Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Strategiespiel zu U-Boot-Kriegen gesucht
Johann III.
06.02.12, 14:57
Werte Regenten,
gibt es Spiele, mit denen man halbwegs komplex die planerische Rolle beim Einsatz von U-Booten im Atlantik im 2. WK nachspielen kann? Also sozusagen den BdU mimen? U-Boote in Auftrag geben, Kaleuns zuordnen, sie rausschicken, Wolfpacks zuweisen etc.?
Der junge Fritz
06.02.12, 17:29
Um wenigstens zu antwoerten:
Uns ist keins bekannt, würde Uns aber auch sehr interessieren!
Alith Anar
06.02.12, 18:35
Bombing the Reich mit U-Booten?
Mir auch nicht bekannt.
Hätt ja fast gesagt Harpoon hat Ansätze, aber eigentlich ja doch nicht.
An ConSims gibt es:
-> Steel Wolves (http://www.boardgamegeek.com/boardgame/22359/steel-wolves-the-german-submarine-campaign-against) (U-Boot-Krieg im Atlantik), keine Ahnung, ob diese deutsche Übersetzung (http://www.boardgamegeek.com/image/1072860/steel-wolves-the-german-submarine-campaign-against) echt ist
-> Silent War (http://www.boardgamegeek.com/boardgame/17484/silent-war) (U-Boot-Krieg im Pazifik) + der Erweiterung IJN (http://www.boardgamegeek.com/boardgameexpansion/84614/ijn) (Japanische U-Boote)
Vielleicht nicht ganz das, was du gesucht hast. Aber alle sind für Solitär-Spiel und sollen sehr gut sein. Vielleicht doch mal einen Versuch wert ...
Johann III.
06.02.12, 19:33
An ConSims gibt es:
-> Steel Wolves (http://www.boardgamegeek.com/boardgame/22359/steel-wolves-the-german-submarine-campaign-against) (U-Boot-Krieg im Atlantik), keine Ahnung, ob diese deutsche Übersetzung (http://www.boardgamegeek.com/image/1072860/steel-wolves-the-german-submarine-campaign-against) echt ist
-> Silent War (http://www.boardgamegeek.com/boardgame/17484/silent-war) (U-Boot-Krieg im Pazifik) + der Erweiterung IJN (http://www.boardgamegeek.com/boardgameexpansion/84614/ijn) (Japanische U-Boote)
Vielleicht nicht ganz das, was du gesucht hast. Aber alle sind für Solitär-Spiel und sollen sehr gut sein. Vielleicht doch mal einen Versuch wert ...
Wow! Vielen Dank für den Hinweis auf diese Spiele. Aber ich frage mich, wie man sowas allein spielen kann bzw. wie das funktioniert? :???:
Edit: Die deutsche Fassung von "Steel Wolves" kann man scheinbar ganz offiziell für 120 EUR (!) kaufen (http://www.spielworxx.de/produkte-shop/), geschätzte Spielzeit ist 30 Minuten bis 150 Stunden (!!), und es verfügt über einzelne Spielsteine für jedes im 2. Weltkrieg gebaute deutsche U-Boot -- Oh mein Gott!! *haben will*
Dann würde ich dir erstmal eher zu Silent War raten, was nur 75 $ (ca 55 €) kostet. Die Spielzeit ist immer sehr relativ, weil a) die Regelkenntnis entscheidend ist und b) jeder seine eigene Spielgeschwindigkeit hat. Ich brauche selbst für simple CoSims, wo ich die Regeln in und auswendig kenne, manchmal Monate (http://www.boardgamegeek.com/image/1219212/caesar-conquest-of-gaul) :rolleyes:
Viel entscheidender ist die Komplexität (d.h. wie kompliziert und umfangreich die Regeln sind), aber die soll bei diesen U-Boot-Spielen recht moderat sein.
Und nur so nebenbei: Für beide Spiele + Extension gibt es auch VASSAL-Module. Du kannst sie also nachher auch auf dem Computer spielen ;)
Johann III.
06.02.12, 20:23
Mhm, aber ich will ja den BdU spielen, und der war im Pazifik nur bedingt aktiv ;-)
Wir haben Uns mal das Regelheft von "Das Boot" runtergeladen und durchgeblättert. Das ist natürlich alles sehr abstrakt. Könnt Ihr Uns kurz erläutern, wie es sich anfühlt? Wie wird dafür gesorgt, dass es sich bei mehrmaligem Spielen nicht abnutzt, aber trotzdem nicht willkürlich wird?
Edit: Wir haben gerade (in der von Uns geführten *hüstel* ) Seefahrts-AAR-Liste auch zwei zu Silent War entdeckt...
Ich habe selber keins von den Spielen, da WW2 nicht so ganz meine bevorzugte Zeit ist. (Das einzige WW2-game, was ich habe ist Fortress Berlin (http://www.boardgamegeek.com/boardgame/12459/fortress-berlin)).
