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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ALRON - AAR Thread



Moses
25.01.12, 02:55
Habsburg 1492


http://www.universalhandel24.de/images/Gross_Banner_Karl_I.JPG


Prolog

Das Rad der Zeit dreht sich, Zeitalter kommen und gehen, und hinterlassen Erinnerungen, die zu Legenden werden. Legenden verblassen zu Mythen und selbst die sind laengst vergessen, wenn das Zeitalter wiederkehrt, das an ihrem Ursprung stand.


In einem dieser Zeitalter, manche nennen es das Zeitalter der Entdeckungen, das einst kommen wird, das schon lange vergangen ist, erhob sich ein Wind in den Alpen. Der Wind stand nicht am Beginn. Es gibt keinen Beginn und kein Ende wenn sich das Rad der Zeit dreht. Doch zumindests setzte der Wind etwas in Bewegung…


Unter den ewigen Wolkendecken der schneebedeckten Gipfel wurde er geboren und von dort wehte der Wind nach Osten und nach Sueden in eine Bucht in der sich eine maechtige Stadt erhebt, Wasser ist ihre Mauer und eine Armee von Segeln erstrahlt im weltberuehmten Arsenal. Ruestungen schimmern und ein Mann blickt vom Admiralsdeck seiner Galeere nach Westen, Anton, mit der Vision seine Republik zur ersten des Landes zu machen…


Der Wind zieht weiter nach Osten und Norden, einen grossen Strom entlang zu einer maechtigen Festung unter der sich eine andere strahlende Stadt ausbreitet. Auf der Terasse schreitet ein Ritter des Ordens, Moses, geruestet und mit dem Kreuz auf seiner Brust, 3 Maedchen spielen im Garten, sein Blut, wie es am besten zu nutzen das schwache Geschoepf fragt sich der Vater? Besorgniserregend wendet er seinen Blick gen Osten, ein Sturm braut sich dort langsam zusammen…


Der Wind verharrt nicht sondern weht weiter nach Norden ueber weite fruchtbare Ebenen zu einer Militaerakademie. Reiter exerzieren verschiedenste Formationen, Angriff, Verteidigung, Flankenwechsel, unter ihnen ein Kriegerfuerst, Implicht, bereit an der Spitze seiner Armee den Traum eines einigen Deutschlands zu leben…


Ueber eine grosses Binnenmeer weht der Wind zu einer Stadt an dessen Kueste, in der sich der Stadthalter, TEF, auf den Besuch seines Lehnsherren vorbereitet. Verrat liegt in seinem Blick und der kalte Stahl des Dolches prickelt auf seiner Haut, zu lange schon muss er die Schmach erdulden nicht Herr im eigenen Hause zu sein...


Der Wind dreht wieder nach Osten, wird schneller und wilder, ueberfliegt eine geschaeftige Metropole, ein riesiges Zentrum fuer Haendler verschiedenster Art und erreicht schlieslich eine kleine Mark, ein besseres Dorf umgeben von hoelzernen Mauern. Ein Mann, Michi, in Pelze gehuellt haelt Kriegsrat mit seinen Getreuen. Truppen werden auf einem Brette verschoben, die grosse, reiche Stadt auf der Karte gekesselt…


Gen Sueden strebt unser Wind, wir der stetige Begleiter, karge Steppen, hungernde Menschen und ueber ein weiteres Binnenmeer weht er zu einer praechtigen Metropole. Ueber 2 Kontinente erstreckt sich die Perle, strahelnd in allen Farben des Regenbogens, mit spitzen Tuermen ueberall. In einem gewaltigen Gebilde aus Stein mit der groessten Kuppel des Abend- und des Morgenlandes versehen kniet ein Streiter Gottes, Suo, auf seinem Teppich, die Augen im Gebet gen Osten gerichtet, zu seinem Schoepfer flehend ihm die Kraft zu geben die Unglaeubigen zu Strafen und den Islam endlich zu Einen…


Der Wind dreht wieder nach Osten, kreuzt ein fruchtbares Land mit 2 Stroemen, ueberquert ein weiteres Gebirge und erreicht ein Zeltlager in einer Ebene. Bunte Wimpel wehen auf Standarten, Krieger ueben sich him Bogenschiessen, Frauen werden gewaltsam genommen. Im Koenigszelte sitzt Eichendorf mit seinem Eunuchen in ein Spiel Schah vertieft, seine Gedanken rasen, wohin soll er seine hungernden Horden lenken, gen Westen Persien? Oder gen Osten Indien? Wo liegt sein Schicksal...


Der Wind peitscht weiter Richtung Osten und ueberquert den grossen Subkontinent, maechtige Tiere erscheien selbst aus der Hoehe noch gewaltig und kein Ende des Lands ist in Sicht. Schliesslich erreicht er eine gewaltige Mauer, wie eine Schlange liegt sie unter ihm, eine Karawane ruht an ihrem Fusse. Hunderttausend Diener bereiten ein Festmahl vor, ihren Kaiser und Gott, Duke of York, zu ehren. Der Gottkaiser selbst wirkt entrueckt in seinem Palastzelt, eine Pfeife im Munde, den suessen Duft des Opiums verspruehend, was interessiert mich die Welt mag er sich denken….


Unser Wind zieht weiter, einen Ozean ueberquerend den noch nie ein Mann zuvor befahren hat. Hin zu einem neuen Kontinent, unberuehrt liegt es unter ihm, zur Eroberung bereit und am Horizont erkennt er 3 Segel, westwaerts wandernd, suchend, hoffend, verzweifeld und wenn unser Wind laecheln koennte wuerde er dies tun...so nah denkt er sich...


Letztlich kommt der Wind wieder an im alten Kontinent wo er seine reise begonnen hat, eine Stadt an einer Flussmuendung erwartet ihn, stolze Hochseeschiffe streben aus ihrem gewaltigen Hafen in alle Richtungen der Welt. Maximilian I hat sie ausgesandt, neue Laender zu entdecken, neue Schaetze heimzubringen, den Ruhm seines Namens zu mehren…


Der Wind weht immer noch gen Osten, ins Binnenland hinein, Menschen schwitzen ob der drueckenden Hitze. Kanonendonner empfaengt unseren Wind im Herzen des Landes waehrend ein stolzer Herrscher, Stoertebecker, den Eid seiner Soldaten abnimmt. Bald wird er jeden von ihnen brauchen, Herausforderungen und Gefahren fuer sein junges, geeintes Land liegen in jeder Richtung und er muss in seinem Glauben stark bleiben um sein von Gott gegebenes Schicksal zu erfuellen…


Weiter weht der Wind ueber ein anderes Gebirge. Das Klima wird milder und er biegt behutsam nach Norden ab. Ein weiterer Fluss, eine weitere Stadt, fast so praechtig wie die grosse Stadt im Osten, doch in ihrem Kerne faul. In einem praechtigen Schlosse vor den Toren Stadt auf edlen Laken stoehnen zwei maennliche Koerper vor Lust, einer ist Diener, einer ist Herr und Herrscher zugleich. Boron, sich seinem ketzerischen Verhalten bewusst ist doch nur ein Sklave seines Verlangens. Seien Plaene sind bereits geschmiedet und der Traum eines neuen "Charlemagne" schwebt in seinen Gedanken…


Der Wind erreicht eine Kueste und er folgt ihrem Verlauf, Fluesse und Deiche kann er erkennen und einen Herzogssitz im Zentrum des Landes. Im Hof eine Horde von Frauen alte Banner vernichtend und andere naehend in den Farben einer neuen Nation, die sich stolz erheben soll, ihren Reichtum selbst zu verwalten. In seiner Schatzkammer ueber Truhen gebeugt steht Doc, eine Graue Emminenz, als Haendler geboren, sich sein Herzogtum erkauft, will er nun seinen Traum fuer sich und seine Erben beginnen…


Unser Wind wird schwaecher als er nach Norden abdreht und eine Flussmuendung erblickt, er folgt ihr landeinwaerts, Schafe blaeken unter ihm als er den Tower in der Ferne erkennt. Er throhnt ueber einer stinkenden Stadt voller Metzger und Faerber. Im inneren liest ein Mann versunken ueber die Geschichte seiner Ahnen, Jorrig, im Herzen ein Normanne, Henry V sein Idol. Kann er das ewige Ringen um das Land seiner Ahnen neu entfachen und das Reich Henrys neu aufleben lassen oder liegt die Bestimmung seines Landes doch in den Planken seiner Schiffe wie es ihm seine Traeume voraussagen?…ist er verrueckt oder nur auf dem besten Wege dorthin…?


Unser Wind hat genug gesehen fuer heute, ein letzter Stoss und er erlischt, sich fragend was dieses Zeitalter wohl bringen mag fuer all diese stolzen Herrscher und wer von Ihnen wohl das Morgen noch erleben darf…

Jorrig
25.01.12, 04:53
Lordsiegelbewahrer Jorrig berät sich mit dem französischen Gesandten am Hofe Londons, ob der Habsburger Regent nur seinem unfähigen Spionagenetz zum Opfer gefallen ist oder völlig von Sinnen ist. Der Gesandte konnte sich jedenfalls davon überzeugen, dass Jorrig keinesfalls im Londoner Gefängnis sitzt, sondern weiterhin in seinem Londoner Haus, welches keinesfalls stinkt oder von Schafen, Metzgern oder ähnlichem bevölkert wird. Man wird uns noch um unsere Wolle beneiden! Man beschliesst, ein Fass Starkbier und eine gute Portion Riechsalz für den empfindlichen, aber recht stattlichen Kolben der Habsburger gen Wien zu schicken.

Stoertebeker
25.01.12, 13:28
http://img850.imageshack.us/img850/7008/wappenspanien.jpg



Prolog: Der eilige Kronrat von Madrid

Ein Windstoß weht durch den Palast. In einer spärlich beleuchteten Schreibstube flucht ein übernächtigter Kronrat: Seine Unterlagen, all seine mühsam erdachten Pläne liegen nun durcheinander auf dem Boden. Morgen muss er sein Konzept doch Isabella und Fernando vortragen. Und wie immer hatte er spät, sehr spät, mit der Ausarbeitung begonnen, dementsprechend unter Druck steht er jetzt. Es war aber auch eine undankbare Arbeit: Das übermächtige Frankreich zäumen, der sich überdeutlich anbahnenden Allianz zwischen dem Sultan des osmanischen Reiches und der Republik Venedig den Wind aus den Segeln nehmen, den portugiesischen Verbündeten bei Laune halten, die Entdeckungszüge des Kolumbus planen, dabei aber ja den Staatsschatz nicht strapazieren und, bitte, bitte, die Untertanen nicht aufbringen. Nebenbei „natürlich“ Heer und Flotte vergrößern und modernisieren, dabei aber den wirtschaftlichen Aufbau „selbstverständlich“ nicht vernachlässigen, Iberien christianisieren und die Vasallen bei Laune halten. Wie die hohen Herrschaften sich das wohl vorstellen?

Nun ja, er hat es so gewollt. Die Geschicke der Welt verändern, sie zu einer besseren, also einer katholischeren und spanischeren machen, das war schließlich ein lohnenswertes Ziel. Viele schlaflose Nächte hatte er dazu Pläne ersonnen, tagsüber Gesandtschaften verschickt und empfangen. Und nun, da er endlich soweit war, das Ersonnene zu Papier zu bringen, bringt dieser plötzliche Windstoß alles durcheinander.

Ärgerlich denkt er an seinen Vetter in Wien. Bestimmt steckte der dahinter: seine gigantischen Fürze sollen kürzlich gar die Zugspitze ins Wanken gebracht haben. Und der faulige Geruch, der sich in der Kammer breitmacht, kommt ihm irgendwie bekannt vor. Doch mit dem Gestank verzieht sich sein Zorn. Schließlich ist Vetter Moses trotz seiner Neigung zur Flatulenz doch ein ausgesprochen tapferer Recke, dessen Hilfe im weltweiten Ringen um Macht und Reichtum zudem unentbehrlich sein würde.
Die Gedanken geraten ins Schweifen. Sie bleiben bei der Erinnerung an eine Gesandtschaft des osmanischen Sultans hängen. Ein Grinsen breitet sich auf dem müden Gesicht aus: Nach bravouröser Meisterung des strengen spanischen Audienzprotokolls hatten sie eine Botschaft verlesen, die die stolzen Herrscher Spaniens in lapidarem Tonfall „verhasste Katholiken“ nannte, während im gleichen Atemzug ein weitreichendes Friedensangebot gemacht wurde, das auch die Ansprüche Österreichs auf Ungarn garantierte. Der Sultan mochte ein widerlicher Ketzer, ein hinterlistiger Diplomat und die gewaltigste Bedrohung des Abendlandes seit Dschingis Khan sein, doch Sinn für Humor hatte er. Wenn die Apokalypse kommt, denkt der Kronrat, kommt sie immerhin mit Ironie. Das würde sie schon erträglich machen.

Beschwingt von diesen Gedanken sammelt er die Unterlagen wieder zusammen und macht sich daran, einen Plan zu Papier zu bringen, der die Welt in Staunen versetzen würde. „Hoffentlich“. denkt er, „kriege ich das noch rechtzeitig fertig.“

suo
25.01.12, 15:15
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b2/Tughra_of_Bayezid_II.JPG

Die Gedanken des Großwesirs
Warum nur, sind die gavur so gierig nach dem Tod? Hätten sie diese Eigenschaft nicht, wären sie wie Kinder. Sie laufen Ideen nach, ohne sie zu begreifen. Leicht begeistert, für jede neue Sache. Sie balgen sich um Land, wie Kinder um Spielzeug. Sie halten einen Propheten, der von Liebe und Frieden gepredigt hat, für den Messias und doch treten sie seine Lehren mit Füßen und führen in seinem Namen Krieg.

Lange haben wir Rechtgläubigen versucht, Ihre Seelen zu Retten und Ihnen Mohammeds Worte als Ergänzung der Lehren ihres Propheten zu erklären. Womit haben Sie uns gedankt? Krieg, Mord, Verrat, Hass. Sollen die gavur doch dumm sterben! Wenn es Allahs Wille ist, so wird er sie eines Tages erleuchten!

Aber wir Osmanen, wir müssen uns zuerst um den Schutz und das Gedeihen aller Rechtgläubigen kümmern! Denn nur die Söhne Osmans haben die Kraft, den Islam im Westen wieder zu einen. Das Kalifat liegt darnieder, die Horde der weißen Hammel herrscht in Bagdad. Die heiligen Stätten von Mekka und Medina können durch die degenerierte Herrschaft der Mameluken in Ägypten nicht länger vor Wüstenräubern geschützt werden. Im Osten der arabischen Halbinsel breiten sich der Irrglauben der Shia aus, im Westen Afrikas bedrohen die großkotzigen Eroberer der Ispanyol und Portekizce die jahrhundertealte Herrschaft der Mauren. Mögen sie es als Erfolg verkaufen, dass wir ihrem Eroberungsdrang hier Einhalt gebieten konnten, ohne auch nur einen Schuss abzufeuern! Und dann dieser Doge. Nennt sich vermählt mit dem Meer aber kommt zum Schafezählen auf den Balkan. Soll er mal machen. Schäfer ist immerhin ein genauso guter Beruf wie Krämer.

Eine alte Prophezeiung verspricht jedoch Hilfe. In den Bergen Afghanistans soll ein Tiger geboren sein, der die Flamme des Islam auch in den Osten tragen soll...

TheEvilForce
26.01.12, 18:13
Die Geschichte Schwedens
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Die Frühgeschichte
Das Gebiet Schwedens ist bereits seit dem Jahre 11000 vor Christus besiedelt.
Doch traten diese Bewohner noch nicht in das Bewusstsein Europas. Das änderte sich erst mit der Zeit der Wikinger. Die Wikinger waren nur ein kleiner Teil der schwedischen Bevölkerung, aber ihre Raubzüge versetzten Europa in Angst und Schrecken. Diesen gestählten Kriegern war zu dieser Zeit keiner gewachsen, weder an Mut/Tapferkeit noch an Kampftaktik.
Als Normannen beeinflussten die Schweden die Geschichte des Mittelmeeres, selbst in Frankreich ist noch immer der Einfluss der Schweden zu spüren. Die Normandie erhielt ihren Namen durch die Normannen, welche sich dort ansiedelten. Auch in England und Irland wurden viele Schweden heimisch und trugen zum Aufschwung dieser Länder bei.
Auch im Osten Europas war der kulturelle Einfluss gewaltig. Die Oberschicht der Kiewer Rus bestand aus Schweden. So wurde Rus zum Namen für alle Bewohner dieses Staates und später zum Namen aller Slawen, die sich heute Russen nennen.
Die Normannen errichteten ausserdem in Süditalien, besser gesagt den Gebieten Apulien, Kalabrien und Sizilien ein grosses Reich. Sie trugen dazu bei, den wirtschaftlichen Verfall dieser Gebiete dank ihres Fleißes und ihrer Arbeitsmoral zu stoppen und sogar umzukehren. Mittlerweile gehören Neapel und Sizilien zu den reicheren Gebieten Europas.


England, Moskau (alle Russen), Irland, Italien und Frankreich verdanken einen mehr oder minder grossen Anteil ihrer heutigen Grösse den mutigen schwedischen Pionieren der Frühzeit. Im Moment jedoch herrschen die Dänen über Schweden. Das darf nicht ewig so weitergehen. So wurde Bengt Tefesson zum grossen Berater der Regierung ernannt.

Ersteinmal wurde die aussenpolitische Lage neu geordnet. Es gab einige grosse Mächte.

Spanien unter dem ehemaligen Piraten Stoertebecker erscheint als moment grösste Macht Europas. Doch bereitet dies Schweden keine Sorgen, erfreut man sich doch wohlwollender Neutralität.

Dann wäre da noch Holland unter der grauen Eminenz, Doc genannt. Holland wird wohl ein grosser Konkurrent zur See werden. Schweden hat ja mittlerweile neue Kontinente entdeckt (Island/Grönland) und Hollands Gier scheint unersättlich zu sein.

Im Osten ist Michi der Berater Russlands. Obschon Russland viel seiner heutigen Grösse schwedischen Auswanderern und Pionieren verdankt, hat man im Moment kaum Kontakt zu den alten Volksgenossen. Schweden wünscht natürlich, dass man sich friedlich einigt, obschon Kola und Karelien urschwedische Gebiete sind.

In Deutschland ist Österreich die größte Macht, geführt von Moses, der dem Kaiser weise Entscheidungen ins Ohr flüstert. Noch hat Schweden wenig mit den Wienern zu tun, sind die Interessensphären doch weit voneinander entfernt. Doch könnte sich das bald ändern?

In Frankreich ist Boron der grosse Berater. Man sagt sich, dass dieser ein grandioser Feldherr und Taktiker ist. Auch munkelt man, dass Frankreich zu Lande nur von Spanien und Österreich zusammen zu schlagen ist. Zwar hat Schweden noch keine Botschaft in Paris, wird dies aber nachholen. Viele Schweden leben ja in der Normandie, die ja auch nach diesen schwedischen Siedlern benannt ist.

In Portugal herrscht Maximilian I. und gilt als Seefahrer. Er will wohl, so munkelt man, Afrika zum richtigen christlichen Glauben bekehren. Soll er dies ruhig machen, ist es Schweden doch egal, was in Afrika passiert.

In England steht Jorrig an der Spitze. Da auch die Engländer von schwedischen Pionieren abstammen, sind diese exzellente Schiffsbauer. In Stockholm hofft man, dass dies natürlich in Erinnerung bleibt. Man ist aber sehr an einer Einigung mit England interessiert?

In Brandenburg ist ImpLicht der Große an der Macht. Dieser scheint kein Interesse an Schweden zu zeigen. Man munkelt, dass Brandenburg als Stossrichtung den Süden auserkoren hat und somit in Konflikt mit Österreich geraten wird.

In Venedig sitzt Anton, der wohl im Namen Venedigs neue Handelsniederlassungen gründen will. Wahrscheinlich wird er dies in Afrika machen und dadurch in Konflikt mit Portugal geraten.

Doch auch eine ungläubige Grossmacht gibt es : Das osmanische Reich unter Sultan Suo. Dieser herrscht über Asien, wobei noch nicht klar ist, wie gross dieses Asien wirklich ist. Schweden hat natürlich Entdecker ausgesant, die dieses herausfinden sollen.

Gerüchteweise gibt es noch 2 weitere Grossmächte in Asien. Einmal die Timuriden, die über Persien und Indien herrschen sollen und wo ein angeblich flüchtiger österreichischer Berater Eichendorff, dem dortigen Herrscher geholfen haben soll. Zum anderen gibt es viele Gerüchte, dass in China ein wegen Hochverrats verbannter englischer Adeliger, Duke of York am Hofe die Fäden ziehen soll. China nennt sich angeblich auch das Reich der Mitte. Erstmal gilt es, die Existenz dieser Länder zu beweisen.

Anton
05.02.12, 00:13
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Venedig, Ein Kaffeehaus am St. Markusplatz, 6. Dezember 1491

"Also, mit dieser Kolonialkonferenz, da habt Ihr mir einen ganz schönen Brocken eingebrockt", sagte Agostino Barbarigo, der in seiner roten Dogenmütze und seinem weißen Bart an den an jenem Tag verehrten Heiligen erinnerte. "England, Frankreich und Geldern boykottieren die Initiative gänzlich! Sowohl Portugal als auch das Osmanische Reich melden sich widersprechend zu Wort. Spanien meint umgekehrterweise, wir seien den Osmanen verfallen! Eurem Ruf als Diplomat wird dieses faux pas mal überhaupt nicht gerecht."


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Doge Agostino Barbarigo

"Vertraut mir, Serenissimo Principe", antwortete Anton, an seinem Latte Macchiato nippend. "Es war anzunehmen, dass die offiziellen Reaktionen durchweg negativ ausfallen würden"

"Freilich! Und warum habt Ihr mir das dann empfohlen?!", fiel ihm der wutschnaubende Doge ins Wort, "Denkt daran, junger Mann, dass vom Vertrauen gebrauch machen dieses verbraucht."

"Der Sinn und Zweck der Konferenz ist allerdings voll erfüllt, Serenissimo Principe.", antwortete Anton. Das verdutzte Gesicht des Dogen sagte mehr als eine lange, emotionale Rede auf Italienisch. Anton beschloss, dieselbige nicht abzuwarten, so offensichtlich wie Erklärungsbedarf bestand.

"Wir haben es damit geschafft, die europäischen Machthaber aus der Reserve zu locken. Denn was interessiert uns, ob England uns die von den Portugiesen erkundete Ostküste Afrikas zugesteht? Dafür haben wir einiges über das Selbstverständnis der verschiedenen Monarchen Europas erfahren, die uns mit allen möglichen Ideen und Vorhaben bedrängten."

Sodann erzählte Anton dem Dogen seine Gedanken. Etwa, dass der Franzose sich nur um Rekruten für seine gigantische Armee schert, oder dass der Herzog von Geldern gerne Gelder zählt. Die Spanier sind (welch Überraschung!) hochmütig, die Osmanen gar nicht so blutrünstig wie man sie immer darstellt. In England wurde der Herzog von York mit der Regentschaft für den erkrankten König betraut. Man sagt, er liest gerne die Werke von Marco Polo und ist von der Schilderung Chinas begeistert. Sollte er seinen Einfluss auf den Thron noch erhalten können, wird England gewiss einen Seeweg dorthin suchen.

Damit war Agostino Barbarigo erstmal besänftigt. Aber Anton wusste: einen weiteren Schnitzer darf er sich nicht erlauben. Nicht nur die Zukunft der Republik steht auf dem Spiel. Auch seine politische.

Anton
05.02.12, 15:46
Venedigs Kriegspläne geleakt!

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suo
05.02.12, 16:33
Seit wann gibt es im Mittelmeer Walfische?

Duke of York
05.02.12, 18:00
Der Drachenthron


Geschichten eines Europäers am Kaiserhof in China



Prolog



Dies ist die Geschichte einer Nebenlinie des Hauses York. Wir flohen aus England in der finsteren Zeit der mörderischen Rosenkriege, als sich die Häuser York und Lacaster einen erbitterten Machtkampf um den englischen Thron lieferten. In Venedig entdeckten wir in einer Bibliothekt die verstaubten Reiseberichte eines gewissen Marco Polo, von denen offenbar niemand Notiz zu nehmen schien.


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Mit Erstaunen und Bewunderung lasen wir diesen Reisebericht und uns wurde offenbar, dass es weit im Osten eine riesige kultivierte Zivilisation geben müsse. So beschlossen wir also, dass wir dort hin reisen wollten, um dem Herrscher dort unserere Dienste anzudienen.

Es war eine lange und beschwerliche Reise. Zuerst ging es auf einem venezianischen Seelenverkäufer übers Mittelmeer und bis ans Ende des Schwarzen Meeres nach Trebizond. Es ist nur schwer vorstellbar, dass diese Nußschalen den Gewalten offener Meere trotzen würden.


http://www.4mare.com/blog_grafik/wrack_seelenverkaeufer.jpg

Bei dem Gedanken daran, dass nach unbestätigten Gerüchten zu Folge just in diesem Moment das Königshaus von Spanien ausgerechnet einen Italiener zur Erkundung der Meere aussendet, kann man sich eines süffisanten Lächelns nicht erwehren.


Die Reise ging immer weiter, tief nach Zentralasien hinein. Die Strapazen waren unerträglich und wenn uns nicht eine freundliche Karawane aufgenommen hätte, hätten wir das Ziel wohl nie erreicht.


http://www.tochina.de/data/files/seidenstrasse-reisen.jpg


Dann endlich, nach monatelangen Strapazen schienen wir endlich am Ziel der Reise. Vor uns türmte sich eine gigantische Mauer, die sich endlos durch die Gebirgsketten zu ziehen schien.
Uns stand der Mund offen.
Welche Bedrohung muss das wohl sein, das ein so starkes Volk dazu veranlasst, eine solche Wehranlage zu bauen?


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/db/Greatwall_large.jpg/310px-Greatwall_large.jpg


Unsere Begleiter bedeuteten uns, dass hinter diesen Mauern das legendäre Ming-Reich liegen würde, das leider für Fremde verschlossen sei. Doch wir ließen uns davon nicht entmutigen. Des Nachts erklommen wir die Mauer und durchstreiften die dahinter liegenden Gebiete, bis wir von einer Patroullie aufgegriffen und in die Reichshauptstadt gebracht wurden.
Die Nachricht von der Ankunft "Fremder" muss sich wie ein Lauffeuer verbreitet haben. Denn jeden Tag kamen immer mehr und immer hochrangigere Beamte, um uns zu sehen. Nach einigen Wochen waren wir der Sprache der Einheimischen zumindest so weit mächtig, dass wir einfache Konversationen führen konnten.

Dieses Volk, die Chinesen, ist erstaunlich. Trotz ihrer rigorosen und selbstgewollten Isolation interessieren sie sich durchaus auch für Geschehnisse, die ausserhalb ihrer Großen Mauer stattfinden. Doch sie nennen sich selbst nicht ohne Grund das "Reich der Mitte" und daher ist zu vermuten, dass ihr Interesse für fremde Völker nur soweit geht, dass sie in Erfahrung bringen wollen, zu welchen Tributzahlungen diese fähig sein werden.:D


Wir schließen den Bericht für heute, denn morgen werden wir wahrscheinliche eine Audienz beim Herrscher dieses Volkes, dem Kaiser, erhalten.

Stoertebeker
10.02.12, 16:40
Die Causa Fatma

Zur Vorgeschichte:

Während langwieriger Verhandlungen über die Abgrenzung spanischer, portugiesischer, venezianischer und osmanischer Ansprüche auf dem afrikanischen Kontinent war es bei einem Treffen der Gesandten in Istanbul zum Eklat gekommen: Zunächst wurde der portugiesische Gesandte mit der Begründung nicht vorgelassen, er sei nur ein spanischer Lakai. Daraufhin hatte ein zornentbrannter spanischer Gesandte den Sultan wissen lassen, dass es für Portugal sicherlich kein Problem sein würde, dem Sultan „Forunkel an den Arsch zu heften“ und die ehrenvolle Aufnahme des portugiesischen Gesandten zur Bedingung für weitere Verhandlungen gemacht. Die Gastgeber waren von diesem Vorschlag jedoch nicht begeistert.

Danach trägt sich folgendes zu:
Auf dem Weg zurück aus Istanbul sitzen der kochende portugiesische Gesandte Don Maximilian und ein finster entschlossener spanischer Gesandter auf Deck einer Karavelle und beratschlagen die Lage, die sich aus dem Zerwürfnis mit dem Sultan ergeben hat. Da meldet der Ausguck aufgeregt Schiffe am Horizont. Beim Näherkommen wird deutlich: Es handelt sich um einen Piratenüberfall. Das überfallene Schiff segelt unter osmanischem Hoheitszeichen.

"Zu den Waffen, Männer!" Die kleine Deckkanone wird geladen, der portugiesische Gesandte lässt sich eilig auf sein eigenes Schiff bringen. Derweil erschüttert eine Explosion das mächtige osmanische Schiff. Kurz bevor die Iberer den Kampfplatz erreichen, dreht das Schiff der Piraten ab und hält in voller Fahrt auf die Barbarenküste zu. Während die Spanier auf das sinkende Schiff des Sultans zuhalten, um christliche Rudersklaven zu retten, schneidet das kleinere und wendigere Schiff der Portugiesen den fliehenden Piraten den Weg ab. Das Manöver gelingt und mit wütendem Gebrüll entern die Portugiesen die Schebecke. Die meisten Piraten sind bereits erschlagen, ins Meer gesprungen oder haben sich ergeben, als Don Maximilian selbst unter Deck stürmt. Dort erblickt er:


http://img854.imageshack.us/img854/3227/fatma.jpg

Doch die Schönheit zittert vor Angst, denn an ihrem Hals blitzt die Klinge des schmierigen Piratenanführers. Der war fast ganz entkleidet - offensichtlich im Begriff, sie zu schänden. Seine verschlagenen Augen fixieren höhnisch den Gesandten. Dieser nähert sich vorsichtig und sagt auf arabisch: "Gib sie frei Schurke. Du wirst ohnehin sterben. Auch Deinen Gott stimmst Du mit dem Mord an unschuldigen Frauen nicht gnädiger." Der Pirat jedoch brüllt: "Scheiß auf Allah!" und holt mit dem Säbel aus, um der Holden den Kopf abzuschlagen. Gedankenschnell lässt der Gesandte sein eigenes Schwert fallen und fällt dem Piraten mit bloßen Händen in den Arm. Es knackt: Die Schulter ist gebrochen. Brüllend vor Schmerz lässt der Bösewicht den Säbel fallen. Inzwischen haben schweißüberströmte und blutverschmierte portugiesische Seemänner die Szene erreicht: "Bringt die Dame raus, sie soll nicht mit ansehen, was nun geschieht", ächzt Don Maximilian, dem der Pirat auch einarmig noch einen wilden Kampf liefert. Die Männer geleiten die schluchzende Frau hinaus. Hinter sich hören sie wilde Schreie der Kombattanten. Dann ein weiteres Knacken. Und Stille. Mit grotesk verdrehtem Kopf bleibt der Bösewicht liegen, während sich der Portugiese mit einem zufriedenen: „So“, erhebt.

Es stellt sich heraus, dass es sich bei der Dame um die Tochter des marrokkanischen Sultans handelt, die für den Harem des osmanischen Sultans bestimmt war. Die christlichen Sklaven, die das spanische Schiff geborgen hatte, berichteten, wie es dazu kam, dass ein so wertvoller Passagier fast ungeschützt vor der gefährlichen Barbarenküste unterwegs war: Der Kapitän des Flaggschiffs hatte sich offenbar von den Piraten bestechen lassen. Während mehrere kleine Piratenschiffe die Begleitschiffe des Konvois in Kämpfe verwickelten, hatte er sich davongemacht und sein Schiff damit den Piraten ausgeliefert.

Inzwischen sind die Schiffe der Gesandten in Sevilla bzw. Lissabon eingetroffen. Gespannt wartet man darauf, was der König von Portugal entscheiden wird: Wird er die Kränkung durch den Sultan, der ihn als Herzog verspottet und von den Verhandlungen ausgeschlossen hatte, vergessen können und die Schönheit in ein Schiff nach Istanbul setzen? Das wäre ein Zeichen wahrhaft königlicher Großmut, die auch der Sultan als solche anerkennen müsste. Oder nimmt er in Kauf, sich in eine blutige Fehde mit dem Sultan zu verstricken?

Fatma, so heißt die Prinzessin, derweil fragt stündlich, wie es ihrem Retter, dem edlen Don Maximilian, gehe und bittet darum, seine Wunden pflegen zu dürfen.

suo
10.02.12, 18:01
Dreistes Schurkenstück der Iberer vor der algerischen Küste?

Ein Schnellsegler aus Algier trifft im Hafen von Istanbul ein. Schon während die Matrosen ihn eilig an der Hafenmauer vertäuen, erhebt sich ein großes Geschrei und der Ruf nach dringender
Botschaft für den Palast. Die recht armseligen Gestalten, die die Algerier "Gesandtschaft" nennen, scheinen es sehr eilig zu haben und stolpern mehr von Bord. Ein denkbar schlechtes Zeichen, ist doch bereits für die osmanischen Wachen sicher, dass hier getretene Köter erscheinen, die etwas ausgefressen haben. So werden sie dann auch gebremst, dem Hafenmeister vorgeführt, gewaschen, entlaust und in anständige Gewänder gesteckt, ehe sie zum Großwesir vorgelassen werden.

Nach unzähligen Verbeugungen und Entschuldigungen und Anrufungen Allahs, kommen sie schließlich auch dazu, ihre ungeheurliche - aber nach dem letzten Auftreten der Iberer nicht unmögliche - Nachricht vorzutragen:
Vor der algerischen Küste wurde ein marokkanisches Schiff aufgebracht, dass zusätzlich die osmanische Flagge aufgezogen hatte. Offensichtlich müssen die Angreifer dem Piratenpack aus Rhodos zugerechnet werden, dass schon seit Jahren das ganze Mittelmeer heimsucht. Möge der Kapudan Pascha endlich ihre Nester ausräuchern, ihre Schiffe auf den Grund des Meeres schicken und ihre Knochen den Hunden zum Fraß vorwerfen!
Doch als algerische Schiffe in den Kampf eingreifen wollten, tauchte eine zweite Flotte am Horizont auf! Spanier und Portugiesen. Eins der Schiffe griff sofort die Algerier an, das andere nahm Kurs auf die im Kampf befindlichen Marokkaner. Der Feuerkraft der iberischen Karacken waren die algerischen Piraten Freibeuter nicht gewachsen, die - im Namen des Allmächtigen und überhaupt ihre Ohren mögen abfaulen, ihre Zähne schwarz werden und ihre Zunge verdorren so sie lügen würden - ihr möglichstes getan haben, aber fliehen mussten.
Über den Verbleib und die Ladung des marokkanischen Schiffes haben sie keine Ahnung und das sei nichts als die Wahrheit!

Der Großwesir aber hat eine Ahnung, doch gefällt ihm die ganze Geschichte nicht. Wenn diese Algerier nicht wissen, welchen Kampf sie hier beobachtet haben - warum hatten sie es so eilig nach Istanbul zu gelangen? Nur um einen weiteren Überfall der Piraten aus Rhodos zu melden? Das ist zwar ärgerlich, aber weder neu noch besonders Besorgnis erregend. Kemal Reis hat bereits Order, sich bei Zeiten ein für alle Mal darum zu kümmern.
Doch was machen die Spanier und Portugiesen in diesem Spiel? Ob der "Lieferung", die der Sultan erwartet, und des kürzlichen Auftretens der Spanier könnte er sofort zu den Waffen rufen. So ist es wohl besser, die Algerier eine Zeit lang unter Verschluss zu halten.

Moses
11.02.12, 04:31
Konstantinopel, 1492, Eutherios Hafen.

Zwei Männer stehen auf dem Balkon eines exklusiven Bordelles nahe am Hafen und blicken auf die natürliche Bucht des Eutherios Hafen zu Konstantinopel. Einer praechtig in der neuesten Mode aus Paris und Wien gekleidet, einer in schlichter osmanischer Dienerkluft.

"Ist das der Segler Jusuf?"
"Ja Herr Graf, das sind die Algierer, pünktlich auf die Stunde"

Graf von Sundgau, Besitzer des Etablissements lächelt still in sich hinein.

"Nach dem Aufruhr den sie verursachen hier am Hafen ist der Plan der Kanzlei aufgegangen"

"Ja Herr Graf, das denke ich auch"

Langsam löst Sundgau einen schweren Beutel von seinem Gürtel und wirft ihm zu seinem Begleiter.

"Gib nicht wieder alles gleich hier bei Natalja aus, deine 7 Kinder von denen du mir immer erzaehlst wollen schleisslich auch essen"

"Sehr wohl Herr Graf, aber ich bin auch nur ein Mann"

Jusuf packt die Börse und verschwindet schnell mit einem glücklichen Lächeln hinter dem schweren Vorhang.

Soweit so gut denkt sich Sundgau, zum Glück sind die Venezianer nicht waehlerisch wenn es um Gold geht, egal ob Christ oder Muslim aufgepraegt wurde.
Die "edlen" Spanier haben den Köder also geschluckt und die Ehre hat es ihnen wie erwartet nicht gestattet einem hilflosen Segler der von Schurken bedraengt wird auszuweichen und die "zufälligen" algerischen Zeugen sind auch pünktlich eingetroffen. Zu spät als das eine osmanische Flotille die Spanier noch einholen kann, und noch bevor die habsburgische Delegation der Verhandlungen zwischen Madrid, Lissabon, Venedig, Wien und der Hohen Pforte abgereist ist, nachdem die Spanier die Verhandlungen haben platzen lassen.
Die Prinzession sollte jetzt schon auf dem Weg nach Lissabon und Madrid sein und bei ihrer Anmut wird einer der Herzöge an einem der beiden grossen Höfe sich die Chance nicht entgehen lassen sie und was schwerer wiegen dürfte, mit ihr den Thron von Marokko zu heiraten. Der osmanische Thronprinz der ihr versprochen war wird toben...

Madrid, Lissabon und Istanbul werden sich zerfleischen und sollte doch jemand reden so enden alle Wege bei den Pfeffersaecken in Venedig und Fontaine, dem mittellosen Comte aus Lyonais einem Strohmann der Kanzlei. Den Venezianern traut schließlich jeder sowieso alles zu für nicht mehr als 30 Silberlinge.

Habsburg kann also nur gewinnen, Spanien wird die kleindeutschen Mächte nicht vor einer österreichischen Hegemonie schützen können und sich mit der osmanischen Bedrohung noch enger an Wien ketten. Die Osmanen sind abgelenkt und Ungarn sollte uns kampflos in die Haende fallen, und wenn die Hohe Pforte oder Madrid einen Schuldigen sucht führen alle Wege nach Venedig oder wenn einer wirklich tief gräbt nach Paris.

Wenn Friedrich jetzt noch alte Herrscher für seine jungen Töchter findet kann ein neues glorreiches Jahrhundert für Habsburg beginnen.

Mit einem letzten Blick auf die in den Hafen rückenden Janitscharen unter königlichem Banner wendet sich auch Sundgau wieder seinen vielfaeltigen Vergnügungen zu.

Moses
13.02.12, 06:32
Habsburg 1492 - 1513: The Rise of an Empire


http://www.universalhandel24.de/images/Gross_Banner_Karl_I.JPG


Wien, Januar 1492 Hofkanzlei:
(Karl, Herzog der Steiermark und Friedrich Herzog von Tyrol)


„Also ist es offiziell Friedrich“

„Ja Karl, der Schweizer Botschafter hat die Allianzverträge soeben in der Hofburg mit seiner Majestät gezeichnet“

„Ausgezeichnet, die Schweizer haben das modernste Militär in Europa, die Böhmen mögen es nicht mögen, aber jetzt können wir das Militär aufbauen das wir uns vorgestellt haben und das nötig sein wird unsere Ziele zu erreichen. Wie stets um die Bayern und Württemberger?“

„Du kennst doch die Bayern, sie wollen auch noch andere Optionen erwägen, aber das ist Taktik, sie wollen noch ein paar Dukaten mehr aus seiner Majestät pressen, und die Württemberger wollen Handelsprivilegien in Flandern. Salzburg ziert sich noch etwas um es ihnen nicht zu einfach zu machen aber im Endeffekt haben sie keine andere Wahl als zu uns zu kommen.“

„Fortschritte bei seiner Majestät Lieblingsprojekt, seine Töchter und Cousinen unter das Volk bringen?“

Friedrich grinst

„Ja Karl, das ist so gut wie vereinbart. Bei der Mitgift kann ja keiner der Herzöge da nein sagen und auch die Schweizer nicht. Mögen die Mädels auch noch so unansehnlich sein, die Pfeffersäcke in Flandern füllen die Schatullen seiner Majestät so sehr, er weiß gar nicht was er alles mit dem Gold machen soll“

„Nun ich hätte da schon ein paar Ideen, z.B seine treuen Vasallen die seine Politik umsetzten zu belohnen.“

Beide lachen lauthals und wenden sich wieder einer großen Europakarte zu....



January 1, 1492 : Helvetia entered a Military Alliance with Austria and Bohemia."
March 6, 1492 : Bavaria entered a Military Alliance with Austria, Bohemia and Helvetia."
May 13, 1492 : Wurtemberg entered a Military Alliance with Austria, Bohemia, Helvetia and Bavaria."


Einige Monate später, derselbe Raum. Steiermark und Tyrol sind anwesend dazu Ives, Graf Luxembourg, der Oberbefehlshaber der habsburgischen Streitkräfte.

„Meine Herren, wie konnte das passieren, die Armee war noch nicht bereit für einen Konflikt“

„Ruhig Ives, das wissen wir aber du weist doch selbst wie das in der Politik ist, man kann nicht alles genau voraussagen.“

„Das ist mir klar Karl aber erkläre es noch einmal für mich wie es dazu kam“

„Sicher, Otto, der Schlächter wie sie ihn heute auf den Straßen nennen hat ohne Not Strassburg überfallen und wie die Hunnen oder Osmanen in den besetzten Dörfern gewütet. Charles von Strassburg hatte gar keine andere Wahl als zu kapitulieren und das Palatinat hat Strassburg dann einfach annektiert. Als Kaiser konnte seine Majestät das nicht hinnehmen, das hätte ihn zu viel Ansehen im Reich gekostet und bei seinem Fortgeschrittenen Alter musste er auch an Kronprinz Maximilian denken und die Kurfürsten. Uns blieb also keine Wahl als dem Palatinat und Otto selbst den Krieg zu erklären und das zurechtzurücken.“

„Und dann haben sich die Ereignisse leider überschlagen“

Tyrol schüttelt bei seiner Aussage nur den Kopf und füllt sich seinen Becher mit Wein nach.

„Ja leider Friedrich, während Ives Truppen und die verbündeten Württemberger und Schweizer noch Ottos Festungen belagerten ist seine Majestät leider an einer Lungenentzündung wie die Ärzte sagen erlegen. Ich denke es wahr eher die französische Krankheit, aber das muss unter uns belieben meine Herren.“

Friedrich und Ives schmunzeln leicht.

„Maximilian wurde natürlich sofort in Wien gekrönt und die Kurfürsten nach Frankfurt geladen. Durch die unklare militärische Lage haben die Fürsten gezögert Maximilian zum Kaiser zu ernennen. Ich konnte ihnen noch so oft versichern das Habsburg kein Interersse an weiteren Gebieten im Reich hat, sie wollten entweder nicht hören oder sie wurden bezahlt um nicht zuzuhören. Die Anwesenheit des spanischen Gesandten am Hofe war mir gleich suspekt, hat Isabella doch kein Stimmrecht im Reiche. Ja und dann hat der Brandenburger Spanien als Kaiser vorgeschlagen um den gordischen Knoten zu sprengen wie er so schön erklärte. Und sie konnten gar nicht schnell genug nicken, die anderen Fürsten. Elendes käufliches Pack. Maximilian wollte Habsburg glatt aus dem Reiche führen, das konnte ich zum Glück noch verhindern, er ist ein schöner Hitzkopf unsere Majestät, aber nach diesem Affront konnten wir uns wenigsten die militärische Situation dank Ives perfekten Feldzug zu Nutze machen. Warum auch auf die Fürsten Rücksicht nehmen nachdem sie Wien so brüskiert haben? So haben wir Otto wie er es verdient hat geköpft und sein Reich aufgeteilt. Die Pfalz ging an die Württemberger, Elsass an die Schweiz und Mainz wurde unser Vasall.“

„Danke für die Erklärung Karl, so konnten wir also aus der schlechten Situation zumindest noch das Beste für uns heraus holen“

„Genau und Maximilian war auch besänftigt, kontollierten wir defacto doch ganz Süddeustchland.“



August 19, 1492 : Strassburg accepted peace with The Palatinat on the following terms : Full Annexation of Strassburg by The Palatinat"
November 11, 1492 : Austria declared war upon The Palatinat."
August 21, 1493 : Maximilian I rose to the throne in Austria."
August 21, 1493 : The Holy Roman Empire has elected Isabel y Fernando of Spain as emperor.."
February 26, 1494 : The Palatinat accepted peace with Austria on the following terms : Pfalz to Wurtemberg & Alsace to Helvetia. The Palatinat will become a vassal."


Erneut vergingen einige ereignisreiche Jahre im habsburgischen Reich und an einem Samstag Abend sitzen ein paar alte Bekannte, Karl, Herzog der Steiermark und Friedrich, Herzog von Tyrol mit einigen neuen Protagonisten, Georg Graf von Frundsberg und Otto Graf von Kärnten bei einem guten Glas Wein in einer privaten Residenz südlich von Wien.

„Auf seine Majestät Maximilian von Österreich meine Heeren“

Karl erhebt sein Glas

„Auf seine Majestät“

antworten die anderen im Chor

„Nun Otto, ich muss dir noch einmal zu diesem Husarenstreich gratulieren, die Böhmen wissen denke ich immer noch nicht warum sie eigentlich die Polen angegriffen haben und die Polen denken es war ihre Schuld und die ihres schwachen Königs.“

„Danke Karl, es war nicht gerade leicht für mich als Botschafter in Prag da die Kriegsstimmung nach aussen hin zu beschwichtigen und nach innen hin zu schüren nach dem äußerst unglücklichen Ableben ihrer Majestät bei ihrem Besuch in Krakau.“

Otto schmunzelt leicht

„Vladislav hat nach meinen ersten unbedarften Äußerungen jedenfalls nie mehr an einen Unfall geglaubt, und die Polen hatten zwar nichts damit zu tun das ihre Kutsche in die Schlucht stürzte, konnten es aber auch nicht beweisen. Und die Stimmung im Reich nach ihren Annektionen in Norddeutschland mit Bremen und Mecklenburg war sowie auf Revanche angelegt. So hat dann Vladislav auch die Allianz angerufen und Bayern, Württemberg und Schweizer sind marschiert nach Polen und Georg musste hier gar nichts groß machen außer ein paar Belagerungen unterstützen und Flagge zeigen.“

„Ja Otto, meine Männer haben es mir gedankt das ich sie nicht in die polnischen Sümpfe geführt habe wie die Schweizer und die Bayern es getan haben. Aber ein bischen echtes Training hätte ihnen schon gut getan, die neuen Doktrinen klappen zwar hervorragend im Manöver, aber ihr wisst ja eine echte Schlacht lässt sich so nicht simulieren.“

„Keine Sorge Georg, ich denke deine Männer bekommen schon noch etwas zu tun für den großzügigen Sold den seine Majestät ihnen zahlt unsere weiteren Pläne stehen fast vor der Vollendung und ein Puzzelteil wird sich in das andere Fügen.“

Friedrich nimmt einen tiefen, befriedigenden Schluck aus seinem Weinglas.

„Außerdem haben wir selbst gar kein Interesse an Polen, warum also guten Söhne Österreichs Opfern für dieses karge Land“

„Da stimme ich dir zu Friedrich, und wie ihr vorausgesehen habt ist der gierige Brandenburger natürlich direkt auch über die polnischen Garnisonen in Mecklenburg und Bremen hergefallen nachdem Vladislav zu den Fahnen gerufen hat. Unserer Übermacht waren die Polen wie erwartet auch trotz ihrer litauischen Verbündeten nicht gewachsen. Sie haben ja auch mehr Bauern zur Schlachtbank geführt als richtige Soldaten. Die Bayern haben Krakau geplündert und im Frieden haben wir dann den Schweizern noch das reiche Wielkopolska zugeschanzt, das hat sie glücklich gemacht und den Brandenburger defacto von Südpolen abgeschnitten, so das er uns da nicht in die Quere kommt.“

„Ja und die Schweizer waren nach ihren territorrialen Zugewinnen nach den Kriegen an unserer Seite so glücklich das sie kurz nach dem Krieg in die offenen Arme seiner Majestät geflüchtet sind um einen noch engeren Beistandsvertrag zu unterschreiben, der sie praktisch zu unseren Vasallen macht.“

Die Runde stösst noch einmal auf seine Majestät und sich selbst an bevor sie sich wieder auflöst.


April 9, 1495 : Bohemia declared war upon Poland."
April 9, 1495 : Helvetia joined the war on the same side as Bohemia in their war against Poland."
April 9, 1495 : Bavaria joined the war on the same side as Bohemia and Helvetia in their war against Poland."
April 9, 1495 : Wurtemberg joined the war on the same side as Bohemia, Helvetia and Bavaria in their war against Poland."
April 9, 1495 : Lithuania joined the war on the same side as Poland in their war against Bohemia, Helvetia, Bavaria and Wurtemberg."
April 9, 1495 : Hungary dishonored a Military Alliance she had with Poland and Lithuania."
April 18, 1495 : Austria joined the war on the same side as Bohemia, Helvetia, Bavaria and Wurtemberg in their war against Poland and Lithuania."

July 5, 1495 : Brandenburg declared war upon Poland."

May 2, 1498 : Poland accepted peace with Austria on the following terms : Poland pays 75$ in indemnities. Wielkopolska to Helvetia. "

May 13, 1498 : Helvetia became Vassals of Austria."

Weitere Jahre vergehen und anno 1513 liest ein greiser Karl von Steiermark, ehemals Erster Kanzler von Österreich in den persönlichen Feldaufzeichnungen des bisher größten Feldherrn seines Landes Georg von Frundsberg.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/cc/Georg_von_Frundsberg.jpg

Georg von Frundsberg, Feldherr in Diensten seiner Majestät

Kapitel V – Der kurze siegreiche Krieg

„Ist es also doch passiert, Habsburg erneut im Kriege. Was hat sich der Badenser da gedacht? Einen Vasallen Wiens anzugreifen und zu annektieren. Hat er auf die Hilfe der Kaiserin in Madrid gehofft? Weiß er nicht das sie diesen Titel nur aus Eitelkeit angestrebt und angenommen hat und nicht um wirklich im Reiche zu regieren? Und dann seine Truppen, mehr Bauern als Soldaten, es war fast wie als würde man Schafe abschlachten. Die neuen Taktiken haben sie bewährt und Baden hatte nichts hinzuzusetzen. Gustav von Baden wurde nur ins Exil geschickt. Das war wieder clever von Karl gemacht, vorher durfte Gustav noch der Vasallisierung zustimmen und sein Land in die Wiener Allianz bringen und Mainz durfte der neue Regent von Karls Gnaden auch gleich behalten. Für Karl ist das Reich ein großes Schachbrett und die Herzöge darin nur seine Figuren. Was wird Österreich nur ohne ihn machen? Und dann sein Husarenstück mit Mailand anno 1500. Soweit ich weiß wurde der Kärtner von Prag abberufen und als Botschafter nach Mailand geschickt und dann wirft sich das stolze Mailand zu Maximilans Füssen. Natürlich gab es die französische Bedrohung aber war sie wirklich so akut? Der Armeegeheimdienst sah die frz. Armee erst in einigen Jahren kriegsbereit. Zu veraltet ist ihre Ausrüstung, zu unmodern ihre Doktrin um gegen die hochgerüsteten deutschen und italienischen Truppen zu bestehen.
Und nach Mailand wurde der Druck auf dem Württemberger immer größer den gelichen Vertrag wie die Schweizer zu unterschreiben. Ich weiß das Karl ihm jahrelang in den Ohren lag und den Druck stetig erhöht hat, zuletzt hat er dann doch zugestimmt. Ob es daran lag das ich bei Stuttgart gerade ein Manöver mit 10.0000 Österreichern durchführte? In Sichtweite des Palastes.“



December 4, 1499 : The Palatinat accepted peace with Baden on the following terms : Full Annexation of The Palatinat by Baden"

January 2, 1500 : Milan went with Let the Habsburgs Inherit in The Inheritance of Milano. "
January 5, 1500 : Austria went with Rule as part of Austria in The Habsburg Inheritance of Milano. January 5, 1500 : Austria annexed Milan."

June 9, 1500 : Austria declared war upon Baden.

March 3, 1502 : Baden accepted peace with Austria on the following terms : Return to Status Quo."
March 3, 1502 : Baden became Vassals of Austria."
April 23, 1502 : Baden entered a Military Alliance with Austria, Helvetia and Wurtemberg.

January 6, 1506 : Wurtemberg became Vassals of Austria."


Kapitel XXII - Der Krieg der keiner war.

„Was war das für ein turbulenter Sommer 1507. Der Brandenburger etablierte so etwas wie eine Hegemonie in Norddeutschland nach seinen Siegen gegen die Polen und wird immer dreister, man munkelt er sollte selbst nach der Krone greifen, undenkbar. Wahrscheinlich hatte er die Kaiserin auf seiner Seite die einen weiteren Verbündeten beim Kampf gegen Franzosen und Türken gerne auf ihrer Seite wüsste. Und wenn man sieht das es der Brandenburger war der Isabella bei der Kaiserwahl vorgeschlagen hat. Maximilian und Karl haben das nicht vergessen. Nachdem sich Brandenburg also einen weiteren Fürsten zum Vasallen gemacht hat war es Karl zu viel. Unser Strohmann in Württemberg hat den Krieg erklärt und ist sofort einmarschiert. Der Brandenburger Botschafter zu Wien ist aus allen Wolken gefallen hat mir Friedrich erzählt. Auf den Knien soll er um Frieden gewinselt haben, waren seine Truppen doch von der ersten Stunde an schon ausmanövriert in Unterzahl und schlecht gerüstet. Ich habe die Verträge nicht gesehen die unterzeichnet wurden und ich denke keiner außer Maximilian, Karl und Anton, der Abgesandte des Brandenburgers werden sie je zu Gesicht bekommen. Zumindest konnten meine Männer dann wieder in die Kasernen rücken“



May 26, 1507 : Wurtemberg declared war upon Brandenburg."
May 26, 1507 : Helvetia joined the war on the same side as Wurtemberg in their war against Brandenburg."
May 26, 1507 : Baden joined the war on the same side as Wurtemberg and Helvetia in their war against Brandenburg."
May 29, 1507 : Saxony joined the war on the same side as Brandenburg in their war against Wurtemberg, Helvetia and Baden."
May 29, 1507 : Cologne joined the war on the same side as Brandenburg and Saxony in their war against Wurtemberg, Helvetia and Baden."
May 30, 1507 : Saxony joined the war on the same side as Brandenburg in their war against Hessen."
May 30, 1507 : Saxony broke the Royal Marriage she had with Hessen."
May 30, 1507 : Cologne joined the war on the same side as Brandenburg and Saxony in their war against Hessen."
May 30, 1507 : Austria joined the war on the same side as Wurtemberg, Helvetia and Baden in their war against Brandenburg, Saxony and Cologne."

June 28, 1507 : Brandenburg accepted peace with Austria on the following terms : Return to Status Quo."


Kapitel XL - Die Augsburger Krämer und der Griff nach Süddeutschland

„Als Soldat werde ich es nicht verstehen aber warum soll man gutes Gold in unsichere Schiffe und Karawanen stecken? Die man dann nicht einmal selbst befehligt? Wo ist da die Kontrolle? Aber was weiß ich schon, jedenfalls wurde es ab 1506 immer deutlicher das die Augsburger Fugger Maximilians Geld verwalteten und ihm wohl auch welches liehen. Zumindest ihrem Gold war es zu verdanken das die Schweiz 1508 friedlich dem österreichischen Reiche anschloss nachdem der letzte Schweizer Regent verstorben war und er keine eigenen männlichen Nachkommen hatte, so viel sein Reich an seine Frau, eine Habsburgerin. Die Fugger kauften das Einverständnis der Stände und Habsburg und die Fugger übernahm die Kontrolle über die Reichen Mienen in der Schweiz. Im selben Jahr wurden sie auch dafür geadelt und waren defacto die Schatzmeister seiner Majestät. Ich kann nicht sagen ob es daran lag oder den Grenzstreitigkeiten um Istrien oder ob Karl den Konflikt mit Venedig nur genutzt hat um Zugriff auf Bayern und Würzburg zu bekommen, die mit Venedig verbündet waren. Zutrauen würde ich es ihm. Der Konflikt mit dem Dogen schwoll immer mehr an und im Sommer 1509 erklärte seine Majestät den Krieg. Mein Plan sah vor erst die Verbündeten Venedigs auszuschalten. Vornehmlich die Bayern und Würzburger und die Böhmen sollten sie auch zu Venedig halten. Kärnten war zurück in Prag und setzte sicherlich alle Hebel in Bewegung aber er konnte wohl nichts tun und die Böhmen marschierten auch gegen mein Vaterland. Lange habe ich mich auf diesen Konflikt vorbereitet, meine Truppen geschult, die Landknechte organisiert und ich wurde von meinen Kindern nicht enttäuscht. Die Würzburger Truppen wurden ausmanövriert und in Tyrol vernichtend von mir geschlagen, die Stadt selbst von einem Kontingent Landsknechte belagert mit Würtembergischer Unterstützung. Bayern auch überrant und die Armee des Bayern vor Stuttgart endgültig geschlagen, nachdem ich vor Ulm noch zurückziehen musste. Venezianer erstürmten die Steiermark die aber umgehend wieder zurückgewonnen wurde und das Gross der venezianischen Truppen wurde ebenfalls in Tyrol ausgelöscht. Böhmische Bauern waren die mit Abstand am schlechtesten ausgebildeten Kriegsteilnehmer und die Entscheidungsschlacht in Schlesien wurde von mir entschieden. Durch den Kessel gab es keine Überlebenden und nur geringe Verluste auf unserer Seite. Wer hätte gedacht das Hannibals Taktik von Cannae sich auch in unserer Zeit noch bewähren würde.
Meine Truppen entschieden die Schlachten und Karl gestaltete die Karte Süddeutschlands neu.
Nach der Würzburger und der bayrischen Kapitulation wurden beide Länder vasallisiert und unserer Allianz eingegliedert. Böhmen musste gewaltige territoriale Zugeständnisse machen für ihr einschrieten in diesem Konflikt zu Gunsten der verhassten Venezianer.
Venedig kaufte sich daraufhin von Maximilian frei, der das Geld gut gebrauchen konnte, war er doch inzwischen hoch bei den Fuggern verschuldet wie man in ganz Wien munkelte.



February 2, 1508 : Austria went with Let the Fuggers run our Finances in The Fuggers. "

June 2, 1508 : Austria annexed Helvetia."

August 23, 1509 : Austria declared war upon Venice."
August 23, 1509 : Bohemia joined the war on the same side as Venice in their war against Austria."
August 23, 1509 : Bohemia broke the Royal Marriage she had with Austria."
August 23, 1509 : Bavaria joined the war on the same side as Bohemia and Venice in their war against Austria."
August 23, 1509 : Bavaria broke the Royal Marriage she had with Austria."
August 23, 1509 : Würzburg joined the war on the same side as Bohemia, Venice and Bavaria in their war against Austria."
August 23, 1509 : Würzburg broke the Royal Marriage she had with Austria."
August 24, 1509 : Wurtemberg joined the war on the same side as Austria in their war against Bohemia, Venice, Bavaria and Würzburg."
August 24, 1509 : Baden joined the war on the same side as Austria and Wurtemberg in their war against Bohemia, Venice, Bavaria and Würzburg."

April 11, 1511 : Bavaria accepted peace with Austria on the following terms : Bavaria pays 150$ in indemnities. Bavaria will become a vassal."

July 11, 1511 : Bavaria entered a Military Alliance with Austria, Wurtemberg and Baden."

September 16, 1512 : Austria accepted peace with Venice on the following terms : Venice pays 200$ in indemnities. "

November 16, 1512 : Würzburg accepted peace with Austria on the following terms : Würzburg pays 100$ in indemnities. Würzburg will become a vassal."

December 21, 1512 : Würzburg entered a Military Alliance with Austria, Wurtemberg, Baden and Bavaria."

January 6, 1513 : Austria accepted peace with Bohemia on the following terms : Erz to Austria, Silesia to Austria & Sudeten to Austria. "


Habsburg und seine angeschlossenen Gebiete anno 1513

http://img220.imageshack.us/img220/2870/eu22012021220172635.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/220/eu22012021220172635.jpg/)

Stoertebeker
13.02.12, 16:00
http://img850.imageshack.us/img850/7008/wappenspanien.jpg






Ein Kronrat auf der Kippe

Ein gekrümmter Mann sitzt in seiner Schreibstube in Madrid. Sein Plan war gut gewesen, sehr gut, fand er. Isabella und Fernando hatten ihn zwar skeptisch beäugt, doch letztlich zugestimmt.
Zunächst hatte die Granada-Frage gelöst werden müssen. Die Kleriker im Lande plädierten für eine sofortige Annexion. Allen voran: Thomas de Torquemada, der Großinquisitor Spaniens. Er witterte die Chance, sein Amt noch mächtiger zu machen, als es ohnehin schon war. Er hatte sich von der Krone bereits Vollmachten ausstellen lassen, die ihm das Recht verschafft hätten, die die verbliebenen Mauren und die Juden in Spanien nach Belieben zu drangsalieren. Der Kronrat hatte statt dessen durchgesetzt, dass Granada einen gnädigen Frieden bekam: Es erhielt sogar seine alte Besitzung Murcia zurück. Der mächtige Inquisitor tobte, doch die Wirtschaftskraft und Kreativität der Mauren und Juden im Süden schienen unentbehrlich. (So hat sich Spanien -2 Innovation, einen Stabverlust und Bevölkerungsverlust in Toledo erspart.)

Das zweite Husarenstück war gewesen, Fernando zum deutschen Kaiser krönen zu lassen: Prunkvoll war sie gewesen, die Krönugnszeremonie. Das Ansehen Spaniens in aller Welt wuchs und auch gewisse innenpolitische Maßnahmen ließen sich so leichter bewältigen. (Stabkosten billiger, Forschungskosten niedriger, Armeesupport höher.)

In der neuen Welt errang Spanien große Siege für die Christenheit: Gegen die Indianerstämme Nordamerikas, gegen das mächtige Reich der Atzteken und gegen das noch mächtigere Reich der Inca. Auch wurde die Reconquista gegen die Ungläubigen Nordafrikas erfolgreich fortgesetzt und Marrokko annektiert.


http://img528.imageshack.us/img528/9495/spain1499.jpg

Doch, oh weh: Gleich zwei mal war in zwischen 1500 und 1504 zu heftigen politischen Krisen in Spanien gekommen: Die Inquisition hatte sich heftig gegen ihre faktische Entmachtung gewehrt. (2*das einzige Event zu bekommen, das -3 Stab gibt ist schon übel). Es war eine Zeit tiefster Unruhe, durch die Spanien ging. Nicht selten fluchten Isabella und Fernando über ihren Kronrat. Hätten sie die Inquisition nur machen lassen: So hätten sie sich nicht nur viel Ärger gespart, sondern auch über gute Christen in Südspanien geherrscht, die leichter zu besänftigen gewesen wären als die immer noch aufsessigen Mauren. (Seit 1500 hatte Spanien immer nur kurzfristig Stab>-2, sonst Stab -3: Das mit frisch annektierten Pagans und eroberten Moslems im Reich ist kein Pappenstiel.) So hatte Spanien immer wieder mit Aufständen zu kämpfen, viele Eroberungen zahlten nur widerwillig Steuern.

Das zweite große Problem war die Abhängigkeit von den Geldverleihern, in die man gekommen war: Ein boshafter Mensch namens Don Lagloane hatte es immer wieder geschafft, dem Königspaar Kredite zu ungeheuren Konditionen aufzuschwatzen. 2/3 der Silberlieferrungen aus Mexiko hat die Krone inzwischen dafür verpfändet. (Tatsächlich sind die Zinsen für die Kredite – natürlich alle bei Stab -3 aufgenommen, so hoch wie die Einnahmen der 3 Goldprovinzen Jalisco, Saltillo und Michoacan zusammen.) Auch dafür gaben die Majestäten die Schuld ihrem Kronrat: Wusste er denn nicht, dass die Hofhaltung eines Kaiserpaares teuer sein würde? Hatten sie ihm nicht befohlen, er solle stets einen Vorrat in der Schatzkammer belassen?


http://img10.imageshack.us/img10/2603/lagloans.jpg

Nun denn. Die Kreditfrage würde das erste sein, womit er sich beschäftigen würde.

