PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vivat Maria Theresia! - Ein Rise of Prussia AAR auf Seiten der Habsburger



der_Dessauer
19.01.13, 15:03
Vivat Maria Theresia!

http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png (http://imageshack.us/photo/my-images/854/wappenkaiserinmariather.png/)


Werte Leserschaft,

nach erfolgreicher Beendigung unseres preußischen RoP-AARs, möchten wir uns nun an einen RoP-AAR auf der österreichischen Seite wagen. Es ist unser Anliegen diesen AAR aus zwei unterschiedlichen Sichtweisen zu erzählen. Auf der einen Seite werden wir das alte Ratsgremium des Hofkriegsrates haben und somit eine eher sachliche und nüchterne Betrachtungsweise der militärischen Geschehnisse. Auf der anderen Seite werden wir versuchen durch Momentaufnahmen und einzelnen Erzählungen von beteiligten Offizieren und Soldaten eine Portion menschlichen Fühlens und Handels in die Abfolge von Berichten einzubringen. Ebenso wird eine Tageszeitung verschiedene Neuigkeiten verbreiten.

Verwendet werden dazu, dass Spiel Rise of Prussia mit dem Patch ROP_v1.04a vom 08.11.2012 und, als eine Art der Symbiose und gestalterischen Erzählweise, Ausschnitte aus Schlachten die wir im Spiel Empire Total War mit dem DarthMod_Empire_v.8.0_Platinum Mod bestritten haben. So möchten wir erreichen, dass sich viele Ereignisse während einer Schlacht oder eines Gefechtes besser für den geneigten Leser erschließen. Schließlich finden die Kämpfe in Rise of Prussia mehr in der Fantasie der Spieler, als im Spiel selber statt.

Wir hoffen, dass diese Herangehensweise unter der Leserschaft Gefallen findet. Da der Hofkriegsrat eine eher beratende Rolle innehat, möchten wir dies als Aufforderung verstehen, für alle berufenden Regenten und erfahrenden Strategen durch kluge Ratschläge und hilfreiche Hinweise dem Hause Habsburg zum Siege zu verhelfen. Wir bieten dem geneigten Leser, auf Wunsch desselben, sogar an das Kommando über sein eigenes Regiment zu übernehmen. Dies kann passiv als Oberstinhaber geschehen oder auch aktiv als Titularoberst welcher das Regiment im Kampfe führt. Bei besonders verdienstvollen Aktionen während einer Bataille oder einer Belagerung, ist natürlich auch eine Rangerhöhung möglich. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass dies alle Beteiligten nochmals zusätzlich motiviert. Dem jeweiligen Inhaber der Einheit werden wir per PN über seine Soldaten genauer informieren und auch während der Kampagne auf dem Laufenden halten.

Die Schlagzahl dieses AARs ist, bis auf weiteres, auf zwei Berichte im Monat ausgelegt, da der Dienst nun mal vorgeht. Schwerpunkt der Berichte wird das Länderdreieck Sachsen – Böhmen – Schlesien sein. Die Vorgänge im Westen am Rhein, im Norden in Pommern und im Osten in Ostpreußen werden nur am Rande erwähnt. So liegt der ganze Fokus auf die Kriegsführung der Habsburger Monarchie.

Euer der_Dessauer



Kräfteverteilung im Raum Anfang September 1756
http://img202.imageshack.us/img202/3253/lagekarte4.png (http://imageshack.us/photo/my-images/202/lagekarte4.png/)

Ausgangslage Anfang September 1756

Nach den schicksalhaften Kriegen in der ersten Hälfte des Jahrhunderts sieht es die österreichische Kaiserin als Verpflichtung an ihre unter preußische Knechtschaft geratenen schlesischen Untertanen aus dieser wieder zu befreien. Dazu gelingt es ihrem Staatskanzler Graf Wenzel Kaunitz-Rietberg Preußen außenpolitisch zu isolieren. In Geheimverträgen mit Sachsen, Russland, Frankreich und Schweden werden unter Zusage von territorialen Gewinnen Unterstützer gewonnen. Des Weiteren wird das Heer der Habsburger durch zahlreiche Reformen modernisiert und erweitert. Friedrich II König in Preußen genannt „der Große“, erhält jedoch im Verlauf der Jahre über seine weitgespannten Spionagenetzte Information über diese neue Allianz. Da ein geschlossenes Handeln Österreichs und seiner Alliierten ab Mai 1757 zu erwarten ist, sieht sich der preußische König zu einem Präventivangriff genötigt. Am 29. August 1756 überschreiten 70.000 preußische Soldaten die Grenze nach Sachsen. Am 09. September fällt Dresden in preußische Hand, die sächsische Armee, unter ihrem Oberbefehlshaber dem Generalfeldmarschall Friedrich August Graf von Rutowski, rettet sich in ein befestigtes Lager auf einer Hochebene nahe Pirna in der sächsischen Schweiz. Zurzeit befinden sich in diesem Lager 26.766 Mann, 11.790 Pferde und 108 Kanonen. Die Verpflegung und Unterbringung der Truppen ist sehr schlecht, die Unbilden der herbstlichen Witterung tun ihr übriges. Am 13. September erfolgte die formale Kriegserklärung Preußens an Österreich.



Die sächsische Armee bei Pirna

http://img715.imageshack.us/img715/3598/stabsa.png (http://imageshack.us/photo/my-images/715/stabsa.png/)
http://img29.imageshack.us/img29/9176/linkerfsa.png (http://imageshack.us/photo/my-images/29/linkerfsa.png/)
http://img855.imageshack.us/img855/6264/rechterfsa.png (http://imageshack.us/photo/my-images/855/rechterfsa.png/)

Strategische Überlegungen des Hofkriegsrates

Zwei Kriegsziele liegen offen auf der Hand. Erstens Schlesien wiederzugewinnen und zweitens Preußen wieder auf die Größe eines Kurfürstentums zurückzuschneiden. Jedoch sind beide Ziele mit der frühzeitigen Eröffnung der Kampfhandlungen durch den preußischen König in weite Ferne gerückt. Keine der österreichischen Alliierten hat seine Rüstung abgeschlossen und auch die kaiserlichen Truppen sind nicht einmal zur Hälfte gesammelt. Direkt nach dem Einmarsch der Preußen in Sachsen ergingen Order an die Kontingente in den österreichischen Niederlanden, nach Italien, in die deutschen Besitzungen und nach den ungarischen Landen, mit der Anweisung sich schnellstmöglich in Richtung Erblande in Marsch zusetzen. Das Problem hierbei liegt in der Zeit die diese Truppen benötigen werden um auf dem Kriegsschauplatz einzutreffen. Wir rechnen nicht vor dem nächsten Frühjahr damit. Dies wiederum bedeutet, dass wir uns fürs erste in der Defensive befinden.

Topographisch betrachtet wird der kommende Schauplatz der Kämpfe von Mittelgebirgen im Norden und Osten, sowie einem dichten und tiefen Waldgebiet im Westen umschlossen. Durch die Elbe und die Moldau sind weite Teile der böhmisch-mährischen Tiefebene schnell zu erreichen. Für die Preußen gibt es mehrere mögliche Einfallrouten nach Böhmen hinein. Im Grenzgebirge zu Sachsen eignen sich die Pässe von Freiberg oder von Zwickau aus nach Karlsbad zum Einmarsch. Im Osten könnten die Pässe von Schweidnitz oder aus der Grafschaft Glatz genutzt werden, um auf die Festung Königgrätz zu marschieren. Oder sie versuchen aus Oberschlesien heraus aus der Gegend um Kosel und Gleiwitz über die Festungen Troppau und Olmütz in das mährische Becken einzudringen. Am Wahrscheinlichsten ist es jedoch das die preußische Hauptarmee direkt aus der sächsischen Schweiz entlang der Elbe über Lobositz nach Prag vorstoßen wird. Diese Stadt ist der Schlüssel zur Provinz, wer sie hat, hat eine zentrale Ausgangsstellung für jedwede weitere Aktion in diesem Gebiet inne.

Aus den vorhergehenden genannten Gründen, sieht sich der Hofkriegsrat zu folgender Empfehlung veranlasst. Die „Böhmische Armee“ verbleibt mit zwei Korps vor der Stadt Prag und befestigt ihre Stellungen. Alle im Moment greifbaren Truppen werden schnellstmöglich in Richtung Prag zur Unterstützung entsandt. Dies betrifft zurzeit allerdings nur die Brigade des Generalfeldwachtmeisters Rudolph Gaisruck, die sich bei Tabor für den Marsch sammelt. Das dritte Korps der „Böhmischen Armee“ unter dem Befehl des Feldzeugmeisters Piccolomini behält vorerst seine Position bei Kolin bei. So kann es entweder bei Prag unterstützen oder sich gegen ein Eindringen der Preußen in den Raum um Königgrätz werfen. Lediglich der leichten Reiterei und den Grenzern unter dem Kommando des Generalfeldwachtmeisters Andreas Hadik von Futak wird ein offensiveres Verhalten zugestanden. Es soll versucht werden möglichst weit in Richtung Pirna vorzustoßen, um Verhalten und Absichten der preußischen und sächsischen Armee zu erkunden. Es wird empfohlen keinen Versuch zu unternehmen die Sachsen zu retten. Es wäre ein allzu großes Risiko am Ende der Feldzugssaison mit kaum 40.000 Mann nach Norden vordringen zu wollen. Der preußische König kann im Raum um Pirna auf über 70.000 Mann und eine an Zahl mehr als das Dreifache Überlegene Artillerie zurückgreifen. Dazu kommt noch der Umstand, dass in Erfahrung gebracht wurde das das preußische Korps bei Schweidnitz bald weitere Verstärkungen erhalten und so auf über 34.000 Mann angewachsen sein wird. Per Kurier wird auf verschiedenen Wegen versucht, die sächsische Heeresführung von unseren Beschlüssen zu unterrichten. Es wird ihr ebenfalls nahe gelegt so bald als möglich den Ausbruch in Richtung Böhmen zu wagen. Der Hofkriegsrat hegt die Hoffnung, dass sich zumindest die Hälfte der Armee retten kann. Die sächsische Garde und die Kavallerie wären eine willkommene Verstärkung für die österreichischen Truppen.

Es sei ebenfalls darauf hingewiesen, dass die kaiserliche Kriegskasse sich immer noch in einem schlecht gefüllten Zustand befindet. Ebenso sieht es bei den Rekrutenbeständen aus, kaum 5.900 Männer stehen für Neuaufstellungen oder Auffrischungen abgekämpfter Verbände zur Verfügung. In den Materialdepots der Armee finden sich geradeso genug Waffen, Monturen und andere Ausrüstungsgegenstände um den momentanen Rekrutenbestand auszurüsten.



