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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gens Staufica aberrata - oder Der Fluch der Raben



Stupor Mundi
24.08.12, 07:33
Gens Staufica aberrata

An dieser Stelle soll ein Werk entstehen, das staufische Erfolgsgeschichte weiterschreibt, wie sie weitergegangen wäre, wenn der Gang der Geschichte anders verlaufen wäre.
Zur Motivation des Verfassers:
Wir haben Uns immer schon für die Staufer interessiert, wie man unschwer an Unserem Avatarnamen erkennen kann. Zudem sind Wir über die Diskussion bezüglich der neuen Multiplayerpartie auf Aberration gestoßen und möchten dieses mal ausprobieren. Da Wir keine Lust auf ewige Einarbeitung haben, möchten Wir das hier unter Begleitung der Regentschaft tun. Vielleicht erhalten Wir so ein paar Anregungen, die Wir einbauen können. Über Mitarbeit freuen Wir Uns, solange es keine ausufernden Strategiediskussionen werden. Daher wird das Schreibtempo nicht allzu hoch sein, wenn nicht die Kavallerie mit Uns durchgeht. Unsere einzige Konsequenz ist nämlich die Inkonsequenz. Vom Stil orientieren Wir Uns am leider viel zu früh unvollendet beendeten AAR desjenigen Regenten, der Uns als erster für diese Heiligen Hallen begeistert hat: Klickt hier, wenn Euch die Neugier packt. (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=13615) Als EU-Jünger der ersten Stunde hängen Wir sehr an der ursprünglichen Graphik und weigern Uns deshalb entschieden, einen Nachfolger zu spielen, der in dieser Hinsicht progressive Entwicklungen verfolgt. Da Wir überdies ein radikaler Anhänger gehobener Umgangsformen, insbesondere des Majestätsplurals sind, verbitten Wir Uns jedes Geduze in diesem Thread und werden es schonungslos ignorieren. Überdies ist eine packende Handlung immer der schamlosen Ausnutzung technischer Details vorzuziehen.

Ziele:
zunächst Rückgewinnung des Römischen Reichs der Antike, später schauen Wir weiter
literarische Reife
Gewinn von Einblick in die Modifikation
Spielspaß
Wiederbelebung einer herausragenden EU2-AAR-Modifikation

Technische Daten:
Reich: Sizilien
Version: EU2 1.09 Aberration 1.08 (wenn Memoria Uns nicht täuscht)
Schwierigkeit: hart (auf lange BB-Kriege haben Wir keine Lust)
Aggressivität: aggressiv

Stupor Mundi
24.08.12, 08:06
Merket auf, Ihr Herren, und, holde Damen, lauscht der Zitter:
Gottlob Frick "Gar viel und schön" Tannhäuser - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=vQAjo4oD2yQ&feature=related)

Europa war ein Flickenteppich. Vorbei die Macht der Römer, geschwunden auch das Reich des großen Karl. Was Otto einst vereinigt, das ward wieder getrennt, und auch des großen Friederich Imperium ward geteilt. Störrische Welfen, habgierige Habsburger, korrupte Kleriker und eitle Franzosen bereiteten auch diesem Imperium ein Ende. Dem gesamten Imperium? Nein! Ein kleiner Spross aus verwelktem Stamme wächst und gedeiht. Höret nun, wie die Parzen den Faden der Geschichte spannen:

Die Schlacht von Tagliacozzo stand auf Messers Schneide. Schon drohten die Reiter Karls von Anjou das Heer des jungen Konradin zu zerschlagen. Da riss dem Karl der Sattelgurt, und er fiel vom Pferde. In Todesmut sprang nun herbei Konradins Knappe Eberhard. Er zog das Schwert und zog den Helm vom Haupte dem Gestrauchelten. Derselbe war besiegt, er kunnt in schwerer Rüstung auf die Beine nicht. In höchster Not ward Sieg gebracht dem Stauferhaus durch eines Sattelgurtes Instabilität. Gefangen war der Bösewicht, und er schloss willig Frieden: Verzicht auf beide Sizilien leistet er, dazu die Zahlung großer Summen als Tribut, und Fürsprache beim Heilgen Stuhl in Rom. Mit dem schloss man den Kompromiss: Der Staufer Stamm verzichtete auf schwäbischen Besitz. Der fiel anheim den deutschen Gläubigern. So wurde letzte Bande zerschnitten zu dem deutschen Reich. Der Papst hob auf die Exkommunikation, und Konradin ward König von Sizilien. Dies geschah im Jahre des Heils 1268.

Württemberg
24.08.12, 08:27
Sehr interessante Idee, werter Stupor. Ist abonniert!


Der Staufer Stamm verzichtete auf schwäbischen Besitz.

Wir hoffen, dass sich das langfristig wieder ändern wird. :D

Von Clockwerk
24.08.12, 08:58
Wir sind von der Idee begeistert, und welch ein brillanter Einstieg verehrter Stupor Mundi, wie man ihn von euch gewohnt ist! Die Fortsetzung wird freudigst erwartet.

Auf, auf! Auf zu neuem Ruhm!

