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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TFH Ruhm und Ehre der roten Armee! - Ein UdSSR-AAR



Azrael
18.06.13, 13:36
Ruhm und Ehre der Roten Armee!


Zur Einstimmung:


http://www.youtube.com/watch?v=BulFwGSi8bc

Vorwort:

Nach langem nur lesen von HoI III-AAR's, seitdem mein letzter leider abgebrochen werden musste, habe ich mal wieder Lust gekriegt, selber einen AAR zu verfassen.
Die gute Nachricht vorweg:
Ich habe jetzt für die nächste Zeit keine massiven Hardwareupgrades wie den Wechsel des Mainboards oder dergleichen geplant, also wird der AAR wegen sowas nicht absterben.
Die nicht so gute Nachricht vorweg:
Ich habe noch nie mit der Sowjetunion gespielt.

Deswegen möchte ich, wie im alten AAR angekündigt, nicht nur aus der Perspektive eines einfachen Menschen dieses Landes schreiben, ich möchte auch mal ausprobieren, was der werte Regent H34DHUN73R in seinem AHOI-AAR macht, ich möchte an Leser Posten innerhalb der Streitkräfte vergeben und die werte Leserschaft mitwirken lassen.
Deswegen bin ich nicht nur für einfache Tipps dankbar, wenn jemand gleich eine ganze Operation entwerfen möchte, soll er dies ruhig tun, wenn sie meinen Zielsetzungen dient, werde ich sie gerne umsetzen!

Doch wenn ich noch nie mit der UdSSR gespielt habe, warum verfasse ich gleich einen AAR beim ersten Mal, wo ich diese Nation spiele?
Wenn ich auf Seite 1 des HoI 3-AARS schaue und mir die aktiven AAR ankucke, sehe ich acht AAR's:
Einer mit Rotchina, zwei mit den USA und fünf Stück mit dem Deutschen Reich.
Mit den Japanern dauert es aber ein bisschen, bis man in den Krieg kommt, Italien habe ich schon gespielt, einen Großbritannien-AAR gab es erst vor kurzem, USA-AAR's gibt es bereits und die Franzosen konnte ich auch noch nie leiden, weshalb ich über dieses Völkchen höchstens einen AAR im Mockumentary-Stil verfassen würde (Parodie auf eine Dokumentation, z.B. Little Britain:
http://www.youtube.com/watch?v=xco3oOwf6JA).
Die Sowjetunion zu spielen lockt mich doch sehr und bei Fünf DR-AAR's, brauchen wir da wirklich einen sechsten?

Zu den Spieleinstellungen:
Da ich schon oft gesehen habe, wie das Deutsche Reich mit einem KI an der Spitze 1943 bereits überrollt wurde, steht der Schwierigkeitsgrad auf Schwer, in der Hoffnung, dass dem Deutschen nicht zu schnell die Puste ausgeht.
Der Rest steht natürlich unter meiner Kontrolle, ich vertrau der KI keine einzige Einheit oder einen anderen Bereich an.
Der Spielmodus ist natürlich normal, ich weiß auch gar nicht, was im Arcademodus anders ist, ich habe ihn noch nie ausprobiert, vielleicht weiß das einer von euch ;)

Und nun möchte ich loslegen.

Dienstag, der 01. Mai 1934:

Endlich bin ich fertig mit der Ausbildung zum Mechaniker! Ich war irgendwie stolz, als ich die Urkunde von unserem Meister am Nachmittag ausgehändigt bekam.


Hiermit wird dem Genossen Sergej Wolkow, geboren am 21.08.1913, beurkundet, dass er die Ausbildung zum Automobilmechaniker abgeschlossen hat.
Gezeichnet: Artjom Geolow

Das alles stand natürlich in viel größerer Schrift und mit Randbemalung etc. da, nur möchte ich nicht die Originalurkunde in das Tagebuch legen und einen Fotoapparat haben wir nicht.
Dabei wollte ich das ursprünglich gar nicht erlernen, das Mechanikerhandwerk. Ich wollte in die Welt raus, raus aus Petrosawodsk, dieser verschneiten Kleinstadt am Ufer des Onega-See's, einer kleinen Stadt, wie sie stellvertretend für die vielen Städte in Russland stehen könnte.
http://www7.pic-upload.de/18.06.13/vjrlqajm6rb4.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19755471/hoi3_tfh-2013-06-18-12-58-19-06.jpg.html)
Hinweis: In der englischen Version heißt das Städtchen "Petrozadovsk".
Ich wollte schon immermal zumindest nach Moskau, aber auch in die großen Städte dieser Welt. Paris, London, Berlin, Washington D.C. .
In der Schule wurden sie immer als die Hauptstädte der reaktionären, konterrevolutionären Mächte der Welt genannt, der Mächte, gegen die wir uns zur Wehr setzen müssten, falls sie das Rad der Geschichte zurückdrehen wollen.

Wir haben es immer brav abgenickt, doch wenn ich ehrlich bin und dies auch offen sagen würde, interessiert mich dieses politische nicht so sonderlich.
Die kommunistische Vision, dass alle gleich sind, alle gleich gut leben, das gefällt mir zwar, wenn ich das höre, aber warum müssen dann die anderen Länder dieser Erde automatisch die Bösen sein, weil sie einem anderen System folgen?
Mich haben seit jeher mehr die Menschen interessiert, die Welt zu sehen und die anderen Länder, einfach was anderes als meine Heimatstadt und die sie umgebenden, eisigen und verschneiten Weiten, die ich eigentlich noch nie verlassen habe.

Deswegen habe ich nicht so gut in der Schule abgeschnitten, ich konnte mich noch nie für dieses politische so sehr begeistern und hatte andere Interessen.
Dies gefiel Vater nicht, ihm, als hohen Kader der KPdSU, Vize-Vorsitzendem des Ortsverbandes der Stadt.
Für ihn war sowieso schon immer Vladimir das Vorzeigekind, mein älterer Bruder, ihn konnte er ein wenig mehr für den Kommunismus begeistern als mich, er hat auch in der Schule immer besser abgeschnitten. Er strebte dann, wie mein Vater erzählte selbstverständlich, eine Karriere in der Partei an und so landete er beim GPU.

Doch daran ist mein Bruder nicht schuld, ich liebe ihn, er ist nur das geworden, was mein Vater aus ihm gemacht hat, ich gebe mehr meinem Vater die Schuld hierfür, der uns so in Klassen einteilte in unserer klassenlosen Gesellschaft, wie er es uns beiden immer beigebracht hat.
So wurde ich, der "Schlechtere" dazu "angehalten", das harte Leben eines Mitgliedes der Arbeiterklasse zu führen, obwohl es uns selbst als Familie doch besser erging als den meisten anderen. So wurde ich ein einfacher Automechaniker und somit zumindest ein halbwegs brauchbarer, zweiter Vorzeigesohn. Doch meine Kollegen zogen mich hierfür zum Glück nie auf.

Mein Bruder ansich ist aber ein liebenswerter Mensch, er kommt so oft er kann aus dem fernen Moskau und besucht uns, seine Familie.
Zu meinem Geburtstag kann er uns wieder besuchen kommen, sagte er, als er uns neulich anrief. Dies wird ihn sicherlich erfreuen, dass ich jetzt auch eine gefestigte Lebensgrundlage habe.

Mich persönlich freut es auch, denn irgendwann will ich raus aus diesem Haus und ein eigenes Leben aufbauen, fernab von der Vergangenheit.

Doch jetzt freu ich mich erstmal darauf, Anastasia zu sehen. Ich kenne sie schon seit Jahren noch aus der Schulzeit, doch irgendwie ist sie mir ans Herz gewachsen, sie nannte mich schon vor dem offiziellen Abschluss meiner Ausbildung stolz "ihren großen Autotüfteler". Ich bin irgendwie stolz darauf, bei ihr jetzt schon solch einen Eindruck hinterlassen zu haben, so wie sie bei mir schon einen hinterlassen hat mit ihrem langen, schneeblonden Haar und ihren blauen Augen.
Ich merke grade, ich schweife ab doch ich hoffe, es wird ein schöner Abend für uns beide, womit ich diesen Tagebucheintrag abschließen möchte, ich bin ein wenig nervös und meine Schrift ist immer ein wenig zittrig dann, was einfach nicht schön aussieht."

Edit: Ganz vergessen, dass die Rote Armee ein Eigenname ist und das Rot deshalb groß ist, zumindest in der Überschrift im Startpost ist es korrigiert, im Threadnamen kann ich es leider nicht korrigieren bzw. weiß ich nicht wie.
Danke an Albrecht d. Bär (http://www.si-games.com/forum/member.php?u=8271) für den Hinweis :)

Azrael
18.06.13, 18:10
"Montag, 20. August 1934:

Es ist schon einige Zeit her, seitdem ich das letzte Mal einen Eintrag im Tagebuch machen konnte aber ich habe es auch vergessen, ich hatte für mich persönlich wichtigere Dinge zu erledigen.
Ich habe zuletzt viel Zeit mit Anastasia verbracht und ich habe das Gefühl, dass es gut läuft, sie lacht viel und meint, sie würde sich in meiner Gegenwart wohl fühlen und umgekehrt, was sie aber nicht weiß, ist es genauso.
Mein Leben hat mit ihr eine glückliche Wendung genommen..."

Stunden später fallen die Sonnenstrahlen durch das Fenster in mein Gesicht und erwecken mich sanft aus dem Schlaf.
Ich schaue mich um in meinem kleinem Dachzimmer, noch halb verschlafen und schaue auf den Kalender.
Montag, der 20. August, aber das war doch gestern... heute ist doch der 21., das alte Kalenderblatt muss ich schnell runterreißen, damit es seine Ordnung hat, Vater kann es nicht leiden, wenn nicht alles seine 100%-ige Ordnung hat.

Ich ziehe mir schnell ein paar alltägliche Klamotten an und laufe runter zum Esszimmer, die Treppen abwärts vorbei an den Gemälden großer sozialistischer Helden wie Marx und Engels, wie Lenin und demjenigen, der erst Recht nicht fehlen darf, Iosseb Bessarionis dse Dschughaschwili, der breiten Bevölkerung besser bekannt als Joseph Stalin:

http://www.planet-wissen.de/laender_leute/russland/stalin/img/intro_stalin_bild_g.jpg

Das Haus siehst ansonsten noch recht nobel aus, was hauptsächlich daran liegt, dass es in der Oktoberrevolution von einem russischen Fabrikanten beschlagnahmt wurde, Vater war damals maßgeblich in Petrosawodsk am Errichten der karelischen Arbeiterkommune beteiligt und wurde für seine Mühen mit dem Haus entlohnt.
So zumindest hat er es uns erzählt, wer weiß, ob diese Erzählungen aus der Zeit der Oktoberrevolution so stimmen, ich glaube selbst Mutter kennt nicht die ganze Wahrheit.
Es riecht gut nach Spiegelei und Schinken, man hört das Bruzeln aus der Küche, wahrscheinlich ist Mutter da am Werk, ich gehe mal schnell zu ihr.
"Guten Morgen Mutter, hast du gut geschlafen?"
"Sergej, guten Morgen, ja habe ich und du?"
"Ich auch danke, was zauberst du denn da schönes?"
"Sergej, hast du nicht etwas vergessen?"

Bei dem Satz durchforste ich mein müdes Gedächtnis doch ich komme nicht drauf.

"Was habe ich vergessen Mutter?"
"Wir haben den 21.August..."
"Ach Gott, wie konnte ich nur meinen eigenen Geburtstag vergessen?!"
"Du wirst einfach noch ein bisschen müde sein aber sag doch sowas nicht laut, du weißt doch wie Vater ist!"
"Was, dass ich meinen Geburtstag vergessen habe?"

Mutter schaut mich ernst an und erwidert im Flüsterton:

"Nein, du müder Hammel, das mit Gott!"
"Ach stimmt, ich vergaß, dass ich im Hause eines Kommunisten lebe."
"Und du bist offiziell auch einer vergiss das nie Sergej!"
"Ja, Mutter."

Der restliche Tag war, abgesehen von dem einzelnen Glückwunsch meines Vaters mit festem Handschlag, den ich aber von diesem groß gebauten starken Mann schon gewöhnt bin, relativ unspektakulär.
Erst am Abend ging es hoch her, als Vater eine Geburtstagsfeier für mich abhielt, wobei es mehr in einem Trinkgelage mit seinen alten Kampfgenossen endete.

"Nastrowje! Auf den großen Genossen Stalin und unsere progressive Gesellschaft und auf meinen Sohn Sergej!"

"Auf deinen Sohn, Igor, und auf Stalin und unsere Gesellschaft, Nastrowje!" schallte es geschlossen aus den Reihen seiner Kampfgenossen zurück und alle kippen den fünften, sechsten oder siebten Kurzen aus einer der vielen Wodkaflaschen, ich habe längst aufgehört zu zählen.
Ich selbst hielt mich etwas zurück und hab bisher nur zwei Kurze getrunken, da kommt mein Vater, halb schwankend, halb kontrolliert laufend, auf mich zu:
"Sergej, was ist mit dir los, du hast bisjetzt kauuuuuuuuuum was getrunken! Du wirst mir doch nicht zum Spaßverderber werden HAHAHA" und seine Genossen lachen mit ihm lautstark.
"Nein Vater, mir ist nur nicht so ganz wohl zu Mute."
"Ach was, mein Sohn hat die Trinkfestigkeit seines Vaters bestimmt so seeeeeeeeeeeehr geerbt wie ich sie von meinem Vaaaater! Genossen auf meinen alten Herren Fjodor Wolkow, möge er in Frieden Ruhen, Nastrowje!"
"Nastrowje!" schallt es wieder und alle kippen einen weg, ich auch aus Respekt vor Großvater, er war immer sehr gutmütig.

"Na siehst du mein Sohn!"
Vater wurde mir langsam unheimlich, so warmherzig war er in nüchternem Zustand nie aber mittlerweile nahmen sie jeden Anlass zum Trinken wahr.
"Mein Sooooohn, ich möchte, dass du mir zu hörst." brüllt mir mein Vater ins Ohr obwohl ich neben ihm stehe.
"Du sollst wissen, dass ich stolz auuuuuuuuuuf DICH bin! Du hast dich als Mitglied der Arbeiterklasse bewiesen, deine Meschanikerauschbildung abgeschlossen und deshalb möchte ich dir was scchhhhhhhhhhhhhhhhhhhenken!" bringt er lallend hervor.
"Was ist es denn Vater?"
"Das sage ich dir nur, wenn du noch einen kippst mit deinem allllten Herren und den Trinkspruch üübernimmssssssst!"
"Also schön... auf die Nummer Zwei der KPdSU in Petrosawodsk und den Genossen Stalin, Nastrowje!"
"Nastrowje!" schallt es durch den Festsaal unseres Hauses und insgesamt werden in diesen Sekunden wieder mindestens ein Liter Wodka die Kehlen runtergespült.
"Aaaaaaaaaaaaah, guhuuhut so mein Junge! Ein Parteibuch kann ich dir ja leider nicht mehr schehenken, das habe ich schon zuuuuuuu deinem 18ten gemachhht, aber ich kann dir DAS hier schenken!"

Mit diesen Worten hält er mir einen Schlüssel vor die Augen.

"Ist es das was ich denke?" frage ich, wobei ich nicht mehr viel klar denken kann.
"Au ja das ist es, ein Schlühühühüssel für dein eigenes Auto, einen NAZ-A! Nastrowje!"

http://www.maurer-markus.ch/ford_a/gif/ford_a_sw.jpg

"Nastrowje!" schallt es, wobei ich meinem Vater schnell genug den Schlüssel abnehmen konnte, er war dabei, ihn mit seinem Glas zu verwechseln.

In diesem Moment schmiss mein großer Bruder die Tür auf und kam mit ernster Mine und schnellen Schrittes auf mich zu gelaufen.

"Vladimir, schöhöön dich zu sehen!". Ich merke, wie der Alkohol beginnt, auch bei mir zu wirken.
"Sergej Wolkow, sie sind hiermit festgenommen!" wirft er mir an den Kopf.
"Wahas warum?"
"Wegen konterrevolutionärer Aktivitäten!"
"Die da wären?" frage ich und bei den Worten beginnt mein Bruder zu grinsen, da er Vater und seine Freunde schockiert hat.
"Ihr habt auf ein Familienmitglied noch keinen gehoben, Bruderherz! Auf meinen Bruder, Genossen, reicht mir ein Glas und Wodka!"
Vater und seine Meute lachen und er gibt meinem Bruder ein Glas und schenkt ihm ein, wobei die Hälfte daneben geht.
"Genossen, auf meine Söhne, den Scherzkeks und das Geburtstagskind, Nastrowje!" ruft er und es schallt entsprechend zurück und wieder fließt der Vodka in Massen.

Kurz darauf kippt auch Pjotr Vassiliwitsch, einer der alten Kameraden meines Vaters, mit dem Kopf nach vorne über den Tisch.
"Hahahaahah, der ahaaalte Pjotr hat noch nie wie ein MahaaAAAAAAAn trinken können!" ruft Vater und alle beginnen zu lachen!

"Vater, ich würde mein kleines Brüderchen gerne kurz entführen für ein Gespräch zwischen Brüdern."
"Aber sicher doch Vladihihiimir und wir heben noch einen, weil Vodka 100 Jahre alt macht, Nastrowje!"

Mein Bruder bringt mich stützend, da ich langsam auch Probleme mit dem Laufen kriege, in die Küche, wo Mutter sich grade um den Abwasch kümmert.
Sie ist schockiert doch mein Bruder gibt ihr eine beruhigende Geste und bittet sie, den Raum zu verlassen.
"Bruderherz, ich habe ein ganz großartiges Geschenk für dich."
"Jaha, aber daran denke ich grahade nicht schooo..."
"An was denkst du grade, deinem großen Bruder kannst du es doch verraten."
"Ich denke an Anaschtasia! Ich glaube ich liebe sie!"
"Hahaha weißt du was, dann mach ich dir gleich zwei Geschenke, komm mit!"

Er bringt mich vor die Tür und schmeißt mich in sein Auto mit dem Fahrer.
"Was hast du vor Vladimir?"
"Warte es nur ab" antwortet er mit einem Grinsen und nach einer Viertelstunde Autofahrt stehen wir schon vor ihrem Haus.
"Dass du noch weiheißt, wo schie wohnt, hähätte ich nicht gedacht und was machen wir hier?"
"Weißt du, in nüchternem Zustand bist du manchmal zu zögerlich aber jetzt bist du in der idealen Verfassung, um ihr zu sagen, was du mir sagtest."
"Bihist du verrückt?! So lange treffen wir uns noch nicht und..."
"Oh oh, der Wodka lässt schon nach, deine Leber ist halt jünger wie die von Vater. Ivan?" sagt er sich zu seinem Fahrer wendend.
"Ja, Genosse Volkskommissar?"
"Reichen sie mir mal meinen Flachmann nach hinten."
"Jawohl, Genosse Volkskommissar!" erwidert er und gibt ihm den Flachmann.
"So Bruder, jetzt nimm mal einen kräftigen Schluck!"

Er hebt mir den geöffneten Flachmann an den Mund doch nach nur wenigen Sekunden pruste ich kurz wie in nüchternem Zustand aus.

"Was ist das für ein Zeug Vladimir! Ohoho mir ist so warm."
"Das, Bruderherz, ist von einem meiner Freunde aus Moskau, Selbstgebrannter und jetzt schau mal kurz zu."

Er steigt aus, schreitet an die Tür des Hauses von Anastasias Familie heran und klopft dreimal kräftig an die hölzerne Tür.
"Aufmachen, Volkskommissariat für innere Angelegenheiten!"

Der Vater von Anastasia öffnet leicht verdutzt die Tür.
"Ja? Vladimir bist du es?" fragt er verwirrt, da er uns noch aus Kindertagen kennt.
"Es heißt Genosse Volkskommissar, Genosse Jegorow! Ist ihre Tochter zu sprechen?"
"Äh aber natürlich, Genosse Volkskommissar." erwidert er und eilt schnell ins Haus, nur um Minuten später mit Anastasia an die Tür zurückzukehren.

"Ja, Genosse Volkskommissar, wie kann ich ihnen helfen?"
"Das werden sie gleich sehen, Genossin Jegorow." erwidert er, sein Grinsen kaum noch verbergend.
"Ivan, hol meinen Bruder aus dem Auto!"

Sein Fahrer befolgt den Befehl und zerrt mich fast aus dem Auto, bisher habe ich das Spektakel nur durch die Windschutzscheibe verfolgt.
"Sergej?" fragt Anastasia ungläubig und fragend blickend.
"Na los Bruder, sag ihr, was du mir vorhin gesagt hast!"
"Meinst duhu wirklich?" fragte ich ungläubig.
"Aber natürlich na los trau dich und komm näher ran, damit sie dich auch versteht!"
"Ist er betrunken, Genosse Volkskommissar?" fragt Anastasia.
"Ein bisschen." sagt mein Bruder lachend, während ich mich in Bewegung setze.

"Anastasia, ich mag dich scheher, sogar meher als das, ich li...."
Weiter komm ich nicht, ich stolper über den Holzzaun des Vorgartens direkt in das Rübenbeet.
"Meine Rüben!" ruft ihr Vater schockiert.

Anastasia kommt angerannt und hebt meinen Kopf an, um zu kucken, ob alles ok ist.
"...liebe dich..." bring ich noch hervor, doch dann wird es schwarz vor meinen Augen...

Hjalfnar
18.06.13, 19:44
Hehe, das werden Wir interessiert verfolgen. Außerdem meldet sich General Feuerwolf für die erste verfügbare (und natürlich beste!) Panzerdivision, die Ihr zu bieten habt, Genosse!

Azrael
18.06.13, 20:37
Jetzt im Moment sind leider alle Offiziersposten besetzt, doch Vladimir berichtet von der Paranoia Stalins, da werden bestimmt bald Posten frei *hust* ;)

H34DHUN73R
18.06.13, 21:37
Sehr schön, ein SU-AAR, Wir werden aufmerksam folgen :)
Selbstverständlich sind Wir bereit, für das Proletariat zu streiten und auf jedem Posten zu dienen, den das ZK in seiner Weisheit für geeignet hält!
Die Partei, die Partei, die hat immer recht :D

Hjalfnar
18.06.13, 21:57
Jetzt im Moment sind leider alle Offiziersposten besetzt, doch Vladimir berichtet von der Paranoia Stalins, da werden bestimmt bald Posten frei *hust* ;)Ausgezeichnet, Towaritsch!

Edit: Natürlich das mit den frei werdenden Posten. Das mit der Paranoia...Wir vertrauen auf das unfehlbare Urteil des Großen Vaters des sowjetischen Arbeiter- und Bauernvolkes!!!

Frisiercreme
18.06.13, 22:34
Fein, ein Bericht aus der richtigen Perspektive!
Mutter Russland rief und alle kamen:

http://www.youtube.com/watch?v=ACxB0bIK8ps&feature=player_embedded
in nur einem LKW.

Azrael
18.06.13, 23:20
Ha bei der übermäßigen MP und geringeren IP kann man net soviele LKW's für soviele Soldaten produzieren, aber gut, wenn man sich bei der Armee schon daran gewöhnt hat ;)

Azrael
19.06.13, 09:13
Ich erwache langsam aber sicher mit zwei Sachen, die mir im Kopf rumschwirren, in meinem Bett:
Zum einen frage ich mich, was passiert ist, ich habe nur verschwommene Erinnerungen von einem eigenen Auto, Anastasia und Rüben.
Zum anderen quält mich ein dröhnender Kater.

Ich versuche mich anzuziehen, doch dies wird plötzlich unterbrochen durch die lauten Schritte von Vater, die man immer unter Tausenden erkennt als Mitglied unserer Familie und die eines weiteren Mannes doch als ich höre, mit wem er spricht, denke ich, dass es mein Bruder ist.

"Was glaubst du, ist er schon wach?"
"Ich weiß es nicht, er hat für seine Verhältnisse glaube ich ein wenig viel getrunken." Die Stimme des zuletztsprechenderen ist die von Vladimir, da bin ich mir sicher, auch wenn man sich meines Urteilsvermögens nicht sicher sein kann bei den pochenden Kopfschmerzen.
"Ja er hat da wirklich über die Strenge geschlagen..." das sagt ja wohl der Richtige, mein Vater war noch mehr dabei wie ich.
"...aber ich kann ihm keine Standpauke halten, ich lag selber heute morgen unter dem Tisch und neben mir lag Pjotr! Das wird dann eure Mutter übernehmen müssen, sie kann das gut, mich hat sie heute morgen auch angemeckert wegen dem Chaos, das wir hinterlassen haben." Darauf brechen beide erstmal in lautes Lachen aus.
"Naja wie dem auch sei Vater, ich habe gute Neuigkeiten, ich wurde kürzlich im Ministerium befördert, ich bin jetzt für unsere Agenten in Südeuropa zuständig."
"Ich bin stolz auf dich, mein Junge, am liebsten würde ich darauf einen heben aber dann würde mir mein eigener Kopf vom Hals abspringen und einen Dolch in meine Hand jagen, damit ich kein Wodkaglas mehr heben kann."
"Ja, Genosse Stalin denkt, so wie ich das zumindest gehört habe gerüchteweise, dass irgendjemand vor kurzem versucht hat, ihn ermorden zu lassen, weshalb er jetzt Agenten in alle möglichen Länder der Erde schicken lässt und das wurde bei der derzeitigen Organisation einfach zuviel."

Mir persönlich wurde das jetzt zu langweilig, ich zog mich jetzt schnell an und schlich mich aus meinem Zimmer, ich wollte nur höchst ungern in dieses politische Gespräch verwickelt werden.
Ich erinnerte mich noch, dass Vater mir ein Auto geschenkt hat, wobei ich mich frage, ob das ein Traum resultierend aus dem Suff oder Realität ist.
Die Treppen runtereilend renne ich fast Mutter über den Haufen, die wohl grade auf dem Weg nach oben war um nach mir zu sehen.
Das Auto erweist sich aber zum Glück nicht als Traum, ein wunderschönes Exemplar, wenn auch die Ladefläche für mich ein wenig unnütz ist aber es ist halt ein Auslaufmodell.

Ich schwing mich gleich rein und mache eine Spritztour zu Anastasias Haus.

http://www.weitwanderungen.de/images/2006_Borove-Holzhaus.jpg

Als ich an komme, finde ich jedoch im Vorgarten nur ihren Vater vor.
Ich komme normalerweise sehr gut mit ihm aus doch bei meinem Anblick wurde er irgendwie sehr ungehalten und hob wütend schimpfend die geballte Faust in meine Richtung, während er neben seinem Rübenbeet steht.
"Du verfluchter Trunkenbold, meine kostbaren Rüben sind jetzt platt!"
"Entschuldigen sie, Herr Jegorow, aber meine Erinnerungen an den gestrigen Abend sind ein wenig rar gesät, ich selbst weiß nur, dass ich hier war, dass ich das Auto hinter mir geschenkt gekriegt habe und das was mit ihren Rüben passiert ist..."
"Denen ist nicht einfach was passiert, DU bist ihnen passiert, im Suff bist du über den Holzzaun gestolpert und in mein Rübenbeet gefallen!"
"Das tut mir leid, Herr Jegorow, sobald ich kann, möchte ich das irgendwie wieder gut machen."

Weiter kam ich nicht, Anastasia muss das Gespräch mitgekriegt haben, sie kam in ihrem schönsten Kleid aus dem Haus auf mich zugestürmt, umarmte mich stürmisch und überfiel mich regelrecht mit einem Zungenkuss!

"Pah, die Jugend von heute!" schimpfte nur ihr Vater vor sich hin.

Anastasia hingegen sah mich mit ihren Augen durchdringend an.
"Ich liebe dich auch, mein trinkfester Autotüfteler." flüsterte sie mir kichernd ins Ohr.
Ich weiß immernoch nicht, was letzten Abend passiert ist doch ich erwähne das lieber nicht und gebe ihrem Vater, als sie es nicht sieht, eine entsprechende Handgeste, damit er doch Stillschweigen bewahren würde, denn wenn ich das getan habe, was ich denke was ich tat, würde es ihr übel aufstoßen, wenn ich ihr gestehen müsste, dass ich mich daran nicht mehr erinnern kann.

Wir verbringen noch einen schönen Nachmittag miteinander in der Stadt und fuhren zusammen in meinem Auto, dem bisher wohl schönsten Tag in meinem Leben.
Später am Abend bringe ich sie zurück zu ihr, wir küssten uns nochmal leidenschaftlich wie es zwei junge Liebende halt machen und fuhr euphorisch nach Hause zurück.

An der Garage erwartete mich schon Mutter besorgt dreinblickend.
"Wo hast du gesteckt, ich habe mir schon Sorgen gemacht!"
"Mutter ich hatte den schönsten Tag meines Lebens!"
"Jaja wahrscheinlich in der Kneipe mit deinen Kumpanen um ihnen dein Auto vorzuführen! Männer und Autos, dein Vater war in deinem Alter genauso schlimm!" brachte Mutter nur empört hervor und ging ins Haus, während ich den Wagen einparkte.

Drinnen wartete schon mein Vater mit meinem Bruder auf mich.
Er versuchte eine ernste Mine zu bewahren doch irgendwie brachte er es nicht fertig.
"Ich habe ihm alles erzählt." flüsterte mir mein Bruder augenzwinkernd zu.

Plötzlich überfällt mich mein Vater mit einer kräftigen Umarmung und das ohne dass er noch Wodka riecht!
"Mein Junge macht mich bald zum Großvater!" ruft er nur vor Freude, so dass man es im ganzen Haus hört.
"Vater, ich muss dich leider enttäuschen, soweit sind wir noch lange nicht." erwiderte ich mit Lachen.
"Komm darauf trinken wir einen!"

Mutter schaute schon empört mit rotwerdendem Gesicht meinen Vater und mich an bei diesen Worten.

"Nur einen Ludmilla, das wird doch wohl drin sein." entgegnet Vater zu Mutter, die daraufhin wütend aus dem Raum verschwindet.
"Oh je, sie nimmt uns wohl die Geburtstagsfeier immernoch übel... Naja noch bin ich nicht Großvater aber du brauchst dich nicht unter Druck zu setzen wegen mir, lasst euch Zeit und genießt eure Zeit aber zum Schwiegervater machst du mich doch wohl schon oder?"
Ich schaute ihn nur ernst an, doch wir lachten dann nur.

"Vater, kann ich mir Sergej kurz schnappen?"
"Aber sicher doch aber bevor ihr das macht..." mit diesen Worten reichte er meinem Bruder und mir ein Glas, schenkte uns ein und nahm sich selber ein Glas Wodka.
"...NASTROWJE!" schallte es aus unseren Kehlen und wir kippten den kurzen weg.
"So aber dabei belassen wir es, sonst macht mich eure Mutter zur Sau." sagte Vater nur leise und uns beiden zuzwinkernd und verlies den Raum.

"Sergej, du sagtest doch immer, du wolltest in der Welt rumkommen, nicht wahr?"
"Ja Vladi, warum erwähnst du das?"
"Was würdest du sagen, wenn ich dir einen gut bezahlten Job beschaffen würde, bei dem du auch eine eigene Unterkunft gestellt kriegen würdest?"
"Irgendwie klingt das zu gut, um wahr zu sein oder es hat einen Haken..."
"Nein, kein Hacken! Was würdest du davon halten, Berufssoldat zu werden?"
"Bist du verrückt?! Die weißt doch, die schicken dich dorthin, wo du gerade gebraucht wirst, die könnten mich auf die Krim schicken!"

Mein Bruder schaute ob meiner Reaktion etwas perplex doch setzte fort.
"Wieso verrückt? War es nicht das, was du immer gewollt hast? Raus kommen aus dieser Stadt, auf eigenen Beinen stehen?"
"Ja schon, aber jetzt, wo ich endlich mit Anastasia zusammen bin, möchte ich nicht weg."
"Das ist kein Problem, ich muss zugeben, ich habe daran grade gar nicht gedacht. Ich kann dafür sorgen, dass du hier in Petrosawodsk stationiert wirst, doch dafür muss ich ein paar Kontakte spielen lassen und das dauert seine Zeit."
"Das würdest du für mich tun?"
"Für meinen Bruder tu ich doch alles, was denkst du denn von mir?"
"Nun genau das und da wären wir schon beim nächsten Thema. Als ich heute zu Anastasia kam, kam sie gleich angerannt und küsste mich und sagte, dass sie mich AUCH lieben würde..."
Bei diesen Worten fängt Vladimir an zu grinsen.

"...irgendwie habe ich das Gefühl, dass du was damit zu tun hast, was ist passiert?"

Er fängt an laut zu lachen.
Den Rest des Abends genießen wir als Brüder, während er mich auf den aktuellsten Stand bringt, denn am nächsten Tag muss er schon wieder zurück nach Moskau.
Ich liege im Bett und denke daran, wie das wohl sein wird.
Wird es mir in der Armee gut oder schlecht ergehen? Werde ich vielleicht gar bei Paraden in Moskau mitmarschieren, Stalin höchstpersönlich sehen und meinen Salut präsentieren als einer von Hunderten?

http://jahrestage.akg-images.de/wp-content/flagallery/oktoberrevolution/29_9rd-1927-11-7-a1-3.jpg

Die Gedanken jagen mir nur so durch den Kopf, ein Tag, der würdig ist, ins Tagebuch geschrieben zu werden, doch das erledige ich morgen, jetzt brauche ich erstmal eine Portion Schlaf.

Azrael
19.06.13, 23:52
Donnerstag, 31. Januar 1935:

Ich bin schon seit längerem nicht mehr zum Tagebucheintrag schreiben gekommen, es gab soviel auf der Arbeit zu tun und soviele schöne Stunden zu genießen.
Nicht dass das Tagebuch schreiben unschön wäre, doch es gab soviele schönere Sachen zu erleben.
Mein Bruder hat wie versprochen die entsprechenden Fäden gezogen und ja, ich habe mich für den Eintritt in die Rote Armee entschieden.
Mechaniker war nie unbedingt mein Wunschberuf und eine Karriere beim Militär klingt aufregender und Vater dürfte dies auch nicht aufregen.
Ganz im Gegenteil, was kommt besser als ein Sohn, der das Proletariat verteidigt?
Ich werde es morgen Vater und Anastasia erzählen, am 01. März geht mein Dienst los. Vater dürfte begeistert sein aber Anastasia?
Ich werde es sehen...

29 Tage ist es her, als ich diesen Tagebucheintrag verfasste.
Vater hat seinen Stolz kaum verbergen können, doch Anastasia weinte weil sie Angst hatte um mich, es könnte ja eventuell ein Krieg kommen und sie wollte mich nicht verlieren.
Ich konnte sie zumindest beruhigen, dass es derzeit doch nicht nach Krieg aussieht und dass ich in der Stadt stationiert bleibe.
Doch vorher geht es ins Ausbildungslager zur Grundausbildung irgendwo zwischen Petrosawodsk und Murmansk mit der Bahn.
Plätzlich ergreift mich eine Hand von hinten an der Schulter.

"Sergej, Sergej Wolkow bist du es?" fragte der noch Unbekannte.

Ich drehte mich um und erblickte einen mittelgroßen Mann meines Alters mit feuerrotem Haar, der mir irgendwie bekannt vorkommt, er ähnelt so sehr... obwohl, vielleicht ist er es?

"Feuerwolf? Hjalfnar Redow, der Feuerwolf?" fragte ich den Kerl.
"Endlich erkennst du mich, du alter Gauner!"
"Feuerwolf du Pausenhofstörenfried haha!" und wir fielen uns bei den Worten in die Arme.

Ich habe Hjalfnarislaw Redow, oder kurz Hjalfnar oder einfach nur der Feuerwolf, der Spitzname, den er dank seiner wilden roten Haare verpasst kriegte in der Schule, schon seit dem Abschluss vor ein paar Jahren nicht mehr gesehen. Er war einer meiner besten Freunde, weshalb mich unser Wiedersehen freut.

"Mensch, was machst du denn hier, du Funktionärssöhnchen?"
"Ich will die Welt sehen und du?"
"Ich will ein gepanzertes Ungetüm kommandieren und lasse mich zum Panzerkommandanten ausbilden!"
"Haha, große Worte, was denn für ein "gepanzerters Ungetüm"? fragte ich lachend.

Seine Augen begannen zu glänzen und er grinste.
"Einen T-26!" und mit dem Aufruf zückte er ein Handbuch, um mir ein Bild dieses "Ungetüms" zu zeigen.

http://www7.pic-upload.de/19.06.13/helmxmvo4h4.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19772729/T26_parola_1.jpg.html)

"Jawohl, das Ding ist echt ein Ungetüm!" erwiderte ich und konnte mein Lachen kaum noch verkneifen.
"Lach nicht, wenn du dem unter die Räder kommst, bist du platt!"
"Du hast ja Recht, mein alter Freund."
"Was hast du eigentlich für Pläne?"
"Nun ich mache erstmal die Grundausbildung eines typischen Infanteristen und möchte dann mein eigenes Leben aufbauen mit Anastasia, meiner eigenen Wohnung, die dann ja auch die Rote Armee bezahlt..."

"Augenblick mal, Anastasia Jegorow?" unterbrach er mich.
"Ja genau diese." Antwortete ich grinsend und er lachte zustimmend.
"Ha das klingt doch wunderbar du Glückspilz."

Plötzlich quietschten die Bremsen und ein Ruck ging durch den ganzen Zug.
Wir öffneten die Tür des Wagons und erblickten das Ausbildungslager.

http://programm.tagesschau24.de/files/125/136/195/sowjetarmee.jpg

Kurz darauf strömen viele andere Rekruten aus dem Waggon und Ausbildungsoffiziere riefen durch die Massen, um Ordnung in die Reihen der Frischgebackenen Rekruten zu bringen.
Als dies nach einiger Zeit gelungen ist, stehen auch diese stramm und ein älterer Offizier tritt zwischen die anderen Ausbildungsoffiziere und ergreift das Wort:

"Genossen, frische Rekruten der roten Armee, angehende Panzerbesatzungen, ich heiße euch willkommen im Ausbildungslager Kem."

http://www7.pic-upload.de/19.06.13/9acrpbf2yxx.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19772861/hoi3_tfh-2013-06-19-23-27-03-54.jpg.html)

"Mein Name ist Major Akim Kolchin. Das Ausbildungslager Kem liegt auf halbem Wege zwischen Murmansk und Petrosawodsk am westlichen Ende des weißen Meeres. Hier können wir fast alle Ausbildungen und Trainingsprogramme abhalten, von der gewöhnlichen Grundausbildung über die Spezialausbildung für Marineinfanteristen bishin zur Panzermannschaftsausbildung. Die weiten Ebenen hier ermöglichen nicht nur erst die Ausbildung der Panzerfahrer, sie und die angrenzenden Wälder erlauben uns auch großangelegte Manöverübungen. Ich versichere ihnen allen, Genossen, dass die Ausbildung der roten Armee hart ist, aber hier ist sie nochmal um einiges härter, im Sommer wird es höchstens ein paar Grad warm und im Winter frieren die Flüsse zu doch sie werden hier abgehärtet und auf alles vorbereitet. Wenn sie hier bestehen, bestehen sie überall. Und nun werden sie ihre Ausbildungsoffiziere entsprechend anleiten."

Im Laufe der Veranstaltung verloren "Der Feuerwolf" und ich uns aus den Augen, da er ja zu den Panzerfahrern gehörte, doch bestimmt werden wir uns in irgendeiner Form wiedersehen.
Ich war froh, als ich endlich in der Barracke ankam und am Abend mich schlafen legen konnte nach ersten harten Übungen, hier gab es wenigstens ein bisschen Wärme, um sich von der lähmenden Kälte von draußen zu erholen.

Ich will die restliche Zeit vor der Lichtabschaltung noch nutzen, um noch einen Brief an Anastasia zu schreiben, ihr zu sagen, wie sehr ich sie jetzt schon vermisse und das ich gut angekommen bin und dass ich überzeugt bin, dass ich es hier schaffe, zu überleben und zu bestehen und dass ich mich bereits jetzt auf unser Wiedersehen freue...

Hjalfnar
20.06.13, 07:45
Wow, so eine prominente Rolle, hehe! Na, dann hoffen Wir mal, dass Uns der kleine T-26 nicht gleich am ersten Kriegstag unterm Hintern weggeschossen wird!

Liest sich ganz wunderbar, Wir warten gespannt auf mehr!

Azrael
20.06.13, 09:36
Ihr werdet nicht der einzige Regent bleiben, der vom Protagonisten getroffen oder zumindest wahrgenommen wird, weshalb die Rolle jetzt nicht so prominent bleiben wird ;)

Hjalfnar
20.06.13, 09:56
Noch ist sie es aber!:D

Azrael
21.06.13, 17:07
Mittwoch, 4. Dezember 1935:

Es ist nun eine Weile her, seitdem ich das letzte Mal hier reingeschrieben habe, ich komme immer seltener dazu.
Seit einiger Zeit bin ich nun fertig mit der Grundausbildung und stationiert in Petrosawodsk. Es ist Winter und es ist auch kalt und verschneit, doch ist es nicht so stark wie in Kem. Im Gegenteil, ich spüre es fast nicht, als ob es normal wäre. Major Kolchin hatte in diesem Punkt recht, wenn man in Kem besteht, besteht man überall, dazu gehört wohl auch die Abhärtung gegen entsprechend ungemütliche Temperaturen.
Ich diene jetzt in der Wachabteilung der Parteizentrale der KPdSU in Petrosawodsk und so bin ich auch bei Anastasia. Die Monate mit ihr, seitdem ich wieder hier bin, waren zwar schön doch der Abenteurer dringt in mir durch, mein altes Verlangen, die Welt zu sehen oder zumindest einen anderen Teil von Russland.
Doch wie will ich ihr das beibringen? Grade erst ein paar Monate da und schon will ich wieder weg?
Ich schätze, wenn man die Möglichkeit hat, ist die Versuchung enorm größer als wenn man sie nicht hat, so wie ich sie nie hatte als normaler Zivilist.
Ein Antrag, Antrag auf Versetzung zu einer Division, mehr wäre nicht nötig.
Aber ich mache das nicht hinter ihrem Rücken, ich spreche mit ihr darüber, sie wird es dann schon verstehen.

Ich frage mich, wie es dem Feuerwolf ergeht. Ich gab ihm meine Adresse, damit er mir schreiben kann doch bis jetzt kam kein Brief von ihm, weder weiß ich von ihm, in welcher Einheit er dient noch wo er stationiert ist...

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Heute geht das Jahr 1935 zu Ende und die Vorbereitungen für das Sylvesterfest im Hause meiner Familie sind in vollem Gange.

"Sergej, anstatt Löcher in die Luft zu starren, kannst du mal die Girlanden aus der Abstellkammer holen!"
"Vater, du meinst aus meinem Zimmer oder?"
"Du wohnst ja nicht mehr hier, jetzt ist es die Abstellkammer." erwiderte er nur trocken, doch er hatte damit Recht, seitdem ich in der Armee bin, wohne ich nicht mehr hier, zuerst war ich zur Grundausbildung in Kem und jetzt wohne ich auf dem Gelände der örtlichen Kaserne. Ich habe mir das zwar luxuriöser vorgestellt, aber es ist wenigstens was eigenes und so hat man mehr Privatsphäre.

"Ich fahr zu Anastasia und hol sie ab."
"Und die Girlanden?"
"Die rennen ja nicht weg."

Die nächsten Stunden zogen wie im Zeitraffer an mir vorbei, man hat nur gearbeitet und vorbereitet und so weiter und so fort, doch schließlich kam der Moment, an dem die Raketen gen Himmel stiegen.

http://yachthotel.de/uploads/pics/sylvester_feuerwerk.jpg

Was wird uns das nächste Jahr bringen?

Endlich bin ich nach der Feier zu Hause und lege mich erstmal schlafen...

"krah, krah, krah."
Diese verdammten Raben, sie sind nützlich als Wecker doch sie jagen manchmal einen auch, wie heute, zu früh aus dem Schlaf.
Ich bin gespannt, was in der Prawda steht, jedem Soldaten wird sie an die Haustür geliefert zur politischen Bildung.

Aha, Maßnahmen, Maßnahmen, Maßnahmen, das verwundert mich nicht.

Ab heute existiert offiziell der türkisch-sowjetische Freundschaftsbund, kurz TSFB, der für die Annäherung beider Länder arbeitet, um letztendlich die Türkei für die Idee des Kommunismus zu gewinnen:

http://www10.pic-upload.de/21.06.13/pavi2flmx8e.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19788599/hoi3_tfh-2013-06-20-08-02-07-11.jpg.html)

Das Kabinett wurde leicht verändert, der Genosse Litvinov geht in Rente, Vyacheslav Molotov übernimmt jetzt das Volkskommissariat des Äußeren:
http://www10.pic-upload.de/thumb/21.06.13/v94uqudwnu.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19788601/hoi3_tfh-2013-06-20-08-02-21-45.jpg.html)Das alte Kabinett für die, die es interessiert

http://www10.pic-upload.de/21.06.13/slr2utvri8p.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19788600/hoi3_tfh-2013-06-20-08-02-54-87.jpg.html)

Der Weg in der nächsten Zeit für die Wirtschaft und Forschung wird festgelegt, der Fokus liegt auf der Modernisierung der Sowjetischen Streitkräfte und der Produktion und Ausgabe der entsprechenden Waffen, was einen Großteil der Wirtschaft für sich vereinnahmt, doch man ist überzeugt, dass sich dies immernoch stemmen lässt:

http://www10.pic-upload.de/21.06.13/tbb5bop8sj7w.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19788605/hoi3_tfh-2013-06-20-08-03-48-37.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/21.06.13/b6qacazh4pf.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19788606/hoi3_tfh-2013-06-20-08-06-12-73.jpg.html)

Und dann natürlich das restliche, übliche Propagandazeug. Zum Glück ruft der Dienst, er kennt keinen freien Tag zu Neujahr, eben wie die Partei diesen nicht kennt.

Sonntag, 7. Juni 1936:

In letzter Zeit tut sich viel in unserem Land, sowohl positives als auch negatives. Vieles erfahre ich auch aus erster Hand, wenn ich auf Patrouille auch mal durch die Prawda-Abteilung hier in der Parteizentrale durchkomme.

Das erste, was mehr oder weniger direkt mich betrifft ist, dass man die Grundausbildung auf ein Minimum zusammengekürzt hat.

http://www10.pic-upload.de/21.06.13/nq9pe8e26mz9.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19788607/hoi3_tfh-2013-06-20-11-14-05-96.jpg.html)

Ich hatte zuerst Zweifel damals im Februar, als dies verkündet wurde, wie sollten diese Soldaten bestehen, wenn sie nicht so lang ausgebildet werden? Man hat Sachen wie die Übungsmanöver gestrichen, wie sollen sie dann was lernen, wenn sie es nicht oder nur kaum praktisch üben können?
Doch mittlerweile bin ich etwas beruhigter, manche Kameraden sind neu hinzugekommen in jüngster Zeit, die eben diese verkürzte Grundausbildung durchlaufen haben.
Es ist durchaus so, dass sie in vielem sehr ungeübt wirken doch meine alteingesessenen Kollegen bringen ihnen in Pausen und der gleichen das ein oder andere bei oder beantworten Fragen.
Die Rote Armee hat mehrere hunderttausend Mann unter Waffen. Wenn sich in jedem Regiment auch nur ein paar solcher Männer wie meine Kameraden finden, denke ich, braucht man sich keine Sorgen machen ob der verkürzten Grundausbildung.
Man kann nur hoffen, dass wir entweder mal Manöver zum Üben für die ganzen Frischlinge abhalten können. Andere praktische Methoden haben wir nicht, wir dürfen nicht eben einfach mal so z.B. auf Dosen schießen zum Üben oder dergleichen, zum einen werden alle im Umkreis erschreckt zum anderen dürfen wir nur auf Bedrohungen für unser Land und die Partei schießen und Dosen zählen nicht als Bedrohung, weder für das eine noch für das andere.

Abseits davon gäbe es nur Krieg doch wollen wir doch hoffen, dass es nie zu einem kommt. Nicht dass ich nicht in den Krieg ziehen würde, um meine Familie, mein Land usw. zu schützen, doch trotzdem ist und bleibt Krieg eine furchtbare Sache.


Desweiteren berichtet man seit neuestem auch über die Handelsabkommen, die unser Land mit anderen Ländern schließt. Das Problem ist jedoch, dass viele davon mit nicht kommunistischen oder gar faschistischen Ländern geschlossen werden.

http://www10.pic-upload.de/21.06.13/kynhc16sc3fk.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19788609/hoi3_tfh-2013-06-20-11-15-46-26.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/21.06.13/ut1ys4yu4y6.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19788611/hoi3_tfh-2013-06-20-11-15-54-90.jpg.html)
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http://www10.pic-upload.de/21.06.13/ongf1sj9zv7.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19789656/hoi3_tfh-2013-06-20-11-32-45-62.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/21.06.13/72kekrmhijgq.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19789657/hoi3_tfh-2013-06-20-11-36-23-10.jpg.html)

Insbesondere die vielen Abkommen mit faschistischen Ländern überraschen mich, wurde uns jahrelang in der Schule beigebracht, dass das doch die "Bösen der Bösen" sind.
Aber insbesondere das Abkommen mit Polen ist überraschend, hatten wir doch vor 16 Jahren noch mit denen Krieg, der 1921 unvorteilhaft für uns endete, noch heute flucht manchmal Vater darüber.
Doch über all diese Abkommen wird in der Prawda natürlich nicht berichtet, abgesehen von dem mit Sinkiang.

Dann wurde am 6. März überraschend der Jahresplan für die Bildung überarbeitet, zu gunsten der Forschung, leicht zu Ungunsten der Offiziersausbildung, sehr zu Ungunsten des NKWD, was meinen Bruder ärgern dürfte:

http://www10.pic-upload.de/21.06.13/l7666umi1g35.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19788610/hoi3_tfh-2013-06-20-11-17-54-51.jpg.html)

Vor wenigen Tagen verkündete Frankreich, dass es eine vereinigte linke Führung hätte:

http://www10.pic-upload.de/21.06.13/tszhyl6629t.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19789654/hoi3_tfh-2013-06-20-11-32-29-92.jpg.html)

Ein Verbündeter unserer Regierung in Westeuropa? Wer weiß, vielleicht ist das ja ein Werk des NKWD?

Und heute wurde, etwas worauf viele von uns Soldaten warteten, endlich verkündet, dass unser Arbeitswerkzeug Nr.1, das Mosin-Nagant-Gewehr, modernisiert wird.
Es wurde in der Prawda groß aufgemacht mit der Ankündigung, selbst die Amerikaner würden sich um diese Waffe reißen und um dies zu verdeutlichen, wurde sie extra mit Farbfilm, abgelichtet liegend auf einer Amerikakarte:

http://www10.pic-upload.de/21.06.13/79sjmsfeif87.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19791347/hoi3_tfh-2013-06-20-11-32-54-35.jpg.html)
http://i10.photobucket.com/albums/a115/Jay_G/MosinNagant91-30andIthacaArmsM-4900.jpg

Es soll nun handlicher sein und ist kürzer und die Maßangaben am Visier wurden auf Meter umgeändert, die Arshins sind ja auch sehr veraltet und ein rein russisches Phänomen, grade für den Export mehr als hinderlich.

Ich freue mich schon, die Auslieferung beginnt in Kürze an die Einheiten, aber man wird nostalgisch beim Anblick der alten Variante, der Variante, an der man ausgebildet wurde.
Ich muss gleichmal meinen Vorgesetzten fragen, ob man das alte behalten darf als Souvenir, vielleicht kann ich eines Tages meinen Kindern zeigen, womit ihr alter Herr das Schießen gelernt hat...

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Endlich, nach 6 Monaten im neuen Jahr, habe ich mal Post von meinem alten Freund, dem "Feuerwolf" erhalten, ich habe mich auch schon gefragt, ob er mich vergessen hat aber scheinbar doch nicht!

"Hallo Sergej,

wir haben schon länger nicht mehr voneinander gehört. Ich konnte leider erst jetzt schreiben, wir haben sehr viel mit unseren Panzern trainieren müssen, im Prinzip war der Großteil der Grundausbildung für mich nutzlos. Wir wurden damals in T-26 geschult doch hier werden modernisierte T-27 verwendet!
Aber das ist nicht der einzige Grund, es gibt ja auch einige Basics, die viele Panzer gemein haben, es liegt vorallem an unserem Divisionskommandeur, Majorgeneral Yakir.
Der Mann ist ein Wahnsinniger, er sieht unser Land von Bedrohungen umgeben, weshalb er diese Trainings überhaupt veranlasste und damit wir uns konzentrieren, hat er uns bis Anfang des Monats ein Kontaktverbot zur Außenwelt erteilt.

Naja, das dumme ist, wahrscheinlich wird es demnächst wieder ein Kontaktverbot geben, wobei der Grund hierfür ein erfreulicher ist.
Übrigens habe ich glaube ich noch gar nicht erzählt, wo ich stationiert bin, ich bin beim Schreiben dieser Zeilen richtig durcheinander.
Ich bin in der zweiten Panzerdivision nördlich von Leningrad direkt an der Grenze zu Finnland stationiert.

http://www10.pic-upload.de/21.06.13/zh5q6ljbm8yt.png (http://www.pic-upload.de/view-19790043/Unbenannt.png.html)

Wir haben hier aber nicht nur Panzerfahrer sondern auch normale Infanteristen, die aber, so die Theorie, mit LKW's an die Front uns hinterherfahren. Das sind auch so Mechaniker wie du, du würdest dich hier bestimmt wohlfühlen.

Aber egal, genug der Divisionsbeschreiberei, ich kriege bald ein neues Baby in die Hand und wahrscheinlich erzähl ich dir das bevor es die Prawda berichtet.
Wir kriegen den neuesten leichten Panzer, den BT-5!

http://www.wwiivehicles.com/ussr/tanks-medium/bt-5-fast-tanks/bt-5-fast-tank-02.png
http://www10.pic-upload.de/21.06.13/ygy7z8dlwg1s.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19789838/hoi3_tfh-2013-06-20-11-34-25-42.jpg.html)

Noch rüsten wir um und mustern die T-27 aus, aber lange dauert es nicht mehr, dann fahr ich so ein Teil, die Dinger fahren mit Ketten ca. 50 km/h und auf Rädern über 70 und das als Panzer und ja du hast richtig gelesen, man kann die auf Rädern wie Autos fahren lassen!
Stell dir vor, was wir mit solchen Viechern anstellen könnten!

Naja, ich muss jetzt leider schon den Brief beenden, wir müssen wiedermal üben.

Auf Wiedersehen, der Feuerwolf"

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Ich hab mich in den letzten Tagen mit einem Schreiberling aus der Prawda angefreundet, ein netter Kerl namens Pawel und jetzt wo ich hier auf meinem Patrouillengang bin, kann ich ihn auch mal kurz besuchen.

"Pawel, na wie geht es dir?"
"Sergej, mir geht es gut danke und dir?"
"Bisschen frisches Wetter draußen aber besser als im Winter alle mal. Weißt du, was es heute in der Kantine gibt?"
"Ne, ich lasse mich überraschen."

Auf einmal stürmt der Telefonist, der Verbindung zur Zentrale in Moskau hält, in die Räumlichkeiten ganz aufgeregt.

"Was ist denn mit dir los?" fragt Pawel ganz verwundert.
"Krieg! Es ist Krieg" sagt er ganz außer Atem.
"Was wir sind im Krieg? Mit wem?!" fragen Pawel und ich fast einstimmig und geschockt.
"Nein nicht wir. Aber die Spanier, die sind im Bürgerkrieg!"

http://www10.pic-upload.de/21.06.13/wbluql1yh6s.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19789842/hoi3_tfh-2013-06-20-11-36-54-91.jpg.html)

"Wir sollen die folgende Meldung in der nächsten Ausgabe drucken:"

"Die Sowjetunion und ihre Bürger verurteilen den Faschismus als solchen als auch den faschistischen Putschversuch in Spanien. Wir rufen die Welt auf, die legitime Republik Spanien zu unterstützen und die faschistischen Kräfte in Spanien zu boykottieren. Ihr Völker der Erde, tut es uns gleich!"

http://www10.pic-upload.de/21.06.13/p6pxenusg76f.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19789843/hoi3_tfh-2013-06-20-11-37-08-73.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/21.06.13/4dz9e1v6xyfr.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19789844/hoi3_tfh-2013-06-20-11-37-35-19.jpg.html)

Ich selbst finde das Phänomen des Faschismus abscheulich, weil sie gegen bestimmte Menschengruppen hetzen und diese ausgrenzen und es erschreckt mich, dass es immer mehr Länder ergreift.
Doch ich frage mich auch, ob unser Staat genauso auf Spanien reagieren würde, wenn es ein linksgerichtete Putsch wäre.

Soviel zu meinem frommen Wunsch, dass das Jahr doch friedlich bleibt, es ist grade einmal zur Hälfte rum und schon bricht ein Bürgerkrieg aus...

Edelpionier
21.06.13, 18:10
Ein AAR mit der Verkörperung der Werktätigen dieser Welt im Kampf gegen Imperialismus und Reaktion? Herrlich!

