Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schach - alles rund ums Spiel der Zaren und Könige
Da Wir vor zwei Wochen das Schachbrett wieder entstaubt haben mussten Wir mit unwilligen Augen erkennen, dass es tatsächlich keinen Thread rund ums älteste Strategiespiel gibt: Schach. Also, geben schon, aber von anno 2004 und unter der Rubrik "Just for Fun". Nun hat Schach mit Spaß ja mal gar nichts zu tun :tongue: Daher erlauben Wir uns, diesen Thread ins Leben zu rufen - er soll dem Austausch, der Fehde und vielleicht sogar der Ausrichtung eines SI-Turniers dienen. Zu allervorderst aber zur Zensuserhebung, wer von den werten Regenten eigentlich die Bauern schwingt und Damen schlägt :D Die edlen Regenten Cholerik und Würtemberg haben bereits ihre Affinität zu Schach gestanden, weitere Mitglieder der Bruderschaft werden aufgerufen, es ihrem Beispiel gleichzutun.
Klargestellt wird: Der Aufruf richtet sich an alle, egal welcher Spielstärke! Wir selbst beherrschen zwar die Regeln, übersehen aber immer noch regelmäßig Bauern, die Unseren Turm bedrohen und ähnliches. :D Zu schlecht für diesen Thread gibt es nicht! :)
Um mit gutem Beispiel voranzugehen, ein etwas kurioser und glücklicher Sieg Meiner Person in einer Schlacht, die man "Not gegen Elend" nennen könnte :D
Diesmal ein Sieg, aber recht unkonventionell gespielt. Mit anderen Worten: schlecht, aber von beiden Seiten :D
Der Gegner hatte auch 1300+ Elo (so wie ich. Aber das ist nicht der echte Elo-Wert, sondern errechnet sich aus den Schacharena-Spielen, die man macht. Spiel einfach 30 mal gegen einen Anfänger = 30 Siege = Elo 1900 oder so :D Also im Schnitt denke ich viel höher als ein echter Elo-Wert wäre).
Die Partie war eine kurze, aber harte Schlacht um f7. Ich hatte Schwarz.
Nach Schwarz Zug 7:
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Da sieht man, wie mies ich bin, wenn der Gegner mal etwas unkonventioneller spielt. Voll in der Defensive, sehr angreifbar. :irre:
W8:
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Ja, und unser Hero verliert Qualität (weißer Läufer gegen schwarzen Turm). Man beachte, dass ich auch schon einen Bauern im Hintertreffen bin. Ich brauch nicht nur ein Lehrbuch über Endspiele, sondern auch über Eröffnungen. :(
SZ9:
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Tja. :hahm: Der Kampf bleibt hart, ich versuche nun natürlich, seinen doofen Kommando-Beförderungs-Springer zu fassen.
WZ11:
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Der Gegner will selbigen natürlich retten, zwei Leichtfiguren gegen einen Turm wär ja kein so gutes Verhältnis mehr. Daher eröffnet er eine neue Front an meinem rechten Flügel. Fast hätte ich W12: Sc7 übersehen :ohnein: Für so Gabelangriffe bin ich sehr anfällig, drum tausch ich ganz gern die Pferde weg. Zum Glück hab ich's im letzten Moment gecheckt und bin König d8 gezogen. :uff:
SZ13:
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Bei diesem Stand die "Entscheidung": Der Gegner zieht nun Springer b5-a3.
SZ15:
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Endlich habe ich Initiative, der Springer ist verloren und der Aufbau des Gegners kaum vorhanden. Mit anderen Worten: Noch schlechter als meiner. :P Es folgte die Aufgabe. So ganz versteh ich es nicht, entschieden sehe ich es nicht. :sz: Jedenfalls nicht auf unserem eher geringen Spielniveau. Da kann man ja wirklich immer auf einen fatalen Fehler hoffen.
Jedenfalls wurde des Gegners Risikobereitschaft nicht belohnt und ich war recht zufrieden, dass ich mich da nochmal rauskämpfen konnte. :)
Gfm. Wrangel
31.10.13, 17:33
Wir spielen auch Schach, sind aber ein ziemlicher Stümper :D Wir spielen einfach drauflos, Uns fehlt jegliche Theorie und Eure Notation da oben ist für Uns unverständlich. Mit anderen Worten: Hopfen und Malz verloren :D
Auch wenn wir von der Notation keine wirkliche Ahnung haben tippe wir mal drauf los dass
W12: Sc7 soviel bedeutet wie Weiß zug 12: Springer nach C7
:D Zu schlecht für diesen Thread gibt es nicht! :)
Doch. Gegen Uns gewinnen sogar die "Chess Titans" von Microsoft. Von menschlichen Gegnern gar nicht zu reden, aber wir versuchen uns ab und zu :fiedel:
Wir haben als Kind und Jugendlicher gut bis sehr gutgespielt. Das lag einfach daran, dass in unserer Schulklasse ab der 3. Klasse Schach die liebste Freizeitbeschäftigung neben Fußball war. In unserer Klasse konnten deshalb fast alle gut Schach spielen, die besseren sogar sehr gut. Da wir zu den Besseren gehörten waren wir schon mit 9 Jahren für jeden durchschnittlichen Erwachsenen ein erstzunehmender Gegner. Mit 9 oder 10 Jahren waren wir auch mal Vizekreismeister. Wir hatten aber nie Lust das ganze irgendwie als Sport zu betreiben, weil wir dann doch lieber "richtigen" Sport getrieben haben. Unser Vater spielte auch nicht schlecht Schach, aber er hat gegen uns nur solange gespielt, wie er klar besser war. Als es anfing anstrengend zu werden uns zu besiegen hatte er nie wieder Zeit dazu.:(
Die letzten 20 Jahre haben wir so gut wie kein Schach mehr gespielt. Es ist schwierig Spieler der gleichen Spielstärke zu finden. Spieler die Schach organisiert betreiben sind für uns zu stark, auch wenn sie sich bei uns etwas Mühe geben müssen um zu siegen. 99% der restlichen Schachspieler sind zu schwach, weil ihre Kenntnisse meistens über Grundkenntnisse nicht hinaus gehen. Unser Können ist deshalb stark eingerostet. Wir vermuten gegen uns selber mit 15 oder 16 Jahren hätten wir heute nicht den Hauch einer Chance.
George Pickett
31.10.13, 18:37
Ach ja...Schach...haben sogar mal im Verein gespielt. Das hatte zwei große Vorteile. Der Vereinsraum war im hinteren Teil einer Kneipe angesiedelt und 2/3 der Vereinsmitglieder (gerade in der Jugend) waren Mädchen. :D Das waren noch Zeiten. :rolleyes:
Seit dem 20. Lebensjahr haben wir kein Schachbrett mehr angerührt.
Schön, dass es doch viele gibt, die Schach zumindest etwas abgewinnen können oder konnten :) Wobei ich das auf Schacharena recht angenehm finde: Da ja der Elowert durch Niederlagen sinkt und Siege steigt, kommt man recht rasch an die Spieler, die der eigenen Stärke entsprechen. Sogar die schwächsten Spieler haben daher eine Siegquote von 30-50%, einfach, weil sie halt dann gegen andere weniger geübte Spieler antreten :) So hat jeder immer wieder mal Erfolgserlebnisse, und so soll es ja auch sein :)
Wer von den Regenten hätte denn Lust, um den Titel "SI-Schach-Großmeister" anzutreten? Man müsste halt ein System überlegen, dass auch Anfänger die Chance haben, zumindest die ein oder andere Partie zu gewinnen. Schließlich sollte es jedem Spaß machen :)
Gfm. Wrangel
31.10.13, 22:12
Wir haben Uns bei schacharena auch angemeldet (Name: wrangel) und schon zwei Spiele bestritten. Beim ersten, welches direktemang zählte, hing die Kiste irgendwie und es wurde nach 3 Zügen für Uns verloren gewertet :motz: Beim zweiten Spiel, zum Glück nur ein Trainingsspiel, haben Wir Uns dann reichlich blamiert, Unsere Stellung wurde total ausgehebelt, weil wir übersehen hatten, dass der gegnerische Bauer den unseren en passant schlagen durfte :facepalm:
Blastwarrior
01.11.13, 01:11
wir haben vorhin auch 3 Partien gespielt. Wir haben doch einiges übersehen. Kennt ihr das Gefühl... ihr habt grad die Figur bewegt und genau dann wann es nicht mehr möglich ist die Figur doch woanders hinzusetzen seht ihr den Mist den ihr gespielt habt? Ging uns mehrere Male so...
derblaueClaus
01.11.13, 15:00
Ein Schach-Thread. Hervorragend. Wir spielen seit unserer Kindheit und sind damals immer an unserem Vater gescheitert. Das hat sich inzischen gewandelt, wir haben allerdings einige Zeit nicht mehr gespielt, werden die Eröfnnung dieses Threads aber zum Anlass nehmen wieder anzufangen. Vielleicht findet sich ja der ein oder andere Regent gegen den man antreten könnte.
Wir werden mal zum Konvent ein Schach in die Meute werfen.
derblaueClaus
01.11.13, 19:21
Dann muss ich bis dahin ja üben. :eek:
Musst du nicht. Ich bin so unglaublich schlecht, da gewinnt sogar der Zar. Früh um halb drei.
9. Lxc8
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Ein schönes Spiel. Uns wurde das in Kindertagen auch vom Vater beigebracht.
Nur ließ sich keine unserer Freundinnen dazu begeistern, gegen den Schachcomputer wurde es zu langweilig,
daher haben wir auch schon seit einigen Jahren nicht mehr gespielt.
Tja, ich spiel jetzt seit zwei Wochen sehr regelmäßig, aber was ich heute zusammengemurkst habe... :facepalm: Aber es scheint genug Kandidaten für "SI sucht den Schachgroßmeister" zu geben :)
the general
04.11.13, 01:26
Wenn ich mir die Beiträge zu den Fähigkeiten so durchlese, scheint es sich eher um den SI-Schachgossenmeister zu handeln. :D
Und bevor jemand meckert. Ich darf das sagen, ich spiele genauso schlecht. :)
Beflügelt von diesem Thema habe ich meiner kleinen Schwester alles beigebracht was ich über Schach weiß. Jetzt habe ich einen Gegner auf Augenhöhe. :facepalm:
auf Augenhöhe Seid Ihr genauso klein wie Eure kleine Schwester? :D
An die Bretter, werte Damen und Herren! Wir warten nur noch auf das "Go" des Zaren, dann kann der Startschuss zum SI-Gossengroßmeister-Bewerb beginnen! :^^: Zum idealen Zeitpunkt bin ich in Topform: Habe jetzt acht Niederlagen in Folge eingefahren. :wirr: So schlecht konnte der Gegner gar nicht sein, dass ich nicht noch schlechter war! :D
Vielen Dank, werter Cfant, für diesen interessanten AAR.
Wir spielen auch Schach, früher im Verein, seit Jahren als Freelancer online bei PSM Schach. Mal verliere ich, mal gewinnen die anderen. :)
9. Lxc8
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Das wäre der bessere Zug gewesen.
Wenn Weiss dennoch lieber den Turm schlägt, hätte ich daraufhin 9. ... Lxe6 gespielt, statt mit der Dame zu schlagen. Dann wäre später Sc7 unmöglich gewesen, und Schwarz hätte eine Figur mehr entwickelt. Der Springer ist in der Ecke wertlos und kommt da wohl auch kaum wieder heraus.
Früher habe ich auch gerne Schach gespielt, vorwiegend gegen einen Mitschüler, der inzwischen zu einem guten Freund geworden ist. Seinerzeit haben wir regelrechte Schachwettkämpfe ausgefochten (zeitgleich zur Weltmeisterschaft die Kasparow gegen Karpow gewonnen hatte). Den einen Wettkampf gewann ich, den nächsten er, den dritten haben wir beim Stand von 4,5:4,5 abgebrochen. Leider hat er irgendwann das Schachspielen aufgegeben, keine Ahnung warum. Heutzutage spiele ich nur hin und wieder gegen meinen Mitbewohner. 8 von 10 Spielen gewinne ich, eins davon geht unentschieden aus, das zehnte kann er für sich entscheiden. Es fehlt mir derzeit an guten Gegnern, gegen die ich wenigstens auch eine Chance hätte. Gegen den Computer versemmele ich regelmäßig, weil zu faul, mir die ganzen Eröffnungsvarianten zu merken.
Anbei eine Partie, die ich heute gewonnen habe. Erzählenswert ist sie aus einem bestimmten Grund, der sich gegen Ende zeigt :)
Ich war Schwarz, der Gegner versuchte in der Eröffnung irgendeinen miesen Trick, den ich zum Glück kannte und daher abwehren konnte. Entsprechend kam ich deutlich besser aus der Eröffnung.
Nach zehn Zügen ist Schwarz in einer komfortablen Position.
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In der Folge konnte ich einen Läufer des Gegners schlagen, in Zug 17 noch einen tapferen und kurios weit vorgedrungenen Bauern :)
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Dann kommt aber der weiße Springer des Schreckens und tänzelt durch meine Linien, was mich zwei Bauern kostet. Der Kerl ist nicht zu stoppen :D Hier beim Schlag von Opfer Nummer ein:
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Im Endeffekt aber bleibt Schwarz am Drücker. Nur kommt nichts Zählbares dabei raus. Ich leiste mir diesmal keine groben Patzer, aber das kostet mich Zeit, viel wertvolle Zeit. Bedenkzeit war 20 Minuten pro Spieler. Hier sind noch 3 oder 4 Minuten übrig. Gute Lage, aber noch nicht gewonnen, und die Sekunden rasen... :schrei:
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Nach 42 Runden sieht es schlecht aus - ich kratze an der Minutenmarke :hahm: Auch beim Gegner ist nicht mehr sooooo viel übrig, er hat glaub ich noch vier Minuten. :o: Entsprechend spielt er nun auf Zeitgewinn.
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Nach 46 Zügen, noch knapp über 10 Sekunden übrig:
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Dann Zug 47:
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:eek: Es folgt natürlich Dame D2 und matt.