Stupor Mundi
24.08.12, 10:09
Nach vielen bedeutungslosen Jahrzehnten, während derer die Zuhörer sich wahlweise dem Suffe, dem Schlafe oder meistens beidem hingeben, erreicht der Sänger das Jahr 1419. Der König von Sizilien war damals ein starker Mann voller Tatendrang. In Anlehnung an seine großen Vorbilder Roger II. Und Karl IV. nannte er sich Roger IV. Als Heerführer war er nicht zu verachten (4-3-4) und auch Diplomatie wie Verwaltung fielen ihm leicht. Sein erstes Ziel war es, die Handelsmacht Ragusas zu brechen. Uralte Ansprüche, die noch von Tankred, dem angeblichen Bastard Rogers II., stammten, ruhten auf der Insel Korfu, die zum Fürstentum Ragusa gehörte. Leider war dieses mit den mächtigen Ungarn im Bunde. Obwohl diese eine Landverbindung besaßen, ließ Roger die Möglichkeiten eines Handstreichs prüfen. Schließlich befanden sie sich im bewaffneten Konflikt mit gleich drei Kleinstaaten, namentlich Kroatien, Istrien und Steiermark.

http://www10.pic-upload.de/thumb/24.08.12/nunkpzg9jnyk.jpg (http://www.pic-upload.de/view-15733393/Karte1.jpg.html)

Den von den Vätern ererbten Staatsschatz achtete der Herrscher gering. Er gab ihn großzügig aus, um Infanterie anzuwerben und ein Kriegsschiff errichten zu lassen. Der Rest wurde noch gespart: Sicher würde bald ein Händler seine Dienste anbieten, und dann müsste man ihn noch bezahlen können. Außerdem ordnete er an, künftig etwas offensivere Politik zu treiben. Das ständige Verstecken in seinen eigenen Ländereien kollidierte mit der Großmachtsucht, die er neben seiner Jagdleidenschaft von seinem Urahn Friedrich II., genannt Stupor Mundi, geerbt hatte. Dieser war nicht nur der erste Staufer gewesen, der lesen und schreiben konnte, er hatte sogar neben der italienischen und deutschen auch die lateinische und die arabische Sprache beherrscht. So war es nicht zu verwundern, dass er ein lateinisches Buch über die Kunst, mit Vögeln zu jagen, herausgegeben hatte.

So gingen einige Monate ins Land. Im April wurde dem König gemeldet, dass außer den Besitzungen auf der Insel Sizilien und dem apulischen Festland sich auch noch die kleine Insel Malta in seinem Besitz befände. Er war sehr erstaunt, denn auf seinen Karten hatte er sie immer für eine Hinterlassenschaft seines Jagdfalken Horst gehalten, der stets auf seiner Schulter zu sitzen pflegte. Da es dort keine effektive Verwaltung gab – gemeint ist auf der Insel – sandte er einen Steuerbeamten dahin.

Um nicht den alten Fehler zu wiederholen und sich einer Exkommunikation auszusetzen, verbündete sich Roger mit dem Papst und der Republik Toskana. Vielleicht würde es mit ihrer Hilfe gelingen, den Genuesen den einen oder anderen Hafen abzunehmen.

Nach diesen anstrengenden Amtsgeschäften legte der Herrscher eine Pause ein und begab sich auf die Jagd. Dies glaubte er tun zu müssen, so lange er noch kein Riesenreich sein eigen nannte, was ihm keine Zeit mehr dafür ließ. Über sein Jagdglück wird der Sänger ein andermal berichten.

Stupor Mundi
24.08.12, 12:38
Zu Beginn des Jahres 1420 schien die Gelegenheit günstig: nach dem erfolgreichen Hussitenputsch war Böhmen dem Krieg gegen Ungarn beigetreten. Nun glaubte sich Roger stark genug für den Angriff und erklärte Krieg gegen Ragusa. Mit 15'000 Rittern und 10'000 Mannen zu Fuß landete er auf dem Balkan und belagerte das Handelszentrum. Er gewann dort einige Schlachten zu Land, aber die Flotte unter Admiral Umberto kämpfte mit wechselndem Glück. Die Landung von 11'000 Knappen auf Korfu wurde dagegen von 3 000 griechischen Bauern abgewiesen. Kurz darauf ertrank Admiral Umberto, und das kam so:

Im Golf zu Tarent traf die Flotte ein, welche die Heimkehrer von Korfu an Bord hatte. Sie wurde von ragusischen Galeeren erwartet. Da es nur wenige waren, befahl der Admiral: die nerven, die Griechen! Ich will an Land, in jedem Hafen habe ich eine Braut! Da will ich mich nicht ewig mit lästigen Korsaren aufhalten. Ignoriert sie, fahrt drüber! Volle Kraft voraus! Trommler, spiele er Allegro!“ Dabei feuerte er seine Muskete auf die Feinde ab. Der Rückstoß war aber so groß, dass er über die Reling geworfen wurde und in seiner schweren Rüstung schnell unterging.:ritter: Ihm sprangen 12 Mann hinterdrein. Doch sie ermangelten eines Schraubenziehers, um die Rüstungen abzulegen, und so ersoffen sie hinterdrein. Es hätte ihnen aber auch gar nichts genützt, denn schwimmen konnte keiner von ihnen. Auf diese Weise ertrank der Admiral; die Flotte aber fuhr den Feind in Grund und Boden ohne weitere Verluste.

