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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Annektieren oder besetzen - Vorteile/Nachteile?



Hjalfnar
20.06.13, 08:41
Moin moin!

Ich wüsste doch mal ganz gerne, welche Vor- oder Nachteile die werten Regenten bei den beiden Varianten sehen? Ich bin mittlerweile dazu übergegangen, eigentlich alles zu annektieren, denn mir geht 1. die Schraffierung auf den Zeiger und 2. gibt es gefühlt weniger Aufstände. Außerdem ist es offenbar so, dass auf Dauer die Stimmung in der Bevölkerung annektierter Gebiete deutlich besser wird. Polen war bei mir tatsächlich nach Abzug sämtlicher Sicherungseinheiten 1947 komplett gelb statt rot.

Wie sehen da denn eure Erfahrungen aus?

Thomasius
20.06.13, 09:33
Moin moin!

Ich wüsste doch mal ganz gerne, welche Vor- oder Nachteile die werten Regenten bei den beiden Varianten sehen? Ich bin mittlerweile dazu übergegangen, eigentlich alles zu annektieren, denn mir geht 1. die Schraffierung auf den Zeiger und 2. gibt es gefühlt weniger Aufstände. Außerdem ist es offenbar so, dass auf Dauer die Stimmung in der Bevölkerung annektierter Gebiete deutlich besser wird. Polen war bei mir tatsächlich nach Abzug sämtlicher Sicherungseinheiten 1947 komplett gelb statt rot.

Wie sehen da denn eure Erfahrungen aus?
Wir sind für Besetzen.
- hat den Vorteil das man sich die Besatzungspolitik aussuchen und seinen Bedürfnissen anpassen kann
- hat den Vorteil bei einer milden Besatzungspolitik kaum Partisanen zu haben

Der Vorteil einer Annektierung kommt wie ihr mit Polen beschreibt erst nach sehr vielen Jahren, davon hat man in der Regel nichts. Wir haben noch nie bis 1947 mit Deutschland gespielt. Bis dahin kann man ja nicht nur die Welt, sondern auch noch den Mars erobern.;)

Hjalfnar
20.06.13, 11:04
Wir sehen den Vorteil genau darin, dass sowohl weniger Partisanen auftreten, als auch trotzdem ordentlich Ressourcen, IK und Führungspunkte sowie Manpower fließen. Zumindest gefühlt. Kann das jemand bestätigen?

Mr_Rossi
20.06.13, 12:41
Nordabschnitt Skandinavien:

Für Dänemark/Schweden/Norwegen/Finnland Invasionen würd ich beim Besetzten sogar vorher, Territorium erlangen wählen um sicher zu sein es annektieren zu dürfen.
Auf diese weise kann ich mit einer vollständigen Armee über Finnland in die Su vorstoßen und tauscht Supplydurchsatz gegen Besatzungsrechte... Besser gehts nicht.

Mittelabschnitt Polen-Rumänien

Nach Danzig am 1.1.39 wird als Blitzkrieg bis 1 Meter vor die Stadttore von Warschau gefahren. nun zeigen wir den Soldaten das Krieg schön ist und veranstalten dort für rund 3 Wochen einen heftigen Jahrmarkt, der am 1.10.39 endet. Jetzt wird Westpolen gefordert und Warschau besetzt.
Gut die Verluste bei der Einnahme der Stadt waren leicht höher aber dafür hab ich später den doppelten Supplydurchsatz in Richtung Ural:
Wenn Ungarn bzw Rumänien freiwillig ungestreift grau wird, bricht Jubelstimmung aus.
ein ungestreiftes Rum lässt mich Zulande bis Dehli vorstoßen, in gestreift muss ich Indien von See aus einnehmen und erst später ans Festland-Supplynetz anschliessen.

Südabschnitt Türkei:
Wenn mir gleiches in Jugoslawien und der Türkei gelingt kann ich gegen Baku doppelt so viele Truppen einsetzen und über die Türkei bis Casablanca vorstoßen. wenn nicht reichts nur für etwas Küstenschutz des nahen Osten und eine leichte Armee an der Grenze zur Su.

