie los Bellamond – was wollen Sie wissen?“
„Was zum Teufel meint der Commodore mit dem Gartenrechen?“
„Wenn Sie bislang ein U-Boot angegriffen haben – zusammen mit anderen Eskorten – wie machen Sie das?“
„Sobald wir eine klare Peilung haben, fahren mit Höchstgeschwindigkeit darauf zu und wenn wir darüber sind, schmeißen wir Wasserbomben. Dann kommt der nächste Zerstörer.“
„Genau – und was passiert meistens?“
„Wenn der U-Boot-Kommandant gut ist, passt er den richtigen Zeitpunkt ab, beschleunigt voll und schmeißt das Ruder hart herum um im Neunzig Grad Winkel wegzukommen. Dann treffen die wenigsten Wasserbomben.“
„Exakt und deshalb haben wir uns die Gartenrechen-Formation ausgedacht. Die Funktioniert aber eigentlich erst mit fünf oder sechs Zerstörern – Zumindest denken wir das.“
„Und wie funktioniert das genau? Bei der Hektik in Gibraltar hat das während der Einweisung Keiner richtig verstanden.“
„Wir haben zwei Möglichkeiten: Entweder wir ordnen die Schiffe in einer Pfeilformation an – einen an der Spitze und zurückfallend nach außen gestaffelt zu beiden Seiten die restlichen. Kennen Sie ja – nur wir nennen es Gartenrechen, weil wir die See durchkämen wollen wir ein Rechen den Rasen.“
„Und die zweite Möglichkeit?“
„Ist die ganz banale klassische Schlachtlinie.“
„...“
„Und jetzt wird es spannend Lieutenant Commander.“
„Ich denke ich weiß worauf Sie hinaus wollen Commander. Wenn der führende Zerstörer seine Eier schmeißt und das U-Boot abdreht, dann fährt es quasi direkt in der Kurs der anderen Zerstörer in der Formation?“
„Genau – die können direkt mit ihren Eiern nachlegen. Und bei der Linie ist es ähnlich. Sobald Nummer Eins geworfen hat und klar ist wohin das U-Boot abdreht, können die folgenden Zerstörer aus der Linie ausschwenken und auf den Kurs des U-Bootes eindrehen.“
„Das klingt wirklich gut Commander – wir können viel schneller nachlegen und haben eine höhere Chance zu treffen.“
„Ja und zusätzlich bewegen sich unsere Schiffe geordnet – jeder kann sich denken wo etwa die anderen sind. Das senkt das Risiko, dass das passiert was dort drüben gerade geschehen ist.“
„Verstehe – und auch, dass unsere drei Zerstörer dafür wohl wenige sind? Aber ist das für die folgenden Zerstörer nicht gefährlich?“
„Es sind zu wenige und wir konnten das nicht trainieren – eigentlich müssten wir dazu Übungen abhalten, aber die Zeit hat uns gefehlt. Erst mit den Übungen wüssten wir auch welche Abstände die Zerstörer haben müssen um nicht über explodierende Wasserbomben des Vorgängers zu geraten.“
„Vielleicht klappt es ja trotzdem?“
„Ja vielleicht – zumindest das zweite Verfahren – der Köder-Konvoi mit offener Tür hat schon mal grundlegend funktioniert.“
„Und das war auch ihre Idee?“
„Nein – der Einfall mit dem Köder-Konvoi stammt vom Commodore.“
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„Wasserbomben Herr Kaleun – weit ab.“
„Ja – die kreisen da oben wie die Geier und suchen das Aas.“
„Die sind bestimmt ziemlich angepisst?“
„Hoffentlich – wenn ich mir das so überlege – hier war schon vieles komisch – ich werde das Gefühl nicht los, dass wir diesen Geleitzug finden sollten? Und wenn das so war, tut es gut wenn denen ihr Plan nicht aufgeht!“
„Denen ihr Plan Herr Kaleun?“
„Ja 2WO – überlegen Sie. Das Geleit ist sehr langsam gewesen, die Schiffe sind uralt und Schrottreif. Durch die Flieger wussten die Tommys, dass wir hier sind. Und dann das Wichtigste: Von drei Seiten gut geschützt, aber die vierte Seite völlig ungedeckt. Und genau dann wo wir auf der vierten Seite in Position sind, taucht an unserer Flanke dieser Trawler auf und nimmt uns unter Feuer.“
„Sie meinen das war kein Zufall?“
„Genau das meine ich 2WO.“
„Eine Falle Herr Kaleun?“
„Das denke ich – ja – eine Falle für U-Boote!“
„Das wäre dann neu oder?“
„Vielleicht, aber sowas musste irgendwann passieren – die Tommys müssen ziemlich übel gelaunt sein, bei den bisherigen Misserfolgen. So wie bislang konnte es ja nicht weiter gehen. Und diese Gegend hier ist ideal für so eine Falle.“
„Und was machen wir jetzt? Wir können nicht ewig hierbleiben – schon gar, falls der Frachter sinkt?“
„Nein können wir nicht – es ist wie beim Pokern – der wo zuerst zwinkert hat verloren. Solange wir ruhig sind, wissen die da oben nicht, ob wir noch hier sind oder nicht – irgendwann werden die Nervös – fragen sich wo wir sind?“
„Verstehe und den Konvoi können die ja auch nicht ewig alleine lassen?“
„Nein können Sie nicht. Irgendwann müssen die los – bleibt die Frage ob wir solange Sauerstoff und Batteriestrom haben?“
„Ja – wie Sie schon sagten Herr Kaleun – wie beim Pokern.“
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Wir sind gespannt, ob ihr noch heil aus dieser Falle entkommt...:)
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::ph::)
Teil 8: Auf und davon
14. März 1941 Westlich von Gibraltar:
„Herr Kaleun – Schraubengeräusche werden leiser.“
„Laufen die ab?“
„Das sollen wir denken, aber ich habe den Eindruck die drosseln die Maschinen.“
„Die Jungs verstehen tatsächlich ihr Handwerk, spielen toter Mann genau wie wir.“
„Wird das jetzt ein Sitzstreik Herr Kaleun?“
„Fürchte ja 2WO, jetzt heißt es abwarten.“
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„LI?“
„Alles gut Herr Kaleun – noch sind wir ja nicht so lange unter Wasser.“
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„Oho – da tut sich was Herr Kaleun.“
„Was Eckel – sagen Sie schon!“
„Da dreht einer auf und läuft ab.“
„Es waren insgesamt vier, wovon uns drei sicher gejagt haben. Also sind dort oben potentiell immer noch drei wenn einer davon zieht.“
„Wie viele hören Sie Eckel?“
„Ich höre noch zwei weitere Maschinen-Geräusche Herr Kaleun. Sehr leise. Liegen still dort oben.“
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„Herr Kaleun – der Nächste der Aufdreht und verschwindet!“
„Gerade mal etwa Zwanzig Minuten – Poker sollten die Beiden nicht spielen!“
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HMS Eskimo (Rittnauer)/HMS Cossack (Miller):
„Commander hier Rittnauer. Habe ich das richtig verstanden, die Eskorten haben jegliche Peilung verloren?“
„Yes Sir, so scheint es zu sein.“
„Wir wissen also nicht wo das U-Boot im Moment ist?“
„Exakt Sir, es kann sowohl immer noch unter dem Frachter liegen, genauso gut könnte es sich davon geschlichen haben.“
„Wohin?“
„Wäre ich der Kommandant – dann nach Süden – da ist am wenigstens los.“
„Haben wir also Pech gehabt?“
„Sieht danach aus Sir, aber wenn das wirklich Winterstein ist - … - Sir - der gibt nicht so einfach auf – der wird es weiter probieren!“
„Also was machen wir?“
„Schlage vor wir bringen ins wieder in Position am Geleitzug. Da wird er früher oder später wieder auftauchen.“
„Gut – dann machen wir das so – Rittnauer Ende.“
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„Herr Kaleun – habe jetzt klare Horchpeilungen. Drei Geleitschiffe sind wieder beim Konvoi. Das Vierte liegt etwa 200 Meter achterlich und der Frachter treibt langsam nach Backbord von uns weg.“
„Halbe Stunde jetzt – der hat also die besten Nerven.“
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„LI – Kleine Voraus.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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„Herr Kaleun – der dreht auf!“
„Verflucht hat der uns gehört? Maschinen Stopp!“
„Alle Stopp Herr Kaleun.“
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„Läuft ab Herr Kaleun.“
„War das jetzt einfach Zufall?“
„Sieht beinahe so aus Herr Kaleun.“
„Merkwürdig – alles sehr merkwürdig.“
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„Herr Kaleun?“
„Ja Eckel - was ist?“
„Neue Horchpeilung auf Null-Zwei-Drei Grad – Auf jeden Fall Zerstörer – kommen schnell näher! Haben voll hochgedreht.“
„Hochgedreht? Also waren die drüben schon die ganze Zeit anwesend?“
„Ich würde sagen ja Herrn Kaleun – Ganz klares Anwerfen der Maschinen auf Höchstfahrt.“
„1WO – übernehmen Sie – ich muss mal kurz in Ruhe nachdenken.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„...“
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HMS Eskimo (Rittnauer)/HMS Cossack (Miller):
„Commander hier Rittnauer. Ich habe mir das überlegt. Nach allem was über Winterstein bekannt ist wird er diesen still liegenden Frachter nicht alleine lassen.“
„Damit könnten Sie Recht haben Sir. Sie denken also er wird den Kahn sicher versenken jetzt wo die Eskorten weg sind?“
„Genau das Commander! Außerdem ist der Kerl ein Draufgänger – das wissen wir sicher.“
„Was meinen Sie genau Commodore?“
„Der verschwendet keine Torpedos und geht auf hohes Risiko – der wird bei diesem Wetter Auftauchen und das Geschütz benutzen.“
„Das wäre verrückt, aber Sie dürften auch damit Recht haben Sir. Aber die großen Frachter sind doch bewaffnet!“
„Ja Commander, nur haben Sie doch gehört – das Schiff ist auf jeden Fall verloren und die Mannschaft wurde auf die Korvetten übernommen.“
„Ach ja stimmt Sir – so ein Ärger!“
„Also gut – Gefechtsformation einnehmen – wir greifen an – ich wette den erwischen wir dort drüben wenn wir uns beeilen. Rittnauer Ende.“
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„LI – Auftauchen. 1WO – sobald wir oben sind Geschütz bemannen und diesem Kasten den Gnadenschuss verpassen.“
„Eben gerade hat dieser Kasten uns noch geholfen?“
„Ja 2WO – so gemein kann das Leben sein.“
„Herr Kaleun – die letzten größeren Frachter auf die wir gestoßen sind waren teilweise bewaffnet.“
„Ja, aber dieser Kahn ist doch erledigt – wenn da noch die Besatzung an Bord wäre, wäre das geradezu fahrlässig.“
„Und wenn es eine Falle ist wie Sie vermuten?“
„Es ist eine Falle – aber so dumm sind nicht mal die Briten.“
„Und die Zerstörer im Norden?“
„Das dürften die Joker sein – für die habe ich schon eine Idee 3WO.“
„Wir sind oben Herr Kaleun.“
„Danke LI – los jetzt – ran ans Geschütz.“
„…“
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„Herr Kaleun – das im Norden sind drei Zerstörer nähern sich sehr schnell. Auch die anderen drehen um. Kein Wunder bei dem Feuerwerk.“
„Gut – die Zerstörer sollen herkommen! Stellen uns eine Falle – das werden wir bestrafen!“
„LI - AK voraus, neuer Kurs Eins-Acht-Null.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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Werter Bigfish, wir sind gespannt darauf, was euch wieder mal eingefallen ist...?! Katz und Maus mit den Zerstörern oder ganz simpel Schiffe versenken...wir tippen mal auf Letzteres...:ph:
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Weiter so, werter Bigfish! :top:
Teil 9: Theorie und Praxis
14. März 1941 Westlich von Gibraltar:
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HMS Eskimo (Rittnauer)/HMS Cossack (Miller):
„Commodore – Feuerschein am Horizont voraus.“
„Verdammter Mist – wie erwartet – nur viel früher als gedacht. Dieser Mistkerl ist wirklich mutig – die Korvetten sind doch noch ganz dicht da dran.“
„Commander hier Rittnauer.“
„Ja Commodore ich sehe es auch – der hat wirklich Nerven.“
„Und jetzt?“
„Höchstgeschwindigkeit voraus – immerhin muss er dort ja sein.“
Gut – Höchstgeschwindigkeit voraus!“
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„2WO – Stecken Sie einen Kurs ab. Erst nach Süden, dann langsam nach Osten und zum Schluss Nord-Ost, so dass wir seitlich vor dem Geleitzug ankommen.“
„Jawohl Herr Kaleun – wird erledigt.“
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+ + +
15. März 1941 Westlich von Gibraltar:
„Mist – haben die abgedreht? – nichts zu sehen – natürlich auch keine Horchpeilungen mehr.“
„Herr Kaleun?“
„1WO – ich denke mir das so: Der Geleitzug ist ein Köder aus wertlosen Schrotthaufen. Gut Geschützt an drei Seiten, sodass nur eine Seite für einen Angriff offen steht. Auf dieser Seite fährt in größerem Abstand ein weiteres Geleitschiff. Vielleicht mit einem dieser neuen Ortungsgeräte, die die Tommys jetzt haben sollen.“
„Sehen oder Hören die uns, warten die ab bis wir nahe am Geleit sind. Dann kommen sie von hinten und machen die Tür hinter uns zu. Als Krönung schleichen in einigem Abstand Zerstörer herum – so eine Art schnelle Eingreiftruppe – entweder stoßen die nach, oder übernehmen und entlassen die Geleitschiffe wieder zum Konvoi. Das ist nötig, damit es nicht zu auffällig ist, dass der Konvoi eigentlich wertlos ist.“
„Können die Zerstörer nicht Zufall sein Herr Kaleun?“
„Ja könnte sein, aber wenn ich einem U-Boot eine Falle stellen wollte, würde ich Zerstörer haben wollen. Die sind viel schneller und schwerer bewaffnet. Korvetten und Trawlern geht viel zu schnell die Munition aus.“
„Ja das ergibt Sinn Herr Kaleun.“
„So die Zerstörer eilen jetzt zur letzten bekannten Position des Bootes – also von uns.“
„Ja gut, aber dann beginnt das übliche Katz und Maus Spiel?“
„Ja genau das ist zu erwarten. Aber wir sind jetzt sehr weit nach Süden ausgeholt. Die erwarten uns bestimmt näher am Geleitzug.“
„Denken Sie nicht, dass die Tommys davon ausgehen, dass wir uns abgesetzt haben?“
„Das wäre vielleicht üblich – aber hier haben wir es mit Spezialisten zu tun. Die erwarten uns garantiert erneut – und so ist es ja auch.“
„Aber wenn es eine Falle ist, sollten wir verschwinden Herr Kaleun. Überhaupt – stellen Sie sich mal vor, der Frachter vorhin hätte noch Geschütze gehabt?“
„2WO das ist ein guter Gedankengang von Ihnen – immerhin! Ja wir müssen sogar davon ausgehen, dass das so ist. Nur war die Besatzung bestimmt von Bord, aber merken wir uns das. Das würde die Kampfkraft nochmal erheblich steigern.“
„Als was bedeutet das jetzt für uns?“
„Die wissen dass wir im Süden sind – die werden also hier auftauchen – und das macht mich stutzig – die müssten schon längst hier sein!“
„Stellen Sie noch zwei Leute zur Seewache ab.“
„...“
„Jawohl Herr Kaleun – sofort Herr Kaleun.“
„Und noch was – wir werden auf jeden Fall den Konvoi weiter zusammenschießen.“
„Wenn doch die Schiffe wertlos sind Herr Kaleun?“
„Ja genau – wir spielen mit – wir wissen nicht, dass die Schiffe wertlos sind und uns nur ködern sollen. Und außerdem könnte das alles nur eine dumme Idee sein – und die Schiffe haben doch wichtige Fracht geladen.“
„Alles klar Herr Kaleun, dann wird das wohl noch eine lange Nacht werden?“
„Ja das wird eine lange Nacht werden 2WO.“
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+ + +
Da ist der Konvoi Herr Kaleun.“
„Ja Hartmann ich sehe die Schiffe.“
„Wo seit ihr? – Wo seit ihr?“
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„…“
„Dort - Zerstörer Herr Kaleun – hält direkt auf uns zu! Etwa ausf Null-Vier-Null.“
„Na also – die sind nervös geworden und schauen jetzt hier nach dem Rechten.“
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„Neuer Kurs Süd-Ost – bereithalten zum Einsteigen.“
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HMS Cossack (Miller):
„Wo steckst du? Winterstein – wo steckst du?.“
„Commander?“
„Ach nichts Bellamond – ich habe nur zu mir selbst gesprochen.“
„Ja kann ich verstehen Sir, geht mir auch manchmal so. Es beruhigt die Nerven.“
„Ja das tut es wirklich Lieutenant Commander.“
„Sir – wenn wir so hohes Tempo fahren, wird es schwierig etwas zu hören Sir.“
„Ja da haben Sie allerdings recht. Funken Sie den Commordore an, dass der Verband Fahrt rausnehmen soll.“
„Aye aye Sir.“
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„Das sind jetzt fünf Herr Kaleun. Drei Zerstörer die nach Süd-Westen hetzen, aber gerade etwas Fahrt weggenommen haben. Die anderen Beiden sind eine Korvette und ein Trawler.“