Nach der Einnahme Ragusas zog Roger nach Dalmatien, wo ein kleiner Heerhaufen unter dem Ungarnfürsten Sigismond ihn bezwang. Daher setzte er wieder nach Apulien über, wo er seine Truppen sammelte, um auch die lästige Insel Korfu zu nehmen. Dies gelang ihm auch nach langer Belagerung. Allenthalben war dem Ungarn die Rückeroberung Ragusas geglückt. In der Folge entsponn sich ein Stellungskrieg längs der Adria: die sizilianische Seehoheit verhinderte ein Überschreiten der Adria durch die überlegenen ungarischen Fußtruppen. Roger kaufte auf Korfu einen neuen Falken.

Stoertebeker
25.08.12, 09:15
Ein sehr schöner Bericht, werter Stupor Mundi.

Erlaubt Uns, als Weitgereistem Söldner, der Wir schon häufig Imperien haben niedergehen sehen, dennoch einen Hinweis, der eher dazu agetan ist, den militärischen und politischen Erfolg Siziliens statt der Pracht seiner literarischen Blüte zu mehren: Setzt auf Kavallerie! In schlechtem Terrain und wenn es gegen zahlreiche Gegner geht, gebt Euren Rittern Unberittene mit auf den Weg, damit diese diese die Verluste der Schlacht auf sich ziehen. Doch die Reiterei sollte bis zur Entwicklung fortgeschrittener Schusswaffen (bis Land 18) den Großteil Eures Heeres ausmachen.

Eine Möglichkeit, die Erfolgschancen gegen kleine Bauernhaufen in den Bergen zu verbessern, ist, Eure Mannen in Wellen angreifen zu lassen.

Stupor Mundi
25.08.12, 11:53
Endlich Frieden!

Dieser Stellungskrieg hielt einige Jahre an. Hin und wieder plünderte Kavallerie die unverteidigte ungarische Küstenprovinz Dalmatien, um sich ohne Belagerung der Hauptstadt mit der Beute wieder aus dem Staub zu machen. Endlich aber zog der Haufen der Magyaren nach Norden ab, weil sich neue Kriege anbahnten. Der Weg war frei, und Roger segelte zum Endkampf nach Ragusa:

Frisch zum Kampfe! Frisch zum Streite! - Mehrzad Montazeri (Ratto dal Serraglio-Mozart) - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=kdTNHALR_D8&feature=related)

Das Schlachtenglück war Roger auch hier hold: obwohl der Großteil des Heeres aus Rittern bestand, wurde der Feind im schweren Gebirgsgelände fast aufgerieben. Die anschließende Belagerung zog sich zwar in die Länge, war aber schließlich von Erfolg gekrönt. Endlich wurden auch die Forderungen akzeptiert und Korfu abgetreten. Nach langen Jahren hatte sich der Krieg doch gelohnt. Nun war auch der Allianzführer Ungarn des Krieges müde und stimmte einem Frieden zu. Da er einige Schiffe gegen die emporstrebende Seemacht des Inselreichs verloren hatte, zahlte er sogar 50 Goldstücke als Entschädigung, welche sofort in die Anwerbung neuer Streitkräfte angelegt wurden.

Nun ein Bild des Hofmalers zur Lage in Europa:

http://www7.pic-upload.de/thumb/25.08.12/84oumg4p2kqr.jpg (http://www.pic-upload.de/view-15748055/Karte2.jpg.html)



Das Geschlecht der Wittelsbacher und die Liga der Hansestädte sind im Herzen des Kontinents auf dem Vormarsch. Im Mittelmeerraum kann die etablierte Handelsmacht Genua zur Konkurrenz werden. Hier wird wohl der nächste Konfliktherd zu suchen sein.

Stupor Mundi
25.08.12, 12:12
Anmerkung: Kursiv gesetzte Texte gehören nicht unmittelbar zur Story, sondern sind persönliche Anmerkungen und Überlegungen.

Vielen Dank, werter Herr Stoertebeker, für Eure Empfehlungen. Möchtet Ihr nicht als Militärberater in Unsere Dienste treten? Überdies freuen Wir Uns über weitere Berater, so Hofmaler (für das Zeichnen der Karten, also Bildbearbeitung) wie Ministeriale für besondere Aufgaben (Schreiben von Events etc). Wir erfreuen Uns auch der Resonanz der edlen Württemberg und Clockwerk sowie der anonymen Mitleser.

Aus Gründen der Glaubwürdigkeit gedenken Wir nämlich noch das eine oder andere Event hinzuzufügen. Vielleicht hat sich schon manch Regent über die Raben im Titel gewundert. Darum soll es auch gehen, und der Geschichtsbewusste ahnt vielleicht, worauf Wir hinauswollen.

