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Stoertebeker
22.07.12, 13:24
Wir sind doch liiiieeeb! Welteroberung mit Spanien

Das Setting:
For the Glory 1.2, Very Hard, Normal, mit BB-Kriegen und Bürgerkriegen.
Land der Wahl ist Kastillien.

Das BB-Limit soll dabei nicht dauerhaft überschritten werden, sondern gen Spielende bei 0 liegen. Temporäre BB-Kriege gönne ich mir aber zwischendurch.

Die Strategie:
Ich bin ein Wirtschaftsspieler, Haudrauferoberungen tun mir in der Seele weh. Und wenn, dann sollen sie wenigstens schnell und mühelos vonstatten gehen. Die Basis dieser Welteroberung wird daher eine Hypertechstrategie sein. Danach werde ich eine Exploits vorführen, die es ermöglichen, beinahe beliebig viel BB zu sparen.


Der Start:
Hypertech hin oder her: Ohne vernünftige Armee wird das mit Kastillien nichts. Also werden zu Spielbeginn die Geldleiher aufgesucht: 2 Steuereintreiber in Kastillien und Kantabrien werden ernannt, 10.000 Reiter rekrutiert und in allen Häfen des Reiches Galeeren in Auftrag gegeben. Dafür werden 15.000 Fußsoldaten zurück auf die Felder geschickt um das Supportlimit mit diesen und den weiteren geplanten Aushebungen nicht zu überschreiten. Moslems und Christen werden gleichermaßen toleriert, das Budget wird gerecht auf alle Forschungsprojekte verteilt. Allianz mit Aragon. Die Armee geht in Erstremadura in Stellung.

Nun ist das Ziel des Spiels, als liiieeeb durchzugehen. Daher muss zunächst eine neue Definition von lieb her: Der erste Diplomat beleidigt den portugiesischen König mit aus dem ersten Kredit übriggebliebenen Mitteln - lieb, oder?

Ein weiterer Kredit wird im November für eine weitere Beleidigung und nochmals 10.0000 Reiter ausgegeben.
Am 1.1.1420 wird Zentralisierung erhöht (wollte mir höhere Kreditkosten ersparen).

Dann wird ein bisschen spioniert, wie der portugiesische Krieg gegen die Nordafrikaner läuft: Offensichtlich ganz gut, denn anders als in anderen Anläufen landet Tlemcem keine Truppen in Portugal. Und die ganze portugiesische Armee samt Perreira ist in Nordafrika. Herrlich. Zeit für weitere Liebkosungen Portugals.



http://img806.imageshack.us/img806/7250/wc001.jpg
Meine Galeere agiert als Spion: Man sieht, dass Portugal Truppen an Bord hat. Ich warte mit der Kriegserklärung, bis diese in Nordafrika angelandet sind.


Hierzu waren die Beleidigungen gedacht: In FTG kosten Kriegserklärungen ohne Kriegsgrund 2 BB, wenn die Beziehungen <100 sind und 4 BB, wenn sie >100 sind. (Genau andersherum als in EU2). Diese Kriegserklärung kostet daher nur 2. Von Erstemadura aus strömt die kastillische Armee in die portugiesischen Provinzen und bringt 90 Dukaten an Plünderungseinnahmen nach Hause.

Das Ziel dieses Kriegs ist, das CoT in Tago zu kontrollieren, um die Monatseinnahmen zu erhöhen, sowie den portugiesischen Startstaatsschatz abzugreifen. Portugal wehrt sich unerwartet doch noch und schickt seine Armee in 3 Tranchen über Murcia zum Entsatz der Heimat. Doch den 25.000 kastillischen Reitern in der Ebene hat selbst Perreira nichts entgegen zu setzen.



http://img204.imageshack.us/img204/1384/wc002.jpg
Hier sieht man den verzweifelten Anlauf der Portugiesen, ihre Hauptstadt zu befreien. Meine Kavallerie in Oporto und Algarve wartet noch ein wenig, um keinen Verschleiß über den Monatsanfang zu erleiden.

http://img24.imageshack.us/img24/9688/wc003.jpg
Und hier sieht man, wie so etwas endet.


Portugal ist bald besetzt. Die Verluste an Soldaten waren verschwindend gering. Zeit, über neue Ziele nachzudenken.

Die französische Frage:

Frankreich ist in FTG nochmals deutlich stärker als in EU2. Und es ist aggressiv. In jedem meiner Kastillienspiele hat es nach dem Friedensschluss mit England früher oder später Aragon angegriffen. An sich ist ein Defensivkrieg ja eine nette Sache. Allerdings nicht, wenn man plant, einen langen, langen Krieg zu führen und daher Kriegsmüdigkeit vermeiden will - also nicht rekrutieren möchte. Das ist schwierig, wenn Frankreich 80K unter Richemonet unter Waffen hat und man keine Kontrolle über den Kriegsbeginn hat. Also fasse ich spontan den Beschluss, Frankreich zuvor zu kommen: Wiederum bereiten Diplomaten mit Beleidigungen mein Werk vor. Die Kavallerie lädt in der Picardie ab und macht sich sofort an die Belagerung von Paris. Lieb, nicht wahr?
Bis Frankreich seine Truppen gesammelt hat (50K) und zum Angriff ansetzt, ist allerdings Alvaro da Luna an die Spitze der Reconquistadores getreten: Die 50.000 werden beim Übergang über die Seine unter geringen eigenen Verlusten vernichtet. Da Luna vernichtet auch die übrigen Franzosen und überredet Lothringen zu einem billigen Separatfrieden (was eigentlich Blödsinn war, da ich deren Truppen auch schon vernichtet hatte).



http://img27.imageshack.us/img27/7510/wc004.jpg
Frankreich zieht seine Truppen bald in Orleans zusammen.

Frankreich macht bald Frieden mit England und tritt dabei unter anderem die Champagne an Navarra ab. Schade, weniger Plünderungseinnahmen.



http://img32.imageshack.us/img32/8990/wc005.jpg
Ich versuche, die Provinzen möglichst im Takt mit den portugiesischen zu plündern, um in der Lage zu sein, 1424 die beiden Kredite zurückzuzahlen.

Als der Fall der letzten französischen Provinzen absehbar ist, folgt Stufe 3 des Hypertechplans: Die in Spanien zurückgelassene Infanterie wird auf die Provinzen Andalusien, Toledo, Estremadura und Murcia verteilt. 3* 1500 Mann, 1 mal 5500. Am 1.6. 1425 beschließt Spanien, seine treuen muslimischen Untertanen mit einem eigenen Staat zu belohnen: Die Almohaden werden als 4-Provinzer entlassen. Und sofort folgen die obligatorischen Beleidigungen. um die Beziehungen zu senken (selbst mit Kriegsgrund kosten Angriffe auf Kumpels 4 BB - vermeidbar). Am 1.10. wird dann der Krieg erklärt und die Plünderungseinnahmen aus den 4 südspanischen Provinzen gehen zusammen mit dem inzwischen fast komplett synchronisierten Frankeich in die Kasse.

Die angefangenen Level 2 techs sind nun alle fast fertig. Nach jeder abgeschlossenen Belagerung wird die Infanterie aufgelöst, denn Spanien hat vor, sein Supportlimit noch weiter zu senken: Am 1.11.1426 werden nämlich Asturien und Leon in die Unabhängigkeit entlassen. Alle angefangenen Techs bis auf Land 2 werden mit einem Schlag fertig:


http://img705.imageshack.us/img705/417/wc006.jpg

http://img10.imageshack.us/img10/9850/wc008.jpg


Infra 3 ist das nächste Ziel der Forschung. Das Monatseinkommen Kastilliens liegt bei gut 20 Dukaten dank 2 besetzter Handelszentren und der eroberten Goldminen von Toledo. Dennoch wird das Projekt mehr als 15 Jahre dauern.