Da Wir Uns der Gefahren durch die Unterminierungsarbeit imperialistsich-kapitalistisch-faschistischer Agenten für den friedlichen Aufbau des Sozialismus bewusst sind, stellen Wir Uns zum Erhalt des Friedens und der weltweiten Fortsetzung der glorreichen Revolution für einen Posten innerhalb der sowjetischen Spionageabwehr bezw. innerhalb des sowjetischen Volkskommissariats für innere Angelegenheiten zur Verfügung.

Azrael
23.06.13, 13:26
Freitag, 17. Juli 1936:

Heute wurde es in der Prawda ganz groß angekündigt, der Aufrüstungsplan für die Infanterietruppe.

http://www10.pic-upload.de/23.06.13/2zo8mbjbwfy5.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19811195/hoi3_tfh-2013-06-22-23-57-08-63.jpg.html)

Ab sofort sollen diese neuen Pionierbrigaden bei Bedarf ausgebildet und bei Bedarf in die Truppe integriert werden. Da frage ich mich doch, was für ein Bedarf? Was für ein Bedarf soll das sein, denn sie da meinen? Wir haben in unserem Land doch Brücken über Flüsse, Truppen an unseren Grenzen. Die dunklen Wolken, die ich am Horizont aufziehen sehe, während ich diese Zeilen schreibe, scheinen doch auch symbolische Wirkung zu haben...

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"Hallo Pawel, na, was gibt es neues in der morgigen Prawda?"
"Hey Sergej, schön dich zu sehen. Bis jetzt nur das übliche und dass wir mit Lettland ein Handelsabkommen geschlossen haben."

http://www10.pic-upload.de/23.06.13/cj4252j2l16o.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19811196/hoi3_tfh-2013-06-22-23-57-46-52.jpg.html)

"Aber da sind doch Faschisten an der Macht, das wurde doch vor ein paar Jahren groß in der Prawda verurteilt? Mein Vater hat uns das immer eingebläut, während er sie laut vorlas am Tisch, deshalb weiß ich das noch."
"Ja das stimmt, weshalb auch mich das verwundert und wir sollen das dann irgendwie in der Prawda als sozialistische Wohltat verpacken..."
"Haha wie weit bist du damit?"
"Nunja ungefähr so wollen wir es schreiben: Die Genossen des Elektrizitätswerks Vitsyebsk helfen dem lettischen Proletariat, welches unter Stromausfällen leidet."
"Na das klingt doch nach was. Ich mach mich dann weiter auf den Weg, sonst krieg ich Ärger vom Chef."

Der Abschied war jedoch mit einem Augenzwinkern, ist mein direkter Chef hier doch mein eigener Vater.

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Samstag, 2. Januar 1937:

In letzter Zeit passiert einiges an technologischen Neuerungen in unserem Land, sowohl beim Heer als auch im Zivilwesen, was natürlich auch an der Prawda nicht vorbei geht. Aber auch der Handel mit zweifelhaften Handelspartnern floriert, wie ich es von Pawel erfahre. Aber auch die Weltkugel dreht sich weiter.

Aber zuerst notiere ich doch lieber die guten Sachen. Unsere gepanzerten Fahrzeuge werden immer besser, der neue BA-10 soll ab sofort an die Truppe ausgeliefert werden. Mal sehen, wie lang sie diesmal damit brauchen.

Das Bildungswesen wurde auch verbessert, die neuen Kapazitäten werden den Genossen der Universität Moskau zur Verfügung gestellt.

http://www10.pic-upload.de/23.06.13/2n9atzqewg7f.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19811194/hoi3_tfh-2013-06-22-23-58-46-44.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/23.06.13/tdcsidg7fq3n.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19811201/hoi3_tfh-2013-06-22-23-58-56-80.jpg.html)

Und unsere Führung kauft beim "Führer", wie die Deutschen ihren Staatschef nennen, ein...

http://www10.pic-upload.de/23.06.13/8m2eea5pqxtw.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19811200/hoi3_tfh-2013-06-23-00-01-26-90.jpg.html)

Kommunisten die bei Antikommunisten einkaufen und das wird ihnen von den Antikommunisten angeboten. Eine verrückte Welt, was kommt als nächstes, treffen sich Katze und Maus demnächst in einer Bar und trinken einen auf den jeweils anderen?

Am 7. September berichtet die Prawda über das Durchhaltevermögen der Republikaner in Spanien, die geschätzt 2/3 des Landes kontrollieren und einige Faschisten eingekesselt haben tief hinter der Front.

http://www10.pic-upload.de/23.06.13/js4lyv7pgyer.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19811199/hoi3_tfh-2013-06-23-00-03-44-36.jpg.html)

Ungefähr einen Monat später gab es einen Kommentar des NKWD zu lesen, dass "subversive" Kräfte wie Faschisten, Konservative, Liberale oder auf gut Russisch die größten Bedrohungen für unsere Gesellschaft versuchen, auf legalem Wege sich als Parteien zu etablieren und so die Gesellschaft der Sowjetunion aus dem Untergrund und offiziell in die Zange zu nehmen versuchen.
Doch man würde dies nicht zulassen und von vorneherein unterbinden.

http://www10.pic-upload.de/23.06.13/4z5z5a95x8i7.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19811208/hoi3_tfh-2013-06-23-00-06-12-64.jpg.html)

Ich hörte darüber jedoch keine kritischen Stimmen von den Leuten hier in Petrosawodsk, man war froh darüber, es ist einfach nur kurios...

Die Industrie wird natürlich auch weiter verbessert in vielerlei Hinsicht:

http://www10.pic-upload.de/23.06.13/os52mnekkjr.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19811206/hoi3_tfh-2013-06-23-00-06-32-58.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/23.06.13/wy1ls86uwm7.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19811207/hoi3_tfh-2013-06-23-00-06-44-04.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/23.06.13/ioafdd26z9qx.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19811214/hoi3_tfh-2013-06-23-00-07-01-35.jpg.html)

Man stelle sich vor, wir können jetzt sogar Straßen bauen, ganz offiziell nach westlichem Standard, denn was wir vorher als Straßen bauten, sei nichts im Vergleich zu denen des Westens, so sagt man. Aber wir kamen doch bisher auch von A nach B, warum sollen das dann keine Straßen sein?...

Im November baute man schließlich einen Prototypen für einen Panzertyp, der, so in der Theorie, in einigen Jahren die leichten Panzer als Großteil der mechanisierten Streitkräfte ablösen soll; Der mittlere Panzer:

http://www10.pic-upload.de/23.06.13/ccnk9ceey8c.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19811215/hoi3_tfh-2013-06-23-00-08-08-93.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/23.06.13/8c7ou3z71xlz.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19811213/hoi3_tfh-2013-06-23-00-08-29-16.jpg.html)

Das Modell T-18 weißt aber noch enorme Schwächen auf, so habe ich gehört, weshalb es verbessert werden soll. In der Prawda heißt das natürlich anders, da heißt es, dass diese T-18 nur Vorführmodelle seien und viel bessere Panzer, an die Truppe ausgeliefert werden sollen.

Viel bessere Panzer, die es noch gar nicht gibt...

Aber auch anderes wird propagandistisch ausgeschlachtet. Die Tatsache, dass z.B. Soldaten im hohen Norden manchmal Versorgungsengpässe zu erleiden hatten. Stalin persönlich hätte sich um eine Lösung bemüht und hätte das Konzept der Transportbeförderung revolutioniert. Aber ich denke, es wird eher die Uni Moskau gewesen sein.

http://www10.pic-upload.de/23.06.13/nbg8the8q7k1.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19811221/hoi3_tfh-2013-06-23-00-10-33-06.jpg.html)

Aber auch wir direkt vor Ort sind von solchen Fortschritten betroffen. Nicht nur, dass wir mehr Suppe kriegen, wir kriegen auch mehr Training verpasst, damit die Truppe in Zukunft schneller nach Operationen einsatzfähig ist. Das und wir müssten uns daran gewöhnen, dass wir kein belgisches Geld mehr kriegen würden aber ist das so gravierend? Höchstens für die Münzsammler.

http://www10.pic-upload.de/23.06.13/2nacx7srgz4s.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19811220/hoi3_tfh-2013-06-23-00-10-53-70.jpg.html)

Was natürlich ganz gut ankommt ist, wenn das Ausland bei uns einkauft, besonders, wenn es das sozialistische Ausland ist, was immer ganz groß aufgemacht wird, damit bewiesen ist, dass der Sozialismus nicht nur in der UdSSR vorherrscht:

http://www10.pic-upload.de/23.06.13/ytaegi6mkra4.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19811228/hoi3_tfh-2013-06-23-00-11-22-81.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/23.06.13/whor3xsui4x.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19812455/hoi3_tfh-2013-06-23-00-12-35-72.jpg.html)

Griechen wie Mongolen brauchen Öl, nur die Zwecke sind völlig verschieden.

Es finden auch stetig Fortbildungen statt, sei es bei Doktrinen, sei es beim spritsparenden Fahren:

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http://www10.pic-upload.de/23.06.13/1mcczohb9y8c.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19812459/hoi3_tfh-2013-06-23-00-13-26-38.jpg.html)

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"Wachgenosse Wolkow, bitte sofort in mein Büro kommen!" schallt es bei meinem Wachgang auf einmal aus dem Büro des Parteivorsitzenden von Petrosawodsk.

Ich eile hinauf und rein in das Büro des Parteivorsitzenden, ein sehr alter Mann mit bereits weißen Haaren, etwas kleiner wie ich.

"Wachgenosse Wolkow meldet sich zur Stelle, Genosse Parteivorsitzender!" melde ich mich zur Stelle.
"Rühren." meldet er sich zurück, sitzend hinter seinem Schreibtisch und ein Dokument unterzeichnend.
"Nehmen sie das an sich." sagt er und übergibt es mir.
"Was steht da drin, wenn ich fragen darf?"
"Sie dürfen fragen. Da sie ausgebildeter Mechaniker sind, wird ihnen mit diesem schriftlichen Befehl befohlen, bei der Ausbildung der Zivilbevölkerung auszuhelfen, damit jeder mechanische Grundkenntnisse hat um z.B. bei der Reparatur von Fahrzeugen auszuhelfen, falls es mal nötig werden sollte. Wegtreten und setzen sie ihre Patrouille fort, in dem Dokument stehen die Details."

http://www10.pic-upload.de/23.06.13/fzmguctukqsq.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19812463/hoi3_tfh-2013-06-23-00-13-33-83.jpg.html)

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Mittwoch, 13. Januar 1937:

Der Unterricht in der Volkshochschule hier in Petrosawodsk für die Amateurmechaniker ist manchmal richtig erheiternd, eine willkommene Abwechslung zum schnöden Alltag, wenn welche Schrauben mit Muttern verwechseln oder dergleichen.

Aber auch wir Soldaten dürfen nochmal die Schulbank drücken.
Jeder von uns hier wurde in der Grundausbildung geschult in Guerilla-Kriegsführung, doch dies wird noch ausgeweitet und auf einen neuen Standard erhoben, weshalb auch wir Soldaten, die dies bereits hinter sich haben, nachgeschult werden und wir dürfen uns vieles altbekanntes aber auch neues anhören.

Etwas, was aber höchste Zeit wurde, wird endlich umgesetzt, passende Ausrüstung für alle, denn es wird nun sowohl Winter- als auch Gebirgsausrüstung an die Truppe ausgeliefert:

http://www10.pic-upload.de/23.06.13/ks9h8199wd.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19812466/hoi3_tfh-2013-06-23-00-13-54-91.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/23.06.13/3o3cbe58lpk2.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19812465/hoi3_tfh-2013-06-23-00-17-11-02.jpg.html)

Damals in Kem kamen einige mit fast abgefrorenen Zehen oder dergleichen ins Lazarett, auch wenn man sich in der Lagerführung bemühte, dies zu vermeiden, man wusste ja um diesen Mangel.
Manche hatten dann nochmal Glück, aber andere...

Der Zarewitsch
24.06.13, 10:24
Schöner Start, werter Azrael. Bitte so weitermachen!

:prost:

Hjalfnar
24.06.13, 13:59
Werdet ihr denn die Große Säuberung auslösen, also historisch spielen? Und anschließend Massen von Milizen ins Feld schicken?

H34DHUN73R
24.06.13, 18:08
Ach, die Säuberung ist auf lange Sicht gar nicht so schlecht.
Man muss halt die Finnen schnellstmöglich wegräumen und ordentlich in Offiziere investieren.

Hjalfnar
24.06.13, 18:12
Wir merken schon, wenn Wir Nationalspanien sicher durch den 2. WK gebracht haben, werden Wir uns mal an die Sowjets wagen.

Azrael
24.06.13, 22:06
Soviel Resonanz, während ich bei der Arbeit bin, da möchte ich mir die Fragen doch eine nach der anderen vorknöpfen:


Wenn Ihr bereits Ende 1936 MPz bauen könnt, wo wird euer Schwerpunkt der Divisionen liegen?
Bei der Panzerwaffe?

Für mich gehören MPz einfach zur Armee einer großen Nation dazu, insbesondere gegen die Deutschen wird es Bedarf an T-34 und co brauchen, um durch Deutsche Linien zu brechen und Wehrmachtseinheiten zu kesseln. Doch die rote Luftwaffe und andere Teiltruppengattungen wie z.B. Panzerzerstörer/AT-Einheiten möchte ich nicht vernachlässigen.


Habt ihr manuellen Handel? Ist das ein Vorteil gegenüber dem automatisierten Handel?

Ich handel immer nur manuell, die KI lass ich mir nicht in meine Wirtschaft reinpfuschen und das habe ich auch noch nie anders gemacht. Das dürfte auch die zweite zitierte Frage beantworten, der Vorteil ist die volle Kontrolle.


Werdet ihr denn die Große Säuberung auslösen, also historisch spielen?

Diese Frage beantworte ich nicht, lasst euch im nächsten Update überraschen.
Da bestimmt die Frage nach dem nächsten Update auftauchen wird, spielen werde ich es morgen, doch reinstellen könnte dauern, denn ich bin morgen nur am Vormittag da, am Mittwoch bin ich überhaupt nicht da, Donnerstag ist der Geburtstag meiner Mutter und das ganze Wochenende arbeite ich, ergo kann es sein, dass das nächste Update erst am 1.Juli kommt oder gar später, ich warte noch auf eine (hoffentlich positive) Antwort auf meinen Urlaubsantrag ;)


Und anschließend Massen von Milizen ins Feld schicken?

Nun die Westfront ist eine Riesige Front. Dies und die Massen an MP, die mir schon allein in Friedenszeiten zur Verfügung stehen, werden mich schon dazu zwingen, auch viel auf Infanterie zu setzen, so wie es wohl auch die reale rote Armee gemacht hat, sonst kann ich die Westfront wohl kaum halten.
Ich werde jedoch wohl nicht auf Milizen setzen, da diese qualitativ der regulären Infanterie unterlegen sind.
Ich beabsichtige deshalb, Infanteriedivisionen aufzustellen, je nach Einsatzgebiet mit Pionier- und/oder AT-Regimentern, um die Front zu halten.
Für die Offensiven möchte ich auf mechanisierte, schnelle aber schlagkräftige Streitkräfte setzen also Panzer, Mechanisierte Infanterie, Luftwaffe, entsprechend Selbstfahrlafetten.
Was davon realisierbar ist, muss ich im Laufe des Spiels erstmal sehen ;)

Mfg

Azrael
01.07.13, 12:16
Der Urlaubsantrag wurde genehmigt und nun sitze ich hier, freue mich, dass ich heute nicht um 4:30 Uhr aufstehen musste und kann jetzt den AAR fortsetzen. Ich weiß, es war ein richtig langer Cliffhanger, doch jetzt geht es weiter ;)

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Donnerstag, 14. Januar 1937

Der heutige Tag wäre ein ganz normaler und nicht berichtenswerter Tag geworden wie jeder andere auch, wenn nicht etwas äußerst merkwürdiges geschehen wäre.
Heute wurde der Parteivorsitzende von Petrosawodsk vor meinen Augen abgeführt von Offizieren des NKWD!

http://www10.pic-upload.de/01.07.13/v69vv16uw2yx.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910254/hoi3_tfh-2013-06-25-08-09-59-77.jpg.html)

Einer, der wohl Befehlsgewalt über die anderen hatte, sie kamen in Zivil und nicht in Uniform, deshalb kann ich keinen Rang benennen, stand mir Rede und Antwort.
Ein Mann ungefähr um die 50, 1,60 groß und schwarze Haare.
Er stellte sich erstmal kurz vor, er sei vom Volkskommissariat der inneren Angelegenheiten und der Genosse Parteivorsitzende ist verhaftet worden, weil er konterrevolutionären Aktivitäten nachgegangen sei, man hätte ihn bis zu letzt observiert und was er tat, sei beleidigend für die Revolution, für die er, der edle Pionier der kommunistischen Revolution, gekämpft habe vor 20 Jahren.

Dann machte sich der Mann auch schon aus dem Staub, aber dabei blieb es nicht.
Ich habe überall gehört, dass der Genosse Parteivorsitzende nicht der einzige sei, nein überall im ganzen Land seien, vorwiegend ältere, Offiziere und Parteikader verhaftet worden mit ähnlichen oder gleichen Vorwürfen.

Am Abend kam dazu auch eine Prawda-Sonderausgabe in die Hand eines jeden "aufrichtigen" Sowjetbürgers, um die Masse des Volkes von diesen "Verbrechern" abzugrenzen.

Es sei ein großer Schlag gegen eine Gemeinschaft konterrevolutionärer Akteure gelungen und sie würden nun alle ihrer gerechten Strafe zugeführt werden, dazu würden sogar zwei Volkskommissare zählen!
Das ganze beinhaltet auch neue Maßnahmen, nicht nur dass diese zwei Volkskommissare ersetzt werden, es wird auch die dreijährige Wehrpflicht eingeführt, da davon auszugehen sei, dass diese Konterrevolutionäre vom Ausland gestützt seien und sie wissen sollen, dass die Sowjetunion sich zu verteidigen versteht.
Aber auch die Industrie wird jetzt voll mobilisiert, um die sich nun aufbauende Armee mit vollen Kräften zu unterstützen.

http://www10.pic-upload.de/01.07.13/ojyfnb8xhssa.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910255/hoi3_tfh-2013-06-25-08-11-23-52.jpg.html)

Ich bin nur froh, dass es meinen Vater nicht getroffen hat. Der wiederrum ist nicht ganz Herr seiner Gefühle, einerseits ist er verwirrt, weil sein langjähriger Freund und Chef vor Ort festgenommen wurde, er sei ja immer aufrichtiger Kommunist gewesen aber andererseits freut er sich auch, dass er jetzt der Parteivorsitzende vor Ort ist.

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Montag, 26. April 1937

Unser Land kommt und kommt nicht zur Ruhe. Nicht dass es Volksaufstände oder dergleichen gibt, das meine ich natürlich nicht.
Doch jeder ist in heller Aufregung wegen der Ereignisse im Januar, in Moskau wurde ein großer Prozess unter Regie des Chefanklägers Andrei Wyschinski abgehalten.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6b/Radek%27s_action.jpg

Die meisten der Angeklagten wurden zum Tode verurteilt. Vom ehemaligen Parteivorsitzenden hier in Petrosawodsk haben wir seit diesem verhängnisvollem Tag im Januar nichts mehr gehört.

Aber auch andere Bereiche des Lebens, insbesondere die Streitkräfte, kommen und kommen nicht zur Ruhe, nicht zuletzt wegen den Tausenden neuen Rekruten durch die Wehrpflicht, von denen nicht alle begeistert sind, sie hatten teilweise andere Pläne für ihr Leben.
Die Modernisierungen nehmen und nehmen kein Ende:

http://www10.pic-upload.de/01.07.13/kub5po2lbtgg.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910258/hoi3_tfh-2013-06-25-08-12-57-97.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/01.07.13/a96xrm6ys1ge.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910261/hoi3_tfh-2013-06-25-08-13-02-92.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/01.07.13/tbkfhx2nzep.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910259/hoi3_tfh-2013-06-25-08-13-08-00.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/01.07.13/sbs8s8etr5hu.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910267/hoi3_tfh-2013-06-25-08-14-29-69.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/01.07.13/j3mq1z9zrhy7.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910269/hoi3_tfh-2013-06-25-08-14-50-43.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/01.07.13/if25thdiiszk.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910278/hoi3_tfh-2013-06-25-08-16-16-93.jpg.html)(Die Industrieproduktion wurde auch verbessert, ich habe es nur ausversehen reflexartig weggeklickt, bevor ich es abgescreent habe.)
http://www10.pic-upload.de/01.07.13/1d9j1lgrvf5.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910263/hoi3_tfh-2013-06-25-08-17-10-52.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/01.07.13/gt6is9egoq1r.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910264/hoi3_tfh-2013-06-25-08-18-04-26.jpg.html)

Doch auch der Handel mit dem wohl größten ideologischen Gegner, dem Deutschen Reich, nimmt kein Ende, er wird sogar erweitert...

http://www10.pic-upload.de/01.07.13/u3d2nbrrsxr.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910262/hoi3_tfh-2013-06-25-08-16-33-11.jpg.html)

Aber auch die Republik Spanien wird weiter so gut unterstützt wie möglich:

http://www10.pic-upload.de/01.07.13/kgwopy7b25gt.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910268/hoi3_tfh-2013-06-25-08-18-26-45.jpg.html)

In letzter Zeit haben leider die Nationalisten dort die Schlachten für sich entschieden, jetzt sind beide Kriegsparteien dort ungefähr auf Augenhöhe, so wie es aussieht.

Und heute ist die Prawda wieder eine Ausstellung der Kuriositäten.
Wie gewohnt, gibt es natürlich wieder eine technologische Neuerung, die ausführlichst erläutert wird in einem Artikel, von einem Mechanikergenossen wie mir, denn es geht um neue Motoren für die neuesten Panzer in unserer Armee, die sogenannten mittleren Panzer.

Doch dann wird es auf der nächsten Seite schon kurios, in Lhasa hätte man erkannt, dass das sozialistische Sowjetvolk das friedliebendste sei, weshalb man die Zusammenarbeit mit unserem Land ausbauen will:

http://www10.pic-upload.de/01.07.13/6rjeitzidek1.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910270/hoi3_tfh-2013-06-25-08-19-27-77.jpg.html)

Doch damit natürlich nicht genug, es gäbe jetzt einen Ansturm von Freiwilligen zur Roten Armee:

http://www10.pic-upload.de/01.07.13/vgxgvti764nl.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910272/hoi3_tfh-2013-06-25-08-19-19-99.jpg.html)

Ein bisschen merkwürdig, wenn man bedenkt, dass die Rote Armee keine reine Freiwilligenarmee mehr ist, es gibt doch eh schon die Wehrpflicht, welche Freiwilligen sollen das also sein?

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Ein harter Arbeitstag liegt hinter mir, den ich mit Anastasia im Kino ausklingen lassen will.
Auf einmal nähert sich uns ein in Lumpen gekleideter Mann.

"Genossen, ihr müsst die Wahrheit kennen lernen, hier lest!" sagt er und streckt uns beiden eine Zeitung entgegen.

Wir wurden vor kurzem geschult in Bezug auf illegale Zeitungen, welche es gibt und alles und dass wenn man auch nur mit einem solchen Mann gesehen wird, dies ernsthafte Konsequenzen haben kann.
Anastasia war im Begriff, die Zeitung zu ergreifen, doch ich handelte sofort, schnappte den Kerl und presste ihn die Arme hinter seinem Rücken zusammenhaltend an die Wand.

"Sergej!" sagte sie schockiert und starrte mich entgeistert und fragend an.
"Schatz, der Kerl hier kann uns ins Gefängnis bringen, es sei denn, wir bringen ihn ins Gefängnis. Lauf zur nächsten Milizstelle und benachrichtige die Genossen, ich halte den Mann hier solange fest."

Sie verstand sofort und machte sich auf den Weg, die nächste Milizstreife war zum Glück nicht weit entfernt und so stand fünf Minuten später ein Streifenwagen mit vier Milizionären vor der Gasse und der Verkäufer wurde abgeführt.

"Gute Arbeit, Genosse Wolkow, wir fahnden schon länger nach solchen Verrätern doch erst seit kurzem wurden unsere Mittel hierfür aufgestockt und jetzt können wir endlich effektiv gegen solche Menschen vorgehen." erklärte mir der leitende Milizionär.

http://www10.pic-upload.de/01.07.13/pfabw3x9ovzi.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910280/hoi3_tfh-2013-06-25-08-27-54-98.jpg.html)

"Wir nehmen die Zeitung natürlich als Beweisstück mit, würden sie und ihre Frau mitkommen und ihre Aussage zu Protokoll geben auf der Dienststelle?"
"Natürlich machen wir das." erwiderte ich prompt und wir beide stiegen in den Wagen ein.
Zwar sind wir nicht Mann und Frau, wie er dachte, doch Anastasia lächelte seitdem die ganze Zeit und ich glaube, da hat er einen Gedanken in ihr entfacht, der nicht so schnell erlischen wird...

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Donnerstag, 15. Juli 1937

Ich sollte das "Tage" in Tagebuch durchstreichen und es in "Monatebuch" umbenennen, so selten, wie ich dazu komme, hier reinzuschreiben.

Ich wurde belobigt für mein "tapferes" Vorgehen gegen den "Verräter", den Mann, der Anastasia und mir die illegale Zeitung andrehen wollte.
Ich habe seit dem Abend auf der Wache nicht mehr viel von ihm gehört, nur dass ein Gerichtsprozess abgehalten wurde und meine Zeugenaussage dort nicht von nöten war, es reichte das, was ich zu Protokoll gegeben hatte.
Letztendlich kann man es höchstens erahnen, was dem Kerl widerfahren sein könnte seit dem, vom Gefängnis bis zur Erschießung alles mögliche.

Doch das ist nicht das einzige, was es zum Schreiben gibt, insbesondere die mittleren Panzer wurden in den letzten Monaten erheblich aufgerüstet, scheinbar ist Stalin ganz versessen auf diese Gefährte.

So wurde amn 5. Mai in der Prawda stolz berichtet, dass es jetzt Kanonen speziell für diese Panzer gibt, mit denen man Feinden der Sowjetunion zu Leibe rücken könne, sollten sie denn trauen, sich zu zeigen. Bisher waren sie ja mit den Kanonen von BT-5 ausgestattet als Notlösung aber scheinbar war das nicht genügend Zerstörungskraft, eben nur "leichte" Zerstörungskraft.

http://www10.pic-upload.de/01.07.13/arpdftntqzc8.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910279/hoi3_tfh-2013-06-25-08-28-10-33.jpg.html)

Zwei Tage später dann geschah etwas, was wohl in die Geschichte eingehen dürfte als eines der größten Unglücke der Luftfahrtgeschichte:

http://www10.pic-upload.de/01.07.13/skyz5tpqykkr.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910281/hoi3_tfh-2013-06-25-08-28-15-81.jpg.html)

Mir tun diese armen Menschen auf der Hindenburg leid, ursprünglich wollte ich auch mal mit einem Zeppelin fliegen doch das kann man sich wohl nun abschminken.

Fraglich ist, ob die Deutschen deswegen jetzt soviel Stahl bei uns einkaufen, ich habe gehört, man arbeite an einem Ersatzkonzept, großen Transportflugzeugen, die die Zeppeline ersetzen sollen.

http://www10.pic-upload.de/01.07.13/4p5knjitnd8d.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910290/hoi3_tfh-2013-06-25-08-28-37-55.jpg.html)

Aber werden wir all den Stahl nicht mal selbst brauchen? Der Gedanke ist jetzt zwar ein wenig unsolidarisch, doch die mittleren Panzer entwickeln sich vom reinen Gedanken immer mehr zu realen Fahrzeugen und man wird die doch bestimmt auch mal bauen wollen.

http://www10.pic-upload.de/01.07.13/v6p2ycl3j494.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910276/hoi3_tfh-2013-06-25-08-28-43-30.jpg.html)
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Was neu ist, ist die Tatsache, dass ich von meinem Bruder hin und wieder was erfahre, was unsere Agenten in anderen Ländern treibe und wir wohl nicht nur auf ehrliche Art und Weise an Technologie drankommen.

http://www10.pic-upload.de/01.07.13/w7k2p67colpi.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910284/hoi3_tfh-2013-06-25-08-31-28-80.jpg.html)

Er hat damit geprahlt, wie sie den Italienern Blaupausen von einem Schweren Kreuzer geklaut haben, der Zara-Klasse.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a6/Crucero_pesado_Zara_2.JPG/360px-Crucero_pesado_Zara_2.JPG

Ich frage mich aber, ob unsere Regierung an Karma glaubt, manchmal gleichen sie solche schlechten Taten mit guten aus. Sie haben zumindest ein Handelsabkommen mit dem Deutschen Reich neu verhandelt und verkleinert, aber vielleicht spielte auch das liebe Geld eine Rolle, wer weiß das schon.

http://www10.pic-upload.de/01.07.13/pfd6n1xj52b.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910282/hoi3_tfh-2013-06-25-08-32-20-74.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/01.07.13/62fh3gke5ldr.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910283/hoi3_tfh-2013-06-25-08-32-43-79.jpg.html)

Doch wir leben in einer verrückten Welt. Die Schweiz, die sich immer rühmte, unabhängig und neutral zu sein, nähert sich uns an:

http://www10.pic-upload.de/01.07.13/azaz9wa5v8xs.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910288/hoi3_tfh-2013-06-25-08-32-51-25.jpg.html)

In Zukunft wird es dann auch mehr Suppe für die Truppe geben, zumindest bleibt es noch bei Suppe...

http://www10.pic-upload.de/01.07.13/2a4z585kqoo7.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910289/hoi3_tfh-2013-06-25-08-32-58-22.jpg.html)

Doch leider schlägt auch hier das Karma zu, für jede gute Nachricht gibt es wohl auch eine schlechte, das Jahr 1937 dürfte als schwarzes Jahr für die Luftfahrt eingehen.

http://www10.pic-upload.de/01.07.13/yyp1vpoegtjw.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910295/hoi3_tfh-2013-06-25-08-35-05-43.jpg.html)

Aber auch ein schwarzes Jahr für die antifaschistischen Länder der Welt, die Republik Spanien verliert immer mehr Boden gegen die Putschisten.
Unsere Regierung erfüllt der Republik jeden Wunsch, doch scheinbar hat es keinen großen Nutzen, zumindest keinen erkennbaren...

http://www10.pic-upload.de/01.07.13/xqef3b173jib.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19910302/hoi3_tfh-2013-06-25-08-36-06-31.jpg.html)

Ich hoffe, die Lage wendet sich in Spanien noch zum Guten...

Edelpionier
01.07.13, 14:27
Fein, fein. :D

Könntet ihr den republikanischen Kräften in Spanien nicht Lend-Lease anbieten? Vorausgesetzt natürlich dass die glorreiche Sowjetunion die Kapazitäten nicht selber benötigt, was ja eigentlich wohl der Fall sein dürfte.

Hjalfnar
01.07.13, 14:35
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Republik meist gewinnt, wenn sie auch nur marginal unterstützt wird. Im Gegensatz dazu gewinnen die Nationalisten nur, wenn sie (meist von uns) mit ca. 20 IK via Leih-Pacht-Abkommen unterstützt werden. Aus Gründen der historischen Korrektheit tuen Wir das meist auch. Wir haben sogar den Bürgerkrieg gespielt, auf Seiten der Nationalisten, und den Grund herausgefunden, weshalb die Nationalisten so große Probleme haben. Die Republik verfügt von Anfang an über ein 3er-Geschwader Strategischer Bomber, denen die Nationalisten nichts entgegenzusetzen haben. Innerhalb von wenigen Tagen ist die Republik so in der Lage, die kompletten IK der Nationalisten zu zerbomben. Erst als Wir unsere wenigen Takbos dazu einsetzen, die Flugfelder zu bombardieren, konnten Wir endlich genug Nachschub und auch Truppen produzieren, um den Krieg zu gewinnen. Sehr frustrierend. Irgendwie bezweifeln wir, dass die Republik direkt zu Kriegsbeginn über 300 strategische Bomber verfügte...

Azrael
01.07.13, 16:45
Das letzte Update war nur Teil 1, da in dem gespielten Zeitraum 60 Screenshots entstanden sind und an einem Update sitze ich ein paar Stunden, weshalb ich mich auf die ersten 30 beschränkte.
Doch ich habe im Savegame gekuckt, denn vor der Säuberung konnte ich keine Industriehilfe leisten, und es geht mittlerweile tatsächlich. Ich kenne nicht alle Effekte der Säuberung in und auswendig, die sind auch net einsehbar, weil die Liste der Effekte aufgrund von unzähligen Namen von zu Tode verurteilten gesprengt wird, aber offensichtlich war da neben der Steigerung der nationalen Einheit um 30% wohl auch eine Neutralitätsabsenkung dabei.

Aber, wie vom werten Edelpionier erfasst, die IK sind in der Tat knapp bemessen, selbst wenn tatsächlich was übrig bleibt, ist dies verschwindend gering. Ist Spanien das Wert?
Ich bin mir da nicht sicher, aus ideologischen Gründen sicherlich aber spieltechnisch? Höchstens, wenn man was aufwendiges plant wie durch Spanien in den Rücken des Reiches zu fallen, eine sowjetische Operation Overlord.

Wenn ich dann das nächste Update anspiele, werde ich mir das mit dem Lend-Lease durch den Kopf gehen lassen.

Edelpionier
01.07.13, 19:06
Die IK benötigt Ihr an der Ostfront.

Kommt der Japaner etwa schon? :eek: ;)

Azrael
01.07.13, 19:54
Bis das "Gotenpack" kommt dauert es noch ein paar Jährchen ^^

Azrael
06.07.13, 13:19
Sonntag, 12. September 1937

Die letzten Monate waren nicht sonderlich ereignisreich, bis auf die Tatsache, dass der Handel mit teils zweifelhaften Staaten boomt.
Dass Pawel in der Prawda-Abteilung den Großteil nicht veröffentlicht, ist verständlich, wie will man es dem Volk erklären, dass man mit jemandem handelt, der gegen Minderheiten hetzt?

http://www10.pic-upload.de/06.07.13/odccn8777djd.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964238/hoi3_tfh-2013-06-25-08-36-22-68.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/06.07.13/i5t2c6xed4rn.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964241/hoi3_tfh-2013-06-25-08-36-34-04.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/06.07.13/wjfb3mlvz49l.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964240/hoi3_tfh-2013-06-25-08-36-39-89.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/06.07.13/ryjqz2jwl8.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964244/hoi3_tfh-2013-06-25-08-37-41-57.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/06.07.13/3xw46j4rutkt.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964245/hoi3_tfh-2013-06-25-08-38-31-26.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/06.07.13/a1wnq8limr59.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964243/hoi3_tfh-2013-06-25-08-39-10-53.jpg.html)

Dass die Schweiz aufhörte, sich uns anzunähern, ist nicht tragisch für mich, die Schweden wollen dafür unsere Beziehungen mit uns ausbauen und der Handel mit der Republik Spanien ist der einzige, der in der Prawda aufgetaucht ist. Es ist unglaublich, wieviel politisches man in der Prawda-Redaktion erfährt und sovieles, was überhaupt nicht zum öffentlichen Image der Sowjetunion passt. Wenn man die Arbeiter hier fragt, antworten sie meist, dass sie deshalb nicht darüber sprechen, weil sie auch nur ihr Brot verdienen und ihre Familien ernähren wollen, was ich durchaus verständlich finde.

Doch heute kam ein Knaller in der Redaktion an:

http://www10.pic-upload.de/06.07.13/flppnivdn5n.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964248/hoi3_tfh-2013-06-25-08-40-01-19.jpg.html)

Japan wurde in die Achse aufgenommen, das Vertragswerk wurde heute morgen von den Außenministern beider Länder unterzeichnet.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/29/Anti-Comintern_Pact_signing_1936.jpg

In Japan feiert man dies mit Freundschaftsflugblättern, die auch unsere Grenzsoldaten erblickten.

http://www10.pic-upload.de/06.07.13/2rhxi54j94re.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964560/Shashin_Shuho_No_151.jpg.html)
(Habs Hackenkreuz zensiert, ich will wegen historischer Genauigkeit keinen Ärger hier kriegen)

Dass das deutsche Reich sich mit Japan verbündet, heißt für uns nichts gutes, jetzt haben wir potentielle Feinde in West wie Ost...

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Auf dem Patrouillengang hat man Zeit zum Nachdenken, schlicht weil sich nichts tut. Deshalb geh ich schon länger fast täglich in die Prawdaabteilung, Pawel und ich sind mittlerweile gute Freunde.

"Na Pawel was gibt es heute neues?"
"Hey Sergej, sogar was richtig heftiges!"

Es verwundert mich, in letzter Zeit gab es meistens nichts sonderlich interessantes.
"Ach ja was denn?" hake ich nach.

http://www10.pic-upload.de/06.07.13/xka19peiqgom.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964250/hoi3_tfh-2013-06-25-08-40-23-46.jpg.html)

"Ein Skandal im Obersten Sowjet, eine kleinere Verhaftungswelle, man hat konterrevolutionäre Elemente aussortiert und wir sollen das in Artikelform giesen, möglichst ohne dass der Staat schlecht darsteht."
"Schon eine Idee?"
"Wie wäre es damit: Oberster Sowjet vor konterrevolutionären Infiltratoren gerettet durch den NKWD."
"Ja das klingt doch ganz annehmbar." erwidere ich mit einem Augenzwinkern.

"Ja Bildmaterial haben wir ja auch."
"Hey den einen NKWD-Offizier da kenne ich!"
"Echt?" Fragt Pawel etwas ungläubig.
"Aber sicher, das war der Kerl, der die Razzia im Januar geleitet hat, bei der der Vorgänger meines Vaters festgenommen wurde, der sich edler Pionier der Revolution von 1917 nannte."
"Der hat wohl seine Finger in vielen Verhaftungen..."
"Ja, scheint ein hohes Tier zu sein. Naja, ich muss dann weiter, man sieht sich Pawel." verabschiedete ich mich, ich wurde schon kürzlich von meinem Vorgesetzten, Vater, zusammengefahren, weil ich mich nicht rechtzeitig aus der Pause in der Prawda zurückmeldete...

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Montag, 15. November 1937

Krieg ist gerade in der Mode, vor einigen Wochen gab es einen Zwischenfall an einer Grenzbrücke in China, die Marco-Polo-Brücke, wo sich begrenzte Scharmützel zum ausgewachsenen Krieg entwickelten. China, dass in seinem zersplitterten Zustand wohl kaum organisierten Widerstand leisten kann, hat schon ordentlich gelitten, der Shanxi-Staat ist heute offiziell gefallen und die Japaner sind bereits ein ganz gutes Stück nach China vorgedrungen.

http://www10.pic-upload.de/06.07.13/86qp333hqui.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964333/hoi3_tfh-2013-06-25-08-43-51-80.jpg.html)

Scheinbar hat der Beitritt zur Achse vor einem Monat Japan ermutigt, nicht den Frieden sondern den Krieg zu suchen...


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Samstag, 1. Januar 1938

Das Sylvesterfest in Petrosawodsk war sehr schön anzusehen, leider nicht für mich, ich musste Wache schieben, Anastasia feierte mit ihrer Familie, nur zum Neujahrskuss kam sie kurz zu mir an den Wachposten, aber dafür habe ich heute dienstfrei.

Die letzten Wochen waren geprägt von geplatzten und neuen Handelsgeschäften und diplomatischem Hin und Her von der Schweiz und Schweden, mal nähern sie sich an und mal lassen sie es wieder sein.
(Das ist diese diplomatische KI-Spinnerei, die schon in meinem Argentinien-AAR von seiten des UK auftrat, weshalb ich davon jetzt nicht mehr großartig Bilder zeigen will und auch keine Screenshots mehr davon machen werde, das mache ich nur noch, wenn ein anderes Land anfängt, sich anzunähern.)

Unsere Regierung unterstützt die Republik Spanien immer mehr:

http://www10.pic-upload.de/06.07.13/n4euqx3cuz8i.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964350/hoi3_tfh-2013-06-25-08-44-58-34.jpg.html)

Vor genau einem Monat kam, zum ersten Mal seit langem, wieder Meldung aus der Forschungsabteilung, die in der Prawda natürlich sofort breitgetreten wurde, was wäre das fortschrittlichste aller Völker, dass der Sowjetunion, denn wenn es keine Fortschritte mehr geben würde?

http://www10.pic-upload.de/06.07.13/lyhjxgr2xo8.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964353/hoi3_tfh-2013-06-25-08-45-19-75.jpg.html)

Die militärischen Planungen sollen noch weiter zentralisiert werden, man erhofft sich daraus eine schnellere Reaktionsfähigkeit, da der kommandierende General mehr Übersicht hat über die militärischen Gesamtoperationen als z.B. der Leutnant vor Ort, der seinen Trupp im Schlachtengetümmel führt.
Auch würde man jetzt sogenannte Autobahnen planen, was den Transport von Gütern beschleunigen soll.

Was im Handel neu ist, ist die Tatsache, dass unsere seltenen Rohstoffe jetzt auch noch zum Verkauf geboten werden und das auch noch an ein weiteres faschistisches Land, Ungarn:

http://www10.pic-upload.de/06.07.13/fhexk9ksiwq.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964352/hoi3_tfh-2013-06-25-08-45-30-46.jpg.html)

Aber kann man da mittlerweile unserer Führung immernoch einen Strick daraus drehen?
Der Faschismus ist ein weltumspannendes Phänomen, sehr viele Länder werden nach diesem Prinzip regiert, da ist es klar, dass der Großteil der Handelspartner aus diesem politischen Lager kommt.

Heute kommt ein Großhandelsabkommen mit Rumänien dazu.

http://www10.pic-upload.de/06.07.13/6dxilo2mnowc.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964357/hoi3_tfh-2013-06-25-08-46-57-97.jpg.html)

Das ist zwar eine Monarchie, was das ganze in Augen unserer Schulbildung fast genauso schlimm macht wie der Handel mit einem faschistischen Land, aber ich persönlich sehe in einem König nicht zwangsläufig etwas schlechtes. Ich bin kein Monarchist, aber wenn der König sein Volk gut behandelt und auf es hört, warum soll die Monarchie dann was schlechtes sein? Das es natürlich auch anders rum sein kann, das hat uns die Schule damals vor Jahren und natürlich auch Vater immer wieder eingetrichtert, wenn man den letzten Zar betrachtet.

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"Schatz, ich geh mal runter Post holen." sagte Anastasia und war schon zur Tür raus.

Sie kann wirklich gut kochen, das Frühstück war sehr lecker und stärkt für den Tag.

"Sergej, hier war ein Brief für dich, Absender ist ein so genannter Feuerwolf. Augenblick mal, dein Kumpel, der mit den roten Haaren und Sommersprossen, der wurde doch immer Feuerwolf von euch gerufen? Ist er das?"
"Ja das ist der, dass der Fuchs mir wieder schreibt." antwortete ich grinsend.

"Naja ich muss zur Arbeit, ich nehme den Brief mit. Ich liebe dich." verabschiedete ich mich mit dem üblichen Kuss von Anastasia und mache mich auf den Weg, den Brief kann ich später noch lesen.

Dort angekommen, ich zog mir grade die Uniform an, kam mein Vater zu mir.

"Sergej, du bist doch so ein Weltenbummler oder?"
"Ja Vater?" antwortete ich zugleich fragend.
"Nun um die Welt kann ich dich nicht schicken aber ich kann dir ein Stück Welt hier her holen." Meinte er nur lachend.

Ich kuckte nur fragend und verwundert doch dann setzte er fort.

"Schickt ihn rein." rief er zur Tür rein.

Herein kam ein ca 1,70 großer, schlanker Kerl mit kurzem Haar und Vollbart.

"Darf ich vorstellen, John Longery oder wie er in England geschimpft wird in den Zeitungen, der Headhunter, haha."
"Sehr erfreut, du bist also Sergej?" fragte er, als er mir die Hand schüttelte.
"Ja, ich bin sein Sohn. John Longery klingt aber nicht grade russisch." antwortete ich auffallend ironisch.

"Haha nein, das Bürschchen hier ist aus England, glühender Kommunist und deshalb ist er auch hierher gekommen." antwortete Vater lachend.

"Ich teile ihn deiner Schicht zu, dann könnt ihr euch ein wenig kennen lernen, wenn ihr gemeinsam Dienst tut." sagte er lachend und ging wieder raus.

Wir holten unsere Mosins aus der Waffenkammer, schwangen sie über unsere Schultern und liefen die übliche Patrouillenroute auf dem verschneiten Gelände, unterhielten uns über Gott und die Welt.

"Warum nennt die Presse in England dich Headhunter?" fragte ich ihn.
"Das ist eine lustige Geschichte. Ich war Mitglied der kommunistischen Partei in England und habe mich immer für die glorreiche, sozialistische Sache engagiert. Mich hat es erzürnt, wie die Königsfamilie von der kapitalistischen Lügenpresse so überhöht wird und von den tausenden bezahlten Agitatoren, die bei Großereignissen ihr zu jubeln.
Die Macht sollte beim Volk liegen und nicht bei einer einzigen Familie, also wollte ich dem ein Ende setzen. Die Arbeiter bauen Paläste und wohnen in armseligen Hütten; sie erzeugen alles und erhalten die ganze Staatsmaschine, und doch wird für sie nichts getan; sie erzeugen alle Industrieprodukte, und doch haben sie wenig und schlecht zu essen; sie sind eine stets verachtete, rohe und abergläubische Masse voll Knechtsinns. Alles, was der Staat tut, hat allein die Tendenz, diese Verhältnisse ewig aufrecht zu erhalten. Die oberen Zehntausend sollen sich auf den Schultern der großen Masse erhalten. Soll dies wirklich ewig dauern? Ist eine Änderung nicht unsere Pflicht? Sollen wir ewig die Hände in den Schoß legen?" erwiderte er mit düsterem Blick und war im Begriff weiter und weiter auszuführen.

"Was hast du denn gemacht um dem ein Ende zu setzen?" unterbrach ich ihn, damit er endlich zum Punkt kommt.

"Ha ich habe mit einem Gewehr auf die Köpfe der Königsfamilie gezielt und geschossen, als die zum Buckingham Palast einfuhren." sagte er lachend.

Dies fand ich grauerlich und erschreckend, vorallem wie er darüber so mit Lachen berichtet.

"Das beste war ja, sie haben mich geschnappt, die Presse nannte mich den "Headhunter", weil ich auf die Köpfe gezielt und geschossen habe. Die haben mich vor Gericht gestellt und zum Tode verurteilt, ich wäre eine Gefahr für England."
"Wie hast du es dann hierher geschafft?"
"Ha, ich habe doch Genossen wir sind doch eine solidarische Gemeinschaft, meine Parteigenossen verfolgten den Prozess ebenso und als man mich ins Gefängnis transportieren wollte, haben sie den Transport abgefangen und mich nach kurzem Feuergefecht befreit.
Sie haben mich dann durch die Kanalisation aus London heraus geschmuggelt und nach Brighton gebracht.
Von dort bin ich per Boot nach Frankreich und habe mich über Deutschland und Polen in die Sowjetunion durchgeschlagen, das einzige Land, welches in großem Stil die Weltrevolution einleiten kann. Ich habe dann Asyl als politischer Flüchtling beantragt und wurde aufgenommen und bin jetzt offiziell ein Genosse so wie du." erzählt er ganz locker.

"Ha haben die Engländer gar nicht protestiert?" fragte ich ihn verwundert.
"Halt dich fest, die denken immernoch, ich wäre in London oder in der Umgebung." antwortete er mit einem tiefen Lachen.

Auf mich macht der Kerl einen leicht wahnsinnigen Eindruck, aber ich werde mal beobachten, wie er sich die nächsten Wochen verhält, solang er hier niemanden umbringt und sich gut benimmt, kann ich ihn vielleicht akzeptieren als Mitglied unserer Wachtruppe.

In der Pause konnte ich mich endlich dem Brief vom Feuerwolf widmen und ihn lesen.

"Hallo Sergej, lange ist es her, seitdem ich dir das letzte mal schrieb.

Du hast doch bestimmt von den neuen, mittleren Panzern gehört oder? Halt dich fest, eine Division dieser Teile wurde gerade im Nachbarbezirk stationiert!

http://www.armchairgeneral.com/rkkaww2/galleries/T-28/photo/T_28_11.jpg

Du kennst mich, was habe ich wohl getan? Genau, ich habe sofort um Versetzung zu dieser neuen Division, der 3. Panzerdivision, gebeten und hatte Erfolg.
Das Foto habe ich beim Übungsmanöver geschossen von zweien unserer T-28.

http://www.pic-upload.de/view-19964362/hoi3_tfh-2013-06-25-08-48-04-33.jpg.html

Diese Dinger sind langsamer als die BT-5, dafür aber besser gepanzert und mit deutlich mehr Feuerkraft oder hast du schonmal einen Panzer mit DREI Türmen gesehen? Du hast richtig gelesen, der hat nicht nur einen Turm mit der üblichen Kanone vorne dran, der hat auch noch zwei gesonderte MG-Türme und bei Bedarf kann man oben drauf auch noch ein MG montieren! Das sind Kugelspeiende Monster, schlimmer als die ganzen gepanzerten Wagen. Mit solchen Teilen in unserem Fuhrpark sollte lieber niemand unser Land angreifen, der wird es dann ganz schnell bereuen, haha.

Gruß an dich und Anastasia, der Feuerwolf."

Der sucht sich doch immer die schwersten und tödlichen Maschinen raus, der Teufelskerl.

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Sonntag, 6. Februar 1938

Viel neues tat sich in der Weltgeschichte jetzt nicht mehr seit dem Jahresbeginn, abgesehen von den beiden tobenden Kriegen in Spanien und China.
Aber die Forschungsabteilung der Uni Moskau spuckte wohl eine Neuigkeit nach der anderen aus, die Prawda kam kaum aus dem Berichten raus.

http://www10.pic-upload.de/06.07.13/h3lp5mygzdi.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964337/hoi3_tfh-2013-06-25-08-48-37-17.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/06.07.13/al314t4lsyp.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964341/hoi3_tfh-2013-06-25-08-49-35-27.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/06.07.13/obl7cbjs3ho.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964339/hoi3_tfh-2013-06-25-08-50-28-98.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/06.07.13/gngfr7qk463.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964348/hoi3_tfh-2013-06-25-08-51-17-74.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/06.07.13/55afzxukgdny.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964345/hoi3_tfh-2013-06-25-08-51-31-58.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/06.07.13/hjcmsk9dnbf2.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964346/hoi3_tfh-2013-06-25-08-51-59-45.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/06.07.13/3a84f582wob.jpg (http://www.pic-upload.de/view-19964349/hoi3_tfh-2013-06-25-08-52-28-42.jpg.html)

Doch diese Neuerungen sind für mich etwas zwiespältig. Ich finde es schön, dass unsere Genossen in Fabriken und gepanzerten Schützenwagen so wie beim Nachschub es einfacher haben durch diese Neuerungen, wo es sogar ums Überleben geht, wenn man sich die bessere Panzerung der gepanzerten Schützenwagen ansieht, doch auf der anderen Seite arbeitet man daran, die rote Armee darauf auszulegen, die Soldaten en masse ins feindliche Feuer zu hetzen, in der Hoffnung, dass ein paar überleben und den Feind dann auch noch bekämpfen sollen.

Aber wer versteht bei dieser Führung schon, was sie vorhat, auf mich wirkt die Bande da oben, als ob man entweder eine Bande Affen oder eine Bande aus dem Irrenhaus Geflohener in den Kreml gesetzt hat, wobei Variante zwei wahrscheinlicher ist, Affen verstehen schließlich nichts von Technik...

H34DHUN73R
11.07.13, 00:01
Oje, Wir sind im Regen eingelaufen :eek:
Und treffen tun Wir auch nix, nicht mal wenn das Ziel noch eine fette Krone trägt :eek:

Naja, wenn man kleiner ist, dauert es auch nicht so lange, bis man in Deckung gehechtet ist und das Schiessen lernen Wir schon noch - oder nehmen einfach ein Messer :D

Edelpionier
11.07.13, 01:01
Добро пожаловать в славную Советского Союза, товарищ!

Nun, was Euch an Zielfertigkeit fehlt werdet Ihr durch das Bewusstsein, der Weltrevolution Vorschub zu leisten, sicher wettmachen. Ihr werdet es wettmachen, nicht?
Auf dass die Front gegen den äußeren Kapitalisten genauso gestählt sein wie jene gegen die innere Konterrevolution und imperialistsche Agententätigkeit.

Mit sowjetischem Gruß,
[geschwärzt]

H34DHUN73R
11.07.13, 09:34
Entschlossenheit und eine charmante Rücksichtslosigkeit bei der Zielerreichung liegen Uns gewissermaßen im Blut, werter Edelpionier :)
Wir werden die Monopol-Kapitalisten und Imperialisten notfalls mit bloßen Händen angreifen, wenn Uns die Partei das Signal gibt - denn die Partei, die Partei, die hat im-mer recht :)

Azrael
16.07.13, 08:20
Nach 8 Tagen ermüdender Anstrengung und Schlafmangel durch die Arbeit habe ich mal wieder Zeit für den AAR, so wie ich mich kenne, wird das Update wieder ein bisschen Zeit erfordern ;)

Azrael
16.07.13, 11:03
Mittwoch, 23. Februar 1938

Seit dem 6. Februar haben wir neue, spritsparendere LKW's zum Transport von Gütern und dergleichen.
Jedoch wir als Nation, nicht wir hier in Petrosawodsk.

http://www10.pic-upload.de/16.07.13/6h739gpx1xx.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20073752/Nr.01.jpg.html)

Diese neuen LKW's wurden natürlich zuerst den heroischen Hafenarbeitern von Sewastopol zugeteilt, die immer mehr Handelsgüter für die Republik Spanien im Hafen rumkutschieren müssen.
Diesmal meine ich das nichtmal mit Ironie, diese Männer sind für mich Helden, denn sie helfen durch ihre Arbeit den Republikanern in Spanien, den Faschisten das Handwerk zu legen.

Eine Woche später unterzeichnete die Außenminister unserer beiden Ländern dann den für die Republik wohl wichtigsten Handelsvertrag:

http://www10.pic-upload.de/16.07.13/xit9ollm4ch.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20073754/Nr.02.jpg.html)

In der Prawda wurde das natürlich groß aufgemacht, dass man jetzt gemeinsam den Faschisten das Handwerk legen wird und dem spanischen Proletariat hierfür 3,125% der gewaltigen Industriemacht der Sowjetunion zur Verfügung gestellt werden.
Ich weiß jedoch aus sicherer Quelle, dass das nicht sonderlich viel sein kann, als Funktionärssohn, der in Jugendjahren auch mal heimlich im Büro des Vaters war.
Die Industrie war damals zwar schwächer als heute, doch dass sie seitdem so arg erstarkt sein soll, wage ich zu bezweifeln, das liegt schließlich nur ein paar Jahre zurück.

Einen Tag später wurde dann schon wieder über eine Bildungsreform berichtet:

http://www10.pic-upload.de/16.07.13/zr9mewj4kadr.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20073758/Nr.04.jpg.html)

Antisozialistische Kräfte seien enttarnt und aus dem Bildungswesen entfernt worden sein, wodurch dieses nun effizienter arbeitet.
Dass Stalin eine noch wesentlich schlechtere Schule besucht haben muss, sieht man an der Logik, die hinter solchen Zeilen steckt.
Wie soll ein Bildungswesen effizienter arbeiten, wenn man ihm einige Lehrer, Professoren, Meister etc etc. entzieht?

Und heute soll das natürlich schon wieder Früchte tragen, unsere Genossen in der Panzerwaffe dürfen wieder massenhaft Schulungen absolvieren:

http://www10.pic-upload.de/16.07.13/lks74okhu64.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20073759/Nr.06.jpg.html)

Uns betrifft dies zwar auch, aber nur zum Teil, hauptsächlich dürfte dies für die Panzerwaffe gedacht sein.

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Die warmen Sonnenstrahlen wecken mich endgültig, die eines schönen Märzmorgens, der Fünfte ist es heute laut Kalenderblatt.
Anastasia ging schon vor einer Stunde, seit neuestem arbeitet sie auch in der Fabrik Teilzeit, um uns ein kleines Zubrot zu verdienen.

Nach der entspannenden Dusche begebe ich mich auf den Weg zur Parteizentrale um meine Wachschicht anzutreten.
Doch es bot sich mir dort nicht das übliche Bild, Massen von jungen Männern drängten sich am Einlass!

"Nicht drängeln, jeder wird angehört und eingelassen! Stellen sie sich bitte ordentlich in einer Schlange auf!" schallt es aus einem Sprachrohr eines Offizieres der noch Schichthabenden Nachtwachenschicht.

"Was ist hier los?" frage ich einen der jungen Männer.
"Genosse, hast du es nicht gelesen? Die Schlitzaugen kommen!"

"Wie bitte?!" fragte ich mit empörtem Unterton aufgrund dieses rassistischen Kommentars, erhielt aber keine Antwort und drängte mich durch die Massen vorbei am Pförtner, der arme Mann kann den Überblick nicht behalten und die Nachtwachen halten die vordersten Reihen in Schach.
Mich liesen sie natürlich durch, da ich ja einer von ihnen bin.
Noch bevor ich mir meine üblichen Dienstutensilien holte, eilte ich zum Büro meines Vaters, ich wurde auch relativ zügig durchgelassen.