Die zweite Frage wird die nach Portugal sein: Der enge Verbündete war in Chaos versunken, Don Maximilian wälzte sich, nachdem die Entscheidung des Königs, sich großmütig zu zeigen und Fatma nach Istanbul zu schicken, gefallen war, in tiefstem Liebeskummer. Ohne seinen weisen Rat war Portugal zu einem unsicheren Kantonisten geworden. (Leider KI-Führung, nachdem Max abgeschmiert war.) Man hofft, dass der Tapfere die Fassung zurückgewinnt.

Dennoch stellte sich die allgemeine Lage so schlecht nicht da. Die Rebellen hatte man im Griff, die Christianisierung Amerikas machte große Fortschritte, Spaniens Wissen über die Welt wuchs, seine Wissenschaft war, auch dank der Juden und Mauren in Südspanien, führend. Das stolze Land hat eine große Zukunft vor sich.

suo
14.02.12, 18:02
Von lieben Portugiesen und bösen Spaniern
Die Jahre 1492 bis 1513

Nach ersten Bedenken des Großwesirs erwies sich Portugal als erfreulich weitblickend. Nicht nur schickte Don Maximilian seine marokkanische "Beute" auf schnellstem Wege gen Istanbul und vereitelte so die Pläne der österreichischen Schergen und ihrer mutmaßlich venezianischen oder französischen Spießgesellen. Nein, kurzerhand entschied sich Don Maximilian auch, mit portugiesischer Abwesenheit in Ostafrika zu glänzen. Hervorragend. Guten Beziehungen zur Hohen Pforte steht nun nichts mehr im Wege. An Fatmas Vorliebe für Bacalhau müssen sich die Haremsköche allerdings noch ein wenig gewöhnen. Ausserdem liegt sie seit einiger Zeit dem Sultan in den Ohren, ihre Verwandten in Marokko hätten vielleicht nichts gegen Portugiesen, aber sicher wollten sie keine Spanier sein und dazu gezwungen werden, Schweinebraten zu essen, wie die Franken es ja zu jeder unmöglichen Tageszeit zu tun pflegten.

Die Spanier hingegen, dreist wie immer, erklären vor aller Welt, sie würden eine "Reconquista" führen. Nun, in Istanbul ist man der Auffassung, das ließe sich mit "Rückeroberung" übersetzen - allerdings bleibt der Nachweis zu erbrigen, wann denn christliche Iberer jemals über Marokko geherrscht hätten? Dann reden sie von der Freiheit der Mauren in ihrem Reich, doch drängen sie alle Untertanen, vom rechten Glauben abzukommen und den Gekreuzigten als Sohn Gottes anzubeten.

Noch ist dieses Problem aber kein Problem des Sultans und die spanischen Raubzüge finden in einiger Entfernung zu den Grenzen des osmanischen Reiches statt. Zum Misbehagen vieler Nachbarn, war der Sultan sehr umsichtig in der Expansion des Reiches und hat einigen Aufwand getrieben, die Irrlehren der Schia in Arabien zurückzudrängen und das Wort des Propheten in Griechenland zu verbreiten. Mögen andere nur an schnödem Mammon interessiert sein, so ist es auch immer Aufgabe des Sultans, für das Seelenheil seiner Untertanen einzutreten. Auch deshalb nahm er schließlich schweren Herzens die Bürde des Kalifats auf seine Schultern. In der Forschung mussten angesichts der "spanischen Gefahr" zunächst die Schweizer als "beste Soldaten der Welt" übertroffen werden.

Warum trotzdem eine politische Krise das Reich zwischenzeitlich lahmlegte, kann man nur vermuten. Vielleicht sind tatsächlich zu viele venezianische, habsburgische und französische
Spione im internationalen Viertel von Istanbul, die ihre Ränke spinnen. Vielleicht hat Bayezid sich an einem trockenen Stück Bakalhau verschluckt.

Wie es auch sei. Im Jahre 1512 verschied er. Sein Nachfolger Selim muss nun zeigen, was er kann und hat bereits begonnen, seine Finger nach dem ostafrikanischen Handel in Sansibar auszustrecken.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6a/Tughra_of_Selim_I.JPG

Anton
14.02.12, 20:19
Wo waren wir stehen geblieben? Ah, ja. Kaffeehaus, St.Marco. Nach einem weiteren außenpolitischen Lapsus wollte Anton seinen Termin mit dem Dogen nicht mehr nachkommen, da die Garotte nach ihm rief. Frankreich würde Genua, Österreich Lombardia und Mantua besetzen. Das macht jeden Dogen eher wütend. Und wenn der Doge wütend ist, wartet auf den unfähigen Diener die Garotte.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/47/Sd2-baggala.JPG/782px-Sd2-baggala.JPG

Schon hatte Anton Arrangements getroffen, nach denen er mit einigen wichtigen Dokumenten von Venedig nach Istanbul flüchten würde, wo er diese zu einem angemessenen Preis verkauft hätte. Schon war das Schiff gebucht und das bescheidene Hab und Gut verstaut, als eine plötzliche Wendung im fernen, gottvergessenen Norden Anton eine neue Karriereoption eröffnete:

In der aktuellen Ausgabe der Gazeta stand, dass Baron von und zu Implicht, ein in allen Dingen hervorragender Berater des Markgrafen von Brandenburg, aufgrund von einer Affäre mit einer Hofdame von sämtlichen Ämtern zurücktreten musste. Wenn das nicht ein Fingerzeig Gottes war! Schnell wurden die Habseligkeiten vom Bord der osmanischen Yacht ab- und in eine Postkutsche eingeladen, mit der es dann über die verschneiten Habsburgerlande in den Norden ging. Schon bald durfte sich der Markgraf auf die Nachricht freuen:

http://i44.tinypic.com/2lxao4.png

...und dies war der Anfang einer ganz anderen Geschichte.

Wie man's nicht macht
Brandenburgs Starttaktiken

Bei seinem neuen Arbeitgeber aufgenommen, gab es sofort eine Menge zu tun. Zuerst die Innenpolitik: Man beschloss, Zentralisierung zu erhöhen, statt die eigene Stellung als Landmacht zu verstärken. Böser Fehler: machte die verstärkte Zentralgewalt doch die Kriegsmüdigkeit im folgenden fast 20-jährigen Krieg nur schlimmer. Übrigens, zu diesem Krieg. Es kam folgendermaßen:

Polen und Litauen überfielen die Hansestädte und standen schon bald in Hinterpommern. Brandenburg, so Antons Rat, möge ein Bündnis mit Sachsen und Hannover schließen und sich in einen Krieg gegen die Hanseaten begeben, die zwar reich, aber durch den Krieg mit Polen so gut wie wehrlos seien.

Gesagt getan. Brandenburg erklärte Bremen und Mecklenburg jeweils einen Krieg. In Kriege gegen Vorpommern, Kleve, Köln und Schottland ist man dann irgendwie reingeschlittert. Als Ergebnis der Kriegshandlungen war die Armee Brandenburgs weitgehend vernichtet, Berlin und Magdeburg waren geplündert worden, über Bremen und Lübeck wehte die polnische Flagge, Hannover annektierte Oldenburg und Vorpommern... und Brandenburg stand wieder ohne Verbündete, dafür aber mit 200 Dukaten Schulden und einer durch 2 Kriegserklärungen ramponierten Reputation da.

http://i44.tinypic.com/50h1rp.png
das Ergebnis nach einem Jahr

Und was sagte der Berater dem Kurfürsten, nachdem er sich ob der Gewinne erkundigte?

"Wir haben viel zu wenig Krääg geführt, Milord", sagte Anton, "wir sollten die treulosen Verbündeten in Hannover für ihren Verrat bestrafen".

"Mit welche Armee? Wa ham doch keene mehr.", merkte der Kurfürst zurecht an.

"Mit der sächsischen, Euer Durchlaucht", antwortete Anton "Euer ergebenster Diener erlaubte sich in Eurem Namen eine entsprechende Allianz zu schließen. Auch hatten wir noch 129 Dukaten vom Kredit, nicht? Davon lassen sich einige Tausend Reiter anheuern."

"Na jut", meinte der Kurfürst.

Hannover wurde tatsächlich schon bald besetzt. Vorpommern ging an die Sachsen. Oldenburg an uns. Münster, das inzwischen von Hannoveranern besetzt wurde, wurde von Kleve erobert, das eine riesige Armee hatte und mit dem wir immer noch im Krieg waren. Schottland landete immer wieder irgendwo Truppen an... Nachdem Hannover seiner vielen Eroberungen beraubt wurde, wurde es von Hessen annektiert.

Da erwischte uns eine hervorragende Gelegenheit, eine zweite Front zu eröffnen. (Denn Brandenburg wäre nicht Brandenburg ohne Zweifrontenkrieg.) Dem Kaiser in Wien wurde nämlich die Eroberungswut der Polen zu bunt. Mit seinen bayrischen, böhmischen und schweizerischen Verbündeten stürzte er sich auf das Land im Osten. Im Windschatten kaiserlicher Armeen erwies sich die Eroberung Posens, Danzigs und Hinterpommerns zwar als nicht sonderlich schwer, aber der Krieg im Westen wurde dafür verschleppt, sodaß Oldenbourg und die formell noch polnischen Provinzen Bremen und Mecklenburg von Kleve und Köln erobert wurden. Sachsen indessen sicherte sich Münster. Damit war es so groß wie Brandenburg, nur reicher. Preußen war zwischenzeitlich auch Verbündeter Brandenburgs wurde aber schon bald zwischen Litauen und dem Deutschen Orden aufgeteilt.

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die Lage 1499

1499 wurde Casimir Anführer der brandenburgischen Streitkräfte. In dieser seiner Eigenschaft versuchte er Polen zum vernünftigen Frieden zu zwingen, indem er litauisch-Ukraine besetzte. Bei diesem Abenteuer verlor er wieder die gesamte Armee Brandenburgs, konnte sich aber mit Mühe und Not retten. Da boten Litauer 170 Dukaten für den Frieden an. Anton empfahl dem Kurfürst, anzunehmen. Mit Polen musste auch Frieden geschlossen werden, nachdem die Schweizer Wielkopolska besetzten, sodaß unsere tapfere Armee nicht nach Südpolen einfallen konnte. Die Bedingungen waren eher großzügig. Brandenburg "erhielt" die von Polen längst nicht mehr besessenen, kürzlich von Köln und Kleve zurückeroberten Städte Bremen und Lübeck, und zog sich dafür aus Danzig, Pommern und Posen zurück.

Nun waren Köln und Kleve an der Reihe. Gleich stürzte sich Kasimir mit 20 Tausend reitern auf die gegnerischen Truppen, die in der menschenleeren Ebene zwischen der Abtei Essen und der malerischen Kleinstadt Bochum Lager bezogen hatten.

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Brandenburgische Kavallerie, wie sie vor Bochum zusammengeschossen wird

Es kam nicht ganz, wie Casimir es sich vorgestellt hatte. Der Feind hatte nämlich das als Schießpulver bezeichnete Teufelszeug bei sich, wodurch die brandenburgische Reiterei abermals dezimiert wurde. Knapp zehn Tausend konnten sich zurückziehen.

Es wurde beschlossen, keine weiteren offenen Gefechte mit den feindlichen Hauptstreitkräften zu suchen, und griff statt dessen die dreitausend Mann an, die vor Köln wache hielten. Es war wegen des Schießpulvers wieder eine knappe Schlacht, und wäre den Kölnern die Munition nicht eher ausgegangen, als Casimir die Reiter, wäre es wieder eine beschämende Niederlage für die Märker. So aber konnte Köln schon bald zur Aufgabe gezwungen werden, wodurch es zum brandenburgischen Vasallen wurde und gegen seine einstingen Verbündeten in Kleve ziehen musste. Die riesige Armee von Kleve machte sich sofort an die Strafaktion gegen Köln, wodurch Kleve selbst problemlos von Brandenburg erobert und annektiert werden konnte.

"Endlich Frieden!", dachte sich der Kurfürst. Pustekuchen! Hessen, Württemberg, die Schweiz, Bayern, Würzburg und Österreich erklärten dem Kurfürst den Krieg! Gegen eine solche Übermacht konnte sich Brandenburg auf keinen Fall zur Wehr setzen.

Sofort machte sich Anton auf den Weg nach Wien, tanzte mit den richtigen Damen Walzer, trank mit den richtigen Männern Kaffee mit einem Schuß Obstler, spielte in den richtigen Runden Skat und bestach alle und jeden (mit seinem charmanten Lächeln und seinem Hundeblick, denn Geld hatte Brandenburg keins). Schon bald konnte mit dem Kaiser und all seinen Vasallen Frieden geschlossen werden, was Anton vom österreichischen Außenminister in Begleichung von dessen Kartenschulden gern akzeptiert hatte.

Allein Hessen wollte nichts davon wissen, und besetzte dreist Kleve und Münster. Letzteres war ein Fehler, da Münster sächsisch war. Die riesige Armee Sachsens und die bescheidenen Truppen Brandenburgs machten mit den Hessen kurzen Prozess, wodurch auch Hessen zum Vasallen Brandenburgs wurde, welches darüberhinaus Hannover annektierte.

Da gelang Anton ein weiterer Coup. Er konnte den Kurfürsten von Sachsen überzeugen, dass das Anwachsen der kaiserlichen Macht eine Bedrohung für die noch freien deutschen Kurfürstentümer darstellte, sodaß sich Sachsen unter den Schutz des Kurfürsten von Brandenburg stellen möge. Dies geschah auch.

Ein einziges Problem blieb. Casimir. Dieser mit allen möglichen Würden bedachte Feldherr hatte nichts zu tun, und fing aus nichtstun an, an Antons Stuhl zu sägen. Er meinte, er könne die Belange der Kanzlei des Kurfürsten doch so viel besser führen und sei ohnedem besser geeignet als dieser "Itaker" aus Venedig.

Um sich dieser Lästigkeit zu entledigen und zugleich die Deutschen in Pommern und Danzig von polnischer Unterdrückung zu befreien, empfahl Anton dem Kurfürsten, mal wieder einen Krieg anzufangen. Nun saß Casimir mit 27 Tausend Mann in Küstrin und überlegte sich, was er gegen die knapp 80 Tausend Polen und Litauer im Norden so anstellen konnte. Genau dort wollte ihn Anton auch haben.

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Duke of York
16.02.12, 23:46
Der Drachenthron


Geschichten eines Europäers am Kaiserhof in China



Kapitel 1 - 1492 - 1513

Heute war endlich der große Tag gekommen! Heute werden Wir das kaiserliche Viertel von Beijing sehen. Und mit etwas Glück vielleicht auch ein Mitglied der Kaiserlichen Familie oder gar ihn selbst. Doch darauf wagten Wir nicht wirklich zu hoffen.

Schon früh am Morgen holte Uns eine Eskorte an Unserer bescheidenen Unterkunft ab. Unser Weg führte Uns zu Fuß zuerst durch die Gassen und später dann durch immer größere Straßen bis hin zu riesigen Alleen quer durch diese gigantische Stadt. Überall herschte emsige Betriebsamkeit doch nirgends erschien Uns diese auch nur eine Spur unkontrolliert. Alles schien seinen Sinn und sein Ziel zu haben. Jeder Untertan hatte und kannte seinen Platz.

Nach mehr als 2 Stunden Fußmarsch kamen wir endlich an. Wir standen am Eingang einer riesigen Anlage, die von so unglaublichen Ausmaßen war, dass sie selbst London in den Schatten stellen würde.


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Dies war sie also. Die Verbotene Stadt. Der Sitz des Kaisers, Regierungsviertel und Herz dieses riesigen Reiches.
Direkt am Eingang wurden Wir von einem Hofeunuchen genauestens über die höfischen Protokolle informiert, insbesondere über die korrekte Ausübung des Kotau gegenüber dem Kaiser, einem dreimaligen Niederwerfens mit je dreimaligem Berühren des Fußbodens mit der Stirn. Nach der Vollführung des Kotau blieb man in kniender oder sitzender Körperhaltung.
Nachdem man sich vergewissert hatte, dass Wir alles verstanden hatten, wurde Uns der Zugang gewährt.
Nach einer weiteren Weile kamen wir endlich im Kaiserhaus selbst an - gerade rechtzeitig vor Begin der Audienzen.
So hatten Wir Gelegenheit, ihn in Ruhe zu bestaunen: den Drachenthron!


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Dann kam der Kaiser, eskortiert von seinem riesigen Gefolge und alle Anwesenden warfen sich augenblicklich auf den Boden - Wir natürlich auch.
Das war er nun - der Kaiser von China.


Hongzhi
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Also Mensch eigentlich keine sonderlich beeindruckende Person und leider nur ein mittelmäßig begabter Diplomat und Heerführer, wie Wir später noch feststellen sollten. Jedoch war seine Aura und das gesamte Hofzeremoniell derart beeindruckend, dass man sich der Größe und Macht dieser Dynastie, die sich Ming nennt, nicht entziehen konnte.

Die Audienzen begannen und Wir konnten aus dem Hintergrund verfolgen, wie eine schier endlose Reihe ausländischer Würdenträger aus Ländern, von denen Wir noch nie ein Wort gehört hatten, ihre Geschenke und Tribute dem Kaiser darboten.
Es waren Geschenke von so ungeheurem Wert, dass man davon in Europa ganze Fürstentümer hätte kaufen konnen. Doch den Kaiser schienen sie eher zu lanmgweilen, sodass er alsbald nach "dem Fremden" fragte und so wurden Wir aufgerufen.
Nachdem Wir den Kotau wie einstudiert ausgeübt hatten, befragte Uns der Kaiser. Er schien sehr wissbegierig über Unser Heimatland zu sein und schien wohl besonders daran interessiert, welcher Art Tribute er wohl aus Unserer Heimat zu erwarten hatte. Sodann hieß er Uns eine "Weltkarte" zeigen, auf dass Wir ihm den Ort Unserer Herkunft erklären sollten.


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Wir waren ein wenig ratlos und zeigten weit über den Kartenrand hinaus nach Westen. Der Kaiser ließ von einem der Eunuchen einen kleinen Punkt am Rande der Karte markieren und nickte zufrieden. Weiterhin schien er großen Gefallen an Unseren Erzählungen zu haben, denn er befahl Uns, Uns dauerhaft zu seiner Verfügung zu halten, falls er wieder mal eine kleine Zerstreuung zwischen den endlosen Geschenkeorgien bräuchte. Wir kamen diesem Wunsch gern nach, bot sich so doch die Gelegenheit, dieses Land uns den Kaiser ausgiebig zu studieren.

Es gingen nun einige Jahre ins Land, ohne dass etwas aussergewöhnliches passierte.
Dann jedoch verweigerte aus unbekanntem Grund der Herrscher des Vasallen Myanmar seinen Tribut. Der Kaiser - ohne zu wissen, wo dieses Land überhaupt liegt, befahl sofort eine Strafexpedition.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_1774058Myanmar.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=1774058Myanmar.jpg)

Leider jedoch hatte er übersehen, dass Myanmar bereits mit seinen Nachbarn Ayutthaya, Vientiane und noch jemandem den niemand am Hofe kannte, im Kireg lag und diese hatten bereits die Hauptstadt und mehrere Provinzen erobert. So blieb den chinesischen Truppen n ur, eine Provinz zu erobern, jahrelang zu warten und dann mit dem gesamten Staatschatz von Myanmar wieder abzuziehen.
Verluste waren kaum zu beklagen.

Der Kaiser jedoch hatte in dieser Zeit so gigantische Inflation angehäuft, dass er darüber in tiefe Trübnis verfiel und letztendlich 1505 verstarb.

Neuer Kaiser wurde einer seiner Söhne, Zhengde:


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/70/Zhengde.jpg/220px-Zhengde.jpg

Der verstorbene Kaiser selbst hatte über Zhengde gesagt: Er ist sehr intelligent, aber liebt Leichtigkeit und Vergnügen.
Und dies schien sich auch zu bewahrheiten. Denn der noch sehr junge Kaiser langweilte sich sehr schnell mit den täglichen Regierungsgeschäften und so suchte er zuerst Zerstreuung bei den vielen Konkubinen, später dann - als ihm auch dies überdrüssig wurde - beim Alkohol.
Und so gab er den Befehl, die neuesten Raffinierungstechnologieen, deren Erforschung noch sein Vater verannlasst hatte, in entsprechenden Manufakturen umzusetzen. Doch baute er icht eine Raffinerie - nein, es mussten derer gleich 5 sein. Er hatte offenbar größte Bedenken, dass ihm irgendwann mal der Reisschnaps ausgehen würde. :rolleyes:
Der Kaiser ließ es sich auch nicht nehmen, durchs Land zu reisen und jede einzelne dieser Raffinerien mit einem zünftigen Gelage selbst einzuweihen.

Bei einer dieser Veranstaltungen jedoch passierte etwas völlig unerwartetes: ein Bote aus dem im Norden gelegenen Manchu erschien und er berichtete davon, dass ein Volk, das sich selbst Russen nannte, direkt an deren Nordgrenze siedeln würde.
Der Kaiser war darüber höchst erbost, hatte er doch niemandem erlaubt, sich dort hiederzulassen.
Er befahl einem der zufällig nutzlos dastehenden Eunuchen namens Lim:
Nimm dir ein paar Tausend Mann und reite nach Norden, um die Lage zu erkunden!
Und erstatte Bericht!
Und mache diesen Russen klar, dass Wir Geschenke erwarten!


name = "October 27, 1507 : Conquistador happened to us."

Lim eilte sofort davon und schon wenige Monate später wurden seine ersten Berichte bekannt:


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_4967993Lim1.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=4967993Lim1.jpg)

Der Kaiser war darüber "not amused" wie wir Briten sagen würden - war doch der Russe gerade dabei, die gesamte Region zu besiedeln. Doch der tüchtige Lim handelte auftragsgemäß und brannte einige dieser Handelsposten nieder. In Enkan - einem Gebiet reich an Gold - gründete er einen eigenen Handelsposten. Dann machte er sich auf den Weg nach Westen, um die Herkunft der Russen zu erkunden. Sein letzter Bericht stammt aus einer Region, die von dem riesigen Strom Ob durchflossen wird.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_8477208Lim2.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=8477208Lim2.jpg)

Nun fasste der Kaiser einen letzten klaren Gedanken befür er sich wieder der nächsten Raffinerie zuwandte. Er befahl Uns :

Du da! Nimm dir ein Pferd und reite in dieses Barbarendorf, das von seinen Einwohnern Moskau genannt wird. Rede mit dem Ältesten dort und erfragen den Grund, warum sie ausgerechnet die Ländereien ab der Grenze Unseres Reiches zu besiedeln trachten.
Vielleicht ist es ja nur ein Missverständnis.
Vielleicht wollen sie aber auch gerne unter dem Schutz Chinas in Frieden leben, doch in dem Falle haben sie auch für diesen Schutz ihren Tribut zu entrichten.

Und so taten Wir wie Uns geheißen und reisten nach Moskau ...

Jorrig
17.02.12, 14:42
Als sich die Nebel der Nacht lichten, hebt Jorrig seinen schweren Kopf. Mann, was für ein Kater! Wie spät ist es? Und welcher Tag? Mal schnell auf den Maya-Kalender... ääh, den gibt's ja noch gar nicht, also aus dem Fenster geschaut: Was? Winternebel in London? War nicht eben noch Sommer? Und wieso steht da ein Mayakalender in der Ecke? Welches Jahr? Das Jahr des Herrn 1513? Ich muss schon sagen, das muss gewesen sein eine recht unterhaltsame Feier. In der Tat. Oh, drei Meter hohe Pergamentstapel in meinem Büro, eigentlich alles steht voll Pergamentstapel. Lass uns sehen... Datum... 1513... WAS??? Ein freies Irland?? Die Rebellen haben gemacht sich selbständig und unser König hat geduldet das? Gut, immerhin man hat unterworfen die Schotten, das tut sehen aus etwas besser. Der Schafkönig hatte aufgeregt uns schon genug. Neues Land im Westen? Wo ist denn die blutige Karte, wenn man braucht sie? Wo ist der Kartograph? Ich werde geben ihm Haggis für seine arme Leistung!
Aufgebracht stürmt Jorrig aus dem Raum. Jetzt erst einmal eine Rede vor dem Haus der Gewöhnlichen zum Abreagieren.

http://www.bbc.co.uk/blogs/radio3/beethovenConducting.jpg

Zurück zu den Pergamentstapeln.
Es ist die Wirtschaft, Dummkopf! Wo ist die Wirtschaft? 6% Inflation? Ein Einkommen kaum über dem einen von Schweden? Das ist schockierend, in der Tat. Wir müssen uns wahrlich fassen an den Kopf. Ich werde suchen eine Schaftziege und werfe sie in den Turm.
Ach, die Aussenpolitik. Ist da noch Leben auf der anderen Seite des Kanals? Oh, in Calais gibt es noch wahre Engländer. Man sollte zur Verbindung vielleicht bauen einen Tunnel.
Da ist noch das diplomatische Dossier... Ah, dafür wir müssten öffnen diese riesige schwere Kiste, genannt "Speicherwild". Nein, nein, das klingt zu gefährlich. Lasst uns erst gehen zum König Henry. Eure Majestät? Jawohl, Eure Majestät. Jawohl, Eure Majestät. Es ist mir ein Vergnügen, Eure Majestät. Ich erbitte Euer Pardon? Das ist eine glänzende Idee, Eure Majestät, ich hätte da auch schon eine kleine Idee, wenn Ihr so freundlich wäret... (an dieser Stelle blendet der Gedankenstrom aus)

TheEvilForce
17.02.12, 22:47
Die Geschichte Schwedens
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Die Jahre 1492 bis 1519

Schweden ist immernoch Vasall von Dänemark. Allerdings mehren sich die Stimmen, die diesen Umstand ändern wollen. Grosse Tumulte gibt es, als am Mai 1492 (26ter) die Vasallisierung Holsteins durch Dänemark mit der Kriegserklärung der Dänen endet.

In der schwedischen Nationalversammlung kommt es zu grossen Diskussionen. Dänemark-treue Abgeordnete wählten Christian von Wulffsson zu ihrem Sprecher. Man sagte ihm enge Verbindungen zum dänischen König nach. Angeblich soll er seine Reisen, sein Haus und viele Feiern durch den dänischen König bezahlt bekommen haben. Hier ein Ausschnitt aus seiner Rede. Grosse Tumulte gab es, als dieser Abgeordnete dem Verlag der grössten schwedischen Tageszeitung, Stockholmer Bilt genannt offen mit Krieg drohte und den Rubikon überschritten sah. Seine Entschuldigung hierzu

Es tut mir leid. Ich habe mich direkt nach meiner Rückkehr aus Dänemark beim Chefredakteur entschuldigt. Ich bin ein grosser Freund der Meinungsfreiheit, wie auch der König von Dänemark. Ich habe mich im Moment, als die Berichterstattung über die Finanzierung meines Schlosses in Malmö durch den dänischen König behauptet wurde als Opfer gesehen. Immerhin wurde mir Bestechlichkeit vorgeworfen. Dabei bin ich mit dem dänischen König seit Kindertagen befreundet und meine Meinung, dass Schweden durch die Vasallenschaft grosse Vorteile hat, ist meine persönliche Überzeugung.

Wir müssen an Dänemarks Seite bleiben, immerhin hat uns der dänische König einen wirtschaftlichen Aufschwung durch den Sundhandel gebracht.
{ Es folgt ein Zwischenruf, der auf die Hungersnot durch die Verteuerung aller Importe seit dem Sundhandel hinweist }


Der Sundzoll ist sehr transparent und erfüllt einen guten Zweck. Womit sollen wir sonst die Armee zur Verteidigung Schwedens bezahlen?

{ Ein erneuter Zwischenruf nennt die Hälfte der Steuereinnahmen des Landes, welche als Tribut an Dänemark geleistet werden}


Nichtsdestotrotz müssen wir zu unserem Versprechen stehen und unser Wort halten. Dänemark braucht unsere Hilfe. Wir müssen mobilisieren und Dänemark bei der Eroberung der deutschen Küste helfen. Immerhin kommt das auch unserem Land zugute. Ich hoffe, ich kann auf die Abgeordneten zählen.


Als Reaktion auf diese schlimmen Verfehlungen blieb Schweden nichts anderes übrig. Es erklärte Dänemark den Krieg. Völlig unvorbereitet war Schweden, grosse Teile der Armee waren aufgelöst, um finanzielle Mittel für den Aufbau des Landes und die Tributzahlungen an Dänemark aufzubauen. Die verbliebenen Regimenter der guten schwedischen Kavallerie konnte jedoch erstaunliche Erfolge erzielen. Die eilig ausgehobenen Infanterieregimenter konnten so recht schnell mit der Belagerung von Norwegen beginnen.
Erwähnenswert sind die grossen schwedischen Niederlagen in den Seeschlachten am Skagerak.
Es dauerte Jahre bis die Belagerungen erfolgreich waren. In der Zwischenzeit erklärte im Oktober 1498 Jutland die Unabhängigkeit von Dänemark, worauf dieses natürlich mit Krieg antwortet. Keine 2 Jahre später wurde Jutland wieder durch Dänemark annektiert. Ein paar Monate später erklärte sich Holstein wieder unabhängig. Im ersten Krieg fielen grosse Teile Norwegens an Schweden, sowie Gotland und Skane. Im zweiten Krieg, der ein paar Jahre später folgt, wurde auch Jutland und Holstein erobert. Freudig schlossen sich diese Länder Schweden an.
Sonst ist bei Schweden nicht viel passiert, man ist noch ein wenig technologisch zurück und will diesen Rückstand natürlich aufholen, um in Europa wieder im Konzert der Grossmächte mitspielen zu können, wie es Schwedens Bestimmung ist.

Maximilian I.
18.02.12, 20:17
Memoiren des portugiesichen Königreichs
Anno Domini 1523

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/be/Coat_of_arms_of_the_United_Kingdom_of_Portugal%2C_Brazil_and_the_Algarves.svg

Wir schreiben das Jahr 1523. Es ist ein warmer Wintertag. Die Sonne scheint über der Praca de Figueira. Doch das Land steht in Trauer, die Banner auf Halbmast gehisst. Der König von Portugal und Statthalter Lisboa´s ist verschieden. Begraben und gelobt findet er seine letzte Ruhe auf den Hügeln des Monsanto. Sein erstgeborener Sohn trauert, doch wurde genau dieser die letzten Jahre auf das Geschick des Regierens geschult. Noch am selben Tag wird genau dieser, Maximilian I. von Porto, unter Gottes Gnaden König von Portugal. Wie wird er regieren?...eine Macht- oder eine Realpolitik?...wird er die Blüte des Vaters vorrantreiben? Nur eins ist Gewiss sein Volk steht hinter ihm.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4d/Portugalliae_1561_%28Baseado_no_primeiro_mapa_de_Portugal%29-JM.jpghttp://img18.imageshack.us/img18/9218/brockhausafrika1887.jpg
Zahlreiche Gerüchte kursieren am Hofe. Doch eins steht, fest zum Narren halten wird sich der junge König nicht. So lies er sich in der ersten Amtssitzung die Karten Ostafrkias vortragen. Sein steifer Blick verfing sich an einer kleinen Insel, welche ihn Chronisten als strategisch als auch wirtschaftlich bekunden konnten. Zansibar war ihr Name. Wütend blickte er drein, er erfuhr das Muslime aus Istanbul ihre Überseeschiffe santen, bestückt mit Kanonen und Soldaten. So jedenfalls der Bericht des Grafen von Vidigueira ,
auch genannt Dom Vasco da Gama.

TheEvilForce
20.02.12, 10:52
Die Geschichte Schwedens
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Die Jahre 1519 bis 1537

Diese Jahre waren geprägt von grossen Erschütterungen der Macht. Schweden hatte mehrmals "Aberglaubensbewegungen", die für ein hohes Revoltenrisiko sorgten. Gleichzeitig konnten schwedische Händler sich in harten Kämpfen am Weltmarkt durchsetzen und somit Schweden zu einer der grossen Handelsmächte machen. Immerhin sind in Friedenszeiten 20-25% der Staatseinnahmen dem Handel zu verdanken.

Man beschloss, nachdem ein Kriegsgrund gegen Dänemark vorlag, dieses anzugreifen. Über diesen Krieg ist nicht viel bekannt, wurde doch versucht, vieles davon zu vertuschen, nachdem die dänische Regierung fiel und dadurch keinerlei Gebietsgewinne verbucht werden konnten.
Allerdings befand sich Schweden am Ende dieses Zeitalters wieder im Krieg mit Dänemark und es schaut gut aus, dass Schweden Island und Grönland erobern können wird. Diese Stützpunkte werden gebraucht, da ein Thema dieses Zeitalter prägt wie kein anderes : Frankreichs Gier.

Der Berater der Franzosen, Boron hatte sich sehr verändert.
Das Aussehen Borons 1519
http://www.promi-magazin.de/inhalt/wp-content/uploads/2011/11/johnny-depp-will-kein-franzose-werden-bs2bs175535_large.jpg

Das Aussehen Borons 1537
http://www.fordite.com/Images/Fordite.com%20pics/Copy%20of%20gollum.jpg

Was war passiert? Mit der Entdeckung Amerikas hatte Spanien allen Europäern ein tolles Betätigungsfeld beschert. England hatte sich im Norden festgesetzt und nannte diesen Streifen Britisch-Kanada. Spanien hatte sich im Süden des Kontinents festgesetzt und versucht nun alle Indianer zum Christentum zu bekehren, was sehr positiv ist.
Schweden sollte sich an der Ostküste im mittleren Abschnitt einen kleinen Besitz von 8 oder 9 Kolonien sichern können. Spaniens König sagte dies zu und auch England machte keine Anstalten, dort zu siedeln, obschon er es gekonnt hätte. Frankreich währenddessen beklagte sich auf jeder internationalen Konferenz, wie schlecht es ihm doch ginge. Das führte dazu, dass viele Diplomaten den Raum verliessen, sobald sich Berater Boron wieder dazu äusserte. Viele fanden es einfach zu schizophren, dass ein Land, welches höhere Einnahmen hatte als alle anderen, abgesehen von Spanien und dem osmanischen Reich, sich als verarmt darstellt. Dazu kursierten Gerüchte, nach denen Frankreich über 5000 Tonnen Gold in seinen Schatzkammern hätte, was selbst für Spanien und den Osmanen unmöglich zu erreichen war. Noch dazu wurden riesige Geldbeträge durch Frankreich in die Errichtung von Brauereien gesteckt. So jammerte nun als Berater Boron ob der Ungerechtigkeit und wollte in Amerika nicht siedeln, da dies so teuer sei und es ihm keinen Vorteil böte. Doch all dies war nur ein Ablenkungsmanöver, um im Verborgenen einen heimtückischen Plan zu verfolgen. In aller Heimlichkeit wurden französische Siedler nach Amerika geschickt. Diese wurden ausnahmslos in schwedisches Interessensgebiet gesendet in der Hoffnung, dass Schweden dies nicht merken würde. Doch Schweden weiss, was dort vor sich geht. Cheasepeake, Roanoke, Santee sind schon besudelt von der französischen Krankheit, nach Carolina befinden sich die französischen Siedler noch auf hoher See. Wenigstens konnte Spanien die Lenape-Indianer schon besiegen, so dass 3 Gebiete des schwedischen Interessensgebietes sicher sind vor Frankreich.
Als Reaktion darauf verbannte Schweden alle französischen Diplomaten aus Stockholm. Und machte folgende Ankündigung auf einer internationalen Konferenz :

Werte Diplomaten und Vertreter der europäischen Mächte,
Lange genug hat Frankreich in schändlichster Weise das Gleichgewicht der Mächte in Europa gestört. Seine Gier ist unübertroffen. Es redet bereits von der Eroberung Moskaus, hat italienische Provinzen besetzt und schielt darauf, auch Österreich und Spanien Gebiete abzunehmen unter dem Deckmantel seiner eigenen nationalen Einigung. Doch damit nicht genug wird nun auch Amerika von dieser Krankheit befallen. Frankreich ist die Wiedergeburt des schwarzen Todes und der Hölle. Der Teufel hat enorme Mengen Goldes gehortet, um die Seele der Rechtschaffenen zu korrumpieren. Möge niemand auf ihn hereinfallen, denn es geht hier um die Zukunft aller europäischen Mächte. Frankreich ist die Balancegefahr in Europa, es muss in seine Schranken gewiesen werden.
Schweden hat dies erkannt und wird handeln. Dazu gibt Schweden folgendes bekannt.
1) Schweden wird alle französischen Diplomaten und Botschafter verbannen auf unbestimmte Zeit
2) Schweden wird unter keinen Umständen in einem Krieg auf der Seite Frankreichs kämpfen. Wer mit Frankreich kämpft, kämpft ohne Schweden
3) Schweden wird jedem Gegner Frankreichs helfen so gut es ihm möglich ist, sei es finanziell oder mit Truppen in aktiven Kampfhandlungen
4) Schweden verurteilt hiermit Berater Boron in Abwesenheit zum Tode. Sollte er sich jemals in schwedisches Hoheitsgebiet wagen, so wird dieses Urteil sofort vollstreckt.
5) Schweden bittet alle freien Völker Europas, ebenso zu handeln und sich der schwedischen Erklärung anzuschliessen

suo
20.02.12, 20:26
Selim Yavuz - der Grimmige (1512-1520)

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/2/28/Sultan_Selim_.jpg

Nun, so nennen ihn die Venezianer. Vielleicht auch die Portugiesen. Seinen vorwitzigen Vorstoß nach Sansibar konnten letztere wohl nur schwer verdauen. Sogleich schickte Don Maximilian seine Soldaten aus, die Heiden in Zimbabwe und die Rechtgläubigen in Zanj zu knechten.
Was auch immer er damit will: Selim war es herzlich egal und er glaubt - wie auch sein Nachfolger - , dass Portugal noch lange daran zu kauen haben wird, diesen Brocken nutzbringend zu verwenden!

Doch bald sollten auch die Venezianer Selims Tatkraft zu spüren bekommen. Hielt sich Bayezid hier noch zurück und hoffte mit dem Dogen eine Übereinkunft zu erzielen, ließ Selim keinen Zweifel daran, dass das östliche Mittelmeer und die Adria zum osmanischen Reich gehören: Die Schiffswerften von Istanbul wurden erheblich erweitert, die venezianische Flotte ausmanövriert. Schließlich konnten Kreta, Zypern, Ionien und Dalmatien dem Dogen entrissen und unter osmanische Herrschaft gestellt werden.

In seinem letzten Feldzug gegen die noch immer unabhängigen weißen Hammel, zog sich Selim schließlich eine langwierige Verletzung zu, der er kurze Zeit später erlag.
Aber er konnte gerade noch erleben, wie die Nachfahren des legendären Uzun Hasan ihm immerwährende Gefolgschaft gelobten.



Suleyman Kanuni - der Gesetzgeber (1520- )


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e9/EmperorSuleiman.jpg

Öff, noch ist er dabei, die Gesetze zu schreiben. Aber die ersten 17 Jahre seiner Herrschaft weisen in die Zukunft.

Obwohl Suleymans Generäle als die besten ihrer Zeit gelten und ganz Europa vor den Heeren der Osmanen zittert, führte er bisher keinen Krieg - na gut - einen:
Um dem ungestümen Tatendrang Don Maximilians zuvorzukommen, wurde der Oman endgültig besetzt - so sehr seine geschätzten Berater auch protestieren wollten. Die Wüste drumherum hatte der dusselige Bayezid eh schon eingenommen, so musste nur der Ruf in der Welt ein wenig leiden. Um den Preis, dass Portugal verwehrt wurde, tatsächlich zählbaren Schaden in seiner Eroberungswut im Osten anzurichten.

Doch war dies nebensächlich, da für die nächsten Jahre keine weiteren Eroberungszüge anstanden.

Was bleibt als Fazit der ersten Regierungsjahre Suleymans?


Nach einigen Misserfolgen in den ersten Regierungsjahren konnten weite Teile des Balkans und der Adria zum rechten Glauben bekehrt werden, der Irrglaube der Shia ist von der arabischen Halbinsel getilgt.
Der Reichtum der Osmanen ist so groß, dass neben den großen Investitionen in die Erleuchtung der Menschen auch erste Manufakturen errichtet werden konnten.
Zum ersten Mal seit Jahrzehnten sonnt sich das osmanische Reich in einer Phase innerer Stabilität und äußeren Friedens.
Der Geist der kulturellen Freiheit und aufstrebenden Wirtschaft blieb auch den mongolischen Händlern in Astrakhan nicht verborgen. Angesichts der Expansion der muskowiter Rus entlang ihrer Nordgrenze, baten sie um Aufnahme in das Osmanische Reich. Eine Bitte, die nur zu gerne erfüllt wurde.
Die ehemaligen Piraten aus Algier stellten sich unter den Schutz der Osmanen.


Wären da nicht schaurige Erzählungen von den Taten der Spanier in einem neuen Land weit im Westen, so könnte man glauben, nichts vermöge die Zuversicht Suleymans für eine goldene Zukunft zu erschüttern.
Noch arbeitet er daran, ein geeintes und starkes Land der Muslime im Zentrum zwischen Ost und West zu schaffen. Einen Ort der Gerechtigkeit und des Friedens mitten im Chaos. Eine Zuflucht für jeden, der den Kriegen Europas und der spanischen Inquisition entkommen möchte. Ein Ort, an dem selbst der Papst willkommen ist - nachdem er aus seinem Palast vertrieben wurde und vielleicht erkennt, dass es nach Jesus noch einen weiteren Propheten gab!


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Moses
20.02.12, 22:54
Habsburg 1513 - 1537


http://www.universalhandel24.de/images/Gross_Banner_Karl_I.JPG


Prolog


Mit der wachsenden Größe des habsburgischen Reiches war es für König Karl unerlässlich auch eine dementsprechend schlagkräftige und leistungsfähige Bürokratie zu schaffen um sein Reich zu verwalten. Kurz nach seiner Inthronisierung bündelte er die schon vorher vorhanden Abteilungen des Inneren und Äußeren in 3 Ämter, Hofkanzlei, Hofkammer und Hofrat.

Die Hofkanzlei sollte für alles Innere zuständig sein, wie der Landwirtschaft, des Sanitätswesens, des Handels und Gewerbes, der Justizbehörden, sowie der Gesetzgebung.

Die Hofkammer war zuständig für das Finanzwesen, Steuern und Abgaben und lag in den Händen der vertrauten Augsburger Fuggerfamilie.

Der Hofrat schließlich war für die Beratung Karls in außenpolitischen Dingen und in Angelegenheiten des HR Reiches zuständig. Die Zusammensetzung war streng geheim doch munkelte man in Wien mächtige Herzöge und Fürsten übten die direkte Kontrolle auf die verschiedenen Unterabteilungen aus, die sich mit den verschiedenen Regionen und Interessensphären der Habsburgmonarchie beschäftigten.


"January 14, 1519 : Karl V rose to the throne in Austria."
"January 27, 1520 : Austria went with Create these New Functions in Hofkanzlei, Hofkammer and Hofrat. "


Hofrat Abteilung I – Das HR Reich 1537


„Wilkommen Hoheit zur turnusmäßigen Sitzung der Abteilung I“

„Ja Ja Josef, nicht so förmlich, ich weis warum ich hier bin“

Herzog Heinrich von Luxembourg, neuer inoffizieller Leiter der Abteilung I und Nachfolger seines Vaters Ives winkt ab und lässt sich lässig in den komfortablen Sessel am Kopf des edlen Konferenztisches in der Wiener Hofburg fallen und schenkt sich selbst ein Glas erlesenen badischen Weines aus der Kristallkaraffe ein.

„Also Josef, was steht heute auf der Tagesordnung?“

„Nun Hoheit, sicherlich habt ihr die Akten der Abteilung I gelesen die ich euch aus den Archiven bereithabe stellen lassen, ich werde sie aber trotzdem noch einmal kurz zusammen fassen um euch einen Überblick über die Arbeit der Abteilung I und ihre bisherigen Erfolge zu geben.“

„Das ist eine exzellente Idee, Josef ich bitte darum, aber halte dich kurz, ich habe noch einen Anschlusstermin mit der Frau des brandenburgischen Botschafters“

Luxembourg grinst und nimmt einen tiefen Schluck aus seinem Glas und lehnt sich entspannt zurück.

„Das Jahr 1513 begann mit einem Paukenschlag, die Pfeffersäcke in Geldern schlossen sich mit den Friesen zusammen und riefen ein neues Königreich im Herzen des HR Reiches aus. Sie nannten sich Niederlande und fragten nach weitgehenden Zugeständnissen besonders in Bezug auf Handelsrechte. Der schwache spanische Kaiser, in seinen Kriegen gegen die Berber und Ungläubigen in der neuen Welt abgelenkt hat dem natürlich zugestimmt. Leider konnten wir nicht herausfinden was diese Zustimmung gekostet hat, aber unsere Leute in Flandern haben eine grössere Flottille von Geldern nach Spanien aufbrechen sehen. Gleichzeitig hat der Kaiser auch ihre Ansprüche auf Holland und und Zealand anerkannt als niederländische Stammlande. Seine Majestaet Maximilian war natürlich alles andere als erfreut, haben wir doch selbst berechtigte Ansprüche auf die holländischen Gebiete und auch auf Friesen und Geldern. Gefangen in einer Situation 'between a Rock and a hard place' wie es die Engländer so schön sagen traf euer Vater die strategische Entscheidung sich lieber einen weiteren Verbündeten zu schaffen sowohl gegen das aufstrebende Brandenburg als auch gegen Frankreich und England. Maximilian konnte sich großmütig geben und wir haben Holland und Zealand gegen eine nicht geringe Summe Gold an die Pfeffersäcke verkauft. Das gibt uns im Norden einen starken Verbündeten gegen die lauernden Franzosen die auf das belgische Reichsgebiet schauen.“


"January 29, 1513 : Gelre had Geldern wird zu Holland .
"January 29, 1513 : Netherlands annexed Friesland."
"October 8, 1513 : Netherlands declared war upon Austria."
"October 25, 1513 : Netherlands accepted peace with Austria on the following terms : Zeeland to Netherlands & Holland to Netherlands. "

„Ja mein Vater hatte schon immer einen gewissen Sinn dafür zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen Josef. Wie ging es dann weiter?“

„Die Herzöge des Reiches sahen Maximilians Schenkung natürlich als großzügige Geste an und die Beziehungen zu uns verbesserten sich schlagartig in dem Maße wie sie sich zum spanischen Kaiser verschlechterten. Der war ja auch praktisch nie persönlich bei den Reichsversammlungen anwesend sondern schickte immer seinen Botschafter vor. Wichtige außereuopäische Angelegenheiten hielten seine kaiserliche Hoheit leider von der Teilnahme ab, bla bla. Die süddeutschen Fürsten ahnten das der Kaiser das Reich nicht wirklich ernst nahm und es wohl nur als Schild gegen die Franzosen benutzte. So stimmten sie der Reihe nach zu die Beziehungen mit Habsburg zu vertiefen und sich selbst zu einem stärkeren Ganzen zusammenzuschließen. Die französische und osmanische Bedrohung und Agression tat natürlich ihr übriges. Aber dazu weis Abteilung III und V natürlich besser Bescheid.“

„Ja, ich habe diese Woche noch Termine mit Steiermark und Baden, die werden mich was das angeht aufklären.“

„Wie gesagt diese Umstände führten in den nächsten Jahren zum Anschluss Badens, Württembergs Bayerns und auch Böhmens.“


"November 5, 1513 : Austria annexed Baden."
"November 21, 1516 : Austria annexed Wurtemberg."
"August 29, 1526 : Bohemia went with Accept the Habsburgs as Hereditary Kings in The Death of King Lajos of Bohemia. "
"September 2, 1526 : Austria had The Habsburg Inheritance of Bohemia"
"September 2, 1526 : Austria annexed Bohemia."
"May 7, 1521 : Austria annexed Bavaria."

„Was ist mit Würzburg, warum ist das Fürstentum da noch selbstständig?“

„Das war auch ein Konstrukt eures Vaters eure Hoheit. Mit der Zeit kam es immer mehr zum Dualismus im Reich zwischen seiner Majestät und dem Herzog von Brandenburg, der sich mit geschickter Diplomatie und nackter Gewalt die Herrschaft über Norddeutschland sicherte. Da es weder in unserem Interesse, noch im Interesse des Brandenburgers lag, dass sich Deutsche auf deutschem Boden bekämpfen, keiner der Fürsten aber an Ansehen gegenüber dem anderen verlieren wollte oder als untergeordnet erscheinen konnte entschied sich euer Vater einen Kompromiss vorzuschlagen. Nach dem Ableben Ferdinands und der Kaiserwahl wurde schließlich Konrad von Würzburg zum Kaiser gewählt. Natürlich eine Marionette und unser Vasall aber so konnte Brandenburg das Gesicht wahren und ihm wurde die Königskrone angetragen und wir konnten ihn dadurch auch als Verbündeten sichern gegen die Franzosen und Osmanen.“


"April 1, 1531 : The Holy Roman Empire has elected Konrad von Thüngen of Würzburg as emperor.."
"March 13, 1531 : Brandenburg entered a Military Alliance with Austria, Würzburg, Modena and Tuscany."

„Wie ihr erkennen könnt eure Hoheit ist Deutschland und das Reich gesichert, Brandenburg mit seinem Militärstaat stellt einen exzellenten Verbündeten im Norden dar und die Pfeffersäcke aus den Niederlanden können uns im Fall der Fälle mit ihrer hervorragenden Marine entlasten. Es gibt also wenige Baustellen auf die wir blicken müssen eure Hoheit.“

„Mit der Ausnahme der verschwägerten Ungarn und ihres verräterischen Feldherren wolltest du wohl sagen Josef“

„Ja eure Hoheit darauf sollten wir unseren Fokus legen, die Situation in Ungarn gerät mehr und mehr außer Kontrolle und es sollte unser vordringlichstes Ziel sein – In Absprache mit der Abteilung II - dem Schwager in Budapest klar zu machen das seine beste Alternative Wien darstellt sollte er nicht vorhaben 5 Mal am Tag gen Mekka zu beten und seine Töchter in den Harem des Sultans zu schicken.“

Allgemeines Gelächter am Tisch beschließt die Sitzung.

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Die Lage im Reich anno 1537


Hofrat Abteilung III – Italien 1537


Ungefähr zur gleichen Zeit tagt einige hundert Kilometer westlich im Sforza Palast zu Mailand eine ähnlich erlauchte Runde. Alessandro von Sforza, Herzog von Mailand und Kopf der Abteilung III des Hofrates lädt zu einem feierlichem Ball.

„Isabella meine Liebe ihr seid gekommen.“

„Wie konnte ich nicht Alessandro, eure Bälle sind legendär, soviel wissen wir selbst in Valencia.“

Isabella lächelt verschmitzt und hackt ihren Arm unter den Alessandros.

„Und euren Ehemann habt ihr praktischerweise zu Hause gelassen Gräfin“

„Nun er findet Italien recht langweilig, Kunst und Kultur sind ihm leider völlig fremd und außerdem hat Carlos ihn auch noch zum königlichen Statthalter in Westafika gemacht, ein Land in dem, sich keine Frau aus gutem Hause aufhalten sollte, all die Barbarei, das Ungeziefer und diese Neger und Ungläubigen. Gruselig. Dort hält er sich auch die meiste Zeit auf. Ihr sehr ich bin also eine sehr einsame Frau.“

„Ah ich hoffe diese bescheidene kleine Fest ist nach eurem Geschmack“

Alessandro deutet auf die 300 versammelten Gäste aus dem Adel und Hochadel Italiens, Deutschlands und Spaniens.

„Durchaus durchaus eure Hoheit, doch sagt wie kam es dazu das dies vornehme Volk hier versammelt ist und die Italiener euch so huldigen.“

„Ich will euch nicht mit Politik langweiligen Isabella“

„Ich bestehe darauf Alessandro“

Alessandro seufzt

„Also gut, wenn ihr darauf besteht, doch ich muss etwas ausholen. Durch die frz. Bedrohung sah sich mein Haus gezwungen zwischen zwei Übeln zu wählen und Wien war das bei weitem kleinere im Gegensatz zu Paris. Der Vorteil war natürlich das das Haus Sforza der Erste Ansprechpartner Wiens in allen Fragen bezüglich Italiens war, ein Vorteil der ganz andere Möglichkeiten schaffte als Mailand sie alleine gehabt hätte. Wir mussten aber langsam vorgehen, lag doch Wiens Fokus vorerst auf dem Reich und dem Ausbau seiner Macht dort. 1513 sollte sich das aber ändern. Den gottlosen Türken sei Dank. Mit dem Überfall der Hohen Pforte auf Venedig und dem unerwarteten schnellen Vorrücken der islamischen Truppen sah sich Wien endlich gezwungen den Fokus mehr auf Italien zu legen. Venedig wurde von den Osmanen gedemütigt und keiner der christlichen Herrscher war in der Lage etwas dagegen zu tun. Paris und Madrid belauerten sich gegenseitig, London blickte nach Westen und Wien alleine war zu schwach einzugreifen. Doch musste man mit allen Mitteln sicherstellen ein weiteres Vordringen der Osmanen zu verhindern.“


"April 12, 1513 : Ottoman Empire declared war upon Venice."
"September 10, 1515 : Ottoman Empire accepted peace with Venice on the following terms : Cyprus to Ottoman Empire, Crete to Ottoman Empire, Ionia to Ottoman Empire, Dalmatia to Ottoman Empire & Ragusa to Ottoman Empire. "

„Welche Rolle spielten die Borgias dabei?“

„Eine exzellente Frage Isabella. Die Borgias regierten den Kirchenstaat mit eiserner Hand und der Borgia-Papst versuchte seine eigene Politik zu machen in Europa und Madrid, Paris und Wien gegeneinander auszuspielen mit dem Ziel selbst über Italien zu herrschen. Francois von Frankreich hatte er schon in seiner Tasche doch Madrid und Wien bildeten endlich eine gemeinsame Front gegen sein Treiben. In einem Geheimabkommen wurde Italien zwischen Wien und Madrid in Interessenspähren aufgeteilt. Madrid würde Paris in Schach halten und Wien den Ersten Schritt amchen. So kam es zum Krieg mit den Papststaaten von 1514. Die Knechte der Borgias in Lorraine und Savoyen zogen natürlich mit und auch Francois, doch wurde er Franzose von starken spanischen Verbänden an seiner Grenze von einem aktiven Eingreifen abgehalten. Der Schlachtplan wurde von mir entworfen und vorzüglich ausgeführt. Der Kirchenstaat selbst auf Rom reduziert und der Staatsschatz von Lorraine und Savoyen geplündert um den Krieg zu finanzieren. Maximilian war begeistert aus dem Krieg reicher hervorzugehen als zuvor.“


"June 17, 1514 : Austria declared war upon Papal States."
"June 17, 1514 : Savoy joined the war on the same side as Papal States in their war against Austria."
"June 17, 1514 : Lorraine joined the war on the same side as Papal States and Savoy in their war against Austria."
"June 19, 1514 : France joined the war on the same side as Papal States, Savoy and Lorraine in their war against Austria."
"March 20, 1516 : Papal States accepted peace with Austria on the following terms : Papal States pays 100$ in indemnities. Marche to Austria & Romagna to Austria. "
"May 18, 1516 : France accepted peace with Austria on the following terms : Return to Status Quo."
"November 13, 1516 : Austria accepted peace with Lorraine on the following terms : Lorraine pays 384$ in indemnities. "
"February 10, 1517 : Savoy accepted peace with Austria on the following terms : Savoy pays 75$ in indemnities. "

„Was führte dann zum Bruch von 1519 zwischen Madrid und Wien nach dem erfolgreichen Coup?“

„Das meine Liebe ist etwas über das ich nur spekulieren kann aber es soll etwas mit der Situation in Rom und der Papstwahl zu tun gehabt haben, aber fragt doch euren Ehemann er soll in die Geschäfte tief verstrickt gewesen sein. Letztlich kam es zu offenen Feindseligkeiten in und um Rom zwischen spanischen und habsburgischen Truppen. Francois hatte schon Blut geleckt konnte sich aber nicht entscheiden ob er seine Armee nach Katalonien oder an den Rhein schicken sollte. Maximilian und Ferdinand war das natürlich auch bewusst und so wurde dann doch ein Ausgleich auf höchster Ebene gefunden. Zu beiderseitigen Zufriedenheit und der Franzose konnte wieder nichts machen.“


"August 29, 1518 : Austria broke the Royal Marriage she had with Spain."
"August 29, 1518 : Austria declared war upon Spain."
"January 24, 1520 : Spain accepted peace with Austria on the following terms : Spain pays 1000$ in indemnities. "

„Und wie ging es dann weiter Alessandro?“

„Nun nachdem die Gemüter wieder etwas abgekühlt waren wurde der alte Plan mehr oder weniger in Kraft gesetzt. Neapel, das seine Vasallenschaft mit Spanien kündigte und die Fugger mit fragwürdigen Krediten an die Medici lieferten den Prätext für den 2. Feldzug in Italien. Neapel wollte sich den Kirchenstaat aneignen, da Spanien wieder einmal in den Kolonien beschäftigt war und es hatte mit Modena und Florenz auch starke Verbündete. Die Fugger lieferten seiner Majestät aber dann die Rechtfertigung selbst gegen Florenz und die Verbündeten zu marschieren und sie vernichtend zu schlagen. Modena und Florenz verloren ihre Unabhängigkeit und kurz später landeten dann auch spanische Truppen in Neapel um Ihre Rechte dort durchzusetzen und Rom zu befreien. Beide Staaten sind jetzt treue Verbündete Wiens und mir direkt Verantwortlich als Statthalter von Italien und das führt uns meine Liebe zu Beginn dieser interessanten Unterhaltung zurück warum die Italiener hier am Ball so unterwürfig wirken“

„Ihr seid so weltgewandt Alessandro“

„Besten Dank meine Liebe, doch jetzt lasst uns nicht mehr über Politik reden sondern etwas gegen eure Einsamkeit tun, ich habe mich hier schließlich lange genug sehen lassen“

„Ihr seid ein Schelm Alessandro“

Beide lächeln verschwinden unauffällig in den weiten des Palais um ihre Unterhaltung in intimerer Umgebung fortzuführen.


"February 26, 1527 : Naples declared war upon Papal States."
"March 30, 1527 : Austria broke the Royal Marriage she had with Tuscany."
"March 30, 1527 : Austria declared war upon Tuscany."
"March 30, 1527 : The Knights joined the war on the same side as Tuscany in their war against Austria."
"March 30, 1527 : Modena joined the war on the same side as Tuscany and The Knights in their war against Austria."
"March 30, 1527 : Hungary joined the war on the same side as Tuscany, The Knights and Modena in their war against Austria."
"March 30, 1527 : Hungary broke the Royal Marriage she had with Austria."
"March 30, 1527 : Naples joined the war on the same side as Tuscany, The Knights, Modena and Hungary in their war against Austria."
"December 9, 1527 : Modena accepted peace with Austria on the following terms : Modena pays 100$ in indemnities. Modena will become a vassal."
"December 9, 1527 : Modena became Vassals of Austria."
"May 8, 1528 : Papal States accepted peace with Naples on the following terms : Full Annexation of Papal States by Naples"
"August 8, 1528 : Tuscany accepted peace with Austria on the following terms : Return to Status Quo."
"August 8, 1528 : Tuscany became Vassals of Austria."
"August 27, 1528 : Modena entered a Military Alliance with Austria and Würzburg."
"May 28, 1529 : Tuscany entered a Military Alliance with Austria, Würzburg and Modena."


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Die Lage in Italien 1537


Hofrat Abteilung II – Balkan und Polen 1537


Feldlager der habsburgischen Armee in Masovia, Herzog Heinrich von Steiermark, Leiter der Abteilung II des Hofrates im Gespräch mit General Ferdinand, Oberbefehlshaber der Ostarmee.

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Feldlager Ferdinands in Masovia 1537, Neuaushebungen Wien fast abgeschlossen

„Ferdinand, ich hoffe du bringst gute Nachrichten, ist der 13 Sturm auf die Hauptstadt endich erfolgreich oder willst du noch mehr Bauern gegen die Mauern werfen. Man kann ja schon fast über die Leichen in die Stadt selbst klettern.“

„Schlechte Nachrichten Heinrich, unsere Truppen wurden leider ein weiteres Mal zurückgeworfen. Radivil der Hund kam von Norden aus der Kälte anmarschiert und hatte uns dann wieder zwischen seinen Kanonen und der Mauer.

„Also alles wie gehabt bei deinen letzten 3 Versuchen, ich beginne zu Zweifeln ob der Dank des Monarchen der dir nach der Kapitulation der Polen ausgesprochen wurde wirklich berechtigt war. Wir kämpfen hier schon ewig und nichts geht voran. Und rate was der Kurier heute gebracht hat, die verräterischen Ungarn haben sich auf die Seite der wertlosen Litauer geschlagen und uns den Krieg erklärt. Ich muss meine Pläne für sie vorziehen, aber vor 1540 wird das leider nichts.“

„Was soll das jetzt Heinrich, ich habe dich explizit gewarnt das unsere Truppen nicht für einen Feldzug in Litauen gerüstet sind, der Winter, die Sümpfe, das lässt sich nicht mit den Polen vergleichen. Zudem werden sich auch viel besser geführt.“

„Und unsere deutschen Vettern die Brandenburger? Was machen die?“

„Einen Großteil ihrer Kavallerie haben sie abgeordnet Rebellen im Westen zu bekämpfen, die Gäule sind eh nur erfroren hier oben ohne uns gegen die Mauern groß von Nutzen zu sein. Deswegen habe ich unsere Kavallerie auch wieder nach Wien geschickt, nicht zu spät wie ich sehe wenn das mit den Ungarn stimmt.“

„Ja zum Glück hat sich János I Zápolya seine Taktiker von den Osmanen ausgeliehen, und die einzige Taktik die die kennen sind gigantische Massen vom Glauben geblendeter Freiwilliger in unsere Kartätschen zu schicken.“

„Ja das ist das erfreuliche dabei. Der Brandenburger hat uns auch 15.000 frische Mann versprochen diese elenden Mauern endlich einzureißen mit unseren Neuaushebungen in Wien sollten wir dann endlich in der Lage sein die Stadt zu nehmen und den Frieden zu diktieren.“

„Ein Wort in Gottes Ohr Friedrich, ich habe genug von diesen kargen Landstrichen hier im Osten, selbst die Frauen werden nicht richtig warm in meinen Armen“


"August 30, 1531 : Austria declared war upon Lithuania."
"August 30, 1531 : Poland joined the war on the same side as Lithuania in their war against Austria."
"September 4, 1531 : Brandenburg joined the war on the same side as Austria and Tuscany in their war against Poland and Lithuania."
"October 12, 1536 : Poland accepted peace with Austria on the following terms : Podolia to Brandenburg & Mazovia to Brandenburg. Poland will become a vassal."


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Lage in den von Gott verlassenen Landstrichen im Osten anno 1537

Duke of York
22.02.12, 00:28
Der Drachenthron


Geschichten eines Europäers am Kaiserhof in China



Kapitel 2 - 1513 - 1537


Unsere diplomatische Mission in Moskau war leider nicht erfolgreich. Wir wurden zwar zuerst freundlich empfangen und angehört, Uns wurde auch der Wunsch des Zaren nach einer friedlichen Lösung im Jakutien-Konflikt mitgeteilt, jedoch bestand der Zar darauf, dass später der Amur die Grenze zwischen unseren Reichen sein solle. Unser Hinweis, dass er hier über Regionen redet, über die er momentan nicht die geringste Gewalt ausüben könne, wurden zur Kenntnis genommen, aber es nützte nichts. Am Ende wurden Wir nichteinmal mehr angehört. Der Zar weigerte sich beharrlich, anzuerkennen, dass es ihm schlicht an Macht fehlt, um einem Großreich am anderen Ende der Welt Vorschriften über dessen Grenzziehung machen zu können.

So reisten Wir also unverrichteter Dinge zurück, nahmen aber einen kleinen Umweg über Kabul um Unserem Freund, dem Mogul, die Referenz zu erweisen und die besten Grüße des Kaisers zu übermitteln.

Am Hofe in Beijing angekommen, war der Kaiser Zhengde erzürnt über den halsstarrigen Russen. Er forderte ihn nochmals auf, sich mit seinen Händlern ausgehend von seinem westlichsten Posten auf direktem Wege hinter die Selenga zurückzuziehen. Von dort aus möge er dann tun, wonach ihm der Sinn stünde.
Doch wieder zeigte sich der Russe halsstarrig. Ein letztes Mal.

Der Kaiser befahl dem treuen Lim, der sich noch in der Region befand, alle russichen Händler östlich der Selenga mit Gewalt zu vertreiben. Zwar dauerte es den Kaiser ob der Fehlinvestitionen des Zaren, doch es musste sein. Wenn es nicht anders ging, musste er sich mit Waffengewalt Respekt verschaffen.
Hier der Bericht des Lim kurz vor erfolgreichem Abschluss seiner Mission:


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_61755851_Jakutien_frei.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=61755851_Jakutien_frei.jpg)

Nachdem er Lims Bericht zur Kenntnis nahm, entschlief Kaiser Zhengde mit zufriedenem Lächeln. China hatte sich Respekt verschafft.

Kaiser Zhengde hatte keine Söhne, so dass der Drachenthron an Jiajing vererbt wurde, den Zhengde zuvor adoptiert hatte. Jiajing war ein Abkömmling eines jüngeren Sohnes von Kaiser Chenghua und einer Konkubine aus Hangzhou.