Überdies müssen Wir sehen, wohin Wir Uns orientieren. Die strategische Entscheidung erfolgt ab 1485. Wir haben zu wählen zwischen arabischer Kultur und Nordafrika als Coreprovinzenz und griechischer mit den Mittelmeerinseln.

Stoertebeker
25.08.12, 18:22
Anmerkung: Kursiv gesetzte Texte gehören nicht unmittelbar zur Story, sondern sind persönliche Anmerkungen und Überlegungen.

Vielen Dank, werter Herr Stoertebeker, für Eure Empfehlungen. Möchtet Ihr nicht als Militärberater in Unsere Dienste treten?

Wir nehmen die Ernennung an und fühlen Uns geehrt. Allerdings weisen Wir schon einmal vorsorglich darauf hin, dass Unsere Zunge auch bei anderen Themen stets so locker sitzen wird, wie die Kutte eines Bettelbruders. :D


Überdies müssen Wir sehen, wohin Wir Uns orientieren. Die strategische Entscheidung erfolgt ab 1485. Wir haben zu wählen zwischen arabischer Kultur und Nordafrika als Coreprovinzenz und griechischer mit den Mittelmeerinseln.


Für das Ziel, das Mittelmeer zum Mare nostrum zu machen, scheint die arabische Kultur wertvoller, da sie mehr Provinzen umfasst. Andererseits sind die griechischen Provinzen reicher und leichter zu erreichen. Welche innenpolitischen Konsequenzen sind denn mit dieser Entscheidung verbunden?

Strebt Ihr außerdem eine frühe Einigung Italiens an?

Stupor Mundi
26.08.12, 01:24
Für das Ziel, das Mittelmeer zum Mare nostrum zu machen, scheint die arabische Kultur wertvoller, da sie mehr Provinzen umfasst. Andererseits sind die griechischen Provinzen reicher und leichter zu erreichen. Welche innenpolitischen Konsequenzen sind denn mit dieser Entscheidung verbunden?

Hier seht Ihr das Event. Option A wäre also in Richtung Seemacht, B in Richtung eines Kreuzfahrerstaates.


date = { day = 9 month = april year = 1485 }
offset = 360
deathdate = { day = 30 month = december year = 1500 }

action_a = {
name = "SicilyŽs Mediterranian Policy"
command = { type = addcore which = 392 } # Marche
command = { type = addcore which = 400 } # Tuscany
command = { type = addcore which = 401 } #
command = { type = addcore which = 820 } # Corfu
command = { type = addcore which = 480 } # Crete
command = { type = addcore which = 481 } # Rhodes
command = { type = addcore which = 484 } # Cyprus
command = { type = addcore which = 398 } # Corsica
command = { type = addcore which = 360 } # Morea
command = { type = addcore which = 479 } # Ionia
command = { type = galleys which = -2 value = 50 }
command = { type = add_countryculture which = greek }
command = { type = domestic which = land value = -3 }
command = { type = domestic which = mercantilism value = 1 }
command = { type = domestic which = offensive value = -1 }
command = { type = relation which = GEN value = -100 }
command = { type = sleepevent which = 201712 }
command = { type = sleepevent which = 201713 }
}
action_b = {
name = "Africa is our destination"
command = { type = addcore which = 392 } # Marche
command = { type = addcore which = 400 } # Tuscany
command = { type = addcore which = 401 } #
command = { type = addcore which = 738 } # Kabyla
command = { type = addcore which = 739 } # Tunisia
command = { type = addcore which = 740 } # Tripolitania
command = { type = addcore which = 741 } # Cyrenaica
command = { type = transports which = -2 value = 20 }
command = { type = INF which = -2 value = 10000 }
command = { type = CAV which = -2 value = 5000 }
command = { type = add_countryculture which = arabic }
command = { type = domestic which = land value = 1 }
command = { type = domestic which = offensive value = 3 }
command = { type = domestic which = innovative value = -3 }
command = { type = relation which = GEN value = 100 }


Strebt Ihr außerdem eine frühe Einigung Italiens an?

Im Prinzip schon, aber nicht auf Krampf. Mit Toskana und dem Papst sind Wir derzeit verbündet, Mailand und Genua sind daher die nächsten Ziele. Zwischen 45 und 65 kommt ein Event, das Uns Cores auf Sardinien und die Balearen bringt.
Um BB zu sparen, halten Wir es für sinnvoll, solche Events abzuwarten und zunächst Provinzen an Uns zu reißen, für die Wir auch später keinen erhalten.

Das größte Problem sind die geringen Einnahmen. Wir haben gleich zweimal versehentlich Kredite aufgenommen, weil die Militärausgaben die Monatseinnahmen überschritten haben. (Ein Schelm, der an Unser Holland im MP denkt.) ;)

Von Clockwerk
26.08.12, 02:47
Nieder mit den Genuesen!

Wir bekunden überdies unsere Trauer zum tragischen Tod des heroischen Admiral Umberto. Möge die See, welche er so liebte, seine Gebeine für die Ewigkeit bewahren.

Stupor Mundi
27.08.12, 01:26
Krieg für die Katz? Nein - für die Innenpolitik!