Aber du wirst wohl gegen bestimmte automatische Regelmechanismen spielen, die sich je nach gewähltem Szenario (z.B. 1944 mehr alliierte Luftpatrollien als 1941) ändern werden. Das ist im Grunde auch nichts anderes, als gegen eine KI.
Ich führe einmal zwei Spiele von NWS (Naval Warfare Simulations) ins Feld:
Supremacy at Sea (http://forums.navalwarfare.net/showthread.php?4-SUPREMACY-AT-SEA-SERIES-INFORMATION-AND-DOWNLOADS-WEBSITE)
Dies ist eine Simulation des Seekriegs im Zweiten Weltkrieg auf strategischer Ebene. Die Möglichkeiten sind ohne Zahl, und theoretisch sollte man damit den U-Boot-Krieg im Atlantik abbilden können. Es ist allerdings eher ein Sandbox-Spiel, d.h. es gibt keine vorgegebenen, historisch exakten Kampagnen. Die Präsentation ist staubtrocken, und das Spiel war anfangs eher in einem Rohzustand. Es gab jedoch etliche Patches seither...
Steam and Iron (http://forums.navalwarfare.net/showthread.php?2328-INFORMATION-AND-DOWNLOADS-THREAD)
Das zweite Spiel hier ist brandneu und passt nicht ganz zum Thema U-Boot-Krieg, aber es scheint mir ganz interessant zu sein. Hier geht es um den Ersten Weltkrieg auf operativer und taktischer Ebene. Alle wichtigen Seeschlachten, Marinen und Schiffe sind enthalten. Die Präsentation ist ebenfalls äußerst nüchtern, aber es scheint ziemliche Detailtiefe zu geben...
Was uns noch so einfällt als Laie wären folgende beiden Versuche:
1. Ihr moddet Hoi 3 ein wenig um die Marine euren Vorlieben anzupassen und modifiziert auch die englischen und amerikanischen AI-Files damit diese mehr Schiffe bauen etc.... .
Habt ihr dies geschafft könntet ihr als Deutschland spielen aber alle Fronten der AI übergeben und ihr leitet lediglich die Marine sowie ganz oder teilweise die Wirtschaft. Dann kann die KI in den Weiten Russlands verbluten oder auch siegen während ihr euch auf den Seekrieg konzentriert.
2. Ihr kauft euch WitP AE und moddet es entweder oder spielt ein PBEM mit mehreren Spielern und übernehmt dort das Kommando über die U-boote. In einem länger zurückliegenden AAR hier im Forum hat der werte Pionier dies mal gemacht.
Keine der Lösungen ist perfekt, aber WitP AE welches wir nur von den Berichten hier im Forum kennen scheint zumindest eine ziemlich tiefe Seesimulation zu sein und ihr könntet zumindest im Pazifik euch wirklich als Oberbefehlshaber der japanischen oder allierten U-boote austoben. Ferner scheint es zumindest bedingt modbar zu sein und ihr könnt so ein What-If-Szenario machen indem die Japaner z.B. Unterstützung von deutschen U-boot-Flotten bekommen.
Jerobeam II.
06.02.12, 22:44
Steam and Iron sieht ja wirklich interessant aus, ein Dank auf diesem Wege.
Das CoSim "U-Boot" habe ich.
Da es ausschließlich solitär spielbar ist, ist es wie gemacht für uns vereinsamte scheue Rehe von Wargamern ;)
In der Einteilung und Einsatz der U-Boote ist der Spieler völlig autonom. Es sind je nach Seegebiet jedoch würfe erforderlich, wenn z.B. feindliche Luftaktivitäten dargestellt werden.
Wenn ein U-Boot zum Einsatz kommt wird auf Tabellen gewürfelt, die je nach Seegebiet und Zeit den vorherrschenden Seeverkehr abbilden. Das Ergebnis gibt an, ob Einzelfahrer oder Konvois unterschiedlicher Größe aufgeklärt wurden.
Die Zielschiffe werden aus verschiedenen Pools gezogen, in denen alle alliierten Schiffe gem. Szenariovorgabe einsortiert werden.
Diese Pools werden regelmäßig neu zusammengestellt, was zwar jedesmal wieder sehr aufwendig ist, aber die Berechenbarkeit aus dem Spiel nimmt.
Hinter den gezogenen Zielschiffen verbergen sich mal öfter, mal seltener Gimicks, wie sogenannte "U-Bootfallen", also zivile Schiffe, die mit U-Booten überlegener Schiffsartillerie ausgerüstet waren. Berücksichtigt werden auch militärische Schiffe, die irrtümlich für zivile Händler gehalten werden können.