Kaiser Jiajing
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cf/JiajingA.jpg/250px-JiajingA.jpg


Jiajing, der militärisch - im Gegensatz zu seinem Vorgänger - leicht überdurchschnittlich begabt war, wandte seinen Blick gen Süden. Es wurden Allianzen mit Ayutthaya und Tangu geschlossen. Und es wurde sogleich ein fähiger Heeresgeneral ernannt: Qi Jiguang


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/ja/thumb/e/e4/Qijiguang-pic.jpg/200px-Qijiguang-pic.jpg

Jiajing schickte Qi Jiguang sogleich mit einer Handvoll Getreuer an den Südzipfel Chinas, um das aufmüpfige Malacca zu strafen. Die Verbündetern Vasallen aus Ayutthaya und Tangu folgten dem Ruf des Kaisers.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_59369582_Vorbereitung.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=59369582_Vorbereitung.jpg)

Schon bald waren die Truppen Malaccas im Felde geschlagen und zogen sich feige hinter den Schutz ihrer Mauern zurück. Doch auch dies nützte ihnen nichts, denn der unerbittliche Heerführer ließ die Festungen solange belagern, bis sie aufgeben mussten.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_65114373_Krieg_1.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=65114373_Krieg_1.jpg)

Die Verbündeten aus Tangu und Ayutt..sowieso bekamen jeweils ihren Teil der Beute, die Provinzen Perak und Johor.
Doch zeigten die Malaccen immer noch nicht den nötigen Respekt, indem sie ungefragt und immerfort illegale Händler ins kaiserliche Shanghai sendeten.
Der Kaiser verlangte daraufhin sofortige und komplette Unterwerfung der Malaccen und so nahm der treue General die Stadt vollkommen ein und widmete sie dem Kaiser.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_74057344_Krieg_2.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=74057344_Krieg_2.jpg)

Damit war das Werk endgültig getan. Das Reich prosperierte, die Untertanen, mittlerweile über 1,7 Millionen, waren glücklich und lebten im Wohlstand.

Jorrig
22.02.12, 00:41
Nach langem, langem Schlaf machte sich der Lordsiegelbewahrer daran sein Reich zu ordnen. Zu Anfang machte ihm dabei sein überaus dicker Überhang, oder auch Kater, zu schaffen. Sämtliche Informationen erreichten ihn immer mit 20 Tagen Verspätung. So gab er Geld aus, welches gar nicht mehr in der Kasse war und musste peinlicherweise ein Darlehen beim lokalen Wucherer aufnehmen.
Es ist ungefähr Zeit, dass die Londoner Stadt ein dezentes Geldhaus bekommt!
Er dachte dabei wohl an glitzernde Glasfassaden am Themseufer. Wie gesagt, der Kater war ziemlich übel. Nach mehrmaligem Rehosten auf der königlichen Toilette klärte sich aber sein Verstand wieder auf. Es wurde gespart, um die beiden Darlehen abzubezahlen. Das andere hatte man sich eingehandelt, als dem König die Idee präsentiert wurde, irgendwo eine Kathedrale zu bauen. Und bei Kathedralen ist der Mann leider nicht zu halten. Man sagt, der König lasse gerade an seinen Memoiren arbeiten, Titel "Die Säulen der Erde", und damit sind nicht die Beine der Königin gemeint. Das Volk war sauer und bescheinigte ihm "Bad Government Politics".
Daraufhin tobte Henry und schrie: "Daran sind nur die Schotten schuld!", und flugs wurde eine Armee ausgesandt, um sie zu erobern. Das hatte den netten Nebeneffekt, dass damit die englische Armee und Flotte etwas vergrössert werden konnten. Das Volk antwortete: "Bad Government Politics".
Henry wurde etwas ungehalten. "Dann halt die Kolonien! Macht doch etwas, ihr unnützen Faulpelze!"
So wurde Stadacone besiedelt und Nova Scotia. Man musste tatenlos zusehen, wie französische Siedler in unbekannte Provinzen segelten und verschlief auch den Moment, als spanische Soldaten die Lenape-Indianer überfielen. Wie konnte man sie auch entdecken? Sie hatten sich durchs Inland angeschlichen und müssen dabei sämtliche anderen Indianer erobert haben! Die Antwort des Volkes kam prompt: "Corruption." "Bad Government Politics."
Zu allem Überfluss spaltete sich das Volk auch noch in der Religionsfrage. Henry VIII. nahm das recht ernst und sagte: "Die Kirche, das bin ich.", und sagte sich vom Papst los. Klöster wurden konfisziert und das gewonnene Geld in die Missionierung der katholischen Ketzer investiert. Wir hoffen, dass es gut angelegtes Geld war und zittern vor der Antwort des Volkes...

Duke of York
22.02.12, 01:00
Nachtrag

Nur eine kleine Formalität, die Wir leider letzte Runde wegen Müdigkeit vergessen hatten: China wird ab nächster Runde Kenntnis der europäischen Hauptstädte haben und steht damit ab sofort für diplomatische Kontakte zur Verfügung.

Stupor Mundi
22.02.12, 22:15
Die Herzöge von Gelderland 1513 - 1537

Der herzogliche Statthalter von Gelderland an seynen verehrten Vetter Kurfürst Moritz:
"Werter Vetter, seyd Uns hundertmal gegrüszet! Wir haben hier in den niederen Landen eine wechselvolle Zeit voller dornigter Umstende erlebt, seyt Wir von Dero Landsitz aufgebrochen, um den Ruf Karls von Egmond zu erhören. Laszt nun Uns berichten, was sich seyd dem zugetragen habe: Seine Hoheit war die ständigen Auseinandersetzungen der dem heimischen Adel entstammenden Berater satt und beauftragte mit Uns einen Fremden mit der Verwaltung Ihrer Besitztümer. Wir haben Uns auch gleich mit einigem Erfolge einer Versöhnung und Vereinigung der neyderländischen Lande zugewandt. Die Friesen waren begeistert von Unserem Vorhaben und unterwarfen sich der herzoglichen Gewalt, nicht ohne ihre ausgedehnten Kenntnisse der Seefahrt einzubringen. Bald darauf traf, sey es aus Mangel an Golde, aus Sorge vor unserer wachsenden Macht oder aus reiner Menschenliebe, eine Gesandtschaft des Kaysers ein. Sie verkaufte Uns die Provinzen Seeland und Holland um 500 Dukaten. Dieses Angebot konnten Wir nicht ausschlagen. Jedoch muszten Darlehen bey den örtlichen Krämern aufgenommen werden. Dieses war zu schlecht konditioniret, so dasz der Berg der Schuldt weiter anwuchs. Schließlich muszte der bankerotte Hof den Händlern umfangreiche Privilegien gewähren und den Dukaten massiv abwerten. Die Händler gewinnen stets an Einfluss, während der Adel leidet. Wer weisz, wie lange das noch gut geht? Die Sanirung der Wirtschafdt und die Wiederherstellung des Vertrauens in unser Finanzsydem genieszen nunmer obersde Prioritat.
Doch auch positives gilt es zu berichten: Mit den Hohenzollern in der Mark fanden Wir einen Verbündeten, der die Landseite Unserer Besitzungen zu schützen in der Lage schien. Allerdings gerieten sie selbst in Not, als während des Feldzuges in den Osten gleichzeytig Aufstendische in den westlichen Gebieten sich erhoben. Unsere tapferen Recken halfen gemeynsam mit dem Kaiser, diese niederzuwerfen. Die ruhmreiche Flotte konnte eynige polnysche Schiffe versenken.
Noch eynes bereytet Uns Sorge: unsere Handelstechniken sind veraltet, und Umschlagplätze in Übersee fehlen. Das Rennen um die neue Welt scheynt ohne uns stattzufinden, da die Seekarten fehlen. Und echte Männer aus Schrot und Korn, die sich auch ohne diese zurechtfinden, sind doch Mangelware.
Im Vertrauen auf Eurige guten Ratschlege senden Wir Euch diese Zeitung und empfehlen Uns.
Euer ergebener Stupor Mundi"

Stoertebeker
23.02.12, 15:08
Der Kronrat sitzt wieder etwas aufrechter – Spanien, 1513-1537

Madrid liegt unter dem Schleier der Nacht. Ein nasskalter Tag ist vorüber, die Menschen schlafen selig. Einzig in einer Schreibstube des königlichen Palastes brennt noch Licht. Dort sitzt ein alter Mann schläfrig über einem Wust von Karten, Korrespondenz und Berichten von Generälen in aller Welt.
Erstmal aufräumen, denkt er sich und beginnt, die Unterlagen thematisch zu ordnen:
Westafrika. 2 Feldzüge waren dort in den letzten 2 Jahrzehnten geführt worden. Böse hatten dort die Reiche von Mali und Sonhai die friedliebenden Ureinwohner bedrängt, die Stämme der edlen Ashanti und Dahomey ausgerottet, auch Benin sah sich heftigen Angriffen der Muslime ausgesetzt. Diesem Treiben hatte Cortez ein Ende gesetzt. Mit einer Handvoll Männer hatte er die stolzen Urvölker aus den Fängen ihrer Unterdrücker zu befreit. Der Feldzug gelang und die ehemaligen Provinzen der Urvölker unterwarfen sich dankbar der spanischen Krone. Um den Missionaren den Weg in die neuen Gebiete zu erleichtern, wurde in einem zweiten Krieg die Verbindung zu den neuen Erwerbungen hergestellt. Inzwischen waren aus den Ureinwohnern gute Christen geworden, die zudem stolze Soldaten abgeben würden.
Europa: Große Verwirrung hatte dort die Krönung Carlos des Ersten, (die Deutschen nennen ihn Karl den V.) gestiftet. Wien und Madrid hatten heftig darum gestritten, von wo aus der Gute das Reich der Habsburger regieren sollte, was sogar in eine zeitweilige Kriegserklärung mündete. Bis die fortschrittliche spanische Medizintechnik es geschafft hatte, einen Klon des Königs zu fabrizieren und nach Wien zu schicken, inklusive einer saftigen Entschädigung dafür, dass es eben nur ein Klon ist.
Der echte Carlos I. in Madrid:
http://img856.imageshack.us/img856/2668/carlosi.jpg

Sei Klon in Wien:
http://img826.imageshack.us/img826/1136/karlv.jpg


Ursprünglich hatte man in Spanien vorgehabt, auch Neapel dem Reich einzuverleiben. Der Plan scheiterte jedoch an der Sturheit der Neapolitaner, die ihre Vasallenschaft für beendet erklärt und auf eigene Faust Krieg gegen den Papst geführt und diesen eingekerkert hatten. Das ließ man natürlich nicht auf sich sitzen und führte einen Krieg, um den Papst zu befreien und Neapel wieder zu unterwerfen.
http://img696.imageshack.us/img696/5208/spanien1537.jpg

In Amerika wurden weitere Feldzüge gegen die Maya, Inca und Zapoteken geführt sowie das Werk der Christianisierung fortgesetzt. Besonders stolz war man darauf, dass der König der Inca zum Wechsel zum Christentum überredet werden konnte.
Große Aufregung verursachte dann der französische König, der Anstalten machte, die Ostküste Amerikas zu besiedeln. Wieder musste Spanien eingreifen, um die freundlichen Lenape-Indianer vor dem Zugriff des nördlichen Nachbarn zu schützen. Langfristig wird Spanien jedoch seine Positionen in Nordamerika gegen den Widerstand der halben Welt nicht halten können. Die Pläne für einen Rückzug werden bereits geschmiedet.
http://img688.imageshack.us/img688/9994/spanien1537na.jpg

Ansonsten lief es rund in Spanien: Mehrere Kathedralen waren gebaut worden, in den spanischen Klöstern hatten mehrere Mönche Wunder vollbracht, sodass im Volke sich allmählich die Ansicht durchsetzte, dass der Bruch des Königs mit der Inquisition ein sinnvoller Schritt gewesen war.

suo
23.02.12, 16:06
Dem türkischen Übersetzungsbüro für spanische Angelegenheiten in Istanbul muss da ein Übertragungsfehler passiert sein....
Man wundert sich, warum die spanische Medizin es nicht schafft, Spaßmacher zu produzieren. Und warum sie diese nach Wien schicken will.


Bis die fortschrittliche spanische Medizintechnik es geschafft hatte, einen Klon Clown des Königs zu fabrizieren und nach Wien zu schicken, inklusive einer saftigen Entschädigung dafür, dass es eben nur ein Klon Clown ist.

Der echte Carlos I. in Madrid:
http://img856.imageshack.us/img856/2668/carlosi.jpg

Sein Klon Clown in Wien:
http://clownpictures.org/happy-clown.jpg

Anton
23.02.12, 23:53
Krieg ohne Ende
Brandenburg 1513-1537

Die schweren Kämpfe in Polen gingen unvermindert weiter. Nach ersten Erfolgen mussten die Truppen Polen-Litauens vor Stettin enorme Verluste hinnehmen, die ihnen durch den General Winter zugefügt wurden. Seltsam eigentlich, dass gerade diese Völker ihre Winterbekleidung zuhause ließen. Wahrscheinlich dachten sie, der Winter in Deutschland könne gar nicht hart sein.

Darauf folgte ein doppelter Schlag gegen die Polen. Anton reiste wieder nach Wien, reaktivierte alte Bekanntschaften und konnte letzten Endes Schlesien und Wielkopolska für einen Spottpreis von 100 Dukaten erwerben. Außerdem wurde vertraglich geregelt, dass der Kurfürst jede Verantwortung für die Aggression gegen Polen selbst übernehme, damit der Ruf des Kaisers als Friedensfürst gewahrt würde. Was sind schon ein paar schöne Worte, wenn man dafür Rabatt auf die reichen Provinzen Schlesien und Wielkopolska erhält? Anton ließ daher im Namen des Kurfürsten eine Proklamation verbreiten, dass nur er selbst, und nicht etwa der Kaiser, der große und gefürchtete Eroberer Polens sei und dass nur ihm selbst alle zu huldigen haben, die dem Schicksal Polens entgehen wollen.

Der zweite Schlag war militärischer Natur. Nun da die Truppen der Polen-Litauer eingekreist wurden, zerschlug sie Casimir und nahm im Handstreich all die Territorien zwischen Stettin, Gnesen und Königsberg. Beim Sturm der letzteren Stadt musste er leider sein Leben lassen. Anton organisierte für ihn ein Staatsbegräbnis und fuhr nach Litauen, um die übergabe Preußens zu fordern, was auch gelang.

http://i.imgur.com/wIEG4.png
die Situation 1522

Schon bald wurde Friede geschlossen, bei dem Posen, Hinterpommern und durch Übersetzungsfehler leider Galizien statt Danzig an Brandenburg übergeben wurden. Doch schon bald wurde der Fehler korrigiert, da Danzig von national gesinnten Rebellen befreit und der Krone Brandenburgs unterstellt. Doch außer diesen, dem Kurfürsten wohlgesonnenen Freiheitskämpfer gab es auch Terroristen erster Sorte, die aus "Kriegsmüdigkeit" und "Pazifismus" zu den Waffen griffen. Da die Armee des Kurfürsten in Galizien feststeckte, wurden sie von einer Internationalen Truppe aus Österreich, Holland, Schweden und Frankreich bekämpft. Ihr gebührt des Kurfürsten ewiges Dankeschön.

Zum Anlaß der Rebellenbekämpfung wurden zudem Hessen, Köln und zuletzt auch Sachsen eingemeindet. Nur starke Zentralgewalt schützt unsere gottgegebene Feudalgesellschaft vor aufständischen Bauern, argumentierte Anton. War das Land vereinigt und die Bauern gezüchtigt, konnte man endlich wieder Krieg führen. Diesmal an der Seite des Kaisers. Die niederträchtigen Litauer hatten Mähren besetzt, während die niederträchtigen Polen weiterhin Masowien besaßen.

Dieser Feldzug dauert bis jetzt an. Eine Brandenburger Armee belagert die Hauptstadt von Wohlynien, zwei andere besänftigen die unruhigen Bauern in Niedersachsen. Der Großteil Polens gehört Brandenburg. Krakau und Podlasien wird von einem kaiserlichen Vasallen verwaltet. Nur eins lässt dem Kurfürsten keine Ruhe. Memelland. Es muss dringend befreit werden. Dafür muss eine dritte Armee ausgehoben werden, die dies für uns erledigt. Fest steht eins: das mit Eisen und Blut geschaffene Brandenburg hat seinen letzten Krieg noch nicht ausgefochten.

http://i.imgur.com/xujDB.png
die Situation 1537

Maximilian I.
24.02.12, 17:04
Memoiren des portugiesichen Königreichs
Anno Domini 1537

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/be/Coat_of_arms_of_the_United_Kingdom_of_Portugal%2C_Brazil_and_the_Algarves.svg

Der neue König ist nun schon seit knapp einem viertel Jahrhundert im Amt. Diese Zeit war wahrschlich eine Era der Veränderung, und dies nicht nur für das Land, sondern auch für seine Bürger. Etliche neue Reformen wurden vollzogen, im Punkto Land, Marine und Wirtschaft. Die steigenden Einnahmen glänzten nur so, wurden aber sofort wieder investiert. Jedoch nicht immer fehlerfrei, welches dem Größenwahn des jungen Herrschers zuzuschreiben war, beziehungsweise immer noch ist. So hofft man am Hofe der König möchte zu Besinnung gelangen. Seine Expansion seien zu rasch vorangeschritten. Es mangelt an Versorgung, an Bürokraten, an Chronisten sowie geregelten schriftlichen Austausch mit der Kernlande. Es gibt zuviel Ketzer, unbekannte Terretorien sowie zuviel Argwöhnen anderer Staaten. Portugal hatt sich in diesen Jahren, nicht sonderlich beliebt gemacht. Es hatt sich eher als Flottenstützpunkt verkauft. Nun es ist dennoch sehr gut zu wissen allerhand Fehler gemacht zu haben. Denn nur wer seine Mängel weis, kann sie auch ausmerzen. Wie heißt es so schön: "Lernen durch Schmerz". Trotz alledem ist unser Land stärker als früher. Jetzt heist es in die Zukunft blicken, die richtigen Ziele anpacken und mehr Bier als Wein verköstigen. Wir sind optimistisch: der junge portugiesische König wird lernen die richtigen Anweisungen zu treffen.[...]

[...]So eben drückte mir der königliche Adjuntant, aus dem Thronsaal kommend, eine Schriftrolle voller Kartenmaterial in die Hände. Ich vermöge zwar nicht zu erkennen, wo diese Territorien liegen sollten. Jedoch hoffe ich, dass mit ihnen nicht die altbekannten Fehler getätigt werden....

http://neon.niederlandistik.fu-berlin.de/static/nedling/oldmapmolukken.jpghttp://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/88/Historical-map-of-Sicily-bjs-1.jpg/350px-Historical-map-of-Sicily-bjs-1.jpghttp://desmond.imageshack.us/Himg836/scaled.php?server=836&filename=kitchmex.jpg&res=medium

Eichendorff
25.02.12, 20:36
Der Mogul
1492-1537

Wir schreiben das Jahr 1483 - genauer gesagt: den 14. Februar des Jahres 1483. In dem Ferghanatal ist ein Kind geboren worden - ein Kind, dessen Vorfahre Timur war, ein Kind, dessen Vorfahre auch Dschingis Khan war. Der Legende nach, wird er das Reich des Timurs wiederaufbauen - und seine Nachfahren sogar das Reich des Dschingis Khan wieder auferwecken.
Die Legenden kennend, trafen im Ferghanatal die gesandten aus Istanbul und Peking ein - mit Geschenken und der ersichtlichen Ehrfurcht vor dem neugeborenen Herrscher.

Zurueck in das Jahr 1492. Nach langen Verhandlungen in Istanbul wurde zwischen Istanbul und Samarkand ein Pakt geschlossen, der den auf den Tisch stehen Kuchen mit dem Namen Ak-Konyulu gerecht zwischen den beiden Ländern aufteilt. Kabul bekommt dabei Isfahan bis 1550 ausgliehen - als Entschaedigung fuer das zusaetzliche huetten von tausenden neuer Schaffsherden.
1493 galt es nun den Plan in die Tat umzusetzen. Bekannterweise, wo sich zwei streiten, mischt sich ein dritter ein: unser Erzfeind Usbekistan. Kurz nach der Kriegserklaerung gegenueber Ak-Konyulu erklaerte uns Usbekistan den Krieg. Da wir darauf gar nicht vorbereitet waren, erlebten wir nun den Albtraum des Krieges, der mehr als 12 Jahre dauern sollte. Unsere Armeen haben sich darauf konzentriert,
Ak-Konyulu als erstes zu besiegen und gegenueber Usbekistan nur defensiv vorzugehen.
Wo dann nach fast 10 Jahres Ak-Konyulu uns zu fuessen lag und nur auf unser Friedensangebot gewartet hat, da haben die Perser einen Aufstand versucht - und uns dabei aus allen eroberten Staedten vertrieben. Mit Wutt im Bauch, mussten wir die Arbeit von vorne anfangen. Diesmal aber nach alter mongolischer Tradition: alle Gegner wurden gekoepft und deren Koepfe auf in Erde gedrueckte Aeste draufgedrueckt. Es sollen wohl mehrere Hunderttausend gewesen sein.
Wo die Kapitulation von Ak-Konyulu angekommen ist, haben wir alle Armeen gleich nach Usbekistan geschickt. Nach langem hin und her hat auch Usbekistan kapituliert - und wurde unser Vasall.

Zur selben Zeit hat Babur den Thron in Kabul bestiegen. Da die Gegner im Norden und Westen gerade besiegt wurden, hat er den Blick nach Sued-Osten gerichtet: laut Timur lagen da Laender mit unglaublichen Reichtum - Reichtum, das dringend benoetigt wurde, um das wiederaufzubauen. Gujarat und Delhi, die scheinbar nichts von den alten Legenden gehoert haben, und deshalb nicht wussten, was auf sie zukommt, haben uns den Krieg erklaert - was und wirklich sehr erfreut hat, da wir nun der Welt gegenueber uns nicht gerechfertigen mussten, warum Millionen Inder gekoepft wurden.
Nach vergleichsweise schnellen Kriegen wurde Gujarat vasalisiert und Delhi annektiert. Im Anbetracht der unterschiede zwischen Kabul und Delhi, hat Babur beschlossen nicht nach Kabul zurueckzukehren und von nun an Delhi als seine Hauptstadt zu sehen.

In der Zwischenzeit haben wir von den Bengalen - die wir im vorbeimarschieren mal vasalisiert haben - uns Ganges geholt.
In Bombay sind wir auf einen kleinen Erkundungstrupp aus Portugal gestossen. Leider waren die Versuche, die Portugiesen so zu behandeln, wie jeder Eindringling durch einen Mongolen behandelt wird nicht erfolgriech, da die Portugiesen sehr schnelle Beine zu haben scheinen, die sehr nuetzlich auf der Flucht zu sein scheinen...

Ende des Jahres 1536 hat unser Vasal, der Herrscher aus Gujarat unser Angebot angenommen, durch uns annektiert zu werden! Als ein Dankeschoen an unserem Herrscher, der so freundlich war, ihn zu annektieren, hat der Gujaratansiche Herrscher seinen eigenen Kopf auf einen Tablett nach Delhi geschicht. Babur waere hoch entzueckt gewesen - da er aber schon tot war, war es eben sein Sohn!

Was noch nicht vergessen werden sollte: unsere Beziehungen mit Istanbul und insbesondere Peking sind hervorragend. Der Kaiser aus dem Osten macht alles, um uns gluecklich zu machen: schickt Gold und huebsche Frauen - er weiss wirklich, wie man sich Freunde macht.

Duke of York
27.02.12, 19:58
Der Drachenthron


Geschichten eines Europäers am Kaiserhof in China



Kapitel 3 - Diplomatischer Zwischenbericht 1537


Nachdem der Kaiser seine Dinge im Süden erledigt hatte, richtete sich sein Blick wieder gen Norden, zum Amur-Strom. Dort hatte ihm sein Vorgänger einen immer noch schwelenden Disput mit dem Zaren hinterlassen, der gelöst werden sollte. Der junge Kaiser, diplomatisch deutlich begabter als seinen Vorgänger, wollte nicht, dass Unheil über sein Reich oder das des Zaren kommen sollte und so schickte er Uns zu einer erneuten Mission nach Moskau.

Wir machten Uns also mit etwas Unbehagen wieder auf die beschwerliche Reise ...

In Moskau angekommen lenkten Wir Unsere Schritte zielgerichtet zur Residenz des Zaren, Iwan IV "Groznyji", der im Lande und überall in Europa nur "Der Schreckliche" genannt wurde.


Iwan der Schreckliche:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/2b/Vasnetsov_Ioann_4.jpg/220px-Vasnetsov_Ioann_4.jpg


Auf Unserem Weg durch die Straßen und Gassen Moskaus wurde Uns auch sogleich klar, wieso er diesen Beinamen hatte. Die Straßen waren leergefegt, denn die Einwohner Moskaus waren entweder einer Massenexekutionswelle seiner berüchtigten Opritschniki zum Opfer gefallen oder schlicht aus der Stadt geflüchtet. Nur ganz vereinzelt bettelten ein paar zerlumpte Kinder, denen Wir ein paar Münzen in die Hand drückten.

Am Hofe des Zaren wurden Wir von seinem Unterhändler empfangen, den alle hier nur "Übeltäter" nannten. Sehr passend zu seinem Herrn, wie Wir fanden.

Doch Wir ließen Uns nicht ablenken, Wir hatten nicht umsonst die hohe Schule der chinesischen Diplomatie durchlaufen.
Artig verbeugen, immer lächeln, den Gegenüber mit Komplimenten überhäufen, aber nie sein Ziel aus den Augen verlieren. Und das ward Uns klar aufgetragen: Frieden!
Und so überbrachten Wir die Worte des Kaisers und endeten mit:



...
Aber der Kaiser sieht auch, dass niemand, weder Kaiser noch Zar, der Gewinner sein wird, wenn es in dieser Region zu einem richtigen Krieg kommen sollte.
Das letzte Runde war ja eher nur ein kleines Kräftemessen. Der Zar hat den Amur beansprucht und der Kaiser hat reagiert. Schwamm drüber.

Der Kaiser sieht für sich keinen Vorteil darin, dem Zaren den Zugang zur Pazifikküste und damit die Chance auf ein Handelszentrum zu verwehren. Das war auch nie das Ansinnen des Kaisers. Der Kaiser will eigentlich nur seine grundlegendsten Sicherheitsbedürfnisse dadurch berücksichtigt wissen, dass ein kleiner Pufferstreifen zwischen den Kolonien des Zaren und der Nordgrenze der Manchu liegt. Ein 2 Provinzen breiter Streifen, mit dem der Kaiser nach seinem Belieben verfahren kann, würde dazu völlig ausreichen.
Dorthin möchte der Kaiser auch seine spärlich erscheinenden Kolonisten senden und damit seine "kolonialen Ambitionen" befriedigen.
Mit dem Rest, eine Einigung vorausgesetzt, kann ab sofort der Zar nach seinem Belieben verfahren. Die Provinz Enkan wird selbstverständlich dem Zaren übergeben.

Wir waren zufrieden. Wir meinten eigentlich, einen Weg aufgezeigt zu haben, mit dem beide Reiche würden in Frieden leben und prosperieren können. Doch wie ein Blitz aus heiterem Himmel traf Uns die Antwort des Übeltäter. Besonders folgender Satz klingt Uns noch im Ohr:



...
der zar denk mittlerweile das er durch grosse investitionen in sehr fähige conquistadoren einen sehr einseitigen vorteil in der neuen welt erlangen wird,daher eigentlich nicht auf chinesische forderungen eingehen muß.

Wir waren sprachlos vor Schreck. Dem Zaren musste doch klar sein, dass er damit mindestens ein, wenn nicht gar zwei große Reiche ins Unglück stürzen würde.

Doch die Worte waren unmissverständlich.
Der Zar würde, wann immer er den dafür geeigneten Zeitpunkt zu erkennen meinte, die Grenze zwischen unseren Reichen mit Blut und Schwert nach seinem Ermessen ziehen.
Wir hatten genug gehört und verstanden ...

Und so verschwanden Wir aus dieser unfreundlichen Stadt.


Aber da Wir schon einmal so weit gereist waren, statten Wir einige zum Teil sehr erfolgreiche Besuche in Berlin, Amsterdam, Stockholm und London ab.

suo
28.02.12, 16:02
Suleyman Talihsiz (1537-1560)
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e9/EmperorSuleiman.jpg


Die zweite Hälfte der Herrschaft Suleymans stand unter keinem guten Stern. Er beschloss, Verbindungen zu England aufzubauen, um von den Entdeckungsreisen englischer Seefahrer zu profitieren. Aber mit einem englischen Boten, muss die englische Seuche der letzten Jahre in Istanbul eingetroffen sein.

Zu Beginn des Jahres 1538 brannte die gerade erst neu eröffnete Rakimanufaktur in Morea sofort wieder ab. Man vermutet habsburger Sabouteure hinter diesem feigen Anschlag... doch wie immer führen die Spuren nur nach Venedig und Paris. Allerdings genügt ein angefressenes und reichlich verkohltes Baguette dann doch nicht als Beweisstück, um Regressansprüche an den ewig jammernden Kanzler Boronius zu stellen - mög er dereinst an seinem Schweinebraten ersticken!

In den nächsten Jahren wechselten sich Seuchen mit Bauernaufständen ab, so dass schließlich auch die Sipahis dachten, sie dürften nicht hintenan stehen und sich ausgerechnet mit der Walachei gegen den Sultan verbünden wollten. Prima.
Leider hat sich das tolle Volk sowas erst ausgedacht, nachdem die Annektion der weißen Hammel das Ansehen des Sultans in der Welt sowieso gerade ruiniert hatte.

Die Durchsetzung neuer Gesetze und die Neuordnung der Bürokratie verzögerten sich dann auch um etliche Jahre, so dass wirkliche Fortschritte in der Verwaltung erst zum Ende dieser Regierungsepisode tragbar wurden und gerade neue Gouverneure befördert werden. Das Volk erinnerte sich an England... und bedankte sich gleich damit, die Zentralisierungsbestrebungen des Sultans zu hintergehen.

Zwischendurch besannen sich die Portugiesen darauf, ihre ostafrikanischen Besitzungen wieder in die Freiheit zu entlassen. Zum "Lohn" verließen die arabischen Händler Sansibar, um ins portugiesische Transkei umzuziehen. Einen Verrat, für den diese gierigen Krämerseelen in der Hölle schmoren sollen!

Mittlerweile hat die Lange Phase der Unruhe dazu geführt, dass es einfach zu wenige Fernhändler im osmanischen Reich gibt und selbst Schweden, Franzosen und Chinesen versuchen, den Handel in Kleinasien zu kontrollieren! In absehbarer Zeit muss hier ein Riegel vorgeschoben werden!

Wenigstens konnten bei der Bekehrung der Griechen weitere Erfolge erzielt werden, Tunesien wurde besetzt und sobald es der Ruf des Sultans zulässt kann Algerien folgen.



http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/63/Tughra_of_Suleiman_I_the_Magnificent.svg/366px-Tughra_of_Suleiman_I_the_Magnificent.svg.png

Duke of York
29.02.12, 00:13
Der Drachenthron


Geschichten eines Europäers am Kaiserhof in China



Kapitel 4 - Der Aufschwung 1537 - 1561


Gerade rechtzeitig zum Beginn des Jahres 1537 kehrten Wir von Unserer Europa-Reise in die verbotene Stadt zurück und erstatteten sofort dem Kaiser Bericht. Scheinbar teilnahmslos nahm er die Ergebnisse der Verhandlungen mit dem Bevollmächtigten des Zaren hin. Doch Wir kannten den Kaiser mittlerweile mziemlich gut. In ihm brodelte es, ob dieser Starrsinnigkeit und Unvernunft. Und die unverhohlene Drohung des Zaren würde der Kaiser niemals akzeptieren. Wenn er jetzt schon vor der erstbesten Möchtegern-Großmacht aus Europa einknicken würde, die da meint, über Asien regieren zu können, dann könnte er auch gleich direkt abtreten. Da der Zar keiner Lösung zustimmen wollte, die es beiden Seiten ermöglicht hätte, das Gesicht zu wahren, würde es Krieg geben. Soviel war sicher.

Wir versuchten den Kaiser etwas aufzumuntern, indem Wir ihm von Unseren Verhandlungsergebnissen mit den Holländern berichteten. Diese hatten dem Kaiser versprochen, ihm eine königliche Werft zu bauen.
Die Reaktion des Kaisers war ebenso kurz wie eindeutig:
"Eine Königliche Werft? Was soll das? Niemals! Uns steht nicht weniger als eine Kaiserliche Werft zu!"
Wir nickten nur, es hatte ja keinen Sinn, mit dem Kaiser über den Unterschied zu diskutieren.

Und so kam es, dass in Zhejiang ein riesiges Gelände abgesteckt wurde, auf dem es alsbald von Holländern nur so wimmelte.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_41649191_Werft_Holland.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=41649191_Werft_Holland.jpg)

Wir hatten extra für ein ebenso kaiserliches Handgeld eine Fertigstellungsprämie ausgelobt, die Wir heimlich aus den Schatzkammern des Kaisers abzweigen mussten, damit dieser nicht merkte, dass die Werft kein Geschenk der Holländer sondern ein recht teurer Kauf war.

Gleichzeitig brachte ein Bote des Mogul dem Kaiser die neuesten Erkenntnisse über die Barbarenreiche jenseits der Grenzen des Mogulreichs.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_31543722_Karten_Europa.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=31543722_Karten_Europa.jpg)

Auch weit im Süden von Malacca wurden neue Ländereien und Inselwelten entdeckt und zu einer davon wurden sogleich Siedler geschickt, die eine neue Stadt gründeten, die sie Jakarta nannten, was in der Landessprache soviel heißt wie "Leuchtender Stern am Nachthimmel", dies war auf den Kaiser bezogen.


Jakarta
http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_18372933_Jakarta.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=18372933_Jakarta.jpg)

Doch nicht alles lief seine geregelte Bahn in diesen Jahren. Nachdem im Süden die Vasallen des Kaisers zum wiederholten male um Waffenhilfe gegen ein Land Namens Arakan bettelten, was immer wieder den Einsatz des tüchtigen Qi Jiguang mit seiner Imperial Army erforderlich machte, brachen 1543 auch im Norden Unruhen aus. Vermutlich durch russische Agenten aufgestachelt, überfiel das bösartige Manchu-Reich den kaiserlichen Vasallen Korea.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_91566834_Krieg_Manchu.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=91566834_Krieg_Manchu.jpg)

Erst viel zu spät fiel es den kaiserlichen Strategen auf, dass die Manchu mit dem Inselreich Japan verbündet, und wir somit auch mit diesem im Krieg waren. Eine Kriegsschiff-Partoullie - die neue Werft hatte sich bereits jetzt bezahlt gemacht - stellte schnell fest, dass das japanische Heimatland nur sehr schwach verteidigt war.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_45726715_Krieg_Japan.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=45726715_Krieg_Japan.jpg)

Sogleich wurde die Qi Jiguang Armee eingeschifft und zu den Inseln beordert.
Die Kriegshandlungen gegen die Manchu überließ der Kaiser seinem Vasallen Korea, sowie den aus Süden heraneilenden Süd-Vasallen.
Währenddessen hatte Qi Jiguang Japan erobert und dem Kaiserlichen Willen unterworfen. Die Japaner bettelten um Frieden und boten hierfür 2 ihrer Provinzen, was der Kaiser gerne annahm.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_65598026_Japan_erobert.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=65598026_Japan_erobert.jpg)

Damit ihres einzigen Verbündeten verlustig geworden, sahen auch die Manchu die Sinnlosigkeit ihrer Handlungen schnell ein und boten ein kleines Handgeld für Frieden. Das Reich hatte nach langer Zeit endlich wieder Ruhe.
Doch der Kaiser hatte den Manchu ihren heimtückischen Überfall nicht vergessen und so beschloss er, sich künftig gegen derartige Aggressionen zu schützen, indem er das hinter den Manchu liegende Land als Rekrutierungsbasis besiedeln ließ Die Manchu sollten umzingelt werden!


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_39049847_Beginn_Kolonisierung.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=39049847_Beginn_Kolonisierung.jpg)

Zu Beginn des Jahres 1554 hatten endlich die geheimen Modernisierungsmaßnahmen (LT9) der Imperialen Armee Erfolg und so beschloss der Kaiser, die verräterischen Manchu endgültig Respekt zu lehren.
Dieser Krieg war ein einziger Triumphzu des Kaisers mit seinem treuen General Qi Jiguang.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_31020938_Krieg_Manchu.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=31020938_Krieg_Manchu.jpg)

Fast monatlich erreichten Meldungen über den Fall einer Manchu-Festung die verbotene Stadt. Nach nichtmal einem Jahr waren die Manchu komplett unterworfen und mussten dem Kaiser ihr halbes Land abtreten.

Damit stand China andlich ein direkter Zugang zu den Siedlungsgebieten in Jakutien zur Verfügung und der Kaiser erinnerte sich an die Drohungen aus Moskau. Es wurde beschlossen, der aggressiven russischen Expansion einen Riegel vorzuschieben und so begann ein koloniales Wettrennen, immer tiefer in den sogenannten Korridor hinein.
Im Juni 1559 standen beide Reiche nur noch je eine Provinz vom Strom Selenga und dem See Baikal entfernt.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_92484179_Wettlauf.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=92484179_Wettlauf.jpg)

Es zeichnete sich ab, dass dieser Fluss die gemeinsame Grenze zum Zarenreich etablieren würde. Dies ist insofern bemerkenswert, weil es exakt diese Grenzziehung war, die noch der Vorgängerkaiser dem damaligen Zaren als Friedensgrenze vorgeschlagen hatte und für die er so große Geschenke und Zugeständnisse zu geben bereit war, die heute beide Reiche zu gleichwertigen Großmächten auf Augenhöhe gemacht hätte. :rolleyes::D

Alleine der Zar wollte dies nicht. Doch nun würde er es ohne Gegenleistungen akzeptieren müssen. Oder auch nicht.
Er wollte nicht - er konnte nicht.

Und so kam, womit jeder am kaiserlichen Hof gerechnet hatte.
Im Jahre 1560 erklärte der Zar dem Kaiser den Krieg!


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_263412610_Krieg_RUS.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=263412610_Krieg_RUS.jpg)

....

Stupor Mundi
29.02.12, 20:29
Die Herzöge von Gelderland 1537 – 1561

Bericht des holländisch herzöglichen Gesandten aus Fernost an die herzögliche Kanzlei:
Werte Herren,
wir danken für die Ehre, Eure Interessen dahiero im Lande Cathay zu vertreten. Die Arbeiten an der Werft gehen voran. Mit denen Einheimisken kommt man gut aus. Sie sind sehr höflik. Nur der sogenannte Kayser geriret sich als der Herr der Welt und glaubt immer, wir wären ihm tributpflichtik. Er schijnt keene Ahnung zu haben, dass die Werft keen geschenk ist, sondern teuer bezahlt wird. Anschijnend herrscht hier jemand ganz anderes, aber det soll ja net unsere Sorge sijn. Bald schon wird der Hafen fertiggestellt sijn und die Ryckkehr nach Saardam ist nurmehr eene Frage der Zijt. Die Entlohnung ist ausserordentlik gut und wir werden die herzögliken Schatullen gar rijk befüllen. Man ist dahiero sehr an weiterer Zusammenarbejt interessiert. Mir wurde Ijnblick zutijl in Seekarten der sydliken Gewesser. Dorten soll es gar viele Gewyrze und Zucker geben. Der Abbau könnte sich lohnen. Die Möglikkeiten zu handeln sind auch hervorragend. Wie uns zu Ohren kam, sind die Generalstaaten ja darin sehr erstarkt.
Unsere Arbeiter freuen sich schon auf die Hijmkehr.
Mit Seemannsgruß
Jan van Leeuwen


Die herzögliche Kanzlei an Jan van Leeuwen
Werter van Leeuwen,
nach getaner Arbeit kehrt umgehend mit den Handwerkern nach Amsterdam zuryk. Wir haben die Hauptstadt von der beschauliken Zuidersee hierher verlegt, um den Hochseehandel besser abwickeln zu können. Inzwischen hat die Stadt auch Flandern als fyrenden Umschlagplatz an der Nordsee abgelöst. Die Zunft derer Kaufloite ist erstarket und wartet auf Ijnsatz in Übersee. Eure Dienste und Kenntnisse werden nun dahiero nötiker gebraucht als dorten. Eene grosse Flotte will gebauet werden. Lasst aber ein paar Mann als Korrespondenten in Cathay fyr spetere Unternehmungen zuryk!


Hollendiske Zimmersloit bij der Arebit:
Hermann Prey, Lortzing Dieses Wogen, dieses Streben for Joao - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=fC_67y53IeM)

Anton
01.03.12, 13:45
Brandenburgs Kriege 1537-1561

Auch diese, vergangenen 20 Jahre waren vornehmlich vom KRIEG geprägt. Dieser war im Allgemeinen enttäuschend. Memel konnte zwar erobert werden, aber nicht zeitig genug! Darauf folgten waschechte Niederlagen. Litauen konnte Galizien erobern, der Deutsche Orden Lettland zurückerobern. :(


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Fire in the east! Ritter in Lettland, Litauer in Galizien

Als ein Lichtblick erschien die durch englisches Gold finanzierte Invasion Schottlands, die der tapfere Alcibiades durchgeführt hatte. Die Schotten wurden bezwungen und gaben ihr Ehrenwort, dass sie von nun an gute Lutheraner sein wollten. Was das schottische Wort wert ist, sah Brandenburg nur wenige Jahre nach dem Abzug der Truppen.


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Alcibiades beim niederringen rebellischer Schotten

Für Befremden sorgte der französische Botschafter. Er verlangte von uns die Übergabe des Handelspostens in Seminole, wollte aber, dass der Kurfürst den Franzosen den Krieg erkläre, da diese ja um ihren Ruf in der Welt so besorgt seien. Daher wolle der französische König den Handelsposten in einem Verteidigungskrieg erringen. Der französische Bote wurde ausgelacht und ausgewiesen.


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Der Platz an der Sonne: Besiedlung der Karibik im Jahre 1561

Wenige Jahre später kam der Kurfürst in Brandenburg dieser Bitte des Königs von Frankreich allerdings in vollem Umfang und ganz aus freien Stücken nach. Als dieser Spanien angriff, hatte Brandenburg sich (nachdem ihm Luxemburg vom Madrider Monarch versprochen wurde) entschlossen, den braven Iberern Unterstützung zu leisten. Das ergab einen Aufschrei durch die Welt, man glaubt es kaum. Aus diplomatischen Erwägungen beschloß man daher, die Kaiserkrönung in Versailles auf ein nächstes mal aufzuschieben. Seminole erhielten die Franzosen dennoch nicht. :tongue:

Stoertebeker
01.03.12, 19:43
http://img850.imageshack.us/img850/7008/wappenspanien.jpg



Spanien 1537-1561

Der inzwischen uralte Kronrat liegt in einem edel ausgestatteten Gemach. Er lässt seinen Schreiber kommen, der sein Gedächtnis auffrischen möge.
„Also, letzte Woche,“ begann der Schreiber, „konnte der Herzog von Alba die Franzosen im Languedoc zurückschlagen“. Doch der Kronrat unterbrach ihn: „Krieg mit Frankreich?“ „Ja, Herr,“ antwortete der jüngere Schreiber geduldig doch innerlich seufzend. Er wusste, wie jede Woche musste er wieder die ganze Geschichte, seit 1537 aufrollen, dem Kronrat erzählen, wie toll er das alles eingefädelt hatte … nun denn.
„Also“, begann er erneut, „die Jahre um 1537 waren Jahre des Friedens und der Prosperität für Spanien. Nachdem die anderen Seemächte äußerst zurückhaltend auf das spanische Angebot, ihnen die nordamerikanischen Indianerstämme zu überantworten, reagiert hatten, kam man mit Frankreich überein, diesem den Süddteil der eigenen Besitzungen zu verkaufen. Gute Beziehungen bestanden zu allen europäischen Staaten. Einzig der Sultan in Istanbul ließ die spanischen Gesandten mit allen Angeboten abblitzen und gefiel sich in der Rolle des Scharfmachers gegen Spanien.
Innenpolitisch entwickelte sich unter Eurer alles zum Besten: Noch unter Carlos hatte man die Verwaltung des stark gewachsenen Reiches modernisiert (Infra 5). Der Handel erblühte daraufhin, von Mexiko bis ins ferne Shanghai trieben die Völker und Länder friedlichen Handel mit spanischen Kaufleuten. Die rasche Geldentwertung bereitete zwar manche Sorgen, doch war durchaus verkraftbar.
Nicht viele Worte möchte ich über den wenig ruhmreich geführten aber letztlich gewonnenen Krieg gegen Venedig (2 komplette Armeen dort verbraten) verlieren, der wenig später zur Annexion des Stadtstaats, inklusiver seiner mächtigen Flotte führte. Zwei wenig bedeutende Kriege in Westafrika gab es zudem, welche Spanien die Herrschaft über den Golf von Kamerun sicherte. Die Einwohner dort sind inzwischen überwiegend gute Katholiken.


http://img513.imageshack.us/img513/9351/1561reliwa.jpg




Im Laufe der Zeit kam es zu immer mehr Unfreundlichkeiten zwischen Spanien und Frankreich: Zunächst hatte jemand Eurer Lakaien *Hüstel* dem Franzosen Bayou zugesichert, obwohl der König darauf bestanden hatte, in Nordamerika eine feste Grenze hinter dem Mississippi zu halten. Dann hatte Frankreich zusätzlich auch noch Matagorda besiedelt. Auf den Hinweis, dass Spanien dies unter keinen Umständen dulden könne, hieß es aus Paris: „Ich finde das eine gute Grenze.“ Auf den erneuten Hinweis: „Spanien nicht!“, hieß es: „Doch, mit dieser Grenze könnte ich leben.“ „Spanien aber nicht.“ „Doch, doch.“
In Spanien entsann man sich derweil an die alten Unterlagen, in denen der Papst höchstpersönlich die Küste der Karibik Spanien zum Lehen gegeben hatte und marschierte schnurstracks in die gegen den Willen des Königs errichteten Kolonien ein. Zudem ließ man keine französischen Händler mehr über die Grenzen.
Daraufhin erklärte Frankreich den Krieg, marschierte in den erst jüngst erworbenen niederländischen Besitzungen ein und bedrohte die Pyrenäen. Der Herzog von Alba aber marschierte an der Spitze von 100.000 Mann über die Grenze und eroberte alle angrenzenden französischen Provinzen, schlug die Franzosen außerdem im Languedoc.“


http://img854.imageshack.us/img854/4025/1561kraeg.jpg



„Ach, und das war dann letzte Woche, mit dem Herzog von Alba?“, fragte der alte Mann. „Ja, das war letzte Woche. Man ist inzwischen in Verhandlungen mit Frankreich getreten: Zu gewinnen ist dieser Krieg nicht. Spanien wird sich in Nordamerika wohl wieder hinter den Mississippi zurückziehen und dem französischen König eine kleine Entschädigung zahlen.
Mit den anderen Mächten Europas versteht man sich ausgezeichnet. Die Verhandlungen mit Schweden, wegen der Übergabe Nicaraguas, laufen noch, entwickeln sich jedoch positiv. Mit Holländern und Engländern scheint man sich, ebenso wie mit dem Sultan am Bospurus über eine friedliche Coexistenz einigen zu können, nachdem man klargemacht hat, dass man nicht darauf besteht, den westindischen Zucker zu monopolisieren. Brandenburg und Österreich sind seit jeher Freunde Spaniens, mit diesen Ländern werden auch weiterhin gute Beziehungen angestrebt.


http://img821.imageshack.us/img821/1476/1561karibik.jpg



Die größte Sorge gilt in Spanien inzwischen dem ostasiatischen Handel: Der Kaiser von China hantiert dort ausgiebig mit Drohgebärden, glaubt, auch für den Mogul in Delhi verhandeln zu können. Eine Intervention scheint nicht ausgeschlossen. Die Gespräche laufen allerdings noch.

TheEvilForce
02.03.12, 01:46
Die Geschichte Schwedens
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Die Jahre 1537 bis 1561

Vieles ist passiert in diesen Jahren. Eine ganze Reihe von Veränderungen und Überraschungen passierte. Die bedeutendste Veränderung jedoch war für Schweden, dass Kopenhagen endlich unter schwedischer Kontrolle war. Diese Provinz hat eine Basetax von 28. Es wurden viele Diskussionen geführt, ob man nicht Kopenhagen zur Hauptstadt machen sollte, schliesslich war diese die bei weitem reichste Stadt im Reiche. Am Ende aber siegte die Vernunft und man vergass nicht, welche Rolle Stockholm für Schweden gespielt hatte, Reichtum hin oder her.
Jedoch war noch viel zu tun, da war man sich einig. Eilig berief der Herrscher Erik XIV eine Versammlung der wichtigsten Minister ein.
Als erstes trat der Verteidigungsminister vor den König.
"Mein König, es sieht nicht gut aus. Wir müssen unsere Soldatenzahl entweder erhöhen oder sie besser ausbilden. Ich weiss, dass wir eine bessere Qualität als die Truppen des Sultans haben. Aber er hat 10 mal soviele Rekruten. Das können wir kaum aufholen. Wir müssen mehr Gebiete haben oder unsere Waffen modernisieren. In Sachen Waffentechnik sind wir zwar gleichauf, doch muss unser Ziel sein, hier einen Vorsprung herauszuholen."

Der König fuhr im ins Wort

"Der Osmane? Der ist tausende Kilometer von uns entfernt. Wenn der zu uns will, muss der erstmal an Österreich und Brandenburg vorbei, oder durch den russischen Winter marschieren. Glaubt ihr wirklich, dass der seine Soldaten lebend in unser schönes Schweden bekommt? Und seine Flotte mag zwar beachtlich sein, aber ausserhalb des Mittelmeeres können seine Galeeren unseren Drachenbooten nicht das Wasser reichen. Aber fahrt fort."

Der Verteidigungsminister wirkte verunsichert, aber entschlossen, seine Sache zu vertreten.

"Dann seht euch Russland an. Auf einen von unseren Rekruten kommen 3 russische. Sollte der Zar wirklich einen Krieg gegen uns vom Zaun brechen, dann sieht es schlecht aus. Wir müssen uns also stärker um mehr Rekruten kümmern und vor allem unser stehendes Heer auf eine Stärke von knapp 50.000 Soldaten bringen. Damit wäre unser stehendes Heer grösser als das des Zaren und sollten einen überraschenden Angriff erstmal aufhalten, um Russland dann zu zermürben."

König Erik XIV überlegte lange und sprach dann.

"Nunja, ich habe euch wohl falsch eingeschätzt und auch die Berichte über die grossen russischen Rekrutenzahlen beunruhigen mich. Ich werde eurem Antrag stattgeben. Wir werden das stehende Heer auf eine Sollstärke von 50.000 Mann bringen. Ihr dürft euch nun entfernen."



Als nächstes trat der Aussenminister vor den König.

"Eure Majestät. Ich habe Botschaft aus verschiedensten Ländern. Unsere Siedlungen in Nicaragua haben in Spanien für Proteste gesorgt. Auch unsere Kolonien in Haiti, auf Curacao und Jamaika sind dort als bewusste Provokation aufgefasst worden.
Ich empfehle dringendst, die Kolonien zumindest in Curacao und Jamaika zu verkaufen, sowie auf jeden Fall Nicaragua.
Des weiteren brachten meine Spitzel mir die Kunde, dass im Osten Asiens noch grosse unbesiedelt Ländereien von grossem Reichtum liegen. Sollen wir wirklich mit den Osmanen, den Engländern, den Franzosen und den Iberern um Amerika kämpfen? Lasst sie das doch untereinander ausmachen und wir konzentrieren uns auf andere Gebiete.
Mit England befinden wir uns gerade auch in guten Beziehungen. Und niemand kann unseren Wikingern die Entdeckung des Kontinentes Amerika streitig machen. Wir werden also den Platz in der Geschichte nicht verlieren, sondern für immer als die Entdecker dieses Kontinentes in die Geschichte eingehen. Wir sollten aber trotzdem die Präsenz in Haiti behalten, um dort ein Auge auf die Geschehnisse zu werfen. "

Erik XIV betrachtete die neusten Karten, welche die Gebiete Neu-Schwedens und den Kontinent Amerika zeigten.

"Es stimmt, Amerika hat uns bisher nur Ärger gebracht. Erst mit dem Franzosen, nun mit dem Spanier. Und wofür? Ein paar lächerliche Zuckerrohr-Kolonien, die auch noch über die spanischen Handelszentren handeln. Wir müssen aber eine starke Handelspräsenz dort halten. Schickt einen Gesandten an Spanien und bietet ihm Curacao, Jamaika und Nicaragua zum Kauf an. Aber unsere Händler in den Handelszentren müssen bleiben. Achja und deklariert die westliche Küste als Erikland. Ich will mir damit ein Denkmal setzen. Das muss Spanien uns zusagen.
Danach werdet ihr zum englischen Botschafter gehen und ihn zu mir holen. Ich will versuchen, die englischen Karten aus Asien zu bekommen. Vielleicht bekommen wir ja eine Abschrift davon. Dann könnten wir dorthin und auch dort handeln und kolonisieren. Und nun spurtet euch, denn es bleibt nicht viel Zeit."


Als letzter Minister trat der Wirtschaftsminister vor den König. Dieser schien schon sehr ermüdet zu sein und wartet ungeduldig auf den Bericht.

"Eure Exzellenz, ich habe gute und schlechte Nachrichten. Im Moment wächst unsere Wirtschaft um knapp 2,7% pro Jahr. Das ist schonmal nicht schlecht. Aber es gibt Länder, die weitaus stärker wachsen. Die Niederlande zum Beispiel haben pro Jahr ihre Wirtschaftleistung um 5% gesteigert. Wir müssen also konkurrenzfähiger werden. Das jetzige Wachstum befindet sich eher im Mittelfeld. Dafür ist unsere Inflation nicht statistisch signifikant. Darum werden wir beneidet. Auch unsere Kreditwürdigkeit bei den Banken ist die beste weltweit.
Was mir aber mehr Sorgen macht, ist unsere technologische Rückständigkeit. Spanien hat eine weitaus besser entwickelte Infrastruktur und profitiert davon in grossem Ausmass. Holland dagegen kann dank seiner gut ausgebildeten Kaufmänner mittlerweile Monopole kreieren und dadurch seine Profite immens steigern. Die Produktivität der holländischen Händler ist unübertroffen. Dem müssen wir einen Riegel vorschieben. "


Der König wurde hellhörig. War man wirklich technologisch so weit hinterher?

"Der Handel ist sehr wichtig für uns. Sucht neue Handelszentren, wo unsere Händler Profit machen können. Unser Geheimdienst soll versuchen, sich die Taktiken der holländischen Händler zu besorgen, damit wir sie unseren Kaufleuten beibringen können. Aber dies muss diskret geschehen, ich will die Beziehungen zu den Niederlanden nicht gefährden.
An der schlechten Infrastruktur werden wir natürlich auch arbeiten. Wir werden ein Programm auflegen, dass in jeder Gemeinde mit über 1000 Einwohnern Schulen gebaut werden. Dort soll jedes Kind schreiben und lesen lernen. Dazu soll in Stockholm eine Universität gebaut werden. Nennt sie zu Ehren meines Vorgängers die Gustav-Wasa-Akademie der Wissenschaften. Und beeilt euch. "


Damit stand die Richtung für die Entwicklung der nächsten Jahre fest. Ob dies auch so eintreffen würde, dies stand zu diesem Zeitpunkt noch in den Sternen.

Moses
02.03.12, 04:33
Habsburg 1537 - 1561


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29. Jaenner, im Jahre des Herrn 1561, Hofburg Wien, Sitzungssaal des Hofkriegsrates.

10.20 Uhr, die versammelten Lords und Militärs, Bischöfe und Berater warten stumm auf den Organisator der für 10 Uhr einberufenen außerordentlichen Sitzung der Hofkriegsrates. Seine aller christlichste Majestät Kaiser Ferdinand I, König von Böhmen, König von Ungarn, Lordprotektor Italiens, Schild Roms und Bewahrer des Hl. Römisches Reiches.

Vereinzelte Schweißperlen werden verstohlen weg getupft, man hört nur ab und zu die kostbaren Stühle ächzen. Die Laune des Kaisers soll “nicht gut” sein wie aus weiblichen Kreisen aus dem innersten Zirkel seiner Majestät verlautbart wurde.

Diverse Botschafter haben in den letzten Tagen um persönliche Gespräche mit seiner Majestät gebeten, zuletzt der spanische, Graf Stoertebecko von Salamanca. Der umtriebige Gesandte Joachim II Hektors aus Brandenburg, Anton, ein Ex-Venezianer, durfte seine Majestät sogar auf die Hirschjagd begleiten. Der frz. Militärattache, ein gewisser Boroncois hatte dem Kaiser “Geschenke seiner Majestät” Charles IX übergeben Die geschrumpften Köpfe gewisser Adliger aus der Franche Compte und Artois die sich überraschend schnell dem Spanier angeschlossen hatten. Sogar Mufti suo, ein Gelehrter aus Konstantinopel und der inoffizielle Erste Diener, sprich Spion, des Sultans in Wien hatte zu einem prunkvollen Ball geladen für dessen Kosten man sicherlich ein kleines Fürstentum in Polen hätte kaufen können

Keiner der Berater wusste deshalb was in den Gedanken des Kaisers vorging und welchem der vielen Flüsterer er erlegen wäre.
Der einzige Berater am Tisch der von der Stimmung unbeeindruckt schien war Christian, Herzog von Steiermark, grau an den Schläfen und mit einem Caesarenkopf gesegnet. Seine Stahlblauen Augen schweifen verächtlich über die versammelte Meute.

Eine Bande von Jasagern, Speichelleckern, Höflingen die noch nie einer Division feindlicher Arkebusiere ins Auge geblickt haben. Kinder des Sommers denkt sich Christian, ein Veteran aus den Polnisch-Litauischen Kriegen. Wie soll Wien mit diesen Winzlingen die Welt besteigen und seinen angestammten Platz an der Sonne einnehmen zwischen all den großen Nationen. Er der den Dogen zu Venedig in den Staub geworfen und den unfähigen Spaniern die Tore zur Perle der Adria aufgestoßen hatte muss hier sitzen mit diesen schwitzenden, ängstlichen Männlein. Als Kanzler zwar der Erste unter Gleichen, dennoch zu-gleich nach seinem Geschmack Es braucht eine neue Generation Habsburger, eine die dem Tode ins Auge lacht bevor sie sich glücklich für das Reich ins Feuer der feindlichen Kanonen wirft. Für die Worte wie Ruhm, Ehre, Vaterland wieder eine Bedeutung haben, die sich nimmt was ihr zusteht ohne an die Konsequenzen zu denken. Die herrscht und mutig voranschreitet nicht verhandelt und zaghaft bittet.
Doch halt, Christians Gedanken fliegen, zu weit, zu schnell. Das hier und jetzt, die Realität bestimmt das Handeln und Habsburg ist noch nicht reif für meine Pläne, die ich mir nur in meinen eigenen kühnsten Gedanken einzugestehen mag.

Ein letzter Blick zur Uhr 10.32, seine Majestät scheint wahrlich etwas auf der Seele zu liegen, die werten Lords hier so lange warten zu lassen…

Wie ein Donner fährt es durch den Raum als die Tür zu den Gemächern seiner Majestät auffliegt und Ferdinand I hereinstürmt

“Ah da sind sie ja, meine edlen Lords, frommen Bischöfe, vertrauensvolle Berater. Alle pünktlich wie ich sehe. Nun zumindest etwas in diesem Reich scheint noch so zu laufen wie es sein Monarch wünscht Nun gut nun gut meine Herren Lords sie fragen sich sicher woher seine Majestät sich die Dreistigkeit nimmt sie alle so früh hier zu versammeln, oder?
Lothar, mein lieber Bischof von Salzburg was meint ihr?"

“Aehh, vielleicht um über die Ketzer im Reiche zu reden, die noch immer dem falschen Luther folgen?

Lothar tupft sich erneut nervös die Stirn.

“Ja, das wäre natürlich eine Möglichkeit und auch ein Gebiet auf dem ihr euch bestens auskennt Bischof. Doch ich frage euch warum sollte ich den Fürsten ihre Religion zugestehen und mich dann um so etwas Gedanken machen, solange die Fürsten ihre Steuern zahlen? Ihr habt wieder einmal eure ausdrückliche Nützlichkeit in diesem Rate unter Beweis gestellt.”


"January 6, 1555 : Austria went with The Princes may choose their Religion in The Religious Peace of Augsburg. "

“Heinrich, treuer Bayer, was meint ihr?”

“Nun euer Majaestaet, es kann nur an den Spannungen an unserer Ost- und Südostgrenze liegen. Die Ketzer und Ungläubigen lauern nur darauf in unsere Lande einzufallen und ihre Fahnen und ihren sogenannten Gott hier zu verbreiten.”

“Sicher Heinrich, immer der Streiter für die Kirche, wie schon euer Vater vor euch. Russen und Osmanen vor den Toren Wiens ich kann mich noch an sein Geschrei hier erinnern. Mein Beileid das er schon so früh verscheiden ist, das Herz wie mir mein Leibarzt berichtete. Wenn was wahres dran wäre Heinrich warum so sagt mir doch in eurer Weisheit haben dann die Osmanen auf ihre Ansprüche in Ungarn nach Zapolyas Tod verzichtet und warum haben Habsburger und Russen Seite an Seite gegen die barbarischen Litauer gekämpft nach dem polnischen Erbe? Ihr seid so nutzlos wie ein 2. Glied. Setzt euch doch zu Lothar da ans Ende des Tisches.”


"July 25, 1540 : Austria had The Death of Johan Zapolya . "
"July 25, 1540 : Austria annexed Hungary."
"February 6, 1548 : Austria annexed Poland."
"March 5, 1552 : Russia declared war upon Lithuania.
"June 19, 1555 : Austria entered a Military Alliance with Russia, Crimea and Teutonic Order."
"June 19, 1555 : Austria joined the war on the same side as Russia in their war against Lithuania."
"November 14, 1556 : Lithuania accepted peace with Austria on the following terms : Volyn to Austria & Galizien to Austria. "

“Allesandro mein Freund, wie lebt es sich in Mailand dieser Tage? Habt ihr vielleicht eine bessere Idee als eure bedauernswerten Kollegen Lothar und Heinrich?”

Allesandro blickt in die Runde, hilfesuchend, doch die versammelten Lords starren wie gebannt auf ihre Gläser, Hände den Tisch und scheinen froh zu sein das ihr Kaiser nicht ihren Namen gerufen hat.

“Eure Majestät ich kann nur vermuten, da ihr meinen Namen und das stolze Mailand erwähnt, das es etwas mit Italien zu tun hat. Seid versichert wir Italiener unter dem Prinzipat Mailands sind euch treue Untertanen. Auch ist Italien fast geeint und die Ländereien die noch nicht das Knie vor eurer Majestät gebeugt haben beten täglich um den Schutze Wiens und das sie auch bald möglichst heim ins Reiche dürfen So zumindest berichten mir es meine Spione in Venedig, Genua und Napolis.”

“Herrlich Alessandro. So geschliffen an mein Ego kann nur einer meiner treuen südlaendischen Vasallen appellieren. Aber nein, auch ihr liegt falsch, wenn auch nicht so gänzlich wie eure beiden anderen Kollegen. Ja auch wir träumen von der Einheit Italiens unter unserer kaiserlicher Hoheit, und wir stimmen zu nach den letzten Vereinigungen blüht Italien unter unseren milden Herrschaft auf. Doch wisst ihr selbst das mit der Übergabe Roms an uns die Grenze zu Napolis und Venedig vorerst besiegelt wurde zwischen mir und meinem Vetter aus Madrid. Sollte er des Regierens dieser Länder müde sein so würden wir ihm diese last natürlich nehmen, doch dem scheint noch nicht so zu sein. Und Genua, wie ich höre spricht man dort schon kaum noch italienisch, französisch ist die Sprache des Bürgertums, grässlich zwar doch wer vermag sich schon ins Prekariat hineinzudenken.? Ihr möget sitzen bleiben wo ihr seid Alessandro, seid ihr doch scheinbar zumindest zu etwas nütze”


"January 25, 1540 : Austria annexed Tuscany."
"February 19, 1541 : Austria annexed Modena."
"June 14, 1543 : Austria declared war upon Venice."
"June 14, 1543 : Albania joined the war on the same side as Venice in their war against Austria."
"June 14, 1543 : The Knights joined the war on the same side as Venice and Albania in their war against Austria."
"June 15, 1543 : Spain joined the war on the same side as Austria in their war against Venice, Albania and The Knights." "June 19, 1543 : Portugal joined the war on the same side as Spain and Austria in their war against Venice, Albania and The Knights."
"April 2, 1547 : Venice accepted peace with Spain on the following terms : Istria to Austria. Venice will become a vassal." "April 2, 1547 : Venice became Vassals of Spain."

