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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : FTG Neues Powergameprojekt



Stoertebeker
20.07.12, 14:28
Lang ist's her, dass Nebu seine EU2-Hämmer an den Nagel gehängt hat. Aber irgendwer muss ja die krassen Exploit-AAR's schreiben, damit hier was los ist.

Zumal For The Glory einige neue Herausforderungen bereithält.

Mein Ziel wäre es, erstens die Welt erobern, ohne die BB-Grenze dauerhaft zu knacken. FTG macht dieses Ziel mit einer Neuerung leichter: Zwangsannexionen außerhalb der eigenen Religionsgruppe kosten nur 1 BB.
Eines macht es allerdings auch deutlich schwieriger: Turboerben ist nämlich nicht mehr möglich. Vorbei die Träume von einem angefütterten Ungarn, Litauen, Delhi oder Mamelucken.

Dafür habe ich wenigstens einen neuen Exploit parat, auf den selbst Nebu noch nicht gekommen ist (meine aktuellen MP-Mitspieler ahnen vielleicht, wovon die Rede ist, ich habe ihn in ALRON einmal angewendet - und per Edit die Folgen korrigiert: Um das Herumrätseln für nicht ALRON-Spieler etwas spannender zu machen, bitte ich euch, euer Wissen für Euch zu behalten). Mit diesem in der Hinterhand halte ich Ziel 1 für relativ leicht.

Daher muss ein weiteres Ziel her, um eine Herausforderung zu kriegen. Da bietet sich dann natürlich die Weltkonvertierung an. Allerdings halte ich dieses Ziel in FTG für deutlich schwieriger: Die Rebellenfarmen aus Nebus Osmanenpower werden sehr viel schwieriger zu managen sein, da Rebellen in FTG verschwinden, sobald sie keine Belagerungsstärke mehr haben und das RR in einer Provinz 0 ist. Zudem sind Rebellen - zumindest zu Beginn des Spiels - deutlich stärker und haben ihre eigenen Slider, erscheinen immer mit voller Moral. Wenn man also Rebellen stehen lassen will, muss man ziemlich viele Truppen zu ihrer Beseitigung zur Verfügung haben.

Ein weiteres Manko von FTG: Der Erfolg oder Misserfolg von Missionaren entscheidet sich erst mit dem Fertigwerden, was das Versenden unberechenbarer macht: Ein temporärer Wahnsinn in einer Phase, wo viele Missionare fertig werden, kann da eine kleine Katastrophe hervorrufen.
Einen kleinen Vorteil gibt's allerdings auch: Städte verlieren mehr Bevölkerung bei Belagerungen. Die Bevölkerungszahlen lassen sich daher schneller schrumpfen, wenn man's geschickt anstellt.

Eine weitere neue Schwierigkeit besteht darin, dass es in FTG keine Landverbindung zwischen Gibraltar und Tangiers gibt. Der Weg nach Asien über Nordafrika scheidet daher aus. Da ich gedenke, mit meinem Versuch in Nebus Fußstapfen zu treten und das Ziel einem Iberer zuzumuten, ist das ein herber Verlust.

Weitere Dinge, die eine Veränderung gegenüber dem alten EU2 darstellen:
1. Die KI ist weitaus besser: wirtschaftlich, militärisch, diplomatisch: Sie forscht vernünftig, sie vergibt nicht mehr ohne weiteres Durchmarschrechte, sie baut Festungen in einem Wahnsinnstempo, sie überprüft ihre Laufwege viel häufiger und ändert manchmal, falls man irgendwo plötzlich mit einem großen Stack auftaucht. Sie annektiert nicht mehr automatisch jeden Einprovinzer, sondern vasallisiert sie auch mal.
2. Manche Exploits funktionieren nicht mehr: Der Effekt von Durchmarschrechten verschwindet z.B., sobald man im Krieg mit einer KI ist.
3. MP-Berechnung hat sich verändert - die Folgen dieser Änderung halten sich jedoch in Grenzen.
4. Der Manpowerbug mit Dezentralisierung ist weg. Dezentralisierung scheint auch keinen Einfluss mehr auf Stabilität zu haben (das muss ich allerdings noch mal überprüfen).
5. Es gibt mehr Provinzen: Indien besteht nicht mehr in erster Linie aus Kolonien, auch in Indonesien ist deutlich mehr los. Das macht's deutlich schwieriger.