Die "Böhmische Armee"

http://img252.imageshack.us/img252/9659/avantgarde.png (http://imageshack.us/photo/my-images/252/avantgarde.png/)
http://img217.imageshack.us/img217/404/gaisruckbrigade.png (http://imageshack.us/photo/my-images/217/gaisruckbrigade.png/)
http://img607.imageshack.us/img607/5611/1korps.png (http://imageshack.us/photo/my-images/607/1korps.png/)
http://img560.imageshack.us/img560/7408/2korps.png (http://imageshack.us/photo/my-images/560/2korps.png/)
http://img824.imageshack.us/img824/5264/3korps.png (http://imageshack.us/photo/my-images/824/3korps.png/)

Die neuste Ausgabe der "Wiener Zeitung"

http://img259.imageshack.us/img259/3433/zeitung15sep1756.png (http://imageshack.us/photo/my-images/259/zeitung15sep1756.png/)

Longstreet
19.01.13, 15:50
Hurrah, ein neuer AAR aus Eurer Feder - der ist abonniert. Wir melden uns freiwillig zur Artillerie!

derblaueClaus
19.01.13, 15:55
Natürlich Abonniert.
Artillerie ? Feige aus der Distanz schießen sieht einem Longstreet ähnlich. ;) Wir melden uns natürlich zur wesentlich ehrenhafteren Kavallerie.

Longstreet
19.01.13, 15:57
Die Artillerie ist für die Herren mit Verstand....schließlich hat ihr Einsatz mit Mathematik und Physik zu tun. Reiten kann im Süden jeder. ;)

Qianlong
19.01.13, 18:34
Sehr schöner Start! Wir sind gespannt wie es weitergeht!:)

der_Dessauer
20.01.13, 11:43
http://img521.imageshack.us/img521/1364/zeitung16sep1756.png (http://imageshack.us/photo/my-images/521/zeitung16sep1756.png/)

Lewis Armistead
20.01.13, 11:48
Wir melden uns freiwillig als Deserteur, da wir es mit den Preußen halten...:P

Spielt ihr ein PBEM oder gegen die KI?

der_Dessauer
20.01.13, 12:45
Werter Lewis Armistead,

das Ihr glücklich werdet bei den Preußen halte ich für unwahrscheinlich. Auch wenn man das "Ungeheuer" auf dem preußischem Thron nicht richtig einschätzen kann, eines ist gewiss, Deserteure mag er nicht. Einmal ein Deserteur immer ein Deserteur. Ich an Eurer Stelle würde am besten gleich in die "Neue Welt" auswandern. Vielleicht findet sich ja dort eine Arbeit für Euch. ;)
Im übrigen spielen wir nochmals gegen die KI mit etwas schwierigeren Einstellungen als bei unserem Preußen-AAR. Wir sind gespannt was die zahlreichen Patches zwischen beiden AARs ausmachen werden.

Werter Zardoz,

vielen Dank für die Vorschusslorbeeren, wir geben uns auch redlich Mühe. Die Idee mit der Zeitung ist uns spontan beim lesen eines Buches gekommen. Die Wiener Zeitung wurde 1703 gegründet und ist die älteste noch erscheinende Tageszeitung der Welt. Mit ein wenig Recherche im Internet bei der Google-Bildersuche fanden wir dann ein älteres Exemplar aus dem wir den Kopfteil entnommen haben. Nun benötigt man nur noch die Leipziger Fraktur Schrift und ein einfaches Bildbearbeitungsprogramm. Schon kann man sich nach Herzenslust austoben.

Gruß der_Dessauer

Hoppel
20.01.13, 16:14
Werter Dessauer,
fängt ja sehr interessant an, werde gespannt mitlesen.

SolInvictus202
21.01.13, 01:46
wunderbar - wir sind auch mit von der Partie - sehr aufwändiger Start :top:

Longstreet
21.01.13, 13:10
4246
(9 Zeichen)

der_Dessauer
22.01.13, 20:33
Vivat Maria Theresia!

http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png (http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png/)

Gesammelte Berichte des Hofkriegsrates, Stand 21. September 1756

Kriegsschauplatz Schlesien

Im Grenzgebirge zu Schlesien fehlen nach wie vor, aufgrund mangelnder Anzahl der Kavallerie, verlässliche Aufklärungsergebnisse über die Bewegungen der preußischen Truppen. Es konnte lediglich festgestellt werden, dass ein größeres Korps von Schweidnitz in die Grafschaft Glatz eingerückt ist. Da diese Information von Anwohnern aus der Region stammt, kann ihr Inhalt nicht hinlänglich geprüft werden. Weiterhin fehlt auch jedwede Angabe von Zahlen. So kann nur vermutet werden, dass die Stärke der feindlichen Streitmacht zwischen 20.000 und 30.000 Soldaten liegt. Solange nicht ganz klar ist wohin sich die Preußen wenden, verbleibt das III. Korps der „Böhmischen Armee“ auf den Höhen bei der Stadt Kolin. Aus dieser defensiven Stellung kann das Korps schnell reagieren wenn es von Nöten ist.


Die Lage bei Pirna

http://img21.imageshack.us/img21/3517/pirna.png (http://imageshack.us/photo/my-images/21/pirna.png/)

Kriegsschauplatz Sachsen

Die Avantgarde des Generalfeldwachtmeisters Andreas Hadik von Futak ist weit nach Norden bis in den Raum Dippoldiswalde vorgestoßen. Hier, rund zehn Kilometer südlich von Pirna, sind die Grenzer und Husaren auf die ersten Vortruppen des Feindes gestoßen. Es gab einige kleinere Geplänkel. Jedoch führten sie dazu, dass nicht weiter nach Borden vorgedrungen werden konnte. Positiv kann vermerkt werden, dass nun präzise Aufklärungsergebnisse aus dieser Region vorliegen. Der preußische König steht mit seiner Hauptarmee, gegliedert in vier Korps, rings um das befestigte sächsische Lager bei Pirna. Diese Streitmacht zählt wohl an die 60.000 Soldaten. Zur Bedeckung von Dresden wurden anscheinend keine 1.000 Soldaten zurückgelassen. Des Weiteren deckt ein fünftes Korps, mit 10.000 Soldaten, den Elbübergang bei Radeborn. Die Avantgarde der „Böhmischen Armee“ hat die Order erhalten weiterhin seine Position beizubehalten und die weitere Entwicklung zu beobachten. Allerdings sollen Futaks Männer den Feind möglichst viel beunruhigen.


Bewegungen im Raum Prag

http://img194.imageshack.us/img194/9669/prag1.png (http://imageshack.us/photo/my-images/194/prag1.png/)

Kriegsschauplatz Böhmen und Mähren

Da noch keine feindlichen Einfälle in das böhmische Becken stattgefunden haben, geht die Versammlung und Verstärkung weiterer Truppen in der Region um Prag voran. Gaisrucks Brigade hat auf ihrem Marsch nach Norden inzwischen Beneschau erreicht. Erfreulich ist, dass durch einen Zustrom an Freiwilligen und ehemaligen Gedienten aus den ungarischen Landen entschlossen wurde, ein neues Infanterieregiment aufzustellen. Es wird die Nummer 39 und den Namen „Erzherzog“ tragen. Das erste Bataillon wird in Tabor und das zweite Bataillon in Budweis gesammelt und einexerziert. Der Generalfeldwachtmeister Alois Radicati hat sich von Prag aus auf den Weg nach Tabor gemacht, um hier, mit Hilfe der ersten Teile des neuen Regimentes, den Stamm für eine neue Brigade unter seinem Befehl zu bilden. Weiterhin haben sich aus den unterschiedlichsten Gebieten des Reiches junge Offiziere auf den Weg zu ihren Truppenverbänden gemacht. So ist, unter anderem, der neuernannte Obrist-Wachtmeister James „Pete“ Longstreet von Wien aus zum III. Korps der Armee abgegangen. Weiterhin wurde die Ausbildung neuer Rekruten beschleunigt, um für die bevorstehenden Kämpfe ein genügend großes Reservoir an Ersatz zu haben.


Aufklärungsergebnisse der Avantgarde

http://img19.imageshack.us/img19/6907/aufkl.png (http://imageshack.us/photo/my-images/19/aufkl.png/)

Verfügbarer Ersatz, Stand Ende September 1756


http://imageshack.us/a/img43/8774/ver1w.png (http://imageshack.us/a/img43/8774/ver1w.png/)

Die neuste Ausgabe der "Wiener Zeitung"

http://img5.imageshack.us/img5/7262/zeitung21sep1756.png (http://imageshack.us/photo/my-images/5/zeitung21sep1756.png/)

der_Dessauer
25.01.13, 15:11
Vivat Maria Theresia!


http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png (http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png/)


Gesammelte Berichte des Hofkriegsrates, Stand 02. Oktober 1756

Kriegsschauplatz Schlesien

Langsam entwickelt sich die Lage im Grenzgebirge zu Schlesien. Das starke preußische Korps ist aus der Grafschaft Glatz weiter in Richtung Böhmen vorgedrungen. Es ist in diesem Augenblick dabei den Pass bei Reichenbach zu passieren. Erste Teile stehen keine 3 Meilen ostwärts der Stadt Nachod. Diese Bewegung wird durch eine Avantgarde aus Kavallerie abgeschirmt, welche bis vor die Tore der Festung Königgrätz vorgestoßen ist. Geführt wird dieser feindliche Truppenkörper von dem preußischen Generalmajor Karl Markgraf Schwedt. Dieser befehligt zwei Husaren- und zwei Dragonerregimenter. Momentan begnügen sich diese Truppen damit, die Festung vom Hinterland abzuschneiden. Um dem vermuteten Vormarsch des preußischen Korps Einhalt zu gebieten und um Königgrätz zu sichern, wurde dem III. Korps der „Böhmischen Armee“ befohlen nach Osten zu marschieren. Nach ersten Schätzungen wird dieses Ziel binnen vierundzwanzig Tagen erreicht sein.


Die Lage vor Königgrätz


http://img836.imageshack.us/img836/6665/nachod.png (http://imageshack.us/photo/my-images/836/nachod.png/)


Kriegsschauplatz Sachsen

Gänzlich überrascht wurde der Hofkriegsrat von der Nachricht, dass die sächsische Armee kapituliert hat. Es wurde eigentlich eine längere Belagerung oder zumindest der Ausbruch erwartet. Nun, mit der schnellen Entscheidung in Sachsen und in Anbetracht der noch nicht allzu weit fortgeschrittenen Feldzugsaison, wird ein Vorstoß der preußischen Hauptarmee auf Prag immer wahrscheinlicher. Zum Glück ist einigen Teilen der sächsischen Armee die nicht in Pirna eingeschlossen waren, die Flucht nach Süden gelungen. Sie werden erst mal weiter ins Hinterland geführt und dort neu geordnet und ausgestattet. Sobald verlässliche Informationen über diese Verbände vorliegen werden diese nachgereicht. Im Übrigen liegen uns Hinweise vor, dass der preußische König versucht möglichst viele sächsische Soldaten in seinen Dienst zu pressen. Man kann nur hoffen, dass ihm dies nicht so leicht oder nur unvollständig gelingen wird.