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Situation in Italien, Franzosen im Westen, Spanier im Süden und Osten

“Also dann ich sehe schon, ich kann mich wie immer nur auf einen Mann verlassen unter euch, sagt Christian werter Kanzler was denkt ihr bedrückt mein Herz?

Christian, der seine Augen nie von seine Majestät abgewendet hatte erhebt sich langsam.

“Mein Kaiser, ihr fragt euch und das zu Recht was die 50.000 kaiserlichen noch hier in Wien exerzieren und warum sie nicht vor den Toren Paris stehen und ihre Kanonen donnern lassen um das Lügennest dort auszuräuchern! Warum Alessandros 50.000 in Mailand lagern anstelle Genua zu stürmen! Warum die 30.000 Pfälzer sich nicht mit den Spaniern in der Lyonnais treffen um den gottlosen Franzosenkönigs in seine Schranken zu weisen. Warum ihr auf unser betreiben die Armee zur modernsten und schlagkräftigsten in Europa geformt habt und sie jetzt nicht handelt? Wozu ihr diesen Rat berufen habt die Grenzen eures Reiches zu erweitern, wenn er doch nur redet und nicht handelt?”

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Österreichische Ostarmee, Mailand, Pfalz, Wien

“Ah touché, mein lieber Kanzler, ihr sprecht mir aus der Seele.”

Ferdinand lächelt

“Wie ihr alle hier seht scheint es nur einen Mann zu geben der uns wirklich kennt, der die richtigen Fragen stellt, der weiß was wir uns wünschen Doch last sehen werter Kanzler, kennt ihr auch die richtigen Antworten auf eure Fragen und könnt mir sagen warum meine Truppen noch nicht marschieren wenn sie es doch sollten? Warum mein kaiserlicher Wunsch noch nicht umgesetzt wurde? Die Lage scheint mir günstig, so günstig dass ich mich fragen muss ob diese Stunde noch einmal wiederkommen wird für uns?”

Christian blickt in die versammelte Runde.

“Wenn ich darf eure Majestät?”

Er deutet auf den edlen badischen Tropfen aus der neuen Kaiserlichen Brauerei.

“Sicher Kanzler bedient euch nur solange ihr eure Gedanken sammelt.”

“Ihr kennt mich zu gut euer Majestät”

Christian füllt sich sein Kristallglas und nimmt einen tiefen Schluck während er einen Blick auf seinen ungeduldigen Monarchen wirft.

“Ihr habt mich gefragt ich werde euch antworten eure Majestät doch kann ich nicht garantieren das euch alle Antworten gefallen werden.”

“Worauf wollt ihr hinaus Kanzler?”

“Es stimmt wir verfügen über die mit Abstand tauglichste Armee in Europa und damit auch auf der Welt und sicherlich könnten wir die Franzosen jetzt in den Staub werfen und um Gnade winseln lassen, doch ihr seid noch jung und müsst auch das große Ganze im Auge haben.
Habsburg liegt im Zentrum Europas, keine natürlichen grenzen wie ein Ozean oder eine hohe schwer zu überquerende Bergkette schützt uns vor unseren Nachbarn.
Momentan sind die Spanier auf Grund ihres Reichtums und ihres Einflusses in den Augen der großen Monarchen die größte Gefahr, sollten sie den Krieg gegen Frankreich gewinnen wird dieser Trend noch zunehmen. Sollten wir sie zusätzlich Knechten und ihnen Teile ihres Reiches entreißen, auch wenn sie uns wie die italienischen Provinzen eigentlich zustehen würden unsere Nachbarn uns mit Argwohn betrachten und der Hass der Franzosen der sich derzeit auf Spanien und Schweden konzentriert auf uns entladen.
Zudem haben wir nun einmal die gottlosen Osmanen und die heidnischen Russen an unserer Grenze und ihr wisst nur zu Gut das die Franzosen mit jedem Teufel ins Bett steigen sollte es ihren Zielen dienen.
Momentan ist Russland schwach und auch das osmanische Militär liegt am Boden, doch sind die Grenzgebiete zu diesen Reichen wertlos und von Ungläubigen besiedelt, wir fahren also am Besten wenn wir uns derzeit mit ihnen gut stellen.
Mit Brandenburg haben wir einen treuen Waffenbruder mit dem zusammen wir defensive nur schwer zu schlagen sein werden, sollten wir aber aggressiv expandieren könnte sich die Haltung in Berlin ändern.
Zudem was nützt es uns wenn wir durch ein Eingreifen für Madrid doch nur euren geliebten Vetter stärken Schaut was er für euch getan hat die letzten Jahre?
Mit dem Herrscher zu Lissabon tauscht er eifrig Karten von der neuen Welt um den christlichen Glauben zu verbreiten.
Euren kaiserlichen Kartographen hat er noch nicht aufgesucht. Denkt an den legendären Reichtum der spanischen Handelsplätze in Übersee, hat er euren Händlern wie sie es verdienen würden eine bevorzugte Behandlung zukommen lassen?
Nein es tummeln sich Franzosen, Schweden, Engländer in den Handelszentren.
Schaut nach Italien, selbst die Kriege die Spanien für euch führen wollte mit Venedig mussten wir selbst gewinnen nachdem 2 spanische Armeen vor Venedig Verblutet sind.
Jetzt ist die Perle der Adria spanisch und Neapel wird dem bald folgen.
Denkt an das Erbe nach eures Vaters Tod, sofort wurde sich die Niederlande einverleibt, wo sind eure Interessen dabei geblieben?
Ich wette der gockelhafte Botschafter hat eure Ehre appelliert und das gleiche Blut für das es sich lohnt in den Krieg zu ziehen, doch hat er einen finanziellen Ausgleich angeboten?
Oder die Durchsetzung eurer Interessen in Venedig und Napolis?
Er mag zwar euer Vetter sein Majestät doch wie mir scheint will er euch vor allem als Schild gegen Franzosen und Osmanen nutzten während er weiter unfassbare Reichtümer anhäuft von denen wir nur träumen können und unsere Truppen für nichts bluten sollen?
Eure Majestät was wäre ich für ein Kanzler sollte ich so eine Politik für euch verfolgen?
Die Großmächte würden es nicht tolerieren und wir sitzen leider nicht auf einer Insel oder in einer Feste aus Eis um uns zu viele Feinde zu machen.
Wie eure Vorfahren vor euch eure Majestät solltet ihr auf geschickte Verhandlungen setzten mit euren Nachbarn und dabei einen möglichst großen Stock - sprich Armee - mit sich herumtragen.
Mit jedem Krieg den wir in Mitteleuropa zulassen lässt sich etwas gewinnen und wer weiß vielleicht bieten Boroncois oder Stoertebecko euch bei ihren nächsten Besuchen noch etwas mehr als warme Worte um eure Soldaten für ihre Sache zu gewinnen.
Ihr solltet also Geduld haben eure Majestät und nicht auf das erste Angebot eingehen, es ist niemals das Beste…und wenn ihr mich jetzt bitte entschuldigt eure Majestät, durch die Verzögerung hier wartet der chinesische Botschafter schon länger in der Kanzlei.
Sein Monarch nennt sich auch Kaiser und eure Majestät wissen wie schlecht kaiserliche Majestäten auf gefühlte Beleidigungen reagieren”

Christian, Herzog von Steiermark und kaiserlicher Kanzler nickt seinem Monarchen kurz zu, blickt verächtlich auf die versammelte Schar von Hofschranzen und schreitet wie es sich für einen Lotsen des Reiches gehört aus dem Saal seine Politik weiter umzusetzen…


"January 29, 1556 : Austria went with Flexible Frontier Strategy in Hofkriegsrat. "
"October 7, 1556 : Austria went with Let Ferdinand keep the Italian possessions in The Abdication of Charles V. "
"August 9, 1559 : France declared war upon Spain."

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SPA - FRZ Schlacht um Languedoc

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SPA - FRZ Schlacht um Lyonnais

Jorrig
02.03.12, 07:46
Lordsiegelbewahrer Jorrig kehrt nach seinem Skiurlaub in den Schweizer Alpen an die Themse zurück und versucht, sich einen Überblick zu verschaffen.
Haben wir schon erhalten eine Antwort des Volkes auf unsere Politik?
- Bad Government Politics -
Oh, mein Lieber!
(das sind jeweils ca. 2 Jahre Forschung für England)
Lasst uns angreifen ein paar Indianer zur Entspannung!
Unter grössten Anstrengungen wurden die Lenape unterworfen. Es waren nicht genug Truppen einsatzbereit, und man musste rekrutieren und aus England heranbringen, um die Indianer zu besiegen, wie peinlich. Immerhin schlossen sich gut 10.000 Indianer dann England an und konnten die Verluste kompensieren.
Nun lasst uns senden Missionare in diese gottlose Gegend!
Wie, wir nicht haben Missionare???
Mylord, gute und schlechte Nachrichten aus England. Kent und Bristol konnten bekehrt werden zum wahren Glauben. Midlands und Northumberland weigern sich.
(Die Rebellen in Northumberland konnten erst nach vielen Anläufen und mit grossen Verlusten besiegt werden)

Die perfiden Iren kündigten uns die Vasallenschaft. Jorrig dazu:
Das bedeutet Krieg!
Nach endlosen Belagerungen und Kämpfen, die aber insgesamt recht verlustfrei und gut abliefen, wurde Irland besetzt und zum wahren Glauben bekehrt. Wir baten den freundlichen Herrscher aus Brandenburg, dasselbe mit den Schotten zu tun. Doch was taten diese undankbaren Bastarde? Nach wenigen Jahren kehrten sie zu ihrer eigenen Religion zurück, statt brav Provinzen zu bekehren!
Viel Geld für nichts!

An der Pforte zu Jorrigs Kanzlei klopfte ein Mann namens Martin Frobisher an die Tür.
Kommen Sie herein!
Name?
Ja, das hier ist die Entdeckersprechstunde, bitte seien Sie so nett und grüssen Sie Ihre drei Kollegen dort.
Ah, Sie bringen mit Kriegsschiffe? Wie praktisch!
Wohin wollen Sie reisen? Indonesien? Na gut, dann mal los!

Ermutigt durch die guten Beziehungen zu Spanien wurden Kolonien in St. Thomas, St. Lucia und Trinidad & Tobago gegründet, Inseln mit gutem Zuckerrohr. Die Eingeborenen wurden leider, äh, sie konnten nicht zum wahren Glauben bekehrt werden und mussten leider daran glauben. Genau.
Frobisher und seine Jungs - man nannte sie in England schon "The Explorers" und verkaufte Holzstiche und Autographien von ihnen - segelten weiter und entdeckten die reichen Küsten Afrikas und Südamerikas.
Überall nur Spanier und Portugiesen hier!
The Explorers umrundeten Kap Hoorn und das Kap der Guten Hoffnung, man erreichte schliesslich auch viel unentdecktes Land. Sehr viel unentdecktes Land.

Schliesslich meldete sich ein junger Fanboy in der Lordkanzlei Jorrig.
Jaja, wir haben gesehen genug Fans der Explorer, genug jetzt! Ich kann nicht mehr bewältigen den ganzen Papierkram, den sie produzieren!
Was sagt Ihr? Konkwistador? Ich bitte um Pardon, das klingt doch sehr spanisch! Aber Ihr habt einen hübschen Hut auf! Also, ab nach Amerika!

Mit Hilfe dieses jungen Fanboys gelang die Gründung weiterer Kolonien in Nordamerika, unter anderem Connecticut und Powhatan. Wir erwarten weiteres Wachstum in dieser Gegend.

Ach ja, die neue Königin. Sie hat versprochen, für Wohlstand und Prosperität zu sorgen. Wir sind gespannt.

Maximilian I.
02.03.12, 21:30
Memoiren des portugiesichen Königreichs
Anno Domini 1561

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/be/Coat_of_arms_of_the_United_Kingdom_of_Portugal%2C_Brazil_and_the_Algarves.svg

Wir schreiben das Jahr des Herrn 1561. Die Monarchen Europas haben sich aufgemacht, die Welt zu erobern. Besonders aber die iberischen Staaten, vom Klerus durch den Tordesillas geschützt, pflegen es sich neue Ländereien zu erschließen. So konnte es jedenfalls Magellan bei seiner Umrundung des Globus durch die 7 Weltmeere feststellen. Auf höher See kaum jemand antreffend, waren es wenn dann spanische oder portugiesische Karacken. Doch andere Gegebenheiten wurden uns von den Kolonien berichtetet. Fremde Hochseeschiffe konnten von den Beobachtungsposten ausfindig gemacht werden. Unter anderem mit englischer Marineflagge bestückt, jedoch sprechen wir hier nicht von den Ländern des Amerigo Vespucci, sondern von den Inseln der Molukken. Ebenso gab es Bericht von fremdartigen Schiffen mit verformeten Segeln, so wie sie der Kaiser des fernen Ostens besitzt, mit dem wir zwar liebäugeln doch keine Diplomatie führen. Da kein weiser Man je die Verbotene Stadt betreten, noch den Kaiser je gesehen hat. So macht sich der König Portugals sorgen, jemand könnte seinen Ambitionen gefährden. Was nicht heißen muss, dass er nicht zu Kompromissen bereit wären.

http://desmond.imageshack.us/Himg534/scaled.php?server=534&filename=portugalcolonialdominio.jpg&res=medium

So oder anders könnte man einen kurzen Einblick aus Portugals Auge sehen. Ein schöner vor sich her dümpelnder Iberer, im Schatten der Großmächte Europas.

Algarve:

http://3.bp.blogspot.com/-w4NHp9OByn0/TZy0lrGar1I/AAAAAAAAArY/4-MpXURUd9M/s320/Algarve-Portugal.jpg

Duke of York
04.03.12, 15:00
Der Drachenthron


Geschichten eines Europäers am Kaiserhof in China



Kapitel 5 - Diplomatischer Zwischenbericht 1561


Es ist bitterkalter Winter im Januar 1561. Wir befinden Uns im Auftrag des himmlischen Herrschers zur Musterung und Truppeninspektion im Hauptquartier der Imperialen Armee in der ehemaligen Manchu-Festung Heilongjiang im Amur-Bergland.
Hier hat die Imperiale Armee ihr Winterquartier bezogen und rüstet sich für die Frühjahrsoffensive gegen die russischen Aggressoren. Am nördlichen Flussufer ist gerade der Voraustrupp des Generals Qi Jiguang dabei, zur Heimatfestung überzusetzen. Er hatte weisungsgemäß die russische Armee in hinhaltende Scharmützel verwickelt, um die Kampfkraft der Russen zu brechen. Den Rest tat der Winter. Von der ehemals stolzen Armee von ca. 20.000 Mann waren gerade noch 9.000 unter dem Kommandeur Stroganov kampfbereit. Und bei fast 20% Winterverlusten würden es in wenigen Tagen keine 8.000 mehr sein - fast ausschliesslich Kavalleristen, die in der ungeeigneten Gegend eine leichte Beute für die vor kurzem erfundenen Feuerwaffen unserer Imperialen Armee sein werden.


http://s1.bild.me/bilder/060112/747765211_Frieden.jpg


Gerade, als Wir das Übersetzen des Trupps von Qi Jiguang beobachten, wird Unsere Aufmerksamheit ein kleines Stück flussabwärts auf eine einzelne Person gelenkt. Auch diese versucht, über den teilweise vereisten Strom zu gelangen, zum Glück erfolgreich, und hält dann direkt auf die Tore unserer Festung zu.

Zuerst dachten Wir ob der zerlumpten und nur notdürftig für den Winter geeigneten Kleidung an einen russischen Bettler, doch bei näherem Hinsehen erkannten Wir den Mann, den Wir schon mehrmals in Moskau getroffen hatten - Uebeltaeter, den Unterhändler des Zaren.
Wir waren ein wenig erstaunt, doch zugleich gespannt, was er vorzutragen hatte.

Und noch viel mehr waren Wir erstaunt, als Wir seine Worte vernahmen.
Er, der noch vor wenigen Jahren im Namen seines Zaren damit gedroht hatte, das Kaiserreich mit überragenden Heerführern in den Staub werfen zu wollen, bat nun um einen milden Frieden. Offenbar hatte sich in Moskau die Einsicht durchgesetzt, dass dieser Krieg nicht zu gewinnen sei - sehr vernünftig, wie Wir anerkennend feststellen müssen.

Doch nicht nur das.

Der Zar bietet für diesen Frieden an, für alle Zeit auf jegliche Gebietsansprüche östlich von Baikal und Selenga verzichten zu wollen! Einzig um Übergabe der Goldprovinz Buriat bittet der Zar, da er das Gold dringend benötigt, um seine chronisch klamme Staatskasse wieder aufzufüllen.

Der Kaiser war über dieses Angebot hocherfreut, war es doch weder seine Absicht, das Zarenreich in den Ruin zu treiben, noch einen dauerhaften Feind an seiner Nordgrenze zu wissen.

Und so vereinbarten Wir mit den Russen folgenden Waffenstillstand nach dem Willen des Kaisers:



der Kaiser hat beschlossen, Euch die gewünschte Provinz als Kriegsbeute zu geben. Betrachtet dies bitte als Vertrauensvorschuss und Zeichen den guten Willens.

Bedingung hierfür ist, dass Ihr sofort Euren Plündertrupp zurückzieht und dass Ihr ohne Erlaubnis des Kaisers ausser Buriat keine weiteren Siedlungen östlich der Selenga anlegt.

Wenn sich der Zar an diese Auflagen hält, wird ihm in späteren Jahren möglicherweise mehr Siedlungsland zugesprochen werden, denn der Kaiser will eigentlich garnicht so viel Land wie vom Zaren angeboten.

Viel mehr als an besiedlungsfähigen Provinzen ist der Kaiser an einem guten Nachbarn interessiert. Und je mehr der Kaiser das Gefühl hat, dass keine Gefahr von Russland ausgeht, desto kleiner wird der "Schutzgürtel" ausfallen, den der Kaiser zu halten meint.



Dies wurde an Ort und Stellle im Namen des Zaren und des Himmlischen Kaisers paraffiert.

Eichendorff
04.03.12, 16:47
Der Mogul
1537-1561
Der Beginn des Heiligen Mogulischen Kaiserreichs

Die Muslime toben. Der Stammesführer der Eingeborenen aus dem fernen Westen, dessen Stamm sich "die Portugiesen" nennt, hat unsere Brüder von Atjeh angegriffen und versklavt - und sich dabei vor Koranverbrennungen nicht zurückhalten können. Das heisst nur eins: Heiliger Krieg! Alles andere wäre ein Verrat an dem einzig waren Glauben.

Da unsere Atjehischen Brüder wohl nicht das letzte Ziel der portugiesischen Aggression bleiben würden, haben wir beschlossen die restlichen Muslime Ozeaniens in unsere Obhut zu nehmen. Unsere Brüder aus Brunei können sich schon darüber freuen, unter den sicheren Schirm des Kaisers von Delhi sich zu befinden.

Um die Bedeutung unseres Herrschers für die asiatischen Muslime zu unterstreichen, haben unsere muslimischen Vasallen den Mogulherrscher Akbar den I. einstimmig zum Kaiser der asiatischen und ozeanischen Muslime erklärt.
Unschöner weise, haben sich kurz danach zwei unserer Vasallen extrem zerstritten und sich gegenseitig den Krieg erklärt... Da wurde der Kaiser in einen Krieg gezerrt, wo er sich für eine Seite aussprechen musste – wohlwissend, dass die andere ihm das nicht verzeihen wird... Der Kaiser hat sich für unsere Usbekischen Brüder aus dem Ferghanatal entschieden. Der Krieg mit Chanat Chagatai dauert noch an, die Armeen des Chanat wurden aber schon zerschlagen.
Leider ist während der Kaempfe unser geliebter Kaiser verstorben. Seltsamerweise ist er im selben Augenblick in Delhi wiederauferstanden und auf den Thron zurückgekehrt – mit der Prämisse aber, nie wieder aktiv zu kaempfen. Wir sind überzeugt, dass die Wiederauferstehung des Kaisers ein Zeichen Allahs war, und deshalb unser Kaiser noch ein sehr, sehr langes Leben vor sich hat.

Zusammen mit unserem Bruder, dem Kaiser von China, haben wir 1561 die Asiatische Union gegründet (AE), um gemeinsam mit einer starken Stimme gegenüber den immer aggressiver werdenden europäischen Seefahrern vorgehen zu können. Der Effekt konnte sich schnell sehen lassen – der spanische König hat seine Forderungen gleich zurückgeschraubt und sich verpflichtet, für die Erlaubnis des Handelns in unseren Handelszentren die verpflichtenden Konzessionen zu kaufen. Blendend.
Jetzt müsste nur noch der Stammesführer der Portugiesen begreifen, dass sie in diesem Teil der Welt sehr unerwünscht sind – und die AE mit ihren europäischen Verbündeten die Portugiesen mit einen riesigen Arschtritt aus Asien und Ozeanien herausbefördern wird, falls sie bald nicht freiwillig gehen werden.

TheEvilForce
06.03.12, 14:13
Die Geschichte Schwedens
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/91/Coat_of_Arms_of_Sweden_Lesser.svg/344px-Coat_of_Arms_of_Sweden_Lesser.svg.png


Die Jahre 1561 bis 1589

Der schwedische König Erik XV verlas nun die Bilanz der letzten 18 Jahre.

Liebe Untertanen,
Ich habe vieles versprochen und fast alles gehalten. Ich bin der beste König, den ihr je hattet. Erinnert ihr euch noch an die Misswirtschaft der dänischen Könige? Wieviel besser stehen wir jetzt da.
Unsere Truppenstärke hat zwar die 50000 noch nicht erreicht, ist jedoch auf gutem Wege dorthin.
Curacao, Jamaika und Nicaragua konnten an Spanien verkauft werden, so dass wir neue Kolonien in Neu-Schweden, auch als Südostasien bekannt, gründen konnten.
Der neuste Coup ist der Verkauf von Haiti an die Holländer.
In den Handelswissenschaften konnten wir mit Spanien und Holland gleichziehen. So habe ich es euch versprochen und so ist es geschehen.
Mein Hofrat wird wieder mit mir beraten, wie wir das nächste Zeitalter angehen. Aber ich werde weiterhin meinem Volke dienen.


Sogleich liess der König seine wichtigsten Minister kommen. Der Wirtschaftsminister war als erstes an der Reihe und erstattete Bericht.

Eure Majestät,
Unsere Wirtschaft wächst pro Jahr um 1%, vor allem dank unseres starken Exports und Aussenhandels. Die Niederlande wachsen jedoch mit 1,5% weiterhin schneller und England konnte mit 2,5% pro Jahr neue Rekorde bei seiner Wirtschaft aufstellen. Selbst der Russe mit 1,6% wächst schneller als wir. Wir müssen etwas unternehmen.
Unsere Händler haben die modernsten Handelstaktiken und können sich mit den spanischen und niederländischen messen. Dies muss unbedingt beibehalten werden.
Was mir Sorgen bereitet ist, dass wir als einzige Grossmacht keinerlei Handelszentrum in unserem Reich haben. Österreich hat Frankreich das Zentrum in Genua abgenommen und sich damit einen Herzenswunsch erfüllt. Sollten wir da nicht nacheifern?


Der König erschrak ob der schlechten Neuigkeiten.

Ich muss zugeben, die Daten unserer Nachbarländer erschrecken mich. Wenigstens sind wir vor dem Brandenburger. Aber da müssen wir etwas unternehmen. Wir haben eine kleine Bevölkerung und einen kleinen Binnenmarkt. So müssen wir Waren exportieren, um damit unsere Wirtschaft zu stärken. Tut alles was nötig ist, damit dies gelingt. Als erstes müssen wir eine Handelsflotte bauen, damit unsere Waren auch überall hintransportiert werden können. Das hat allerhöchste Priorität. Und sorgt dafür, dass wir der Handelsflotte und generell der Flotte eine höhere Priorität zuweisen. Neu-Schweden muss weiter ausgebaut werden. Dort gibt es Gewürze und wertvolle Orientwaren, die uns helfen können, unsere Wirtschaft in Schwung zu bringen.
Arrangiert ein Treffen mit den Vertretern des Mughal Reiches und Chinas. Diese Neuentdeckungen könnten ein toller Motor für unsere Exporte sein. Einer unserer Hofbäcker hat eine neue Art Brot erfunden. Zu Ehren unserer Dynastie nennen wir es Vasa-Knäckebrot. Der chinesische Botschafter ist verrückt danach. Wenn seine Landsleute das ebenso sehen, haben wir einen tollen Exportschlager.
So und nun bereitet alles vor, wir haben keine Zeit zu verlieren.


wird noch weiter ausgeführt.

Stupor Mundi
06.03.12, 19:46
Aus der Korrespondenz der Generalstaaten (1561-89)

Wilhelm von Oranien an den Außenminister der Generalstaaten
Vereerter Herre,
da Wir nunmehr auf friedlikem Wege in den Besitz der Landschawt Brabant und des Hafens von Antwerpen gelanget sind, haben Wir alle Unserer territorialen Bedyrwnisse in Europa befridikt. Die Aufstendigen in Letzeburg und Arras sind ja keine Hollender, dienen daryber hinaus dem Bischof van Rom, ja sie haben nicht eynmal die selpe Sprake wie wir. Daher könen Wir nicht fyr diese spreken. So lange also ire gottgegebene Freyheyt des Kristenmenschen von dero rechtmeßiken Oberkeyt nit anjetastet wyrd, besteht keene Notwendikkeyt eenzugreyfn.
Bezyglik dero Handelsmethoden sind Uns Klagen zu Ohren gekommen, daß hollendiske Hendler auf sehr rabiate Weyse die Kontrolle yber fremde Handelscentren zu erlangen suchen. Dazu möchten Wir folgendes kundtun: Unsre Hendler haben sych in fremden Landen gegenyber deren Besitzern zu verhalten wie Gasten, nit wie Besatzer. Aggessivitet ist zu begrenzen, wyrd aber auch nit von anderen gegen die Unseren geduldet werden. Immerhin sind die Unseren besser ausgebyldet durch Kenntnisse, die sonst nur noch Schweden und Spanien teilen. Handelskrieg mit uns ist also fyr keene auslendiske Macht von Vorteil.
Im ybrigen interessieren Wir Uns sehr fyr die Erkenntnisse jenes wackeren van Huygen. Sobald er von seyner Erkundunksfaart zurykjekeehrt ist, schickt ihn zu Uns. Wir möchten geerne mehr aus seynem eygenen Mund erfahren yber die Erlebnisse und das Gedeihen Unserer Pflanzstedte an der Welt anderem Ende.
Mit würdevollem Gruße
Wilhelm

Duke of York
06.03.12, 20:27
Bekanntmachung!


Der Himmlische Kaiser und der Mogulkaiser rufen die asiatische Freihandelszone aus.

Ab sofort ist es allen interessierten Mächten gestattet, in den Handelszentren des Kaisers und des Moguls ihre Waren feilzubieten und im Gegenzug die begehrten asiatischen Luxusgüter und Gewürze für ihre heimischen Märkte zu erwerben. Aufgrund der enormen Nachfrage und des noch sehr hohen Wettbewerbs umfasst diese Erlaubnis maximal 1 Händler je Handelszentrum (ausser es gelten andere individuelle Vereinbarungen). Die Beschränkung dient vor allem dazu, allen Ländern gleichberechtigt den Zugang zum asiatischen Handel zu ermöglichen.
Sollte diese Beschränkung nicht respektiert werden, drohen temporäre Embargos.

Sollte eine Handelsnation daran interessiert sein, mehr Händler entsenden zu dürfen, besteht die Möglichkeit, gegen anonymes Gebot (per PM an den Präsidenten der Handelskomission, Duke of York) eine sogenannte "Erweiterte Handelskonzession" zu erwerben. Den Zuschlag bekommen immer die 3 Länder, das in der jeweiligen Bieterrunde das höchste Gebot abgegeben haben. 1/3 der Konzessionskosten sollten im Voraus entrichtet werden. 2/3 nach Ablauf der Runde. Es können statt oder ergänzend zu reinen Geldzahlungen auch Sachleistungen angeboten werden, z.B. Waffenhilfe ect.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, gegen einen guten Aufschlag eine Embargooption gegen ein Land eigener Wahl zu erwerben.

Kaiser und Mogul freuen sich auf die hoffentlich zahlreichen Gebote.


Im Namen des Himmlischen Kaiser und des Mogulkaiser

Duke of York

Moses
09.03.12, 08:44
Habsburg 1561 - 1589


http://www.universalhandel24.de/images/Gross_Banner_Karl_I.JPG

1. Habsburgisch – französischer Krieg und die Entstehung des habsburgisch militärisch-industriellen Komplexes.

Januar 1589, ein weiterer stürmischer und regnerischer Tag in der Bamberger Feste. Zwei vielleicht 12-14 jährige halbwüchsige üben mit ihren neuen Musketen am Schießstand. Der Erfolg der beiden Jungen hält sich in Grenzen, die Enttäuschung ist ihnen auf die jungen Gesichter geschrieben. Da ertönt Hufschlag auf der Zugbrücke, eine Kolonne von Soldaten unter Kaiserlichem Banner reitet ein, an der Spitze ein bärtiger Krieger, die Narben im Gesicht weisen ihn als Veteran einiger Schlachten aus und die dunklen Augen haben mehr Leid und Unglück gesehen als die der meisten Menschen.

„Großvater, Großvater du bist endlich zurück!“

Der jüngere der beiden lässt seine Muskete achtlos fallen und stürmt mit ausgebreiteten Armen auf den Veteranen zu.
Ein Lächeln stiehlt sich auf das strenge Gesicht des Neuankömmlings, Lord Christian von Ansbach Herr der Feste und der umliegenden Ländereien gleitet geschickt aus dem Sattel und nimmt den Jungen in die Arme.

„Ich sehe zumindest einer hat mich hier vermisst Siegfried, hast du auch fleißig geübt mit der Muskete die ich dir aus der Bamberger Manufaktur mitgebracht habe?'

„Ja Großvater und in ein paar Jahren reite ich dann neben dir in der der Vorhut des Franzosentods“

„Siegfried, nur weil das gemeine Volk ihn so nennt sollten wir ihn bei seinem richtigen Namen nennen, ich weis aus zuverlässiger Quelle das er „Franzosentod“ nicht sonderlich mag. Also wie sagt man?'

„Entschuldige Grossvater, ich meinte natürlich mit euch in der Vorhut von Erzherzog Karl von Österreich.“

http://img853.imageshack.us/img853/5558/eu22012030622092536.jpg

Der Erzhog in Genua

„So ist es richtig Siegfried und jetzt lauf und sag deiner Mutter Bescheid das ihr Vater angekommen ist und nimm auch deinen Bruder mit.“

Die beiden Jungs nicken eifrig und stürmen ins innere der Feste.

Einige Stunden später in der herzoglichen Bibliothek der Feste. Ein Feuer prasselt im Kamin und Herzog Christian sitzt in seinem Lieblingssessel. Die beiden Jungs Siegfried und Hagen liegen vor dem Feuer Zinnsoldaten bemalt mit kaiserlichen und französischen Uniformen zwischen sich.

„Großvater erzähl uns noch einmal wie du den Franzosent...ich meine den Erzherzog kennen gelernt hast?“

„Na die Geschichte kennt ihr doch schon längst Jungs“

„Bittttteeeeee“

„Gut es war wohl im Herbst 62, ich ein blutjunger Leutnant, Grenzkommando Ost in Banat, Divisionsstärke, die Türken das fürchten lehren und die Grenzen vor Überfällen der Heiden schützen. Die Grenze war aber friedlich und unsere Spähtrupps die wir nach Serbien und Bosnien schickten berichteten uns von einem jämmerlichen Zustand der türkischen Garnisonstruppen. Der Sultan hatte wohl anderes im Sinn als sich um seine Schafherden im Balkan zu kümmern. Gerüchte gingen um die Division sollte einen neuen Kommandanten bekommen, aber keiner wusste etwas genaueres. Und dann kam er an der Erzherzog, fast so jung wie ich damals aber schon Oberst. Ich habe damals eine Kavalleriebrigade kommandiert und der Erzherzog hatte die Angewohnheit alle Offiziere regelmäßig zu sogenannten Arbeitsessen einzuladen. Jeder konnte seine Meinung über neue Taktiken, Strategien, Waffen etc. einbringen. Dadurch ist seine Majestät wohl auf mich aufmerksam geworden. Es war ein tolle Zeit und dann kam es zum Ersten Türkenkrieg. Keiner hatte damit gerechnet, die türkischen Garnisonen waren weiterhin in erbärmlichen Zustand, von mobilen Grenztruppen wie unserer war weit und breit nichts zu sehen.
Jedenfalls kam es dann zum Krieg zwischen den Russen und den Türken. Ging wohl um irgendwelche Gebiete am Schwarzen Meer. Als die Botschaft bei uns eintraf mit der Order Grenze halten argumentierte der Erzherzog das Habsburg noch aus den litauischen Kriegen ein Bündnis mit Russland hatte das nie aufgekündigt wurde und was würde die Welt von Wien denken wenn wir dies nicht ehren würden. Wer wollte dabei seiner Majestät schon Widersprechen. Trotz mangelnder Befehle vom Hofkriegsrat aus Wien sattelten wir dann also auf und zogen über die Donau nach Serbien. Schwere Waffen liesen wir zurück, Mobilität war dem Erzherzog wichtiger als Feuerkraft. Die Türken wussten gar nicht wie ihnen geschah, sie verkrochen sich in ihren Festungen, die wir nicht stürmen konnten ohne Kanonen, doch uns wars egal, wir plünderten das ganze Land und bald schon hatten wir mehr Lastpferde mit Beutegut als Männer auf Pferden. Von den hochgelobten Janitscharen war weiterhin nichts zu sehen. Nachdem das Land kahl war zogen wir dann nach Bosnien weiter und machten dort das gleiche, wir waren eine richtige Band of Brothers und genossen diesen Krieg. In Bosnien erreichte uns dann ein aufgeregter Major aus Wien, seiner Majestät mitzuteilen das er zwar keinen Fehler gemacht hatte, der Kaiser aber derzeit keinen grösseren Konflikt mit der Hohen Pforte wünsche. Karl war erbost, stand doch zwischen uns und den Toren Konstantinopels wahrscheinlich kein einziger kampffähiger Türke. Missmutig packten wir also unser Plündergut und zurück ging es über die Donau in die Kasernen. Da war es dann Frühling und den Rest des Jahre verprassten wir das Gold der Türken.“


"November 6, 1562 : Russia declared war upon Ottoman Empire."
"November 8, 1562 : Crimea joined the war on the same side as Russia in their war against Ottoman Empire."
"November 8, 1562 : Teutonic Order dishonored a Military Alliance she had with Russia, Crimea and Austria."
"November 13, 1562 : Teutonic Order entered a Military Alliance with Russia, Crimea and Austria."
"November 13, 1562 : Teutonic Order joined the war on the same side as Russia and Crimea in their war against Ottoman Empire."
"November 13, 1562 : Austria joined the war on the same side as Russia, Crimea and Teutonic Order in their war against Ottoman Empire."
"February 19, 1563 : Austria accepted peace with Ottoman Empire on the following terms : Return to Status Quo."

„Und seitdem bist du immer mit dem Erzherzog geritten Grossvater?“

„Das stimmt, seitdem war ich immer ins einem Stab, zuletzt im Franzosenkrieg als Kommandeur der Vorhut, der ehren vollste Posten in der habsburgischen Armee“

„Erzähle uns vom Franzosenkrieg“

„Franzosenkrieg, Franzosenkrieg!“

Die Augen der beiden Jungs leuchten wie sie ihren Großvater um mehr Geschichten anbetteln.

„Nun ihr wisst ja das Österreich und das Haus Habsburg als Kaiser des heiligen römischen Reiches einen Anspruch auf alle italienischen Ländereien stellt. Dieser Anspruch wird von den meisten Monarchen in Europa auch anerkannt. Ende 1584 jedenfalls kontrollierten wir den Großteil Italiens.
Im Süden befand sich Neapel noch in den Händen der Vettern aus Madrid, immer wieder ein Zankapfel bei diplomatischen Gesprächen. Die Krämer in Venedig fühlten sich auch besser in spanischen Händen aufgehoben und im Westen in Genua und Piemont saßen die Franzosen, immer auf die reichen Länder in Mailand und die Emilia schielend. Gerade die Spannungen mit Paris nahmen wegen Genua immer weiter zu, nachdem unsere Händler dort gegängelt wurden von der frz. Bürokratie. Ein Einmaliger Vorgang betrachtet man das der größte Teil des Italienhandels über Genua abgewickelt wird. Selbst eine auf höchster Ehe vereinbarte Staatsehe zwischen Paris und Wien trug nicht sonderlich zur Entspannung bei. 1575 beschloss der Hofkriegsrat jedenfalls in 10 Jahren Kriegsbereit zu sein. Dafür wurden große Anstrengungen unternommen und mit Hilfe der Fugger der erste und weltweit einzigartige habsburgisch – industriell-militärischer Komplex geschaffen. Eine Reihe von Manufakturen nur auf die Kriegsführung ausgerichtet wurden in der Nähe unserer Eisen und Kupferminen aus dem Boden gestampft und auch die entsprechenden Zulieferbetriebe und Straßensyteme ausgebaut.

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Der industriell - militärische Komplex im Herzen Österreichs

Der Erfolg der Manufakturen durch staatliche Aufträge führte wieder dazu, dass die Universitäten vermehrt gesponsort werden konnten und neue Technologien und Strategien für das kaiserliche Heer entwickelt wurden. 1583 war der Vorteil dann für alle Strategen so ersichtlich, das das sogenannte „Window of opportunity“ jetzt genutzt werden musste bevor andere Mächte technologisch aufschließen konnten. Es wurden also mehrere Rekrutenjahrgänge eingezogen und gedrillt. Im Januar war es dann soweit, der Kaiser vorderte in einem einmaligen Vorgang den Thron von Frankreich für Habsburg, einen Vorgang den die Franzosen natürlich nur ablehnen konnten, was uns den Kriegsgrund lieferte. Wir marschierten sofort von Mailand nach Genua und dort zeigte sich zum ersten mal die wahre Überlegenheit der neuen Kanonen. Man konnte sie kaum noch als Kanonen bezeichnen, den die Franzosen hatten ja auch welche, doch es war als würden sie mit einer simplen Schleuder auf einen gepanzerten Ritter schießen. Karl bezeichnete unsere mehr als Artillerie so schnell schossen unsere geschützte die Mauern von Genua zusammen und wir stürmten die Stadt. Der Erzherzog wollte die Überraschung der Franzosen nutzen und wir zogen sofort nach Piemont auch diese Provinz wurde gestürmt bevor wir überhaupt auf eine frz. Entsatzstreitmacht trafen. Auf diese trafen wie dann erst in Savoyen und auch hier waren die Franzosen „outclasses“ wir trieben die hilflosen Franzosen vor uns her und kurz später vielen nach Savoyen auch die Dauphine und Provence in unser Hände.

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Schlacht in Savoyen - Sieg für Habsburg

Wir setzten über die Rhone und auch Languedoc wurde gestürmt, dort erlitten wir dann auch die einzige Niederlage des Krieges, gegen eine riesige Reiterstreitmacht der Franzosen zogen wur uns geordnet über die Rhone zurück und liesen nur Garnisonen in den befestigten Festen zurück, die Franzosen zu verlangsamen. Nach dem Eintreffen von Verstärkungen schlugen wir dann die Entscheidungsschlacht in Lyonnais und rieben hier die frz. Hauptarmee auf. Die Franzosen kapitulierten anschließend vor dem Erzherzog in Lyonnais. Genua wurde an uns abgetreten und kurz später noch der Austausch von Franche Compte und Piemmonte vereinbart. Das lies den Franzosen das Gesicht wahren und der Frieden war im Angesicht des militärischen Vorteils unserer Armee noch recht milde.
So Jungs jetzt reicht es aber mit Kriegsgeschichten für heute, ab ins Bett mit euch“

Die beiden Jungs folgen den Anweisungen widerwillig, doch ihre Augen leuchteten noch immer und ihre Gedanken kreisen um Träume von eigenen Heldentaten gegen Türken, Franzosen oder andere Feinde des Reiches und ihres Kaisers.


"January 3, 1585 : Austria has proclaimed a claim to the throne of France."
"February 15, 1585 : Austria broke the Royal Marriage she had with France."
"February 15, 1585 : Austria declared war upon France."
"October 17, 1586 : France accepted peace with Austria on the following terms : Liguria to Austria.

Stoertebeker
09.03.12, 13:04
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Spanien 1560-1589

Am prächtigen Grab des alten Kronrats steht ein junger Mann. Andächtig betrachtete er die Inschrift: „Er nahm großen Anteil am Aufstieg Spaniens zur ersten Macht der Welt“. Wie wahr, dachte er. Als er selbst 1561 die Rolle des großen alten Mannes übernahm, war das Feld bereits bestellt. Er selbst hatte nur noch ernten müssen. Und wie prächtig, wie reich stand sein Spanien nun da!
Kaum für möglich gehalten worden war, dass die Stämme Westafrikas einmal einen wichtigen Bestandteil Spaniens darstellen würden. Doch ein großer Teil der spanischen Armee rekrutierte sich inzwischen aus diesen Ländern. Und seitdem unter Carlos dem Ersten ein weitverzweigtes Netz befestigter Straßen nicht nur in Spanien, sondern auch in Afrika angelegt worden war, blühte auch das Gewerbe Afrikas auf: Die fruchtbaren Böden lieferten Nahrungsmittel und Gemüse, in der Savanne weideten Nutztiere aller Art, die reichen Goldminen von Bambuk und Buré versorgten ganz Europa mit wertvollem Schmuck und Münzen, das Kunsthandwerk gedieh prächtig. Auch die Ebene des Kongo, erst kürzlich dem Reiche einverleibt, gedieh.

http://img407.imageshack.us/img407/5070/afrikau.jpg

In Amerika wuchs aus den hie und da angelegten Kolonien und Festungen ein zusammenhängendes Gebiet von ungeheurer Wirtschaftskraft zusammen. Die Plantagen auf den Westindischen Inseln versorgten Spanien mit Zucker, Tabak und Tee, aus dem Norden kamen Felle und Baumwolle, junge Bauernsöhne fanden in den Weiten Argentiniens Platz für die Gründung neuer Farmen. Überall geschah dies in Kooperation mit den örtlichen Stämmen, denen man ohne Umstände spanische Bürgerrechte verlieh, sofern sie sich zum Heeresdienst verpflichteten.

http://img84.imageshack.us/img84/8284/mossicavalry.jpg

Zusammengehalten wurde das riesige Reich von einer straffen Bürokratie, die Steuern eintrieb, das Münzwesen kontrollierte und Recht sprach [Bailiff: 120 (+34), Chief Judge 70 (+53), Governor 117 (+51)] sowie vom Klerus, der für das Schulwesen zuständig war und dafür sorgte, dass auch die eingegliederten Völkerschaften treue Katholiken wurden [Innovation 0 ( -3)]. Der Adel hingegen hatte seine alten Vorrechte fast vollends eingebüßt [Aristocracy 2 (-3)]. Allerortens strebte ein selbstbewusstes Bürgertum empor, trieb Handel und Gewerbe voran, baute ein bedeutendes Manufakturwesen auf [Refinery 13 (+6)].

http://img577.imageshack.us/img577/9793/afrikapol.jpg


Auf jedem größeren Handelsplatz der Welt tummeln sich inzwischen spanische Händler [Trade income (merchants) 199.8 (135)]. Beschützt von der großartigen Kriegsflotte des Imperiums [Current Navy: Warships: 134, Galleys: 209, Transports: 15] und den umtriebigen Diplomaten des Königs, die den Einfluss Spaniens in die hintersten Winkel der Welt tragen. In Europa sorgen die Tercios dafür, dass Spanien weiter in Frieden gedeihen konnte. Anders als Österreich war Spanien jedoch kein reiner Militärstaat. Die größte Armee der Welt war dafür zuständig, die Interessen spanischer Bürger zu verteidigen, nicht umgekehrt.
Tüchtig, friedlich und ehrgeizig – das beschreibt wohl am ehesten den Charakter Spaniens in dieser Epoche.

Anton
09.03.12, 17:12
Die Litauische Frage 1561-1589

Nachdem Polen durch Brandenburg weitgehend niedergerungen wurde, war das polnisch-litauische Projekt eigentlich schon zum Scheitern verurteilt. Durch die österreichische Annexion des Herzogtum Krakaus verschwand Polen auch gänzlich von der Landkarte.


http://i43.tinypic.com/qyziwx.png
Litauen, 1561

Litauen, die rückständige, zurückgebliebene Schwester Polens, musste nun alleine weitermachen. Das Land war zweigeteilt, denn schon hatte Russland an der Seite Österreichs die Ukraine erobert, und drohte gänzlich an das Zarenreich zu fallen.

Nach dem verlustreichen Patt im Sibirienkrieg gegen China war Iwan der Schreckliche innenpolitisch angeschlagen wie noch nie. Seine selbsternannten "Russischen Conquistadores" erfroren jämmerlich in der Tundra, während die chinesische Armee aus ihrem gut versorgten Winterquartier in der Manchurei das Treiben beobachtete. Russland musste Chinas Recht auf die riesigen Ländereien zwischen dem Baikalsee und dem stillen Ozean vorerst anerkennen.

Im Volk brodelte es, und diesmal war es mit einigen Pfählungen und Vierteilungen nicht getan. Um die Bojaren wieder in Stimmung zu bringen, musste ein kleiner, siegreicher Krieg her. Einer, in dem Russland nur gewinnen könnte. Also erklärte Russland Litauen den Krieg und machte sich an die Eroberung des schwächelnden Landes.

Diese Gelegenheit ließ sich der Kurfürst nicht entgehen. Endlich konnte er seine durch die vielen Eroberungen etwas angeschlagene Reputation reinwaschen, indem er für Litauens Freiheit stritt. Brandenburgische Truppen marchierten vom Westen in Litauen ein, und die Russen wagten es zurecht nicht, auf die preußischen Grenadiere zu schießen, die ihnen gegenüberstanden und die Kontrolle über weite Teile Litauens übernahmen.

Russland musste sich mit einigen Gebieten in der nähe von Smolensk begnügen und schloß Frieden.


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das Freie Osteuropa 1567

Schon bald machte sich die Staatskanzlei Brandenburgs daran, neue Grenzen zu kreiern. Litauen, Polen und die Ukraine wurden als neue Staaten aus Brandenburgisch kontrolliertem Territorium geschaffen, die vor dem Wahnsinn des Despoten im Kreml sicher sein sollten.

1584 starb Iwan der Schreckliche, nachdem er sich beim eigenhändigen Ersäufen eines politischen Gegners in der zugefrorenen Moskwa eine Erkältung zugezogen hatte. Sein Sohn, Feodor der Handzahme, war ein deutlich milderer Monarch. Darum, und in Anbetracht des orthodoxen Glaubens einer Mehrheit der Litauer, beschloß der Kurfürst, große Teile der befreiten Gebiete friedlich an Russland zu übergeben. Polen und Rest-Litauen verblieben unter seinem Schutz.


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Brandenburg und seine Nachbarn 1589

Ansonsten wurde eine Kunstakademie zu Berlin eröffnet, und zwei Schnapsbrennereien gebaut, um dieselbige zu versorgen. Denn Inspiration und Spritt haben die selbe Wurzel. Für ein hübsches Bild aus unserer Akademie der Künste überschrieb uns der freundliche König von Spanien zudem Luxemburg, "weil es sich auf Brandenburg reimt". Drum blickt Brandenburg voller Zuversicht in die Zukunft.

suo
09.03.12, 17:30
Lustige Spielchen der Iberer und Beobachtungen im Norden.
Selim II. und Murad III.

Suleymans letzte Regierungsjahre sollten eigentlich der Umsetzung seiner Reformen und Stabilisierung der Herrschaft dienen - war er doch kein ganz juger Mann mehr.
Für ihn sehr schwer zu verstehen, drängten ihn seit Jahren die Russen, doch endlich die orthodoxen Georgier dem Osmanischen Staat einzuverleiben. Suleyman hätte lieber den Georgiern ihre innenpolitische Freiheit gelassen und die osmanischen Besitzungen auf der Krim über Weidegründe der Reste der mongolischen Horden mit Anatolien verbunden. Deren Staat war sowieso im Niedergang begriffen und der Sultan als Kalif bereits ihr religiöses Oberhaupt.
Aber nein, die Russen ließen sich in ihrem Plan nicht beirren und griffen kurzerhand selbst die Georgier an, teilten das georgische Königreich zwischen sich und den Krim-Tartaren auf. Sehr verlässliche Hüter des orthodoxen Glaubens haben wir hier.
Seit diesem Raubzug lagen nun die Russen Suleyman in den Ohren, er möge doch nun seinerseits die Russen angreifen, um ihnen Georgien wieder abzunehmen....
Nun. In der Folge der Regierungsreform wäre vielleicht ein außenpolitisches Abenteuer gut zur Ablenkung der braven - aber doch recht konservativen - Türken gewesen, die den Sinn der neuen Gesetze Suleymans nicht sofort verstanden und aufbegehrten.
So schrieb er denn dem Zaren, er möge doch selbst Krieg erklären, denn russische Krämer würden sowieso bereits Ansprüche auf den Handel in Astrakhan anmelden. Dann könnte Suleyman sein Volk hinter sich vereinen, die Unruhen im Land würden durch die "gefährlichen Russen" verstummen und die Georgier wären schließlich froh, wieder frei zu sein.
Was macht der Zar? Er wartet ab, bis sich die Lage im Osmanischen Reich von selbst beruhigt hat, greift dann an und verlangt, dass die Osmanen bitte schön sofort die Heere des deutschen Ordens und der Krim gleich mit zu vernichten hätten.
Was noch perfider ist: Er lädt die Österreicher dazu ein, den Balkan zu plündern. Ein Zug, der dem Kaiser und dem Zaren bis heute nachgetragen wird! Es mag ja sein, dass der Zar in seiner Angriffslust um Hilfe schreit. Doch dass der Kaiser in Wien sich nach jahrelanger friedlicher Nachbarschaft sofort darauf stürzt, osmanische Siedlungen niederzubrennen, wird kein Türke so schnell wieder vergessen.

Kurz nach diesem Verrat verstirbt der große Suleyman und sein Sohn Selim folgt ihm nach.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/45/Selim_II.jpg
Selim II (1566-1574)

Was unseren Nachbarn im Norden umtreibt, sehen wir in den nächsten Jahren. Der Zar meint, er müsse alle Nationen gewaltsam unterjochen, die er nur irgendwie erreichen und unter seine Knute zwingen kann.


1567-03-06: Crimea accepted peace with Russia on the following terms : Volgograd to Russia, Uralsk to Russia, Kalmuk to Russia, Azow to Russia & Lugansk to Russia.
1571-06-05 : July 6, 1571 : Sibir accepted peace with Russia on the following terms : Full Annexation of Sibir by Russia
1571-08-04 : September 5, 1571 : Khazak Horde accepted peace with Russia on the following terms : Kyzylkum to Russia.
1572-00-26 : January 27, 1572 : Nogai accepted peace with Russia on the following terms : Nogai pays 50$ in indemnities. Alga to Russia, Irgiz to Russia, Orsk to Russia, Bouzatchi to Russia & Ust Urt to Russia.
1579-08-17 : September 18, 1579 : Lithuania accepted peace with Russia on the following terms : Lithuania pays 25$ in indemnities. Mozyr to Russia & Chernigov to Russia.
1584-05-21 : June 22, 1584 : Russia accepted peace with Poland on the following terms : Poland pays 1550$ in indemnities. Jedisan to Russia, Donetsk to Russia & Vorones to Russia.
1584-06-00 : July 1, 1584 : Poland went bankrupt!

Man wird in Istanbul gut überlegen, wie dieses aggressive und gefährliche neue Imperium zu beurteilen ist!


Da weiterhin der Handel von wenigen Nationen kontrolliert wird, hält aber auch Selim an der Politik der wirtschaftlichen Konsolidierung fest, so sehr das Verhalten des Kaisers in Wien ihn auch wünschen lässt, dass osmanische Militär zu modernisieren!



1566-10-03 : November 4, 1566 : Netherlands acquired a monopoly in Danzig.
1566-10-07 : November 8, 1566 : Spain acquired a monopoly in Cuzco.
1566-10-12 : November 13, 1566 : China acquired a monopoly in Kansai.
1566-10-19 : November 20, 1566 : Spain acquired a monopoly in Transkei.
1566-11-12 : December 13, 1566 : Netherlands acquired a monopoly in Moscow.
1566-11-13 : December 14, 1566 : Spain acquired a monopoly in Andalusia.
1567-01-20 : February 19, 1567 : China acquired a monopoly in Guangzhou.
1567-02-09 : March 10, 1567 : Netherlands acquired a monopoly in Anglia.
1567-02-12 : March 13, 1567 : Spain acquired a monopoly in Ganges.
1567-08-18 : September 19, 1567 : Spain acquired a monopoly in Tago.
1567-09-22 : October 23, 1567 : Spain acquired a monopoly in Veneto.
1567-10-18 : November 19, 1567 : Spain acquired a monopoly in Ivoria.

Mit zügigem Erfolg:


1567-11-00 : December 1, 1567 : Our trade level increased to Early Baroque (4). We can now initiate Trade Embargo.


Erst jetzt hält Selim die heimische Wirtschaft für stark genug, von fremden Handelskontrollen unbeeinflusst zu überdauern und es wird daran gearbeitet, den Vorsprung der österreichischen Waffentechnik einzuholen.



1568-03-00 : April 1, 1568 : Our land technology increased to Renaissance (12).
1572-08-00 : September 1, 1572 : Our land technology increased to Renaissance (13).
1576-04-00 : May 1, 1576 : Our land technology increased to Renaissance (14). We will be much more efficient in combat
1578-01-00 : February 1, 1578 : Our land technology increased to Renaissance (15).
1579-10-00 : November 1, 1579 : Our land technology increased to Renaissance (16).
1585-01-00 : February 1, 1585 : Our land technology increased to Renaissance (17).


Die immer für Erheiterung guten Iberer planen hingegen die nächsten Bubenstücke.



1567-01-10 : February 10, 1567 : Portugal declared war upon Kongo.
1567-08-00 : September 1, 1567 : Kongo accepted peace with Spain on the following terms : Full Annexation of Kongo by Spain.


Nun lassen die Spanier Kriegserklärungen bereits von Portugal überreichen. Aber nein, die beiden Länder sind überhaupt nicht miteinander verbunden. Allerdings fragt man sich in Istanbul, wie wohl folgende Meldung dann zu verstehen sei?


1580-01-02 : February 2, 1580 : Portugal went with Accept the New Government in Filipe II:s claims to the Throne.
1580-01-03 : February 3, 1580 : Spain went with One King, One Kingdom in The Portuguese Crown.
1580-01-03 : February 3, 1580 : Portugal became Vassals of Spain.

Vermutlich nichts als eine Reaktion darauf, wie das einsame Portugal seine Kriege gegen Barbaren führt. :D



1571-06-21 : July 22, 1571 : Portugal declared war upon Zimbabwe.
1574-00-05 : January 6, 1574 : Zimbabwe accepted peace with Portugal on the following terms : Portugal pays 275$ in indemnities.
1579-01-24 : February 23, 1579 : Portugal declared war upon Zimbabwe.
1581-05-25 : June 26, 1581 : Zimbabwe accepted peace with Portugal on the following terms : Portugal pays 40$ in indemnities.


Die letzte Runde ist noch offen... :)



1586-07-21 : August 22, 1586 : Portugal declared war upon Zimbabwe.


Trotz allem sieht man einmal mehr, wie Spanien zum Islam steht:



1567-05-14 : June 15, 1567 : Granada accepted peace with Spain on the following terms : Full Annexation of Granada by Spain
1567-05-17 : June 18, 1567 : Spain went with Force them to become Good Catholic Spaniards in The Purge of the Morisques.




Zu den guten Nachrichten....

Algerien wurde unter osmanische Herrschaft gestellt



1568-00-23 : January 24, 1568 : Algiers are now part of our nation!


Und unter Murad beginnt der Ausbau der afrikanische Handelsposten am Horn von Afrika - so sie zumindest akzeptable Waren liefern.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6a/Sultan_Murad_III.jpeg
Murad III. 1574 - ?


Murad stellte einen neuen Kundschafter ein, der dabei half, die Kaffeeplantagen in Keren auszubauen.


1574-07-12 : August 13, 1574 : Conquistador happened to us.
1574-10-28 : November 29, 1574 : Antalya's Expedition has arrived in Keren.
1578-08-10 : September 11, 1578 : We successfully expanded our Colony in Keren

Ebenso konnte er eine lange Friedensperiode zum Bau zweier neuer Raffinerien nutzen.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/78/Tughra_of_Murad_III.JPG

Jorrig
09.03.12, 19:20
Eine grosse Menge gläubiger Protestanten und Verehrer der Königin Elizabeth hatten sich in St. Paul's zu London eingefunden, um den vierzigsten Geburtstag der Königin zu feiern. Man schrieb den 7. September 1573, und England hatte allen Grund zum Jubel.

Vor zwölf Jahren erklärte England den Indianervölkern der Irokesen und der Huron den Krie..., entschuldigung, den protestantischen Glaubenskanon. Sie waren allerdings etwas schwer von Begriff, was möglicherweise an den Sprachdifferenzen gelegen hat. Beide Staatsgebilde konnten relativ schnell von englischen Soldaten bes..., entschuldigen Sie bitte noch einmal, erkundet werden. Lediglich die Kriegführung, wir meinen natürlich die Erkundung, der Hurongebiete im Norden erforderte einige Opfer in den harten Wintern. Man wartete noch ein wenig mit der Eingliederung in das englische Reich, bis einige signifikante Fortschritte im Handel erzielt werden konnten. Die Zwischenzeit vertrieb man sich mit weiteren Erkundungsritten zu den Shawnee. Diese hatten die Aktivitäten Englands genutzt und waren den Irokesen in den Rücken gefallen und hatten ihnen sogar eine Provinz abgenommen. Da die Irokesen nun unter englischem Schutz standen, konnte das natürlich nicht geduldet werden. Wir schlossen uns also dem Krieg Frankreichs gegen diese Wilden an. Bis 1570 waren alle Indianerstämme in England eingegliedert, und die königliche Administration schickte sogleich Missionare und Steuereintreiber ins Land.

Auch in England wurden Missionare beschäftigt. Es gelang ihnen, die restlichen englischen Provinzen Lancashire, Northumberland und Wales zum rechten protestantischen Glauben zu bekehren.

Die Missionare in der Neuen Welt waren erfolgreich, und daher stiegen die Einnahmen der Krone beträchtlich an. In diesem Jahr erst hatte Elizabeth den werten Sir Walsingham mit der Erschaffung eines Geheimdienstes beauftragt, und der Mann machte seine Arbeit offenbar sehr gut.
Und so stand der Komponist Thomas Tallis in St. Paul's und leitete eine Komposition, eigens angefertigt für die angesehene Königin.

The People's Chorus Spem in Alium.m4v - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=P2rK_Yhpui8)

"Spem in Alium" bedeutet "Hoffnung auf den anderen". Was meinte Tallis wohl damit, dass er den originalen lateinischen Titel so abkürzte?
Elizabeth war so begeistert von ihrem Komponisten, dass sie ihm und seinem Schüler William Byrd ein Monopol auf das Drucken von Noten und die polyphone Komposition für 21 Jahre gewährte.

Das Glück schien weiter auf England. Im Jahre 1576 eröffnete ein neues Handelszentrum von beträchtlichem Wert in Mohawk in Nordamerika. Sogleich versuchte alle Welt, dort ihre Händler zu plazieren.

Die englischen Schiffe erkundeten weiter die Welt. Sie umsegelten die Welt, sie entdeckten Kamtschatka, Alaska, Kalifornien und die gesamte Küste Südamerikas. Sie sahen Land vor Australien in Neuseeland und Tahiti, entdeckten die Falklandinseln, Hawaii, Mauritius und so weiter.

England gründete weiter Kolonien und neue Städte in der neuen Welt. Die neuen Indianerbesitzungen wurden durch Kolonien verbunden und neue Häfen eröffnet. Neue Entdecker meldeten sich mit ihren Expeditionsschiffen bei der Königin und halfen beim Kolonieausbau. Man entdeckte eine Goldmine in Kaliforniern und reiche Weinhänge. Die Wirtschaft blühte, und auch der Handel verbesserte sich. Trotzdem war man gegen die ausländischen Händler oft noch chancenlos.

So stagnierte England schliesslich. Im Jahre 1585 starb der grossartige Komponist seiner Majestät, Thomas Tallis. Sein Schüler William Byrd verfasste eine Hymne auf den grossen Mann, möge man seiner ewig gedenken.

Ye Sacred Muses - Elegy on the death of Thomas Tallis by William Byrd - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=pf7aPFkT-7U)

Im Jahre 1587 wurde ein Komplott aufgedeckt um Maria Stuart von Schottland. Man konnte unwiderbringlich beweisen, dass sie geplant hatte, die Königin zu töten. Hochverrat konnte natürlich nicht ungesühnt bleiben, und so befahl Elizabeth ihre Exekution. Es hielten sich Gerüchte, dass dies alles eine Intrige von Sir Walsingham war, der so nur England des katholischen Anspruches auf den englischen Thron loswerden wollte, aber das ist natürlich sämtlich katholische Propaganda aus dem Ausland.

London ist etwas irritiert ob der Aktivitäten Litauens in Nordamerika. Aus irgendeinem Grunde meint dieser Staat, dort emsig Handelsposten gründen zu können. Leider werden diese immer wieder von den Indianern wieder abgebrannt. Sei dies ein Zeichen an alle, dass die kanadischen Gebiete unter englischem Protektorat stehen.

Eichendorff
10.03.12, 15:33
Das Mogulische Kaiserreich
1561-1589

"Die Schweden sind da" sagten wir zu unserem Kaiser "und die Bitten um Erlaubnis, die Hauptstadt unseres Vasallen, Brunei, zu pluendern".
"Welch unzivilisertes Volk muss das sein, das einfach so eine Hauptstadt pluendern will!" meinte der Kaiser.
"Werter Kaiser - diese Barbaren sind Feinde unserer Feinde - der portugisischen Barbaren - deshalb waere es vielleicht nicht schlecht, die freundlich zu behandeln".
"Recht habt Ihr - dann lasst die mal pluendern. Aber damit keiner auf die selbe Idee wieder kommt: gleich danach wird Brunei von uns annektiert, verstanden?". "Ja, hoher Kaiser".

Und so wurden unsere Truppen in Brunei als Friedensbringer empfangen. Damit die Truppen weiter Kampferfahrung sammeln koennen, wurde kurzer Hand beschlossen, das benachbarte Makassar zu vasallisieren - um es dann 10 Jahre spaeter zu annektieren.

In der Zwischenzeit kamen unerfreuliche Nachrichten aus dem Norden: "Kaiser, unser mongolisches Volk wird gerade in Nogai und der Krym von den wilden russischen Heiden angegriffen!".
Wir hatten die Hoffnung, dass der russische Zar nach unseren lautstarken Protesten und Warnungen sich zurueckziehen wuerde. Leider war aus Moskau nur zu hoeren: "wir werden zwar keinen Schritt weiter gehen, aber auch gar keinen Schritt zurueck". Die Kunst der Diplomatie wird in Russland wohl noch nicht gelehrt...
So hat sich der Zar, zu dem wir bisher ein neutrales Verhaeltniss hatten, uns zu seinem Todfeind gemacht. Herzlichen Glueckwunsch.

Duke of York
11.03.12, 00:41
Der Drachenthron


Geschichten eines Europäers am Kaiserhof in China



Kapitel 6 - 1561 - 1589


Nachdem Kaiser Jiajing die Meinungsverschiedenheiten mit dem Zaren gelöst und damit die Nordgrenze etabliert und stabilisiert hatte, musste er sich wieder dem Süden zuwenden. Denn dort hatte schon wieder der Regionalfürst aus Arakan die chinesischen Vasallen Tangu und Ayuttaya angegriffen. Hatte der Kaiser diese Übergriffe an seiner Peripherie bisher immer ignoriert und dem Lauf der Geschichte überlassen, so war nun das Maß endgültig voll. Der Kaiser beschloss, Das Fürstentum Arakan endgültig zu vernichten, um im Süden des Reiches dauerhaft Frieden zu haben.

So wurde also die gesamte Allianz zum Krieg gerufen und sogar koreanische Truppen nahmen den weiten Weg auf sich.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_77380771_Krieg_Arakan.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=77380771_Krieg_Arakan.jpg)

Auch kaiserliche Truppen griffen selbst ein, vernichteten Arakans Armeen und bewachten die Festungen, bis sie von den Verbündeten erobert wurden.

Währenddessen wurde die Küste Jakutiens besiedelt.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_79163232_K_ste_Jakutien.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=79163232_K_ste_Jakutien.jpg)


Nach 3 Jahren waren alle Arakan-Festungen gefallen und sie mussten sämtliche Provinzen bis auf die Hautstadt an Chinas Vasallen abtreten.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_59678513_Arakan.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=59678513_Arakan.jpg)


Im Jahre 1567 starb der große Kaiser Jiajing, unter dessen langer Herrschaft das Reich einen enormen Aufschwund erlebt hat. Sein Nachfolger wurde der nur unterdurchschnittlich begabte Longqing.