Viele Jahre gingen ins Land. Und so begab es sich, dass den Papst nach weltlicher Macht gelüstete und er den Städten der Romagna den Krieg erklärte. Wie üblich wurde der Bündnisfall ausgerufen. So stand eine südliche Allianz aus der Kurie, den Medici aus Toskana und dem Königreich Sizilien gegen die nördliche Union mit der Romagna, Genua und Mailand. Der reiche Norden schien die besseren Karten zu haben, weshalb König Roger sich hilfesuchend an die Nobilität des Landes wandte. Dieser war das ungebührliche Gebahren genuesischer Kaufleute noch mehr zuwider als der König, und so stellte sie Geld und Galeeren:


http://www10.pic-upload.de/thumb/27.08.12/n5e73buunov.jpg (http://www.pic-upload.de/view-15779180/Event1.jpg.html)

Im Kriegsverlauf zeichnete der Herrscher sich wieder durch überragende Feldherrenkünste aus, die jedoch nichts einbrachten. Grund war die Unfähigkeit des Heiligen Stuhls: Nachdem die Schlüsselsoldaten die Romagna annektiert hatten, verloren sie eine Schlacht nach der anderen. Auch zeitweilige Landverluste mussten in Kauf genommen werden. In der Folge zahlte die Kurie sogar Reparationen an Mailand. Die Wegnahme Sardiniens durch sizilianische Truppen wurde im Friedensschluss wieder rückgängig gemacht, was Roger sehr verärgerte. Künftig werde er solches nicht mehr mit sich machen lassen, schwor er sich. Und suchte einen Weg aus diesem unseligen Bündnis. Überhaupt war er es nur eingegangen, um mit der alten staufischen Tradition der Exkommunikation zu brechen.

Indessen kam der Geldsegen Unserem Reich zugute: Zunächst wurden 4 große Kriegsschiffe auf Kiel gelegt. Bei der aktuellen Finanzlage des Reichs war das ein enormer Aufwand, so dass die günstige Gelegenheit genutzt werden musste. Vom Rest des Geldsegens wurde ein Gottesmann nach Korfu entsandt, um die abtrünnigen Ostkirchler wieder auf Linie zu bringen. Das Volk wurde jedoch von subversiven Elementen gegen ihn aufgewiegelt. Sie knüpften ihn am Stadttor auf und wollten das Rathaus stürmen. In weiser Voraussicht waren aber Truppen stationiert worden, die die Revolte blutig niederschlugen.

Kurz darauf konnten die Wissenschaftler der Alma mater zu Neapel, die nach Bologna die zweitälteste ihrer Art war, mit einem Fortschritt glänzen: Die Infrastruktur wurde derart verbessert, dass der Bau von Kunstakademien möglich wurde. Voraussetzung ist allerdings das Vorhandensein einer Ware, die seit den Zeiten des großen Friedrich immer einen immensen Bogen um Sizilien gemacht hatte: Penunzen, Mammon (schnöder), Kies, Kohle, Knete, Pinkepinke, Zaster. Einzig Kleingeld war vorhanden, und das ist ausnahmsweise wörtlich zu nehmen:

Matti Salminen "Hat man nicht auch Gold beineben" Fidelio - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=LBHFj9LIps4&feature=related)

Stupor Mundi
29.08.12, 17:14
Für das Ziel, das Mittelmeer zum Mare nostrum zu machen, scheint die arabische Kultur wertvoller, da sie mehr Provinzen umfasst. Andererseits sind die griechischen Provinzen reicher und leichter zu erreichen. Welche innenpolitischen Konsequenzen sind denn mit dieser Entscheidung verbunden?

Ihr habt Recht. Von den derzeit sichtbaren Provinzen haben 26 arabische Kultur (davon zwei in unserem Besitz). Dazu kommen möglicherweise noch mehr auf der arabischen Halbinsel und in Persien. Griechische gibt es 13, von denen Wir eine besitzen. Die Erreichbarkeit ist nicht das Problem. Nordafrika können Wir mit der Flotte besser erreichen als Griechenland (gut, die reichen arabischen Provinzen sind schon schwerer erreichbar). Freilich ist es einfacher, eine Landverbindung nach Griechenland zu errichten als nach Levante und Nordafrika.
Was entscheidender ist: die griechischen Provinzen befinden sich außer Kreta und Kypros in der Hand der Byzantiner oder Ungarn. Gegen diese wäre ein Krieg in den nächsten 50 Jahren Selbstmord. Momentan neigen Wir also eher zur arabischen Kultur, lassen Uns aber gern in Diskussionen ein. Noch sind mindestens 25 Jahre Zeit bis zur Entscheidung.