Fazit:
Was hilft einem mehr Ik oder Rohstoffe, wenn man nicht genug Treibstoff durch die Infra bekommt und damit an der Front Stillstand statt Blitzkrieg hat. Natürlich kann man die Infra ausbauen, aber dann Bindet man mehr Ik als man durch die Besatzungsrechte erhält.

Partisanen:
Schaut euch die Schweiz an, diese hatte ich noch nie ungestreift. Dort gibts z.T. 5 Aufstände gleichzeitig, dah hilft einem keine Fallidiv + Taxi. Ganz Skandinavien in ungestreiftkann ich jedoch mit 2 Fallidiv+2 Taxis sauberhalten.

RumsInsFeld
20.06.13, 12:55
Dumme Frage: Wie kann man denn bei HoI3 überhaupt annektieren? Nach der Kapitulation von Gegnern sind diese doch automatisch immer besetzt.

Mr_Rossi
20.06.13, 13:14
Danzig ausrufen:

Nun Dänemark auswählen
den (begrenzten) Krieg auswählen. ( kann auch der normale sein)
nun auf Territorium klicken
Dänemark fordern
Feuer frei.

Problemlos:
BEL/HOL/DEN/SWE/NOR/FIN möglich

Sonderfall POLEN:
Westpolen fordern geht erst wenn der Krieg mit Polen 4 Wochen alt ist.

Problematisch:
Nationen die über mehrere forderbare Territorien verfügen

FRA z.B. fängt man hier an zu fordern muss man bedenken das zwischen jeder Forderung 4 Wochen liegen müssen.

Fordert z.b. Nordfrankreich als erstes kann es sein das man das Gebiet nun erobert hat und Frankreich einen NORDFRANKREICH abtritt und nun Frieden mit Dir hat.
Der Frieden endet an dem Tag an dem Du eine neue Kriegserklärung ausrufst.

Kann also fies ins Auge gehen wenn man nicht immer nen Reservekrieg aus der Tasche ziehen kann. ( hab dafür immer LUX in Reserve)

Hjalfnar
20.06.13, 13:59
AH!!! Klar, das ist gerade im Osten ein massiver Vorteil! Daran haben Wir noch gar nicht gedacht! Das erklärt, warum Wir im AAR einen so "langen" Krieg (knapp 2 Jahre) gegen die Sowjets führen (was auch an Unserer Unerfahrenheit gelegen haben dürfte), in einem zweiten Anlauf dagegen die Sowjets innerhalb von 4 Monaten niedermachten, ohne größere Verluste. Wir litten im zweiten Anlauf auch unter deutlich weniger Supplyproblemen. Jetzt wo Ihr es sagt, werter Regent Rossi, erscheint dies alles sonnenklar.

Vorgehen war im 2. Anlauf wie folgt:

Angriff auf Polen: Deutsche Provinzen zurückfordern, polnische Armee in Warschau einschließen, 8 Wochen warten und 2 weitere Kriegsziele (West- und Ostpolen) einfordern.

Angriff auf Dänemark/Norwegen: Direkt Territorium gefordert.

Angriff auf Belgien, Niederlande, Luxemburg und Frankreich: Belgien "Erobern", Niederlande "Erobern", Luxemburg "Territorium fordern". Zuvor bereits während der ca. 9-monatige Pause zwischen Polen- und Frankreichfeldzug Nord- und Westfrankreich als Territorium gefordert. Da hat man eigentlich genug Zeit.