Alles in allem macht das nötig, eingefahrene Denkwege zu verlassen.

Nach langem hin und her habe ich mir nun überlegt, den Versuch mit Aragon zu starten: Aragon startet mit besseren Monarchen und Anführern als Kastillien. Das neapolitanische Erbe ist zudem nett.

Kastillien kriegt man schon irgendwann klein, um dann zu Spanien zu werden. Allerdings bin ich mir gerade über meine Strategie zu Beginn des Spiels noch absolut unschlüssig:
Normalerweise schätze ich es, zu Beginn erst einmal ordentlich zu forschen und erst dann zu expandieren, wenn die Provinzen dank hoher Wirtschaftseffizienz mich wirklich weiterbringen. Allerdings sind die Iberer außer Portugal allesamt keine geborenen Hypertecher.

Anders als etwa ein Osmane startet Aragon (und startet auch Kastillien) auch nicht mit der Aussicht auf rasant wachsende Manpower. Aragon hat zusätzlich den Nachteil von Land 4 statt Land 5.

Zur Verfügung stehen folgende Optionen:
1. Allianz mit England zu Spielbeginn. Das könnte man in 2 Varianten ausspielen:
Da der Krieg ein defensiver ist, könnte man mit dem guten Leader, den man hat, Belagerungen klauen und beenden und darauf hoffen, dass England einem im Frieden ein paar leckere südfranzösische Provinzen zuschanzt. So hätte man relativ BB-arm die Basis ausgeweitet und den Grundstein für künftige französische Kriegsklärungen gelegt.
Oder flott durch Separatfrieden mit der Provence aus dem gemeinsamen Krieg ausscheiden: Das hätte den Vorteil, dass man in aller Ruhe Frankreich besetzen und plündern könnte, womit die ärgsten Bargeld- und Forschungssorgen beseitigt sein sollten. Dann ist man allerdings gegenüber Frankreich der Aggressor und BB-billige Provinzen gibt's nicht mehr.


2. Allianz mit Kastillien: Kastillien wird mit ziemlicher Sicherheit Granada und die Nordafrikaner angreifen. Hier lässt es sich auch schön plündern, außerdem kann man schauen, ein paar Muslime auf unter 5000 Einwohner zu bringen und mit dem Konvertierungswerk beginnen. Die Wirtschaft würde aber lahmen.

3. Der Allianz von Neapel beitreten. Aragon wird Neapel 1446 erben. Bis dahin sollte es so viel von Italien haben wie möglich, damit man billig die schönen Provinzen dort bekommt. Man könnte auch versuchen, Neapel in Richtung Balkan zu drängen, um dort schon früh was zum Konvertieren zu kriegen und den späteren Weg nach Asien/Afrika zu verkürzen. Wenn man das will, darf man am Anfang keine Zeit mit Reichwerden vertrödeln.

Ich erbitte die Stellungnahmen der Regentschaft zu diesen Möglichkeiten.

(Übrigens behalte ich mir natürlich vor, im Falle von Lustlosigkeit das Projekt zu den Akten zu legen. ;))

Duke of York
20.07.12, 14:58
Oha! Da sucht jemand die Herausforderung? Sehr löblich! :)


Ich erbitte die Stellungnahmen der Regentschaft zu diesen Möglichkeiten.

Kombination aus 1 und 3.