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Die Restzeit:
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Erinnert an Action-Filme, wo die Bombe 1 Sekunde vor Explosion entschärft wird :D Tja, ob verdient, kann ich nicht sagen Aber (verhältnismäßig) genaues Spiel UND Schnelligkeit kann ich einfach nicht verbinden. :shy: Aber spannend war's, und das zählt! :)
SolInvictus202
05.11.13, 15:55
was sind denn die braunen felder da? :D :D :D
auch noch zweifärbig :P
(verhältnismäßig) genaues Spiel UND Schnelligkeit kann ich einfach nicht verbinden
Das sind auch zwei paar Schuhe. Mann kann ein guter Blitzschachspieler sein und bei Partien über die volle Länge ein schwacher Spieler sein und umgekehrt. Beim extremen Blitzschach neudeutsch Bullet-Schach spielt Nachdenken überhaupt keine Rolle mehr.
Unter extremen Zeitdruck haben auch Giganten des Schachs wie Karpow und Kasparow Fehler gemacht wie Anfänger.
Über wie viel Minuten habt ihr ursprünglich gespielt?
was sind denn die braunen felder da? :D :D :D
auch noch zweifärbig :P
Gut, die Grafik ist funktional, das Spiel ist immer noch Vanilla, aber es hat eine Hammer-KI und viel Tiefgang. Nur beschränkt MP-tauglich (da nur für 2 Spieler), macht aber Singleplayer und Multiplayer viel Spaß. Und war bei Release fertig - keine Patches notwendig! :D
Das sind auch zwei paar Schuhe. Mann kann ein guter Blitzschachspieler sein und bei Partien über die volle Länge ein schwacher Spieler sein und umgekehrt. Beim extremen Blitzschach neudeutsch Bullet-Schach spielt Nachdenken überhaupt keine Rolle mehr.
Unter extremen Zeitdruck haben auch Giganten des Schachs wie Karpow und Kasparow Fehler gemacht wie Anfänger.
Über wie viel Minuten habt ihr ursprünglich gespielt?
20 Minuten Bedenkzeit für jeden. Blitzschach spiel ich generell nicht, das ist dann nicht mehr das Schach, das mir Spaß macht :) Auf Schacharena laufen die meisten Partien mit 15 min Bedenkzeit, aber das ist für mich auch schon seeeeehr knapp.
Wie gesagt, ich komm auch bei 20 Minuten oft in Zeitnot. Selbst wenn ich gewinne, hab ich fast immer viel weniger Restzeit als mein Gegner.
20 Min ist schon fast Blitzschach(15min und weniger). Leider machen die heutigen Schachprogramme so kurze Bedenkzeiten im Internet notwendig, weil man sonnst bequem nebenbei mit Schachprogrammen betrügen kann.
Deshalb ist das gute alte Brief/Fernschach auch in den letzten Jahrzehnten so gut wie ausgestorben. Richtig Schach kann man nur noch spielen mit einem Menschen der einem gegenüber sitzt.
Hm, wenn Weiss auf Zeit gespielt hat, warum tauscht er dann Figuren ab? Das kostet ihn mehr, da er sowieso in Unterzahl ist und macht Euch das Nachdenken leichter.
Ansonsten Glückwunsch zum Last-Minute-Sieg, das erlebt man sicher nicht so oft!
Hm, wenn Weiss auf Zeit gespielt hat, warum tauscht er dann Figuren ab? Das kostet ihn mehr, da er sowieso in Unterzahl ist und macht Euch das Nachdenken leichter.
Ansonsten Glückwunsch zum Last-Minute-Sieg, das erlebt man sicher nicht so oft!
Naja, er war natürlich in der Defensive und hatte am Ende auch nur noch 36 Sekunden Zeit. War für ihn sicher auch eher hektisch. Das Lustige ist ja, dass er bei JEDEM anderen Zug gewonnen hätte :) Aber er hat sehr fair noch gratuliert. Eigentlich war mir der Sieg sicher, schließlich weiß man ja: Das Glück ist ein Rindvieh und sucht seinesgleichen :D
@Thomasius: Oder denen man vertraut. Hab früher ab und an gegen einen Freund gespielt, da haben wir auf Schachuhr verzichtet. Hat trotzdem selten länger als ne Stunde gedauert, so ein Spiel.
Blastwarrior
05.11.13, 19:32
naja online spiele ich in der Regel auch mit der Regel max 20 min. Da ich bevorzugt Schach spiele wenn ich es grade will und mich zu Tode langweile wenn der Kontrahent ne halbe Stunde pro Zug braucht.
Ich verliere zwar meistens und das meist auch weil ich zu schnell spiele aber solange ichs noch sehe bevor der Gegner seinen Zug macht kann ich damit leben :D
Na ja, 20 Minuten Bedenkzeit verhindert aus meiner Sicht leider leider nicht den Einsatz von, euphemistisch zu nennende, Inspirationshilfen. Da diese weiterrechnen, wenn der Gegner denkt, haben die modernen Engines leider kein Problem, gut zu "blitzen", gerade wenn es sich um schwächere Spieler handelt. Gegen überdurchschnittliche Spieler haben diese sicherlich mehr Probleme bei kürzerer Bedenkzeit.
Kommenden Samstag beginnt die Schachweltmeisterschaft zwischen Titelverteidiger Viswanathan Anand und Herausforderer Magnus Carlsen. Carlsen ist trotz seiner gerade einmal 22 Jahre sicher schon der bessere Spieler, aber Anand hat ihm die Erfahrung vieler Titelkämpfe der letzten 20 Jahre voraus.
Wir rechnen deshalb mit einem Sieg Anands.
Verrechnet Euch bloß nicht ;) Hier ein recht interessanter Artikel über Carlsen. http://www.zeit.de/2013/45/schach-weltmeisterschaft-magnus-carlsen
Naja, Schach spielen können beide ;) Ich sehe da keinen klaren Favoriten. Für mich persönlich sind diese extrem hochklassigen Partien auch nicht soooooo interessant - das ist so meilenweit über meinem Schachverständnis, da lern ich nicht mal was dabei :D
Gfm. Wrangel
06.11.13, 20:09
Wir erinnern Uns gerne an alte Zeiten in den damaligen dritten Programmen, als die damaligen Schachwettkämpfe übertragen wurden, die Partien wurden fein analysiert und an der Tafel (später mittels Grafik) wurde verdeutlicht, welche Auswirkungen und Bedeutungen ein Zug hatte. Wir erinnern Uns noch lebhaft an dominierende Türme und aufblinkende Vertikalen und Horizontalen, die der Turm jetzt beherrschte. Hach.
http://www.youtube.com/watch?v=ZDnLj5kA_ao
Verrechnet Euch bloß nicht ;) Hier ein recht interessanter Artikel über Carlsen. http://www.zeit.de/2013/45/schach-weltmeisterschaft-magnus-carlsen
Naja, Schach spielen können beide ;) Ich sehe da keinen klaren Favoriten. Für mich persönlich sind diese extrem hochklassigen Partien auch nicht soooooo interessant - das ist so meilenweit über meinem Schachverständnis, da lern ich nicht mal was dabei :D
Wir haben doch auch geschrieben das wir Carlsen schon für den besseren Spieler halten. Das Turnier beim dem der Herausforderer ermittelt wurde hat er aber nur ganz knapp gewonnen. So ein Weltmeisterschaftskampf ist aber etwas ganz anderes als die sonstigen Turniere die ein Spieler so spielt. Das geht über Wochen und viele Partien immer wieder gegen den selben Spieler. Erfahrung ist da ganz wichtig und die hat Anand aus 6 oder 7 Weltmeisterschaftskämpfen. Des weiteren gehen wir davon aus das Anand den besseren Beraterstab hat, was für die Nachbereitung und Vorbereitung der einzelnen Partien sehr wichtig ist. Anand mit 43 Jahren dürfte seinen Zenit überschritten haben, aber Carlsen mit 22 Jahren ist noch verdammt jung für einen Schachspieler.
In der "guten alten Zeit" gab es immer wenn Schachweltmeisterschaften waren im dritten Programm eine Schachsendung in der die einzelnen Partien besprochen und analysiert wurden. Wir fanden das interessant und dabei merkt man dann auch das diese Spieler nur mit Wasser kochen. Aber sie können natürlich sehr gut Wasser kochen.:D
PS. Wir meinen nicht die Sendung die Wrangel herausgesucht hat. Die kam einmal im Jahr und hatte mit den Schachweltmeisterschaften nichts zu tun. Wir meinen Sendungen die extra zur Schachweltmeisterschaft gemacht wurden. Quasi eine Art Sportschau im Spätprogramm nur für Schach, moderiert von Helmut Pfleger.
Also, nachdem hier soviele geschrieben haben, wie WENIG Ahnung sie von Schach haben, möchte ich kundtun, dass ich ein absoluter 'Profi' war!!!
Habe meinen Schachcomputer, den ich vor ca. 20 Jahren gekauft habe, auf der höchsten Schwierigkeitsstufe geschlagen......ich war ein HELD!!....und damit natürlich auch ein absoluter 'Könner' in diesem Spiel!:D
Dann kam die Ernüchterung: Ich musste mal ins Krankenhaus (es war 1997) und habe den genialen Schachcomputer mitgenommen!
Dort hat mich dann ein Mitpatient herausgefordert!
"Hach....was will denn diese arme Wurst gegen mich überhaupt ausrichten?" dachte ich mir und nahm lächelnd seine Herausforderung an!
Ergebnis war: Nach 3 Zügen war ich 'Schachmatt'......mit 'nem normalen 'Schäferzug' (oder wie der heisst)
Deshalb beanspruche auch ich den Titel als 'absoluter Nichtskönner'!:D
Finde diesen Thread aber wirklich total stark, weil er mein Interesse an Schach wieder geweckt hat.......allerdings wäre ich niemals mehr so vermessen (und doof) auch nur einen der Regenten hier herauszufordern!
Danke werter Cfant!!
Jörg von Frundsberg
07.11.13, 00:43
Also wir sind kein Schachspieler und hoffen diesen Thread nicht zu stören ^^ ........... aber wir spielen gerne Go kennt das jemand ?? http://de.wikipedia.org/wiki/Go_%28Spiel%29 wo kann man das online spielen ?? und gegen wen ^^
Das heisst "Schäfermatt", und das sollte man als "Profi" eigentlich kennen. ;)
Des weiteren gehen wir davon aus das Anand den besseren Beraterstab hat, was für die Nachbereitung und Vorbereitung der einzelnen Partien sehr wichtig ist. Anand mit 43 Jahren dürfte seinen Zenit überschritten haben, aber Carlsen mit 22 Jahren ist noch verdammt jung für einen Schachspieler.
PS. Wir meinen nicht die Sendung die Wrangel herausgesucht hat. Die kam einmal im Jahr und hatte mit den Schachweltmeisterschaften nichts zu tun. Wir meinen Sendungen die extra zur Schachweltmeisterschaft gemacht wurden. Quasi eine Art Sportschau im Spätprogramm nur für Schach, moderiert von Helmut Pfleger.
Es heißt ja immer, dass Schach auch ein Psycho-Krieg ist. Kann ich mir schwer vorstellen, so als Laie. :) Aber irgenwie stell ich es mir witzig vor, wenn die zusammensitzen und diskutieren, was man nächste Partie anders machen sollte :)
Gut kommentiertes Schach ist echt spannend, im Fernsehen kenn ich's nicht, aber auf Youtube gibt's gute Analyse-Videos. :) Die von SchachTV mag ich sehr und sie sind sogar auf Deutsch.
Habe meinen Schachcomputer, den ich vor ca. 20 Jahren gekauft habe, auf der höchsten Schwierigkeitsstufe geschlagen......ich war ein HELD!!.
Gut, die Schachcomputer vor 20 Jahren waren natürlich von der Spielstärke her sehr beschränkt (vor allem die erschwinglichen handelsüblichen), aber dennoch: Den auf der höchsten Stufe schlagen heißt zumindest, kein Anfänger mehr zu sein :) Und wenn Euch der Mitpatient selbst herausgefordert hat, war das sicher auch kein Anfänger ;) Schäfermatt ist natürlich autsch, aber das sind die Fallen, auf die man 1-2 mal reinfällt und sich dann merkt. Vor allem darf man als reiner Hobbyspieler eh nicht zu sehr auf den Sieg, sondern mehr auf den Spaß beim Spiel schauen, finde ich. Ich ärgere mich oft über Niederlagen, aber schämen braucht man sich auf keinen Fall!
Also wir sind kein Schachspieler und hoffen diesen Thread nicht zu stören ^^ ........... aber wir spielen gerne Go kennt das jemand ?? http://de.wikipedia.org/wiki/Go_%28Spiel%29 wo kann man das online spielen ?? und gegen wen ^^
Go spiele ich nicht, aber google hilft da doch locker weiter? Richte er den Blick hierher, und das war die erste Adresse, gibt sicher hunderte andere: http://www.brettspielnetz.de/go/go.php
Das heisst "Schäfermatt", und das sollte man als "Profi" eigentlich kennen. ;)
Der werte Snake sagte ja auch, dass diese Erfahrung seine Selbsteinschätzung... nun... revidiert hat :D
Es heißt ja immer, dass Schach auch ein Psycho-Krieg ist. Kann ich mir schwer vorstellen, so als Laie. :) Aber irgenwie stell ich es mir witzig vor, wenn die zusammensitzen und diskutieren, was man nächste Partie anders machen sollte :)
Wenn die zusammen sitzen und diskutieren ist das Schwerstarbeit. Ihr könnt davon ausgehen das jeder der beiden Kontrahenten für jede Partie die er mit Weiß eröffnet schon eine bis ins letzte Detail vorbereitete Eröffnung ausgearbeitet hat, die möglichst eine Neuerung enthält. Auch für typische Eröffnungen des Gegners mit Weiß sind mit Sicherheit neue Varianten wie man die Eröffnung kontern könnte vorbereitet. So eine Schach-WM ist monatelange Vorbereitung auf den Gegner. Alleine eine derartige Vorbereitung dürfte für Carlsen etwas vollkommen Neues sein. Für diese Vorbereitung braucht man auch einen Mitarbeiterstab der aus mehreren Großmeistern besteht und die aufeinander eingespielt sind. Dieser Mitarbeiterstab muss auch bei der WM schnellstens jede gespielte Partie analysieren wo der Fehler gemacht wurde, wie man eine Neuerung kontern könnte usw. In so einen Mitarbeiterstab einen Maulwurf platzieren zu können würde die WM entscheidenden, deshalb ist das alles fast geheimdienstlich organisiert, nichts darf nach außen dringen. So eine WM verlangt von dem Mitarbeiterstab alles ab, die sind nach der WM genauso reif für die Insel wie die beiden Kontrahenten selber.