Zeit genug, um vorher Stufe 4 des Hypertechplans zu bewältigen. Spanien ist ja nun Zweiprovinzer: Wer so klein ist, hat geringe Forschungskosten. Und: Geringe Stabkosten. Zufälligerweise haben Spione herausgefunden, dass es die Erzbischöfe von Köln und Trier, die beide mit 2 Stimmen in der Kaiserwahl haben, einen unstillbaren Hunger nach andalusischen Prinzessinnen haben. Also werden regelmäßig frische Mädels hingeschickt und wieder abgezogen, was die Beziehungen zu beiden Kurfürsten recht flott auf 200 hebt. Das ist doch nun wirklich lieb, oder? Auch in die anderen deutschen Häuser werden Prinzessinen geschickt. Erst ab 1435 weden zusätzlich noch die unterdurchschnittlichen rhetorischen Künste des Königs in Anspruch genommen, um die Wahl mit persönlichen Geschenken samt Begleitbrief zu sichern.
Und tatsächlich: Als Kaiser Sigismund Ende 1437 stirbt, erinnern sich die deutschen Kurfürsten der kastillischen Großzügigkeit und wählen Juan II. zum Kaiser.

http://img521.imageshack.us/img521/351/wc007.jpg
Dadurch sinken die Techkosten nochmals um 20%, sodass Infra 3 schon Mitte 1438 erreicht wird. Auch ist Geld genug in den Kassen, um sofort 2 Raffinerien in Auftrag zu geben.

Netterweise steigt auch das Supportlimit durch die Kaiserwahl von 20 auf 60 K: Kastillien ist nun in der Lage, größere Projekte in Angriff zu nehmen. Zudem legt der spanische Bürgerkrieg (RR +5) nahe, den Krieg zu beenden.

Doch wohin soll sich Spanien als nächstes wenden? Was soll es im Frieden fordern?

Mehrere Möglichkeiten stehen zur Auswahl:

1. Sofort anfangen, groß zu werden. Frankreich könnte etwa zur Abtretung einiger Provinzen überredet werden. Dann ist's jedoch vorbei mit Hypertech. Das möchte ich daher nicht.

2. Den Krieg einfach fortsetzen: Das synchronisierte Plündern bringt über 400D jährlich in die Kassen - ich könnte dieses Geld auch in die Forschung für Handel 3 stecken, und mein Monatseinkommen durch den Handel schon früh noch höher zu pushen. Ist allerdings nicht schön, zudem ich meine Manpowerbasis nicht unendlich lange plündern möchte.

3. Jetzt anfangen, Aragon anzufüttern. Italien 1516 bequem zu erben hätte schon was. Allerdings ist dafür noch genügend Zeit.

Daher tendiere ich zu:

4. Frieden machen, Frankreich vasalliseren (Portugal wohl auch) Armee ausbauen und ein weiteres Plünderungsziel angreifen. Ich werde die südspanischen Provinzen (die ich leicht wieder entlassen kann, um die Techkosten punktgenau zu senken) nehmen, dort weitere Raffinerien platzieren Kriegsmüdigkeit abbauen, Armee auf Limit bringen und nach Nordafrika marschieren. Die Flotte ist glücklicherweise bereits groß genug für ein solches Unternehmen (knapp 40 Galeeren) und nach Handel 3 und Infra 4 mache ich Frieden und fange an, zu konvertieren. Bis dahin ist auch die Bevölkerung in Nordafrika reduziert, sodass die Bekehrungen dort bezahlbar sein werden.

Moses
24.07.12, 02:33
Bin mal gespannt wie es sich entwickelt Stoerte :)
Wenn die Europaer halt weg sind wird es militaerisch halt nicht mehr wirklich anspruchsvoll denke ich.
Das war gerade das faszinierende an den Chimu :)

[B@W] Abominus
24.07.12, 07:44
Lasst den Mann mal machen, ich finde die Idee gut.

Stupor Mundi
24.07.12, 13:19
Die Faszination liegt hier ja gerade am Ziel, am Ende 0 BB zu haben.
Edler Stoerte, habt Ihr mal berechnet, wann Ihr spätestens mit dem Hypertechen aufhören müsst und anfangen zu erobern, um nicht zu spät den BB abzubauen?
Wir finden das jedenfalls ein hochinteressantes Vorhaben, und es passt zu Eurem Stil, den Ihr auch im MP an den Tag gelegt habt. Viel Erfol dabei, Wir werden es beobachten.

the general
24.07.12, 14:27
Es ist jedenfalls eine interessante Idee. Hoffentlich haltet ihr das auch durch. :)

suo
24.07.12, 22:31
Naja, da er den BB wegexploitet... weiss ich noch nicht, was ich davon halten soll. Ich spare mir ein öffentliches Lob für später. :D

Stoertebeker
24.07.12, 23:10
Bin mal gespannt wie es sich entwickelt Stoerte :)
Wenn die Europaer halt weg sind wird es militaerisch halt nicht mehr wirklich anspruchsvoll denke ich.
Das war gerade das faszinierende an den Chimu :)

Wobei Nebu ka sehr bald mit den Rebellen ja härter zu kämpfen hatte als mit seinen Gegnern. Kriege gegen die KI sind nicht so sehr die Herausforderung, wenn man eine Pausentaste hat - auch wenn's in FTG etwas spannender geworden ist.


Die Faszination liegt hier ja gerade am Ziel, am Ende 0 BB zu haben.
Edler Stoerte, habt Ihr mal berechnet, wann Ihr spätestens mit dem Hypertechen aufhören müsst und anfangen zu erobern, um nicht zu spät den BB abzubauen?

Naja, ich werde den BB nicht im herkömmlichen Sinne abbauen. Es gibt - je nach dem, welches Land man spielt, 1-4 kombinierbare Varianten, wie man BB loswird (außer durch den Diplowert des Monarchen): Eine für alle Länder, zwei für bestimmte Länder, drei für Europäer, und vier für zwei ganz bestimmte Länder.

Eine Variante hatte ich schon erwähnt und benutzt: Vasallen zu entlassen baut 1 BB pro Provinz ab. Wenn der Vasall auf den eigenen Cores liegt, kann man die Provinzen für 0 BB zurückholen. So habe ich's mit den Almohaden gemacht. Allerdings hatte ich eines übersehen: In FTG hat man keinen CB mehr gegen Vasallen, die eigene Cores besitzen. Man zahlt also 2 BB für pro Kriegserklärung (oder sogar 4, wenn die Beziehungen 100 oder höher sind). Man müsste also erst Vasallenschaft kündigen. Wer sich allerdings temporäre BB-Kriege erlaubt und einige größere Corevasallen entlassen kann (China mit Mandschu oder Russland mit Sibir oder Frankreich in einem kurzen Zeitraum mit seinen Radikalen Prostestanten und Katholiken), der kann damit was werden. Besonders gut ist's in FTG, wenn dieser Core-Vasall nicht die eigene Staatsreligion hat - dann kann man relativ zügig selbst gewaltsam annektieren, ohne viel BB fressen zu müssen. Eine Alternative wäre, die Annexion jeweils einem Partner zu überlassen.