"Vater, was geht da draußen auf der Straße vor?"
"Weißt du es denn noch nicht Sergej?"
"Was denn? Klär mich bitte auf!" forderte ich energisch.

Als Antwort donnerte er die aktuelle Prawda-Sonderausgabe auf den Tisch.

"Die japanischen Faschisten unterdrücken das chinesische Küstenproletariat" steht groß auf der Titelseite.

http://www10.pic-upload.de/16.07.13/65t8awo7ga84.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20073765/Nr.07.jpg.html)

Nationalchina versucht jetzt wohl auch durch Handelsverträge seine nun geschwächte Wirtschaft zu stärken.
Vater schaut nur gebannt aus dem Fenster auf die Massen von Freiwilligen und setzt zum Wort an.

"Die Genossen haben schlicht Angst, Sergej. Angst aber auch den Willen zum Kampf und genau den werden wir nutzen. Wo warst du nochmal im Ausbildungslager?"
"In Kem, Vater."
"Ah ja, Kem, ich kenne den Major Kolchin, ein feiner Ausbilder, hat vor Jahren hier in Petrosawodsk mit uns für die Revolution gekämpft. Du warst auch dort und sieh dich an, was ist aus dir geworden?"

Ich rechnete jetzt mit Häme und zuckte nur mit den Schultern, da ich nicht genau wusste, was mein Vater jetzt als Antwort hören will.

"Mensch Sergej, bei solcher Einfallslosigkeit ist es gut, dass du nicht Politiker bist. Ein feiner Soldat bist du geworden! Und jetzt stell dir vor, wir hätten noch viel mehr von deiner Sorte."

Er dreht sich wieder zum Fenster und schaut begeistert auf die Massen.

"Die schicken wir alle nach Kem, dann traut sich kein Japaner über unsere Grenze, das garantiere ich dir!".

Ich nickte nur stumm, meldete mich ab und begab mich zur Ausrüstungskammer, um meine Ausrüstung abzuholen.
Meine Schicht und so manche Wachen der Nachtschicht, die noch da blieben um uns nicht alleine zu lassen mit den ganzen Rekruten, wurden langsam Herr der Lage und wir bekamen es in geordnete Bahnen, doch es war eine Arbeit von Stunden und ein hartes Stück Arbeit. In Kem wird denen hoffentlich ein wenig mehr Disziplin beigebracht...

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Freitag, 5. August 1938

Ich habe das Monatebuch, es hat den Titel Tagebuch leider nicht mehr verdient, schon fast vergessen, doch eine Änderung des Trainingsplan jagt die nächste aufgrund der mannigfaltigen Neuerungen, die die Intelligenzija raushaut und die durch die weltpolitischen Ereignisse auch notwendig werden.

Acht Tage, nachdem Japan erfolgreich Nationalchina niedergerungen hat, tat es Deutschland seinen asiatischen Verbündeten, jedoch extrem schnell, nach.

http://www10.pic-upload.de/16.07.13/j1i6tynd4zr.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20073766/Nr.08.jpg.html)

Am Tag zuvor marschierte die Wehrmacht in Österreich ein und schließlich war es ein Tag später offiziell Teil des nun deutschen, oder großdeutschen Reiches, wie es schon von einigen Führungskadern in Deutschland inoffiziell genannt wird.

Die Sowjetunion wird währenddessen mit immer mehr technologischen Fortschritten gesegnet.

http://www10.pic-upload.de/16.07.13/isw6fjgs6fwx.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20073768/Nr.09.jpg.html)

Man hat neue Vorkommen seltener Erden entdeckt und irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass wir diese irgendwann auch benötigen werden.

Währenddessen wurde natürlich die Wirtschaftshilfe für die Republik Spanien intensiviert.

http://www10.pic-upload.de/16.07.13/pnbs5lvhp3wh.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20073773/Nr.10.jpg.html)

Auch unser Trainingsplan bleibt nicht verschont, er wird immer mehr in eine mehr unangenehme Richtung geformt.

http://www10.pic-upload.de/16.07.13/k8k3txszaxld.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20073764/Nr.11.jpg.html)

Da kommen der Führung der Roten Armee die Massen von Freiwilligen natürlich recht. Ob das den Freiwilligen Recht ist, wird sich wohl erst in den Grauen eines Krieges zeigen und wir können nur hoffen, dass dieser nie kommen wird.

Was neu in unserem Trainingsplan ist, sind Operationen mit mitunter sogar gepanzerten Fahrzeugen.

http://www10.pic-upload.de/16.07.13/qdnmxr6dsmw4.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20073762/Nr.13.jpg.html)

Dies geht wohl ganz nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung".

Die Faschisten Spaniens versuchten immer wieder, Ressourcen bei uns einzukaufen, dass unsere Führung da standhaft blieb, da sie ja auch mit den Nazis in Deutschland handeln, ist mir ein Rätsel.

http://www10.pic-upload.de/16.07.13/h6dhow35cnhu.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20073772/Nr.14.jpg.html)

Unterdessen werden unsere Panzer auch immer schneller.

http://www10.pic-upload.de/16.07.13/e4ug9z8f5v7.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20073774/Nr.15.jpg.html)

Und wir kriegen mehr Suppe. Dafür kriegen die Deutschen, aber auf deren Wunsch, weniger Metall.

http://www10.pic-upload.de/16.07.13/lgazpgutofg.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20073780/Nr.17.jpg.html)

Dies wird wahrscheinlich aber auch seinen Grund darin haben, da Österreich bzw. in Beamtendeutsch die "Ostmark" als Alpenregion genügend Metall liefern kann.

Wir bekommen vielleicht bald eine Art "Nordmark", STAVKA stellt immer mehr Panzer an der Grenze zu Finnland auf, wie man munkelt.

http://www10.pic-upload.de/16.07.13/9bppq6hb8i.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20073783/Nr.18.jpg.html)

Panzer können zwar auch Kugeln abfangen aber die Finnen haben sich uns gegenüber nicht gerade als feindselige Nachbarn gezeigt. Was also plant STAVKA? Einen Angriffskrieg?

Dass die Bevölkerung zu Recht Angst hatte vor den Japanern, bewiesen die selbigen dann auch.

http://www10.pic-upload.de/16.07.13/pdhvq24dx.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20073781/Nr.19.jpg.html)

Die Japaner konnten zwar in diesem entscheidenden Vorfall wieder zurückgeworfen werden und ein Krieg ist zum Glück nicht ausgebrochen, doch die Beziehungen zu Japan dürften nun nachhaltig beschädigt sein. Der Führer der Grenztruppen wurde wegen Inkompetenz hingerichtet, jedoch kann ich darüber nicht urteilen, ob dies richtig oder falsch war, ich war nicht dort doch stellt sich die Frage, ob es überhaupt richtig ist, einen Menschen wegen Inkompetenz oder gar überhaupt hinzurichten. Hätte es eine Entlassung aus dem Militär nicht auch getan?

Unsere leichten Panzer bekamen auch neue Motoren verpasst und sämtliche Panzer werden nun überholt und mit neuen Panzerungen ausgestattet.
Unsere Panzer werden auch mechanisch verbessert.

http://www10.pic-upload.de/16.07.13/2j9jid7ktlj.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20073792/Nr.20.jpg.html)
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Bei sovielen Neuerungen in der Panzerbranche ging die Hilfe für Spanien in der Prawda fast unter.

Besonders die ganzen Neuerungen im Bereich der mittleren Panzer resultierten dort in einem neuen Panzer, einem Cousin des BT-5, dem BT-7M.

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Nationalspanien strebte unterdessen immer neue Verhandlungsrunden an, dessen "Regierung" oder eher Militärjunta war erstaunlich gut organisiert für Putschisten, da sie wohl genauso gut agieren können wie der eigentliche spanische Staat, die Republik Spanien.

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Sie bieten immer mehr Geld und wollen natürlich auch mehr haben, doch und hier zitiere ich die Prawda: "Mit Feinden des Sozialismus verhandeln wir nicht!"
Ich wüsste gerne die Definition für diesen Begriff...

Um die Türkei mehr und mehr an die Sowjetunion zu binden, wurde von Stalin bekannt gegeben, dass die Türkei nun unter sowjetischem Schutz steht.

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Wird der Mann am Bosporus etwa zu unserem Verbündeten? Die Zeit wird es zeigen.

Der Bürgerkrieg in Spanien wird unterdessen immer mehr zum Dauerdrama, die Republik verliert an Boden, was sich auch auf die Handelsbeziehungen auswirkt, wie ich von Pawel erfahre.

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http://www10.pic-upload.de/16.07.13/2nqtmxvv8ip.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20073799/Nr.34.jpg.html)

Offiziell gibt es natürlich andere Gründe für die Verringerung des Schiffsverkehrs zu Häfen der Republik, man möchte einfach nicht zugeben, dass das liebe Geld die Welt regiert.

Die leichten Panzer kriegen neue Kanonen spendiert. Es mehren sich sogar Gerüchte über eine völlig neue Art von leichten Panzern, Selbstfahrender Artillerie.

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Das dürfte natürlich der Traum sein für die ganzen Panzerdivisionskommandeure, schnelle Regimenter mit schneller Feuerunterstützung. Ich glaube, wenn ein neuer Krieg kommt, wird der völlig anders sein als der letzte große Krieg, der Weltkrieg.

Unterdessen wurde die Armee wieder mehr zentralisiert.

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Nationalspanien stellt immer größere Handelsverträge in Aussicht doch unsere Führung bleibt standhaft, ein wahres Wunder!

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Gestern haben wir erfahren, dass wir demnächst unsere Mosin-Nagants ausmustern dürfen, wir kriegen eine neue Hauptwaffe, das AVS-36.

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http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/68/AVS_36.JPG

Ich bin mal gespannt, wie sich die neue Waffe im Vergleich zur Mosin-Nagant macht. Heute morgen erfuhren wir über eine erneute Neuerung im Trainingsplan.

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Nämlich eine Schulung in Taktik. Wir freuen uns alle wahnsinnig auf stundenlange Theorie...

Azrael
21.07.13, 11:38
Samstag, 31. Dezember 1938

Ich möchte dieses Jahr, dass von der Besatzung Österreichs, Bürgerkrieg in Spanien und dem wohl nahenden Ende einer Demokratie gezeichnet ist, in diesem Monatsbuch abschließen.

Im Sommer, am 15. August, wurde in der Prawda über eine weitere Verstärkung unserer Panzerstreitkräfte berichtet.

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Wenn man sich die letzten Prawdaausgaben, in denen solche Aufstellungen erwähnt wurden, anschaut, fällt auf, dass die alle an der Grenze zu Finnland nördlich von Leningrad aufgestellt werden. Ich frage mich, ob unser Genosse Stalin jetzt die Weltrevolution wortwörtlich nimmt bzw. sie als Vorwand verwenden will, um Finnland sich zu schnappen? Wozu sonst sollte man soviele Panzer an einer Grenze zu einem relativ friedlichen Land parken?

Der Republik Spanien ging und geht es wirtschaftlich wie militärisch immer schlechter, in der Prawda wird es natürlich alles schön geschrieben aber dank Pawel kenne ich ja die Wahrheit. Handelsabkommen mit den Faschisten dort werden natürlich weiter abgelehnt, wie es auch öffentlich bekundet wurde in der Prawda.

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Am 23. August wurde stolz ein weiter Fortschritt in der Waffentechnik verkündet, wieder bei den Waffen für uns Infanteristen, seitdem wurden wir stetig mit den neuen 82mm Mörsern M1936 ausgestattet wurden.

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Nur wenige Tage später wurde auch ein Fortschritt bei der leichten Artillerie verkündet und wir dürfen seitdem offiziell die leichten Artilleriekanonen "107mm Pushka obr. 1910/30" von den Proberegimentern übernehmen und ins Feld führen.

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http://www.jaegerplatoon.net/107K10_1.jpg

Im September wiederholte das Deutsche Reich sein Kunststück der Landannektierung.

http://www7.pic-upload.de/21.07.13/nigqfcl87qs.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20127134/Nr.7.jpg.html)

Die ganze Tschechoslowakei wurde zwar nicht annektiert, aber das Sudetenland, angeblich wäre das Deutsche Reich zur Hilfe geeilt, um die dortlebenden Deutschen vor Gräueltaten der Tschechen zu bewahren, die sie begangen hätten.
Das klingt für mich ein wenig suizidal, ich glaube den Deutschen kein Wort.

Am 24. September wurde dann eine weitere Waffenneuerung für uns Infanteristen und eine weitere wirtschaftliche Schwäche der Republik Spanien verkündet, wir kriegen seitdem auch neue Panzerabwehrkanonen, die "45mm PTP obr.1932".

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http://forum.valka.cz/files/45ob32-turecko_726.jpg

Am 29. September dann folgte eine Riesenschlagzeile in der Prawda. Unsere Wissenschaftler hätten jetzt mechanisierte Rechenmaschinen, die ihnen ihre Arbeit erleichtern würden.

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Fast einen Monat später wurde dann Italien als Wirtschaftsverräter in der Prawda geächtet, weil sie ein großes Handelsabkommen aufgekündigt haben.

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Meiner Meinung nach hätte man von Anfang an auf andere Handelspartner setzen sollen, aber es wird nicht besser, wenn ich öfter drüber schimpfe.
Es wurde versucht, diesen Ausfall zu kompensieren und so kam man auf die Niederlande als neuer Handelspartner, mit denen man nur einen Tag später ein Abkommen unterzeichnete.

http://www7.pic-upload.de/21.07.13/v4jtj2mbuo.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20127139/Nr.12.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/21.07.13/4sc9nzh39178.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20127141/Nr.13.jpg.html)

Es ersetzt zwar das alte Handelsabkommen mit Italien nicht vollständig und es sind Monarchisten mit Königin an der Spitze, aber sie sind das kleinere Übel. Die Dänen waren aber nicht so freundlich und haben abgelehnt.

Ende Oktober wurden dann erneut die Kommandostrukturen gestrafft.

http://www7.pic-upload.de/21.07.13/dfr842kh4hum.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20127146/Nr.14.jpg.html)

Am 2. November lieferten die Amerikaner eine Steilvorlage für die Prawda; "Der Kapitalismus senkt die Intelligenz von Menschen" war die Schlagzeile und deswegen sei das sozialistische System dem kapitalistischen in einem weiteren Bereich überlegen.

http://www7.pic-upload.de/21.07.13/d4gkijv4gl7o.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20127145/Nr.15.jpg.html)

Fünf Tage später bekamen unsere Bauern neue Arbeitsgeräte, aber das wird ihnen wohl erst in der nächsten Ernte wirklich etwas nützen.

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In der Uni Moskau tut man aber wohl auch endlich mal was für die Rote Luftwaffe, ich kann mich nicht erinnern, dass sie irgendwelche Neuerungen spendiert bekam, immer bekamen nur wir von der Armee neue Spielzeuge.

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Ich will mich ja nicht beklagen, da sind ja auch wichtige Neuerungen dabei, die auch Leben retten wie kurz darauf im Bereich der Ersten Hilfe:

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Aber was nützt uns das, wenn unsere Flieger uns nicht vor dem Feind aus der Luft beschützen können?
Der Trend setzte sich dann auch fort, sie bekamen neue Motoren für ihre Flieger.

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Ende November beglückten uns die Türken dann mit einem neuen Handelsabkommen, organisiert durch das Freundschaftswerk unserer beiden Länder.

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Seit Anfang diesen Monats dürfen wir uns wieder im Training rumschlagen, unsere Armee soll schneller werden.

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Mitte des Monats wurde es dann offiziell, was vorher nur allzu offensichtlich war, selbst die Japaner nannten die Italiener schon als Bündnisgenossen, nachdem sie die Achse Berlin-Tokyo begründeten und es auf entsprechenden Flugblättern feierten.

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Europa droht Unheil, wenn man bedenkt, was das Deutsche Reich für Schritte unternahm in der jüngsten Vergangenheit und mit welchen Verbündeten es sich umgibt.

Nur gut, dass dann Tage später unsere Luftwaffe wieder ein Stück weit verbessert wurde.

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Vor ein paar Tagen und ein Tag nach dieser Neuerung wurde eine weitere Panzerdivision an der finnischen Grenze geparkt, wenn auch nicht nördlich von Leningrad.

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Was wird uns das neue Jahr bringen frage ich mich an dieser Stelle? Alle Zeichen stehen auf Krieg, die internationale Politik zeigt immer mehr Anzeichen von Spannung zwischen den Ländern Europas. Ich werde dann zwar in der Welt wohl rumkommen, was ja mein Hauptmotiv für den Eintritt in die Armee war, doch das war sicherlich nicht auf diese Weise gemeint, ich wollte als Botschaftswache arbeiten und der Posten in Petrosawodsk war erstmal nur für die nähere Zukunft nach der Ausbildung gedacht, zumal man sowieso an einer Parteizentrale Dienst leisten muss, um sich dafür zu qualifizieren.
Aber jetzt wird es wohl anders kommen, ich habe damals für zehn Jahre mich verpflichtet mit Option auf mehr. Das vierte geht jetzt erst los und es sieht so aus, als ob ich bald das tun muss, wofür ich ausgebildet wurde. Töten...

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Wir schreiben jetzt 1939, doch bis jetzt blieb es noch ereignislos.
Ich stand ganz normal heute auf, am zweiten Tag des neuen Jahres, frühstückte und alles, ging zur Arbeit und begab mich auf die übliche Patrouille. In der Pause entschloss ich mich dann, wie immer in der Prawdaabteilung reinzuschauen.

"Seid gegrüßt, treue Genossen!" grüße ich spaßeshalber und mit Lachen und werde entsprechend zurückgegrüßt.
"Hallo Sergej, na wie geht es dir?"
"Ganz gut, außer dass selbst meine Knochen da draußen frieren und wie geht es euch hier in der beheizten Redaktion?" stichelte ich mit einem Lächeln zurück.
"Wunderbar." antwortete er mit einem Lachen. "Wir haben heute noch gar nicht gedruckt, bisjetzt blieb es auch recht ruhig und wir bereiten bisjetzt alles nur auf den Betrieb vor." setzte er fort.
"Gehen um die Zeit nicht normalerweise schon die ersten Boten mit den ersten Ausgaben los?" fragte ich verwundert.
"Normalerweise schon aber es blieb bei denen da oben verdächtig ruhig."

Wenn man vom Teufel spricht, kommt auch schon ein Angestellter der Redaktion reingerannt.
"Pawel hier, wir haben Druckmaterial, viel von dem üblichen Zeug, Helden der Arbeit, der Flotte blablabla aber das hier ist interessant!"
"Danke, zeig her!" sagt er hastig.

"Was denken sich die da oben?" denkt er laut und mit schockiertem Gesichtsausdruck.
"Was ist los Pawel?" frage ich dann verwundert.

"Seh es dir am besten selbst an."

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"Was ist "Lend-Lease"?" fragte ich, mein Englisch war nicht sonderlich gut.
"Ach das ist ein Anglizismus, einer der wenigen, den die Führung gerne nutzt und weil es sich schneller aussprechen lässt als "Wirtschaftshilfslieferungen"."
"Und was bedeuten die Zahlen?"
"Die Zahlen zeigen die Prioritäten in der Wirtschaftsplanung, welche Abteilung wieviel bekommt. Das ist soweit normal nur sagen die Zahlen heute den Untergang der Republik Spanien vorraus. Es steht alles hier in der Weisung des ZK detailliert."

Ich griff mir kurzerhand das Schreiben und begann es zu lesen:

"Das ZK der KPdSU hat heute beschlossen, die Wirtschaftshilfe für die Republik Spanien einzustellen. Die Republik ist leider wie ein sterbender Patient, ihre Streitkräfte sind großflächig auf dem Rückzug, sie verliert immer mehr an Boden, die Faschisten werden den Bürgerkrieg wohl gewinnen.
Genossen, wir wollen das Leiden der Menschen vor Ort nicht unnötig verlängern, das hat unsere Wirtschaftshilfe wohl leider größtenteils bezweckt, denn die Faschisten sind nicht wie erwartet schnell durch das Land marschiert, sie wurden nur aufgehalten, gestoppt werden konnten sie aber nicht.
Selbst die zeitweise Aufstockung unserer Wirtschaftshilfe auf fast 20% unsere Wirtschaftskraft hat daran wohl nichts ändern können.
Wir werden, sobald die Faschisten gewinnen, die neue Regierung Spaniens anerkennen und wir werden die nun freigewordene Wirtschaftskraft für die Modernisierung der Roten Armee brauchen. Wir ziehen ihr nun die Stecker.

Bringen sie das wie üblich in eine annehmbare Zeitungsfassung.

Gezeichnet..."

und dann eine lange Liste von Unterschriften von hochrangigen Parteifunktionären.
Diese Schweine, die brauchen doch jede Hilfe, die sie kriegen können! Ich wage aber nicht, dies auszusprechen, ich denke es nur.
"Das ist in der Tat schlimm." kommentiere ich es nur und gebe das Papier Pawel zurück.
Ich verabschiede mich und mache mich wieder auf Patrouille, vielleicht lenkt mich die eisige Kälte davon ab.

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Sonntag, 8. Januar 1939

Heute wird es wirklich mal ein Tagebucheintrag, heute habe ich aber auch Zeit gehabt, es ist mein freier Tag.
Anastasia musste sich heute übergeben. Ich habe ihr empfohlen, morgen mal zum Arzt zu gehen, vielleicht hat sie eine Magendarmgrippe. Aus Solidarität mit ihr habe ich dann auch nur Zwieback und Tee heute zu mir genommen.
Draußen schneit und schneit es ohne Ende, Väterchen Frost herrscht mit harter Hand in Kooperation mit General Winter über Mütterchen Russland, sowie es fast jedes Jahr der Fall ist, unser Holzkohlekamin läuft auch ununterbrochen.
Dies hielt mich aber nicht ab, die Prawda für das Haus aus der Kälte reinzuholen, als Parteifunktionärssohn wird das auch von mir erwartet.

Heute war ein Gespräch mit einem Offizier der Panzertruppe drin, über eine neue Taktik, die sogenannte "Schwerpunkttaktik", konzentriert mit allem, was man an mobilen Streitkräften hat, an einem Frontabschnitt anzugreifen und so eine gesammte Front mit einem schnellen Durchstoß zu destabilisieren.

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Alle bereiten sich auf einen Krieg vor, auf ein großes Unglück, das Dejavú von 1914...


Anmerkung des Autors:

Ich bin die nächste Werkwoche auf einem Arbeitsseminar und es ist deshalb frühestens Freitag Abend mit einem Update zu rechnen.
Außerdem werde ich demnächst ein Tutorial brauchen, wie ich eigene Generäle erstellen kann, falls ich mal einige Leser, die sich freiwillig für Positionen in den Streitkräften melden bzw. schon gemeldet haben, entsprechend auch einbinden kann, wenn es die Geschichte dann erfordert.

Azrael
30.07.13, 11:52
Sonntag, 26.März 1939

Zuerst möchte ich diesen Eintrag mit einer guten Nachricht eröffnen: Anastasia ist schwanger! Das war keine Magen-Darm-Grippe, was sie hatte, ich kann es kaum glauben, dass ich Vater werde. Mit ihr gehen natürlich die Hormone ein wenig durch, weshalb ich zurzeit über jede Minute außerhalb des Hauses froh bin, wenn sie mies gelaunt ist.

Doch andererseits bin ich auch außerhalb des Hauses unschlüssig ob ich lieber zu Hause bin oder in der Parteizentrale, denn hier gibt es teilweise erfreuliche Neuerungen und Nachrichten und teilweise schlechte.

Zum einen verschiedene Versuche unseres "großen" Genossen Stalin, unsere kleine finanzielle Krise des Staates zu lösen, wobei er aber auch die Quittung serviert gekriegt hat dafür, wenn man sich mit den Nazis auf Handelsgeschäfte einlässt.

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Die Prawda vermeldete dann am 27. Februar dann auch, man würde jetzt wieder eine positive Finanzbilanz ziehen, wie, wurde natürlich nicht erwähnt, mit dem Klassenfeind zu handeln, man würde dann ja sein Gesicht verlieren. Die Republik Spanien stabilisierte sich zuletzt auf einem kleinen Restterritorium und hält sich noch hartnäckig, sie haben sogar wieder ein Handelsabkommen mit uns geschlossen.

Ansonsten gab es natürlich jede Menge Neuerungen, neue Trainingseinheiten und ich darf mich darüber freuen, dass ich nicht mehr der Einzige bin, der dem einfachen Volk Kenntnisse in Mechanik vermittelt, da jetzt Gelder für neue Kollegen freigegben wurden.

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Spätestens in diesen Tagen merkt man, dass die Tage des Grabenkrieges endgültig gezählt sind, viele Neuerungen zielen vor allem auf eine Mobilere Kriegsführung ab.
Insbesondere das Training der Panzerdivisionen in Taktiken des blitzartigen Vorrückens oder kurz, des "Blitzkrieges" scheint von Deutschen Taktikern ausgeliehen, doch wie ich hörte, hat Tukhachevsky ein ähnliches Konzept der "Tiefen Operationen" erdacht, nur "verschwand" er bei den großen Säuberungen.
Die Fertigentwicklung des KW-1 und somit der "schweren" Panzer stellt natürlich auch eine radikale und stolze Neuerung dar, die in der Prawda stolz verkündet wurde.
Der Feuerwolf wird bestimmt um Versetzung zu einer schweren Panzereinheit bitten, sobald denn mal überhaupt eine existiert.
Natürlich wolle man die rote Armee mit solchen ausstatten doch bisjetzt gibt es diese Panzer, abgesehen von Forschungsprototypen, nur auf dem Papier.

Zum Aufbau einer mobileren Roten Armee gehört auch die Verstärkung der Roten Luftwaffe. Die Partei beschloss dann auch, die Rote Luftwaffe auszubauen mit Taktischen Bomberstaffeln, wie in der Prawda verkündet wurde, vier sollen es sein, um die Schlagkraft gegen feindliche Landarmeen auch aus der Luft zu vergrößern.

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Doch auf die Frage, wie man eine solche Armee versorgen will, hatte man bisjetzt keine wirklich befriedigende Antwort.
Jetzt aber hat, natürlich wer sonst, der weise Genosse Stalin ein großes Infrastrukturprojekt beschlossen, wie am 19. März in der Prawda mit einer Illustration verkündet wurde. Grüne Linien stehen für Verkehrswege und blaue für Festungslinien und es werden auch noch die Flugplätze an so manchen Standorten ausgebaut.

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Ein ehrgeiziges Projekt, scheinbar kriegt man jetzt wohl auch in unserer Führungsriege Respekt vor den Deutschen und bereitet sich entsprechend vor, aber jetzt freue ich mich erstmal auf ein paar schöne Urlaubstage mit meiner Anastasia...

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Heute morgen sind Anastasia und ich nach drei schönen Tagen Urlaub wieder nach Petrosawodsk zurückgekehrt doch die ganze Stadt ist in Aufruhr und ich weiß nicht warum und fühle mich deshalb unwohl, das riecht nach Ärger.
Ich beschloss, das Auspacken auf den Abend zu verschieben und mich zur Parteizentrale zu begeben, ich hatte das Gefühl, dass sie dort jede helfende Hand brauchen und mir bot sich ein allzubekanntes Bild, wieder befanden sich Massen von Menschen vor der Zentrale nur seit dem letzten Mal hatten wir für diesen Fall trainiert und es war viel geordneter, die Menschen warteten in einer Schlange auf Durchlass zum Verwaltungsbüro der Roten Armee, das sich ebenfalls auf unserem Parteigelände befindet.

Ich näherte mich dem Tor.
"Sergej, was machst du denn hier, du hast doch die Nachtschicht oder?" fragte einer meiner Kameraden als er mich sah.
"Ja das mag sein, doch ich merkte schon, dass in der Stadt was gewaltig nicht stimmt und wollte euch zur Seite stehen." antwortete ich schnell.
"Alles klar, in der Stadt an sich ist nichts verrückt, aber die Welt spielt verrückt."
"Was meinst du?"
"Mein Gott, hast du in der Einöde Urlaub gemacht oder was? Geh am besten in die Prawdadruckerei, die können dir jetzt mehr sagen, ich bin hier ja etwas beschäftigt."

Ich nickte nur zustimmend und begab mich nach Durchlass durch das Tor auf den Weg.

"Sergej, wir haben dich die letzten Tage vermisst, wo warst du denn?" begrüßte mich Pawel fragend.
"Ich war im Urlaub an der Ostsee." entgegnete ich knapp.
"Ach und deswegen blickste wahrscheinlich so fragend drein. Lass mich raten, du willst wissen, warum da draußen so ein Trubel ist oder?"
"Du bist mir unheimlich Pawel, kannst du meine Gedanken lesen?"
"Sergej ich bitte dich, ich bin Journalist, es ist meine Aufgabe, das zu können." entgegnete er mit einem Lachen und zeigte mir die Prawdaausgaben und Druckanweisungen der letzten Tage.

"Der Faschismus greift friedliebende Völker an!" steht groß als Überschrift auf der Titelseite der ersten Ausgabe.
Das Deutsche Reich und Italien haben ganze Länder unterworfen, Italien Albanien und das Deutsche Reich hat sich den Rest Tschechiens geschnappt, während die Slowakei ihre Unabhängigkeit erklärte, wobei dies wohl nur zu Deutsche Gnaden möglich war.

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Das ganze löste eine Kettenreaktion aus, neben dieser Freiwilligenwelle in der gesamten UdSSR, das Volk fürchtet den Faschismus und will sich den Konterrevolutionären in den Weg stellen, wie es dazu in der Prawda hies, gab es auch internationale Reaktionen darauf.

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Polen wurde von den Deutschen aufgefordert, ihnen ein Stück Land für eine Eisenbahnstrecke zu geben, damit Danzig und Ostpreußen mit dem Deutschen Reich verknüpft werden können doch die Polen lehnen ab, auch weil die Franzosen und Briten ihnen Rückendeckung geben, um wohl weitere Deutsche Expansionen in Zukunft zu verhindern.
Die Franzosen und Briten gehen sogar einige Schritte weiter und Ungarn schließt sich dem wohl zukünftigen Feind an.

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Die Briten beginnen, ihre ehemaligen Kolonien zur Hilfe zu rufen.

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"Danke Pawel für die ganzen Informationen, was würde ich ohne dich machen."
"Kein Problem, Kumpel und jetzt geh und helf deinen Kameraden."
"Das brauchste mir nicht zweimal sagen." Entgegnete ich und begab mich zur Ausrüstkammer für meine Arbeitsutensilien.

Wir haben dank unserer Vorbereitungen keine Probleme gehabt mit den ganzen Freiwilligen, doch es waren einfach zuviele, morgen werden sie wieder kommen.
Doch die internationalen Spannungen nehmen immer mehr zu, ich gehe deshalb mit einem Entschluss nach Hause, denn die Nachtschicht wurde mir als Ausgleich für meinen verfrühten Einsatz erlassen.

"Schatz, ich bin wieder da."
"Hey Sergej, du weißt schon, dass du noch auspacken musst, oder, brauchst also nicht so erleichtert kucken!"
"Ich weiß, meine Süße, aber vorher muss ich was ganz anderes machen." sagte ich zu ihr, während ich mich vor sie hinstellte und auf die Knie ging.
Sie steht nur starr wegen der Überraschung vor mir und kuckt mich mit großen Augen und einem Lächeln an.

"Anastasia, wir sind so lange schon glücklich zusammen und ich habe ehrlich gesagt schon eine Weile über diesen Schritt nach gedacht, doch die Schwangerschaft und was in der Welt passiert hat mich dazu gebracht, diesen Schritt jetzt so schnell wie möglich gehen zu wollen.
Anastasia Jegorow, möchtest du meine Frau werden?"

"Ja, ja, tausendmal JA!" entgegnete sie ohne zu zögern und voller Begeisterung, umarmte mich innig und überfiel mich mit Küssen.

"Den Ring muss ich aber noch besorgen, der Juwelier hatte heute schon zu." sagte ich mit einem Lächeln.
"Ach mein Mechaniker und tapferer Soldat, der Ring ist mir doch egal solange ich dich habe." entgegnete sie und so begingen wir noch vollends den Abend voller Freude.

Morgen werde ich dann Vater davon erzählen, wenn ich Pause habe, wobei ich fürchte, dass er dann ein großes Volksfest mit anschließendem Saufgelage organisieren wird...

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Mittwoch, 26. April 1939

Vater war überaus begeistert, er wollte direkt meinen Bruder aus Moskau holen lassen und mit uns beiden mehrere Runden Wodka trinken gehen, doch ich konnte ihn überzeugen, es bei einer Runde in seinem Büro zu belassen, da wir beide ja schließlich noch arbeiten mussten an dem Tag.
All meine Kollegen gratulierten mir, dem Feuerwolf habe ich einen Brief geschrieben und der Engländer, der Spitznahme für ihn gefällt mir besser als "Headhunter", hat mir auch gratuliert und wollte sogar gleich den Junggesellenabschied organisieren, doch das soll lieber mein alter Freund und Panzerfanatiker erledigen.

Doch wie ich es mir dachte, die Weltlage verschlechterte sich auch mehr, die Polen stellen sich auf den Krieg ein, sie mobilisierten ihre Armee Anfang diesen Monats.

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Heute in der Prawda wurde wiederum ein weiteres Infrastrukturgroßprojekt verkündet.

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Die Welt steuert auf den Untergang zu und so wie es aussieht, wird es nicht lange dauern, bis er auch unser Land erfasst. Ich hoffe, wir werden dies alles überstehen...

Azrael
30.07.13, 16:25
Ich beabsichtige gar nicht, die Deutschen tief in mein Land vorstoßen zu lassen, sie sollen an günstigen Verteidigungslinien aufgehalten werden, die fünf Festungswerke aus Inframaßnahme #1 stehen an Engstellen zwischen Flussläufen, die Flüsse selbst bilden dann meine natürlichen Bollwerke. Die Wehrmacht soll, wenn sie dann angreift, taktisch geschlagen werden, in dem die Feindtruppen eingekesselt und vernichtet werden.
Deshalb mach ich mir wegen der Infrastruktur auch nicht sonderlich sorgen, dies dient zu allererst auch der Versorgung der Fronttruppen, ich kann schließlich nicht überall Autobahnen bauen ;)

H34DHUN73R
30.07.13, 21:35
Nun, der Plan ist die Grundlage der Änderung, werter Azrael :)
Der Weg der Roten Armee dürfte ein weiter sein...

Azrael
30.07.13, 23:48
Ich meine mich an ein Zitat von Carl von Clausewitz zu erinnern, dass auch in den ETW-Ladebildschirmen auftaucht, in etwa vom Wortlaut her, dass man nur bis zum ersten Schuss planen kann.
Deshalb ist mir diese Tatsache durchaus bewusst, aber ich werde dann weiter sehen, so lange ist es ja nicht mehr hin.
Ist ja auch schließlich besser, wenn der Weg nach Berlin und darüber hinaus ein wenig unberechenbar bleibt, sonst wäre das Ganze doch langweilig ;)

Azrael
31.07.13, 13:03
Samstag, 12. August 1939

Seit zwölf Tagen heißt Anastasia offiziell Frau Anastasia Wolkow und irgendwie können wir es immernoch nicht so recht realisieren doch in einem sehr positiven Sinne.
Wir haben gefeiert und gefeiert und ich kam am Ende sturz trunken nach Hause, alle waren sie da, meine Freunde und Verwandten.
Was natürlich auch erfreulich ist, ist dass ich bald Vater werde, im Oktober ist es dann so weit, meine Frau wurde auch immer dicker und dicker, aber das darf man ihr natürlich nicht sagen, sonst wünsch ich mich nach Kem zurück.
Leider sind dies die beiden einzigen Lichtblicke für mich in einer sich immer mehr verfinsternden Welt.

Es gab natürlich seit meinem letzten Eintrag wieder diverse Neuerungen für die Rote Armee und die Rote Luftwaffe und ich habe das Gefühl, wir werden sie bald brauchen.

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Die interessantesten oder auch erschreckensten Neuerungen sind meiner Meinung nach die Idee, Menschen an Fallschirmen aus Flugzeugen zu schmeißen, die wir gar nicht haben, dass die Rote Armee endgültig nun darauf eingestellt ist, Menschen als Material zu betrachten und man sie ohne Rücksicht auf Verluste einfach nach vorne schickt und diese ominöse Radar-Technologie. In der Prawda wurde es grob erklärt, man könne damit weit über die Sichtweite des menschlichen Auges hinaus Objekte auf einem Bildschirm sichtbar machen. Ob das tatsächlich funktioniert? Es hört sich für mich ein wenig nach Hokuspokus an aber andererseits, Autos waren das auch für die Menschen im 19. Jahrhundert.

Doch es gibt nicht nur Neuerungen in der Wissenschaft, auch die Welt dreht sich weiter und mit ihr das Rad der Zeit und das ist ein Luxus, den die demokratischen Spanier leider nicht haben.

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Die Republik Spanien ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, schon so mancher in der Führungsriege ist entweder übergelaufen zu den Faschisten oder hat sich ins Ausland geflüchtet. Der "Patient", wie es aus dem Munde des ZK hieß, stirbt langsam aber sicher.

Nationalchina steigt unterdessen zu einem bedeutenden Handelspartner auf, scheinbar hat sich dort die Industrie von der Schlappe im Krieg gegen Japan langsam wieder erholt.

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Dies ist auch wichtig, unsere Führung hat mittlerweile wohl endlich auch die Zeichen der Zeit erkannt.
Zum ersten Mal wurde ein Handelsgesuch der Deutschen abgelehnt:

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Und man stellt sich auf den Krieg ein, Stalin hat die Werktätigen unseres Volkes zu noch größeren Leistungen aufgefordert:

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Es ist unglaublich, wie sehr diese Taten die Deutsche Führung wohl verunsichert haben, denn vor fünf Tagen kam Ribbentrop, der deutsche Außenminister "eiligst", wie es in der Prawda hieß, um den Frieden mit uns zu suchen. Die Verhandlungen gingen dann auch tatsächlich am selben Tag über die Bühne, am nächsten Tag wurde es auf der Titelseite der Prawda publik gemacht, dass wir nun einen Nichtangriffspakt mit den Deutschen haben.

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Ich bin froh, dass somit der Krieg uns wohl zumindest vorerst erspart bleibt, doch das ändert nichts an der Tatsache, dass die Welt kurz vorm Abgrund steht und diesmal sind die großen Mächte der Welt nicht wie letztes Jahr in München bereit zu verhandeln, denn vorgestern kam es groß in der Prawda, dass Hitler die Mobilisierung der Wehrmacht befohlen hat...

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Es ist ein frischer Morgen in Petrosawodsk und ich schlendere meine Patrouillenroute entlang. Die Vögel singen und es ist so friedlich, man könnte meinen, alles auf dieser Welt sei in Ordnung, doch ich werde abrupt eines besseren belehrt.

"Genossen der Wachmannschaft, sofort in die Zentrale, ich wiederhole, Genossen der Wachmannschaft, sofort in die Zentrale!" schallt es aus den Lautsprechern auf dem Gelände der Parteizentrale.
Eiligen Schrittes begeben wir uns alle in die Zentrale, wo schon mein Vater bereit steht mit einem Filmprojektor.

"Genossen, es hat sich heute ein weltbewegendes Ereignis zugetragen und zwar auf eine äußerst beunruhigende Art und Weise. Die Genossen aus der Prawdazentrale in Moskau haben uns den Gefallen getan, den folgenden Film mit Untertiteln zu versehen."

Vater legte dann die Filmrolle ein und scheinbar war es eine Sonderausgabe der deutschen Wochenschau, die ungeführ 20 Minuten dauerte.
Jeder erschauerte bei dem Inhalt.
Was in 20 Minuten erklärt wurde, wird Jahre andauern. Er ist da, der große Krieg ist da.

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Nach Ende des Films, schaltete Vater den Projektor zügig aus und setzte die Besprechung fort.
"Genossen, zu allererst, um sie alle hier zu beruhigen, dies ist bis jetzt ein Krieg zwischen Polen und dem Deutschen Reich, England und Frankreich garantierten für die Unabhängigkeit Polens, wir rechnen damit, dass sie dafür einstehen, sie sind nicht mehr so verhandlungsbereit wie vor einem Jahr. Unser Land ist durch den Nichtangriffspakt mit dem Deutschen Reich geschützt."

Bei diesen Worten wurde mir klar, warum die Deutschen den Pakt geschlossen haben. Nicht, weil sie verunsichert waren, das war kalte Berechnung. Sie wollten nicht, dass die Rote Armee den Polen zur Hilfe eilt. Als ob die Polen die Deutschen angegriffen hätten, das wäre doch glatter Selbstmord und das soll die Welt glauben?
Das Deutsche Reich hat Polen überfallen, für mich besteht da kein Zweifel.

"Genossen," unterbrach mich Vater in meinem Gedankengang, "das Volk weiß von dem, was sie in der letzten halben Stunde erfahren haben, noch nichts doch die Prawda ist in diesem Moment dabei, eine Sonderausgabe anzufertigen, auch unsere Prawdaabteilung wird am Werke sein, doch erst nach Ende dieser Besprechung, damit wir hier Zeit haben, uns vorzubereiten. Ihr müsst die Ordnung aufrecht erhalten, zweifellos werden viele Genossen aus unserem Volk hierher kommen und Antworten haben wollen.
Ich will hier kein Chaos. Die Besprechung ist hiermit zu Ende, begeben sie sich auf ihre Posten!"

Pawel eilte nun erst aus dem Raum, er musste das Ende der Besprechung wie erklärt abwarten und wir Wachsoldaten begaben uns auf unsere Posten.
Pawel sorgte jedoch dafür, dass die örtliche Prawdaausgabe detailliert genug war und so blieb es nur bei einzelnen, beunruhigten Bürgern, die zur Parteizentrale kamen.

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Donnerstag, 5. Oktober 1939

Schon in der ersten Woche nach diesem verhängnisvollen 2. September rückten die Deutschen weit auf polnisches Staatsgebiet vor, Frankreich und Großbritannien forderten das Deutsche Reich auf, den Polenfeldzug sofort abzubrechen oder sie würden den Krieg erklären, die Deutschen jedoch liesen das Ultimatum verstreichen und so sind jetzt die größeren Nationen West- und Mitteleuropas im Krieg. Viele Nachbarländer mobilisierten wohl aus Furcht, dass es ihnen genauso ergehen wird und ich denke, ihnen wird es so ergehen, wenn man sich Polen ankuckt. Sie gehen zumindest nicht kampflos unter und wehren sich.

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Unsere Militärtaktiker vertiefen derweil die Schwerpunktangriffstaktik, so schnell wie die Deutschen in Polen vorrücken, dürfte denen dies ein Begriff sein.

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Einen Tag später schmiedet unsere Führung ein, wenn diesmal auch kleines, Infrastrukturprojekt und zieht zwei weitere Festungen westlich von Homel hoch.

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Die Kanadier unterdessen stellen sich an die Seite ihres Mutterlandes in Zeiten der Not:

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Einen Tag später mobilisiert dann Ungarn sein Heer nur fragt sich, wofür, bevor die fertig mobilisiert haben und marschbereit sind, haben die Deutschen schon Polen in der Hand.

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Am 17. September dann folgt das, was lange erwartet wurde aber nur mit einer Randnotiz in der Prawda gewürdigt wurde, wie es auch aus der Mitteilung des ZK damals zu erahnen war:

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Jetzt ist auch Spanien in faschistischer Hand, ein düsterer Tag für die Welt.

Am 19. September dann mobilisierte Dänemark seine Armee.

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Die Uni Moskau lässt sich von alledem nicht beirren und arbeitet unermüdlich weiter an ihren Forschungsprojekten, die dann am 20. September wieder Früchte tragen und zwar wieder für die Luftwaffe:

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Am 24. September schreitet mit Australien das nächste Land des Commonwealth an die Seite seines Mutterlandes:

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Am 28. September dann passiert etwas weiteres weltbewegendes, es stand auch groß auf der Prawda drauf:

"Die baltischen Staaten schließen sich unserer glorreichen Union an!"

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Sie sind jetzt offiziell Teil unseres Landes, ob dies freiwillig geschah bei den drei Ländern, da sie selber faschistische Regierungen an der Macht hatten, wage ich zu bezweifeln.

Am 29. September haben dann die letzten Einheiten der Polen kapituliert, die Regierung floh nach London, wie ich hörte:

http://www7.pic-upload.de/31.07.13/3i7vczrj4guv.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20243614/-32.jpg.html)

Äußerst seltsam ist aber das, was am Folgetag in der Prawda stand:

"Das Deutsche Reich tritt die 1920 von Polen besetzten Gebiete an unsere Union ab!"

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Demnach hat das Deutsche Reich nur den sogenannten "Polnischen Korridor" erobern wollen und hat Restpolen an uns übergeben.
Hmm, das dürfte Vater freuen, er fluchte doch immer so über den Krieg zwischen uns und den Polen 1921, jetzt sind die verlorenen Gebiete wieder bei uns, doch der Umstand ist kein erfreulicher.

Schließlich wurde heute in der Prawda berichtet, wie die Blitzkriegstaktik für die Panzertruppen, die die Deutschen wohl auch in Polen exerzierten, auch bei unseren Panzerfahrern vertieft wird.

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Ich kann es kaum glauben, Anastasia kam gestern in die Wehen, heute werde ich Vater!
"Pressen! Sie machen das gut, Frau Wolkow!" redet der Arzt auf sie ein, während sie stöhnt, hechelt und meine Hand zerquetscht.
Doch schließlich die Erlösung für sie und meine leidgeplagte Hand, ein grelles Schreien.

Das Neugeborene wird vom Arzt hochgehoben, ich habe die Ehre, die Nabelschnur zu durchtrennen.
"Na was haben wir denn hier?" mustert der Arzt das Kind kurz, bis er seine Untersuchung bekannt gibt:

"Es ist ein Junge, ein kleiner kräftiger Junge, mein Glückwunsch an sie beide, Genossen! Wie wollen sie ihn denn nennen?"
Anastasia und ich hatten ein langes Gespräch darüber, welche Namen in Fragen kommen, doch ich wusste sofort einen.

"Alexej. Alexej Wolkow!" antwortete ich schnell und Anastasia nickte lächelnd aber auch erschöpft und freute sich, als sie ihn in die Hand bekam.
Ich ging triumphal aus dem Kreissaal auf den Gang, wo Vater und mein Bruder warteten und mich erwartungsvoll anstarrten.

"Ich bin Vater! Es ist ein Junge!" schrie ich vor Freude.
"Ich habe einen Enkel!" "Ich bin Onkel!" schallte es fast zeitgleich aus den Kehlen der beiden zurück.
"Mein Glückwunsch, Sergej, wie heißt der Kleine denn?" wollte mein Bruder sofort wissen.
"Alexej!" antwortete ich vor Stolz strahlend.

"Ich freue mich so für dich und das folgende will ich eigentlich nicht tun, doch Befehl ist Befehl und ich kann nichts dagegen machen, er kommt von meinen Vorgesetzten aus Moskau." sagte mein Vater deprimiert.
"Was ist los, Vater?" fragte ich verwundert und er überreichte mir nur einen Brief.

Es war ein Marschbefehl für mich an die finnische Grenze.

"Das ist nicht dein Ernst oder? Ihr macht einen Witz oder? Bitte sagt, dass es ein Witz ist!" stammelte ich.

Mein Bruder war nur sprachlos und schockiert und Vater war auch kurz geschockt, obwohl er den Inhalt wohl schon kannte und begann langsam zu erwachen und zu antworten.
"Es tut mir leid, mein Sohn, ich habe versucht, Protest einzulegen doch er wurde abgelehnt, die brauchen jeden Mann dort."
"Wofür denn? Was rechtfertigt es, einen frischgebackenen Vater von Frau und Kind zu trennen?"

"Der Bericht hier. Er ist eigentlich streng geheim, da es ein womöglich feindlicher Akt gegen uns ist und die Bevölkerung nicht im Vorfeld beunruhigt werden soll, doch du darfst ihn ruhig durchlesen." erwiderte er und überreichte mir das Blatt Papier, welches ein frischgebackenes Elternpaar auseinanderreißt und ein Kind seines Vaters beraubt:

"Finnland mobilisiert seine Streitkräfte. Aufgrund der Nähe Finnlands zum imperialistischen Lager ist von einer gegen uns gerichteten Intention dieser Mobilisierung auszugehen:

http://www7.pic-upload.de/31.07.13/r8tygd8on5av.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20243630/-35.jpg.html)
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Deshalb werden sämtliche Wachsoldaten von Parteizentralen, Kasernen, Bahnhöfen und anderen öffentlichen Einrichtungen abgezogen und an die finnische Grenze befohlen. Die Bewachungsaufgaben für diese Gebäude übernimmt nun die Miliz.

Gezeichnet, der Volkskommissar der Armee, Kliment Jefremowitsch Woroschilow."

"Leider machen sie keine Ausnahme bei dir. Ich werde versuchen, meine Kontakte spielen zu lassen, dass du nicht direkt bei einer Fronteinheit landest doch ich kann nichts versprechen, mein Sohn."
"Ich werde das selbe machen, Bruderherz, wir werden nicht zulassen, dass der Vater meines Neffen von einem Finnen abgeknallt wird!" fügte mein Bruder sofort hinzu.

"Ich danke euch beiden, doch jetzt begebe ich mich erstmal zu Anastasia um es ihr beizubringen. Wer wird sich eigentlich um sie kümmern?"
"Das überlass mal mir, mein Sohn, ich wollte ja eh ein bisschen Zeit mit meinem Enkel verbringen, wann immer sie etwas braucht, soll sie nicht zögern, sich an mich und deine Mutter zu wenden."
"Danke Vater." antwortete ich knapp, erleichtert und doch zugleich betrübt und begab mich zu meiner Frau in den Kreissaal zurück.

Jetzt hat dieser Irrsinn der Welt auch mich eingeholt...

Azrael
31.07.13, 14:06
Ich nutze als Uploader http://www.pic-upload.de/ und wähle immer die Variante "Bild für Foren (originalgröße)", falls ihr den Hoster mal ausprobieren wollt, werter deltadagger.
Ich finde die 112% selbst nicht sonderlich berauschend, doch mit dem bevorstehenden Finnlandwaffengang kann ich den Malus "Disorganized Officer Corps", den ich durch die Säuberung 1938 kriegte, entfernen, der zieht satte 15% von den Führungspunkten ab, die wiedergewonnenen Punkte werde ich dann wohl in die Offiziersausbildung stecken.

Des weiteren freue ich mich natürlich über Neuzugänge bei den Offiziersrängen aus Reihen der verfolgenden Regenten, inklusive meines Protagonisten vier Personen und soviele mögliche Einsatzgebiete, es besteht kein Platzmangel ;)

Edelpionier
31.07.13, 14:09
Nicht Ostpolen, sondern das ehemals polnisch besetzte Westbelarus und Teile der Westukraine. Soviel Genauigkeit wird man von einem Bürger der Sowjetmacht wohl verlangen dürfen.

Azrael
31.07.13, 14:21
Ob das jetzt Ostpolen oder das polnisch besetzte Westbelarus und Westukraine ist, obliegt der individuellen Ansicht.
Das heutige Nordpolen wird von manchen auch immernoch als Ostpreußen und legitimer Teil Deutschlands betrachtet, aber die meisten akzeptieren die heutigen Grenzen.

Der Protagonist ist am ehesten ein Pazifist, der wird sich nicht darum scheren, wie das Gebiet genannt wird ;)
Da das aber von der Prawda stammt, werde ich es korrigieren, danke für den Hinweis.

Edelpionier
31.07.13, 14:38
Ob das jetzt Ostpolen oder das polnisch besetzte Westbelarus und Westukraine ist, obliegt der individuellen Ansicht.
Das heutige Nordpolen wird von manchen auch immernoch als Ostpreußen und legitimer Teil Deutschlands betrachtet, aber die meisten akzeptieren die heutigen Grenzen.

Der Protagonist ist am ehesten ein Pazifist, der wird sich nicht darum scheren, wie das Gebiet genannt wird ;)
Da das aber von der Prawda stammt, werde ich es korrigieren, danke für den Hinweis.

Es wird ja wohl auch ein Pazifist ein patriotischer Sowjetbürger sein, der die Verstümmelung seines Staatsgebietes nicht einfach so hinnimmt oder? Ansonsten müssen Wir Uns doch wohl um die richtige Erziehung dieser Person kümmern... ;)

Azrael
31.07.13, 14:49
Wie vom guten Sergej geschildert, seinen Vater wird es freuen, er selbst war damals 7 Jahre alt, ich kenne keine 7-jährigen, die sich für Politik interessieren ;)

Azrael
03.08.13, 12:24
Mittwoch, 29. November 1939

Das einzige, was die Kontakte meines Vaters bewirken konnten, war, dass ich in die Division von meinem alten Freund Feuerwolf gesteckt wurde, der sich auch freute, mich persönlich mal wieder zu sehen.
Der Engländer "Headhunter" hat mir zugesichert zu schreiben, sobald er bei seiner neuen Einsatzstelle angekommen ist, wir wussten aber nicht, wo genau diese dann sein würde.
Jetzt bin ich auch Mitglied der 3. Panzerdivision, allerdings in der 1. Mechanisierten Brigade, Feuerwolf ist Kommandant eines BT-7M in der 1. Panzerbrigade.
Wie er es mal früher in einem seiner Briefe berichtete, sind die meisten Jungs hier Mechaniker wie ich und das müssen sie auch sein, da wir nicht wie gewöhnliche Infanteristen an die Front laufen sondern fahren.
Ich hoffe natürlich, dass dies nie der Fall sein wird, Anastasia war natürlich am Boden zerstört, als sie von meiner Versetzung hörte, dass meine Eltern sich um sie kümmern, war für sie nur ein geringer Trost.

Aber ich möchte jetzt erstmal reflektieren, was sich getan hat seit meinem letzten Eintrag. Die Uni Moskau vermeldete über die Prawda einen technologischen Fortschritt nach dem anderen:

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Besonders die Weiterentwicklung der schweren Panzer als auch die Entwicklung des Mehrzweckjägers stechen ins Auge. Es fehlt nur noch eine eigenständige Kanone für die schweren Panzer, dann sind sie ebenso komplett separat wie die mittleren Panzer.
Was diese Mehrzweckjäger sein sollen, weiß keiner hier genau, die Deutschen sollen solche schon eingesetzt haben, die nennen sie Sturzkampfbomber oder kurz "Stuckas", die sind jedoch aber wohl auch fähig, andere Flugzeuge einigermaßen gut abzuschießen, aber wohl nicht so gut wie Jäger. Scheint eine Kreuzung zu sein zwischen taktischen Bombern und Jägern, bleibt abzuwarten, ob die Führung der roten Luftwaffe sie einsetzen wird.

Doch politisch tat sich, wie auch sonst in diesen Tagen, sehr viel:

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Es ist wenig verwunderlich, dass sich mit Neuseeland ein weiteres Commonwealthland an die Seite Großbritanniens stellt.
Die Deutschen wiederum setzen ihren Eroberungsfeldzug fort und haben sich jetzt auch Dänemark einverleibt.
Wie bereits abzusehen war, hat unsere Führung unsere Streitkräfte mobilisiert, Alle Zeichen stehen auf Krieg mit Finnland...

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Es war ein langer Tag, ich schaue mir gerade die Prawda von heute an, in der sie über eine neue Bombenbewaffnung für Taktische Bomber berichten.

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Plötzlich startet ein Panzer nach dem anderen seinen Motor, helle Aufregung bricht los und alle schmeißen ihre Scheinwerfer an.
Auch Hjalfnar Redow rennt mit seinem Ladeschützen und Fahrer zu seinem Panzer.

"Hey was ist denn los?" ruf ich ihm hinterher.
"Wir müssen... den Finnen.... geh... Kommandozelt... alles erklärt." kann ich von ihm als Antwortfragmente wahrnehmen, die Motoren der Panzer sind einfach zu laut.

"Alle Panzerkommandanten haben sofort ihre Panzer zu bemannen, Alle Infanteristen melden sich im Kommandozelt!" schallt es kurz darauf auch aus den Lautsprechern wiederholt.

Ich machte mich auf zum Kommandozelt, wo eine Einsatzbesprechung gerade am beginnen ist. Majorgeneral Malyshev, unser Divisionskommandeur, steht vorne an einer Leinwand und bringt uns auf den neuesten Stand.

"Soldaten, wie euch bekannt ist, bändelt Finnland mit den Imperialisten an und wir müssen befürchten, dass wenn diese Mächte versuchen, das Rad der Zeit zurück zu drehen, in Karelien aufmarschieren können.
Leningrad ist nicht weit von der Grenze entfernt und wir können nicht zulassen, dass Imperialisten direkt vor der Geburtsstadt der Revolution stehen.
Unser Volkskommissar für äußere Angelegenheiten, Genosse Molotov, hat versucht, mit den Finnen zu verhandeln. Was taten sie stattdessen?
Sie mobilisierten ihre Armee und vor vier Tagen feuerten sie auch noch mit ihrer Artillerie auf unser Grenzdorf Mainila!
Der Nichtangriffspakt von 1932 ist damit für nichtig erklärt worden und ab heute werden wir diese imperialistische Schandtat und Sturheit vergelten!

