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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Preis der Freiheit - Ein Boardgame-AAR



Senator79
14.09.11, 20:11
Der Preis der Freiheit
Ein Lern-AAR zum Brettspiel The Price of Freedom

Werte Regenten, zur Zeit beschäftigen wir uns wieder intensiv mit den diversen Brettspielen, die den Weg in unsere Sammlung gefunden haben. Da diese der Natur nach ein wenig komplexer sind, haben wir uns angewöhnt, nach der Lektüre der meist umfangreicheren Spielanleitungen, zunächst ein paar Spiele gegen uns selbst zu spielen. Zwar ist dies - wie beim vorliegenden Fall - bei Konfliktsimulationen mit zwei oder mehr beteiligten Parteien nicht frei von Hindernissen, führt aber zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der Spielmechanik ohne andere Beteiligte mit endlosen Blätterarien in der Anleitung zu nerven. Außerdem findet man in seinem näheren Umfeld für diese "CoSims" nur schwer Verständnis und noch schwerer Mitspieler. :rolleyes: Nach einem Spiel unter Nutzung des Spiels ist dieser AAR nun unsere zweite Partie gegen uns selbst und daher als Lern-AAR zu betrachten. Wir geben uns die beste Mühe, keine Seite zu bevorzugen, sondern stets Entscheidungen so zu treffen, wie wir sie ohne das Wissen um die andere Seite getan hätten.

Gespielt wir das Spiel "The Price of Freedom" von Compass Games (Boardgamegeek-Link (http://www.boardgamegeek.com/boardgame/14701/price-of-freedom) mit Bildern, Informationen, Foren, etc.). Das Spiel besitzen wir nun schon eine Weile, jedoch setzen wir uns erst jetzt tiefgründig damit auseinander.

Das Spiel ist ein sogenanntes "Card Driven Wargame", d.h. die Spieler setzen Aktionen auf dem Spielfeld über Karten, die sie zufällig zugeteilt bekommen, um. Hierbei gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten, die Geschehenisse voranzutreiben. Zum einen haben die Karten sogenannte Events aufgedruckt, die zum einen für den "historischen Touch" sorgen und zum anderen genaue Anweisungen beinhalten, was auf dem Brett zu passieren hat, wenn der Spieler das Event ausspielt. Dann haben die Karten einen "operational value" aufgedruckt. Will der Spieler nicht das Event ausspielen, sondern die OPs, dann kann er hiermit Korps bauen, Armeen ziehen, usw. Näheres erklären wir gern bei Bedarf während des laufenden Spiels.

Historischer Hintergrund des Spiels ist der Amerikanische Bürgerkrieg zwischen 1861 und 1865. Dieser wird in höchstens 8 Zügen nachempfunden. Eine Verlängerung ist dabei nicht möglich - steht der Süden am Ende besser da als seine historischen Vorbilder, hat der Südstaaten-Spieler gewonnen. Weitere Siegbedingungen, die auch zu früheren Zeitpunkten eintreten können, werden wir zu gegebener Zeit darlegen.

Box Vorderansicht:

http://img546.imageshack.us/img546/7123/001boxcover.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/546/001boxcover.jpg/)


Box Rückansicht:

http://img690.imageshack.us/img690/6251/002boxback.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/690/002boxback.jpg/)


Genutzt wird bei dieser Partie nicht die echte "Hardware", sondern das Programm Vassal (Link Vassalengine) (http://www.vassalengine.org/). Das Modul zu diesem Spiel lässt sich unter folgendem Link finden (http://www.vassalengine.org/wiki/Module:Price_of_Freedom).
Diese PC-Version hat für uns drei Vorteile: 1. sie besetzt keinen Tisch in der Wohnung für Tage, 2. sie lässt sich per Screenshots viel besser für die Hallen hier aufbereiten, 3. theoretisch kann man über Vassal gegen Spieler auf der ganzen Welt antreten.