Kaiser Longqing
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/44/MingMuzong.jpg/220px-MingMuzong.jpg


Über dessen Regierungszeit ist nicht viel zu berichten, ausser, dass er noch einige Provinzen auf den japanischen Inseln dem Reich zufügen konnte.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_61980824_Japan.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=61980824_Japan.jpg)

Longqing förderte zunehmend den Außenhandel, öffnete China wieder vermehrt für ausländische Händler und baute den Kontakt mit anderen Ländern in Asien und Europa aus. Die Seemachtsposition Chinas wurde wiederhergestellt, insbesondere weil die japanischen Wokou an der chinesischen Küste immer lästiger wurden. Durch den Bau befestigter Hochseehäfen in Zhejiang und Fujian sowie den Aufbau einer neuen Kriegsflotte konnte das Problem beseitigt werden.

Der Longqing-Kaiser starb nach nur fünf Jahren Amtszeit 1572 und hinterließ einen achtjährigen Knaben als Erben, der als Wanli den Thron übernahm.


Kaiser Wanli
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d5/Wanli-Emperor.JPG/220px-Wanli-Emperor.JPG


In die ersten Jahre von Wanlis Herrschaft fällt der heimtückische Überfall des muslimischen Inselstaates Atjeh auf die südchinesischen Vasallen. Sofort wurden Truppen und Schiffe gesendet, um einen Endloskrieg zu vermeiden und die Atjeh zu unterwerfen, was nach einen schnelen Krieg auch gelang. Auf dem Rückweg eroberten die kaiserlichen Truppen noch schnell Arakans Hauptstadt, um es ins Reich einzufügen.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_44207215_Krieg_Atjeh.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=44207215_Krieg_Atjeh.jpg)

Da China jedoch die Muslime in der Obhut des Moguls besser aufgehoben weiß, werden die muslimischen Provinzen sofort übergeben. Daran sollte sich auch der Zar ein Beispiel nehmen, haqt er sich doch aufgemacht, die zentralasiatischen Muslime zu unterwerfen. Als Reaktion darauf wird das Siedlungsprogramm in Jakutien wieder forciert.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_78141736_Besiedelung_Jakutien.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=78141736_Besiedelung_Jakutien.jpg)


Gleichzeitig wurde dem Zaren mehr Siedlungsland in Jakutien in Aussicht gestellt, sollte er den Weg des Krieges verlassen und die mongolischen Muslime dem Mogul zusprechen. Die kommenden Jahre werden nun zeigen, ob sich das Verhalten des Zaren nachhaltig geändert hat ...

Moses
13.03.12, 04:33
Habsburg 1589 - 1617


http://www.universalhandel24.de/images/Gross_Banner_Karl_I.JPG


Krakau im Winter 1616/1617. Collegium Maius, eine der berühmtesten Universitäten in habsburger Landen. Professor Christian Moseskowski, Philosoph, Gelehrter, Politikanalyst, Militärberater, Wirtschaftsökonom und Universalgenie im Hörsaal vor einer Gruppe junger Adliger. Kurs: „Europäische Außen- und Sicherheitspolitik und ihre Auswirkungen auf Habsburg und die deutschen Lande“

http://krakow-info.com/maius1.jpg

Kollegium Maius in Krakau

„Meine Herren meine Herren, ich bitte um Aufmerksamkeit“

Prof. Moseskowski klopft 3 Mal deutlich mit seinem Lineal auf das Pult um das Flüstern seiner Studenten verstummen zu lassen.

„Die heutige Stunde wird sich mit der politischen Entwicklung in Europa und der bekannten Welt in den Jahren von 1589 und 1617 befassen und der aktuellen Situation der bedeutenden Mächte. Ich möchte die Herren daran erinnern das dies heute keine Diskussionsrunde ist, ich erwarte jedoch von jedem von Ihnen basierend auf den Fakten und Analysen die ich Ihnen heute präsentiere eine Abschrift die sich jeweils mit einer Großmacht im Detail beschäftigt. Damit sie nicht nur bei den Punkten zu hören die das Land betrifft über das sie die Abschrift anfertigen, habe ich ihr einen kleinen Topf mit 12 Tontafeln. Eine für jedes der 12 Großmächte die aktiv Einfluss auf das derzeitige Weltgeschehen nehmen. Jeder von Ihnen wird am Ende dieser Stunde eine Tontafel ziehen und dann das Essay verfassen. Haben sie mich soweit verstanden meine Herren?“

Moseskowski schaut ungeduldig in die Runde

„Ja Herr Professor“

Tönt es aus dem Hörsaal.

„Betrachten wir als Erstes die Lage unseres eigenen Landes, Österreich. Nach dem gewonnenen Franzosenkrieg und der Einnahme von Genua und Piemont konzentrierten sich die Habsburger auf die innenpolitische Entwicklung des Landes. Der enorme Anstieg der Inflation konnte abgemildert werden. Experten erwarten in Zukunft sogar eine Deflation im Lande. Im Gegensatz zu der landläufigen Expertenmeinung das Deflation etwas schlechtes ist, da es Einkommen vernichtet, ist die ökonomische Schule der Europa Universalier, der auch ich angehöre der Meinung Deflation ist etwas Gutes, da es die Preise sinken lässt, sich die Menschen und auch die Regierung also mehr für ihr Geld kaufen können. Die Fugger und unser Monarch hat sich dieser Schule angeschlossen.
Durch die Errichtung eines Handelsplatzes in Prag konnten auch die Einnahmen der Krone verbessert werden. Außenpolitisch hat sich der Kaiser aus allen europäischen Kriegen herausgehalten. Weder im Levantekrieg zwischen Frankreich, Spanien und dem Osmanischen Reich hat es aktiv eingegriffen noch im Russisch – Osmanischen Krieg oder im Brandenburgisch – Russischen Krieg. Der Kolonialkonflikt zwischen Portugal und Schweden im 1. Ostindienkrieg tangierte unsere Grenzen sowieso nicht direkt. Warum die Krone solche Zurückhaltung zeigte in den Konflikten hatte sicherlich mehrere Gründe. Nach der aggressiven und teuren Eroberung von Genua war schlicht kein Geld für einen großen Krieg vorhanden. Gerade der Levantekrieg hätte vielfältige Möglichkeiten geboten sich territorial zu erweitern, auf dem Balkan, an der Rhone oder Süditalien.

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Mögliche habsburgische Interessengebiete in Europa

Die Botschafter der Großmächte in Wien zeigten auch keinerlei Anstellen die besten Soldaten der Welt zu kaufen oder dem Kaiser einen riskanten Krieg schmackhaft zu machen. Der Kollaps der osmanischen Reiches nach 3 Jahren Krieg zeigte, dass die Türken trotz nominell hervorragender Kanonengießer scheinbar an einem Mangel im Offizierskorps leiden. Die uns berichteten Schlachten und die schnellen Niederlagen in Anatolien werfen einen schlechten Blick auf die Kriegsbereitschaft und Führungsstärke des osmanischen Militärs. Die Wirtschaftskraft der Türken ist auch nach der Abtretung Alexandrias jedoch nachwievor ungebrochen. In wieweit sich die frz. Enklave im Herzen Ägyptens halten kann bleibt abzuwarten. Es ist jedoch damit zu rechnen das die Spannungen zwischen Paris und Istanbul hoch bleiben werden.

http://img337.imageshack.us/img337/2154/eu22012031219160092.jpg

Frz. Enklave nach dem Levantekrieg

Doch wie kam es überhaupt zum Levantekrieg werden sich einige von Ihnen fragen und wie kam es zu einer Allianz zwischen Madrid und Paris, die sich doch in vielerlei Fragen gegensätzlich gegenüberstehen.
Spanien, das seinen Reichtum und Macht aus 2 Quellen bezieht, dem Gold in Übersee und Afrika und seiner absoluten Vormachtstellung im Handel wurde in den asiatischen CoTs immer dreister, keine Ware konnte mehr ohne spanische Mittelsmänner oder spanische Schiffe umgeschlagen werden. Die aufstrebenden Mächte in Delhi und Peking sahen dies schon lange mit Arwohn, dass der Großteil ihres Reichtums in spanischen Gold- und Silberflotten landete und sie überzeugten ihre Glaubensbrüder in Istanbul dem ein Ende zu bereiten. Ein generelles Handelsverbot wurde ausgesprochen. Ein Schlag der Madrid unvorbereitet traf und zu einem 30% Einbruch der Einnahmen führte. Der extrem kostspielige spanische Hof und der ausufernde Anbau von spanischen Bananen konnte nicht mehr effizient finanziert werden und es wurde fieberhaft nach Möglichkeiten gesucht das Embargo zu brechen. Alleine wollte aber wohl selbst Madrid den Waffengang nicht wagen, eine fragwürdige Entscheidung, steht man doch jetzt in der Schuld Paris und die exzellenten in österreich ausgebildeten spanischen Soldaten hätten die Türken wohl auch alleine niederringen können. Mughaleische Truppen waren immer noch ungenügend ausgerüstet und chinesische Horden viel zu weit entfernt um dem Konflikt eine entscheidende Wendung zu geben. Zumindest hat Madrid auf die Annektion türkischen Besitzes verzichtet, mit Ausnahme des 3 Monate existierenden Königreiches von Jerusalem, das von Spanien ausgerufen wurde aber dann militärisch alleine gelassen wurde und so dem Untergang geweiht war. Ansonsten wurden den spanischen Händlern zumindest in den türkischen und mughalesichen CoTs das Handeln wieder erlaubt. Wie lange dies Bestand haben wird ist jedoch fraglich, werden doch in der Levante wieder die Messer gewetzt.


"August 28, 1606 : Spain declared war upon Ottoman Empire."
"August 30, 1606 : France joined the war on the same side as Spain in their war against Ottoman Empire."
"August 30, 1606 : Mughal Empire joined the war on the same side as Ottoman Empire in their war against Spain and France."
"March 9, 1609 : Ottoman Empire accepted peace with Spain on the following terms : Judea to Spain & Alexandria to France. "
"March 26, 1609 : The people of Kingdom of Jerusalem declared independence from Spain."
"June 19, 1609 : Ottoman Empire declared war upon Kingdom of Jerusalem."
"January 15, 1610 : Kingdom of Jerusalem accepted peace with Ottoman Empire on the following terms : Full Annexation of Kingdom of Jerusalem by Ottoman Empire"


In Frankreich war die Ausgangslage eine andere, nach dem Verlust Genuas wollte die frz. Krone diese Schmach ungeschehen machen und sehnte sich nach einem siegreichen Krieg und wenn möglich nach einem weiteren Handelsumschlagspatz um sich von dem Wohlwollen der grossen Handelsmächte zu emanzipieren. Eine Rückeroberung Genuas wurde als militärisch nicht machbar und eine Annektion der Niederlande als politisch undurchführbar eingestuft. Ein Kreuzzug im Namen Christis gegen die Heiden bot dem König die perfekte Gelegenheit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Der kurzfristige Erfolg und neue Reichtum Frankreichs gibt dem sicherlich Recht, die langfristigen Auswirkungen einer Feindschaft mit den Türken und ein drohendes Embargo der Levanteallianz könnte die Anstrengungen jedoch negieren.

Die Türken als Verlierer des Levantekrieges müssen sich dagegen Überlegen wie man einen weiteren Krieg gegen solche Agressoren verhindern oder gewinnen kann. Die Allianz mit dem Mughal hat sich hier nicht ausgezahlt. Die Menschenmassen aus Delhi konnten nicht schnell genug in Bewegung gesetzt werden oder wurden falsch postiert, die Ausrüstung ist außerhalb des Heimatlandes auch fragwürdig. Türkische Militärhilfe ist von Nöten dem Abhilfe zu schaffen. Ansonsten wird den Türken nichts übrig bleiben seine Politik mehr auf Mittel- Oder Nordeuropa auszurichten um sich dort einen potentiellen Verbündeten aufzubauen.

Für den Mughal als 2. Verlierer des Levantekrieges wird es das dringendste sein seine CoTs sinnvoll zu schützen und sein riesiges Heer soweit möglich zu modernisieren.

China das das Embargo aufrecht Erhält wird sich seine Gedanken aus dem Levantekrieg machen müssen und die Konsequenzen aus der spanischen Taktik ziehen. Der Vorteil des Kaisers dort ist jedoch die erschwerte Logistik bei einem Angriff auf seine Länderreien und die bessere Ausrüstung des chinesischen Militärs.

Noch vor dem Levantekrieg kam es zu einem Konflikt zwischen den Türken und dem Mughal gegen das russische Reich. Hier waren die Vorzeichen genau umgekehrt zum Levantekrieg. 2 reichere und besser ausgerüstete Mächte fielen über das agrarische Russland her um ihre Ansprüche in den weiten der Mongolai und an der Krim durchzusetzen. Der Zar hatte vorallem den modernen osmanischen Truppen wenig entgegenzusetzen und musste frühzeitig kapitulieren und 5 Provinzen abtreten. Dies waren meist Schafe und dem muslimischen Glauben verfallene Provinzen, doch der Gebietsverlust wenn auch nicht der Einnahmeverlust waren gewaltig.

http://img831.imageshack.us/img831/6808/eu22012031219172237.jpg

Westrussland und die Krim, der Zar unter Druck an allen Grenzen

Russland scheint nachwievor außenpolitisch isoliert zu sein. Keine Macht konnte oder wollte eingreifen und dem Zaren fehlen auch die finanziellen Mittel einen Anreiz zu schaffen. Nach dem verlorenen Krieg im Osten richtete der Zar seine Augen wieder nach Westen und an die Ostsee und die brandenburgischen Vasallen Polen und Litauen. Aber auch hier holte sich der Zar gegen weit überlegene brandenburgische Truppen eine blutige Nase und muss voraussichtlich auf seine Ansprüche im Kurland verzichten. Ziel des Zaren sollte es sein sein Militär auf Vordermann zu bringen und wenn möglich den Chinesen friedlich im Korridor zurückzudrängen. Sollte keine friedliche Lösung möglich sein hätte Madrid sicherlich Interesse an einer Zusammenarbeit solange die spanischen Händler noch aus den chinesischen Handelsplätzen ausgeschlossen sind. Im Westen wird Moskau bei dieser Konstellation nur wenig erreichen, zu Rückständig sind seine Truppen momentan, der Blick sollte nach Peking oder Delhi gerichtet werden, 2 Mächte gegen die militärisch mehr auszurichten wäre.

Brandenburg wird aller Voraussicht nach als Sieger aus dem Konflikt mit Russland hervorgehen. Auch ein Verdienst des nach österreichischem Vorbild geschaffenen Militärkomplexes, der es dem Heer ermöglicht modernstes Material zur Verfügung zu stellen und Verschleiß schnellstmöglich zu ersetzten. Das Ziel einer Kontrolle des Baltikums sollte also erreicht werden. Wie lange die brandenburgischen Vasallen noch existieren werden ist fraglich, zu Vorteilhaft wäre eine direkte Kontrolle Berlins über die Gebiete.

Die Situation in England ist mit der in Habsburg vergleichbar. Auch die Briten konzentrierten sich auf das Innere und die wirtschaftliche Stärkung des Landes. Zudem wurden die ein oder anderen Eingeborenen ausgeplündert und das Kolonialreich erweitert. Die Flotte zudem moderat vergrößert um zumindest die engsten Küstengewässer zu schützen. Um global an Einfluss zu gewinnen wäre ein weit radikalerer Ausbau selbiger jedoch nötig.

Auch die Niederlande befinden sich nach Ihrer Unabhängigkeit noch im wirtschaftlichen Aufbau, die Ultra-reichen Niederlande streben immer stärker in die verbliebenen Kolonien und auch die Heimatflotte ist am wachsen, es würde ihnen gut tun sollte in einen ihrer Kolonien noch ein Handelsumschlagsplatz gegründet werden. Die politischen Ambitionen bleiben unklar, beteiligten sich die Stände doch weder militärisch noch wirtschaftlich in einem der Konflikte. Die Erbsenzähler wollen es sich scheinbar mit keinem verscherzen.

Die Situation in Ostasien dagegen eskalierte in den letzten Jahren immer mehr. Die reichen Gewürzinseln Indonesiens, der Philippinen und ein weiterer riesiger unerschlossener Kontinent waren ein Ständiger Streitpunkt zwischen den Portugiesen und den Schweden. Agressive Flottenrüstung auf beiden Seiten und die Schikane schwedischer Siedler in Australien führten dann zum Ausbruch des 1. Ostindienkrieges. Schwedische Truppen landeten sowohl in Australien als auch in Portugal und konnten praktisch das komplette portugisische Kernland besetzten. Die Seeschlachten verliefen ausgeglichen, doch auf Land hatten die portugiesen den von König Gustav Adolf brillant geführten schwedischen Truppen wenig entgegenzusetzen. Der Krieg endete mit einem schwedischen Sieg und einem Anspruchsverzicht Portugals auf Australien. Die schwedische Position in Ostindien wurde damit enorm gestärkt. Die Macht der schwedischen Händler benötigen jetzt nur noch ein eigenes CoT um den Einfluss in der Region endgültig zu sichern.

http://img252.imageshack.us/img252/5301/eu22012031219165347.jpg

Situation in Ostindien nach dem 1. Ostindienkrieg, schwedische Dominanz


"September 28, 1613 : Sweden declared war upon Portugal."
"June 19, 1616 : Portugal accepted peace with Sweden on the following terms : Portugal pays 350$ "Jakarta to Sweden, Towoomba to Sweden, Yarra to Sweden & Murumbidgee to Sweden. "

Meine Herren, sie Stunde ist auch schon wieder vorbei, ich hoffe ich habe keinen von Ihnen gelangweilt. Bitte ziehe jeder vor dem Verlassen des Saales eine Tafel aus der Schale und beginnen mit Ihrem Essay über die jeweiligen Länder. Wir sehen uns dann in 7 Tagen zur selben Zeit.“

Christian Moseskowski nickt seinen Studenten noch kurz zu und verlässt strammen Schrittes den Hörsaal sich seinen eigenen Studien widmen...

suo
13.03.12, 18:04
Russland, Spanien und die perfiden Franken


Murad III.
-1595

In die Regierungszeit Murads fallen die beiden wegweisenden Entscheidungen der nächsten 30 Jahre - auch wenn er selbst die weitreichenden Folgen nicht mehr erleben sollte.

Wir fassen zunächst seine Kommunikation mit Russland kurz zusammen


1589-08-29 : (Russia) :Wann gibst du mir Kouban und Astrakhan ?
1589-09-13 : (Ottoman Empire) :Kouban gar nicht, Astrakhan geht an den mogul
1589-11-03 : (Russia) :wie bitte ????

Mehr musste irgendwie nicht mehr gesagt werden.

Trotzdem die osmanischen Händler wettbewerbsfähig blieben, zeigte sich in den nächsten Jahren ein alltbekanntes Bild:


1591-02-18 : March 19, 1591 : Spain acquired a monopoly in Danzig.
1591-02-25 : March 26, 1591 : Spain acquired a monopoly in Liguria.
1591-03-12 : April 13, 1591 : Spain acquired a monopoly in Alexandria.
1591-03-25 : April 26, 1591 : Spain acquired a monopoly in Danzig.
1591-04-14 : May 15, 1591 : Spain acquired a monopoly in Veneto.
1591-05-03 : June 4, 1591 : Spain acquired a monopoly in Isfahan.
1591-06-25 : July 26, 1591 : Spain acquired a monopoly in Anglia.
1591-08-02 : September 3, 1591 : Spain acquired a monopoly in Mecklemburg.
1593-07-20 : August 21, 1593 : Spain acquired a monopoly in Ganges.
1593-11-08 : December 9, 1593 : Spain acquired a monopoly in Moscow.

Gemeinsam mit dem Kaiser von China und dem Großmogul von Indien wurde der Plan entwickelt, den Indienhandel wieder über die Seidenstraße und wenige konzessionierte Händler der aufstrebenden nordeuropäischen Seemächte abzuwickeln statt dem spanischen Wunsch nach weltweiter Handelskontrolle noch länger zu entsprechen.

In diese Zeit fällt auch der Anschluss der osmanischen Waffenschmiede an österreichische Technik, in den Folgejahren sollten beide Länder gleichauf in Europa voranmarschieren. Doch leider war das Führungstalent beider Staaten wohl nicht gleichwertig.


1591-11-00 : December 1, 1591 : Our land technology increased to Renaissance (18). We can now build Weapon Manufactories and we will be much more efficient in combat.


Zum Ende der Regierung Murads, wurden die Portugiesen gewonnen, endlich die Ritter aus Rhodos zu vertreiben.


1594-06-18 : July 19, 1594 : Ottoman Empire declared war upon The Knights.
1594-06-22 : July 23, 1594 : Portugal joined the war on the same side as Ottoman Empire in their war against The Knights and Albania.

Das Ende des Krieges sollte Murad aber nicht mehr erleben.



http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b0/Mehmed_III.jpg
Mehmed III. (1595-1603)


Mehmed führte die Pläne Murads konsequent weiter. Rhodos wurde eingenommen, spanischen Händlern wurde der Zugang zu den osmanischen Handelsplätzen verwehrt


1595-02-15 : March 16, 1595 : We have closed our Centers of Trade to the merchants from Spain.

Die Gesandten des Großmoguls konnten hingen noch immer nicht wirklich an die Wirksamkeit osmanischer Waffen glauben. Auf die Frage, ob man denn nun die
sunnitischen Mongolen in Zentralasien von russischer Herrschaft befreien sollte entspann sich folgender Dialog:


1598-01-00 : (Mughal Empire) :ist die Frage, wie wir den Krieg gewinnen sollen?
1598-01-13 : (Ottoman Empire) :Mit meiner landtech?
1598-01-20 : (Mughal Empire) :ah, stimmt :D


Da Russland wusste, dass Widerstand zwecklos ist, wurden die Kriegsziele schnell erreicht - und wahrscheinlich ein Feind für die Zukunft gewonnen.


1598-09-10 : October 11, 1598 : Ottoman Empire entered a Military Alliance with Mughal Empire, Hyderabad, Bengal and Baluchistan.
1598-10-14 : November 15, 1598 : Ottoman Empire declared war upon Russia.
1598-10-21 : November 22, 1598 : Mughal Empire joined the war on the same side as Ottoman Empire in their war against Russia.
1599-00-15 : January 16, 1599 : We captured the province of Azow from Russia
1599-02-07 : March 8, 1599 : We captured the province of Kalmuk from Russia
1599-03-20 : April 21, 1599 : We captured the province of Jedisan from Russia
1599-08-02 : September 3, 1599 : Russia accepted peace with Mughal Empire on the following terms : Jedisan to Ottoman Empire, Alga to Mughal Empire, Bouzatchi to Mughal Empire, Ust Urt to Mughal Empire, Kalmuk to Ottoman Empire & Azow to Ottoman Empire.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/59/Ahmed_I_by_John_Young.jpg
Ahmed I. (1603-1617)

Ahmed sah die Probleme, die da kommen sollten zumindest ein Jahr voraus. Gerüstet war die osmanische Armee schon seit 10 Jahren, da seid dem Handelsembargo gegen Spanien mit Gegenreaktionen zu rechne war. Aus welcher Richtung der Wind wehen würde, wurde1605 offenbart:


1605-01-02 : February 2, 1605 : France entered a Military Alliance with Spain.

Offensichtlich entsprachen im osmanischen Reich kursierende Karikaturen mehr der Wahrheit als dem Sultan lieb sein konnte.


http://www.welt.de/multimedia/archive/01444/bs_22_12_DW_Kultur_1444758p.jpg
Kardinal Boronius: "Ihr braucht noch ein Handelszentrum, Sire! Ihr braucht noch ein Handelszentrum! Ihr braucht noch ein Handelszentrum!..."

Ein Jahr später ging das muntere Treiben dann schließlich los. Die Spanier hatten das Lumpenpack aus Rhodos im Schlepptau und wollten sie nach alter Kreuzfahrermanier als Könige von Jerusalem einsetzen.
Allerdings ist die letzte Eroberung Jerusalems durch die Franken allen Muslimen noch immer gut im Gedächtnis, so dass der Sultan solche Forderungen ablehnen musste. Piraten und Mörder kampflos in die heilige Stadt zu lassen ist dann doch mehr als ein Kalif, der seines Titels würdig sein will, zulassen kann.

Der Großmogul hielt zwar Bündnistreue, hätte aber besser mitgeteilt, dass seine Armee nicht kriegsbereit sei, dann wäre ihm die Einladung erspart geblieben.


1606-07-27 : August 28, 1606 : Spain declared war upon us!
1606-07-29 : August 30, 1606 : France joined the war on the same side as Spain in their war against Ottoman Empire.
1606-07-29 : August 30, 1606 : Mughal Empire joined the war on the same side as Ottoman Empire in their war against Spain and France.

Im ersten Winter kann die osmanische Flotte sich noch behaupten


1606-11-23 : December 24, 1606 : We have engaged hostile fleets in Cretan Sea.
1607-00-07 : January 8, 1607 : We won a battle against Spain in Cretan Sea.

Doch der junge Monarch scheint überfordert und die Misserfolge bei der Verteidigung der langen Küstenlinie lassen nicht lange auf sich warten.


1607-02-29 : March 30, 1607 : Temporary Insanity of Monarch happened to us.

1607-05-19 : June 20, 1607 : We have lost control over Al Djazair to Spain.
1607-07-23 : August 24, 1607 : We have lost control over Smyrna to Spain.
1607-09-22 : October 23, 1607 : We have lost control over Anatolia to Spain.
1607-11-02 : December 3, 1607 : We have lost control over Atlas to Spain.
1608-01-02 : February 2, 1608 : We have lost control over Aures to Spain.
1608-02-09 : March 10, 1608 : We have lost control over Judea to Spain.

Erst im dritten Kriegsjahr können die osmanischen Reserven aus Persien und der Krim die Front in Anatolien wieder stabilisieren und die Spanier ins Meer zurück drängen.


1608-07-28 : August 29, 1608 : We captured the province of Smyrna from Spain
1608-11-05 : December 6, 1608 : We captured the province of Anatolia from Spain

Doch die Franzosen landen bereits unter ihrem militärisch begabten König Henri in Alexandria


1608-11-20 : December 21, 1608 : We have lost control over Alexandria to France.

Hier treffen sich denn auch die spanischen und französischen Oberkommandierenden und beglückwünschen sich zu ihren heldenhaften Erfolgen.


http://desmond.imageshack.us/Himg526/scaled.php?server=526&filename=hitlerstalinpakteo6.jpg&res=medium

Noch während die osmanische Levantearmee Jerusalem zurück erobert, drohen Revolten und Seuchen im Reich auszubrechen und Frieden muss akzeptiert werden.


1609-01-15 : February 15, 1609 : Army of Syria has arrived in Judea.
1609-01-15 : February 15, 1609 : We have initiated a siege in Judea.
1609-02-08 : March 9, 1609 : Ottoman Empire accepted peace with Spain on the following terms : Judea to Spain & Alexandria to France.
1609-02-11 : March 12, 1609 : Plague! happened to us.


Doch als die Spanier ihren Plan in die Tat umsetzen, einen Gottestaat in Jerusalem aufzubauen und die Mordbuben aus Rhodos die ersten Scheiterhaufen errichten, kommt es erneut zum Krieg. Wahrscheinlich wussten die Spanier selbst nicht wohin mit diesem Pack nachdem sie vor den Portugiesen aus Rhodos geflohen waren und konnten sie so leicht loswerden, denn verteidigen wollten die Spanier ihren Kreuzfahrerstaat dann doch nicht.


1609-02-25 : March 26, 1609 : The people of Kingdom of Jerusalem declared independence from Spain.
1609-02-25 : March 26, 1609 : Kingdom of Jerusalem became Vassals of Spain.
1609-05-18 : June 19, 1609 : Ottoman Empire declared war upon Kingdom of Jerusalem.
1609-06-07 : July 8, 1609 : Army of Hungary has arrived in Judea.
1609-06-07 : July 8, 1609 : We have initiated a siege in Judea.
1610-00-07 : January 8, 1610 : We captured the province of Judea from Kingdom of Jerusalem
1610-00-14 : January 15, 1610 : Kingdom of Jerusalem accepted our generous peace offer.

Kaum ein Jahr später erscheint ein lustiger Bote in Istanbul.

http://www.stefan-herre.de/jaques_barrot.jpg
1611-05-28 : (France) :Wollen wir demnächst gegen Spanien ziehen?

Ahmed lässt alle französischen Botschafter daraufhin aus Istanbul ausweisen und das Umland von Alexandria durch starke Militärgarnisionen sperren.

Die folgendem Jahre zeigen, dass die Plünderung Jerusalems schwere Spuren hinterlassen hat. Fast alle Versuche, den wahren Glauben zu verbreiten scheitern


1609-08-25 : September 26, 1609 : We failed to convert the heretics and heathens in Bujak
1610-02-29 : March 30, 1610 : We failed to convert the heretics and heathens in Jedisan
1610-05-07 : June 8, 1610 : We failed to convert the heretics and heathens in Hamadan
1610-06-13 : July 14, 1610 : We converted the heretics and heathens in Kalmuk to the one true faith.
1615-07-27 : August 28, 1615 : We failed to convert the heretics and heathens in Bujak
1615-11-16 : December 17, 1615 : We failed to convert the heretics and heathens in Jedisan
1616-06-03 : July 4, 1616 : We failed to convert the heretics and heathens in Hamadan
1616-07-00 : August 1, 1616 : We failed to convert the heretics and heathens in Sochi
1616-08-01 : September 2, 1616 : We failed to convert the heretics and heathens in Georgia
1616-11-17 : December 18, 1616 : We failed to convert the heretics and heathens in Nuyssaybin


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3c/Tughra_of_Ahmed_I.JPG

Stoertebeker
14.03.12, 23:21
http://img850.imageshack.us/img850/7008/wappenspanien.jpg




Spanien 1589-1616: Wolken am Horizont

Der Mann also, der eben noch andächtig am Grabstein kniete, erhob sich: Trotz Spaniens gewaltigem Reichtum und seiner großen Macht, warteten große Aufgaben auf ihn. Die Macht Frankreichs wuchs und wuchs, zudem schielte auch der Sultan schon gierig nach dem Reichtum Afrikas. Spanien musste sich aus der drohenden Umklammerung befreien, und es musste es alleine schaffen, denn die anderen Mächte der Welt blickten neidisch auf seinen Reichtum.

Als er jedoch in seiner Schreibstube ankam, wartete bereits ein Kammerdiener mit einer Nachricht auf ihn: "Herr, der Kaiser von China, der Großmogul und der Sultan haben soeben in einer konzertierten Aktion alle spanischen Handelsschiffe in ihren Häfen konfisziert, die blühenden Kontore der ostindischen und orientalischen Kompanie wurden von Truppen der Despoten geplündert und geschlossen, die Händler verhaftet."

Der Kronrat fluchte: "Diese HUNDE!" Hatte der chinesische Gesandte nicht noch vor kurzem in seinem und des Moguls Namen die Verlängerung des Handelsabkommens mit dem kaiserlichen Siegel überreicht?
Wütend bestellte er seine Schreiber ein: Er diktierte scharfe Protestnoten, die die sofortige Freilassung aller Spanier mitsamt ihrer Habe sowie die sofortige Rückerstattung der bereits geleisteten Zahlungen an China und Delhi forderten. Auf das kaiserlich-chinesische Siegel ließ er eine Schlange malen und heftete es an eine weitere Note, in der er ankündigte, sich dafür einzusetzen, dass Spanien seine mächtige Flotte nicht nach China in Bewegung setzt. Das zeigte Wirkung und bald kamen reichlich geschundene aber dem Schlimmsten Entkommene spanische Händler in Anadlusien an, mit einer zaghaften Entschuldigung des Kaisers.

In Wahrheit hatte er jedoch keine Zeit für Unternehmungen gegen den Treulosen in Peking. Die Sicherung der spanischen Vormacht in Afrika genoss nun Vorrang. Da traf es sich gut, dass Frankreich seit dem Verlust des reichen Genua an Österreich bestrebt war, seinen Handel in der Levante auszudehnen. Spanien bot Unterstützung an. Es wollte dem Sultan eine Lektion erteilen und zugleich die Pilgerstätten in Jerusalem wieder Christen zugänglich machen.
Nach umfänglichen Vorbereitungen setzte sich die Armada in Bewegung, besiegte die altmodisch bewaffnete Flotte des Sultans und drang in die Dardanellen vor, um den Sultan abzulenken. Da erreichte Spinola der Hilferuf Heinrichs des vierten, der drohte, vor den Toren Alexandrias ohne Nachschub zu verenden. Spinola zog zunächst unter dem Jubel der heimlich christlich gebliebenen Bevölkerung in Jerusalem ein und leistete dann vor Alexandria die entscheidende Hilfe - die Erstürmung der Stadt gelang.



http://www.welt.de/multimedia/archive/01373/bs_08_31_DW_Kultur_1373086p.jpg
Die spanischen Kreuzfahrer vor Jerusalem


Unterdessen eroberten die sieggewohnten Tercios die Piratennester der algerischen Küste. Der Sultan soll einen Seufzer der Erleichterung ausgestoßen haben, als Spinola die moderaten Bedingungen der christlichen Könige überreichte und nahm an. Auch der Mogul in Delhi, der sich seinem Glaubensbruder in Überschätzung seiner Macht angeschlossen hatte, willigte bald in einen Frieden ein, und öffnete seine Handelsplätze wieder für spanische Händler und zahlte eine Entschädigung für das begangene Unrecht.

Das Königreich Jerusalem, das unter spanischer Oberhoheit entstand, wurde kurze Zeit später vom Sultan angegriffen und annektiert - seine Bevölkerung dezimiert. Auch, wenn die Befreiung der Heiligen Stadt nur eine kurze Episode blieb, hatte sie doch ihren Zweck erfüllt: Der Welt war gezeigt, dass Spanien nicht mit sich scherzen lässt, und das Gute notfalls mit der Waffe verteidigen würde, während das Ansehen des Sultans weiter sank. Selbst unter Glaubensbrüdern genießt er spätestens seit der brutalen Eroberung Jerusalems einen schlechten Ruf. Vor allem aber in Frankreich, das sich durch die Rücksichtslosigkeit des Sultans bestärkt fühlte, mit dem Unchristen bis auf Weiteres nicht mehr zusammenzuarbeiten.

Damit war auch die Gefahr der Umklammerung entschärft. Der Fokus wurde nun auf die Erweiterung des Straßennetzes in Afrika und der Erweitung der mächtigen Festungen in den Pyrenäen gelegt, zudem die Besitzungen in Afrika ausgedehnt. Dies alles geschah mit viel Umsicht und im Gegensatz zu früheren Zeiten unter Schonung der Schatzkammer, sodass der Peso eine erfreuliche Aufwertung erfuhr. Auch die Besitzungen in Amerika konnten ausgedehnt werden, was den Verlust des asiatischen Handels teilweise ausglich.


Die wichtigsten für Spanien anstehenden Fragen sind Grenzbegradigungen in Afrika (s.u.) die Sicherung seiner europäischen Stellungen gegen französische und österreichische Ansprüche sowie eine befriedigende Lösung der asiatischen Frage.



http://img594.imageshack.us/img594/5846/afrika1617.jpg

TheEvilForce
15.03.12, 00:30
Die Geschichte Schwedens
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/91/Coat_of_Arms_of_Sweden_Lesser.svg/344px-Coat_of_Arms_of_Sweden_Lesser.svg.png


Die Jahre 1589 bis 1617


Die ersten 20 Jahre waren von einem unglaublichen Aufschwung beflügelt. Die Handelstechnologie der Schweden wurde die führende der Welt und alle Welt schaute auf den Erfolg der schwedischen Händler. Das nach dem König benannte "Knäckebrot von Vasa" erwies sich als Exportschlager. Vor allem in Asien schätzte man es als Delikatesse, die sehr nahrhaft, günstig und vor allem lange haltbar ist.
Die schwedische Flotte wuchs auf über 80 Kriegsschiffe an, die Besitzungen in Südostasien wurden erweitert. In Portugal hatte sich ein Staatsstreich ereignet und die neue Führung erklärte sich als unabhängig von Spanien. Die protestantischen Brüder in England und Holland waren gute Freunde und auch in Asien hatte man keine Probleme. Man kann sagen, dass dies eine sehr glückliche Zeit war. Es ging aufwärts. Als viele Wallonen ihre Heimat verliessen, bot Schweden ihnen an, ihre neue Heimat zu werden. Viele begabte Handwerker waren darunter. Für diese baute man in Bergslagen sofort eine Manufaktur. Alles war von Aufbruchsstimmung erfüllt und das Volk war glücklich. Der König konnte ruhig schlafen. Aber alle waren blind, denn sie erkannten die schwarzen Wolken im Westen nicht. Zwar berichteten schwedische Spione von grossen Schiffen und Lastkarren voll mit Goldbarren, die Lissabon erreichten, doch war man in Schweden darüber nicht beunruhigt. Woher diese kamen war auch ein Rätsel. Doch die Berichte gerieten schnell in Vergessenheit. Man hatte doch ein Abkommen mit Portugal, dass den riesigen Südkontinent (Australien) als schwedische Interessensphäre deklarierte. Von daher war man natürlich bereit, Portugal seinen Teil von Südostasien zu lassen. Die Inselgruppe der Philippinen wurde von Norden her besiedelt. Alles lief gut.
Doch im Jahre 1611 erblickte eine schwedische Patrouille auf ihrer Fahrt um Australien portugiesische Siedlungen. Als der König diese Nachricht bekam, war er in Wut und in Rage. Wie konnte Portugal ihn nur so verraten. Als er den Botschafter kommen liess, behauptet dieser, dass im Kleingedruckten doch ein Schlupfloch sei und versuchte sich rauszuwinden. Doch der König hatte genug. Eilig wurden die Truppen in Alarmbereitschaft versetzt und die Flotten an ihren geplanten Einsatzorten stationiert. Gustav Adolf wollte die Truppen selbst anführen in Europa.

Am 28ten September ging dann der Angriffsbefehl der Königs an alle Truppen. Gustav Adolf hielt eine Rede vor dem Volke, indem er sie beschwor.

"Meine lieben Untertanen,
Zulange haben wir zugesehen, wie Portugal auf Konfrontationskurs mit uns gegangen ist und uns verraten hat. Wir müssen als Volk zusammenstehen und sie bestrafen. Mit unseren Fahnen wird der Sieg sein. Ich selber werde die Truppen in Europa anführen.
Die Führung in Portugal ist korrupt und von einer Riege von Verschwörern unterwandert. Sie versuchen gezielt, Schweden einzukreisen und das werden wir zu verhindern wissen. Wir müssen alle anderen Länder vor ihnen warnen.
Dieses wird ein harter Krieg, denn das Böse ist stark. Aber wir werden nicht aufgeben. Wir werden niemals zurückweichen und wir werden siegen. Wir müssen die Welt von dieser portugiesischen Plage befreien und unseren Lebensraum im Osten und Süden zurückerobern."


"September 28, 1613 : Sweden declared war upon Portugal."

Das Volk war getrieben von Hass durch den portugiesischen Verrate. Die europäischen Besitzungen fielen schnell. Gustav Adolf war kaum aufzuhalten. In Ostasien hatte Portugal teilweise enorme Truppenüberlegenheit. Aber schwedische Soldaten sind tapfer und stark im Gegensatz zu den Portugiesen. Berühmt ist die Schlacht von Västas, einer kleinen Siedlung in Australien. Dort waren 30.000 Portugiesen stationiert. Während die schwedische Flotte die portugiesische bekämpft vor der Küste kamen 1.000 Schweden dort an und gingen zum Angriff über. Wie einst die Spartaner kämpften die Schweden und töteten Unmengen von Portugiesen. Sie wurden ins Meer zurückgetrieben und kaum einer von ihnen überlebte diese Schlacht und den folgenden Rückzug. Auch die schwedische Flotte in Südostasien mussten bei dutzenden Siegen nur eine einzige Niederlage einstecken, von der sie sich aber schnell erholte.

Nach 3 Jahren war Portugal komplett geschlagen. Die Führung kapitulierte bedingungslos und so konnte Australien gesichert werden. Die letzte portugiesische Kolonie dort wird bald friedlich übergeben werden.


June 19, 1616 : Portugal accepted peace with Sweden on the following terms : Portugal pays 350$ "Jakarta to Sweden, Towoomba to Sweden, Yarra to Sweden & Murumbidgee to Sweden.

Schweden ging gestärkt aus diesem Krieg hervor. Dieser Krieg stählte die schwedischen Rekruten und die schwedische Jugend. Hart wie Stahl ist diese neue Generation.
Das Flottenbauprogramm wird natürlich fortgeführt, denn wer weiss, wann Portugal wieder angreifen wird? Aber das nächste Mal wird Schweden vorbereitet sein, dessen kann man sich gewiss sein.

Duke of York
15.03.12, 01:36
Der Drachenthron


Geschichten eines Europäers am Kaiserhof in China



Kapitel 7 - 1589 - 1617


Im Januar 1589 wurde ein junger Europäer am Kaiserhof vorstellig. Es war Teoman, der neue Unterhändler und Regierungsberater von Portugal.
Er konnte überzeugend darlegen, wie sehr sein kleines Land unter den Fehlentscheidungen seines Vorgängers litt und dass es internationale Hilfe brauchen würde, um aus Portugal ein prosperierendes und emanzipiertes Land zu machen. Er bat um die großzügige Unterstützung Chinas auf diesem steinigen Weg durch Schenkung der blühenden Kaiserstadt Jakarta auf den indonesischen Inseln.
Der Kaiser ließ sich ausführlich die Pläne Portugals darlegen und er achtete sehr darauf, dass auch die indonesischen Interessen anderer Länder respektiert wuden, insbesondere die des Großmoguls und des schwedischen Königs. Denn der Kaiser wollte durch diese Schenkung keinesfalls ein neues Konfliktpotential in der Region schaffen.
Nachdem ihm dies zugesichert wurde, entschied der Kaiser, dem neuen Portugiesen einen Vertrauensvorschuss zu geben und schenkte Jakarta an Portugal, auf dass seine Bewohner den Aufbau des Landes unterstützen mögen. Er würde jedoch die Wahrung des Friedens mit scharfen Augen überwachen.



Dass dieser Kaiser ein Friedenskaiser war, schien jedoch den japanischen Provinzfürsten egal.
So kam es, dass die Imperiale Armee wieder mal mit Waffengewalt für Ruhe sorgen musste.


"February 5, 1592 : Nippon went with Invade Korea in Toyotomi Hideyoshi Plans to Invade Korea. "
"February 5, 1592 : Nippon declared war upon Korea."
"February 5, 1592 : Ayutthaya joined the war on the same side as Korea in their war against Nippon."
"February 5, 1592 : Taungu dishonored a Military Alliance she had with China, Ayutthaya, Vientiane and Korea."
"February 5, 1592 : Vientiane dishonored a Military Alliance she had with China, Ayutthaya and Korea."
"February 9, 1592 : China joined the war on the same side as Korea and Ayutthaya in their war against Nippon."



http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_58177611_Krieg_Japan.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=58177611_Krieg_Japan.jpg)

Wieso der japanische Provinzfürst meinte, Korea und das mit ihm verbündete China angreifen zu müssen, wird wohl ewig ein Rätsel der Geschichtsschreiber bleiben. Fakt ist: der Krieg war aussichtslos und sinnlos - für Japan versteht sich. Das erkannten selbst des Kaisers Vasallen im Süden und so fühlten sich die Ayutthaner ermutigt, in Nippon zu landen und bei der Erstürmung der japanischen Festung voranzugehen.

Somit kam es zum Frieden


"October 18, 1593 : Nippon accepted peace with China on the following terms : Return to Status Quo."
"October 21, 1593 : Nippon accepted peace with Ayutthaya on the following terms : Full Annexation of Nippon by Ayutthaya"

Der Kaiser verstand dies als Treuebeweis Ayutthayas und so willigte er schliesslich ein, als sich dessen braven Bürger dem Kaiserreiche anschließen wollten.


"May 5, 1594 : China annexed Ayutthaya."

http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_63379382_Annex_Ayutthaya.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=63379382_Annex_Ayutthaya.jpg)

Missfallen erregte jedoch Korea. Denn dessen unfähiger Herrscher hatte ausgerechnet den fähigsten Seestrategen dieses Landes hinrichten lassen, als dieser vorschlug, 50 Schildkrötenschiffe zu bauen, die der Kaiser gerne seiner Flotte hinzugefügt hätte. Es wurde daher beschlossen, den unfähigen koreanischen Herrscher durch einen chinesichen Beamten zu ersetzen.


"March 17, 1595 : China annexed Korea."

http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_95903223_Annex_Korea.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=95903223_Annex_Korea.jpg)


Im Jahre 1596 erreichten vermehrt Beschwerden der europäischen Händler über die aggressive Dominanz der Spanier in des Kaisers Handelszentren die verbotene Stadt. Der Kaiser konnte dies nicht ignorieren, war er doch nach konfuzianischer Lehre erzogen und daher immer um Ausgleich und Harmonie bemüht. So sah er sich gezwungen, die Handelsvereinbarung mit Spanien zu brechen und dessen Händler des Landes zu verweisen. Die überzahlten Konzessionskosten wurden Spanien zurückerstattet. Direkte Folge dieser Maßnahme war ein spürbarer Anstieg der chinesischen Handelseinnahmen.


1598 spitzte sich der Konflikt zwischen dem Großmogul und dem Zaren um die muslimischen Glaubensbrüder des Moguls in der zentralasiatisch-mongolischen Steppe zu. Der Kaise rhatte bereits im Vorfeld versucht, den Zaren mit guten Worten und Angeboten davon abzubringen, aber der Unterdrückung mongolischer Muslime zu beharren, denn es war klar, dass dies der Mogul nicht dulden konnte. Doch mit dem Zaren war - wieder mal - keinerlei friedliche Lösung möglich. Es gibt offensichtlich nur eine Sprache, die der Zar versteht und das ist die der Waffen. Der Kaiser hatte das bereits gelernt. Der Großmogul und der Sultan würden dies nun auch.


November 15, 1598 : Ottoman Empire declared war upon Russia.
November 22, 1598 : Mughal Empire joined the war on the same side as Ottoman Empire in their war against Russia.

Und wie vom Kaiser vorausgesehen, erkannte nun erst der Zar den Ernst der Lage und musste die Kontrolle über die Mongolen aufgeben.
Ungeachtet, dass es erst eines sinnlosen Krieges für die Einsicht bedurft hatte, erlaubte der Kaiser dem Zaren die Besiedelung aller sibirischen Provinzen bis an Chinas aktueller Grenze. Genau so hatte es der Kaiser vor dem Krieg als friedliche Einigung vorgeschlagen.
Der Zar sagte nichtmal Danke, nahm mürrisch das Siedlungsland vom Kaiser und wetterte fortan nur noch gegen China.
Das wird man so schnell am Kaiserhof nicht vergessen.


Im August 1606 schien Europa im Krieg zu versinken.
Das überreiche Spanien und das gierige Frankreich hatten ein Komplott gegen den Sultan geschmiedet. Der Kaiser war erbost über diese Dreistigkeit.


"August 28, 1606 : Spain declared war upon Ottoman Empire."
"August 30, 1606 : France joined the war on the same side as Spain in their war against Ottoman Empire."

Trotz heldenhaftem Kampf der Osmanen, musste es sich der Überlegenheit der zwei Großmächte beugen und Alexandria sowie seine Landverbindung nach Afrika aufgeben.

Die Interventionsmöglichkeiten des Kaisers waren in diesem europäischen Krieg leider beschränkt. Er musste sich mit einer Protestnote begnügen. Doch er sicht sich damit in seinem Embargo gegen Spanien bestätigt, da dieses seinen Reichtum nur dazu benutzt, um mit seinen Spießgesellen friedliche Länder zu überfallen und ihrer wertvollsten Provinzen zu berauben. Es gilt am Kaiserhof als ausgemacht, dass dieser Frevel nicht ungesühnt bleiben wird.
Das Embargo an Spanien wird daher nicht aufgehoben.


Auch in Indonesien musste es leider wieder Krieg geben.
Der Kaiser hatte die Beschwerden Schwedens registriert, dass Portugal die vereinbarten Siedlungsgebiete nicht respektieren würde.
Schweden sah daher keinen Ausweg, als die Waffen sprechen zu lassen.


"September 28, 1613 : Sweden declared war upon Portugal."

Auch hier wurde eine Protestnote gegen die provokante Siedlungspolitik Portugals abgegeben, doch auch der neue Herrscher Portugals scheint ausschliesslich seine eigenen Interessen zu verfolgen.
Der Kaiser nimmt dies zur Kenntnis und wird seine Schlüsse daraus ziehen.
Auich das aggressive Auftreten portugiesischer Händler in des Kaisers Handelszentren erregt Missfallen. Portugal sollte doch am Beispiel seines Nachbarn Spanien sehen, dass dieser Weg nicht gegen den Willen Chinas durchsetzbar ist und langfristig dem Land schaden wird.


Im Jahre 1614 meldete sich wieder ein fähiger junger Mann am Kaiserhof und erbot sich, unentdeckte Ländereien zu erforschen. Fang - so war sein Name - wurde sogleich zur Insel Taiwan geschickt, um die dortigen Stämme zu bändigen und das Land für chinesische Siedler vorzubereiten.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_43969894_Besiedlung_Taiwan.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=43969894_Besiedlung_Taiwan.jpg)

Doch leider war dem Kaiser nicht alles gelungen. Zum Ende seiner Regentschafdt mehrten sich die Unruhen, offensichtlich durch die des Landes verwiesenen Spanien aufgestachelt.


"January 9, 1615 : China went with We are too weak to crush the rebels. in The Manchu Rebellion. "
command = { type = stability value = -3 }
command = { type = revoltrisk which = 60 value = 5 }

Zum Glück hielten sich die Rebellionen noch in Grenzen, doch die Unruhe in der Bevölkerung schien von Jahr zu Jahr zu wachsen. Es war klar, dass das Kaiserreich schweren Zeiten entgegengehen würde ...

Anton
15.03.12, 14:19
Russlandkriege und der militärisch-industrielle Komplex 1589-1617

Johann Georg war ein friedlicher Kurfürst, was in Brandenburg eine Ausnahmeerscheinung darstellt. Aufgrund seiner Friedfertigkeit gegenüber Russland (er sah tatenlos dabei zu, wie die Russen die polnische Schatzkammer ausräumten) hatten einige am Hofe sogar vermutet, er sei kein richtiger Hohenzoller - seiner Mutter wurde eine Affäre mit einem Englischen Botschafter nachgesagt, der nach langen Verhandlungsrunden bezüglich der Schottlandbekehrung gerne am Hofe in Berlin die damalige Prinzessin zum tanzen einlud. Aber das sind alles alte Geschichten.

Für die Engländerhypothese sprach nicht nur seine Friedfertigkeit, sondern vor allem auch seine Liebe zu Geld. Unter seiner Führung konnte Brandenburg seine Schatzkammer mit über 3000 Dukaten füllen. Dadurch, dass das Geld dem Wirtschaftskreislauf vorerst entzogen wurde, entstand eine deflationäre Situation. Die Brandenburgische Silbermark wurde zuerst um 2%, sodann nochmal um 5% aufgewertet. Der Kurfürst erfreute sich dessen, dass sein Gold und Silber umso mehr wert war, je stärker er seine Untergebenen besteuerte.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/0/0f/1525_Johann_Georg-02.jpg/220px-1525_Johann_Georg-02.jpg
Johann Georg - ein Engländer?

Bei aller Liebe zum Gold wollte der Kurfürst aber nicht das nachhaltige Wirtschaften aus den Augen verlieren. Als das für "Freihandel" ach so berühmte Spanien etwa Monopolrechte in Mecklenburg und Danzig für die stattliche Zahlung von 20 Dukaten jährlich erwerben wollte, musste der Kurfürst ablehnen. In der Tat konnten Brandenburgs Kaufleute in bescheidenem Maße Handel treiben und zeitweilig nicht nur die norddeutschen Handelszentren, sondern auch die Umschlagplätze Moskaus monopolisieren.


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Brandenburg eine Handelsmacht? Wer hätte das gedacht?

Sein Neffe und Thronfolger, Joachim Friedrich, war aus deutlich anderem, Hohenzollernschem Holz geschnitzt. Seine Studienjahre hatte er an einer Militärakademie in Österreich genossen, wo er die Vorzüge von der Massenfertigung der Waffen kennenlernen konnte. Über sechs riesige Waffenmanufakturkomplexe verfügte Österreich. Dies galt es zu übertrumpfen. Drum haute er, nachdem er von seinem Oheim die Geschäfte übernommen hatte, das Geld für ein umso gewaltigeres Manufakturbauprogramm, für welches er, nachdem die beachtlichen Ersparnisse Brandenburgs zu Ende gegangen waren, neues Geld prägen ließ, Kreditte aufnahm und Subsidien aus befreundeten Ländern einwarb. Am Ende konnten stolze 7 Waffenmanufakturen den Betrieb aufnehmen, eine mehr als Österreich zur Verfügung stehen hat.


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Das Manufakturbauprogramm - Majestätisch, nicht wahr?

In seine Regierungszeit fiel auch die Niederwerfung Estlands und Livlands. Der Deutsche Orden hatte Litauen in einem unpässlichen Augenblick den Krieg erklärt, in dem sein Lehnsherr, Russland, sich in einem Todeskampf gegen die islamische Welt befand. Die Eroberung der Nogai wurde Russland zum Verhängnis, da sowohl der Mogulenkaiser als auch der Osmanensultan einmarschierten, wodurch die Reihe außenpolitischer Rückschläge Russlands nahtlos fortgesetzt wurde. Joachim Friedrich eroberte Livland und Estland, während Kurland als nominell unabhängiger Staat belassen wurde.


http://i42.tinypic.com/34955pz.png
Die Armee der Deutschritter ist chancenlos, da die 17 Tausend Russen nicht helfen können werden

Später beschloss Brandenburg, Preußen formell dem Kurfürstentum anzugliedern, wodurch die Besatzung dieser Ländereien für kurze Zeit aufgehoben wurde. Dies nahmen die Litauer zum Anlass, Krieg gegen Preußen und Polen anzufangen, woraus freilich nichts wurde. Jedenfalls dachte Russland offenbar, die Gunst der Stunde sei nun gegeben und griff Brandenburgisch-Litauen an, um Fakten zu schaffen. Nachdem zahlreiche wutentbrannte Protestnoten von Russland schweigend ignoriert wurden, musste es mal wieder einen "KRÄÄÄG" geben. Diesmal verteidigten sich die Russen und griffen auch da und dort mal eine Brandenburgische Formation an. Nichtdestotrotz erwies sich Russland als den brandenburgischen Waffen unterlegen. Etliche Städte im Nordwesten des Landes sind besetzt.


http://i39.tinypic.com/fozqsg.png
Minsk befreit, Polotsk, Pskow und Iwangorod im Sturm genommen

Endlich ließ sich Russland an den Verhandlungstisch zwingen und versprach Brandenburg einen 33-jährigen Waffenstillstand, 500 Dukaten und Kurland, dafür dass es Belarus erhält. Dies ist annehmbar. Nur muss Russland das Geld irgendwie auftreiben.

Jorrig
17.03.12, 11:29
In London erfreute sich in den letzten Jahren ein besonders humorvolles Theaterstück grosser Beliebtheit. Nach den Ähnlichkeiten des Protagonisten dieses Dramas wurde es im Volk "Boron" genannt. Hier die Handlung in einer kurzen Zusammenfassung mit kleiner Interpretation der Zeitgenossen:

Akt 1.

Prinz Boron, Thronfolger im Reiche Frankreich, kehrt von seinem Universitätsstudium in Wittenberg nach Paris zurück, um der Beerdigung seines Vater beizuwohnen, der angeblich an einem Schlangenbiss gestorben ist. Dort herrscht nun Suo, der die französische Königin Antonia geheiratet hatte. Boron dazu:

"Schwachheit, dein Nam ist Weib!"

Die Königin Antonia versucht Boron zu trösten:

"Alles, was lebt, muss sterben, durchläuft die Natur zur Ewigkeit."

Aber Boron würde am liebsten selbst sterben.
Da erscheint dem jungen Prinzen in der Nacht ein Geist, der Geist seines Vaters, und erzählt ihm wundersame Dinge. Es war gar kein Schlangengift, sondern Suo selbst, der ihn umgebracht hatte! Ausserdem flüsterte der Geist ihm ein: "Wirtschaft, Boron, Wirtschaft!", und Boron träumte von Handelszentren unter seiner Herrschaft.
Der englische Botschafter am Hofe Borons kommentiert daraufhin:

"Etwas ist faul im Staate Frankreich."


2. Akt

Boron verändert sich, was Störtebeker, der Kämmerer des Königs, für Schwärmerei für seine Tochter Teomania hält. In Wahrheit spielt Boron den Verrückten, um seine Pläne in die Tat umzusetzen. Suo aber ist misstrauisch und beauftragt Eichendorff und DoYi, die wahren Gründe herauszufinden. Sie vermuten Störtebeker als den Grund für die Veränderung und den heimlichen Drahtzieher. Suo und seine Gefolgsmänner beschliessen daher, Kämmerer Störtebeker alles weitere Handeln zu verbieten. Eine Gruppe von Schauspielern kommt an den Hof. Boron will die Aufführung über einen Königsmord dazu benutzen, um Suo zu provozieren. Die französische Königin Antonia ist empört:

"Mehr Inhalt, weniger Kunst!"

Boron lässt sich aber nicht abbringen und bedrängt seinen Kämmerer Störtebeker, der ständig nach Jerusalem betet und antike Bildern mit Rittern vor einer Stadt in der Wüste für Tatsachenberichte der spanischen Armee hält. Er gibt Boron schliesslich nach:

"Ist dies schon Tollheit, hat es doch Methode."

Boron ist sich seiner Pläne gewiss und gibt sich siegessicher.

"Das Schauspiel sei die Schlinge,
in die den König sein Gewissen bringe."


3. Akt

Boron wird langsam verrückt und gibt einen wirren Monolog von sich. Er redet über ein Cot, immer wieder ein Cot und manchmal auch Alexandria.

"Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage."

Teomania, die Tochter Störtebekers, hat Boron bereits aufgegeben.

"O, welch edler Geist ist hier zerstört!"

Boron weist sie brüsk zurück. Bei der folgenden Theateraufführung tritt ein, was Boron sich erhofft hatte: In der entscheidenden Mordszene verlässt Suo aufgebracht den Saal. (Das wird natürlich als die Kriegserklärung Frankreichs an das Osmanische Reich verstanden.) Er verwirft jedoch den Plan, Suo zu töten, als er ihn beim Gebet antrifft (das Osmanische Reich hatte schliesslich kapituliert). Boron zu ihm:

"Nennt mich was für ein Instrument Ihr wollt, Ihr könnt mich zwar verstimmen, aber nicht auf mir spielen."

Aber trotzdem gab Boron seine Pläne nicht auf:

"Grausam, nicht unnatürlich, lass mich sein; Nur reden will ich Dolche, keine brauchen."

Störtebeker aber hatte hinter einem Vorhang der Szene gelauscht. Als Boron ihn dort bemerkt, hält er ihn wegen des leisen Gemurmels über Jerusalem aber für Suo, zieht seinen Dolch und ersticht Störtebeker!
Suo hört die Reden Borons und denkt bei sich:

"Das Wort fliegt auf, der Sinn hat keine Schwingen,
Wort ohne Sinn kann nicht zum Himmel dringen."


4. Akt

Nun will Suo nur noch eines: Borons Tod. Eine Intrige, Boron in Begleitung Eichendorffs und DoYis nach England zu bringen und dort auf dem Weg umbringen zu lassen, schlägt jedoch fehl. Boron hatte es geschafft, die Botschaft so entscheidend zu verändern, dass stattdessen Eichendorff und DoYi hingerichtet wurden. Teomania bringt sich aufgrund der Zurückweisung Borons und dem Tod ihres Vaters um, sie geht nach Schweden.
Suo ist verzweifelt:

"Wenn die Leiden kommen,
so kommen sie wie einzelne Späher nicht,
nein, in Geschwadern."


5. Akt

Boron sinniert mit Totengräbern über die Vergänglichkeit des Lebens nach der Beerdigung seiner Teomania.

"Ach, armer Jorrig. Ich kannte ihn, Horatio."

Moses, der sich für den Tod seines Vaters Störtebeker und seiner Schwester Teomania rächen will, fordert Boron zu einem Duell. Das Duell ist aber getürkt, Moses will Boron einen Kampf mit stumpfen Waffen anbieten, benutzt aber selbst eine scharfe Klinge, die obendrein noch vergiftet ist. Zur Sicherheit hält Suo während des Kampfes auch noch einen Gifttrunk bereit, den er Boron zur Erfrischung anbieten möchte. Beim Duell wird Boron mit der vergifteten Waffe verletzt, aber Antonia trinkt versehentlich den "Erfrischungstrunk". Moses und Boron tauschen im Eifer des Gefechts die Waffen, Moses wird verletzt und so Opfer seiner eigenen Intrige. Sterbend offenbart er Boron den Komplott. Daraufhin stürzt sich Boron, seines bevorstehenden Todes bewusst, auf seinen Onkel Suo, ersticht ihn und flösst ihm den Rest des Trunkes ein. Er stribt schliesslich selbst mit den Worten:

"Der Rest ist Schweigen."

-- Ende --


Das Stück wurde von einem unbekannten Dichter namens William Shakespeare geschrieben und erfreute sich schnell grosser Beliebtheit.
Die englische Krone verhielt sich indes neutral, baute seine Kolonien aus, unterwarf ein paar Heiden in Nordamerika und versuchte zu handeln, so gut es eben ging. Auch die Flotte wurde etwas vergrössert, um den englischen Einfluss in der Welt zu sichern. Es geht bergauf mit England, aber nur langsam.

Stupor Mundi
17.03.12, 21:46
Die Generalstaaten 1589-1617

Aus dem Bericht des Vizekanzlers von Neuholland

Mijne Herren von Amsterdam,
es synd nun 28 Jaare, sijt unsere glorrijken Generalstaaten nit nur den Handel in Yversee ausyben, sondern auch ijgene Besitztümer dort errichtet haben. Das Gold, das im Gegenzuge gen Stockholm floss, ist sehr gut anjeleekt. Hier in der Karibik ist es sehr anjenehm und det Rohr von dem Zuker jedeihet gut. Wären nit dauernd Freebeyter in Diensten fremder Mechte, so könnte man dies Land als Paradies bezeechnen. Keener weiß, wer die bezahlt und schützt. Es jibt often Gerychte darob, doch noch ist keen Drahtzihjer jefunden wurden. Die Hispanjer und Engelländer kommen damit scon zurecht, und an unseren Schiffen beißen sie sich de Zehne aus. Lijder haben wir davon zu weenik. Im Syden Afrikas herrscht weniger Wohlstand, doch sind die Menschen dort guute Kristen und erwirtschaften ihren Lohn im Himmel. Die es nit synd, erkennbar an der Schwerze des Angesichts, womit sie zur Strafe fyr dero Synden geschlagen, werden verschifft nach Cabotien, wo sie auf unseren Plantaschen Rohr von dem Zuker ernten myssen. Die ganz argen haben es viel schwerer, sie myssen das selbe tun, aber viel herter und fyr die unglöibiken Hispanjer, wofyr sie deshalb keene Lohn im Himmel bekomen. In Hynterindia haben unsere Sydler es schwer. Wilde Steme hindern ihre Ausbrijtung, unt die fruchtbarsten Gebiite synd schon vergeben. Die papistischen Portugiesen unt die lutheranischen Schweden haben dat meeste Land schon besetzt. Ohne Jewalt werde wir dort den wahren Glauben nit verbreiten können. Es gab zwischen denen beeden Völkern schon Krieg. Wollen wir nit unterjehen, so brauchen wir eene starke Flotte hier. Unsere Schiffe zehlen zu den sterxten der Welt, wijl wir flijzik und gottjefelik synd. Schikt uns mehr davon, dann könen wir auch den Handel in China besser sichern. Unsere capitene haben schon alle Kysten von der ganzen Erde erkundet. Die myssen wir itzt schytzen. Schikt uns Schiffe und Geld, dann klappt das.
Hochachtunksvoll,
R. van Rienen
Vizekanzler van Nieuwe Holland und Fahnenhentler

Moses
21.03.12, 22:35
Die Deutsche Ballade um 1640 - frei nach Friedrich Moses


http://www.universalhandel24.de/images/Gross_Banner_Karl_I.JPG

Zu Boron, dem Tyrannen, schlich
Moses den Dolch im Gewande:
Ihn schlugen Turenne & Co in Bande,
"Was wolltest du mit dem Dolche? sprich!"
Entgegnet ihm finster der Wüterich.
"Frankreich vom Tyrannen befreien!"
"Das sollst du am Kreuze bereuen."

"Ich bin", spricht Moses "zu sterben bereit
Und bitte nicht um mein Leben:
Doch willst du Gnade mir geben,
Ich flehe dich um dreissig Jahre Zeit,
Bis ich Italien und den Balkan befreit;
Ich lasse den Anton dir als Bürgen,
Ihn magst du, entrinn' ich, erwürgen."