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Ihr fragt euch sicherlich, warum ich dies euch berichte, meine Genossen. Ihr sollt verstehen, wofür wir hier kämpfen!
Ich bin befugt, euch in die Pläne von STAVKA diesbezüglich einzuweihen."

Mit diesen Worten beendete er sein Vorwort und lies den Plan für diesen Krieg auf der Leinwand aufblenden:

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"Ich muss zu diesem Plan denke ich nicht viel erläutern, ihr seht, was unser Fahrplan ist: Viipuri-Helsinki-Turku.
Sodann Genossen, begebt euch zu euren Fahrzeugen, wir zeigen jetzt diesen Finnen, dass man sich nicht mit uns anzulegen hat!".

Wir nahmen ihm beim Wort und begaben uns zu unseren Fahrzeugen, die Panzer sind schon vorgefahren und bilden die Speerspitze des Angriffes, ganz wie sie es jahrelang wohl trainiert haben, wir fahren ihnen hinterher.

Über Funk wird uns nochmal Mut gemacht damit, dass unsere Industrie sich voll hinter uns stellt:

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Doch ich habe ein mulmiges Gefühl. Wir fahren in die Dunkelheit der Winternacht, in das Ungewisse des Grenzlandes. Man merkt uns allen an, dass uns mulmig ist.
Ein paar Altgediente und ich betrifft das weniger doch gerade die kaum ausgebildeten Wehrpflichtigen zittern ein wenig. Es wäre natürlich einfach, dies auf die Kälte zu schieben, die sicher auch ihren Beitrag dazu leistet, doch der Großteil dürfte eben diese Mulmigkeit, vielleicht sogar Angst sein. Wer sagt, ihm wäre es gleichgültig, in den Krieg zu ziehen, der ist unglaubwürdig.
Mir ist aber besonders mulmig zu Mute, die Grenze zu Finnland ist nur ungefähr 90 Kilometer von Petrosawodsk entfernt. Ich hoffe, die Genossen am Grenzabschnitt nördlich des Ladogasees haben Erfolg, sie sollen die Finnen schließlich dort vertreiben, die Feste Sortavala einnehmen und in den Rücken der berühmt berüchtigten Mannerheimlinie fallen.
Wir jedoch sollen direkt reinrennen in diese Linie, von der wir schon einiges gehört haben. Ich hoffe, dass soviele von uns wie möglich dies überstehen.

In der Ferne hören wir schon den einsetzenden Schlachtenlärm, scheinbar sind die Panzer auf Widerstand gestoßen.

"Genossen, macht euch bereit, die Panzer sind nur noch fünf Kilometer vor uns und sind auf heftigen Widerstand von eingegrabenen Finnen gestoßen, sie brauchen euch! Ich wünsche euch viel Glück, zeigt es den Finnen gleich!" ruft der Fahrer nach hinten in die Kabine.

Das Knallen der Panzerkanonen wird immer lauter, aus dem Funk hört man auch teilweise mit, dass sie versuchen, die Finnen zu überrollen, doch die retten sich in ihre Schätzengräben, wo die Panzer sie nicht wirklich erwischen.
Unser Job wird es dann wohl sein, sie dort auszuräuchern.

Abrupt stoppt der Wagen, die Luke geht hinten auf, der MG-Schütze gibt Deckungsfeuer. Mit der Luke hat sich für die Finnen das Tor zur Hölle geöffnet.
Befehle werden gebrüllt, die Schüsse von hinten wie vorne pfeiffen einem um die Ohren.
Mein Trupp kämpft sich bis an eine Baumreihe vor.

"Also Jungs, im Wald und auf der Lichtung dahinter sind diverse finnische Schützengräben gefüllt mit Finnen. Wir müssen uns durch den Wald kämpfen und die ausräuchern. Habt ihr alle eure Hangranaten mitgenommen?" fragt uns unser Truppführer.
Die anderen bejahen dies, ich überprüfe kurz meinen Gurt, doch ich habe meine drei Granaten vom Typ F1 nicht vergessen und nicke auch kurz.

"Alles klar, dann vorwärts!" brüllt er, um den Gefechtslärm zu übertönen und wir rennen von Baum zu Baum, um Deckung vorm finnischen MG-Feuer zu haben.
Wir kämpfen uns bis auf ungefähr 20 Meter vor die MG-Stellung vor. Ein schmerzerfüllter Schrei durchsticht den Gefechtslärm in meiner unmittelbaren Nähe, unser Truppführer wurde getroffen und liegt am Boden, aber er lebt noch, macht jedoch keinen kampffähigen Eindruck. Die anderen sind verunsichert, ich beschließe, kurzerhand das Kommando zu übernehmen.

"Jungs, näher kommen wir nicht ran, schmeißt die Granaten zu den verdammten Finnen, ich werde dann im Schutze der Explosion versuchen, unseren Truppführer in Sicherheit zu ziehen!" schreie ich durch den Gefechtslärm.
Die Finnen haben sich gut in einem viereckig angelegten Schützengrabensystem verschanzt, die anderen Trupps beißen sich ebenfalls die Zähne an ihnen aus.
"Achtung Granate!" brüllen alle, falls andere Trupps dabei sein sollten, zu stürmen, um sie zu warnen.
Die meisten landen daneben, doch eine landet neben dem MG.

Man kann kurz ein entsetztes, finnisches "Kranaatti!" vernehmen, doch es ist zu spät, das MG-Feuer wird durch die Explosion abrupt gestoppt, ich nutze dies, und ziehe unseren Truppführer wie geplant in Sicherheit, hinter einen Baum.
Er stöhnt noch vor Schmerz, wie es aussieht, wurde er im Bauchraum durchschossen, das warme Blut spüre ich an meiner Hand, doch viel Zeit hat er wohl nicht mehr, er blutet stark.
"Wladimir, übernimm du den Trupp, weh mir es kippt noch einer von euch um!" brülle ich dem Truppkameraden zu.
Ich zieh mir unseren Truppführer auf meine Schultern.
"Gebt mir Sperrfeuer!" ruf ich meinen Kameraden zu, damit sie die Finnen davon abhalten das MG neu zu besetzen, was sie auch schaffen, ich renne so schnell ich kann zurück zu unseren Truppentransportern.
Ich übergebe ihn dort an das eiligst aufgebaute Feldlazarett, die sich sofort um ihn kümmern und war im Begriff wieder vorzustürmen doch aus dem Funk höre ich, dass die Trupps die Lichtung, auf der die Panzer die ganze Zeit mit den Finnen kämpfen, erreicht und gesäubert haben.

"Tja da habt ihr wohl gute Arbeit verrichtet." meint nur der Fahrer unseres Truppentransporters und schmeißt den Motor an, um weiter vorzufahren.
Ich setze mich einfach hinten rein, das ist schneller und bequemer, als vorzulaufen.
Der Gefechtslärm nimmt kein Ende, man hört in der Ferne immernoch unsere MG's hämmern. Ich habe das Gefühl, dies wird eine lange Nacht.

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Dienstag, 2. Januar 1940

Während ich diese Zeilen schreibe, sitze ich auf einer Brunnenmauer auf dem Marktplatz des von Kämpfen gezeichneten, finnischen Hamina, direkt nordwestlich von Viipuri und 150 km östlich von Helsinki.
Doch wie wir hierher kamen und was alles seit dem Auftakt der Schlacht um Valkjärvi passiert ist, möchte ich dann doch in chronologischer Reihenfolge schildern.
Ich wurde, da unser Truppführer für längere Zeit ausfällt und meine Kameraden mein Handeln belobigten, zum Serzhant befördert und bin der neue Truppführer.
In der Nachbarprovinz sind unsere Kameraden noch in der Nacht nach Kinnvenepa durchgebrochen.

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Sie bekamen dabei aber auch mächtige Schützenhilfe von der "Marat" und der "Oktjabrskaja Revoljuzija", den beiden Schlachtschiffen der Gangut-Klasse der baltischen Flotte, die jeglichen Befestigungen etc. einfach pulverisierten.

Wir hatten damals diesen Luxus nicht, es wurde nicht nur eine lange Nacht, es wurden mehrere, anfangs hatten wir es recht schwer doch unsere Lage besserte sich im Laufe der Schlacht um Valkjärvi.

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Unsere U-Boote blieben wohl auch nicht tatenlos, so wie es auch geplant war.

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Diese eine Versenkungsmeldung ist nur eine von vielen.

Eine Woche nach Kriegsbeginn haben wir dann die Finnen endgültig aus Valkjärvi vertrieben.

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Die Finnen zogen sich daraufhin in ihre Festung Käkisalmi zurück, die eigentlich als sehr schwer einnehmbar galt, doch die Finnen kaumen nicht dazu, sich geordnet zurückzuziehen, sie zogen sich direkt wieder zurück, als die Finnen unsere Panzer auf der anderen Seite des Flusses erblickten, einer wurde von einem Baum erschlagen, als eine Panzergranate den Baum zum Umsturz brachte.

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Ein kurzes, diplomatisches Intermezzo liefert der chinesische Teilstaat Sinkiang am 12. Dezember, als man uns überraschend Durchmarschrechte gewährt.

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In Mittelfinnland geht es nur langsam vorran, aber im Südosten, am Nordufer des Ladogasees, brach man auch dort durch die finnischen Linien.

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Auch wir rückten immer weiter vor, die Finnen griffen in ihrer Verzweiflung sogar in selbstmörderischer Manier unsere Panzer an, von uns wurde keiner verletzt, doch die Finnen verloren 16 Mann bei diesem Angriff.

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Nordöstlich von uns brachen unsere Genossen ähnlich schnell durch, Sortavala, eine weitere gefürchtete Feste, wurde von den Finnen kampflos aufgegeben.

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Wir umgingen weiter Viipuri, um es einzukesseln, der Kesselschluss sollte in Hamina erfolgen, was uns am 30. Dezember dann schließlich auch gelang.

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Die Finnen versuchten verzweifelt, eine Fluchtschneise freizukämpfen in Lappeenranta, doch vergebens.

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Heute kam die Meldung rein, dass Viipuri erobert wurde, ungefähr 3700 Finnen gingen in Kriegsgefangenschaft.

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Es gab natürlich auch die ein oder andere technologische Neuerung die uns auf dem weiteren Weg unterstützen wird.

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Abgesehen von der Verbesserung für die Panzerabwehrgeschütze, ich habe bisher keine gesehen, soweit ich weiß, haben die Finnen auch überhaupt keine Panzer.

Der nächste Stopp ist dann wohl Helsinki...

Azrael
08.08.13, 16:05
Liebste Anastasia,

du warst sicher besorgt darüber, weil du länger nichts von mir gehört hast, doch der Fokus der Roten Armee liegt offensichtlich bei der Bekämpfung des Feindes, nicht, die Briefe ihrer Soldaten nach Hause zu überbringen und ich denke, umgekehrt wird es wohl genauso sein, da ich bisher nichts von dir hörte. Wie geht es Alexej?
Ich kann es kaum glauben, dass es schon fast drei Monate her ist, dass ich meinen kleinen Sohn sah. Ich vermisse euch beide und ich hoffe, ich bin bald wieder bei euch.
Morgen geht es schon wieder weiter, unsere Nachtpausen sind, wenn überhaupt vorhanden, recht kurz, meist schlafen wir nur auf dem Weg von einem Schlachtfeld zum anderen. Das klingt schlimmer als es ist, unsere Panzer räumen meist jeglichen finnischen Widerstand aus dem Weg, nur selten werden wir von der Infanterie tatsächlich gebraucht, um auszuhelfen.
Mein alter Freund, du kennst ihn ja, der Feuerwolf ist Kommandant von einem dieser Panzer und ist in unserer Division. Mittlerweile dürfte er seinen Spitznamen nicht nur seinen roten Haaren verdanken, er sitzt ja als Kommandant auch direkt am Geschütz und feuert auf die Finnen...
Wir verlieren zwar immer mal wieder Männer in den Gefechten, doch uns wird gesagt, dass dies noch vergleichsweise wenig sei im Vergleich zu anderen Konflikten.
Ich hoffe es stimmt doch als Soldat weiß man nie, ob man den nächsten Einsatz überlebt oder nicht. Ich möchte dich nicht erschrecken und auch nichts Böses heraufbeschwören, doch für den Fall, dass mir hier was schlimmes oder gar tödliches zustößen sollte, möchte ich, dass ihr Beiden wisst, dass ich euch über alles liebe.

In Gedanken immer bei euch, Sergej.

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Donnerstag, 18. Januar 1940

Von dem verrückten Engländer oder wie es mal aus Vaters Mund hieß, dem ambitionierten Genossen aus England, dort besser bekannt als der "Headhunter", hat man kürzlich in der Prawda berichtet.

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Irgendwie ist es nicht überraschend bei seinem Talent, dass man ihn zum Scharfschützen ausbildete und er auch als solcher eingesetzt wird.
Er soll eine Reihe von hochrangigen finnischen Offizieren durch Kopfschuss getötet haben, wie stolz berichtet wurde. Ich zweifel an der Wahrhaftigkeit des Teils mit den hochrangigen Offizieren, da ich ja gelernt habe, wie in einer Prawdareaktion gearbeitet wird, doch dass er viele mit Kopfschuss getötet haben soll, das kaufe ich der Prawda ausnahmsweise ohne zu Zögern und ohne Zweifel ab.

Doch auch sonst geht es gut vorran hier in Finnland, dank der Panzer kommen wir recht zügig vorran und bisher hatte ich Glück und wurde nicht getroffen.

Am 5. Januar begann unsere Offensive auf das rechte Ufer des Keltinkoski und unsere Division war mit der Einnahme Kouvolas beauftragt.

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Wie von der Führung und irgendwie auch von uns selbst erwartet, wurde es ein Sieg. Mein Trupp blieb glücklicherweise von Verlusten verschont, als wir Kouvola langsam besetzten, abgesehen von einigen, fanatischen Verteidigern, die ausgeräuchert werden mussten, regte sich kein Widerstand, im Gegenteil, die meisten finnischen Soldaten zogen sich zurück als sie unsere Panzer hörten oder suchten ihr Glück in der heillosen Flucht.

Doch in Kotka kam man schneller vorran, wahrscheinlicher wieder aufgrund der Unterstützung durch die baltische Flotte.
Aber auch sonst schlägt sich die baltische Flotte ziemlich gut, die U-Boote vermelden wohl eine Versenkung nach der anderen, jeder einzelne Versenkungerfolg wird stolz in der Prawda präsentiert:

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Wir rückten dann am 12. Januar ebenfalls über den Keltinkoski vor, nachdem unsere Genossen an der Südküste bereits bis in die Vororte von Helsinki vorgestoßen sind aber dort schon Halt machen. Wie damals zu Beginn im Plan erläutert, will man die wichtigsten Städte Südfinnlands, Helsinki und Turku zuerst einkesseln bevor man sie einnimmt.
Das Gefecht dauerte wie geplant nicht lange und so fiel Orimattila noch am selben Tag.

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Die Uni Moskau macht auch Fortschritte bei der Weiterentwicklung der schweren Panzer, wie die Prawda vermeldete, für diese Ungetüme müssen nun keine Kanonen von mittleren Panzern ausgeliehen werden.

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Jetzt steht uns der Einmarsch in die Ortschaft Hyvinkää vor, wir erwarten keinen Widerstand, da die Verteidiger von Orimattila nach Nordwesten geflohen sind.

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Ich habe mich heute mal entschlossen, mich bei Hjalfnar Redow auf den Panzer zu setzen und dort mitzufahren, schließlich weiß man von keinen Feindverbänden in Hyvinkää, weshalb ich ganz entspannt bin und mal mit ihm quatschen kann.

"Es ist atemberaubend, hier rauszukucken, während der Panzer in voller Fahrt vorprischt aber das beste ist natürlich, dieses 45 Milimeterdicke Baby hier abfeuern zu dürfen." schwärmt er vor sich hin.
"Ja aber das Geschütz muss doch nachgeladen werden oder?" frage ich ihn skeptisch.
"Klar, aber das darf der Genosse Ladeschütze hier machen." Grinst er hämisch und blickt auf den Ladeschützen herab.
"Ich mache halt die ganze harte Arbeit." antwortet er frech und lachend zurück, es herrscht wohl eine sehr freundschaftliche Atmosphäre innerhalb der Besatzung des Panzers.
"Jaja, Valeriy, ich rede hier, geh du wieder mit denen Panzergranaten kuscheln." kommt von Hjalfnar lachend die Antwort zurück.

"Hey Hjalfnar, vor uns kommt jetzt demnächst Hyvinkää." ruft der Fahrer aus dem Panzer raus.
"Alles klar, seid bereit, wir müssen nicht unbedingt mit einem freundlichem Empfang rechnen." gibt er an seine Besatzung zurück.

Er bewegt sich weiter in den Panzer rein, sodass nur noch der Kopf aus der Lucke herausschaut.

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"Warum igelst du dich so ein?" frage ich ihn.
"Ich habe es oft genug erlebt, dass irgendwelche Zivilisten mit Jagdgewehren, Feuerbomben und dergleichen versuchen, uns zu stoppen, ihr kriegt da ja in euren LKW's ja so gut wie nie mit. Vielleicht ziehst du deinen Kopf auch besser ein." erwidert er.

Als ob er es heraufbeschworen hätte, stehen Sprüche an den Häuserwänden wie "Venäläiset!" oder "Iho heidän kommunisti sika!".
Ich verstehe kein Wort Finnisch, doch es scheinen keine Willkommenssprüche zu sein.
Als wir um ein Hauseck rumfahren, steht dort eine improvisierte Straßensperre.

"Was zum..." bringe ich noch hervor, als plötzlich ein lautes "Hyökätä!" die sonst nur von den Panzermotoren übertönte Stille durchdringt.
"In Deckung!" ruft Hjalfnar und schmeißt die Turmlucke zu, ich folge seiner Order und flüchte mich auf eine Kellereingangstreppe, als um uns die Hölle losbricht.
Die Panzer drehen ihre Türme, doch die Finnischen Partisanen sind schneller und werfen alles in den Kampf gegen unsere BT-7M, was sie haben, von Gewehrsalven über Granaten bishin zu Brandbomben, die den Panzern gefährlich nahe kommen. Ich schieß mich auf einige Partisanen von Hjalfnars Panzer ein, damit diese nicht Brandbomben direkt auf seinen Panzer werfen können.
Sekunden später dann schlagen die Panzer schließlich zurück.

Es ist ein grausames Gemetzel, ganze Häuser werden von den Panzergranaten in Stücke gesprengt, überall hört man Schmerzensschreie und Schusssalven, die die Staubwolken, verursacht durch die zusammenstürzenden Häuser, durchdringen.

Doch scheinbar sind es nicht unsere, unsere Infanterie rückt grade erst vom Ortsrand vor.

"Alles in Ordnung, Genosse Serzhant?" bringt mich eine Frage von einem unbekannten Infanteristen zum Erstarren, bis ich realisiere, dass es einer von uns ist.
"Ja, ich habe hier Stellung bezogen, wer ist ihr Truppführer, Soldat?" frage ich zurück.
"Genosse Serzhant Lo... äh.. Long..., tut mir leid Genosse Serzhant, ich habe meine Probleme mit der Englischen Aussprache."

Ich kenne nur einen Engländer in der Roten Armee.

"Lautet der Name ihres Kommandanten zufällig John Longery?"
"Ja Genau, der Kopfjäger, nur auf Englisch, ich habe wiegesagt meine Probleme, Genosse Serzhant." antwortet der Soldat gehorsamst.
"Begeben sie sich zurück zu ihrem Kommandanten und sagen sie ihm, Serzhant Wolkow möchte ihn unverzöglich sprechen, er weiß, wer ich bin."
"Habe verstanden, Genosse Serzhant." erwidert der Soldat und verschwindet schon durch die Staubwolke, diesen Nebel des Krieges.

Ein paar Minuten später kommt er tatsächlich durch den Staub zu meiner Position angerannt, der "Headhunter" persönlich.

"Sergej, schön dich wiederzusehen, wie ist es dir so ergangen?"
"John, ich quatsche jederzeit gerne mit dir, doch jetzt ist nicht wirklich der richtige Ort dafür, wir müssen die Finnen ausräuchern."
"Du hast wohl nicht die Prawda gelesen oder?"
"Doch habe ich..."
"Dann solltest du wissen, dass ich Scharfschütze bin, die ganzen Finnen sind bereits von mir aus ihren Fenstern geschossen werden, wenn die Fenster überhaupt noch da waren, wir haben also schon Zeit."
"Gut, das mag stimmen, aber du konzentrierst dich wohl zu sehr auf das Töten. Wie dem auch sei, das war ja nur eine Straße von Hyvinkää, wir müssen den ganzen Ort säubern."

Von den verschiedenen Panzerkommandanten werden schon Reperaturarbeiten an ihren Gefährten unternehmen, es blieb zum Glück bei leichteren Schäden wie kaputten Ketten, bisjetzt gab es keine personellen Verluste, doch die Panzer machen keinen fahrtüchtigen Eindruck.

"Wie du hörst, können wir uns jetzt gerade nicht auf die Panzer verlassen, für die ist es zu gefährlich." rede ich auf den wohl derzeit berühmtesten Scharfschützen der Finnlandfront ein.
"Nun gut, was schlägst du vor?"
"Wir durchkämen den Ort und eliminieren jeden Widerstand." schlage ich kurz und bündig vor.
"Das gefällt mir, machen wir es so. Weißt du übrigens, welchen Spitznamen man mir auch gibt?" gibt er grinsend zurück.
"Welchen?"
"Kapitalistenjäger!" gibt er lachend als Antwort. Ob das jetzt ein wahnsinniges Lachen war oder nicht, bleibt dem Beobachter überlassen, ich jedenfalls empfand es als wahnsinnig.
Ich begab mich nun auch aus der Deckung, die Situation hier war ja mittlerweile sicher und machte mich auf die Suche nach meinem Trupp.
Schließlich durchkämmten wir den Ort und fanden hier und da ein paar Partisanen, doch den Großteil hatten wir wohl schon am Ortseingang eliminiert.
So ist das kleine Örtchen Hyvinkää, direkt nördlich von Helsinki, am Abend schließlich in unserer Hand.

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Wie durch ein Wunder verloren wir diesmal keinen Mann, es blieb diesmal nur bei leichten Schussverletzungen und Panzerschäden...

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Montag, 18. März 1940

Mein letzter Eintrag ist jetzt zwei Monate her, doch in diesen zwei Monaten hat sich entscheidendes getan, was dazu führte, dass ich diese Zeilen jetzt wieder aus meiner Wohnung in Petrosawodsk heraus schreiben kann, während ich meinem kleinen Sohn beim Schlafen zu schauen kann.

Anfang Februar hatten wir die ganze südfinnische Küste unter unsere Kontrolle gebracht inklusive Helsinki, dort ging eine ganze, finnische Garnisonsdivision samt Korpsstab in Kriegsgefangenschaft. In der Prawda wurde stolz die errungene Kontrolle über den Golf von Finnland vermeldet.

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Doch die Welt empfindet unseren Krieg als Bedrohung.
Die Großen Mächte Europas würden intervenieren, sollten wir ganz Finnland besetzen und in die Sowjetunion integrieren, so stand es in einer finnischen Zeitung laut einem unserer Armeedolmetscher. Im Gegenschluss hieß das also, würde man sich in Moskau auf die ursprünglichen Forderungen besinnen, würden wir wohl einer Katastrophe von der Schippe springen. Wahrscheinlich wollte man in Moskau aber vorrangig Gedanken wie die meinen vermeiden, denn in der Prawda wurde noch nie die Reaktion des Auslandes auf unser Handeln erwähnt.

Doch damals hatten wir kaum Zeit zum Nachdenken über die internationale Politik, die Schlacht um Turku, der finnischen Marinebasis, vor der seit Beginn des Krieges unsere U-Boote operierten, tobte bereits in vollem Ausmaß und die Stadt wurde langsam eingekesselt, während die Finnen aus den Vororten sich in die Stadt zurückzogen und dort das Unausweichliche unnötig verlängerten.

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Die Schlacht zog sich vom 8. Februar bis zum 15. Februar hin doch letztendlich haben wir auch diesen Kampf für uns entschieden. Der Fall dieser letzten, finnischen Bastion gab wohl den Ausschlag und die finnische Regierung bat um Waffenstillstand, um Kapitulationsverhandlungen zu führen.
Daraufhin kapitulierten die Finnen einen Tag später offiziell und bedingungslos, wie man es groß in der Prawda aufmachte.
Stalin setzte daraufhin die ursprünglichen Gebietsforderungen durch, die finnische Regierung wurde durch eine uns freundlich gesinnte Gegenregierung ersetzt und Finnland wurden sozialistische Reformen auferlegt, an deren Ende ein sozialistisches Finnland stehen soll.
Finnland mauserte sich somit blitzschnell vom Feind zum "Verbündeten".

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Noch am selben Tag kamen die Befehle zur Demobilisierung, viele Soldaten, die erst durch die Mobilisierung an die Front kamen, also Soldaten wie ich, wurden nun in ihre ursprünglichen Einheiten im Land selbst versetzt und so kam ich wieder nach Petrosawodsk. Am Bahnhof wurde ich von Anastasia freudig mit Küssen empfangen, dieses Bild war in diesen Tagen aber keinesfalls ungewöhnlich, es erging vielen Soldaten so, andere wurden schlicht herzlich von ihrer Familie empfangen. Andere kamen gar nicht zum Bahnhof, weil ihre Geliebten im Krieg gefallen sind...

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Wenig später wurde auch die Wirtschaft wieder auf das Zivile Leben angesetzt, wobei die Umstellung wohl noch ein wenig dauern wird, das geht ja schließlich nicht von jetzt auf gleich.

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Ich wurde noch für meine Verdienste zum "Starshiy Serzhant" befördert, was sich auch auf meine eigentliche Arbeit innerhalb der Roten Armee auswirkte.
Jetzt war ich nicht mehr einfacher Patrouillensoldat, sondern Sicherheitschef der Parteizentrale von Petrosawodsk.
Wie ich hörte, wurde John Longery ebenfalls befördert zum Starshiy Serzhant. Er bildet jetzt Scharfschützen in Kem aus. Hoffentlich bringt er ihnen nur das Scharfschützentum bei, nicht diesen Fanatismus in Bezug auf den Kommunismus.

Hjalfnar Redow, der Feuerwolf wurde zum Mladshiy Leytenant befördert und kommandiert jetzt einen ganzen Zug BT-7M in der 3. Panzerdivision.

Aber Allgemein wurden viele Truppführer, Panzerkommandanten etc. etc. befördert und an Ausbildungsstandorte oder Offiziersschulen versetzt, um den Offiziersnachwuchs zu fördern.

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Jetzt müssen erstmal all die Soldaten aus Finnland herausgeholt und an neue Einsatzorte geschickt werden ,doch das Ganze zu planen und zu organisieren ist zum Glück die Aufgabe von STAVKA und nicht meine, ich möchte jetzt erstmal den Frieden genießen mit meiner Familie...

Azrael
09.08.13, 14:49
Montag, 3. Juni 1940

Mein Sohn spricht! Schon seit einiger Zeit, ich komme ja kaum zum schreiben, aber es erfreut mich immernoch und mit jedem Tag mehr und mehr, auch wenn es sich nur auf primitivste Wörter wie "baba" etc. bis jetzt beschränkt.
Die Beförderung zum Ende des Finnlandfeldzuges kam uns Dreien auch Recht, als Starshiy Serzhant verdient man natürlich mehr als ein einfacher Soldat und so kann sich meine Familie selbstständig ihr Brot leisten. Im Notfall könnte ich zwar mir natürlich was von Vater leihen, doch ich bin kein Freund des Leihens, egal was es ist.
Aber erst Recht im Winter wird mir dies Recht sein, ich muss nicht mehr durch den Schnee stapfen und durch die klirrende Kälte, stattdessen habe ich ein bei Bedarf beheizbares Büro und koordiniere die Schichtpläne der Wachen, ein wesentlich entspannterer Job als der des Wachsoldaten.

Der Ende des Finnlandfeldzuges brachte aber auch andere Änderungen mit sich.

Die Finnlandfront, die ja nun nicht mehr gegen Finnland gerichtet ist, es ist ja jetzt ein sicherer Nachbar und "Verbündeter", wurde umpositioniert und umbenannt.
Als Wachsoldat hätte ich das gar nicht mitbekommen, doch in meiner neuen Position werde ich über Truppenbewegungen etc. informiert, nur für den Fall, dass einer meiner Soldaten in den aktiven Dienst an der Front berufen wird.

Zu allererst wurden alle Divisionen der ehemaligen Finnlandfront aus Finnland abgezogen und an die Westgrenze zum Deutschen Reich als zusätzliche Verstärkung geschickt.

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Die Finnlandfront selbst wurde umbenannt, um ihrer neuen Funktion gerecht zu werden. Da sie den Nordwest-Abschnitt der Westgrenze bewacht, wurde sie in "Nordwestfront" umbenannt.

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Die Front an sich bleibt die selbe, nur der Name ist halt ein anderer.

Ende März dann wurde das Diplomatenkorps gestärkt, zu lasten des NKWD aber vorallem der Uni Moskau.

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In der Prawda wurde natürlich nur groß die Gründung des "Sowjetisch-Griechischen Freundschaftsbundes" gefeiert, dass dabei unsere Spione weniger Ressourcen erhalten und das auch zu Kosten unseres Fortschrittes geht, wurde mit keiner Silbe erwähnt.
Aber dass wir diesen Fortschritt so dringend benötigen, wurde Tage später bewiesen, als das Deutsche Reich begann, in den Westen Europas vorzustoßen.

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Das kleine Luxemburg war nur der erste Bauer, der in dem Schachspiel der westlichen Großmächte fiel.
Zwei Tage später trat eine wohl geheim verhandelte Garantie der Briten für die Niederlande und auch Belgien in Kraft, beide Länder wurden in den Machtblock der westlichen Allierten aufgenommen.
Dies war wohl an einen Krieg mit dem Reich gebunden, die Niederländer stießen zuerst mutig in das Reich vor!

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Doch nicht mal einen Monat später bewahrheitete sich die alte Weisheit "Wie es in den Wald reinschallt, schallt es auch wieder raus" und zwar um ein vielfaches, das Deutsche Reich fiel im großen Stil in den Niederlanden ein.

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Das ganze sieht recht düster aus, das letzte was ich hörte von den Niederländern ist, dass sie vor dem Ruin stehen.
Ich hoffe natürlich, dass sowas nie uns widerfährt, doch das dürfte eine trügerische Hoffnung sein.
Deshalb werden wir uns wohl oder übel für den Krieg rüsten müssen, was wir auch tun, die Prawda hat natürlich in der bis jetzt vergangenen Zeit wieder über einige technologische Neuerungen berichtet.

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Es ist erstaunlich, wie schnell die Forschung bei den schweren Panzern voranschreitet, obwohl, soweit ich es weiß, noch kein einziger schwerer Panzer sich im aktiven Dienst befindet. Ich habe gehört, dass derzeit angeblich zwei schwere Panzerdivisionen gebaut würden, aber das kann auch nur ein Gerücht sein.
Wahrscheinlich leitet man sich aber auch viel aus den vergangenen Forschungserfolgen bei den leichten und mittleren Panzern ab.
Die Meldung über fortschrittlichere Flugzeugkarosserien hört sich vielversprechend an, aber ich bin kein Experte für Flugzeugmechanik, am besten lässt man sich wohl einfach überraschen, was die alles in die Flieger einbauen wollen.
Das in Kombination mit dem fortschreitenden Training unserer Panzerdivisionen in dieser "Blitzkriegsdoktrin" und allem damit Verwandten und der jetzigen Neuerung, dass man es jetzt hinkriegt, fünf Brigaden in eine Division zu packen statt nur vier, hört sich nach verdammt viel Ärger für den Feind an, wenn er sich mit uns anlegt.

Irgendwie herrscht heute abend eine merkwürdig euphorische Stimmung auf den Straßen, besonders unter den Älteren, auch mein Vater hat so merkwürdig gegrinst, als er sein Büro zum Feierabend verließ. Ich frage mich, woher die herrührt...

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"Vodka für alle!" schallt es bereits aus der Eingangshalle der Parteizentrale, als ich zum Dienst antrete.
Ich frage mich, was der Grund hierfür ist, wenn mein alter Herr für alle Vodka ausgibt, kann nur irgendwas größeres, für ihn erfreuliches im Gange sein.
Ich schnappe mir den Erstbesten Soldaten.
"Was ist hier los?"
"Gestern Nacht wurde Bessarabien von Rumänien zurückgeholt." antwortet er gleichgültig.

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Da fällt mir auch auf, dass viele der jüngeren Soldaten kaum lächeln, es scheint ihnen egal zu sein. Es ist auch verständlich, die Leute meiner Generation haben Bessarabien nie als Teil Russlands erlebt, dass es von Rumänien annektiert wurde lag vor unserer Zeit, in der es uns scherte. Wir haben natürlich alles über diesen "schändlichen Landraub", den die Rumänen an uns begangen haben, in der Schule gelernt, aber das war es auch schon. Dass diese Soldaten überhaupt zumindest ein bisschen lächeln, dürfte am Vodka liegen.
Mein Vater hingegen, der zu Zeiten des Zarenreiches geboren wurde und es als Teil Russlands kannte, freut sich wie niemand sonst und auch einige ältere Parteikader, die anwesend sind, teilen die Freude mit ihm.

"Genossen, endlich ist der Raub von Bessarabien wieder rückgängig gemacht worden und wir können den armen Menschen dort den Sozialismus bringen. Just in diesem Moment marschieren eure Kameraden dort ein und die Rumänen! Ha die Rumänen haben Schiss und verziehen sich, zum Glück für sie!" setzt Vater lachend seine Ansprache fort.

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"Genossen" wage ich meinen Vater zu unterbrechen, aber in einer Weise, die ihn hoffentlich nicht verärgert "es ist natürlich wunderbar, dass Bessarabien jetzt wieder dort ist, wo es hingehört, an unsere Seite als Teil unserer glorreichen Sowjetunion..."

Mein Vater grinst bei meinen Worten wohl vor Stolz, was für ein "Vorzeige"-Kommunist ich bin, zum Glück weiß er nicht, dass ich schlicht Mutters Ratschlag befolge, dass ich dies offiziell zu sein habe.

"...doch feiern können wir nach Feierabend und dann richtig. Jetzt nochmal eine Runde Vodka für alle und dann ran an die Arbeit, Nastrowje!"
"Nastrowje!" schallt es aus allen Mündern zurück, der Zug wird runtergekippt und die Soldaten gehen wieder ihrem Alltagsgeschäft nach.
Auch die Parteikader tun dies, inklusive meinem Vater, der aus dem Grinsen nicht herauskommt, angesichts dieses außenpolitischen "Erfolges", der der Masse des Volkes gleichgültig sein dürfte, als auch meiner "ideologischen Disziplin"...

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Mittwoch, 21. August 1940

Ich dachte mir, welch passenderes Datum als den meines Geburtstages könnte es geben, um mal wieder mein Monatebuch zu füllen.

Dabei hat sich seit der Rückkehr Bessarabiens in unser Land erstmal über ein Monat lang außer den üblichen Forschungserfolgen der Uni Moskau und der für die Trainingsprogrammausarbeitung verantwortlichen Offiziersanstalten nicht sonderlich viel getan.

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Die größten Erfolge dürften dabei wohl die Straffung der Nachschubstrukturen sein, sodass jetzt mehr davon fließen kann und die weitere Erforschung dieser mir immernoch ominösen Radartechnologie. Ich denke, wenn ich das nicht mal mit eigenen Augen gesehen habe, kann ich damit nicht viel anfangen, aber laut der Uni Moskau bietet uns diese Verbesserung jetzt die Möglichkeit, Radargeräte in kleinere Flugzeuge wie z.B. Jäger oder in mittlere Flugzeuge wie unsere taktischen Bomber einzubauen, was sich sehr vielversprechend anhört.

Im Kreml besonn man sich dann wohl auch wieder auf das wesentliche, den Wert der Uni Moskau und den der Offiziersschulen, doch zu Lasten des Diplomatenkorps,
dass daraufhin die "Zusammenarbeit" mit der Türkei einstellen muss.

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Gerüchten zufolge soll auch die Beeinflussung der Türken durch das Deutsche Reich den Ausschlag gegeben haben, doch ob dies tatsächlich der Fall ist, ist mir nicht bekannt.
Am nächsten Tage hieß es dazu in der Prawda natürlich, dass die Türken die Zusammenarbeit beendet hätten zugunsten anderer Partner. Vielleicht sind damit die Deutschen gemeint?

Wenige Tage später durfte ich dann zum ersten Mal aus der Sicht des Sicherheitschefs einen Freiwilligenansturm bändigen.
Es war nicht wirklich herausfordernd, wir waren ja schon geübt darin. Schuld an dem Ganzen war die Prawda, die die jüngste Neuerung im Bereich der leichten Panzer viel zu heroisch ausmalte, weshalb sich hier und anderswo im Land Hunderte freiwillig zum Dienst in der Panzertruppe meldeten.

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Soweit ich weiß, sind die bestehenden Panzerdivisionen voll, aber wer weiß, vielleicht baut man tatsächlich an den schweren Panzerdivisionen, dann hätte man doch schonmal ausreichend Personal.

Auch sonst gab es einige andere Neuerungen, auch für uns Infanteristen, es wurden sogar einige kleinere Privatunternehmen, wahrscheinlich Vertretungen ausländischer Firmen, verstaatlicht, um die Modernisierung der Roten Armee zu unterstützen.

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Die Welt spielt natürlich auch weiter verrückt, leider zu unseren Ungunsten, das Deutsche Reich hat fast die kompletten Niederlande besetzt. Doch einige Inseln und Halbinseln im Rhein-Maas-Delta halten sich tapfer gegen die deutsche Übermacht. Die Frage ist natürlich, wie lange, doch dass die Niederländer so sehr um ihre Freiheit bis zum letzten kämpfen, ist wahrlich bewundernswert.

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Ihnen spielt natürlich auch das Leid ihrer Nachbarn und Bündnisgenossen, den Belgiern, in die Hände, denn scheinbar sind die letzten freien, niederländischen Provinzen nicht ganz oben auf der Prioritätsliste der Deutschen. So wie es aussieht, ist Frankreich ihr Ziel und sie wollen die berühmtberüchtigte Maginotlinie umgehen.
So sorgt der Untergang einer Nation und der vielleicht kommende Untergang einer noch größeren Nation für das zeitweilige Überleben einer anderen Nation, was für eine Ironie...

H34DHUN73R
11.08.13, 22:25
Tja, bald wird es Ernst, werte Genossen.
Unser Dolch ist bereits scharf geschliffen, an dem Klavierdraht haben Wir nette Holzgriffe befestigt, Cocktails á la Molotov stehen kistenweise im Keller und nun feilen wir noch die Gewehrkugeln ein wenig ab.
Dann muß man auch nicht so genau zielen und schafft mehr Faschisten in der gleichen Zeit :D

Azrael
12.08.13, 14:18
Samstag, 26. Oktober 1940

Das Deutsche Reich setzt weiter auf eine Mischung des Diplomatenkorps aus Soldaten, die in andere Länder einfallen und richtige Diplomaten, die andere Länder beeinflussen bzw. in das Bündnis der Achsenmächte holen.
Neben dem Kriegsschauplatz in den Beneluxländern eröffnen sie jetzt auch den alten Kriegsschauplatz Skandinavien. Nachdem Dänemark vor geraumer Zeit den Deutschen zum Opfer gefallen ist, läuft seit einiger Zeit ein Angriff auf Norwegen.

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Doch nach mittlerweile zwei Monaten Stillstand sieht es wohl nicht gut für die Deutschen aus.

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Die Türkei hat ein Handelsabkommen mit uns beendet:

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Ich persönlich halte auch hier die Deutschen für die Schuldigen, nach Jahren des Freundschaftsbundes mit uns kündigen die Türken doch nicht einfach mal so urplötzlich ein Handelsabkommen.
Währenddessen ist der ehemalige Chef der Roten Armee, Leo Trotzki, in Mexiko nach einem tragischen Unfall verstorben.
Mehr stand dazu in der Prawda nicht drin, äußerst merkwürdig.

Anfang September wurden die Bulgaren in die Achsenmächte aufgenommen, die dann drei Tage später auch direkt die Armee mobilisierten. Die Frage ist doch, gegen wen? Bulgarien wurde durch das russische Volk von 500-jähriger, osmanischer Herrschaft befreit und doch verbünden sie sich mit dem baldigen Feind:

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Wochen später mobilisierten dann auch die Rumänen, auch hier rätselhaft, gegen wen:

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Die Rumänen dürften weder auf uns noch auf die Deutschen und ihre Stellvertreter in der Region, die Ungarn, gut zu sprechen sein.
Aber wenn sie sich für einen Krieg rüsten, dürften dieser wohl eher gegen die Ungarn gerichtet sein, die Rote Armee würde wohl Rumänien einfach überrennen, aber gegen die Ungarn hätten sie eine reelle Chance.

Tage später greifen auch die Italiener zu den Waffen an der Seite Berlins, worauf die USA entrüstet reagieren:

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Die Erklärungen beider Länder wurden in der Prawda abgedruckt, um, zum einen, die Naivität der Amerikaner und zum anderen die Armseligkeit der Italiener bloß zustellen.
Zugpünktlichkeit ist schließlich eine Selbstverständlichkeit, nur das vorweißen zu können ist doch etwas armselig.

Desweiteren versucht man wohl in der Führung, die Aufgabe der Versorgung der Roten Armee zum Teil anderen Ländern zu übertragen, um die Unterversorgung der Roten Armee zugunsten ihrer Modernisierung etwas zu dämpfen.

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Das Abkommen mit der Schweiz ist laut Prawda nur eines von vielen und unsere Armee brauch sich keine Sorgen zu machen, doch jeder Soldat ahnt, da wir in letzter Zeit immer nur Konserven oder eingelagerte Lebensmittel erhalten, dass derzeit wohl nichts frisches an Lebensmitteln, Munition und dergleichen für die Rote Armee produziert wird.

Doch auch technisch gab es natürlich wieder viele Neuerungen, nicht nur die Verbesserung der Panzerabwehrwaffen, die damals zusammen mit der Mobilisierung Bulgariens auf einer Titelseite genannt wurde, ich frage mich, wieviel die Redakteure an dem Tag schon im Intus hatten, normalerweise wird das fein säuberlich getrennt:

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Besonders die Neuerungen im Bereich der Panzer sind bemerkenswert, schon wieder gibt es fertig gestellte, neue Prototypen von schweren Panzern, die nach unserem "größten Genossen" benannten Ioseph Stalin 2 oder kurz IS-2:

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Doch auch die Abteilungen, die für die mittleren Panzer zuständig sind, waren nicht untätig, ganz im Gegenteil, die sind weit über das Prototypenstadium hinaus.
Der brandneue T-34 mit einer 76mm Kanone wird bereits produziert und soll nach und nach an die Panzerregimenter ausgeliefert werden und dort den BT-7M ersetzen:

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Wiedermal wurde auch die Radartechnologie verbessert, man kann jetzt wohl feindliche Funkmeldungen abhören. Was kann man mit dieser Technologie alles noch? Über Wasser laufen?

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Es gingen ja die letzten Tage Gerüchte um, die Deutschen würden angeblich in Norwegen wieder vorrücken, doch niemand wusste genaues.
Doch scheinbar war es wahr, die Deutschen besetzten heute Norwegen, so die aktuelle Prawda-Ausgabe.

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Überall sind die Leute verunsichert, sobald sie jemanden in Uniform sehen, stellen sie Frage um Frage, ob die Deutschen irgendwann auch bei uns einfallen z.B..
Alles Fragen, die z.B. normale Wachsoldaten nicht beantworten können, die wissen doch über vieles nicht Bescheid.

Doch auch ich werde mit der Zeit immer nervöser. Bis jetzt hat nichts die Deutschen aufgehalten und bis jetzt hat keine Eroberung ihren Landhunger gestillt.
Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie uns angreifen. Die Frage ist dann nur, wer wird dann die Katze und wer die Maus sein?

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Mittwoch, 1. Januar 1941

Nach einem wiedermal schönen Weihnachtsfest, das erste, dass ich zusammen mit meiner kleinen Familie feiern konnte, der kleine Alexej läuft mittlerweile auch schon seit November, zwar fällt er hin und wieder hin, aber er läuft!

Doch dieser November fing in der Welt nicht sonderlich gut an, zu allererst hatten die Deutschen wohl von dem Stellungskrieg in Belgien die Schnauze voll, sie versuchten den direkten Weg und hatten auch noch Erfolg.
Die berühmt-berüchtigte, angeblich unüberwindbare Maginotlinie wurde durchbrochen!

http://www7.pic-upload.de/12.08.13/p5hvgjlifse8.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20380739/-23.jpg.html)

Auch die Italiener blieben nicht untätig, im Osten Nordafrikas stießen sie bis an den Nil vor und eroberten Alexandria...

http://www7.pic-upload.de/12.08.13/9833p2x6q187.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20380748/-24.jpg.html)

... und im Westen rückten sie bis tief nach Tunesien vor.

http://www7.pic-upload.de/12.08.13/a1a65oe3cxoe.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20380753/-25.jpg.html)

In Europa lief es für sie ebenfalls nicht schlecht, zwar versuchten die Franzosen, Sardinien zu erobern, was ihnen wohl gründlich misslang, da sie nur in ihrem Brückenkopf verharrten, dafür eroberten die Italiener Korsika und ein Stück der Westalpen:

http://www7.pic-upload.de/12.08.13/6c3vcsdo1vj.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20380754/-26.jpg.html)

Der Durchbruch der Maginotlinie wurde zum Katalysator für die Deutschen, sie rückten plötzlich auf breiter Front in Nordfrankreich ein und überwanden bis auf einen alle nördlichen Abschnitte dieser Linie.

http://www7.pic-upload.de/12.08.13/vow12m6y7yfb.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20380760/-27.jpg.html)

Anfang Dezember wurden dann die Gerüchte um sich in Bau befindliche schwere Panzer mehr als bestätigt.
Die Prawda lüftete dieses Geheimnis, gleich zwei Divisionen sollten in Switaz, auf der östlichen Seite des Bug, südlich von Brest-Litowsk, aufgestellt werden.

http://www7.pic-upload.de/12.08.13/c5z6xyo52zkt.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20380762/-29.jpg.html)

Zwei weitere Divisionen sind im Bau, eine dritte Division von mittleren Panzern, die in Planung ist, soll das nun neu entstandene, vierte mechanisierte Korps komplettieren, dass der 14. Armee der Nordwestfront angeschlossen wird.

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Die Italiener bekamen dann zum 24. Dezember eins mit der Rute vom Nikolaus, sie wurden nach und nach von den Briten wieder gen Westen gedrängt in Ägypten.

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In Tunesien können sich die Italiener aber behaupten.

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Bis heute sind die Deutschen bis auf fast nur 100 km an die französische Hauptstadt herangerückt.

http://www7.pic-upload.de/12.08.13/34rtrspzyjdw.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20380763/-40.jpg.html)

In Südfrankreich wurden fast die ganzen westlichen Alpen von den Italienern erobert.

http://www7.pic-upload.de/12.08.13/wanx614s7ejy.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20380750/-41.jpg.html)

In Nordafrika blieb die Lage hingegen nahezu unverändert.

http://www7.pic-upload.de/12.08.13/n487fzp2q6c.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20380747/-42.jpg.html)

Neuerungen durch die Uni Moskau wurden natürlich auch zu Hauf eingeführt in dieser Zeitspanne bis heute:

http://www7.pic-upload.de/12.08.13/s2wht6d2pt32.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20380742/-22.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/12.08.13/9to4gmmjtffp.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20380759/-28.jpg.html)
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http://www7.pic-upload.de/12.08.13/h5tq4z4dy6z9.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20380749/-35.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/12.08.13/eimk32z88sp.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20380758/-39.jpg.html)

Ich habe das Gefühl, wir werden jeden Vorteil in der näheren Zukunft brauchen, den wir kriegen können, sonst dürfte es wohl alt aussehen...

ThomasK_7
12.08.13, 19:38
Wir lesen erfreut mit!

Azrael
12.08.13, 22:25
Sowas lese ich doch immer wieder gerne :)

Geehrte Leserschaft, derzeit überlege ich, die Türkei in den Bund sozialistischer Staaten "einzugliedern", über Meinungen hierzu würde ich mich freuen.

Die Fakten sind die folgenden, an der sowjetisch-türkischen Grenze habe ich ungefähr 64.000 Mann, dürften weniger, höchsten gleichviel an Männern haben. Dafür verfüge ich aber auch über Panzer und wohl auch die technologische Überlegenheit sowie die Schwarzmeerflotte zur Unterstützung und Bekämpfung feindlicher Streitkräfte zur See.
Die Türken rutschen immer mehr in das Achsenlager, selbst wenn sie von selbst durch kurzzeitige Ausrichtungen an mir oder den Allierten versuchen, eine Position zu halten und ich möchte eigentlich nicht das Risiko hinnehmen, Deutsche Truppen zu Beginn von Barbarossa im Kaukasus stehen zu haben.
Außerdem ist es Ziel der Komintern, die Türkei als Mitglied zu haben, sei es als Marionette, sei es auf freiwilliger Basis so wie auch in der Zukunft Griechenland, dass ich derzeit beeinflusse, doch sollte sich dort eine ähnliche Lage ergeben, würde ich wohl auf die gleiche Weise verfahren.

PS: In der Zeit könnte ich dann auch wieder ungestraft die Wirtschaft auf den Fokus auf Schwerindustrie umstellen, ich kann das zwar auch jetzt, doch die Bevölkerung frisst dann mehr der IK, als mir eingebracht wird durch die Umstellung.

Æxit
13.08.13, 00:05
Unsere Erfahrungen bei den beiden SU Versuchen, haben immer gezeigt, dass ein Krieg mit der Türkei alles andere als rasch beendet ist. Das Terrain ist ungünstig für Panzer, da gerade auch die Infrastruktur in dem Gebiet, mehr als zu wünschen übrig lässt. Wenn Ihr die beiden FP entbehren wollt, beeinflusst sie, denn in all unseren GER Spielen, haben wir die Türken selten vor 43-44 ins Boot holen können. Allerdings schummelt die KI schon mal gerne.
Der Vorteil bei einer militärischen Option, wäre natürlich ein schnelles Vordingen in den Balkan. Somit zersplittert sich die Deutsche Kraft ein wenig. Doch bedenkt, dass auch ihr eure Truppen dort versorgen müsstet. Wenn ihr auf Normal spielt ist es eine überlegenswerte Taktik, aber auf Schwer ist schon wieder Zeitverschwendung.

Azrael
13.08.13, 10:26
Das Problem ist, dass ich so höchsten Zeit schinden würde, der Türke rutscht so oder so ins Achsenlager.
Ohne die Beeinflussung durch die Deutschen konnte ich locker den +2 Drift Richtung Achse wegen derer gleichen Ideologie locker überwinden, aber seit dem Einfluss durch die Achsenmächte sind sie mir eben immer um diese +2 vorraus. Ich denke, ich werde die militärische Option versuchen.
Ich werde das Risiko der Nachschubunterversorgung auf mich nehmen, denn diese zwei FP bedeuten zwei Technologien weniger, die ich zur selben Zeit erforschen kann und ich denke, ich werde gerade gegen die Deutschen, die schon '36 FP zum Abwinken haben, erst Recht im Vergleich zur SU, alles an technologischen Vorteilen brauchen, was ich haben kann.

Jetzt kommt aber erstmal das nächste Update.

H34DHUN73R
17.08.13, 09:32
Sowas lese ich doch immer wieder gerne :)

Geehrte Leserschaft, derzeit überlege ich, die Türkei in den Bund sozialistischer Staaten "einzugliedern", über Meinungen hierzu würde ich mich freuen.

Die Fakten sind die folgenden, an der sowjetisch-türkischen Grenze habe ich ungefähr 64.000 Mann, dürften weniger, höchsten gleichviel an Männern haben. Dafür verfüge ich aber auch über Panzer und wohl auch die technologische Überlegenheit sowie die Schwarzmeerflotte zur Unterstützung und Bekämpfung feindlicher Streitkräfte zur See.
Die Türken rutschen immer mehr in das Achsenlager, selbst wenn sie von selbst durch kurzzeitige Ausrichtungen an mir oder den Allierten versuchen, eine Position zu halten und ich möchte eigentlich nicht das Risiko hinnehmen, Deutsche Truppen zu Beginn von Barbarossa im Kaukasus stehen zu haben.
Außerdem ist es Ziel der Komintern, die Türkei als Mitglied zu haben, sei es als Marionette, sei es auf freiwilliger Basis so wie auch in der Zukunft Griechenland, dass ich derzeit beeinflusse, doch sollte sich dort eine ähnliche Lage ergeben, würde ich wohl auf die gleiche Weise verfahren.

PS: In der Zeit könnte ich dann auch wieder ungestraft die Wirtschaft auf den Fokus auf Schwerindustrie umstellen, ich kann das zwar auch jetzt, doch die Bevölkerung frisst dann mehr der IK, als mir eingebracht wird durch die Umstellung.

Auf sowjetischer Seite besetzen Wir eigentlich immer die Türkei, um von dort auf den Balkan vorzustoßen und den Deutschen möglichst schnell das rumänische Öl zu entziehen, werter Azrael.
Allerdings sind diese Aktivitäten eher der Langeweile denn der strategischen Notwendigkeit geschuldet.
Als wirklich positiven Aspekt kann man eigentlich nur anführen, dass die Rote Armee durch den Kriegszustand voll mobilisiert ist und die Wirtschaftspolitik entsprechend günstig gestaltet werden kann.

Rein militärstrategisch ist eine Besetzung der Türkei eher ungünstig, da die Zersplitterung der Kräfte die Rote Armee im Grunde mehr trifft als die Wehrmacht.
Immerhin hat die Wehrmacht ohnehin die Masse ihrer Truppen in diesem Raum, während die Rote Armee umständlich über den Kaukasus anrückt.
Ausserdem ist eine Versorgung umfangreicher Truppen - und umfangreich müssen sie sein, sonst werden sie einfach überrannt - über den Kaukasus und die Türkei sehr problematisch.
Das merkt man auch schon während der Gefechte mit den türkischen Einheiten - der Hinweis des werten Æxit ist absolut begründet.
Wir haben u.A. für genau diesen Verwendungszweck die gute alte Kavallerie wieder entdeckt - die Pferde sind die Panzer im Gebirge und der Wüste :)

Azrael
17.08.13, 10:47
Zum Glück befinden sich auch Kavallerieeinheiten dort an der Grenze ;)

Wie man aber merkt kam ich in den letzten Tagen nicht dazu, den AAR fortzuführen und werden in den nächsten Tagen auch nicht dazu kommen, da ich mich um Umzugstechnisches Zeug kümmern muss.
Zur Frage der Versorgung der Roten Armee in der Türkei:
Da ich schonmal mit der Türkei gespielt habe, weiß ich, dass der nationale Zusammenhalt nicht wirklich hoch ist, die legen mit 55% Zusammenhalt los.
Deshalb bin ich überzeugt, schnell genug die Türkei besetzen zu können.
Danach werde ich sie marionettisieren und eine kommunistische Regierung einsetzen, dann muss ich gar nichts an diese Front schicken, die Türkei kann dann den Großteil ihres Heeres an die Westgrenze stellen und muss sich nicht mehr um die Grenze zu mir kümmern ;)

Æxit
17.08.13, 14:19
Zum Glück befinden sich auch Kavallerieeinheiten dort an der Grenze ;)

Wie man aber merkt kam ich in den letzten Tagen nicht dazu, den AAR fortzuführen und werden in den nächsten Tagen auch nicht dazu kommen, da ich mich um Umzugstechnisches Zeug kümmern muss.
Zur Frage der Versorgung der Roten Armee in der Türkei:
Da ich schonmal mit der Türkei gespielt habe, weiß ich, dass der nationale Zusammenhalt nicht wirklich hoch ist, die legen mit 55% Zusammenhalt los.
Deshalb bin ich überzeugt, schnell genug die Türkei besetzen zu können.
Danach werde ich sie marionettisieren und eine kommunistische Regierung einsetzen, dann muss ich gar nichts an diese Front schicken, die Türkei kann dann den Großteil ihres Heeres an die Westgrenze stellen und muss sich nicht mehr um die Grenze zu mir kümmern ;)


Unsere Ratschläge galten auch eher einem Angriff auf die Türkei, wenn ihr schon im Krieg mit GER steckt. REIN Spiel technisch könnt ihr, ja wenn ihr ein paar Transporter oder Landungsboote habt, die Türkei blitzschnell besiegen. Bis auf Ankara liegen alle Siegpunkte in Küstennähe meinen wir uns zu Erinnern.

H34DHUN73R
17.08.13, 14:21
Es entsteht halt eine Grenze zum irgendwann feindlichen Deutschland.
Die wird man aktiv sichern müssen, da die überlebenden türkischen Einheiten den Vormarsch der Deutschen nicht mal verlangsamen können.

Azrael
17.08.13, 18:42
Ich bin mir bewusst, dass die Achsentruppen dann direkt durch die Türkei marschieren könnten, doch zum einen würde die Achse an der "klassischen" Ostfront geschwächt, zum anderen starten sie dann zumindest westlich vom Bosporus und nicht direkt an der türkisch-sowjetischen Grenze, so wie es sonst passieren würde, wenn ich nicht handeln würde.