Eine aktuelle Ausgabe der „Berliner Zeitung“


http://img7.imageshack.us/img7/3028/sachkap.png (http://imageshack.us/photo/my-images/7/sachkap.png/)


Kriegsschauplatz Böhmen und Mähren

Mit dem Abmarsch des III. Korps nach Osten und in Anbetracht dem erwarteten Vordringen der Hauptkräfte des Feindes auf Prag, bereiten sich die verbliebenen Verbände der „Böhmischen Armee“ weiterhin zur Verteidigung vor. Die Soldaten des I. und II. Korps schanzen ununterbrochen und errichten immer neue Schanzen und Batteriestellungen. Auch wachsen die Depotlager unentwegt an, Waffen, Munition, Versorgungsgüter aller Art türmen sich in der Stadt. Selbst die ersten Verstärkungen sind nicht mehr fern, Gaisrucks Brigade steht nur noch 16 Marschtage von Prag entfernt im Süden.

Verstärkungen und Neuaufstellungen

Da die Kämpfe um Schlesien in dem nächsten Feldzugsjahr vor allem Belagerungen beinhalten, wurde mit der Errichtung eines speziellen Belagerungskorps begonnen. Die Versammlung dieses Korps soll sich bei der Festung Brünn vollziehen. Ein erster Schritt wurde mit der Neuformierung einer Mörserkompanie, bestehend aus vier Batterien, mit achtundvierzig Mörsern unternommen.

der_Dessauer
02.02.13, 09:46
Vivat Maria Theresia!


http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png (http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png/)


Gesammelte Berichte des Hofkriegsrates, Stand 23. Oktober 1756

Kriegsschauplatz Schlesien

Das III. Korps der „Böhmischen Armee“ ist nun nur noch zehn Marschtage von Königgrätz entfernt. Das herannahen dieser kaiserlichen Soldaten blieb jedoch nicht unbemerkt. Kavalleriepatrouillen der feindlichen Avantgarde gelang es unsere Bewegung frühzeitig aufzuklären. Daraufhin zogen sich die preußischen Regimenter näher an ihre Streitmacht im Raum Nachod – Reichenbach zusammen. Der Gegner scheint hier zu verweilen, da bis zu diesem Zeitpunkt keine weitere Aktivität festgestellt werden konnte.


Die Lage vor Königgrätz


http://img822.imageshack.us/img822/2015/koem.png (http://imageshack.us/photo/my-images/822/koem.png/)


Kriegsschauplatz Sachsen

In den letzten Tagen wurde eine Versammlung von gegnerischen Truppenkörpern im Raum Dresden – Pirna beobachtet. Leider wurden unsere Kavalleriepatrouillen durch preußische Husaren immer weiter abgedrängt, so dass uns nun keine verlässlichen Aufklärungsergebnisse vorliegen. Als sicher gilt das kleinere Verbände des Feindes unsere Positionen vor Lobositz ausspähen. Dies kann sicherlich als Hinweis dafür genommen werden, dass hier bald der Hauptangriff erfolgt.


Die Lage im sächsisch – böhmischen Grenzgebiet


http://img826.imageshack.us/img826/8894/lobob.png (http://imageshack.us/photo/my-images/826/lobob.png/)


Kriegsschauplatz Böhmen und Mähren

In Böhmen bleibt die Lage weiterhin ruhig aber angespannt, alles wartet auf den Angriff der Preußen. Jedoch, mit jedem Tag der vergeht, werden die Positionen gefestigter und die Versorgungslager voller. Zudem steht die Brigade Gaisruck nur noch wenige Stunden von Prag entfernt. Mit ihrem Eintreffen wird gegen Abend dieses Tages gerechnet.

der_Dessauer
02.02.13, 13:38
Vivat Maria Theresia!


http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png (http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png/)


Gesammelte Berichte des Hofkriegsrates, Stand 04. November 1756

Kriegsschauplatz Grenzgebirge Böhmen / Schlesien

Das III. Korps der „Böhmischen Armee“ ist vor wenigen Tagen vor der Festung Königgrätz eingetroffen und deckt nun diese Position gegen die heranrückenden feindlichen Verbände. Diese sind bis Nachod vorgedrungen und haben die Stadt kampflos eingenommen. Einsetzender Schneefall und die schwierigen Wegverhältnisse im Gebirge verlangsamen ihren Vormarsch extrem. Zudem gelang es nun auch die Zusammensetzung der preußischen Truppen in Erfahrung zu bringen. Es handelt sich offenkundig um ein Kavalleriekorps unter dem Befehl des Generalmajors Friedrich Leopold Gessler, welches sich in drei Brigaden gliedert und schätzungsweise 13.500 Mann stark ist. Im Grunde scheint der ganze Vorstoß des Feindes nur dazu zu dienen das starke III. Korps von der Verteidigung Prags abzuhalten. Dennoch wird das Korps vor Königgrätz verbleiben, für eine eventuelle Schlacht vor den Toren der böhmischen Provinzhauptstadt kämen die Männer jetzt wohl nicht mehr rechtzeitig.


Die Stärke des feindlichen Kavalleriekorps bei Nachod


http://img43.imageshack.us/img43/7591/gess.png (http://imageshack.us/photo/my-images/43/gess.png/)

Kriegsschauplatz Grenzgebiet Böhmen / Sachsen

Um mehr über die Absichten und die Stärke des feindlichen Heeres zu erfahren, wurde der Avantgarde befohlen von Lobositz aus tiefer nach Sachsen vorzustoßen und nach Möglichkeit auch Gefangene zu machen. Doch bei diesem Vorstoß ereignete sich schreckliches. Am frühen Morgen des 28. Oktobers trafen unsere Husaren und Grenzer im Gebirge unerwartet auf zahlenmäßig weit überlegene preußische Linieninfanterie. Schneidig griffen mehrere Husareneskadronen die feindlichen Linien an, um den Grenzern den Rückzug zu ermöglichen. Doch bald schon bemerkte der Generalfeldwachtmeister Hadik von Futak das seine Position unhaltbar war, da weitere preußische Infanterie links und rechts die eigenen Flanken umging und eine Einschließung der gesamten Avantgarde drohte. Kurz entschlossen ließ Hadik zum allgemeinen Rückzug blasen, welcher allerdings sogleich in heillose Flucht ausartete. Am Morellenbach zwischen Lobositz und Sulowitz stauten sich die österreichischen Verbände, da es hier nicht genügend Übergangsmöglichkeiten gab. Letztendlich wurden große Teile hier von dem Gegner gefangengenommen. Nur Restteile gelang es Richtung Laun zu entkommen, darunter auch der Generalfeldwachtmeister. Die eigenen Verluste sind hoch, 400 Soldaten blieben auf dem Feld und weitere 2.000 gerieten, meist verwundet, in Gefangenschaft. Auch hat der Feind über 1.300 Pferde erbeutet. Die Avantgarde, oder was davon noch übrig ist, zieht sich über Laun nach der Festung Eger zurück. Es sind dies noch die Reste von zwei Husareneskadronen und einer Grenzinfanterie Kompanie, alles zusammen 69 Soldaten und 35 Pferde. Die Preußen verloren bei diesem Treffen wohl kaum 100 Soldaten als tot oder verwundet. Gleich nach Erhalt dieser schlimmen Nachricht wurde der Generalfeldwachtmeister Hadik von Futak nach Wien zur Aussprache befohlen. Der Hofkriegsrat will und muss wissen wie genau es zu so einem Unglück kommen konnte. Derweil marschiert die preußische Hauptarmee mit ihrer gesamten Macht auf Prag.


Ergebnis des Treffens bei Lobositz am 28. Oktober 1756


http://img19.imageshack.us/img19/1425/lobo2tr.png (http://imageshack.us/photo/my-images/19/lobo2tr.png/)


Plan des Treffens bei Lobositz am 28. Oktober 1756


http://img10.imageshack.us/img10/7639/lobo3.png (http://imageshack.us/photo/my-images/10/lobo3.png/)


Impressionen aus dem Treffen bei Lobositz


http://img717.imageshack.us/img717/842/lobo4.png (http://imageshack.us/photo/my-images/717/lobo4.png/)


Kriegsschauplatz Böhmen und Mähren

Nach dem Treffen bei Lobositz ist die königlich preußische Hautarmee, gegliedert in fünf Korps, mit allen Teilen über Lobositz und Budin auf Prag im Anmarsch. Nur noch drei Marschtage trennen die Preußen von dieser wichtigen Stadt. Feldmarschall Browne hat alle Feldtruppen sowie die Garnison in volle Verteidigungsbereitschaft setzen lassen. Trotz der widrigen Witterungsbedingungen wird mit einer Schlacht gerechnet.


Die Lage vor Prag und die Gliederung der preußischen Armee


http://img594.imageshack.us/img594/3230/prag2.png (http://imageshack.us/photo/my-images/594/prag2.png/)


Unterstellungsverhältnisse und in Anmarsch befindliche Truppenverbände

Da gute Neuigkeiten in diesen Tagen rar gesät sind, hat uns die Nachricht erfreut, dass endlich erste Truppenkörper die österreichischen Niederlande, Ungarn und Siebenbürgen verlassen haben, um sich nach Mähren zu begeben. Alles in allen werden 37 Bataillone Infanterie, 5 Grenzregimenter und 15 Kavallerieregimenter erwartet. Diese Truppen erreichen den Kriegsschauplatz allerdings wohl erst im Frühjahr des kommenden Jahres.


Verstärkungen aus allen Teilen des Reiches


http://img69.imageshack.us/img69/5295/verst.png (http://imageshack.us/photo/my-images/69/verst.png/)


Des Weiteren wurde die Brigade Gaisruck sowie eine, aus Teilen der Prager Garnison, neugeschaffene Brigade unter dem Kommando des Generalfeldwachtmeister Karl O`Donnell dem II. Korps der „Böhmischen Armee“ angegliedert. Diese 5.700 Soldaten werden in der wohl bald kommenden Schlacht gute Dienste leisten.


Neue Unterstellungen für das II. Korps der „Böhmischen Armee“


http://img600.imageshack.us/img600/8830/unt1.png (http://imageshack.us/photo/my-images/600/unt1.png/)


Die neuste Ausgabe der „Wiener Zeitung“


http://img138.imageshack.us/img138/8122/zeitung04nov1756.png (http://imageshack.us/photo/my-images/138/zeitung04nov1756.png/)

der_Dessauer
03.02.13, 15:27
Vivat Maria Theresia!


http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png (http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png/)


Gesammelte Berichte des Hofkriegsrates, Stand 21. November 1756

Kriegsschauplatz Grenzgebirge Böhmen / Schlesien

Vor den Toren der Festung Königgrätz blieb die Lage auch in den vergangenen Tagen ruhig. Das III. Korps der „Böhmischen Armee“ befestigt weiterhin seine Stellungen und bereitet sich auf einen eventuellen Angriff der preußischen Kavalleriekorps vor. Dieses hält bislang seine Position bei Nachod. Es scheint fast so als hätten die Preußen große Schwierigkeiten ihre Versorgung in diesen kargen Gebirgsgegenden zu sichern. Dem Hofkriegsrat soll dies nur recht sein, es gibt weit schlimmere Probleme die seiner Aufmerksamkeit bedürfen.