„Ja die beiden Kleinen gehören zum Geleitzug und fahren ihre Schleifen. Der südliche hier bei uns scheint jetzt derjenige zu sein, der die „Tür“ offen hält. Die können sich denken, dass wir jetzt südlich sind.“
„Und entweder weil deren Taktik das so vorsieht, oder weil sie nervös und unsicher geworden sind, nehmen die Zerstörer jetzt hier im Süden Position ein.“
„Ja die drei gehören zusammen Herr Kaleun, die fahren eine wunderschöne Formation, machen alles exakt zeitgleich und identisch.“
„Eine Jagdgruppe gegen U-Boote – was ist der genaue Sinn?“
„Wie mein Sie das?“
„So wie die jetzt fahren, können die kein U- Boot angreifen – da müssen die viel zu viel manövrieren.“
„Vielleicht weil die nicht Wissen wo wir sind?“
„Das Wissen die garantiert nicht, aber umso schlimmer finde ich diese Formation. Das ergibt für mich noch keinen Sinn – da muss ich noch drüber nachdenken.“
„Spielt aber auch keine Rolle für den Moment – im Gegenteil so wie die jetzt fahren, spielt es uns in die Hände – wie auf dem Präsentierteller.“
„...“
„Klarmachen zum Tauchen – Torpedoangriff.“
„Sie wollen die Zerstörer angreifen?“
„Ja das will ich – das Verhalten hier ist völlig neu. Hätte das ein anderes Boot schon einmal beobachtet, hätte Dönitz mich darüber garantiert unterrichtet. Vielleicht ist das alles ein Test – dann sind die Verantwortlichen dafür garantiert dort an Bord. Dann zeigen wir denen mal, was es bedeutet, einen Winterstein und seine Mannschaft auf die Schippe nehmen zu wollen.“
„Herr Kaleun – wenn das wirklich U-Boot-Abwehr-Spezialisten sind? – Ist es dann nicht viel zu riskant sich mit denen anzulegen? – Wer weiß welche Tricks die noch auf Lager haben?“
„Darauf lassen wir es ankommen Hartmann.“
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„…“
„Entfernung jetzt 3900 Meter. In der Mitte das ist ein Tribal-Klasse-Zerstörer, dahinter der Typ ist nicht genau zuerkennen und am nächsten an uns dran das ist ein Hunt-Klasse-Zerstörer.“
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„1WO was haben wir im Heck?“
„Einen G7a und einen G7e.“
„Ach wiedermal – aber diesmal passt es.“
„1WO – rechnen Sie mal wann wir welchen Torpedo raushauen um die beiden Zerstörer die uns am nächsten sind möglichst zeitgleich zu treffen.“
„Sie wollen zwei Zerstörer geleichzeitig angreifen?“
„Ja genau! – wir haben nur diese eine Chance – sobald der erste Torpedo einschlägt ist da drüben der Teufel los und wir müssen hier weg.“
„Wenn das mal gut geht!“
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„Schusslösungen 1WO?“
„Sind eingestellt Herr Kaleun.“
„…“
„Dann los – Sie wissen - es muss passen.“
„Alles klar Herr Kaleun – Rohr Sechs – los!“
„…“
„Rohr Fünf - ... – los!“
„Und jetzt weg hier!“
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HMS Eskimo (Rittnauer)/HMS Cossack (Miller):
Commodore Lawrence Rittnauer starte in die See hinaus. Er saß wieder auf der Brücke der Eskimo und bildete mit seinem Schiff die Steuerbord-Flanke. In der Mitte fuhr Miller mit der Cossack und die Backbord-Flanke wurde von der Hambledon gesichert.
Es entwickelte sich nicht wie erwartet. Er hatte zu wenige Zerstörer für Millers Taktik. Die Crews waren völlig untrainiert für das neue Angriffsverfahren und dieser Winterstein war nicht nur schneller und rücksichtsloser als er erwartet hatte, sondern nutzte jede sich bietende Gelegenheit um die Eskorten an der Nase herum zu führen.
Er wurde das Gefühl nicht los, das er hier falsch war – er ahnte das Winterstein bestimmt schon viel weiter östlich stand und jetzt vor dem Geleitzug auf der Lauer lag.
Er entschloss sich mit Miller zu sprechen – Beidrehen und vor den Konvoi setzen. Ja da würden sie ihn finden! Er drehte seinen Kopf und blickte zur Cossack. Ja er musste mit Miller sprechen, er wür…
BBBUUUMMMMM
Zum Teufel was? Er riss sein Fernglas vor die Augen und blickte auf den Zerstörer. Eine große Wassersäule fiel an der ihm abgewandten Seite zu Boden und klatsche auf den Zerstörer herab. Die Cossack verlor an Fahrt.
„Dieser Dreckskerl! - AARRRLLLAARMMMMM – Ruder hart Backbord – Volle Fahrt voraus!“
Das konnte nicht sein – das durfte nicht sein! Er rang nach Fassung – Winterstein griff seinen Zerstörer-Verband an und nicht den Konvoi. Wie konnten er und Miller das nur übersehen? – War das so abwegig, bei allem was über diesen Winterstein bekannt war? Miller? Verfluchter Mist – das wird dann wohl der dritte Zerstörer werden, den man Miller unter dem Hintern wegschossen hatte! Was wird nur Admiral Sir Dudley Pound dazu sagen?
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Admiral Dudley Pound würde sagen "Kopf hoch Miller, aller guten Dinge sind drei, jetzt kanns nur besser werden" :D
Wir sehen schon kommen, dass Miller demnächst nur noch Frachter fahren darf... :D
Ruprecht I.
15.09.14, 01:26
Die werden ja noch schneller versenkt.
Und da das künftige Kleinbritannien eh ein einziger Flugzeugträger ist, wird man ihn auch nicht auf der Insel lassen dürfen.
Ostasiengeschwader, anyone? :D
Um Gottes Willen Ostasien? Da fangen doch bald die Japaner an :D
Ruprecht I.
15.09.14, 17:08
Die haben aber kein Fischstäbchen, sondern nur Sushi :fiesemoep:
Werter Bigfish, gratuliere zur Versenkung eines Zerstörers...jetzt habt ihr noch die Möglichkeit zwei weitere zu versenken...Wir wünschen euch viel Glück dabei...!! :top:
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::ph::)
Teil 10: Stich ins Wespennest
15. März 1941 Westlich von Gibraltar:
„Treffer auf dem großen Tribal-Zerstörer. Aber nichts bei dem kleinen Hunt-Klasse-Schiff.“
„...“
„1WO?“
„Zeit ist um Herr Kaleun, die hätten ja eigentlich fast zeitgleich einschlagen müssen.“
„Versager?“
„Bleibt nicht viel anderes übrig Herr Kaleun.“
„Verdammter Mist – naja einer ist hin – das wird den Burschen zu denken geben!“
„2WO – alter Kurs – wir wollen zum Geleitzug.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
http://up.picr.de/19530137gu.jpg
+ + +
„Herr Kaleun – dort auf Drei-Vier-Eins – ein Zerstörer – ablaufend.“
„Ja – ich hab ihn Hartmann. Sieht aus wie ein weiterer Tribal – von den dicken Zerstörern tummeln sich hier ja eine ganze Menge herum.“
„Was meinen Sie gehört der auch zu dieser U-Boot-Falle?“
„Schwer zu sagen, aber der fährt alleine?“
„Zumindest sehe ich sonst nichts anderes Herr Kaleun.“
„Vielleicht eine reguläre Patrouille Hartmann.“
„Meinen Sie – bei allem was bislang passiert ist?“
„Die können ihren üblichen Wachdienst ja nicht völlig vernachlässigen.“
„Auch wieder wahr.“
„Also behalten Sie den im Auge – so wie er jetzt fährt ist er harmlos – wenn er aufkommt geben Sie Bescheid. Ich sehe mal nach dem Rest unserer Mannschaft.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
„Wird langsam ganz schön hell hier draußen.“
„Sollen wir es dem Alten sagen?“
„Ach was Hartmann – solange die Royal Air Force hier nicht nachts ihre Runden dreht ist doch alles bestens.“
„Jawohl Herr Oberleutnant.“
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+ + +
„Dort – Zerstörer kommt näher.“
„Einsteigen Männer – Tauchen.“
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„Sie haben tauchen lassen 3WO?“
„Zerstörer Herr Kaleun – ist aufgekommen.“
„Gu…“
„Herr Kaleun – zahlreiche Horchpeilungen, davon fünf Kriegsschiffe.“
„Genaue Angaben Eckel!“
„…“
„Das ist wieder unser Geleitzug. Der Junge der da nach Norden dampft ist der Grund weshalb Sie haben tauchen lassen?“
„Das muss er sein Herr Kaleun.“
„Dann ist hier der Wendepunkt der normalen Abwehreinheiten. Noch dichter an der Küste müsste man sich hier also vorbei schleichen können.“
„Oder auf Grund gehen!“
„Ja – oder auf Grund gehen 3WO.“
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+ + +
„Da dampft aber einer mit mächtigem Tempo nach Nord-Osten?“
„Ja Herr Kaleun.“
„Was meinen Sie ist das der Jagd-Verband?“
„Den Kurs rückwärts verlängert? Ja Herr Kaleun.“
„Der ist wohl sauer? - Aber müssten es nicht zwei sein?“
„Der macht so viel Krach, vielleicht überlagert das den zweiten Herr Kaleun.“
„Wohl wahr – das wäre möglich.“
„Was meinen Sie 1WO sind wir diese Jagdgruppe los?“
„Schwer zu sagen Herr Kaleun – wenn die was Spezielles vorhatten, geht das jetzt nicht mehr auf.“
„Gut – dann widmen wir uns dem Geleit.“
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HMS Eskimo (Rittnauer):
„Alle an Bord Herr Commodore.“
„Miller?“
„Ist in der Krankenabteilung, hat sich heftig den Kopf gestoßen.“
„Mehr nicht?“
„Nein – mehr nicht – der hüpft in einer Woche wieder herum wie neu geboren.“
„Gut – wenigstens etwas.“
„Die Cossack?“
„Sinkt – da ist nichts mehr zu machen.“
„Mist!“
„Damit haben Sie nicht gerechnet oder?“
„Nein damit habe ich nicht gerechnet. Ich frage mich nur ob der Dreckskerl uns durchschaut hat, oder ob das einfach Zufall gewesen ist?“
„Das werden wir wohl nicht erfahren?“
„Nein, werden wir nicht. Kurs nach Gibraltar bringen wir die Männer der Cossack ins Lazarett.“
„Aye aye Sir.“
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„So ist es Recht – Maschinen Stopp – wir warten hier.“
„Jawohl Herr Kaleun – Maschinen Stopp.“
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+ + +
„Meine Herren hier ist was los!“
„Korvette Herr Kaleun – hält direkt auf uns zu.“
„Ham die uns gesehen?“
„Sehr kleine Bugwelle – eher langsame Fahrt.“
„Gut – wir feuern zuerst auf den Dicken – und dann auf alles was nicht bei drei auf den Bäumen ist.“
„Was haben Sie vor Herr Kaleun?“
„So viel Verwirrung zu stiften wie möglich – die sollen glauben, dass sie es mit einer ganzen Flottille zu tun haben.“
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+ + +
„Los!“
„Rohr Drei ist los.“
„…“
„Los – Los!“
„Rohr Zwei ist los – Rohr Eins ist los.“
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BBUUUMMMMM
„Treffer Nummer eins.“
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BBUUMMMMMMM
„Und Treffer Nummer zwei.“
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„Zeit für Nummer Drei ist um Herr Kaleun.“
„Mist – aber egal, zwei brennen und werden langsamer und vielleicht trifft der Torpedo weiter hintern noch aus Zufall oder Glück.“
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„Herr Kaleun – Horchpeilung – Frachter auf Kollisionskurs auf Drei-Zwei-Sechs.“
„LI – Maschinen zurück – schnell.“
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„Halleluja – die brummen hier herum wie die Hummeln.“
„Aber das wollten Sie doch Herr Kaleun?“
„Genau – sollen sich mal schön selbst über den Haufen karren – und die Wachboote haben es so auch sehr schwer.“
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„…“
„Rohr vier los.“
„Rohr vier ist los!“
„…“
„Zeit für Nummer vier ist rum.“
„Schade – hat vorher gedreht – hätte klappen können.“
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„…“
„Neuer Kurs Null-Drei-Drei Grad – Auf Dreißig Meter gehen“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„Was haben Sie vor Herr Kaleun?“
„Wir versuchen innerhalb des Geleitzuges zu bleiben – dann können die Geleitboote nicht vernünftig anlaufen.“
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HMS Eskimo (Rittnauer):
„Commodore – Funkmeldung von der Boyne.“
„Lassen Sie sehen.“
„...“
„Es geht also wieder los. Torpedotreffer auf zwei Frachtern. Der Verband ist in Aufruhr und alle Schiffe zacken wild hin und her. Laut der Boyne kommen die Wachboote nicht heran, ohne von einem der Frachter über den Haufen gefahren zu werden – dieses Problem werden wir auch zu lösen haben!“
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Bislang seid ihr der U-Bootfalle gut entkommen...Nur weiter so!! Jetzt noch bei Gibraltar vorbeischauen, falls möglich. Wir sind schon gespannt wie eine Feder aufs nächste Update...:top:
herzlichste grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Sehr gut, werter Bigfish! :top:
Teil 11: Chaos
15. März 1941 Westlich von Gibraltar:
„Maschinen Stopp.“
„Maschinen Stopp – Jawohl Herr Kaleun.“
„Etwas dicht – aber das ist ja nichts Neues.“
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„1WO – Schusslösung auf großen Cargo Frachter.“
„…“
„Eingestellt Herr Kaleun.“
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„Torpedo los!“
„Torpedo ist los.“
„…“
„Torpedo ist über der Zeit.“
„Mist!“
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„Herrje – jetzt geht es hier aber drunter und drüber – mit etwas Glück schippern die sich jetzt gegenseitig über den Haufen.“
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„Ziellösung 1WO.“
„…“
„Los.“
„Ist los Herr Kaleun.“
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BBBUUMMMMM
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„Treffer im Heck – sehr schön! – Mit etwas Glück manövrierunfähig.“
„Herr Kaleun – Kriegsschiffe – nähern sich schnell.“
„Tauchen LI – auf Tiefe schnell!“
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„Schmeißen Wasserbomben Herr Kaleun.“
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„Drehen da oben wieder ihre Kreise – Tiefe LI?“
„100 Meter durch Herr Kaleun.“
„Tiefer LI.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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„Wasserbomben!“
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„LI?“
„Keine Schäden – Boot klar.“
„Gut – Eckel wo ist der nächste Frachter?“
„Auf Drei-Neun-Null – einer den wir getroffen haben – macht nur langsame Fahrt.“
„2WO – bringen Sie uns zu dem Frachter – gleiches Manöver wie zuvor – wir nehmen den Frachter als Deckung.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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„Wasserbomben Herr Kaleun.“
„Zu weit achtern – dort können sie schmeißen bis sie schwarz werden.“
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„Der Frachter macht jetzt mehr Fahrt Herr Kaleun.“
„Ärgerlich – sehen wir zu trotzdem darunter zu gelangen.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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„Wasserbomben – aber wieder zu weit achtern.“
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„…“
„Der macht es uns nicht leicht Herr Kaleun.“
„Solange die Wachboote nicht über uns gelangen reicht es aus.“
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„Wieder Wasserbomben.“
„Ja Eckel – die scheinen uns verloren zu haben und schmeißen jetzt einfach überall – bald haben die nichts mehr, wenn die so weiter machen.“
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„Neuer Kurs Eins-Null-Acht. Wir sehen uns mal bei dem dicken Pott um – der scheint still zu stehen.“
„Kurs Eins-Null-Acht – Jawohl Her Kaleun.“
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„…“
„Klarmachen für Torpedoangriff 1WO.“
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„Los!“
„…“
BBBUUUUMMMMMMM
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„Bricht auseinander – dem hat es das Genick gebrochen.“
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„Zerstörer – kommt näher Herr Kaleun.“
„Gut – sehen wir zu, dass wir wegkommen – ohne Torpedos gibt es hier nichts mehr zu tun für uns.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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„2WO – Schicken Sie eine Fühlungsmeldung dieser Schiffe zum BDU. Es wird zwar kaum ein anderes Boot hier sein, aber falls wir uns irren und das keine Falle gewesen sein sollte, können vielleicht die Italiener dem Geleit im Mittelmeer auflauern?“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
Logbuch U-123 15. März 1941:
Am Vorabend feindlichen Geleitzug gesichtet und in fünfstündigem Gefecht zwei große Frachter mit zusammen etwa 12.500 Bruttoregistertonnen und einen Zerstörer mit etwa 1800 Bruttoregistertonnen versenkt.