Allianz mit Neapel, um dieses vor dem Erbe schön fett werden zu lassen.
Nebenbei kann man in Italien sicher auch gut plündern. Und wenn nicht, warten bis Kastilien/Portugal die Araber überfallen und in Iberien plündern.

Aragon hat bis 1458 nur einen 5er Admin Monarchen und danach auch nur 6er.
Da erscheinen frühe Konvertierungen schwierig.
Dann lieber Geld sammeln, ab 1479 zu Spanien werden und mit Isabell+Fernando loslegen.

Viel Erfolg!

Moses
20.07.12, 17:44
Klingt spannend zum lesen Stoerte,

ich wuerde auch vorschlagen Italien versuchen an Neapel zu schustern und FRA ausschalten, dann hast du fette Basis. :)

Stoertebeker
20.07.12, 20:57
So, ich habe mir noch mal Nebus Gedanken zur Weltkonvertierung mit Spanien durchgelesen. Ich glaube nun nicht mehr, dass ich dieses Ziel ernsthaft in Angriff nehmen will: Es ist einfach viel zu viel Arbeit für einen Ungeduldski wie mich - es würde mir keinen Spaß machen. Wenn Nebu es in Vanilla für sehr schwierig hält, ist's für mich in FTG vollkommen unrealistisch und es würde mir auch keinen Spaß machen.

Welteroberung ohne BB-Limit zu überschreiten ist ja immerhin auch was Neues, eine mit FTG sowieso. Ich werde mich daneben damit begnügen, Europa, Amerika und Afrika zu katholisieren: Wird Herausforderung genug. Ein weiteres Ziel wird sein, alles zu besiedeln.

Vielleicht nimmt Nebu die Möglichkeiten "meiner" Exploits ja zum Anlass, sich noch mal an das Projekt zu wagen - denn einiges dessen, was er als Probleme des frühen Spiels sah, lässt sich dadurch elegant (oder auch brachial, je nach Sichtweise :D), vermeiden.

Auch die Länderwahl muss ich vielleicht doch noch mal überdenken.
Aragon habe ich gewählt, weil ich im 16. Jahrhundert ohnehin keine BB-Sorgen mehr haben werde - ob ich Aragon erbe oder mir halb Europa diplomatisch hole, ist dann egal. Dann lieber die schickeren Anführer nutzen und dank des Neapelerbes früh groß werden, dachte ich mir. Mit Kastillien hingegen kann ich viel früher viel reicher und fortschrittlicher werden und schon im 15. Jahrhundert weitgehend ohne BB-Sorgen agieren.

Weiß jemand, was ich damit meine?

Duke of York
20.07.12, 21:35
Weiß jemand, was ich damit meine?

Vermutlich.
Erst erbt Aragon Neapel, dann erbt Kastilien Aragon. Man könnte beides so steuern, dass das Erbe möglichst fett wird. Richtig?

Eine Weltkonvertierung halten Wir im übrigen nicht für sooo unmöglich. Denn mit einem Katholiken habt Ihr immerhin die Möglichkeit, CRC zu werden und einen zus. Missionar zu bekommen. Bei Nebus Osmanen ging es am Ende recht eng aus. Ein CRC dürfte da einiges an Micromanagement vernachlässigen können.

Stoertebeker
20.07.12, 23:33
Erst erbt Aragon Neapel, dann erbt Kastilien Aragon. Man könnte beides so steuern, dass das Erbe möglichst fett wird. Richtig?


Nee. Das spräche auch eher für Aragon, denn Neapel kommt ja viel früher.

Es geht darum, dass man mit Kastillien einen fetten, muslimischen Vasallen entlassen kann: Die Almohaden. Wenn man Granada erobert hat, sind das 6 BB die man beim Entlassen los wird, ohne Granada immerhin noch 4. Zurückerobern kann man die Provinzen für 3 BB. (2 Kriegserklärungen, eine Annexion.)