Die unveränderte Lage bei Königgrätz


http://img89.imageshack.us/img89/3919/situkoe.png (http://imageshack.us/photo/my-images/89/situkoe.png/)


Kriegsschauplatz Böhmen und Mähren

Während sich die österreichische Avantgarde weiter über Rakonitz und Karlsbad nach Eger zurückzieht, marschiert die königlich-preußische Hauptarmee unbeirrbar auf Prag zu. Das Wetter ist in den letzten Tagen nochmals umgeschlagen, der erste Schnee ist wieder geschmolzen und eine von neuem erstarkte Sonne hat die Wege getrocknet. Bereits am Morgen des 14. Novembers wurden die ersten preußischen Kavallerievorhuten auf dem jenseitigen Ufer der Moldau ausgemacht, welche sich den ganzen Tag über weiter verstärkten und so eine genauere Aufklärung erschwerten. Es konnte allerdings beobachtet werden, dass die Preußen nach Überwindung dieses Hindernisses die Stadt Prag im Norden zu umgehen begannen. Daraufhin gliederte Feldmarschall Browne seine Armee soweit um, als das mit einem Angriff aus nördlicher Richtung gerechnet wurde. An die Wälle und Bastion der gut befestigten Stadt schloss sich nach Osten verlaufend, mit der Front nach Norden, das I. Korps der „Böhmischen Armee“ an. An dieses lehnte sich das stärkere II. Korps im weiteren Verlauf nach Osten an. In dieser kompakten und vorbereiteten Stellung unter Ausnutzung des Ziska und Tabor Berges erwartete man den Feind am kommenden Tag.


Position der „Böhmischen Armee“ am 14. November 1756


http://img706.imageshack.us/img706/8418/planprag1.png (http://imageshack.us/photo/my-images/706/planprag1.png/)


Trotz dieser langen Vorbereitungsphase gelang es dem Gegner uns zu überraschen. Der preußische König wählte für seinen Angriff nicht den Stoß von Norden, sondern umging in der Nacht zum 15. November unsere Stellungen weiträumig nach Osten und griff die „Böhmische Armee“ mit dem ersten Sonnenstrahl in der rechten Flanke an. Die Hauptlast der Kämpfe der sich abzeichnenden Schlacht trug das II. Korps des Feldmarschallleutnant Kollowrat, was sich auch in den späteren Verlustmeldungen wiederspiegelte. Während sich das erste Treffen der Preußen zügig entwickelte, begannen rund ein Dutzend schwere Batterien die Positionen der Infanterie-Brigade Krottendorf zu beschießen. Kollowrat reagierte schnell und sandte einen Meldereiter zum Feldmarschall Browne mit der Bitte um sofortige Unterstützung. Des Weiteren wurden die Brigaden Gaisruck und O`Donnell auf den Homole Berg vorgezogen, sowie die Kavallerie-Brigade Lobkowitz für einen eventuellen Entlastungsangriff bereitgestellt. Nach etwa dreißig Minuten begannen die preußischen Infanteriespitzen ihren Vormarsch, die österreichischen Regimenter begrüßten sie mit Kartätschen Feuer aus ihren Bataillonsgeschützen und, nach dem der Feind näher gerückt war, mit schnellem feuern von Bataillonssalven. Ungeachtet der hohen Verluste drang die feindliche Infanterie immer weiter vor. Kurz vor dem Zusammenstoß gaben rund zwölf preußische Bataillone eine geschlossene Salve auf aller kürzesten Distanz ab, welche mit verheerender Wirkung in den eigenen Linien wütete. Danach stürzten sich die Preußen mit dem Bajonett auf die noch haltenden kaiserlichen Brigaden. Besonders die Brigaden Krottendorf und Gaisruck mussten schwer leiden. Verbissen verteidigte das Infanterieregiment No. 17 deutsch „Kollowrat“ den Tabor Berg gegen das preußische Infanterieregiment No. 1 „Winterfeldt“ und die Grenadierbataillone 1/23, 13/26 und 7/30, sah sich allerding nach dem Verlust von zweidritteln seines Bestandes gezwungen die Stellung zu räumen. Dies zwang auch den Rest der Brigade Krottendorf zum Rückzug. Jetzt öffnete sich für die Preußen eine Lücke in der Front, welche durch diese sofort erkannt und ausgenutzt wurde. Die preußischen Garde du Corps Kürassiere vielen der Brigade Gaisruck in linke Flanke und Rücken, zerschlugen das zweite Bataillon des Infanterieregiments No. 42 deutsch „Gaisruck“ und brachten die gesamte österreichische Position auf dem Homole Berg ins Wanken. Um hier Entlastung zu schaffen ritten die vier Kürassierregimenter der Brigade Lobkowitz mehrere Angriffe auf das erste preußische Treffen. Dies hielt den Feind zwar für eine Weile von der Verfolgung der geschlagenen Infanterie-Brigaden ab, fügte diesen Regimentern jedoch schwere Verluste zu.


Eindrücke aus der Schlacht


http://img841.imageshack.us/img841/8207/impresprag.png (http://imageshack.us/photo/my-images/841/impresprag.png/)


Inzwischen hielten die drei restlichen Infanterie-Brigaden des II. Korps ihre Stellung zwischen dem Ostausläufer des Ziska Berges und dem Tabor Berg. Hier setzte nun der nächste Angriff der Preußen ein, zwanzig Bataillone des ersten und zweiten Treffens griffen frontal die Position an. Doch hier zeigt das zusammengefasste Abwehrfeuer seine Wirkung, der erste Sturmlauf konnte abgewiesen werden. Denn inzwischen kamen die ersten Truppen des I. Korps auf dem Schlachtfeld an. Allen voran das erste Bataillon des Grenzregiments „Liccaner“ unter der Führung des Majors Zardoz, welches an den Hängen des Ziska Berges den Preußen schwer zu schaffen machte. Allerdings trafen die Verstärkungen, geländebedingt, nur einzeln und unkoordiniert ein. So wie sie ankamen wurden sie in den Kampf geworfen. Zu diesem kritischen Zeitpunkt kam Feldmarschall Browne endlich auf dem Schlachtfeld an, wurde jedoch schon kurze Zeit später durch eine Kanonenkugel schwer verwundet und musste fortgebracht werden. Ohne einheitliche Führung begann der Verteidigungswille zu erlahmen. Da die eigene Linie zwischen Ziska und Tabor Berg immer größerem Druck ausgesetzt war und sich der Gegner vor dieser immer weiter verstärkte, ordnete Feldmarschallleutnant Kollowrat den allgemeinen Rückzug nach Süden an. Ständig kehrt und Front zum Feind machend setzten sich die Reste des II. und das I. Korps in Richtung Ritschan ab. Zuletzt ritt die Kavallerie-Brigade Löwenstein einen Entlastungsangriff auf zu weit vorgeprellte preußische Truppenverbände der Brigade Fouqué. Dabei gelang es dem Kürassierregiment No. 33 „Anspach“, unter der Führung des Obristen derblaueClaus, die Fahne des II. Bataillons des preußischen Infanterieregiments No. 24 „Schwerin“ zu erbeuten. Da auch die Preußen von diesem langen und harten Kampf völlig erschöpft waren, unterließen sie eine Verfolgung der „Böhmischen Armee“. Die Verluste beider Seiten sind enorm hoch. Die kaiserlichen Truppen haben 12.000 Soldaten tot oder verwundet verloren und 3.000 Soldaten sind in Gefangenschaft geraten. Die schwersten Verluste hatten die Infanterie-Brigaden des II. Korps zu tragen, als Beispiel sei hier die Brigade Gaisruck genannt, welche vor der Schlacht 2.401 Soldaten zählte und danach noch 517 Mann stark ist. In diesem Moment sammelt sich die Armee bei Ritschan, die Zählungen sind noch nicht abgeschlossen jedoch scheinen noch 30.000 Soldaten und 300 Kanonen zum operativen Einsatz geeignet zu sein. Die Preußen haben ebenfalls 15.000 Soldaten in der Schlacht verloren und begnügen sich nun mit dem schließen eines Belagerungsringes um die Stadt. Ihre Stärke wird mit 54.000 Soldaten und 400 Kanonen geschätzt.


Plan der Schlacht bei Prag


http://img11.imageshack.us/img11/4221/planprag2.png (http://imageshack.us/photo/my-images/11/planprag2.png/)


Ergebnis der Schlacht bei Prag am 15. November 1756


http://img824.imageshack.us/img824/1682/prag3.png (http://imageshack.us/photo/my-images/824/prag3.png/)



http://img41.imageshack.us/img41/4445/prag4.png (http://imageshack.us/photo/my-images/41/prag4.png/)


Die momentane Stärke der österreichischen Truppen in und um Prag


http://img825.imageshack.us/img825/5354/staerke.png (http://imageshack.us/photo/my-images/825/staerke.png/)


Die Lage nach der Schlacht


http://img809.imageshack.us/img809/3092/lage.png (http://imageshack.us/photo/my-images/809/lage.png/)


Neuaufstellungen und Verstärkungen

Um das in Aufstellung befindliche Belagerungskorps weiter mit Artillerie zu verstärken, wurde mit der Neuformierung einer weiteren Mörserkompanie mit achtundvierzig Mörsern bei der Festung Troppau begonnen. Des Weiteren erhielt das III. Korps der „Böhmischen Armee“ zwei Grenzinfanterie Kompanien als Verstärkung.


Die neuste Ausgabe der „Wiener Zeitung“


http://img41.imageshack.us/img41/1451/zeitung21nov1756.png (http://imageshack.us/photo/my-images/41/zeitung21nov1756.png/)


Werte Leserschaft,

nach der verlorenen Schlacht sind wir und der Hofkriegsrat etwas unsicher. Es gibt nun mehrere Möglichkeiten des Handelns. Es könnte zum Beispiel das erste, zweite und dritte Korps der „Böhmischen Armee“ bei Kolin gesammelt werden, um von dort einen Vorstoß auf die preußischen Belagerer vor Prag zu wagen. Zahlenmäßig wäre man dann zumindest gleich auf. Doch sollte diese Schlacht in einem neuen Fiasko enden, hätten wir noch größere Probleme als jetzt schon zu bewerkstelligen. Es gibt aber auch die Möglichkeit auf den nahen Winter zu setzen. Die Preußen sind weit ab ihrer eigenen Magazine und der mitgeführte Proviant wird nicht ewig halten. So könnte der König gezwungen sein eine stattliche Anzahl seiner Truppen wieder nach Sachsen zuführen. Ich bitte hierzu die Meinungen der Regenten zuhören und verbleibe.

Euer der_Dessauer

Longstreet
04.02.13, 08:49
4262

(9 Zeichen)

rawoll
04.02.13, 15:17
Werter der_Dessauer,

seid trotz der Niederlagen vor Prag meiner Hochachtung versichert. Die Verluste des Feindes waren horrend und müssen von Friedrich teuer ersetzt werden. Er hat vielleicht Geld und Gut, aber es fehlen ihm auf lange Sicht hin die Männer, um alle Verluste adäquat ausgleichen zu können. Ich rate Euch untertänigst nutzt seine Streitkräfte ab. Ich hoffe für Euch, dass der nahende oder schon herrschende Winter den Feind behindern wird. Sowohl die Schwerinschen Truppen im Gebirge vor Königgrätz wenn Sie so unvorsichtig waren, sich nicht rechtzeitig an die Elbe zurückzuziehen, als auch Friedrichs Belagerungskorps vor Prag werden weitere Abnutzungen erleiden.

