Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ein Civilwar 2 AAR
Ich berichte an dieser Stelle von meinem uralten grafisch mittlerweile völlig veralteten aber vom Spielprinzip immer noch süchtig machenden Spiel von Civilwar 2. Gespielt wird auf fortschrittlich also dem höchsten Schwierigkeitsgrad auf Seite der Rebellen, genauer gesagt der große östliche Kriegsschauplatz über den gesamten Bürgerkrieg hinweg. Auf Screenshots verzichtet ich bewusst da sie erstens nicht mehr zeitgemäß sind und zweitens meinen Schreibfluss behindern würden, wenn ich jede Einzelaktion langatmig erklären müsste.
Ein Civil War II AAR
Als sich am 13.04.1861 Fort Sumter den Konförderierten ergab gab es im Süden Amerikas regelrechte Begeisterungstürme. Das ganze Volks feierte den Beginn des Krieges und Hunderttausende meldeten sich freiwillig zum Dienst an der Waffe. Aber auch im Norden begrüßten die Menschen den Beginn des Krieges und meldeten sich zu Hunderttausenden freiwillig zur Armee. Beide Seiten waren überzeugt davon das man den Krieg mit Leichtigkeit gewinnen würde und keiner wollte das Ende des Krieges versäumen.
Die Begeisterung war so groß dass man im Norden sogar 200 000 Mann wieder nach Hause senden musste, weil nicht genügend Waffen und Ausrüstung vorhanden waren um alle Männer in Dienst nehmen zu können. Dennoch stellten beide Seiten schon bald zahlreiche Regimenter auf und bereiteten sich auf die entscheidenden Auseinandersetzungen vor.
Den entscheidenden Schlag sollte auf der Seite der Union General Irwin McDowell führen. Mc Dowell mied den Alkohol wie die Pest, hielt sich dafür aber am Essen schadlos. Er war ein intelligenter General und unternehmungslustig aber von der Aussicht mit einer unerfahrenen und schlecht organisierten Armee in eine Schlacht zu ziehen wenig begeistert. Die Öffentlichkeit, insbesondere der Präsident Abraham Lincoln forderten jedoch immer stärker eine Offensive weswegen er einen Plan zu Eroberung des wichtigen Eisenbahnknotenpunktes in Manassas ausarbeitete.
Um Manassas erobern zu können zog er ca. 35 000 Mann zusammen. Er plante damit die Flanken einer 20 000 Mann starken konförderierten Armee in Manassas anzugreifen. Währenddessen sollte eine weitere Armee mit 15 000 Soldaten bei Harpers Ferry die Konförderierten daran hindern den Verteidigern von Manassas zu Hilfe zu kommen.
Robert Patterson der die Truppen bei Harpers Ferry befehligt legte die Befehle jedoch falsch aus und überschätzte die Stärke der konförderierten Armee weswegen diese eine 11 000 Mann starke Armee zur Bahnstation nach Piedmont bringen und mit dem Zug nach Manssas bringen konnten.
Aber auch diese Verstärkung währe zu zu spät gekommen wenn die unerfahrenen Truppen nicht im Schneckentempo nach Manassas marschiert währen. Zudem wurden sie bei Blackburn Furt durch konförderierte Kräfte aufgehalten als sie den Bull Run überqueren wollten. Die Infanterie unter James Longstreet hatte rechtzeitig den Übergang über die Brücke und eine in der Nähe befindliche Furt gesichert und vereitelte mit ihrer Artillerie alle Überquerungsversuche der Union.
Bei diesem ersten Gefecht das fast ausschließlich aus dem Beschuss durch Artillerie bestand, bedeckten sich beide Seiten nicht mit Ruhm. Die Südstaaten hatten mit 93 Toten und 205 Verletzten fast ebenso hohe Verluste wie die Union mit 113 Toten und 223 Verletzten weswegen die Schlacht unentschieden endete.
Dennoch konnte die Union hieraus einen leichten Vorteil ziehen in dem sie bei der ersten Schlacht von Bull Run / Manassas bessere Ausgangsstellungen erzielte (Bull Run Alt. 3).
Zum Beginn der Schlacht waren die Einheiten der Virgina Armee zersplittert entlang des Bull Rund verteilt. Sie sicherten mit Infanterie und Artillerie die Flussübergänge. Zudem verfügten sie über eine starke Kavallerie. Die Verstärkungstruppen von Johnstons Armee sollten erst im Laufe des Tages in der Nähe von Blackburn Furt eintreffen so dass die Union anfangs zahlenmäßig im Vorteil war.
General McDowell versuchte diesen Vorteil zu nutzen in dem er auf der westlichen Seite desSchlachtfeldes mit der Überquerung des Bull Runn begann. Zahlreiche Zivilisten die einen baldigen Sieg der Union erwarteten beobachteten von nahegelegenen Hügeln den Vorstoß der Union erfreuten sich zunächst über den Vormarsch der Union.
Die Überquerung des Flusses klappte mit nur geringen Verlusten und die Konförderierten zogen sich scheinbar geschlagen zurück. Tatsächlich hatten sie jedoch überhaupt nicht vor die Union auf der westlichen Seite aufzuhalten sondern zogen sich planmäßig in Richtung Blackburns Furt zurück um sich dort mit den restlichen Truppen und den eintreffenden Verstärkungen vereinen zu können.
Die Infanterie unter Sherman folgte den Konförderierten und Sherman trieb seine Männer unerbittlich voran. Sie bekamen jedoch die Konförderierten zunächst nicht zu fassen weil sich die konförderierte Artillerie und Infanterie in Marschordnung entfernte, während die Kavallerie unter Stuart die Union aufhielt.
In dem die konförderierte Kavallerie stets in Gefechtsnähe blieb zwang sie die Union in Kampfformartion vorzugehen wodurch die Konförderierten wertvolle Zeit gewannen um ihre Truppen in neue Ausgangsstellungen bringen zu können.
Als Sherman die neuen Stellungen erreichte, waren beide Seiten von dem langen Marsch erschöpft. Dennoch griff Shermans Infanterie und weitere Infanterieeinheiten der Union sofort die hinter einem Nebenfluss verschanzten Einheiten der Konförderierten an.
Die Konförderierten Brigaden wehrten die ersten Angriffe zunächst ab, wurden dann jedoch immer weiter zurückgedrängt. Hierbei marschierte Sherman mit seiner Brigade ohne seine Flanken ausreichend zu sichern zu weit vor weswegen sich für die Konförderierten eine Gelegenheit für einen Gegenangriff bot. Diese nutzten die Gelegenheit sofort aus um Shermans Infanterie zu umzingeln. Anschließend schossen sie mit ihren Kanonen Shermans Brigade zusammen und nahmen anschließend die ersten 2000 Unionssoldaten gefangen.
Doch der Angriff der Union war damit noch nicht beendet. Den ganzen Mittag über versuchte die Infanterie der Union Geländegewinne zu erzielen und griff hierzu mit konzentrierten Angriffen die Infanterie der Virginia Armee an wodurch diese immer stärker in Druck kam. Schließlich begannen die ersten Einheiten unter General Bee und Wade Hampton immer weiter zurückzuweichen doch die Einheit unter General Jackson hielt weiterhin stand . Bewundernd rief einer der Männer: Seht euch nur diesen Jackson an, seine Männer stehen da wie eine Wand. Hier erhielten die Männer dieser Brigade zum ersten Mal ihren Spitznamen Stonewallbrigade.