Zum Abschluss der Einleitung das Schlachtfeld, auf dem sich Abraham Lincoln für die USA und Jefferson Davis für die CSA messen werden. Möge der bessere von Uns gewinnen :D :

http://img690.imageshack.us/img690/7408/05pofmaplowres.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/690/05pofmaplowres.jpg/)

Senator79
14.09.11, 20:13
April bis September 1861

1. Zug

Beide Seiten rüsten nach den Schüssen auf Fort Sumter (http://de.wikipedia.org/wiki/Fort_Sumter) vor Charlston, South Carolina in aller Hektik für den Krieg. So unvorbereitet sind beiden Seiten keine großen Operationen in den ersten Monaten möglich.

Anmerkung: Der erste Zug besteht nur aus zwei Impulsen. Pro Impuls ist jeder Spieler einmal am Zug. Alle späteren Züge bestehen aus vier Impulsen.

Der Zufall möchte es, dass Abe Lincoln im Weißen Haus in Washington und Jeff Davis in Richmond, Virginia zur gleichen Zeit mit ihren Beratern die Ausgangslage dieses Krieges beurteilen und ihre grundlegende Strategie festlegen. Beiden bietet sich folgendes Bild:

http://img819.imageshack.us/img819/7380/001lagekriegsbeginn.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/819/001lagekriegsbeginn.jpg/)

Der Süden weiß - oder zumindest der Spieler - das er im Laufe der Zeit unter dem zunehmenden Druck der Yankees an Boden verlieren wird. Die unwahrscheinliche Option eines "Dixie Victories" in den ersten Kriegsmonaten wird nicht angestrebt. Zu groß ist die Gefahr, die Sache des Südens in unbedachten, risikoreichen Operationen dem Untergang zu weihen. Nein, es gilt den Norden zu verzögern, ihn anzugreifen und zurückzuwerfen wo er Schwäche zeigt und auf die Überlegenheit der Südstaatler und ihrer Anführer zu setzen.

Im einzelnen legt Präsident Davis fest:

"Wir wählen eine defensive Strategie. Es gilt dem Norden möglichst lang den Raum und die Möglichkeiten zum Operieren zu nehmen. Dazu ist im Osten so lange wie möglich die Bedrohung für Richmond auszuschalten und durch eigene Stärke dem Norden die Angriffslust zu nehmen. Im Westen wird es darum gehen, Kenntucky, so fern es nicht für die eigene Sache gewonnen werden kann, so lange wie möglich neutral zu halten. Dem Feind bleibt dann nur die Möglichkeit, den Mississippi entlang vorzustoßen. Dies ist so lange wie möglich in Memphis, Tennessee zu verhindern. Verletzen die Unionstruppen die Neutralität Kenntuckys, wird es sich uns anschließen und unsere Sache nur stärker machen! Eine Herausforderung werden unsere Küsten. Unsere Marine ist nicht in der Lage, Landungen der Yankees wirkungsvoll zu unterbinden. Hat die Armee Kräfte frei, werden wir die Yanks vertreiben ...wenn nicht müssen wir auf Gott, unsere gerechte Sache und Versorgungsschwierigkeiten der Blauen hoffen!"

Gleichzeitig werdem im Weißen Haus die strategischen Vorstellungen verbalisiert. Es ist allen Anwesenden bewusst, dass die eigene Überlegenheit im Laufe des Krieges größer werden wird. Allein die Zeit wird dem Süden in die Karten spielen. Erfolge müssen her, damit die Stimmen, die in der Union auf einen Friedensschluss mit Anerkennung der Unabhängigkeit des Südens nicht Überhand nehmen.

Präsident Lincoln legt fest:

"Der Süden wird alles dafür in die Wagschale werfen, seine Hauptstadt zu verteidigen. Dennoch und gerade deswegen müssen wir hier den Druck aufrecht erhalten. Es gilt den Süden abzunutzen, ihn zu zwingen, einen Großteil seiner Kräfte hier zu massieren. Nur so wird es uns gelingen, im Westen entlang des Mississippi in den tiefen Süden vorzustoßen und diese Sezession nachhaltig zu schwächen. Weiter werden wir die Häfen der Südens durch eine mächtige Blockade von der Versorgung abschneiden. Wo immer möglich und sich die Gunst der Stunde erweist, werden wir ihre Häfen nehmen!"