@Aexit, richtig Zwei Siegespunkte, Istanbul und noch irgendeiner im Osten der Türkei liegen direkt an der Schwarzmeerküste, das Problem ist, ich habe keine Landungsboote oder Transporter und nur noch wenige Monate Zeit bis zum realen Beginn von Barbarossa.
Zwar hat der Deutsche länger als normal gebraucht im Vergleich zum realen Weltkrieg, um Norwegen und dann Frankreich zu besetzen, weshalb meiner Erfahrung nach der gesamte folgende Weltkrieg verzögert abläuft, doch ich möchte mich nicht darauf verlassen.
Ich denke, ich werde die Transporter trotzdem in Auftrag geben und aufs Beste, einen verzögerten Start von Barbarossa, hoffen.
Zur aktiven Verteidigung, wenn ich mich recht entsinne, ist der Bosporus an allen Stellen, an denen er überquert werden kann, eine Wasserstraße und nicht nur ein gewöhnlicher Fluss, weshalb die sich doch leicht halten lassen können sollten, zumal meine ganze Südfront von Baku dann wohl eh in der Türkei steht ;)

Æxit
17.08.13, 19:58
Ich bin mir bewusst, dass die Achsentruppen dann direkt durch die Türkei marschieren könnten, doch zum einen würde die Achse an der "klassischen" Ostfront geschwächt, zum anderen starten sie dann zumindest westlich vom Bosporus und nicht direkt an der türkisch-sowjetischen Grenze, so wie es sonst passieren würde, wenn ich nicht handeln würde.

@Aexit, richtig Zwei Siegespunkte, Istanbul und noch irgendeiner im Osten der Türkei liegen direkt an der Schwarzmeerküste, das Problem ist, ich habe keine Landungsboote oder Transporter und nur noch wenige Monate Zeit bis zum realen Beginn von Barbarossa.
Zwar hat der Deutsche länger als normal gebraucht im Vergleich zum realen Weltkrieg, um Norwegen und dann Frankreich zu besetzen, weshalb meiner Erfahrung nach der gesamte folgende Weltkrieg verzögert abläuft, doch ich möchte mich nicht darauf verlassen.
Ich denke, ich werde die Transporter trotzdem in Auftrag geben und aufs Beste, einen verzögerten Start von Barbarossa, hoffen.
Zur aktiven Verteidigung, wenn ich mich recht entsinne, ist der Bosporus an allen Stellen, an denen er überquert werden kann, eine Wasserstraße und nicht nur ein gewöhnlicher Fluss, weshalb die sich doch leicht halten lassen können sollten, zumal meine ganze Südfront von Baku dann wohl eh in der Türkei steht ;)

Wenn ihr rasch seit, lohnt es sich. Ihr könnt die zusätzlichen IK sicherlich gebrauchen, auch wenn es nicht all zu viele sein werden.

Azrael
23.08.13, 08:01
Ich habe schon eine Motivationsnachricht gekriegt, aber ich kann die werten Regenten beruhigen, dass hier Pause war, liegt nicht an fehlender Motivation, ich war auf WG-Suche im wunderschönen Kiel wegen meinem Studium und bin auch fündig geworden, aber worauf ich hinaus will ist, dass ich wieder da bin.
Ob ich nach 10 Stunden Autofahrt gen Süden heute irgendwann im Stande bin, auch nur irgendetwas zu machen, z.B. AAR weiterschreiben, muss sich zeigen doch morgen will ich auf jeden Fall den AAR fortsetzen.
Den Angriff auf die Türkei gibt es da noch nicht zu sehen, da das Update vor den Beratungen gespielt wurde, das muss erst noch gespielt werden.
Bestehen vielleicht Vorschläge bezüglich der Namensgebung, einfach nur "Krieg gegen die Türkei" als Name für den Schlachtplan ist etwas einfallslos und die realen Sowjets hatten ja auch schöne Operationsnamen wie Operation Uranus und Operation Bagration :)

Hjalfnar
23.08.13, 11:14
Operation San Stefano, in Anlehnung an die Friedenskonferenz, die die Befreiung der Balkanländer vom Osmanischen Reich herbeiführte, nach dem Russisch-Osmanischen Krieg von 1877-78. Einige sehr positive Anklänge, typisch für Sowjetpropaganda, und dürfte auch den Balkanländern gefallen^^.

Azrael
24.08.13, 19:13
Freitag, 21. Februar 1941

Dass die führenden Politiker der großen Länder zur Zeit nicht bei Sinnen sind, wurde in der Zeit seit meinem letzten Eintrag in dieses Buch eindrucksvoll bewiesen.
Nachdem das Deutsche Reich einfach mit dem Kopf durch die Festungslinie der Maginotlinie durchgebrochen ist, ist am 5. Februar der Kopf Frankreichs abgeschlagen worden.

http://www10.pic-upload.de/24.08.13/uedgzi5mza88.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20511805/-04.jpg.html)

Paris ist seit diesem Datum in deutscher Hand.
Doch in Paris hat man wohl schon vorher eher sehr kopflos gehandelt:

http://www10.pic-upload.de/24.08.13/vtluavrprzwx.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20511816/-07.jpg.html)

Anstatt dass die Franzosen ihre Männer in ihr Heimatland geholt haben, um es gegen die Deutschen zu verteidigen, haben sie sie in ihren Kolonien belassen um um unbedeutende Wüstenweiten zu kämpfen...

Dafür werden die Franzosen wohl noch teuer bezahlen, was mich direkt zu den Ereignissen in der Wirtschaft bringt.
Die französische Wirtschaft bricht durch die Eroberungen der Deutschen natürlich zusammen, was auch bei uns zu spüren ist, wie mir Pawel es anschaulich erklärte.

http://www10.pic-upload.de/24.08.13/76yge5y43y67.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20511800/-11.jpg.html)

Das bestätigt auch meine Vermutungen, dass grade bei uns eine Versorgungskrise herrscht, nur noch mehr, da wir wohl bedeutende Handelsverträge über Versorgungsgüter mit anderen Ländern besitzen. Wozu sonst werden die überhaupt eingekauft?
Die Prawda muss das natürlich zu seinen Gunsten nutzen, denn unsere Schwäche ist offensichtlich nicht unbekannt, viele Länder, auch aus dem Lager der Deutschen, bieten uns ihre Hilfe an doch, wie es so schön im Prawdajargon heißt, "aus Protest gegen die imperialistischen Auswüchse des Deutschen Reiches" lehnen wir immer wieder ab.

http://www10.pic-upload.de/24.08.13/jn4qowrr64r.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20511804/-06.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/24.08.13/lvfc9xdzjb3t.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20511802/-12.jpg.html)

Außerdem hätten wir es überhaupt nicht nötig, Versorgungsgüter einzukaufen, natürlich nicht.
Als sich kürzlich von einer Thunfischdose ein wenig Papier abgeschält hat, kam ein zweites Papier drunter hervor...

http://csimg.choozen.de/srv/DE/0001598412182/T/300x300/C/FFFFFF/url/weiaer-thunfisch-in-al-1-kg.jpg

Als ich dann aus Interesse nachhakte beim Lkw-Fahrer, der die Lebensmittel liefert, kam auch heraus, dass die Konserven aus Schweden kommen, doch eigentlich darf er das niemandem sagen, es ist streng geheim und dass es eine sehr große Sache wäre.

http://www10.pic-upload.de/24.08.13/jgphmf1w8iv3.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20511822/-09.jpg.html)

Normalerweise würde man in Leningrad das Papier abziehen und neues draufkleben doch diesmal habe man das wohl vergessen. Es ist ungeheuerlich, dass für unsere Soldaten offenbar überhaupt nichts hergestellt wird und alles importiert wird, es braucht nur einen schlecht gelaunten Handelsminister in einem anderen Land und schon haben wir weniger einigermaßen frische Güter, ansonsten leben wir ja wohl nur von eigenen Vorräten.

Naja wenigstens arbeiten wohl unsere Studenten, Professoren und Taktiker die meiste Zeit auf eigene Faust, zumindest glaube ich das. Wiedem auch sei, sie sind sehr fleissig gewesen in letzter Zeit, eigentlich wie immer, muss man schon sagen.

http://www10.pic-upload.de/24.08.13/d4cbwybbx68.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20511796/-01.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/24.08.13/q98vk2ky7pvm.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20511797/-02.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/24.08.13/gdxgz3h4tuc8.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20511795/-03.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/24.08.13/49lkwbeggp4u.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20511820/-08.jpg.html)
http://www10.pic-upload.de/24.08.13/ey5lotjndb5.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20511847/-10.jpg.html)

Spezialeinheiten werden jetzt besonders intensiv ausgebildet. Eigentlich wird das ja erwartet, aber gut, wenn das neu ist, schön, dass diese Erkenntnis auch jetzt zu denen von STAVKA durchgedrungen ist.
Doch auch die Genossen der Luftwaffe bekamen neue Geschenke der Uni Moskau.

Die schlimmen Nachrichten werden aber in letzter Zeit auch immer mehr, da dürfen es ja wohl auch mal gute sein...

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Einen so ruhigen Dienst hätte ich gerne öfters, doch das wird in letzter Zeit immer seltener. Jetzt freu ich mich erstmal auf Zuhause.
Doch kaum bin ich aus dem Büro raus, hetzt Pawel energisch an mir vorbei in Richtung Büro meines Vaters.

"Was ist los, Pawel?" frage ich meinen Freund, den Prawdachefredakteur von Petrosawodsk, als er mir über den Weg läuft.
"Was los ist? Das hier ist los!" sagt er aufgeregt zitternd und hält mir eine Prawda-Prototypausgabe ins Gesicht.
"Unsere geflügelten Genossen bekommen neue Tanks?" lese ich verwundert laut vor.

http://www10.pic-upload.de/24.08.13/ykt55s64u49.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20511811/-14.jpg.html)

"Was? Ach stimmt ja, das habe ich noch gar nicht gedruckt, das ist noch die alte Version, ich habe es eilig auf einen Zettel geschrieben und auf die andere Seite geklebt!" entgegnet er schnell und dreht die Zeitung um.
"Die grüne Neune..." kommt es mir beim Anblick des "Zettels", der eigentlich ein ganzes Blatt Papier ist, aus dem Mund.

http://www10.pic-upload.de/24.08.13/umh5fgzqizrz.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20511801/-13.jpg.html)

"Es kam gerade frisch rein, ich habe es nur hastig aufgeschrieben, was mir durchgegeben wurde. Eigentlich wollte ich diese Ausgabe grade von deinem Vater genehmigen lassen zum Druck doch ich muss wissen, ob das jetzt noch rein soll oder nicht." antwortet Pawel hastig.
"Ja aber hör auf das Blätterwerk hier mir fast ins Gesicht zu drücken, die Tinte riecht noch relativ frisch. Ich begleite dich einfach am besten zu ihm, mich als Sicherheitschef muss es interessieren, was er dazu zu sagen hat." entgegne ich und wir begeben uns schnellen Schrittes zum Büro meines Vaters.

"Ja Genosse Kommissar... natürlich können sie sich der Männer der Petrosawodsker Garnison versichern, das ist gar keine Frage Genosse Kommissar..." hört man schon seine Stimme vor der Tür aus seinem Büro kommend.
Ich klopfe, was nur mit einem kurzen "Herein!" von ihm beantwortet wird, woraufhin wir das Büro betreffen, wo mein sichtlich angestrengter Vater am Apparat mit einem Kommissar zu sprechen scheint.
"Nein, Genosse Kommissar, das sind nur unser Sicherheitschef und der örtliche Prawdaredakteur... Natürlich nicht!" antwortet Vater hastig und räumt einen Plan hastig weg, der unter Akten begraben lag, er ist uns beiden zuerst nicht aufgefallen.
"Nein er hat nichts gesehen, Genosse Kommissar... Zu Befehl, Genosse Kommissar, ich werde es sofort an ihn weiterleiten, sobald der Prawdaredakteur aus dem Raum ist... Natürlich ist das selbstverständlich, Genosse Kommissar, ich weiß dass ich es nicht zusätzlich erwähnen muss... Nein auch sonst wird der Genosse Prawdaredakteur natürlich nicht in sowas eingeweiht, Genosse Kommissar, das kann ich ihnen versichern... Jawohl, Genosse Kommissar, auf wiederhören..." beendet mein Vater schließlich das Telefonat, sichtlich besorgt.

"Was gibt es, Genosse Starshy Serzhant und Genosse Pechatow?" fragt uns mein Vater.
"Darf ich frei sprechen, Genosse Parteivorsitzender?" gebe ich als Antwort wider.
"Ja mein Sohn."
"Wer war da am Apparat, Vater?"
"Nur der Genosse Kommissar für Verteidigung der Karelo-Finnischen SSR, er hat mit mir über einen Plan, den sich STAVKA ausgedacht hat gesprochen und mir mit meiner Erschießung gedroht, wenn der Genosse Pechatow neben dir etwas gesehen oder gehört haben sollte." entgegnet Vater und wirft dabei einen finsteren Blick auf Pawel, der etwas verängstigt wirkt.

"Genosse Pechatow, wenn sie auch nur ein Sterbenswort über das verlieren, was sie hier gehört oder gesehen haben bisjetzt, lasse ich sie zu allermindest zu Tinte für die roten Überschriftslettern der Prawda verarbeiten, haben sie das verstanden?!" schüchtert Vater Pawel regelrecht ein.

"Ja... Ja natürlich, Genosse Parteivorsitzender, ich habe verstanden, ich halte meinen Mund, Genosse Parteivorsitzender!" bringt er nervös stammelnd hervor.
"Weshalb sind sie überhaupt hier?" fragt Vater ihn ungeduldig und wütend zugleich und baut sich regelrecht auf vor ihm, wie ein Elefant, der sich vor einer Maus aufbäumt und davor ist, sie zu zerquetschen.

"Genosse Parteivorsitzender, ich bin mir sicher, dass ihr bereits vom Fall Frankreichs erfahren habt. Ich möchte anfragen, ob ich es in der Prawda abdrucken soll und habe dazu bereits einen Artikel vorbereitet. Wenn sie gestatten, Genosse Parteivorsitzender, würde ich es ihnen grade übergeben." bringt Pawel hervor und überreicht es Vater leicht zittrig, der es ihm förmlich aus der Hand reißt und durchliest.

"Ha sind sie denn wahnsinnig, das so in der Prawda abdrucken zu wollen?" fragt Vater Pawel extrem gereizt.
"Genosse Parteivorsitzender, natürlich würde ich das nicht ohne eure Er..."
"Genosse Pechatow, das letzte was ich hier gebrauchen kann, ist eine Massenpanik! Schreiben sie es um, in etwa, dass Petain zwar die Kapitulation unterzeichnet hat, aber Teile der Regierung und Streitkräfte in Frankreich weiter erheblichen Widerstand leisten und ankündigten, die Kapitulation nicht anzuerkennen, sodass die deutsche Armee dort gebunden ist." befiehlt Vater dem sichtlich verängstigtem Pawel.

"Jawohl, Genosse Parteivorsitzender, soll ich es noch in die Ausgabe für morgen reinarbeiten oder soll es erst übermorgen in der Prawda stehen?" fragt Pawel zum Abschluss noch verunsichert an.
"Je länger wir hier Ruhe haben, desto besser, also kommts erst in die Ausgabe für Übermorgen und jetzt machen sie, dass sie aus meinem Büro kommen!" kommandiert Vater Pawel aus dem Büro raus, der nur nervös nickt und aus dem Büro eilt.

"Du sagtest vorhin, du würdest mir etwas weitergeben, Vater?" beende ich die darauffolgende Stille.
"Ja, stimmt, beinahe hätte ich es vor lauter Frankreich hier, Frankreich da vergessen." entgegnet Vater und überreicht mir einen Feldzugsplan.
"Eine Kopie des Plans von STAVKA, schau es dir ruhig in Ruhe an, bevor ich dazu etwas sage."

http://www10.pic-upload.de/24.08.13/v7vp22lw1xcu.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20511803/-05.jpg.html)

5. Februar 1941 steht in der oberen, linken Ecke als Druckdatum.

"Der Plan ist wohl schon älter, von dem Tag, als Paris gefallen ist, wenn ich mich recht entsinne."
"Eine gute Beobachtungs- und Gedächtnisgabe mein Sohn. Ja in der Tat, den Plan habe ich heute vormittag erst in die Hände bekommen, STAVKA hat das wohl schon damals ausgetüftelt, nur weiß ich nicht, wann, ob und wenn ja unter welchen Bedingungen die das umsetzen wollen. Deshalb wollte der Genosse Verteidigungskommissar wissen, ob die Männer hier in Petrosawodsk unter deinem Kommando bereit sind, überall an der zukünftigen Front zu dienen.
Du kannst dir denken, dass ein "Nein, sie müssen noch daraufhin trainiert werden." ein äußert schlechtes Licht auf uns Beide wirft. Du musst das dringendst in die Wege leiten, die sind vielleicht seit Finnland etwas eingerostet, zumal einige ja gar nicht zurückgekehrt sind und durch unerfahrene Frischlinge ersetzt wurden. Fahr mit denen in die Wälder und frisch deren Wissen aus der Grundausbildung ein bisschen auf."

"Alles klar, Vater, soll ich ihnen mitteilen, wofür sie das dann machen?"
"Nur wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt, am allerbesten ist es, wenn du es einfach als Auffrischung verkleidest, dass in einem bestimmten Zeitabstand wiederholt wird, um den Ausbildungsstandard aufrecht zu erhalten. Du hast doch jetzt Feierabend oder?"
"Ja, Vater. Was meinst du, wird es zum Krieg mit dem Deutschen Reich kommen?"
"Die haben uns schonmal angegriffen und meiner Meinung nach werden sie es wieder tun, stell dich darauf ein, dass du und alle deine Männer dann um unser aller Überleben kämpfen, bereite sie entsprechend vor. Aber sag deiner Frau noch nichts, ich habe deiner Mutter auch noch nichts gesagt. Die Beiden sollen ja nicht unnötig länger besorgt sein, als sie es dann eh sein werden, oder?"
"Ja, der Meinung bin ich auch. Einen schönen Tag wünsch ich dir noch, Vater."
"Danke, dir auch, mein Junge." entgegnet er und so beenden wir unsere Konversation.

Den Wachen vor dem Büro meines Vaters teile ich noch ebenfalls mit, dass sie kein Wort über das verlieren sollen, was sie vielleicht gehört haben, nicht, dass sie als Druckertinte enden.

Ich habe schon seit dem die Deutschen das aller erste Mal sich fremdes Land aneigneten, ein mulmiges Gefühl im Bauch, dass von Tag zu Tag stärker wird und heute wurde es wieder ein ganzes Stück stärker...

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Donnerstag, 3. April 1941

Am 22. Februar, dem Tag des Falls Frankreichs, liesen die internationalen Reaktionen natürlich nicht lange auf sich warten.
Großbritannien will, kurz gefasst, noch entschlossener in diesem Krieg kämpfen.

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Sie behaupten auch, das wäre ihre größte Stunde. Der "Headhunter" ist nach britischen Standards wahrscheinlich nicht verrückt, denn die sind offensichtlich allesamt wahnsinnig.

Pawels Lüge in der Prawda, die ihm von Vater befohlen wurde, bewahrheitete sich später zum Teil.

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Nicht alle französischen Gouverneure und Militärs schlossen sich dem Vichyregime an, sie bildeten stattdessen das sogenannte Freie Frankreich und erklärten umgehend Deutschland erneut den Krieg, um ihre Position deutlich zu machen. Ich bin begeistert von diesen freien Franzosen, dass sie dennoch nicht aufgeben wollen, was für ein Kampfgeist. Ich hoffe doch, dass es ihnen einige ihrer Landsmänner in ihrer Heimat gleichtun werden und hoffentlich bald offen gegen die Deutschen kämpfen und ihr Land befreien, sowohl von Petain, der, wie ich hörte, wohl ein wenig faschistisch angehaucht ist, als auch von den Deutschen Besatzern.

Tage später kamen die Japaner dem Gouverneur von Indochina zuvor, besetzten kurzerhand das ihm unterstellte Land und bedrohten Siam, sodass es auch in die Achse eintrat und dann mobilisierte.

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Außerdem machten die Rumänen deutlich, gegen wen sie ihre Armee in der Vergangenheit mobilisierten, sie traten der Achse bei.
Die Amerikaner hingegen änderten ihre Außenpolitik entscheidend. Zum einen wollten sie uns gegen die Deutschen beistehen und ihre Panzer etc. an uns liefern, falls die Deutschen angreifen.
Die Prawda feierte dies und schlussfolgerte prompt, dass wohl Freunde des Sozialismus im Weißen Haus sitzen, ich hingegen glaube, dass das einfach den Amis von Nutzen ist, dass, falls die Deutschen uns angreifen, wir sie länger aufhalten können, bevor wir den Bach runtergehen und sie die Amerikaner angreifen.
Aber ich denke nicht, dass wir, egal ob Hilfe der Amerikaner oder nicht, wir den Bach runtergehen würden.

Am Folgetag kündigten sie an den Westatlantik aktiv gegen Konvoiangreifer, also wohl die Deutschen, sichern zu wollen.

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Das freute die Prawda noch mehr, dass die Amerikaner sich gegen den Faschismus stellen. Dass sie auf einmal so freundlich dargestellt werden in der Prawda, wir lernten ja schließlich, dass der Kapitalismus und Imperialismus die schlimmsten Feinde des Sozialismus sind und aufeinmal sind wir Freunde. Äußerst seltsam...

Die Türkei kündigte am selben Tag an, den Sowjetisch-Türkischen Freundschaftsbund wiederbeleben zu wollen.

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Es soll mir äußerst Recht sein, Freunde sind mir lieber als Feinde, doch in letzter Zeit hörte man nicht sonderlich viel Gutes über die Türkei und ihre Politiker.
Doch politisch tat sich in dieser Zeit noch mehr.
STAVKA bereitet sich auf die Durchführung des Plans vor, den mir Vater zeigte, so wurden in letzter Zeit mehrere Panzerdivisionen an die für die Operation vorgegeben Bereiche verlegt.

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Doch dann folgte am 13. März etwas, was uns alle überraschte. Die Reaktion der Deutschen darauf war jedoch äußerst aufschlussreich, belustigend und erschreckend zugleich.

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Die Polnische Heimatarmee, kurz AK, startete einen großangelegten Aufstand. Wir wussten bis zu diesem Tage überhaupt nicht, dass es die AK gibt und die Deutschen offensichtlich auch nicht, sonst hätten sie dies im Vorfeld unterbunden.
Binnen Stunden sind sämtliche Deutsche Kampftruppen von unserer Grenze abgezogen worden, um diesen Aufstand zu bekämpfen.
Das ist deshalb aufschlussreich und belustigend, weil die Deutschen offensichtlich ein paar Aufständische um ein vielfaches mehr fürchten als, dass wir das ausnutzen könnten, um in Polen einzumarschieren.
Es ist aber auch erschreckend zu wissen, dass sie entschlossen sind, jeden Aufstand mit der größtmöglichen Härte niederzuschlagen und da diese Truppen gerade aktiv nicht gebraucht wurden, schlug man mit der vollen Härte zu.

Anfangs konnten die polnischen Aufständischen sogar Boden gutmachen.

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So sehr, dass man wohl sogar meinte, der Aufstand würde sich durch das ganze Volk ausbreiten, sodass man die Deutschen Vertreiben und mit uns Handel treiben könnte.
Jedoch wurde der Handel abgelehnt.
In der Prawda verkündete man, man wolle nicht mit imperialistischen Rebellen verhandeln, aber man hat wohl die Deutschen nicht verärgern wollen, zumal er eh keine Zukunft gehabt hätte.
So hielten wir unsere Füße still, diplomatisch und militärisch und nur eine Woche später war der offensichtliche Arm der AK, der Rest floh, wie man hörte, in den Untergrund, zerschlagen und wenig später standen die Deutschen wieder mit mehr als den Zolloffizieren an unserer Grenze.

Wenig später wurde bekannt, dass Waffenpläne der Unimoskau gestohlen wurden.

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Es wird vermutet, dass die Türken dahinterstecken, bewiesen werden konnte jedoch nichts. Ein Indiz hierfür ist, dass kurze Zeit später der zweite Sowjetisch-Türkische Freundschaftsbund von den Türken aufgekündigt wurde.

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Unfassbar, dass der NKWD das nicht verhindern und nichtmal komplett aufklären konnte.
Unterdessen wendete sich der Ägyptenfeldzug der Italiener gegen sie selbst, immer wieder hörte man, dass die Briten sie Kilometer um Kilometer zurückwerfen würden, bis schließlich mal Vladimir darüber sprach und uns sogar eine Karte zeigte.

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Doch das weite Gebiet südlich unseres Landes macht uns auch Sorgen.
Die Türken entwickeln sich immer mehr zu einem Problem. Das hieß es auch von Vladimir, als er zu Besuch war, die Türken hätten einen Britisch-Türkischen Freundschaftsbrund gegründet und zugleich erringen die Diplomaten der Achse, mal sind es Deutsche, mal Japaner, immer mehr Einfluss in der türkischen Tagespolitik.
Meine Erfahrung sagt mir, dass es hier nach Krieg riecht, der Fall der Türkei weist Parallelen zu Finnland auf.
Damals war Leningrad bedroht und ein potenziell imperialistischer Feind stand vor den Toren dieser Stadt.
Jetzt sind es Baku, Tiflis und Stalingrad, die von einer imperialistischen Türkei bedroht werden.

Diese Ereignisse in der Außenpolitik blieben nicht die einzigen. Auch die Uni Moskau vermeldete natürlich wieder Fortschritte.

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Das alles und noch viel mehr unterstützt eine Kriegführung, die der Deutschen entspricht, dem Blitzkrieg...

Azrael
26.08.13, 12:16
Freitag, 4. April 1941

Seit meinem letzten Eintrag ist, nun ja, nur ein Tag vergangen, ganz wie früher, als dieses Buch tatsächlich ein Tagebuch war, doch vielleicht kann ich zu diesem alten Rhythmus zurückkehren, man müsste es einfach ausprobieren.

Doch an diesem einen Tag hat sich entscheidendes getan im ZK der KPdSU:

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Genosse Issakow ist ein erfahrener Admiral, er hat wohl schon in der Vergangenheit sich beim ZK darüber beschwert, wie ineffizient es in manchen Häfen der Sowjetunion zuginge, nun das wird sich jetzt wohl mit ihm selbst als zuständigem Kommissar ändern.
Genosse Rokossowski wurde bei den Säuberungen damals vom NKWD der Spionage verdächtigt und schließlich verurteilt zu 10 Jahren Straflager.
Von ihm hörten wir jedoch seit dem nichts mehr, weswegen auch wir ausgingen, er seid tot, so wie unser ehemaliger Parteivorsitzender.
Ein erstaunliches Wiederauftauchen, vom Straflagerinsassen zum Volkskommissar.
Genosse Panfilow ist leider ein mir unbekanntes, unbeschriebenes Blatt, vielleicht ein Forscher von der Uni Moskau?

Aber besonders die Ernennung von Rokossowski zum Volkskomissar für Verteidigung ist für mich ein deutliches Indiz, dass sich wohl bald ein neues Finnland im Süden auftut.

Doch die Umbildung des ZK war nicht die einzige Neuigkeit in der Prawda heute. Heute wurde ganz groß über eine neue, dritte Bildungsreform berichtet, die für noch mehr Führungskräfte sorgen soll:

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Mal sehen, was uns dieser Um- und Ausbau bei den Führungskräften bringt...


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"Schwarzmeerflotte läuft zu Manöverübungen aus."

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Das füllt die Titelseite der Prawda heute aus, man bereitet sich wohl ernsthaft auf einen Krieg gegen die Türkei vor. Was anderes habe ich gerade an Büroarbeit nicht zu tun außer Prawda lesen.

*Knock Knock*

"Herein." antworte ich auf das Klopfen meiner Bürotür.

Vladimir tritt herein.

"Bruderherz! Was machst du denn hier, hast du nicht in Moskau zu tun?"
"Grüß dich auch, Sergej. Seitdem unsere Mittel beim NKWD zusammengestrichen wurden, habe ich nicht mehr ganz soviel zu tun und da dachte ich mir, ich könnte auch mal meine Familie hier oben besuchen. Wie geht es dir?"
"Naja, nicht besonders, ich bin beunruhigt."
"Warum denn?"
"Ha, kriegst du denn nicht mit, was in der Welt vor sich geht? Die Deutschen nehmen sich einfach Land wie es ihnen beliebt und niemand hält sie auf. Ich fürchte, dass wir die Nächsten sind und ich wieder in den Krieg ziehen muss. Was wenn ich nicht wieder zurückkehre?"
"Nun, was soll ich dazu sagen, begeistern tut es mich nicht. Aber der Einfluss der Deutschen wächst überall."
"Meinst du die Türkei?"
"Die meinte ich gerade zwar speziell nicht, aber ja die auch. Aber zum Glück wird wohl bald was unternommen."
"Wie meinst du das?"
"Nunja, unsere Mittel beim NKWD wurden zwar gestrichen, aber das betrifft ja nur die Auslandsaufklärung. Unsere Spionageabwehr funktioniert ja immernoch tadellos, wo ich auch arbeite und da kriegt man das ein oder andere mit."
"Komm zum Punkt, Vladimir."
"Ja nicht so unfreundlich, dazu wollte ich doch kommen. Ich habe in letzter Zeit einige Adjutanten überwacht und, je nachdem, wie man es betrachtet, ist das, was ich gesehen habe und dir jetzt zeige, gut oder schlecht."

Mit den Worten reicht mir Vladimir eine Akte mit den Worten "Streng Geheim".
Auf dem Deckblatt steht "Operation San Stefano".

"Was ist Operation San Stefano?" frage ich ihn verwundert.
"Schau es dir selbst an."

http://www10.pic-upload.de/26.08.13/3chvlilw95op.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20530214/-05.jpg.html)

"Warum will man alles immer nur mit Krieg lösen. Gibt es nicht weniger blutige Möglichkeiten, um die Türkei dazu zu bringen, nicht den Deutschen zu helfen?"
"Die gäbe es, aber wir haben ja keine Mittel mehr für die Auslandsaufklärung, sonst könnte man ja ernsthaft versuchen, die Kommunistische Partei da unten zu unterstützen und letztendlich an die Macht zu verhelfen, aber selbst das könnte Jahre dauern und dürfte wahrscheinlich mehrere Agenten das Leben kosten, Putschversuche sind eine gefährliche Angelegenheit. Deshalb bevorzugt man wohl die schnelle Lösung."

"Es gilt, schnell in die Türkei vorzurücken und die wichtigsten Provinzen in einem Handstreich zu besetzen. Ziel ist nicht die Eroberung, sondern die Ausbreitung der Revolution und Absicherung des Kaukasus und angrenzender Regionen gegen den Faschismus, unter anderem Baku und Stalingrad. Hierfür muss die Türkei nach der Umformung zur Volksrepublik unter die strenge Schutzherrschaft unserer Union gestellt werden.
Im Falle eines Angriffes der faschistischen Mächte ist der Bosporus und im Notfalls auch das gebirgige Land der Türkei besser bzw. mindestens genausogut zu verteidigen als der Kaukasus, zumal eine größere Distanz zu den ölfeldern Bakus und Stalingrad besteht und wir auf die Türkische Armee als zusätzliche Gehilfen bauen können, weshalb die türkischen Streitkräfte zu schonen sind. Sie müssen eingekesselt werden, dürfen jedoch nicht aufgerieben werden.
Die Operation ist nach Auslieferung der für die Operation eingeplanten Transportschiffe unverzüglich durchzuführen, was laut aktuellsten Informationen der Werft in Sewastopol im Juli sein wird.

Gezeichnet,

Volkskommissar für Verteidigung, Konstantin K. Rokossowski"

"Das Strategiepapier erläutert ja sehr deutlich, was geplant ist. Werden wir dort runter müssen?"
"Nein, das obliegt der Verwaltung der Stalingrader Abteilung von STAVKA."
"Da bin ich zumindest etwas beruhigt. Sag mal, darfst du mir diese Pläne überhaupt zeigen?"
"Ich habe diese Frage zu deinem eigenen Wohl jetzt überhört und habe auch nur meinen Bruder besucht und mit ihm über familiäres gesprochen."
"Ich verstehe. Willst du heute Abend nicht zum Abendessen zu mir nach Hause mitkommen?"
"Ja warum nicht, ich freue mich. Bis heute Abend, kleiner Bruder."
"Bis heut abend, Bruderherz."

Zum Glück muss ich nicht da runter, doch das immer Krieg geführt wird ist wohl ein Fluch dieser Erde...


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Samstag, 10. Mai 1941

Ich weiß nicht, ob die Türken über Spione was von den Plänen erfahren haben oder ob es das übliche diplomatische hin und her ist, aber die Türken liesen zum dritten Mal den Sowjetisch-Türkischen-Freundschaftsbund aufleben.

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Mal sehen, wie lange es hält, angesichts der Planungen von STAVKA wohl längstens bis Juli.
Gestern fiel dann den Deutschen das nächste Land zum Opfer, wobei sie aber auch auf Hilfe von Bulgarien und Italien bauten, die deshalb auch Besatzungsgebiete bekommen.

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Die USA reagierten daraufhin wieder äußerst empört und riefen den nationalen Notstand heute aus.

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Die Welt brennt immer heißer.
Unsere Forscher rüsten uns immer besser, sodass wir hoffentlich diesem Weltenbrand widerstehen, ja ihn vielleicht sogar löschen können.

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Aber ich hoffe doch, dass wir nicht verbrennen.

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*poch poch poch*
Das schnelle kräftige Klopfen an unserer Wohnungstür reißt mich aus dem Schlaf, 9:00 Uhr in der früh, obwohl ich den Schlaf brauche, ab 15:00 Uhr habe ich doch wieder Schicht.
Ich höre die Tür öffnen, Anastasia liegt nicht neben mir, sie muss wohl schon wach sein.

"Guten Morgen, wie kann ich ihnen helfen, Soldat?" höre ich sie fragen.
"Guten Morgen, Genossin Wolkow, es ist vielleicht besser, wenn ich reinkomme, wenn sie gestatten." antwortet eine mir unbekannte Stimme, wahrscheinlich einer der Soldaten vom Stützpunkt oder von der Parteizentrale.
"In Ordnung, kommen sie rein, aber putzen sie ihre Schuhe bitte auf dem Fußabtreter ab." erwidert sie, woraufhin man das typische Scharben vernimmt.

"Genossin Wolkow, wissen sie, warum ich hier bin?" fragt er, was mich beunruhigt, das kann nichts gutes sein, deshalb beschließe ich, mir schnell meine Uniform anzuziehen.
"Nein, gibt es einen Notfall in der Parteizentrale oder soetwas?"
"Wissen sie es denn nicht? Es ist viel schlimmer, am besten lesen sie das hier."

Ich höre dann Anastasia nur in Tränen ausbrechen.

"Es tut mir leid, ihnen das so beibringen zu müssen, aber ich wurde beauftragt, ihren Mann abzuholen, damit er schnellstmöglich zum Dienst kommt."

In der Sekunde trete ich aus dem Schlafzimmer in voller Uniform, der Soldat, ich habe ihn schon ein paar mal bei Patrouillen gesehen, steht sofort stramm und salutiert mir, ein einfacher Soldat.

"Genosse Starshy Serzhant, ich habe Befehl sie ab..."
"Ja, Soldat, ich habe es vernommen, rühren und setzen sie sich wieder hin." entgegne ich, was er auch sofort befolgt.
"Was ist los Schatz?" frage ich Anastasia.

Sie schluchzt nur weiter und streckt mir die heutige Prawda entgegen.

"Genossen zu den Waffen, für die Rodina!"

Steht als Titel und ich erstarre, als ich den Inhalt erblicke.

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Die Deutschen haben uns den Krieg erklärt, schon seit Stunden laufen diverse Angriffe an der Grenze.

Es hatte auch bereits internationale Reaktionen:

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Zwei Verbündete, indirekt bzw. direkt mehr sind besser als gar keine.

"Schatz, komm her." sage ich nur zu Anastasia und nehm sie in den Arm, die nur weiter schluchzt.
"Versprich mir, dass du wieder kommst! Ich will dich nicht verlieren!" sagt sie schluchzend zu mir.
"Schatz, ich kann dir nicht versprechen, dass ich wieder komme, aber ich kann dir versprechen, dass ich auf mich aufpasse und mein bestmögliches gebe, damit ich wiederkommen kann." entgegne ich.

Der Soldat sitzt nur am anderen Ende des Tisches und ist auch leicht fassungslos und verlegen, dass er bei solch einem intimen Moment dabei ist.
"Soldat, sie sind mit dem Auto gekommen, wie ich hörte?"
"Jawohl, Genosse Starshy Serzhant." antwortet er gehorsamst und wie aus der Pistole geschossen.
"Warten sie unten beim Auto, ich komme gleich, ich möchte mich nur von meiner Familie verabschieden."
"Jawohl, Genosse Starshy Serzhant." antwortet er und begibt sich aus der Wohnung runter zum Auto.

"Wo ist Alexej?"
"Er spielt in seinem Zimmer." antwortet Anastasia schluchzend und heulend.

Ich begebe mich zu meinem Sohn ins Zimmer, wo er gleich mit einem freudigen "Papa!" auf mich zuläuft und mich mit seinen kleinen Armen umarmen will.
"Alexej, hör mir jetzt genau zu. Ich muss euch beide leider verlassen und das wohl für eine lange Zeit."
"Wo gehst du hin?" fragt er sichtlich geschockt und seine Augen füllen sich mit Tränen.

Herr Gott, wie erklärt man sowas einem Kind? Ich schweige deshalb ein paar Sekunden, bis mir die richtige Erklärung eingefallen ist, Anastasia steht hinter mir und versucht sich vor unserem Sohn zu beherrschen, aber auch ihr sehe ich die Trauer an, als ich kurz zu ihr blicke.

"Weißt du mein Junge, einige böse Menschen wollen uns wehtun, uns allen in unserer Straße, in unserer Stadt, in unserem Land. Ich muss gehen, damit diese bösen Menschen uns und insbesondere dir und Mama nicht wehtun können."

Er beginnt zu heulen und ich versuche stark zu bleiben, doch das Atmen fällt mir schwer und eine schwere Last, wie ein Tonnenschwerer Stein, beginnt sich auf meine Lungen und mein Herz zu legen. Auch Anastasia ringt sichtlich mit sich selbst.

"Alexej, schau mich an." sage ich zu meinem Sohn, der mich sichtlich verheult anschaut.
"Ich will, dass du weißt, dass, egal was passiert, dass ich dich und Mama immer lieb habe und vorallem, dass der Papa alles tut, damit er wieder kommen kann.
Ich liebe dich mein, Sohn, pass auf deine Mutter auf." sage ich abschließend zu ihm und umarme ihn.

Ich stehe auf und will zu Anastasia, doch er hängt sich heulend an mein Bein, ruft zu mir hoch "Papa geh nicht!".
Die innere Last wird immer schwerer.

"Junge, ich muss, ich kann nicht anders." sage ich zu ihm und löse seine Umklammerung um mein Bein.

"Ich liebe dich." entgegne ich Anastasia, der die Tränen über die Wangen laufen.
"Ich liebe dich auch, mein großer Mechaniker." entgegnet sie mit einem, wenn auch verheulten, leichtem Lächeln und küsst mich nochmal innig.

Es fiel mir noch nie so schwer, die Tür hinter mir zu schließen, ich weiß nicht, ob ich jemals zurück komme.
Als ich im Auto sitze, erwische ich mich dabei, wie die innere Last zu schwer wird und auch mir ein oder zwei Tränen über die Wangen das Gesicht runterlaufen.

Ein Mann kann sehr viel etragen, doch das ist eine Qual, die zu groß ist, um sie dauerhaft ohne äußere Begleiterscheinungen zu ertragen.

Mein Vater steht bereits am Bahnhof, verabschiedet uns Soldaten mit inspirierenden Worten, dass wir für die Heimat in den Krieg ziehen etc.
Doch als ich an ihm vorbei laufe Richtung Sonderzug, nimmt er mich nochmal aus der Menge raus.

"Sohn, komm mir in einem Stück wieder." sagt er nur und umarmt mich, jedoch lässt er schnell wieder los.
"Warum ist deine Uniform so feucht?" fragt er leicht verstört.
"Das sind die Tränen meiner Familie." entgegne ich nur ruhig, umarme ihn nochmal und begebe mich in den Passagierwaggon, die einfachen Soldaten werden in hölzerne Güterwaggons gepfercht.

Mit Stil geht es rein in den Ofen des Weltenbrandes, gen Südwesten...

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Montag, 12. Mai 1941

Schlechter kann eine Woche nicht beginnen, die Deutschen überfallen seit heute morgen in der früh unser Land und diese Zeilen verfasse ich, während wir im Zug Richtung Südwesten, stetig der Front entgegen, fahren.
Immer wieder hält er an und lädt weitere Soldaten und Offiziere ein, die auch jüngere Prawdaausgaben lesen, sie bringt heute immer wieder neue Sonderausgaben raus mit aktuelleren Informationen.

Die Deutschen haben erklärt, sie würden mehr Lebensraum im Osten erringen wollen, also in unserem Land und so letztendlich den Krieg gewinnen.

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Die Briten reagierten sehr anstandslos.

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Das Handelskommitee lehnte dies umgehend ab, was ich auch richtig finde, die Wehrmacht, die bisher jedes Land, das sie erobern wollte auch erobert hat, fällt bei uns ein, wir brauchen die Macht unserer Industrie selber.

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Der Griechisch-Sowjetische Freundschaftsbund musste leider aufgekündigt werden, die Ressourcen werden richtigerweise eher bei uns gebraucht.

Ich weiß nicht, was mich erwartet, ich weiß nur, dass es wohl anders sein wird als Finnland, blutiger und keinesfalls so glorreich wie damals, jetzt sind wir die Maus, die, die um ihr Überleben kämpfen muss...

ThomasK_7
28.08.13, 14:22
Wie sieht aktuell die Zusammensetzung Eurer Armee aus und wie viele Brigaden habt Ihr unter Eurem Kommando?

Bigfish
28.08.13, 19:24
Werter Azrael, Uns würden die Werte zur Armeestärke und Zusammensetzung ebenfalls interessieren. Eine Heerschau wäre natürlich toll!

Azrael
28.08.13, 21:28
Das werde ich morgen früh nachschauen, heute hat mich Saints Row gepackt ^^

Ich verrate schonmal so viel, dass ich radikale Maßnahmen ergriffen habe, um diesem plötzlichen Angriff zu begegnen.
Die Ironie an dem ganzen ist, ich wollte vor dem historischen Termin für Barbarossa, also Juni, mobilisieren, damit die Rote Armee im Gegensatz zur realen Geschichte bereit ist und jetzt haben sie mich dcoh drangekriegt :D

Azrael
29.08.13, 11:49
Wie versprochen eine Heeresschau:

Den Löwenanteil, sowohl in Anzahl als auch Versorgung, macht natürlich die Rote Armee selbst aus:

http://www7.pic-upload.de/29.08.13/35irgrog5n.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20559432/hoi3_tfh-2013-08-29-10-18-40-36.jpg.html)

Hier eine detaillierte Ansicht der Zusammensetzung der Armee:

http://www7.pic-upload.de/29.08.13/7i8q2ivanw3f.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20559433/hoi3_tfh-2013-08-29-10-19-37-91.jpg.html)

Die Rote Luftwaffe ist in ihrer Zusammensetzung ausgewogen:

http://www7.pic-upload.de/29.08.13/7j83up4cm3r.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20559434/hoi3_tfh-2013-08-29-10-19-43-14.jpg.html)

Die Rote Flotte, die übrigens keinerlei Gegenliebe von mir erfahren hat, keinerlei Forschung und Neuaufstellungen:

http://www7.pic-upload.de/29.08.13/93cxicdlv7vc.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20559439/hoi3_tfh-2013-08-29-10-19-46-96.jpg.html)

Der Vergleich aller drei Teilstreitkräfte zu den anderen Verbündeten der Komintern:

http://www7.pic-upload.de/29.08.13/k59xcejg3tuz.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20559438/hoi3_tfh-2013-08-29-10-20-09-22.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/29.08.13/uefhs1n3iua3.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20559437/hoi3_tfh-2013-08-29-10-20-21-64.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/29.08.13/vxqn2iza8f9e.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20559440/hoi3_tfh-2013-08-29-10-20-31-85.jpg.html)

Der Löwenanteil der Streitkräfte steht im Westen im Einsatz unter STAVKA:

http://www7.pic-upload.de/29.08.13/k3axxyea6q6.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20559492/hoi3_tfh-2013-08-29-10-26-59-28.jpg.html)

941.000 Mann sind aber nicht die höchstmögliche Anzahl, viele Brigaden sind entweder nicht voll mobilisiert, der deutsche Überfall ist zu Spielstandzeit erst 10 Tage her, oder, weil sie direkt an der Front in Abwehrkämpfe verwickelt waren oder sind, sind schon angeschlagen.

Hier das Stalingrad-HQ:

http://www7.pic-upload.de/29.08.13/uvwfriv6km6j.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20559491/hoi3_tfh-2013-08-29-10-27-25-66.jpg.html)

In der Realität stand STAVKA ganz oben, hat die ganzen Roten Streitkräfte befehligt, das ist in HoI 3 aber so nicht abgebildet worden, STAVKA ist dort nur ein Kriegsschauplatz-HQ so wie die vielen anderen auch. Deshalb benannte Vladimir Wolkow im AAR das Stalingrad-HQ als Südabteilung von STAVKA, da es im Spiel unmöglich ist, eine Instanz über den Kriegsschauplatz-HQ's zu erstellen, die man dann realistisch STAVKA nennen könnte.
Dieser Schauplatz hat die wenigsten Soldaten, die haben im Moment alle Marschbefehl nach Norden Richtung Finnland, da die Deutschen dort einige Divisionen abgesetzt haben, um in Murmansk und Finnland einzufallen.
Marschall Berzarin hat Skillstufe 3 und verfügt über die Kenntnis über die Offensivdoktrin, ich habe schlicht vergessen, dies auf dem Screen abzubilden wie bei Schukow und STAVKA.

Der Fernost-Schauplatz:

http://www7.pic-upload.de/29.08.13/vlsgr6au54uo.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20559493/hoi3_tfh-2013-08-29-10-27-58-65.jpg.html)

Hier stehen 202.000 Mann, die derzeit natürlich auch aufgrund der Mobilisierung noch aufgestockt werden.
Seit dem verfrühten Start von Barbarossa traue ich der KI in Sachen historischer Genauigkeit kein bisschen, weswegen ich dort keine Einheit vom Fleck bewege, bis sich die Japaner mit den Amis um den Pazifik prügeln.

Insgesamt ist mein Fazit des Krieges so:

Die Deutschen haben mich kalt erwischt, so wie sie es auch in der Realität taten, die Rote Armee war demobilisiert und, dank der dreijährigen Wehrpflicht, "nur" auf 3/4 der Sollstärke.
Insgesamt habe ich weit weniger Soldaten im Westen als es in der Realität der Fall war, in der Realität hatte die Rote Armee irgendwas um die fünf Millionen Soldaten, wenn ich mich recht entsinne und die Deutschen drei Millionen, ebenfalls, wenn ich mich recht entsinne.
Doch, und das sah ich mehrfach, das ist wohl in HoI 3 immer so, haben die Deutschen ebenfalls weniger Soldaten als in der Realität.
Technologisch dürfte das Deutsche Reich mir überlegen sein, wenn es den Löwenanteil seiner Führungspunkte in Technologien und Doktrinen für den Landkampf investierte, wenn ich es recht im Kopf habe, starten die Deutschen mit 33 Führungspunkten, ich habe mit knapp 22 Führungspunkten angefangen.

Doch, so düster wie die Lage aussieht, die Deutschen setzen, wie in der Realität auch, auf lokale Überlegenheit. Der Deutsche dürfte Probleme kriegen, sobald die Ostfront länger wird, dann sollten Durchbrüche und Einkesselungen möglich sein, ein Gefecht um das Memelgebiet, lief sehr gut, eine einzelne deutsche Division verlor dort langsam den Boden, als drei meiner Divisionen angriffen. Ich musste den Angriff erst abbrechen, als andere Deutsche Divisionen eingriffen.
Diesen Luxus haben die Deutschen nicht mehr, wenn die Front um einige Hundert Kilometer länger ist.
Zwar haben sich die Italiener, Rumänen, Ungarn und die Slowaken sowieso mit in den Krieg gestürzt, doch technologisch sind mir diese Länder höchstwahrscheinlich unterlegen, bestenfalls ebenbürtig.
Der Deutsche sollte und wird sich wohl nicht auf eine Flankensicherung durch diese Verbündeten verlassen, das reale Stalingrad hat bewiesen, wozu das führt und ich denke, Paradox hat dem deutschen KI eingeimpft, dies zu vermeiden.
Doch es existieren Pläne zur Verteidigung an entsprechenden Flüssen wie dem südlichen Bug, notfalls dem Dnepr, Einige Korridore zwischen den Flüssen, die zu Durchbrüchen genutzt werden könnten, sind durch Festungen gesichert, der Deutsche sollte dort zumindest nicht so schnell durchbrechen.

Zudem verfüge ich im Gegensatz zu den Achsenmächten über 3199 Manpower in Reserve. Ich könnte 100 motorisierte Infanteriedivisionen mit 5 Brigaden aufstellen, wenn ich das wollte und hätte immernoch um die 1000 Manpower zur Verfügung.
Das kann der Deutsche nicht, das kann der Italiener nicht, der mit der Entwicklung in Nordafrika eh nicht lange im Rennen bleiben wird und das können erst Recht nicht die kleineren, osteuropäischen Achsenländer.

Um das Ganze zu einem Schluss zu bringen und zusammenzufassen, bedien ich mich eines Steinbrück-Zitates: "Es ist noch alles offen".

ThomasK_7
29.08.13, 20:32
Euer AAR war mir Anreiz, auch ein SU Spiel zu wagen und ich wage zu behaupten, Ihr werdet in diesem Krieg mit diesem Status Quo nicht viel reißen (können).

Meiner bescheidenen Erfahrung heraus, sind die sowjetischen Flugzeuge trotz technologischer Erforschung nicht konkurrenzfähig, verursachen kaum Schäden. Auch ist die Infanteriemoral und die Angriffsgeschwindigkeit der der Deutschen Faschistentruppen so hoch, dass Ihr große Mühe haben werdet, Eure Kampfverbände überhaupt geordnet zurück ziehen zu können.

Trotz alledem, Kopf Hoch Genosse und vorsichtig zur Tat geschritten!

Azrael
29.08.13, 22:15
Ich möchte es auch gar nicht bei der momentanen Front belassen, die ist zu kurz, der Schlüssel zum Sieg ist, die potenzielle Größe der Roten Armee in eine tatsächliche Größe umzuwandeln und diese Größe wiederum einzusetzen, um eine lange Front aufzubauen und zu besetzen, die Achsenmächte an der Front auszudünnen und dann durchzubrechen und zu kesseln, um so nach und nach den Feind schwächen und schließlich besiegen zu können.
Entsprechend geplante Verteidigungslinien gibt es bereits.

Viel Glück in eurer SU-Runde, vorallem am Anfang ist es eine nervige Arbeit, die Rote Armee erstmal zu ordnen, ich saß zwei Stunden dran, die Struktur herzustellen und die Einheiten mit Führungspersönlichkeiten zu besetzen :D

H34DHUN73R
30.08.13, 16:57
Ich möchte es auch gar nicht bei der momentanen Front belassen, die ist zu kurz, der Schlüssel zum Sieg ist, die potenzielle Größe der Roten Armee in eine tatsächliche Größe umzuwandeln und diese Größe wiederum einzusetzen, um eine lange Front aufzubauen und zu besetzen, die Achsenmächte an der Front auszudünnen und dann durchzubrechen und zu kesseln, um so nach und nach den Feind schwächen und schließlich besiegen zu können.
Entsprechend geplante Verteidigungslinien gibt es bereits.

Viel Glück in eurer SU-Runde, vorallem am Anfang ist es eine nervige Arbeit, die Rote Armee erstmal zu ordnen, ich saß zwei Stunden dran, die Struktur herzustellen und die Einheiten mit Führungspersönlichkeiten zu besetzen :D

Wir pflichten Eurer Strategie bei, werter Azrael.
Allerdings ist die Rote Armee doch etwas klein geraten, sodass wohl die Tiefe des Raumes einiges zum Sieg beitragen muss...
Schlagt mit Lenin und Marx :)

Thomasius
30.08.13, 17:21
Wie stark schätzt ihr die zahlenmäßige Stärke der Wehrmacht ein?

Hjalfnar
30.08.13, 18:34
Pah! Die deutschen Panzer sind doch unseren Stahlmonstern nicht gewachsen! Gebt Uns einen KV-1 und Wir machen Hackfleisch aus deren Tanks!

Azrael
30.08.13, 20:28
Werter Hjalfnar, die KV-1 sind bereits ausgemusterte Museumsmodelle, die schweren Panzerdivisionen fahren mit IS-2 in die Schlacht, habt ihr etwa nicht aufmerksam genug gelesen ;)

Werter Thomasius, ich habe keine genauen Zahlen, ich schätze sie von der Anzahl her auf ungefähr die Hälfte meiner Truppen im Westen, also ungefähr 450.000-500.000 Mann. Ich weiß jedoch auch nicht, ob und wenn ja wieviele Truppen im Westen stehen zur Absicherung, die später bei entsprechender Aufstellung von Garnisonstruppen vielleicht in den Osten kommen.
Außerdem ist in dieser Schätzung nicht die deutsche Skandinavienexpedition eingerechnet und die Achsenverbündeten sind auch nicht eingerechnet.

Werter Headhunter, das stimmt, die Rote Armee ist etwas klein, deswegen sprach ich ja auch davon, die potenzielle Größe, die 3199 Manpower, in tatsächliche Größe in Form von ganzen Armeen auszuheben.

Hjalfnar
30.08.13, 20:33
Ach ja, da war ja was! Na denn man los! Hebt 60 Infanteriedivisionen mit Artillerie und Paks aus! Das sollte den Deutschen aufhalten!

Bigfish
30.08.13, 20:38
Werter Azrael,

in Unserem AAR hat die sowjetische KI bis April 1942 fast 2,4 Millionen Mann aufgestellt - Wie lange benötigt ihr für eine Infanterie Division und wieviele könnt Ihr parallel bauen? Würdet Ihr auch diese Zahl erreichen können innerhalb von 12 Monaten?

Hohenlohe
30.08.13, 22:22
Werter Azrael, wann geht es weiter mit eurem AAR...?? Könnt ihr noch genug Divisionen aufstellen bis Ende 1941...??

herzliche grüsse

Hohenlohe...:smoke:

Æxit
30.08.13, 22:57
Endlich geht es los :D

Azrael
30.08.13, 23:03
Ich habe mit dem aktuellen Abschnitt, aus dem ich die Heeresschau machte, eine Pause an diesem Tag eingelegt, morgen spiel ich das Ganze weiter und wenn es zeitlich hinhaut stelle ich auch morgen das nächste Update rein.

Azrael
31.08.13, 16:03
Montag, 19. Mai 1941

Ich bin wieder der 3. Panzerdivision, bei der ich schon in Finnland war, zugeteilt worden, von vielen Finnlandveteranen hörte ich, dass sie in ihre alten Divisionen kommen, sie hätten dies vor dem Besteigen des Zuges zur Front erfahren. Bestimmt ist das eine verwaltungstechnische Geschichte, weil die jetztige Nordwestfront früher ja die Finnlandfront war aber vielleicht auch, damit die Männer sich nicht neu kennenlernen müssen oder sowas.
Jedenfalls sitzen wir schon seit Tagen hier in einem Dorf, nordöstlich von Lwow fest, so nennen es zumindest die Polen, die Ukrainer nennen es Lwiw.
Was sie gemeinsam haben ist, dass ich von beiden entweder nichts verstehe oder nur ein paar Wörter die sich ähnlich anhören wie Russische Wörter.
Wie ich hörte und dann auch heute sah, soll die Zivilbevölkerung aus dem Frontbereich evakuiert werden, sofern möglich, für viele war es wohl schon zu spät.
So hat eine Polin versucht, mich irgendwas zu fragen, doch ich verstand nur das Wort "Bahnhof" und "wohin", weshalb ich dachte, sie möchte den Weg zum Bahnhof wissen, doch meine Antwort stellte sie nicht sonderlich zufrieden, weshalb sie das wohl nicht meinte und wahrscheinlich mich auch nicht oder nicht gut verstehen konnte. Sie zog dann schließlich deprimiert von dannen.

Als ich schließlich um ungefähr 4 Uhr nachmittag vor 5 Tagen hier bei der Dritten eingetroffen bin, überrollten mich erstmal die Nachrichten in Form von Prawda und Besprechungen.
Als "Willkommensgeschenk" bekamen wir Offiziere eine druckerfrische Prawda.