Verhalten des Geleitzuges sehr merkwürdig. Habe den Verdacht, dass der Geleitzug in Wahrheit eine raffinierte U-Boot-Falle gewesen ist. Beweise dafür fehlen.
Wegen Torpedomangels Rückmarsch nach Lorient angeordnet. Aufgrund der vermuteten Falle, ist keine Möglichkeit die Aufgabe zur Ermittlung der tatsächlichen Abwehr vor Gibraltar zu erfüllen gegeben.
Versenkungsbericht an BDU übermittelt.
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Immerhin ein schöner Abschluss einer Feindfahrt trotz U-Bootfalle...:top: Nur weiter so!! :)
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Hervorragend gemacht, werter Bigfish! :top:
Teil 12: Rückmarsch
15. März 1941 Westlich von Gibraltar:
„Zerstörer Herr Kaleun – ablaufend.“
„Ja ich sehe ihn Conrad – behalten Sie ihn im Auge.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
„Großer Cargo Frachter – schätze 6500 BRT.“
„Hübscher Kahn Herr Kaleun, aber wir haben keine Torpedos mehr.“
„Gleich Neun Uhr – noch ist die Sicht durch den Morgennebel eingeschränkt.“
„Was meinen Sie das Herr Kaleun?“
„Die Royal Air Force ist spät heute Morgen. Ich hätte die Burschen schon längst erwartet 3WO.“
„Sind wir doch froh darüber, so können wir Kilometer fressen.“
„Ja 3WO – und das Geschütz auspacken!“
„Meinen Sie dass ernst? – Ein Funkspruch von dem Dampfer und die Royal Air Force ist hier.“
„Wir riskieren es. Die Tommys sollen lernen, dass sie mehr aufbieten müssen um uns abzuschrecken.“
„1WO – klar für Deckgeschütz.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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Logbuch U-123 15. März 1941:
Morgens bei diesiger Sicht großen Frachter mit 6500 BRT mit Deckgeschütz versenkt. Keine Royal Air Force zu sehen.
+ + +
„AAARRRLLLAAMMMMMM – FFFLLLUUTTTEENNNNNNN“
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Logbuch U-123 15. März 1941:
Etwa 25 Minuten nach Versenkung des Frachters von Flugzeug angegriffen worden und getaucht. Keine Schäden am Boot. Verbleiben vorerst unter Wasser.
+ + +
Logbuch U-123 15. März 1941:
Nachmittags mehrere Horchpeilungen zu Frachtschiffen. Aufgrund Luftgefährdung keine Angriffe erwogen.
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+ + +
Logbuch U-123 15. März 1941:
Bei Dunkelheit aufgetaucht und Marsch nach Lorient über Wasser fortgesetzt.
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+ + +
16. März 1941 Atlantik:
Logbuch U-123 16. März 1941:
Nach Abzug des morgendlichen Nebels von Flugzeug angegriffen worden und getaucht. Keine Schäden am Boot. Verbleiben unter Wasser.
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+ + +
Logbuch U-123 16. März 1941:
Tagsüber wiederum einige Horchpeilungen ohne Aussicht auf Versenkungserfolge. In der Dunkelheit plötzlich kleinen Frachter an Backbord gesichtet. Diesmal hat Conrad zu spät reagiert. Frachter schien Rammstoß versuchen zu wollen. Auf kurze Distanz mit Geschütz versenkt. Schätze den Frachter auf etwa 2200 BRT.
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+ + +
18. März 1941 Biskaya:
„AAARRRLLLAAMMMMMM – FFFLLLUUTTTEENNNNNNN“
„…“
WWUUUUSCHHHH
„…“
„Verdammte Schweinerei! - Fast zu Hause und mitten vor der Haustür lümmelt sich hier die Royal Air Force herum.“
„Herr Kaleun – wussten Sie das?“
„Wusste ich was 2WO?“
„Das die Royal Air Force hier ihre Spiele spielt?“
„Sie meinen ob mich der Admiral darüber informiert hat?“
„Genau das Herr Kaleun?“
„Ich wette der Admiral hat keine Ahnung davon!“
„...“
„Hier für Ordnung zu sorgen ist die Aufgabe von unserem dicken Fliegergenie.“
„Tja – so groß scheint sein Genie nicht zu sein.“
„Ganz Recht LI – nur sagen Sie das ja nicht zu laut – Sie wissen.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
Logbuch U-123 18. März 1941:
Bei Einsetzen der Dämmerung aufgetaucht. Herrliches Wetter, herrliche See. Wären wir nicht alle Mann immer noch entsetzt darüber hier in der Biskaya zur Mittagszeit von einem englischen Bomber angegriffen worden zu sein, könnte man glatt von einer Erholungsfahrt reden.
Erwarten Ankunft in Lorient in den frühen Morgenstunden des Neunzehnten.
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+ + +
19. März 1941 Lorient:
Logbuch U-123 19. März 1941:
Erreichen in finsterer Nacht den Stützpunkt. Merkwürdige Stimmung in der Besatzung. Alle Fragen sich, was passiert wäre, wenn der Bomber uns hier im seichten Wasser angegriffen hätte. Werde den Admiral auf das Thema ansprechen müssen um für Ruhe in der Besatzung zu sorgen.
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Nochmals Gratulation zum endgültigen Abschluss der Feindfahrt...:top: 11 Frachter und 1 Kriegsschiff mit insgesamt 54000ts ist ein sehr gutes Ergebnis. Rittnauer und Miller werden weiter an ihrer U-Bootfalle werkeln müssen, denn gegen so ein U-Boot-As wie Winterstein oder Voetmann kommen sie nicht so leicht an...*freu**grins*
herzlichste grüsse
Hohenlohe...:smoke::D
Oh ja, das werden die beiden auch. :D
Glückwunsch zur erfolgreichen Fahrt, werter Bigfish! :top:
George Pickett
27.09.14, 18:45
Hmmm...54.000 BRT auf einer Feindfahrt...und wenn man sich eure Karte von der Küste Portugals ansieht...eine Spur des Todes und der Verwüstung... :eek:
Teil 1: Die ehrenwerte Familie Winterstein
19. März 1941 Lorient:
Max Winterstein saß in einem gemütlichen und mehr als bequemen Sessel im ‚Wohnzimmer‘ des Admirals und schaute zu eben diesem herüber. Dönitz runzelte die Stirn, er wirkte Abwesend obwohl seine Anwesenheit den ganzen Raum auszufüllen schien. Es war kurz nach Mittag und gerade hatte sich der Admiral Meldung machen lassen darüber, was bei Gibraltar los gewesen ist?