Anmerkung: Das in der Realität auf beiden Seiten zu Beginn von einem kurzen Krieg ausgegangen wurde, muss in diesen taktischen Überlegungen ausgeklammert werden. Dieser Jeff und dieser Abe wissen zugut um die Regeln, nach denen dieser Konflikt ausgetragen wird.

Sofort machen sich die fähigen Anführer des Südens an die Umsetzung der Strategie und sind ihren Konkurrenten aus dem Norden anscheinend immer einen Schritt voraus.

Anmerkung: In den Zügen 1 bis 4 legt jeweils der CSA-Spieler fest, welche Partei in den einzelnen Impulsen als erstes agieren soll. Ab der Runde 5 geht dieses Initiativrecht auf den Spieler der USA über.

Umgehen erhält Bauregard den Befehl, sein Korps von Manassas nach Richmond zu verlegen, um einer eventuellen, flankierenden Operation der Union zuvorzukommen. In Richmond erhält er ein weiteres Korps. Im Westen wird A. Johnston mit seiner Truppe nach Memphis in Marsch gesetzt. Ihm obliegt die Ehre, den Mississippi frei von der Union zu halten und dieses Einfallstor in den Süden zu verteidigen.


Die Union verstärkt McDowells Armee in Washington - zwei neue Korps werden aus den neu eintreffenden Regimentern gebildet. 4 Korps hat McDowell jetzt unter seinem Kommando. Um diese Armee verwalten zu können, bekommt er Kommandostrukturen unterstellt und darf sich fortan als kommandierender General der "Army of the Potomac" betrachten. Zeitgleich ist Butler in Baltimore fleißig dabei, sein Korps feldverwendungsfähig zu machen.
Lincoln treibt in diesen ersten Tagen seinen Stab enorm an - der Norden ist aktiv und es gelingt ihm viel. Zunächst muss der Süden aufgrund über das Ausland aufgebauten Druck eine Handlungsoption aus der Hand geben (Anmerkung: verliert die Karte "Mud March") mit der einer Yankeearmee festsetzen hätte können. Dann ist auch die Marine sofort aktiv - Mobile, Alabama ist durch eine Unionsflotte blockiert und kann nicht mehr durch Handelsschiffe des Südens angelaufen werden.

Dem Süden sind solche diffizilen diplomatischen und militärischen Züge nicht möglich. Angesichts der erwarteten Blockade müssen die natürlichen Ressourcen des Südens geschützt werden. J. Johnston erhält ein Koprs im Shenandoahtal. Derweil organisieren Beuregard in Richmond und A. Johnston in Memphis ihre Truppen neu und machen sie so voll feldverwendungsfähig.

Anmerkung: Korps können "fresh" und "spent" sein. Zweiteres hat negative Modifikatoren auf Würfelwürfe beim Kampf, Marsch und Verschleiß zur Folge. Durch das Verwenden eines OP für eine "Organize"-Tätigkeit, können bis zu 4 Korps in einem Feld von "spent" auf "fresh" gebracht werden.

In Washinton handelt McDowell noch nicht, sondern organisiert in aller Ruhe seine Truppen. Die eingeforderte Verstärkung schickt Lincoln nicht - sondern entsendet stattdessen Butler in einer Seeoperation nach New Orleans. Der Coup gelingt, die Stadt fällt an den Norden und die Golfküste ist somit zumindest im Moment blockiert.

Anmerkung: Das führt zu einer Reduktion des War Efforts des Südens um einen Punkt auf 5.

Ende September 1861 bietet sich beiden "Commander in Chief" (CnC) damit folgende Lage der Nation ...oder der Nationen? ;) :

http://img845.imageshack.us/img845/9036/002lageendeturn1.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/845/002lageendeturn1.jpg/)

In Washington gehen in den letzten Tagen des Septembers zwei Depschen ein. Freemont aus St. Louis meldet, Verschleiß seiner Truppe durch Krankheit und Desertation. Im bliebe insgesamt nur noch eines seiner zwei Korps. Und McDowell berichtet aus den Lagern um Washington ähnliches - ein Korps ist ihm verlustig vergangen. Ob das die 90-Tage-Freiwilligen waren?