Schach ist Krieg, bei so einem WM-Kampf geht es auch darum den Gegner zu zermürben, die Moral zu brechen usw. Das ist alles wie Krieg. Das mit dem Psychokrieg, könnt ihr euch z.B.: auch im spiel vorstellen, viele sehr aggressive Schachspieler versuchen mit ihrer Spielweise den Gegner einzuschüchtern und zu Fehlern zu verleiten. Kasparow z.B.: war ein sehr aggressiver Schachspieler, in jungen Jahren sogar extrem aggressiv, er versuchte auf dem Brett immer maximales Chaos anzurichten in dem Vertrauen das er das Chaos besser beherrscht als sein Gegner. Erst bei seiner ersten Schach-WM 1984 hat Karpow ihm die Grenzen dieser extrem aggressiven Spielweise aufgezeigt in dem er es geschafft hat ihn immer wieder ins offene Messer laufen zu lassen. Darauf hin hat Kasparow bei der WM beim Stand von 4:0 gegen ihn angefangen defensiver zu spielen. Es gab dann unzählige Remis und irgend wann war der ältere Karpow erschöpft und Kasparow gelangen es sogar Spiele zu gewinnen. Die WM wurde nach 5 Monaten Dauer und 48 Partien beim stand von 5:3 abgebrochen und neu angesetzt. Wahrscheinlich hätte Kasparow die WM ohne den Abbruch gewonnen, weil Karpow fertig war. Damals galt die Regel wer zuerst 6 Partien gewonnen hat ist Weltmeister. Danach wurden die Regeln mehrfach geändert. Auf jeden Fall gibt es seit dem immer eine Begrenzung der Anzahl der Partien.
Der derzeitige Austragungsmodus einer Schach-WM der Männer.
Der Wettkampf wird über maximal zwölf Partien mit klassischer Bedenkzeit ausgetragen. (120 Minuten für die ersten 40 Züge, 60 Minuten für die nächsten 20 Züge, 15 Minuten für den Rest der Partie zuzüglich 30 Sekunden Zeitgutschrift ab Zug 61). Der Spieler, der als erster 6,5 Punkte erreicht, gewinnt. Kommt es nach den zwölf regulären Partien zum Gleichstand, so werden die Farben neu ausgelost und vier Tie-Break-Partien (Schnellschach 25 min + 10 sec) gespielt. Bei Gleichstand werden zwei Blitzpartien gespielt (5 min + 3 sec). Sollte dies zu keiner Entscheidung führen, werden erneut zwei Blitzpartien gespielt. Dies wird so lange wiederholt, bis ein Sieger feststeht oder zehn Blitzpartien gespielt wurden. Steht es auch danach gleich, so wird eine letzte Sudden-Death-Partie gespielt. Durch Los wird ein Spieler ermittelt, der nun wählen darf, ob er die letzte Partie mit Weiß oder Schwarz spielen will. Der Weißspieler bekommt fünf Minuten Bedenkzeit, der Schwarzspieler vier Minuten. Ab Zug 61 bekommen die Spieler pro Zug eine Zeitgutschrift von drei Sekunden. Kommt es in dieser letzten Partie zum Remis, so wird der Spieler mit den schwarzen Steinen zum Gewinner erklärt.[
:ja: Womit es im Endeffekt auf eine Blitzschach-Entscheidung rausläuft. Damit kann ich persönlich locker leben. Natürlich ist es nicht absolut gerecht, aber irgendeine Regel muss man ja finden. Elferschießen ist auch nicht gerecht, aber dennoch eine brauchbare Lösung. Erinnert mich übrigens daran, dass der Verein meiner Stadt mal im Cupfinale nach Unentschieden durch Münzwurf (!!!) verloren hat in den 60ern. Da ist Elferschießen doch um Längen besser.
Ich schreibe das, weil die aktuelle Regelung oft kritisiert wird, weil halt viele Leute das Blitzschach als eine Abkehr vom "echten" Schach sehen. Aber ich finde es besser als Weltmeisterschaften, die mehrere Monate dauern.
Heinrich Heine
07.11.13, 11:24
Es heißt ja immer, dass Schach auch ein Psycho-Krieg ist. Kann ich mir schwer vorstellen, so als Laie. :)
Sollten sie zu jenen Leuten gehören, die beim Wort "Schach" gähnend die Ohren anlegen und dabei ausschließlich an alte Männer denken, die im Türkenschanzpark in halbkomatöser Besinnlichkeit Holzklötzchen auf einem Brett herumschieben, dann ist dieser Artikel genau das Richtige für sie. Denn soviel schon mal vorweg: sie irren sich gewaltig!
Das Schachspiel ist alt, sehr alt sogar. Ausgrabungen belegen die Geburtsstunde des Schachs im sechsten nachchristlichen Jahrhundert. Allerdings nicht in Persien, wie lange Zeit angenommen wurde, sondern in Indien. Dort hieß das Spiel auch gar nicht "Schach", sondern "Tschaturanga" (tschatur = vier, anga = Teil oder Abteilung), und wurde zur Kriegssimulation genutzt. Damals gab es im indischen Heer vier Waffengattungen: die Infanterie (Bauern), die Kavallerie (Pferde), Streitwagen und Elefanten. Die Ähnlichkeiten zum Schach, wie wir es kennen, sind also augenfällig. Das Peinliche daran: Tschaturanga wurde zu viert gespielt, und ... es wurde gewürfelt! Wann und wie das Glückselement aus Tschaturanga verschwunden ist, ist nicht bekannt, als es im siebten Jahrhundert aber schließlich seinen Weg nach Persien fand, war es bereits ein fertiges Zweipersonenspiel, bei dem es ausschließlich auf Geschick und Fähigkeit der Spieler ankam. Die Perser nannten das Spiel "Tschatrang" und die Figur, die den Heerführer darstellte, wurde "Schah" (König) genannt.
Über den arabischen Raum gelangte das Spiel schließlich im frühen Mittelalter (ca. 1000 n. Chr.) auch nach Europa, wo es rasch Verbreitung fand. Nach zweihundert Jahren wurde Schach den Europäern aber ein wenig zu langweilig, was Tür und Tor für weitreichende Regeländerungen über die Jahrhunderte hinweg öffnete, bis hin zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts, als man es endlich gut sein ließ, und jenes Schach entstand, wie es auch heute noch gespielt wird. Soviel zur Geschichte.
Und nun möchte ich mir die Freiheit nehmen, sie über einige Irrtümer aufzuklären, die sie möglicherweise bislang mit sich herumtragen mussten (siehe Absatz eins). Das Wichtigste zuerst: Schach ist Sport! Sie lachen? Lachen sie nur. Fakt ist: seit dem 13. November 2004 ist der österreichische Schachverband ordentliches Mitglied der Bundessportorganisation und Schach damit offiziell in Österreich als Sport anerkannt. Und wer nun glaubt, das sei ja wohl lächerlich und wirklich typisch für unseren Operettenstaat: Österreich war damit in Europa das letzte Land, das diesen Schritt vollzogen hat. Aber nun mal offizielle Regularien beiseite. Ich bin einigermaßen sicher, dass ich sie bis jetzt noch nicht davon überzeugen konnte, Schach als Sport zu sehen. Glücklicherweise kann ich Ihnen einen von mir entwickelten Selbsttest anbieten, der Ihnen das Gegenteil beweisen wird. Und das Gute daran: Sie müssen dafür nicht mal Schach spielen können. Alles was sie dazu benötigen ist
- einen Tisch,
- einen Sessel (vorzugsweise unbequem),
- einen Wecker,
- eine Ausgabe der Brüder Karamasow von Dostojewski,
- einen Dobermann (bissig) inklusive einer Kette, die einfach an selbigem befestigt werden kann,
- eine Knackwurst,
- eine Unfallversicherung (optional)
Ordnen sie nun die einzelnen Komponenten folgendermaßen an: an einer Seite des Raums platzieren sie den Tisch, dahinter den Sessel (wichtiger Hinweis: sie sollten mit dem Rücken zur Wand sitzen). Auf den Tisch legen sie das Buch und den Wecker. An die Tischkante, gegenüber dem Sessel, kommt die Knackwurst. Den Wecker stellen sie bitte so ein, dass er sechs Stunden nach Testbeginn läuten wird. Greifen sie nun zum Dobermann und leinen sie diesen an der dem Tisch gegenüberliegenden Wand solcherart an, dass das gute Tier sich der Knackwurst bis auf wenige Zentimeter nähern kann, ohne sie allerdings jemals zu erwischen. Nun ist alles soweit fertig, der Test kann beginnen.
Schalten sie den Wecker ein und beginnen sie konzentriert zu lesen. An dieser Stelle ist es dienlich, wenn sie sich ganz fest einreden, dass schreckliche Dinge passieren werden, wenn sie das Buch nicht innerhalb von sechs Stunden ausgelesen haben (Beispiele: ihr Partner wird sie verlassen, sie werden ihren Job verlieren, ihre Oma zwingt sie, sie auf ein Hansi Hinterseer-Konzert zu begleiten, o. Ä.). Diese Vorstellung soll ihnen dabei helfen, die gestellte Aufgabe besser zu bewältigen. Falls sie alles richtig gemacht haben, sollte der Dobermann nach kurzer Zeit eine gewisse Entschlossenheit zeigen, um jeden Preis an die Knackwurst ranzukommen (sollten sie sich bei der Auswahl der Knackwurst für ein minderwertiges Billigprodukt entschieden haben, wird er vermutlich versuchen an SIE heranzukommen. Also: ich habe sie gewarnt!).
Nun sind große, bissige und hungrige Hunde nicht gerade dafür bekannt, sich in solchen Situationen aufs Männchenmachen zu verlegen, um an ihr Ziel zu gelangen. Das Gegenteil ist der Fall, unser Dobermann wird einen Mordsradau veranstalten (heftiges Geifern und Zähnefletschen inklusive) und wenig amüsiert sein. Kurzum: er wird höllisch Stress machen. Und nun das Allerwichtigste: Lesen sie! Egal was passiert, sie müssen lesen, lesen, lesen, hochkonzentriert, völlig fokussiert, und als würde ihr Leben davon abhängen (ich erinnere: Hansi Hinterseer!).
Der Test endet, sobald nach sechs Stunden der Wecker läutet. Falls sie es geschafft haben, das Buch auszulesen, sind sie ein Gewinner (zeigen sie das auch und verfüttern sie die verdammte Knackwurst endlich an den armen Hund!) und haben das Zeug es beim Schachspielen sehr weit zu bringen. Falls nicht: erweisen sie sich als guter Verlierer, gratulieren sie dem Dobermann, auch wenn es sie innerlich vor Zorn fast zerreißt. Schachspielen können sie natürlich trotzdem. Speziell Testpersonen, die an dieser Stelle die Knackwurst selber aßen, erwiesen sich später als starke Spieler mit dem richtigen Killerinstinkt.
Körperlich sollten sie in jedem Fall folgendes an sich feststellen: ihnen brummt der Schädel, ihr Puls rast, sie fühlen sich müde und erschöpft, ihr Körper weigert sich zwei Wochen lang, noch mehr Adrenalin zu produzieren. Anders formuliert, es geht ihnen, wie jedem ambitionierten Schachspieler nach einer besonders intensiven Partie. Und falls sie es jetzt ganz genau wissen wollen: wiederholen sie oben stehenden Test neun Tage lang, täglich einmal, und nennen sie diesen Irrsinn einfach "Schachturnier".
Falls sie noch Fragen haben, schicken sie mir einfach eine E-Mail. Ich antworte ihnen zuverlässig, sobald ich mit meiner Oma vom ... ähm.
Quelle: http://www.schachfeld.de/f13/spielen-schach-7328/
Um den Regenten die Scheu vor Niederlagen ein wenig zu nehmen,gibt es diesmal ne verlorene Partie von mir. :) Eine von vielen, hatte am Wochenende einen echten Knoten im Hirn, irgendwie hat die Konzentration überhaupt nicht geklappt. Insgesamt hatte ich letzte Woche von 15 Partien 14 oder so verloren. :eek::???: Vermutlich zuviel gespielt, vier Partien in zwei Stunden geht über meine Kraft. Wie dem auch sei, eine noch schechtere Bilanz wird wohl kaum zu erringen sein ;)
Mittlerweile hat es sich wieder halbwegs eingependelt, aber immer noch überwiegen die Niederlagen. Da meine üblichen "ich lasse einfach mal die Dame ungedeckt" Patzer zwar recht häufig, aber nicht sonderlich interessant sind, zeige ich hier ein Spiel, das recht interessant war, das ich durch Zeitablauf verloren habe, was aber ohnhin in ein paar Zügen mit meinem Matt geendet hätte.
Ich hatte Weiß, mein Gegner Schwarz. Bedenkzeit 20 Minuten pro Spieler.
Vor dem schwarzen Zug in Runde 7 eine recht ausgeglichene Stellung, mit der ich absolut nicht unzufrieden sein muss.
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/nwz7ngw2k9ly3z.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)
In Zug 12 schaltet sich meine Dame ins Geschehen ein.
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/vz122ecaft9b1m.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)
Es bleib beim vorsichtigen Taktieren, vor dem gegnerischen Zug 18 mache auf dem gegnerischen Königsflügel mächtig Druck, bin aber zu doof, etwas Zählbares herauszuholen. Eine Mattdrohung wird vom Gegner leider erkannt und verhindert. Dann zieht er den Springer, ein klarer Fehler. Meine Dame stürzt sich wie ein Falke auf den Gegner.