Aber noch spielt BB ohnehin keine Rolle.


Wir finden das jedenfalls ein hochinteressantes Vorhaben, und es passt zu Eurem Stil, den Ihr auch im MP an den Tag gelegt habt. Viel Erfol dabei, Wir werden es beobachten.

Hey, im MP habe ich nichts exploitet. Da habe ich einfach nur ein wirtschaftlich gutes Spanien hingekriegt.



Es ist jedenfalls eine interessante Idee. Hoffentlich haltet ihr das auch durch. :)

Ja. Ich hoffe auch. Aber auch deshalb habe ich meine Ziele ja eher niedrig gesteckt: Dann habe ich's ein bisschen bequem dabei, sodass ich in der Kriegsführung später rumschlampern kann. Diese Möglichkeit erhöht in der Regel meine Motivation. :) Mir geht's hier vor allem darum, zu zeigen, was mit der Engine möglich ist.

Update kommt gleich.

Stoertebeker
24.07.12, 23:32
Die Forschungsmaschine läuft auf Hochtouren: Kastilien 1439-1554

Folgende Friedensschlüsse wurden den Feinden Spaniens gewährt:

1. Portugal zahlt knapp 700 Dukaten (konnte denen schon mal mehr abluchsen), tritt die Azoren ab und wird Vasall.
2. Die Almohaden zahlen 200 D und treten Murcia, Toledo und Estremadura ab.
3. Provence zahlt 200D.
4. Schottland bekommt 25D (war deren Angebot, ich habe angenommen, um mir einen Diplo zu sparen).
5. Hannover und Straßburg bekommen weißen Frieden.
6. Savoyen zahlt 200 D und wird Vasall.
7. Frankreich tritt Guyenne, Languedoc und die Dauphiné an Aragon ab und gewährt Kastillien Durchmarschrechte (macht vieles leichter, auch wenn das Supportlimit im Krieg nicht mehr erhöht wird).

Von all dem Geld, das nun in den Kammern Madrids lagert, werden 4 Raffinerien in Auftrag gegeben. Außerdem wird die nun kaiserliche Armee bis zum Limit mit Kavallerie verstärkt.

So sieht das dann aus (auf Wunsch des Sultans im politischen Modus - in dem man bei FTG auch Truppen bewegen kann, übrigens, für alle, die's nicht haben):


http://img822.imageshack.us/img822/730/wc010.jpg


Nun warte ich 2 Jahre, um die Kriegsmüdigkeit abzubauen. Ich hatte die Hoffnung, dass Granada die Gunst der Stunde nutzen und die Almohaden angreifen und annektieren würde, den Gefallen tut es mir aber doch nicht. Derweil wird die Flotte aus der Biscaya nach Murcia verlegt, um dort 30.000 Kaiserliche an Bord zu nehmen.

1442 ist es dann so weit: Kastillien erklärt Granada den Krieg. 30.000 Reiter warten in Madrid, bis sich die Streitmacht Granadas nach Toledo in Bewegung setzt. Dank der höheren Mobilität kommen meine Truppen eher dort an und vernichten alle Feinde, sodass Granada bequem besetzt werden kann. Auch in Nordafrika läuft alles nach Plan. Diesmal wird nicht synchronisiert geplündert. Das Plünderungseinkommen hat nur das Ziel, dass Infra 4 ebenso schnell erforscht werden kann wie Handel 3 durch die Raffinerien. Außerdem elimiert es die Goldinflation, die Kastillien sonst bekommen hätte.


http://img594.imageshack.us/img594/1110/wc011.jpg

Alles läuft ruhig und nach Plan: 1454, so die Berechnungen, müsste die Forschung für Handel 3 und Infra 4 einen Stand erreicht haben, der bei einer Größe von 2 Provinzen den Abschluss der Projekte bedeuten würde.
Ich nutze die Zeit, in der der Diploskill des Monarchen noch um 2 höher ist als sonst, um vom jährlichen Zensustax Karten zu kaufen: Zunächst von Oman, dann von Delhi, dann von Malakka. Nun kennt Kastillien die CoT's Asiens und erspart sich später die Notwendigkeit zu Entdeckungen.


Anfang 1454 tritt jedoch Frankreich auf den Plan und erklärt Aragon den Krieg. Nun gut, Plünderungseinkommen ist immer gut, zudem eine schöne Gelegenheit, Aragon zu vergrößern.

Ein Eindruck aus dem Krieg - hier wird gerade die Hälfte der französischen Armee gekillt:

http://img706.imageshack.us/img706/479/wc012.jpg

Die Belagerungstruppen in Guyenne dezimiere ich danach durch Scheinangriffe am Monatsende, um den Verschleiß für die Franzosen zu erhöhen. Die 15.000, die übrig bleiben, mache ich mit Kavallerie platt. Leader hat Frankreich keine mehr, da ich sie schon bei Erscheinen in Paris gekillt habe.

Blöd ist allerdings, dass Frankreich Guyenne erobert und Aragon daraufhin einem Geldfrieden zustimmt. Blödmänner - ich hatte ihnen extra Provinzen zum Erobern freigehalten. Nun denn.

Noch während der Krieg läuft, werden Vorbereitungen getroffen, um die Kosten für Handel 3 und Infra 4 zu senken. Die Einprovinzalmohaden werden annektiert und im gleichen Monat wieder mit 4 Provinzen entlassen, mit folgendem Effekt:


http://img856.imageshack.us/img856/1993/wc013.jpg

Ich glaube übrigens, dass das ein Forschungsrekord unter dokumentierten Spielen ist. Tom hatte mit seinem Hypertechvenedig Infra 4 erst 3 Jahre später erreicht (obwohl Venedig mit Handel 3 startet). Der Kaisertitel ist der Schlüssel hierzu. Habe noch nie erlebt, dass irgendwer dem eine Bedeutung zugemessen hat, obwohl er im frühen Spiel ein echter Boost sein kann. Ich hätte auch nichts dagegen, das ganze Spiel hindurch Kaiser eines von sehr vielen Kleinstaaten bevölkerten HRR zu sein. :)

Aber weiter im Text: Sofort erkläre ich den Almohaden wieder den Krieg, um meine Raffinerien zurückzubekommen.

Dann folgen Katastrophen, auf die ich einfach nicht vorbereitet war.

Bei der Belagerung von Toledo wird die dortige Raffinerie beim ersten Schuss der Kanonen zerstört. Ich dachte, Raffinerien brennen, wenn man Truppen in der Provinz bewegt: Ich hatte extra die Belagerungstruppe schon reingestellt, um die Manu heile zu lassen und die Belagerung möglichst früh zu beenden. Da habe ich mich wohl geschnitten.
Zudem tauchen plötzlich portugiesische Truppen auf: Samt Anführer! Und klauen alle Belagerungen außer Andalusien. Und Freiden machen wollen die auch nicht. Ich werde mich also mit Geld aus dem Almohadenkrieg verabschieden müssen und mich danach wieder auf meinen Vasallen Portugal stürzen müssen, wenn ich die eine Manu für mich retten will.

So sieht's momentan aus in Iberien:

http://img513.imageshack.us/img513/7035/wc014.jpg

... und (wiederum, um dem Sultan zu gefallen) in Europa:

http://img502.imageshack.us/img502/8666/wc015.jpg
Übrigens ist mir noch etwas aufgefallen: Portugal hat in Kriegszeiten nichts entdeckt - anscheinend konzentriert die KI in Kriegen alle Schiffe irgendwo nahe der Heimat, egal, ob ein Entdecker dabei ist. Das ist natürlich schlecht für mein Ziel, alle Provinzen der Welt zu besiedeln. Portugal wäre ein netter Helfer. Allerdings werde ich den nicht so sehr nötig haben, da Kolonisten in FTG 150 Mann stark sind.