Zudem ist es als Kastillier ein Leichtes, Portugal und seinen dicken Startstaatsschatz gleich zu Beginn abzugreifen. Portugal startet mit richtig fett Geld und hat ein CoT. Habe das mal getestet: Portugal angegriffen, (keinen Frieden gemacht), dann Almohaden entlassen und angegriffen, beides synchronisiert geplündert - das sind 170 D im Jahr und 12 D an zusätzlichen Monatseinnahmen. Dann, bevor Infra und Handel 2 fertig wurden, Asturien und Leon entlassen: Forschungskosten gleichem Einkommen fast halbiert. Und die Goldeinnahmen aus dem besetzten Toledo sind dank der hohen Plünderungseinnahmen auch noch inflationsfrei. Zudem sind Nachbarboni für kleinere Länder größer.
Mein größtes Problem in dem Spiel war, dass ich nicht wusste, in welche Provinzen ich die Raffinerien stellen sollte, für die ich gespart hatte. :D

Eine solche Steigerung der Techspeed schafft man mit keiner Expansion. Zudem ist's ein relativ bequemes Spiel, weil die Stab ständig hoch ist und kaum Rebellen kommen. Ideal wäre es, wenn man das mit dem Kaisertitel verbinden könnte: Dann hat man die Tech- und Stabkosten nochmals verringert und ein ordentliches Supportlimit noch gratis obendrauf.

So ähnlich (nur ohne die fette Plünderung) spiele ich immer gerne mit Portugal. Es freut mein Herz einfach, wenn neue Technologien aufploppen, sobald ATM weg ist. :) Und sobald Handel und Infra 6 erreicht sind, sind auch mehr Provinzen leicht verdaulich.



Vermutlich.

Eine Weltkonvertierung halten Wir im übrigen nicht für sooo unmöglich. Denn mit einem Katholiken habt Ihr immerhin die Möglichkeit, CRC zu werden und einen zus. Missionar zu bekommen. Bei Nebus Osmanen ging es am Ende recht eng aus. Ein CRC dürfte da einiges an Micromanagement vernachlässigen können.

CrC ist schön, das stimmt schon. Aber: Es gibt viele muslimische Länder, die einem von Beginn an Arbeit abnehmen - in Indien, in Indonesien, in Afrika. Ich schätze mal, dass es zu Beginn ähnlich viele Katholiken wie Sunnis gibt. Aber Katholiken werden durch die Reformation weniger, Sunnis durch die Missionarstätigkeit von Delhi, Bengalen und Co mehr. Außerdem gibt's in FTG ca. 30 Provinzen, die zusätzlich konvertiert werden müssen: In Ostafrika, Indien und Indonesien.

Ich werde mal schauen, wie weit ich komme. Aber ohne Rebellenfarmen und Co - das wird mir zu nervig, wäre aber, denke ich, unvermeidbar, wenn man die Weltkonvertierung mit Erfolg angehen will. Denn ob man 15% Chance bei 50.000 oder 30% Chance bei 9000 Einwohnern hat, macht einen großen Unterschied.

Sultan Suleyman
21.07.12, 01:45
Ah, ein ambitioniertes Vorhaben Stoerte... das ist schön. Wir mögen Eure posts sehr, jetzt kommen Wir gar in den Genuss eines "Großprojekts". :)

Bezüglich der Weltkonvertierung: wenn Wir Uns an Nebukadnezars Stellungnahmen recht entsinnen, so war es zunächst sein Primärziel zu verhindern, dass die ohnehin zahlreichen "ungläubigen" Provinzen mit der Zeit auch noch immer mehr werden. Sprich, Liquidierung von Latin-Kolonialnationen hatte Priorität. Zudem sollten Pagans auch nicht in die "falschen Hände" geraten. Ebenso sollte die KI bestmöglich für Konvertierungen genutzt werden... nicht aus Geld-, sondern viel eher aus Zeit-/Missonarmangel.... da dürftet Ihr doch als Katholik ja auf viel effektivere Lakaien zurückgreifen können, als der Osmane? Nebukadnezars Fazit, man möge Uns Irrtümer verzeihen... es ist ne Weile her, dass Wir seinen AAR gelesen haben, bestand u.a. darin, dass eine Weltkonvertierung via Osmanenreich einfacher zu realisieren wäre, als mit jeder anderen Macht im Spiel, da das Osmanenreich schlicht durch seine Geographie die "unbehelligte Welt" exzellent vor Europa abzuschirmen in der Lage wäre.