Anmerkung: Am Ende jeder Runde für jedes mit Truppen besetzte Feld ein sogenannter Verschleiß-Wurf getätigt werden ('Attrition'). Der Süden hatte im vorliegenden Fall einfach mehr Glück, aber auch die leicht besseren Würfelmodifikatoren.

In beiden kämpfenden Nationen wirken sich die Kriegsanstrengungen langam aus - der "War Effort" als abstraktes Maß für die Leistungsfähigkeit der USA und CSA steigt jeweils um 2.

http://img685.imageshack.us/img685/8389/003wareffort.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/685/003wareffort.jpg/)

Mit Beginn des Oktobers 1861 melden sich auf beiden Seiten neue Generäle zum Dienst und warten darauf, durch ihre Präsidenten eingesetzt zu werden. Frei entschieden werden kann das aber nicht. Sowohl regionale Beschränkungen, als auch besondere Beziehungen untereinander, sind zu beachten. Und der eine oder andere unbekannte militärische Führer muss erst auf sich aufmerksam machen, bevor er "Theater Commander" in West oder Ost werden kann.

http://img268.imageshack.us/img268/1089/004newgenerals.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/268/004newgenerals.jpg/)

Anmerkung: Bevor die Union mit Grant ihren fähigsten Kommandeur als Theater Commander im Osten einsetzen kann, müssen eine ganze Reihe von Voraussetzungen erfüllt sein. Wir werden später an geeigneter Stelle darauf eingehen ...wenn es der Spielverlauf den hergibt.

So endet der September 1861 ohne dass eine Schlacht geschlagen worden wäre. An beiden Fronten liegen sich die Truppen gegenüber und es scheint nur eine Frage der Zeit bis zum ersten Aufeinander treffen. Lincoln ist bereit, loszuschlagen und Davis noch nicht bereit, einen Fuß breit der Konföderation zu opfern.

http://img830.imageshack.us/img830/9158/005beginnt2west.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/830/005beginnt2west.jpg/)



http://img829.imageshack.us/img829/825/006beginnt2east.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/829/006beginnt2east.jpg/)

Roy1909
14.09.11, 21:47
sehr interessant, weiter bitte

Admiral Yamamoto
15.09.11, 08:31
sehr interessant, weiter bitte

Second that. :)

Der Zarewitsch
15.09.11, 11:35
Wieder einer der leider so seltenen Brettspiel-AARs. Sehr erfreulich, edler Senator.
Ebenfalls Danke für den interssanten link; man lernt nie aus. :)

Viel Erfolg mit Eurer Partie!

:top:

Senator79
15.09.11, 12:18
Oktober 1861 bis März 1862

2. Zug

Ab dem zweiten Zug bestehen Züge - wie schon angedeutet - aus 4 Impulsen. Beide Seiten bekommen Karten entsprechend ihres "War Efforts" ausgeteilt. Selbiger WE wird zu Beginn der Runde bei beiden Seiten um 2 erhöht, um die anlaufende Kriegsrüstung zu simulieren. Weiter werden in das Kartendeck die sogenannten "Battlecards" gedealt. Die können bei Schlachten dazu genutzt werden, den "Battle Die Roll Modifier" zu den eigenen Gunsten vor dem Würfelwurf zu verändern. Das verspätete Mischen in das Kartendeck erst im 2. Zug simuliert die Unerfahrenheit, mit der beide Armeen in den ersten Monaten agiert haben.

Der Süden entscheidet sich wieder, die Initiative zu behalten und agiert. A. Johnston, Polk und J. Johnston reorganisieren ihre Korps in Memphis, Konoxville und im Shenandoah Tal. Unter Nutzung der Eisenbahn wird Polk mit seinem Korps nach Jackson nördlich von New Orleans verlegt. [Karte: Strategic Transfer] Er soll Butler aus New Orleans vertreiben und die Blockade der Golfküste so aufbrechen.