Moses
24.07.12, 23:57
Wieso nimmst den Portugiesen auch mit in den Krieg, auf KI kann man sich ja nie verlassen :)
Und wieso baust die Manus nicht, Kanarem, Azoren, Hauptstadt und Cantabria um kein Risiko einzugehen...??

tsTs Stoerte ich haette mehr von ihnen erwartet ;) ;)

Stoertebeker
25.07.12, 00:26
Wieso nimmst den Portugiesen auch mit in den Krieg, auf KI kann man sich ja nie verlassen :)
Und wieso baust die Manus nicht, Kanarem, Azoren, Hauptstadt und Cantabria um kein Risiko einzugehen...??

tsTs Stoerte ich haette mehr von ihnen erwartet ;) ;)

Tsts.:D Portugal war natürlich nicht in meiner Allianz. Die besteht von Anfang an nur aus Aragon und mir. Und nur beim Krieg gegen die Nordafrikaner habe ich die eingeladen (und 2 Provinzen erobern lassen). Sonst nie. Nee, Portugal hat denen von selbst den Krieg erklärt. Komischerweise erst, nachdem die mit ihren 4 Provinzen entlassen hatte. Hätten die vorher Andalusien annektiert, als die Almohaden noch ein wehrloser Einprovinzler waren, hätte ich's ja gut gefunden.

Und: Ich habe nur 2 Provinzen - und in Madrid und Kantabrien stehen natürlich auch Raffinerien. Was ich überlegt hatte, war, Leon zurückzuannektieren, dort eine Manu zu bauen und für mich arbeiten zu lassen und dann zu entlassen, bevor die teuren Techs erreicht werden. Dann hätte ich allerdings wenigtens 10 Jahre auf die Manu verzichten müssen. Außerdem sind Diploannexionen verdammt schwierig mit meinen Monarchen. :(

Stupor Mundi
25.07.12, 03:29
Hey, im MP habe ich nichts exploitet. Da habe ich einfach nur ein wirtschaftlich gutes Spanien hingekriegt.


Natürlich, das plant Ihr doch sicher auch hier, nicht? Und Wir meinen ja doch das liiieeeb sein! :D
Unseres Wissens habt Ihr doch versucht, die Bankrottevents zu umgehen. Das hat dann nicht geklappt. War es späte Ehrlichkeit? Unfähigkeit wird es nicht gewesen sein, wie Wir Euch kennen, niche?
;)

Tante Edith: Ihr spracht von Vorteilen durch den Kaisertitel. Welche sind das, und sind die nur in ftg, oder auch in Vanilla gültig?

Stoertebeker
25.07.12, 08:36
Natürlich, das plant Ihr doch sicher auch hier, nicht? Und Wir meinen ja doch das liiieeeb sein! :D
Unseres Wissens habt Ihr doch versucht, die Bankrottevents zu umgehen. Das hat dann nicht geklappt. War es späte Ehrlichkeit? Unfähigkeit wird es nicht gewesen sein, wie Wir Euch kennen, niche?
;)

Ach, eigentlich finde ich "späte Ehrlichkeit" eine wirklich gute Interpretation. ;)
Bankrottevents werden übrigens von 80% der MP-Spanier umgangen.


Tante Edith: Ihr spracht von Vorteilen durch den Kaisertitel. Welche sind das, und sind die nur in ftg, oder auch in Vanilla gültig?

1. Ein Punkt "unechter" Manpower für jeden Elektor mit Beziehungen über 100. Peanuts im späteren Spiel, sehr hilfreich, wenn man - wie mein Kastilien - sonst nur 20 K unterhalten kann.
2. Stabkosten sinken um 1% pro Elektor mit guten Beziehungen - das ist der Grund, wieso der Kaisertitel später wertvoll werden könnte.
3. Techkosten sinken. Und zwar wird der eigene Größenmodifikator um 2% pro Elektor reduziert. Je kleiner man ist, desto größer ist der relative Effekt.
4. 2 D pro Jahr pro Elektor mit guten Beziehungen.

In der EU2-Wiki gibt's zwei super (http://www.paradoxian.org/eu2wiki/index.php/Emperor) Artikel (http://www.paradoxian.org/eu2wiki/index.php/Electors_of_the_Holy_Roman_Empire) zum Thema.

In diesem Spiel habe ich das Pech, dass die Zahl der Elektoren stark geschrumpft ist. Allerdings reicht's, um aus meinem Zweiprovinzler in Sachen Techkosten einen Einprovinzler zu machen (also ca. 20% an Techkosten zu sparen).

Sultan Suleyman
25.07.12, 12:50
Der technologische Fortschritt ist echt verdammt schnell. Dieses Verkleinern und boosten... wie fühlt sich das wohl an, wenn vier techs auf einmal erreicht werden?
(Techkosten sind in FtG identisch zu Vanilla, Stoerte? Wir gehen hiervon aus...)

Den Kaisertitel für die Forschung zu nutzen, war Uns in dieser Größenordnung bisher fremd. Der Effekt ist nicht zu verachten... ja, Ihr könntet gar eine "Elektorenfarm" betreiben: immer schön die maximale Anzahl von "Einprovinzler-Gemüse" anstreben. Wäre mal interessant herauszubekommen, was maximal möglich wäre... x35 wäre vielleicht zu viel verlangt. Über viele Jahrzehnte hinweg würde das schon ins Gewicht fallen... da kann man sicherlich einiges optimal steuern, so Ihr Euch diesbezüglich denn wirklich engagieren wölltet.

Uns gefällt vor allem, dass die einzelnen Faktoren Eurer Spielweise sich ergänzen und verstärken. Ihr bleibt klein, um schnell zu techen, dafür nutzt Ihr auch das HRR aus, gleichzeitig profitiert Ihr von dessen MP-Bonus, welches Euch nur bedeutsam ist, gerade weil Ihr klein seid. Das meinen Wir... die einzelnen Punkte ergänzen sich, verstärken Ihre Wirkung. Das Gegenteil hiervon wäre das klassische Beispiel eines Landes, welches völlig verkehrte slider-Einstellungen aufweist. Das hemmt und blockiert natürlich die Entwicklung. Hier in diesem Spiel erkennt man aber ein durchdachtes, in sich schlüssiges Konzept. Fein... und Wir lernen immer gern dazu.

Das BB-Reduzieren via core-Vasall-Entlassung finden Wir eigentlich nicht so berauschend. Erstens ist dies ja schon seit Äonen bekannt und zweitens ohnehin nicht ganz herausfordernd, oder? Das kann man ja ewig weiterführen... und in einem MP wäre das sowieso niemals anwendbar. Gut, um MPs geht's hier nicht... naja. Wir sind gespannt, was Ihr bezüglich BB-Reduktion wohl noch aus dem Ärmel zieht. Wenigstens spielt Ihr ja auf maximalem Schwierigkeitsgrad, was die Reduktion per Zeit auf ein "natürliches" Maß senkt.