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/nwz18ozh04mrujl.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)
Vor dem weißen Zug 22 habe ich tatsächlich zwei Bauern Vorsprung erarbeitet (weiße Kreise). Der Damen-Falke hat reiche Ernte gehalten :)
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/vwz226cnghd04e8.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)
In Zug 23 entscheide ich mich, die Entscheidung zu suchen. Mit Bauchweh, aber die Zeit wurde bereits wieder knapp, ich hatte noch 4-5 Minuten Bedenkzeit übrig. :o
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/vz23jaq6cz7bk2.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)
Es folgt das große Abtauschen. Ich dachte, mit einem Bauern Vorteil herauszukommen, habe mich aber geirrt. Es gab keinen Materialvorteil auf irgendeiner Seite, insofern hatte ich mich falsch entschieden. Lage in Runde 27:
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/vz27ubsa534v9q.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)
Von da an englitt mir die Partie zunehmend, der Zeitdruck (der Gegner hatte noch 8 Minuten oder so) tat sein übriges. Zudem ist mein Endspiel ohnehin das schlechteste Weltweit, ich kenne keine einzige Regel :D Ohne Turm und Bauer kann ich gar nicht mattsetzen. Ein enges Endspiel hab ich noch nie gewonnen, selbst mit Bauernüberlegenheit immer verloren. Da muss ich mir echt mal ein Buch kaufen und ein bisschen üben :)
Meinerseits planloses und zeitlich gehetztes Hin- und Herziehen führt zum Desaster bei Zug 39:
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/vsz39c8pqeka7vg.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)
Und damit zur Niederlage. Nach Runde 56 hat die Zeit ein einsehen und läuft ab :tongue:
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/ende125lv3ueof.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)
Spiel, Satz und Sieg für den Gegner. :)
Natürlich ist der Thread gedacht, dass jeder seine glanzvollen Siege, schmählichen Niederlagen oder einfach interessante Situationen präsentieren kann. :)
Wie habt Ihr denn nach dem Zug 39 gezogen? Habt ihr nicht gleich den Turm geschlagen? Dann hättet Ihr Läufer gegen Springer und einen leicht einzufangenden a-Bauern des Gegners. Nicht einfach, aber hättet Ihr gewinnen können.
Duke of York
07.11.13, 15:18
Wie habt Ihr denn nach dem Zug 39 gezogen? Habt ihr nicht gleich den Turm geschlagen? Dann hättet Ihr Läufer gegen Springer und einen leicht einzufangenden a-Bauern des Gegners. Nicht einfach, aber hättet Ihr gewinnen können.
Zug 39 war der Gegnerzug.
Schwarzer Springer auf C6 mit Schach und Bedrohung des Turms.
Edit:
Aber auch Wir hätten mit dem König den Turm geschlagen und dafür den eigenen Turm geopfert.
Gfm. Wrangel
07.11.13, 15:18
Dieser Untergangs-AAR ist ausbaufähig :D
Dieser tolle schwarze Zug war die einzige Möglichkeit, aus der Umklammerung überhaupt rauszukommen. Beide Figuren sind bedroht und ungedeckt, und Sc6 war der einzige, bei dem Schwarz zumindest noch einen Turmtausch hinbekommen konnte. Der konnte sein Glück bestimmt kaum fassen. Tb3 wäre die einzige Alternative gewesen, aber das hätte den Verlust des Springers nur um eine Runde verzögert.
:lach: Meine Güte, was bin ich dämlich! :) In der Tat. Vor lauter Verzweiflung über die Gabel samt Zeitdruck habe ich den verd... Turm nicht genommen. Ich meine mich sogar zu erinnern, dass ich dachte, der Turm sei irgendwie gedeckt? Bitter. Mein Gegner muss sich ne Wundertüte gewundert haben, als er meinen Zug gesehen hat. :) Da gönne ich mir doch mal ein Picard. :D
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/picardfacepalmhfwt93edu5.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)
Zumindest sollte dieser Bock jeden Regenten überzeugt haben, dass Peinlichkeit kein Kriterium ist, nicht in diesem Thread zu posten ;)
Edith ist aber überzeugt, dass ich das Endspiel ohnehin verloren hätte. :)
Dieser tolle schwarze Zug war die einzige Möglichkeit, aus der Umklammerung überhaupt rauszukommen. Beide Figuren sind bedroht und ungedeckt, und Sc6 war der einzige, bei dem Schwarz zumindest noch einen Turmtausch hinbekommen konnte. Der konnte sein Glück bestimmt kaum fassen. Tb3 wäre die einzige Alternative gewesen, aber das hätte den Verlust des Springers nur um eine Runde verzögert.
Mein Gegner hat sehr aufmerksam gespielt, soweit ich beurteilen kann. :) Er hat alles gesehen, nur sein Springerzug in Runde 18 war mies. Insofern bin ich recht zufrieden, dass ich so viel Druck aufbauen und aufrechterhalten konnte. Er hätte einige Male in "Fallen" tappen können, wollte aber nie :) Zudem hatte er Schacharena-Elo 1460, ich 1280 (:D), dürfte also schon ein Stückchen stärker sein als ich. :)
Ja, der Springerzug war wirklich nicht gut. Immer dumm, die Springer auf die zweite Reihe zu ziehen. Ich hätte c6-c5 gespielt. Den kann Weiss nicht schlagen, weil sonst e6-e5 die Situation noch ungemütlicher macht. Wenn Weiss also was anderes macht, kommt als nächstes Sc6 und noch mehr Druck auf den Mittelbauern und ein schön gesicherter Springer. Weiss stünde aber trotzdem besser und könnte weiter angreifen.
Ja, da hätte er keine Bauern verloren. In dem Fall hätte ich dennoch sehr wohl geschlagen und nach c6-c5 mit Dame f4-c4+ weiter Druck ausgeübt (wenn ich mich jetzt nicht verguckt hab). Aber besser wäre es zweifellos gewesen.
Springer auf zweiter Reihe war ja wahrscheinlich nur Vorbereitung für die "Eroberung" von e5, vermute ich. Um Druck vom Königsflügel zu nehmen :)
Stimmt, das Schach wäre in der Tat wirkungsvoll. Insgesamt steht Schwarz da schon ziemlich hoffnungslos. e5 zu erobern hätte ja auch nichts gebracht, Dc4 hättet Ihr immer noch spielen können. Vielleicht wäre Lg4 noch besser gewesen, bringt immerhin auch eine Figur wieder ins Spiel.
Tex_Murphy
07.11.13, 16:10
Um nochmal zu den Noobs unter den Schachspielern zu kommen: da outen Wir Uns auch.
Zwar waren Wir mal Mitglied in unserer Schulschachmannschaft, aber das ist lange her und Wir waren trotzdem scheiße.:D Auch besitzen Wir einen Novag-Schachcomputer, der putzt Uns aber gehörig nieder.
Lasst Uns Unser Problem erläutern: Wir haben das Schachspiel nie richtig erlernt. Wir kennen die Regeln, wissen, welche Figur wie bewegt werden darf. AberWir schaffen es nicht, eine wirkliche Taktik ins Spiel zu bringen. Nach ein paar Züge, wissen Wir einfach nicht mehr, was Wir nun tun sollen oder worauf Wir achten müssen.
Wenn Wir Uns zu hause vor unser Chessmaster X setzen, so gibt es dort die schöne Funktion der "Schachschule", bei der man vor diverse Situationen gestellt wird, und den "besten" Zug auswählen soll. Das Problem dabei ist, dass man natürlich in dieser Situation genau weiss, dass es eben diesen einen besten Zug gibt, und häufig genug haben Wir den dann auch gefunden. Wenn Wir aber in einer normalen Partie vor einer solchen Situation säßen, würden Wir sie niemals erkennen.
Auch die verschiedenen Endspielsituationen, Mattsetzen mit Läufern, Springern usw. funktioniert, das Prinzip des "Zugzwangs" ist Uns nicht fremd, aber wenn man nicht bis zum Endspiel durchkommt, nutzt das nichts.
Wir waren schon häufiger davor, Uns im lokalen Schachclub zu melden, haben Uns aber noch nicht durchringen können - alles Nerds da...;)
Duke of York
07.11.13, 16:23
Um nochmal zu den Noobs unter den Schachspielern zu kommen: da outen Wir Uns auch.
Zwar waren Wir mal Mitglied in unserer Schulschachmannschaft, aber das ist lange her und Wir waren trotzdem scheiße.:D Auch besitzen Wir einen Novag-Schachcomputer, der putzt Uns aber gehörig nieder.
Lasst Uns Unser Problem erläutern: Wir haben das Schachspiel nie richtig erlernt.
Die schnellste Lernkurve dürfte man als Anfänger haben, wenn man sich zuerst mit dem Eröffnungsspiel (http://de.wikipedia.org/wiki/Er%C3%B6ffnung_%28Schach%29)befasst.
Es gibt unzählige Varianten, die man einerseits selbst anwenden, andererseits aber auch beim Gegner erkennen (und darauf reagieren) kann.
Man muss solche Testpartien auch nicht zwingend bis zum Matt durchspielen. Zu Übungszwecken reicht es auch, eine überlegene Position zu erspielen und dann neu zu beginnen. Das geht auch gegen Schachcomputer.
Lasst Uns Unser Problem erläutern: Wir haben das Schachspiel nie richtig erlernt. Wir kennen die Regeln, wissen, welche Figur wie bewegt werden darf. AberWir schaffen es nicht, eine wirkliche Taktik ins Spiel zu bringen. Nach ein paar Züge, wissen Wir einfach nicht mehr, was Wir nun tun sollen oder worauf Wir achten müssen.
Wenn Wir Uns zu hause vor unser Chessmaster X setzen, so gibt es dort die schöne Funktion der "Schachschule", bei der man vor diverse Situationen gestellt wird, und den "besten" Zug auswählen soll. Das Problem dabei ist, dass man natürlich in dieser Situation genau weiss, dass es eben diesen einen besten Zug gibt, und häufig genug haben Wir den dann auch gefunden. Wenn Wir aber in einer normalen Partie vor einer solchen Situation säßen, würden Wir sie niemals erkennen.
Jepp, das kenne ich. :) Das Problem ist, dass oft spielen allein da nichts bringt - man weiß ja nicht, was man anders hätte machen sollen. Am ehesten noch, die Partie nochmal durchgehen und vielleicht sogar vom Computer bessere Züge anzeigen lassen. Was mir geholfen hat: Analyse-Videos auf Youtube. Vor allem aber, die Partien nochmal durchgehen, oft weiß man ja, wo man den entscheidenden Fehler begangen hat. Auf diese Weise habe ich zB nach der 3 Millionsten Pleite gelernt: "Aha, das Feld c2 (respektive f7) ist am Anfang sehr wichtig!" :D
@Cfant, instinktiv würden wir sagen das im 23. Zug E3 B6 besser gewesen wäre.
Wir sind übrigens der Ansicht das man aus Schachbüchern erst etwas lernt, wenn man genug Grundwissen hat. Vor allem braucht man Übung, Übung und Übung.
Ansonsten hat der Duke recht, das Bücher die sich mit der Eröffnung beschäftigen am meisten bringen, da wird das spiel meistens verloren, entweder durch eine schlechte Stellung oder zu viel verbrauchter Zeit.
@Cfant, instinktiv würden wir sagen das im 23. Zug E3 B6 besser gewesen wäre.
:eek::facepalm: Ebenso instinktiv würde ich sagen, das ist absolut richtig. Vielen Dank an die Regenten. Diese Hinweise, was ich alles übersehen habe, helfen tatsächlich sehr. :) Ich bemerke bei mir selbst, dass ich nervös werde, wenn die Zeit unter 8 Minuten sinkt und noch viele Figuren im Spiel sind. e3 b6 wäre vielleicht die Entscheidung gewesen - 2 Leichtfiguren und ein Bauer Vorsprung wären ein sehr komfortabler Vorsprung gewesen.
Heinrich Heine
07.11.13, 20:05
Werter Tex-Murphy,
ihr deutet in eurer Fragestellung bereits an, daß ihr wißt, worum es geht - Mustererkennung!! Tex-Murphy kennt 500 Muster beim Schach, der Weltmeister aber vielleicht 10000. Das ist der Unterschied, oder wie es Vizeweltmeister Tarrasch mal sagte: "Jeder leidlich begabte Spieler, er braucht keineswegs hervorragend veranlagt zu sein, kann es zum Meister bringen. Aber das ist ja auch gar nicht nötig! Der richtige Standpunkt ist es, zu seinem Vergnügen zu spielen, und man glaube nicht, daß der Genuß proportional dem Können sei."
Praxis ist wichtig! Spielen, und wenn auch - was ich als Vereinsangehöriger nachvollziehen kann - die Schachilluminaten bei euch meinen: Ihr wollt Schach spielen also paßt euch unseren seltsamen Gepflogenheiten an. Aber steckt man länger drin, merkt man, wir sind auch nur Menschen.
Spielt vorerst aber mit Zigarre und Whisky ( jedenfalls in bequemer,gemütlicher Atmosphäre ) mit eurem Kumpel ein paar Spielchen. Mich erstaunt es immer wieder, das es doch viele gibt, die Schach spielen können.
Wenn es ein Hobby bleiben soll, aber mit der Fähigkeit im Verein auszubauen um den Alltag bei Frau und Familie ab und an zu entfliehen, ist euch nur zum Teil geholfen mit des DoY Link.
Anders ausgedrückt: Werter Duke, ich sehe hier Königsgambit, Spanisch, Italienisch, Sizilianisch, Mittelgambit, Caro-Kann, Indische Eröffnungen, welche ist denn nun die beste Eröffnung und wie erreiche ich sie? Der Schachversand Niggemann hat unzählige Bücher über alle möglichen Eröffnungen, Endspiele und Taktiken, welche sind denn die empfehlenswerten?
Datt is dann watt schwierig zu beantworten, oder?
Jeder Spieler hat seine eigenen Eröffnungspräferenzen und strebt Positionen an, die er besonders gut versteht. Das ändert sich im Laufe der Zeit und dann kommt auch noch der pöse Gegenüber dazu.
Es sind doch die Pläne die dem werten Tex_Murphy fehlen und deshalb schlage ich vor, ihr spielt ein Thema (Thema bedeutet eine bestimmte Eröffnungszugfolge wird vorgegeben) , also zu Beginn z.B. das Königsgambit. Wichtig: mit beiden Seiten, denn so bekommt ihr ein Gefühl für die Ideen eures Gegners. Ist euch die Eröffnung irgendwann über, dann nehmt eine andere, die vielleicht spannender, aber vor allem besser zu eurem Denkstil paßt. Abstrakt kann man nämlich sagen es gibt zwei Wege den gegnerischen König zu besiegen. Durch einen direkten Angriff auf demselben im Mittelspiel, oder durch den Übergang ins Endspiel nach Massenabtausch.