Im Norden mehren sich die Stimmen, doch endlich die Rebellen niederzuwerden. Fremont frischt daraufhin seine Truppen auf und zieht entlang des Mississippi nach Memphis. Pope meldet in der Zwischenzeit die Einsatzbereitschaft seiner Truppen in Indianapolis.

http://img171.imageshack.us/img171/5263/001freemontattacks.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/171/001freemontattacks.jpg/)

Fremont ist sich seiner Sache sicher, wird sein Vorstoß doch durch ein Geschwader Kanonenboote unterstützt.

http://img155.imageshack.us/img155/3481/002uniongunboats.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/155/002uniongunboats.jpg/)

In der Schlacht zeigt sich jedoch die Unfähigkeit der Offiziere des Union Army HQ of the West [CSA spielt Battlecard Blundering Fools]. Fremont muss geschlagen und mit einem Korps weniger nach Cairo abziehen. Lincoln lässt ihn sofort durch Halleck ersetzen.

http://img717.imageshack.us/img717/6701/004halleckreplacesfremo.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/717/004halleckreplacesfremo.jpg/)


Anmerkung: Alle für eine Schlacht gültigen Modifikatoren werden für die jeweilige Seite verrechnet. Als Merkhilfe ist hierfür auf dem Spielbrett eine Übersicht aufgezeichnet.

http://img820.imageshack.us/img820/6008/003exkursbdrm.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/820/003exkursbdrm.jpg/)


So ermutigt vom Schlachtausgang in Memphis am Mississippi, sucht der Süden an anderer Stelle dieses Flusses einen weiteren Sieg. Polk sammelt sein Korps und zieht zur Befreiung von New Orleans aus der Hand der Yankees.

http://img594.imageshack.us/img594/5145/005polkattacksneworlean.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/594/005polkattacksneworlean.jpg/)

Auf Seiten der Union hat Butler, obwohl nicht berühmt für seine militärischen Fähigkeiten, eine Sternstunde. Obwohl auf fremden Territorium, manövriert er seine Armee in überlegene Stellungen. Aus diesen kann er Polk abweisen, der geschlagen nach Jackson ausweichen muss.

http://img853.imageshack.us/img853/7186/006butlerfindshighgroun.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/853/006butlerfindshighgroun.jpg/)


Die Nachricht von Butlers Ausharren in New Orleans wird in Washington nur noch von einer Nachricht aus dem letzten unentschlossenen "Boarder State" übertroffen: Kentucky tritt der Union bei und wird mit aller Kraft an der Zerschlagung der Rebellion mitwirken. [Union WE +1]

http://img9.imageshack.us/img9/6591/007kentuckyjoinsunion.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/9/007kentuckyjoinsunion.jpg/)


http://img11.imageshack.us/img11/7484/007aeventtrack.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/11/007aeventtrack.jpg/)


Sofort wird der einsatzbereite Pope aus Indianapolis in Marsch gesetzt. In einem Gewaltmarsch durchquert er Kentucky, um das unverteidigte Nashville im Handstreich zu besetzen. In Washington wird derweil eine 1-Korps-Armee unter Burnside in Dienst gestellt. Mit ihr als Absicherung der Hauptstadt, entschließt sich McDowell sehr zur Freude Lincolns endlich, die Army of the Potomac offensiv einzusetzen. Er marschiert über Harpers Ferry in das Shenandoah Valley und stellt J. Johnston.


http://img10.imageshack.us/img10/8225/008aopattacks.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/10/008aopattacks.jpg/)


Der Feldzug in das Shenandoah Valley wird für die Union zum Disaster- Obwohl 2 zu 1 überlegen, wird die AoP deutlich geschlagen. Ohne dem Gegner merklich Verluste zuzufügen und mit einem Korps an Verlusten zieht sich McDowell nach Harpers Ferry zurück. Lincoln ist außer sich und ersetzt ihn umgehend durch den vielversprechenden McClellan.


Der Süden, immernoch ohne nennenswerte Verluste, frischt seine Truppen erneut auf. J. Johnston im Valley und Polk in Jackson melden Einsatzbereitschaft. Einen geschwächten Gegner vor sich in New Orleans, entscheidet sich Polk erneut zum Angriff. Die Blockade muss doch aufzubrechen sein.


http://img708.imageshack.us/img708/3223/009polkattacks2ndtime.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/708/009polkattacks2ndtime.jpg/)


Aber Butler schlägt ihn - entgegen aller Vorzeichen - erneut. Polk endet wieder in Jackson und fragt sich so langsam, ob er der Aufgabe gewachsen ist. Jeff Davis lässt den glücklosen Anführer mangels Alternativen aber im Kommando.