Nun, werter Stoerte. Ihr könnt Euch eines interessierten Lesers sicher sein... auch wenn Ihr meint, Eure Ziele jetzt schon zurückstecken zu müssen. Habt Ihr denn überhaupt einmal ausgerechnet, wie viele Missionare Ihr eigentlich mindestens benötigen würdet für eine Weltkonvertierung? Das ist nackte Mathematik, die nicht lügen wird... schaut Euch an, wieviele Provinzen bekehrt werden müssten, wieviele Missionare Ihr unter Einbeziehung der Admin-Werte und Erfolgswahrscheinlichkeiten mindestens benötigen würdet. Bevölkerungsgrenzen und KI-Konvertierung wären hierbei zu berücksichtigen... dann könnt Ihr sagen, wie wahrscheinlich ein Erreichen dieses Endzieles wirklich wäre.

Stoertebeker
21.07.12, 11:48
Bezüglich der Weltkonvertierung: wenn Wir Uns an Nebukadnezars Stellungnahmen recht entsinnen, so war es zunächst sein Primärziel zu verhindern, dass die ohnehin zahlreichen "ungläubigen" Provinzen mit der Zeit auch noch immer mehr werden. Sprich, Liquidierung von Latin-Kolonialnationen hatte Priorität.

Kolonien sind kaum ein Problem. Alle Refomierten/Protestanten kann man alle 5 Jahre zum Religionswechsel zwingen (und die können frühestens nach 5 Jahren die Religion wechseln): Die würden (fast) nur katholische Kolonien gründen. Abegesehen davon gibt's ja nur Oman, Marokko und Russland. Die sind nicht so wild und leicht abschneidbar.



Zudem sollten Pagans auch nicht in die "falschen Hände" geraten.

Nebu hat's mit den Osmanen geschafft, weil die Pagans in gar keine Hände gerieten sondern sich selbst konvertierten.


Ebenso sollte die KI bestmöglich für Konvertierungen genutzt werden... nicht aus Geld-, sondern viel eher aus Zeit-/Missonarmangel.... da dürftet Ihr doch als Katholik ja auf viel effektivere Lakaien zurückgreifen können, als der Osmane?

Eben nicht. Der Osmane hat von Beginn an Delhi, Bengalen, Hyderabad, Timuriden, Goldene Horde, Sibir, Mali und andere Kleine Gehilfen. Als Katholik muss man sich solch gute Gehilfen erst mühsam schaffen. (Man hat ein paar kleinere.)


Nebukadnezars Fazit, man möge Uns Irrtümer verzeihen... es ist ne Weile her, dass Wir seinen AAR gelesen haben, bestand u.a. darin, dass eine Weltkonvertierung via Osmanenreich einfacher zu realisieren wäre, als mit jeder anderen Macht im Spiel, da das Osmanenreich schlicht durch seine Geographie die "unbehelligte Welt" exzellent vor Europa abzuschirmen in der Lage wäre.