Zunächst sah es aus als könnte der Angriff der Union gelingen, doch die frisch eintreffenden Truppen unter General Johnston wendeten das Blatt. Sie unternahmen am Nachmittag Gegenangriffe auf die ausgepumpten Truppen der Union und machten hierbei viele Gefangene. Währenddessen griff die konförderierte Kavallerie die im Hinterland befindliche Artillerie der Union an und nahm diese gefangen oder schlug sie in die Flucht.
Als die Dunkelheit einbrach hatte sich das Schlachtenglück völlig gewendet. Die meisten Einheiten der Union die den Fluss überquert hatten waren bereits vernichtet und die restlichen wurden im Laufe der Nacht durch konförderierte Bewegungen eingeschlossen.
General MC Dowell ahnte hiervon jedoch nicht. Er hatte nur den siegreichen Vormarsch des Vormittages mitbekommen. Als sich bei Dämmerung konförderierte Einheiten wieder den Flussübergangen auf der westlichen Seite des Schlachtfeldes näherten hielt dieser diese versehentlich für Einheiten der Union da viele Soldaten auf beide Seiten ein wildes Durcheinander an Kleidungsstücken und Flaggen mit sich herum trugen und daher anhand ihrer Uniformen kaum vom Feind unterschieden werden konnten.
Am nächsten Morgen ertönte der Rebel Yell, das Hurrageschrei der Konförderierten die Luft und ging den Unionssoldaten durch Mark und Bein als die die Männer Jacksons und Johnstons die letzten noch südlich des Flusses befindlichen Unionstruppen angriffen und vernichteten.
Anschließend überquerten sie ihrerseits die Flussübergänge und trafen auf der nördlichen Seite des Flusses auf General Burnsides Truppen.
General Burnside hatte mehrere sehr starke Regimenter war den Konförderierten mittlerweile aber zahlenmäßig an Regimentern deutlich unterlegen weswegen ihn die Konförderierten einkesseln und durch konzentrierte Angriffe ausschalten konnten.
Die Organisation der Konförderierten hatte jedoch durch die wiederholten Angriffe und teilweise starken Verluste stark gelitten weswegen diese nur noch geschwächt ihren Vormarsch auf die nordöstlich des Bull Rund stehenden Truppen der Union fortsetzen konnten.
In diesem Gebiet, in dem vor kurzen noch die Schlacht bei Blackburn Furt stattgefunden hatte, standen noch immer starke Truppen der Union die bislang nur halbherzige Versuche zur Überquerung von Blackburn Furt unternommen hatten und noch immer kampfkräftig waren.
Als sie nun aber nicht nur von der anderen Flussseite sondern auch aus dem Westen angegriffen wurden kamen sie ins Wanken und begannen sich zurück zu ziehen. Dennoch gelang es den Konförderierten zahlreiche Gefangene zu machen und sogar General McDowells Stab gefangen zu nehmen.
Nur wenige Einheiten der Union entkamen den Rebellen und trieben vor sich eine große Zahl von Zivilisten vor sich her die nun ebenfalls in Erwartung weiterer konförderierter Angriffe in wilder Panik flüchteten.
Als Abraham Lincoln von der Niederlage erfuhr wurde er kreideweiß. Die Union hatte 2080 Tote, 4201 Verwundete und 32562 Mann als Gefangene verloren. Die Südstaaten hatten zwar mit 2084 Toten, und 4218 Verwundeten ebenfalls hohe Verluste, jedoch keinen einzigen Mann als Gefangenen oder Deserteur verloren.
Panik machte sich in Washington breit. Horace Greeley der Herausgeber der New York Tribune riet dem Präsidenten in einem Brief dazu Frieden zu schließen. Doch Lincoln ignorierte den Brief und entschloss sich stattdessen ein neues Gesetz zu Einberufung von weiteren 500 000 Soldaten zu unterzeichnen.
Und in der Tat bestand keine Gefahr für Washington, denn die Konförderierten waren nicht in der Lage den Erfolg auszunutzen und Washington anzugreifen weil ihre Organisation durch die Schlacht mehr gelitten hatte als die des Feindes. Während General Mc Clellan aus den beinahe unerschöpflichen Quellen des Nordens eine neue Armee zu Verteidigung Washingtons bildete mussten die Rebellen die über deutlich weniger Industrie und Bevölkerung verfügten, mangels Ausrüstung und Proviant auf eine Offensive verzichten und gingen stattdessen wieder zu Verteidigung über.
Shenandoah Feldzug
Als der Krieg ausbrach produzierten die meisten Gebiete des Südens noch wie in der Vorkriegszeit Baumwolle. Eine Ausnahme bildete jedoch das Shenandoah Tal. Hier wurden viele Nahrungsmittel produziert weswegen das Tal schon bald nach dem Krieg zu Kornkammer der Südstaaten aufsteigen sollte. Es lag jedoch in der Nähe der Grenzstaaten und konnte daher relativ schnell von Truppen der Union besetzt werden. Um es zu verteidigen stand lediglich eine kleine Armee unter General Jackson zu Verfügung.
General Jackson war ein komischer Kauz der noch einen Armeemantel aus dem mexikanischen Krieg trug. Auf dem Kopf trug er ein Kadettenkäppi vom Virginia Militär Institute mit zerbrochenem Schirm und um seine Verdauungsstörungen zu beheben lutschte er ständig an Zitronen. Auf manche wirkte er wegen seiner Frömmigkeit wie ein religiöser Fanatiker und zudem war er humorlos, verschlossen und geheimniskrämerisch. Er erklärte seinen Männern nur ungern einen Befehl und wirkte auf viele seiner Männer wie ein Verrückter, weswegen sie ihn Old Tom Fool nannten.
Dennoch hatte er das Kommando über eine kleine Armee und im März 1862 erhielt er über Agenten die Meldung dass sich in Kernstown eine 3500 Mann starke Garnison der Union eingenistet hatte. Da er sich aufgrund der Meldungen zahlenmäßig überlegen fühlte marschierte er daraufhin nach Kernstown um die Garnison auszuschalten. Unglücklicherweise waren die Meldungen jedoch falsch weswegen er nicht 3500 Mann sondern der doppelten Anzahl an Truppen gegenüber stand.
Da dies jedoch nicht bekannt war begann die Schlacht zunächst damit dass die Rebellen in Kernston einmarschierten und die nördlich der Stadt gelegenen Pritchards Hill besetzten. Von hier aus hatten sie eine gute Übersicht und erkannten daher bald das die Unionskräfte ihnen zahlenmäßig stark überlegen waren. Sie versuchten daher erst gar nicht sich in den zur Verteidigung schlecht geeigneten Wiesen zu verteidigen, sondern zogen sich kämpfend bis nach Kernstown zurück.
In Kernstown bildeten sie eine Verteidigungslinie entlang der Straße nach Straßburg und im Inneren der Stadt. Als die Union jedoch mit ihren zahlenmäßig weit überlegenen Infanterieeinheiten angriff zeigte sich schon bald dass die Stellungen nicht zu halten waren. Dennoch versuchten die Konförderierten die in der vordersten Linie kämpfenden Truppen aus dem Kampf hinauszuziehen und durch frische Truppen zu ersetzen. Der Plan scheiterte jedoch als die Union zwei Löcher in die Verteidigung schlug und eine Artillerieeinheit der Rebellen in die Flucht schlug.