Die Union leckt ihre Wunden. Wenig handlungsfähig [Nur noch Karten mit maximal 2 OP - Karten auf der Hand] sendet sie McClellan in Harpers Ferry und Halleck in Cairo jeweils eine neues Korps aus unerfahrenen Rekruten. Die Hoffnung liegt darin, alleine mit der Masse an Truppen den Süden von Offensiven abzuhalten.

Der Süden organisiert zunächst seine Truppen und Anführer um. Nachdem J. Johnston nach dem Sieg gegen die AoP seine Truppe im Valley wieder aufgefrischt hat, erhält er seinen Marschbefehl nach Westen. In Memphis erhält A. Johnston ein ähnliches Papier - er wird nach Osten beordert. J. Johnston als ausgewiesener Defensivspezialist soll ab sofort die Verteidigung des Mississippi in Memphis verantworten, während der agilere A. Johnston sich auf den Schlachtfeldern Virginias auszeichnen darf.

Polk unternimmt, ermutigt davon, weiter im Kommando zu sein, einen dritten Anlauf auf New Orleans. Und die Einnahme gelingt! Butler kann sich mit seinem Stab auf ein Unionsschiff flüchten und wird nach Washington gebracht, der Großteil seines Korps wird zerschlagen und geht in Gefangenschaft.

Noch im Siegestaumel im 'Deep South' müssen die Konföderierten aber mit Erschrecken feststellen, wie eine neue Blockadeflotte der Yanks ihren Dienst vor New Orleans aufnimmt. Butler hat so lange ausgehalten, wie es nötig war, die Golfküste mit der Unionsnavy abzuriegeln.


http://img820.imageshack.us/img820/8219/011endmar1862south.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/820/011endmar1862south.jpg/)



In einer Mischung aus einem milden Winter und der eigenen Seite zurechenbaren Erfolgen, verliert keine Seite Truppen durch Desertation und Verschleiß. Und es melden sich neue Korps zum Dienst. Beide Seiten entschließen sich dazu, die neuen Truppen nicht ausschließlich bestehenden Kommandeuren zuzuteilen, sondern neue Kommandos aufzustellen.

Der Norden bringt zunächst die AoP wieder auf Sollstärke, um dann einem hoffnungsvollen General ein Kommando in St. Louis zu geben. Grant bekommt dort in Missouri zwei Korps unterstellt und soll nach der Öffnung Kentuckys mithelfen, den Mississippi für die Union zu gewinnen.

Der Süden ist bestrebt, die Front in Virginia stärker zu besetzen. R.E. Lee wird hierzu ein Korps in Richmond unterstellt. Es ist zu erwarten, dass er weitere Verstärkungen von Beauregard erhält, um dann nach Norden auszurücken. Um der Gefahr des Einfalls von Pope nach Georgia zu begegnen, wird ein weiteres Korps unter Bragg in Chattanooga aufgestellt.

Ende März 1862 sieht die Lage am Mississippi und in Nord-Virginia damit so für Lincoln und Davis aus:

http://img820.imageshack.us/img820/7540/010endmar1862north.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/820/010endmar1862north.jpg/)

Senator79
17.09.11, 14:42
Kleine Regelkunde zum Wochenende



Generäle und "Wie werde ich Theater Commander?"

http://img854.imageshack.us/img854/9611/001generle.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/854/001generle.jpg/)