Da lächelt der Boron mit arger List
Und spricht nach kurzem Bedenken:
"Dreissig Jahre will ich dir schenken;
Doch wisse, wenn sie verstrichen, die Frist,
Eh' Piemont zurück mir gegeben ist,
So muß Anton statt deiner erblassen,
Doch dir ist die Strafe erlassen."

Und er kommt zum Kurfuerst: "Der Boron gebeut,
Daß ich am Kreuz mit dem Leben
Bezahle das frevelnde Streben.
Doch will er mir gönnen dreissig Jahre Zeit,
Bis ich Italien und den Balkan befreit;
So bleib du dem Boron zum Pfande,
Bis ich komme zu lösen die Bande."

Und schweigend umarmt ihn der treue Freund
Und liefert sich aus dem Tyrannen;
Der Moses ziehet von dannen.
Und ehe das dreissigste Morgenrot scheint,
Hat er schnell Italien und den Balkan geeint,
Eilt westwaerts mit sorgender Seele,
Damit er die Frist nicht verfehle.

Da eroeffnet sich eine neue Gefahr,
Von den russischen Bergen stürzen die Kosaken,
Und das Blut an der Grenze erschwellet.
Und er kommt an die Front mit wanderndem Stab,
Da reißet Michi die Entsatzarmee hinab,
Und donnernd sprengen die Kanonen
Der Feste krachenden Bogen.

Und trostlos irrt Moses an der Fronten Rand:
Wie weit er auch spähet und blicket
Und die Stimme, die rufende, schicket.
Da kommt kein Entsatz aus dem schwedischen Land,
Der ihn setze an das gewünschte Land,
Kein Gustav Adolf lenket die Truppen,
Und die wilde Front wird zur Blutmuehle.

Da sinkt er zu Boden und weint und fleht,
Die Hände zum Zeus erhoben:
"O hemme des Russen Toben!
Es eilen die Stunden, im Mittag steht
Die Sonne, und wenn sie niedergeht
Und ich kann Paris nicht erreichen,
So muß der Anton mir erbleichen."

Doch wachsend erneut sich des Russen Wut,
Und Welle auf Welle der Kosaken zerrinnet,
Und Stunde an Stunde entrinnet.
Da treibt ihn die Angst, da faßt er sich Mut
Und wirft sich hinein in die brausende Schlacht
Und teilt mit gewaltigen Streichen
Die Front, und ein Gott hat Erbarmen.

Und gewinnt die Schlacht und eilet fort
Und danket dem rettenden Gotte;
Da stürzet der raubende Stoerte
Hervor aus dem maechtigen spanischen Ort,
Den Pfad ihm sperrend, und schnaubet Mord
Und hemmet des Moses Eile
Mit drohend geschwungener Keule.

"Was wollt ihr?" ruft er vor Schrecken bleich,
"Ich habe nichts als mein Reich,
Das muß ich dem Boron schon geben!"
Und entreißt die Keule dem Stoerte gleich:
"Um Antons willen erbarmet euch!"
Und mit gewaltigen Streichen
Erlegt er die Garde, der Stoerte entweichet.

Und die Fugger versendet glühende Zinsen,
Und von den unendlichen Kosten
Ermattet sinken Moses die Kniee.
"O hast du mich gnädig aus Stoerteshand,
Vom Russen mich gerettet ans heilige Land,
Und soll hier verderben das Land Bankrott,
Und der Anton mir, der liebende, sterben!"

Und horch! da sprudelt es silberhell,
Ganz nahe, wie rieselndes Rauschen,
Und stille hält er, zu lauschen;
Und sieh, aus dem fernen Osten, geschwätzig, schnell,
Springt murmelnd hervor ein chinesischer Quell,
Und freudig bückt er sich zu DoY nieder
Das Gold aufzusammeln zu zahlen der Banken Gebieter.

Und die Sonne blickt durch der Zweige Grün
Und malt auf den glänzenden Matten
Der Bäume gigantische Schatten;
Und Jorrig und Stupor sieht er die Straße ziehn,
Will eilenden Laufes vorüber fliehn,
Da hört er die Worte sie sagen:
"Jetzt wird Anton ans Kreuz geschlagen."

Und die Angst beflügelt den eilenden Fuß,
Ihn jagen der Sorge Qualen;
Da schimmern in Abendrots Strahlen
Von ferne die Zinnen von Paris,
Und entgegen kommt ihm Ferdinand,
Habsburgs redlicher Hüter,
Der erkennet entsetzt den Gebieter:

"Zurück! du rettest den Anton nicht mehr,
So rette das eigene Reich!
Den Tod erleidet er eben.
Von Stunde zu Stunde gewartet' er
Mit hoffender Seele der Wiederkehr,
Ihm konnte den mutigen Glauben
Der Hohn des Boron nicht rauben."

"Und ist es zu spät, und kann ich ihm nicht,
Ein Retter, willkommen erscheinen,
So soll mich der Tod ihm vereinen.
Des rühme der blut'ge Boron sich nicht,
Daß der Deutsche dem Deutschen gebrochen die Pflicht,
Er schlachte der Opfer zweie
Und glaube an Liebe und Treue!"

Und die Sonne geht unter, da steht er am Tor,
Und sieht das Kreuz schon erhöhet,
Das die Pariser Menge gaffend umstehet;
An dem Seile schon zieht man den Anton empor,
Da zertrennt er gewaltig den dichten Chor:
"Mich, Henker", ruft er, "erwürget!
Da bin ich, für den er gebürget!"

Und Erstaunen ergreifet das Volk umher,
In den Armen liegen sich beide
Und weinen vor Schmerzen und Freude.
Da sieht man kein Auge tränenleer,
Und zum Boron bringt man die Wundermär';
Der fühlt ein menschliches Rühren,
Läßt schnell vor den Thron sie führen,

Und blicket sie lange verwundert an.
Drauf spricht er: "Es ist euch gelungen,
Ihr habt das Herz mir bezwungen;
Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn -
So nehmet auch mich zum Genossen an:
Ich sei, gewährt mir die Bitte,
In eurem Bunde der Dritte!"

Jorrig
23.03.12, 10:14
Ein Aufruhr geht durch England im Jahre 1628 Anno Domini. König Charles I. verlangt nach immer weiteren Krediten für die königliche Kasse für sein extensives Flottenprogramm. Immer mehr Schiffe sollen gebaut werden für die englische Flotte, um den anderen Seemächten Paroli bieten zu können und die britischen Überseebesitzungen zu sichern. Da lehnt das englische Parlament die Bitten des Königs ab und zwingt ihn, eine Erklärung zu unterschreiben, die folgendermassen beginnt:


To the King's Most Excellent Majesty,
Humbly show unto our Sovereign Lord the King, the Lords Spiritual and Temporal, and Commons in Parliament assembles, that whereas it is declared and enacted by a statute made in the time of the reign of King Edward I, commonly called Statutum de Tallagio non Concedendo, that no tallage or aid shall be laid or levied by the king or his heirs in this realm, without the good will and assent of the archbishops, bishops, earls, barons, knights, burgesses, and other the freemen of the commonalty of this realm; and by authority of parliament holden in the five-and-twentieth year of the reign of King Edward III, it is declared and enacted, that from thenceforth no person should be compelled to make any loans to the king against his will, because such loans were against reason and the franchise of the land; and by other laws of this realm it is provided, that none should be charged by any charge or imposition called a benevolence, nor by such like charge; by which statutes before mentioned, and other the good laws and statutes of this realm, your subjects have inherited this freedom, that they should not be compelled to contribute to any tax, tallage, aid, or other like charge not set by common consent, in parliament.

Unerhört! Der von Gott eingesetzte König muss sich einem Parlament beugen! Charles gibt schliesslich nach und setzt von nun an das englische Steuergeld für ein massives Wirtschaftsprogramm ein. Fünf neue Manufakturen wurden gebaut, zwei davon in Südengland. Überall wurden Vögte befördert, die Kolonialexpansion dafür etwas gebremst. Trotzdem war man auch hier nicht untätig, die englischen Gebiete in Nordamerika sind nun vereint und zusammenhängend. Auch weitere lukrative Kolonien wurden ausgebaut. Dazu wurden Handelsposten an der Hudson Bay errichtet, um den anderen Regenten die Ansprüche Englands deutlicher zu machen.
(Eigentlich wollte ich hier ein Bild einfügen, aber aus irgendeinem Grund ist kein Screenshot gespeichert. Ich hatte nämlich das rein englische Zufallsevent, bei dem man einen Piraten anheuern kann.)
All dies fiel in eine Zeit, in der es recht turbulent zuging in Europa. Krieg zwischen Frankreich und Österreich/Brandenburg, Krieg zwischen Spanien, Russland, dem Moghulreich, Schweden und dem Osmanischen Reich... Jorrig blickte irgendwann nicht mehr so recht durch. Gemeinsam mit den Niederlanden verhielt man sich neutral, man nannte das am englischen Hofe "Neutralität durch Verwirrung". Die Wirtschaft aufzubauen war einfacher. So wurde weiter am Handel geforscht, und auch in der Seetechnologie wurde der Rückstand etwas verkürzt. Nicht auf die Niederlande, natürlich.
Charles liess sich das Ganze aber nicht lange gefallen und setzte das Parlament kurzerhand ab. Er wollte gern so absolutistisch regieren wie sein Kollege in Frankreich oder Spanien. Schon wurde wieder Flotte gebaut.
Insgesamt zog Jorrig am Ende aber eine positive Bilanz. Flotte? Nur Spanien hat mehr Kriegsschiffe als England. Wirtschaft? Nur Spanien und die Niederlande erwirtschaften mehr im Handel. Nur Spanien und das Osmanische Reich haben ein höheres Jahreseinkommen. Forschung? Nur Spanien und die Niederlande forschen schneller, auch wenn England noch einigen Rückstand aufzuholen hat. Armee? Naja, wer braucht schon Armee, wenn man auf einer Insel wohnt und eine Flotte hat!
Jorrig kratzte sich beruhigt am Bauch und ignorierte den Lärm, der von der grossen Menschenmenge auf den Strassen Londons in sein Haus getragen wurde...

TheEvilForce
23.03.12, 10:58
Die Geschichte Schwedens
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/91/Coat_of_Arms_of_Sweden_Lesser.svg/344px-Coat_of_Arms_of_Sweden_Lesser.svg.png


Die Jahre 1617 bis 1640

Es begann alles recht gut, befand der König. Alles verlief in ruhigen Fahrwassern und man baute seine Flotte aus. Für lange Zeit war die schwedische Flotte die zweitgrösste Flotte der Welt. Gleichwohl berichtete der Geheimdienst dem König auch besorgniserregendes.
"Mein König. Da braut sich was zusammen im Osten. Meine Agenten in Moskau konnte beobachten, wie spanische Diplomaten und Generäle ein- und ausgehen im Kreml. Wir konnten sogar einen Informanten in eines dieser Gespräche einschleusen. Der russische Zar bekommt Befehle von einem einfachen spanischen Diplomaten. Es geht wohl darum, Astrachan zu erobern und dann spanische Händler dort das Monopol errichten zu lassen.

Der König konnte kaum glauben, dass dies stimmte und befahl dem Geheimdienst, das zwar im Auge zu behalten, aber auch geheim zu halten. Aber der Geheimdienst lag richtig. So erklärte Russland dem Moghulreich den Krieg. Für den König war dies noch kein Grund, sich zu engagieren. Erst als dann Spanien auch noch in den Krieg einstieg war es zuviel. Er befahl die Mobilmachung und Schweden trat in den Krieg gegen Spanien ein. Die spanische Flotte, die in Asien Kutch und Ganges per Blitzkrieg einnehmen wollte, konnte in verlustreichen Kämpfen gestoppt werden. Das Schlachtenglück wogte hin und her, aber mit leichten Vorteilen für die schwedische Flotte. Auch in Europa ging es hoch her. So landete Gustav Adolf in Spanien und konnte kurzzeitig den Norden Spaniens kontrollieren. Gegen die riesigen Söldnerarmeen des Spaniers konnte aber selbst die schwedische Elitearmee ohne Nachschub nicht bestehen. So wurde der Rückweg durch Frankreich angetreten. Spanische Truppen verfolgten die Armee und so geschah es, dass kurz vor dem Sieg in einer Schlacht Gustav Adolf und seine Armee durch Verstärkungen überrascht und aufgerieben wurden. Aber trotzdem war der Krieg erfolgreich. Russland bekam Astrachan nicht und Spanien wurde gehindert, in Asien die Kontrolle über die Handelszentren zu bekommen. Sollte Russland es aber alleine gegen das Moghulreich probieren, so würde sich Schweden natürlich raushalten.
Der Krieg hatte aber Schweden extrem geschwächt. Die Flottenverluste waren höher als die Gesamtstärke der portugiesischen Flotte und auch die Kosten des Krieges hatten Schweden extrem angestrengt.
Trotz alledem konnte Schweden seine Handelswissenschaften auf ein neues Level bringen und ist weiterhin mit Spanien und den Niederlanden in diesem Bereich Weltspitze. Auch die Infrastruktur konnte verbessert werden und die Hoffnung besteht, dass Schweden bald seinen Rückstand dort aufgeholt haben wird. Von der Flottenstärke konnte England durch den Krieg die Stärke der schwedischen Flotte überholen. Doch gab der König den Auftrag in den nächsten 20 Jahren die Flottenstärke zu verdoppeln.

suo
23.03.12, 11:32
Die Reconquista Alexandrias und der erfolglose Raubzug der Spanier 1617-26


http://faculty.history.wisc.edu/sommerville/351/351images/OsmanII.jpg
Osman II

Ahmed hatte auf dem Sterbebett seinen Nachfolgern ein wichtiges Ziel hinterlassen: Alexandria muss wieder unter Osmanische Herrschaft gestellt werden! Relativ schnell konnte in Erfahrung gebracht werden,
dass die Deutschen Staaten nicht die besten Freunde der Franzosen waren und irgendwann schon in einem Krieg mitziehen könnten. Das französische Angebot, eine friedliche Rückgabe für die Zukunft zu vereinbaren
kam dann zu spät, da die Kriegsplanungen schon geplant waren und die Janitscharen nicht ohne Beute heimkehren mochten.


1619-03-19 : France:*mit turenne gedenke ich euch dann alexandrien zurückzugeben
1621-01-26 : February 25, 1621 : Ottoman Empire declared war upon France.
1621-03-08 : April 9, 1621 : We have closed our Centers of Trade to the merchants from France.


Die Franzosen gaben sich keine rechte Mühe, Alexandria ernsthaft zu verteidigen. Kardinal Boronius war sich bestimmt sicher, dass die Osmanen sowieso den weiten Weg über das Mittelmeer oder die Alpen scheuen und nicht
in Frankreich selbst einfallen würden.


1621-02-29 : March 30, 1621 : Army of the Balkans has arrived in Alexandria.
1621-02-29 : March 30, 1621 : We have engaged hostile armies in Alexandria.
1622-02-27 : March 28, 1622 : We captured the province of Alexandria from France

Doch mussten die Franzosen einsehen, dass sie ziemlich isoliert standen, als die Kriegserklärung der Deutschen hinzu kam.


1622-01-01 : February 1, 1622 : Austria entered a Military Alliance with Brandenburg, Poland and Kleves.
1622-05-04 : June 5, 1622 : Brandenburg declared war upon France.
1622-05-05 : June 6, 1622 : Poland joined the war on the same side as Brandenburg in their war against France.
1622-05-06 : June 7, 1622 : Austria joined the war on the same side as Brandenburg and Poland in their war against France.

Dem gemeinsamen Vorgehen der deutschen Armeen war die französische Armee ohne starke Führung nicht gewachsen und musste bald Frieden schließen.


1623-01-08 : February 8, 1623 : France accepted peace with Brandenburg on the following terms : France pays 50$ in indemnities. Savoie to Austria & Champagne to Brandenburg.


Aber dem osmanischen Reich blieb keine lange Friedensphase vergönnt. Schon während der Auseinandersetzung versuchten die perfiden Spanier erneut das gleiche Spiel zu treiben, wie vor einigen Jahren. Diesmal sollten die Russen mit spanischer Waffenhilfe Handelszentren der Mogul besetzen.


1622-07-08 : August 9, 1622 : Russia entered a Military Alliance with Spain.
1622-09-16 : October 17, 1622 : Spain declared war upon Mughal Empire.
1622-09-19 : October 20, 1622 : Russia joined the war on the same side as Spain in their war against Mughal Empire.

Obwohl Kanzler TEF gute Beziehungen zum Zaren nachgesagt werden - zumindest hält der Zar ihn für den einzigen Ehrenmann unter lauter Halunken in seiner Nachbarschaft - fühlen sich die Schweden der guten und langen Beziehung zu China verpflichtet und wollen dem spanischen Piraten in die Suppe spucken.


1623-00-24 : January 25, 1623 : Sweden entered a Military Alliance with Mughal Empire, Bengal, Hyderabad, Baluchistan and Atjeh.
1623-00-24 : January 25, 1623 : Sweden joined the war on the same side as Mughal Empire in their war against Spain and Russia.

Die Osmanen, nunja... sind noch verhindert, der Sultan - diplomatisch in dieser Situation so fähig wie ein Franzose - mag die Hedjas nicht verärgern und kann daher den Mogul nicht beistehen. Zuerst müssten diese Wüstenkrieger und die heiligen Stätten von
Mekka und Medina dem Reich einverleibt werden - und das kostet noch einige Monate guten Zuredens und sollte erst unter dem neuen Sultan Murad IV gelingen.
Immerhin konnte man schonmal die spanischen Händler aussperren.


http://faculty.history.wisc.edu/sommerville/351/351images/MuradIV.jpg
Murad IV


1623-02-14 : March 15, 1623 : Honorable Lord, our State Gift has slightly improved our relations with The Hedjaz. They should be regarded as very dear friends!.
1623-03-21 : April 22, 1623 : We have closed our Centers of Trade to the merchants from Spain.
1623-08-10 : September 11, 1623 : Murâd IV will now rule our glorious nation!
1624-07-00 : August 1, 1624 : Honorable Lord, our Personal Gift has considerably improved our relations with The Hedjaz. They should be regarded as the closest of our friends!.
1624-09-14 : October 15, 1624 : Honorable Lord, our Personal Gift has considerably improved our relations with The Hedjaz. They should be regarded as the closest of our friends!.
1624-10-15 : November 16, 1624 : The Hedjaz are now part of our nation!

Kaum eine Woche später erfolgte der eintritt in den Krieg gegen Russland, die überlegene osmanische Armee eilte in der russischen Steppe schnell von Sieg zu Sieg und nahm mehrere befestigte Orte ein.



1624-10-21 : November 22, 1624 : Ottoman Empire entered a Military Alliance with Mughal Empire.
1624-10-21 : November 22, 1624 : Ottoman Empire joined the war on the same side as Mughal Empire and Sweden in their war against Spain and Russia.
1624-10-29 : November 30, 1624 : France is now granting Spain military access to their country.
1625-00-09 : January 10, 1625 : We captured the province of Donetsk from Russia
1625-00-11 : January 12, 1625 : We captured the province of Astrakhan from Russia
1625-00-25 : January 26, 1625 : We are attacked by hostile armies of Russia in Astrakhan.
1625-01-13 : February 13, 1625 : We won a battle against Russia in Astrakhan.
1625-02-02 : March 3, 1625 : We are attacked by hostile armies of Spain in Fez.
1625-02-03 : March 4, 1625 : We lost a battle against Spain in Fez.
1625-03-07 : April 8, 1625 : We captured the province of Krementjug from Russia
1625-03-09 : April 10, 1625 : We are attacked by hostile armies of Spain in Orania.
1625-03-26 : April 27, 1625 : We won a battle against Spain in Orania.
1625-04-04 : May 5, 1625 : We are attacked by hostile armies of Russia in Lugansk.
1625-04-10 : May 11, 1625 : We are attacked by hostile armies of Russia in Alga.
1625-04-22 : May 23, 1625 : We won a battle against Russia in Lugansk.
1625-04-24 : May 25, 1625 : We won a battle against Russia in Alga.
1625-06-22 : July 23, 1625 : Spain accepted our generous peace offer.
1625-06-22 : July 23, 1625 : Mughal Empire accepted peace with Spain on the following terms : Return to Status Quo.
1625-08-10 : September 11, 1625 : We have opened our Centers of Trade to the merchants from Spain.

Da der spanische Gegenangriff in Westafrika nur schleppend vorankam, wurde schließlich ein ergebnisloser Frieden vereinbart.

Zwischendurch erneut die alte Leier. Wir hoffen, den spanischen Königen fällt in der nächsten Generation mal etwas neues ein, als immer wieder Portugal zu vasallieren und den Asiaten ihre Handelsplätze streitig zu machen....


1621-03-06 : April 7, 1621 : Spain went with One King, One Kingdom in The Portuguese Crown.
1621-03-06 : April 7, 1621 : Portugal became Vassals of Spain.
1621-04-11 : May 12, 1621 : Portugal cancelled the Vassalization she had with Spain.



1626-40 Sultan Suleyman kehrt zurück


In Vertretung des Großwesirs SUO übernimmt erneut Sultan Suleyman die Herrschaft im osmanischen Reich und knüpft an die Leistungen des ersten Suleymans an. Die Wirtschaft wird weiter gestärkt,
sehr viele Ungläubige behkehrt und wichtige Festungen ausgebaut. Das osmanische Reich strebt einer neuen Blüte zu.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/63/Tughra_of_Suleiman_I_the_Magnificent.svg/366px-Tughra_of_Suleiman_I_the_Magnificent.svg.png

Stupor Mundi
23.03.12, 22:58
Die Generalstaaten 1617-1640

Aus den geheimen Tagebüchern Frederik-Hendrix von Nassau
Die Besiedelunk des fernen Ostens geet voran. China trat Jakarta an Uns ab. Im Gegenzug garantieren Wir den Schutz von Malakka mit eener großen Flotte. Die Kolonien wurden mit Erfolg ausjebaut. Auf den Fidschiinseln entstand ein Handelszentrum. Da dies neben Amsterdam nun schon det zweete ist, sind wir auch für Frankreich ein richtiges Land. Wir müssen uns also mit eenem Angriff Borons rechnen. Doch unsere ständik waxende Flotte steht berijt, die gallischen Besitzungen wegzunehmen. Zu Lande Gnade uns Gott. Notfalls duchbrechen wir die Dijche und lassen alle Aggressoren ertrinken. Und wir hoffen auf Waffenhilfe, die auch gut bezahlt wyrde.
Die Marine ist yberhaubt unser ganzer Stolz. Moderner ist keene up der ganzen Welt, und sie wird finanziert mit dem großen Ijnkomen aus dem Handel. Inflation ist ein Fremdwort fyr uns, genau wie Unterdrykung. Daher wird bij uns jede Religion glijchermaßen geachtet. Auch die Katholiken in Brabant dyrfen die selpen Rechte genießen wie alle. Wir handeln auch mit den konfuzianischen Chinesen, den muslimischen Indern, den katholischen Böhmen, den orthodoxen Russen und den lutherischen Brandenburgern. Auch wenn wir yberzoigt synt, daß unser Glaube der einzig selimachende ist, lassen wir alle Menschen nach ihrer ijgenen Facon glyklich werden. Mit Sorge sehen wir daher die Unruhe unter unseren Glaubensvettern in anderen Landen, besonders in Engelland. Dort gehen beunruhigende Dinge vor sich. Wäre nicht mit Jorrig een so kompetenter unt vertrauensseliger Mensch als Großsiegelbewahrer dort an der Macht, dann könnte uns Angst unt Bange werden. So blijbt vorerst der sydliche Nachbar die größte Bedrohunk. Ebenso wäre jedes Handelsembargo gegen uns Gifr fyr die Beziehung. Wer solche tut, dem hau ich auf den Hut. Dem hau ich auf die Nase, bis sie blut'!
So, genug jeschrieben. Die Zijt fehlt mir, ick muss noch een paar Schiffe schnitzen.

Anton
24.03.12, 00:54
Brandenburg 1617-1640

Da die ehrwürdige Universität zu Frankfurt den Unterfertigten angehalten hat, bis zum 10 April eine Denkschrift über die geplante Einführung der Kopf- und Akzisesteuern in Brandenburg und ihre segensreiche Wirkung auf die Festigung des Staatswesens und der Monarchie anzufertigen [müssen tatsächlich eine kleine Hausarbeit über die Steuerpolitik in Brandenburg-Preußen schreiben], wird Euer ergebenster Diener diese historische Abhandlung leider ganz im Stile indischer Geschichtsschreibung - sprich: kurz und verschwurbelt - abfassen müssen.

Die Jahre 1618-1640 zeichneten sich durch Frieden und Krieg aus. Russland hat unser vernünftiges Friedensangebot angenommen, 500 Dukaten gezahlt und bei unserer Annexion Kurlands nicht gemosert. Sodann hat der Kurfürst den berühmten schwedischen Wanderprediger Gustav Adolf engagiert, der mit seinen Gefolgsleuten die Polen schnell und erfolgreich auf den Pfad der Aufrechten brachte, wonach deren Staat Brandenburg angegliedert werden konnte.

1622 beschloß der Kurfürst, dass die Errichtung einer Manufaktur an brandenburger Grenze eine nicht hinnehmbare Provokation darstellte. Bevor er aber rritterlich (sic!) zur Tat schreiten und den Franzosen in fairem Kampf bezwingen konnte, traf ein Brief des Kaisers in Wien ein, in dem er uns zur Gründung einer Interkonfessionalen Liga Wider der Franzosen aufrief, der Österreich und der hochsolvente, großzügige Türkensultan beitreten sollten. Der Krieg lief gut. Schon bald konnte der Hof in Berlin die Damen mit leckerem Champagner erfreuen.

Acht Jahre später gab es, wie nach jedem guten Champagnerrausch, das böse Erwachen mit bestialischen Kopfschmerzen. Diese Kopfschmerzen hatten einen Namen: Henri de La Tour d'Auvergne vicomte de Turenne. Der Name "Turenne" bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie "Du rennst", und die kurfürstlichen Truppen waren allzuoft nur allzugern bereit, diesem Rat zu folgen. Dennoch ging der Krieg vornehmlich dank beherztem österreichischen Eingriff zehn lange Jahre voller Blut, Tränen und Unkosten. Er wäre auch siegreich beendet worden, wenn nicht dem im Felde unbesiegten Heer durch eine "Unzufriedenheit unter den Bauern" nicht ein Dolch in den Rücken gestoßen würde. So muss nun die Kurfürstin schmerzlich auf ihren Schaumwein verzichten. Ihr Gemahl, der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm hat versprochen, jeden einzelnen unzufriedenen Bauer in Brandenburg persönlich auf's Schafott zu zerren.

Stoertebeker
24.03.12, 12:29
http://img850.imageshack.us/img850/7008/wappenspanien.jpg





Spanien 1616-1640 - Abendröte eines Imperiums

Das Imperium lag gedemütigt am Boden. Der König tobte. Der gemeinsame Feldzug mit dem Russen war gescheitert. Astrakhan noch immer in der Hand der asiatischen Union, deren Handelsverbot damit schwerer wog, denn je zuvor. Ja, die spanische Außenpolitik war gescheitert, das musste man sich eingestehen. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass die Feldzüge der Tercios in Europa ein Blutbad unter Spaniens Feinden anrichteten, die angesichts des zähen Krieges in Asien (das verdammte Kutch wollte einfach nicht fallen - damit gab's keine Stabhitchancen) ihre Chance witterten, der Weltmacht eins auszuwischen: Gustav Adolf war schwer verwundet, sein Heer vernichtet, seine Flotte dezimiert, der Vorstoß der Osmanen auf Fez blutig zurückgeworfen worden. Doch der osmanische Vorstoß in die russische Ebene war für Spanien nicht verhinderbar gewesen, der Krieg damit aussichtslos.


http://3.bp.blogspot.com/-MhZUdxi7ukQ/TvWZvVViKaI/AAAAAAAACGQ/rPbNfRhZnkc/s1600/Augusto%2BFerrer-Dalmau%2BRocroi.El%2B%25C3%25BAltimo%2Btercio.jpg
Tapfere spanische Soldaten in der Schlacht von Guyenne, vor dem letzten Angriff des schwedischen Königs.

Spanien konzentrierte sich daher auf den Ausbau des Kolonialreichs und seines Handels, um für zukünftige Konflikte gerüstet zu sein: Die Rechte der Bauern wurden erweitert, die Macht des Adels dagegen beschnitten. Die Stabilisierung der Währung wurde erfolgreich vorangetrieben, Heer, Flotte und Festungen ausgebaut.

Denn die Herausforderungen waren gewaltig: Zunächst die französische Gefahr. Nachdem Turenne im Krieg gegen die beiden Deutschen Mächte bereits sein überragendes Talent unter Beweis gestellt hatte, schmiedete Richelieu wohl schon Pläne, ihn zur Eroberung der blühenden Provinzen Artois und Roussilon einzusetzen. Auch der Sultan schien der Überzeugung zu sein, dass von Spanien die größte Gefahr ausging. In England wurde der König, nachdem er innenpolitisch Federn hatte lassen müssen, außenpolitisch umso blutrünstiger. Das kleine Holland, einstmals großzügig von Spanien protegiert, schien ebenfalls feindselig. Der Vetter in Wien betrachtete die Lage amüsiert und trachtete auf den Gewinn des reichen Neapel. Viele Freunde hatte Spanien nicht. Es muss sich den Gefahren selbst stellen.

Doch die Tercios sind voller Mut und Zuversicht. Ihre Parole lautet: Hasta la victoria siempre!

Duke of York
24.03.12, 19:22
Der Drachenthron


Geschichten eines Europäers am Kaiserhof in China



Kapitel 8 - 1617 - 1640

Die letzten Regierungsjahre des großen Kaisers Wanli sahen die gewöhnlichen Dinge ... Unruhen bei den südlichen Vasallen.


"Januar 11, 1617 : Vientiane erklärte Taungu den Krieg."
"Januar 11, 1617 : Tibet ignorierte seine Bündnispflichten gegenüber Taungu."
"Januar 14, 1617 : China trat auf der Seite von Vientiane in den Krieg gegen Taungu ein."



http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_59011701_Tangu_Krieg.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=59011701_Tangu_Krieg.jpg)

Auch die Unruhestifter der Provinz Santal, die eigentlich dem Großmogul als Geschenk gemacht werden sollte, sahen ihre Gelegenheit gekommen und ließen den längst untergegangenen Staat Arakan wieder auferstehen. Es wurden jedoch sofort Truppen zur Niederwerfung in Position gebracht.


"September 1, 1617 : Arakan erklärte seine Unabhängigkeit von China."
"September 1, 1617 : Arakan erklärte uns den Krieg"
"September 1, 1617 : Wir belagern Santal."

Es dauerte nur wenige Monate und nach schneller Erstürmung musste das soeben entstandene Arakan seine Unabhängigkeit auch wieder aufgeben.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_46371062_Santal_Vasall.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=46371062_Santal_Vasall.jpg)

Auch der Krieg gegen Tangu wurde zu moderaten Bedingungen beendet, denn die Aufmerksamkeit des Kaisers lag in der Regelung seiner Nachfolge. Er spürte sein Ende nahen.
Im August 1620 starb schließlich Wanli, von dem man einmal sagen würde, dass er der letzte große Kaiser der Quing-Dynastie war. Ihm folgte sein erstgeborener Sohn Taichang.


Kaiser Taichang
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/archive/1/1f/20111209162950%21Taichang.jpg/220px-Taichang.jpg


Kaiser Taichang war ein ungewollter Erbe, gezeugt mit einer Konkubine. Seine Herrschaft dauerte nur einen Monat und war damit zu kurz, um an der geschwächten Lage der Regierung oder an den zerrütteten Finanzen etwas ändern zu können. Taichang bestieg bereits erkrankt den Drachenthron und starb unter mysteriösen Umständen. Es hält sich der Verdacht, er wäre von Anhängern der Konkubine Zheng vergiftet worden.
So wurde schon einen Monat nach Taichang der neue Kaiser Tianqi gekrönt.


Kaiser Tianqi
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e3/Tianqi.jpg/200px-Tianqi.jpg


Der Tianqi-Kaiser bestieg mit vierzehn Jahren den Thron und erbte von seinem Vater Taichang und seinem Großvater Wanli, vor allem wegen Letzteren schlechten Regierungsstil ein Reich mit ruinierten Staatsfinanzen und einer gelähmten Bürokratie. China hätte dringende Reformen nötig gehabt, doch Tianqi war die nur denkbar schlechteste Besetzung für das Amt des Himmelssohnes. Er war völlig ungebildet und zeigte keinerlei Interesse für Politik oder die Nöte der Menschen.
Doch für Aussenpolitik war der junge Kaiser zumindest insofern interessiert, dass er es als willkommene Ablenkung und Unterhaltung von den täglichen Nöten wahrnahm.

Und so ward der Kaiser alsbald trefflichst unterhalten ...


"Februar 25, 1621 : Osman. Reich erklärte Frankreich den Krieg."

und wenig später ...


"Juni 5, 1622 : Brandenburg erklärte Frankreich den Krieg."
"Juni 6, 1622 : Polen trat auf der Seite von Brandenburg in den Krieg gegen Frankreich ein."
"Juni 7, 1622 : Österreich trat auf der Seite von Brandenburg und Polen in den Krieg gegen Frankreich ein."

So hatte sich also wie absehbar gewesen Frankreichs aussenpolitischer Blindflug gerächt und eine mächtige Koalition fand sich, um die unrechtmäßig geraubten Gebiete den gierigen Klauen des Franzosenkönigs wieder zu entreißen.

Der Kaiser war von diesem Schauspiel so gefesselt, dass er die zunehmende Revoltengefahr, angestachelt durch spanischen Opiumschmuggel, so lange ignorierte, bis sie sich in einer ersten großen Aufstand entlud: Dem Kult des Weißen Lotus.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_91740393_Wei_er_Lotus.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=91740393_Wei_er_Lotus.jpg)

Doch dies sollte nur ein Vorgeschmack auf die kommenden Jahrzehnte sein ...

Kaum hatte der erste Vasall Spaniens das geraubte Alexandria dem Sultan wieder zurückgeben müssen, schickte sich Spüanien aufs Neue an, einem anderen seiner Vasallen fremde Gebiete zuzuschieben.


"Oktober 17, 1622 : Spanien erklärte Mogulreich den Krieg."
"Oktober 20, 1622 : Russland trat auf der Seite von Spanien in den Krieg gegen Mogulreich ein."


Ziel sollte diesmal wieder ein reiches Handelszentrum sein, nämlich Astrakan, welches Spanien aus der Obhut des Großmoguls zu entreißen trachtete.

Wegen der schlimmen Unruhem in Kaiserreich musste sich der Himmelssohn auf Entsendung einer Protestnote beschränken.
Doch die Welt ward noch nicht verloren.
Das große Königreich Schweden konnte dam spanischen Treiben nicht länger zusehen und so stellte es das Mogulreich unter Schutz seiner heldenhaften Flotte. Unter hohem Blutzoll wurden die spanischen Flotten in Asien versenkt und selbst die iberi8sche Halbinsel konnte dem Ansturm Gustav Adolfs nicht widerstehen. Als dann auch der Sultan seine Janitscharen gen Madrid in Marsch setzte, musste man dort einsehen, dass Spanien und Russland den Krieg nicht mehr würden gewinnen können.


Kaiser Tianqi starb 1627 mit nicht ganz 22 Jahren. Wei Zhongxian und die Dame Ke wurde entmachtet und Wei in den Selbstmord getrieben. Weil die Söhne des Kaisers noch zu Lebzeiten des Vaters gestorben waren, versuchten Palastintriganten ihm noch postum einen Erben zu unterschieben. Als Sieger ging sein jüngerer Bruder Zhu Youjian hervor und bestieg unter der Devise Chongzhen den Drachenthron.


Kaiser Chongzhen
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/archive/d/d0/20111208184556%21Ming_Chongzhen.jpg/220px-Ming_Chongzhen.jpg


Chongzhen wuchs recht unbekümmert auf, denn er war nur ein jüngerer Sohn des Kaisers Taichang und beteiligte sich nicht an den Intrigen und dem Netz aus Betrug und Korruption um seinen Bruder Tianqi. Mit siebzehn folgte er seinem Bruder 1627 im Amt des Kaisers und eliminierte als erstes den machtgierigen Eunuchen Wei Zhongxian und alle seine Anhänger, ebenso die Dame Ke. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger versuchte Chongzhen allein zu regieren und ernsthaft die Probleme seiner Dynastie zu lösen. Doch die völlig leeren Staatskassen machten seine Bemühungen weitestgehend zunichte.

So bleibt wieder der Blick nach Außen ...

Frankreich schien sich mit dem kürzlich verlorenen Krieg nicht abfinden zu wollen und so erklärte es Österreich und Brandenburg den Krieg:


"Januar 19, 1630 : Österreich hat eine Staatsehe mit Russland geschlossen."
"Januar 20, 1630 : Frankreich entschied sich für Nein, das ist zu teuer! in der Frage: Academie Française."
"Februar 3, 1630 : Frankreich erklärte Brandenburg den Krieg."
"Februar 8, 1630 : Österreich trat auf der Seite von Brandenburg in den Krieg gegen Frankreich ein."

Dieser Konflikt zog sich über 10 Jahre hin und stellte die enorme Kriegsmnacht aller Beteiligten eindrucksvoll unter Beweis. Da zeichnet sich am Rhein eine neue und dauerhafte Konfliktlinie ab.

ausserdem ...

Das größenwahnsinnige Portugal hat wie es scheint seinen Daseinszweck gefunden ...


"November 4, 1626 : Portugal erklärte Zimbabwe den Krieg."
"November 4, 1626 : Portugal beendete das Vasallenverhältnis mit Zimbabwe."

"März 30, 1632 : Portugal akzeptierte unter den folgenden Bedingungen Frieden mit Zimbabwe: Zimbabwe zahlt als Entschädigung 82$. "

"November 8, 1638 : Portugal erklärte Zimbabwe den Krieg."

:rolleyes:

Währenddessen gab es im Hafen von Shanghai Tumulte um einen Sack Reis :eek:


http://www.jiggle.de/vb/attachments/plauderecke-ueber/32541d1079024263-china-sack-reis-umgefallen-breakingnews.jpg


;)

Eichendorff
25.03.12, 00:39
Das Mogulische Kaiserreich
1640

Die Causa "Astrakhan"
Oder wie ein betrunkener spanischer Diplomat den Lauf der Weltgeschichte veraendert hat...

Noch im 15. Jahrhundert haben wir uns mit dem Sultan aus Istanbul uns darauf verstaendigt, Isfahan als Leihgabe bis in das Jahr 1550 zu bekommen. Fuer die Hilfe bei der Eroberung des Omans hat uns der Sultan die Leih-Zeit sogar bis 1600 verlaengert.
Ende des 16. Jahrhunderts, nachdem wir schon seit fast 100 Jahren Berichte aus China gehoert hatten, dass die Herrscher ueber den weit im Nord-Westen gelegenen Kreml nichts von Diplomatie verstehen, mussten wir das nun selber mit der Causa Nogai erfahren. Und auch der Sultan aus Istanbul hat das selber bei der Causa Krim gesehen.
Daraufhin wurde uns aus Istanbul angeboten, dass wir mit der Abgabe von Isfahan Astrakhan bekommen wuerden, was wir natuerlich sehr gerne angenommen haben - insbesondere, da wir dadurch weitere Mongolen heim ins Reich geholt haben.

Russland hat daraufhin protestiert. War ja keine Ueberraschung, da der gierige Zar gerne selber Astrakhan besitzen wuerde.
Da wir unmittelbar darauf keine Kriegserklaerung des Kremls ueberreicht bekommen haben, gingen wir davon aus, dass der Zar sich mit dem Verlust Astrakhans abgefunden hatte und gingen deshalb dazu ueber, die Infrastruktur des Landes zu verbessern.

Das war leider ein Irrtum. Verdaechtige russische Truppenbewegungen an unserer Nordgrenze haben uns dann dazu bewegt, die Moderniesierung unsere Landstreitkraefte vorzuziehen.

Was aber dann kam, dass hatten wir dennoch nicht erwartet:


1622-07-08 : August 9, 1622 : Russia entered a Military Alliance with Spain.
1622-09-16 : October 17, 1622 : Spain declared war upon Mughal Empire.
1622-09-19 : October 20, 1622 : Russia joined the war on the same side as Spain in their war against Mughal Empire.
Da wir die 18 Stufe der Landtechnologie noch nicht erreicht hatten, sahen wir dem Kampf als aussichtslos und wollten eigentlich schon kapitulieren. Da kamen aber Hilfsangebote aus der ganzen Welt in Delhi an.

Der schwedische Koenig hat sich gleich an sein Versprechen erinnert, mit seiner (vom Chinesischen Kaiser finanzierten) Marine die asiatischen Kuesten zu verteidigen:


1623-00-24 : January 25, 1623 : Sweden entered a Military Alliance with Mughal Empire, Bengal, Hyderabad, Baluchistan and Atjeh.
1623-00-24 : January 25, 1623 : Sweden joined the war on the same side as Mughal Empire in their war against Spain and Russia.
Da die Spanier sowohl Zahlenmaessig wie auch technologisch ueberlegen waren, hatten wir dennoch Angst, dass dies nicht ausreichen wuerde. Es kam aber anders.
Schweden hat die meisten Seeschlachten gewonnen und dabei viele spanische Schiffe versenkt.

Zu Lande hat es Spanien nur geschafft Ganges zu erobern - das aber gleich nach dem Ueberraschungsangriff. Die spanischen Angriffsversuche auf Kutch wurden dafuer alle erfolgreich abgewendet.

In der Zwischenzeit an der Front im Norden:

Die Russen haben gleich zu beginn des Krieges Astrakhan und zwei benachbarte Provinzen erobert.
Bei ihrem Versuch weiter nach Sueden zu gehen, waren unsere Armeen schon vorbereitet. Dank unser guten Anfuehrer, haben wir dann fast jede Schlacht gewonnen und haben uns langsam auf dem Weg nach Norden gemacht Astrakhan wieder zu befreien.

Weiter westlich hat zur selben Zeit unser treuer verbuendeter Sultan, der sich jetzt auch in den Krieg eingeschaltet hat, weite Teile des russischen Kernlandes erobert.

Angesichts dieser Lage, musste der Spanier und der Russe einsehen, dass die Lage aussichtslos fuer Sie wurde. Damit der Mogul aber die letzten von den Russen geknechteten Mongolen heim ins Reich holen koennte, wurde vereinbart, dass der Mogul mit dem Zar das Problem ritterlich loesen. Leider hat aber der spanische Diplomat, der diese Vereinbarungen fuer die Gegnerseite unterzeichnet hat, noch am selben Abend so viel des verbotenen Gesoeffs, auch bekannt als Alkohol, getrunken, dass er sich danach wohl nicht mehr daran erinnert hat, was er den unterzeichnet hat. Dadurch stellte es sich auf einmal heraus, dass alle bisher im Kriegszustand sich befindlichen Laender, sich zum Frieden verpflichtet haben.

Stupor Mundi
26.03.12, 02:08
Die Generalstaaten 1640-1660


Im Jahre des Herrn 1652 erschien unter der Schirmherrschaft des neiderländischen Universalgelehrten und Staatsmannes Johan de Witt das neue „Wörterbuch zur duitsen Sprache“. Es ersetze den bislang geltenden gelderländischen Dialekt durch eine modernere Ausdrucksweise, die sich bald auch in anderen republikanischen Ländern Europas durchsetzte. Wir veröffentlichen hier zur Probe einige Auszüge.


Bad Boy (angelsächsisch):
1. (veraltet): böser Junge, der anderen das Spielzeug oder die Bananen wegnimmt. Ist in den Niederlanden wenig bekannt. Bezeichnete meist Frankreich, Spanien oder Portugal. Dient auch als Bezeichnung für einen Index, der die Bösartigkeit misst.
2. (heutige Bedeutung, in den Niederlanden gültig): Name eines Staates auf einem gerechten Kreuzzug gegen Ausbeutung, Tyrannei und Ausbeutung.

Bananen: Lieblingsspreise des Großmoguls, die dieser dem niederländischen Regenten gern vor der Nase wegisst. Zur Strafe werden ihm die Piraten vor der Haustür weggenommen.

Handelszentrum: Grundlage für Wohlstand und Kultur. Die Niederlande besitzen nunmehr nicht nur in Holland und Viti Levu eines, sondern auch im südafrikanischen Transkei, welches im → 1. Portugiesischen Erbfolgekrieg befreit wurde. Sein Einflussbereich umfasst das gesamte südliche Afrika und weite Gebiete am Indischen Ozean. Begriff ist in Schweden unbekannt.

Kolonie (spanisch): Prestigeprojekt europäischer Mächte in Übersee. Sichert Reichtum, Arbeit und Kriegsgelüste. Jede ernstzunehmende Macht hat welche, sogar Litauen. In Österreich unbekannt.

Konversion: die Bedeutung dieses Wortes konnte nicht ermittelt werden.

Manchu: auf nicht mehr erklärbare Weise in Macht und Würden gekommene Dynastie, beerbte China.

Stabilität: Voraussetzung für Bevölkerungswachstum und Steuereinnahmen. In China unbekannt.

1. Portugiesischer Erbfolgekrieg:
Ursachen: Schon seit längerer Zeit fiel die Politik Portugals durch unerklärbare Inkonsequenz auf. So wurde treuen Vasallen grundlos der Krieg erklärt. So wandten diese sich hilfesuchend an Frederik-Hendrik von Nassau mit der Bitte um Intervention. Dieser zögerte lange, weil er nicht gegen die „gottgegebene Souveränität eines christlichen Herrschers“ vergehen wollte.
Anlass: Nachdem der an schwerer Schizophrenie erkrankte portugiesische König auch den zweiten Premierminister wegen schlechter Leistungen im Kunstturnen entlassen hatte, sah Frederik-Hendrik keinen christlichen Herrscher mehr in ihm. So erkannte ihm eine unabhängige Konferenz mehrerer europäischer Regenten die Regierungsfähigkeit ab. Die Niederlande forderten Spanien und Schweden zum Krieg auf, worauf diese gern zurückkamen.
Verlauf: Spanien besetzte die portugiesischen Kernlande, während das indonesische Inselreich von schwedischen und niederländischen Truppen eingenommen wurde. Ganz Südafrika wurde vom glorreichen in niederländischen Diensten stehenden Söldnerführer Nassau-Siegen im Handstreich genommen.
Ergebnis: Die meisten Inseln Südostasiens fielen an Schweden. Portugal befreite im Frieden von Durban fast ganz Südafrika sowie die Insel Mauritius.
Folgen: Durch einen Winkelzug portugiesischer Rechtsverdreher blieb Java unrechtmäßig in portugiesischer Hand. Dies schürte Zwist und führte zum → 2. und → 3. Portugiesischen Erbfolgekrieg.

2. Portugiesischer Erbfolgekrieg:
Die Herrscher von Frankreich und England teilten die portugiesischen Besitzungen in Südamerika unter sich auf. Eine solche Verletzung des Völkerrechts ist keinesfalls hinnehmbar. Die Weltgemeinschaft ist zwar machtlos, behält sich aber weitere Schritte vor.

3. Portugiesischer Erbfolgekrieg:
Ursachen: Portugals Existenz und seine Religionspolitik.
Anlass: Ablauf des Waffenstillstands zwischen den Generalstaaten und dem schändlichen Baron auf dem Thron am Atlantik.
Verlauf: Tapfere niederländische Kämpfer befreiten Java und den Rest Südafrikas. Da die Kapverden und Boubon von starken Verbänden geschützt werden, misslang deren Einnahme. Stattdessen landete man im Kernland. Die Algarve fiel bereits, das Hauptdorf Lissabon steht kurz davor. Dieser Krieg dauert noch an.

Folgende Begriffe wurden gestrichen:
China
Gegenreformation
Inflation
Intoleranz
Portugiesische Flotte
Technologierückstand

Demnächst zu streichen:
Eingeborene
Portugal
Turenne

Moses
14.04.12, 19:11
Habsburg 1640-1660


http://www.universalhandel24.de/images/Gross_Banner_Karl_I.JPG

Katerstimmung in den deutschen Landen.
Der epische Verteidigungskampf gegen den französischen Militärmoloch endete beschämend. Brandenburg und Österreich konnten die von Turenne geführten Barbaren, Plünderer und Vergewaltiger nicht stoppen. Nach 10 Jahren Kampf musste die Ur-deutsche Champagne wieder abgetreten werden. Hunderttausende von Toten, die Länder im Aufruhr, Wegelagerer im Hinterland, der Staatsschatz aufgebraucht.
Quo Vadis Habsburg?
Eines ist zumindest sicher nach diesem Ringen, Wien weiß auf wen man sich verlassen kann. Nur die Brüder aus Berlin standen in Nibelungentreue seit an seit mit den Waffengefährten aus München und Salzburg. Die Vettern aus Madrid gingen lieber Bankrott anstatt zu helfen, die Ungläubigen aus Istambul, deren morscher Staat von Wien immer gestützt wurde plünderte lieber ein wehrloses Portugal. Die Freunde konnte man in Wien an einem Finger abzählen...


"February 3, 1630 : France declared war upon Brandenburg."
"February 8, 1630 : Austria joined the war on the same side as Brandenburg in their war against France."
"January 4, 1640 : France accepted peace with Brandenburg on the following terms : Champagne to France. "

Beschämend richtete sich der Blick Wiens deshalb auf innere Angelegenheiten. Die Währung wurde reformiert und die Steuereinnahmen anstatt in eine größere Armee in Textilmanufakturen gesteckt. Das Land sollte von Innen wachsen um den technologischen Anschluss an den Pfeffersäcken und den passiven Handelsmächten nicht noch größer werden zu lassen


"June 9, 1642 : Deflation happened to us."

"January 18, 1654 : Goods Manufactory completed in Krakow."
"January 21, 1654 : Goods Manufactory completed in Croatia."
"December 3, 1654 : Goods Manufactory completed in Lombardia."
"January 1, 1656 : Goods Manufactory completed in Siena."

http://www.bildarchivaustria.at/Bildarchiv//BA/937/B12955011T12955017.jpg
Textilmanufaktur in Krakau

Außenpolitisch blieb Wien als einer der wenigen Mächten in den portugiesischen Erbfolgekriegen neutral. Nach dem Ableben der Herrscherfamilie derer von Maximilians und der Machtergreifung des radikalen Usurpators Teoman, der eine Militärdiktatur in Lissabon errichtete schlossen sich der Großteil der europäischen Monarchen zusammen um vordergründig das Leid des portugiesischen Volkes zu lindern, die wahren Absichten lagen natürlich in der Aneignung des portugiesischen Kolonialreiches. Selbst vor einem Pakt mit den Heiden in Istambul machten die Herrscher in Madrid, Wien und London nicht halt, jeder sollte schließlich seinen Anteil vom Kuchen erhalten. Beschämd wendete sich Wien von diesem Treiben ab...


"November 1, 1642 : Netherlands declared war upon Portugal."
"November 4, 1642 : Spain joined the war on the same side as Netherlands in their war against Portugal."
"November 8, 1642 : France declared war upon Portugal."
"November 25, 1642 : Sweden entered a Military Alliance with Netherlands and Spain."
"November 25, 1642 : Sweden joined the war on the same side as Netherlands and Spain in their war against "
"Portugal."
"April 21, 1643 : Portugal accepted peace with France on the following terms : Portugal pays 175$ in indemnities. "
"February 19, 1644 : Ottoman Empire declared war upon Portugal."
"February 24, 1646 : Portugal accepted peace with Spain on the following terms : Return to Status Quo."
"February 24, 1646 : Portugal became Vassals of Spain."
"January 8, 1648 : Portugal accepted peace with Ottoman Empire on the following terms : Portugal pays 225$ in "
"indemnities. Mtawa to Ottoman Empire & Rhodes to Ottoman Empire. "
"May 19, 1649 : Portugal accepted peace with Netherlands on the following terms : Table to Netherlands, Transkei to Netherlands, Karroo to Netherlands, Mauritius to Netherlands & Ciskei to Netherlands. "
"August 13, 1649 : Portugal accepted peace with Sweden on the following terms : Portugal pays 125$ in indemnities. Tindore to Sweden, Ceram to Sweden & Timor to Sweden. "
"July 18, 1652 : England entered a Military Alliance with France."
"August 8, 1652 : France declared war upon Portugal."
"August 11, 1652 : England joined the war on the same side as France in their war against Portugal."
"October 12, 1653 : Ottoman Empire declared war upon Portugal."
"December 8, 1654 : Portugal accepted peace with England on the following terms : Portugal pays 150$ in indemnities. Salvador to England, Itaimas to England, Minas Gerais to England, Parnaiba to England, Pernambuc to England, Recife to England & Tiracambu to England. "
"November 15, 1655 : Portugal accepted peace with France on the following terms : Portugal pays 125$ in indemnities. Araxa to France, Goias to France, Cangucu to France, Caracas to France, Mato Grosso to France, Para to France, Marajo to France & Niteroi to France. "
"February 18, 1657 : Portugal accepted peace with Ottoman Empire on the following terms : Portugal pays 125$ in indemnities. Niassa to Ottoman Empire. "

Andernorts hatte die frz. Militärmaschine nach ihrem Sieg gegen die vereinigten deutschen Staaten leichtes Spiel. Die gestählten Musketiere und die im 10 jährigen Kampf erworbenen und angewendeten Militärtaktiken wurden nun dazu angewendet auch Madrid in die Knie zu zwängen. Die tapferen Spanier traten zwar in goldenen Brustharnischen mutig zur Schlacht an wurden aber wie Schafe abgeschlachtet. 2 schnelle Kriege und Siege brachten Paris riesige Landgewinne in Europa und in Übersee. Wien vom Vetter enttäuscht blieb seinerseits in diesen Kriegen neutral, es blieb ihm auch gar nichts anderes übrig, so schnell wie Madrid kapitulierte hätte Österreich nicht einmal mobil machen können...


"June 13, 1643 : Spain declared war upon France."
"June 26, 1643 : Spain accepted peace with France on the following terms : Artois to France. "

"January 1, 1650 : France declared war upon Spain."
"October 10, 1650 : France accepted peace with Spain on the following terms : Kentucky to France, Alleghany to France & Roussillon to France. "

Nach der 2 schallenden Ohrfeige aus Paris setzte in Madrid endlich ein Umdenken ein. Der habsburger Bruder wurde um Hilfe und Militärberater gefragt. Eine Bitte die gewährt wurde. Madrid schloss sich dem österreichischen Glauben an um die Moral seiner Truppen zu stärken und dem Bruder wurde sogar gewährt sich als Verteidiger des Glaubens auszurufen um die Seelen seiner Soldaten noch weiter zu stählen.


"October 16, 1650 : Spain converts to Counter-Reform Catholics."
"October 25, 1650 : Spain is now the sole defender of the Counter-Reform Catholics faith."

Die Gier des Franzosenkönigs war jedoch ungebrochen und so erklärte er kurz nach Ablauf ds Friedensvertrages erneut den Krieg gegen Spanien. Diesmal waren die Tertios jedoch besser gerüstet und auch im 4. Jahr des Ringes toben die Schlachten noch. Bangen Blickes wendet sich der Franzose auch gen Osten, Wien und Berlin haben ihre geschlagenen Truppen wieder aufgebaut und an die Grenzen verlegt...alles ist wieder Offen...


"May 4, 1656 : France declared war upon Spain."

TheEvilForce
14.04.12, 22:56
Die Geschichte Schwedens
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/91/Coat_of_Arms_of_Sweden_Lesser.svg/344px-Coat_of_Arms_of_Sweden_Lesser.svg.png


Die Jahre 1640 bis 1660
Diese Jahre waren für Schweden ruhige Jahre, zumindest im Vergleich zur Vorgeschichte. Doch in Europa ging es weiterhin heiss her. Die Inflation ist in Schweden komplett verschwunden. Nur die Niederlande konnten einen gleichwertigen Erfolgt verbuchen. Hier zeigte sich wieder die Weisheit der schwedischen Staatsführung.
Allerdings ist das jährliche Wirtschaftswachstum sehr schwach. Es gibt hier eine Gruppe von boomenden Ländern, auch die erste Welt genannt. Brandenburg, das Moghal Reich und die Niederlande können pro Jahr ein Wirtschaftswachstum von etwa 2% verbuchen, Schweden nur 0,5%. Damit gehört Schweden zu den Schlusslichtern in Europa.
Aber das schwedische Flottenbauprogramm kommt voran. Mit 172 Kriegsschiffen muss sich die schwedische Flotte nur England und Spanien in Sachen Schiffsanzahl geschlagen geben. Für alle anderen reicht es locker, es kann dort sogar ein 2-1 Standard gehalten werden. Das bedeutet nichts anderes, als dass Schweden 2 beliebige Mächte (nicht Spanien oder England) mit seiner Flotte aufhalten kann. Schweden muss aber auf Dauer von der Schiffszahl im Bereich des Engländers bleiben, also dort aufschliessen und dies wird ein wichtiger Punkt sein in den nächsten Jahren.
Auch muss etwas getan werden, um die Forschung wieder auf Vodermann zu bringen. Schweden ist bei der Forschung leider sehr weit hinten, hofft aber auf eine baldige Verbesserung der Lage.
Russland und das Moghulreich streiten sich zu Lande und der Krieg läuft schon ein bisschen. Aber das stört Schweden nicht wirklich. Der Krieg zwischen Frankreich und Spanien dürfte allerdings sehr spannend werden. Schweden hofft natürlich, dass die beiden einen ausgeglichenen Kampf haben und nicht einer dem anderen haushoch unterliegt.

Stoertebeker
15.04.12, 00:12
http://img850.imageshack.us/img850/7008/wappenspanien.jpg


Spanien, 1640 bis 1660: Herbe Rückschläge für's Imperium

Spanien erlebte Mitte des Jahrhunderts einen jähen Rückgang seiner Macht. Portugal, Spaniens engster Verbündeter, verfiel dem Chaos und wurde zwischen den Kolonialmächten aufgeteilt.

http://img41.imageshack.us/img41/3140/alronsuedamerika.jpg

Zudem zeigte sich die desaströse Wirkung der expansiven Geldpolitik, die unter der Anleitung des königlichen Günstlings Juan Maynardos Keyanos zur Richtschnur des Fiskus‘ gemacht wurde. Dem Versprechen des schnellen Reichtums folgte jedoch der katastrophale Zusammenbruch der Wirtschaft, mit der Folge, dass die Inflation unerhörte Höhen erreichte und so manche Manufaktur mangels Nachfrage geschlossen werden musste. (In Wahrheit hatte schlicht der Pursche, der die Maus bewegte, 2 Jahre vor Ablauf des Bankrottevents die schlaue Idee gehabt, sich Zacatecas per ToT einzuverleiben.)

Zudem wurde der französische Nachbar immer frecher: Zunächst landete er seine Truppen in Portugal, um sich dort Gebiete zu sichern. Um der Unterjochung guter Iberer zu entgegnen, bot man Frankreich an, gegen Nicht-Einmischung in Portugal Artois abzutreten. Die nächste Kriegserklärung Frankreichs erfolgte zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt, da der König noch haderte, ob er sich der erstarkenden gegenreformatorischen Bewegung im Reich anschließen sollte. Da ein Religionswechsel im Kriege unmöglich war, entschied man sich, der Forderung Frankreichs noch einmal nachzugeben.

Der nächsten Kriegserklärung aber stellte man sich: Tapfer fochten die Tercios gegen die einfallenden französischen Horden unter Turrenne und brachten ihn mehrfach an den Rand einer Niederlage. Zwar hat Frankreich sich ein leichtes Übergewicht im Stellungskrieg in den Pyrenäen erkämpft, doch Spanien ist nicht bereit zu kapitulieren. Noch hat es Reserven, die es gegen den Nachbarn werfen kann.


http://www.kepler-gesellschaft.de/Kepler-Foerderpreis/2006/Platz1_Faecheruebergreifend/Gegenreformation.jpg
Französische Truppen metzeln spanische Zivilisten im eroberten Navarra

Für die Zukunft hofft man auf eine Periode des Friedens und eine Annäherung an die anderen alterwürdigen Mächte dieser Welt, um die Rückschläge der letzten Jahre verdauen und die aufstrebenden neureichen Seemächte in Schach halten zu können.

Anton
15.04.12, 01:35
Brandenburg 1640-1660


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c9/Kurfürst_Friedrich_Wilhelm_von_Brandenburg_2.gif/290px-Kurfürst_Friedrich_Wilhelm_von_Brandenburg_2.gif

Der Große Kurfürst übernahm Brandenburg in einer schweren Krise. Dabei war nicht so schlimm, dass der Turenne mit dem tapferen Heer Brandenburgs den Boden aufgewischt hatte und sich Champagne gerade wieder holte: nein, viel schwerer wog die Tatsache, die noch keiner richtig wahrgenommen hatte: Brandenburg ging der lohnenswerte Expansionsraum aus. Es gab nichts, was man noch gescheit erobern konnte.

Champagne hat der Franzose direkt wieder zurückgeholt, statt sich auf den gefährlicheren Österreicher zu konzentrieren. Holland anzugreifen wäre ehrlos. Russlands Provinzen sind so arm, dass eine Eroberung sich nicht lohnen würde. Und wegen Holstein den Schweden, wegen einer deutschen Provinz den Österreicher anzugreifen, würde bedeuten, seine eigene Stellung in der Welt zu ruinieren. Frankreich und Russland werden nie echte Freunde Brandenburgs werden, weil Frankreich nur Macht respektiert und Russland womöglich auf eine Eroberung des Baltikums sinnt, das zwar arm und protestantisch, aber dem Russen dennoch aus irgendwelchen Gründen erwünscht zu sein scheint. Daher würde der Verlust der Entente mit Österreich, Schweden und Holland die Märker völlig isolieren.

Brandenburg wird es wohl nicht schaffen, genug Geld für viele Rekrutierungszentren zurückzulegen. Daher muss das Land schauen, wie die derzeitige Weltordnung in seinem Sinne angepasst werden kann.

Duke of York
15.04.12, 15:38
Der Drachenthron


Geschichten eines Europäers am Kaiserhof in China



Kapitel 9 - 1640 - 1660 - Der Untergang

Schon die vergangenen 2 Jahrzehnte war der Niedergang der Ming-Dynastie unübersehbar. Das Reich war permanent von Aufständen und Krisen geschüttelt, weil die Drachensöhne sich mehr um die Angelegenheiten ihres Harems als die Belange Chinas kümmerten.
Auch die immer mehr erstarkende Militärmacht der Mandschu im Norden setzte das Reich immer stärker unter Druck.
Unserem bescheidenen Einfluss gelang es lediglich, die immer bescheideneren Ressourcen auf die Niederwerfung der Aufstände zu konzentrieren. Für Aussenpolitik blieb kein Spielraum mehr.

Im Januar 1644 sah das Reich die bisher größte Revolte, als sich im Süden rebellierende Armeen unter Li Zechang von den Ming lossagten und mit Unterstützung breiter Bevölkerungsmassen einen Umsturz planten.
An die noch verbliebenen loyalen Truppen wurde Befehl erteilt, die Verräter zu vernichten - oder zumindest, es zu versuchen.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_16484861_Aufstand.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=16484861_Aufstand.jpg)

Doch trotz anfänglicher Erfolge hatten die loyalen Armeen immer wieder unter Versorgungsmangel und Desertierungen zu leiden und neue Rekruten konnten nicht mehr ausgebildet werden. Die Armee des Kaisers schmolz dahin wie der Schnee in der Frühlingssonne.
Als der Kaiser einsehen musste, dass die Rebellionen nicht mehr einzudämmen waren und die militärische Lage aussichtslos war, wurde er von seinen Beratern überredet, abzudanken und den Mandschu aus dem Norden den Drachenthron anzubieten. Nur diese schienen in der Lage, die Rebellen des Südens niederzuwerfen. Damit war die Ming-Dynastie endgültig Geschichte.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_66183122_Untergang.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=66183122_Untergang.jpg)

Doch auch damit waren goße Teile von Armee und Bevölkerung nicht einverstanden und die Lage verschlimmerte sich nochmals drastisch.

Zum Glück konnten Wir auf die über Jahrzehnte gepflegten Beziehungen zu Schweden, Holland und dem Großmogulreich zurückgreifen, die gerne Truppen in die exponierten Gebiete entsendeten, um dort anstelle der kaiserlichen Zentralmacht für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Und nach und nach bekamen die neuen Herren aus dem Norden die Lage in den Griff. China und Manchu wurden vereinigt und mit Shunzhi bestieg der erste Kaiser der neuen Quing-Dynastie den Drachenthron. Das Kaiserreich Manchu ward geboren.


Kaiser Shunzhi
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/ab/Emperor-Shunzhi1.jpg/220px-Emperor-Shunzhi1.jpg

Auch wenn die Integration der Kanton-Chionesen im Süden noch nicht gelungen ist, so ist das Reich der Mitte wieder deutlich auf dem Weg der Genesung.
Mandschu-China beherrscht nun ein riesiges Gebiet, das von Kamtschatka bis nach Indonesien reicht.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_62442805_Reich.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=62442805_Reich.jpg)


Die Aussenpolitik musste in diesen dunklen Jahrzehnten etwas zurückstehen.
Doch einige interessante Vorgänge wurden zumindest registriert:

In Europa haben die Fürsten ihre barbarischen Streitereien nicht beilegen können. So trachtet der gierige Landvogt von Frankreich wiederholt nach dem Tafelsilber seines spanischen Amtskollegen. Dem Kaiser fehlen momentan Lust und auch Mittel zur Intervention, sodass wir die Dinge weiter aus der Ferne verfolgen werden.