Vor allem hat der Osmane eine sehr zentrale Haupstadt: Toll, um nach allen Seiten hin relativ geringe Laufzeiten der Missionare zu haben. Ebenfalls schön ist, dass man sehr leicht eine Landverbindung sowohl nach Europa als auch nach Asien kriegt. Die Landverbindung von Madrid nach Persien ist etwas mühsamer herzustellen. ;)


Habt Ihr denn überhaupt einmal ausgerechnet, wie viele Missionare Ihr eigentlich mindestens benötigen würdet für eine Weltkonvertierung? Das ist nackte Mathematik, die nicht lügen wird... schaut Euch an, wieviele Provinzen bekehrt werden müssten, wieviele Missionare Ihr unter Einbeziehung der Admin-Werte und Erfolgswahrscheinlichkeiten mindestens benötigen würdet. Bevölkerungsgrenzen und KI-Konvertierung wären hierbei zu berücksichtigen... dann könnt Ihr sagen, wie wahrscheinlich ein Erreichen dieses Endzieles wirklich wäre.

Anzahl der Provinzen mit falscher Religion zu Spielbeginn (bzw. nach Reformation) außer Pagans ist etwa 450 (in EU2 sind's ca. 400) laut province.csv (bin so vorgegangen: Provinzen nach Religion gefiltert, alle Pagans raus, da die meisten unebesiedelten Provinzen Pagan als Religion haben: Die Vanilla-Datei spuckt mir da 450 Ergebnisse aus. Da einerseits einige unbesiedelte Provinzen auch andere Religionen als Pagan haben und andererseits in FTG mehr Provinzen zu Beginn besiedelt sind, komme ich auf meine Schätzung von 450 für FTG. Dazu kommen schätzungsweise 50 besiedelte Pagans.

Missionare von 1500-1800 wären 300 für katholisch, 600 für Inno 0 und ca. 230 für CRC (ab 1570) - also 1130 insgesamt. Im 15. Jahrhundert kann man auch was versenden, klar - allerdings wird bis wenigstens 1500 der Geldbeutel eine große Rolle spielen.

Das heißt, ich bräuchte eine mittlere Erfolgschance von 39% - uund hätte noch keine Pagans konvertiert. Komplett unrealistisch. Dazu muss man nicht rechnen, sondern nur schauen, welche Chancen man im Schnitt bei Falschkultur hat.

Wenn es möglich ist, die 82 protestantischen und reformierten Provinzen von katholischen KI's plattmachen zu lassen (das ist allerdings eine äußerst großzügige Annahme) bleiben immer noch 370. (Und schon das bedeutet jede Menge Aufwand und Planung).
Wenn ich zusätzlich noch Kumpels wie Nordafrika oder Jerusalem habe, die mir ein paar Moslems abnehmen und auch Venedig und Litauen ein paar Orthodoxe übernehmen, ... sagen wir insgesamt noch mal 70, blieben 300 für mich (auch diese 70 wären wieder ein Haufen Arbeit). Das würde immer noch eine Erfolgschance von 26% im Schnitt nötig machen. Das ist nicht mehr komplett unrealistisch.

Aber ohne Rebellenfarmen kriegt man das aber sicherlich nicht hin. Und darauf habe ich keinen Bock: Im Besitz von 400 Provinzen sein, gut bedachte Kriege gegen die Erfüllungsgehilfen führen, jeden aufgepoppten Rebellenstack in 2-3 Angriffen möglichst schnell unter Belagerungsgröße bringen, ... ohne mich. Ich müsste mich zudem von Anfang an um solche Sachen kümmern wie: Albanien vor den Osmanen retten, Novgorod seine Kolonien abnehmen, Litauen, Venedig, Genua und Deutschen Orden schützen und so.

Nebu schrieb in seinem Kastillien-AAR, dass er an einem schlampigen Versuch knapp gescheitert sei. Ich schätze, dass wenn ich alles gebe, maximal ein schlampiger Nebuversuch im Ergebnis dabei rauskommt. ;) Bei ihm war das aber Vanilla - mit ca. 50 Provinzen weniger zu konvertieren. Das macht alleine schon einen kritischen Unterschied. FTG macht aber noch andere Sachen schwieriger - und nur wenige leichter.