Um die Kanonen zu retten blieb den verbliebenen frischen Einheiten der Konförderartion nichts anderes übrig als den Rückzug der Kanonen zu decken. Hierbei wurden sie jedoch selbst so schwer angeschlagen das sich nach kurzer Zeit die gesamte Front auflöste.
Es folgte eine demütigende und bittere Flucht. Mehrere Einheiten wurden in die Flucht geschlagen und der Rest verschanzte sich völlig erschöpft in einem südlich gelegenen Wald. Hier wartete man geduldig den Einbruch den Dunkelheit ab und zog sich anschließend demoralisiert zurück. Es war nicht gelungen den Feind zu besiegen. Stattdessen hatte man nicht nur alle Siegfelder verloren sondern mit 197 Toten und 418 Verletzten auch noch die höheren Verluste als die Union die lediglich 80 Tote und 200 Verletzte zu beklagen hatte.
Trotz der klaren Niederlage war die Schlacht dennoch keine völlige Katastrophe da das Auftauchen von Stonewall Jackson dazu führte dass keine Truppen der Union aus dem Shenandoah Tal verlegt werden konnten. Ein Angriff von Mc Clellan der mittlerweile das Kommando übernommen hatte und auf Richmond vorrücken wollte fand daher nicht statt obwohl dieser mehr als doppelt so viele Soldaten hatte wie die Armee unter Johnston.
Nach der Schlacht von Kernstown zog sich Jackson zunächst zurück. Als daraufhin die Union jedoch damit begann ihrer Truppen aus dem Tal zu verlegen um hierdurch Mc Clellan Armee zu verstärken entsandte General Lee die Armee von Jackson erneut damit dieser die Truppenverlegungen der Union vereitelte.
Die Späher der Union dachten zunächst da Jackson auf dem Weg nach Richmond war. Auch seine eigenen Leute dachte dies. Als er jedoch die Bahnlinie bei Charlottesville erreichte lud er seine Männer auf Güterwagen und fuhr mit ihnen zurück in den Westen bis nach Staunton.
Von dort marschierte er mit 9000 Soldaten auf das Dorf Mc Dowell zu in dem es schließlich zur Schlacht Alt. 5 kam.
Jackson plante die isoliert kämpfenden Einheiten die die Union im Norden, im Westen und im Osten aufgestellt hatte einzeln zu schlagen und hätte Erfolg haben können wenn seine Männer nicht durch die im März stattgefunden Schlacht demoralisiert gewesen währen. Anstatt die Union anzugreifen verschanzten sich seine Männer als sie erkannten das sie von mehreren Seiten eingeschlossen waren im Wald und warteten dort den Einbruch der Nacht ab.
Die Union versuchte erst gar nicht die starken Stellungen der Rebellen zu stürmen, sondern beschränkte sich darauf die Konförderierten mit ihren Kanonen zu beschießen. Da die Rebellen keine eigene Artillerie hatten um antworten zu können endete die Schlacht eindeutig als klare Niederlage. Die Verluste hielten sich jedoch mit 21 Toten und 40 Verletzen dennoch in Grenzen. Die Union hatte überhaupt keine Verluste.
Nach diesem Fehlschlag marschierte Jackson weiter und griff die Garnison von Front Royal Alt. 5 an. Zuvor hatte er zahlreiche Stunden mit dem genauen Studium von Karten der Gegend verbracht. Zudem war die einheimische Bevölkerung der Union gegenüber feindselig eingestellt und half ihm in dem sie ihn mit Informationen versorgte und sich ihm als Kundschafter anbot.
Als der Angriff begann hatten sich die Einheiten der Union bereits in Feldbefestigungen verschanzt. Sie hatten die deutlich größeren Einheiten, waren aber zahlenmäßig an Regimentern unterlegen. Zudem verfügten die Rebellen über mehr Artillerie und die Kavallerie der Union hatte das Schlachtfeld noch nicht erreicht.
Die Könförderierten warteten nicht ab bis die Verstärkungen der Union eintrafen sondern griffen sofort die Yankees an. Da sie nicht genügend Zeit und Kräfte hatten um alle Stellungen zu umgehen mussten einige Schlüsselstellungen in harten Frontalangriffen durch mehrere Regimenter gleichzeitig erobert werden.
Die hierbei erlittenen Verlusten waren hoch und zehrten an der Organisation und Moral doch Jackson trieb seine Männern unermüdlich voran und sah ihn jedem der nicht mehr weiterkonnte nur noch einen schlechten Patrioten und untauglichen Soldaten.
Doch die Mühe sollte sich lohnen. Nach und nach gelang es die Garnison einzukesseln und zu vernichten.
Als die Kavallerie der Union dass Schlachtfeld erreichte hatte sich das Schicksal der Garnison bereits vollzogen. Mehrere Infanterieeinheiten und eine Artillerieeinheit gerieten in Gefangenschaft. Die Yankee Kavallerie wurde anschließend durch Kanonen an einer Wiederoberung des Stützpunktes gehindert.
Als die Schlacht endete hatten die Südstaaten 75 Tote und 187 Verletzte zu beklagen. Die Union hatte jedoch 91 tote, 216 Verletzte und hatte zudem 1572 Gefangene und 149 Deserteure zu beklagen.
Als General Banks von der Niederlage erfuhr zog er sich von Straßburg, die Rebellen immer dicht hinter sich, nach Winchester zurück. Jacksons Truppen folgten ihm und erbeuteten unterwegs einen Wagenzug mit Proviant. Als sie Winchester im Morgengrauen des 25. Mai erreichten waren sie der Union mit 15000 zu 6000 Soldaten deutlich überlegen. Die Yankees hatten jedoch starke Feldbefestigungen und Artillerie zu ihrer Verteidigung übrig und erwarteten zudem Verstärkung.
Dennoch waren sie von Anfang an unterlegen da die Konförderierten die Lücken in der gegnerischen Verteidigung nutzten um die Unionseinheiten zu umgehen und sie anschließend einkesselten und vernichteten. Nach kurzer Zeit waren sämtliche Einheiten der Union vernichtet und die Schlacht endete eindeutig mit einem klaren Sieg der Rebellen. Während die Konförderierten 197 Tote und 451 Verletzte zu beklagen hatten, verlor die Union 309 Mann und hatte zudem 705 Verletzte, 907 Deserteure und 5787 Gefangene zu beklagen.
Zudem erbeuteten die Rebellen zahlreiche Vorräte und Waffen weswegen sie Banks nur noch spöttisch Proviantmeister Banks nannten. Sie nutzten die erbeuteten Waffen um ihre letzten Steinschlossgewehre durch bessere Enfield Gewehre zu ersetzen. Damit nicht genug ermöglichte der Sieg einen frühzeitigen Angriff auf Harpers Ferry Alt. 2.
Harpers Ferry sollte gleichzeitig durch Jacksons und Ewell Korps angegriffen werden.
Ewell war ebenso wie Jackson ein komischer Kauz. Er war exzentrischer Junggeselle mit Glatzkopf und Hakennase und hatte die Angewohnheit seinen Kopf so schief zu halten das er an einen Vogel erinnerte. Als an ihm wirkte komisch, beim Fluchen lispelte er, und wegen eines Magengeschwüres verspeiste er stets das selbe. Dennoch war ein fähiger General der seine Männer ebenso antreiben konnte wie Jackson selbst.