Es bringt, wie ihr selbst bemerkt habt Tex_Murphy, kein bisserl, Varianten auswendig zu lernen, man muß die Eröffnungen und die damit entstehenden Pläne im Mittelspiel verstehen.
http://www.workupload.com/image/UVOmLxx3
Es entsteht das Königsgambit, eine heutzutage sehr umstrittene - weil angeblich dank Schachprogramme ausanalysierte minderwertige - Eröffnung.
Ein Gambit ist eine Eröffnung, bei welcher man einen Bauern opfert um einen Entwicklungsvorsprung oder andere Vorteile zu erlangen.
Was ist zu den weissen Zügen zu sagen?
1. die Öffnung der f-Linie, auf welcher der Königsturm, etwa nach der Rochade schnell wirksam werden kann.
2. die Möglichkeit, nach Beseitigung oder Abtausch des Bauern e5 mit d2-d4 ein starkes Bauernzentrum zu bilden.
Allerdings wie überall gibt es auch ein Risiko, so schwächt 2.f4 die Diagonale e1-h4 weshalb 1. e4 e5 2. f4 exf4 3. d4 an 3. ... Dh4+ scheitert.
Es geht dem weißen Spieler also im Königsgambit vor allem um ein starkes Bauernzentrum und um Druck auf der f-Linie.
http://www.workupload.com/image/MJ3z11pQ
Man kann das Königsgambit sehr gut ablehnen bewährt haben sich 2. ... Lc5 oder das Gegengambit 2. ... d5. Gerade letzteres ( also 1. e4 e5 2. f4 d5 3. ed e4 ) ist für viele Königsgambitspieler Horror, weil auf einmal sie Raummangel haben und sich verteidigen müssen. Logisch das 4. d3 der wichtigste Zug ist.
Meine Position entstammt dem sogenannten Königsspringergambit.
und hier sind wir mittendrin im Zauber der Romantik des 19. Schachjahrhunderts.
Nach 1. e4 e5 2. f4 exf4 3. Sf3 g5 ( ich habe einen Bauern mehr, also verteidige ich ihn auch wenn es meine Stellung am Königsflügel etwas öffnet , Bobby Fischer riet übrigens zu 3. ...d5 ) hat Weiß zwei Wege.
Ich setze meine Entwicklung mit 4. Lc4 und 5. O-O fort. Auch wenn das heute noch eine Alternative ist, wissen wir ja nun, daß wir uns um die Hauptidee kümmern müssen, nämlich um einen Angriff auf der f-Linie. Da durch g5 die Felder f6 und f5 geschwächt wurden und die Bauern die Felder jetzt nicht mehr verteidigen können, sollte uns ein Angriff auf diese Felder mit unseren Figuren doch Vorteil bringen. Spielst du also 4. h4 dann markierst du den Bauern g5 der im Moment sein Nachbarn f4 deckt. Während nach 4. Lc4 Lg7 5. h4 wegen h6 nicht mehr möglich ist.
4. h4 g4 5. Se5 ( Kieseritzky-Gambit, ich liebe ja das riskante, aber schönere Allgaier-Gambit 5. Sg5 h6 6. Sxf7 Kxf7 )
5. ... Sf6
http://www.workupload.com/image/JkT794Ky
Welchen Zug spielen sie nun?
Ich zitiere mal den Kreuzworträtselschachmeistertschechen Richard Reti ( *1889 +1929 )
"Hier haben wir eine gute Gelegenhei, den Wert zu demonstrieren, den es hat, wenn man den Geist einer Eröffnung begriffen hat und wie das zur richtigen Behandlung der Eröffnung viel nützlicher sein kann, als auswendig gelernte Varianten. Der Kaffeehausspieler ( also wir ), der die nächstenliegenden Angriffszüge sucht, wird hier wahrscheinlich 6. Lc4 spielen. Aber auch ein Schachjünger der sich die unfruchtbare Mühe gegeben hat, das berühmte Lehrbuch von Bilguer zu studieren wird, dessen Anweisungen folgend, den gleichen Zug machen und beim richtigen Gegenspiel in Nachteil kommen. Man darf nicht darüber staunen, daß dieses große Werk, was die Analyse des Königsgambits anbelangt, zahlreiche Mängel enthält. Einmal wird fast jede variantenmäßige Analyse im Laufe der Jahre als falsch erwiesen. Variantenwissen ist eben nur Scheinwissen. Dann ist das Königsgambit keine moderne Eröffnung, die Mehrzahl der Varianten stammt daher noch aus alter Zeit, da man nur in geringen Maße positionell dachte. Wenn man sich die Idee der Eröffnung vor Augen hält, wird man vor allem auf Beseitigung des Bauern f4, auf Freimachung der f-Linie spielen, also 6. d2-d4 Dies ist der Zug, den schon der älteste große Meister des Positionsspiels, Philidor ( *1726 +1795 ), hauptsächlich hier in Betracht gezogen hat, und der neuerdings durch den Positionsspieler Rubinstein als vorteilhaft für Weiß ausgeführt wurde. Nach 6. d4 d6 7. Sd3 Sxe4 8. Lxf4 hat Schwarz zwar einen Bauern mehr, steht jedoch infolge der unheilbaren Schwäche der nunmehr geöffneten f-Linie keineswegs beneidenswert.
Ihr solltet also eure Schachpartien studieren, vor allem die verlorenen!! Und dann ein paar gut kommentierte Internetpartien großer Meister. Hier eine Auswahl.
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_berühmter_Schachpartien
Wenn ihr noch nicht satt seid, dann fragt bei mir an, ob ich von meinen etwa 250 Schachbüchern endlich mal zur Freude meiner Frau eines verkaufen möchte....
Es gibt nämlich eigentlich mehr zu sagen http://de.wikipedia.org/wiki/Zentrum_(Schach) warum man die Eröffnung erfolgreicher spielt und in jener nur Niederlagen kassiert.
Tex_Murphy
07.11.13, 20:58
Werter Heinrich Heine,
jetzt habt Ihr es Uns aber so richtig gegeben. Heidewitzka, da klingeln Uns ja vom reinen Lesen schon die Ohren.:)
Uns war durchaus bewusst, dass die Eröffnung sehr wichtig ist, also haben Wir Uns vor einiger Zeit das Buch "Geheimnisse moderner Schacheröffnungen Teil 1" von John Watson gekauft, dazu von Martin Weteschnik das "Lehrbuch der Elementartaktik" und von Rudolf Teschner "Eine Schule des Schachs in 40 Stunden. Für Anfänger und Geübte".
Die Elementartaktik ist sicher interessant, aber zunächst müssen Wir Uns wohl mit der Eröffnung beschäftigen.
Jetzt werden Wir Uns erst mal Euren Post nochmals durchlesen und genau nachverfolgen, dann sehen Wir weiter.
Und wenn Ihr Euch von Euren Büchern genausogerne trennt wie Wir, dann werden Wir ganz bestimmt nicht Eurer Gattin auf Eure Kosten eine Freude machen ;)
Ich habe mir gestern auf Amazon "Schach für Anfänger - Die Eröffnung: Eine allgemeine Einführung wichtiger Eröffnungen" von Alexander Fischer bestellt. Wenn es hilfreich ist, werde ich Euch berichten. :) Vor allem, da es nur 9 Euro kostet.
Heinrich Heine
07.11.13, 22:15
werter cfant,
das Buch kenne ich nicht. Für mein Niveau sind textliche Erläuterungen wichtig, leider gibt es heute nur noch wenige Autoren, die das beherrschen. Aber ich sollte hinzufügen, daß ich inzwischen extrem gezielt Schachwissen kaufe und vieles nicht mehr verfolge. Für mich waren die freien Auszüge von Kasparovs Reihe "Meine großen Vorkämpfer" eher enttäuschend. Da lob ich mir die alten Meister. Gerade heute schreiben viele Großmeister leider Schachlatein, was selbst viele Vereinsspieler kaum noch verstehen.
Schach braucht gute Bücher, wie von Watson oder gute Videos wie die von GM King ( z.B. http://www.youtube.com/watch?v=-SQXD6tserU der auf gleicher Augenhöhe erklärt ) um den Schachcomputer "noch" als Hilfsmittel zu kennzeichnen und nicht als Schachlehrer, um wieder etwas mehr Beachtung zu finden.
Edith: da wurde der obere Abschnitt einfach abgetrennt, es stand drin das: bei dem Ehrgeiz der genannten drei Bücher ihr schleunigst in den Verein gehört, werter Tex_Murphy. Watson ist ein super Autor, ich habe nicht nur die vier Eröffnungsbände sondern auch seine beiden Strategiebücher.
Edith II: guter Link oben von Danny King aber der falsche http://www.youtube.com/watch?v=ORdListd4Jk
Mit dem Teschner habe ich auch Schach gelernt, lang, lang ists her... Mir waren die Eröffnungen damals als Kind zu kompliziert (ich war so 10 oder so), aber es war toll, wenn man die mal ausspielen konnte. Meist stand man danach auch ziemlich gut, und dann konnte ich wieder improvisieren. Gegen die einfachste Stufe konnte ich mir sogar meine eigene Eröffnung basteln.
Hatten wir eigentlich schon zur letzten Partie 12. Sxf7 statt Dh5 erwaehnt?
Hatten wir eigentlich schon zur letzten Partie 12. Sxf7 statt Dh5 erwaehnt?
Was mir konkret was bringt, außer einem vom König geschlagenen Springer? ;)
Nebenbei: Irgendjemand grade Lust auf ne Partie? Hätte grad Zeit :)
Habe mich jetzt auch auf Schacharena angemeldet. Die ersten neun Partien verliefen zwar spannend, aber vom Ergebnis enttäuschend. Eine einzige konnte ich gewinnen, und das auch nur, weil der Gegner "aus Spaß" auf Aufgeben geklickt hat. Aber ich war mindestens dreimal auf dem Weg zu gewinnen, nur das Zeitlimit von 20 Minuten führte dann zu überhasteten Zügen, die die ganze Stellung verdarben.
Jepp, an das Zeitspiel muss man sich gewöhnen. Da ich immer als erster runter bin, verliere ich auch oft durch Hektik-Fehler :) Ich rate Euch zu 30 Minuten Bedenkzeit :)
Was mir konkret was bringt, außer einem vom König geschlagenen Springer? ;)
Oh...
Was war denn die Idee von Dh5? Trickschach? Vielleicht sieht er die Mattdrohung nicht? Hat er, also hat man nichts davon.
12. Sxf7 dreht nur die Reihenfolge um.
12. ... Kxf7
13. Dh5+
14. Dxh3
Man gewinnt einen Bauern, kann danach rochieren. Schwarz kann nicht mehr rochieren hat einen offenen Koenigsfluegel und einen sehr schwachen e-Bauern.
Zugegeben, die Hoffnung war natürlich, dass er die Mattdrohung übersieht ;) Zudem der Angriff auf den Läufer und die Gabeldrohung. Schien mir stark, der Zug :)
Eure Variante habe ich auch nicht gesehen, soweit ich mich erinnere. Rückblickend tatsächlich stärker. :) Andererseits, HÄTTE er keine gute Lösung gefunden, wär's wie im Fussball, wenn der Joker sticht. Dann würde die Nachwelt über meinen Zug sagen: "Und da hat er alles richtig gemacht!" :D Leider speichert das Programm nur 10 Partien oder so, ich kann also nicht mehr nachsehen, was denn der Gegner gezogen hat. Eure "Spatz in der Hand statt Taube auf dem Dach" wäre die sicherere Variante gewesen; selbst wenn ich drauf gekommen wär, hätte sie auch noch meine Gier überwinden müssen :D
Die erste WM-Partie war eine Enttäuschung. Anand hat die Eröffnung von Carlsen mit einem Zug gekontert mit dem Carlsen nicht gerechnet hat und mit dem er nicht klar kam. Beide Seiten haben dann nichts weiter riskiert und "bämm" Remis nach 16 Zügen. Da Carlsen mit Weiß gespielt hat ein kleiner Erfolg für Anand
Ja, grade, als es spannend wurde - Remis. Bei Carlsen mag mitgespielt haben, dass er nur noch knapp über eine Stunde Zeit hatte. Zum Glück können sich die Spieler umso weniger Remis-Handshakes leisten, je weiter der Kampf fortschreitet. :) Psychologisch scheint mir der erste Tag an Anand gegangen zu sein - Carlsen wirkte auf mich doch etwas verunsichert. Soweit sich so ein Profi überhaupt verunsichern lässt ;)
Unabhängig vom Turnier:
Ich (Schwarz) bin am Zug. Ich habe keine Lösung gefunden und Remis angeboten, der Gegner hat angenommen. Hätte ich das auch gewinnen können?
http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/1odratsi5e9.jpg (http://www.fotos-hochladen.net)
Fragt mal Carlsen, der liebt sowas doch! :) Aber im Ernst, ich würde das ausspielen. Es gibt sicher eine Möglichkeit, den b-Bauern durchzubringen. Ich würde vorschlagen, Ihr spielt b3. Dann muss Weiss eigentlich Tb1 spielen. Dann macht Ihr Tc4+. Wenn er dann Kf5 spielt, kommt eben Tc5+. Danach zieht Ihr den Turm auch auf die b-Linie hinter den Bauern, am besten auf b5. Dann wird er wohl h5 spielen, worauf Ihr mit b2 antworten könnt. Weiss muss irgendwas ziehen. Der Turm fällt natürlich aus, der g-Bauer ebenfalls. h6 geht auch nicht, der Bauer wäre weg. Also bleibt nur Kg3, was Ihr mit Tb4 beantwortet. Dann auf einen beliebigen Zug des weissen Königs Kg5 (oder f5, wenn er Kh4 gezogen hat), und die Sache sollte für Euch laufen. :) Vielleicht findet jemand eine bessere Lösung.