Dazu kommt noch was: Weltkonvertierung hat Nebu schon geschafft, Welteroberung mit 0 BB (oder jedenfalls unter Limit) abzuschließen noch keiner - das wäre mein primäres Ziel. Auch Weltbesiedlung hatten wir noch nicht. Um das hinzukriegen, muss ich auf Strategien zurückgreifen, die dem Konvertierungsziel zum Teil entgegen stehen.

Es dünkte mich, ich könnte die Weltkonvertierung einfach zusätzlich als Ziel formulieren und ich würde dann schon sehen, wie's klappt. Aber realistisch betrachtet ist das einfach nicht drin. Daher werde ich mich darauf konzentrieren, mein primäres Ziel zu erreichen und nebenbei die Welt zu besiedeln (auch das wurde noch nicht erfolgreich dokumentiert, denke ich. Ich werde ohnehin ordentlich konvertieren (müssen), aber halt nicht alles. Vielleicht lerne ich in diesem Spiel dann so viel, dass ich einen Anlauf mit Konvertierungsziel starte. Aber das steht in den Sternen.

suo
21.07.12, 17:07
Wo Ihr ja sowieso fuschen wollt... Wenn FTG erst die Missionierungschance beim Eintreffen der Missionare berechnet, dann ladet doch einfach neu, wenn es nicht klappt. ;)

Sultan Suleyman
22.07.12, 01:21
Kolonien sind kaum ein Problem.Ihr habt natürlich recht.


Eben nicht. Der Osmane hat von Beginn an Delhi, Bengalen, Hyderabad, Timuriden, Goldene Horde, Sibir, Mali und andere Kleine Gehilfen. Als Katholik muss man sich solch gute Gehilfen erst mühsam schaffen. (Man hat ein paar kleinere.) Ja, aber das Gros der Provinzen, nebenher auch der bevölkerungsreichen, liegt in Europa... und da werdet Ihr als Katholik ja keine Probleme haben, die der Türke seinerzeit hatte. Und die "natürlichen" KI-Konvertierer... welche sollen das für den Osmanen sein, Delhi und ein paar andere... sind doch eigentlich nicht der Rede wert. Was meint Ihr denn, wie viele Provinzen die überhaupt konvertieren? Die könnt Ihr an einer Hand abzählen. Wichtig sind die als Vasall entlassenen muslimischen Deutschen, Italiener, Spanier, Russen, usw.
Ihr könnt ebenso gut Katholiken im Nahen,Mittleren und Fernen Osten freilassen, wo ist der Unterschied? Gut, Ihr habt keine Landverbindung, um die relevanten Provinzen schneller zu konvertieren, aber fällt das ins Gewicht? Wohl kaum...


Vor allem hat der Osmane eine sehr zentrale Haupstadt: Toll, um nach allen Seiten hin relativ geringe Laufzeiten der Missionare zu haben. Ebenfalls schön ist, dass man sehr leicht eine Landverbindung sowohl nach Europa als auch nach Asien kriegt. Die Landverbindung von Madrid nach Persien ist etwas mühsamer herzustellen. ;)Das ist natürlich richtig, mit Castilla als Hauptstadt solltet Ihr etwa ein Jahr länger für jede Bekehrung östlich von Istanbul benötigen. Das schlägt sich natürlich nieder, keine Frage... ist ein Argument. Und in FtG habt Ihr auch keine Landbrücke nach Nordafrika sagtet Ihr... hmm.


Aber ohne Rebellenfarmen kriegt man das aber sicherlich nicht hin. Und darauf habe ich keinen Bock: Im Besitz von 400 Provinzen sein, gut bedachte Kriege gegen die Erfüllungsgehilfen führen, jeden aufgepoppten Rebellenstack in 2-3 Angriffen möglichst schnell unter Belagerungsgröße bringen, ... ohne mich.Können Wir absolut nachvollziehen. Wir wüssten mit Unserer stets begrenzten Zeit auch Besseres anzufangen. Nebukadnezar bereiten derlei Dinge einen Reiz, er bewegt sich offenbar gerne an den Grenzen des spielerisch Machbaren. Wir vergaßen all dieses Micromanagement... Gott, muss das einem auf die Substanz gehen. Wie hat er das damals nur so durchziehen können...