Price of Freedom gibt beiden Seiten eine Anzahl an Generälen zur Auswahl, um die eigenen Truppen auf dem Gefechtsfeld zu führen. Truppen können ohne einen Anführer nur in einer speziellen Ausnahmesituation im Spiel auftauchen. Anführer sind in ihrer zeitlichen und räumlichen Verfügbarkeit beschränkt - im Bild erkennt man z.B. bei R.E. Lee einen kleinen schwarzen Kreis mit einer "3". Weiter ist die Angabe "East" zu finden. Beides zusammen sagt aus, dass General Lee erst ab dem dritten Zug für den Südstaatenspieler verfügbar ist und dann erstmalig auf dem östlichen Kriegsschauplatz eingesetzt werden muss. Danach kann er grundsätzlich auch ein Kommando im Westen übernehmen bzw. seine Truppen auf diesen Kriegsschauplatz führen.
Alle Generäle sind weiter mit einer Zahlenreihe am unteren Rand versehen. Selbige gibt - in dieser Reihemfolge - an, wie gut der General in der Offensive ist, wie gut er defensiv agiert und abschließend, wie gut er manövriert. Ein positiver Wert ist hierbei gut, Null ist neutral, während ein negativer Wert schlecht ist. Beauregard z.B. ist schlecht in der Offensive, verteidigt aber gut - genauso gut wie bspw. Lee. Burnside und McClellan auf Unionsseite sind offensiv schlecht. McClellan ist aber in der Defensive ganz brauchbar, während Burnside dafür ihm gegenüber in der Bewegelichkeit überlegen ist ...aber hier immernoch Lee unterlegen ist. Offensiv- und Defensivmodifikatoren der Generäle kommen im Kampf zum Tragen, während der letzte Wert, der sogenannte "Movement Allowance Modifikator" (MAM) den Basiszugwert 3, den alle Korps haben, um den genannten Wert verändert.

Grundsätzlich unterscheidet PoF zwischen "Field Commanders" (FC) und "Theater Commander" (TC). FC führen eine Streitmacht von maximal 2 Korps Stärke, TC können bis zu 6 Korps führen. Beiden Seiten steht die Möglichkeit offen, jeweils im Westen und im Osten einen TC zu ernennen - dies allerdings mit Einschränkungen.
Bei Lee und Jonhston auf Seite der Konföderierten (und bei McClellan auf Unionsseite) erkennt man weiter einen aufgedruckten Stern. Dieser symbolisiert das politische Gewicht des Generals. Will ein Spieler ein Theater Commando (also z.B. die Army of the Potomac aus US-Seite oder die Army of Northern Virgina auf CSA-Seite) bilden, so darf dies nur geschehen, wenn dabei kein "Stern"-General im Kommando übergangen wird. Konkret bedeutet dies: Ist in einem Theater ein Sternkommandeur aktiv, darf unter keinem anderen General (egal ob mit oder ohne Stern) ein Theater Commando gebildet werden.
Im Bild auf Unionsseite: McClellan führt die AoP, Burnside ist normaler FC - dies ist so zulässig, der umgedrehte Fall mit McClellan als FC und Burnside als TC ist nicht zulässig.
Im Bild auf Seite der CSA: Lee und A. Johnston sind beide FC - zulässig. Will der Süden einen von beiden zum TC befördern (zu bevorzugen wäre Lee), so muss der jeweils andere von seinem Kommando enthoben werden und durch einen Anführer "ohne Sternchen" ersetzt werden.
Generäle können jedoch nicht so einfach vom Kommando enthoben werden. Neben der einen oder anderen Event-Karte geschieht dies i.d.R. nach verlorenen Schlachten. Dies zwingt den Norden (aber auch den Süden) zu Aktivität, um bspw. mit der AoP entweder glücklich zu gewinnen, oder durch Niederlagen inkompetente Generäle loswerden zu können. Letzterer Fall stellt die Schwierigkeit dar, Generäle gegen die öffentliche Meinung zu entlassen. Das funktioniert für Lincoln und Davis deutlich einfacher, wenn die Presse von Niederlagen berichtet ;).

Da die US-Armeen sich bereits im Einsatz befinden (z.Zt. McClellan im Osten und Halleck im Westen) zur Vollständigkeit hier die möglichen Kommandos der CSA:

http://img835.imageshack.us/img835/7583/001acsaarmies.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/835/001acsaarmies.jpg/)


Grant und Sherman oder "Wie werde ich Theater Commander?"


Für die fähigsten Kommandeure der Union hat der Spieleautor besondere Kriterien erdacht, um ihnen den Weg an die Spitze der mächtigen Nordarmeen nicht zu leicht zu machen und damit die Überlegenheit des Südens auf diesen Führungsebenen in den ersten Jahren (Zügen) zu gewährleisten.

http://img714.imageshack.us/img714/1149/005promotiontrack.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/714/005promotiontrack.jpg/)

So kann Grant beispielsweise erst TC im Osten werden, wenn
- vor ihm mind. 2 andere Generäle die AoP geführt haben,
- einer davon McClellan war,
- er vorher TC im Westen war,
- einer seiner Vorgänger in diesem Amt Halleck war,
und er vor seiner Ernennung zum TC im Westen in zwei aufeinander folgenden Schlachten siegreich war.