Am Tag zuvor bekamen wir einen neuen Volkskommissar für Verteidigung:

http://www7.pic-upload.de/31.08.13/wnwbfgddp5a.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577462/-01.jpg.html)

Merezkow hat wohl mehr zu bieten als Rokossowski, vorallem in der defensiven Hinsicht, ein strenger, parteifreundlicher Organisator soll er sein, hörte ich von so einigen, mal sehen, wie sich das auswirkt.

Die zweite Meldung war, dass angesichts der Kriegslage fast alle Ressourcen in die Militärakademien investiert werden, um innerhalb kürzester Zeit das Offizierskorps zu Höchstleistungen befähigen zu können.

http://www7.pic-upload.de/31.08.13/vyd9rk6lft.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577464/-03.jpg.html)

Zweieinhalb Monate soll dieses Programm dauern, dann soll verstärkt in die Uni Moskau investiert werden. Die Theorie dahinter ist, dass dann jeder Offizier weniger Truppen befehligt und sich so mehr auf diese konzentrieren kann, sodass es für den einzelnen Offizier nicht zuviele Truppen werden.

Natürlich waren dort dann die mir schon aus Finnland bekannten Siegesmeldungen enthalten, um die Soldaten zu motivieren:

http://www7.pic-upload.de/31.08.13/pcphc59uazd.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577472/-04.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/31.08.13/n2ygzo1wovxi.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577476/-05.jpg.html)

Ich las einige Minuten die Prawda, bis wir Offiziere dann von Majorgeneral Malyshev in die provisorische Divisionskommandozentrale beordert wurden, wo er erstmal wieder wie damals in Finnland eine Ansprache hielt, dass er sich freue, dass er viele, kampferfahrene Finnlandveteranen bei sich in der Truppe habe, dass wir die Faschisten besiegen müssen und wir dafür zu allem bereit sein müssten, egal wie teuer es ist.
Er stellte uns daraufhin den neuesten Plan von STAVKA vor. Ich war gespannt, ob der was taugt, denn aus dem alten Angriffsplan, den mir mein Vater damals in der Parteizentrale erklärte, wurde offensichtlich ja nichts und ebensowenig wurde wohl auch etwas aus Operation San Stefano.

http://www7.pic-upload.de/31.08.13/wvb4soup3qtg.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577463/-02.jpg.html)

Die Südabteilung STAVKAs wird demnach zur Nordabteilung, im besetzten Norwegen soll eine, wie er sagte, kleine deutsche Expedition zur Besetzung Murmansks angelandet sein. Ich hoffe und bete jeden Tag, dass dies keine Lüge war, ich könnte es nicht ertragen, wenn die Deutschen Petrosawodsk einnehmen und sonstwas meiner Familie, meinen Freunden und Verwandten antun würden.

Die Linie #1 ist eine von STAVKA vorgesehene Verteidigungslinie an Flüssen und dergleichen, die wir möglichst halten sollen. Falls dies schief laufen sollte, sollte die Rote Armee auf die Linie #2 zurückfallen, doch ein weiterer Rückzug wurde vom "Chef", womit er vielleicht unseren Obersten Genossen Stalin oder Merezkow, den neuen zuständigen Volkskommissar meinte, verboten.
Insbesondere Kiew und ein Landstrich nördlich davon sei um jeden Preis zu halten, der einzige Bereich, an dem beide Verteidigungslinien ineinander laufen.
Die Linie #2 verläuft in ihrem südlichen Abschnitt entlang des Dnepr und riegelt die Krim ab, an derem Eingang ein Festungsring stünde, der in Kombination mit dem Dnepr den Durchbruch auf die Krim nach Sewastopol unmöglich machen soll. Das erinnerte mich an die Maginotlinie, wo ein Durchbrechen angeblich unmöglich war und letztendlich sind die Deutschen hier einfach mit dem Kopf durch die Wand gerannt und durchgebrochen.
Dazu soll es natürlich nicht kommen, die Linie #1, die eine Verteidigung am südlichen Bug vorsieht, soll den Durchbruch zum südlichen Dnepr zumindest verzögern.
Linie #1 sieht noch eine Verteidigung des nördlichen Baltikums vor, während bei Linie #2 das Baltikum aufgegeben wird und die Deutschen sich dann auch hier an Festungen die Zähne ausbeißen sollen.
Leningrad darf nicht preisgegeben werden, es sei strategisch und ideologisch von größter Bedeutsamkeit, dass diese Stadt gehalten und möglichst gar nicht erst bedroht wird, da hier die Revolution ihren Ursprung hatte und die Baltische Flotte ihren Sitz hat.

Später am Abend wurde dann noch von Molotov persönlich im Radio jeder Soldat aufgefordert, sein bestes in diesem "Vaterländischen Krieg" zu geben.
Die Nationen der Welt würden sich gegen die Faschisten wenden, wir müssen nur durchhalten und schließlich zurückschlagen.
Die Amerikaner z.B. haben angekündigt, ihre atlantische Sicherheitszone nach Osten auszudehnen:

http://www7.pic-upload.de/31.08.13/6xnhrn8z84yk.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577471/-06.jpg.html)

Wir hatten keine lange Ruhepause, die Dritte stand damals weiter nördlich von Lwow entfernt, am nächsten Tag wurden wir wieder in die Züge nach Süden verfrachtet.
Die Panzerwaffe muss an der Front die Feuerwehr spielen, nichts von glorreichen Durchstößen und Einkesselungen des Feindes.
So ging es gen Süden, wo schließlich am 17. Mai die deutsche 44. Infantriedivision die bisjetzt erste Schlacht im Lwow eröffnete:

http://www7.pic-upload.de/31.08.13/vgp5hzq5aiyq.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577488/-08.jpg.html)

Wir sollten ursprünglich früher zur Stelle sein, um gegen den Feind im Falle des Angriffes vorzurücken doch wir kamen später als geplant, unsere Panzer waren noch nicht da und und und, die ganzen Spirenzien, die es immer nach einer strategisch wichtigen Verlegung gibt.

Die Schwarzmeerflotte kriegte nach Jahren der Untätigkeit nun auch was zu tun im Kriege. Sie durchsucht das westliche schwarze Meer nach feindlichen Konvois und die Prawda präsentierte auch ein entsprechendes Ergebnis am selben Tag.

http://www7.pic-upload.de/31.08.13/3ajdp6b8tzu.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577487/-09.jpg.html)

Es ist ihnen gelungen, die rumänischen Frachter zu stellen, die haben sich angesichts der schnelleren Zerstörer ergeben.
Durchsuchungen der Schiffe ergaben, dass sie regelmäßig nach Boston liefern.
Die Schiffe wurden versenkt, die Besatzung gefangen genommen, so vermeldet es die Prawda zumindest.
Die Amerikaner und ihre Doppelmoral, uns Beistand gewähren wollen, doch beliefern tun sie auch unseren Feind.

Heute dann wurden wieder einige positive Kriegsmeldungen vermeldet, so seien zwei deutsche Frachter von U-Booten unserer baltischen Flotte versenkt worden.

http://www7.pic-upload.de/31.08.13/py2mfrcuyia.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577475/-11.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/31.08.13/cu38ffalpoax.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577474/-13.jpg.html)

Außerdem stünde die 44. Infanteriedivision der Deutschen in Lwow auf verlorenem Posten, immer mehr Soldaten der Wehrmacht würden desertieren.
Wahrscheinlich ziehen sie sich eher zurück, weil sie die Zähne ausbeißen wer weiß.

Zwei Stunden später wurde es dann aber im Funk bekannt gegeben, die Deutschen haben sich vollständig aus Lwow zurückgezogen, die Schlacht endete mit einem Sieg der Roten Armee:

http://www7.pic-upload.de/31.08.13/q11zyiyaizg.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577486/-14.jpg.html)

Vor einer Stunde wurden wir dann schließlich nochmal ins Kommandozelt bestellt von Majorgeneral Malyshevs Adjutanten. Wir wurden knapp darüber informiert, dass wir morgen alle Mittel haben und zum Angriff auf die Deutschen übergehen, die Lwow angegriffen haben.
Ich bin gespannt, wie das ausgehen wird und ob ich den Ausgang erleben werde.

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Im Laufe des Tages kam wieder die heutige Prawda, wo erneut lauter Siegesmeldungen bekanntgemacht wurden:

http://www7.pic-upload.de/31.08.13/kl2k9hz6qhcb.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577493/-15.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/31.08.13/s5mgeaclpbxi.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577491/-16.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/31.08.13/6dxr9sd2ox.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577502/-17.jpg.html)

Wir hingegen greifen seit den frühen Abendstunden Zolkiew an, wo sich die die Deutschen, bestehend aus der 44. und 96. Infanteriedivision, eingegraben haben.
Zu Anfang ging das ganze noch recht schnell von statten, wahrscheinlich waren es Soldaten der 44. in den Zelten, die unsere Panzer angriffen, die rannten um ihr Leben in das Dorf zurück.
Wir rückten vor, doch nun liegen oder sitzen wir hinter Panzern, Steinen oder anderen festeren Objekten, die uns vor dem ratternden Abwehrfeuer deutscher MG's beschützen sollen.

Ich habe meine 16-Mann starke Gruppe, die ich befehlige, um mich versammelt, während nur das Mündungsfeuer von Geschützen beider Seiten die Nacht erhellt.

"Ok Männer, hört zu, ihr habt das trainiert in der Grundausbildung, besinnt euch dessen, was ihr gelernt habt und ihr werdet das überleben."

Eine dreiste Lüge, die Taktik war im Prinzip, mit einer Masse von Soldaten eine von MG's verteidigte Stellung zu überrennen, ist doch klar, dass es da Verluste gibt.
Der einzige Unterschied ist, dass wir Panzer an unserer Seite haben, die Schutz und Feuerkraft zugleich bieten sollen.
Diese T-34 sind schon imposant, wenn man sie zum ersten Mal aus nächster Nähe sieht.
Hoffentlich imposant genug, um den Feind einzuschüchtern.

"Es werden gleich die Pfeifen ertönen. Das ist unser Angriffsbefehl, dann fährt der T-34 hier zusammen mit seinen Kollegen auf das Dorf zu und wir rennen hinterher. Haltet euch dabei hinter den Panzern, um nicht Blei zu eurem Speiseplan dazu zugesellen. Fragen?"
"Genosse Starshy Serzhant, was ist mit den MG's der Deutschen?" fragt ein junger Soldat, ich schätze ihn auf 18 Jahre, jedenfalls hat er wohl nicht in Finnland gekämpft.
"Die Panzer werden ihr bestmögliches geben, die MG's zusammenzuschießen, doch in voller Fahrt bei unebenem Boden, ist das Zielen für die Richtschützen etwas schwer.
Deshalb ist es sehr wahrscheinlich, dass wir uns die MG's und die Soldaten, die sie bemannen und verteidigen, im Nahkampf vorknöpfen dürfen."

Just in dieser Sekunde ertönen unsere Mörser hinter uns, sie schießen auf das Feld zwischen uns und dem Dorf. Nebelschwaden füllen das Feld, die Deutschen stellen wiederum das Feuer ein.
Eine gespenstische Stille legt sich über das Schlachtfeld... Bis sie von den Trillerpfeifen unterbrochen wird.

"Los, Männer!" brülle ich ihnen zu, die, wie so viele andere auch aus unseren Reihen quer über das Schlachtfeld dies mit einem langgezogenen "Oorah!" erwidern.

Die Panzer rollen los mit röhrenden Motoren, das MG-Feuer der Deutschen, die wohl ahnen, was auf sie zukommt, streift quer und blind über das ganze Schlachtfeld, sie können wegen dem Nebel ja nichts sehen.

"Weiter, weiter." treibe ich meine Männer an, die in Linienformation hinter unserem T-34 hinterher rennen.
Immer wieder durchstechen Schmerzensschreie von Getroffenen oder Sterbenden den Gefechtslärm.

Schließlich verschwindet der T-34 hinter der Nebelwand, wir kommen ihm nicht hinterher, er ist zu schnell.
Doch plötzlich hört das MG-Feuer auf, man hört in der Ferne entsetzte "Bantser!" oder so ähnliche Rufe der Deutschen, leider versteh ich kein Wort Deutsch, doch freuen tu ich mich trotzdem.
Kurz darauf knallen die 76mm-Kanonen der T-34, Explosionen von wohl zerbröselnden Häuserwänden folgen. Schließlich rennen wir durch den Nebel und sehen viele, von der HE-Munition der Panzer entzündete Häuser.
Wir rennen zu einem, das noch einigermaßen in einem Stück ist, ein Steinhaus, aus dem ein Fenster rausgesprengt wurde, wahrscheinlich war dort ein MG-Nest der Deutschen.
Auf der anderen Seite befindet sich ein Hof mit der anschließenden Hauptstraße, wo gerade einer unserer T-34 ins Dorf rollt.

"Da waren die Panzer wohl besser als ich dachte." murmelte ich vor mich hin.
"Befehle, Genosse Starshy Serzhant?" fragt mich der selbe junge Soldat von vorhin.
"Weiter ins Dorf vorrücken, Männer." ruf ich gleich allen zu.

Wir begeben uns auf die Straße, marschieren etwa 100 Meter weiter rein.

"War das etwa alles, was die Deutschen zu bieten haben?" unterhält sich währenddessen einer meiner Soldaten mit einem anderen aus einer anderen Gruppe.
"Glaube ich nicht, die haben doch ganze Länder, ja sogar Frankreich eingenommen." antwortet der andere.
"Männer, Haltung bewahren!" befehle ich strikt, woraufhin beide ihr Mundwerk schließen.

"Zur Seite!" brüllt ein Kommandant von einem T-34, der aus der Luke herrausschaut und sein Gefährt durch die Stadt derigiert.
Wir haben noch genug Zeit, um auf die Seite zu sprinten, während er durchfährt.

"Der könnte auch langsamer fahren!" höre ich einen anderen Soldaten leise fluchen.
Plötzlich hören wir ein dumpfes Knallen und eine, vielleicht zwei Sekunden später explodiert der Panzer vor unseren Augen.
"Hinterhalt, in Deckung!" rufe ich, während aus Seitengassen plötzlich Deutsche Soldaten hervorgestürmt kommen und das Feuer eröffnen.

Ich und einige meiner Männer retten uns in ein Haus.

"Genosse Starshy Serzhant, für sie!" kommt mein Funker zu mir und ruft mir zu.
"Wer ist dran?" frage ich.
"Einer der Adjutanten des Genossen Majorgeneral!" antwortet er.

Ich lass mir den Hörer geben.
"Zu Befehl!" spreche ich gehorsamst rein.
"Ziehen sie sich sofort zurück, die Deutschen haben sich durch den Wald geschlichen und einen Flankenangriff gestartet!" schallt es hektisch aus dem Funkgerät raus.

http://www7.pic-upload.de/31.08.13/v8x5pprs6m49.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577504/-19.jpg.html)

Im Hintergrund hört man Schüsse und Mörserabschüsse.
Plötzlich hört man sie auch lauter.

"Mörser!" ruft daraufhin einer meiner Soldaten entsetzt.
"Rückzug und dann zurück zu unseren Linien! Nicht über die..." kann ich noch rufen, bevor die lauten Einschläge um uns herum alles übertönen.
"Raus hier!" brülle ich, doch schon wird das Gebäude von Mörsergranaten erschüttert.

Einige Männer wurden von der Wucht umgeworfen, doch sie richten sich blitzschnell wieder auf, man sieht ihnen an, dass ihnen genau wie mir das Adrenalin durch die Adern schießt.
Wir rennen schnell aus dem Haus raus in eine Seitengasse, Richtung Osten.

Plötzlich ein ganz lauter Knall direkt über uns. Irgendwas dumpes trifft mich, alles wird irgendwie schwarz weiß. Ich fasse mir an den Hinterkopf, wo es seltsam warm wird.

"Wie... damals... in... Finn...." bringe ich noch hervor, doch dann wird es ganz schwarz....

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"Stellen sie dem Patienten einen Eimer hin, damit er nicht nochmal den Boden vollmacht."
"Ja, Herr Doktor."

Es klingt sehr hallend. Umrisse formen sich vor meinen Augen, bis es Sekunden später klarer, schärfer wird.

"oooh" bringe ich nur stöhnend hervor.

Ich richte mich langsam auf und kann den Arzt ausmachen, der der Schwester vor einigen Sekunden Anweisungen gab.
Um mich herum sind weiße Vorhänge bis auf die Seite zum Gang hin, er steht nämlich grad bei dem anderen Patienten und studiert die Akte.
Eine Schwester läuft durch den Gang und sieht nach den Patienten und erblickt mich.

"Doktor Merow! Der Patient hier ist aufgewacht!" entgegnet sie aufgeregt zum Arzt, der sich daraufhin umdreht und mich musternd durch seine Brille anschaut.
Schließlich tritt er an mein Bett ran.
"Was ist passiert?" frage ich noch etwas schwächlich den Arzt.
"Sie sind gestern in aller Früh hier eingeliefert worden, Genosse... öh..." sagt er, nimmt sich kurz das Diagnoseblatt vom Ende meines Bettes.
"Ah ja genau. Sie wurden im Einsatz verwundet, man übergab mir, dass sie wohl von einem Ziegelstein mit großer Wucht getroffen wurden. Ehrlich gesagt dachte ich zuerst, sie würden nicht durchkommen, doch es stellte sich dann doch wohl nur als etwas größere Kopfwunde mit Gehirnerschütterung heraus. Sie haben aber viel Blut verloren und waren ohnmächtig, vielleicht durch einen Schock nach dem Treffer, aber ganz sicher wegen dem Blutverlust."
"Ich erinnere mich nur, wie mich irgendwas dumpfes getroffen hat und es dann schwarz weiß und schließlich ganz schwarz wurde." entgegne ich langsam.

"Gut sie erinnern sich an etwas! Wissen sie noch, wie sie heißen?" frägt mich Dr. Merow.
Langsam wache ich auf, ich bin selber noch etwas durcheinander doch ich merke, wie ich langsam wacher werde.
"Sicherlich Doktor. Mein Name ist Sergej... Sergej Wolkow."
"Gut, welchen Rang haben sie inne?" frägt er weiter.
"Ich bin Starshy Serzhant."
"In welcher Einheit leisten sie Dienst?" setzt er seine Fragerei fort.
"Ich diene in der 1. Mechanisierten Brigade, 3. Panzerdivision, 3. Mechanisiertes Korps, 11. Armee, Nordwestfront, hören sie Doktor, bei allem Respekt, was soll diese Fragerei?" entgegne ich, etwas genervt.
"Diese "Fragerei" ist nur ein Test, um zu sehen, ob sie unter einer Amnesie leiden, reines Standardprozedere, doch sie leiden wohl nicht unter einer, was gut ist. Ich habe Männer gesehen, die haben sich nicht mehr an ihre Familie erinnert oder an ihre Freunde." antwortet er ruhig, er scheint es wohl gewohnt zu sein, dass das manchen Patienten auf die Nerven geht.

"Wissen sie was mit meiner Einheit passiert ist?"
"Keine Ahnung, wo ist es denn passiert?"
"Zolkiew."
"Ah ja, Zolkiew, schlimme Geschichte."
"Was ist passiert?!" frage ich entsetzt und aufgeregt
"Nur die Ruhe, Genosse Wolkow, ihre 3. Panzerdivision ist nicht eingekesselt worden oder sowas, sie musste sich nur zurückziehen." entgegnete er beruhigend.
"Wie ich hörte, sind die Deutschen bei dem Angriff über sie hergefallen, wir haben hier viele Verwundete und leider auch Tote aus der Schlacht liegen." setzt er fort.
"Ja... Ja ich erinnere mich an... an einen Hinterhalt, ein T-34 ist explodiert, er wurde von irgendwas getroffen, es hat vorher irgendwas dumpf geknallt, vielleicht eine Pak. Wir sollten uns zurückziehen und dann waren da die Mörser. Genau die Mörser, die haben bestimmt für meine Verwundung gesorgt." sinierte ich vor mich hin.
"Dann hat wahrscheinlich eine Mörsergranate ein Dach getroffen und einen Ziegel gegen ihren Kopf geschleudert. Sie können froh sein, dass es nicht die Mörsergranate selbst war, sonst könnten sie mit dem Genossen Lenin im Himmel anstoßen." meint der Arzt nur lachend.

"Wann werde ich wieder einsatzbereit sein?" frage ich den Arzt.
"In ihrem Zustand? Drei, frühestens zwei Tage, dann sind sie wieder diensttauglich." entgegnet er gelassen.
"Wo sind wir hier eigentlich?"
"Die Bahnhofsvorhalle von Lwow. hier kommt immer wieder etwas rein, grade gestern erst haben die Deutschen wieder einen Angriff abgebrochen."
"Ist das nicht zu gefährlich?" frage ich jetzt leich verunsichert.
"Ne, die Deutschen kommen nicht mal bis zum westlichen Stadtrand und der ist ungefähr zwei Kilometer weiter westlich von uns ausgesehen." entgegnet er nur entspannt.
"Na dann, danke Doktor."
"Kein Problem. Gute Besserung." sagt er nur und geht dann weiter, um nach den anderen Patienten zu schauen.

"Schwester, könnten sie mir bitte eine Zeitung bringen?"
"Aber sicher doch, Genosse Starshy Serzhant." entgegnet sie nur mit einem Lächeln und schaut mich irgendwie verzaubert an. Soldaten haben halt wohl eine anziehende Wirkung, besonders, wenn sie schon verwundet wurden und noch leben.

Sie verschwindet, doch kommt nur Sekunden später.
"Hier bitte, Genosse Starshy Serzhant." meldet sie sich wieder, als sie mir die Prawda übergibt mit einem Lächeln.
"Danke, Schwester, aber eine Sache habe ich da noch." entgegne ich.
"Ja, Genosse Starshy Serzhant?" fragt sie, woraufhin ich ihr meine Hand mit dem Ehering zeige.
"Tut mir ja leid für sie, aber vielleicht finden sie einen anderen, hübschen und einsamen Soldaten hier." beende ich ihr Schweigen mit einem Lachen, woraufhin sie mit einem Kichern sich wieder in den Gang begibt und sich um andere Patienten kümmert.

Ich knöpfe mir die Prawda vor, vieles ist zwar irgendwie ideologisch zurecht gebogen, aber nur hier zu liegen und nichts zu tun ist mir auch zu langweilig.

"Große Siege an der Front" die Schlagzeile.

In der Nacht vom 20. Mai zum 21. Mai griff die Wehrmacht erneut Lwow an, doch die tapferen Verteidiger der Stadt schlugen sie wieder zurück. Schon zum zweiten Mal sind die faschistischen Aggressoren blutig an den Verteidigern der Stadt gescheitert.

http://www7.pic-upload.de/31.08.13/n447efqyfg4w.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577512/-20.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/31.08.13/r6ms297en5lp.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577509/-28.jpg.html)

"Bruderstaaten ziehen in den Krieg" die nächste.

Unsere sozialistischen Brüder aus Sinkiang und Tannu Tuva stehen uns zur Seite und schicken ihre Armeen gen Westen, um den Sozialismus gegen die faschistischen Barbaren zu verteidigen.

http://www7.pic-upload.de/31.08.13/xdnloqt52uyf.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577481/-21.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/31.08.13/inq3t5w6sirn.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577482/-22.jpg.html)

"Helden der Sowjetunion - Die Abenteuer des Kommandanten Tributs".
Was ist das denn frage ich mich neugierig, führt die hiesige Prawda eine Zeichentrickabteilung? Doch als ich die untere Hälfte ausklappe ist das der Bericht eines Kapitänleutnants Tributs von der baltischen Flotte.

Er behauptet, die Stadt Wismar und Kommandofahrzeuge einer Heeresgruppe der Wehrmacht, was wohl einer unserer Fronten entspricht, gesichtet und mit seiner Bordkanone beschossen zu haben.

http://www7.pic-upload.de/31.08.13/v2lw47ovscn5.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577485/-23.jpg.html)

Das klingt etwas arg abenteuerlich, aber amüsant zu lesen.
Es scheint wohl eine Reihe zu sein, die es wohl neu in der Prawda gibt, bestimmt, um die Bevölkerung zu motivieren aber auch die Soldaten können solch eine Art von Motivation gut gebrauchen.

"Volkskommissar für Rüstung gibt Massenauftrag"

Lazar Kaganovich, Volkskommissar für Rüstung, forderte die Arbeiter der Ischmaschwerke zu Höchstleistungen und zur Übererfüllung der Ziele des 5-Jahres-Planes auf.
Es sollen mehr Waffen für mehr Rekruten produziert werden, die dringend bei der Verteidigung der Rodina gebraucht werden.

http://www7.pic-upload.de/31.08.13/enr8tmi2vnkj.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577506/-27.jpg.html)

Ich wusste ja, wofür diese Rekruten genau gebraucht werden würden, irgendwer muss ja die Schützengräben an den geplanten Verteidigungslinien gegen die Deutschen verteidigen.

Weitere Rekruten werden in naher Zukunft eingezogen, um nochmal zwei Korps aufzustellen.

"Das Rote Banner weht über dem Nordmeer"

Die Rotbannerflotte vermeldete heute wieder stolz die Versenkung eines deutschen Frachters im europäischen Nordmeer.

http://www7.pic-upload.de/31.08.13/aofy5ifebp2x.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577505/-29.jpg.html)

"Unsere Frachter fahren in den Südpazifik"

Wladiwostoks Frachter fahren in Zukunft auch in den Südpazifik. Ein entsprechendes Handelsabkommen mit Australien wurde heute feierlich von Genosse Vyacheslav Molotov, Volkskommissar für Außenpolitik und dem australischen Außenminister Robert G. Menzies unterzeichnet und in Kraft gesetzt.

http://www7.pic-upload.de/31.08.13/ve4j9uesli9.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577478/-31.jpg.html)

"Griechen kämpfen für die gerechte Sache"

Die faschistischen Aggressoren aus Italien, Deutschland und Bulgarien fallen über Griechenland her, dass Italien die Durchmarschrechte verweigert hat.
Genosse Vycheslav Molotov verurteilt den Angriff der Faschisten auf Griechenland aufs schärfste und hat dem griechischen Botschafter für die Standhaftigkeit seines Landes gedankt und ihm alles Gute und viel Glück bei der Verteidigung seines Landes gewünscht.
Griechenland schloss als Reaktion auf den Angriff offiziell ein Bündnis mit Großbritannien. Der britische Botschafter in Athen, der auch als Vertreter für die anderen Nationen der westlichen Allianz, zu denen auch das sogenannte Freie Frankreich gezählt wird, unterzeichnete zusammen mit dem griechischen Außenminister den Bündnisvertrag.

http://www7.pic-upload.de/31.08.13/745z4l3sydsq.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20577483/-32.jpg.html)

Ob die Bündnisversprechungen eingehalten werden können, bleibt abzuwarten, da laut der britischen Botschaft in Moskau die britische Armee in Nordafrika auf dem Vormarsch ist, um schließlich Italien selbst anzugreifen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt, die Prawda wird sie, liebe Genossen und Genossinen, natürlich auf dem Laufenden Halten.

Hmm, es tut mir zwar leid für die Griechen, aber sie bieten eventuell eine Ablenkung für die Wehrmacht und erkaufen uns so Zeit, die wir brauchen, um unsere eigene Verteidigung ordentlich aufzustellen.
Ich hoffe, wir schaffen es rechtzeitig und vorallem ausreichend...

Thomasius
31.08.13, 16:25
Die größte Gefahr für euch ist das ihr vom Gegner überrollt werdet. Ihr solltet deshalb immer die Provinzen in die sich eure geschlagenen Truppen zurückziehen mit Truppen besetzt haben. Immer wenn der Feind vor euren zurückziehenden Truppen eine Provinz besetzt sind die Truppen verloren.

Azrael
31.08.13, 16:40
Ich weiß, deshalb erwähnte ich ja, dass die Panzer Feuerwehr spielen müssen, ich habe eine Division leichter Panzer nach Bessarabien geschickt, um den Rückzug zweier Infanteriedivisionen zu decken, die drohten, von rumänischen Horden überrannt zu werden ;)

ThomasK_7
11.09.13, 17:06
Täglich schleiche mich jetzt Abends in die Dachkammer, um heimlich an meinem http://www.g-stabe.de/pix/ve301w.jpg die neuesten Meldungen von Radio Moskau zu hören, aber Radio Moskau schweigt :(. Warum?

Azrael
11.09.13, 18:06
Mich haben ganz weltliche Gelüste gepackt, ich wollte mal was anderes spielen, so habe ich in letzter Zeit viel anderes gespielt, doch vergessen habe ich den AAR nicht und fortgesetzt wird er auch noch, Genossen-Ehrenwort :)

Hjalfnar
11.09.13, 18:34
Wir spielen auch zu viel mit Rome 2, War Thunder und an Unserer Frau... :D . Wir sehen es Euch nach. Wir kommen mit Unseren eigenen AARs ja auch nicht hinterher^^.

Azrael
11.09.13, 18:40
Ja in letzter Zeit habe ich mich am Civ 5 Multiplayer versucht und hab GTA 4 wieder rausgekramt. Aber besonders der Civ 5 Multiplayer enttäuscht mich sehr, es bringt das niedrigste im Menschen hervor.
Ich habe gedacht, ich hätte einen Freund und als ich Krieg hatte, habe ich ihn gebeten, mir Verstärkung zu schicken, wir hatten offene Grenzen, mein ganzes Heer stand im Feld. Was macht er? Er bringt seine Truppen an meine Grenze und erklärt mir auch noch den Krieg...
Diese Gier hat mich heute erstmal deprimiert, weshalb ich heute wohl überhaupt nicht Lust habe auf irgendwas, was auch nur irgendwie mit Krieg zu tun hat, aber morgen werde ich wohl das nächste Update spielen.

Æxit
11.09.13, 19:55
Ja in letzter Zeit habe ich mich am Civ 5 Multiplayer versucht und hab GTA 4 wieder rausgekramt. Aber besonders der Civ 5 Multiplayer enttäuscht mich sehr, es bringt das niedrigste im Menschen hervor.
Ich habe gedacht, ich hätte einen Freund und als ich Krieg hatte, habe ich ihn gebeten, mir Verstärkung zu schicken, wir hatten offene Grenzen, mein ganzes Heer stand im Feld. Was macht er? Er bringt seine Truppen an meine Grenze und erklärt mir auch noch den Krieg...
Diese Gier hat mich heute erstmal deprimiert, weshalb ich heute wohl überhaupt nicht Lust habe auf irgendwas, was auch nur irgendwie mit Krieg zu tun hat, aber morgen werde ich wohl das nächste Update spielen.

:D
Vor Jahren auf einer LAN Party mit ein paar Kollegen Stronghold Crusaders gezockt. 3 vs 3 aber keine festen Teams. Haben aber fast 3/4 der Zeit Norden gegen Süden gespielt. Und dann fast am Spielende war ich kurz davor den 2. Nord Spieler zu besiegen, als ich hinterrücks in den Rücken gefallen wurde von meinem Nachbarn :D

Hjalfnar
12.09.13, 01:01
Wir hatten das mal bei Civ3. Was Unsere Mitspieler nicht wussten, war, dass Wir Uns nicht an die Vorgabe "keine Atomwaffen" gehalten hatten. Wir hatten die ganze Zeit geahnt, dass die sich insgeheim gegen Uns verschworen hatten. Als Unser Verbündeter Uns den Krieg erklärte, während Wir im Abwehrkampf gegen Unsere beiden eigentlichen Gegner standen, haben Wir kurzerhand Unser Atomwaffenarsenal von 200 Interkontinental- und 100 Nuklearraketen auf U-Booten enthüllt. War nen hübsches Feuerwerk. Unser verräterischer Verbündeter ist daraufhin ausgestiegen, Unsere Gegner namens sehr gelassen und amüsiert, und haben bis zum Schluss weiter gekämpft. :D

Azrael
12.09.13, 10:10
Ja leider war das im Mittelalter, ich hatte noch kein Atomarsenal zum leeren :(

Hjalfnar
12.09.13, 14:07
Ah, dann ist es natürlich doof.

Azrael
18.09.13, 19:44
Donnerstag, 22. Mai 1941

Morgen bin ich, wie von Dr. Merow festgestellt, wieder diensttauglich und da geht es dann auch wieder an die Front für mich. Gestern habe ich einen Brief an Anastasia geschrieben, damit sie weiß, dass es mir gut geht und sie sich keine Sorgen zu machen braucht. Das letzte was sie braucht, sind Bilder im Kopf, wie ich mit abgetrennten Arm oder sowas im Krankenbett liege.

Immer mal wieder hört man Gerüchte über sich zurückziehende Truppen, etwa von Soldaten hier aus Lwow oder dass es bald im Norden in Litauen bald sein könnte, weil es dort nicht so gut laufen soll.

http://www7.pic-upload.de/18.09.13/doxkwf81c8c.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759900/-01.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/18.09.13/p928gwjxl4g9.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759909/-04.jpg.html)

Man hört aber auch andere Gerüchte, wonach die Deutschen bald zurückgedrängt würden, angeblich würde man sie nach Polen zurückjagen.

http://www7.pic-upload.de/18.09.13/yyg7eotlgmoa.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759899/-02.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/18.09.13/x9pw8w8htky2.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759898/-03.jpg.html)

Ich halte die Rückzugsgerüchte für realistischer, angesichts der vergangenen Erfolge der Wehrmacht.
Andererseits ist es aber auch Fakt, dass diese übermächtig stark erscheinende Wehrmacht sich bisher immer die Zähne an Lwow ausgebissen hat.
Von daher, was davon soll ich glauben? Vielleicht bin ich einfach nur ein Pessimist.

In Rumänien soll man mittlerweile die Front stabilisiert haben am ehemaligen Grenzfluss.

http://www7.pic-upload.de/18.09.13/55koh5yz25s.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759904/-05.jpg.html)

Hätte der Kreml das damals gewusst, man hätte sich bestimmt die Annektierung Bessarabiens und damit einen weiteren Feind erspart.


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Scharfes Knallen und Krachen reißt mich aus dem Schlaf.

Hektisches Treiben füllt auf einmal den Krankensaal, die Angst sieht man den meisten in den Krankenbetten Liegenden in den Augen an, es ist ja klar, die meisten von ihnen sind kaum in der Lage, aus eigener Kraft zu fliehen.

Ein höherer Offizier, ungefähr Mitte 40, wenn ich die Schulterklappen in der Ferne richtig erkenne ein Major, schreitet schnellen Schrittes auf Dr. Merow zu und unterhält sich kurz mit ihm. Der nickt nur kurz mehrfach ab und der Major verlässt die Halle so schnell wie er gekommen ist, während Dr. Merow umgeht und schnell einen Patienten nach dem anderen mustert.
Je näher er mir kommt, desto besser kann ich seine Worte vernehmen.
"Sie sind tauglich, melden sie sich vorm Bahnhof zum Dienst."

Als er schließlich vor meinem Bett steht, sitze ich schon in voll angezogener Uniform im Bett.

"Ich weiß schon Bescheid, Dr. Merow, wird Lwow wieder angegriffen?"
"Was glauben sie wohl, Genosse Wolkow, haben sie etwa einen Hörschaden erlitten damals in Zolkiew?"
"Nein, natürlich nicht." entgegene ich nur knapp.

Ich stehe auf und reiche Dr. Merow zum Abschied die Hand.

"Danke, dass sie sich um mich gekümmert haben."
"Kein Problem, es ist mein Job und es geht um die Heimat. Ich wünsche ihnen alles Gute."

Es ist, als seien alle Augen der Soldaten, die noch nicht diensttauglich sind und in ihren Betten liegen, auf uns, die in die Schlacht ziehen, gerichtet, manche bemühen sich auch, den Arm zum Salut zum Kopf zu führen, in den Fällen salutieren die meisten von uns, so auch ich, kurz zurück oder nicken zustimmend mit einem Lächeln.

Draußen warten schon die LKW's zum Transport an die Front, Offiziere teilen uns Soldaten auf die LKW's auf nennen den Fahrern nur kurz einen Straßennamen, es scheint die Zielstraße zu sein.
Der Funker vor Ort gibt immer wieder neue Straßen an die Offiziere weiter, dort wo wohl gerade Verstärkung gebraucht wird.
Als ich auf dem LKW saß und er voller wurde, gab der zuständige Offizier an den Fahrer Subotivskastraße als Ziel weiter.

Ich wusste nicht, wo diese Straße war, geschweige denn, in welche Himmelsrichtung wir fuhren, nur dass wir dem Gefecht uns näherten, immer öfter schlugen Artilleriegranaten teils in unmittelbarer Nähe ein, das Knallen und Rattern verschiedenster Waffen wurde immer lauter.

Schließlich hielten wir an, setzten ab und näherten uns zu Fuß.

"Männer, die Faschisten kommen von Norden und wollen die Straße einnehmen. Versaut ihnen den Tag! Alle Offiziere melden sich unverzüglich bei mir." ruft ein Starshina in die Menge.

Ich und eine Handvoll Männer melden uns schließlich.

"Name und Dienstrang." macht er es kurz und knapp und da ich vorne in der Reihe stehe fange ich an.
"Sergej Wolkow, Starshiy Serzhant." melde ich.
"Der Nachname reicht, Genosse Wolkow, nehmen sie sich aus der Masse von Soldaten da schnell 16 Mann und machen sie sich auf zur Schlacht."
"Jawohl, Genosse Starshina." melde ich knapp zurück.

Ich schnappe mir 16 Mann, die alle mehr oder weniger diensttauglich sind, Dr. Merow war bei der Auslese nicht allzu streng.
Als wir uns dann aus der Nebenstraße zur Subotivskastraße begeben, wird es schlagartig ruhig, das Rattern der MG's hört auf, man hört vereinzelte hektische, sich wiederholende deutsche Rufe von den Häuserwänden widerhallen.

Wir eilen zu einem merkwürdig aussehendem Konstrukt aus Holzbrettern und Sandsäcken, doch scheinbar hat es wohl bisher die Deutschen erfolgreich auf Abstand gehalten.

Mehrere Soldaten halten angestrengt und erschöpft Ausschau nach Deutschen, ich gehe zum Schützen am Maschinengewehr, ein Gefreiter.

"Gefreiter, wie ist ihr Name?"
"Gefreiter Smilov, Genosse Starshy Serzhant." meldet er sich sofort.
"Gefreiter Smilov, was war bisher ihre Rolle hier?"
"Genosse Starshy Serzhant, wir haben den Deutschen Angriff abgehalten, mehrere der Soldaten unter meinem Kommando hier sind gefallen, doch gerade eben haben sich die Deutschen zurückgezogen."

Als ich durch das Sichtfenster des Konstruktes blicke, sehe ich das Bild des Grauens, mit dem diese Soldaten konfrontiert sind, viele Leichen beider Nationen.
Plötzlich durchdringt ein in der Ferne sich näherndes, immer lauter werdendes Geräusch die Kulisse von fernem Artillerie- und Schussfeuer.



Zur Untermalung der Geschichte:

http://www.youtube.com/watch?v=by-rCG1s6Vo

Das Geräusch kenne ich nur von unseren Panzern, doch von unseren sind keine in der Nähe...

"Panzer, räumt das Konstrukt hier, auf stabile Verteidigungspositionen!" rufe ich laut, damit alle das Kommando vernehmen.

Plötzlich taucht das Ungetüm in grauer, deutscher Standardlackierung in der Straße auf, ich machte mir während meiner Auszeit die Mühe, mich ein wenig über die Wehrmacht zu informieren und konnte ihn deshalb als Panzer III identifizieren in dem kurzen Moment, indem ich ihn sah.

Sofort eröffnen die Männer das Feuer, doch sie feuern nur blind auf das Monster aus Stahl.

"Männer, zielt auf die Sichtlucken!" versuche ich gegen den Gefechtslärm zu brüllen, doch nur die Männer in meiner unmittelbaren Nähe können es vernehmen und schießen auf die Fahrerlucke.
"Genosse Starshiy Serzhant, ich habe eine Idee. Bitte um Erlaubnis sie zu äußern." ruft mir der Genosse Smilov zu.
"Nicht so förmlich, immer raus damit."
"Wir könnten versuchen, das MG auf die Fahrerluke schießen zu lassen, vielleicht erwischen wir den Fahrer und können so den Panzer unschädlich machen."
"Es ist besser als das, was wir jetzt machen."

Ich blicke mich um und rufe drei der mir zugeteilten Soldaten zu mir.

"Wisst ihr, wie man mit einem MG umgeht?" frage ich sie.
"Jawohl Genosse Starshiy Serzhant!" kommt es gleichzeitig aus ihren Mündern geschrien.

Plötzlich hört man ein dumpfes Knallen und in der selben Sekunde kracht ein Gebäude auf der anderen Straßenseite, aus dem gerade noch auf den Panzer gefeuert wurde, zusammen.

"Ihr macht euch auf zum MG dadrüben und feuert auf die Sichtluke rechts unter der Kanone des Panzers und zwar sofort!" brülle ich den Männern zu, die sich sofort auf den Weg machen.

Wenige Sekunden des Rennens später eröffnen sie das Feuer auf die Luke, der Panzer dreht langsam den Turm, während nun auch deutsche Soldaten sich dem Panzer nähern und ihm zur Hilfe eilen.

"Männer feuert auf die Deutschen, haltet sie vom MG fern!" rufe ich meinen Soldaten zu, die das auch sofort in die Tat umsetzen.
Die Deutschen, die gerade noch rannten, flüchten hastig hinter Mauerreste, wenn sie dazu kommen, manche werden auch getroffen und krümmen sich vor Schmerzen auf der Straße, wenn sie überhaupt noch leben.

Plötzlich gibt der Panzer einen Schuss auf uns ab, er geht jedoch knapp vorbei und schlägt in einem Haus hinter uns ein.
Sekunden später rollt der Panzer, scheinbar unkontrolliert, mit voller Geschwindigkeit und leichtem Ausschlag nach Rechts los.

Die Männer am MG haben wohl den Fahrer erwischt, der auf die Steuerung gefallen ist doch sie bemerken es nicht und feuern weiter, sie denken wohl, der Panzer will kontrolliert durch das Konstrukt von Straßensperre durch.

"MG-Feuer einstellen, verschwindet dort!" rufe ich ihnen verzweifelt zu, doch sie hören mich nicht.
Erst in den letzten Sekunden stellen sie das Feuer ein und wollen weglaufen, doch ich sehe nur, wie der Panzer durchbricht, Holz und Sand in einer Schuttwolke weggeschleudert wird und Sekunden später mit voller Wucht in ein Ziegelsteinhaus auf der anderen Straßenseite raßt, woraufhin die Häuserwand auf den Panzer stürzt.

Die restlichen Deutschen ziehen sich daraufhin hastig zurück, ihre Verwundeten und Toten zurücklassend.

"Feuer einstellen, ihr fünf mit mir zum Panzer." Rufe ich den Männern und Fünf Soldaten in meinem Blickfeld zu.

Zuerst machen wir uns auf den Weg zu den Resten des Konstrukts und des MG's, um nach den drei Männern zu sehen, doch beim Anblick der Überreste werden wir nur bleich, andere machen Würggeräusche, wiederum andere belassen es nicht dabei.

"Schaut nicht hin Männer, los weiter zum Panzer." gebe ich als Order, auch wenn sich mir der Magen umdreht.

Das Wrack schien ruhig in der Panzerwand zu stecken, doch aufeinmal vernehmen wir das Geräusch des sich langsam aus der Wand herausdrehenden Turmes. Diese Biester leben wohl ewig.

"Schnell Männer, rennt zum Panzer!" rufe ich, in der Hoffnung, dass wir eher bei ihm sind, bevor er auf uns schießt.

Wir rennen und rennen, doch aufeinmal ist das Rohr auf uns gerichtet. Mir stockt kurz das Herz doch wir rennen weiter und sind kurz darauf beim Panzer, der feuert.
Kurz darauf regnet es Schutt auf den Genossen Smilov und die restlichen Männer nieder, die auf der anderen Straßenseite zurückgeblieben sind, doch wir haben jetzt keine Zeit, uns nach den Genossen geschockt umzusehen, wir müssen handeln.
Ich nehme kurzer Hand mein Gewehr, stecke es durch die Fahrerluke und feuer blind ins Innere einige Salven.

"Aaah! Auahaha!" hören wir nur äußerst laut und dumpf aus dem Inneren, das gequälte Schreien der übrigen Besatzung.

"Räumt den Schutt von der Turmluke, ich will mir diese Schweine persönlich vorknöpfen!" sage ich voller Zorn zu meinen Männern, die sich sofort ans Werk machen, doch irgendwo bin ich auch wütend auf mich selbst, weil ich drei Männer in einen grausamen Tod geschickt habe.
Schließlich sind Balken und Steine vom Panzer runter geräumt, einer der Männer öffnet die Luke, während ich mit der Waffe im Anschlag ins Innere blicke.

Ein älterer Mann liegt auf dem Boden, eine Leiche auf ihm liegend, er stöhnt vor Schmerzen, ein weiterer, jüngerer Kerl sitzt noch im Turm, die Hand am blutenden Bein, das Gesicht schmerzverzogen.
Als sie bemerken, dass das Turmluk offen ist und ich oben mit dem Gewehr im Anschlag stehe, streckt der Junge sofort beide Hände in die Luft, der Alte, der wohl der Kommandant ist, streckt einen Arm, der andere ist unter der Leiche eingeklemmt.

"Ihr Burschen werdet uns gute Arbeit leisten, irgendeine Verwendung wird man für euch haben!" äußere ich grimmig murmelnd vor mich hin und deute den Deutschen, die mich wahrscheinlich aufgrund der Sprachdifferenz nicht verstehen, nur mit einem kurzen Zucken meines Gewehrs nach oben, dass sie den Panzer verlassen sollen.
Sie scheinen zu verstehen und machen sich auch daran und kucken nur geschockt in die Gewehrläufe von uns.

"Gefreiter Smilov, sind bei ihnen Pioniere?" rufe ich auf die andere Straßenseite, worauf es nur eine Bestätigung rüberschallt und drei Männer zu mir rüberrennen.

"Sprengen sie den Panzer und wenn möglich verminen sie die Straße, ich möchte nicht, dass die Deutschen das Teil hier flottmachen oder nochmal durch die Straße rollen."
"Jawohl, Genosse Starshy Serzhant." kriege ich erwartungsgemäß als Antwort zu hören.

Minuten später fliegt das Ungetüm aus Stahl in die Luft, doch neue nähern sich aus der Ferne.

"Macht euch bereit Männer, holt endlich die Panzerabwehrwaffen her, jetzt werden wir sie brauchen."

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Freitag, 23. Mai 1941

Wie sich herausstellte, startete heute morgen nicht nur eine Infanteriedivision, sondern auch eine Panzerdivision die dritte Schlacht um Lwow.

http://www7.pic-upload.de/18.09.13/78ttmkn3yz6j.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759907/-06.jpg.html)

Es läuft jedoch momentan sehr gut, mein Trupp wurde aus dem Kampfgebiet zur Erholung verlegt, andere machen die "Nachtschicht".
Wie ich erneut hörte, gelang ein Durchbruch durch die Verteidigung am westlichen Bug und allgemein soll es dort sehr gut laufen.

http://www7.pic-upload.de/18.09.13/osrjvfpk3drp.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759915/-07.jpg.html)
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Südlich von Lwow hält man derzeit die Frontlinie, fragt sich nur wie lange.

http://www7.pic-upload.de/18.09.13/dqo8f67sdpc.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759922/-09.jpg.html)

Noch können wir ja gegen die Deutschen standhalten, doch was ist, wenn dann auch noch die Ungarn kommen sollten. Zwar haben wir einen Fluss als Verteidigungslinie, doch wird uns das schützen?

Die Helden der Panzerwaffe der Roten Armee werden immer wieder von der Prawda gefeiert für ihren, auch wenn die Prawda es anders formuliert, Feuerwehreinsatz an der Front, immer wieder müssen sie zu bedrohten Frontabschnitten eilen und sie stabilisieren.

http://www7.pic-upload.de/18.09.13/q39jgc4rmack.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759925/-10.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/18.09.13/ku63r7aivsa.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759905/-11.jpg.html)

Meine eigentliche Division, die 3. Panzerdivision, war dafür schließlich ja auch vorgesehen, doch zum Feuerwehreinsatz kam es ja dann nicht, da die Front doch gehalten wurde, wir wurden einfach die übliche Verstärkung.

Doch auch verlorene Gefechte zeichnen den Krieg, vor Chisinau zog man sich wieder von den Rumänen zurück und südlich von Kaunas flüchtete man sich hinter die Memel.

http://www7.pic-upload.de/18.09.13/klemg5c3d8o.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759908/-12.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/18.09.13/eg3cdpvnkblr.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759906/-13.jpg.html)

Alles unbequeme Wahrheiten, die man nicht über den offiziellen Propagandakanal erfährt, dort gibt es nur erfolgreiche Verteidigungen oder Vorstöße.

Es gibt aber auch beängstigende Gerüchte über Sichtungen von deutschen, schweren Panzern in Rumänien.

http://www7.pic-upload.de/18.09.13/6q7p6y49mgqf.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759914/-14.jpg.html)

Die Zeit wird zeigen, ob sie stimmen, ich hoffe es nicht, zwar kommen Panzer noch viel schwerer über einen Fluss, doch hat so ein Panzerrohr doch mehr Feuerkraft als etliche Gewehre zusammen und kann noch besser quer über einen Fluss schießen.

In der Prawda heißt es auch, die Deutschen würden unsere U-Boote so fürchten, dass sie ihre Versorgungsschiffe mit Kriegsschiffen unter Admiral Raeder persönlich eskortieren würden.

http://www7.pic-upload.de/18.09.13/7gwwwqfi3fo.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759913/-15.jpg.html)

Ich glaube, dass diese Kriegsschiffe nur beschützen, ist ein Märchen.

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Samstag, 24. Mai 1941

Derzeit bemühe ich mich, täglich Einträge in das Tagebuch zu machen, so wie es auch ursprünglich gedacht war.
Wenn es mal irgendwann wieder weit vorwärts oder zurück geht, wie auch immer es kommen mag, werde ich wahrscheinlich nicht mehr so oft zum Schreiben kommen.

Die Prawda hatte heute einige höchst erfreuliche Nachrichten zu vermelden.

Natürlich wurde wieder wie üblich ein Schiff in der Ostsee versenkt:

http://www7.pic-upload.de/18.09.13/k1jy1r8gu9g3.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759912/-16.jpg.html)

Doch das ist nicht das entscheidende. Zum ersten Mal seit Beginn des Krieges ging es wieder vorwärts, unsere Panzer haben die Deutschen vom Westufer des westlichen Bug vertrieben und sind südlich von Brest-Litowsk, trotz erheblichem Widerstand durch Stukas der Deutschen, angeblich geführt von Albert Kesselring persönlich, durch die Verteidigung der Deutschen durchgestoßen.

http://www7.pic-upload.de/18.09.13/sodq69vi7ffg.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759920/-17.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/18.09.13/h7kcfw75vxgr.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759923/-18.jpg.html)

Noch weiter südlich gelang ebenfalls ein Durchbruch, dort haben die Rumänen die Flanke der Deutschen verteidigt, haben ihre Arbeit aber wohl nicht gut genug verrichtet.

http://www7.pic-upload.de/18.09.13/jr52rndyy7nd.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759921/-20.jpg.html)

Angeblich sei das ganze geplant, um deutsche Panzer- und Luftstreitkräfte, die für den Angriff auf Brest-Litowsk gesammelt wurden, zu behindern und wenn möglich zurückzuwerfen.

http://www7.pic-upload.de/18.09.13/6tra8fd6osd.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759924/-23.jpg.html)

Vor ner Stunde wurden wir kurz informiert über die Lage und man bestätigte uns den Durchbruch. Jedoch sei das ganze nicht, um Brest-Litowsk zu schützen.
STAVKA will die Situation prompt nutzen und Zolkiew einkesseln, das Schlachtfeld, wo ich fast getötet worden wäre.

http://www7.pic-upload.de/18.09.13/gkwdm7zx2tgy.jpg (http://www.pic-upload.de/view-20759911/-24.jpg.html)

Man rechnet mit Entsatzversuchen der Panzer vor Brest-Litowsk und einigen Infanteriedivisionen an der ungarischen Grenze, unsere Panzer sollen Zolkiew einkesseln und möglichst viele Deutsche Divisionen in den Kessel treiben und ihn natürlich dicht halten.
Anschließend sollen Infanterie und Panzer aus unserem Hinterland den Kessel auflösen. Auch meine Dritte wird dabei sein. Ob ich dabei sein werde, ist derzeit fraglich, ich bin voll in die Verteidigung von Lwow eingebunden. Doch wie auch immer es ausgeht, ich hoffe es gelingt, jede feindliche Division weniger an unserer Grenze ist schließlich eine gute feindliche Division, wenn man eine feindliche Division überhaupt als gut bezeichnen kann...

ThomasK_7
19.09.13, 13:05
Nach 3 Kriegstagen doch schon ganz schöne Frontverschiebungen zu sehen. Drücke Euch die Daumen für weitere Erfolgsmeldungen!

Hjalfnar
19.09.13, 13:11
Auf auf, nach Berlin! Lasst den Feuerwolf seinen IS-2 (3?4?^^) vor dem Reichstag parken und mit den Genossen Regenten die Flagge der UdSSR auf dessen Dach hissen!

Azrael
19.09.13, 14:49
Es ist immernoch der IS-2, Forschung läuft ja zurzeit nicht, die Offiziere müssen gefördert werden.
Vernehme ich da den Wunsch einer Versetzung zu einer der schweren Panzerdivisionen, werter Hjalfnar? Denn momentan führt ihr immernoch einen Zug T-34 bei der dritten Panzerdivision.

@Thomas Ja, es hat mich überrascht, dass die KI dann doch wohl auf den stalingradistischen Sadomasochismus steht, Rumänen zur Flankenabsicherung abzustellen, das musste ich natürlich direkt ausnutzen.
Aber es muss sich noch zeigen, ob der geplante Kessel tatsächlich machbar ist und schön wäre es natürlich, wenn die 16. Panzerdivison der Deutschen dann auch in den Kessel wandert.

Hjalfnar
19.09.13, 16:08
Jaaaaaa!!! Wir möchten einen Panzer, mit dem sich deutsche Tiger schwer tun! :D

Azrael
19.09.13, 17:05
Leider fahren die Deutschen wohl schon mit Königstigern rum, aber bisher habe ich nur eine Division gesehen, die wenigen Königskätzchen werden von der sowjetischen Dampfwalze überrollt ;)

Azrael
12.10.13, 12:00
Falls sich die werten Regenten wundern, warum sich hier so lange nichts tut:

Ich bin, wie schonmal berichtet im September, jetzt zum 01.10 nach Kiel gezogen, hier habe ich momentan nur Uniinternet, dass zwar kostenlos aber limitiert auf 10 GB Datenvolumen im Monat ist. Erreicht man dieses Volumen, wird der Zugang komplett gesperrt und läuft nicht etwa mit reduzierter Geschwindigkeit weiter und ich bin schon bedrohlich nah an diesem Limit dran, weshalb ich die Netzwerkkarte zurzeit die meiste Zeit abschalte, um mir das Internet für wichtige Sachen offen zu halten.
Privates Internet ist bestellt, aber die Bearbeitungszeit liegt bei 2-4 Wochen, also aller frühestens Ende nächste Woche könnte ich privates Internet haben, weshalb erst ab da mit nem Update hier zu rechnen ist, doch die Uni geht mir natürlich selbstverständlich vor, es wird also wahrscheinlich nicht mehr so oft Updates geben wie früher, als ich nur FSJ'ler und im September arbeitslos war ^^

Edit: Die Telekom hat wiedereinmal mehr ihre Unfähigkeit bewiesen, es wurde mir mitgeteilt, dass doch nur DSL 16000 maximal möglich sei statt der ursprünglich bestellten 50000 und der ganze Prozess dauert ab heute wieder 2-3 Wochen laut der Dame von der Telekom, bis ich hier endlich eigenes Internet habe.
Ich bitte hier um Verzeihung dafür, wenn die werten Regenten nicht noch etwas zum letzten Frontverlauf etc. zu äußern oder gar Vorschläge haben, werde ich ab morgen das nächste Update anspielen und schonmal in Open Office vorbereiten, sodass ich dann nur noch die Screens einfügen muss, wenn es dann endlich soweit ist.
Das Update werde ich als kleine Entschädigung dafür größer als sonst gestalten, ich orientiere mich normalerweise an einem Maß von ungefähr 25 Screenshots, beim nächsten sollen es 50 sein!

Azrael
23.10.13, 22:01
Wie sich herausstellt, scheint die 10 GB Sperre, die hier eigentlich herrscht im Studentenwohnheim, nicht umgesetzt werden, zurzeit habe ich ingesamt weit über 30 GB Datenvolumen verbraucht ohne irgendwelche Einschränkungen.
Deshalb werde ich morgen das Update schreiben und reinstellen.

Sathe
23.10.13, 22:03
Yay :) Wir freuen uns!