Bei Harpers Ferry planten sie gemeinsam die Verteidigungslinie der Union zu durchbrechen und die Stadt einzunehmen. Anschließend sollte der Norden gezwungen werden eine große Anzahl von Truppen zur Verteidigung von Washington abzustellen wodurch der Druck auf General Lee Armee gemildert werden sollte. Hierzu marschierte Ewells Korps von Norden auf die Stadt zu, während Jackson von Süden auf die Stadt marschierte.
Die Union hatte um die Stadt zu halten nordwestlich der Stadt, auf offenem Gelände, eine große Anzahl von Kanonen aufgestellt. Südwestlich waren schwächere Artillerieeinheiten, dafür aber umso stärkere Infanterieeinheiten und Kavallerieeinheiten in Stellung gegangen.
Der Angriff begann jedoch zunächst mit einem Anfangserfolg der Konförderierten als es Ewells Truppen im Wald gelang eine Kavallerie Einheit zu überwältigen. Anschließend brachen die Rebellen mit Hurraschreiben aus dem Wald hinaus und griffen die westlich der Stadt stehenden Kanonen an. Im Gegensatz zu Bull Run waren die Verteidiger dieses Mal jedoch nicht demoralisiert sondern wehrten sich nach Herzenskräften.
Obwohl die Kanonen nicht durch Infanterie unterstützt wurden waren sie so zahlreich, dass sie ein wahres Massaker unter den Rebellen anrichteten. Dennoch griffen die Rebellen weiterhin an, kesselten eine Einheit ein und schlugen zwei weitere in die Flucht. Als jedoch die Kavallerie der Union Entlastungsangriffe startete und die Artillerie ihr Feuer auf die vorrückenden Spitzen von Ewells Männer konzentrierte brach der Angriff zusammen.
In der Zwischenzeit hatte Ewells Korps zwar die eigenen Kanonen in Stellung gebracht, doch diese waren durch den Marsch dermaßen in Unordnung das sie dem konzentrierten Feuer der Unionsartillerie nicht gewachsen waren und sich ebenso wie die Infanterie in den Wald zurückziehen mussten. Erst als sie im Wald außer Schussreichweite waren fand die Flucht ein Ende. Doch fast alle Siegesfelder die man zuvor erobert hatten wurden vom Feind besetzt und belasteten nun die Moral der Truppen.
Unterdessen war Jackson bei dem kleinen Dorf Halltown durch Gegenangriffe der Union gestoppt worden. Es gelang den Konförderierten hierbei zwar eine gegnerisches Regiment einzukesseln, aber ein Ausbruch aus dem angrenzenden Wald in Richtung Harpers Ferry war angesichts der zahlreichen Yankees und ihrer Artillerie nicht zu denken. Stattdessen musste man sich verbittert eingraben und die Angriffe der Union abwehren in dem Mann zu der eigenen Verteidigung den Wald nutzte.
Als der erste Tag der Schlacht bei Harpers Ferry endete waren beide Korps noch immer durch starke feindliche Kräfte die im Westen von Harpers Ferry standen getrennt. Jackson war klar das er den Durchbruch ohne Ewells Korps nicht schaffen konnte und dass umgekehrt auch Ewell den Durchbruch nicht ohne ihn schaffen konnte. Daher beschloss er Ewell zu Hilfe zu kommen um mit ihm gemeinsam am folgenden Tag die Unionsartillerie ausschalten zu können.
Zu diesem Zweck marschierte am nächsten Morgen ein Großteil von Jacksons Korps in Marschformartion über die nördlich von Hallstown liegende Straße Ewells Korps entgegen, während schwache Kräfte von Jacksons Korps sich weiterhin an ihrer bisherigen Hauptkampflinie verteidigten und hierdurch die feindliche Infanterie banden.
Das Umgehungsmanöver funktionierte tatsächlich da die Straße feindfrei war und führte dazu das sich Jacksons und Ewells Korps miteinander vereinen und hierbei die vorgerückte Unionskavallerie einkesseln und vernichten konnten. Anschließend griff man die Artillerie an. Diese spuckte wie bereits am Vortag ihr tödliches Feuer aus und fügte den Angreifern erheblich Verluste zu. Da dieses Mal jedoch nicht nur Ewells Männer sondern auch Jacksons Männer angriffen blieb der Angriff nicht liegen sondern führte dazu dass die feindliche Artillerie nach und nach ausgeschaltet wurde.
Infanterieeinheiten der Union reagierten hierauf zunächst nur zögerlich und wurden anschließend als sie der eigenen Artillerie zu Hilfe kommen wollten durch die ebenfalls neu positionierten Artillerie der Rebellen zusammengeschossen. Anschließend überwältigten die Konförderierten die geschwächten Einheiten und eroberten sämtliches Gebiet im Nordwesten der Stadt wodurch der Weg nach Harpers Ferry frei wurde und eine Kavallerie Einheit der Rebellen die Stadt einnehmen konnte.
Die Schlacht war aber damit noch nicht beendet, den zwischen Halltown und Harpers Ferry standen noch immer zahlreiche feindliche Kräfte. Um diese in einer wahrhaft gigantischen Kessel einkesseln zu können trieb Jackson seine Männer unermüdlich voran. Die Union wehrte sie gegen den Vorstoß durch Gegenangriffe und drängte einzelne Rebelleneinheiten immer wieder zurück. Manche wurden sogar in die Flucht geschlagen, aber der Kessel schloss sich dennoch.
Anschließend feuerte die konförderierte Artillerie ununterbrochen auf die eingekesselten Einheiten und die wenigen noch kampfkräftigen Einheiten der Rebellen säuberten in blutigen Kämpfen den Kessel. Lediglich der Anbruch der Nacht verhinderte eine Vollständige Vernichtung der Unionsarmee, weswegen eine Handvoll Regimenter entkommen konnte.
Trotz zahlreicher Gefangenen erzielten die Rebellen nur einen kleinen Sieg. Sie hatten zwar dem Feind mit 607 Toten, 1289 Verwundeten, 524 Deserteuren, 8168 Gefangenen die deutlich höheren Verluste zugefügt während sie selbst nur 737 Tote und 1527 Verluste zu beklagen hatten. Aber der gescheiterte Angriff des ersten Tages und die einzelnen Gegenangriffe des Feindes hatten zahlreiche Siegespunkte gekostet und die Organisation und Moral der eigenen Armee stark geschwächt.
Als Lincoln von den Schlachten erfuhr entschied er sich dafür die Truppenverlegungen nach Richmond zu stoppen. Zudem entsandte er General Freemonts Armee ebenfalls ins Shenandoah Tal um Jackson Armee vernichtend schlagen zu können. McClellaln der die Truppen dringend benötigte um gegen Richmond marschieren zu können protestierte vergeblich gegen die Maßnahmen.
Ganze drei Armeen waren nun auf der Jagd nach General Jacksons Armee. Sie hatten beste Aussichten die kleine Armee zu überwältigen, wurden aber von jedem gefällten Baum und anderen Hindernissen die ihnen die Rebellen in den Weg legten ständig aufgehalten. Während Freemont die Konförderierten über die kleine Mautstraße folgte, versuchte Shield parallel dazu über den Massanutten Mountain nach Süden zu ziehen.Die Rebellen zündeten 4 Brücken an und flüchteten anschließend über die einzige noch intakte Brücke bei Port Repuplic.
Bei Cross Keys erhielt Fremont am 8. Juni dann die Chance Ewells Korps zum Kampf zu stellen und zu vernichten. Er hatte die besten Voraussetzungen dafür da er dem Korps mit 11 000 zu 6000 Mann zahlenmäßig deutlich überlegen war.