Danke für die politischen Karten.
Wir durften mit Vergnügen feststellen, dass die Osmanen in Otranto schon 40 Jahre eher gelandet sind, als Wir erwarteten. :)
Moment, ist Algerien etwa französisch? Nein, oder? :eek:

Das mit Portugal ist natürlich dumm gelaufen, das sind eben die bekannten Unwägbarkeiten... man kann nicht alles planen und das ist auch gut so. Sonst wär's auch zu langweilig. Und zu den Manus noch einige Worte: ehrlich gesagt, Wir fanden das in EU2 nie so ganz sauber realisiert. Die Manus verliert man Unseres Erachtens viel zu schnell. Das wäre kein Problem, wären sie nicht so verflucht teuer, wie sie aber nun einmal sind. Ihr Verlust steht in keinem Verhältnis. Naja, für Euch jetzt natürlich schlecht... dadurch seid Ihr bereits suboptimal, Stoerte... ;)

Nein, Scherz beiseite... schön geht's voran.
Gott, wenn Wir überlegen, wie Wir mit Malacca voranschreiten... 20 Spieljahre pro ein echtes Jahr - und auch damit sind Wir für 2012 fast schon wieder in Verzug :D - ...Ihr seid nach wenigen Tagen schon dort, wofür Wir mehrere Jahre brauchten.
Doch in der Ruhe liegt die Kraft, in der Ruhe... :)

Edit: Bitte slider-Einstellungen und Infla bekanntgeben.

Stoertebeker
25.07.12, 19:41
Der technologische Fortschritt ist echt verdammt schnell. Dieses Verkleinern und boosten... wie fühlt sich das wohl an, wenn vier techs auf einmal erreicht werden?

Für mich: Befriedigend. Ich hatte einen Plan, der ist aufgegangen und nun werde ich belohnt. :)


(Techkosten sind in FtG identisch zu Vanilla, Stoerte? Wir gehen hiervon aus...)

Den Kaisertitel für die Forschung zu nutzen, war Uns in dieser Größenordnung bisher fremd. Der Effekt ist nicht zu verachten... ja, Ihr könntet gar eine "Elektorenfarm" betreiben: immer schön die maximale Anzahl von "Einprovinzler-Gemüse" anstreben. Wäre mal interessant herauszubekommen, was maximal möglich wäre... x35 wäre vielleicht zu viel verlangt. Über viele Jahrzehnte hinweg würde das schon ins Gewicht fallen... da kann man sicherlich einiges optimal steuern, so Ihr Euch diesbezüglich denn wirklich engagieren wölltet.

Ja, die Vorzüge des Titels etwas prominenter zu machen war auch ein Ziel des AAR's. Es gibt maximal 34 Elektoren. Einen Teil davon kann man aber nach 1500 leider nicht mehr entlassen.

Für die Techkosten wird's im Laufe der Zeit immer unbedeutender: Ob der Größenmodifikator 1,2 oder 1,0 ist, macht einen riesigen Unterschied. Sobald man aber deutlich über 8 Provinzen ist, wird der Vorteil immer kleiner. 2,8 zu 2,6 ... Peanuts. ;) Aber für die Stabkosten ist der Kaisertitel dafür umso interessanter.


Uns gefällt vor allem, dass die einzelnen Faktoren Eurer Spielweise sich ergänzen und verstärken. Ihr bleibt klein, um schnell zu techen, dafür nutzt Ihr auch das HRR aus, gleichzeitig profitiert Ihr von dessen MP-Bonus, welches Euch nur bedeutsam ist, gerade weil Ihr klein seid. Das meinen Wir... die einzelnen Punkte ergänzen sich, verstärken Ihre Wirkung. Das Gegenteil hiervon wäre das klassische Beispiel eines Landes, welches völlig verkehrte slider-Einstellungen aufweist. Das hemmt und blockiert natürlich die Entwicklung. Hier in diesem Spiel erkennt man aber ein durchdachtes, in sich schlüssiges Konzept. Fein... und Wir lernen immer gern dazu.

Danke. Mein Konzept ist übrigens auch ein bisschen der Faulheit geschuldet: Ich will in der Lage sein, mich auf andere Dinge als Forschung zu konzentrieren, im späteren Spiel.


Das BB-Reduzieren via core-Vasall-Entlassung finden Wir eigentlich nicht so berauschend. Erstens ist dies ja schon seit Äonen bekannt und zweitens ohnehin nicht ganz herausfordernd, oder? Das kann man ja ewig weiterführen... und in einem MP wäre das sowieso niemals anwendbar. Gut, um MPs geht's hier nicht... naja. Wir sind gespannt, was Ihr bezüglich BB-Reduktion wohl noch aus dem Ärmel zieht.

Ich fürchte, die anderen Dinge werden auch niemanden vom Hocker reißen. Exploits halt.



Danke für die politischen Karten.
Wir durften mit Vergnügen feststellen, dass die Osmanen in Otranto schon 40 Jahre eher gelandet sind, als Wir erwarteten. :)
Moment, ist Algerien etwa französisch? Nein, oder? :eek:


Schön wär's. Nee, Algerien heißt in FTG Tlemcen und hat blau als Farbe.



Hoffe, ich kriege heute noch ein Update hin, dann auch mit Slidern und anderen Daten. :)

Stoertebeker
28.07.12, 20:36
Kastiliens Weg in die Neuzeit – 1458-1492/center][

Zunächst musste eine Lösung für Portugal und die Almohaden gefunden werden: Ich schloss Geldfrieden mit den Almohaden, Portugal setzte seine Truppen in Bewegung, um Andalusien zu erobern, nahm Toledo im Frieden. Die Almohaden wurden erneut angegriffen. Außerdem wurden Vorbereitungen getroffen, den treulosen portugiesischen Vasallen um Toledo zu erleichtern:

[center]http://img841.imageshack.us/img841/2420/wc020.jpg

Der Angriff erfolgte ohne Kriegsgrund und der Sieg stand schnell fest. 2-Provinz-Kastilien hatte nun ganz Nordafrika, halb Iberien und halb Frankreich besetzt – ein enormes Einkommen für ein so kleines Land.

Allerdings war das alles nicht ohne Tücke: Denn trotz der spottbilligen Stabilität reichten kurze Phasen aus, um Revolten in Frankreich zu provozieren, während meine Truppen in Iberien beschäftigt waren: Besetzte Provinzen, die von Rebellen erobert werden, gelten als „befreit“ – Frankreich konnte also wieder Truppen ausheben. Es dauerte eine ganze Weile, bis Frankreich wieder komplett besetzt werden konnte.


http://img215.imageshack.us/img215/3999/wc021.jpg

Immerhin erleichterte mir das eine strategische Entscheidung: Ich war mir lange nicht ganz sicher, wie lange ich so klein bleiben wollte. Doch nach diesem Heckmeck mit Portugal waren Land 4 und Handel 4 schon in Reichweite, ich beschloss also, beide Technologien als Forschungseinprovinzer zu erledigen.