Stupor Mundi
29.08.12, 18:52
Im 15. Jahrhundert, 6 Uhr abends im Schloss über Palermo

Es war ein ungewöhnlich kühler Sommerabend, doch dem König standen Schweißperlen auf der Stirn. Kaum hatte er das Siegel des Schreibens, welches der Bote ihm soeben überbrachte, erbrochen, war er nahe dran, dies auch an sich selbst zu verüben. Schwer sank er in seinen Thron und ließ sich einen Becher kühlen Weines reichen. Während der edle Rebsaft seinem Gaumen belebende Frische bereitete und beim Abgang durch die Kehle seinem Herrn die Lebenskraft zurückgab, winkte dieser schon nach seinem Berater. Storte Becchi trat heran:

„Was wünscht Ihr, Eure Majestät?“

„Lest dies. Es ist eine Kriegserklärung aus der Kurie. Nun sind die alten Geister doch wieder hervorgebrochen. Wir wähnten die Händel Friedrichs ein für allemal gebannt, doch nun haben sie uns eingeholt. Schwere Zeiten stehen uns bevor. Nicht lange, und die Spießgesellen Seiner Heiterkeit werden nachziehen. Allein die Schlüsselarmee ist der Unseren ums dreifache überlegen. Zudem steht das Gros der Truppen in Ägypten, wo sie einen Kreuzzug gegen die Heiden führen.“

„Mein Herr und König, verzaget nicht! Es wird immer einen Ausweg geben. Lasst mich folgende Schritte empfehlen: Zunächst werden alle Truppen aus Afrika abgezogen. Mit den Mameluken schließen wir Frieden. Auch wenn wir bisher alle Schlachten gewonnen haben, so haben wir noch keine Feste genommen. Selbst eine kleine Tributzahlung können wir uns erlauben. Wenn das nicht hilft, sitzen wir den Krieg aus. Offensivpotential haben die Heiden nicht. Auch geben wir das Festland auf. Die Heere werden auf die Inseln verschifft. Von dort aus können sie über See angreifen. Von Genua holen wir uns Sardinien. Auf diese Insel habt Ihr seit Jahren berechtigte Erbansprüche, und die Seemacht muss bestraft werden für ihre Dreistigkeit, sich gegen uns zu verschwören. Das Herr wird alsdann geteilt: Entsendet Euren General Mengardo Alcamo nach Sardinien mit einem kleinen Heer. Den Feind lassen wir bis an den südlichsten Zipfel Apuliens vordringen. Dann landet Ihr mit dem Gros der Truppen in seinem Rücken, schneidet ihm den Fluchtweg ab und lasst ihn aushungern. Die Flotte wird derweil die Küsten sichern, damit der Feind nicht dasselbe mit uns machen kann.“

„Der Plan klingt abenteuerlich, aber genial. So wird es gemacht. Auch wenn der Krieg lange und teuer wird, wir werden ihn gewinnen. Die Verräter sollen es büßen. Zur Strafe werden Wir Uns ganz Mittelitalien unter den Nagel reißen. Ihr reist sofort nach Afrika ab und kümmert Euch um Heimkehr der Truppen sowie Friedensschluss. Kehrt dann unverzüglich hierher zurück, die Heimat braucht Euch!“

„Mein König, ich werde meine Pflicht tun und Euch nicht enttäuschen.“

Nach diesen Worten verbeugte Er sich ehrfürchtig vor seinem Herrn. Noch zur selben Stunde mietete er ein Boot im Hafen, nicht ohne zuvor am Strand zu verweilen. Er betrachtete den Hafen, die Stadt, die Insel, und verfiel in sentimentale Gedanken:
„O mein Palermo, geliebte Heimaterde!“

Ferruccio Furlanetto - O patria... o tu, Palermo - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=y3TS8RglWHE&feature=related)

Doch dann raufte er sich zusammen, bestieg das Boot und setzte Kurs zu seinem fernen Ziel.

Stoertebeker
29.08.12, 21:33
Doch dann raufte er sich zusammen, bestieg das Boot und setzte Kurs zu seinem fernen Ziel.

Stoerte Becchi war ein weitegereister Mann und hatte schon an vielen Höfen seine Ratschläge gegeben, sein Rat war durchaus geschätzt. Doch gelegentliche Phasen der Geistesabwesenheit ließen sich nicht leugnen. Immer wieder machte ihm das zu schaffen und er fragte sich bisweilen, ob er noch Herr seiner selbst sei.

So saß er in seiner Kajüte, las noch einmal die Berichte, die sein Fürst ihm vorgelegt hatte und schlug sich - wie so oft - mit der flachen Hand an die Stirn.

"Der Fürst hat Kriegsschiffe bauen lassen und ich habe nicht lauthals protestiert? Galeeren sind nicht nur wesentlich günstiger in Bau und Unterhalt sondern auch kampfkräftiger!"

(Bis ca. See 9 sind Galeeren absolut besser. Was die Kampfkraft angeht, sind Galeeren sogar bis zum Ende noch kosteneffizienter. Allerdings wird der Geschwindigkeitsvorteil der Segelschiffe mit der Zeit immer größer.)

Zudem stellte er sich die Frage, wieso er geraten hatte, die Truppen aus dem nahen Osten abzuziehen: Der dortige Krieg sollte leicht zu gewinnen sein, Alexandria würde die Staatsfinanzen zu sanieren helfen.
Hoffentlich ist es noch nicht zu spät, die Truppen dort zu belassen, das Heer der Mamelucken aufzureiben und kleine Verbände zurückzulassen, um ihre Festungen vom Nachschub abzuschneiden.
Dem Feind Neapel und Apulien vorerst zu lassen war eine gute Idee gewesen. So würde man Zeit gewinnen. Er atmete tief durch. Wobei: Wenn man schon angegriffen wird, könnte man vielleicht etwas mehr aus dem Krieg gegen die genuesischen Ausbeuter herausschlagen: Venedig zum Beispiel. Vielleicht möchte man den Anspruch auf Sardinien noch ein anderes Mal zur Geltung bringen?