Ewell stellte sich jedoch nicht in offenem Gelände zu einer Feldschlacht sondern zog sich in ein Waldgebiet beim Yunt Haus und der Dunkard Kirche zurück. Seine Einheiten verschanzten sich in der Kirche und dem Wald und nahmen mit ihrer Artillerie die vorrückenden Unionssoldaten unter konzentriertes Feuer wodurch die meisten Angriffe der Union schnell liegen blieben. Lediglich bei der Kirche übten sie durch wiederholte Angriffe einen starken Druck aus. Die Rebellen lösten das Problem jedoch in dem sie die abgekämpften Einheiten durch frische ersetzten und konnten hierdurch ihre Stellungen trotz mehrfacher Angriffe halten.
Zudem konnten sie eine Einheit die sich dem Yunt Haus von Süden her genähert hatte einschließen und gefangen nehmen. Als die Schlacht zu Ende ging hatte keine der Seiten einen Sieg errungen. Lediglich ein Unentschieden kam hierbei heraus. 128 Tote und 229 Verletzte auf Seite der Rebellen stand ein Verlust von 129 Toten und 319 Verletzten auf der Union gegenüber. Zudem gingen 393 Yankees in Gefangenschaft.
Die Armee von General Jackson saß nun mit ihren 15 000 Mann zwischen zwei feindlichen Armeen fest die beide zusammen nach seiner eigenen Schätzung mindestens anderthalbmal so groß waren wie seine eigene Armee. Das sicherste währe ein Rückzug gewesen. Stattdessen nutzte Jackson die schwache Leistung von Fremont aus um mit dem Großteil seiner Armee gegen Shields Brigaden in Port Repuplic zu marschieren.
Während die Front gegen Freemont nur durch symbolische Kräfte gehalten wurde begannen seine Einheiten durch den Wald zu dem Haus von General Lewis zu marschieren. Sie wollten dort überraschend auftauchen und zuschlagen um somit nicht über offenes Gelände angreifen zu müssen in dem es starke feindliche Artillerie Kräfte und Feldbefestigungen gab.
Der Zufall wollte es jedoch das sich im Wald zwei Regimenter von Shields Regimentern aufhielten. Jackson umging diese und schloss sie ein, verlor hierbei jedoch so viel Zeit dass er kaum noch voran kam. Als er endliche seine Kanonen in Stellung gebracht und die Regimenter zur Kapitulation gezwungen hatte war der Tag beinahe schon beendet. Es gelang ihm daher nicht mehr seine Ziele vor dem Ende des Tages zu erreichen und die Schlacht endete in einem erneuten Unentschieden.
Die Südstaaten hatten hierbei mit 27 Toten und 56 Verwundeten nur geringe Verluste. Die Verluste der Union waren mit 40 Toten, 83 Verletzten und 858 gefangengenommenen Soldaten deutlich höher. Aber sie hatten das wichtigste Gelände behauptet und dadurch eine Niederlage vermieden.
Dennoch war der Feldzug ein Triumph für die Südstaaten und insbesondere für General Jackson da sie mit deutlich schwächeren Kräften zahlreiche feindliche Kräfte gebunden und dadurch von anderen Kriegsschauplätzen abgehalten hatten. Seine Männer nannten ihn nach dem Feldzug auch nicht mehr Tom Fool sondern Old Jack und waren stolz darauf dass sie als Jacksons Fußkavallerie bekannt wurden.
Werter Mantikor, Euer AAR würde vermutlich auf mehr Resonanz stoßen, wenn Ihr ihn mit einigen Screenshots vom Schlachtfeld verzieren würdet...
Die Siebentage Schlachten
Nach der ersten Schlacht von Bull Run hatte Abraham Lincoln den glücklosen General Irvin McDowell seines Kommandos enthoben und stattdessen General McClellan zu dessen Nachfolger ernannt.
McClellan hatte als zweitbester seines Jahrgangs die Militärakademie in West Point verlassen und im Mexikanischen Krieg gekämpft. Er war ein ausgezeichneter Organisator und schaffte es aus den zahlreichen neuen Rekruten eine schlagkräftige und gut ausgerüstete Armee zu machen weswegen er bei seinen Männern zu einem der beliebtesten Generäle des ganzen Krieges aufsteigen sollte. Sein Hang zum Perfektionismus war jedoch gleichzeitig seine Schwäche da seine übertriebene Vorsicht dazu führte dass er den Gegner ständig überschätzte. Daher nutzte er viele Gelegenheiten um den Feind zu schwächten nicht konsequent aus und kam deutlich langsamer voran als es Abraham Lincoln gefallen konnte.
Durch den Präsidenten jedoch ständig zu einer Offensive gedrängt hatte er mit dem Vormarsch gegen die Hauptstadt der konföderierten Staaten begonnen. Um dieses Ziel zu erreichen musste er jedoch erst ein Mal den Chickahominy überqueren. Dies war normalerweise kein großen Problem da der Fluss träge und flach war, aber im Mai 1862 war der Fluss durch ungewöhnlich starke Regenfälle zu einem starken Strom angeschwollen weswegen man Behelfsbrücken zu seiner Überquerung hatte bauen müssen.
Auf beiden Seiten des Flusses standen Unionstruppen bereit um nach dem Eintreffen von Belagerungsartillerie und einer Verstärkungsarmee den Vormarsch nach Richmond fortsetzten zu können. Durch Jackson Feldzug im Shenadoah Tal wurde die Verstärkungsarmee jedoch aufgehalten. Währenddessen brachten die Rebellen aus Nord Carolina neue Regimenter nach Virginia und brachten dadurch die Stärke der Konföderierten Armee auf 75 000 Soldaten.Obwohl die Rebellen damit immer noch den 100 000 Mann der Union unterlegen waren bot sich ihnen dennoch eine gute Möglichkeit für einen Sieg als bei einem Sturm die Behelfsbrücken der Union zerstört wurden und die südlich des Flusses stehenden Truppen plötzlich auf sich alleine gestellt waren.
General Johnston plante die isoliert stehenden Kräfte durch einen Angriff vernichtend zu schlagen. Hierzu marschierten seine Einheiten durch einen Nebenarm des Flusses und griffen die westlich von Seven Pines stehenden Truppen im Morgengrauen an.
Da sie den Überraschungseffekt auf ihrer Seite hatten konnten sie zu Beginn der Schlacht mehr Truppen ins Feld führen und die Vorhut der feindlichen Armee erfolgreich einschließen und vernichten. Anschließend versuchten einzelne Regimenter der Union ihrer Vorhut zu Hilfe zu kommen. Als sie das Schlachtfeld erreichten, hatte sich die Kanonen und die Infanterie der Rebellen jedoch bereits in einem nahegelegenen Wald eingegraben. Von diesen starken Verteidigungsstellungen nahmen sie die einzeln eintreffenden Regimenter der Union unter Feuer, wodurch kein einheitlicher Gegenangriff der Union zustande kam.
Stattdessen griffen die Regimenter der Union ohne vorherige Absprache in einzelnen Aktionen an wodurch diese einzeln abgewehrt und anschließend in die Flucht geschlagen werden konnten. Zudem versäumte es die Union ihre starke Artillerie nach vorne zu bringen, weswegen die eigene Infanterie ohne nennenswerte Artillerieunterstützung auskommen musste. Einzelne Artillerieeinheiten die es es versuchten, wurden durch die konföderierten Kanonen innerhalb kürzester Zeit zusammengeschossen und in die Flucht geschlagen.