Habt Ihr noch Reiterei, um seine Versorgung von Dresden her abzuschneiden. Hat er ein Depot an der Elbe gebaut? Wenn nicht, umso besser, dann wird er eher früher als später zurückgehen müssen. Kommt Furtak noch zum Plündern über das Gebirge nach Chemnitz ...?

Ein Hoch auf unsere geliebte Kaiserin und Euch das Glück des Krieges.

Bassewitz
07.02.13, 19:26
Also wenn Prag so lange gehalten werden kann, wäre ein Einsatz des Generals Winter wünschenswert.

der_Dessauer
09.02.13, 13:38
Vivat Maria Theresia!


http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png (http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png/)


Gesammelte Berichte des Hofkriegsrates, Stand 01. Dezember 1756

Kriegsschauplatz Grenzgebirge Böhmen / Schlesien

Trotz der harten Kämpfe bei Prag rührt sich im Grenzgebirge zu Schlesien wenig. Das preußische Kavalleriekorps hält seine Position bei Nachod unverändert bei. Es konnte auch keine weitere Verstärkung dieses Korps beobachtet werden. Da es aber trotzdem eine Bedrohung für unsere Verbindungen in diesem Teil Böhmens darstellt, bleibt das III. Korps der „Böhmischen Armee“ vorerst wo es ist. Im Moment wird an der Fertigstellung eines größeren Magazins gearbeitet. Durch dieses sollen die vielen Truppen in der Region besser den Winter über versorgt werden. Der Hofkriegsrat ist gespannt wie lange die Preußen ihre Stellung beibehalten, denn langsam schneien die Pässe nach Schlesien zu.


Die unveränderte Lage bei Königgrätz


http://img202.imageshack.us/img202/6496/koe1.png (http://imageshack.us/photo/my-images/202/koe1.png/)


Kriegsschauplatz Böhmen und Mähren

Während sich die Avantgarde weiter in Richtung Eger zurückzieht, gab es vor Prag weitere Kämpfe, die mit einer Überraschung endeten. Da der schwer verwundete Feldmarschall Browne außer Stande ist die „Böhmische Armee“ zu führen, übernahm der Feldmarschallleutnant Kollowrat das Kommando über die noch verbliebenen Truppen. In den Tagen nach der Schlacht gelang es die Verbände wieder einigermaßen zu ordnen, neu mit Waffen und Munition auszustatten und zu Versorgen.


Der Rückzug der Avantgarde


http://img547.imageshack.us/img547/4488/hadik.png (http://imageshack.us/photo/my-images/547/hadik.png/)


Währenddessen beendeten die Preußen die Einschließung der Stadt und Festung Prag. Allerdings schien man auch im Lager unserer Feinde noch keinen genauen Entschluss gefasst zu haben. So vergingen mehrere Tage ohne dass mit der Beschießung begonnen wurde. Im Verlauf des 26. Novembers kam dann die Nachricht von unseren Kavalleriepatrouillen, dass der Gegner mit dem Abtransport des Trosses und der schweren Kanonen begann. Dies deutete alles daraufhin das der preußische König sein Winterquartier lieber in Sachsen als hier vor den Toren von Prag aufschlagen wollte. Sofort wurde ein Kriegsrat einberufen um einige Optionen abzuwägen, zwei Parteien bildeten sich, die einen stimmten dafür die Preußen ziehen zu lassen, die anderen dafür das man einzelne abziehende preußische Korps überraschend angreifen sollte. Feldmarschallleutnant Kollowrat gab der letzteren seinen Zuspruch. So wurde alles vorbereitet, um das schwächste feindliche Korps in der frühe des 27. Novembers anzugreifen. Da das I. Korps zahlenmäßig noch recht stark war, wurde diesem der Auftrag gegeben den Angriff gegenüber der Masse der preußischen Hauptarmee abzuschirmen. Trotz des hohen Verlusts aus der letzten Schlacht, sollte das II. Korps die Hauptlast des Angriffs tragen. Als Angriffsziel wurde das Korps des Generalleutnant August Wilhelm von Braunschweig-Wolfenbüttel-Bevern auserkoren, welches sich diesseits der Moldau südlich von Prag befand. Natürlich wussten die Preußen von der Nähe der „Böhmischen Armee“, aus diesem Grund hatten sie sehr schnell zahlreiche Schanzen, Verhaue und Batteriestellungen errichtet, um sich vor einem überraschenden Angriff zu schützen. Der Angriff in den frühen Morgenstunden des neuen Tages entwickelte sich schnell, zwar hatten die Brigaden des I. Korps einige Probleme die vereisten Höhen des Homole und des Tabor Berges zu besteigen, dennoch gelang es ihnen. Nur wenige preußische Kavallerie-Vorposten mussten gewaltsam vertrieben werden. Zeitgleich mit dem Antreten des I. Korps begannen die Kanonen des II. Korps ein kurzes aber intensives Feuer auf die Stellungen des preußischen Korps zu legen. Unter dessen Schutz rückten die Infanterie-Brigaden voran. Erstaunlicherweise erwiderten die Preußen das Feuer nicht, auch als die ersten Infanteriespitzen schon fast an den Schanzen waren bekamen sie kein Feuer. Schnell überwanden die Männer aus Lascys und Wolffersdorffs Brigaden die Hindernisse und stellten mit Erstaunen fest das diese nicht besetzt waren. Erst in einiger Entfernung waren preußische Formationen in der Nähe der Moldau zu sehen. Offensichtlich waren sie gerade dabei ihre Verbände mit Hilfe einer Pontonbrücke über die Moldau überzusetzen. Ein perfekter Augenblick für einen Angriff. Schnell wurde die Artillerie herangeholt und in neue Feuerstellungen abgeprotzt. Nur Minuten später eröffnete diese ein vernichtendes Feuer auf die zusammengeballten Preußen. Die Wirkung muss schrecklich gewesen sein. Auch ließ Feldmarschallleutnant Kollowrat keine Zeit verstreichen und entwickelte alle seine Infanterie-Brigaden zum Angriff in Richtung Pontonbrücke. Jedoch hatten sich auch die Preußen gefangen und leiteten ihrerseits einen Gegenangriff ein.


Impressionen aus den Kämpfen bei Prag am 27. November 1756


http://img217.imageshack.us/img217/6383/impresprag1.png (http://imageshack.us/photo/my-images/217/impresprag1.png/)


Im welligen Gelände zwischen beiden Positionen trafen die Infanteristen beider Seiten aufeinander. Preußische und österreichische Kanonen hielten in die kämpfende Masse hinein. Lange Zeit konnte nicht genau beobachtet werden wer die Oberhand in diesem Ringen gewann. Nach gut einer Stunde begann der Feind sich kämpfend in Richtung Pontonbrücke abzusetzen. Mehrfach gelang es kaiserlichen Kürassierregimentern in gegnerische Verbände einzubrechen. Dennoch verhinderte die preußische Artillerie in Zusammenwirkung mit der tapferen und aufopfernden kämpfenden Infanterie eine schärfere Verfolgung des Feindes. Gegen Mittag hatten die Preußen alle Verbände auf das jenseitige Ufer der Moldau gebracht und die Pontonbrücke angezündet. Erschöpft, aber auch Stolz über den errungen Erfolg hielten die Regimenter des II. Korps ihre erreichten Positionen bis der Gegner gänzlich abgezogen war. Über den ganzen Tag unternahm der preußische König keinen Versuch seine im Süden kämpfenden Truppen zu unterstützen. In diesem Moment zieht sich die preußische Hauptarmee mit allen Teilen über Budin in Richtung böhmisch-sächsische Grenze zurück. Dieser Tag kostete den Preußen insgesamt 7.200 Soldaten die getötet oder verwundet wurden, oder in Gefangenschaft geraten sind. Große Mengen Kriegsgüter des preußischen Trosses konnten neben sieben Fahnen erbeutet werden. Die eigenen Verluste sind mit 3.500 Soldaten nur halb so hoch, und doch recht schmerzlich. Da fürs Erste die Gefahr für Prag gebannt scheint, nimmt die „Böhmische Armee“ Winterquartier in dieser Region. Die nächsten Monate stehen ganz im Zeichen der Auffrischung der abgekämpften Verbände.


Ergebnis der Kämpfe bei Prag am 27. November 1756


http://img69.imageshack.us/img69/8220/prag5.png (http://imageshack.us/photo/my-images/69/prag5.png/)



http://img705.imageshack.us/img705/8146/prag6.png (http://imageshack.us/photo/my-images/705/prag6.png/)


Plan der Kämpfe bei Prag am 27. November 1756


http://img7.imageshack.us/img7/9921/planprag3.png (http://imageshack.us/photo/my-images/7/planprag3.png/)


Die Stärke der österreichischen Kräfte nach den Kämpfen bei Prag am 27. November 1756


http://img4.imageshack.us/img4/6551/staerke1.png (http://imageshack.us/photo/my-images/4/staerke1.png/)


Die Lage nach den Kämpfen


http://img33.imageshack.us/img33/9612/prag7.png (http://imageshack.us/photo/my-images/33/prag7.png/)


Neuaufstellungen und Verstärkungen

Um die in den letzten Kämpfen erlittenen Verluste zumindest etwas wieder auszugleichen, wurde die Aufstellung von vier Rekrutenbataillonen angeordnet. In diesen wird eine zügige, aber dennoch gründliche Ausbildung der neuen Soldaten vorgenommen. Wir hoffen, dass in drei Monaten die ersten Marschkompanien als Ersatz zum I. und II. Korps nach Prag abrücken können. Derweilen traf die Nachricht ein, dass das Infanterieregiment No. 39 ungarisch „Erzherzog“ bei Tabor komplett formiert wurde. Es steht, wie schon angedeutet, unter dem Befehl des Generalfeldwachtmeister Alois Radicati und wird mit seinen beiden Bataillonen die eine Hälfte einer neuen Infanterie-Brigade bilden.


Die neuste Ausgabe der „Wiener Zeitung“


http://img594.imageshack.us/img594/7343/zeitung01dez1756.png (http://imageshack.us/photo/my-images/594/zeitung01dez1756.png/)

Thomasius
09.02.13, 14:35
Bemerkenswerte Schlachten die eure Null von Oberkommandierendem gegen einen überlegenen Gegner geschlagen hat. Ob Friedrich in den Schlachten zu viel riskiert hat?
Historisch hat Friedrich II. einige Schlachten vergeigt die er mit etwas weniger Risiko gewonnen hätte. Genaugenommen war Friedrichs jüngerer Bruder Heinrich der bessere Feldherr und Friedrich hat das sogar mal zugegeben im Sinne von, dass er der einizige Feldherr war der im siebenjährigen Krieg keinen Fehler gemacht hat.

Hohenlohe
09.02.13, 15:55
Prinz Heinrich hatte auch die letzte Schlacht gegen die alliierten Franzosen und Österreicher bei Maxen gewonnen, soweit ich noch weiss. Die letzte Schlacht im Siebenjährigen Krieg wohlgemerkt...