Die Stellung würden wir mit Schwarz ausspielen, sollte mit dem Teufel zugehen, wenn man mit Schwarz nicht gewinnen kann.
strategisch können beide Könige nicht weg vom Damenflügel, ihr müsst mit eurem Turm hinter den B-Bauern, dann kann der weiße Turm den B-Bauern nur noch aufhalten indem er sich vor den B-Bauern stellt, gleichzeitig kann Schwarz mit seinem Turm auf der B-Linie den weißen König in Schach halten
irgendwie so muss es möglich sein sich auf dem Damenflügel durchzusetzen
in etwa so:
Tc4, egal wohin Weiß seinen König zieht, Bb3 so kommt ihr auf jeden Fall mit dem Turm hinter den B-Bauern und beherrscht von der B-Linie aus den Damenflügel, Weiß muss seinen Turm auf B1 oder B2 lassen um den Durchmarsch des B-Bauern zu verhindern
Heinrich Heine
25.11.13, 01:13
alles richtig, ich würde auch erst das Turmschach auf c4 geben bevor ich den b-Bauern vorrücke
( Einschränken des weißen Gegenspiels durch bespw. Kf5 und Ta6 um f6 zu gewinnen, ja ist abstrakt wenn der b-Bauer läuft :) )
Wichtig ist, den b-Bauer nicht zu früh aufgeben, denn ein Turmendspiel mit Mehrbauer ist in eurer Stellung Remis weil der weiße König richtig steht. Ein Tausch Turm gegen Turm und b-Bauer hilft, weil es denn weißen König natürlich ablenkt und ihr mit euren Bauer am KF laufen könnt. Aber nicht g4 und h4 gegen b3 tauschen.
Tex_Murphy
25.11.13, 21:04
Ach, verdammt!!! :motz:Jetzt haben Wir eben eine kleine Partie gegen Unseren Schachcomputer gespielt, auf einer der untersten Stufen, und waren etwas eingelullt... Direkt zu Beginn hat Uns der Computer einen Springer und einen Bauern "geschenkt". Aber irgendwie waren Wir so unachtsam, dass Wir zu schnell gezogen haben, zu unaufmerksam waren, und am Ende eine Partie, die Wir niiiiemals hätten verlieren dürfen, durch ein glattes Matt verloren haben. Unsere Unachtsamkeit war so groß, dass Wir sogar 2x einen Läufer bewegen wollten, der zwischen einem gegnerischen Turm und Unserem König stand.:facepalm:
Das kommt davon, wenn man sich zu sicher ist, schnellschnell mal eben den Computer wegputzen möchte und einfach nicht nachdenkt. Wir müssen Uns dann doch langsam wieder angewöhnen, ruhig und überlegt zu spielen. Viellleicht auch nicht ziemlich müde am Abend:rolleyes: Für heute abend setzen Wir Uns in die Ecke und schämen Uns. Morgen gibts Revanche!
Fragt mal Carlsen, der liebt sowas doch! :) Aber im Ernst, ich würde das ausspielen. Es gibt sicher eine Möglichkeit, den b-Bauern durchzubringen. Ich würde vorschlagen, Ihr spielt b3. Dann muss Weiss eigentlich Tb1 spielen. Dann macht Ihr Tc4+. Wenn er dann Kf5 spielt, kommt eben Tc5+. Danach zieht Ihr den Turm auch auf die b-Linie hinter den Bauern, am besten auf b5. Dann wird er wohl h5 spielen, worauf Ihr mit b2 antworten könnt. Weiss muss irgendwas ziehen. Der Turm fällt natürlich aus, der g-Bauer ebenfalls. h6 geht auch nicht, der Bauer wäre weg. Also bleibt nur Kg3, was Ihr mit Tb4 beantwortet. Dann auf einen beliebigen Zug des weissen Königs Kg5 (oder f5, wenn er Kh4 gezogen hat), und die Sache sollte für Euch laufen. :) Vielleicht findet jemand eine bessere Lösung.
Die Stellung würden wir mit Schwarz ausspielen, sollte mit dem Teufel zugehen, wenn man mit Schwarz nicht gewinnen kann.
strategisch können beide Könige nicht weg vom Damenflügel, ihr müsst mit eurem Turm hinter den B-Bauern, dann kann der weiße Turm den B-Bauern nur noch aufhalten indem er sich vor den B-Bauern stellt, gleichzeitig kann Schwarz mit seinem Turm auf der B-Linie den weißen König in Schach halten
irgendwie so muss es möglich sein sich auf dem Damenflügel durchzusetzen
in etwa so:
Tc4, egal wohin Weiß seinen König zieht, Bb3 so kommt ihr auf jeden Fall mit dem Turm hinter den B-Bauern und beherrscht von der B-Linie aus den Damenflügel, Weiß muss seinen Turm auf B1 oder B2 lassen um den Durchmarsch des B-Bauern zu verhindern
alles richtig, ich würde auch erst das Turmschach auf c4 geben bevor ich den b-Bauern vorrücke
( Einschränken des weißen Gegenspiels durch bespw. Kf5 und Ta6 um f6 zu gewinnen, ja ist abstrakt wenn der b-Bauer läuft :) )
Wichtig ist, den b-Bauer nicht zu früh aufgeben, denn ein Turmendspiel mit Mehrbauer ist in eurer Stellung Remis weil der weiße König richtig steht. Ein Tausch Turm gegen Turm und b-Bauer hilft, weil es denn weißen König natürlich ablenkt und ihr mit euren Bauer am KF laufen könnt. Aber nicht g4 und h4 gegen b3 tauschen.
Vielen Dank für das Feedback :) Ach, ich weiß ja, warum ich Endspiele hasse :D
@Tex: Beim Schach bau ich so viele Katastrophenfehler ein, da würd ich mit dem Schämen gar nicht mehr hinterherkommen. :)
Gfm. Wrangel
25.11.13, 21:38
Kann man seine Partien bei schacharena noch einmal ansehen?
Freilich. :) Seht Euch Euer Profil an, da sind die letzten zehn Partien oder so gespeichert. :)
Ja klar, auf den Namen klicken und bei den Partien dann auf die "Brettnummer" bei laufenden Partien oder sonst "Verlauf zeigen" ganz rechts.
Jemand Lust auf eine kleine Partie?
Gegner gefunden :)
Gfm. Wrangel
25.11.13, 21:50
Bedankt!123
Ich hatte Lust, aber dann bin ich wieder bei EU4 gelandet...
http://img823.imageshack.us/img823/9495/2q2k.jpg (http://img823.imageshack.us/i/2q2k.jpg/)
Habe bei der Stellung mit schwarz das Remisangebot angenommen. Habe keine Idee wie ich gewinnen soll. Fühlt sich an wie eine Niederlage.
Gut, ich bin Endspielmäßig der letzte, der die Klappe aufreissen sollte, aber Dame auf f1 bugsieren und dann Bauer f5 auf f4. Dann sollte Weiß entweder den Bauern auf h4 oder auf g3 verlieren und die Abwehrphalanx wäre durchbrochen. Ist aber nur so ein Gedanke, ich weiß nicht, ob es klappen würde :)
Al. I. Cuza
28.11.13, 19:44
Gut, ich bin Endspielmäßig der letzte, der die Klappe aufreissen sollte, aber Dame auf f1 bugsieren und dann Bauer f5 auf f4. Dann sollte Weiß entweder den Bauern auf h4 oder auf g3 verlieren und die Abwehrphalanx wäre durchbrochen. Ist aber nur so ein Gedanke, ich weiß nicht, ob es klappen würde :)
Sollte so funktionieren. Die linke Seite ist aktiver und schwarz hat den König dort, dadurch kann man irgend eine Bresche schlagen, dazu kommt noch der Materialvorteil durch Dame vs Läufer.
Darf man wissen, wieviel Zeit Ihr noch hattet? Manchmal ist in Zeitnot ein Remis schlicht die gerechte Lösung im Kampf Zeitvorteil vs. Materialvorteil :)
Wir hatten genug Zeit, aber keinen Bock mehr um uns bis zum Ende durchzubeißen. Uns fehlt zu Zeit der Nerf um 60 Minuten konzentriert durchzuspielen. Nach 40-50 Minuten wollen wir nur noch fertig werden. Damit haben wir gleich verraten wie man uns im Turnier am besten besiegt.
lol das wär ja mal ein lustiger "So besiegt man mich im Schach"-Thread. :D Bei mir: Alles Abtauschen und aufs Endspiel vertrauen. Da versage ich gnadenlos. :D
Was uns auf Schacharena stört ist das die Zeitbegrenzung von xx Minuten unabhängig von der Anzahl der gemachten Züge ist. Es sollte wie beim Turnier Schach so sein, dass es nach einer bestimmten Anzahl Züge zusätzliche Zeit gibt. Man kann doch nicht von Anfang an seine 30 min so einteilen, dass es für 40 Züge, aber auch für 70 Züge reicht. Warum regen wir uns auf?:motz:
http://img46.imageshack.us/img46/7426/xic0.jpg (http://img46.imageshack.us/i/xic0.jpg/)
Wir haben nach 66 Zügen diese Partie verloren, weil die Zeit um war. Die Dame hatten wir uns gerade geholt.
Jepp, das ist ärgerlich. Allerdings immer noch besser als auf chess.com. Da kann ich nur zwischen 15+10 und 30 wählen, dazwischen gibt es nichts... Oder ich habe nicht rausgefunden, wie man es auswählt. Jedenfalls muss man bei Schacharena bedenken, dass es keine professionelle Seite ist, soweit ich das verstanden habe. Dafür ist es sehr gut :)
Al. I. Cuza
30.11.13, 02:23
Jepp, das ist ärgerlich. Allerdings immer noch besser als auf chess.com. Da kann ich nur zwischen 15+10 und 30 wählen, dazwischen gibt es nichts... Oder ich habe nicht rausgefunden, wie man es auswählt. Jedenfalls muss man bei Schacharena bedenken, dass es keine professionelle Seite ist, soweit ich das verstanden habe. Dafür ist es sehr gut :)
Man kann Custom wählen und sich auswählen, was man will, so weit ich es verstehe. :D
Auch recht, dann lautet der Vorwurf eben, dass man es schwer findet :D
Danke für den Hinweis! :)
Soweit wir das verstehen, ist das durchaus möglich,wenn man einen Premiumaccount hat.
Rechts neben der Einstellung für B, L und E gibt es die Möglichkeit, entweder nichts, oder eine Zeit zwischen +3 und +20 Sekunden auszuwählen.
Die Erklärung dazu: http://www.wiki-schacharena.de/index.php/Fischer-Modus
Zu unserer Schande müssen wir gestehen, dass wir nicht einmal den Menüpunkt "Custom" finden ... Wir reden doch von Live-Schach, oder ?
Al. I. Cuza
30.11.13, 17:08
Zu unserer Schande müssen wir gestehen, dass wir nicht einmal den Menüpunkt "Custom" finden ... Wir reden doch von Live-Schach, oder ?
http://i.imgur.com/3QnLkJ9.png
Ah, vielen Dank, bei uns nennt sich das "Standardbedenkzeit". Aber man kann anscheinend die Minuten und Zusatzzeit einstellen, das ist ja praktisch :)
Wir haben den Eindruck das auf Schacharena Remisangebote als Zeichen der Schwäche ausgelegt und abgelehnt werden. Zusätzlich werden längst entschiedene Partien noch unendlich in die Länge gezogen.
http://img703.imageshack.us/img703/8223/ikfd.jpg (http://img703.imageshack.us/i/ikfd.jpg/)
Nach 38 Zügen bieten wir mit Weiß Remis an. Wird von Schwarz sofort abgelehnt.
Zeit spielt keine Rolle, weil wir ohne Zeitlimit spielen.
http://img59.imageshack.us/img59/8708/l1c4.jpg (http://img59.imageshack.us/i/l1c4.jpg/)
Gleich darauf macht Schwarz den spielentscheidenden Fehler Ld7c6.
http://img20.imageshack.us/img20/563/7j6u.jpg (http://img20.imageshack.us/i/7j6u.jpg/)
Den wir natürlich sofort mit Bd6d7 ausnutzen. Die Partie ist unserer Meinung jetzt entschieden. Ohne einen großen Schnitzer unserseits kann Schwarz nicht mehr gewinnen.
http://img203.imageshack.us/img203/4724/er9v.jpg (http://img203.imageshack.us/i/er9v.jpg/)
Unser Gegner gibt aber erst im 53. Spielzug und dieser Stellung auf. Die letzten 10 Züge waren vollkommen unnötig und nichts weiter als verschwendete Zeit.
Manchmal wird einfach weitergekämpft, in der Hoffnung, dass der Gegner doch noch einen Fehler macht. So haben wir beispielsweise in der ersten Partie gegen Wrangel noch ein Patt geholt :)
Ja, da bin ich meinem Gegner auch nicht bös. Zumindest auf meinem Niveau sind schwere Fehler nicht ungewöhnlich - darauf darf mein Gegner mit gutem Grunde hoffen :D Ist aber Geschmacksfrage :)
Wir hatten den totalen Blackout und haben diese Partie verloren.
http://img823.imageshack.us/img823/8731/d0q1.jpg (http://img823.imageshack.us/i/d0q1.jpg/)
Wir sind mit Weiß am Zug und spielen E1-E2.:facepalm:
Autsch. Mich würde interessieren: Habt Ihr es erkannt, nachdem Ihr gezogen seid, oder erst, als der Gegner zog? Ich hasse es, wenn ich solche Fehler sehe, noch bevor der Gegner zieht. da kommt dann noch diese Wartezeit als Leidensphase dazu ;) Andererseits gewinnt man ja auch immer mal wieder, weil auch andere solche Dinge übersehen - zum Glück ;)
Autsch. Mich würde interessieren: Habt Ihr es erkannt, nachdem Ihr gezogen seid, oder erst, als der Gegner zog? Ich hasse es, wenn ich solche Fehler sehe, noch bevor der Gegner zieht. da kommt dann noch diese Wartezeit als Leidensphase dazu ;) Andererseits gewinnt man ja auch immer mal wieder, weil auch andere solche Dinge übersehen - zum Glück ;)
Wir haben es erst gesehen als er nach unserem Te1-e2 der Zug De3-c1 kam. Wir vielen fast in Ohnmacht, haben kurz überlegt und aufgegeben.
c5? Ihr meint c1, oder?
ja, ist geändert
Al. I. Cuza
05.12.13, 23:45
Edit: Egal, ich habe Schwachsinn geschrieben.
Hm, der Läufer wäre vielleicht die schlauere Wahl gewesen. ;) Schwarz hätte aber wahrscheinlich trotzdem geschlagen. Zwei Türme gegen eine Dame, das lohnt sich.
Hm, der Läufer wäre vielleicht die schlauere Wahl gewesen. ;) Schwarz hätte aber wahrscheinlich trotzdem geschlagen. Zwei Türme gegen eine Dame, das lohnt sich.