„Und Sie hatten keine Chance bis direkt nach Gibraltar zu gelangen?“
„Das schon Herr Admiral, aber wenn ich Recht habe, haben die uns dort erwartet. Ohne Torpedos betrachtete ich die Gefahr für das Boot und seine Besatzung als zu groß.“
„Ihre Befehle waren doch Eindeutig Herr Kapitänleutnant?“
„Jawohl Herr Admiral, Sie haben mir aufgetragen herauszufinden wie es um die Abwehr von Gibraltar steht und mit was wir dort rechnen müssen?“
„Ja das schon Winterstein, aber nicht im Sinne eines Angriffs sondern im Sinne eines Durchbruchs.“
„Sehr wohl Herr Admiral, aber ich möchte zu bedenken geben, dass gerade der Angriff auf Handelsschiffe bei Gibraltar am besten geeignet war um zu sehen, was der Feind aufzubieten hat. Und letztlich ist es ein Geleitzug doch Wert versenkt zu werden?“
„Gewiss Winterstein, dies entbehrt nicht einer gewissen Logik, aber es ist nicht das worum ich gebeten hatte. Vielleicht war es ein Fehler Sie damit zu betrauen? Ich hätte wissen müssen, dass Sie jede Gelegenheit beim Schopfe packen um Tonnage zu machen!“
„Aber geht es nicht genau darum? Soviele Schiffe zu versenken wie möglich?“
„Ja natürlich, aber eben nicht immer!“
„Dieser Geleitzug Herr Admiral, das Verhalten, die Zerstörer.“
„Sind Sie wirklich sicher Winterstein, dass dies eine Falle gewesen ist?“
„Ich kann es nicht beweisen Herr Admiral, aber ich lege dafür meine Hand ins Feuer, dass da etwas faul war.“
„Wundern täte mich das nicht. Das die Royal Navy Sie zum persönlichen Feind auserkoren hat, rechtfertigt sicher die eine oder andere zusätzliche Abwehrmaßnahme. Und wenn es stimmt, dann hätten Sie bei dieser Fahrt niemals eine Chance gehabt, die tatsächliche Abwehr von Gibraltar zu ermitteln. Sie hätten also niemals meinen Auftrag korrekt erfüllen können – es sei denn diese Falle gehört dort unten zu den üblichen Abwehrmaßnahmen!“
„Das wäre aber ein großer Aufwand wenn die Tommys dieses Prozedere dort unten quasi ständig absolvieren.“
„Es hatte Erfolg oder etwa nicht?“
„Ja es hatte Erfolg. So wenige Schiffe musste ich noch nie mit so viel Aufwand versenken. Ob Falle oder nicht, die Tommys haben auf jeden Fall dazugelernt. Es ist viel schwerer geworden.“
„Höre ich da einen Unterton heraus Herr Kapitänleutnant?“
„Darf ich offen sprechen Herr Admiral?“
„Nur zu – es sind zwar wieder einige Offiziere vom Reichssicherheitshauptamt im Haus – auch wegen Ihnen – dazu später – aber die habe ich für den Moment beschäftigt. Also was gibt es?“
„Herr Admiral – also wir waren schon sehr überrascht bei der Heimkehr praktisch schon vor der Haustür noch von der Royal Air Force angegriffen zu werden!“
„Da sagen Sie etwas Winterstein – Merken Sie sich dass es so ist! Ziehen Sie daraus die nötigen Schlüsse für das Aus- und Einlaufen, aber reden Sie bloß nicht darüber. Auch ihre Männer sollten besser ruhig sein.“
„Herr Admi…“
„Das ist der Hauptgrund weshalb das Reichssicherheitshauptamt hier ist. Meldungen darüber häufen sich seit ein bis zwei Wochen. Dem 1WO von U-98 ist dieser Tage nach dem Einlaufen hier in Lorient deswegen der Kragen geplatzt.“
„Er hat sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, was er in dieser Angelegenheit von der Luftwaffe und besonders von deren Oberkommandierendem hält. Im Moment ist er in Haft wegen Wehrkraftzersetzung. Ich werde ihn da wohl rauspauken können, da der Mann und sein Umfeld bislang unauffällig und loyal gewesen sind, aber Unangenehm ist das schon.“
„Und damit wären wir wieder bei Ihnen Herr Kapitänleutnant.“
„Herr Admiral – wie Sie wissen war ich auf See. Ich habe sicherlich nichts anstellen können?“
„Sie nicht Winterstein, aber ihre Frau!“
„Meine Frau?“
„Ja – ihre Frau! Sie hat einer Nachbarin wohl erzählt, dass Sie von ihr vor die Tür gesetzt worden sind – und auch weshalb. Die Schwester dieser Nachbarin ist die Frau einer örtlichen NSDAP-Größe. Und dieser gute Mann hat wohl daraufhin ihrer Frau zugesetzt, was ihr einfallen würde Sie lieber Winterstein für solch eine ‚Großtat‘ zu bestrafen.“
„Was?“
„Das hat dann ihrem Großvater wiederum nicht gefallen, also ist dieser mit der Mistforke auf den Mann losgegangen und hat ihn wohl auch getroffen. Es heißt der Mann könne derzeit nicht vernünftig sitzen.“
„Bitte wie?“
„Das hat dann natürlich für Wirbel gesorgt und ehe die Sache um sich greift ist Berlin eingeschritten. Das ist ein weiterer Grund, weshalb die Herren hier sind. Man wird ihnen wohl sehr deutlich nahe legen, dass Sie auf ihre Frau besser Acht geben sollen!“
„Und das kann ich Ihnen nur raten Winterstein, langsam ist man was Sie betrifft etwas Ungehalten in Berlin. Ich kann nicht ständig für Sie die Kastanien aus dem Feuer holen.“
„Jawohl Herr Admiral, verstehe Herr Admiral.“
„Mit der Mistgabel in den Hintern? Wirklich Herr Admiral?“
„So steht es zumindest in den Akten Herr Kapitänleutnant – und jetzt erzählen Sie mir noch mal im Detail im Beisein meines Stabes wie Ihrer Auffassung nach diese U-Boot-Falle funktioniert und woran man die Falle am ehesten erkennt. Ich muss die anderen Kommandanten warnen, falls dies stimmen sollte.“
„Jawohl Herr Admiral!“
Haha, nicht schlecht, den brauen Mist mit der Mistgabel jagen :D
Haha, nicht schlecht, den brauen Mist mit der Mistgabel jagen :D
Das hat was für sich, in der Tat...:D
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Mit der Mistgabel in den Hintern gestochen?! GEIL! :lach:
Teil 2: Ohne Einsatz kein Gewinn
19. März 1941 London:
„Nun meine Herren – das war wohl ein Fehlschlag auf ganzer Linie?“
„Sir – wir können Ihnen tausend einzelne Detailgründe nennen, warum es nicht funktioniert hat. Jeder Einzelne richtig und wichtig, aber ebenso uninteressant. Ja es war ein Fehlschlag, aber das Spiel hat gerade erst begonnen und ohne Einsatz gibt es keinen Gewinn!“
„Sie wollen also weitermachen Commodore?“
„Ja Sir – wir wollen weitermachen! Auch wenn alles gründlich in die Hose gegangen ist, konnten wir dadurch auch sehr viel lernen.“
„Und wieso glauben Sie Sirs, dass ich sie Beide weitermachen lasse?“
„Sir – mit Verlaub – Sie und der Primeminister sind ein hohes Risiko eingegangen, als Sie uns Beide in diese Positionen befördert haben – außerhalb der Reihe.“
„Und?“
„Und wenn Sie uns jetzt den Kopf zurecht stutzen, wäre das ein Eingeständnis, dass Sie sich geirrt haben.“
„Ach ja?“
„Ja Sir und ich denke – wir denken – dass Sie sich diese Blöße nicht geben wollen!“
„Sehr interessante Annahme Rittnauer – und damit liegen Sie verdammt noch mal genau richtig! Einer ganzen Menge Leute passt es gar nicht, dass ein aufmüpfiger Querdenker wie Sie und ein Zerstörer-Kommandant, dem man regelmäßig seinen Zerstörer unter dem Arsch wegschießt dafür auch noch belohnt werden!“
„Ja Admiral und genau deswegen werden wir Sie nicht enttäuschen, aber es benötigt Zeit. Wir können nicht innerhalb von vier Wochen korrigieren, was vorher in anderthalb Jahren falsch gelaufen ist.“
„Nein das können Sie wahrhaftig nicht! Aber es wäre besser für sie Beide, wenn Miller dabei nicht weiterhin seine Zerstörer verlieren würde Commodore.“
„Aye Sir – das wird nicht mehr vorkommen Sir.“
„Heißt das Miller bleibt künftig an Land?“
„Nein Sir, aber wenn er nochmal einen Zerstörer verliert, nehme ich das auf meine Kappe Sir.“
„Oho! Also wird es weitere Zerstörer kosten?“
„Nicht planmäßig Sir. Wir haben aber den Verdacht, dass Winterstein die Falle durchschaut hat und deshalb unsere Zerstörer angegriffen hat. Wer weiß, ob er das nicht auch weiterhin tut Sir?“
„Das wäre allerdings fatal meine Herren, wenn die Deutschen zum Dank für diese Aktion künftig die Geleitschiffe versenken. Ich kann nur hoffen, dass Sie damit Unrecht haben Rittnauer.“
„Wollen wir es hoffen – Aye Sir.“
„So – und was jetzt?“
„Jetzt fangen wir das Richtig an Admiral – Commander Miller möchte Scapa Flow als Basis und Trainingslager nutzen. Wir benötigen sechs Zerstörer zu unserer freien Verfügung und die Mithilfe der Air Force.“
„Bewilligt! Was noch?“
„Eines unserer eigenen U-Boote, besser Zwei – als Übungsziele.“
„Bleiben die Heil oder versenkt Miller auch die?“
„Bleiben Heil Sir – Versprochen!“
„Gut – bewilligt!“
„Noch mehr?“
„Zeit Sir – wir brauchen Zeit. Und wenn wir fertig sind mit den Grundlagen, müssen wir das ganze ausweiten – weitere Zerstörer-Kommandanten einweisen und vor allem deren Geschwaderführer.“
„Zeit Rittnauer ist ein kostbares Gut und genau davon haben wir viel zu wenig!“
„Das ist uns bewusst Sir, aber ohne Training geht es nicht.“
„Verstehe! Trainieren Sie hart und entschlossen, egal ob Sie und die Crews anschließend auf dem Zahnfleisch gehen oder nicht – Ich brauche Ergebnisse, England braucht Ergebnisse – Verdammt! Die ganz freie Welt braucht Ergebnisse!“
„Aye aye Sir – Die bekommen Sie!“
Ruprecht I.
27.09.14, 23:57
Schade, daß der Herr auf seiner glorreichen Flucht nicht noch versehentlich in der Jauchegrube gelandet ist :teufel:
Wenn die Versenkung des Liners inzwischen Stadtgespräch ist, kann man ja auch gleich ein Telegramm an den ollen Winston schicken.
Man könnte fast meinen, dass ihr, werter Bigfish, diese Intermezzi mit Churchill, Miller und Rittnauer besonders liebt, denn sonst würdet ihr uns arme Leser nicht so quälen damit...*grins*
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Zur Qual werden die sicherlich erst, wenn Miller und Rittnauer ein Rezept gefunden haben um Winterstein die Hölle heiß zu machen :D
Schönes Update! Der arme Franky... jetzt darf er sich nicht mehr versenken lassen. :D
Schönes Update! Der arme Franky... jetzt darf er sich nicht mehr versenken lassen.
Immerhin ist er nun wieder daheim bei der Familie! - Das wird ihm sicherlich etwas Auftrieb geben...
George Pickett
28.09.14, 17:06
Auftrieb ist immer gut :D
Ruprecht I.
28.09.14, 17:14
Nötig, wenn man keinen schwimmfähigen Schiffskörper mehr unter dem eigenen hat :tongue:
Nötig, wenn man keinen schwimmfähigen Schiffskörper mehr unter dem eigenen hat :tongue:
Ruder- oder Schlauchboote tuns ja auch für den ollen Miller. Nur, dass er dann niemanden mehr versenken kann...*grins*
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Immerhin ist er nun wieder daheim bei der Familie! - Das wird ihm sicherlich etwas Auftrieb geben...
Joa, das stimmt wohl. :top:
Ruder- oder Schlauchboote tuns ja auch für den ollen Miller. Nur, dass er dann niemanden mehr versenken kann...*grins*
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Da kann man aber vielleicht Mini-Wasserbomben drauf lagern... aber die Dinger werden ja so schnell versenkt -. und wir wollen der Familie Miller doch nicht antun, dass sie ihren geliebten Ehemann und Vater auf eine solch tragische Weise verlieren? :D ;)
Dass die Familie Miller ihren Ernährer verliert wollen wir auch nicht, aber genausowenig wollen wir, dass er erfolgreich unsere U-Boote versenkt, dann schon lieber seinen Zerstörer sinken sehen...:D
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::D:)
Teil 3: Trübsinn
20. März 1941 Lorient:
Briefe! Briefe sind Sehnsucht, sind Leben, sind Liebe, sind Zuversicht. Briefe spenden Kraft und Mut. Briefe sind wichtig – Briefe sind wie ein Lebenselixier für Soldaten. Besonders für U-Boot-Fahrer, die auf See von der Welt abgeschnitten sind.
U-Boot-Fahrer schreiben sich den Schmerz von der Seele solange sie auf See sind und quetschen die Briefkästen voll bis sie bersten, sobald sie wieder an Land sind.
Sehnsüchtig gehen Sie nach dem Einlaufen zur Feldpoststelle um die erhaltenen Briefe in Empfang zu nehmen. Wie geht es der Frau, den Kindern, den Eltern, den Geschwistern, dem Hund, was gibt es Neues in Stadt?
Max Winterstein fand auch einen Brief vor als er in der Feldpoststelle nachfragte. Einen Einzigen – und der Brief war kurz: „Gib mir Zeit – komm nicht heim!“
Betrübt blickte Max in den Himmel – ein Satz so Schmerzhaft wie ein Stich in Herz – damit hatte er nicht gerechnet. Am Morgen hatte er wiedermal ein unangenehmes Gespräch mit zwei Offizieren des Reichssicherheitshauptamtes. Das Gespräch war wenig erbaulich, aber die beiden Herren trugen trotzdem Samthandschuhe. Sicher wegen dem letzten Anpfiff den Admiral Dönitz veranlasst hatte. In Berlin wollte man wohl vermeiden wieder einen Anruf aus dem Führerhauptquartier zu erhalten.
Gut in Harsewinkel fehlten die Samthandschuhe scheinbar, soviel konnte er aus dem Gespräch extrahieren. Letztlich waren es wohl Marions Eltern, die seine Frau ruhig gestellt hatten. Man hat wohl den von Schöppichs unmissverständlich klar gemacht, dass es auch Konsequenzen für die Bankgeschäfte der Familie haben würde, wenn Marion Winterstein nicht still halten würde. Der Arm des Reichssicherheitshauptamtes war lang - sehr lang.
Dass man Marion derart heftig zugesetzt hat, dürfte ihre Meinung über das Militär nicht gefördert haben, eher im Gegenteil. Was dann auch die kargen und unmissverständlichen Worte in diesem Brief erklärte.
Vier Wochen bis zum nächsten Auslaufen, keine aufwendige Ab- und Anreise – die meisten Männer von U-123 weg – auch seine Freunde Peter und Friedel sind bereits abgereist.
Was tun? Gut der Admiral wollte ein weiteres Gespräch wegen Gibraltar, ein Gespräch und dann? Lorient?
Max stellte fest, dass er die Stadt bislang nicht wirklich erkundet hatte. Es wird sicherlich eine Kneipe geben, wo man einen guten Whisky bekommen würde? Zur Not muss man sich halt von Kneipe zu Kneipe durchprobieren. Vier Wochen – lange vier Wochen - da wird sich eine Kneipe finden lassen!
Es gibt ja auch noch die Möglichkeit eine Französin kennenzulernen, um sich die Zeit zu vertreiben, denn dann werden die vier Wochen Urlaub im Nu vergehen...:D
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::D
Ruprecht I.
02.10.14, 21:37
Und die Wochen auf See auch.
Kratzen kann verdammt ablenken... :teufel:
Heidenei... da ist etwas ganz gewaltig im Argen... armer Max. :(
Heidenei... da ist etwas ganz gewaltig im Argen... armer Max.
Tja Strafe muss sein - wir fürchten allerdings, dass der gute Max rein aus Prinzip das erst beste Linienschiff wieder vor die Rohre nimmt. Wie sagte der werte Ruprecht I. ? - Kriegswichtig - man stelle sich vor, im RL hätte es einen solchen Schnelldampfer mit teils bis zu 25.000 Soldaten an Bord erwischt? Das wären ja gleich mal zwei Divisionen gewesen - zwei komplette Divisionen vollständig aufgerieben - bei Null eigenen Verlusten. Diese großen Pötte waren allerdings zu schnell - es hätte allenfalls ein Zufallstreffer sein können, wenn so ein Kasten in idealer Entfernung und mit idealem Kurs einem U-Boot in die Quere gekommen wäre.
Wie lautete Unsere Überschift? - Krieg ist widerlich!?
So ein Treffer wäre schön gewessen, aber leider sorgten ASW-Jagdgruppen dafür, dass sich die Wolfsrudel im späteren Kriegsverlauf erhebliche Verluste einhandelten.
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
aber leider sorgten ASW-Jagdgruppen
Allerdings waren Linienschiffe in der Regel als Einzelfahrer ohne Geleitschutz unterwegs. Und das aus zwei Gründen:
1) Wegen ihrer hohen Durchschnittsgeschwindigkeit von bis über 26 Knoten, hätten es eben nur Zufallstreffer sein können, wenn sie versenkt worden wären.
2) Wegen ihrer hohen Durchschnittsgeschwindigkeit von bis über 26 Knoten, hätten Geleitschiffe überhaupt keine Chance gehabt mit zuhalten mit dem Dampfer.
Auch eine ASW-Jagdgruppe konnte nicht überall sein und die waren in der Regel auf den Konvoi-Routen unterwegs. Die Konvoirouten waren aber nicht unbedingt identisch mit den Routen der Schnelldampfer.
Aber passt das nächste Mal auf, dass ein solches Schiff auch wirklich gen England fährt. :frech:
Uns graut es schon vor einem Zusammentreffen mit so einem Schiff... na, mal sehen... :uhoh: Wie gesagt, das wäre schon ein GROßER Zufall. ;)
Allerdings waren Linienschiffe in der Regel als Einzelfahrer ohne Geleitschutz unterwegs. Und das aus zwei Gründen:
1) Wegen ihrer hohen Durchschnittsgeschwindigkeit von bis über 26 Knoten, hätten es eben nur Zufallstreffer sein können, wenn sie versenkt worden wären.
2) Wegen ihrer hohen Durchschnittsgeschwindigkeit von bis über 26 Knoten, hätten Geleitschiffe überhaupt keine Chance gehabt mit zuhalten mit dem Dampfer.
Auch eine ASW-Jagdgruppe konnte nicht überall sein und die waren in der Regel auf den Konvoi-Routen unterwegs. Die Konvoirouten waren aber nicht unbedingt identisch mit den Routen der Schnelldampfer.