Der Zar schein sein Russisches Reich stark genug zu befinden, um mit dem Großmogul um Astrakhan zu streiten.
Auch hier wird sich China neutral verhalten, solange auch alle anderen Mächte nicht intervenieren.

Stupor Mundi
19.04.12, 17:15
Die Generalstaaten 1660 – 1676
Die Niederlande beendeten auch den zweiten Krieg gegen Portugal siegreich. Neben den afrikanischen Besitzungen und Java wurde auch das Mutterland besetzt. Man begnügte sich aber mit der Abtretung der Besitzungen auf Java und verzichtete auf das übrige Land, um das Konzept des langsamen, aber steten Wachstums nicht zu gefährden und keine weiteren Reibungspunkte zu schaffen. Der Erwerb dieser Besitzungen korrigierte nur das Versehen aus dem ersten Portugiesischen Erbfolgekrieg, bei dessen Beendigung schlicht vergessen worden war, sie in den Friedensvertrag aufzunehmen. Neben dem rasanten Anstieg der Handelseinnahmen und großen Fortschritten in der Handelstechnologie können sich die Niederlande nach einem enormen Flottenbauprogramm nun mit den meisten Weltmächten messen. Dadurch stieg auch der Einfluss der Kriegstreiber im Haag. Forderungen nach Eroberungen in Übersee wurden laut. Sie wurden besonders von österreichischen Emissären geschürt, die das Frankenreich als geeignetes Opfer hinzustellen wussten, das sich zudem im Krieg gegen die vereinigten deutschen Stämme befand. Kardinal Richeboron aber handelte klug. In dem Wissen, dass er einen solchen Krieg nicht gewinnen konnte, beugte er sich den niederländischen Forderungen und erklärte sich zur Abtretung der sechs amazonischen Provinzen bereit, von denen eine sogar unter 1000 Einwohner hatte. Die friedliebende Bevölkerung der Generalstaaten atmete auf. Ein langer und verlustreicher Krieg war abgewendet worden. Eine Flotte aus 25 Schiffen mit Truppen unter dem exzellenten General Coehoorn brach also auf, um die Erwerbungen in Besitz zu nehmen. Wie groß aber war das Erstaunen, dass in Amazonien niemand von dem Handel wusste! Die holländische Flotte war dank der modernsten Schiffe der Welt schneller gesegelt als der französische Bote, so dass sie mit Kanonendonner begrüßt wurde. Da die Armee zu klein war, musste Artillerie aus Haiti herangeschafft werden. Damit konnten alle drei Festungen erobert und das Hinterland besetzt werden. Die freifranzösischen Truppen lehnten den angebotenen freien Abzug ab, legten die Waffen nieder und gliederten sich in die Bevölkerung ein.
Ein unschöner Zwischenfall war die Rebellion einer Gruppe radikaler Siedler in Südafrika, die das Handelszentrum in Transkei besetzten und eine freie Republik ausriefen. Gleichzeitig sperrten sie den Handel für niederländische Kaufleute. Wäre die erste Provokation noch hinnehmbar gewesen, so schlug die zweite dem Fass die Krone ins Gesicht. Zum Exempel, dass ein Handelsverbot nirgendwo und niemals hingenommen werden würde, wurden die betroffenen festen Plätze mit reichlich Artillerieunterstützung ausgehungert und anschließend erobert. Das anschließende Massaker an den ruchlosen Verrätern wird noch in hundert Jahren von Barden besungen werden. Es soll aller Welt ein Zeichen und eine Warnung sein: die Niederlande lassen nicht mit sich scherzen.

Moses
20.04.12, 02:02
Habsburg 1660-1676


http://www.universalhandel24.de/images/Gross_Banner_Karl_I.JPG

Von alten Freunden, neuen Feinden, echter Treue und wahrer Liebe…

Nach dem letzten franzoesischen Ueberfall auf Spanien der mit einem WP fuer beide Seiten endete, pochte der frz. Gesandte auf die Einhaltung des Sonderabkommens im Friedensvertrag zwischen BRA HAB und FRA, das nach der Rueckgabe der Champagne auch die Widereingliederung Savoyens nach FRA forderte.
Da ein Oesterreicher sein Wort nicht bricht wurde dem grummelnd zugestimmt, auch weil man selbst nicht an einem weiteren Waffengang mit den derzeit siegesgewohnten Franzosen interessiert war.


"March 2, 1660 : France broke the Royal Marriage she had with Austria."
"March 2, 1660 : France declared war upon us!"
"February 13, 1661 : Austria accepted peace with France on the following terms : Savoie to France. "

Da die Grenzen damit in Zentraleuropa zumindest aus habsburgischer Sicht auf Dauer festgezurrt waren richtete sich der Blick Wiens endlich auch ueber den europaeischen Tellerrand hinaus. Das reiche Zimbabwe in Suedostafrika war einer der letzten verbliebenen freien Staaten auf der Welt die noch durch europaeische Kultur beglueckt werden konnte. Eine Expeditions-streitmacht wurde entsant, dem Willen des Kaisers Nachdruck zu verleihen und die habsburgische Flagge in diesem Flecken Erde zu hissen, damit Wien auch seinen Platz unter den Kolonialnationen einnehmen kann. Die Eroberung ging munter voran und auch wenn wider Erwarten Nachschub aus Europa geholt werden musste, war doch fast bald das ganze Land besetzt. Doch ploetzlich wurden osmanische Gesandte sowohl in Berlin als auch in Wien vorstellig. Man dachte sich zunaechst nichts dabei und empfing sie in aller Ehren, waren die Beziehungen zur Hohen Pforte doch bisher ausgezeichnet. Bis auf ein paar gegenseitige Pluenderungen um die Grenztruppen bei Laune zu halten gab es keinerlei territoriale Streitigkeiten zwischen den Laendern, im Gegenteil man half den Osmanen frueher sogar Alexandria vom Franzosen zurueck zu gewinnen und garantierte die Souveraenitaet seiner Grenzen am Balkan. Doch der Kaiser fiel beinahe vom Thron als er den Worten der Tuerken lauschte. Der Sultan habe jetzt ein Abkommen mit den Franzosen, die Besten Soldaten der Welt schliesslich, in zahlreichen Kriegen zuletzt siegreich, ein nuetzlicheres Schild gegen Agressionen aus Madrid als Wien und Berlin, vertrauensselig, treu. Der Kaiser traute seinen Ohren nicht auf all den Lobeshymnen die er zu hoeren bekam. Man glaubte zu meinen nicht Paris waere es gewesen der in den letzten 50 Jahren saemtliche Kriege in Europa vom Zaun gebrochen und sein Land rigoros auf Kosten Spaniens, Brandenburgs und Habsburg vergroessert hatte. Der Gesandte wagte es zu fordern den deutsche Bund zu loesen, auf dass sich Frankreich einzeln auf Wien und Berlin stuerzen koennte. Nicht nur eine gemeinsame Offensive wollte er verbieten, nein gar das Recht auf Selbstverteidigung sprach er den Deutschen ab, sollte Paris seine gierigen Finger wieder nach Osten ausstrecken. Sollte sich der Kaiser weigern muessten leider osmansiche Truppen eingreifen. Danach folgten noch langwierige Ausfuehrungen ueber die Schlagkraft osmanischer Truppen, die ja Maechte wie die Wallachai, Moldawien, Albanien in den Staub getreten haetten, der Kaiser sollte also auf der Hut sein…

Solche scharfen Forderungen lehnte sowol Berlin als auch Wien ab und Diplomaten und Militaers wanderten nur kopfschuettelnd durch die Strassen wie der Sultan die Beziehungen nur so einseitig und unbegruendet zerstoeren konnte…Geruechte gingen um die Spanier haetten dabei vielleicht ihre Hand im Spiel, waren sie doch enttaeuscht, das die Deutschen bei seinen Kriegen gegen FRA neutral geblieben waren.

Durch diese unerwartete aussenpolitische Wende richteten sich die Augen des Kaisers ungewollt wieder auf Europa. Das Afrikakorps wurde zurueckbeordert und die traditionell guten Beziehungen mit Moskau wieder vertieft.


"March 3, 1661 : Austria declared war upon Zimbabwe."
"April 8, 1665 : Austria accepted peace with Zimbabwe on the following terms : Zimbabwe pays 85$ in "
"indemnities. "

Man munkelte schon das die ganze Korrespondenz vielleicht eine Scharade des Sultans war um Habsburg aus Afrika herauszuhalten, stellte Zimbabwe doch einen Zankapfel zwischen Istanbul, Amsterdam und Madrid dar.
Der offizielle Beitritt der Tuerken zur frz. Allianz ein Jahr spaeter sprach dem aber erneut Hohn. Aus dem leichten Kopfschuetteln der Militaers und Diplomaten ob der runderneuerten Position der Hohen Pforte wurde nun ein Haendezusammenklatschen ueber den Koepfen. Wien machte daraufhin schon einmal praeventiv mobil und wie erwartet erfolgte kurz darauf auch die KE des immer gierigen Franzosen an das zur Zeit buendinslose Habsburg.


"April 11, 1666 : Ottoman Empire entered a Military Alliance with France and England."
"April 27, 1666 : France declared war upon us!"
"April 28, 1666 : Ottoman Empire joined the war on the same side as France in their war against Austria."

Das es keine hohle Drohung des Sultans war Berlin – wie zuvor behauptet - aus dem Krieg zu halten zeigte sich im gleichzeitigen Einmarsch seiner Horden in die Grenzgebiete des Balkans. Die Ferengis schienen nach Paris jetzt auch Istanbul zu kontrollieren :D

Doch Habsburg stand nicht ganz allein. Gemaes dem Montecoculli – Derfflinger Plans von 1662 traten sowohl Moskau als auch Berlin auf Seiten Wiens in den Krieg ein. Ein Schachzug mit dem weder Paris noch Istanbul gerechnet hatten, waren sie doch auf leichte Beute aus und siegessicher mit ueberlegenen Anfuehrern einen Zweifrontenkrieg gegen Wien gewinnen zu koennen. Der Montecoculli – Derflinger sah dagegen vor das sich habsburgische Truppen um die Westfront kuemmern sollten um die Franzosen aufzuhalten in Zusammenarbeit mit einem Korps Brandenburger und das Gros der Brandenburger mit einem habsburgischen Korps den Balkan halten sollte. Moskau wuerde am schwarzen Meer eine 2. Front fuer den Tuerken eroeffnen, so dass dieser seine seelenlosen und zahlreichen Marionetten nicht geballt an den Balkan schmeissen konnte.


"June 6, 1666 : Brandenburg entered our Military Alliance."
"June 6, 1666 : Brandenburg joined the war on the same side as Austria in their war against France and Ottoman Empire."
"June 12, 1666 : Russia joined our Military Alliance with Brandenburg"
"June 12, 1666 : Russia joined the war on the same side as Austria and Brandenburg in their war against France and Ottoman Empire."

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e1/Mogersdorf1.jpg/800px-Mogersdorf1.jpg
Schlacht um Kroatien

Erste Anfangserfolge der Tuerken wurden zurueckgeworfen und Berlin ging selbst in die Offensive, die jedoch ebenso scheiterte. In Russland wechselten sich auch die Offensive ab, jedoch konnte keine Partei einen entscheidenden Durchbruch erzwingen. Im Westen war zunaechst Stellungskrieg angesagt. Der vorsichtige Franzose wollte wohl erst einmal testen wie gut sich sein Verbuendeter schlagen wuerde und ob sich der Aufwand lohne, oder man nicht vielleicht besser Istanbul seinem Schicksal ueberlassen sollte…

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/17/HGM_Grie%C3%9Fler_Montecuccoli.jpg/402px-HGM_Grie%C3%9Fler_Montecuccoli.jpg
Raimondo Montecuccoli anno 1670

Die Forderungen des Sultans endlich eine 2. Front zu eroeffnen wurden aber immer fordernder und schliesslich starteten die Franzosen die Ersten Angriffe auf die habsburgischen Stellungen in Bern und Piemonte. Die meisten Angriffe blieben erfolglos mit hohem Blutzoll auf beiden Seiten. Turenne tastete die Front an allen Stellen an, doch selbst der geniale Feldherr vermochte es nicht die Habsburger entscheidend zu schlagen. Montecoculli erwies sich als brillanter Konterspieler und schaffte e simmer wieder seine Truppen rechtzeitig in guenstigen Stellungen zu verschanzen. Der Krieg wogte 5 Jahre dahin ohne das sich eine Seite einen Vorteil verschaffen konnte. Die Frustration vorallem in Moskau, Istanbul und Berlin wurde immer groesser und 1671 einigte man sich auf einen Ausgleichsfrieden im Osten. Keine Provinzabtretungen, Rueckkehr zum Status Quo ante.


"January 27, 1671 : Russia accepted peace with Ottoman Empire on the following terms : Return to Status Quo."
"February 14, 1671 : Ottoman Empire accepted our generous peace offer."
"February 14, 1671 : Ottoman Empire accepted peace with Brandenburg on the following terms : Ottoman Empire pays 100$ in indemnities. "
"February 23, 1671 : Russia accepted peace with France on the following terms : Return to Status Quo."

Blieben also nur noch Wien und Paris im Kriegszustande, da sich Paris weigerte auf einen aehnlichen Frieden einzugehen. Turenne versuchte es jetzt weiter mit Gewalt doch die patriotischen deutschen Juenglinge konnten in diesem Waffengange nicht besiegt werden und warfen sich jauchzend in das Gemenge…”Jeder Stoss ein Franzos!” war der Schlachtruf vor dem Bojonetteangriffen im umkaempften Elsass. 30 Monate spaeter schliesslich blieb auch den ermatteten Franzosen nichts anderes uebrig als einem weissen Frieden zuzustimmen, keiner Partei war es moeglich enstcheidende Gebiete fuer sich zu beanspruchen und nach fast 8 Jahren blutigem Kampfe schwiegen die Waffen.


"September 11, 1673 : Austria accepted peace with France on the following terms : Return to Status Quo."

Doch selbst nach dem erfolgreichen Abwehrkampf bleibt die Lage fuer Habsburg kritisch. Die Geographie im Herzen Europas und der unerwartete Schwenk der Tuerken von einer wohlwollend neutralen Haltung hin zu offener Feindseligkeit muss beantwortet werden um die Zukunft Habsburgs zu sichern. Diplomatisch, wirtschaftlich und militaerisch Wien steht vor grossen Herausforderungen in den naechsten Jahrzehnten und es ist fraglich ob die bisher verfolgte Politik des Containments gegenueber Paris noch zeitgemaess ist…

suo
20.04.12, 09:07
1660-1676 Frankreich und die Deutschen

Nach friedlichen Jahren der Koexistenz trafen im Frühling 1662 Boten aus Frankreich in Istanbul ein. Sie warnten vor der mitteleuropäischen Allianz der Deutschen und fragten
den Sultan nach seiner Meinung über Österreich und unserem Verhalten in einem Französisch-Österreichischen Konflikt. Nachdem der Sultan die Franzosen schon zurückweisen wollte,
da ihn Streit zwischen Österreich und Frankreich nichts angeht und bisher Frieden mit Wien herrschte, trat der Brandenburger in den Mittelpunkt der Diplomatie.

Eine einfache Anfrage an den brandenburgischen Botschafter, wie sich denn Brandenburg im Falle eines französischen Angriffs verhalten würde, wurde sofort nach Wien weitergeleitet.
Die nun folgende scharfe Kritik des österreichischen Botschafters in Istanbul wurde als Beleidigung eingestuft und als Versuch der hohen Pforte jegliche aussenpolitische Verhandlung
ohne vorherige Rücksprache mit Österreich zu verbieten. Da nun die nun die Österreicher offen mit Krieg drohten und die Osmanen wohl als ihre Vasallen betrachteten, musste hier
ein Zeichen gesetzt werden.

So kam es denn zum osmanisch-französischen Bündnis und der Kriegserklärung an Österreich.

Worum ging es dabei eigentlich? Der Brandenburger suchte eine billige Ausrede, um aus seinem Bündnis mit Österreich herauszukommen und die Russen überfallen zu können, während Frankreich
und Österreich beschäftigt sind. Dazu diente ihm nun die selbst aufgebaute osmanische Bedrohung. Dass der Sultan nun nicht als Drohkulisse alleine herhalten mochte, damit hat er nicht
gerechnet und so musste er wohl oder übel gemeinsam mit Russen und Habsburgern in den Krieg ziehen. Wie viele deutsche Protestanten auf dem Balkan gestorben sind, wird niemand genau
sagen können.

Und die Moral von der Geschichte? Nichts ändert sich. Die einzigen Sieger sind des Krieges sind die Spanier. Während böses Blut zwischen allen Konkurrenten auf dem Kontinent geflossen ist,
alle Staaten hohe Kriegskosten zu tragen haben, baut Spanien Raffinerien und Kolonien aus, annektiert die Reste des portugiesischen Kolonialreiches und reibt sich die Hände. Ein lapidares spanisches "Das gefällt uns aber gar nicht!" reicht aus, um Brandenburg von seinem nun doch noch erklärten Krieg gegen Russland abzuhalten.

Es bleibt zu hoffen, dass alle Beteiligten aus dieser Episode gelernt haben - zu erwarten ist es nicht.

Doch das Osmanische Reich sammelt mit jedem Konflikt Erfahrung, wie es seine Grenzen verteidigen kann.

Duke of York
22.04.12, 00:04
Der Drachenthron


Geschichten eines Europäers am Kaiserhof in China



Kapitel 10 - 1660 - 1676


Die zurückliegenden Jahre waren in China relativ ereignislos.
Es gelang der jungen Manchu-Dynastie, das Reich zu stabilisieren. Die schlimmsten Revolten wurden relativ gut überstanden und es konnte sogar eine weitere Kolonie in Kolyma voll ausgebaut werden sowie einige Handelsposten in dieser Region (Kamtschatka).

Interessant hingegen waren die Ereignisse in Europa, das mal wieder im Chaos des Krieges versank.
Zuerst wurde die Provinz Habsburg von dem Fürsten aus Frankreich und dem osmanischen Sultan bedrängt.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_63166031_Krieg.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=63166031_Krieg.jpg)


Dann jedoch meinten die Nachbarn aus Brandenburg und Russland, sich an den Plünderzügen quer durch Europa beteiligen zu müssen und so stiegen sie auf Seiten Habsburgs in den Krieg ein.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_93305502_Krieg.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=93305502_Krieg.jpg)

Damit wurde aus dem Krieg ein zähes und blutiges Ringen und das Schlachtenglück wogte lange hin und her. Besonders verlustreich waren den Berichten nach die Kämpfe in Azow und Kalmükien, wo ungeachtet der miserablen Versorgungslage die Russen und die Osmanen riesige Heere aufmarschieren ließen. Überlebende haben berichtet, dass weitaus mehr Männer wegen Hunger ihr Leben lassen mussten, als auf dem Schlachtfeld.
Schliesslich sahen beide Seiten die Sinnlosigkeit ihrer Unternehmungen ein und Brandenburger, Russen und Osmanen schieden ohne Forderungen aus dem Krieg aus.
Somit rang nur noch Frankreich mit Habsburg.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_76106763_Krieg.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=76106763_Krieg.jpg)

Worum es in diesem Krieg eigentlich ging, wusste wohl keine Seite mehr so genau. Uns so siegte letztendlich auch hier die Vernunft und es wurde ein Frieden ohne Tribute vereinbart.

In China hat man die Vorgänge sehr genau beobachtet und bewertet und ist zu der Einsicht gekommen, dass die europäischen Fürsten durchaus bereit sind, sich wegen nichts die Köpfe einzuschlagen. Dem Rechnung tragend wurde sogleich beschlossen, 4 weitere Waffenmanufakturen zu bauen, um die Heertechnik zu verbessern.

Stoertebeker
22.04.12, 00:28
http://img850.imageshack.us/img850/7008/wappenspanien.jpg



Spanien 1660 bis 1675: Das Imperium auf dem Weg zu alter Stärke

1660 war Spanien eine vom Krieg gebeutelte, erschöpfte Weltmacht gewesen. Nach einer 15-jährigen Friedensperiode steht es wieder stolz und prächtig da.

Abgesehen von der Beendigung des französischen Krieges ermöglichte eine allgemeine Entspannungspolitik den Aufschwung der spanischen Wirtschaft:
Holland wurden Zugeständnisse in den portugiesischen Kolonien gemacht. Mit China einigte man sich auf eine Beendigung des unsinnigen Handelskrieges. Auch Englands Händler wurden wieder in spanischen Handelszentren akzeptiert.

Um aus einer schlechten Situation das Beste zu machen, wurde zudem das führungslose und von den anderen Kolonialmächten zerfleischte Portugal endlich annektiert, auf dass nicht weitere Iberer unter die Herrschaft der Ketzer gelangen.

Alles wurde nun darauf ausgerichtet, Spanien wieder zur unumstrittenen Wirtschaftsmacht Nr. 1 zu machen: Ein Teil der Strategie bestand darin, weitere Manufakturen zu bauen, um die spanischen Händler mit noch mehr unwiderstehlichen Gütern zu versorgen, die sie auf den Märkten der Welt feilbieten konnten. Bald schon erreichte man 100% Handelseffizienz, was dem ansonsten ziemlich blöden Carlos II zu der Aussage verleitete: "100% Handelseffizienz? Bedeutet das nicht, dass Handelsposten viel leichter zu installieren sein werden? Das trifft sich gut, denn ich habe beschlossen, keine weiteren Kolonien zu bauen. Die werden sich nämlich kaum noch lohnen, da alles gute Land schon weg ist." So sprach der König, und so hielten es daraufhin die Vizekönige in aller Welt. Zudem erholte sich das Münzwesen langsam. Die bisher errichteten Kolonien hingegen florierten dessen ungeachtet.

http://www.derwesten.de/img/incoming/crop4795750/8558504-cImg0273_543-w656-h240/raven-s-cry.jpg

Spanien ist also für das gerüstet, was da kommen mag.

TheEvilForce
22.04.12, 00:37
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/91/Coat_of_Arms_of_Sweden_Lesser.svg/344px-Coat_of_Arms_of_Sweden_Lesser.svg.png


Die Jahre 1660 bis 1676

Was passierte in diesen Jahren in Schweden? Natürlich liess man ein Forschungsprogramm für Waffen starten und konnte somit seine Militärtechnik wieder an die grossen Mächte heranführen. Gleichzeitig aber wurden 2 Raffinerien fertiggestellt. Ihre Erzeugnisse sollten Schweden auf dem Weltmarkt helfen, Platz 3 zu halten. Die Niederländer und die Spanier sind in Sachen Handel mittlerweile allen enteilt, da sie den Franzosen nicht fürchten brauchen. So bleibt dadurch ein Kampf um Platz 3 unter den Handelsmächten zurück. Die Beteiligten daran sind Schweden, China, das osmanische Reich und England.
Das spanische Wirtschaftswachstum liegt weiter bei über 2% im Jahr. Damit ist Spanien weiterhin die stärkste Wirtschaftsmacht und wächst auch noch am stärksten. Direkt dahinter kommt mit 1,6% Holland. Alle anderen stagnieren oder wachsen nur ganz leicht. Es ist also logisch, dass man Spanien schon zur Hegemonialmacht erklären kann und Holland im Moment wohl gefährlicher ist als Frankreich. Denn wer will Holland schon bedrohen? Brandenburg wird dies sicherlich nicht und Frankreich kann nicht, denn er fürchtet sich vor den Niederländern.
Die schwedische Flotte wurde während dieser Zeit übrigens stark ausgebaut und umfasst nun 265 Kriegsschiffe und ist damit die zweitgrösste Kriegsschiffflotte nach der spanischen.

Moses
28.04.12, 18:18
Habsburg 1676 - 1690


http://www.universalhandel24.de/images/Gross_Banner_Karl_I.JPG


1676 stellte einen weiteren Meilenstein der Habsburgisch - Brandenburgischen Beziehungen dar. In den Würzburger Verträgen wurde eine umfassende Grenzbegradigung vereinbart. Die Rheinischen Gebiete im Besitz von Österreich. Namentlich Mainz, die Pfalz und das Elsass wurden Berlin zur Verwaltung übertragen im Gegenzug wurden Würzburg und Podlasia Wien unterstellt.

Nur ein Jahr später wurde Habsburg auch außenpolitisch aktiv. Der seit 1676 als „schlafender Mann am Bosporus“ bekannte Sultan zu Istanbul, der sich gänzlich außenpolitisch isolierte zeigte immer weniger Interesse an seinen Vasallenstaaten am Balkan. Man munkelte er vergnügte sich lieber in seinen Gemächern mit holländischen „Lehrern“. Was genau diese „lehrten“ lieferte dem Hof einen endlosen Strom an Gerüchten...
Wien nutze aber die Möglichkeit die Getreideprovinzen der Wallachei seinem Reich anzugliedern. Ohne osmanischen Schutz fiel das Land recht schnell in Wiener Hände. Osmanische Beamte wurden durch habsburgische Ersetzt, sonst änderte sich nicht viel.


"April 5, 1677 : Austria declared war upon Wallachia."
"October 11, 1677 : Wallachia accepted peace with Austria on the following terms : Full Annexation of Wallachia by Austria"

Die weitgehende Sicherheit der Grenzen nach außen lenkte den Wiener Blick erneut auf den goldenen Apfel Neapel. Weiterhin im Besitz Spaniens, das sich allen friedlichen Bemühungen des Kaisers widersetzte die restlichen Gebiete Land-Italiens - gegen weitgehende Garantien - habsburgischer Verwaltung zu unterstellen.

http://img189.imageshack.us/img189/3244/eu22012042808045610.jpg

Habsburgische strategische Ziele anno 1676

Französische Spione erfuhren von den gescheiterten Verhandlungen und der Kardinal Boronius von Paris, Top-Berater seiner Majestät, wusste die Verstimmungen der Habsburger meisterhaft zu nutzen. In den nächsten Monaten wurden die Grundzüge eines gemeinsamen Vorgehens gegen die Pfeffersäcke in Madrid ausgearbeitet.
Habsburger Schwerpunkte lagen in der Sicherung Süditaliens um Neapel und Apulien, sowie die Aushungerung Venedigs. Frankreich sollte den Krieg direkt nach Madrid tragen. Im Dezember 1687 überreichte ein frz. Gesandter dann die Kriegserklärungen Wiens und Paris an ein erstauntes Madrid, das am Anfang nicht einmal bemerkte das auch der Kaiser von Wien die Kriegserklärung unterzeichnet hatte...
Während österreichische Truppen plangemäß von Rom und der Marche nach Neapel marschierten und mit der Belagerung began zeigte die frz. OHL ihre Ahnungslosigkeit. Als der habsburgische Militärattache die Anfangsaufstellung der frz. Armeen sah soll er Gerüchten zu Folge geweint haben. Die frz. Hauptmacht setze sich nach der KE gerade erst von Paris aus Richtung Süden in bewegung. Die Grenze zu Spanien war gänzlich ungedeckt. Einziger Hoffnungsschimmer war das sich auch die Generalität in Madrid als überrumpelt zeigte und die Grenze bis nach Madrid weit offen war...

von Starhemberg und Prinz Eugen befehligten die Truppen in Italien.

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Waldeck und Ferdinand standen vor Venedig.

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Von Mercy & Ludwig befehligten die strategischen Reserven.

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In Neapel tobten mehrere Schlachten. Starhemberg wurde oft von anlandenden ungewaschenen Spaniern an die Mauern Neapels gedrängt und Eugen konnte nicht immer rechtzeitig Ersatz aus Rom heranführen. Es entwickelte sich eine echte Blutmühle. Die notwendige Konzentration Madrids auf 2 Kriegsschauplätze führte aber zu einem immer größeren Fortschritt bei den Belagerungen. Neapel fiel schließlich in österreichische Hände und Starhemberg zog weiter nach Apulien. Venedig konnte dagegen von Spanien erfolgreich entsetzt werden. Die absolute spanische Flottenüberlegenheit mache jeden weiteren Versuch nach Venedig vorzustoßen unmöglich.
Im dritten Jahr des Krieges waren die Rekrutenreserven sowohl Madrids als auch Paris erschöpft. Frz. Truppen hatten es bisher nur geschafft Navarra zu besetzten. Habsburgische Reserven wurden angefordert den gordischen Knoten um Aragon und Cantabria zu brechen...von Mercy setzte sich gerade in Bewegung als ein spanischer Bote im Feldlager von Kardinal Boronius
eintraf...die Verhandlungen dauern noch an...



"December 5, 1687 : Austria entered a Military Alliance with France."
"December 17, 1687 : France broke the Royal Marriage she had with Spain."
"December 17, 1687 : France declared war upon Spain."
"December 19, 1687 : Austria joined the war on the same side as France in their war against Spain."

TheEvilForce
28.04.12, 20:14
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/91/Coat_of_Arms_of_Sweden_Lesser.svg/344px-Coat_of_Arms_of_Sweden_Lesser.svg.png


Die Jahre 1676 bis 1690

Krieg ist in Sicht. Im Jahre 1677 trug es sich zu, dass Österreich die Wallachei angriff. Was dort, ausser Sagen von untoten Blutsaugern, zu holen sei, das konnte in Stockholm nicht eruiert werden. Danach blieb es ruhig, auch wenn der Machtwechsel in England nicht unbemerkt geblieben war. Nach Jorrig, dem Besonnenen kam Teoman der Unglaubliche als Berater an die Macht. Er gilt als sehr gefährlich und begann, diesen Ruf sofort zu bestätigen. England lies ein riesiges Flottenbauprogramm starten. Doch die blieb Schweden nicht verborgen. Und so beschloss man auch in Stockholm, die königliche Werft stärker zu nutzen und die Produktion an Kriegsschiffen zu erhöhen.
Im Jahre 1690 sollte die schwedische Kriegsschiffflotte 464 Schiffe umfassen, die englische "nur" 387 und die spanische unglaubliche 671 Schiffe. Doch das Wettrüsten zur See war damit noch nicht zu Ende.
Der schwedische Geheimdienst schätzt, dass Spanien wohl in den nächsten 20 Jahren auf etwa 1000 Kriegsschiffe kommen könnte. Bei England geht man von einer Verdopplung auf knapp 750 Schiffe aus. Schweden will ebenso seine Flottenstärke verdoppeln und dadurch auf 900 Schiffe kommen. So sind zumindest die Planungen des Königs. Einzig die Niederlande sind mit 200 Kriegsschiffen abgeschlagen und laut den Untersuchungen des Geheimdienstes vernachlässigt der holländische Herrscher diesen Bereich auch sträflich. Experten des schwedischen Generalstabs befürchten eine Ausnutzung dieser Situation durch verschiedene Seemächte.
Doch nun zurück zum Kriege. Im Jahre 1687 gaben sich Österreich und Frankreich ein Bündnisversprechen. Allgemein wurde das als schlechtes Zeichen für seine Nachbarn gewertet. Und Spanien traf es dann auch. Die schwedischen Spione waren aber aufgrund der schlechten Vorbereitung seitens des Franzosen geschockt. Dieser hatte alle Truppen in der Gegend um Paris stationiert und musste erstmal mobilmachen und 3 Monate seine Truppen gen Süden schicken. Der Krieg entwickelte sich ausgeglichen und beide Seiten hatten horrende Verluste.

Stoertebeker
28.04.12, 22:40
http://img850.imageshack.us/img850/7008/wappenspanien.jpg


Spanien, 1676-1690: Der Verrat des Vetters



Der glanzvolle wirtschaftliche Wiederaufstieg Spaniens setzte sich auch in den Jahren von 1676 bis Mitte der 80er Jahre fort. Zunächst wurde mit Mali (dessen König dankenswerter Weise zuvor dem Islam abgeschworen hatte und zum Glauben der Vorväter zurückgekehrt war) die letzte unabhängige Nation Westafrikas mehr oder weniger friedlich von Spanien annektiert.
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Der Ausbau der Handelsposten in Nordamerika ging weiter. Der König, der ansonsten wenige gute Einfälle hatte, stellte folgende Rechnung auf:
Ein Handelsposten der Stufe 1 kostet, die geringe Fehlschlagschance einberechnet, ca. 20 Dukaten, der Ausbau auf Stufe 6 maximal weitere 30 Dukaten. Macht Kosten von 50 Dukaten. Die Einnahmen aus den Handelsposten sind mit 5 pro Jahr gering – doch die Kapitalverzinsung liegt bei 10%. Die zusätzlichen Stabilitätskosten sind zu vernachlässigen. Kolonien in den unwirtlichen Gebieten, die noch zu kolonisieren sind, kosten hingegen um die 1000 Dukaten inklusive der nötigen Infrastruktur. Bei Einnahmen von 20-25 Dukaten pro Jahr liegt die Kapitalrendite bei mageren 2%. Zwar würde sich die geringere Rendite langfristig dennoch auszahlen, da der absolute Gewinn höher wäre, doch da sind ja noch die Opportunitätskosten: Wie viele Städte könnten von dem Geld befestigt, wie viele Schiffe gebaut werden? Und zwar jetzt, wo die Neider des spanischen Reichtums wieder ihre gierigen Finger nach den wohlverdienten Schätzen der Krone und seiner Bürger ausstrecken würden?
http://img14.imageshack.us/img14/6163/alronhandelsposten.jpg


Eine Rechnung, die sich bald bestätigen sollte. Allerdings in einer Form, die man so niemals erwartet hätte.
Die Kriegserklärung Frankreichs war ja noch zu erwarten gewesen. Spätestens, seitdem eine vermummte Gestalt im Escorial mit dem Vorschlag vorstellig geworden war, Spanien gegen eine 5-stellige Summe durch einen Angriff auf Frankreich von einer bald drohenden, großen Gefahr zu befreien. Dass ausgerechnet der Vetter in Wien sich dem französischen König anschloss, kam jedoch völlig überraschend.
So kämpfte nun die glorreiche spanische Armee alleine gegen die größten Feldherren ihrer Zeit: Eugen und Villars. Ein großer Fehler war die Zersplitterung der spanischen Streitkräfte: Der Entsatz Venedig war notwendig und richtig. Doch dass der König anordnete, zunächst Neapel und dann Apulien um jeden Preis zu halten, obwohl die zur Verfügung stehenden Truppen bei weitem nicht ausreichten, um dem militärischen Genie der Gegenseite auch nur halbwegs Paroli zu bieten – eine krasse Fehlleistung. Insgesamt hatte sich die spanische Führung in diesem Krieg wahrlich nicht mit Ruhme bedeckt, doch gegen die beiden stärksten Landmächte der Welt in ihrer Blüte hätte vermutlich auch eine cleverere Strategie nichts genutzt.
Nun, der Krieg neigt sich dem Ende, ein klarer Sieger kristallisiert sich heraus: Österreich. Während Frankreich angetreten war, ein Handelszentrum zu erobern und dabei wohl an Venedig dachte, welches es jedoch erstens niemals erobern und zweitens niemals halten können würde, würde Österreich durch Neapel eine Provinz erwerben, die neben großen Steuer- und Produktionseinnahmen jährlich 5000 frische Rekruten bereitstellen würde. In den beliebten Chroniken namens „Stats“ würde sich das durch einen Anstieg der österreichischen MP um 10 bemerkbar machen – bei Spanien mit gegenteiligem Effekt.
Nun ist vereinbart, dass Frankreich in Übersee sein Handelszentrum bekommt.
In Spanien ist man sich noch nicht ganz sicher: Den heimtückischen Vetter für seinen Verrat bluten lassen? Oder lieber doch den unsteten direkten Nachbarn im Auge behalten?
Spanien wird sich zunächst jedoch wiederum von einer schlimmen Krise erholen müssen. Denn wie immer brachte der Krieg den Handel zum Erliegen und provozierte Revolten in den weiten Besitzungen des Imperiums.

Stupor Mundi
29.04.12, 00:10
Die Generalstaaten 1676 - 1690


Die Geschichte der Menschheit ist voll von Entscheidungen. Die einen mögen sich im Nachhinein als richtig erweisen, die anderen als falsch. Vorher weiß man das selten. Ebenso verhielt es sich, als im Staate Engelland eine neue Dynastie die Macht und sich riss. Ein Ereignis, das normalerweise im Rest der Welt, und insbesondere in den liberalen Niederlanden, nur zur Kenntnis genommen würde, da jedes Volk das Recht auf die Regierung hat, die es verdient. Doch bekanntlich kehren zwar manche neuen Besen gut, jedoch wissen die alten, wo der Dreck liegt. Daher hielt der neue Lordsiegelbewahrer es für seine heiligste Pflicht, den Handel seiner Märkte neu zu ordnen. So hob er den Handelsvertrag mit den Generalstaaten auf. Weitaus weitsichtiger war der spanische Regent: er erkannte den Ernst der Lage und bot den Niederlanden die selben Konditionen für seine eigenen Handelszentren. Diese waren jedoch viel reicher als die englischen, so dass sowohl spanische als auch niederländische Kaufleute von diesem Vertrage profitierten. Der Engländer war sowieso weit entfernt davon, sich neue Freunde zu erwerben. Im Gegenteil, er sorgte für Unruhe, wo er nur konnte. Die Amsterdamer Kaffeekränzchen amüsierten sich sehr darüber, dass er einen simplen Landkauf der Generalstaaten in Südamerikerika mit scharfen Worten verurteilen zu müssen glaubte. Dabei war das noch lange keine Störung der Machtbalance, denn der Haag hatte dem ewig klammen Franzosen lediglich ein paar unbedeutende Küstenstreifen abgekauft. Ein Vorgehen also, das schon seit Jahrhunderten üblich ist, und das noch lange keinen Anlass für ausgedehnte Flottenbauprogramme bietet.

Ein solcher Anlass wäre aber die Störung des friedlichen Zusammenlebens der Völker. Insbesondere treten die Niederlande für den freien und ungestörten Handel ein, der sich nur an Leistung orientiert. Handelsverbote sind schädlich für alle, vor allem aber für die Moral. Allen Völkern sei gesagt: Wer den Handel verbietet, stört den Weltfrieden!

Dies sagt einer, der es wissen muss. Friede sei mit Euch, liebe Brüder!

Anton
29.04.12, 00:55
Brandenburg, 1690

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d6/Friedrich_I_of_Prussia.jpg
Friedrich III. von Brandenburg

Der große Kurfürst entschlief friedlich, und wurde von seinem Sohn, Friedrich III. beerbt. Dieser begann schon bald energisch, seine Linie durchzusetzen. Zu lange hatte Brandenburg für die anderen Mächte die Kastanien aus dem Feuer geholt, ohne was dafür zu bekommen. Zu lange wurde es von den gekrönten Häuptern Spaniens, Englands und Frankreichs verspottet. Erst wenn Preußen selbst ein Königreich wird, wird es mit anderen Mächten des Kontinents auf Augenhöhe reden können.

Um den Kaiser zu überzeugen, dem Kurfürsten die Königskrone zu geben, hatten bereits viele Tausend brave Brandenburger auf den Feldern Ungarns und der Champagne ihr Leben gelassen. Durch den Vertrag zur Grenzbegradigung wurden die bilateralen Beziehungen nochmals verbessert. Nun musste Prestige her. Zu diesem Zweck ließ der Kurfürst ein ungeheures Industrieförderungsprogramm hinstellen. Durch kluge staatliche Investition sollten Tuchmanufakturen in ganz Brandenburg, von Hessen bis nach Polen, sprießen. Auch dem militärisch-industriellen Komplex wurde Förderung zuteil. Dabei wurde die Schatzkammer völlig entleert und teure Kreditte aufgenommen.

Aus den großen Kriegen der Zeit hielt sich Brandenburg aufgrund der desolaten Finanzlage ganz raus. Zum einen gab es den spanischen Erbfolgekrieg, da Spaniens siechender König Carlos II weder den französischen noch den österreichischen Thronfolger akzeptieren wollte, zum anderen gab es einen erneuten Waffengang zwischen Russland und dem Mogulreich. Man hofft, dass durch die allgemeine Schwächung durch die ganzen Kriege man sich künftig den königlichen Ambitionen des Kurfürsten keinen Widerstand entgegenzubringen imstande sein wird.

Duke of York
29.04.12, 11:42
Der Drachenthron


Geschichten eines Europäers am Kaiserhof in China



Kapitel 11 - 1676 - 1690


In den zurückliegenden Jahren ist es der noch jungen Quing-Dynastie unter Kaiser Kangxi gelungen, das Reich wieder zu stabilisieren. Er reorganisierte das Reich mit der Entmachtung der Drei Feudalfürsten 1674–1681, beendete bis 1683 den Widerstand (Koxinga 1624–1662) an der Küste und in Taiwan und kämpfte zum Schutz der Chalcha-Mongolen 1690–1696. Doch er musste auch erkennen, dass die Dynastie von weiten Kreisen gerade im Süden des Reiches immer noch als fremdartig empfunden wurde. Daher wurde im Januar 1683 beschlossen, sich voll und ganz in die Tradition der alten Drachensöhne zu stellen und das Kaiserreich China wieder auszurufen.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_79853401_Neugr_ndung_China.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=79853401_Neugr_ndung_China.jpg)

Damit hatten die Quing nun volle Akzeptanz im gesamten Reich erlangt.


Nur kurze Zeit später (1687) versank Europa erneut im Krieg. Diesmal hatte sich der verschlagene Franzosenfürst den habsburgischen Halbbruder des spanischen Königs als Bundesgenossen geholt und beide trachteten danach, Spanien um einige europäische Provinzen zu erleichtern.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_20599502_Krieg_Europa.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=20599502_Krieg_Europa.jpg)

Chinesische Militärbeobachter schätzen die Angriffskoalition als überlegen ein, besonders wegen ihrer genialen Feldherren Villars und Prinz Eugen. Dagegen hilft auch der unglaubliche Reichtum Spaniens nicht viel. Doch es ist bemerkenswert, dass es vermutlich gerade dieser Reichtum ist, der Spanien genügend Neider in aller Welt beschert, sodass sie diplomatisch offenbar derart isoliert sind, dass es dem spanischen König bisher noch nie gelungen ist, eine eigene Verteidigungskoalition zu schmieden.


Im Mai 1689 wurde der uralte Konflikt mit Russland um die armen Gebiete Jakutiens beigelegt und in Nertschinsk wurden die gegenseitigen Ansprüche geregelt:


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_33110893_Nerchijinsk.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=33110893_Nerchijinsk.jpg)

In einem geheimen Zusatzprotokol wurde jedoch weitergehend vereinbart, dass die aktuellen Grenzen von keiner Seite anzutasten sind. Die jahrhundertelang bestehenden Meinungsverschiedenheiten mit dem Zaren um die jakutischen Grenzen sind damit (hoffentlich) endgültig zum Status Quo beigelegt.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_41161955_Jakutien.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=41161955_Jakutien.jpg)


Auch im Süden wurde die Arrondierung der Reichsgebiete in Angriff genommen. Die wirtschaftlich wichtigsten Gebieten von Tangu und Vietnam wurden ins Himmelsreich eingegliedert, um den gierigen europäischen Aggressoren keine Einfallstore zu bieten.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_89244444_Vietnam.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=89244444_Vietnam.jpg)

Duke of York
06.05.12, 01:03
Der Drachenthron


Geschichten eines Europäers am Kaiserhof in China



Kapitel 11 - 1690 - 1706


Da im Kaiserreich nichts von Interesse passiert ist, soll der Blick auf die Ereignisse in Europa gelenkt werden. Denn dort tat sich jede Menge.

Wieder war es Frankreich, das nun mit Österreich im Krieg gegen England und Brandenburg war, wobei man unterstellen kann, dass zwischen beiden deutschen Ländern kein Schuss gefallen sein dürfte.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_6944362Krieg_1.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=6944362Krieg_1.jpg)


England seinerseits führte wohl einen Scheinkrieg gegen Frankreich, um bereits vorher abgesprochene Gebietsarrondierungen in Nordamerika durchzuführen. Da es also offenbar nicht ernshaft kämpfen musste, waren Kapazitäten für einen nechten Krieg frei - gegen Holland:


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_8832788Krieg_2.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=8832788Krieg_2.jpg)


Schweden wiederum fand es garnicht lustig, dass England das kleine Holland rupfte, während dessen Schutzmacht Brandenburg durch den Krieg gegen Frankreich verhindert war. So griff es auf Seiten Brandenburgs ein, damit dieser Krieg schnell beendet sein möge.


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_3533288Krieg_3.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=3533288Krieg_3.jpg)

Währenddessen hatte der Zar den Großmogul besiegt und einige Provinzen in Zentralasien erhalten, darunter auch Astrakhan:


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_1529526Krieg_4.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=1529526Krieg_4.jpg)


Auch die englisch-französischen Gebietsumverteilungen in Nordamerika nahmen langsam Formen an:


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Währenddessen lag ganz Europa, ausser Spanien, Russland und dem Osmanen, miteinander im Krieg:


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Zwischen Schweden und England wurde jedoch recht schnell der eigentlich geschlossene NAP geachtet und Friede wurde geschlossen:


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Auch Frankreich musste die Unterlkegenheit gegen Schweden und Brandenburg einsehen und 2 Provinzen an Brandenburg abtreten:


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England beendete dann auch recht bald den Krieg gegen Holland, in dem dieses einige Kolonien in Südamerika abtreten musste.


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Das mittlerweile zum Königreich Preussen geadelte Brandenburg war wohl sauer, dass es Holland nicht mehr rechtzeitig helfen konnte und so überfiel es .... Russland!:rolleyes::D


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England holte sich währenddessen noch ein paar französische Kolonien in Nordamerika:


http://s1.bild.me/bilder/060112/thumb_2345265Krieg_11.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=2345265Krieg_11.jpg)


Frankreich hingegen versucht nun die Vernichtung seiner Repräsentanz in Nordamerika mit der Eroberung österreichischer Gebiete zu kompensieren. Natürlich im Bunde mit ... Spanien.:rolleyes:


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TheEvilForce
06.05.12, 01:21
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/91/Coat_of_Arms_of_Sweden_Lesser.svg/344px-Coat_of_Arms_of_Sweden_Lesser.svg.png


Die Jahre 1690 bis 1706

Aus dieser Zeit ist nicht viel bekannt. Es gab zwar grosse Kriege, so auch den französisch-schwedischen Krieg. Doch dieser ist kaum erforscht und es gibt kaum Quellen darüber. Was man sicher weiss ist, dass der gesamte französische Norden und auch die Hauptstadt Paris von Schweden besetzt waren. Dass Schweden sich trotzdem mit Reparationen begnügte und keinerlei Gebietsabtretungen an sich forderte, schien sehr naiv zu sein. Aber das führt zurück zum Grund des Krieges.

Die meisten Historiker sind sich einig, dass Schweden die Schutzmacht von Holland unterstützen wollte. Also musste Schweden Brandenburg helfen, den Krieg schnell zu beenden gegen Frankreich. Dieses ging aber nicht auf. Während des Krieges erklärte England den Krieg und Holland wurde der Schiffsbau verboten. Grosse Teile Brasiliens gingen auch noch in den Besitz Englangs über, das immer mächtiger wird.

Holland dagegen hört als Seemacht auf zu existieren. Es bleiben also noch 3 Seemächte übrig : Spanien, England, Schweden
Von diesen galt Spanien als stärkste Flotte und knapp dahinter die englische und die schwedische.

suo
06.05.12, 09:28
1690-1706 Reorganisation

Nach der langen geistigen Abwesenheit des Großwesirs als Nachwirkung einer Inspektionsreise in Ostanatolien, wurde das Reich zwischen 1676 und 1690 von schleichendem Verfall geprägt. Kurzfristig übernahm der Großmogul von Indien die Verwaltung und investierte vor allem in die Befestigung der Grenzen. Zuvor war es Devise des Sultans Krieg in die Länder der Ungläubigen zu tragen und die Entscheidung auf dem Schlachtfeld zu suchen. Oft genug waren die Heere der Giauren an der Feuerkraft der Janitscharen und der osmanischen Artillerie an der Sultansschanze zerbrochen. Doch hatte der Mogul die richtigen Lehren aus dem unsäglichen Krieg gegen Österreich gezogen, der unentschieden endete. So standen auch die nächsten 15 Jahre im Zeichen des Festungsbaus.
Da die Österreicher die Führungsschwäche der Osmanen ausnutzten, um die Wallachei zu besetzen und die Grenze gefährlich Nahe vor die Tore Istanbuls zu versetzen, musste das Vorfeld der Stadt mir großen Festungen gesichert werden. Auch das anatolische Hinterland, die Levante und die Handelszentren in Alexandria, Mascat und Isfahan sollten nicht länger schutzlos den Kanonen der europäischen Seefahrer ausgeliefert sein.

Zweites Anliegen war die osmanischen Händler wieder konkurrenzfähig zu machen. Zuvor drängten Niederländer, Engländer und Spanier die Türken und Araber aus ihren eigenen Handelsplätzen und zerstörten so eine lange sehr einträglichen Einkommensquelle des Reiches.
Obwohl osmanische Handelspraktiken höchstens hinter den Spaniern und Niederländern zurück lagen, musste erst ein starker Sultan herrschen, um den angerichteten Schaden halbwegs zu reparieren. Seit 1703 schaffen es die osmanischen Händler unter Achmed III. langsam an Boden zurück zu gewinnen. Ihm ist zuzutrauen auf Dauer die Wirtschaft und militärische Schlagkraft des Reiches auf Augenhöhe mit den Europäern zu halten und neue Reformen einzuleiten. Möge Achmed eine lange Regierungszeit beschieden sein!


Achmed III. 1703-1730
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c4/Levni_002.jpeg

Außenpolitisch hielt sich das osmanische Reich in den letzten 30 Jahren aus gutem Grund aus allen Abenteuern heraus.
Das ziellose Eingreifen des Sultans in die französisch-habsburgischen Machtspiele hatte mehr Schaden als Nutzen gebracht und bevor der Großwesir wieder Zuversicht zu eigenen Plänen schöpfte, wäre der Sulten schlecht beraten gewesen, dem Werben der einen oder anderen Partei nachzugeben. Doch kann es sein, dass man demnächst wieder mit mehr Tatkraft in Istanbul zu rechnen hat. Vielleicht nicht ganz zu spät, zeigen sich doch einige Machtwechsel am Horizont.


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Stoertebeker
06.05.12, 17:43
http://img850.imageshack.us/img850/7008/wappenspanien.jpg




Spanien 1690-1706: Das Imperium schlägt zurück


1690 war der Krieg gegen Frankreich und den gierigen Vetter aus Wien war verloren. In den Verhandlungen kristallisierte sich folgende Lösung heraus: Österreich bekam Neapel, Frankreich gewann die 6 verbliebenen Kolonien in Nordamerika sowie Zacatecas.
Ursprünglich hatte der französische König Venedig für sich gefordert. Doch angesichts der Tatsache, dass Venedig für die Verbündeten dank der absoluten spanischen Seeherrschaft nicht zu erreichen war, war Spaniens König zur Abtretung nicht bereit gewesen. Zudem er fürchten musste, dass ein solcher Friede nur England gedient hätte, das wenig Probleme gehabt hätte, Venedig von dem zur See schutzlosen Frankreich zu erobern. England aber, das unter der aggressiven Führung des Premierministers Teoman einen steilen Aufstieg nahm, wollte man nicht unnötig stärken.
Da durch den Frieden nur Österreich, die ohnehin stärkste Landmacht des Kontinents, nennenwert gestärkt wurde, wurde ein Renversement des Alliances beschlossen: Spanien und Frankreich würden zusammen gegen Österreich ziehen um diesem Neapel wieder zu entreißen und an den Küsten Liguriens echte Gewinne für Frankreich zu ermöglichen. Nach diesem Feldzug sollte dann auch Zacatecas wieder seinem angestammten Besitzer zurückgegeben werden.
Kaum aber war Frieden zwischen Frankreich und Spanien, da mischte sich Preußen mit einem frechen Angriff ins Geschehen: Der kriegsmüde Franzose sollte – in Antizipation eines vermuteten Angriffs Frankreichs und Russlands – Lothringen abtreten. Doch die erschöpften französischen Heere schlugen sich tapfer. Als England Holland angriff, bot Preußen dem Franzosen einen weißen Frieden, um Holland schützen zu können. Doch dieser weigerte sich – lief der Krieg doch nicht schlecht. Zudem hatte England, an das der gesamte französische Kolonialbesitz gefallen war, Unterstützung zugesagt. Nun stieg also Schweden in den Krieg ein, ohne dass das Angebot eines weißen Friedens erneuert wurde – unerhört, eigentlich. Dann England auf Seiten Frankreichs. Dann Österreich auf Seiten Preußens. Frankreich musste sich geschlagen geben, ebenso Holland, dem der Flottenbau untersagt wurde. Gewinner dieser Scharade war eindeutig England.

Spaniens Revanche gegenüber dem Österreicher musste also zurückgestellt werden, bis Frankreich sich halbwegs von dem Krieg erholt hatte.
Dann aber lief der Feldzug an, und er lief gut: Auch der großartige Prinz Eugen konnte gegen 400.000 Spanier, die von Apulien und der Flotte her in Italien einfielen, nichts unternehmen. Wo immer er zu siegen drohte, traf Nachschub aus Spanien ein, immer weiter drangen die tapferen Tercios unter dem Marquis de Lede vor, stürmten Neapel, Rom und Florenz, halfen schließlich den Franzosen beim Sturm Liguriens.


http://img341.imageshack.us/img341/443/alronrevanchekrieg.jpg

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Österreichs Lage ist ähnlich hoffnungslos wie die spanische vor 16 Jahren: Zwar ziert man sich in Wien, einen Frieden gegen Neapel, Piemont und Ligurien zu schließen, doch wenn der Franzose auf seiner Forderung beharrt, kann nichts dem Vetter helfen.
Spanien jedenfalls sieht seine Pflicht getan: Sofern man in Paris ein ehrliches Wort zu schätzen weiß, wird das reiche Zacatecas bald zurück in Spaniens Hände fallen. Währenddessen scheint zwischen den Streithähnen Preußen und Russland im Osten ein Ausgleich gefunden, was Spanien sehr begrüßt.
Das Augenmerk wird nun auf England gerichtet werden. Aktuell ist man noch einem Nichtangriffspakt verpflichtet. Doch die Politik der Drohung und Gewalt, mit der der englische Premier agiert, wird langfristig nicht tatenlos hingenommen werden.

http://img838.imageshack.us/img838/5396/alron1706nordamerika.jpg
England und seine Umklammerung spanisch-Amerikas

Wirtschaftlich steht Spanien stärker da denn je zuvor. Flotte und Heer sind jeweils die größten der Welt, ihre Soldaten gehören zu den Besten. Das sind keine neuen Fakten, doch in den letzten Jahren gelang es erstmals, diese Überlegenheit in einen militärischen Sieg umzuwandeln. Man kann dies als Zeichen der Erfolglosigkeit spanischer Feldherren oder aber der spanischen Friedfertigkeit werten.

Zum Abschluss noch ein Bild des nach dem Provinztausch mit Holland abgerundeten spanischen Besitzes in Afrika:

http://img594.imageshack.us/img594/362/alron1706afrika.jpg

Duke of York
30.05.12, 21:22
Der chinesische Reichsverweser erwartet das Erscheinen der Gesandten Spaniens und Englands in seinen Privatgemächern, auf dass sie ihm darlegen mögen, wie sie die vertragswidrige Übernahme des China-Handels zu kompensieren gedenken.:D

Falls vom Großmogul gewünscht, werden Wir selbiges Thema auch für die Handelszentren des Moguls mitverhandeln.

:smoke:

Eichendorff
30.05.12, 22:10
Falls vom Großmogul gewünscht, werden Wir selbiges Thema auch für die Handelszentren des Moguls mitverhandeln.

:smoke:
Zustimmung :smoke:

Duke of York
30.05.12, 22:13
Immer wieder gern, werter Freund. :prost:

Stoertebeker
31.05.12, 12:26
http://img850.imageshack.us/img850/7008/wappenspanien.jpg


Spanien 1706-1722: Eine ruhige Kugel für den Stellvertreter

Mitten im erfolgreichen Feldzug gegen Österreich gab es einen Wechsel an der Spitze der spanischen Regierung: Der bisherige Strippenzieher Don Stoertebeker entschloss sich zu einer mehrjährigen Weltreise, um das spanische Imperium besser kennen zu lernen, Don Kharone übernahm für ihn das Steuer. Dieser Wechsel machte sich deutlich bemerkbar, sowohl innenpolitisch als auch außenpolitisch.

Don Kharone nämlich war ein fried- und ordnungsliebender Mensch. Eine seiner Taten war die Neuordnung der Streitkräfte in übersichtliche Verbände mit runden Truppenzahlen ;):

http://img440.imageshack.us/img440/5673/alron1722armeen.jpg

Auch konnte der weltweite Handel deutlich ausgebaut werden. Auch bedingt durch FÜhrungswechsel in anderen Regierungen konnte Don Kharone die Stellung spanischer Händler im Orient und in Asien ausbauen und damit die Handelseinnahmen um 50% steigern. Begünstigt wurde diese Entwicklung durch die Eröffnung eines neuen Handelszentrums auf Tahiti, (womit nun übrigens jede im Pazifik präsente Macht über ein eigenes Handelszentrum verfügt).

Don Kharone sorgte weiterhin dafür, dass Spanien in allen Bereichen der Technologie führend blieb und ließ 140 neue Linienschiffe in Dienst stellen, womit auch Spaniens Rolle als führende Seemacht weiter zementiert wurde. Er verfügte zudem eine Reform der Regionalverwaltungen: Die Gebiete des Imperiums bekamen eine größere Unabhängigkeit und verpflichteten sich dafür, einen größeren Teil der Männer für die Besetzung der Festungen abzustellen, sodass das stehende Heer erweitert werden konnte.

Außenpolitisch tat sich für Spanien nach dem Erwerb Neapels wenig, was wohl auch Don Kharone zu verdanken ist. Schließlich hatte sich Don Störtebeker durch die Betonung seiner Erfolge viele Feinde gemacht, während Don Kharone sehr bescheiden auftrat und somit die Begehrlichkeiten auf andere Länder lenkte. Außerhalb der Grenzen des friedlichen Imperiums brodelte es nun gewaltig: Frankreich unterlag Brandenburg und Schweden und wurde Vasall des letzteren, Russland und Österreich zogen erfolgreich gegen das osmanische Reich, Brandenburg, Frankreich und Schweden erleichterten den Österreicher um 4 Provinzen. Damit stehen sich in Mitteleuropa nun in Frankreich, Brandenburg und Österreich 3 exakt gleich starke Landmächte gegenüber.

http://img716.imageshack.us/img716/8727/alron1722europa.jpg

Bei der Amtsübergabe ließ Don Kharone allerdings durchblicken, dass er Österreich für das mit Abstand schwächste Glied der Kette halte: Er vermochte nicht zu sagen, ob es an der Unerfahrenheit oder vornehmlich der durchgehenden Trunkenheit des neuen Regenten Stupor Mundi lag - jedenfalls scheint Österreichs Stellung stark bedroht.

Russland hat einen steilen Aufstieg vollbracht, in den letzten Jahren, sein Heer ist auf dem neuesten Stand und wird von fähigen Generälen befehligt. Die zweite, Zentraleuropa flankierende Landmacht ist das osmanische Reich, das in den letzten Jahren keine sonderlich gute Figur machte, jedoch stets durch seine schiere Menschenmassen gefährlich bleibt. Spanien jedoch konnte seine Stellung als führende Landmacht in den letzten Jahren ausbauen. Was ihm einzig mangelt, ist die Führung durch fähige Generäle.

Schweden hat an außenpolitischer Bedeutung gewonnen und entschied durch sein Eingreifen zugunsten Brandenburgs zwei Kriege. Allerdings ist das Reich des Nordens vergleichsweise rückständig und verfügt über keine nennenswerte eigene Einkommensbasis. Hollands Zukunft scheint fraglich, nachdem sein Regent sich nach Wien verabschiedet hat. England schließlich hat seine wirtschaftliche und militärische Aufholjagd fortgesetzt und scheint angesichts des Tatendrangs seiner Admiräle weiterhin die größte Bedrohung der spanischen Seemacht.

suo
01.06.12, 15:32
Berichte von den Tulpen
Das Osmanische Reich 1706-1722

Nach ereingislosem Warten auf die Führung der Staatsgeschäfte über mehrere Wochen, konnten Sultan Achmed und sein Großwesir Suo nicht widerstehen, eines Abends sozialen Verpflichtungen nachzugehen.

In freudiger Erwartung, was denn da kommen möge übernahm nach gutem Zureden seiner gierigen Nachbarn erneut der Mogulkaiser die Kontrolle über die hohe Pforte.
Die Geschehnisse der nächsten 16 Jahre wurden später in selbstherrlichen westlichen Geschichtsbüchern wie folgt zusammengefasst:

Prinz Eugen - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=I3uebgUAWpQ)


Doch was geschah tatsächlich?

Die Brücke bei Belgrad soll Eugen wohl überschritten haben, doch auf der andern Seite der Donau wurde er von den "300tausend" Osmanen in die Flucht geschlagen und einen Kopf kürzer gemacht. Danach trieben die Osmanen nach einhelligen Berichten des Kaisers Lumpenpack im Balkan vor sich her.
Doch wie immer schreiben die Sieger die Geschichte. Daher hätte obiges Lied auf russisch geschrieben werden müssen. Unfähig, Kriegserklärungen zu lesen, wurde der Mogulkaiser von plötzlichen Meldungen überrascht, die Festungen auf der Krim und im Kaukasus würden an die Russen gefallen sein.
Statt nun entweder einen Friedensschluss mit Österreich zu suchen, um sich dann dem neuen Gegner zu stellen - oder weitere Freunde zum Kampfe aufzurufen, um den Zweifrontenkrieg gewinnen zu können, verheizte der tapfere Mugal lieber die Blüte der osmanischen Jugend für immer neue Angriffe auf glänzend verteidigte russische Stellungen.
Am Ende musste er sich geschlagen geben - und den eigentlich besiegten Österreichern auch die Schlüssel zur Festung Belgrad überreichen. Aus dem besiegten Prinzen Eugen wurde posthum ein Held.

Zum Dank für die vortreffliche Führung des osmanischen Reiches steht wahrscheinlich noch heute ein Denkmal des Mugals - in Moskau.


http://cache.virtualtourist.com/6/3024990-Outside_of_temple_a_statue_of_a_protector_Mysore.jpg

TheEvilForce
02.06.12, 23:25
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/91/Coat_of_Arms_of_Sweden_Lesser.svg/344px-Coat_of_Arms_of_Sweden_Lesser.svg.png


Die Jahre 1706 bis 1722

Viel passierte in diesen Jahren. Direkt zu Beginn dieser Ära wurde der Konflikt zwischen Brandenburg und Russland beigelegt. Doch kam Brandenburg nicht zur Ruhe : Frankreich griff das noch kriegsmüde Brandenburg an. Aber die Schweden stehen zu ihrem Wort und griffen ein. Karl eroberte ganz Nordfrankreich und Frankreich musst sich zu einem Weissen Frieden zwingen lassen. Eigentlich war die Situation Frankreichs noch viel schlechter, da Paris mal wieder von Schweden besetzt war. Danach griff der Wahnsinn beim französischen Herrscher um sich. Allerorten wurde über seine Hasstiraden gegen seine bösen Nachbarn berichtet. Ganz Europa schüttelte den Kopf und viele dachten, dass der französische Monarch Selbstmord begehen würde. Genau dies tat er auch : Er erklärte noch vor Ablauf des Friedensvertrages Schweden den Krieg.
Viel hatte Frankreich aber auch in diesem Krieg nicht entgegenzusetzen und so fiel Paris zum dritten Male in den letzten 300 Jahren in schwedische Hände. Da die schwedische Armee so oft zu Gast ist, konnten mittlerweile die meisten Pariser auch Schwedisch. Im Palast des französischen Königs wurde der Frieden dadurch besiegelt, dass Frankreich Schweden die Vasallentreue schwor. Damit war nun Frankreich ein Vasall von Schweden. Es lag nach all den Kriegen wirtschaftlich am Boden und war in Europa ohne Perspektive. Aber wer mit Schweden sich gutstellt, der wird davon profitieren. Nicht nur die Chinesen und Brandenburger wissen das aus eigener Erfahrung, sondern auch Frankreich sollte dies lernen. Wirtschaftlich wirkte sich die Vasallenschaft für Frankreich positiv aus, da der Frieden, der damit einherging sich positiv auswirkte. Schwedisch wurde in Frankreich die Sprache der Oberschicht und auch das einfache Volk findet Gefallen am Erlernen der schwedischen Sprache, da viele schwedische Kaufleute sich in Frankreich ansiedelten und so die Konsolidierung Frankreichs förderten.
Doch im Osten lauerten schon die nächsten Kriegstreiber : Österreich und Russland. Beide griffen das osmanische Reich an. Österreichs Anfangsoffensive war halbherzig und scheiterte, so dass die Türken auf dem Balkan auf dem Vormarsch waren. Erst durch gut geschulte ausländische Militärberater konnte Österreich die Offensive aufhalten. Geschult wurden diese Militärberater übrigens an der Akademie zu Stockholm. So gewannen schlussendlich Österreich und Russland den Krieg. Am Kaspischen Meer gewann Russland einige wichtige strategisch Gebiete vom Osmanen und auch Österreich konnte mit Serbien eine wichtige Provinz erobern.
Österreich drohte nun Europa zu dominieren. Aber wer sollte das verhindern? Spanien interessierte sich nicht für Europa, ebensowenig England. Nur Schweden wollte das Gleichgewicht der Mächte in Europa wahren. So kam es zum dritten Kriege dieser Ära. Frankreich/Schweden und Brandenburg griffen Österreich an. Nach wenigen Monaten hatte diese Allianz die taktisch schlecht organisierten Österreicher komplett geschlagen. 1/3 des Landes war besetzt. Frankreich stiess in die Schweiz und Italien vor, Brandenburg in den deutschen Gebieten und Schweden in den polnisch bewohnte Gebieten bis Ungarn.
Der Sieg brachte Brandenburg eine Stärkung innerhalb des deutschsprachigen Raumes, womit beide annähernd gleich starken Einfluss auf deutschsprachige Gebiete haben. Auch Frankreich konnte seine Grenzen nach Osten ausdehnen und in Stockholm kam man überein, dass auch die Champagne mit ihren Franzosen wieder zurück nach Frankreich kam. Brandenburg sah dies als gerecht an, da es ja auch im Krieg profitiert hatte.
Schweden hat in diesen 3 Kriegen keinerlei Gebiete gewonnen, aber in Europa wieder für eine stabile Ordnung gesorgt und viel Konfliktpotential aufgelöst.
Frankreich hat innerhalb Europas auch wieder eine Perspektive und Schweden setzt natürlich auf die Dankbarkeit der Franzosen und ihre Treue als Vasall in den nächsten Jahren.