http://img17.imageshack.us/img17/6632/wc022.jpg

Auch Naval 4 erforschte ich noch, bevor ich den Feinden Kastiliens Frieden gewährte: Aragon bekam Kabylia und Sahara von Tlemcen bzw. Marrokko, Kastilien begnügte sich mit den iberischen Cores seiner Feinde, der Vasallenschaft Portugals und Frankreichs sowie jeder Menge Geld. Frankreich wurde kurz darauf sogar in die Allianz aufgenommen. Die Einnahmen, die Frankreich als Vasall generiert sind ordentlich, die wollte ich nicht verlieren, außerdem hoffte ich auf einen billigen Krieg gegen England oder Burgund.
Die Friedensphase wurde nun genutzt, um Kriegsmüdigkeit abzubauen und das Heer wieder auf Sollstärke zu bringen. Als beides geschehen war, musste wieder ein Feind her: Die Goldminen von Toledo überschwemmten das kleine Kastilien mit billigem Geld, die Inflation stieg, es musste ein Ausgleich an Plündergütern her. Also wurde wieder Granada der Krieg erklärt (diesmal lud ich die Verbündeten nicht ein), seine nordafrikanischen Verbündeten machten mit und waren im Nu wieder Plünderungsobjekt.
Da hatte Aragon eine Idee: Es griff das osmanische Reich an, das sich in Apulien festgesetzt hatte und unter scharfem Beschuss mehrerer Nachbarn stand. Kastilien machte mit und freute sich über eine Gelegenheit, Aragons nordafrikanische Besitzungen zu erweitern (Tunesien war mit den Osmanen im Bunde) und natürlich über mehr Plünderungseinnahmen. Ein Eindruck aus diesem Krieg:


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Auch zu sehen sind die Slider: Selbst bewegt hatte ich bis hierhin 5* Zentralisierung und 1*Offensive. 1* Offensive, 1*Zentralisierung 1*Plutokratie und 1*Innovation waren durch Events bedingt.
Eigentlich war es verschenderisch, Zentralisierung so oft zu bewegen: In ein paar Jahren juckt mich die Forschung nicht mehr die Bohne und niedrige Zentralisierung macht in Verbindung mit Vasallen Stabilität billiger und in FTG ist auch der Forschungsbonus durch Vasallen endlich etwas wert (wenn’s auch nicht genügt, um die Nachteile auszugleichen).
Langfristige Ziele: Offensive 9, Aristokratie 10, Serfdom 10, Inno 0. Bei Land bin ich mir nicht sicher: Sicher, ich will die Welt erobern, Manpower und ein bisschen Moral schaden dabei nicht. Andererseits will ich auch die Welt besiedeln. Ich denke, dass ich mit meinem Ansatz auch mit überschaubarer Manpower ganz gut über die Runden komme. Qualität ist noch so eine Gewissensfrage: Quali 9 für Feuerbonus ist nett, insbesondere, um Rebellen zu bekämpfen. Aber wenn die Manpower dadurch dann nochmals knapper wird … . Da die Feuerphase in nächster Zeit ohnehin nicht von Belang sein wird, lasse ich den Slider da, wo er ist.
Inzwischen ist Kastilien übrigens zu Spanien geworden und immer noch Kaiser. Zweiteres hat ein paar teure Geschenke nach Deutschland erfordert, da Österreich beängstigend gute Beziehungen zu den restlichen Kurfürsten aufgebaut hatte. Dank eines Diplo-2-Monarchen keine besonders effektive Investition, doch ich möchte die Forschungsphase möglichst schnell hinter mich bringen. Das heißt: Infra 5 soll mit Wegfall des ATM erforscht werden. Außerdem sollen noch Handel 5, Land 9 und See 9 erforscht sein, bevor Spanien seine bisherige Strategie umkrempelt und auf unbedingten Wachstumskurs geht.
Doch begrenztes Wachstum ist erlaubt – sofern es sich wieder rückgängig machen lässt.
Also mache ich Frieden, wonach Europa und Nordafrika so aussehen:

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In die nordafrikanischen Provinzen schicke ich Missionare – sie sind billig, da die Provinzen durch die ganze Plünderei unter 5000 Einwohner geschrumpft sind. Ich hoffe, Nordafrika als Konvertierungsgehilfen mit vielen Cores in der Region entlassen zu können.
Währenddessen plane ich den nächsten Coup: England kontrolliert Europas Küsten von der Biscaya bis zur deutschen Bucht, hat zudem Rom unterjocht. Ein unhaltbarer Zustand. Also wird England der Krieg erklärt, die Alliierten Aragon und Frankreich dürfen mitmachen.
Der Krieg wird zur Aufbesserung der Kriegskasse genutzt, wobei der größte Teil der Plünderungseinnahmen in die Forschung fließt: Infra 5 sollte – sobald ich mich wieder auf 2 Provinzen geschrumpft habe – gut 6000 Dukaten kosten. Das ist zwar spottbillig im Vergleich zu dem, was man bei konventioneller Spielweise für diese Technologie bezahlt, doch auch dieses Geld muss erstmal erwirtschaftet werden. Zudem läuft mir ein weiteres Kataströphchen über den Weg, die die anvisierten 6000 Dukaten zur Makulatur macht und mich insgesamt ca. 3000 Forschungsdukaten kosten wird:

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An sich ein nettes Event. Aber nicht, wenn es eine Kolonie trifft, während man klein bleiben möchte. Grr.
Nun ja. Der Englandkrieg verläuft ohne größere Zwischenfäll, die meisten Belagerungen beansprucht Spanien diesmal für sich. Dieser Krieg wird der erste mit nennenswerten und dauerhaften Gebietserweiterungen für das kommende Imperium sein.


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Doch zunächst heißt es noch einmal klein werden:

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Da nur der Missionar in Aures erfolgreich war, gebe ich die anderen beiden Provinzen in einem kurzen Krieg wieder an Tlemcen bzw. Marrokko zurück. In Aures entlasse ich einen katholischen EInprovinzer als Vasallen. Die Almohaden erblicken erstmals als 6-Provinzer kurz das Licht der Welt.
Ich bin schon 1484 geschrumpft, weil Land 5 kurz vor dem Finish stand und nicht den vollen Preis dafür bezahlen wollte. Das eigentliche Ziel, nämlich Infra 5, erreiche ich mit einer Punktlandung zum Wegfall des ATM:

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Ich reize mein Kleinsein samt der großen Plünderungseinnahmen noch voll aus und führe den Englandkrieg bis 1492 weiter. 1490 ist der ATM für Handel 5 weggefallen und wurde kurz danach erforscht, 1492 – passig zum Auftauchen von Kolumbus, sind auch Land 9 und See 9 erreicht.

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Nun ist Schluss mit Lustig und Spanien geht auf Wachstumskurs. Sowohl in Europa:

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Als auch in Übersee:

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Spanien ist in der Neuzeit angekommen. Die meisten anderen Länder der Erde werden das nicht mehr erleben. :)

Moses
28.07.12, 21:42
Hehe, Infra 5 Handel 5, Land und See 9 anno 1492...das dürfte ein neuer Rekord sein :-)

Der Graf
29.07.12, 10:54
Ja das ist wirklich beeindruckend ;) ob ich das solange aushalten könnte so klein zu bleiben nur um schneller Forschen zu können, dass wage ich zu bezweifeln :)

Aber sehr guter Lehr-AAR ;) weiter so und ich freu mich jetzt auf den Expansionskurs :)

LG,

die Gräfin

Stoertebeker
01.08.12, 00:48
Spaniens Weg zur Hegemonialmacht und Badboy-Trick Nr.2

1492 wurde Tlemcen noch einmal der Krieg erklärt: Grund war, dass es inzwischen die Almohaden in die Allianz aufgenommen hatte. Anfang 1493 kommt das Torquemada-Event und ich wollte alle 4 muslimischen Provinzen dadurch katholisiert sehen, habe daher die Almohaden mit Hauptstadt in Granada ganz flugs annektiert. Und wo ich schon dabei war, nahm ich auch gleich Orania und Tangiers – beide Provinzen waren noch unter 5000 Einwohner, also billig zu konvertieren.


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Dann wurde Asturien annektiert. Samt knapp 60.000 Soldaten: Die sind mir sehr willkommen.