Trotzdem beachtlich, dass die "Böhmische Armee" eine Schlacht gegen Friedrich gewann, hätte ich nicht erwartet.

herzliche grüsse

Hohenlohe...:smoke:

der_Dessauer
09.02.13, 16:22
Werter Hohenlohe und Werter Thomasiusonair,

auch wir halten den Prinzen Heinrich für einen begabten Feldherrn, allerdings fehlte ihm doch das gewisse Charisma seines Bruders. Zudem möchte ich anmerken, dass Heinrich zwar die letzte Schlacht des Siebenjährigen Krieges gewonnen hat, es sich dabei aber um die Schlacht bei Freiberg am 29. Oktober 1762 handelt. In der Schlacht von Maxen am 20. November 1759 gelang es dagegen Leopold Joseph Graf Daun ein ganzes preußisches Korps unter dem Befehl des Generalleutnant Friedrich August von Finck zu vernichten. 15.000 preußische Soldaten wurden in der Masse zu Kriegsgefangenen gemacht, dies ging als „Finckenfang bei Maxen“ in die Geschichte ein. Auch der Generalleutnant wurde gefangen, nach Ende des Krieges kehrte er nach Preußen zurück und wurde dort vor ein Kriegsgericht gestellt, welches ihn zu einem Jahr in der Festung Spandau verurteilte. Danach erfolgte die Kassation, die unehrenhafte Entlassung aus dem Militärdienst. Finck diente von da an in Dänemark als General der Infanterie bis zu seinem Tode am 24. Februar 1766.

Was die letzten Kämpfe bei Prag angeht, hatten wir wohl Glück. Der Stoß traf die schon abziehenden Preußen in einem schwachen Moment. Nur so sind die Unterschiede in den Verlustzahlen zu erklären. Schade das sich das I. Korps nicht etwas mehr in diesem Ringen auszeichnen konnte.

Gruß der_Dessauer

Thomasius
09.02.13, 19:08
auch wir halten den Prinzen Heinrich für einen begabten Feldherrn, allerdings fehlte ihm doch das gewisse Charisma seines Bruders.
Wir bezweifeln das Friedrich II. besonders charismatisch war. Charisma fällt mächtigen und einflussreichen Menschen alleine durch ihr Amt zu.
Nur ein paar aktuelle Beispiele: Ratzinger hat knapp 80 Jahre sicher niemand für charismatisch gehalten, seid er Papst ist gibt eine Menge die das so sehen. Auch Wulf hat ohne Amt null Charisma, als Ministerpräsident oder Grüßaugust glaubten doch eine ganze Reihe Menschen Charisma zu erkennen.
Das dann einen absolutistischen König wie Friedrich Charisma zugeschrieben halten wir vollkommen normal.

der_Dessauer
10.02.13, 09:25
Werter Thomasiusonair,

wir möchten hier keine weitläufige Pro und Contra Diskussion über den preußischen König führen, halten es aber dennoch für angebracht einiges aus unserer Sicht zu erklären. Charisma wird im Duden mit einer starken persönlichen Ausstrahlung gleichgesetzt, und ohne Umschweife kann man Friedrich dem Großen eine solche zusprechen. Wir möchten betonen, dass dies in seinem ersten Lebensabschnitt nichts mit einem Amt zu tun hat. Jeder kennt die Geschichte zwischen ihm und seinem Vater, eine durchaus sehr schwierige Beziehung, die sogar fast mit dem Tode des Kronprinzen geendet hätte. Schon vor der Übernahme der Regierungsgeschäfte übte er auf seine Mitmenschen eine besondere Faszination aus, die zum Beispiel in häufigen Briefwechseln zwischen ihm und hochgestellten Persönlichkeiten der Epoche gekennzeichnet wird. Nachdem er König in Preußen wurde traten im Laufe der Zeit wohl auch andere Charaktermerkmale zum Vorschein, dennoch vergrößerte sich eher der Wert seiner Person als das er geschmälert wurde. Besonders in den Schlesischen Kriegen war dies von hohem Gut. Anders als andere Könige seines Zeitalters hat er sich nicht geschont, blieb jede Feldzugsaison bei den Truppen und hat sich mit ihnen ins Feuer begeben. Mehrfach wurde er in den Schlachten vom Sensenmann nur um Haaresbreite verfehlt und wir können gar nicht sagen wie viele Pferde unter ihm durch feindliche Geschosse getötet wurden. Einen solchen Einsatz wird von den gemeinen Soldaten aufs aller höchste honoriert, was sich in ihrem Einsatz wiederspiegelte. Letztendlich übt seine Person eine Anziehungskraft aus, der man sich nur schwer entziehen kann. Nur ein in sich gefestigter Charakter kann einer Welt von Feinden einen Staat wie Preußen abringen. Wir sind uns bewusst, dass wir hier über einen absolutistische Herrscher reden, ohne dessen Befehl sich kein Spatz rühren darf und für den hunderttausende Soldaten auf den Schlachtfeldern des 18. Jahrhundert ihr Blut vergossen haben. Auch müssen wir hier in Erinnerung rufen, dass die Persönlichkeit dieses Königs in der späteren deutschen Geschichte einen Diktator zum Aushalten bis zum bitteren Ende veranlasst hat. Nach allem bleiben wir jedoch der Meinung, dass Friedrich der Große ein ausehrgewöhnlicher Mensch war, der seine Mitmenschen inspirierte und wenn das nicht für ein gewisses Charisma spricht wissen wir auch nicht weiter. Wie ihr euch wohl schon denkt sind wir eher positiv auf diesen preußischen König eingestellt. Wir haben uns schon geraume Zeit mit diesem Themengebiet auseinander gesetzt und wissen das es immer Friedrich Befürworter und Friedrich Gegner geben wird. Wenn dies gewünscht wird, wären wir gerne dazu bereit diese Diskussion in einem anderen Teil des Forums fortzusetzen.

Euer der_Dessauer

Jörg von Frundsberg
10.02.13, 13:00
Also wir lieben den preußischen König :eek::D und nun mal so einer schöner AAR !! weiter so

Thomasius
10.02.13, 13:14
Werter Thomasiusonair,

wir möchten hier keine weitläufige Pro und Contra Diskussion über den preußischen König führen, halten es aber dennoch für angebracht einiges aus unserer Sicht zu erklären. Charisma wird im Duden mit einer starken persönlichen Ausstrahlung gleichgesetzt, und ohne Umschweife kann man Friedrich dem Großen eine solche zusprechen. Wir möchten betonen, dass dies in seinem ersten Lebensabschnitt nichts mit einem Amt zu tun hat. Jeder kennt die Geschichte zwischen ihm und seinem Vater, eine durchaus sehr schwierige Beziehung, die sogar fast mit dem Tode des Kronprinzen geendet hätte. Schon vor der Übernahme der Regierungsgeschäfte übte er auf seine Mitmenschen eine besondere Faszination aus, die zum Beispiel in häufigen Briefwechseln zwischen ihm und hochgestellten Persönlichkeiten der Epoche gekennzeichnet wird. Nachdem er König in Preußen wurde traten im Laufe der Zeit wohl auch andere Charaktermerkmale zum Vorschein, dennoch vergrößerte sich eher der Wert seiner Person als das er geschmälert wurde. Besonders in den Schlesischen Kriegen war dies von hohem Gut. Anders als andere Könige seines Zeitalters hat er sich nicht geschont, blieb jede Feldzugsaison bei den Truppen und hat sich mit ihnen ins Feuer begeben. Mehrfach wurde er in den Schlachten vom Sensenmann nur um Haaresbreite verfehlt und wir können gar nicht sagen wie viele Pferde unter ihm durch feindliche Geschosse getötet wurden. Einen solchen Einsatz wird von den gemeinen Soldaten aufs aller höchste honoriert, was sich in ihrem Einsatz wiederspiegelte. Letztendlich übt seine Person eine Anziehungskraft aus, der man sich nur schwer entziehen kann. Nur ein in sich gefestigter Charakter kann einer Welt von Feinden einen Staat wie Preußen abringen. Wir sind uns bewusst, dass wir hier über einen absolutistische Herrscher reden, ohne dessen Befehl sich kein Spatz rühren darf und für den hunderttausende Soldaten auf den Schlachtfeldern des 18. Jahrhundert ihr Blut vergossen haben. Auch müssen wir hier in Erinnerung rufen, dass die Persönlichkeit dieses Königs in der späteren deutschen Geschichte einen Diktator zum Aushalten bis zum bitteren Ende veranlasst hat. Nach allem bleiben wir jedoch der Meinung, dass Friedrich der Große ein ausehrgewöhnlicher Mensch war, der seine Mitmenschen inspirierte und wenn das nicht für ein gewisses Charisma spricht wissen wir auch nicht weiter. Wie ihr euch wohl schon denkt sind wir eher positiv auf diesen preußischen König eingestellt. Wir haben uns schon geraume Zeit mit diesem Themengebiet auseinander gesetzt und wissen das es immer Friedrich Befürworter und Friedrich Gegner geben wird. Wenn dies gewünscht wird, wären wir gerne dazu bereit diese Diskussion in einem anderen Teil des Forums fortzusetzen.

Euer der_Dessauer

Wir könnten aus unserer Sicht fast jedes eurer Argumente entkräften oder widerlegen, aber wozu? Wir werden euch nicht überzeugen können und dazu ist eurer schöner AAR auch nicht da. Wir sind übrigens kein Gegner von Friedrich II., aber wenn man 250 Jahre Glorifizierung wegwischt bleibt nicht viel übrig vom "Heiligenschein".
Außerdem werdet ihr in diesem AAR Friedrich II. den A... ordentlich versohlen.:fecht: Es Lebe Maria Theresia:D


@Frundsberg

Also wir lieben den preußischen König Was sagt eure Frau dazu?:eek:

der_Dessauer
10.02.13, 13:49
Vivat Maria Theresia!


http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png (http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png/)


Gesammelte Berichte des Hofkriegsrates, Stand 19. Dezember 1756

Kriegsschauplatz Grenzgebirge Böhmen / Schlesien

Nach den neusten Aufklärungsergebnissen zu urteilen, gibt es bei dem preußischen Kavalleriekorps welches sich in Nachod aufhält arge Versorgungsschwierigkeiten. Der Winter hat die letzten Wochen besonders im Gebirge hart zugeschlagen und weite Teile der Pässe nach Schlesien ungangbar gemacht. Daraus erwächst uns vielleicht ein Vorteil. Der Feldmarschallleutnant Piccolomini lässt in diesem Augenblick erkunden, ob eine Möglichkeit besteht möglichst schnell und ungesehen in eine günstige Ausgangsstellung für einen Angriff auf dieses Korps zu kommen. Die Chancen für einen Erfolg wären recht hoch, da 13.000 preußische Kavalleristen der geballten Macht des III. Korps der „Böhmischen Armee“ gegenüberstehen würden. Wir hoffen auf baldige Nachricht zu diesen Plänen.