Anton
03.06.12, 00:55
Preußen 1706-1722
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/78/Wappen_Preu%C3%9Fen.png/220px-Wappen_Preu%C3%9Fen.png

Das eiserne Königreich machte in dieser Periode wieder das, was es am besten kann: Krieg führen. Der Krieg gegen Russland wurde durch einen Vergleich beendet. 2500 Dukaten zahlte uns das Zarenreich dafür, dass wir auf unsere baltischen Provinzen verzichteten.

Sodann erklärte uns Frankreich den grässlichsten Krieg aller Zeiten. Denkwürdig wurde er nicht so sehr durch die Schlachten, in denen die unterbezahlten Franzosen der geschlossenen preußischen Linie nichts anhaben konnten, sondern vornehmlich durch die furchtbaren Nöl-Attacken von Marquis de Boron.


http://img191.imageshack.us/img191/2544/frenchmancrying.jpg
Marquis de Boron. Internationale Konferenzen der Epoche litten unter ihm.

Sein Geflenne trieb so manchen Diplomaten in den Wahnsinn. Selbst bei verlorenem Krieg wollte er nicht weißem Frieden zustimmen, sondern verlangte noch die Champagne. Als man ihm die Eroberung verweigerte, heulte er, Frankreich sei nun ERLEDIGT, AM ENDE, GEGESSEN und erklärte tränenreich Karl XII. den Krieg, aufdass dieser berühmte Eroberer Frankreich seinem Reiche einverleiben könne.

Tatsächlich landete der Löwe des Nordens in der Picardie, marschierte in Paris ein und machte den König zu seinem Lustknaben. Seinen preußischen Verbündeten schlug er vor, den Franzosen Champagne zurückzugeben und dafür Würzburg von Österreich zu erhalten.


http://img716.imageshack.us/img716/4679/marquisdesadee28093thes.jpg
Karl XII. in Versailles. Der König von Frankreich macht gerade das Frühstück für den hohen Gast.

Österreichs Geschäfte wurden seit der Abreise des Staatskanzlers Moses des Gewieften in die Neue Welt von Fürst Stupor dem Betrunkenen geführt. Unter seiner Führung drohte Österreich den Preußen erstmals mit Krieg, falls diese den Franzosen nicht schonender behandelten und führte einen höchst unfairen Krieg gegen die Türkei. Preußens König meinte daher, dass der Kaiser in Wien das Mandat des Himmels (ein Konzept, das wir dankbar vom Chinesischen Abgesandten aufgegriffen haben) verloren habe und daher auch Würzburg und Baden verlieren müsse.

Aus ritterlichen Erwägungen wartete man 5 Jahre, damit die Österreichische Armee sich vom Osmanenkrieg erholen konnte, und rang dieselbige dann im Blitzkrieg nieder. Ali Eichendorff Pascha überlegte sich dabei, seine früheren Feinde auch noch zu unterstützen. Dieser höchst unfähige Stellvertreter wurde nach der Rückkehr von Suo Efendi geteert, gefedert und ins Exil nach Indien geschickt, sodaß Preußens Beziehungen zum Türkenreich wieder im Lot sind.

Stupor Mundi
03.06.12, 00:57
Die Habsburger 1706 - 1722

Viel zu lange schon dauerten die Auseinandersetzungen unter christlichen Brüdern. Ständig zerfleischten sie sich gegenseitig, statt ihre Kräfte zu bündeln und gegen die Ungläubigen einzusetzen. Diese Erkenntnis offenbarte sich dem Kaiser der Römer, König und Böhmen, Ungarn und Jerusalem sowie Erzherzog von Österreich, Joseph dem Ersten. Und er handelte danach:
Die neugewonnene Freundsrochaft mit dem habsburgischen Vetter aus Madrid wurde mit dem Geschenk der Stadt Neapel besiegelt. Der Bourbonenkönig bat lediglich um die Unterstützung Wiens bei der Rückgewinnung der Champagne. Der Kaiser sicherte diese gern zu, erhoffte er sich doch dadurch leichteren Zugang zu erlesenen Schaumweinen für die eigene Tafel. Diese Hilfe wäre aber zu spät gekommen, weil Versailles den Angriff auf Preußen zu einem Zeitpunkt begann, als die Reichstruppen noch nicht kampfbereit waren. Da Frankreichs Heer aber zu schnell zurückgetrieben wurden, wurde lediglich an seine Gegner ein Ultimatum gestellt: Frankreichs aktueller Besitzstand müsse gewahrt bleiben, andernfalls die Böhmische und die Ungarische Armee aktiv würden. Trotz Erfolg dieser Botschaft sammelte sich Groll über die erlittene diplomatische Niederlage im Herzen des Kurfürsten von Brandenburg.

Doch das folgende Festbankett sollte schlimme Folgen zeitigen: Nach der zehnten Flasche Schaumweins wettete der Kaiser mit dem Fürsten von Esterhazy, er werde mittels eines gewaltigen Kreuzzugs das Heilige Land zurückerobern. Dieser aber hielt dagegen und bediente sich schändlicher Mittel zum Gewinn der Wette: er verriet dem Feind Stärke und Marschrouten. Außerdem sorgte er dafür, dass zahlreiche Städte durch Verrat dem Türken die Tore öffneten. Anders war es nicht zu erklären, dass die Muselmänner so erfolgreich waren, obwohl sie zahlreiche Feldschlachten gegen zahlenmäßig weit unterlegene Kontingente verloren. Mehrere Belagerungen konnten aufgehoben werden, in denen Heere von über hunderttausend Mann nach gescheiterten Sturmangriffen demoralisiert waren und vom tapferen Prinzen Eugen höchstpersönlich eliminiert wurden. Leider aber wurde er von Verrätern aus dem Reichsheer - kleindeutschen Separatisten aus Baden und Franken - gefangen und dem Sultan ausgehändigt, der ihn entweder brutal gemeuchelt hat oder ihn seitdem auf einer unbekannten Insel gefangen hält. Seine großartigen Siege gegen dreimalhunderttausend Türken bleiben aber unvergessen. Und wenn die Not im Reich mal am größten ist, wird er wieder erscheinen und die tapferen Völker der Habsburger gegen den Antichristen in die Schlacht führen.

Bis dahin wird man an allen Lagerfeuern Europas davon erzählen: HANS HOTTER singt " PRINZ EUGEN " - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=GTDCgKfAwIU&feature=relmfu)

Nach diesem traurigen Ende des großartigsten Feldherrn aller Zeiten wurden die weitreichenden Pläne aufgegeben und lediglich ein für Stambul sehr vorteilhafter Diktatfrieden geschlossen, in welchem die Provinz Serbien unter habsburgische Herrschaft geriet. Der Verbündete Zar Romanow erhielt für seine Steigbügeldienste einige unbedeutende Landstriche am Schwarzen Meer. Aber er zeigte sich dafür nicht einmal dankbar, sondern brach treulos den geschlossenen Beistandspakt, als der Kaiser von seinem Vasallen, dem Markgrafen von Brandenburg, im Verein mit den Königen von Frankreich und Schweden, hinterrücks überfallen wurde. Noch ehe das Heer vom Balkan nach Baiern gelangen konnte, war der Krieg bereits verloren. In einem Akt beispielloser Raffgier riss der Zoller sich Baden und Würzburg unter den Nagel, während der Bo(u)r(b)one sich einiger Bergdörfer und Gebirgspässe in der Alpen bemächtigte. Das nächste Mal wird der Kaiser sich seine Freunde sorgfältiger auswählen!

Duke of York
03.06.12, 01:03
China 1706 - 1722

http://www.ultrafeel.tv/wp-content/uploads/image/humor/china-rice-bag-fallen-over.jpg

Stoertebeker
03.06.12, 16:10
Zwischenbericht: Sultan vom Weltgeist getretener Hund

Friedlich schlafen die Menschen auf der Welt, durch ihre Köpfe schwirren Träume vom Vollbrachten und künftigen Großtaten. Doch ein herzzerreißendes Jaulen lässt Millionen aus ihrem Schlummer schrecken: "Irgendwer hat wohl wieder Sultan Getretenen Hund beim Dukatenzählen gestört", vermutet einer, "und der beschwört nun den Weltgeist, seiner Schatzkammer Gerechtigkeit widerfahren zu lassen".

Der König erklärt das Problem zur Chefsache und schickt seinen besten Spion nach Istanbul, um herauszufinden, was genau des Sultans empfindsame Krämerseele derart beschädigt hat. Nach einigen Wochen kommt der Agent, gemartert und von Tinnitus geplagt zurück. "Der Sultan befürchtet, dass die Provinz Serbien, die er vom österreichischen König im Tausch erworben hat, christlich werden könnte." Der König vermutet einen Spaß, denn kein Mensch, selbst Sultan Getretener Hund nicht, würde wegen solchen Kleinigkeiten ein derartiges Theater machen. Doch als er in die traurigen Augen seines Dieners blickt, weiß er, dass dieser die Wahrheit spricht.

Der König schreibt also unter den kreativsten Tüftlern seines Reiches den Auftrag aus, schalldichte Ohrenschützer zu entwickeln und rüstet mit dem besten Modell eine Gesandtschaft aus, die der hohen Pforte das folgende Angebot unterbreitet:

"Die Kosten für eine eventuell notwendige Rekonvertierung Serbiens plus der möglicherweise entstandenen zusätzlichen Stabilitätskosten und entgangenen Steuereinnahmen aus der Provinz Serbien werden aus der königlichen Privatschatulle ersetzt."

Der Klerus hat zunächst Einwände, derartig unchristliche Unternehmen zu unterstützen, doch nach weiteren schlaflosen Nächten erteilt der mächtige Großinquisitor der Gesandtschaft seinen von Herzen kommenden Segen.

suo
03.06.12, 16:14
Da der Sultan in spanischen Augen sowieso nicht weiter an Ansehen verlieren kann und auf Vespasian hört, nimmt er dieses Angebot an, wohlwissend, dass die spanische Portokasse gut gefüllt ist. Er fragt auch an, wie lange er noch weiterjammern muss, bis Spanien die Kriegskosten des unsäglichen Russlandkrieges trägt? :D

Stoertebeker
04.06.12, 21:16
In Spanien erreicht die Dichtkunst nach dem Siebenjährigen Krieg einen neuen Höhepunkt: ;)


Den tapferen Verteidigern der Freiheit

Fünf finstere Fürsten, geboren im Schatten
zogen im Rudel, zusammen wie Ratten.
Spanien war auserkor‘n, das stolze Stück Erde
zum Opfer der Fresssucht dieser nagenden Herde.

Die Schädlinge strömten, mit arg flinken Beinen
von allen Seiten, sich in Madrid zu vereinen
Franzmann und Preuße, Ösi und Schwede
auch der Türke – sonst eher bekannt für Gerede.

Sie kamen zu siegen, zu fünft und mit List
doch ahnten sie nicht, wie tapfer Du bist.
Wo immer der Feinde unglaubliche Zahl
auf Dich traf: da traf sie auf Stahl.

Dein Herz voller Mut
Dein Arm stark und fest
zeigst Du der Brut
wo man Spanien verlässt.

Den Tode verachtend
den Feind im Visier
verteidigst Du Spanien
gegen jedes Getier.

Dein Blut ist geflossen,
Böses vorerst obsiegt
doch es war nicht umsonst
denn Spanien Dich liebt!

Oh, Held der Ehre
wie groß ist Dein Ruhm!
Auf dass Gott dies höre
Gesegnet sollst ruh‘n.

Sultan Suleyman
06.06.12, 23:18
Istanbul, 1747.

Er trat einen Schritt zurück.
Ein schweres Schlucken.
Ja, es war vollbracht... Meister Suleyman, einer der talentiertesten Maler des Orients, konnte mich sich zufrieden... nein, wahrlich entzückt sein.

Spanische Dichter, deren Strophen eindrucksvoll über das unendliche Leid, welches über Iberien hereingebrochen war, berichteten, hatten Meister Suleyman inspiriert. Möge auch Unser geschätzter Sultan selbst zur Besinnung kommen und fortan Kriege nur noch in Ehre führen...

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/27544fcfbaec317c9.jpg

Jorrig
08.06.12, 00:36
Am 19. März 1743 führte ein gefeierter englischer Komponist namens George Frederick Handel zum ersten Mal seinen satirischen Kommentar zum spanisch-englischen Krieg in Form eines Oratoriums im Londoner Covent Garden Theatre auf. Es besteht aus je nach Fassung gut 40 Musikstücken, die in wechselnden Rollen einzelne Sänger den grossen spanischen Herrscher loben und als Antwort jeweils das unterworfene englische Volk seine Gefühle kundtut.

Die aufziehenden Kriegswolken folgend auf das plötzliche spanische Interesse am bisher völlig ignorierten Volk der Iren, das darauf folgende Handelsembargo und die verbalen Spitzen kommentiert er mit der Arie "And who may abide the day of his coming".

Im Bewusstsein der Unterlegenheit der englischen Marine wandte England sich an Schweden mit der Frage, ob man uns beistehen würde im Falle des Krieges. Die Antwort lautete: "Schweden hilft, sofern Spanien Englands Kriegsflotte versenken sollte." Das liess England verwirrt zurück. Wie wollte Schweden eine Invasion Englands alleine verhindern, wenn die englische Flotte schon versenkt wäre? Handel kommentierte das mit "He was despised of men", England stand alleine.

Das englische Volk nahm es mit Fatalismus. Handel drückte das mit dem Stück "All we like sheep" aus:

All we like Sheep have gone astray (Messiah) - Handel - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=bOaSa78_NM0)

(Anm. des Übersetzers: Es heisst nicht "Wir alle mögen Schafe".)

Die englische Flotte sank, das Heer wurde vernichtet, London von Spaniern besetzt. England kapitulierte daraufhin und bat um Frieden. Spanien forderte daraufhin die drei katholischen irischen Provinzen. Diesen vergleichsweise milden Frieden kommentiert Handel mit dem Chor "His yoke is easy".

George Frederic Handel - 'His Yoke is Easy, His Burden is Light' from "The Messiah" - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=WqIfmteN1_c)

Kurz darauf erklärten fast alle anderen Staaten Spanien den Krieg, nachdem sie ihre schicken Kasernen endlich fertig ausgebaut hatten. England gab seinen Staatsschatz von gut 15000 Dukaten für den Aufbau einer neuen Flotte aus. Handel kommentierte den grossen Krieg mit der Arie "Why do the nations so furiously rage together?"
Den Aufbau Englands beschrieb er mit dem optimistischen Chorsatz "Lift up your head"

31. (II) Chorus- Lift Up Your Heads, O Ye Gates - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=-kzgVzg8nVk)

Auch die anschliessende Einigung mit Spanien und die Vereinbarung eines Abkommens mit Spanien wurde von Handel noch mit aufgenommen mit dem populären Stück "The Lord gave the word":

37. Chorus: The Lord gave the word - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=JVEhlS2VAwM)

Im Nachhinein haben irgendwelche Kulturbanausen dieses hochpolitische und zeitgenössische Werk umgestellt und -gedichtet zu einer Elegie auf den Messias, durch den sie den gütigen und mächtigen spanischen Herrscher in diesem Meisterwerk in einem einmaligen Anfall von Undankbarkeit und Blasphemie ersetzten.

Anton
10.06.12, 00:32
König Friedrichs Urlaub auf der Costa Brava
Preußen 1722-1747
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/78/Wappen_Preu%C3%9Fen.png/220px-Wappen_Preu%C3%9Fen.png

Der Rest der Regierungszeit des Soldatenkönigs verlief friedlich. Es wurde viel Pfeife geraucht und derbe Spiele gespielt. Kronprinz Friedrich aber träumte nach seinem traumatischen, misslungenen Fluchtversuch von der weiten Welt...

Indes wurde Europa von der Großen Allianz befriedet. Paris, Berlin, Stockholm, Wien, ja sogar die hohe Pforte beantworteten den massiven Ausbau der Rekrutierungszentren in Spanien mit Eintracht. Denn selbst aus dem finstersten Schwarzafrika wurden Soldaten für die riesigen spanischen Tercios, jene eckigen Borg-Cubes der frühen Neuzeit, herangekarrt.

Und nicht zu unrecht, wie es sich bald rausstellte, denn Spanien überfiel sogleich das neutrale England, und raubte ihm halb Irland. Sodann unternahm es einige Operationen in osmanischem Ostafrika und zwang den Sultan von Zanj in die Lehnstreue. All dies wurde vom vor Angst kreidebleichen Europa mit Schrecken betrachtet.

Preußen jedenfalls zog daraus eine Schlussfolgerung: Es müssen mehr Rekruten her. Darum öffneten von den preußischen Heiden über den märkischen Sand bis an die Weinberge von Rheinhessen Anwerbungsanstalten ihre Pforten. Die soll-Stärke der königlich-preußischen Armee wurde von knapp 300000 Mann auf etwa 600000 verdoppelt.

1740 geschahen zwei denkwürdige Begebenheiten. Zum einen wurde ein gewisser Immanuel Kant an der Albertus-Universität zu Königsberg immatrikuliert. Zum anderen wurde ein gewisser Friedrich Hohenzollern König von Preußen. Dieser ließ verlautbaren, dass er jung und im Besitz einer schlagkräftigen Armee sei, und daher Krieg zu führen gedachte.

Darauf hatte die große Allianz gewartet. Der Krieg lag schon lange in der Luft, und nur der alte Zauderer in Berlin wollte sich seine schöne Armee nicht kaputtschießen lassen. Unter neuer Führung konnte es munter drauf los gehen. Zunächst verblieb Friedrich aber in seinem Hauptquartier im belgischen Spa und schmiedete mit den Franzosen und den Schweden gemeinsame Pläne.

Die Franzosen würden den navarresisch-kantabrischen Frontabschnitt übernehmen, während Preußen sich um die Katalonienfront kümmern würde. Aufgrund der Enge des Frontabschnitts und der ungewissen, drohenden Haltung Russlands kann dabei nicht die ganze preußische Armee eingesetzt werden. Etwa die Hälfte verbleibt unter dem Kommando von Prinz Heinrich in den Ostprovinzen. Friedrich selbst würde die Stabsreserve im Rheinland befehligen. Das Expeditionscorps hingegen würde zunächst vom Reichsgraf Adolph Friedrich von Schulenburg geleitet werden.

Diese Entscheidung, Friedrich nicht gleich in den Kampf ziehen zu lassen, hatte verschiedene Beweggründe. Zum einen musste befürchtet werden, ob nicht ein Millionenheer, auf Schiffe verladen, nur darauf warten würde, ihn Gefangen zu nehmen. 1740 ist das Leben des jungen Königs noch zu kostbar. Später im Krieg dürften die Spanier zu erschöpft sein, um einen solchen Kraftakt zu vollbringen. Außerdem würde sein Erscheinen an der Front, an der Spitze von frischen Truppen, die Moral des Gegners wahrscheinlich brechen. Darum wurde die Armee zunächst von Schulenburg, nach seinem Ableben vom erfahrenen von Schwerin geführt.

Die Realitäten des Krieges haben die Verbündeten schon bald gezwungen, ursprüngliche Pläne aufzugeben. Dadurch, dass der Spanier stets riesige Armeen vom Meer anlanden konnten, hatte man sich auf eine Strategie verlagert, bei der nur Festungen im Binnenland angegriffen wurden. Nach 7 langen Jahren gaben die Spanier auf.

Jorrig
22.06.12, 16:20
Es soll nicht im grossen Orkus der Weltgeschichte verschwinden, dass tatsächlich in den letzten Jahre noch etwas anderes passiert ist als der "Grosse Weltkrieg" (die Dauer ist ja noch nicht bekannt, daher fällt den Gegenwartshistorikern noch kein besserer Name ein). Daher möchte ich euch nun erzählen vom kurzen Krieg zwischen England und Russland.
Ein Grund für die Kriegsplanung war schnell gefunden: Russland verweigerte standhaft den englischen Händlern jedwede Aktion in seinen Umschlagsplätzen. Ein Umstand, den England stets bedauerte und auch versuchte, auf diplomatischem Wege zu lösen. Russland liess sich aber auf kein Abkommen ein, und so plante England für einen Krieg.
Wie führt man als eine Seemacht mit einem kleinen Heer einen Krieg gegen ein Russland mit einer riesigen Streitmacht?
Nun ja, der englische Generalstab kam auf eine glorreiche Idee:
"Also, wir laden einfach alle Truppen auf die Schiffe, fahren nach St. Petersburg, stürmen die Mauern, versenken die gegnerische Flotte und fahren wieder nach Hause, bevor die Russen etwas merken."
Der Plan wurde zu 100% genau so in die Tat umgesetzt. Die englische Kriegsflotte fuhr ganz harmlos an der finnischen Küste herum und vertrödelte noch ein paar Monate nach der Kriegserklärung. Als Briten legt man viel Wert auf "Fair Play" und möchte dem Gegner Zeit geben, sich auf die Situation einzustellen. Böse Zungen behaupten, das irgendein unfähiger Bürokrat die Kriegserklärung im gerade einbrechenden Winter verschickt hatte und damit England seines Überraschungsmomentes beraubt hatte, aber das sind sicher nur böswillige Gerüchte.
Als dann der Tau einsetzte, stand die englische Flotte vor St. Petersburg. Bis hierher hatte also alles funktioniert.
In St. Petersburg standen 90.000 Russen. Auch darauf waren die Engländer vorbereitet. Mit ihren ca. 250.000 Mann gelang es ihnen, die russische Armee komplett zu vernichten. Nun standen allerdings in allen Provinzen ringsum noch einmal je 50-100.000 Mann, die bedrohlich auf die englische Armee zumarschierten. Auf der anderen Seite stand die mächtige Festung St. Petersburg mit ihren 25.000 Verteidigern und mächtigen Bollwerken. Deutete der englische General ein Rückzugsmanöver an, blieben die Heere jedoch stehen.
Dann traf der englische Kommandant die folgenschwere Entscheidung, die Festung nicht zu belagern, sondern zu stürmen. Das klappte nicht so ganz, und die russischen Truppen nutzten die Gelegenheit, um das britische Heer gemeinsam anzugreifen. Das wiederum gelang ihnen gut, und die englische Armee musste sich unter Verlusten der Hälfte ihrer Stärke auf die Schiffe zurückziehen.
Die englische Kriegsführung war wie üblich ziemlich desaströs, daher war man hochzufrieden, als Russland auf einen weissen Frieden einwilligte, der den Engländern wieder Zugang zu den russischen Handelszentren ermöglichte.

Weiterhin geschah nicht viel in England. Der grosse Krieg auf dem Kontinent spielte England natürlich in die Karten. Das Einkommen wurde erhöht, während die kriegführenden Reiche ihr Geld für Soldaten und Schiffe ausgeben müssen und Marktanteile am Handel verlieren. Der Forschungsrückstand ist praktisch aufgeholt, Armee und Flotte wieder aufgebaut, die englische Insel wesentlich stärker befestigt als noch zuvor und auch noch ein paar Werften gebaut. Der Landhandel mit dem Mughalreich bescherte England durch die Investitionen der Ostindischen Kompanie auch noch zusätzliche Manufakturen.
England steht nun in der Position, dass ein Kriegseintritt auf jeder der beiden Seiten voraussichtlich ein Kippen der Balance in dieser Richtung zufolge hätte. Darum wird sich England wohl zunächst weiter zurückhalten müssen.

Stupor Mundi
23.06.12, 04:03
Die Habsburgischen Lande

Großer Jubel brandete auf, als die buntgeschmückten Husaren durch das enge Spalier der Umstehenden zur Wiener Hofburg ritten. Ein kleiner Junge, der von den Schultern eines grauhaarigen Mannes zu ihnen hinübersah, fragte: "Großvater, was feiern wir denn hier?" Der Alte erwiderte: "Mein Kind, unsere tapferen Soldaten haben gegen die fürchterlichen spanischen Tercios mehrere überlegene Siege errungen. Nun haben wir endlich Neapel wieder erobert, das uns in einem Moment der Schwäche entrissen worden war, und dazu noch Apulien erworben. Nun können wir leckeres Olivenöl für unser Essen günstig bekommen." "Oliven, igitt, ich geh lieber spielen."*


Wenige Jahre später:
"Großvater, ich will endlich in den Krieg ziehen. Die Russen haben ganz Galizien besetzt, das können wir nicht zulassen." "Na gut, alt genug bist Du ja schön. Aber dass Du mir ja jede Woche schreibst. Und keine Frauengeschichten und keinen Wodka. Der ist die neueste Massenvernichtungswaffe der Russen. Bring lieber ein paar sibirische Pelze mit."

Nach fünf Wochen:
"Lieber Großvater! Ich verstehe nicht, warum wir nicht gegen die Russen eingesetzt werden. Die nehmen eine Festung nach der anderen und wir müssen hier durch die Schluchten des Balkan kriechen. Aber Türken verhauen macht Spaß. Die kommen immer in riesigen Haufen an, ohne Schlachtlinie, und wundern sich, dass unsere Kanonen Siebe aus ihnen machen. Und Daun ist ein großartiger Feldherr. Immer besonnen, und nie tollkühn. Und wenn ihm mal ein paar Feinde entkommen, dann ist der Preuße da. Deren König ist kaum weniger begabt als Daun, aber er hat mehr Courage zum Risiko. Die beiden zusammen sind unschlagbar. Neulich haben sie mit 50 000 Mann eine vierfache Übermacht fast aufgerieben. Jetzt steht kein Türke mehr zwischen Donau und Konstantinopel. Bald treiben wir diese aufgeblasenen Hampelmänner wohin sie gehören, in den Bosporus. Danach wird dann hoffentlich der Iwan verdroschen. Mir geht es gut hier. Der Arzt sagt, in drei Tagen werde ich neue Verbände kriegen. Was ist eigentlich eine Epidemie?"

(*Der Verständlichkeit halber wurden die Gespräche in deutsche Hochsprache übersetzt.)

suo
23.06.12, 10:21
Fazit der Kriege des osmanischen Reiches (1492-1762)

Wenn man solche Verbündeten hat, braucht man keine Feinde mehr. ;)

gegen Spanien/Frankreich: Europa
gegen Österreich/Preussen/Russland: Frankreich
gegen Russland/Österreich: Schweden,Preussen
befreundete Nationen auf Seiten der nordeuropäische Diktatur: China, Mogul
gegen die nordeuropäische Diktatur: Spanien, Russland

Duke of York
23.06.12, 21:49
Der Drachenthron


Geschichten eines Europäers am Kaiserhof in China



Kapitel 12 - 1747 - 1762



Das kommende Zeitalter versprach, ein eher ruhiges zu werden. Alle Länder waren groß und mächtig geworden, jatten sich jedoch mehrfach in Kriegen aufgerieben, ohne dass jedoch eines deutlich geschwächt oder gestärkt wurde. An der jahrhundertelangen spanischen Dominanz änderte all das nichts.

So beschloss der Kaiser, der militärtechnisch wieder Anschluss gefunden hatte, den letzten verbliebenen hinterindischen Fürsten in die Vasallschaft zu zwingen.


1750 wurde Dai Viet der Krieg erklärt

http://s1.bild.me/bilder/160512/thumb_26872601_Dai_Viet.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=26872601_Dai_Viet.jpg)

Die Viet hatten den gedrillten kaiserlichen Truppen nicht viel entgegenzusetzen, ihre Heere wurden schnell aufgerieben und nach 5-jähriger Plünderung mussten sie die Vasallschaft akzeptieren.


Dann kam im April 1759 der Paukenschlag!
Es hatte sich im fernen Europa eine große Koalition mit Schweden, Preussen, Habsburg und Frankreich gebildet, die sich anschickte, die spanisch-russische Dominanz anzugreifen. Zuvor hatte man sich asiatischer Neutralität versichert.


http://s1.bild.me/bilder/160512/thumb_82736892_Krieg_Europa.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=82736892_Krieg_Europa.jpg)

Diplomatisch offenbar nicht gut abgesichert war der Standpunkt des Sultans, der sich zur Überraschung aller entschied, auf Seiten Spaniens und Russlands in diesen Krieg einzusteigen.
Dies führte zu großem Wehklagen bei der Koalition und vermehrten Hilferufen an den Kaiserhof und dem konnte und wollte sich der Kaiser nunn auch nicht länger verschließen.
War es jahrhundertelang die Strrategie Chinas gewesen, sich ausschliesslich und erfolgreich um asiatische Belange zu kümmern und Europa und Amerika zu ihnorieren, so war nun klar, dass nur ein beherztes Eingreifen eine endgültige beherrschende Dominanz Spaniens würde verhindern können. Und so kam es, dass der Kaiser gemeinsam mit seinem Freund, dem Großmogul, dem anderen gemeinsamen Freund, dem Sultan, den Krieg erklären musste mit dem erklärten Ziel, diesen zur Besinnung und zur Neutralität zu zwingen.


http://s1.bild.me/bilder/160512/thumb_83747923_Krieg_Asien.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=83747923_Krieg_Asien.jpg)


Sogleich wurden Truppen aus China in Marsch gesetzt, doch da sie komplett durch Asien marschieren mussten, gerieten die Truppen des Großmogul im ersten Kriegsjahr unter schwere Bedrängnis und mussten bereits große Grenzregionen räumen.

Dann jedoch schlug die große Stunde der Kaiserlichen Armee unter Führung von General Hung Li (5-4-5-1) und er trat in Isfahan zu einer gewaltigen Schlacht gegen zahlenmäßig überlegene osmanische Truppen an.


http://s1.bild.me/bilder/160512/thumb_27619264_Schlacht_Isfahan.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=27619264_Schlacht_Isfahan.jpg)


Diese Schlacht wurde wenn auch sehr knapp und mit hohen Verlusten für beide Seiten gewonnen und damit läutete sie die Wende im Persien-Krieg ein. Die osmanischen Truppen gerieten in die Defensive, der Großmogul konnte seine Grenzprovinzen zurückerobern und man ging zur Offensive über.


Hung Li mit Resten der Imperialen Armee auf dem Marsch:

http://s1.bild.me/bilder/160512/thumb_68302055_Schlacht_Isfahan.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=68302055_Schlacht_Isfahan.jpg)


Nachdem das reiche Ssfahan gefallen war, begann der Vormarsch auf Tabaristan. Auch hier kam es zu einer gewaltigen und verlustreichen Feldschlacht.


http://s1.bild.me/bilder/160512/thumb_45633376_Schlacht_Tabaristan.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=45633376_Schlacht_Tabaristan.jpg)


Doch wieder behielt die Imperiale Armee mit ihren Großmogulschen Verbündeten die Oberhand. Auch die anrückenden Russen, die dem Sultan zu Hilfe eilten, konnten das Schlachtenglück nicht wenden.


http://s1.bild.me/bilder/160512/thumb_33349077_Schlacht_Tabaristan.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=33349077_Schlacht_Tabaristan.jpg)


Zu Land und zu See wurden immer mehr Truppen herangeschafft. AQuch der zweite chinesische General, Lung (3-4-4), war inzwischen im Kampfgebiet mit frischen Truppen eingetroffen.


http://s1.bild.me/bilder/160512/thumb_15336878_Lung.jpg (http://www.bild.me/bild.php?file=15336878_Lung.jpg)


Mit dieser gewaltigen und erfolgreichen Offensive war sich der Kaiser sicher, den Sultan zum Einlenken bewegen zu können, da mittlerweile auch der komplette Balkan in die Händer preußischer Truppen gefallen war .......

Anton
23.06.12, 23:33
Preußen 1747-1762

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/41/Friedrich_der_Grosse_vor_der_Schlacht_bei_Torgau.jpg/759px-Friedrich_der_Grosse_vor_der_Schlacht_bei_Torgau.jpg

"...und der Schuft will sich also an den Haaren aus dem Sumpf gezogen haben?"
-"Ganz recht, Eure Majestät"
"Also eigentlich ist dieser Münchhausen ein gemeiner Deserteur, aber die Originalität der Ausreden hat Uns amüsiert. Begnadigen"

...so, oder so ähnlich verliefen Friedrichs Einsätze in der Wallachei. Wie aber wurde der König, der für die Muselmanen Moscheen bauen lassen wollte, zum Feind der Türken? Ganz einfach: vielmehr wurden die Türken zu seinem Feind.

Es fing mit zwei Embargos an, mit denen die Wirtschaft Preußens erdrosselt werden sollte: Spanien und Russland. Sie zu zweit waren schon stark genug, um die zwischen ihnen liegenden Ländereien unter sich aufzuteilen. Doch was preußens Kriegserklärung offenbarte: auch der feige Sultan wollte sich an deutschem Blute schadlos halten und seine an Österreich verlorenen Gebiete wieder besetzen.

Seine Logik war einleuchtend: Der Russe ist zu stark, um gegen ihn zu kämpfen. Der Spanier ist zu einflußreich um ihn zum Feind zu haben. Also will er den Beiden ihre spanischen Stiefel küssen (die Russen tragen auch spanische Stiefel, da sie unfähig sind welche herzustellen und auf die Entwicklungshilfe aus Salamanca angewiesen sind) und lieber mit ihnen die Welt beherrschen als dieselbige von ihrer Unterdrückung zu erlösen.

Damit war für Friedrich auch die Strategie klar: er würde mit seiner Elitetruppe persönlich in den Balkan ziehen um die Türken zu bestrafen. Indessen überließ er Blücher und Ferdinand die Verteidigung der Ostgrenze während von Seydlitz die Küsten vor spanischen Freischärlern schützen mochte. Wenn aber die Türken besiegt sind, würde sich Friedrich mit aller Wucht gegen Russland wenden und dort entweder den größten Sieg der Weltgeschichte erringen, oder, wie so viele Eroberer, elendig erfrieren...

suo
24.06.12, 14:34
Unsägliche Zeiten:
Das Osmanische Reich 1747 bis 1762

Nachdem Spanien unrühmlich besiegt wurde, blickte der Sultan auf die neue Landkarte und sah, dass sich an seiner prekären Nordfront die Lage kein bißchen verbessert hatte.
Die im Kampf gegen Spanien mit den Osmanen vereinten Mitteleuropäer blickten auf die Nachfrage einer Garantie gegen russiche Angriffe betreten zur Seite - hatten sie wohl insgeheim dem Bären versprochen sich am schwarzen Meer und im Kaukasus frei bedienen zu dürfen. Der Krieg von 1720 hatte zudem gezeigt, wie viel preussische Versprechen Wert sind.

Auch die Boten, die nach Peking gesandt wurden, brachten gleiche Antworten:"In Sibirien können wir nicht kämpfen, versucht doch die Russen alleine aufzuhalten!"

So suchte der Sultan nach einer Möglichkeit, mit dem Zaren selbst zu verhandeln. Und diese Möglichkeit eröffnete sich nur über spanische Vermittlung, war der spanische König doch jahrelanger russischer Freund und selbst so weit isoliert, dass ihm jede Hilfe Recht kommen würde.

Durch die Übergabe von Provinzen auf der Krim, die nach uralten Verträgen sowieso einmal den Russen zugesprochen waren, konnte der Zar somit besänftigt werden. Dafür würde der Sultan mit Spaniern und Russen in den Krieg ziehen müssen, wenn die Mitteleuropäische Allianz erneut angreift. Darüber machte man sich in Istanbul wenig Gedanken: Gegen 3 werden sie schon nicht angreifen und dem Mogul hatte man in den letzten Jahren oft genug ausgeholfen, den Chinesen als langjährigen Freund betrachtet. So würde man sich in den nächsten Jahren friedlich der Eingliederung Ostafrikas widmen können.

Doch weit gefehlt. Die mitteleuropäische Allianz war um China und die Moguln angewachsen und die Feindschaft mit Spanien war dem Kaiser von China wichtiger als die Freundschaft mit den Osmanen.
Das Angebot die Feindseligkeiten sofort zu beenden, da der Sultan nicht gegen Inder und Chinesen kämpfen mochte wurde vom schwedischen Allianzführer ausgeschlagen und so nahm das Unheil seinen Lauf.

Die Mitteleuropäer, die den Osmanen auch nie zur Hilfe geeilt waren sondern vielmehr sie immer wieder in Kriege verstrickten, die nur ihrem eigenen Wohl dienten, waren beleidigt und schimpften den Sultan einen Verräter. Die Russen und Spanier fanden es lustig, dass die Mitteleuropäer wohl ihren Prügelknaben gefunden hatten und hielten bedächtig ihre Fronten, schipperten ein wenig in der Ostsee herum und verteilten kluge Ratschläge während die große Allianz über die osmanischen Truppen herfiel.

In letzter Not bat der Sultan schließlich vor den Toren der gerade gefallenen Stadt Isfahan den chinesischen General Hung Li zu einer Unterredung und frug, warum sich Chinesen und Türken eigentlich bekämpften.
Dies war der Anfang zu Verhandlungen, die alsbald in Peking fortgesetzt wurden und dazu führen könnten, dass die türkischen Mütter den Kaiser von China als wahren Freund der Osmanen verehren, während die Väter auf die anhaltende Arroganz der Schweden und Preussen schimpfen.

Duke of York
24.06.12, 15:02
Die Konferenz von Peking, 1762


Der Kaiser war ob der Siegesmeldungen der Imperialen Armeen an der Persienfront zwar hocherfreut, gleichzeitig jedoch trübten die enormen Verluste an Menschenleben sein Herz. Der Krieg, der eigentlich die Sache der Europäer war, hatte mittlerweile Millionen Asiaten das Leben gekostet - auf beiden Seiten.
Dies war ein untragbarer Zustand und der musste schnellstens beendet werden.

So wurde ein hochrangiger Unterhändler des Sultans in die Verbotene Stadt geladen und dort mit allen Ehren und herzlicher Freundlichkeit empfangen - ganz so, wie es einem jahrhundertelangen Freunde gebührt.

Man war sich auch schnell ob der Sinnlosigkeit der Auseinandersetzungen einig, nur die Konditionen zur Waffenniederlegung an der Asien-Front mussten noch verhandelt werden. Dies zog sich über mehrere Tage hin, doch am Ende stand folgender Friedensvertrag:



§1:
Der Sultan zahlt der Koalition über Allianzführer Schweden eine Kriegsentschädigung von 25 Dukaten und scheidet damit aus dem großen Krieg aus.

§2:
China und der Großmogul scheiden ebenfalls aus dem Krieg aus, sofern Spanien als Anführer der Gegnerallianz dies zulässt/wünscht.

§3:
Der Sultan verpflichtet sich, für einen bestimmten Zeitraum seine Unterstützung für Spanien und Russland aufzugeben und Neutralität zu wahren. Die Dauer dieses Zeitraums unterliegt der Geheimhaltung.

§4:
Der Kaiser gibt für den gleichen Zeitraum eine Garantieerklärung zur Unverletzlichkeit der osmanischen Grenzen ab. Jede Nation, die den Sultan angreift, wird als Feind betrachtet.



gezeichnet für den Kaiser
Duke of York

suo
24.06.12, 17:16
Der Sultan unterzeichnet die Variante in türkischer Sprache. ;)


§1:
Der Sultan zahlt der Koalition über Allianzführer Schweden eine Kriegsentschädigung von 25 Dukaten und scheidet damit aus dem großen Krieg aus.

§2:
China und der Großmogul scheiden ebenfalls aus dem Krieg aus, sofern Spanien als Anführer der Gegnerallianz dies zulässt/wünscht.

§3:
Der Sultan verpflichtet sich, für einen bestimmten Zeitraum seine takviye für Spanien und Russland aufzugeben und Neutralität zu wahren. Die Dauer dieses Zeitraums unterliegt der Geheimhaltung.

§4:
Der Kaiser gibt für den gleichen Zeitraum eine Garantieerklärung zur Unverletzlichkeit der osmanischen Grenzen ab. Jede Nation, die den Sultan angreift, wird als Feind betrachtet.

gezeichnet für den Kaiser
Duke of York

gezeichnet für den Sultan der Osmanen
SUO

Jorrig
25.06.12, 11:10
Abenteuer in Preussen

Auf einer kleinen Reise durch die europäischen Lande verweilte Lordsiegelbewahrer Jorrig in Berlin beim König Friedrich II. von Preussen. Preussen befand sich gerade im Krieg mit Russland, die diplomatischen Verwicklungen sind ja hinreichend bekannt. Er wurde als naher Freund Preussens zu einem Kriegsrat eingeladen. Der König legte seinen schwedischen und österreichischen Verbündeten die Strategie dar. Jorrig war fasziniert und bemerkte gar nicht, wie leise ein preussischer Offizier nach dem anderen den Raum verliess. Als Friedrich sie schliesslich um Ausführung der Pläne anhalten wollte, war keiner mehr da. "Ach ja", dachte sich Jorrig, "wann bekommt man schon mal die Gelegenheit, sämtliche preussischen Heere herumkommandieren zu dürfen?" Zu Friedrichs Verblüffung nahm er ihm die Befehle aus der Hand und verliess sogleich den Raum.
Der Krieg währte recht kurz. Preussen konnte die dänischen Festungen problemlos stürmen. Die Armee aus Ostpreussen (Jorrig vergass diese seltsamen deutschen Namen stets sofort wieder) marschierte durch das Baltikum auf Ingermanland. Dort gelang dem General ein schönes Täuschungsmanöver. Er liess von Estland lange nach Pskov marschieren, um einen Angriff auf die 110.000 Russen im Sumpf über einen Fluss zu vermeiden, drehte aber im letzten Moment die Bewegungsrichtung wieder nach St. Petersburg um. Gleichzeitig marschierten die Schweden dort ein. Das Manöver gelang, und die Russen standen plötzlich in Pskov und mussten mit ansehen, wie Preussen und Schweden gemeinsam die Hauptstadt belagerten. Mehr passierte dort bis Kriegsende nicht.
An der übrigen Front konnten die Russen mehrmals in preussischen Gebieten geschlagen werden, allerdings auch unter deutlichen Verlusten.
Dann war der Krieg auch schon vorbei, und Jorrig reiste zurück nach England.

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England

Dort angekommen, warf er einen Blick in die Staatskasse und war leicht verwundert. Über 70000 Dukaten! Man fand schliesslich den schuldigen Bürokraten und dieser Buchhalter, der sich mit den Nullen nicht so auskannte, verbringt nun einen angenehmen Lebensabend in zentraler Londoner Lage direkt an der Themse im "Tower Hotel".

Krieg

Nach der kurzen Aufregung ging auch schon wieder ein Krieg los. Diesmal durfte England mitmachen, es wurde sogar dringend nötig. Spanien wollte Preussen einen auf den Deckel geben und brachte noch seinen Kumpel, die Franzosen mit. Die Bedingungen waren ideal für England:
- Keine eigene Kriegserklärung, also kein Stabilitätsverlust
- Es war das kurze Zeitfenster, in dem England bereits Land und See 51 hatte, alle anderen, inklusive Spanien, aber noch darunter
- In Nordamerika war die Armee angeführt unter dem brillianten Anführer Clive, ein 6-6-6er. Der stirbt 1775, also knapp nach Ende des Krieges.
- England war perfekt gerüstet mit gut 600.000 Soldaten und 936 Kriegsschiffen.
- Gegner Frankreich hiess, dass Englands Flotte in heimischen Gewässern bleiben konnte und trotzdem die Armee auf den Gegner schicken konnte.

Seekrieg im Sund

So lief es denn auch (fast) optimal. Die spanische Flotte wurde vor Kopenhagen gesichtet. Mit der Aussicht auf den schwindenden Techvorsprung und der Möglichkeit der Fesselung der spanischen Flotte, segelten 935 Kriegsschiffe gen Dänemark. Eins blieb zuhause, das mit dem unfähigen Grossadmiral Howe. Stattdessen führte Hood die Flotte an (3-5, wenn ich mich nicht irre). 1250 Schiffe standen im Sund, schwedische und spanische. Die schwedischen zogen in den Hafen, somit blieben noch 950 spanische Schiffe stehen. Hood wunderte sich, dass an den norwegischen Häfen plötzlich diese Blockadesymbole auftauchten - Schweden war in den Krieg eingetreten! Wie hinterhältig! Das machte die Seeschlacht spannend. Am Anfang war keine klare Entscheidung zu erkennen, beide Seiten verloren proportional gleich viele Schiffe. Doch dann wendete sich das Glück zu Seiten der Engländer, und die Schweden und Spanier zogen sich mit insgesamt gut 400 verlorenen Schiffen nach Seeland zurück. Fortan belagerten die englischen Schiffe Kopenhagen, und man ärgerte sich, dass keine englische Armee an Bord gegangen war. Allerdings versuchten Spanier und Schweden noch zweimal eine Flucht aus Seeland. Beide Male wurden sie geschlagen. Schliesslich konnte Hood Admiral Romney mit 90 Schiffen abkommandieren. Der versenkte erst noch 40 schwedische Kriegsschiffe vor Schonen und fuhr dann zurück nach England.

Krieg in Frankreich

Dort hatte der unfähige Admiral Howe den Kanal besetzt und geleitete die englische Armee über den Kanal. Dies war die Entlastung für Preussen, dass von starken spanischen Verbänden und den französischen Truppen etwas unter Druck stand. Die englische Invasion von Calais und Picardie, bei der sie schliesslich auch Paris belagerten, liess die Franzosen umkehren. Sie warfen sich zur Verteidigung der Hauptstadt den Engländern entgegen. Zwar konnte England mehrere Schlachten gewinnen, in Paris aber wurde ihre Armee komplett vernichtet. Fortan beschränkte man sich auf Calais und Picardie. Man sah auch die anrollenden spanischen Verbände und wollte nicht zu viel riskieren. General Amherst hielt also die Picardie gegen die Franzosen, bis die preussische Armee den Schulterschluss machen konnte und Paris schliesslich stürmen konnte.
Zeitweise war der Kanal von den Franzosen besetzt worden. Howe flüchtete vor den 230 Schiffen nach Kent. Das Schiffbauprogramm Englands dauerte noch einige Monate, doch schliesslich konnten die 100 neuen Schiffe und Romneys 90 Kriegsschiffe in den Kanal geschickt werden. Dort trafen sie zur Überraschung der Engländer 115 Galeeren und 79 Transportschiffe. Nur knapp 40 veraltete Kriegsschiffe waren dabei. Die Flotte war so langsam, dass die Engländer noch fast eine Woche in der nächsten Seezone warten mussten, bis die fliehenden Franzosen endlich ankamen.

Krieg in Nordamerika

Der letzte Kriegsschauplatz in Nordamerika war vergleichsweise ruhig. Spanien begann offensiv und konnte die englische Armee anfangs nicht sehen. Es belagerte Mobile und Biloxi. England griff schliesslich die etwa gleich starken Armeen in Biloxi an und schlug sie deutlich. Da sah der spanische Herrscher, welchem General er hier gegenüberstand und stellte fortan jede Offensivbemühungen ein. Somit war dieser wichtige Schauplatz, der ja immer die Gefahr der englischen Niederlage darstellte, komplett neutralisiert.
Insgesamt ein herausragender Sieg Englands, der aber durch die extrem günstigen Umstände stark begünstigt wurde. Da die Umstände der Niederlage gegen Spanien vorher ebenso ungünstig waren, wird dies in England unter "ausgleichende Gerechtigkeit" verbucht.
Die Provinz von Calais ist eine urenglische und gibt England wichtige Ressourcen für zukünftige Aufgaben.

Stupor Mundi
09.07.12, 01:04
Habsburgische Kriege 1777 - 1795
Friedensschluss, in dem Russland an Preußen Kurland und an Habsburg Jedisan abtritt.

Neuer Krieg, in dem Russland mit Frankreich und Schweden im Bunde beide zurückerobert; außerdem erhält Schweden Kopenhagen und Frankreich Lorraine. England und China greifen zu spät ein, um Preußen noch retten zu können.

Dritter Krieg: Russland greift Habsburg an, dem Preußen hilft. Suvorov überrennt aber alles und stürmt bis Böhmen durch. Preußen tritt Memel ab und Habsburg Volyn und Podlasia (Podlasia und Podolia werden verwechselt).
Parallel führen Spanien/Schweden gegen England Krieg. Frankreich erklärt Krieg an England, dem aber der Chinese hilft. Weißer Friede wird geschlossen. Suvorov metzelte derweil an einem Tag von Wurmser mit 150 000 Mann dahin, was dem Zaren sehr Leid tut. Er verspricht wohlwollende Neutralität, solange die Deutschen mit Frankreich beschäftigt sind, weil Boron lauttönende Kriegsgesänge anstimmt.

Boron erklärt ein halbes Jahr später den Krieg gegen Habsburg, trotz Hinweis auf einen geltenden Waffenstillstand. Die halbe Welt erleidet einen gewaltigen Stabhit wegen der Waffenstillstände: England und China, indem sie nicht wegen Verletzung der Bündnispflichten Stabhit erhalten wollen und weißen Frieden schließen wollen. Preußen aus ähnlichem Grund, aber es will wirklich am Krieg teilnehmen. Frankreich selbst sowieso.
In Frankreich ist die Revolution ausgefallen und noch Anno 1795 herrscht dort Ludwig XVI. Während das Gros der Truppen unter Davout im Alpenraum von Erzherzog Karl verschaukelt werden, stürmt Blücher Paris, Artois und Champagne. Davout wendet sich nach Norden (Zitat Boron: "Der Blücher wird schon nicht so stark sein!"), was Karl und Mack zu weiteren Eroberungen in Schweiz und Seealpen nutzen. Schließlich tritt China, das noch Truppen in Britannien hat, auf Frankreichs Seite in den Krieg ein. Ob das was bringt, wird sich zeigen.

Stoertebeker
09.07.12, 17:20
http://img850.imageshack.us/img850/7008/wappenspanien.jpg



Spanien in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts

Die Jahre flossen ins Land – die Niederlage gegen die Koalition der 5 hatte in Spanien schwere Wunden geschlagen.
Zur Erinnerung: So in etwa sah das damals aus:


http://img4.imageshack.us/img4/4075/krieg11b.jpg
http://img707.imageshack.us/img707/759/krieg12.jpg




Zumal sich auf dem diplomatischen Parkett zunächst keine Möglichkeiten auftaten, das Unrecht zu rächen: Immer noch zitterte Europa vor Spanien und niemand wagte, aus der Allianz auszuscheren.
Bis auf den Sultan des osmanischen Reiches. Er sah die Chance, über ein Bündnis mit Spanien und Russland seinen Besitz auf dem Balkan abzurunden. Spanien schlug ein. Preußen wurde durch ein Handelsembargo zur Kriegserklärung provoziert, Frankreich, Österreich, Schweden und diesmal sogar der Kaiser von China und der Großmogul unterstützten die Koalition, während Russland an der Seite Spaniens in den Krieg zog. England war durch die Abtretung Irlands dazu bewegt worden, neutral zu bleiben.
Insbesondere der Sultan hatte hart unter dem Krieg an 2 Fronten zu leiden, denn Österreich, Preußen und die beiden Ostmächte warfen alles gegen ihn.
Spaniens Führung war hingegen zerstritten, wo man zuschlagen sollte – und so verzettelte man sich. Ein Teil der Kräfte hielt die iberische Halbinsel gegen die Franzosen, ein Teil sorgte in Schweden und Norddeutschland für Unruhe, ohne allerdings den Gegnern entscheidende Verluste beibringen zu können.
Bald änderte sich die Lage: Der Sultan verabschiedete sich mit dem Mogul und dem gelben Manne aus dem Krieg. Spanien war nun gezwungen zu handeln, um langfristig nicht von der Übermacht der Feinde überwältigt zu werden. Zunächst wurde die Pazifikflotte benutzt, um die schwedischen Besitzungen in Australien zu übernehmen. Die Hauptflotte derweil nahm Männer an Bord, um das schwach befestigte Nordfrankreich zu erobern. Schon bald fand sich Schweden in der Lage, einen Frieden akzeptieren zu müssen, in dem es Kopenhagen abtrat. Ein milder Friede für die Koalition.
Eindrücke aus diesem Krieg:


http://img836.imageshack.us/img836/5268/krieg21.jpg
http://img213.imageshack.us/img213/4444/krieg22.jpg/

Der nächste Krieg Spaniens hatte zum Ziel, zusammen mit Schweden den Preußen zur Abtretung Doualas zu bewegen. Da jedoch England auf Seiten der Preußen kämpfte und die spanisch-schwedische Flotte im Sund versenken konnte, war der Krieg schwierig zu gewinnen und wurde bald beendet.

Mehr Erfolg war Spanien in einem weiteren Krieg gegen England beschieden. Wiederum im Bunde mit Schweden wollte man die englische Flotte noch einmal in die Knie zwingen, bevor sie unter Admiral Nelson unschlagbar sein würde. Doch wieder gelang der Coup nicht, wiederum trotz zahlenmäßiger Überlegenheit der kombinierten Flotten.
Doch da ein Teil der spanischen Flotte gerettet werden und die englische nicht überall sein konnte, wurde der Krieg durch die Überlegenheit der spanischen Kolonialstreitkräfte entschieden:

Die englische Flotte verbrachte viel Zeit im Sund, wo Schweden sich allerdings halten konnte:

http://img269.imageshack.us/img269/2475/krieg41.jpg/

Derweil nahmen spanische Truppen Englisch-Brasilien.

http://img542.imageshack.us/img542/9075/krieg42.jpg

Und drangen nach hartem Ringen auch in Nordamerika vor:

http://img191.imageshack.us/img191/4177/krieg43.jpg

Der Krieg wurde gegen vier Provinzen im Süden Brasiliens und 2000 Dukaten für Schweden beendet.

Auch wenn nicht alle diese Kriege glücklich verliefen, so zeigten sie doch, dass Spanien immer noch Mittel und Wege findet, um seine Gegner schwer zu treffen. Die Seeherrschaft konnte zuletzt im Blitzkrieg gegen England um 1740 bestätigt werden. Seitdem war England zur See überlegen. Bis 1740 zur See überlegen zu sein spricht allerdings sehr für Spanien.

Ganz umsonst waren diese Kriege übrigens nicht:


http://img62.imageshack.us/img62/9647/verluste.jpg

(Verluste aus den Stats. Für die Jahre 1777-1795, 1762-1777 und 1722-1747.)

:D

Stoertebeker
01.08.12, 16:31
So, damit es endlich mal einen durchgehenden MP-AAR gibt.


http://img850.imageshack.us/img850/7008/wappenspanien.jpg



Die letzten Jahre: Spanien 1795-1819

Nach den vielen Kriegen gegen England sehnte sich Spanien nach Abwechslung. Da fiel dem König ein, dass China sich über die Jahrhunderte immer wieder spanischen Wünschen widersetzt hatte. Da in England gerade eine Regierungskrise wütete (Jorrig nicht da), schickte man 300.000 Mann nach Ostasien.
Mallakka, Shanghai und sämtliche Inseln im Besitz des chinesischen Kaisers wurden genommen. Der Kaiser harrte aus – er hoffte auf das Eintreffen des englischen Königs von seiner Weltreise. Um ihm die Wartezeit zu versüßen, blockierte die spanische Flotte fast sämtliche chinesischen Häfen, wodurch China vom Welthandel ausgeschlossen ward.

http://img708.imageshack.us/img708/5062/mpaar0.jpg

Das Kriegsziel war Malakka und nachdem sein Reich im Chaos zu versinken drohte, willigte der Kaiser ein, das wertvollste Handelszentrum der Welt an Spanien abzutreten.

Die Flotte war noch nicht wieder in Europa eingetroffen, als Frankreich den Krieg erklärte. Die französischen Truppen unter Napoleon vernichteten die noch in Iberien stationierten Verbände und stürmten sich wild durch die iberische Halbinsel. Hierbei traten mehrere Planungsfehler der spanischen Defensivarchitektur zu Tage:
1. war die iberische Halbinsel – abgesehen von den Grenzprovinzen, nur mit großen Festungen versehen. Kein Problem für Napoleon, der dank des hohen Warscorewerts für gutbefestigte Provinzen sehr bald unbequeme Stabhits schicken konnte. Für Befestigungen sollte daher die Devise gelten: Ganz oder gar nicht.
2. Die Flotte wurde als Instrument der Kriegsführung zu wenig eingesetzt. Zwar besann man sich im Laufe des Krieges auf diese ureigene spanische Stärke, überrannte Nordfrankreich und doch da war es bereits zu spät und es lebten kaum noch genügend Männer, um den hervorragenden französischen Anführern in ausreichender Überzahl gegenüberzutreten.

Frankreich forderte im Frieden Navarra, Aragon, Leon und Oporto: Die iberische Halbinsel war zweigeteilt. Der König schäumte und schwor Rache.

Gelegenheit dazu sollte er früher bekommen als erwartet, denn Ms. Boron beschloss, dass Friedensverträge nichts für ihn seien und setzte nach wenigen Monaten Waffenstillstand erneut zum Angriff auf Spanien an.
Diesmal wurde die Flotte von Beginn an eingesetzt, Napoleon konnte in den Ebenen Andalusiens besiegt werden, doch dank des Festungsproblems konnte der Franzose wiederum sehr zügig Stabhits schicken. Da schalteten sich China und der Osmane ein und boten Unterstützung an, da sie die Unfairness des französischen Angriffs begriffen hatten. China sollte Malakka zurückbekommen, der Sultan wollte die Provence. Beide bekamen ihren Lohn, nachdem Frankreich vor der Übermacht der spanischen Koalition kapitulierte und Iberien wieder spanisch war.


http://img217.imageshack.us/img217/5674/mpaar2.jpg


In der Zwischenzeit wurden in Madrid Pläne gesponnen, England noch einmal zu beweisen, dass man auch vor Nelson und Cochrane nicht in die Knie gehen würde.
Nachdem England sich in den merkwürdigen Krieg zwischen Schweden und dem Mogulreich auf Seite des Moguls einmischte, trat Spanien auf Seiten Schwedens bei.
Diesmal entspann sich ein harter, weltweiter Kampf in den Kolonien. Spanien hatte zu Beginn des Krieges seine Flotte gespalten. Das war zwar die Anerkennung der britischen Seehoheit, doch immerhin konnten so stets Schiffe bereitgehalten werden, um England erstens da zu treffen, wo es keine Admiräle hatte und zweitens lebenswichtige Truppentransporte an Kernpunkte des spanischen Imperiums durchzuführen.



http://img688.imageshack.us/img688/6164/mpaar4.jpg

England begann den Krieg mit einer großangelegten Offensive in Nordamarika, der Spanien zunächst nichts entgegenzusetzen hatte, bis endlich Verstärkungen aus dem Mutteland eintrafen und für ein Patt sorgen konnten.


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In Brasilien hingegen stürmten sich die tapferen Spanier mit Unterstützung der ehemals portugiesischen Einwohner der Kolonien vorwärts, auch konnten mit den Falklands und Hawaii zwei englische Handelszentren unter Kontrolle gebracht werden. Die Strategie dahinter bestand darin, den Feind zur Zersplitterung seiner Kräfte zu drängen.

Als Frankreich dem Krieg beitrat, nahm die Koalition das englische Mutterland ins Visier: Eine spanisch-schwedische Flotte konnte den Kanal gerade lange genug von englischen Schiffen freihalten, um Napoleon das Übersetzen zu ermöglichen. Wellington wurde vor den Toren Londons geschlagen und getötet, London selbst fiel: Der Traum Napoleons von der Invasion Englands war Wirklichkeit geworden.


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Doch England hatte inzwischen Preußen für seine Sache gewonnen. Nachdem es sich die Seehoheit in der Nordsee zurückerkämpft hatte, befreiten preußische Truppen London und vernichteten Napoleon. Ein spanisches Expeditionskorps war nötig, um Frankreich bescheidene Vorstöße in Deutschland zu ermöglichen.
Währenddessen beteiligte sich auch der Mogul nun an dem Krieg: 200.000 indische Hilfstruppen landeten in Mexiko und erstürmten die reichsten Provinzen des Imperiums, während der Engländer frische Truppen in die nordamerikanische Prairie führte. Eilig wurden alle Kampffähigen Männer in den Kolonien zu den Waffen gerufen: Man hoffte darauf, dass Seuchen und Nachschubmangel den Gegnern so zusetzen würden, dass 40.000 reichen würden, den Vormarsch aufzuhalten. Tatsächlich schlugen sich die Kolonialtruppen in Costa Rica bravourös und schlugen die kombinierten Truppen der Gegner mehrmals zurück.
Doch damit nicht genug: England landete ein Expeditionskorps in Peru, erstürmte Cuzco. Hier halfen keine Kolonialtruppen mehr. Eilig wurden 120.000 Mann aus dem Mutterland in einer geheimen Mission eingeschifft. Sie konnten die Engländer vor Cuzco vernichtend schlagen und es zurückerobern.


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Da auch in Deutschland inzwischen der Durchbruch gelungen war, bettelten Spaniens Gegner um Frieden. Spanien begnügte sich mit den letzten katholischen Kolonien in Brasilien von England und dankte für den aufregenden Krieg.


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Frankreich nahm sich von Preußen die französischen Gebiete.

Inzwischen neigte sich das MP dem Ende zu. Spanien wollte noch einmal Krieg gegen Gegner führen, die seine Macht noch nicht so sehr zu spüren bekommen hatten und schloss sich daher Frankreich auf seinem Feldzug gegen den Osmanen und Österreich an. Da der Sultan wieder einmal hundserbärmlich jammerte und keinen Krieg führen wollte, beendete man diesen Krieg zügig und konzentrierte sich statt dessen auf Österreich.
Dessen Verrat von 70 Jahren, als Spanien aus Sorge um Österreich keinen Nichtsangriffspakt mit Schweden und Frankreich schloss, und Österreich es ihm damit vergolt, sich Frankreich, Schweden, Preußen und dem Osmanen gegen Spanien anzuschließen, hatte man ihm nicht vergessen.
Österreich hatte der spanischen Übermacht, die sich von See her über Italien ergoss, wenig entgegenzusetzen und trat Apulien und Neapel wieder an Spanien ab.


http://img209.imageshack.us/img209/5538/mpaar9.jpg

Damit hatte Spanien 1819 in Europa fast seine Grenzen von 1740 erreicht.
Allerdings wurde der Herrscher später zu Recht dafür kritisiert, dass er auch die französische Boshaftigkeit, die noch kürzer zurücklag als die österreichische, hätte rächen können und sollen.


Nun denn. Spanien ist 1819 immer noch das stärkste Land. Es war zu Lande jedem anderen stets wenigstens ebenbürtig, bis 1740 klar stärkste Seemacht und konnte sich auch nach Englands Aufstieg zur Seemacht Nr.1 in den Kolonien halten und sein Embargo gegen England durchsetzen.
Spanien hatte die mit Abstand größten Kriegsverluste des MP’s zu beklagen: Knapp 350.000 Dukaten gingen in Kriegen verlustig. Die Verluste sind mehr als doppelt so hoch wie die des nächsten in dieser Rangliste (Preußen mit 150.000). Dennoch konnte Spanien das MP auch wirtschaftlich dominieren und musste nur einmal kurz hinnehmen, dass England größere Einnahmen hatte.

Die Kronräte des spanischen Königshauses hatten also offensichtlich Vieles richtig gemacht - obwohl manche Pläne schlecht und die Niedertracht der Gegner grenzenlos waren.

Im Jahre 1819 endet diese Geschichte Spaniens. Spanien hat die Inquisition inzwischen überwunden und nennt eine der modernsten Verfassungen der Welt sein eigen, nachdem die liberalen Reformer sich durchgesetzt haben. Es ist in Vielem Vorbild für andere Länder der Welt.