In der neuen Welt wurden schnell die Creek annektiert, Atzteken aufgedeckt und per Event annektiert. (Ich arbeite bei den Atzteken immer gerne mit einem Ablenkungsangriff, der die Truppenmassen aus Tenochtitlan weglockt und stürme dann möglichst flugs die Haupstadt). In FTG bekommt man nach Zwangsannexionen nicht mehr das Heer der Annektierten (wiederum eine sinnvolle Änderung im Vergleich zu EU2), wohl aber nach Erbschaften. Mit dem atztekischen Heer setzte ich zu einem Sturm auf alle Indianer in Reichweite an: Zapoteken zuerst, dann Cherokee, Shawnee und Irokesen.


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In Europa tat mir Genua den Gefallen, mir den Handel zu verbieten. Es hatte eine nette Allianz und ich genügend Truppen für einen größeren Krieg – zudem war ich weit und breit der einzige mit Land 9. Zusammen mit dem Gran Kapitan macht das die Kriegsführung ziemlich leicht. Aragon sollte Genua annektieren, ich wollte mit Schwaben (in Schwyz) und Tirol zwei Elektoren freilassen, die es nur bis 1500 als Revolter gibt, um später möglichst viel aus dem Kaisertitel ziehen zu können. Außerdem musste Plünderungsgut her, um die dank des mexikanischen Silbers wieder spürbare (Gold-) Inflation zu eliminieren.

Ein kleiner Eindruck aus dem Krieg:

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Ich dünkte mich besonders schlau, dass ich die Picardie vor dem Krieg entließ und dann in den Krieg einlud: Ich dachte, der Regentschaft einen weiteren kleinen Trick nahezubringen, wie man BB sparen kann. Der Plan sah so aus: Österreich annektiert die Picardie. Damit hat es einen Separat-Separat-Frieden geschlossen. Danach hätte Österreich im Krieg gegen Spanien als Aggressor gegolten und ich hätte nur 1 BB pro von Österreich erworbener Provinz bezahlen müssen. Problem Nr.1: Ein Vasall schließt niemals Frieden mit einer Macht, gegen die es zusammen mit seinem Lehnsherren im Krieg ist. Also musste ich die Vasallenschaft auflösen (kostet Stab und Beziehungen). Problem Nr.2: In FTG annektieren Länder nicht mehr wie wild Einprovinzler. Auch Österreich nicht. Es macht die Picardie zum Vasallen. Diesen Frieden schließt es als Allianzführer, sodass mein Krieg gegen Österreich ein offensiver bleibt. Das war mal wieder nix.:D

Nun denn, der Krieg ward selbstverständlich leicht gewonnen und auch in Nordamerika ging’s voran. Ich nehme allen Indianern alle Provinzen bis auf ihre Hauptstadt. Dazu unten mehr.

Während weltweit Kriege toben, habe ich nebenbei alle Hände voll zu tun, meine Explorer um die Welt zu schicken. Spanien ist mit ihnen derart gesegnet zwischen 1492 und 1530, dass es im MP fast unmöglich ist, sie auch nur halbwegs auszunutzen.

Bei FTG kommt erschwerend hinzu, dass die Erfolgswahrscheinlichkeiten von Kolonisten und Missionaren erst bei Ankunft berechnet werden: Also müssen die Entdecker, damit man von den gesteigerten Chancen und sinkenden Kosten für die Kolonisten profitieren kann, beim Senden und bei der Ankunft vor Ort sein. Jede Menge Micromanagement. Und das in einer Phase, in der ich ohnehin schon reichlich zu tun habe.

Nebenbei führe ich auch meinen ersten Krieg gegen die Inca. Ich nehme dazu weniger als 10.000 Mann und meinen Conqui (Verschleiß minimieren und schnelleres Provinzenaufdecken) und den mediocren Colonna (damit die Stürmung von Provinzen sicher funktioniert). Frieden bekommt die Hochzivilisation in den Anden für 300D.


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So ähnlich habe ich das auch im MP gemacht: Jetzt können meine Soldaten in aller Ruhe und unter Schutz der weißen Flagge das gesamte Incareich aufdecken, was den nächsten Krieg deutlich verlustärmer macht. Außerdem möchte ich mir momentan ohnehin noch keine weiteren Goldprovinzen holen, da meine Inflation ohnehin schon zu stark ansteigt (dank all der notwendigen Provinzausbauten, Händler und Siedler (ich will nun immer alle verschicken)).

Dass ich die nordamerikanischen Indiener nicht nicht annektiert habe, hat einen Grund. Damit wären wir bei Methode zwei des Badboy-Abbauens, deren Funktionieren durch folgende Screenshots verdeutlicht werden:


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(Wiederum ist eine nicht so clevere Aktion von mir zu sehen: Ich dachte, dass Missionare nach Provinzwechsel durch Friedensschluss weiterarbeiten – so hätte ich künftig den Handel mit stabilitätskostenschonenden Provinzen durchziehen können. Das geht aber anscheinend doch nicht – ich weiß nicht, ob erst seit FTG oder ob das schon in EU2 so war. Bei diplomatischen Annexionen arbeiteten zumindest Missionare immer weiter.)

Ich erkläre den zuvor auf eine Provinz reduzierten Shawnee den Krieg und trete ihnen sofort im Anschluss alle ihre Cores ab. Der Badboy sinkt um 3 Punkte. Man verliert zwar keinen BB, wenn man einen Pagan-Vasallen entlässt, wohl aber, wenn man Provinzen in einem Krieg an sie abtritt.

Überlegungen zur Anwendung des Tricks

Man kann durch den Verlust von Provinzen an Pagans eine Menge BB abbauen. Spanien ist für solches Vorgehen ohne BB-Kriege besonders prädestiniert, weil es einen permanenten Kriegsgrund gegen alle Pagans der Welt hat, also auch Stabilität bzw. Diplomaten (für Kredite) keine Rolle spielen.

In FTG gibt es leider 3 Indianerstämme weniger in Nordamerika (Lenape, Dakota und Navaho gibt es hier nicht) und die Maya sind Einprovinzer, Benin startet kleiner und mit weniger Cores, auch Zimababwe ist kleiner. Dennoch gibt es auch in FTG genügend Pagan-Cores, um damit ca. alle 10 Jahre 30-35 BB abzubauen (Je nach dem, wie viele Provinzen man den Incas geben kann), wenn man die Waffenstillstände respektiert.

Das macht von 1500 bis 1800 900 BB. Bei schätzungsweise 600 zu erobernden/diplozuannektierenden Provinzen (allerdings mehr, wenn man auch noch alles zusiedeln will. Das schafft man nämlich nicht alleine, also muss man auch BB für Provinzen ausgeben, die zu Spielbeginn diploannektieren muss) scheint das alleine schon ausreichend, um den Wert bis Spielende zu kontrollieren – auch wenn’s knapp würde.

Eine weitere Möglichkeit, das auzureizen, bestünde darin, den Pagans auch Nicht-Cores zu geben. Dafür allerdings müssten sie diese erstmal erobern – das ist zeitaufwendig, zumindest dann, wenn die Provinzen befestigt sind. Aber das wäre eine Möglichkeit, um etwa in EU2 auch den Zulus eine Aufgabe zu geben – die dürfen dann südafrikanische Kolonien überrennen und im nächsten Krieg wieder abtreten.