Thomasius
20.06.13, 14:28
Wir haben das letzte Addon noch nicht gespielt, aber diese Diskussion zeigt das in dem Spiel immer noch vieles im Argen liegt. Vor allem das ganze Nachschubsystem halten wir für misslungen. Es ist wie das in Echtzeit berechnete Wetter viel zu kompliziert und hat Macken ohne Ende. Wieso Annektieren oder Besetzen Einfluss auf den Nachschub hat ist für uns nicht nachvollziehbar.
Wir erinnern uns an unseren AAR mit der SU bei dem es an verschiedenen Stellen unerklärliche Nachschubprobleme gab, die sich auch mit xxfach höheren Nachschubdurchsatz nicht beheben ließen. Erst der Tipp mit den Veränderungen bei den Nachschubbestellungen der Einheiten löste sich das Problem halbwegs.

Mr_Rossi
20.06.13, 14:39
Ostpolen
Du hast Ostpolen gefordert, das sollte einem frühe Probleme mit der SU einbringen und gleichzeitig die SU wirtschaftlich und beim Forschen/Offis bauen, schwächen.
Klar das Spiel muss so leichter werden, denn du bist dank Ostpolen ja am start schon deutlich dichter an Moskau.

Zusätzlich könntest der Su noch weitere Dolchstöße verabreichen und Ihnen das Baltikum, Rumänien und Finland event versauen.



Supply das Kernproblem.
Gibt Leute die bauen 150 Inf³-Div ohne Supportbrigaden weil sie der Meinung sind das man keine 200 Art-Brigaden in der Su versorgen kann. Gut wer nicht aufpasst und

- fleissig strategisch verlegt
- Komandeure automatisch zuteilen lässt
- Hq´s ausserhalb ihrer Funkreichweite hält

muss sich auch nicht wundern wenn nix geht.

Supplybugs Hoi Vs. Geschichte:
gut erinnere ich mich an eine Erzählung meines Opas

Irgendwo zwischen Moskau und Berlin...
Zug kommt an
Ziegelsteine statt Munition an Bord
Offensive wird vertagt bis Muntransport da ist.

Gleichzeitig werden überall im großen Reich lange runde Steine im Hausbau verbaut. Als die Spione der Amis das bei Facebook lesen werfen sie Bomben auf alles was hausähnlich ist.
Auch heute noch, im tiefsten Frieden und im Zeitalter der Atomuhr, merken wir beim Reisen mit der Bahn,wie genial einfach ein Transportsystem ist...,
hihi...


Klar gibs im Spiel Supplybugs,
Meine Forschungsansätze Supply und Struktur vermindern diese stark und sind meist mit jeder Hoi Version brauchbar.

Struktur,das Schmiermittel eines Feldzugs:
http://www.stratege-magazin.de/index.php/spiele/2013-05-30-19-39-48/2013-05-30-19-41-25/hearts-of-iron/item/112-ein-forschungsansatz-einheitenstruktur-in-hoi3-tfh-4-02

Supply, der Treibstoff eines Krieges:
http://www.stratege-magazin.de/index.php/spiele/2013-05-30-19-39-48/2013-05-30-19-41-25/hearts-of-iron/item/109-ein-forschungsansatz-der-nachschub-in-hoi3-tfh-4-02


Handel und Wirtschaft, der Motor eines Krieges:
http://www.stratege-magazin.de/index.php/spiele/2013-05-30-19-39-48/2013-05-30-19-41-25/hearts-of-iron/item/110-ein-forschungsansatz-handel-wirtschaft-in-hoi-3-tfh-4-02

Einflussunterschiede zwischen Annektion und Besetzung:
in annektiertem Gebiet kann ich selbst entscheiden was läuft, in einem besetzten Gebiet läuft alles über den Umweg der dort installierten Regierung.
Muss ich nun in einem annektierten Gebiet Brücken Instandhalten brauch ich nicht monatelang mit der Regierung um die Freigabe der dafür nötigen Mittel kämpfen.
Ich häts sinnig gefunden, wenn man auch bei annektierten Gebiet zwischen verschiedenen Wirtschaftsformen wählen dürfte. Wurde jedoch leider nicht umgesetzt.