Die weiterhin unveränderte Lage bei Königgrätz


http://img29.imageshack.us/img29/470/koe2.png (http://imageshack.us/photo/my-images/29/koe2.png/)


Kriegsschauplatz Böhmen und Mähren

In den letzten Tagen und Wochen nach den schweren Kämpfen tat sich nicht viel. Die preußische Hauptarmee ist mit ihrer Masse bis Lobositz zurückgegangen und befindet sich auf dem weiteren Marsch in Richtung Dresden. Die Reste der Avantgarde der „Böhmischen Armee“ befinden nur noch wenige Marschtage von Karlsbad entfernt. Derweilen gehen die Einquartierungen in und um Prag weiter.


Die Lage im nordwestlichen Böhmen


http://img339.imageshack.us/img339/896/prag8.png (http://imageshack.us/photo/my-images/339/prag8.png/)


Neuaufstellungen und Verstärkungen

Um den Ausgleich der erlittenen Verluste weiter zu beschleunigen wurde die Aufstellung von zwei weiteren Rekrutenbataillonen angeordnet.

Hohenlohe
10.02.13, 14:02
Friedrich II. war ein einzigartiger Kauz...musikalisch begabt, schriftstellerisch tätig(Anti-Machiavelli) und in Korrespondenz mit Voltaire. Er war ein "aufgeklärter" Monarch trotz seines Absolutistischen Monarchiedenkens, er entwickelte nach dem Kriege sein Reich weiter, duldete aber keinen Mann in seiner Nähe, der ihm vom Glanz der Persönlichkeit her Konkurrenz machen konnte wie sein Bruder Heinrich, der ihn dann mied und sich auf seine Güter zurückzog, weil die beiden Brüder zerstritten waren, obwohl man beiden zuvor eine Romanze nachsagte, weil sie beide offenbar homosexuell waren, daher hatte Friedricch keine Nachkommen mit seiner Königin, das sind aber alles unbestätigte Annahmen. Jedenfalls überlebte Prinz Heinrich seinen Bruder um etliche Jahre. Er soll seinem Neffen, den damaligen König Friedrich Wilhelm gewarnt haben davor in Frankreich einzumarschieren nach der Revolution, was dieser nicht beachtete...Die preussische Armee reformierte sich nicht nach dem Tode Friedrichs, sondern behielt ihre Struktur bei, erst Scharnhorst setzte nach der Niederlage 1806 eine Militärreform durch, die dann erfolgreich war.

Aber nichstdestotrotz schmälert das das Gedenken an den alten Fritz ned, er ist einzigartig im Bewusstsein des Volkes geblieben, als ein Monarch ohnegleichen...

herzliche grüsse an den der_Dessauer...

Hohenlohe, der ein Friedrich-Fan ist...:smoke:

123
10.02.13, 16:01
Vor allem hatte er das unglaubliche Glück, den 7-Jährigen Krieg auch tatsächlich durchzustehen, auch wenn sein Königreich danach erstmal in Trümmern lag. Er war ein skrupeloser Spieler (genau wie Julius Caesar), der sein Land und seine Leute bedenkenlos als Einsatz auf den Spieltisch geworfen hatte, und er hatte außerdem ein großes Geschick bei der Self-PR. Mit Sicherheit hatte er das nötige Quentchen Charisma, um die richtigen Leute an sich zu binden. Aber wenn er den Krieg - und damit Schlesien wieder - wie eigentlich erwartet verloren hätte, würde man ihn heute mit Sicherheit nicht als den "Großen" bezeichnen.

Sind diese Mund-und Augen-losen Offiziere eigentlich echte Spielgrafik? Die sehen ja fies aus.

der_Dessauer
15.02.13, 17:18
Vivat Maria Theresia!


http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png (http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png/)


Gesammelte Berichte des Hofkriegsrates, Stand 03. Jänner 1757

Kriegsschauplatz Grenzgebirge Böhmen / Schlesien

Im Grenzgebirge zu Schlesien kam es am Neujahrstag zu einem Aufeinandertreffen von österreichischen und preußischen Truppen. Feldmarschallleutnant Piccolomini hatte den Versuch gestartet das preußische Kavalleriekorps in seinen Winterquartieren zu überfallen und wenn möglich diesem empfindliche Verluste zuzufügen. Trotz guter Abschirmung des Anmarsches durch unsere leichten Truppen, gelang es dem Gegner die Bewegung aufzuklären. Überstürzt zog er sich, vor unseren Augen, aus Nachod zurück. Gedeckt wurde dieser Abmarsch durch seine Artillerie, welche mit etwa 70 Kanonen unseren Vormarsch aufzuhalten versuchte. Unsererseits hielt die Korpsartillerie des III. Korps, unter dem Befehl des Obrist-Wachtmeister James „Pete“ Longstreet, 96 Kanonen stark in die abmarschierenden Preußen. Eine regelrechte Verfolgung des Gegners unterblieb, da alle unsere Truppen durch die bisherigen Gewaltmärsche äußerst geschwächt waren. Noch dazu muss gesagt werden, dass das preußische Korps bei Nachod nicht nur, wie berichtet, Kavallerie in seinen Reihen hatte, sondern auch durch eine Infanterie-Brigade verstärkt wurde. So blieb es bei diesem Artillerieduell. Nach dem Abzug der Preußen besetzten die kaiserlichen Truppen Nachod und erbeuteten dabei Teile des Trosses des Feindes. Unsere Truppen hatten bei diesem Aufeinandertreffen Verluste in Höhe von 52 Gefallenen und 268 Verwundeten. Der Feind verlor durch die Wirkung unserer Geschütze annährend 700 Soldaten und 300 Pferde. Trotz dieses Erfolges, und zur Überraschung der Truppen, wurde auf Dafürhalten Ihrer Majestät ein Wechsel in der Kommandoebene des III. Korps durchgeführt. Der Feldmarschallleutnant Piccolomini tritt sein Kommando an den Feldmarschall Leopold Joseph Graf von Daun ab und übernimmt dafür die Stelle des Chefs des Stabes des III. Korps. Nachdem die etwas durcheinander geratenen Verbände wieder geordnet sind, wird das Korps wieder nach Königgrätz ziehen um hier, so hoffen wir, endgültig seine Winterquartiere einnehmen zu können.


Das Ergebnis des Artillerieduells bei Nachod am 01. Jänner 1757


http://img805.imageshack.us/img805/2875/nachod1.png (http://imageshack.us/photo/my-images/805/nachod1.png/)


Die Lage nach der Rückgewinnung von Nachod


http://img826.imageshack.us/img826/3664/nachod2.png (http://imageshack.us/photo/my-images/826/nachod2.png/)


Feldmarschall Leopold Joseph Graf von Daun


http://img541.imageshack.us/img541/3103/daun.png (http://imageshack.us/photo/my-images/541/daun.png/)


Kriegsschauplatz Böhmen und Mähren

Während sich die Avantgarde immer noch quälend langsam auf Eger zubewegt, gab es auch in den Befehlsebenen der „Böhmischen Armee“ Veränderungen. Schwer angeschlagen durch seine erlittenen Verwundungen und eine Lungenkrankheit bleibt Feldmarschall Browne in Prag ans Bett gefesselt. So ist es ihm nicht möglich die Armee zu führen, um hier klare Verhältnisse zu schaffen wurde der Feldmarschall Prinz Karl Alexander von Lothringen zum neuen Oberbefehlshaber ernannt. Währenddessen haben die letzten preußischen Truppen den böhmischen Boden verlassen. Alle Teile der feindlichen Armee befinden sich jetzt im Raum Dippoldiswalde oder weiter nördlich im Marsch auf Dresden.


Die Lage im nordwestlichen Böhmen


http://img600.imageshack.us/img600/5843/boeq.png (http://imageshack.us/photo/my-images/600/boeq.png/)


Feldmarschall Prinz Karl Alexander von Lothringen


http://img843.imageshack.us/img843/5628/charlesag.png (http://imageshack.us/photo/my-images/843/charlesag.png/)


Neuaufstellungen und Verstärkungen

Um die erlittenen Verluste unter den kaiserlichen Grenadieren zumindest etwas wieder auszugleichen, wurde in Wien mit der Aufstellungen einer Rekrutengrenadierkompanie begonnen. Des Weiteren wird in Karlsbad ein neues Grenzregiment aufgestellt. Dieses soll später der arg geschrumpften Avantgarde zugeteilt werden.


Die neuste Ausgabe der „Wiener Zeitung“


http://img35.imageshack.us/img35/6348/zeitung03jan1757.png (http://imageshack.us/photo/my-images/35/zeitung03jan1757.png/)

der_Dessauer
16.02.13, 11:59
Vivat Maria Theresia!


http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png (http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png/)


Gesammelte Berichte des Hofkriegsrates, Stand 18. Jänner 1757

Kriegsschauplatz Grenzgebirge Böhmen / Schlesien

Im Grenzgebirge zu Schlesien kehrt langsam Ruhe ein. Nachdem eine kleine Besatzung in Nachod zurückgelassen wurde, hat sich das III. Korps der „Böhmischen Armee“ auf den beschwerlichen Rückmarsch nach Königgrätz gemacht.

Kriegsschauplatz Böhmen und Mähren

Durch schwere Winterstürme in ihrem Marsch gebremst, hat sich die Avantgarde bis Karlsbad durchgeschlagen und bezieht vorerst hier ihre Winterquartiere. In Prag sind unterdessen neue Feldoffiziere aus Wien eingetroffen. Der Feldmarschallleutnant Serbeloni und der Generalfeldwachtmeister Siskovice werden im kommenden Frühjahr neue Truppenverbände führen. Die letzten Meldungen vom Feinde besagen, dass sich die königlich-preußische Hauptarmee mit allen Teilen zwischen Torgau und Dresden in die Winterquartiere begeben hat.


Feldmarschallleutnant Serbeloni


http://img405.imageshack.us/img405/452/serbi.png (http://imageshack.us/photo/my-images/405/serbi.png/)


Generalfeldwachtmeister Siskovice

http://img822.imageshack.us/img822/3902/sisk.png (http://imageshack.us/photo/my-images/822/sisk.png/)




Lagemeldungen aus Sachsen


http://img826.imageshack.us/img826/1835/sachsen.png (http://imageshack.us/photo/my-images/826/sachsen.png/)


Neuaufstellungen und Verstärkungen

In Prag wurde mit der Aufstellungen einer weiteren Versorgungskompanie begonnen. Des Weiteren wurde eine neue Welle Werber in die deutschen Lande entsandt um hier den ein oder anderen Rekruten für die nächste Feldzugsaison zu finden.


Die neuste Ausgabe der „Wiener Zeitung“


http://img189.imageshack.us/img189/4238/zeitung18jan1757.png (http://imageshack.us/photo/my-images/189/zeitung18jan1757.png/)

Qianlong
16.02.13, 13:53
Wahrhaft ein Genuss euren AAR zu lesen. Wir freuen uns auf eine neue Ausgabe.