Wie viele Provinzen dürften eigentlich per Zufallsevent konvertiert werden unter optimalen slider-Einstellungen? Habt Ihr auch dazu Schätzungen parat, werter Stoerte?


FTG macht aber noch andere Sachen schwieriger - und nur wenige leichter.Könntet Ihr aufführen, was in Euren Augen denn genau vereinfachend bei FtG hinzukäme? An Nachteilen kann man sogar durchaus solch banale Dinge wie das Verlorengehen von MA mit dem DoW aufführen. Die KI ist kein Gegner, sicher. Aber wenn dieser "bug" bei FtG nicht mehr genutzt werden kann, so wird sich auch das irgendwo schon bemerkbar machen.


Dazu kommt noch was: Weltkonvertierung hat Nebu schon geschafft, Welteroberung mit 0 BB (oder jedenfalls unter Limit) abzuschließen noch keiner - das wäre mein primäres Ziel. Auch Weltbesiedlung hatten wir noch nicht. Um das hinzukriegen, muss ich auf Strategien zurückgreifen, die dem Konvertierungsziel zum Teil entgegen stehen. Wir erwarten in zwei Stunden pünktlich zur Dämmerung den ersten AAR... was quatscht Ihr so lange, fangt endlich an! :D

Nein, Wir sind schon ziemlich neugierig. Nehmt Ihr nun Kastilien oder Aragon?

Stoertebeker
22.07.12, 11:49
@suo: Ja, sicher: 1500 mal Neuladen. :D



Wie viele Provinzen dürften eigentlich per Zufallsevent konvertiert werden unter optimalen slider-Einstellungen? Habt Ihr auch dazu Schätzungen parat, werter Stoerte?


Bei insgesamt gut 70 Zufallsevents sind bei Inno 0-2 (?) 2 und bei höherer Inno eine Konvertierung pro 70 Jahre drin. Als CrC werden jedoch auch katholische Provinzen anvisiert. Daher wären 5 Eventkonvertierungen schon wirklich glücklich.


Könntet Ihr aufführen, was in Euren Augen denn genau vereinfachend bei FtG hinzukäme?

Bevölkerung schrumpft schneller, wenn man Provinzen covert.

Aber Schluss mit dem Gerede über Weltkonvertierung. Mein Fehler, das als Ziel anzuführen.

Die Entscheidung für's Land ist auch gefallen: ich nehme Kastillien. Die ersten 20 Jahre sind gespielt.

Anton
22.07.12, 21:02
Ich freue mich auf jedes AAR, werter Stoerte, aber: "ich nehme einen Major mit vielen Leaders und guten Monarchen, plündere mir im 15. Jahrhundert 20k zusammen, kriege fette techs und dominiere damit die KI-Landschaft" ist nicht das spannendste Thema.

Lustig ist vielleicht der Ansatz, ohne Badboykriege die Welt zu erobern. Da muss man nämlich Diplo-Anzahl planen, Angriffskriege führen und immer nur x Provinzen erobern. Auf welcher Aggressivitätsstufe spielt ihr? Mit FeiglingsKI wäre das wohl tatsächlich recht anspruchsvoll und ich weiß nicht, ob es letztendlich machbar wäre.

Stoertebeker
23.07.12, 00:43
Ist übrigens schon losgegangen. Hier (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=24407).

suo
23.07.12, 08:51
Na, wenn Euch das Spass macht, so zu spielen. Ich finde es ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Versucht einmal dazu eine historische Geschichte zu schreiben.... :D