Anbei eine kleine Anekdote zu Dänemark einem Paradebeispiel für ein besetztes Land:

hatte mal durchgerechnet wieviel Supply allein das Pferd König Christian als Supplykutschenzieher zwischen Berlin und Sevastopol transportiert hätte; verdammt wir wären 3 Stunden eher auf dem Ebrus gewesen.

Hjalfnar
20.06.13, 15:27
Wir hatten in Russland, unter anderem, weil Wir von Beginn an vom Mr_Rossi Tipps bekamen, selten Supply-Probleme. Eine der ersten Lektionen war, ein auf Logistikern aufgebautes Kommandosystem aufzustellen. D.h. OK, Heeresgruppe, Armee, alles Logistiker. Dazu dann Politiker mit Boni auf Nachschubdurchsatz und Nachschubproduktion wählen (Armeeoberkommandierender u. Stabschef). Wir haben zusätzlich, da unsere Armee eigentlich so stand, wie wir sie wollten, direkt nach dem ANgriff auf die Sowjets begonnen, die Infrastruktur in den eroberten Gebieten auszubauen. In Polen war dies bereits vor Kriegsbeginn geschehen.

Uns persönlich gefällt das Supplysystem ganz hervorragend, lediglich vermissen Wir die Option, vorgeschobene Nachschublager anzulegen, um wie in der Realität vor Großoffensiven ausreichend Munition, Verpflegung und Treibstoff bereitszustellen.

Mr_Rossi
21.06.13, 00:30
werter Feuerwolf

bei Lux kannst kein Territorium fordern. ist bei den unheimlichen Weiten dieses riesigen Landes auch schwer machbar.

Bei den Tipps hast jedoch voll abgesahnt, ich glaub du warst einer der 7 die ich mit den X-Saves meiner Tests rund um die 3 Forschungsansätze versorgt hab.
Da sogar Mp-Spieler nicht verstanden haben, wie ich das zusammengebaut habe, arbeite ich grad auf meiner privaten Seite an einer Doku zu dieser Savereihe.

Hjalfnar
21.06.13, 11:02
Hm, das kann sein, ist ja schon ne Weile her^^. Allerdings haben Wir ja wirklich aus den Vollen schöpfen können, denn gerade als Wir mit HoI3 anfingen, begannt Ihr Eure Forschungsansätze zu Supply- und Kommandosystem im "Strategen" zu veröffentlichen. Wenn es um den Aufbau der KS geht, wird immer noch die Ausgabe des "Strategen" aufgeschlagen und nachgesehen, welche Boni die verschiedenen Kommandoebenen den nachgeordneten Einheiten geben.

Also gut, halten wir fest:

Erobert (und schraffiert): flexible Steuerung der Besatzungsoptionen via Politikmenü, potentiell sehr viele Ressourcen (und viele Partisanen) oder wenig Ressourcen, dafür mehr Manpower und Führungspunkte (und weniger Aufstände).

Territorium gefordert (also annektiert): festgeschriebene Mali von -50% auf Ressourcen, Führungspunkte und Manpower, dafür (scheinbar) volle IK-Ausbeute, durchschnittliche, auf Dauer abnehmende Partisanentätigkeit, ABER voller Nachschubdurchsatz!

Für Uns überwiegen da doch deutlich die Vorteile der Annexion.

Fuchs
12.08.13, 10:22
Das Strategen-Magazin ist ja ne super Sache die ich bei meinem nächsten Spiel auch verwenden werde, anstatt alles zusammen zu googeln.

Aber die IK bei den annektierten Gebieten ist doch um 50% reduziert. Man erkennt es einfach nicht weil es normal angezeigt wird. Was nach meiner Ansicht der grösste Vorteil beim annektieren ist sind die Partisanen die man bauen kann. Da braucht man sehr viel Kavallerie und die zu nieder zu halten.

Hjalfnar
12.08.13, 12:53
Ach naja, bei besetztem Gebiet kriegt man auch nicht vernünftig IK raus. Passt also.