Österreich hat ja anscheinend mit wahrlich vielen Nieten als Kommandeuren zu kämpfen 0-0-0. Wird das mit der Zeit besser? Ist da überhaupt eine Chance im Felde siegreich zu sein?

der_Dessauer
16.02.13, 15:08
Werter Qianlong,

wir freuen uns das euch unser AAR gefällt. Was die Kommandeure angeht, bleiben wir lieber etwas zurückhaltend. Wir hoffen darauf, dass mit Daun, Laudon, Ligne, Lacy und einigen weiteren Offizieren eine gute Basis aufgebaut werden kann. Was auffällt ist natürlich, dass die Stärke der österreichischen Generale in der Defensive liegt. Dies entspricht auch der Taktik der Feldherren der Kaiserin, nominal führen diese einen Krieg in welchem versucht wird mit Märschen und anderen Bewegungen den Gegner langsam zurückzudrängen (Als Beispiel sei hier der Feldzug von 1744 unter dem Feldmarschall Traun genannt.). Kommt es zum Kampf liegt ihr Vertrauen oft in einer erhöhten Defensivstellung und die Wirkung der Artillerie. Wir werden sehen ob sich dies in diesem AAR so bewerkstelligen lassen wird, möchten allerdings doch weitaus offensiver Vorgehen.

Euer der_Dessauer

JacquesDeLalain
21.02.13, 15:04
Endlich ein RoP-Spielbericht von der netten, sympathischen Seite aus geschrieben! ( ;D ) Aber selbst hier entkommt man der borussophilen Schwelgerei oder zumindest ungebrochenen Faszination für den Star Friedrich nicht. Ich lese jedenfalls gespannt mit. Zur weiteren Untermalung sei auf mein wohl endgültig eingeschlafenes "Kaunitz-Projekt" für Napoleon/Total War verwiesen: http://www.twcenter.net/forums/showthread.php?t=532933

Im Gegensatz zur preußischen Seite gibt es auf der habsburgischen Seite nämlich einige zeitgenössische Ölgemälde von den seltenen habsburgischen Siegen (siehe "contemporary art" im verlinkten Eröffnungspost).

PS:Kennt Ihr wahrscheinlich ohnehin schon: digitalisierte Ausgaben des Wienerischen Diariums: http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wrz

Der Zarewitsch
10.03.13, 08:06
Geht es bald weiter? :rolleyes:

der_Dessauer
29.03.13, 13:55
Vivat Maria Theresia!


http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png (http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png/)


Gesammelte Berichte des Hofkriegsrates, Stand 07. April 1757

Kriegsschauplatz Grenzgebirge Böhmen / Schlesien

Nach einem ungewöhnlich langen und harten Winter kehrt nun langsam wieder der Frühling in diese Gegenden zurück. Mit dem schmelzendem Schnee öffnen sich auch wieder die Pässe nach Schlesien. Um etwaigen Vorstößen der Preußen zuvor zu kommen, hat das III. Korps der „Böhmischen Armee“ sich wieder nach Nachod begeben, um dieses Einfalltor nach Nordböhmen zu schützen. Der Feind scheint seine Kräfte in der Grafschaft Glatz zu konzentrieren.


Die Lage im Grenzgebirge


http://img515.imageshack.us/img515/6649/nachod3.png (http://imageshack.us/photo/my-images/515/nachod3.png/)


Kriegsschauplatz Böhmen und Mähren

Den Winter über konnten durch Zuführung neu ausgebildeter Rekruten die Sollstärken wieder erhöht werden. Die Avantgarde der „Böhmischen Armee“ zählt zurzeit 1.786 Soldaten und 256 Pferde und wird laufend weiter verstärkt. Auch das II. Korps konnte sich erholen und steht mit etwa 16.000 Soldaten weiterhin mit dem I. Korps zusammen vor Prag. Weiterhin sind in den letzten Wochen einige größere Verbände aus allen Teilen Europas auf dem Kriegsschauplatz eingetroffen, diese werden über Wien weiter in Richtung der Festung Brünn geschickt. In zwei bis drei Monaten werden sich hier über 35.000 Soldaten versammelt haben, die dazu noch über einen großen Train an Belagerungsartillerie verfügen werden. Der Hofkriegsrat hofft diese Streitkraft so schnell wie möglich offensiv in Schlesien zum Einsatz zu bringen. Vorher muss jedoch ein neuer Angriff des preußischen Königs auf Prag abgewehrt werden. Zurzeit sammelt sich die königlich-preußische Hauptarmee um Dresden, es wird wohl nicht mehr sehr lange dauern bis sie ihren Marsch nach Süden antritt.


Sammeln neuer Verbände bei Brünn


http://img692.imageshack.us/img692/5277/kraefte.png (http://imageshack.us/photo/my-images/692/kraefte.png/)


Die neuste Ausgabe der „Wiener Zeitung“


http://img32.imageshack.us/img32/8517/zeitung07apr1757.png (http://imageshack.us/photo/my-images/32/zeitung07apr1757.png/)


Werte Leserschaft,

wir möchten uns für die längere Unterbrechung entschuldigen, jedoch waren wir mit der Durchführung von Eigenausbildung und dem Besuch eines Truppenübungsplatzes sowie dessen Vor- und Nachbereitung einige Wochen stärker in Anspruch genommen. Wir hoffen nun diesen AAR wie gewohnt weiterführen zu können.

Euer der_Dessauer

Hohenlohe
29.03.13, 14:18
Werter Dessauer dient Ihr etwa in unserer werten Bundeswehr, dann ist euch die lange Pause verziehen...wir warten gespannt auf die Fortsetzung eures schönen AARs. Besser als ihr bekommt man das nicht hin.

herzliche grüsse

Hohenlohe, der damals als ZdL diente, nach alter Rechtsprechung und Zivildienstordnung mit Anhörung vor einem Ausschuss...:smoke:

edit:heute bereue ich ned beim Bund gewesen zu sein, da hätte ich mich dann verpflichten können auf 12 Jahre und hätte heute ein anderes Leben...

der_Dessauer
29.03.13, 18:13
Werter Hohenlohe,

ihr habt ganz Recht, wir dienen als Feldwebeldienstgrad in einem Infanterieverband der Bundeswehr. Schön zu hören, dass eine Fortsetzung dieses AAR´s erwartet wurde. Wir werden uns bemühen diese Erwartungen zu erfüllen.

Euer der_Dessauer

Kurfürst Moritz
29.03.13, 19:14
Auch Wir warten darauf,, dass diesen Preußen die Zähne gezogen werden, damit sie Unser schönes Sachsen wieder freigeben mögen.

der_Dessauer
31.03.13, 11:29
Vivat Maria Theresia!


http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png (http://img854.imageshack.us/img854/5506/wappenkaiserinmariather.png/)


Gesammelte Berichte des Hofkriegsrates, Stand 07. Mai 1757

Kriegsschauplatz Grenzgebirge Böhmen / Schlesien

Im Grenzgebirge zu Schlesien gab es in den letzten vier Wochen keine besonderen Bewegungen. Der Feind scheint seine Kräfte weiterhin im Raum der Grafschaft Glatz und der Festung Neiße zu sammeln. Durch Berichte einiger treuer Schlesier erhielten wir Kunde, wonach sich der preußische Generalfeldmarschall Friedrich Leopold von Geßler in Glatz aufhalten soll. Da dieser ein recht guter Reiterführer ist gehen wir davon aus, dass sich hier ebenfalls eine große Masse Kavallerieregimenter befindet.


Aufklärung im Grenzgebirge


http://img23.imageshack.us/img23/6287/nachod4.png (http://imageshack.us/photo/my-images/23/nachod4.png/)


Kriegsschauplatz Böhmen und Mähren

Erfreulich ist die Botschaft, dass vor kurzem die ersten Hilfstruppen des Reiches böhmischen Boden betreten haben. Die Kontingente aus Württemberg, Bayern und Würzburg zählen zusammen über 17.000 Soldaten, 3.100 Pferde und 100 Kanonen. Diese Kräfte werden nun bald den Marsch nach Prag antreten um hier die „Böhmische Armee“ bei der Abwehr des erwarteten Angriffs zu unterstützen. Derweilen geht die Versammlung der Truppen im Raum Brünn voran, erste Eskadronen ungarischer Kavallerie sind bereits eingetroffen und die größeren Infanterieverbände nähern sich Tag für Tag. Absicht des Hofkriegsrates ist es, aus den leichten Kavallerieregimentern wie den Husaren und den Dragonern kleinere Aufklärungsdetachements zu bilden, welche in Richtung Niederschlesien ausschwärmen sollen, um dort die feindlichen Bewegungen zu beobachten. Die Kürassierregimenter werden als Schlachtenkavallerie erst mal in der Hinterhand gehalten.


Bewegung der Reichskontingente in Nordböhmen


http://img96.imageshack.us/img96/6458/kontz.png (http://imageshack.us/photo/my-images/96/kontz.png/)


Fortgang der Versammlung der Truppen im Raum Brünn


http://img163.imageshack.us/img163/6576/bruenn.png (http://imageshack.us/photo/my-images/163/bruenn.png/)


Nachrichten von den übrigen Kriegsschauplätzen

Nach der Unterzeichnung des zweiten Vertrages von Versailles, beginnen die französischen Alliierten mit ihrem Angriff auf preußische Besitzungen rechts des Rheins. Das erste Ziel ist die Einnahme der Stadt und Festung Wesel, welche bereits von allen preußischen Truppen verlassen wurde. Dieser Ort stellt allerdings in der französischen Planung eine nur untergeordnete Rolle dar. Wichtigstes Nahziel ist die Stadt Münster mit ihren großen Magazinen und ihrer zentralen Lage. Ist Münster erst mal in französischer Hand, können von dort aus Vorstöße nach Hannover oder Kassel erfolgen. Bei diesen Plänen spielt auch die Reichsarmee eine Rolle. Diese sammelt sich zurzeit im Raum Nürnberg und ist bis dato auf eine Stärke von 13.000 Soldaten, 5.000 Pferden und 50 Kanonen angewachsen.

Neuaufstellungen und Verstärkungen

Um für die größeren Auseinandersetzungen in der kommenden Zeit gerüstet zu sein, wurde die erneute Aufstellung von sieben Rekrutenbataillonen angeordnet. Ihre Bildung erfolgt in den österreichischen Stammlanden.

der_Dessauer
11.08.13, 19:47
Werte Leser,

mit großem Bedauern müssen wir das Ende für diesen AAR verkünden. Aus uns unerklärlichen Gründen, wir haben keinerlei Veränderungen am Spiel oder unserem System vorgenommen, ist das Savegame nicht mehr aufzufinden. Wir haben in den letzten Monaten immer mal wieder neuen Anlauf zur Lösung dieses Problems genommen, sind jedoch kläglich gescheitert. Wir bedanken uns bei den vielen Mitlesern für ihre unterstützenden und aufbauenden Worte. Auch unsere aktiven Mitkämpfer seien nicht vergessen und verdienen lobend Hervorgehoben zu werden. Jedoch lasse ich mich nicht durch diesen Rückschlag entmutigen und hoffe bei Zeiten einen neuen AAR präsentieren zu können.

Euer der_Dessauer

SolInvictus202
11.08.13, 20:12
das ist sehr bedauerlich - da es ein wunderschöner AAR war! - wirklich etwas Besonderes!