Sofort schickte er das kleinste und wendigste Schiff seiner Flotte nach Sizilien, um seinem Fürsten die Vorschläge zu unterbreiten.

Stupor Mundi
30.08.12, 02:43
Dunkel war's, der Mond schien helle. König Roger las den Brief seines Gesandten wider und wider. Schließlich seufzte er und sprach zu seinem Kammerdiener:

„Monsignore Becchi ist in der Tat ein Mann des klaren Verstands. Wir hätten ihn noch tiefer in die Amtsgeschäfte einweihen sollen. Dann wäre sein Rat noch besser als bisher. Mit den Schiffen hat er Recht. Der Geschwindigkeitsvorteil von Kriegsschiffen ist bei dem aktuellen Zustand der Takelage nicht wahrnehmbar. Wir hätten besser Galeeren auf Kiel legen lassen. Nur müssen Wir darauf achten, dass diese die offene See meiden. Im westlichen Mittelmeer sanken schon viele infolge von Navigierunfähigkeit. Was die Lage in Ägypten betrifft, ist er auch nicht auf dem neusten Stand: Alexandrien befindet sich seit Jahren im Besitz des Königreichs Jerusalem. Daher kann es leider nicht zur Erhöhung der Einnahmen herangezogen werden. Ein sofortiger Friede ist daher wichtiger als eine Fortsetzung des Streits um ein paar Körner Wüstensandes. Die Mission wird also wie bereits angeordnet durchgeführt.
Der Vorschlag, zunächst Venedig zu nehmen und mit Sardinien zu warten, ist sehr ausgefuchst. Leider haben Wir bereits Frieden mit Genua geschlossen, indem Wir Sardinien zugesrpochen bekamen. Die Toskana konnte zum Frieden gezwungen werden, in dem sie finanzielle Zugeständnisse machen musste. Nunmehr blasen Wir zur Rückeroberung Italiens: die Schlüsselsoldaten stehen in Apulien, das sie an sich gerissen haben. Die ebenfalls verlorene Grafschaft Neapel ist von Truppen entblöst. Wir werden dort landen und so die feindlichen Truppen in Rom und Apulien separieren. Mit etwas Geschick lässt sich der Krieg noch drehen und etwas Gewinn herausschlagen.
Mit diesen Plänen begeben Wir Uns gleich morgen an der Spitze sizilianischer Einheiten nach Neapel. In den dortigen Ebenen werden Unsere Ritterheere den feindlichen Fußtruppen den Garaus machen, falls diese eine Attacke wagen sollten. Die Knappen zu Fuß werden ihnen den Rest geben. Wenn Herr Storte Becchi hier eintrifft, lasst ihn zu Uns eilen. Vorher aber erstattet ihm Bericht über alles. Informiert ihn gründlicher als bisher über die Ereignisse, auch die vergangenen. Vor allem berichtet, dass Wir längst die Balearen sowie die Städte Oran und Kabylia von Algerien gewonnen haben. Ferner, dass sich die Einwohner Kabyliens freiwillig Unserem wahren Glauben angeschlossen haben. Von diesen fernen Dörfern zu berichten haben Wir wohl versehentlich vergessen. Wohlan denn, Wir sehen ihn auf dem Festland.“

Der Kammerdiener antwortete knapp:
„Sehrwohl, Eure Majestät, der Bericht wird angefertigt!"

Und als der edle Ratgeber im Schlosse zu Palermo erschien, zeigete ihm der Hofmaler folgende Werke:

http://www7.pic-upload.de/thumb/30.08.12/esvactfvkf1u.jpg (http://www.pic-upload.de/view-15820285/Event2.jpg.html)

http://www10.pic-upload.de/thumb/30.08.12/xrk3laqygvgz.jpg (http://www.pic-upload.de/view-15820286/Event3.jpg.html)

http://www7.pic-upload.de/thumb/30.08.12/6sutimad1bms.jpg (http://www.pic-upload.de/view-15820289/Kampf01.jpg.html)

Stupor Mundi
30.08.12, 15:20
Der Friede von Neapel

Viele Jahre des Krieges waren ins Land gegangen. Jahre, in denen der Bewegungskrieg der sizilianischen Eliteritter immer mehr Übergewicht über die behäbigen Schlüsselsoldaten errang. In der Ebene von Ancona rieb König Roger ein zahlenmäßig überlegenes päpstliches Heer vollständig auf. Mit eigener Hand nahm er 7 Kardinäle gefangen. Nun hatte die Kurie keinen einzigen Mann mehr unter Waffen, abgesehen von Festungsgarnisonen. Binnen kurzer Zeit wurde Neapel zurückgewonnen und die mittelitalischen Städte belagert. Nach dem Fall Roms war der Papst besiegt wie nie zuvor. Einzig Apulien hielten seine Truppen noch, er selbst war gefangen. Der Triumph war total.
In Neapel wurde ein außerordentlicher Hoftag abgehalten. Neben den Vorbereitungen zum Friedensvertrag wurde vor allem die Hochzeit des Königs mit einer ungarischen Prinzessin begangen: die Nicht von Mátyás von Ungarn wurde in die Ehe geführt und besiegelte so die Freundschaft der beiden Mächte. Eine stattliche Mitgift half bei der Begleichung der Kriegsschulden:
http://www10.pic-upload.de/thumb/30.08.12/981b3byodgfu.jpg (http://www.pic-upload.de/view-15823933/Event4.jpg.html)