Der optimale Zug wäre sicher Lh8-b2 gewesen, dann kann er auch nicht die Dame gegen 2 Türme tauschen.
Ansonsten wäre alles besser gewesen als Te1-e2, weil uns ohne Blackout bei der materiellen Überlegenheit der Sieg nicht zu nehmen wäre.
Ich hätte Dame e6 bevorzugt. Damentausch ist hier für Euch durchaus positiv, der schwarze Bauer auf e2 wäre verloren und wenn Schwarz tatsächlich die Damen tauschen würde, würde Euer Bauer von d5 auf die freie e-Linie gelenkt. :)
Ich hätte Dame e6 bevorzugt. Damentausch ist hier für Euch durchaus positiv, der schwarze Bauer auf e2 wäre verloren und wenn Schwarz tatsächlich die Damen tauschen würde, würde Euer Bauer von d5 auf die freie e-Linie gelenkt. :)
Klar ist auch gut, wie gesagt, wir hätten fast alles spielen können nur eben .... nicht.
Wie wäre es mit Dame G6? Wenn Schwarz es versäumt den Bauern oder den Läufer auf die 6er Linie zu bewegen (was bei einem durchschnittlichem Spieler recht wahrscheinlich wäre) folgte Läufer A6. Der Schwarze König muss dann auf A8 oder B8 ausweichen. Dann Dame auf F8 und es müsste Schach Matt sein. Oder irre ich mich wieder fatal?
Bei De6 oder Dg6 schlägt Schwarz auf jeden Fall die beiden Türme weg gegen die Dame. Ein besseres Angebot wird er kaum bekommen. Trotzdem hat Weiss natürlich Vorteile (ohne Dame macht Schwarz nicht mehr viel hier). Lb2 hatte ich auch als besten Zug gesehen.
Edit: Ah, jetzt sehe ich es auch! De6 ist gar nicht schlecht. Entweder Schwarz tauscht ab oder aber nach La6 und dann Dc8 ist matt. Schwarz könnte höchstens einen Turm schlagen.
Auch Wir sind offenbar nicht gegen ab und zu aufkeimende Gier und Blindheit gefeit.
Ohne Not verdarben wir die folgende Stellung ...
Weiß am Zug:
http://s1.directupload.net/images/user/131208/edzvovi6.jpg (http://www.directupload.net)
… indem Wir Dxd7+ spielten. Wir wähnten uns durch den Springer e5 ausreichend gedeckt, übersahen jedoch den schwarzen Springer f6. Im nächsten Zug war natürlich die Dame weg. :facepalm:
Lc5 wäre meine Idee.
Edit: Schwarz kann dann nur Ke8 oder Kd8 spielen. Bei Kd8 folgt Db8 Matt. Auf Ke8 kann Weiss Sd6+ spielen. Dann bleibt Schwarz Kd8 oder Ke7. Auf Kd8 spielt Weiss Sf7 und gewinnt den Turm, auf Ke7 dann Sf5 und gewinnt die Dame.
Gibt sicher noch andere schöne Züge. :)
Ja, die Stellung war vor dem Damenzug schon recht gewinnträchtig. Immerhin konnten wir noch ein Remis rausschlagen, nachdem wir durch Dauerschach eine dreimalige Stellungswiederholung herbeiführten. :)
Stark, dann noch Remis zu holen :) Ich hätte aus lauter Frust gleich noch ein paar Fehler hinterhergeschoben :D
Dafür standen wir einfach zu gut *g* Wir hätten ihn fast noch mattgesetzt, trotz seiner Extra-Dame. Falls jemand die ganze Partie sehen möchte, es ist das Spiel gegen steganos77 bei chess.com.
Al. I. Cuza
10.12.13, 22:32
Jemand noch da und will ein Spielchen spielen? Bin auf chess.com, wenn ja.
Al. I. Cuza
19.01.14, 18:27
Hat jemand Lust auf ein Spiel? Ich bin in so 30 Minuten dafür zu haben.
Admiral Yamamoto
04.11.14, 12:44
Die WM rückt näher: http://blog.zeit.de/schach/schach-wm-anand-carlsen-sotschi/
Ich glaube an einen recht soliden Sieg Carlsens.
Wir gehen auch von einem Sieg Carstens aus, sind aber der Ansicht, dass es dieses Jahr enger werden könnte. Anand steht nicht mehr so unter Druck wie letztes Jahr, er muss nichts mehr beweisen und die WM ist nicht in Indien.
Allenthalben
06.11.14, 17:14
Wir sind uns da nicht so sicher. Legt man die letzten Ergebnisse der beiden zu Grunde, so steht Anand besser da. Wir sind gespannt, ob der Verlust der Unbesiegbarkeit auf Seiten Carlsens einen Ausschlag auf das Ergebnis haben wird.
Eine muntere Eröffnungspartie ohne Gewinner. Am Anfang minimale Vorteile Anand, im Mittelspiel eher ausgeglichen, im Endspiel hatte Carlsen lange einen leichte Vorteil, am Ende hat Anand aber die Nerven behalten und Carlsen musste einsehen, dass er keinen Sieg erzwingen kann.
Beide können sich moralisch durchaus als Sieger betrachten, Carlsen, weil er gegen einen offensiven Anand mit Schwarz Remis gespielt hat und Anand, weil er Carlsen im Endspiel standgehalten hat.
Admiral Yamamoto
09.11.14, 17:10
Nothing to see here ...
derblaueClaus
09.11.14, 17:55
Was für ein übler Fehler von Anand. Ich hoffe er erholt sich davon.
Admiral Yamamoto
09.11.14, 18:12
Was für ein übler Fehler von Anand. Ich hoffe er erholt sich davon.
Letztes mal gab es ja eine einigermaßen ähnliche Situation, wenn ich mich richtig erinnere: Vishy verlor. Im nächsten Spiel kam er heftig schwingend zurück, bis ihm ein erneuter blunder unterlief. Dazu hat er eine Tendenz, wie es scheint ... Ab finalen Ausgang des Turniers gibt es meiner Meinung nach keinen Zweifel.
derblaueClaus
09.11.14, 18:18
Das sehe ich anders. Ich behaupte, dass das gestrige Spiel im Jahr zuvor mit einem Sieg Carlsens geendet hätte. Anand hat dazugelernt, spielt jedenfalls insgesamt imho besser als letztes Jahr. Das wird noch ein hartes Stück Arbeit für Carlsen.
Unsere schlimmsten Befürchtungen wurden wahr. Hoffentlich erholt sich Anand von dem Bock.
Live die nächste Partie: http://www.zeit.de/sport/2014-11/schach-wm-2014-carlsen-sieg-anand
Gefällt mir gut bislang, mit der Spielstandanzeige weiß ich auch immer, wer stärker steht :D Für mich macht Carlsen aber bereits wieder Druck...
Live ist es auch hier mit deutschem Kommentar zu sehen: https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/worldChampionship2014/3/1/1
Hm, für mich steht Weiss noch wesentlich stärker (Zug 17). Aber Carlsen wird schon wissen, was er da tut. Besser als ich jedenfalls. :)
Wo bleibt die SI-Schachweltmeisterschaft? :)
Live ist es auch hier mit deutschem Kommentar zu sehen: https://chess24.com/de/watch/live-tournaments/worldChampionship2014/3/1/1
Die Zeit hat offenbar eh den chess24-livestream eingebettet :)
Hm, für mich steht Weiss noch wesentlich stärker (Zug 17). Aber Carlsen wird schon wissen, was er da tut. Besser als ich jedenfalls. :)
Wo bleibt die SI-Schachweltmeisterschaft? :)
Drum freu ich mich ja so über den Spielstananzeiger :D
@SI-WM: Heines Sieg war wohl für die Ewigkeit :D
Ihr habt auffallend recht. :D
Die Zeit hat offenbar eh den chess24-livestream eingebettet :)
Hui ist das langweilig. ^^
12 Minuten zwischen den Runden. Und wenn mich nicht alles täuscht hat Anand sich gerade mit einer recht sinnfreien Aktion seine Rochade verbockt.
Oh, das kam unerwartet. :D
spannend. An Carlsens Stelle wär ich schon schweißgebadet wegen des Zeitdrucks :)
Bisher spielt Anand genau so, wie ich das auch gemacht hätte. :) Carlsen hat aber eine gute Antwort gefunden, wie er den Springer da abräumen kann. Jetzt muss Anand nur die Nerven behalten und weiter gut spielen.
Eine richtig gute Partie von Anand, der Carlsen heute keine Chance ließ. Damit hat er jetzt bei dieser WM schon mehr erreicht als bei der letzten WM. Damit hat Anand erstmals bei einer WM gegen Carlsen so etwas wie psychologisch leichtes Oberwasser. Schauen wir mal ob es Carlsen Morgen schafft zurückzuschlagen. Eine Schach-WM hat ja immer auch eine große psychologische Komponente.
Ich denke auch, dass er noch mehr solcher Partien braucht, bei denen er so sicher ziehen kann und eine gute Idee hat, wie man sie verbessern kann. Eine Idee hat er nun verbraucht, wie viele hat er noch vorbereitet? Und wie viele kann Carlsen nicht richtig spielen, so wie das heute? Jedenfalls schön, dass es spannend bleibt.
Ich denke auch, dass er noch mehr solcher Partien braucht, bei denen er so sicher ziehen kann und eine gute Idee hat, wie man sie verbessern kann. Eine Idee hat er nun verbraucht, wie viele hat er noch vorbereitet? Und wie viele kann Carlsen nicht richtig spielen, so wie das heute? Jedenfalls schön, dass es spannend bleibt.
Natürlich braucht er noch mehr solcher Vorbereitungen um eine Chance haben zu gewinnen. Wir gehen davon aus, dass Anand und sein Team die heutige Vorbereitung für ihre Stärkste hielten, weil er nach der Niederlage im 2. Spiel unbedingt den psychologisch wichtigen Sieg brauchte.
Bemerkenswert war heute auch, dass Carlsen schon sehr lange Bedenkzeit brauchte, als die Partie noch in bekanntem Fahrwasser war. Einer seiner Sekundanten vermutete wärend des Spieles, dass ihm wohl einiges aus der Vorbereitung nicht einfällt.
Admiral Yamamoto
11.11.14, 21:31
Morgen wird sich wohl zeigen, ob das heute ein Ausrutscher Carlens war, oder ob Vishy ihm tatsächlich noch gefährlich werden könnte.
Kann irgendjemand einen Livestream empfangen?
Edit: Stream steht, aber das große Board nicht. :(
Tex_Murphy
12.11.14, 14:47
Schaut mal hier nach (http://www.zeit.de/sport/2014-11/schachweltmeisterschaft-2014-sotschi-carlsen-anand-partie-4-live)
Seltsames Spiel heute. Schon gegen 14 Uhr beschlich uns das Gefühl das Carlsen mit Weiß heute nicht primär auf Sieg spielt, sondern nur eine möglichst lange Partie anstrebt um Anand Müde zu spielen. Schließlich regeneriert sich Anand mit fast 45 Jahren nicht mehr so schnell wie Carlsen mit fast 24 Jahren.
Für uns die bisher schwächste und uninteressanteste Partie der WM.
Admiral Yamamoto
12.11.14, 19:29
Aber wichtig für Vishy, dass Carlsen nicht gleich mit einem Sieg zurückgeschlagen hat.
Das würde mich wundern. Und psychologisch sehe ich den Vorteil bei Anand: Gestern souverän gewonnen, heute weiß sehr sicher abgewehrt. Vielleicht war Carlsen ja tatsächlich eine Spur verunsichert?
derblaueClaus
12.11.14, 19:44
Ich fand Anand heute auch gut, sogar leicht besser als Carlssen. Letzteren im Endspiel in ein Unentschieden zu zwingen ist keine leichte Aufgabe. Bin gespannt wie Anand morgen mit Weiß spielt.
Admiral Yamamoto
12.11.14, 19:58
Ein Sieg morgen wäre halt ein echter Knüller. :D
Ein Sieg von Anand oder Carlsen am morgigen Tag wäre ein echtes Wunder. Morgen ist Ruhetag. Die 5. Partie ist daher erst am Freitag.
Admiral Yamamoto
12.11.14, 22:36
Ein Sieg von Anand oder Carlsen am morgigen Tag wäre ein echtes Wunder. Morgen ist Ruhetag. Die 5. Partie ist daher erst am Freitag.
Ihr wisst, was ich meine. :tongue:
derblaueClaus
14.11.14, 16:33
Wieder ein Unentschieden, aber eines steht jetzt schon fest : Anand spielt wesentlich stärker als letztes Jahr.
Wieder ein Unentschieden, aber eines steht jetzt schon fest : Anand spielt wesentlich stärker als letztes Jahr.
Sehen wir auch so. Anand gefällt uns bisher (abgesehen vom Blackout in Partie 2)richtig gut. Wie er heute die sehr ausgeglichene Partie ab Zug 20 nochmal aufgemischt hat war großes Kino. Hoffentlich übersteht er die Partien 6+7 gut, in denen er 2mal hintereinander Schwarz hat.
Bisher ist es eine Schach-WM auf Augenhöhe und hoffentlich bleibt es bis zum Ende so.
Admiral Yamamoto
14.11.14, 22:11
Schade, hätte Vishy heute gewonnen, wäre das seht interessant geworden. Aber trotzdem sehr solide gespielt heute.
Bis Zug 25 eine ausgeglichene Partie mit minimalem Stellungsvorteil für Carlsen. Dann übersieht Anand einen Fehler von Carlsen in Zug 26 und spielt ab dem Zug eine ganze Liga schlechter. Am Ende ein klarer Sieg für Carlsen.
Hoffen wir, dass die Partie und der übersehene Fehler von Carlsen nicht der Wendepunkt dieser WM ist.
derblaueClaus
15.11.14, 17:59
Ja, irgendwie hat Anand mittendrin völlig den Faden verloren. Ungewöhnlich für einen Spieler seiner Klasse. Aber warten wir ab, an einen Wendepunkt glaube ich erst wenn Carlssen seinen Titel verteidigt hat. Und dafür braucht er noch 3 Punkte.
Admiral Yamamoto
15.11.14, 18:44
Tut mir Leid, aber ich finde, Carlsen wirkt unglaublich arrogant ...
derblaueClaus
15.11.14, 20:50
Carlsen IST unglaublich arrogant. Zumindest in der Öffentlichkeit und seinem Gegner gegenüber. Deswegen wäre es mir auch lieber Anand würde die Revanche schaffen.
