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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : EU - historische Entsprechung



von Holstein
26.05.03, 14:12
Ich bin gerade dabei anhand einiger EU-Partien mein Geschichtswissen zu vertiefen, in dem ich Hand Off Partien protokolliere und versuche die alternativen EU Verläufe in den historischen Kontext einzubinden. Dabei stellen sich mir einige Fragen.....

Hat das Bündnis zu Beginn der großen Kampagne - Holstein, Bremen, Mecklenburg, Pommern, Preußen, Dt. Orden - eine historische Entsprechung ?

Unter Umständen die Hanse ?

Basileios II
26.05.03, 14:24
Sehr richtig Herr, durch dieses Bündnis soll die Hanse simuliert werden, welche in EU1 seltsamerweise noch ein eigener Staat war. Da man jedoch immer streiten konnte, welches Gebiet nun zur Hanse gehören soll und welches nicht (die Hanse hätte wohl als Staat eine Menge CB-Schilde), hat Paradox sie in Form dieser Allianz dargestellt.

von Holstein
26.05.03, 14:31
Kann jemand der werten Herren eine Kurzbeschreibung der Ideen der Hussiten (die in EU ja fäschlicherweise als lutheranisch bezeichnet werden. (mit Grund ? )), der Lollarden und der Bogomilen geben ?

Basileios II
26.05.03, 14:40
Bogomilen, auch Bosnische Kirche genannt. Eine seit dem 10. Jahrhundert vor allem auf dem Balkan verbreitete religiöse Sekte, die wegen ihrer Ablehnung der Sakramente als ketzerisch verfolgt wurde.

(aus "Der Name der Rose" :D)

König Stjepan Tvrtko von Bosnien lies die Bogomilen ausweisen, um sich so das Wohlwollen des Papstes zu sichern; er hoffte damit, genau wie Byzanz durch die Union der Kirchen, auf militärische Hilfe des Westens gegen die Osmanen.

dre van kempen
26.05.03, 14:48
Originally posted by Basileios II
[ Da man jedoch immer streiten konnte, welches Gebiet nun zur Hanse gehören soll und welches nicht (die Hanse hätte wohl als Staat eine Menge CB-Schilde), hat Paradox sie in Form dieser Allianz dargestellt. [/B]
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Ja Ihr hab volkommen recht,auch der stad in den ich lebe DEVENTER war eine Hanse stad.
Die Hanse war eigentlich eine Economischer confederation und sehr sicher kein politischer obwohl es tatsache ist das die mitglieder von zeit zur zeit zusammen militärisch auftraten.
Kaiser Karel der V benutzte die Hanse noch in 1519 um in den Dänischer trohnstreit ein zu greifen.
Vielle Holländischer see-leute gerieten in Dänischer gefangenschaft als sie versuchtten Christiaan zur seiner krohne zu verhelfen.
Freundlicher grus

Cassius Chaerea
26.05.03, 14:58
Johannes Hus studierte an der Prager Universität. Im Jahre 1396 erhielt er den Titel eines Magister Artium, 1400 wurde er zum Priester geweiht. Er hielt Vorlesungen in Theologie an der Prager Universität, wurde 1401 zum Dekan der philosophischen Fakultät ernannt und übernahm zusätzlich Priestertätigkeiten an der Bethlehem-Kapelle, an der in tschechischer Sprache anstatt dem traditionellen Latein gepredigt wurde.


Die tschechische nationalistische und reformistische Bewegung, die von Jan Milíc, dem böhmischen Volksprediger des 15. Jahrhunderts, eingeleitet worden war, erweckte bald auch Hus’ Interesse. Hus bekannte sich auch zu vielen Ideen des englischen Reformators John Wyclif. Beide übten heftige Kritik am weltlichen Besitz der Kirche, traten für die Autorität des Gewissens ein und versuchten, durch ihre Predigten die Kirche dem Volk näherzubringen. Beide vertraten die Lehre von der Prädestination, betrachteten allein die Bibel als letzte religiöse Autorität und sahen allein in Christus das wahre Oberhaupt der Kirche.

1408 gingen beim Bischof Beschwerden über Hus' Predigten ein. Darauf wurde ihm die Ausübung seiner priesterlichen Funktionen untersagt. Im folgenden Jahr erließ Alexander V., einer der drei Gegenpäpste, eine Bulle, die Wyclifs Schriften verurteilte, woraufhin dessen Bücher verbrannt wurden. Hus wurde 1415 verbannt, daraufhin brachen in Prag Unruhen aus. Volksdemonstrationen ermöglichten es Hus trotz des 1412 ausgesprochenen Verbots, seine Predigten fortzusetzen. Da jedoch bald schon viele seiner einflussreichen Unterstützer ihre Stellungen verloren, flüchtete Hus aus Prag und wurde auf einem Schloss von einigen adligen Freunden aufgenommen. Im Jahre 1413 schrieb er sein Hauptwerk "De Ecclesia", "Über die Kirche".