Das Fest war rauschend und berauschend. Die Höflinge stürzten einen Becher nach dem anderen herunter. Die gesamte Jagdbeute der königlichen Familie aus den letzten vier Wochen wurde verspeist. Das war weniger als üblich, da der beste Jäger das Heer anführen musste. Aber Rom hatte für die Versorgung aufzukommen, und so wurden die Lager der Engelsburg geleert. Da kam so mancher edle Tropfen und Bissen hervor. Die Sixtinische Kapelle wurde zur musikalischen Begleitung ausgeliehen. Sie spielte so hervorragend, dass der Hofmaler darob ganz vergaß, das Brautpaar zu malen:
Vorspiel & Brautchor · Richard Wagner: Lohengrin · Kendlinger - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=YWqxmahLnwY)

Kurz darauf fiel auch Apulien, und der Papst musste in einen Diktatfrieden einwilligen:

Der Kirchenstaat tritt die Marken und die Romagna an Sizilien ab und zahlt 100 Goldstücke als Reparation. Der Kirchenstaat wird Vasall von Sizilien.

Die neue Lage in Europa sieht nun so aus:

http://www10.pic-upload.de/thumb/30.08.12/flne8u99rap4.jpg (http://www.pic-upload.de/view-15823975/Karte3.jpg.html)

Leider war es nicht möglich, ein anständiges Video einer szenischen Darstellung des Hochzeitsmarsches zu finden. Das einzige sonst halbwegs brauchbare zeigte Ratten als Hochzeitsgäste. Ein Graus!

Stupor Mundi
30.08.12, 15:42
Nach acht Jahren Ehe war dem König langweilig. Er wollte wieder etwas Abwechslung haben. Daher ließ er seine besten Berater rufen und legte ihnen dar:

„Meine Herren, das Reich braucht Euch. Unsere königliche Gemahlin hat auf dem letzten Einkaufsbummel in Genua soviel Geld ausgegeben, dass wir die Kassen wieder füllen müssen. Am besten auf Kosten fremder Länder. Wir haben keinen Kriegsgrund. Aber gerade hat Genua, im Bunde mit Toskana und Anhalt, Krieg gegen Mailand erklärt, dem Schwaben (als Allianzführer) und Burgund beigetreten sind. Wir haben gute Beziehungen zu Schwaben. Lohnt es sich Eurer Meinung nach, bei Schwaben um einen Beitritt zum Bündnis zu ersuchen? Oder ist die Gefahr zu groß, ohne Gewinne aus dem Krieg auszuscheiden? Könnte man vielleicht einen schnellen Separatfrieden mit Anhalt schließen, um dann allein gegen Genua und Mailand zu ziehen? Venedig, Istrien oder Siena könnte den Ruhm und Reichtum des Reiches mehren, aber natürlich auch neue Grenzen zu neuen Gegnern schaffen. Was meint Ihr, werter Storte Becchi? Hier habt Ihr eine Übersicht über die aktuelle Situation. Wir warten Euren Rat ab, bevor Wir handeln.“

http://www7.pic-upload.de/thumb/30.08.12/txqfhrs3qq.jpg (http://www.pic-upload.de/view-15824707/Karte04.jpg.html)

Stoertebeker
30.08.12, 19:08
Storte Becchi grübelte über den Plänen, die sein Fürst ihm geschickt hatte.

Der Plan, der schwäbischen Allianz beizutreten schien ihm tatsächlich nicht übel. Allerdings sollte eines dem Fürsten bewusst sein: Schließt Sizilien einen Separatfrieden mit einem Teil der gegnerischen Allianz, steht es im Kriege gegen die verbleibenden Länder als Aggressor da. Dennoch könnte man sich so immerhin die Folgen einer Kriegserklärung sparen. Zu bedenken wäre allerdings, dass ein Separatfrieden mit einer entfernten Macht auch nicht so leicht zu erringen wäre. Wenn man diesen Weg einschlägt, dann könnte man doch in dem ersten Frieden gleich Gewinn herausschlagen? Z.B. Siena und die Vasallenschaft Florenz'?

Danach könnte man sich dann in aller Ruhe dem Erzfeind Genua zuwenden und diesem den Vasalleneid abnötigen.
Die für die endgültige Auslöschung der Genuesen notwendige Landgrenze könnte man in einem folgenden Krieg gegen Mailand gewinnen.

Storte Becchi setzte also ein Schreiben auf, in dem er all dies darlegte.