Carlsen hat wie viele extrem intelligente Menschen soziale Defizite. Sein Management versucht da stark gegenzusteuern in dem sie ihn uns als normalen Menschen "verkaufen".
Eine gewisse narzisstische Ader scheint er auch zu haben.
Eigentlich sind Anand und Kramnik die beiden einzigen Schachweltmeister der letzten 40 Jahre die halbwegs normal wirken. Karpow war auch halbwegs erträglich, aber das lag aus unserer Sicht an seiner Introvertiertheit. Fischer und Kasparow waren dagegen extrem exzentrische "Kotzbrocken". Carlsen tendiert auch in diese Richtung, ist aber von denen noch ein Stück entfernt. Es würde uns aber nicht wundern, wenn sich diese Seite in den nächsten Jahren verstärkt. Das dürfte sehr stark davon abhängen wie lange sein Management und sein Vater noch Einfluss auf sein Verhalten und sein Bild in der Öffentlichkeit haben.
Tex_Murphy
16.11.14, 11:48
Magnus Carlsen ist 23 Jahre alt. Einer - wenn nicht zur Zeit - DER beste Schachspieler der Welt. Seit Jahren geben sich die Großmeister die Klinke in die hand, nur um von ihm gedemütigt nach hause geschickt zu werden. Wenn man da arrogant wird, ist das nicht verwunderlich.
Schach ist kein Teamspiel. Carlsen ist immer wieder auf sich alleine gestellt und schlägt Leute, die 20, 30 Jahre länger Schach spielen als er selbst. Wenn man unter diesen Umständen nicht immer mal wieder geerdet wird, hebt man ab. Wenn man dann noch ein bißchen zum Narzismus tendiert, ist das kein Wunder.
Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz. :)
Admiral Yamamoto
16.11.14, 14:02
Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz. :)
Niemand spricht davon, dass er nicht gut genug ist - er ist genial. Aber das Drumherum ist das, was seine Arroganz ist und das hat auch nichts mit dem Niveau seines Schachspiels zu tun.
Ich rede auch nicht vom Niveau des Schachspiels. :) Vielleicht nervt ihn der ganze Zirkus auch nur, und mit diesem arrogant wirkenden Getue bekommt er einfach mehr Ruhe. Ich glaube, er spielt da eine Rolle, die ihm aber auch ganz gut liegt.
Admiral Yamamoto
17.11.14, 15:18
Heut haut Carlsen den finalen Nagel in Anands Sarg.
Das war die WM für Anand :(
Edit: Ich seh's zwar nicht, aber laut Compi liegt Weiß 1,9 vorn :D Naja, ein Pferd mehr wird Carlsen wohl nach Hause spielen :)
Admiral Yamamoto
17.11.14, 16:27
Joah. Wenn nicht heute, dann in der nächsten Partie.
Von Vishy kommt einfach zu viel. Er hat im Laufe des Turniers Chancen ungenutzt gelassen, dieser "chancentod" rächt sich halt dann.
Was man vorne nicht macht, kriegt man hinten. Schach ist halt auch nur Fußball. :D Aber schade, ich hoffe ja eigentlich auf eine lange WM :)
Admiral Yamamoto
17.11.14, 16:58
Caruana!
(9 Zeichen)
Was seht ihr was wir nicht sehen? Die Schachprogramme versagen bei derartigen Endspielen mit ihren Aussagen, weil sie den Materialvorteil zu sehr gewichten.
Bisher spielt Anand klar auf ein Remis hin. Wie will Carlsen gewinnen? Fast alle Spieler außer Carlsen hätten längst Remis angeboten.
Darauf scheint's jetzt auch rauszulaufen. Allerdings will Carlsen vielleicht Anand auch zermürben bzw. auslaugen im Hinblick auf die kommenden Partien. Oder er hofft auf seinen Zeitvorteil :)
Carlsen macht sich gerade noch beliebter als er eh schon ist. Eine Remipartie ewig in die Länge ziehen in der Hoffnung, dass seinem Gegner die Kondition ausgeht und er einen Fehler macht oder zu mindestens die Kondition für das weitere Turnier zu schwächen.
Hat ein amtierender Weltmeister so etwas nötig?
Jepp. Mittlerweile würd ich Anand die Revanche wirklich gönnen, dabei hab ich Anfangs dem Wikinger die Daumen gedrück.
Admiral Yamamoto
17.11.14, 20:50
Jepp. Mittlerweile würd ich Anand die Revanche wirklich gönnen, dabei hab ich Anfangs dem Wikinger die Daumen gedrück.
Ich nicht. Vom Können und der Begabung mag er Anand überlegen sein und damit steht ihm objektiv gesehen auch die Krone zu, aber ich entscheid da jetzt mal nach Persönlichkeit für mich und drück Vishy die Daumen. :tongue:
Tex_Murphy
17.11.14, 21:00
dass seinem Gegner die Kondition ausgeht und er einen Fehler macht oder zu mindestens die Kondition für das weitere Turnier zu schwächen. Hat ein amtierender Weltmeister so etwas nötig?
Was heisst da nötig? Wenn ihm seine Jugend und bessere Kondition einen Vorteil bringt - warum soll er den nicht nutzen? Er wäre schön blöd, täte er es nicht. Nicht falsch verstehen, ich drücke Anand die Daumen, aber wenn Carlsen besser ist und seine Vorteile - auch abseits des Spielbretts - nutzt, dann soll er auch gewinnen. Man muss sich einfach mal vor Augen halten, worum es geht. Das ist keine gemütliche Schachpartie unter Freunden vorm Kamin bei einer Zigarre und einer Flasche Scotch. Es geht hier um die WM!
Was heisst da nötig? Wenn ihm seine Jugend und bessere Kondition einen Vorteil bringt - warum soll er den nicht nutzen? Er wäre schön blöd, täte er es nicht. Nicht falsch verstehen, ich drücke Anand die Daumen, aber wenn Carlsen besser ist und seine Vorteile - auch abseits des Spielbretts - nutzt, dann soll er auch gewinnen. Man muss sich einfach mal vor Augen halten, worum es geht. Das ist keine gemütliche Schachpartie unter Freunden vorm Kamin bei einer Zigarre und einer Flasche Scotch. Es geht hier um die WM!
Es gibt ungeschriebene Regeln und eine davon lautet, dass Spiele bei denen keiner von beiden mehr, ohne einen groben Fehler des Anderen, praktisch gewinnen kann , mit der Einigung auf Remis enden. Schon etwa ab Spielzug 40 war klar, das Carlsen nur gewinnen kann, wenn Anand ein grober Fehler unterläuft. Carlsen hat aber selbst als er keinen Bauern mehr hatte und er nicht einmal mehr theoretisch ohne einen Blackout von Anand hätte gewinnen können, noch weiter gespielt.
Fair Play heißt im Sport und im Leben sich nicht nur an die geschriebenen, sondern auch an die ungeschriebenen Regeln zu halten. Das ihm Fair Play egal ist, hat Carlsen heute offen gezeigt. Da will einer um jeden Preis gewinnen. Es wäre schön, wenn er am Ende als Verlierer da stände.
Ansonsten müssen wir sagen, das Anand heute richtig gut gespielt hat. Seinen Läufer gegen 2 Bauern zu tauschen war ein richtig guter "Schachzug".
Admiral Yamamoto
17.11.14, 21:42
Ich bin fast vom Stuhl gefallen, als der Zug kam. Aber deshalb ist Vishy ja auch Großmeister und ich verliere ohne zu Überlegen auch gegen den Computer auf der einfachsten Stufe. :tongue: :engel:
derblaueClaus
17.11.14, 21:59
Du, ich und sämtliche anderen Zuschauer des Twitchchannels auf dem ich das Spiel geschaut habe. Inklusive des Kommentators. :D Das war wirklich großartig gespielt von Anand und macht mir Hoffnung für seine beiden weißen Matches.
Wir haben die Partie auf SPON verfolgt und dort hat der Moderator schon nach Anands 28. Zug die Idee dieses Läuferopfers angedacht, der dann im 31. Spielzug kam. Für diesen 28. Spielzug hat Anand über 20 Minuten nachgedacht und sicher ist dabei das Läuferopfer als Plan herausgesprungen. Mit dem Läuferopfer hat er Carlsen alle realen Chancen auf einen Sieg aus der Hand geschlagen. Wer hätte gedacht das Carlsen dann noch 90 Züge braucht um das Unvermeidliche einzusehen.
derblaueClaus
17.11.14, 23:21
Klar, das wird Anand so geplant haben. Ein Großmeister überlegt nicht 25 Minuten um dann einen Zug aus der hohlen Hand zu machen. Umso beeindruckender war dieser Zug dann. Wer macht den Kommentar bei SPON ? Daniel King ?
Wer macht den Kommentar bei SPON ? Daniel King ?
Bernd Schroller war Kommentator.
Admiral Yamamoto
17.11.14, 23:29
Klar, das wird Anand so geplant haben. Ein Großmeister überlegt nicht 25 Minuten um dann einen Zug aus der hohlen Hand zu machen. Umso beeindruckender war dieser Zug dann. Wer macht den Kommentar bei SPON ? Daniel King ?
King macht glaube ich "bloß" die Analyse danach. Ich schaue sehr gern auf Chess24 und alterniere da zwischen dem deutschen Kommentar mit Ilja Zaragatski und dem englischen mit dem russischen Großmeister Swidler (mir ist der Name gerade entfallen und ich bin zu faul nachzuschauen).
Jeder andere versucht ja bei der WM, durch entsprechende Kommentare über diverse Medien (Twitter, Livekommentare etc.) etwas vom Ruhm und der Bekanntheit abzubekommen. In dem Sport bekommt man nicht so oft diese Aufmerksamkeit.
Der Kommentator bei SPON ist ziemlich gut. Ich musste mal bei Sport1 zuschauen, da hatte der Kommentator nicht mehr Ahnung als ich.
Eine durchwachsene Partie ohne große Höhepunkte heute. Hoffen wir das Anand sich erholt und vor allem die übersehene Siegchance in Partie 7 wegsteckt, denn die wird noch lange an ihm nagen.
Der Spieler der auf Süddeutsche immer die schönen Videoanalysen zum Spiel macht sagte zu Carlsen Verhalten(nach dem Verlust seines letzten Bauerns, ohne reale Gewinnchance noch 40 Züge zu spielen), so etwas sei ihm auch einmal passiert und er hätte das als Beleidigung empfunden.
Was war denn das heute für eine Partie? Carlsen kneift nach 17 Zügen den Schwanz ein und beginnt mit einer Zugwiederholung um ein Remis zu erzwingen.
Es wäre spannend gewesen ob Anand dem Remis aus dem Wege gegangen wäre, wenn es für ihn eine nicht nachteilige Zumöglichkeit gegeben hätte. Einerseits bringt das Remis Carlsen dem Gesamtsieg näher, anderseits ist für Anand ein Remis mit Schwarz ein Erfolg, erst recht, wenn er sich als moralischer Sieger fühlen kann, weil Carlsen schon nach wenigen Zügen mit Weiß ins Remis flüchtet.
Vielleicht hatte er noch einen Termin am Abend.
Admiral Yamamoto
20.11.14, 20:04
Vielleicht hatte er noch einen Termin am Abend.
:lach: Könnt' ich mir sogar vorstellen.
Anand riskiert heute etwas, nach dem Qualitätsopfer von Anand scheint ein Remis wenig wahrscheinlich. Einer von Beiden dürfte heute die Partie gewinnen. Wobei Carlsen bei einem Sieg auch seinen Weltmeistertitel verteidigt.
Admiral Yamamoto
23.11.14, 17:53
Ich hab vor etwa einer halben Stunde mal abgeschaltet um DAI zu spielen und komme zurück und schon scheint Magnus großartig dazustehen. Was ist da passiert?
Ich hab vor etwa einer halben Stunde mal abgeschaltet um DAI zu spielen und komme zurück und schon scheint Magnus großartig dazustehen. Was ist da passiert?
Anand hat sich mit seinem Qualitätsopfer verrechnet und/oder Carlsen hat die Nerven behalten. Es standen ja beide einige Züge unter großem Zeitdruck und Anand konnte auch darauf hoffen, dass Carlsen unter Zeitdruck suboptimal spielt.
Sicher hätte Anand heute auch auf Remis spielen können, aber er hat etwas riskiert und verloren. Wie wahrscheinlich wäre morgen der bei einem Remis unbedingt nötige Sieg gewesen?
Am Ende war die 6. Partie die wichtigste Partie der WM, weil Anand die Siegmöglichkeit durch den Fehler von Carlsen übersehen hat und am Ende die Partie verlor. Wie wäre die WM gelaufen mit einem Sieg von Anand in Partie 6?
Anand kann mit sich zufrieden sein, er war dieses Jahr ein (fast?) gleichwertiger und kein Opfer wie im letzten Jahr. Carlsen wirkte nicht unbesiegbar, ist aber nicht unverdient weiterhin Weltmeister.
derblaueClaus
23.11.14, 18:08
Glückwunsch an Magnus Carlsen zur Verteididgung des WM-Titels. Aber meine Bewunderung für Anand ist in diesem Match trotz der Niederlage nochmal angestiegen. In einem solchen sudden-death Spiel mit Schwarz dieses Risiko einzugehen ist ganz großer Sport.
Wir wollen noch einmal auf die unserer Meinung nach sehr guten Videoanalysen (http://www.sueddeutsche.de/sport/videoanalyse-zur-schach-wm-die-elfte-partie-1.2235129) zu den Spielen der Schach-WM auf Süddeutsche.de hinweisen.
Die nächste Schachweltmeisterschaft wird erst 2016 stattfinden. Wenn man aber den jährlichen Modus der letzten Jahre wieder verlässt, sollte der Spielmodus dahin gehend geändert werden, dass mehr Partien gespielt werden. Uns hat der Modus früherer Jahre mit 24 Partien besser gefallen.
Wenn man den Modus schon ändert, würde ich mir eher ein Schachturnier wünschen, beispielsweise mit vier Spielern. Wenn dann jeder gegen jeden 4 Partien spielt, gibt es vielleicht den richtigen Mix zwischen Spielserien und abwechselnden Gegnern.
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