Danke für die Info...!! Das mit den Schnelldampfern war mir neu...:)
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::D
Wie gesagt, das wäre schon ein GROßER Zufall.
Wenn es in SH korrekt umgesetzt ist, dann werden die wirklich dicken und damit auch schnellen Linienschiffe ab 1943 gehäuft auftreten. Und in 1944 dann auch auffindbar sein im Bereich Irische See. Falls man sich da noch hintraut wegen der Air Force :rolleyes:
Die Linienschiffe die im RL versenkt wurden, waren ja allesamt kleinere Dampfer mit mäßiger Geschwindigkeit - nur deswegen konnten sie auch versenkt werden.
Naja... erstmal bis dahin kommen. Sind ja nu´ noch in Mitte ´41 und damit noch weeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiit entfernt von den Jahren. Einerseits gut, weil es noch nicht so schwer ist Schiffe anzugreifen - wird sich ja aber leider bald ändern. :/
Andererseits aber können wir es gar nicht erwarten, das Typ XXI-Boot zu bekommen. :top::D
Teil 4: Fluchthelfer
22. März 1941 Lorient:
„BBBäääHHHH“
Wumm – das hatte gesessen! LI Peter Friedburg hatte zwei Tage benötigt um herauszufinden wo sich Max herumtrieb? In einer kleinen heruntergekommen Kneipe nahe des Hafens hatte er ihn schließlich gefunden und mit einer Ladung Wasser aus einem Putzeimer ‚aufgeweckt‘. Max Winterstein machte einen erbärmlichen Eindruck und auch die Dusche konnte den Geruch nur oberflächlich übertünchen.
„OOhh Peeederrr – dachte du bist bei deinen Elderrnn?“
„Offiziell bin ich das auch Max.“
„Offdiziel?“
„Man man dich hat es ja ganz schön erwischt! – Junge Frau bringen Sie mal bitte eine große Kanne Kaffee – schwarz - heiß.“
„So jetzt bringen wir dich erstmal auf Vordermann.“
„Liieer? – Du bisscht määr llalls leiner?“
„Friedel kommt gleich, der organisiert noch den Wagen.“
„Wagonnnn? Was füürnn Wagoooon? Fahhhrnn wiirrrr Zuchhh?“
„Nicht Wagon – ‚Wagen‘ – Au-to-mo-bil.“
„Lauto? Assssooo.“
„Herrje, das wird was werden!“
+ + +
23. März 1941 Lorient:
„Ihr seid bescheuert - Beide! – Wenn die uns erwischen, landen wir alle vorm Erschießungskommando. Wie kommt ihr überhaupt auf diese dumme Idee?“
„Genau genommen hat uns das Reichsicherheitshauptamt überhaupt erst darauf gebracht.“
„Was?“
„Ja – die Ausrede wegen der Britannic – der Spion in Spanien, der nicht über den Landweg flüchten konnte.“
„Ich verstehe immer noch nicht!“
„Na, das scheint doch üblich zu sein, den Weg über die Pyrenäen zu nehmen. Und wenn das in die eine Richtung geht, dann auch in die andere.“
„Ihr spinnt!“
„Also hilfst du uns jetzt oder nicht?“
„Wenn der Admiral das erfährt, lässt er uns Kielholen noch bevor das Erschießungskommando Zeit hat um anzulegen!“
„Also was jetzt?“
„Ja ich mache mit – ob wir auf See draufgehen, oder bei dieser Aktion ist ja eigentlich egal. Marion will nichts mehr von mir wissen, mein neuer Freund Whisky spielt falsch und für mein Gewissen kann es nur gut sein.“
„Sag ich doch, also legen wir los.“
„Erklär mir das ganze nochmal – ich bin noch immer nicht ganz Wach.“
„Oh weh!“
„Also meine Mädel – die Susi – du weißt?“
„Ja – Susi – die Jüdin – ich erinnere mich.“
„Also Susi – und auch der Rest ihrer Familie wohnen ja in Bordeaux seit einiger Zeit.“
„Auch das weiß ich noch.“
„Gut – also die sind da nicht mehr sicher in Bordeaux – die müssen da weg.“
„Und da dachtest du, du kannst die ganze Familie mal eben einfach so über die Grenze nach Spanien schmuggeln?“
„Nicht einfach so, aber es gibt da ein paar Leute, die sind auf sowas spezialisiert.“
„Resistance was? Legen uns dann um wenn Susi drüben ist oder wie?“
„Das Risiko gehe ich ein – man Max – du weist was Susi mir bedeutet. Und du weißt, wie mit Juden umgegangen wird – das hast du selbst miterlebt.“
„Ja Peter ich weiß – also dann zeig mir nochmal deinen Zeitplan…“
mmmh .... wenn die euch wegen der Britannic verurteilen, dürft ihr das Bäumchen in Yad Vashem dann trotzdem behalten ?^^
Haben euch auch mal einen grünen gegeben, weil wir sonst immer nur der stumme Mitleser sind und das scheinbar bis jetzt noch nicht gemacht haben =P
Jetzt geht´s los! :D
Freuen uns schon auf´s nächste Update! :) :top:
Werter GenLee - Wir danken euch gändigst! Natürlich auch dem werten Voetmann!
Für den LI haben Wir die beste Hoffnung, aber beim Kaleun sind Wir Uns nicht sicher. Nach Yad Vashem lassen sie den Winterstein sicher nicht - da müsste er sich wohl vorher einem gewissen Claus Schenk Graf von Stauffenberg anschließen. Aber in seiner momentanen Verfassung können Wir für nichts garantieren :eek:
Teil 1: Aufbruch ins Unbekannte
15. April 1941 Lorient:
„Verdammt nochmal Winterstein – wo – sind Sie gewesen?“
Maximilian Winterstein und seine beiden besten Freunde waren gerade von ihrem kleinen Ausflug zurückgekehrt und der Empfang auf dem Stützpunkt war alles andere als freundlich. Korvettenkapitän Heinz Fischer war sauer. Sauer auf Winterstein, weil er ihm als Flottillenchef nicht mitgeteilt hatte, dass er den Stützpunkt verlassen hatte, sauer auf den LI und 1WO von U-123, weil auch diese sich nicht abgemeldet hatten und ebenso unauffindbar waren wie der Kommandant von U-123. Und er sauer war auf den Admiral, weil dieser ihm Druck machte Winterstein beizuholen.
„Herr Korvettenkapitän, wie Sie wissen haben ich und meine Männer Fronturlaub Herr Korvettenkapitän? Es ist doch bislang kein Problem gewesen, erst drei bis vier Tage vor dem Auslaufen auf den Stützpunkt zurückzukehren?“
„Drei bis vier Tage? – Verdammt Winterstein, der Termin wurde vorverlegt! Auslaufen von U-123 ist in acht Stunden!“
„Was – wie bitte?“
„Ja Herr Kapitänleutnant, so ist das! Der Admiral ist sauer, er wollte Sie dringend sprechen. Übrigens auch Sie Herr Oberleutnant Friedburg. Allerdings ist der Admiral gestern nach Berlin abgereist. Hier in dieser Tasche sind ihre Befehle Herr Kapitänleutnant. Sehen Sie zu, dass Sie auf ihr Boot kommen – ihre Besatzung hat schon eingeschifft.“
„Jawohl Herr Korvettenkapitän.“
„Und Winterstein…“
„Herr Korvettenkapitän?“
„Machen Sie sich auf Ärger gefasst, wenn Sie zurückkommen. Scheinbar ist das Reichssicherheitshauptamt wieder hinter ihnen her.“
„Jawohl Herr Korvettenkapitän.“
+ + +
16. April 1941 Lorient:
„LI – Kleine voraus.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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„Wenigstens werden wir bei dieser Dunkelheit Ruhe vor der Royal Air Force haben, oder sehen Sie das anders Hartmann?“
„Herr Oberleutnant? – Nein das sehe ich wie Sie Herr Oberleutnant. Schön Finster, gute Bedingungen um nicht gesehen zu werden.“
„Na Hartmann, wenn Sie sich da mal nicht täuschen.“
„Herr Kaleun?“
„Ich habe einen kurzen Blick in die Unterlagen vom BDU geworfen. Dort steht, dass wir auch nachts und bei völliger Dunkelheit oder Nebel auf Flieger achten sollen.“
„Herr Kaleun?“
„Ja ganz Recht LI – scheinbar werden die Tommys immer besser.“
„Na das kann was werden.“
„Ja Hartmann, aber ein Gutes hat diese Fahrt.“
„Ja Herr Kaleun?“
„Ja Hartmann, es geht weit raus – sehr weit raus – da werden wir auf jeden Fall wenige Probleme mit Fliegern haben.“
„Ohh – wo geht es denn hin Herr Kaleun?“
„Südatlantik!“
„Südatlantik Herr Kaleun?“
„Ja LI – Südatlantik, diesmal hängt viel von Ihnen ab. Wir müssen uns sehr viele Gedanken um den Treibstoffvorrat machen. Also sehen Sie zu, dass die Diesel optimal arbeiten, Probleme mit dem Antrieb können wir uns nicht leisten, wenn wir nicht mitten auf dem Ozean stranden wollen.“
„Jawohl Herr Kaleun – auf die Diesel ist Verlass Herr Kaleun. Den Treibstoff werde ich im Auge behalten Her Kaleun.“
„Gut – sobald wir offenes Wasser erreicht haben und die Gefahrenzone der RAF hinter uns liegt, gibt es eine ausgedehnte Lagebesprechung. Die Befehle vom Admiral sind interessant.“
„Jawohl Herr Kaleun. Wo geht es genau hin Herr Kaleun, damit ich die Treibstoffberechnungen durchführen kann Herr Kaleun?“
„Marineplanquadrat FF58.“
„UI – das ist wirklich weit draußen.“
„Ja sage ich doch Hartmann.“
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Schönes Update, werter Bigfish! :top:
Dann wünschen wir Euch einmal alles Gute für die bevorstehende Fahrt und hoffen, dass Winterstein nach seiner Rückkehr nicht allzu hart rangenommen wird. :)
Wer damals Juden geholfen hat, dürfte net so rosig empfangen worden sein, nicht dass der arme Winterstein mit der selben Zelle wie Peters Bekanntschaft macht :/
Wir wünschen dem werten Winterstein alles Gute bei der Feindfahrt und vor allem danach...:top:
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Teil 2: Eine lange Reise 1/3
16. April 1941 Biskaya:
„Herr Kaleun, wir erreichen jetzt die offene See.“
„Gut Hartmann – Gut aufpassen. Voetmann hat ja hier vor kurzem die Hood versenkt.“
„Ja Herr Kaleun. Unangenehmer Gedanke, dass die Tommys jetzt schon mit ihren dicken Pötten vor unserer Hafeneinfahrt rumlungern.“
„Sie sagen es, auch wenn mir die Royal Air Force mehr Sorgen bereitet.“
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+ + +
„Morgendlicher Nebel was?“
„Wäre schön wenn der Nebel etwas später käme und dichter wäre Herr Oberleutnant.“
„Der Kaleun hat wohl wieder von der RAF gefaselt?“
„Ja hat er Herr Oberleutnant und ich denke irgendwie hat er Recht damit.“
„Hoffentlich nicht Hartmann, sonst wird es ungemütlich.“
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+ + +
„Also Männer jetzt gilt es! Sucht mir ja schön den Himmel ab, Schiffe werden wir hier eher wenige finden.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
„AAALLLAARRRMMMMM – FFLLUUUTTTEEENNNNNNNNN“
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http://up.picr.de/19826552fh.jpg
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http://up.picr.de/19826559nd.jpg
„LI - Tiefe?“
„90 Meter durch Herr Kaleun.“
„Wie Tief bis zum Grund?“
„Gute 30 Meter Herr Kaleun.“
„Gut – bei 100 Meter Tiefe halten.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
+ + +
„So - die Burschen sind auf Zack, wir bleiben bis Sonnenuntergang getaucht.“
„Da kommen wir aber kaum voran Herr Kaleun?“
„Lieber nur ein paar Kilometer unter Wasser, als ständige Nottauchmanöver LI.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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http://up.picr.de/19826607gg.jpg
+ + +
„Ahhh – diese Luft – herrlich!“
„Ja Conrad – ein Tag unter Wasser ist und bleibt scheußlich, aber wenn der Admiral Recht behält, wird uns das künftig noch viel öfter drohen.“
„Das macht einfach keinen Spaß Herr Kaleun.“
„Wir sind auch nicht hier um Spaß zu haben.“
„Ja schon klar Herr Kaleun, aber bislang hatten wir eine gewisse Sicherheit. Jetzt allerdings?“
„Verstehe Conrad – passen Sie einfach gut auf, dann wird schon nichts passieren.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
17. April 1941 Biskaya:
„Was meinen Sie Herr Kaleun, sind wir aus der Gefahrenzo…“
„AAALLLAARRRMMMMMMMMMMMM“
„…“
WWUUUMMMM
„Wasserbomben“
„...“
„LI?“
„Keine Schäden Herr Kaleun.“
„Gut – diese Bastarde – einfach wie aus dem Nichts aufgetaucht.“
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http://up.picr.de/19826739ku.jpg
http://up.picr.de/19826741ao.jpg
„Tiefe?“
„100 gehen durch.“
„Boot Auspendeln.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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„Wie gehabt – Tauchfahrt bis Sonnenuntergang.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
+ + +
„Na das hat ja ganz schön aufgefrischt, während wir getaucht waren Herr Kaleun.“
„Das ist mir ganz Recht, wenn der Himmel zu zieht, sind wir die Flieger los Conrad.“
„Ja das wäre schön Herr Kaleun, auch wenn es hier jetzt schon verdammt nass ist.“
„Das müssten Sie doch langsam gewohnt sein?“
„Vielleicht bin ich es überdrüssig Herr Kaleun?“
„Überdrüssig? Lassen Sie das besser nicht den Flottillenchef hören.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
18. April 1941 Biskaya:
Logbuch U-123 18. April 1941:
Sturm! Seit dem Auftauchen am Vorabend peitscht heftiger Wind das Wasser auf. Leider ist der Himmel nicht Wolken verhangen, so dass wir auch weiterhin mit Luftangriffen rechnen müssen. Nach dem zweiten Tag Schleichfahrt unter Wasser sind wir kaum vorangekommen und auch der dritte Tag verspricht wegen des Sturmes nicht besser zu werden.
Angesichts der Entfernung zu unserem PQ verspricht dies eine unangenehm lange Ausfahrt zu werden.
http://up.picr.de/19826808vt.jpg
+ + +
„Der Wind hat sich etwa gelegt Herr Kaleun.“
„Ja ist ja nicht zu übersehen – und spüren kann man es auch. Das Boot liegt viel ruhiger in der See.“
„Dann machen wir auch mehr Fahrt Herr Kaleun?“
„Ja – und wir sparen Treibstoff.“
„Macht ihnen das Sorgen Herr Kaleun?“
„Noch nicht, aber wir sind ja auch erst den dritten Tag auf See und verlassen jetzt gerade mal so die Biskaya.“
„So langsam waren wir beim Auslaufen schon lange nicht mehr.“
„Noch nie Conrad, noch nie!“
http://up.picr.de/19826831mp.jpg
+ + +
Logbuch U-123 18. April 1941:
Die Mittagsstunde ist durch und bislang kein weiterer Angriff der Royal Air Force. Wir scheinen die Reichweitenzone der Tommys verlassen zu haben. Vom BDU kommt Meldung zu Feindortungen nördlich.