In der Zwischenzeit erhielten die Rebellen Verstärkungen. Allerdings deutlich weniger als gehofft, da Longstreet aufgrund eines falsch verstandenen Befehls zunächst auf der falschen Straße vorgerückt war, wodurch sich sein Eintreffen verzögerte.
Dennoch schafften es die Rebellen die Gegenangriffe der Union abzuwehren. Als der Abend endete hatten die Rebellen 1586 Tote und 3164 Verletzte zu beklagen. Die Union hatte jedoch 1839 Tote, 3674 Verletzte, und 4854 Mann als Gefangene verloren.
Obwohl die Schlacht mit einem kleinen Sieg kein eindeutiges Ergebnis gebracht hatte verschaffte sie den Rebellen eine Ruhepause da McClellan es zunächst nicht wagte die Rebellen anzugreifen.
In der Zwischenzeit übernahm General Lee das Kommando über die Nordvirgina Armee da sich General Johnston während der Schlacht verletzt hatte.
General Lee hatte ebenso wie McClellan als zweitbester die Akademie von West Point verlassen und im Mexikanischen Krieg teilgenommen. Vor dem Krieg hatte er sich gegen die Sklaverei ausgesprochen und sich für den Erhalt der Union eingesetzt. Als der Krieg begann hatte ihm Abraham Lincoln dass Oberkommando über die Armee der Vereinigten Staaten angeboten. Doch Lee lehnte ab. Seine Liebe zu seinem Heimstaat Virgina war größer als die Liebe zu Union, und so kam es dass er das Kommando über eine konföderierte Armee übernahm und nicht über eine Armee der Union.
Eine seiner ersten Amtshandlungen bestand darin die Kavallerie von J.B. Stuart auf einen Erkundungsritt zu senden. Dieser marschierte daraufhin durch die feindlichen Linien, umrundete die feindliche Armee und brachte neben zahlreichen Gefangenen und erbeuteten Gütern die Meldung mit dass Porters Korps mit 30 000 Soldaten vom Rest der Unionsarmee getrennt war.
Lee zog daraufhin ganze 60 000 Mann zusammen um damit dass einzelne Korps angreifen zu können. Währenddessen verblieben für die weitere Verteidigung von Richmond nur 27 000 Mann übrig. Doch er hofft dass McClellan nichts unternehmen würde und hatte tatsächlich Glück da dieser die Stärke der Rebellen überschätzte und auf einen Angriff verzichtete.
Der Angriff hatte aufgrund von McClellans Untätigkeit beste Aussicht auf Erfolg und wurde dennoch zu einem völligen Misserfolg. Schuld daran war General Jackson. Stonewall Jackson, der vor kurzem noch im Shenandoah Tal überragende Leistungen gezeigt hatte wurde im Juni plötzlich von großer Müdigkeit und Antriebsarmut heimgesucht. Die Folge war dass sein Korps nicht rechtzeitig zum geplanten Angriff auf dem Schlachtfeld erschien und stattdessen der ungeduldige A.P. Hill mit seinem Korps ohne Jackson angreifen musste.
Bei Mechanicsville marschierte das Korps von Hill in Marschformartion mit zahlreichen Regimentern auf. Auf der gegenüberliegenden Seite der Front waren jedoch noch mehr Regimenter versammelt, darunter zahlreiche Artillerieregimenter. Dazu kam noch erschwerend das die Männer durch einen Sumpf marschieren hätten müssen um den Feind wirkungsvoll auf der gesamten Frontbreite angreifen zu können.
Als Hill die ungünstige Aufstellung sah versuchte er überhaupt nicht erst den Sumpf zu überqueren sondern zog sich mit seinen Einheiten sofort nach Mechanicsville und die benachbarten Wälder zurück. Die Union beschoss seine Truppen jedoch während der Flucht massiv mit Artillerie und setzte ihm danach mit starken Truppenverbänden nach. Trotz mehrerer erbittert geführter Häuserkämpfe gelang es der Union jedoch nicht Mechanicsville einzunehmen, weswegen das Korps von A.P. Hill entkommen konnte. Er musste hierbei jedoch mit 272 Toten und 581 Verletzten zu 178 Toten, und 357 Verwundeten auf der Seite der Union eine klare Niederlage hinnehmen.
Nachdem Jackson den Divisionen Hills nicht zu Hilfe kam obwohl er nur 3 Meilen vom Schlachtfeld entfernt war und die Union einen Sieg errungen hatte wurde McClellan durch Abrahm Licoln zu Offensive gedrängt. Dieser weigerte sich jedoch in die Offensive zu gehen da er durch das Auftauchen von General Jackson beunruhigt war und zog sich stattdessen nach Gaines Mill Alt. 4 zurück. Somit wurde aus der taktischen Niederlage der Rebellen ein strategischer Sieg da sie hierdurch die Initiative erhielten, und Lee nutzte die Initiative um die Union um am 27. Juni die Union anzugreifen.
Als die Rebellen das Schlachtfeld erreichten hatten die Truppen der Union südlich eines kleinen Flusses starke Stellungen bezogen. Zudem war die Sicht auf ihre Stellungen durch Wälder entlang des Flusses eingeschränkt. Dennoch entschlossen sich die Rebellen zu einem Angriff in dem sie auf der östlichen Seite den Fluss überquerten und angriffen.
Es gelang ihnen hierbei ein feindliches Infanterieregiment einzuschließen und gefangen zu nehmen. Doch die Union wehrte sich erbittert und entsandte ihre Kavalleriebrigade und weitere Einheiten gegen die vorrückenden Rebellen die gleichzeitig unter dem Beschuss der feindlichen Artillerie waren.
Nach heftigen Kämpfen brach der Angriff daher zusammen und ein Teil der Rebellen wurde vertrieben. Durch weitere Verstärkungen gelang es den Konföderierten zwar noch einen Teil der feindlichen Kavallerie auszuschalten, doch die eigenen Truppen brannten hierbei so stark aus dass sie immer wieder zurück getrieben wurden und nur mit Mühe die eigene Front halten konnten. Die Schlacht endete daher für beide Seiten unbefriedigend mit einem Unentschieden. Die Konföderierten hatten 205 tote und 412 Verletzte zu beklagen, während die Union 126 Tote, 258 Verletzte und 2051 Gefangene zu beklagen hatte.
Wir plädieren auch für das ein doer andere Übersichtsbild. Ansonsten ist euer Schreibaufwand enorm.
Obwohl McClellan die Schlacht von Gaines Mill nicht verloren hatte sah er sich selbst aufgrund der hohen Verluste als Verlierer der Schlacht. Er versäumte daher die Gelegenheit das isolierte Korps von Magruder anzugreifen der die Front zur Potomac Armee gehalten hatte während die Masse der Nordvirgina Armee eine Offensive gestartet hatte. Und Magruder tat alles damit sich dieses Gefühl noch verstärkte. Seine Männer feuerten mit ihrer Artillerie auf den Feind, erkundeten mit ihrer Infanterie die Frontlinie des Feindes und brüllten Kommandos an nicht vorhandene Regimenter in den Wald um eine bevorstehende Offensive vorzutäuschen.
Mehrere Unionsgeneräle berichteten daraufhin über große Truppenverbände, weswegen sich McClellan trotz seiner zahlenmäßig noch immer überlegenen Streitkräfte zum Rückzug entschloss. Und General Leee entschloss sich ebenso dazu die Union zu verfolgen und möglichst viele Feinde während ihrer Flucht auszuschalten.