1414 wurde Hus aufgefordert, sich dem Konstanzer Konzil zu stellen, welches zur Lösung des Kirchenschismas und zur Unterdrückung von als Häresie betrachteten Lehren einberufen worden war. Mit einem Geleitversprechen des Königs Siegmund hoffte Hus, seinen Glauben erfolgreich verteidigen zu können, wurde jedoch gleich bei seiner Ankunft festgenommen. Er lehnte es ab, die Lehrautorität des Konzils anzuerkennen, da es in seinen Aussagen nicht mit der Bibel übereinstimmte, und verweigerte den Widerruf seiner Schrift "De Ecclesia" und seiner Überzeugung, dass die Kirche die nicht hierachisch zu gliedernde Versammlung der Prädestinierten sei, deren Haupt allein Christus darstelle. Da er die Aufforderung zum Widerruf seiner Lehren und zur Unterlassung der Predigertätigkeiten kategorisch ablehnte, wurde er schließlich verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Hus' Hinrichtung verhinderte nicht die Organisation seiner Anhänger, der Hussiten, und führte schließlich auch zu den verheerenden Hussitenkriegen.

http://www.uni-regensburg.de/Fakultaeten/phil_Fak_III/Geschichte/Lehre/bilder/hus.jpg

dre van kempen
26.05.03, 15:22
Ehrenwerther Cassius,
Ein sehr deutlicher und helle erlauterung der Hussieten und ihren anführer.
Auch Martin Luther hätte in seine lehrling zeit kentnis genomen von der "Ecclesia" von Hus,weiter lies er sich von Erasmus und Wycliff beinflussen.
Diesser drei gelehrten legtten somit das fundament für die lehre die unter Luther zur protestantismus auswachsen solte.
Neben Luther gab es da noch Calvijn dessen lehre es in Holland und Scandinavien die oberhand gewan aber von der dritte Zwingli
scheint nur in der Schweiz eine rest gruppe anhänger geblieben zu sein.

von Holstein
26.05.03, 15:31
Ich danke den Herren für Ihre Ausführungen !

Dann kann man also die Hussiten doch in gewisser Weise als Ideenstifter der lutherianischen Lehre betrachten und die Bezeichnung "Lutheranisch" in EU 2 für die Religion der Hussiten in Böhmen ist so falsch nicht.

dre van kempen
26.05.03, 15:39
Werther Holstein,
Stimt!,die bezeignung Lutheranisch für Hussieten tut die sache schon recht ein gleiches wurde wohl den Lolarden bewegung "recht" tun.
Das spiel sieht Lutheranisch als gegenpole zur catholicismus und hier dient sich dan noch ein intressantes probleem an wenn wir in ein modern-scenario der heutige consens zwischen die verschiedene christliche glaubens richtungen getreue wiedergeben wohlen.

von Holstein
26.05.03, 20:44
Im Februar 1427 gewährt Litauen das "königliche Vorrecht".
Kurz darauf sinkt seine Stabilität auf -3 und das halbe Königreich ist in der Hand von Rebellen.

Auf welches historische Vorkommnis wird hier Bezug genommen ?

Wo kann ich im Programm nachschauen wie sich diese Ereignisse spieltechnisch auswirken ?

Danke
von Holstein

dre van kempen
26.05.03, 23:01
Lithauen war ja nie ein königreich es vereinte sich mit den königreich Polen.
Möglich das das spiel ein königreich Litouen als historisch zu weit vom wege beurteilt und es versucht einsturzen zu lassen bis es dan von Polen vassalisiert oder von Rusland besetst wirt.
So versucht das spiel die historie wieder zu recht zu biegen da es keine altarnatieve scenario hat für ein mächtig Litauisch königreich.
Das ist swa eine vermuttung vielleicht das ein der andere regenten euchetwas mehr daruber erzählen kan
Freundlicher grus:drink:
Sonst.......................gibt es noch immer der flashe!:prost:

Perikles
02.06.03, 23:34
Litauen und "königliches Vorrecht" 1427

Ich vermute damit ist die Zeit zwischen 1425-1430 gemeint.
Als Witold mit dem Einverständnis Kaiser Sigesmund ( Fürstentag in Lubin 1429 ) und durch seine Vormundschaft über seinen Enkel
Wassili II von Moskau, für sich und Litauen nach der Königskrone strebte.

Der litauische Adel erheilt die gleichen Rechte wie der polnische und wird weitgehend katholisch ( Ich vermute mal damit sich diese königlichen Vorrechte gemeint ). Er stand damit im Gegensatz zu der orthodoxen Bevölkerung. Adlige, die orthodox blieben, waren von Statsämtern ausgeschlossen.

Diese Konflikte führten zu einer Schwächung ( Stabilität -3 ) und liessen schliesslich den Versuch der vollen Selbständigkeit Litauen scheitern.

dre van kempen
03.06.03, 00:49
:) Tsja Erenwerther Pericles da ist der affe aus dem sack....ein religieus cultureller conflickt und das spiel bewehrted diesser de-stabilisation mit ein -3 stabilitait dan wirt es schon schwer das wieder auf zu fangen.
Wir hätten so ein fall in der Burgondisch-Feutscher geschichte wo in 1474 der Deutsche kaiser dem Burgonder Herzog Karel der kühne den königskrohne verschpricht aber dan,als es so weit sein solte ,nicht erscheind und sein angebod zurückzieht.
das rätsel scheint mir gelöst.