Man könnte die Pagans auch dazu benutzen, Länder mit anderer Religion zu annektieren bzw. deren Provinzen zu erobern – dann spart man sich immerhin den BB für die Eroberung. Aber außerhalb Afrikas spielt das eine eher untergeordnete Rolle – obwohl man mal testen könnte, wie sich ein Hightech-Benin in China schlägt. :D

Unterschiede zwischen FTG und EU2

Einen Vorteil bietet FTG dem „lieben“ Welteroberer gegenüber EU2: Hauptstädte aus anderen Religionsgruppen können für 1BB annektiert werden – sogar in Offensivkriegen. Macht das Ganze also etwas bequemer (und machte auch die Almohadensache für Kastilien so profitabel – hätte ich nicht noch einen weiteren Joker im Ärmel, hätte ich weniger auf Forschung geachtet und das noch stärker ausgenutzt).
Die Nachteile von FTG gegenüber EU2 für das Spielziel der Welteroberung ohne Reißen des BB-Limits überwiegen jedoch: Insbesondere das Turboerben ist in EU2 eine hervorragende Methode, um sich BB-schonend durch die halbe Welt zu erben: Provence und Burgund, Aragon und Böhmen, Ungarn, und Mamelucken, Delhi, Lituauen und China – wer die Erbschaften methodisch ausnutzt, braucht fast gar keinen BB mehr ausgeben. Dazu kommt die smartere KI.

Das ein paar technische Erläuterungen am Rande.

Jedenfalls werde ich die Option des regelmäßigen Provinztauschs mit den Pagans ziehen. Und habe sie auch schon gezogen: Da ich ohnehin auf Stab -2 rumkrebste, brach ich so manchen Waffenstillstand und gab allen nordamerikanischen Indianern und den Zapoteken ihre Provinzen zurück: Insgesamt machte ich bei diesem Geschäft 12 BB gut. Nun ist wieder Platz im Bösbubenbudget. Wie praktisch, dass Frankreich – seit Jahren treuer Vasall Spaniens – reif zur Annexion ist. :)


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Stoertebeker
08.08.12, 23:29
Liebe Freunde und Verfolger dieses AAR's: Es ist schon wieder vorbei. I mog nimmer.

Allerdings verrate ich noch meine Tricks. Vermutlich werden die meisten von euch es dann auch nicht mehr allzu tragisch finden, ihn nicht in Aktion zu erleben.

Zur Erinnerung, nachhaltig BB abbauen kann man durch:


Möglichst große Vasallen auf eigenen Cores entlassen
Provinzen an Pagans verlieren und zurückerobern
Kolonien verlieren und zurückerobern


Meine Entdeckung aus einem Testspiel zu Alron war, dass man auch durch die Ausnutzung des Tordesillas-Mechanismus' eine Menge BB abbauen kann.

Wie funktioniert ToT noch mal? Spanien und Portugal können in den ihnen vom Papst zugesprochenen Gebieten ohne Kriegserklärung einfach in die Provinzen beliebiger Katholiken marschieren. Sind die Provinzen unbefestigt, fallen sie sofort an Spanien/Portugal. Sind sie befestigt, müssen die beiden belagern. Fällt die Provinz, ist sie auf der Stelle spanisch/portugiesisch. Gedacht ist's als Waffe gegen andere Kolonisierer. Allerdings fragt ToT nicht nach dem Heimatkontinent des Provinzbesitzers, sondern nur nach dessen Religion.

Das bedeutet:
1. kann man größere Pagans auf ToT-Gebieten zwangskonvertieren. Da man als ToT-Profiteur Provinzen in den entsprechenden Regionen einfach nur besetzen muss, könnte man den ToT-Effekt als Beschleuniger für das einsetzen, was man mit Pagans treiben kann: Man verliert einen Krieg und tritt deren Cores ab (in Frage kommen sinnvollerweise nur Inca und Chimu (falls letztere noch existieren, wenn man da hin kommt). Statt sich die Cores in einem weiteren Krieg zurückzuholen, kann man sie ohne Krieg verlieren und somit im nächsten Krieg wieder BB abgeben.
In Alron hatte ich die Incas zwangskonvertiert, um mir ihre Provinzen bequem häppchenweise holen zu können - insbesondere, um das superreiche Cuzco zu bekommen, ohne mich dafür mit den armen Provinzen der Region belasten zu müssen. Denn, auch das merkte ich in Tests: Die Hauptstadt wechselt den Ort, wenn der ToT-Profiteur sie besetzt. Oder, wenn's die letzte Provinz ist - verschwindet das Land von der Karte.

Das führt zu 2.: Wenn man eine Provinz im ToT-Gebiet konvertiert hat, die zugleich die Hauptstadt eines Revolters ist, kann man einen katholischen Vasallen entlassen und damit einen BB verlieren. Diesen kann man dann wieder besetzen - Provinz wechselt zu Spanien, Vasall hört auch zu existieren. Entlassen - besetzen ... . Ich taufe diese Entdeckung auf den Namen Badboy-Pumpe.

Der Geschwindigkeit, in der man BB damit abpumpen kann, ist nur dadurch begrenzt, wie lange die Truppen brauchen, um die Provinz zu stürmen. Ich hätte die Pumpe mit den anfänglichen Superconquis in Talahassee (Creek) betrieben: Mit 30.000 Mann, unter guter Führung halten die 2500 Besatzer der Minimal-Festung normalerweise keine 10 Tage stand (bei niedriger Tech - bei höherer Tech dürfte es noch schneller gehen). Also kann man bis zu 36 BB pro Jahr (!) damit abbauen.

Konservativ berechnet (1 pro Monat) bleiben für 140 ToT-Jahre immer noch 1580 BB, die man von 1510 bis 1650 auf diese Weise loswerden kann. Das kostet noch nicht mal Diplomaten. Es ist nur eine elende Klickerei, die so rechte Freude nicht aufkommen lassen will (zumal die Truppen komischerweise manchmal die weiße Flagge hissen, nachdem man den Vasallen entlassen hat - was noch mehr Aufmerksamkeit nötig macht.)

Wenn man diese Tricks nutzt, ist's nicht mehr schwer, die Welt zu erobern und 1819 mit weißer Weste dazustehen. Erfordert halt nur einiges an echter Lebenszeit. Und das ist mein Problem damit, das ich zu Beginn des AAR's unterschätzt hatte.
Vielleicht packt mich irgendwann doch noch mal der Ehrgeiz, zu zeigen, wie absurd gering die Stabkosten trotz (fast) eroberter Welt sein könnten, dann würde ich das Save noch mal hervorkramen. Momentan juckt's mich jedoch nicht. Ich bitte also um Verzeihung für einen weiteren abgebrochenen AAR.

Moses
09.08.12, 00:21
Gibts eigentlich einen Orden fuer abgebrochene AARs...;)
Schade drum, aber aus den selben Gruenden kann ich mich auch nicht zu AARs hinreissen, gerade aufs Ende zu wird es in der Regel zu langweilig weil keine Herausforderung bis auf klicken mehr da ist...

the general
09.08.12, 01:01
Na dann kann man ja aufhören - siehe den RTW-AAR des werten SolInvictus. Ein wirklich super AAR, er hat sich auch sehr viel Mühe gegeben, aber als es dann nur noch ging ohne großartigen Widerstand die Karte einzufärben, hat er dann aufgehört. Tut dem AAR keinen Abbruch.

Tja, wenn man nach den paar Spieljahren schon keine Lust mehr hat, das schadet dem AAR dann doch. ;) :D

Naja, ist ja ein Freizeitprojekt, da sollte man nicht unbedingt Höllenqualen erleiden, wenn man es macht.