Als erstes bot sich ihm hierzu bei Savage Station die Möglichkeit. Drei Divisionen der Union schützten dort als Nachhut einen Wagenkonvoi und ein Feldlazarett. Um diese auszuschalten befahl General Lee dass Magruder die Stellungen von Westen angreifen und Jackson die Stellungen von Norden angreifen sollte. Doch Jackson verbrachte den ganzen Tag damit eine Brücke instand setzen zu lassen weswegen Magruder zunächst nur mit der Hälfte seiner Division angreifen konnte.
Dennoch gelang es ihm zwei feindliche Unionsregimenter zu Beginn der Schlacht einzukesseln und auszuschalten. Anschließend marschierte er bis Savage Station und traf in dem Dorf eine Artillerieeinheit und zwei Infanterieregimenter der Union vor. Mit hinzu gekommenen Verstärkungen kesselt er auch diese Einheiten in erbitterten Häuserkämpfen ein und grub sich anschließend entlang eines kleinen Flusslaufes ein. Die Union versuchte durch neu hinzu gekommene Truppen mehrfach vergeblich diese Verteidigungslinie zu durchbrechen und gaben die Schlacht anschließend auf wodurch die Konföderierten mit 137 Toten und 279 Verwundeten einen klaren Sieg erringen konnten während der Feind 159 Tote, 322 Verwundete, und 891 Gefangenen zu beklagen hatte.
Nach der Schlacht bei Savage Station plante General Lee einen Angriff auf das Dorf Glendale Alt. 1. Er teilte erneut seinen Truppen und erneut kam Jackson mit seinen 25 000 Mann zu spät während Longsteet und Hill ohne ihn angreifen mussten.
Der Angriff erfolgte über offenes Gelände und einen leichten Flusslauf hinweg. Zum Glück für die Rebellen hatten die Yankees ihre Kanonen und ihre Infanterie jedoch nicht am Waldrand positioniert, sondern ebenfalls auf offenem Gelände, kurz vor einem Wald. Die Rebellen schafften es daher tatsächlich einen Teil der feindlichen Kanonen zu erreichen und anzugreifen. Die daran beteiligten Regimenter wurden jedoch durch Gegenangriffe der Union wieder zurück geworfen.
Obwohl es Longstreet und Hill hierbei gelang die angreifenden Regimenter des Feindes zu isolieren und zu vernichten kam ihr Angriff auf die feindlichen Kanonen aufgrund hoher Verluste kaum vorran. Hinter dem Wald standen zudem zahlreiche Verstärkungen der Union bereit, die wenn sie in den Kampf eingegriffen hätten, die Schlacht unweigerlich zu Gunsten der Union entschieden hätten. Zum Glück für die Rebellen griffen diese jedoch nicht ein, sondern verbliebenen aufgrund der defensiven Grundeinstellung ihrer Befehlshaber in ihren Stellungen wodurch die Rebellen nur einen Teil der feindlichen Armee bekämpfen mussten.
Aber selbst dieser Teil war in der Lage immer wieder einzelne Regimenter der Rebellen zurück zu schlagen. Erst nach wiederholten und konzentrierten Angriffen gelang es die vorgelagerten einzelnen Einheiten der Union auszuschalten. Doch der Preis dafür war hart. Die Rebellen mussten mit 1314 Toten und 2626 Verwundeten mehr Gefallene beklagen als die Union mit 832 Toten und 1682 Verwundeten. Zudem wurde Longstreet und ein weiterer begabter General verwundet. Lediglich die große Anzahl an Gefangenen die die Rebellen machten, immerhin 3977 Mann, sorgten dafür die Schlacht nicht verloren sondern lediglich Unentschieden ausging.
Nachdem auch diese Schlacht wegen ausbleibender Verstärkungen kein eindeutiges Ergebnis gebracht hatte war General Lee zunehmend gereizt und befahl die weitere Verfolgung des Feindes. Er wollte die feindliche Armee unbedingt vernichtet bevor sich ihm diese durch Flucht entziehen konnte. Während der Verfolgung fand er überall zurückgelassene Ausrüstungsgegenstände und andere Anzeichen für eine gebrochene gegnerische Kampfmoral vor und für den gegnerischen General McClellan hatte er hiermit auch recht. Doch dies galt nicht für die gegnerischen Soldaten. Diese hatten in den letzten Schlacht immer wieder harte Schläge ausgeteilt und fühlten sich keineswegs so unterlegen wie ihr Befehlshaber.
Der Angriff auf Malvern Hill Alt. 2 war daher nicht so günstig wie es General Lee erwartete. Lee traf nicht auf einen geschwächten und demoralisierten Gegner, sondern auf einen Gegner der sich massiv eingegraben hatte. Mit dem Rücken zum Chickahominey Fluss gedrängt waren die Unionssoldaten entschlossen die Front unter allen Umständen zu halten und wurden in diesem Vorhaben auch noch durch Kanonenboote der Union unterstützt.
Durch die überstürzte Flucht der Union war es den Rebellen jedoch gelungen sich den feindlichen Stellungen bei Angriffsbeginn bereits auf Schussweite zu nähern und sie griffen an mit allem was sie hatten. Obwohl sie hierbei große Verluste hinnehmen mussten gelang es ihnen Breschen in die gegnerische Verteidigungslinien zu schießen. McClellan reagierte hierauf in dem er mit seiner Artillerie und seinen Kanonenbooten zurück feuerte, unterliss es aber seine Infanterie, die er in Reserve halten wollte vorrücken zu lassen.
Dies sollte sich schließlich als großer Fehler erweisen da die Rebellen hierdurch die Möglichkeit erhielten die Artillerie des Gegners mit ihrer Infanterie anzugreifen. Die Sturmangriffe auf die Kanonen forderten einen schrecklichen Blutzoll, hatten aber den gewünschten Effekt. Ein Teil der gegnerischen Artillerieeinheiten wurden gefangen genommen oder in die Flucht geschlagen. Währenddessen feuerte die eigenen Artillerie auf einzelne Einheiten der Union und sorgte hierdurch dafür dass es zu keinen Gegenangriffen kam.
Erst als die Konföderierten die erste Verteidigungslinie durchbrochen hatten begann die Union mit Gegenangriffen. Hierbei zeigte sich schnell wie wirkungsvoll die zahlenmäßige Überlegenheit der Infanterie war. Immer wieder wurden die Rebellen durch die Infanterie der Yankees zurückgedrängt und in eine kritische Lage gebracht. Doch auch immer wieder gelang es den Rebellen die Lage zu meistern in dem sie mit ihrer Artillerie den Feind unter konzentriertes Feuer nahmen und einzelne Truppen die ohne Flankendeckung vorgingen aufrieben.
Es war ein blutiges und langes Gemetzel und als es endete hatte keine der beiden Seiten den Sieg errungen. Die Rebellen hatten 2157 Tote, und 4329 Verwundete zu beklagen während die Union 2114 Tote, 4237 Verwundete, 23189 Deserteure, und 18457 Gefangene zu beklagen hatte. Aber obwohl sie damit der Union die deutlich höheren Verluste zugefügt hatten, hatten sie dennoch nicht den Sieg erringen können, da es der Union gelang die wichtigsten Stellungen zu behaupten. General Lee stellte daher die Kämpfe am nächsten Tag ein und beide Seiten genehmigten sich daraufhin eine Atempause um sich von den bisherigen Kämpfen zu erholen.