Das Schiff ist zu weit weg und es würde uns viel unseres kostbaren Diesels kosten. Außerdem kämmen wir dann wieder in Reichweite der Air Force, also fahren wir weiter auf altem Kurs.
Vor dem Abendessen werde ich die Offiziere zur Lagebesprechung bitten.
http://up.picr.de/19826864nd.jpg
+ + +
„Also so sieht es aus. Die Tommys machen gewaltig Druck mit der Air Force und unsere Luftwaffe ist nicht in der Lage selbst unsere Ausfahrt zu schützen.“
„Wie kann das sein Herr Kaleun?“
„Gute Frage 2WO – ist eben nicht alles so, wie man es uns glauben machen will.“
„Aber Herr Kaleun, das ist doch Verrat was die Luftwaffe da tut!“
„Nennen Sie es wie Sie wollen 3WO, es ist Fakt und wir müssen damit umgehen.“
„Das sagen Sie so einfach.“
„Was bleibt uns schon übrig LI? Wollen Sie dem Führer sagen, dass die Luftwaffe nur aus Verrätern besteht?“
„Der Führer – na Danke.“
„Ja eben – das bringt nichts und wir stehen sowieso unter Beobachtung seit der Britannic.“
„Dieser verdammte Dampfer, hätten wir nur nie…“
„Ganz ruhig 2WO. Da kann uns Niemand einen Strick draus drehen. Der Admiral sagt, dass unser Vorgehen vom Seerecht gedeckt war.“
„Aber das Recht legt doch immer der Sieger aus, und wenn das so weiter geht?“
„Hören Sie sofort damit auf 2WO. Das dürfen Sie nicht mal denken, geschweige denn sagen. Wenn das die Falschen hören, sind wir dran. Das ist Wehrkraftzersetzung, dafür landen Sie oder wir alle vorm Erschießungskommando.“
„Jawohl Herr Kaleun, aber es bleibt ein Damoklesschwert, dass über uns baumelt.“
„Ja das bleibt es, aber wir können es nun mal nicht ändern.“
„Und damit Sie eines Wissen, sollten wir wieder auf einen Dampfer treffen, ist das ebenfalls ein legitimes Ziel wie es die Britannic gewesen ist.“
„Meinen Sie das ernst Herr Kaleun?“
„Der Admiral meint es ernst und damit auch wir.“
„Aber Herr Kaleun…“
„Kein Aber! Es ist Krieg. Ein großer Dampfer kann spielend zwei Infanterie-Divisionen transportieren sagt der Admiral. Stellen Sie sich vor, was es bedeutet dem Feind zwei ganze Divisionen ohne großen Aufwand wegzunehmen?“
„Wegzunehmen? Wie das klingt!“
„Dann eben Töten, es ist Krieg. Dafür sind wir U-Boot-Fahrer geworden. Überlegen Sie wie viele zivile Seeleute wir bereits getötet haben. Bei einem Dampfer sind es wenigstens Soldaten.“
„Ja, wenn es nicht gerade wieder Flüchtlinge sind!“
„Das können wir im Voraus nicht wissen und wir können es auch nicht ändern. Oder wollen Sie den nächsten Dampfer vorher anfunken und fragen, ob Flüchtlinge an Bord an sind?“
„Nein Her Kaleun, natürlich nicht Herr Kaleun.“
„Gut, dann wäre das Thema erledigt! Beschäftigen wir uns lieber mit den aktuellen Problemen. Die heißen Royal Air Force und Treibstoff.“
+ + +
„Was meinen Sie LI, kommen wir bei 1/3-Fahrt hin und wieder zurück?“
„Schwer zu sagen Herr Kaleun, vor allem bei dem Sturm sind wir doch arg langsam.“
„Wann Wissen Sie es?“
„Eigentlich erst dann, wenn wir bei 50 Prozent Reserven sind und dann sehen wo wir uns befinden.“
„Das habe ich befürchtet. Batterien Aufladen kostet zudem Tempo und Treibstoff und wir wissen einfach nicht, was auf der Fahrt passieren wird und ob wir AK laufen müssen und für wie lange?“
„In ein paar Tagen weiß ich mehr Herr Kaleun, dann kann ich exaktere Berechnungen anstellen.“
„Gut LI – geben Sie gut Acht!“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„1WO – die Wachgänger sollen weiterhin auch verstärkt den Himmel beobachten und die Flakschützen sollen Üben und sich tagsüber bereithalten.“
„Wollen Sie die Flieger bekämpfen?“
„Eigentlich nicht 1WO, aber sobald wir uns gesichert innerhalb der Reichweite der Air Force befinden, werden wir die Flaks besetzen und dafür die Seewache reduzieren.“
„Jawohl Herr Kaleun, ich werde die Jungs entsprechend antreiben.“
„Herr Kaleun?“
„3WO?“
„Ich habe munkeln hören, dass die Tommys jetzt auch nachts auftauchen mit ihren Fliegern?“
„Ja so was habe ich gerüchteweiße auch gehört. Dafür gibt es keine Beweise – zumindest offiziell. Und wer sowas verbreitet bekommt Ärger – sagt der Flottillenchef.“
„Und was sagt der Admiral?“
„Den habe ich vor unserem Auslaufen nicht mehr sprechen können. Aber ich habe hier eine kleine Notiz: Aufpassen auf die Air Force auch bei Nacht und schlechter Sicht.“
„Na Bravo. Wie machen die das Herr Kaleun?“
„Das unterliegt scheinbar der Geheimhaltung und es ist wohl noch in Erprobung. Nach der Mappe vom Admiral müssen wir aber damit rechnen, dass es in der zweiten Jahreshälfte mehr Verbreitung findet. Ist wohl auch der Grund, weshalb die Luftwaffe so wehrlos ist. Die Tommys scheinen immer zu wissen, wo unsere Jäger oder Bomber gerade sind.“
„Also wird es auch in Zukunft mit der Luftwaffe nicht besser?“
„Ich fürchte so ist es.“
„Prost Mahlzeit.“
„Das ist das Stichwort 1WO – lassen Sie uns Essen gehen.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
Wir danken dem edlen Voetmann für die Nominierung und freuen uns natürlich über jeder Stimme:
http://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=27543
Schönes Update, werter Bigfish!
Wir müssen mal schauen, ob wir heute mit der Feindfahrt fortfahren können. Muss ja auch mal weitergehen bei uns. :D
Nichts zu danken, machen wir gerne. Nur habt Ihr immer viel zu wenige Stimmchen für solch einen großartigen AAR - so zumindest unsere Meinung. :/
Nichts zu danken, machen wir gerne. Nur habt Ihr immer viel zu wenige Stimmchen für solch einen großartigen AAR - so zumindest unsere Meinung. :/
Wir sind halt ein "Enfant terrible" hier im Forum. Das erklärt das schon :rolleyes:
Und ehrlich - die anderen AARs sind auch gut!
Teil 3: Eine lange Reise 2/3
19. April 1941 Atlantik:
„Süd-Atlantik – Sonnenschein und gute Laune – haha.“
„Nur ruhig Hartmann, noch sind wir ja nicht dort.“
„Schon gu…“
„Herr Kaleun – Spruch vom BDU.“
„Lassen Sie sehen 3WO.“
„…“
„Da kommen wir ran – der 2WO soll einen Abfangkurs abstecken – Große voraus.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
http://up.picr.de/19841582wq.jpg
http://up.picr.de/19841590ns.jpg
+ + +
„Nichts – Verdammt! – Irgendwo hier muss er doch sein?“
„Tja Hartmann, durch den Nebel können auch Sie nicht durchsehen – alle Mann einsteigen. Tauchen und Rundhorchen.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„…“
„Schraubengeräusch Herr Kaleun – ganz nah - entfernt sich.“
„Ganz schön schnell der Bursche. Wir gehen rauf – Zwischen-Spurt und wenn es über Wasser zu gefährlich wird, wieder runter.“
„Gefährlich Herr Kaleun?“
„Schon vergessen, dass die jetzt auch Frachter mit Geschützen haben?“
„Au – ja – natürlich!“
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+ + +
„DORT HERR KALEUN.“
„Au Scheiße – Volle Kraft zurück – Tauchen und Sehrohr ausfahren.“
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„…“
„Lösung ist eingestellt Herr Kaleun.“
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„Und los!“
„Rohr Eins ist los.“
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„…“
BUUMMMMM
„Treffer mittschiffs!“
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„Bricht auseinander und explodiert.“
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„…“
„LI – alten Kurs wieder aufnehmen.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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Logbuch U-123 19. April 1941:
Vormittags großen feindlichen Frachter mit geschätzt 8000 BRT mit einem Torpedo angegriffen und versenkt. Schiff ist umgehend explodiert, scheinbar keine Überlebenden.
+ + +
„Herr Kaleun?“
„Ja Hartmann?“
„Sie sehen so nachdenklich aus Herr Kaleun?“
„Was? – Ach nein – nichts – der Sturm verhindert unser Vorankommen und wir brauchen jeden Tropfen Sprit. Wegen des Wetters, der Drift und den ständig wechselnden Bedingungen kann der LI keine genaue Vorhersage machen, ob der Diesel bei dem Tempo reichen wird?“
„Entschuldigen Sie meine Offenheit Herr Kaleun - das war aber schon die letzten Tage so, ihre Miene hat sich aber erst verzogen, als der Frachter explodiert ist.“
„Das? – nein – das ist doch schon so oft passiert – achten Sie auf die See – nicht auf meine Sorgenfalten.“
„Jawohl Herr Kaleun – zu Befehl Herr Kaleun.“
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+ + +
Persönliches Seetagebuch Kapitänleutnant Maximilian Winterstein – Eintrag vom 19. April 1941:
Oh Marion – wie sehr ich dich vermissen. Wenn du verstehen könntest, was Krieg bedeutet, was Befehle sind und wie ich mich fühle? Vielleicht würdest du dann nicht so hart sein, mich aus meiner eigenen Heimat wegzuschicken?
Zumindest habe ich die Gewissheit, dass es dir und dem Kleinen gut geht. Beziehungsweiße besser geht, als so vielen anderen, denen dieser Krieg die Liebsten genommen hat. Gerade wieder habe ich dutzende Frauen und Kinder zu Witwen und Waisen gemacht und dennoch ist da auch die Gewissheit dies tun zu müssen. Nicht für Deutschland, nicht für den Führer, sondern für mich. Jedes Mal wenn ein Torpedo detoniert und ein feindliches Schiff in Flammen aufgeht und versinkt, sehe ich dieses Kreuz vor Augen. Dieses Kreuz – das Kreuz meines Vaters – jedes Mal habe ich dann meinen Vater vor Augen.
Nur dann bin ich meinem Vater nahe – so nahe wie nur irgend möglich – nur dann kann ich ihn sehen und versuchen ihn zu verstehen.
Ich weiß nicht wo dass alles hinführt? Aber ich muss meinen Vater verstehen. Ich will ihn verstehen, ich will verstehen, warum er Mutter alleine gelassen hat? Warum er sich entschieden hat in einen stählernen Sarg zu steigen anstatt sich daheim um seine Frau und sein Kind zu kümmern?
Dieser Brief von dir – du hast ihn mit deinem Parfüm besprüht! Warum? Warum? Um meinen Schmerz noch mehr zu vergrößern?
Ein sehr schöner Bericht...!! Nur weiter so, denn wir lesen gespannt mit...:top:
herzlichste grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Kein Wunder, dass Voetmann das nicht mehr lange aushält...
Ein schöner Bericht, werter Bigfish! :) :top:
Kein Wunder, dass Voetmann das nicht mehr lange aushält...
Ihr wollt doch nicht etwa andeuten, dass er zur Landratte mutiert?
Ahwo! Das ist doch schon einmal nicht gut gegangen. :D
Nein, keine Sorge - der See bleibt er treu (zumindest, wenn es alles so klappt, wie wir uns das momentan vorstellen ;) ).
Wir harren gespannt der Fortsetzung des AARs...:)
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Teil 4: Eine lange Reise 3/3
19. April 1941 Atlantik:
„Du Peter, man könnte meinen dem Max ist schlecht?“
„Wie kommst du da drauf Friedel?“
„So wenig wie grad eben hat er noch nie zu Abend gegessen – zumindest wenn wir auf See waren. Und eine Laune hat der seit wir den Frachter versenkt haben, das ist selbst den Männern aufgefallen.“
„Das was los ist stimmt wohl, ist aber auch viel passiert in letzter Zeit. Hätte ja auch schief gehen können die Unternehmung Liliensaat.“
„Davon lass uns hier besser nicht reden, das Boot ist klein.“
„Ach das Boot ist klein? Dachte wie hatten uns auf ‚fett‘ geeinigt?“
„He he – tja – kann mal sehen wie sich die Zeiten ändern. Wo ist Max überhaupt?“
„Oben auf der Brücke bei der Seewache.“
„Da ist er jetzt aber schon den ganzen Tag oder?“
„Ja, wenn er so weitermacht wachsen ihm noch Schwimmhäute!“
„Lass ihn das bloß nicht hören.“
„Vielleicht liegt es ja auch der Sache mit Marion?“
„Das dürfte schon eher eine Begründung sein – ja.“
„Hat nicht viel darüber gesprochen seit er zurück ist aus Harsewinkel.“
„Tja – wie können wir ihn aufmuntern?“
„Drei Schlachtschiffe zum Frühstück?“
„Bis vorhin hätte ich dir zugestimmt, aber sein Verhalten hat sich grad erst mit der letzten Versenkung so schlagartig geändert.“
„Ich geh mal zum Koch – der soll mal als schaun ob er nicht zufällig Kassler mit Kraut in den Beständen hat!“
„Das könnte funktionieren – auf sehen wir nach.“
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+ + +
20. April 1941 Atlantik:
Logbuch U-123 20. April 1941:
Der fünfte Tag auf See. Immer noch Sturm. Seit der Versenkung des Einzelfahrers am Vortag keine weitere Sichtung, keine Meldungen vom BDU. Unsere Fahrt über Grund schwankt aufgrund des Wellengangs zwischen sieben bis zehn Knoten. Der Himmel ist bedeckt und wir können nur raten wie groß der Versatz vom geplanten Kurs ist?
Wenn die Berechnungen noch stimmen, befinden wir uns etwa 500 km westlich von Porto. Fürchte der LI hat Recht. Nach seiner Prognose kommen wir zwar bei dieser Fahrt spielend bis südlich von Freetown, aber nicht wieder zurück. Aber bei Kleiner Fahrt kämen wir noch langsamer voran und dann reicht es vielleicht auch nicht.