Azrael
24.10.13, 21:44
Nachtrag Samstag, 24. Mai 1941

Es kommt nur sehr unregelmäßig Post hier im umkämpften Lwow an, die LKW's fahren hauptsächlich mit Versorgungsgütern beladen in die Stadt und verlassen sie mit der Post der Soldaten und Offiziere vor Ort. Nur für Soldaten, deren Familien in gefährdeten Regionen leben, gibt es regelmäßig Post, damit sie nicht auf den Gedanken ihre Liebsten wären tot und dass sich somit das Kämpfen nicht mehr lohnen würde, doch dagegen beschwört schon die Propaganda seit dem Angriff, dass wir nicht nur für unsere Freunde und Verwandten und Liebsten in den Städten kämpfen, dass wir nicht nur für die Partei und Stalin kämpfen, sondern dass wir für unsere Gesellschaft, unser Volk als Ganzes kämpfen.
So erreicht auch mich die Post von zu Hause nicht ganz so oft, kürzlich erhielt ich einen Brief von Anastasia, der scheinbar drei Wochen alt war, doch ich bin froh, dass die Deutschen noch nicht in Petrosawodsk stehen mit ihrem Nördlichen Invasionskorps, auch wenn die Berichte nur sehr spärlich sind von dieser Front.
Einheiten der Südabteilung STAVKA's sind auf dem weiten Weg gen Norden, das sagen alle. Die Politoffiziere sagen, die Finnen würden das Ganze problemlos alleine halten.
Viele Soldaten, wenn auch nicht offen, äußern Zweifel, insbesondere die Finnlandveteranen so wie ich und ich teile diese Zweifel.
Wir selbst hatten damals eigentlich nur ganz am Anfang Probleme mit den Finnen, als sie noch in ihren Stellungen eingegraben waren, danach ging es mehr oder weniger blitzschnell und sie haben kaum organisiert Widerstand geleistet. Wenn wir schon unsere Probleme mit den Deutschen haben, wie sollen die Finnen sie aufhalten?
Wir können nur hoffen, dass die Deutschen ihre Probleme haben mit dem für sie ungewohntem, harten Polarklima und der Distanz zur Heimat, da setzen ja auch unsere U-Boote laut Prawda an.
Der Erfrierungstod ist bei weitem kein schöner, Ich wünsche ihn niemandem, auch nicht den Deutschen, doch andererseits müssen wir auf genau den hoffen, um die Deutschen aufzuhalten, auf General Winter, wie unser Winter gerne genannt wird, denn bis unsere Truppen aus dem Süden dort oben sind, könnte es zu spät sein.

Ich habe damals im Krankenbett im Bahnhof von Lwow einen Brief an Hjalfnar Redow geschickt, damit alle bei der Dritten wissen, dass es mir gut geht, doch es kam keine Antwort zurück, bis heute:

"Hallo Sergej, es ist schön, zu lesen, dass es dich noch gibt, wir haben nur von den schweren Kämpfen in Lwow gehört, manchmal hat man auch die Artillerieeinschläge und das MG-Rattern bis zum Lager der Dritten gehört. Doch das war nur bis vor einigen Tagen so. Ich weiß, bei euch dauern die Kämpfe an, das ich das nur bis vor einigen Tagen gehört habe, hängt damit zusammen, dass ich versetzt wurde, diesmal aber nicht auf eigenen Wunsch, ich glaube, in so einem Krieg wie diesem wird man wohl sowieso keine Wunschversetzungen durchführen.
Ich hätte zu gerne deinen Arsch mit meinem T-34 gerettet, doch auch das hübsche Gefährt haben sie mir genommen.
Du musst aber beim Lesen dieser Zeilen dich nicht betrüben lassen, meine Besatzungsmitglieder sind mitversetzt worden und wir haben jetzt ein noch schöneres Gefährt unter unseren Hintern."

Beim Lesen des letzten Satzes werde ich leicht stutzig, aber im Umschlag ist noch mehr, er hat mehrere Bilder von diesem Gefährt dazugelegt in den Umschlag, wovon mir gleich das oberste ins Auge fällt.

http://www.flamesofwar.com/Portals/0/all_images/Historical/Soviet/IS2_2.jpg

"Das Oberste zeigt dieses Schmuckstück, der IS-2, das Neueste, Schwerste, Durschlagskräftigste oder kurz das Beste Panzergefährt, dass unsere Waffenschmieden zur Zeit fertigen können und mehrere dieser Manifeste sowjetischer Macht befehlige Ich! Da staunste nicht schlecht oder? Die haben mich und meine Crew versetzt, weil sie die Schweren Panzerdivisionen jetzt in dieser Zeit nur mit den Erfahrendsten Kommandeuren füllen wollten, die sie haben und das sind nunmal wir Finnlandveteranen.

Leider darf Ich die Kanone nicht mehr selber bedienen, denn der IS-2 hat vier statt nur drei Besatzungsmitglieder und deshalb bin ich jetzt nur Kommandant und nicht mehr auch noch Richtschütze. Das ist aber in Ordnung, vielleicht sogar besser so, diese Teile hier sind ja wertvoller als die T-34 und ich muss mich auf das Kommandieren des Zuges konzentrieren.

Wenn ich schon von der Kanone berichte, fast 5 cm ist diese im Durchmesser größer als die des T-34. Die 122mm D-25T ist ein Anblick, die den Deutschen, wenn sie nicht schon vorm Panzer selbst weggerannt sind, die Angstschweißperlen auf die Stirn treibt! Zwar flucht unser feiner Herr Ladeschütze, du hast ihn ja in Finnland damals kennengelernt, immer wieder über die schwerere Munition, die er ins Rohr heben muss, was deshalb auch etwas länger dauert, aber das wird durch die Feuerkraft absolut wieder wettgemacht.
Angetrieben wird das Ungetüm von einem V-2 Dieselmotor, speziell entwickelt für diesen Panzer. Bei der Panzerung ging man wohl nach dem Motto "Dicker ist besser".
Die ist genau wie beim T-34, den hast du ja bestimmt schon gesehen, angewinkelt aber ganze 160mm dick, das macht natürlich den starken Motor nötig.
Wie ich persönlich finde, wirken dadurch unsere Panzer allgemein aber auch irgendwie schöner und eleganter als diese eckigen Panzer der Deutschen."

Den hast du ja bestimmt schon gesehen, jaja lieber Feuerbart, ich habe vorallem noch das Bild von diesem einem T-34 im Kopf, dessen Kommandant uns in Zolkiew von der Straße verscheuchte und der später samt seinem Panzer aus dem Hinterhalt in die Luft gesprengt wurde. Ich hoffe, die dicke Panzerung des IS-2 bewahrt dich vor so einem Schicksal.

"Naja wie dem auch sei, damit die in Zukunft, auch wenn es dieses Mal unwissentlich war, nicht an die Falsche Adresse schreibst, sollst du wissen, dass ich jetzt bei der 1. Schweren Panzerdivision, 4. Mechanisiertes Korps, 14. Armee, Nordwestfront meinen Dienst leiste. Unser Divisionskommandeur ist Majorgeneral Kurochkin, ich sag dir, der ist mindestens ein genauso glühender Verfechter des Kommunismus wie dein Vater, der werte Genosse Vorsitzender der Partei in Petrosawodsk."

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/6xt87jmroe15.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117030/-01.jpg.html)

Diese letzte Zeile ist untypisch für ihn, entweder er hat hier selber seinen Stil gebrochen oder ursprünglich war das ganze etwas lockerer geschrieben und ein Politoffizier hat das ganze "korrigiert".

"Naja das muss dir als Adresse reichen, wir sind immer auf Achse oder besser gesagt auf Kette, feste Adresse ist für uns ein Fremdbegriff, wir stellen uns gerade für einen Angriff über den Bug auf, Chelm ist unser nächstes Ziel.
Lass dich ja nicht abknallen oder so ein Mist in Lwow, Ich will mich nicht zu Anastasia setzen und ihr erklären müssen, dass irgendein Sauerkrautfresser dir neue Körperöffnungen gewaltsam verpasst hat! Pass auf dich auf, alter Freund.

Hjalfnar Redow"

Das werde ich, mein Guter, ich will auch nicht Anastasia und Alexej alleine auf dieser Welt zurücklassen...

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Sonntag, 25. Mai 1941

Die Gerüchte über schwere deutsche Panzer in Rumänien haben sich mehr als bestätigt, die Dinger sind groß und garantiert schwer, doch wir haben sowas noch nie gesehen:

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b7/Bundesarchiv_Bild_101I-721-0359-37%2C_Canteloup%2C_Panzer_VI_%28Tiger_II%2C_K%C3%B6nigstiger%29.jpg
http://www7.pic-upload.de/24.10.13/eqksw7a3pkqy.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117029/-02.jpg.html)

Der Panzer muss offensichtlich ein neueres Modell sein, ich habe mich ja mit den deutschen Panzern beschäftigt anhand der Informationen, die ich in meiner Ausfallszeit zu Gesicht bekam, doch dieses Ding war nicht dabei. Vielleicht werden wir noch darüber aufgeklärt. Auffallend ist, dass die Deutschen unser Panzerdesign wohl geklaut haben, als ob sie die Kritik Hjalfnars auch gelesen hätten.

Die Deutschen wollen die Schlinge um Brest-Litowsk wohl langsam zuziehen, in Narew würde man "einen großen Ansturm der Deutschen" bekämpfen. Ich vermute, dass das Prawdarussisch für "Wir ziehen uns kämpfend zurück" sein soll.

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/lskez92r1ykk.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117034/-04.jpg.html)

Auch aus dem hohen russischen Norden gibt es Neuigkeiten, es wurde wiedermal ein deutscher Frachter versenkt und die Deutschen halten momentan nur den eroberten Boden, ob das zusammenhängt?

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/yxkw4yubll56.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117032/-05.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/24.10.13/ksk89d7xh96.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117033/-06.jpg.html)

Schließlich hat man am Abend hier noch gemunkelt, die Deutschen würden auch südlich von Kaunas noch mehr Ärger bereiten als in der Prawda bekannt gemacht wurde, doch man weiß natürlich nichts genaues.

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Dienstag, 27. Mai 1941

Es hat sich gestern und heute wieder so einiges getan, die dritte Schlacht um Lwow dauert immernoch an, es kommen zwar immer weniger deutsche Panzer, doch so oder so werden sie andauernd zerschossen, scheinbar haben die Deutschen den Einsatz von Panzern in Städten nicht besonders gut trainiert.

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/5aqttw54ar69.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117036/-08.jpg.html)

Doch heute morgen griffen die Italiener unsere Truppen in Zamosc an, um wohl die Einkesselung von Zolkiew abzuwenden.

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/y9mpa1xxqsoe.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117348/-19.jpg.html)
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Es ist aber mehr als ein Verteidigungsmanöver, es ist Rückendeckung.
Zur selben Zeit meldeten unsere Stellungen im Nordteil der Stadt Feindkontakt mit einer weiteren Deutschen Infanteriedivision, der 96. aus Zolkiew.

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/6osa4f8evc2.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117362/-21.jpg.html)

Es wurde sofort meine Dritte in Gang gesetzt, doch heute nachmittag wurde der Angriff abgebrochen, im Dunkeln wurden viele Panzer aus Hinterhalten oder dergleichen vernichtet und man kam nicht weiter, die Deutschen in Zolkiew konzentrierten sich voll darauf, ihren Rücken freizuhalten und liesen uns in Lwow solange in Frieden.

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Doch auch sonst gab es ingesamt an der Westfront ein Hin und Her.

Man schwörte die Soldaten in Kaunas aufs Durchhalten ein, da jüngst die Verteidiger von Jubarkas das Feld räumen mussten, jetzt stehen die Deutschen vor der Stadt.

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/uu5tw3r33zb.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117039/-10.jpg.html)

Man solle nicht weichen.
Direkt nördlich von Hajnowka sollen weitere, dieser ominösen schweren Panzer gesichtet worden sein, doch bisher halten sich die Deutschen zurück und greifen nur mit Infanteriedivisionen an.

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/8iosimr5h9cr.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117342/-14.jpg.html)

Auch die Rumänen machen immer mal wieder Ärger, doch scheinbar nur halbherzig, ihr altes Territorium reicht ihnen wohl völlig:

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/xpivvxoqqf51.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117346/-17.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/24.10.13/woxztd5dbchn.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117363/-22.jpg.html)

Jetzt am Abend erreichten uns auch Berichte, dass die fanatische Waffen-SS mit Soldaten gegen Panzer von uns bei Kaunas anrennt und wohl sogar einigermaßen gute Chancen hat:

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/f2f4hxl2ken2.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117369/-27.jpg.html)

Diese Wahnsinnigen. Doch nicht nur die Rote Armee selbst hatte zu tun.
Die rote Luftwaffe hat die Kiewer "Luftflotte", wie es in der Prawda heißt, obwohl es wohl nur ein Geschwader von Jagdflugzeugen ist, nach Riga verlegt, um die Genossen im Kampf und Kaunas und das Baltikum zu unterstützen.
Dann haben die armen Kerle da oben zumindest ein wenig Luftdeckung, schon über Jubarkas soll die Deutsche Luftwaffe nachgeholfen haben.

Die roten Flotten hatten auch einiges an Arbeit. Neben den mittlerweile üblichen Frachtschiffsversenkungen in allen umstrittenen Meeren...

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/1bf3alcsqzf.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117339/-12.jpg.html)
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http://www7.pic-upload.de/24.10.13/sl371u39wgnz.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117364/-26.jpg.html)

...kam es sogar zu einer kleinen Seeschlacht und nebenbei gesagt der ersten Seeschlacht zwischen uns und den Deutschen überhaupt.
Dieses unvorhergesehene Ereignis wurde uns Soldaten von der Prawda als Erfolg verkauft, wir hätten soviele Frachtschiffe versenkt, dass die Deutschen jetzt die Schiffe nach Nordnorwegen mit ganzen Flotten eskortieren müssten.

Die Rotbannerflotte traf gestern auf einen sehr großen Konvoi aus Truppentransportern, eskortiert von den wohl modernsten Zerstörern der deutschen Kriegsmarine vor der Küste von Kirkenes:

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/k3w65gmtpjm.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117340/-13.jpg.html)

Leider verloren wir diese Seeschlacht heute, die Prawda beschwor uns Soldaten, "die tapferen, toten Matrosen am Lande mit deutschem Blut zu vergelten"

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/51w2hi4zrwh5.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117365/-25.jpg.html)

Offenbar wurden einige Zerstörer von uns böse zu Klump zusammengeschossen, wenn man zu solch einer blutrünstigen Sprache greift...

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Freitag, 30. Mai 1941

Die Lage verschlechtert sich von Tag zu Tag, selbst einzelne Siege unserer Panzer ändern nichts daran.
Am frühen Morgen des 28. Mai stürzte sich die Kiewer Luftflotte, nun in Riga stationiert, wie ich bereits schrieb, "heldenhaft aufopfernd" laut Prawda, in eine Luftschlacht mit Stukas der deutschen Luftwaffe.

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/psow6f9u7w1.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117367/-28.jpg.html)

Diese Stukas waren auf unsere Kavalleristen angesetzt, die die deutschen Stellungen stürmten, um den Angriff auf unsere Panzer in Ariogala abzuschwächen.

"Trotz des Verlustes ihres Flugzeuges in diesem erbitterten Luftkampf überlebten viele Piloten und konnten sicher das abstürzende Flugzeug mit ihrem Fallschirm verlassen.
Doch anstatt sich davon niederschlagen zu lassen, bewiesen viele Kampfgeist für die gerechte Sache, die Verteidigung des Sozialismus, und halfen ihren berittenen Kameraden und regulärer Infanterie, den Faschisten am Boden weiter zuzusetzen." um mal die Prawda zu zitieren.
Einige Soldaten hier, die der Realität Tag von Tag ins Auge sehen, benennen den Schreibstil der Prawda als die Kunst, aus Mist Gold zumachen.

Doch scheinbar ist es nicht immer nur Mist, zumindest gewannen unsere Panzer die Schlacht.

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/u31wtryb73jg.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117368/-29.jpg.html)

Doch dafür rollten die Panzer anderswo, deutsche Panzer. Models 10. Panzerdivision griff unsere 5. Panzerdivision in Chelm an.

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/2ey27bihru.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117370/-30.jpg.html)

Unterdessen haben die Deutschen einige Divisionen in Kirkenes ausgeladen, aus der Transporterflotte, die die Rotbannerflotte versuchte aufzuhalten.

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/kvxaoi2phxm.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21117372/-31.jpg.html)

Im Süden hatte die Schwarzmeerflotte mehr Erfolg, sie hält ihre Bemühungen, den rumänischen Handel zu stören, aufrecht.

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/y5vhnihjbmml.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21118626/-02.jpg.html)

Die Deutsche Führung beschloss, Flüsse und numerische Überlegenheit zu ignorieren, es wurde ein Versuch des Feindes, über den Bug überzusetzen, südlich von Brest-Litowsk, gemeldet.

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Doch allgemein war es besorgniserregend zu betrachten, wieviele Truppen die Achsenländer im Raum Brest-Litowsk zusammenzogen.

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Doch Städte und Flüsse sind die entscheidenden Schwächen in der deutschen Angriffstaktik, das hat auch STAVKA erkannt, es wurde offiziell bekannt gegeben, dass das westliche Memelufer geräumt werden soll.

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Allgemein ist die Taktik STAVKAs, stark abgekämpfte Divisionen aus der Front herauszulösen und in die festgelegten Verteidigungsstellungen zu verlegen, damit sie sich dort ausruhen, neu formieren und gleichzeitig eine möglichst optimale Frontlinie bilden, an der der Ansturm aufgehalten werden soll.

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/gmosydvi5r4s.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21118634/-07.jpg.html)

Zwischenzeitlich tobte die Schlacht um Chelm, doch dank des Eingreifens von unseren mittleren Panzern aus Malyorta brach Models 10. Panzerdivision den Angriff auf Chelm ab.

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Dass wir es schafften, einen talentierten deutschen General zu schlagen, verschafft mir Hoffnung, dass die Wehrmacht doch nicht ganz so schwer zu schlagen ist, wie ich immer dachte.

Leider greifen auch die Deutschen unsere Truppenbewegungen an, wenn sie es können, so wurde der Truppenabzug vom Westufer der Memel verzögert.

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Die rumänische Flotille wollte mit wehenden Fahnen untergehen, doch das verhinderten wohl die Matrosen und ihr Lebenswille.

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Zwar dürfte die rumänische Flotte ähnlich veraltet sein wie die Unsere, doch wir verfügen schlichtweg einfach über mehr Kanonen.
Zur selben Zeit griffen die Ungarn Chelm an, doch jetzt waren Hjalfnars Panzer vor Ort.
Doch auch an diesem Maitag schaute die deutsche Luftwaffe wieder an der Front vorbei, diesmal südlich von Kaunas, wo sie zum Sieg über unsere Truppen am südlichen Memelufer beitrug.

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Die Prawda wird immer dicker und dicker, es ist von immer mehr Schlachten und Einsätzen zu berichten, es gibt mittlerweile Gerüchte, dass stattdessen ein Radiosender in Moskau eingerichtet werden soll, der die wichtigsten Nachrichten, also wohl die Siegesmeldungen, direkt bei Erhalt übermitteln soll, um die Prawdadruckereien zu entlasten.
Unsere Rote Luftwaffe blieb auch nicht untätig an diesem Tag, womit sie sich einen Artikel in der Prawda sicherte.

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Unsere Aufklärung sichtete diese neuen deutschen Panzer auf dem Marsch nach Norden, weshalb Brücken über die Memel nach Norden, Straßen, Versorgungsdepots etc. bombardiert wurden.
Mittlerweile wurden diese neuen Panzer als "Panzerkampfwagen VI B Tiger II" oder, wie sie von den Deutschen der Kürze wegen genannt wurden, als "Königstiger" identifiziert. Sie stellen das neueste und schlagkräftigste deutscher Waffentechnik da, sie sollen sogar unseren IS-2 Paroli bieten können, wenn sie nicht sogar stärker sind als diese. Es sind beunruhigende Neuigkeiten, doch zum Glück gibt es nicht all zu viele von ihnen, die Masse der Wehrmacht an unserer Westfront besteht aus normalen Infanteristen und die haben immernoch Angst vor unseren IS-2.

Die Deutschen versuchten ein letztes Mal, Brest-Litowsk südlich zu umgehen, doch scheiterten erneut blutig an den Verteidigern des östlichen Bugufers.

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Hitler soll getobt haben, wie die Prawda berichtete, offenbar ein Bericht von einem NKWD-Agent, um ihn vor der sowjetischen Öffentlichkeit bloßzustellen.
Angeblich sind wir ein Koloss auf tönernen Füßen und man müsste nur die Tür eintreten, um uns zu Fall zu bringen.
Tja, die Tür klemmt offensichtlich und der Führer tobte wohl genug, sodass die SS genug hatte, zusammen mit Wehrmachtseinheiten startete die Waffen-SS einen Angriff auf Brest-Litowsk.

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/k8pkszhwztvv.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21118641/-16.jpg.html)

Sofort wurden Reserveeinheiten nach Brest-Litowsk zur Unterstützung befohlen, um "den Genossen in ihrem heroischen Kampf bei Seite zu stehen", um die Prawda zu zitieren.

Doch auch die Rumänen wollen jemandem zur Seite stehen, nämlich ihren Handelsschiffen, zum zweiten Mal binnen kürzester Zeit.

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/8zvff7tidjyl.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21118643/-18.jpg.html)

Dieses Mal bezahlten wohl leider mehrere hundert Matrosen diesen Wunsch mit ihrem Leben.

Südlich von Brest-Litowsk beschossen unsere Panzer Models Panzer quer über den Fluss, doch es blieb beim Schusswechsel.

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Dies schien damals bescheuert zu sein, eine sinnlose Verschwendung von Material, doch rückblickend betrachtet, verhinderte es das Angreifen Models in die Schlachten um Chelm und Brest-Litowsk.
So blieb es auf dem letztgenannten Schlachtfeld bei kleineren Scharmützeln, die Deutschen zogen sich nach wenigen Stunden wieder vom Stadtrand zurück.

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Heute in der ausklingenden Nacht fuhr die Schwarzmeerflotte einen weiteren Versenkungserfolg gegen die Rumänen vor der bulgarischen Küste ein.

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Die bulgarische Regierung, mit der wir noch nicht im Krieg sind, soll protestiert haben, da dies angeblich in bulgarischem Hoheitsgewässer stattfand, doch "unsere Flotte besteht nicht aus imperialistischen Eroberern, sondern aus patriotischen Verteidigern des Sozialismus" wie die Prawda als Reaktion darauf verkündete.
Die Deutschen stellen ersteres glasklar dar und bewiesen dies auch, indem sie auch Zamosc angriffen und so den Italienern den Rücken stärkten. So mussten sich unsere Truppen dort zurückziehen, was wohl den Fehlschlag des Planes, Zolkiew einzukesseln, bedeuten dürfte.

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Im Norden wird der Hafen von Murmansk evakuiert, die Deutschen stehen vor den Toren der Stadt und die Finnen versagen bei der Verteidigung des hohen arktischen Nordens.

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Die Prawda betonte erneut, dass dies nicht das Ende sei, Archangelsk wird der Ausweichhafen und ist durch das weiße Meer abgeschnitten vom bedrohten Landesabschnitt. Unsere Truppen aus dem Süden befinden sich bereits auf dem Weg, Nordrussland wurde offiziell der Südabteilung STAVKAs als Operationsgebiet zugeteilt.

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Immer wieder hört man nur das Gleiche, ich werde gleich morgen meinem Bruder schreiben, ob er für eine sichere Unterkunft meiner Familie in Moskau sorgen kann.
Ich will nicht, dass sie den Schrecken des Krieges erleben muss, solange ich es vermeiden kann.

Die Ungarn begannen heute morgen mit ihrem Versuch, über den Dnjestr überzusetzen, östlich von Lwow in der Provinz Rohatyn.

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Anderswo an der Front, bei Chelm, mussten die Ungarn ihren Angriff auf unsere Panzer abbrechen.

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Von Chelm aus starten unsere Panzer, darunter die beiden Divisionen ausgestattet mit IS-2, einen massiven Gegenangriff auf Krasnystaw und den dortigen Flugplatz.

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Währenddessen wurde der Kampf um Lwow in den vergangenen Tagen immer härter, immer seltener hat man Pausen zum Schreiben, was man auch daran sieht, dass ich nicht täglich zum Schreiben komme, so schreibe ich Stück für Stück.

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Es scheint, als ob beide Parteien ewig neue Soldaten ins Gefecht schmeißen nur uns ergeht es immer schlechter, immer mehr sterben oder ziehen sich zurück, meine eigene Truppe ist in immer bedrohteren Gegenden unterwegs, immer wieder müssen auch wir uns mal weiter ins Stadtinnere zurückziehen.
Wir wissen nur, dass von den ursprünglich angreifenden Divisionen kaum was übrig ist, dafür sind noch mehr frische Divisionen in die Schlacht geschickt worden.
Wir haben zwar auch Verstärkung bekommen, doch bei weitem nicht so viele, der Ausblick ist düster.

Immerhin gab es aber auch heute wieder eine Erfolgsmeldung, U-Boote der Rotbannerflotte versenkten heute wieder einen Frachter und einen Eskortzerstörer.
Meiner Meinung nach sind die U-Bootfahrer dort oben die wahren Helden, nicht die Finnen und nicht die verspäteten Einheiten der Südabteilung STAVKA's, denn sie vernichten mit jedem versenkten Frachter Munition, Nahrung, Treibstoff und Kleidung für die Deutschen da oben und wenn auch nur von einem davon zu wenig da ist, bleibt der Vormarsch stecken und das Ganze lässt sich eingrenzen.

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Pfeiffen, Explosionen, Schreie... die übliche Geräuschkulisse seit Tagen. Geschlafen habe ich seit über 30 Stunden nicht mehr, pausenlos sind wir im Gefecht.

"Männer, behaltet das Gelände im Auge, falls sie wieder kommen." befehle ich meinen Soldaten.

Wir haben uns in einem Gebäude auf der Südseite der Lypynskohostraße verbarrikadiert, direkt an der Frontlinie, einige Leichen deutscher Soldaten säumen den Grünstreifen weiter nördlich, auf der anderen Seite dieses Streifens sind die Deutschen der 96. Infanteriedivision, die Männer, die mich fast getötet hätten.

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Immer wieder schießen sie mit Mörsern auf die Straße, um sie unpassierbar zu machen doch meistens treffen sie die Gebäude auf der Südseite und wenn sie mal die Straße selbst treffen, gibt es meist nur einen kleineren Krater, den die LKW's umfahren.

Meine Truppe gehört zu den letzten, die in der Stadt noch kämpfen, um den Rückzug aus dem Stadtkern zu decken, ja ihn erst zu ermöglichen. Lwow ist verloren, eine traurige Gewissheit, die nicht nur wir, sondern auch STAVKA sich eingestehen muss, doch wir haben sichergestellt, dass die Faschisten einen hohen Blutzoll zahlen mussten für diese Stadt. Sie können jetzt versuchen, den Familien dieser gefallenen Soldaten dies zu erklären.

Plötzlich vernehmen wir alle irgendwelche deutschen Rufe, klingen wie Befehlsrufe.

"Männer, macht euch bereit! Lasst die Faschisten nicht die Stellung erobern, wir halten diese Straße so lange wie nötig!" gebe ich als befehlenden Kommentar zu diesen Rufen.

Kurz darauf hört man mehrfach kurz hintereinander das typische Fluppende Geräusch von Mörsern.

"MÖRSER, WEG VOM FENSTER!" schreie ich.

Doch den Befehl brauchte es nicht, instinktiv hechteten die Männer weg vom Fenster ins Innere des Hauses, eine mittlerweile erfahrene Truppe, die Besten der Besten, die, die nicht so gut waren, holten sich leider im Laufe der Schlacht die Deutschen...

Krachend schlagen die Granaten ein, ein Fenster wird aus der Fassade rausgesprengt samt einem Stück des Daches, zwar wird das Haus durchgerüttelt davon, doch es hält stand, die meisten Granaten schlagen auf der Straße und in dem Grünstreifen an.

Plötzlich mehrere hektische, deutsche Rufe.

"An die Fenster, sie kommen, besetzt das MG!" befehle ich hastig und geselle mich zu meinen Männern, kurz darauf tauchen die ersten Grauuniformierten aus den Büschen auf.

"Feuer frei! Vertreibt sie von hier!" rufe ich und schon knallen die Waffen, Granaten und rattern die MG's los.

Die Deutschen sind gut ausgerüstet und trainiert, immer wieder fliegen Rauchgranaten, um die Sicht zu verschleiern, Handgranaten prallen aber meist an der Hauswand ab, um präzise zu werfen, sind die Deutschen zu weit weg.
Es stellt sich heraus, dass die Mörser nicht auf uns, sondern tatsächlich auf die Straße gerichtet waren, denn die Deutschen finden wir oft in den Einschlagskratern, nachdem der Rauch sich lichtete.

"ahhhhhhh!" erfüllt ein Schrei direkt neben mir die Luft.
"Weiterfeuern, ich kümmer mich drum!" ruf ich meinen Männern gegen den Gefechtslärm zu. "Vasili, alles klar?" frage ich den gestürzten Soldaten, der hält sich die obere Schulter.
"Diese verdammten Nazis haben mich an der Schulter erwischt!" schreit er mir gequält ins Gesicht.
"Das wird wieder, solange sie dich nicht am Kopf treffen. Sani!"

Wenig später kommt auch ein Sanitäter von einem anderen Trupp aus einem niedrigeren Stockwerk.

"Knapp an der Halsschlagader vorbei, ein bisschen weiter links und er könnte mit seinem Urgroßvater einen trinken. Helfen sie mir kurz Genosse, um ihn runterzutragen, ich lasse ihn mit dem nächsten LKW ins Feldlazarett fahren."

Ohne zu zögern und auch nur ein Wort zu sagen, helf ich dem Sanitäter, Vasili runterzutragen ins Erste Stockwerk, doch diese Situation ist bezeichnend für den Niedergang der Verteidiger von Lwow, denn sie kommt einfach zu häufig vor und oftmals mit tödlichem Ausgang, Vasili hat noch Glück gehabt.

Das Knallen wird immer weniger, die Deutschen ziehen sich zurück doch ohne Gnade feuern alle aus dem Haus weiter auf die Deutschen.

"Ja, rennt ihr Faschistenschweine!" ruft ein Soldat aus dem Ersten Stock.

In der Ferne hören wir aus Westen Motoren heranbrausen.

"Trupp Wolkow vor das Haus, unsere LKW's kommen, die brauchen Deckung" brülle ich hoch und meine Männer kommen ohne zu Zögern runter.

"Osel an Wolkow, Osel an Wolkow" höre ich aus dem Funkgerät des Funkers, er bleibt ohne weiteres stehen und ich nehme mir den Hörer.
"Wolkow hört."
"Wir kommen mit hoher Geschwindigkeit rein, ist die Straße sicher?"
"Wir haben einen Verletzten, da müsstet ihr kurz halt machen. Die Deutschen haben es gerade vor ein paar Minuten wieder versucht mit allem was sie haben, doch wir haben sie wieder vertrieben und die Straße hat ein paar größere Schlaglöcher verpasst bekommen."
"Alles klar, wir sind die letzten LKW's, hinter uns kommen nur unsere kämpfenden Genossen, die euch ablösen werden, wir nehmen euch mit, Befehl vom HQ."
"Nur mein Trupp oder alle im Haus?"
"Alle vier Trupps."
"Gut, ich lasse den Platz absichern, bis gleich, Ende." beende ich das kurze Funkgespräch.

"Das MG rüber in den Einschlagskrater am Straßenrand, sichert die Straße nach Norden ab, die anderen suchen sich eine Deckung und sichern den Platz ab, die LKW's kommen gleich und nehmen uns mit, doch Vasili wird zuerst eingeladen."

Stumm befolgen die Männer die Befehle, ich gebe die Informationen kurz an die anderen drei Trupps weiter.

Auch die Deutschen hören wohl die Motoren, der MG-Schütze sieht deutsche Trupps sich formieren durch die Bäume und Büsche hindurch.

"Denen lassen wir nicht die Chance, los Männer, feuert nach Norden, ihr müsst nicht treffen, die sollen sich nur in die Hosen scheißen!" brülle ich ihnen zu und sie setzen es um, woraufhin ein Orchester aus MG- und Gewehrsalven ertönt.

Panische deutsche Rufe und planlose Schüsse in Richtung Süden kommen als Antwort zurück, doch meine Männer haben sich gut in den Kratern verschanzt, kein Einziger wird getroffen.
Kurz darauf kommen die LKW's die mit quietschenden Bremsen anhalten.
Wie befohlen wird Vasili zuerst aufgeladen, doch schon hört man das Flupen der feuernden Mörser wieder.

"Fahrt wir kommen nach!" brüll ich den Fahrern zu und untermale dies mit entsprechenden Handgesten, die sofort Gas geben und weiterfahren.

Ich flüchte mich in einen der Krater und gebe entsprechendes an die anderen Männer weiter.
Die anderen drei Trupps blieben vorsorglich im Haus und meiner kauerte hier.
Die letzten Sekunden vor den Einschlägen kommen einem immer irgendwie wie eine halbe Ewigkeit vor doch diesmal erst Recht.

feeeeeeewprrrrrrrrrrrruhhh.. Der erste Einschlag und so geht es weiter, mindestens eine Minute lang.

Dann ist es schließlich vorbei.

"Alle in Ordnung? Meldung machen!" rufe ich.
Ich höre nur 10. 10 von 16, Vasili wurde abtransportiert also 5 Stille.

Ich kletter aus meinem Krater, doch ich sehe nur rot und abgesprengte Körperteile.

"Diese verdammten Schweine! Sonst schießen sie immer daneben und jetzt treffen sie genau! Verdammt!"
"Genosse Starshy Serzhant, Befehle?" fragt einer der Soldaten, wohl auch, um mich abzulenken.
"Ja.... Ja..." beruhige ich mich erstmal. Am liebsten würde ich den Deutschen das selbe antun, doch leider haben wir keine Mörser vor Ort und nochmehr Männer in Gefahr zu bringen ist nicht sinnvoll.
"Weiter die Straße hoch Richtung Osten, geht schonmal los, ich sage den anderen drei Trupps Bescheid."
"Jawohl, Genosse Starhy Serzhant" kommt es, wenn auch betrübt von den Verlusten, zurück von meinen Männern.

Endlich kommen wir aus dieser Stadt raus, wenn auch in der falschen Richtung. Eines Tages werden wir wieder zurückkehren, dessen bin ich überzeugt. Wir müssen, sonst war das Opfer dieser Männer sinnlos. Tausende Leichen säumen die Straßen dieser Stadt und fast die Hälfte davon sind Soldaten unseres Landes. Das darf nicht umsonst gewesen sein.

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Samstag, 31. Mai 1941

Ich schreibe diese Zeilen aus dem Lager der Dritten Panzerdivision heraus und ja, ich bin wieder bei meiner eigentlichen Division.

Die Deutschen haben heute wiedermal alles gegeben, um unser Leben zur Hölle zu machen, meines, indem ich für die Angehörigen der Gefallenen meines Trupps die Briefe schreiben darf, dass sie für eine große Sache ihr Leben gegeben haben, ihr Opfer nicht vergessen wird und sie sehr tapfer waren und blablabla, ich bin diese Lügen Leid.
Diese armen Männer saßen im Krater und warteten ab und hatten das Pech, dass eine Mörsergranate genau in ihrem Krater landete, das war kein großes Opfer, sie waren nur eine Zielscheibe und mit ihrem Tod haben sie auch nicht dem Rückzug der restlichen Truppen gedient, das haben sie nur mit ihrem Leben getan. Die einzige Tapferkeit in der Situation lag darin, dass sie im Krater blieben und nicht verängstigt von den ganzen Angriffen davon rannten.
Wenigstens kommt Vasili durch und natürlich der Rest der Männer sowieso, die nicht verletzt wurden, wenn auch nicht physisch.

Den Männern in Brest-Litowsk blüht wahrscheinlich sehr bald ein ähnliches Schicksal wie uns, die Deutschen setzen ihren Angriff auf die Umgebung der Stadt fort.

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In Krasnystaw haben wir sie hingegen vertrieben.

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Dies bringt mir zumindest ein wenig Ruhe, wir haben viel mehr Faschisten dort erledigt als dass wir Soldaten verloren haben, zumindest sofern der Prawdabericht stimmt. Die schweren Panzer sind offensichtlich eine große Bereicherung und das wohl besonders unter dem Kommando fähiger Männer wie meinem Freund Hjalfnar Redow, dem "Feuerbart".
Vom "Headhunter" habe ich aber schon lange nichts mehr gehört, ich hoffe, er füllt keinen der Särge aus Lwow.

Auch die deutsche Luftwaffe feuert auf unsere Leute bei Brest-Litowsk, man liest es in der Prawda, die "imperialistischen Raubvögel" würden reihenweise vom Himmel geholt werden.

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Als ich hier ankam, erfuhr ich aber auch, dass der Flugplatz von Krasnystaw nicht so weiteres eingenommen werden konnte, die Italiener starteten einen Gegenangriff.

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Mittlerweile wurden auch Opferzahlen der Schlacht von Lwow bekannt gegeben.

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/5h1gso8o891r.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21118664/-37.jpg.html)

Dies sind jedoch auch nur die Zahlen der dritten Schlacht, Insgesamt dürften es wohl mindestens 5000 Menschen sein, die in dieser Stadt ihr Leben verloren haben und das auch nur beim Militär, wer weiß, wieviele Zivilisten ihr Leben gelassen haben?

In Rohatyn trieb die ungarische Luftwaffe unterdessen ihr Unwesen.

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Zum Glück dort und nicht bei uns, Flieger die Konvois von hilflosen LKW's bombardieren, das hätte uns noch gefehlt.

Azrael
24.10.13, 21:47
Updatefortsetzung, vorheriger Teil überschritt die Maximalzeichenlänge von 40000

Montag Morgen, 2. Juni 1941

Lwow wurde stark in Mitleidenschaft gezogen, die Stadt gleicht einem Trümmerfeld.

http://www7.pic-upload.de/24.10.13/8wiy6zntpbxv.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21118665/-39.jpg.html)

Häuser, Fabriken, Bunker, alles zumindest zum größten Teil zerstört und dann auch noch überall Leichen. Die Achsenmachtssoldaten, die dort einmarschieren, sind nicht zu beneiden und ganz ehrlich, das will ich auch gar nicht.

Aus Swislocz wurde ein großartiger Abwehrsieg vermeldet.

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Fragt sich, wie lange dieser Landstrich zwischen Kaunas und Brest-Litowsk noch gehalten werden kann.

Vielleicht kam auch STAVKA deshalb zum Schluss, eine Offensive an der Grenze zu Ostpreußen zu starten.

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Ziel ist laut Prawda die Eroberung des nördlichen Memelufers westlich von Kaunas doch aus militärischer Sicht und mit Kenntnis der Verteidigungspläne halte ich das eher für ein Ablenkungsmanöver. Aber wenn es klappt, ist es auch schön, ein Flussufer lässt sich viel besser verteidigen als eine Ebene oder ein Wald, so einige Genossen aber auch Deutsche haben dies bereits im Laufe dieses Krieges bewiesen.

Die Achsenmachtssoldaten wollen unterdessen nicht den Flugplatz von Krasnystaw aufgeben, immer wieder verlegen sie Divisionen dorthin, genau vor die Rohre unserer Panzer.

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Hjalfnar wird sich aber über zusätzliche Zielscheiben freuen.
Diese ergeben sich aber auch in noch größerer Form, fast zeitgleich griff Model in das Gefecht ein und startete einen Flankenangriff.

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Ich sollte vielleicht nebenbei hier erwähnen, dass jetzt der neue Radiosender "Radio Rodina" die Arbeit aufnahm, ein Radiosender ausgelegt auf die Rote Armee, aber propagandistisch eingefärbt, wo Musik aber auch aktuelle Nachrichten der Front übertragen werden.
Jetzt muss man nicht mehr das Glück haben, in der Nähe eines Funkgerätes zu sein, jetzt muss man das Glück haben in der Nähe eines Funkgerätes oder eines Radios zu sein.

Gegen Mitternacht wurde da auch bekannt gegeben, dass im ZK debattiert wurde, wie mit der Industrie in Russland im gefährdeten Westen verfahren werden solle.

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Schlussendlich entschloss man sich, den deutschen Eroberern nichts zu überlassen, Verbrannte Erde nennt sich diese Politik.
Was hinter den Ural verlegt werden kann, soll verlegt werden, was nicht verlegt werden kann, wird zerstört.

Schließlich wurde noch gemeldet, dass jetzt die Königstiger in Rumänien den Dnjestr überqueren wollen.

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Aber ehrlich gesagt bin ich zu müde, um mich darum zu scheren, zumal Panzer nur sehr schwer über einen Fluss kommen, wenn er verteidigt wird, deswegen lege ich mich jetzt unbesorgt in mein Zelt zum Schlafen...

H34DHUN73R
24.10.13, 22:47
na, das geht ja mächtig zur Sache, werter Azrael :)
Sieht so aus, als könnte sich die Rote Armee am Ende ohne große Gebietsverluste behaupten - wir folgen gespannt

Azrael
24.10.13, 23:12
Ich fürchte fast, wenn der Deutsche so weitermacht, stehe ich '43 in Berlin, wie die Russen in meinem Argentinien AAR. Jeder weiß, dass sich das Reich keine langen Abnutzungsschlachten leisten kann aber das macht die KI, wenn sie Städte und über Flüsse angreift.
Und dann ist da noch die Tatsache, dass bis auf einige wenige Kilometer Grenzverschiebung die Grenze im Großen und Ganzen erhalten blieb nach einem Monat. Der Gröfaz würde im Grabe rotieren, wenn er eines hätte :D

ThomasK_7
25.10.13, 17:38
Ich denke, Ihr seid da etwas zu optimistisch.
Die deutschen Bombergeschwader greifen erfahrungsgemäß immer erst ein bischen später ins Geschehen ein, dann aber dafür umso härter. Wenn es den Deutschen/Rumänen/Ungarn mit deren Hilfe gelingen sollte an einer Stelle den Fluss zu überqueren, kann so eine Verteidigungsfront auch schnell zusammenbrechen.
In meinem Spiel haben 2-3 deutsche Bombereinsätze meistens genügt, um die Moral meiner Verteidigungstruppen deutlich zu schwächen und meine mobile Flakverteidigung war offensichtlich wirkungslos.

Azrael
01.11.13, 20:20
Die Kugeln pfeiffen, die Geschütze knallen.
„Die schlachten uns, Genosse Starshy Serzhant!“ brüllt einer der Soldaten, der mit uns in einem Schützengraben in dieser Stadt sitzt.
„Nicht solange ich das Kommando hab! Wo ist der Funker?“
„Vor fünf Minuten erschossen, Genosse Starshy Serzhant!“ ruft ein anderer gegen den Gefechtslärm an.
„Dann schleift die Leiche hier her, wir brauchen die Artillerieunterstützung!“

Einer der Soldaten rennt los, erschossen. Ein weiter versucht sein Glück, erschossen.
Bevor ein Dritter losrennt, will ich ihn aufhalten, doch ich krieg ihn nicht am Ärmel gepackt, als ob ich durch einen Ärmel greife! Erschossen.
Ein Vierter rennt los!

„Was zum Teufel macht ihr?! Rennt doch nicht blind ins MG-Feuer!“

Der Vierte rennt und erschossen! Ich spüre die Verzweiflung, die ihn mir aufsteigt!

„Hört auf! Seid ihr bescheuert?!“
„Aber Genosse Starshy Serzhant, es ist doch Befehl, den Funker zuholen.“ antworter der Fünfte und rennt los, emotionslos, erschossen.

Das Ganze ist doch der reinste Albtraum!
Urplötzlich kommt auch noch ein deutscher Panzer aus der Straße auf der anderen Seite des Platzes heraus.
Es ist einer dieser ganz Neuen, dieses dunkle Grau, das Tod verheißt, schräge Panzerung, genau wie unsere.
Die Panzerabwehrbüchsen knallen, doch er rollt immer weiter, immer weiter auf uns zu, er ist nicht zu bremsen.
„Rückzug!“ brülle ich, doch die Soldaten feuern Robotern gleich weiter, keine Zeichen von Angst.
„Verdammt ihr sollt zurück haut ab!“ brülle ich erneut.
Das Rattern und Quietschen des rollenden Panzers wird immer lauter.
Ich sehe keine andere Wahl und schieße auf die Sichtschlitze. Er rollt weiter.
„Das kann doch nicht wahr sein!“ brülle ich.
„Wenn ihr nicht rennen wollt schießt halt weiter, ihr lebensmüden Idioten!“ brülle ich wuterfüllt ob dieser Lebensmüdigkeit.
Ich versuche es erneut mit dem Schießen auf die Sichtschlitze, doch es klappt nicht.
Ich reiße einem der Soldaten, eine Panzerabwehrbüchse aus der Hand und schieße. Er rollt weiter.
„DU VERDAMMTES DING BLEIB STEHEN!“ brülle ich gegen den immer näher kommenden Panzer an! Das Quietschende, den Asphalt zerdrückende Geräusch wird immer lauter.
„BLEIB STEHEEEEEEEEEEEEEEEEEN!!!!!!!!“




„Haaaah“ kommt es nur aus mir hervor.
Kein Gefechtslärm. Vögel zwitschern. Geschäftiges Treiben außerhalb des Zeltes. Gott sei Dank, es war nur ein Traum, aber ein umso fürchterlicher. Im Nachhinein betrachtet wird es auch klar, aber in dieser vermeindlichen Hitze des Gefechtes, da realisiert man das auch nicht!
Das noch offene Tagebuch liegt neben mir, vielleicht ist das nicht ganz so gut und beeinflusst meine Träume.
Meine Uniform trage ich noch am Leib, ich habe mich vor ein paar Stunden einfach ins Bett gelegt und bin blitzschnell eingeschlafen.
Ich verlasse das Zelt und bin erleichtert, dass es, abgesehen von den Deutschen einige Kilometer weit weg, unsere Kameraden belauernd, doch sehr friedlich ist. Panzerbesatzung warten ihre Gefährte, Soldaten unterhalten sich oder laufen irgendwo zielstrebig hin, Patrouillen kommen und gehen, hier und da behalten Offiziere das umliegende Gelände im Auge, nicht, dass deutsche Aufklärungstrupps irgendwo oder irgendwie durchgedrungen sind.
Ich begebe mich gleich zum Kommandozelt, um etwas über die aktuelle Lage zu erfahren und vorallem, wie spät es auch ist, denn, abgesehen vom Alptraum, fühle ich mich doch sehr ausgeschlafen.
Die Uhr zeigt 9 Uhr, offensichtlich morgens, da es doch recht hell ist, jedoch zeigt sie Moskauer Zeit. Ob die auch hier noch zutrifft, da bin ich mir nicht sicher.
Das Geschäftige Treiben im Zelt von umhergehenden Offizieren, die entschlüsselte Meldungen der Funker aufsammeln, an ihre Plätze gehen und sie sortieren oder entsprechend irgendwelche Markierungen auf der großen Karte auf dem Tisch einzeichnen, blende ich beim Betrachten der selben aus, doch die Informationen auf ihr nützen mir auf die Schnelle und aus dem schrägen Blickwinkel nicht viel.
„Genosse, was ist den seit Mitternacht passiert?“ frage ich einen der Offiziere, um mir das Runterbeugen auf die Karte zu ersparen.
„Viel, schauen am besten dazu auf die Karte, wenn sie entschuldigen, ich muss das hier entschlüsseln und brauche dazu meine volle Konzentration.“ antwortet er freundlich aber bestimmt, mit dem Blick die Ganze Zeit das Blatt Papier auf seinem Tisch gerichtet.
„Alles klar, verzeihen sie die Störung.“ entschuldige ich mich, doch er nickt nur kurz.

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Die eingezeichneten Linien und Stadtnamen sind mir ein Begriff, die kenne ich schon, scheinbar macht man gute Fortschritte beim Aufbau der geplanten, ersten Verteidigungslinie für den Ernstfall, insbesondere die Divisionen, die in Lwow gekämpft haben, werden zu ihrer Bildung weiter östlich herangezogen. Die sind abgekämpft, hier an der Front nützen sie zur Zeit eh nichts.
Doch scheinbar hat STAVKA erkannt, dass man an den Flüssen die Achsentruppen doch ganz gut aufhalten, mit unseren schweren Panzern sogar zurückschlagen kann, denn mit Abstand bildet der Großteil der Truppen im Westen der Teil, der die derzeitige Frontline hält und, wo begrenzt möglich, auch vorrantreibt.
Das erkauft uns wichtige Zeit, um diese Linie überhaupt aufzubauen und kostet Deutschland und seine Verbündeten Männer und Material.

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Im Norden hat unsere Luftwaffe offensichtlich einen schweren Stand angesichts dieser Berichte, die Deutschen dürften uns technologisch vorraus sein, angesichts der Monster, die sie schon am Boden auffahren doch auch nummerisch sind sie uns haushoch überlegen.

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Auch im Süden machen Flugzeuge Ärger, auch wenn es „nur“ rumänische sind und in den Bergen können sich im Zweifelsfall die Gebirgsjäger gut verschanzen, nicht nur gegen die angreifenden Rumänen mit den geliehenen deutschen Panzern sondern auch gegen ihre Flieger.

Ein Leytenant reißt mich aus der Betrachtung der Karte durch ein beherztes Klopfen auf meine Schulter heraus.
„Starshina Wolkow?“ fragt er mich?
„Genosse Leytenant, bei allem Respekt, da muss ein Irrtum vorliegen, ich bin nicht Starshina, ich bin Starshy Serzhant.“
„Richtig, es liegt ein Irrtum vor, aber nicht bei mir.“ sagt er mit einem Lächeln und zückt ein Stück Papier.
„Aufgrund seines herausragenden, spontanen Einsatzes, trotz gesundheitlicher Beeinträchtigung, welche die Dienste für die Rodina nur noch umsomehr hervorhebt, im Kampf um die Stadt Lwow, wird Genosse Sergej Wolkow hiermit in den Rang eines Starshina befördert.

Gezeichnet, Majorgeneral Malyshew“ liest er vor.

„Meinen herzlichen Glückwunsch, Genosse Wolkow, ich muss schon sagen, ich bin vor einigen Jahren nicht so schnell vorrangekommen in meiner Karriere.“
„Danke, Genosse Leytenant, darf ich aber fragen, wie sie das meinen?“
„Zu Friedenszeiten dauert das länger mit den Beförderungen, Genosse.“

Plötzlich erfüllt ein aufheulender Motor die Geräuschkulisse. Ein Jeep aus dem Lend-Lease-Programm verlässt eilig das Lager, wie ich beim herausschauen aus dem Zelt beobachten kann, mit dem Wappen des NKWD darauf.

„Ja, da haben sie sicherlich Recht, Genosse Leytenant.“ antworte ich nach einer Sekunde des Grübelns ein wenig geistesabwesend.
„Genosse Wolkow, ihr erster Einsatz wird die nächste Wachschicht an der Front sein. Momentan ist es dort ruhig, die Deutschen schauen rüber und mögen uns nicht und wir mögen sie auch nicht, doch schießen oder sich irgendwie bewegen tut niemand. Ich hoffe das bleibt so in ihrer Schicht oder bis wir hier weg sind.“ erörtert der Leytenant.
„Genosse?“ frage ich verwundert.
„Sie haben richtig gehört, wir werden bald abgelöst hier, denn eigentlich sind wir nicht wirklich kampffähig, die Hälfte unserer Division ist entweder verwundet oder, wenn wir die Fahrzeuge ankucken, beschädigt. Da kommen dann die Dritte und Vierte Schwere Panzerdivision und wir werden wo anders hinverlegt werden aber bevor sie fragen, ich weiß nicht, wohin.“
„Alles klar, danke Genosse Leytenant.“
„Gut, dann machen sie sich mal auf zu den noch funktionierenden LKW's, die fahren bestimmt demnächst los aber vergessen sie nicht ihre Waffe, manche Soldaten aber auch Offiziere verschlafen bei dieser Ruhe immermal wieder und kommen zu spät zu den LKW's und vergessen vor lauter Eile ihre Arbeitsutensilien.“
„Jawohl, Genosse Leytenant.“
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Dienstag, 3. Juni 1941

Zum ersten Mal seit langem gab es wieder Neuigkeiten von der diplomatischen Front.

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Noch mehr Importversorgungsgüter, solange es unserer Industrie hilft.
Dem Bruderstaat Sinkiang wird Metall geschenkt, ganz in „sozialistischer Tradition“ denn, so die Prawda, unser Handeln sei nicht auf Profit ausgelegt.
Doch diese Handelsnachrichten sind nicht das einzige von der Diplomatenfront:

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Nun sind auch die Bulgaren im Krieg mit uns auf Seiten Deutschlands, wahrscheinlich war die Konvoijagd im bulgarischen Hoheitsgewässer der entscheidende Funke, der das Faß zum explodieren brachte:

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Doch auch die militärische Front kam und kommt natürlich nicht zur Ruhe. Besonders schwere Kämpfe tobten südlich von Brest-Litowsk, dort, wo auch Hjalfnar mit seinen schweren Panzern unterwegs ist, zwar langsam, aber stetig, unsere einzige Waffe, die zur Zeit durchschlagenden Erfolg an der Front erzielt.

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Diese Siege werden aber teuer mit Menschenleben erkauft, wie man munkelt, einige sagen sogar, unsere Panzer in Malyorta würden zu Hunderten abgeschossen werden, um Model von den schweren Panzern fernzuhalten und die Front zu halten.

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Doch dafür wurde heute in der nächtlichen Früh der Flugplatz von Krasnystaw genommen., doch die „feigen Italiener“, im Ton von Radio Rodina, das uns 24 Stunden am Tag auf dem laufenden hält, hätten sich aus den bisherigen Kämpfen rausgehalten, um erst jetzt loszuschlagen, denn sie starteten gleich einen Gegenangriff.

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Zur selben Zeit schlugen auch die Ungarn erneut gegen unsere Genossen in Malyorta los, doch bisjetzt konnten sie sich problemlos halten, so zumindest der letzte Report von dort 7 Stunden später.

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Doch die zentrale Front ist nicht der einzige Ort, an dem Ungarn uns plagen, auch im Süden, in unserer Nachbarschaft sozusagen, bereiten sie immer mehr Schwierigkeiten.
Schon seit längerem versuchen sie immer mal wieder, über den Dnjestr nach Rohatyn vorzustoßen doch jetzt weiten sie den Versuch auch auf die benachbarte Provinz um Shodorow aus, mit Flankenunterstützung aus dem nun gefallenen Lwow, was die Situation entscheiden verschärft.

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Gestern gegen Abend sind unsere Genossen der Dritten und Vierten Schweren Panzerdivision hier vor Ort eingetroffen, die unsere Position ursprünglich übernehmen sollten, doch jetzt sieht es so aus, dass wir noch eine Weile hier bleiben und vielleicht sogar selber einen Feuerwehreinsatz unternehmen müssen.

Auch der Norden blieb nicht von heftigen Kämpfen verschont, die STAVKA aber selbst provozierte.

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Die gefürchtete Waffen-SS, welche schon oftmals als Elite unter den deutschen Soldaten bezeichnet wurde, hat in Jubarkas die Beine in die Hand genommen und hat sich zurückgezogen.
Meiner Meinung nach kann selbst ein Soldat der Waffen-SS wenig gegen Flankenangriffe mit Panzerverstärkung machen, Soldat bleibt Soldat, doch wenn sie schon so hochstilisiert wurde, sowohl bei Freund als auch bei Feind, dann kann es nicht schaden, wenn unsere Männer hören, dass sie nicht unbesiegbar ist, womit dies doch auch symbolischer und propagandistischer Sieg ist.

Als unsere Männer Jubarkas wieder zurückforderten, wurden sie gleich mit einem Gegenangriff der Deutschen konfrontiert:

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Weiter nördlich davon haben es unsere Soldaten nicht so leicht gegen die Deutschen, die dort ihr ganzes technologisches Potenzial auffahren.

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Die Luftwaffe, dort angeblich persönlich geführt vom Reichsmarschall Göring, zerbombt die Wälder des Baltikums, wahrscheinlich nicht nur, um unsere Soldaten zu treffen, sondern auch um den Panzern der Wehrmacht den Weg zu erleichtern.
Dies wird auch angesichts beunruhigender Berichte deutlich, demnach heute am frühen Nachmittag dort die ominösen Königstiger gesichtet wurden.

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Soldaten, die auf das Memeldelta vorrückten, beschossen die Königstiger, die gerade dabei waren, sich ihren Kameraden, den Panzer IV in der Schlacht, anzuschließen.
Es wurde ein blutiges Zusammentreffen, besonders für uns, einige Soldaten fielen diesen Ungetümen zum Opfer und das einzige was gelang, war einen Kübelwagen mit 3 Offizieren zu sprengen.
Leser, die vielleicht in einigen Jahrzehnten mein Tagebuch lesen, werden sich fragen, woher ich das so genau weiß. Radio Rodina meldete, bei einem „heldenhaften“ Angriff auf die Deutschen Ungetüme aus Stahl seien drei hochranginge deutsche Beamte, wahrscheinlich Generäle, getötet worden. 31 Soldaten gaben für diesen „bedeutenden“ Erfolg ihr Leben.

Das letzte was man von der Front hörte, war, dass die Leningrader Luftflotte nach Minsk verlegt wurde und die Italiener bei einem Durchbruch durch eine Frontlücke gerade noch rechtzeitig gestoppt wurden.