Danke für den interessanten AAR. Ich nehme an es handelt sich dabei um dieses Spiel: http://www.google.de/imgres?q=civilwar+2+game&um=1&hl=de&sa=N&biw=1024&bih=552&tbm=isch&tbnid=GGmbOe481ge6aM:&imgrefurl=http://www.sierragamers.com/aspx/m/668998&docid=TDmquYph3Z2wfM&imgurl=http://www.sierragamers.com/uploads/24082/The_Games/Civil_War_2_A.jpg&w=659&h=800&ei=QCkuUZ3yLImF4gT1_IGwAw&zoom=1&iact=rc&dur=188&sig=104569950013546799527&page=1&tbnh=136&tbnw=112&start=0&ndsp=15&ved=1t:429,r:5,s:0,i:98&tx=66&ty=66 ?!
Ja, das stimmt. Screenshots gibt es nicht. Ich habe nur von den Endergebnissen Screenshoots gemacht.
Wenn ihr die nächsten Runden den ein oder anderen screenshot machen könntet wären wir euch sehr verbunden. So könnten wir eure Entscheidungen deutlich besser nachvollziehen.
Von Bull Run nach Maryland
Trotz der gewaltigen Verluste übte Abraham Lincoln nach den Siebentage Schlachten weiterhin Druck auf seine Befehlshaber aus und hoffte dass diese bald wieder in die Offensive gehen würden. Dazu sollte eine 50 000 Mann starke Armee unter General Pope sich mit der Hunderttausend Mann starken Armee von McClellan vereinen. Ehe es jedoch dazu kam machte sich der aus dem Westen der USA stammende General Pope erst einmal bei seinen Truppen unbeliebt in dem er in einem Tagesbefehl die Truppen aus dem Westen lobte und die eigenen Truppen aus dem Osten verächtlich machte. Damit nicht genug musste er mit McClellan zusammen arbeiten der deutlich defensiver eingestellt war, während er selbst ein Hitzkopf war der ständig in der Offensive sein wollte. Die Zusammenarbeit mit McClellan fiel dementsprechend auch denkbar schlecht aus.
Während Pope sich dem Eisenbahnknotenpunkt Gordonsville näherte unternahm McClellan überhaupt nichts. Währenddessen entsandte General Lee zunächst Jackson mit 12000 Mann und anschließend noch 13 000 Mann unter Hill nach Gordonsville. Nach dem sie dort eingetroffen waren und sich ein Gefecht mit Banks Truppen geliefert hatten gelang es Jackson durch einen Gewaltmarsch überraschend in Manassas aufzutauchen und die dortige Bahnstation einschließlich des Depots einzunehmen.
Als Pope hiervon erfuhr versuchte er die Gelegenheit zu nutzen um Jackson Truppen einzukesseln, doch dieser entkam durch einen erneuten Gewaltmarsch und konnte von der Kavallerie der Union nicht gefunden werden. Erst in der Nacht zum 29. August spürte eine von Popes Divisionen die Armee von Jackson zufällig auf als sie in einem Wald in eine nächtliches Gefecht verwickelt wurde.
Nachdem Pope die Armee von Jackson aufgespürt hatte verlegte er in Gewaltmärschen seine Truppen zu Jackson um diesen den Rückzug abzusperren. Dieser hatte jedoch überhaupt nicht vor sich zurückzuziehen sondern grub sich nur wenige Meilen von dem ersten Schlachtfeld von Bull Run ein, um dort auf Longstreets Korps zu warten.
Als die 2. Schlacht von Bull Run / Manassas Alt. 4 begann nutzten die Rebellen sofort den nahegelegenen Wald um sich dort mit ihrer Artillerie und Infanterie einzugraben während die Truppen der Union von Osten kommend erst einmal die Bahnlinie überqueren und anschließend über offenes Gelände angreifen mussten. Die ersten Angriffe der Union wurden daher auch nicht wenig überraschend abgewehrt.
Als die Union ihrer eigene Artillerie zu Unterstützung der Infanterie nach vorne brachte wurde die Lage kritischer. Doch die Konföderierten konnten einen Teil der Unionsartillerie mit ihrer eigenen Artillerie ausschalten oder in die Flucht schlagen und hierdurch verhindern das die Yankees eine Bresche in die Verteidigungslinie schlugen.
Währenddessen näherten sich die Truppen von General Longstreet aus dem Süden. Auf dem Weg zu General Jackson begegnete den Männern von Longstreet eine vereinzelte Artillerieeinheit der Union die prompt eingekesselt und vernichtet wurde. Auch zwei vereinzelten Infanterieeinheiten und der Kavallerie der Union ging es nicht besser.
Bis zum Ende des ersten Abends hatte Longstrett den südlichen Flügel von Jacksons Korps erreicht und damit eine Verbindung zwischen den Truppen hergestellt. Die Truppen der Union hatten währenddessen vergeblich versucht das Korps von Jackson zurückzudrängen, und lagerten nun auf dem offenen Gelände zwischen der Bahnlinie und dem Wald. Lediglich im Norden hatten sie einen kleinen Einbruch in die Verteidigungsstellungen geschafft und drohten nun diesen auszubauen. Doch die Rebellen tauschten die abgekämpften Einheiten aus und ersetzten sie durch neue wodurch auch diese Stellungen bis zum Eintreffen von Longstreet gehalten werden konnten.
Am nächsten Tag erneuerte die Union ihrer Angriffe auf Jacksons Korps während Longstreet seinerseits den Feind umging und ihm in den Rücken fiel. Während Longstreet mit seiner Infanterie und Kavallerie die im Hinterland bei der Bahnlinie stehenden Kanonen der Yankees angriff, unternahm der Feind nichts um dies zu verhindern, sondern griff weiterhin stur die im Wald verschanzten Rebellen an.
Das Ergebnis auf die Truppen der Union war verheerend. Sie wurden der Reihe nach durch die Artillerie zusammengeschossen die durch durch das Eintreffen von Longstreets Artillerie zusätzlich noch verstärkt worden war. Nirgends gelang den Yankees der Durchbruch, während Longstreets Infanterie bei der Bahnlinie die feindliche Artillerie einkesselte und aussschaltete.
Nachdem Longstreet die gegnerische Artillerie zum Schweigen gebracht hatte begann er damit einen gewaltigen Kessel zu bilden. Doch der Kessel war nur schwach gesichert. Denn die gegnerische Infanterie war zahlenmäßig immer noch überlegen und hätte durch einen geschlossenen Ausbruchsversuch in Richtung Bahnlinie nicht nur aus dem Kessel ausbrechen, sondern die abgekämpften Truppen von Longstreet gleich mit in die Flucht schlagen können. Doch zum Glück für die Rebellen unternahm sie keinen konzentrierten Angriff auf Longstreet, sondern nur vereinzelte Gegenangriffe, weswegen Longstreet den Kessel schließen konnte.
Anschließend verkleinerten die Rebellen den Kessel in dem sie eine Einheit nach der anderen zusammenschossen und zu Kapitulation zwangen. Als sich der Pulverdampf am Ende des Abends endlich verzog gab es die Armee von Pope nur noch auf dem Papier. Sie hatte 5905 tote und 11842 Verwundete, sowie 1410 Deserteure und 31773 Gefangene zu beklagen. Die Verluste der Rebellen waren dagegen mit 3170 Toten, 6406 Verwundeten und 1388 Deserteuren deutlich niedriger.
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