Was uns hilft: Keine Feindschiffe die wir mit AK abfangen müssen und damit auch kein enormer Treibstoffverbrauch.
Laut dem Admiral sollen in diesem Jahr eine ganzer Reihe umgebauter Typ IX Boot in See stehen, die uns als Tanker dienen. Aber nähere Informationen darüber gibt es nicht. Für diese lange Fahrt könnten wir eine solche ‚Milchkuh‘ schon gut gebrauchen.
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+ + +
„Conrad – ist was zu sehen?“
„Guten Morgen Herr Kaleun – gut geschlafen?“
„Ach sein Sie bloß ruhig – wenn ich diejenigen erwische, die meinen Wecker abgestellt haben dann ist was los.“
„Dafür sehen Sie aber viel besser aus als Gestern, der Schlaf hat also geholfen?“
„Gehören Sie etwa dazu Conrad? Sagen Sie es besser gleich – das Wetter ist optimal zum Kielholen.“
„Nein Herr Kaleun – und mehr werden Sie nicht erfahren. Die Mannschafft macht sich halt Sorgen um Sie.“
„Diese Sorgen lassen Sie mal meine Sorgen sein Herr Stabsoberbootsmann Conrad.“
„Jawohl Herr Kaleun – zu Befehl Herr Kaleun.“
„Also gibt es etwas zu sehen?“
„Regen Herr Kaleun, Regen und Wolken und Wellen.“
„Verdammtes Mistwetter.“
„Immerhin keine Tommys mit Flügeln.“
„Das hätten wir in der Biskaya gebraucht – aber hier draußen?“
„Was ist mit Flugzeugträgern?“
„Davon haben wir viele versenkt, seitdem gibt es bei den Tommys wohl auch den Befehl nicht mit Trägern Jagd auf U-Boote zu machen.“
„Könnte sich ja wieder ändern Herr Kaleun?“
„Ja könnte, aber dafür brauchen die erstmal ein paar Nachbauten.“
„Was zum?“
„Herr Kaleun?“
„Riechen Sie das nicht?“
„Was riechen?“
„Sauerkraut!“
„Sauerkraut Herr Kaleun?“
„Häm – scheint zum Mittag Sauerkraut zu geben – gut so!“
„Ja jetzt rieche ich es auch aus dem Turmluk.“
„Also Augen auf, nicht das uns ein Dampfer noch vor dem Mittagessen über den Haufen karrt.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
„HERR KALEUN – DAS BRINGT NICHTS – WIR MACHEN KAUM NOCH FAHRT.“
„GUT 1WO – LASSEN SIE EINSTEIGEN – ZWEI STUNDEN TAUCHFAHRT.“
„…“
„Scheiß Sturm, wenn das so weiter geht, können wir auch gleich umkehren.“
„Nana 1WO, das ist doch nicht das erste Mal.“
„Ja Herr Kaleun, aber diesmal kommt es mir besonders heftig vor.“
„Die Wellen Sie schon hoch, aber das Boot macht das mit.“
„Das Boot vielleicht – aber die Männer?“
„Ja, jetzt erstmal zwei Stunden Ruhe für alle.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
21. April 1941 Atlantik:
Logbuch U-123 21. April 1941:
Sechster Tag auf See. Position etwa 500 Kilometer westlich von Kap St. Vincent. Weiterhin schwerer Sturm. Habe mich entschieden alle 8 Stunden für eine Stunde zu tauchen, damit sich die Männer etwas erholen können.
Die Stimmung in der Besatzung ist gedrückt. Bei der Bekanntgabe des Ziels Süd-Atlantik freuten sich alle über Wärme und Sonnenschein, jetzt aber laufen alle etwas Grün um die Nase durchs Boot.
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„Und LI – wie sieht es aus?“
„Im Moment kommen wir hin Herr Kaleun, aber halten Sie den Bogen bei Freetown für nötig?“
„Denke schon LI – Spätestens bei Freetown stoßen wir wieder auf die Royal Air Force. Auf dem Hinmarsch in unser PQ will ich aber nicht, dass die Tommys unnötig früh von unserer Anwesenheit wissen.“
„Kostet uns aber viel Diesel.“
„Solange wir wieder zurück kommen.“
„Ihr Wort in Gottes Ohr Herr Kaleun.“
„Behandeln Sie die Diesel gut LI, dann bringen die uns hin wo wir hin wollen!“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
22. April 1941 Atlantik:
„Hartmann!“
„Herr Kaleun?“
„Wir sind im Bereich der Kanaren. Geben Sie verdammt gut Obacht Hartmann. Hier gibt es eine ganze Reihe kleinster Inseln und Untiefen, wo wir unser Boot gegen setzen könnten. Das darf nicht passieren.“
„Zu Befehl Herr Kaleun, bei höchstens 300 oder 400 Meter Sichtweite nicht ganz einfach.“
„Passen Sie einfach sehr gut auf.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
Logbuch U-123 22. April 1941:
Wir haben das Seegebiet der Kanarischen Inseln erreicht. Laut dem Nachrichtendienst laufen hier vorwiegend die Routen der Einzelfahrer zusammen, bevor sich diese nördlich und südlich wieder etwas entzerren. Mit Glück werden wir hier also reichhaltige Beute finden.
Sorgen machen mir Untiefen und die kleinen Miniinseln. Wegen dem Sturm haben wir nur minimale Sicht und könnten niemals rechtzeitig Ausweichen bevor wir Auflaufen würden. Hoffentlich sind die Seekarten genau genug und hoffentlich stimmen unsere Positionsberechnungen.
+ + +
„Herr Ka…“
„Conrad – was gibt es?“
„Nichts Herr Kaleun, ich dachte Steuerbord querab eine Brandung gesehen zu haben, aber es war nur eine Schaumkrone.“
„Gut – passen Sie weiter auf Conrad. Dieses verdammte Wetter – Kanarische Inseln und Sturm und Regen und Wellen wie im Winter im Nord-Polarmeer.“
„Waren Sie schon mal so weit im Norden mit einem Boot?“
„Das war noch in Friedenszeiten auf der ollen Gustloff.“
„Sie waren mal mit der Gustloff unterwegs?“
„Ja das war etwa ein Jahr nach meiner Hochzeit mit meiner Frau Marion. Direkt nach der Hochzeit war zum Reisen keine Zeit, wegen der Ausbildung an der Marineakademie. Ein Jahr später war es dann möglich. Damals hatte ich gehofft, dass meine Frau meine Leidenschaft für die See verstehen würde.“
„Und war das der Fall?“
„Nein leider nicht und mittlerweile denke ich, ich weiß warum.“
„Mit meiner Frau ist das auch so Herr Kaleun, die versteht das auch nicht.“
„Vielleicht verstehen Frauen das generell nicht? Ich habe zumindest noch von Keiner gehört, wo das der Fall ist.“
„Klingt ja fast wie eine Krankheit?“
„Na das wohl eher nicht, aber wer weiß?“
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„Dort drüben irgendwo muss Land sein.“
„Bei gutem Wetter könnte man vielleicht etwas sehen, aber bei diesem Wetter.“
„Sieben Tage auf See und Sturm nur dann, wenn er uns schadet und nichts nutzt.“
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23. April 1941 Atlantik:
Logbuch U-123 23. April 1941:
In den Morgenstunden passieren wir Teneriffa. Es herrscht weiterhin Sturm, sodass von den kanarischen Inseln mit ihren Vulkanen nichts zu sehen ist. Bislang konnten wir hier auch keinen Schiffsverkehr ausmachen.
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Persönliches Seetagebuch Kapitänleutnant Maximilian Winterstein – Eintrag vom 23. April 1941:
Welche Enttäuschung. Die Kanaren sollen wunderschöne Inseln sein, aber wir können nicht mal aus der Entfernung einen Blick darauf werfen. Der Sturm zerrt an den Nerven der Männer, wie auch an meinen. Seit Tagen keine Sichtung. Weder Freund noch Feind scheint unseren Weg kreuzen zu wollen.
Einerseits tut es gut, da ich immer noch an die Besatzung des Dampfers denken muss, andererseits ist diese Untätigkeit eine Belastung. So viele Schiffe, Frachter, Tanker, Kriegsschiffe und dieser eine große Pott. So viele Tote, aber keine Antworten nur mehr Fragen und Zweifel und Leid. Marion ich vermisse dich. Ich muss raus auf See, es geht nicht anders, aber du gabst mir bislang die Kraft das alles durchzustehen. Du und Konrad seit der beste, wenn nicht einzige Grund jede einzelne Fahrt zu überleben und zurück zukehren. Was kann ich tun, damit du es verstehst?
+ + +
„Was gibt es zu Essen LI?“
„Scheint als ob es Bohnengemüse und Schinkenspeck gibt Herr Kaleun.“
„Kein Kraut?“
„Nein Herr Kaleun, der Smutje meint er müsse damit Haushalten, wenn es noch eine Weile reichen soll.“
„Wie steht es um die Reserven?“
„Noch gut Herr Kaleun, aber Teile von den Broten sind bereits von Schimmelrändern geziert.“
„Hämmhaa – Müssen wir wohl mit Leben?“
„Wir sind ja gerade mal so auf dem halben Weg hin ins Einsatzgebiet.“
„Gut – lassen Sie zum Essen tauchen – gönnen wir den Männern etwas Ruhe.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
24. April 1941 Atlantik:
Logbuch U-123 24. April 1941:
Der neunte Tag. Die Kanaren liegen hinter uns und die Kapverden vor uns. Große Enttäuschung, keine Schiffe auf den vorgeblichen Routen Entlang der Westafrikanischen Küste.
Der Sturm hat etwas nachgelassen, der Nebel ist weniger dicht, aber nach wie vor regnet es. Zumindest können wir das regelmäßige Tauchen zur Erholung der Besatzung einstellen. Der Seegang ist ruhig genug um auch so zu Recht zukommen. Scheinbar spürt man, dass wir uns dem Süd-Atlantik nähern. Wenn das Wetter dann bei Freetown aufklart, ist es vernünftig außerhalb der Reichweite der Royal Air Force zu bleiben.
Ich plane erst auf dem Rückweg direkt bei Freetown vorbeizufahren, wenn wir auch besser über unsere Treibstoffreserven Bescheid wissen.
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Ruprecht I.
18.10.14, 20:38
Ein Gutes hat die Stürmerei doch: zur Äquatortaufe müsst Ihr die Männer nur mal kurz zum Luk rausschauen lassen :D
Werter Ruprecht, Wir fürchten es wird der Kaleun sein, der eine Äquatortaufe überstehen muss! Den Text dafür haben Wir fast fertig :teufel:
HAHAHA... auf dieses Update freuen wir uns schon! :lach:
Mal wieder hervorragende Arbeit, werter Bigfish! :top:
Auf die Äquatortaufe des Kaleun sind wir schon mal gespannt...:top:
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Teil 5: Sie wissen es
24. April 1941 Atlantik:
Logbuch U-123 24. April 1941:
Ein weiter Ereignisloser stürmischer Tag neigt sich dem Ende entgegen. Im Laufe des kommenden 25. April nähern wir uns dem Seegebiet um Freetown soweit an, das wir hoffentlich endlich etwas vor die Rohre bekommen. Langsam macht sich in der Besatzung eine melancholische Stimmung breit, die sich nur durch Arbeit legen dürfte.
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25. April 1941 Atlantik:
„Guten Morgen Herr Kaleun.“
„Na Hartmann – was ist der Grund für ihre gute Laune?“
„Aber Herr Kaleun – sieht man das nicht?“
„Ach Sie meinen das Wetter?“
„Jawohl Herr Kaleun, endlich ruhigere See, und weniger Nebel. Man kann sogar wieder seine eigenen Hände sehen Herr Kaleun.“
„Ja – und das gilt auch für die Royal Air Force.“
„Ich dachte wir umfahren den Aktionsbereich der Tommys?“
„Das tun wir auch Hartmann – wenn die Informationen des Nachrichtendienstes über die Reichweite der britischen Flieger korrekt sind.“
„Verstehe Herr Kaleun.“
„Gut so – halten Sie die Augen offen – auch nach Fliegern.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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Logbuch U-123 24. April 1941:
Unser zehnter Tag auf See. Endlich bessert sich das Wetter. Genau jetzt wo wir in der direkter Näher der Schiffsrouten um Freetown angelangt sind. Die spannende Frage lautet: Wie weit hinaus schafft es die Royal Air Force?
Wenn die Unterlagen vom Admiral korrekt sind, müssten wir hier etwas weiter draußen als direkt unter der Küste, auf die Geleitzugrouten der Konvois aus Afrika und Fernost stoßen. Ein großer Konvoi wäre jetzt das Richtige um die Moral der Mannschaft zu heben. Mittlerweile sind wir so weit von der Heimat entfernt, dass aus dem Rundfunkempfänger nur noch Bruchstücke zu empfangen sind. Wenn die grausigen Meldungen des OKH den Männern bislang wenigstens etwas Halt gegeben haben, fällt auch dieses nunmehr weg.
+ + +
26. April 1941 Atlantik:
„Geht dieser Schaukelei also wieder los?“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„Na dann rein ins Ölzeug Männer. Wäre schlecht wenn sich hier noch einer wegen Unterkühlung den Tod holt.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„Herr Kaleun?“
„Ja Conrad?“
„Könnte es sein, das die Geschichten über den warmen und sonnigen Süden eine Erfindung sind Herr Kaleun?“
„Bedenken Sie Conrad das wir uns dem Äquator nähern, dort ist jetzt also Herbst.“
„Herbst Herr Kaleun?“
„Jawohl Matrosengefreiter Ganzer – Herbst!“
„Aber es ist doch gerade Frühling Herr Kaleun?“
„Wo sind Sie denn zur Schule gegangen Ganzer?“
„Herr Kaleun – also…“
„Wie alt sind Sie Matrose Ganzer?“
„Herr Kaleun, nächsten Monat werde ich 18 Jahre alt Herr Kaleun.“
„Achtzehn?“
„...“
„Wie alt waren Sie als Sie bei der Marine angeheuert haben?“
„Herr Kaleun ich…“
„Ja Matrose?“
„Also Herr Kaleun ich…“
„Nur mal raus mit der Sprache.“
„Herr Kaleun – ich bin nicht freiwillig zur Marine gegangen.“
„Haben Sie etwas ausgefressen Matrose?“
„Herr Kaleun ich…“
„Gut Matrosengefreiter Ganzer darüber sprechen wir später in Ruhe alleine und nicht hier auf der Brücke.“
„Jawohl Herr Kaleun – Danke Herr Kaleun.“
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+ + +
Persönliches Seetagebuch Kapitänleutnant Maximilian Winterstein – Eintrag vom 26. April 1941:
Am Vormittag unter vier Augen ein Gespräch mit dem Matrosengefreiten Ganzer geführt. Der Matrose Ganzer ist erst in Lorient zu meiner Mannschaft gestoßen. Wie sich heraus gestellt hat wurde er von seinem Vater bereits mit 16 Jahren gezwungen zur Marine zu gehen, weil er von zu Hause fort musste, nachdem er seine gleichaltrige Cousine geschwängert hat. Der Vater des Mädchens ist wiedermal eine Möchtegern-NSDAP-Größe und hat das entsprechend eingefädelt.