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Jetzt entstehen schon Lücken in der Front, fragt sich, ob das ein Zeichen von zunehmender Ausdünnung der Front oder organisatorischen Mängeln von STAVKA ist...

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„Genosse Starshina? Genosse Starshina sind sie wach?“
„Uuuumpf“ strecke ich mich mit Müdigkeit, und schlage meine Augen langsam auf, um zu sehen, wer mich aus dem Schlaf weckte. Wir haben an der Front den Dienst in Wachschichten á vier Stunden eingeteilt, damit keine übermüdeten Männer kämpfen müssen, aber meine vier Stunden Schlaf waren eh fast vorbei.
Ein junger Soldat, offensichtlich ein Funker, der erst seit meiner Beförderung unter mir dient, steht vor mir, groß und schlacksig in Gestalt. Er tut mir Leid angesichts des Apparates, denn er schleppen und mit dem er rennen muss.
„Genosse Starshina, das Divisionshauptquartier möchte sie sprechen, verzeiht, dass ich euch so abrupt wecken musste.“ antwortet er.
„Nein, kein Problem Genosse, meine Schlafenszeit war eh fast vorbei.“ beruhigte ich ihn, während ich nach dem Funkapparat griff.
„Starshina Wolkow meldet sich wie befohlen.“ melde ich mich noch leicht verschlafen.
„Wolkow, sie sind es, ich habe den Überblick leicht verloren, erkennen sie meine Stimme?“
„Ja, Genosse Leytenant, sie haben mir die Beförderung überbracht.“
„Mir ist eingefallen, dass ich vergessen hatte, mich vorzustellen, Rukowsky mein Name, aber deshalb habe ich sie nicht ans Funkgerät holen lassen.“
„Wie kann ich ihnen dann dienen?“ fragte ich verwundert zurück.
„Wir haben die Order bekommen, uns Abmarsch bereit zu machen, die Genossen der Schweren Panzer und ihrer Infanteriebegleitung werden demnächst die Überwachung der Front von uns übernehmen, offensichtlich müssen wir uns bereit halten, bedrohten Frontabschnitten zur Hilfe zu eilen. Wurde ja auch mal Zeit, dass nicht nur die anderen Panzerdivisionen ihren Spaß haben, meinen sie nicht, Genosse Wolkow?“
„Darf ich offen sprechen, Genosse Leytenant?“ fragte ich, eine Frage, die äußerst selten in der Roten Armee und in unserem Land aufkommt.
„Nur zu, jetzt bin ich aber gespannt.“ schallte es daraufhin aus dem Funkhörer.
„Genosse Leytenant, Krieg ist für mich kein Spaß, er ist eine Notwendigkeit, um unsere Familien zu schützen.“
„Genosse Wolkow, ich wollte sie keinesfalls angreifen, ich versuche einfach, dieses Schlamassel positiv zu sehen. Wenn man immer alles nur negativ sieht, kann man sich auch gleich die Pistole an den Kopf setzen und abdrücken. Sie dürfen den Befehl meinetwegen auch aus Gründen der Notwendigkeit sehen, denn wenn wir nicht helfen, haben viele Familien einige Beschützer weniger und eigentlich ist es mir egal, wie sie das sehen, aber Befehl ist Befehl.“
„Natürlich Genosse Leytenant. Brauchen sie noch etwas?“ erwiderte ich unbeeindruckt, ich bin einfach zu müde, mich über diesen „Spaß“ aufzuregen.
„Ja, wegen dieser Order werde ich 30 ihrer Männer brauchen, die beim Abbauen der Zelte und dergleichen hier helfen, schicken sie sie mit dem nächstbesten LKW ins Lager, Ende.“
„Habe verstanden, Genosse Leytenant, Ende.“ antwortete ich pflichtgemäß und übergab dem Funker wieder den Sprachapparat.

„Genosse Starshina, ihre Befehle?“ fragte der Funker ebenso pflichtgemäß.

Ich überlegte kurz, wen ich schicken könnte doch kam recht schnell zum Schluss.

„Ja, richten sie den Starshy Serzhants Tukow und Malinew aus, dass sie sich mit den nächsten LKW's ins Lager aufmachen müssen, ihre weiteren Befehle empfangen sie dort von Leytenant Rukowsky. Den übrigen Gruppenführern teilen sie mit, dass wir absofort im Sechsstundentakt Wache schieben und den Bereich der fehlenden Gruppen abdecken müssen, wie sie das bewerkstelligen, ist mir egal, da sollen sie sich absprechen.“

„Jawohl, Genosse Starshina.“ antworter der Funker, bleibt jedoch wie angewurzelt stehen.

„Ist noch was, Soldat?“ frage ich ihn, verwundert und auffordernd zugleich, warum er nicht gleich sagt, was er will.

„Ja, Genosse Starshina, dieser Brief kam vorhin für sie an.“ äußert er und übergibt ihn mir gleich, der leider schon ein bisschen Wasser und Erde abgekriegt hat, aber so ein Schützengraben ist ja schließlich nicht klinisch rein.

„Danke, Soldat, wenn jetzt nichts weiter ist, benachrichten sie wie befohlen die Gruppenführer.“
„Sofort, Genosse Starshina.“ antwortet er wie aus der Pistole geschossen und macht sich endlich auf den Weg.

Ich schau auf die Absenderzeile und sehe, dass der Brief vom „Headhunter“ oder „Kapitalistenjäger“ oder weiß der Geier, wieviele Spitznamen er schon hat. Scharfschützen haben irgendwie allesamt die lästige Angewohnheit, sich unheimliche Spitznamen auszudenken, besonders dann, wenn sie erfolgreich sind und selbst wenn der ein oder andere dies nicht tut, erledigt das spätestens die Prawda für ihn, sofern er erfolgreich ist.


„Hallo alter Wachgenosse, ich hoffe dir geht es gut, wenn dich mein Brief erreicht, wir haben ja schon länger nicht mehr miteinander geschrieben.
Bis vor kurzem saß ich noch in Kem und habe weiter Scharfschützen ausgebildet.
Mensch, habe ich mich geärgert, dass ihr das Glück hattet, auf Deutsche schießen zu dürfen und ich saß hier oben und habe nur die Stahlhelme gesehen, die uns als Dekomaterial für die Strohpuppen geliefert wurden, auf die meine Rekruten schießen müssen, Ich meine, wenn diese Dinger sich schon nicht bewegen können, sollen die doch wenigstens realistisch sein.“

Verrückt wie eh und je, dieser John Longery, aber gut, wenn man noch nicht das Grauen dieses Krieges gesehen hat, ist es leicht, wie er zu schreiben.

„Das einzige was ich hier tat, war tag ein tag aus Strohpuppen, die wie Deutsche Soldaten angezogen waren, im Wald zu verstecken und dann teilweise zum hundertsten Male den Männern zu erzählen, was sie falsch gemacht haben. Das friert es einem nicht nur die Füße ab im Winter, es ist irgendwann auch langweilig. Ich habe jetzt hier zum Glück vor mir den Versetzungsbefehl nach Brest-Litowsk liegen, bis der Brief ankommt, bin ich wahrscheinlich schon da und habe vielleicht den einen oder anderen Deutschen erledigt, ich habe ja gehört, dass die Post „etwas“ vernachlässigt wird. Ich wünsch dir Glück und hoffe, dass du natürlich mir auch Glück wünscht.

Dein alter Kamerad, John Longery“

Die Front als Sanatorium für durchgedrehte Scharfschützen, na solange es uns hilft...

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Donnerstag, 5. Juni 1941

Shodorow konnte gehalten werden, auch dank der Unterstützung der schweren Panzerdivisionen, die die flankierende Division aus Lwow angriff und so den Angriff auf unsere Genossen in Shodorow zum Erliegen brachte.

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Jedoch weiter den Dnjestr runter bereiteten die Ungarn bzw. Deutsche in ungarischem Gewand uns weiter Ärger.

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In Malyorta scheiterten die Ungarn sehr blutig an unseren T-34, laut Radio Rodina sind bisher über 300 ungarische Tote gezählt worden, während von den taktischen Bombergeschwadern der deutschen Luftwaffe nur ein einziger T-34 in die Luft gesprengt wurde.

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Nur ein T-34 als Verlust gegenüber über 300 Verlusten der Ungarn? Entweder die Ungarn haben sicht tatsächlich so schlecht angestellt oder die Propagandamärchen verlieren deutlich an Qualität.

Der Kampf im Norden stellt sich doch als sehr wechselhaft dar.
Zum einen wurde die Eroberung des nördlichen Memeldeltas bekannt gegeben, bevor es wieder, aus Gründen der Sicherheit unserer Soldaten, wieder aufgegeben wurde.

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Immerhin ein symbolischer Erfolg, der zeigt, dass weder die Deutschen noch ihr Territorium vor uns sicher sind.
Aber ansonsten lief es nicht ganz so erfolgreich.

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Jurbarkas bleibt auch damit nur ein symbolischer Erfolg und kein dauerhafter.
Letztendlich sollte die „Offensive im Norden“ gänzlich scheitern.

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Immerhin konnten die Italiener bisjetzt in Schach gehalten werden.

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Am Abend des 4. Juni begannen wir mit dem Verladen der Soldaten und Panzer auf die Züge...

http://www7.pic-upload.de/01.11.13/jizyvx41ez4j.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21204843/-28.jpg.html)

...doch nur Stunden später schlugen Deutsche und Ungarn wieder gegen Shodorow, weshalb unser Marschbefehl auf Shodorow abgeändert wurde.

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Noch weiter südlich feierten nur noch die beiden anderen Waffengattungen Erfolge.
Die Schwarzmeerflotte verteidigt weiter das Schwarzmeer gegen „den imperialistischen Griff“, so der Ton der Prawdaausgabe vom gestrigen Abend.

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Die Rote Luftwaffe im Süden arbeitete auch mal wieder nach langer Auszeit.

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Ich hoffe doch sehr, dass sie einigen dieser Königstiger das Fürchten lehrte, diese Dinger können doch nicht unverwundbar sein, zumindest hoffen das alle, aber was bleibt uns außer der Hoffnung?
Wenn wir die aufgeben, können wir komplett aufgeben...

Azrael
02.11.13, 19:39
Die Stimmung im Kreml (meinem kleinen Zimmer in der Studentenwohnheims-WG *hust*) hat sich beim Spielen des nächsten Updates deutlich verdüstert, mindestens so grau wie die Standardlackierung deutscher Panzer.
Details im nächsten Update.

Azrael
02.11.13, 22:29
Freitag, 6. Juni 1941

Gestern wurden auch Sachen vermeldet, teilweise direkt, teilweise musste man sie sich zusammenreimen, die sonst nicht vorkommen oder nicht zur Sprache kommen.

Die baltische Rotbannerflotte wurde uns sicherere Riga verlegt, weil die Stadt schlicht weiter weg ist von der Front.

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Desweiteren machen Gerüchte die Runde, dass Murmansk gefallen sei, U-Boot-Matrosen hätten die Info durchsickern lassen, als sie entsprechende Befehle zu hören bekamen.

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Demnach sollen die Finnen sich auch nicht wirklich um die Verteidigung scheren aber ganz ehrlich, es sitzen vielleicht noch einige Veteranen des Finnlandkrieges in den entscheiden Positionen der finnischen Armee, vielleicht hoffen sie sogar insgeheim auf "Befreiung" durch die Deutschen.
Ich hoffe die Gerüchte stimmen nicht, es würde sonst nur das Schlimmste für Nordrussland und meine Heimatstadt, meine Familie bedeuten.
Ich habe den Brief an meinen Bruder mit der Bitte, meiner Familie einen Platz zum Leben in Moskau zu besorgen, zwar schon vor einiger Zeit abgeschickt aber die Situation der Feldpost ist mehr als miserabel.
Wo bleibt nur die Südabteilung STAVKA's?

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Ich hoffe, sie trifft endlich mal dort oben ein, schon jetzt dürfte es schwer für sie werden, die Deutschen aufzuhalten.

Auch von einem ganz anderen Kriegsschauplatz wurde berichtet:

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Ich würde es nie offen sagen, aber nicht nur deswegen zeige ich mein Tagebuch auch niemandem:
Die "imperialistischen" Allierten sind vielleicht unsere letzte Rettung, wenn sie weiter so in Afrika vorrücken, vielleicht landen sie dann irgendwann in Italien selber?
Angesichts der Berichte über immer mehr auftauchende Italiener würde das doch gewiss uns entlasten.

Doch auch anderswo gab es eine Reaktion, wo sie schon lange erwartet wurde:

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Genosse Stalin hat angeordnet, die Offiziersausbildung komplett zu streichen, da wir sie im ausreichenden Maße besitzen und wir die Männer beim NKWD und bei der Uni Moskau brauchen.
Lieber spät als nie denke ich mir da, die Berichte über hochentwickelte deutsche Panzer wurden wohl endlich vom Kreml akzeptiert.

Und nach all diesen Bereichen, von denen man sonst nie hört, möchte ich wieder dem aktuellen Kriegsverlauf melden und der ist in letzter Zeit nicht wirklich positiv.

Es fing eigentlich recht positiv an, im Süden am Ufer des Dnjestr wurden große Abwehrerfolge vermeldet:

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Doch seitdem ging es wohl bergab, da die "großen Erfolge" immer rarer wurden bei Radio Rodina und Prawda gleichermaßen.
An der zentralen Front bei Brest-Litowsk wurden große Truppenansammlungen und schwere Kämpfe vermeldet, sogar Rückzugskämpfe wurden erwähnt, offensichtlich konnte Krasnystaw nicht gehalten werden.

http://www7.pic-upload.de/02.11.13/j6cmhsamey8t.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21216482/-02.jpg.html)
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Auch wurde den Genossen in Brest-Litowsk öffentlich Mut zu gesprochen vom Volkskommissar des Äußeren persönlich, Genosse Molotov.

"Genossen in Brest-Litowsk, die faschistischen Nichtangriffspaktbrecher haben euch noch nicht von der rechtmäßigen Grenze vertreiben können. Das ganze sowjetische Volk dankt euch und braucht euch. Haltet durch für die Rodina, die Geschichte zeigt immer wieder, dass der Sieg durch Menschen errungen wird, die für eine gute Sache kämpfen. Jeder Mensch unseres Landes, egal wo er für den Sieg des Sozialismus über den Faschismus kämpft, aber ihr insbesonders, kämpft für die gerechte, gute Sache unseres fortschrittlich-demokratischen Systems, gegen die faschistische Tyrannei! Haltet die Stellung!"

http://www7.pic-upload.de/02.11.13/2la1drkkxm3o.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21216496/-14.jpg.html)

Man hört solche Ansprachen selten, das hätten wir uns in Lwow damals als Würdigung auch gewünscht aber in der Tat ist Brest-Litowsk noch der einzige Abschnitt an der Front, der nicht eingebrochen ist, der bisher dem einzigen Achsenangriff trotzte. Die Deutschen werden das aber auch versuchen und angesichts von immer mehr Gerüchten und letztendlich auch Berichten bezüglich der Kämpfe in der Region, sind dort wahrscheinlich sehr viele faschistische Truppen.

Im Norden der Front kann die Lage, angesichts der Verlegung der baltischen Flotte nach Riga, auch nicht besonders rosig sein. Es gab schon Gerüchte, dass auch dort deutsche Panzer in die Offensive gehen, was mich nicht verwundern würde, die Luftwaffe hat die Wälder ja platt gebombt...

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Gegen die Italiener wird aber ein baldiger Sieg in Radio Rodina vorhergesagt, die versuchten, in Raseiniai einzufallen.

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Man sagt ja, wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, selbst wenn er die Wahrheit spricht. In der Propaganda gab es aber schon beides, deswegen kann man sich bei solchen Meldungen nie sicher sein.
Ich war auch sehr skeptisch, als ich diese Meldung im Radio hörte, aber später wurde dann der Sieg verkündet.

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Vielleicht gelange ich irgendwann mal in eine Position, die es mir ermöglicht, immer zu wissen, was Gerücht, Lüge oder Wahrheit ist. Schon die Beförderung zum Starshy Serzhant brachte mir damals mehr ein, als ich mir wünschte, denn ich wollte ja ursprünglich nur eine Botschaftswache werden, um die Welt zu bereisen, da hätte ich es niemals zu meiner heutigen Position gebracht.
Aber was nicht ist, wird dann vielleicht einfach später.

Das Stichwort "später" bringt mich in meinen Gedanken jetzt aber wieder an den südlichen Abschnitt der Westfront.

Denn für 4 Stunden war am Dnjestr Ruhe, bis die Ungarn eben wieder zuschlugen.

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Die Ungarn sind aber nicht unsere einzigen Sorgenkinder leider, denn die Rumänen warnten hinter den vermeindlichen Ungarn, die in Wahrheit ja immernoch deutsche Sind, an die Ungarn verliehen.

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Aber wenigstens zur See sind wir ihnen noch überlegen...

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Sonntag, 8. Juni 1941

In den letzten zwei Tagen hat sich die Lage katastrophal verschlechtert.

Auf dem diplomatischen Parkett wurde Schweden scharf angegriffen, angesichts der Tatsache, dass unsere U-Bootfahrer Konvois aus Kübelwagen an der schwedischen Küste auswendig machen konnten.

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Der schwedische Botschafter in Moskau wurde direkt von Genosse Molotov einberufen und zur Rede gestellt, woraufhin herauskam, dass die Schweden den Deutschen dies erlauben und es keine Invasion sei.

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Doch auch generell fällt auf, dass Schweden sehr Deutschlandfreundlich agiert, weshalb sie als die "Komplizen des Bösen" verurteilt wurden, einige unterstellen ihnen sogar, dass sie unfähig sein, historische Streitigkeiten zum Wohle der Menschheit zu vergessen.
Ich habe in Geschichte leider nicht immer aufgepasst, deswegen weiß ich spontan nicht, was mit dem Satz gemeint ist.

Doch auch sonst dürften der gestrige und heutige Tag wohl als die schwärzesten Tage in der Geschichte dieses Krieges eingehen. Sonst gab es immer ein hin und her, aber jetzt gab es wohl nur Rückschläge, wenn man erfahren genug ist, die Meldungen von Radio Rodina zu deuten.

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http://www7.pic-upload.de/02.11.13/uiqnx8qbxzf3.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21216500/-20.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/02.11.13/rk7coqk6493k.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21216501/-21.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/02.11.13/zgs8e996co9.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21216503/-22.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/02.11.13/56gwzb4h35o.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21216502/-23.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/02.11.13/2juz47bjkr6.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21216505/-24.jpg.html)

Die Lage ist schlimmr als je zuvor. Ich habe mitbekommen, wie einige Offiziere diskutierten, ob man sich mittlerweile nicht lieber auf die ausgemachte, erste Verteidigungslinie zurückziehen solle.
Es war ja klar, dass dieser Tag irgendwann kommt, aber nach bereits einem Monat? Es ist beunruhigend, wenn man bedenkt, dass die Deutschen länger brauchten, um die Franzosen von ihren Landesgrenzen zu vertreiben und das bei einer schmaleren Frontlinie.
Die Faschisten kommen von Norden, sie kommen von Westen und sie kommen von Süden.
Hoffen auf ein Wunder ist nicht mehr genug, wir müssen auf viel mehr hoffen, die militärischen Fähigkeiten unserer Anführer und unserer indirekten Verbündeten, den Allierten...

Azrael
08.11.13, 18:19
Werte Regenten, vor kurzem habe ich bei der Men of War-Reihe zugeschlagen, als sie gerade auf Steam günstig zu haben war. Noch kann ich sie nicht installieren, da mir sonst wieder das Internet gekappt werden würde, aber in naher Zukunft, wenn ich dann privat eine Internetflatrate habe, habe ich mit dem Gedanken gespielt, dem AAR ein wenig Cross Over-Flair zu verleihen.
Was habe ich mir konkret vorgestellt?
Anstatt, wenn ich Kampfszenen wie z.B. die in Lwow ein paar Updates zuvor, bloß schriftlich verfasse, dachte ich, sie zusätzlich mit Bildern aus dem Spiel darzustellen, sofern dies möglich ist, ich weiß nicht, ob es z.B. Mörserkrater in dem Spiel gibt, ich kenne es nur aus Youtube-Videos.
Dies ist, wie ich finde, schöner als bloß eine Wall of Text.

Was halten die werten Herrn Regenten von dieser Idee?

ThomasK_7
08.11.13, 19:41
Jo mei, wenn`s schee macht, dann immer her mit dem Zeugs! :)

H34DHUN73R
09.11.13, 00:04
klingt gut, ausprobieren :)

Hohenlohe
09.11.13, 13:10
Warum nicht, klingt doch interessant...

herzliche grüsse

Hohenlohe...:smoke:

Azrael
24.11.13, 15:35
Andere sind es gewohnt, Sonntags frei zu haben. Diese Gewohnheit legt man schnell ad acta an der Front, nicht nur als Kämpfer an der Front, sondern auch als Frontnaher Kommandeur so wie ich einer seit jüngstem bin.
Majorgeneral Malyshew hat zur Besprechung unter uns Offizieren geladen, es muss etwas größeres im Busch sein, denn normal ist das nicht.
An der Korktafel, die im Kommandozelt steht, sind die jüngsten Schlachtberichte angeschlagen worden.

http://www7.pic-upload.de/24.11.13/y67ms2jxbn8l.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21425471/-01.jpg.html)
http://www7.pic-upload.de/24.11.13/ifztfy5w4yff.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21425472/-03.jpg.html)

Jetzt wissen wir auch, was genau für Flieger das waren, die uns vor einer Stunde überfallen haben. Zwar haben sich die meisten auf die IS-1 gestürzt, die gerade Lwow zur Unterstützung der Genossen in Shodorow angreifen, doch stehende T-34 sind natürlich ein leichteres Ziel, auf die Idee ist auch der eine oder andere deutsche Pilot gekommen.
Zwar wurden die meisten schon beim ersten Sichten der Flieger mobilisiert und unter Bäume oder dergleichen gefahren, doch nicht alle haben es rechtzeitig geschafft.
Erschwerend kommt hinzu, dass wir nur die MG's auf den Fahrzeugen und unsere eigenen Handfeuerwaffen zur "Luftabwehr" haben, wenn man sie denn als solche bezeichnen kann, richtig auf Luftabwehr spezialisiertes Gerät oder entsprechende Fahrzeuge, haben wir nicht.

Plötzlich drehen sich alle zum Zelteingang und heben den Arm zum Salut, auch ich.
Majorgeneral Malyshew, der Kommandeur unserer Division, eilt zum Kartentisch.

"Rühren Genossen, begeben sie sich näher an die Kartentafel." antwortet er kurz und knapp, nachdem er einmal zurücksalutiert hat.

Der Pulk aus Offizieren verschiedenster Ränge schiebt sich zur Kartentafel, wobei die höherrangigen, die dies eher wissen müssen, sich weiter nach vorne stellen und notfalls befehlen, den Platz frei zu machen.

"Genossen, wie sie wissen, geben wieder die Prawda noch Radio Rodina gerne schlechte Nachrichten weiter, es sei denn, die örtliche Prawda ist davon direkt betroffen.
Dafür haben sie stattdessen mich, ich bin ein ehrlicher Mensch, auch im Interesse unseres gemeinsamen Kampfes.
Vor einer Stunde hat STAVKA die Räumung des Korridors zwischen dem südlichen Bug und dem Dnjestr angeordnet, nur einzelne Einheiten bleiben zurück, um den Rückzug der anderen zu decken, doch letztendlich werden auch sie sich zurückziehen. Die neue Verteidigungslinie ist am südlichen Bug und bereits besetzt von Divisionen, die sich in der Vergangenheit dorthin zurückgezogen haben." erläutert General Malyshew und kreist auf der Karte das betroffene Gebiet mit seinem Zeigestab ein.

http://www7.pic-upload.de/24.11.13/rylc6ioo34pa.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21425473/-02.jpg.html)

Ein Raunen und Murmeln geht durch die Menge, wird jedoch harsch unterbrochen.

"Ruhe! Zum Tuscheln haben sie später noch Zeit!" ruft Malyshew die Menge zur Ordnung.
"Um fortzufahren mit der aktuellen Lage, wie immer, hat STAVKA einen Plan, aber wir wissen ja, was Pläne von STAVKA wert sind und was Pläne im generellen Wert sind aber momentan müssen wir hoffen, dass dieser funktioniert, denn zumindest in Sachen Defensive können wir uns so zumindest eine Weile halten." fährt er fort und breitet auf dem Besprechungstisch eine Plankarte aus.

http://www7.pic-upload.de/24.11.13/1j3u9ivw3ak.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21425474/-05.jpg.html)

"Die Infanteriedivisionen haben, sofern möglich auch bereits jetzt schon den Marschbefehl erhalten, um die Abriegelung nach Norden und Nordwesten hin zu ermöglichen, schließlich sollen die Faschisten uns zumindest nicht kampflos diese Tür eintreten aber wir als Panzerdivision wissen, wie wenig Infanterie auf offenem Feld gegen Panzer unternehmen kann und die Deutschen haben die stärksten Panzer, die wir gesehen haben. Wir müssen uns also darauf einstellen, die Feuerwehr zu mimen, wenn es nötig werden sollte."

http://www7.pic-upload.de/24.11.13/lwgajxsznlvz.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21425478/-04.jpg.html)

"Abschließend möchte ich wissen, kommt von ihnen jemand aus Odessa oder aus diesem geräumten Korridor?" fragt Malyshew in die Runde.

Eisernes Schweigen ist die Antwort.

"Und jetzt sind nur die Starshinas unter ihnen gefragt: Haben sie Soldaten unter sich, die aus der Region kommen?"

Ich selbst weiß nicht, ob Soldaten unter mir von dort kommen, doch der ein oder andere Genosse antwortet mit einem knappen "Jawohl, Genosse Majorgeneral!", der Rest schweigt wie ich.

"Ihre Männer werden bestimmt Fragen haben, was mit ihrer Familie vor Ort geschieht. Was mir dazu mitgeteilt wurde, ist, dass bereits vor Tagen die meisten Zivilisten evakuiert wurden. Ob das soweit stimmt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt Papier doch erzählen sie ihren Männern die offizielle Variante, wir können jetzt keine Panik in der Truppe gebrauchen. Wegtreten, Genossen." schließt General Malyshew die Besprechung ab.

Mir tun diese Männer Leid und ihr Schicksal könnte bald das Meine sein, wenn die Deutschen in Nordrussland und Nordfinnland weiter vorrücken, ich bete, dass unsere Genossen aus dem Süden Russlands bald dort eintreffen und den Vormarsch eingrenzen.

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Sonntag, 8. Juni 1941

Nach der Besprechung heute habe ich beschlossen, mit meinen Männern an der Front zu sprechen und in der Tat kam ein einzelner, der Soldat Igor Gorovkin, aus Odessa.
Männer wie er gehörten ursprünglich nicht zu unserer Einheit, in seltenen Fällen sind es Freiwillige, meistens sind es Wehrpflichtige, die uns als Ersatz für gefallene Soldaten zugewiesen wurden.
Der Mann war erschüttert und übermannte mich mit Fragen, doch ich konnte ihm nur die offiziellen Informationen geben, auf viele Fragen wie, was mit seinem Haus passiert, ob seine Familie es gut haben wird, wo sie hingebracht wird und wo überhaupt dieser Ort ist, konnte ich keine Antwort geben.
Es hat mich innerlichst zutiefst zerrissen, das Leid der Unwissenheit in den Augen dieses Mannes zu sehen, es ist ein höchst quälender Anblick für mich, passend zu diesem äußerst quälenden Gefühl. Ich habe deshalb vorhin noch einen Brief an Anastasia aufgesetzt und an der Poststelle abgegeben, ich will, dass sie weiß, dass es mir gut geht, vielleicht mache ich das jetzt auch regelmäßig sonntags, doch auf jeden Fall will ich nicht, dass meine Familie unter demselben Gefühl leidet wie dieser Soldat.

Er verdient Antworten auf seine Fragen so wie jeder Soldat aus dieser Region, wenn man bedenkt, dass sie tagtäglich ihr Leben riskieren für unser Land.

Diejenigen, die verantwortlich für diese Situation sind, machen auch weiterhin Ärger im Süden, überraschenderweise wurden an der gesamten Front nördlich von Lwow keine neuen Offensiveaktionen der Achsenmächte gemeldet, mal abgesehen von den bereits laufenden Angriffen.
Wahrscheinlich konzentrieren sie sich tatsächlich auf den Süden, auch wenn man die Anzahl der Divisionen betrachtet, die dort aufgefahren werden vom Feind.

Als extremes Beispiel hierfür dürfte der Angriff auf Husiatyn am Dnjestr gelten, wo die Achsenmächte mit einer vielfachen numerischen Überlegenheit vor einer Stunde einen Angriff starteten.

http://www7.pic-upload.de/24.11.13/2gj3ihpg6jog.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21425477/-11.jpg.html)

Umgedrehte Verhältnisse herrschen dafür an deren Frontabschnitten, aber die Faschisten greifen trotzdem an, so auch heute Mittag weiter südlich in Ananyiv.

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Auch Rohatyn wurde später am Abend attackiert, doch der Angriff wurde nur eine Stunde später abgebrochen.

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Doch es wurden auch wahre Erfolge vermeldet, so in Tirasopol.

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23 zu 616, wenn das nicht ein gutes Verlustverhältnis ist, wenn man von "gut" in dem Zusammenhang sprechen kann, wir sind schließlich alle Jemandes Söhne, Brüder, Väter.

Unsere Luftwaffe blieb auch nicht untätig, wie Radio Rodina vermeldet, heute Nachmittag bombardierte sie Straßen und Versorgungsdepots in Rybnica.

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Insgesamt ist das ein guter Tag. Keine Durchbrüche des Feindes, ja sogar einzelne Erfolge, die uns Zeit erkaufen. Je mehr dieser Tage wir haben, desto mehr Zeit haben wir, um uns zu stärken und den Feind eines Tages wieder aus unserem Land hinauszuwerfen.

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Montag, 9. Juni 1941

Letzte Nacht wurde der Angriff mit einer Übermacht auf Husiatyn überraschend abgebrochen.

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Die Soldaten beginnen zu feixxen, dass die Deutschen oftmals die Boote vergessen mitzunehmen.

Überraschenderweise bot die rumänische Luftwaffe der Roten Luftflotte aus Odessa Paroli, als sie einen Angriff auf Cetatea Alba an der Mündung des Dnjestr ins schwarze Meer flog.

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Sie wurde übelst zugerichtet, überraschend, dass die Rumänen wohl nicht in allen Bereichen so rückständig sind, wie man ursprünglich dachte.
Der Angriff wurde ursprünglich geflogen, um die Genossen in Ilichivsk gegen angreifende Achsenmachtstruppen zu unterstützen.

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Die Rumänen nutzten ihren Brückenkopf in Rybnica mit maximalem Effekt, sie liesen die von den Deutschen geliehenen Königstiger dorthin verlegen, die auch sofort zum Angriff auf Kodyma übergingen, um Kavalleristen, die aus dem rumänischen Balti übersetzen wollten, zu unterstützen.

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Weiter nördlich gingen die Gefechte eher zu unseren Gunsten aus. Shodorow konnte gehalten werden, woraufhin auch der Unterstützungsangriff auf Lwow eingestellt wurde.

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Noch weiter nördlich verläuft es zur Stunde schlecht, die Faschisten versuchen, in Malyorta durchzubrechen und warfen scheinbar alles, was sie haben, in die Schlacht.

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In Vendychanny ist den Achsenmächten die Vertreibung unserer Truppen gelungen.

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Ich wette, die deutschen Befehlshaber vor Ort würden sich ärgern, wenn sie wüssten, dass dieser Frontabschnitt zu der Region gehört, die eh geräumt werden soll.

Vor ein paar Stunden wurde uns ein erneuter Angriff auf Shodorow gemeldet, weshalb bei unseren T-34 schon die Mannschaften in Bereitschaft versetzt werden.

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Währenddessen sammelten sich an der rumänischen Front deutsche Infanterie und starteten vor einer Stunden den Angriff auf Borsuky.

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Auffällig dabei ist, dass sie alle ungarische Uniformen an haben, es scheinen Expeditionstruppen zu sein, so wie die verliehenen Königstiger.

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Dienstag, 10. Juni 1941

Der heutige Tag dürfte ein massives Ärgernis für die Achsenmächte und für unsere Politiker der Beweis sein, dass die Imperialisten sich gegenseitig zerfleischten.
Für uns ist es einfach der Beweis, dass ein gemeinsamer Feind zusammenschweißt.

Unsere Schwarzmeerflotte traf heute auf ein rumänisch Zerstörergeschwader, was soweit nichts ungewöhnliches ist.

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Doch, so wie es der Matrose Pulotkin, den man in Radio Rodina interviewte, ein Heizer auf der Krasni Kavkaz, erzählte, geschah das Unglaubliche, weshalb die folgenden Worte eher seine sind.
Zuerst schien es, als ob die feindlichen Zerstörer anfingen sich gegenseitig zu beschießen, bis schließlich der Ausguck "Das sind Briten!" hektisch rief.

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Das Seegefecht ging dann natürlich wie erwartet zu unseren Gunsten aus.

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Vorsichtig näherten sich die beiden Schiffsverbände doch auch die Briten bemerkten schließlich, mit was für Schiffen sie es zu tun hatten und liefen dann schließlich auf Parallelkurs mit unseren, während man sich via Morsezeichen verständigte. Schließlich kam der britische Admiral Sommerville persönlich auf die "Parizshkaya Kommuna", das Flagschiff unserer Schwarzmeerflotte und beriet sich mit dem Kapitän.
Mit Erlaubnis von angeblich Genosse Stalin persönlich wurde dieses spontane Unternehmen fortgesetzt.

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Der Anblick der britischen Schlachtschiffe muss atemberaubend gewesen sein, so wie der Matrose von ihnen schwärmte, aber es kam noch überraschender.

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Sogar zwei britische Flugzeugträger stießen zu dieser sowjetisch-britischen Flottenversammlung hinzu, jedoch durfte der britische Admiral nicht verraten, was seine genauen Befehle sind, warum sogar Flugzeugträger und Schlachtschiffe in das schwarze Meer entsandt wurden und warum die Türkei sie überhaupt durch den Bospurus gelassen hatte, wir dachten bisher, dass die Türken sehr deutschfreundlich agieren und außer Achsenschiffen niemanden durch den Bosporus lassen würden.

Er verriet nur soviel, dass man in der britischen Admiralität nicht so sehr von diesem Treffen überrascht war, da man damit rechnete, irgendwann auf unsere Schwarzmeerflotte zu stoßen.

Dass sich die "Royal Navy", wie wohl die britische Marine genannt wird, einen Namen, den ich zum ersten Mal höre, ins schwarze Meer begibt, ist für alle überraschend, verschiedenste Spekulationen machen die Runde, sogar darüber, dass die Briten eine Invasion in Rumänien oder Bulgarien starten wollen.
Mich überrascht die Anwesenheit der Royal Navy auch, jedoch wurden von unseren Schiffen keine Truppentransporter gesichtet bei der britischen Flotte und sonderlich weit haben die Briten es von Afrika aus schließlich nicht, wahrscheinlich haben sie dort auch entsprechend große Häfen.

In Afrika geht es auch an Lande gut für die Briten vorran.

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Was sie jetzt genau im schwarzen Meer wollen, bleibt letztlich ein Mysterium, wahrscheinlich wollten sie eigentlich gegen die Bulgaren vorgehen, die schließlich das allierte Griechenland angreifen, doch zu 100% weiß das keiner außer den Briten selbst.

Dafür wissen wir über unsere eigene Front zu 100% Bescheid, auch wenn jetzt heute diese spontane Flottenzusammenarbeit das Thema Nr.1 war.

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In Shodorow wurde der Angriff wider erwarten abgebrochen, wahrscheinlich haben die Ungarn die Boote vergessen, es wird mittlerweile ein geflügeltes Sprichwort an der Dnjestr-Front.

In Kodyma sah es leider alles andere als gut aus.

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Es wurde von zwei Panzerdivisionen in die Zange genommen und musste schließlich aufgegeben werden.
Auch Husiatyn kam wieder unter Feuer.

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Zum ersten Mal seit Tagen hörte man auch wieder etwas aus dem hohen Norden der Front, so musste der Angriff auf Plunge eingestellt werden, zu gut waren die Faschisten eingegraben.

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Eine weitere Meldung war die Evakuierung der dritten Luftflotte hinter die Front aus Odessa heraus.

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"Die heroischen Verteidiger sowjetischen Luftraumes verlegen ihre Basis, um weiter den Genossen am Boden helfen zu können", so wie es Radio Rodina beschreibt.
Ausnahmsweise teile ich die Beschreibung, sie nennt die Arbeit beim Wort und beschönigt das Ganze nicht mit irgendwelchen ideologisch aufgeladenen Begriffen.

Ob sie jetzt heroisch waren oder nicht, kann ich nicht beurteilen, ich war nicht vor Ort, aber vielleicht will ich das auch gar nicht sein...

Hohenlohe
24.11.13, 19:53
Könnt ihr denn weiterhin die Deutschen so gut aufhalten wie bis jetzt, um dann im Winter eine Gegenoffensive zu starten...??
Viel Glück weiterhin!!

herzliche grüsse

Hohenlohe...:smoke:

Azrael
24.11.13, 20:10
Ich kann den Deutschen hinhalten, ob ich im Winter eine Gegenoffensive starten kann, ist eine Frage, die ich nicht mit Sicherheit beantworten kann. Wenn ich Truppen habe, kann ich an einer Schwachstelle der Front versuchen, den Feind einzukesseln, aber das ist noch Zukunft, das muss man dann beurteilen, wenn die Situation besteht.

Verstärkungen gibt es ab Juli, da sind dann erste neue Truppen zur Aufstellung bereit aber auch da kann es sein, dass die zuerst im Norden aushelfen müssen, um die Deutschen von dort endlich zu vertreiben.
Wenn dann in ein paar Ingamemonaten die Japaner (hoffentlich) die Amerikaner angreifen und im Pazifik ihre Truppen brauchen, kann ich auch in Fernost Truppen abziehen, die benötigen aber auch bei strategischer Verlegung grob geschätzt Wochen, bis sie im Westen ankommen.

Aber wiegesagt, hinhalten kann ich die Deutschen und in naher Zukunft kommen erste frische Truppen aus der Produktion. Die Sowjetunion bietet viel Land und viele Flüsse, ich bin überzeugt, ich kann die Achsenmachtstruppen hinhalten, letztendlich überdehnen und dann an Schwachstellen überrennen, ganz, wie es in der Realität geschehen ist, siehe Stalingrad und Operation Uranus, als die Sowjets die schwache Flankendeckung überrannten ;)

PS: Jeden Tag fallen an der Front auch Offiziere, wer sich freiwillig melden will für ein Kommando, wird mit offenen Armen ins deutsche MG-F... äh mit offenen Armen empfangen!

H34DHUN73R
24.11.13, 22:20
Die Vorgänge an Eurer Südfront sehen ja doch etwas bedrohlich aus, werter Azrael.
Immerhin dürften spätestens am Dnjepr bei den Deutschen erste Versorgungsprobleme auftreten, sodass Ihr genug Zeit habt, die Rote Armee weiter auszubauen.
Truppenverlegungen aus oder in den Fernen Osten dauern übrigens eine Ewigkeit - nach Unserer Erinnerung eher Monate als Wochen.
Neuaufstellungen gehen da vermutlich schneller :)

Azrael
24.11.13, 23:01
Da fällt mir auf, dass ich im Update Dnjestr und Dnepr verwechselt habe, danke für das aufmerksam machen, Headhunter ^^
Ja die Schätzung mit den Wochen ist eine sehr optimistische, grobe Schätzung, wie im Startpost bemerkt, habe ich zuvor nie die Sowjetunion gespielt, weshalb ich das nur schätzen kann :)

Hohenlohe
25.11.13, 15:43
Wieviele Einheiten bekommt ihr etwa im Juli neu dazu...?? Werden diese dann alle im Norden eingesetzt oder habt ihr noch welche für die Südfront übrig...??

herzliche grüsse

Hohenlohe...:smoke:

Azrael
25.11.13, 16:50
Hier die Produktionsliste, der Rest ist Infrastruktur oder Festungsanlagen, wobei die Divisionen an sich natürlich das meiste des IC-Bedarfs in der Produktionsschleife binden:

http://www7.pic-upload.de/25.11.13/xig5r54uoi1u.png (http://www.pic-upload.de/view-21439166/Produktion-Stand-10.06.1941.png.html)

Wie ihr seht, wird bereits eine Infantriedivision relativ früh im Juli fertig, der Rest steht Ende Juli in den Startlöchern.

Zu der Frage, ob die Einheiten in den Norden kommen, hier ein Bild der aktuellen Lage der Nordfront:

http://www7.pic-upload.de/25.11.13/47p9umkpfzvq.jpg (http://www.pic-upload.de/view-21439196/Nordfront-Stand-10.06.1941.jpg.html)

Im Moment könnte ich das vielleicht sogar mit den jetztigen Einheiten des Stalingrad-HQ's schaffen, da dort auch eine leichte Panzerdivision dabei ist und ich mit Versorgungsproblemen bei den Deutschen rechne angesichts der U-Boot-Operationen meinerseits, doch ob das dann reicht, kann ich nur mit einem Fragezeichen beantworten.
Ich werde dann, wenn die Einheiten dort sind, kucken müssen, ob sie es ohne zusätzliche Hilfe schaffen oder nicht.
Im Moment bin ich mir unschlüssig, ob sie es schaffen aber ich tendiere zu einer positiven Einschätzung allerdings nur bei Genannten Problemen und wenn der Deutsche nicht auf die Idee kommt, Panzer dort hoch zu schicken, sonst kann ich glaube ich einpacken ohne Verstärkungen.

Hohenlohe
25.11.13, 19:47
Danke für die umfassende Info, werter Azrael...

herzliche grüsse

Hohenlohe, der viel Erfolg wünscht...:smoke:

Azrael
30.11.13, 14:44
Werte Leser und Regenten, leider muss ich meinen Plan, Crossover-Elemente hier einzuspinnen, zumindest für das heute folgende Update ad acta legen.
Men of War erwies sich als gänzlich untauglich, denn ich musste feststellen, dass es über keinerlei Skirmishmod verfügt. An dieser Stelle zeige ich den Entwicklern von 1C die rote Karte.
Ich muss sagen, Space Rangers 2, welches sie mitentwickelt haben, hat mich damals sehr begeistert doch ich hätte nie gedacht, dass sie einen solchen fatalen Fehler machen würden, ein Skirmishmodus gehört zu einem Strategiespiel genauso dazu wie ein Belag zu einem Brötchen, das DARF man nicht vergessen.

Ich habe dann das ganze versucht mit CoH 2, was ja speziell auf den Krieg an der Ostfront ausgelegt ist, nachzustellen, doch abgesehen vom Fakt, dass sich Meldungen, Symbole und HUD nicht ausblenden lassen und auf meine Nachfrage im Steamcommunityhub oder bei Google keine Antwort gefunden wurde bzw. keine die funktioniert, lassen sich auch die feindlichen Einheiten nicht auf bestimmte Einheitentypen reduzieren, was paradoxerweise in Men of War ansatzweise ging, dort konnte man zumindest Fahrzeuge abschalten, nützt mir aber ohne Skirmish auch nichts.
Es ist halt unpassend, wenn ich den Kampf der Dritten gegen eine feindliche Infanteriedivision nachstellen will und auf einmal rauscht ein Panzer IV durchs Bild :mad:

Ich überlege gerade, ob ich mir, als allerletzten Crossoverversuch, Iron Front: Liberation 1944 hole. Ich kenne die Engine bereits aus Arma und weiß, dass es dort einen Editor gibt, wo ich genau Einheitenanzahlen, wege etc. etc. festlegen kann, also alles was ich brauche und ich liebäugele mit dem Spiel eh länger.

Ich mach mich jetzt an das Schreiben des Updates, ich hoffe, das vorläufige Scheitern der Crossoverversuche enttäuscht euch werte Regenten nicht allzusehr.

Hohenlohe
30.11.13, 15:36
Werter Azrael, wir sehen die geplanten Crossover-Elemente eh nicht anders als schmückendes Beiwerk. Wenn ihr nicht liefern könnt, dann stört es mich nicht weiter, da ihr uns sowieso einen schönen AAR liefert. Bitte weiter so!!

herzliche grüsse

Hohenlohe...:smoke:

Azrael
30.11.13, 17:33
Kurz nach Mitternacht, Donnerstag, 12. Juni 1940

Mittlerweile sind wir in Shodorow angekommen und dürfen den Dnjestr gegen die Ungarn halten, die Infanteriedivision vor uns musste sich aufs erste zurückziehen, zu ausgelaugt waren die Vorräte und Männer, aber wenigstens haben sie uns gute Verteidigungsanlagen hinterlassen.

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Jetzt müssen wir erstmal selbst Vorräte fassen, ich hoffe, die Ungarn greifen nicht unbedingt in dieser Nacht an, das würde uns auf dem falschen Fuß erwischen.
Woanders haben unsere Soldaten nicht soviel Ruhe, am Abend des 10. wurde Husiatyn wieder erfolgreich gehalten, wenn auch zu einem hohen Preis.

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Dieser Erfolg währte dann aber nicht lange, wenig später wurden sie wieder angegriffen.

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Radio Rodina meldete, dass STAVKA sich diese andauernden Abnutzungsattacken nicht bieten lassen will und Panzer aus dem Hinterland um Tarnopol nach Husiatyn beordert.
Gerüchte besagen, dass es nur BT-7 sind, aber immerhin noch besser als gar nichts.

Im Norden wollten die Deutschen einen Schwachpunkt in der Front ausnutzen, der ebenfalls von besagten BT-7 verteidigt wird.

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Dies lies man nicht auf sich sitzen und ordnete Angriffe auf die Flanken der angreifenden Deutschen Truppen, aber auch diese liesen dies nicht auf sich setzen und so griffen die Deutschen zum ersten Mal in diesem Krieg Kaunas, die zweitgrößte Stadt der litauischen SSR, direkt an.

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Selbst die deutsche Luftwaffe wurde noch herangezogen.

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Zur Stunde ist die Situation noch unklar, manche sagen, sie hätten gehört, die Deutschen würden sich jetzt auf Kaunas konzentrieren, andere behaupten anderes.

Während unsere Soldaten zu Lande alles geben, um jeden Meter sowjetischen Bodens möglichst lange zu halten, kriegen die Matrosen der Schwarzmeerflotte nach Wochen erfolgreicher Konvoijagd eine Erholungspause, wohl auch, da jetzt die Briten im Schwarzen Meer aktiv sind und auch was gegen die Schiffe Rumäniens und Bulgariens haben.

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Südlich von Brest-Litowsk geschah zwischenzeitlich das, was man lange versucht hat, zu verhindern, Models Panzer konnten den Bug überwinden und haben nun einen Brückenkopf dort etabliert.

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Kurochkins 1. Schwere Panzerdivision steht im Kampf gegen Models 10. Panzerdivision, damit ist auch Hjalfnar Redow dort involviert.
Seit dem kurzzeitig erfolgreichen Gegenangriff auf polnischen Boden war diese Division nur auf dem Rückzug nach dem massiven Gegenangriff der Deutschen, auch um einer Einkesselung zu entgehen, doch sie haben bewiesen, dass die Deutschen nicht unbesiegbar sind.
Radio Rodina feierte die Helden der 1. und 2. Schweren Panzerdivision deswegen und wünschte ihnen alles Gute im Kampf gegen die Faschisten, auf dass sie sie über den Bug zurückwerfen.
Zusätzliche Zwei leichte und eine mittlere Panzerdivision aus der Umgebung wurden hinzubeordert, um Model unter Druck zu setzen, solange es noch möglich ist, muss der Deutsche wieder über den Bug geworfen werden, alles andere als ein Sieg würde wohl den nächsten großen Rückzug anordnen.

Letztlich ist er unausweichlich, doch wir müssen es solange wie möglich hinauszögern.

Die Deutschen sehen dies aber anders und haben eben erst einen zweiten Angriff über den Bug gestartet.

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Gestern mussten die Genossen in Illichivsk an der Dnjestr-Mündung sich geschlagen geben, Odessa liegt jetzt schutzlos vor den Deutschen ausgebreitet.

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Ich hoffe, es konnten wirklich alle Zivilisten evakuiert werden, aber ich hege da meine Zweifel...

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Bis jetzt waren die Ungarn zum Glück friedlich, wir konnten so unsere Vorräte ein wenig aufstocken.
Die Genossen der Infanteriedivision, die den Frontabschnitt vorher besetzt hatten, haben uns sogar ein Radio zurückgelassen, welches jetzt meine Männer auch hier im Schützengraben erfreut mit Musik:


http://www.youtube.com/watch?v=L6MuBslefto

Während wir so lauschen, kommt ein etwas kurz geratener Soldat zu mir.

"Sind sie Genosse Starshina Wolkow, Genosse Starshina?" fragt er etwas außer Atem, erst jetzt fällt er mir auf, dass er lauter Post mit sich rumschleppt.
"Ja Genosse, haben sie Post für mich, Soldat?" fragte ich zurück.
"Jawohl!" antwortete er pflichtgemäß und überreichte mir sogleich einen Brief.
"Danke Soldat und jetzt verteilen sie die restlichen Briefe, wegtreten." beorderte ich ihn und begab mich etwas weg von den anderen, um in Ruhe den Brief zu öffnen und zu lesen.

"Hey Sergej,

ich hoffe, dich haben die Deutschen noch nicht erwischt."

Eindeutig Hjalfnars Handschrift, es geht ihm also gut, zum Glück.

"Ich hoffe der Brief erreicht dich auch, ein bisschen den Frust von meiner Seele zu schreiben, tut mir gut. Diese verdammten Faschisten! Es lief so gut und dann werfen die uns zurück in Polen, mein Panzer wurde beinahe zerstört und ich musste ihn und meine Crew erstmal zurückbeordern vom Kampf um Malyorta.
Während meine Männer gerade kucken, dass sie den beschädigten Motor und Turm wieder ordentlich hinkriegen, sitze ich hier in der provisorischen Feldwerkstatt und schreibe dir diese Zeilen, ich wette, wenn du hier wärst, hätteste den Motor blitzschnell hingekriegt doch die Mechaniker in meiner Crew sind nicht voll ausgebildet und mussten sich erstmal einiges zusammenreimen und selber beibringen."

Plötzlich erschüttert ein lauter Knall die Erde oberhalb des Schützengrabens.

"In Deckung Genossen! Kuckt, dass ihr in den Schützengraben kommt! Funker zu mir!" brülle ich als erste Befehle gegen die einschlagenden Geschosse.

Der Funker kommt auch kurz darauf angerannt, schon mit dem Funksprechapparat in der Hand und der richtigen Frequenz, der des Feld-Hauptquartiers der Division, ungefähr Zwei Kilometer weiter nördlich vom Nordufer entfernt.

"Frontabschnitt 2 an Leytenant Rukowsky, Frontabschnitt 2 an Leytenant Rukowsky, bitte kommen!" brülle ich rein, damit man mich überhaupt hört zwischen all den Explosionen.
"Leytenant Rukowsky hier, Bericht Starshina Wolkow, wir hören von hier aus die Explosionen." kommt es mechanisch verzerrt aus dem Funkgerät raus.
"Genosse Leytenant, Leichter Artilleriebeschuss hier, wahrscheinlich Mörser. Die Panzer könnten uns hier wahrscheinlich helfen, wir können kaum den Kopf rausstrecken."
"Negativ, die Panzer werden gerade im Feld gebraucht, aus Lwow werden wir auch angegriffen. Ich glaube nicht an Zufälle, das ist koordiniert. Kommen sie irgendwie zurecht, ich funk die 4. Schwere an, vielleicht können wir dann ein paar T-34 entbehren. Leytenant Rukowsky Ende."

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"Verdammter Bastarde!" erwisch ich mich beim Fluchen.
"Befehle, Genosse Starshina?" rufen die Männer.

Ich heb erstmal die Hand, damit die Männer erstmal gar nichts machen und wage mich mit meinem Kopf vorsichtig aus dem Schützengraben, mit dem Fernglas vor den Augen.
"Da sind die Kerle, feuern mit Mörsern vom übern Fluss. Und da unten rudern sie über den Fluss. Männer, Köpfe raus, macht ihnen die Hölle heiß!" brülle ich ihnen zu und augenblicklich erhebt sich eine Mosin nach der anderen aus dem Schützengraben und eröffnet das Feuer.

Die Schmerzensschreie schallen hoch, hier und da fällt ein Ungar schreiend ins Wasser und rudert mit den Armen, andere Treiben im Fluss abwärts.
Doch wir haben es zu spät gemerkt, sie sind bereits an unserem Ufer.

"Wo ist das verdammte MG?"
"Im Lagerraum, Genosse Starshina!"
"Ja dann holt es, sonst kriegen wir die nie vom Ufer weg!"

Zwei Männer holen kurz daraufhin das MG aus dem Lagerraum und hiefen es auf die Kante des Schützengrabens.

"Heizt ihnen ein Genossen!" erteile ich das Kommando, woraufhin das Rattern des MG's losschlägt und einen Ungarn nach dem anderen erwischt.

Schließlich hat es nur noch sterbende Ungarn am Ufer oder tote Ungarn.

"Segítség! Segítség!" schallt es schmerzverzerrt von unten vom Ufer.
"Maradj a fedél, akkor menjetek ki onnan!" schallt es vom anderen Ufer zurück.

Kurz darauf legen wieder die Mörser los.

"Schießt die Mörser ab!" gebe ich als letztes Kommando, zwar würde es den Männern nur bedingt gelingen mit dem MG, aber versuchen kann man es ja. Da bräuchte man nen Scharfschützen wie den "Headhunter", von dem ich schon länger nichts mehr hörte. Ich könnte ihn mir sogar beim NKWD vorstellen als Attentäter hinter den feindlichen Linien aber ich glaube, da geht die Fantasie mit mir durch.

Ich will gar nicht wissen, wieviele Ungarn da jetzt gerade in den Tod geschickt wurden für nichts und wieder nichts außer um die Eroberungslust ihrer faschistischen Herren zu stillen. Ich will gar nicht wissen, wieviele Brüder, Söhne und Väter wir gerade töten mussten, um unsere eigenen Brüder, Väter und Söhne zu schützen...

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Samstag, 14. Juni 1940

Hjalfnars Brief konnte ich nicht zu Ende lesen durch das Gefecht vor zwei Tagen, ich hab ihn aus den Händen verloren und danach nicht mehr gefunden. Sein Frust dürfte nur noch größer geworden sein, von Malyorta hört man nichts gutes, sogar über den Rückzug der schweren Panzer wurde spekuliert, was viele hier entmutigt hat.

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Die "Faschistenflieger" sind aber bestätigte Tatsache, da in Radio Rodina erwähnt wurde, dass sich unsere tapferen Soldaten gegen die Deutschen zu Lande und zu Luft zu wehr setzen müssen.

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Weiter im Süden bedarf es gar nicht der deutschen Luftwaffe, die Rumänen haben sich auf zurückziehende Truppen von uns gestürzt.

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Dieser "feige Angriff" wurde in einer Stellungnahme von Genosse Molotov in der Prawda verurteilt und man würde sich solcher Schandtaten erinnern, wenn sich das Blatt des Krieges wenden wird.

Raisenai im Norden wäre beinahe an den Feind gefallen, doch durch das beherzte Eingreifen unserer Genossen, konnte es gerettet werden.

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Sie versuchten es auch nochmal einige Zeit später...

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...woraufhin STAVKA auf die altbewährte Weise reagierte.

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Nur den Angriff auf Kaunas brachen die Deutschen in den vergangenen Tagen zu keinem einzigen Zeitpunkt ab, doch bisjetzt hört man keine übermäßig heroischen Nachrichten von dort, was ein gutes Zeichen ist, denn dann schlagen sich die Genossen dort wohl wirklich gut.

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STAVKA gab heute nachmittag den Befehl, die Schwachstelle zu verstärken, hoffentlich nützt das dann was.

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Bei uns selbst hat sich die Situation in Wohlbefinden aufgelöst, zwar machten die Ungarn mit massiven Mörserbombardements enormen Druck und an vielen Stellen konnten sie am Ufer Brückenköpfe etablieren, doch kurz nach dem Angriff der 4. Schweren Panzerdivision auf deren Kameraden in Lwow...

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...stellten die restlichen Ungarn vom Süden her die offensiven Operationen ein und kuckten, dass sie ihre Männer wieder über den Fluss brachten.
Das hatte aber seinen Preis, jetzt gerieten die Genossen von der 4. Schweren unter Feuer, die Deutschen schalteten sich ein und marschierten auf doch die Flanke wurde von der 3. Schweren übernommen.

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Die Ungarn haben die ganzen Tage über ihren Angriff auf Husiatyn aufrecht erhalten, doch dort sind die BT-7 eingetroffen und Interviews, die Radio Rodina dort an der Front führte, ergaben, dass sie eine echte Erleichterung der Situation erbrachten.

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Husiatyn darf nicht fallen, wenn doch, müssen wir alle hier in der Region uns zurückziehen. Je länger wir die Front halten, desto besser, jeder Tag ist ein Tag, der uns letztendlich dem Sieg über die Faschisten näher bringt...

ThomasK_7
01.12.13, 09:50
Macht immer Spaß hier mitzulesen!