In der Praxis sieht das ungefähr folgendermaßen aus: für inner Perimeter und outer Perimeter werden verdeckt Kontakte gezogen und aufgestellt. Die Rückseiten bilden entweder die britische Seekriegsflagge oder die Flagge der britischen Handelsmarine ab. Um nun ein Schiff anzugreifen wählt der Spieler ein Zielschiff aus, deckt es auf und entscheidet sich anschließend, ob ein Angriff stattfinden soll. Einige U-Boote können auch mehrere Ziele aufklären. Jedes aufgeklärte Kriegsschiff darf anschließend versuchen auf die U-Boote zu schießen.
Es ist m.E. ein interessantes System, wird aber schnell monoton.
Einzig und allein der Vergleich mit den historischen Ergebnissen der Kriegsmarine machen das Spiel längerfristig interessant.
Interessant sind ebenfalls, wie der ständige Machtkampf um die Prioritäten im Führerhaupquartier um die Ressourcen abgebildet sind.
Je mehr spektakuläre Erfolge erziehlt werden, desto besser werden die Chancen die Rüstung zu Gunsten der Kriegsmarine zu verschieben.
Ich hoffe das ist erstmal informativ genug für einen ersten Einblick.
Achja, ich fand das Regelwerk etwas umständlich und nicht sonderlich erfolgreich strukturiert. Aber im Grunde ist das Spiel sehr einfach.
Nach der klassischen Einteilung:
10 von 10 Punkten für die Möglichkeit es alleine zu spielen
3 von 10 Punkten für die Komplexität
Ich habe noch einmal nachgeschaut: In "Supremacy at Sea" gibt es doch Kampagnen mit historischem Ausgangspunkt, darunter ein Atlantik-Szenario auf deutscher oder britischer Seite. Man muß sich das so vorstellen, daß der Spieler die Kontrolle über alle strategischen Planungen und auch über das Flottenbauprogramm hat. Auch das Design eigener Schiffsmodelle ist möglich. Wer will, kann sich hier im Bereich U-Boot-Krieg austoben. Das Spiel ist aber eher was für Technokraten und bietet hauptsächlich Statistiken, Listen, nachrichtendienstliche Berichte und Tonnen von Infos. Die Ausführungsphase findet auf einer Weltkarte statt, die alle Schiffsbewegungen verzeichnet. Taktische Eingriffsmöglichkeiten hat man aber nur wenige, d.h. kein Vergleich zu "Distant Guns" oder "Jutland". Das Programm hatte anfangs viele Bugs, wurde aber über die Jahre hinweg weiterentwickelt. Früher gab es eine Download-Version, inzwischen nur noch auf CD-ROM und vermutlich nur aus den USA beziehbar.
Kollege swift hat dazu sogar einen Review verfasst:
http://www.gamershall.de/index.php?p=articles&area=1&action=displayarticle&id=65&name=supremacy-at-sea
Johann III.
08.02.12, 15:44
Pierogra, danke für den kurzen Einblick in das Spielsystem! Insbesondere Hinweis zur Monotonie gibt mir dann doch zu denken.
Ich habe noch einmal nachgeschaut: In "Supremacy at Sea" gibt es doch Kampagnen mit historischem Ausgangspunkt, darunter ein Atlantik-Szenario auf deutscher oder britischer Seite. Man muß sich das so vorstellen, daß der Spieler die Kontrolle über alle strategischen Planungen und auch über das Flottenbauprogramm hat. Auch das Design eigener Schiffsmodelle ist möglich. Wer will, kann sich hier im Bereich U-Boot-Krieg austoben.
Mortimer, danke für den Hinweis auf dieses Spiel! Aus dem gamershall-Review:
Nach dem Ende des Turns (der schon mal 600 und mehr MB an Daten kreiert), kann man sich das Ganze nochmals genauer anschauen :eek:
Werter Johann,
ich habe sogar noch einen belehrenden Video zu SaS gefunden. Sucht mal bei Youtube nach "Supremacy at Sea WWII", und Ihr werdet einen Gameplay-Überblick finden. - Ich muß jedoch ehrlich sagen, daß ich das Spiel damals nach ein paar Versuchen aus der Hand gelegt habe. Es ist aber vielleicht einen zweiten Blick wert, denn demnächst erscheint das Update auf 1.20, das die Patch-Bemühungen der letzten Jahre enthält...
Ich bin noch auf ein anderes Solitär-Brettspiel zum Thema gestoßen: "U-Boat Leader" von Dan Verssen Games. Das scheint deutlich übersichtlicher als "Silent War" zu sein. Bei Wargamer hat jemand einen AAR dazu geschrieben:
http://www.wargamer.com/forums/posts.asp?t=582646
Johann III.
01.03.12, 17:11
U-Boat Leader spricht Uns auch optisch ziemlich an ... danke für den Hinweis!
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