Matrose Ganzer ist voller Angst und hat bislang zudem seine Seekrankheit verleugnet. Mit so einem Kind das genug mit seinen eigenen Problemen zu tun hat werden wir also in den Krieg geschickt! Aber es fällt auf, das in letzter Zeit in Lorient einige sehr junge Matrosen zu sehen sind. Die Engländer werden besser und wir verlieren mehr Boote als zu Beginn des Krieges. Wenn wir jetzt schon mit Kindern in See stechen müssen, wie wird das erst in Zukunft werden?
+ + +
„Und LI wie sieht es aus?“
„Noch geht es Herr Kaleun, aber ich denke auf der Rückfahrt sollten wir den Weg verkürzen oder langsamer fahren.“
„Verkürzen heißt feindliche Flieger und langsamer fahren, dass wir dann Weihnachten oder so wieder in Lorient sind LI.“
„Jawohl Herr Kaleun, die letzten 500 Kilometer könnten wir natürlich auch Rudern.“
„Das klingt schon besser, können wir aus dem Leckwehr-Material Paddel schnitzen?“
„Wenn uns der Koch seine Messer ausleiht bestimmt Herr Kaleun.“
„Gut LI, lassen wir das Scherzen. Kommen wir wieder zurück?“
„Etwas langsamer fahren, dann ja Herr Kaleun.“
„Das wird also eine lange Reise?“
„Ja Herr Kaleun.“
http://up.picr.de/19966633go.jpg
+ + +
27. April 1941 Atlantik:
„Aufwachen Herr Kaleun. Wachen Sie auf – Herr Kaleun?“
„Ääähhmmmm – Totenhagen? Sind Sie das?“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„Was gibt es wichtiges?“
„Spruch vom BDU – feindlicher Frachter Herr Kaleun.“
„Ääämmmm – zeigen Sie her.“
„Bitte Herr Kaleun.“
„..“
„Fast 300 Kilometer – und in Gegenrichtung – recht nahe an Land und auf jeden Fall innerhalb der Reichweite englischer Flieger – den lassen wir fahren.“
„Herr Kaleun?“
„Die Familien der Matrosen dort an Bord werden froh sein ihre Männer wieder zu sehen und unsere Angehörigen ebenfalls. Für einen unbekannten Einzelfahrer riskiere ich nicht das Boot und die Befehle.“
„Jawohl Herr Kaleun, gute Nacht Herr Kaleun.“
„Danke – gute Nacht Totenhagen.“
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+ + +
„Guten Morgen Herr Kaleun.“
„Ah – wieder gutes Wetter Hartmann?“
„Jawohl Herr Kaleun – Sterne sind zu sehen Herr Kaleun.“
„Es wäre auch verdammt noch mal an der Zeit, dass dieses Mistwetter endlich aufklart.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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+ + +
„Kein Empfang mehr LI?“
„Nur noch einzelne Fetzen Herr Kaleun, kein Empfang mehr von den Deutschen Sendern.“
„Dann legen Sie mal ihre Platte auf LI.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
http://www.youtube.com/watch?v=JricRnvpcmw
+ + +
Logbuch U-123 27. April 1941:
Unser zwölfter See Tag. Raue See, aber keine Wolken oder Nebel. Die Langeweile an Bord hält an. Wir brauchen endlich ein Ziel in erreichbarer Reichweite.
http://up.picr.de/19966828kz.jpg
+ + +
28. April 1941 Atlantik:
„Ist das ein englischer Sender 2WO?“
„Freetown Herr Kaleun.“
„Schalten Sie das ab.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
http://up.picr.de/19966897fp.jpg
+ + +
„Was gibt es zum Abendessen 1WO?“
„Dosenfisch und Kartoffeln Herr Kaleun.“
„Dosenfisch?“
„Ja Herr Kaleun.“
„Meinen Sie man könnte hier etwas Angeln?“
„Meinen Sie das Ernst Herr Kaleun?“
„Nein nicht wirklich 1WO – aber Dosenfisch?“
„Der muss halt auch aufgebraucht werden Herr Kaleun, überlagern sollten wir den Fisch besser nicht.“
„Ja ja schon gut – also Dosenfisch.“
„…“
„Bekommen wir wieder deutsche Sender rein LI?“
„Probieren wir es aus.“
krkkkrrrrkkrkrrkrkkk
„… werden wir die Köpfe auf der Tower Bridge aufspießen.“
„Ist das wieder der Tommy?“
„Klingt so Herr Kaleun.“
„So die Tommys spießen also Köpfe auf der Tower Bridge auf?“
„Barbaren die Inselbewohner sag ic…“
„RUHE - hat der eben Britannic gesagt?“
„Es klang so Herr Kaleun.“
„Bekommen Sie das besser rein?“
„…“
„… Soviel zu der Rede unseres Primeminsters Winston Churchill nachdem die Navy endlich herausgefunden hat, dass es das Deutsche U-Boot U-123 unter seinem Kommandanten Kapitänleutnant Maximilian Winterstein gewesen ist, dass dieses barbarische Kriegsverbrechen an den unschuldigen Menschen auf der Britannic begangen hat.“
Ruprecht I.
29.10.14, 22:56
Dann hinterm Äquator rechts abiegen Richtung Argentinien... ;)
Macht Euch auf was gefasst, wenn Voetmann das erfährt. :teufel:
Der nimmt den Tommy´s dann die Arbeit ab... oder liefert Churchill Euch frei Haus. :teufel::frech:
Schön geschrieben! :top:
Ruprecht I.
29.10.14, 23:14
Der nimmt den Tommy´s dann die Arbeit ab... oder liefert Churchill Euch frei Haus. :teufel::frech:
Äh, wem wollt Ihr jetzt was liefern? :wirr:
:D
Winterstein an Churchill... andersherum nicht!
Wir glauben, dass Voetmann eher selbst mit dem ollen Winston einen Trinken geht und ihn dann wieder nach England schickt. :D
Zum Glück ist der Voetmann ein ganz lieber, der niemals auf die Idee käme einen verbotenen englischen Feindsender zu hören! :D
Das kann ja noch interessant werden, wenn die Briten herausfinden, wo sich der olle Winterstein derzeit aufhält...:(
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Zum Glück ist der Voetmann ein ganz lieber, der niemals auf die Idee käme einen verbotenen englischen Feindsender zu hören! :D
Spaßbremse! :frech: :D
Sicher, dass Voetmann so lieb ist? :D :engel:
Ruprecht I.
30.10.14, 00:48
Auf hoher See kann das Abhören der Feindsender (über)lebenswichtig werden...
Genau! Und Voetmann will ja nur das Beste für seine Jungs. :D :opa:
Nein, ernsthaft: Wir sind lieb. :engel:
Auf hoher See kann das Abhören der Feindsender (über)lebenswichtig werden...
Leider ist sich Winterstein nach wie vor nicht sicher, ob einer der fünf Neuen ein RSHA Schnüffler ist oder nicht!
Leider ist sich Winterstein nach wie vor nicht sicher, ob einer der fünf Neuen ein RSHA Schnüffler ist oder nicht!
Das wird sich nach Abschluss der Feindfahrt zeigen...:)
herzliche grüsse
Hohenlohe...:smoke::)
Teil 6: Wer?
28. April 1941 Atlantik:
„Ach du Scheiße – Herr Kaleun – wie…?“
„Ja 1WO – verdammt gute Frage: Wie haben die das herausbekommen?“
„Und was jetzt?“
„Wir halten uns an die Aussagen von Admiral Dönitz, dass die Versenkung vom Seerecht gedeckt war.“
„War sie das Herr Kaleun?“
„Ich bin kein Jurist – wenn der Admiral das sagt müssen wir das glauben.“
„Der Tommy sieht das anders Herr Kaleun.“
„Der Tommy sieht vieles anders 3WO. Es ist nun mal wie es ist. Was hat sich denn schon groß geändert? Die Tommys suchen uns seit der Versenkung der beiden Schlachtschiffe bei den Orkneys. Mehr können die nicht machen.“
„Und nach dem Krieg?“
„Ich weiß worauf Sie hinaus wollen LI – Sie wissen doch: Das dürfen Sie niemals denken, geschweige denn Aussprechen.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„…“
„Ich nehme an die Mannschaft hat es auch gehört?“
„Ganz sicher Herr Kaleun.“
„Gut – holen Sie die Männer zusammen. Lagebesprechung in zehn Minuten.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
+ + +
Logbuch U-123 28. April 1941:
Bei dem Versuch einen deutschen Sender zu empfangen, zufällig durch den Sender Freetown erfahren, dass die Engländer von der Britannic zu wissen glauben, dass es angeblich U-123 gewesen sein soll. Große Aufregung unter der Mannschaft. Während einer ausführlichen Lagebesprechung den Eindruck gewonnen, dass die Mannschaft von U-123 fürchtet in der Heimat nun mehr nicht mehr Willkommen zu sein.
Wilde Theorien und Gerüchte und sogar der Wunsch nach Argentinien zu laufen machen die Runde.
Erst nach einer Stunde wieder Ruhe im Boot, fürchte das Thema wird uns nunmehr ständig begleiten.
+ + +
29. April 1941 Atlantik:
Persönliches Seetagebuch Kapitänleutnant Maximilian Winterstein – Eintrag vom 29. April 1941:
Unruhige Nacht, schlecht geschlafen und sehr früh aufgewacht. Merkwürdige Stimmung im Boot. Die Mannschaft ist seltsam ruhig und man hört nicht mal die üblichen dreckigen Witze. Was kommt da auf uns zu?
Eines ist klar, wir waren in Vigo, da beißt die Maus keinen Faden ab. Schätze der BDU wird uns bei Zeit mitteilen was zu tun ist, solange befolgen wir die aktuellen Befehle.
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„Und Herr Kaleun – was halten Sie von der Meldung?“
„Conrad – das ist bestimmt eine Falschmeldung um uns aus der Reserve zu locken. Die Royal Navy rätselt herum und wünscht sich das wir das waren um nicht noch mehr Erzfeinde jagen zu müssen.“
„Glauben Sie das Herr Kaleun?“
„Der Admiral hat sowas angedeutet und wir tun gut daran den Admiral nicht in Frage zu stellen.“
„Was glauben Sie Herr Kaleun?“
„Das wir eine bislang langweilige Fahrt hinter uns haben und eine langweilige Fahrt vor uns haben. Wenn wir wieder in Lorient sind, werden wir erfahren was passiert ist.“
„Meinen Sie das reicht um für Ruhe im Boot zu sorgen?“
„Für Ruhe im Boot würde ein schicker T3-Tanker oder ein Geleitzug sorgen. Die Stimmung im Boot war schon vor dieser Meldung nicht die Beste.“
„Das stimmt Herr Kaleun und endlich ist die Sicht gut.“
„Genau Conrad, also suchen Sie die See ab und machen Sie sich keine Sorgen über das, was die Tommys zu glauben wissen.“
„Zu Befehl Herr Kaleun.“
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„Dort Herr Kaleun – für was halten Sie das?“
„Meinen Sie das ist ein Flieger Conrad?“
„Bewegt sich zu langsam.“
„Hat aber die Form eines entfernten Fliegers?“
„Das sind Vögel Herr Kaleun.“
„So weit draußen?“
„Ganz sicher Herr Kaleun – Vögel.“
„Gut – wir besetzen trotzdem die Flak-Stationen.“
„1WO – Geschütze bemannen!“
„Jawohl Herr Kaleun.“
„…“
„Flak-Schützen an Deck - auf auf auf nicht so lahm! Ihr seid wohl eingerostet?“
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„Tja meine Herren, keine Royal Air Force. Scheint als ob der Nachrichtendienst recht hat mit der Reichweite.“
„Wollen wir es hoffen Herr Kaleun. Die Männer scheinen mir etwas eingeschläfert zu wirken.“
„Keine Angst 1WO, der LI will den Rückweg abkürzen, da bekommen die garantiert etwas zu tun.“
„Was heißt das?“
„Sobald wir auf dem Rückweg in die Gefahrenzone gelangen, werden wir anstelle der Seewache grundsätzlich die Flaks besetzen.“
„Verstehe Herr Kaleun, Sie wollen also nicht tauchen?“
„Doch das will ich 1WO, aber ich hab so ein Gefühl, dass es besser ist so schnell wie möglich auf einen Flieger auch mit den Flaks reagieren zu können.“
„Zu Befehl Herr Kaleun.“
„Gut – was gibt es jetzt zu essen? Und sagen Sie nicht Dosenfisch.“
„Kraut Herr Kaleun – es gibt Kraut.“
„Gut!“
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30. April 1941 Atlantik:
Logbuch U-123 30. April 1941:
Dreißigster April , der fünfzehnte Tag auf See. Auf Anraten des LI fahren wir nur noch mit kleiner Fahrt um Treibstoff zu sparen. Der Himmel ist wunderschön und klar, gute Sichtbedingungen, aber kein Feind kreuzt unseren Weg.
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„Sauerei, geht das schon wieder los!“
„Wie Sie schon sagten, ein paar Kilometer weiter ist Herbst Herr Kaleun.“
„Haha, mir ist nicht zum Lachen zumute.“
„Jawohl Herr Kaleun.“
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„Und LI?“
„Sieht gut aus Herr Kaleun, mit dem gedrosselten Diesel macht mir der Treibstoffvorrat jetzt keine Sorgen mehr.“
„Wenigstens etwas.“
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01. Mai 1941 Atlantik:
Logbuch U-123 01. Mai 1941:
Erster Mai - Tag der nationalen Arbeit – Ein Feiertag. Zu Hause wird jetzt sicher bessere Stimmung sein? Die Mannschaft bekommt pro Person zur Feier des Tages eine halbe Flasche Bier ausgeschenkt. Wenigstens das wird für ein oder zwei Stunden die Stimmung heben.
Das Wetter tut es nicht – Sturm!
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Headhunter
30.10.14, 22:14
Euer Stil gefällt uns sehr!
Die trockenen, telegrammartigen Tagesausschnitte sind großartig!:D
:top:
Ist das eigentlich normal, dass einem so lange nix vor´s Seerohr läuft? Wetter ist immer wieder bescheiden, aber zwei Wochen?
Joa, das ist völlig normal. Wir hatten einmal eine Fahrt ohne jedlichen Feindkontakt in zwei unterschiedlichen Patrouillengebieten. Da wir auch noch bei jener Fahrt Leutnant Werner an Bord hatten, ging es eben nach Scapa Flow. :D
Genauso verhält es sich mit Sturm. Es gibt Fahrten ohne Sturm, mit und ohne Sturm und ausschließlich mit Sturm (so zumindest die Erfahrung eines Bekannten, wir hatten bis jetzt immer Zweiteres [hatten wir jemals keinen Sturm? o.O]).
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