Ähnliche Voraussetzungen gelten für Sherman und Thomas, so kann Sherman beispielsweise erst TC im Westen werden, wenn Grant vor ihm diese Führungsposition innehatte.

Um alle diese Bedingungen festzuhalten, gibt es auf dem Spielbrett obigen "Promotion Track".


Was bedeuten die Quadrate und Kreise? Und warum Orange, Blau und Grün?


http://img62.imageshack.us/img62/6130/002felder.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/62/002felder.jpg/)


Quadratische Felder stellen die Ressourcen-Felder dar. Sie sind wichtig für die Ermittlung, ob eine Truppe versorgt oder unversorgt ist. Hierbei gelten für Nord und Süd unterschiedliche Regelungen, da für den Süden auch die Blockadesituationen mitbeachtet werden muss. Grundsätzlich werden Armeen aber nur von den eigenen Ressourcen-Feldern versorgt. Auch aus diesem Grund sind Unionstruppen auf Südstaatenterritorium besonderem Verschleiß ausgesetzt.
Kreisförmige Felder sind hingegen normale Regionen ohne besondere Funktion.
Blaue Felder (Union) und Orange Felder (CSA) stellen die jeweiligen Heimatgebiete zu Beginn des Spiels dar. Sie können durch den Gegner nur besetzt und kontrolliert, aber nicht "umgefärbt" werden. Grün sind die Felder des anfangs neutralen Kentuckys. Im laufenden Spiel sind sie jetzt Heimatregionen der Union geworden, da sich Kentucky auf diese Seite gestellt hat.


Und sonst noch so?


Das Truppen und Armeen "Fresh" und "Spent" sein können, wurde im Verlauf des AAR schon erläutert. Zur Darstellung sind die Counter von beiden Seiten unterschiedliche bedruckt - eine Legende hierzu findet sich auf dem Spielbrett:

http://img834.imageshack.us/img834/1236/003freshspent.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/834/003freshspent.jpg/)


Sind in einer Armee (egal ob FC oder TC) mehr als die Hälfte der Korps "spent", so gilt die Armee als "spent". Dies wird durch das Umdrehen des jeweiligen Generals-Counter repräsentiert. Die Truppe kämpft und marschiert schlechter und ist darüber einem höheren Verschleiß ausgesetzt - der jeweilige General führt aber nicht schlechter.

Eine letzte Counterart findet sich in der US-Garrison. Nur die Union kann diese Garnisonen bauen - im Wesentlichen, um Südstaatenterritorium besetzt zu halten, wenn eine eigene Armee weiterzieht. Garnisonen sind kampfschwache Einheiten, die sich nur in Ausnahmefällen alleine gegen eine CSA-Armee im Kampf behaupten können. Auch unterliegen sie dem Verschleiß, so dass bei vielen negativen Würfelwürfen die Union in dieser "Attrition-Phase" schlagartig die Kontrolle über weite Teile der bereits besetzten Südstaaten verlieren kann. Chance ist i.d.R. 1/6 für den Verlust einer Garnison.

http://img685.imageshack.us/img685/7164/004blockadeboxengarriso.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/685/004blockadeboxengarriso.jpg/)


Im Bild ist eine solche Garnison östlich von Richmond zu erkennen. Da sie selbst nicht ziehen kann, ist sie selbst für eine unbesetzte Konföderiertenhauptstadt keine Gefahr. Allerdings blockiert sie den Hafen (Ankersymbol), der darüber hinaus aber auch von einer Blockadeflotte der Union gesperrt ist.
Diese Flotten kann die Union durch Events in das Spiel bringen (und der Süden sie vernichten). Man erkennt vor Wilmington ein unbesetztes Blockadefeld. Grundsätzlich können Häfen durch Truppen (wie im Spiel in New Orleans durch Butler für die Union geschehen) oder durch Blockadeflotten gesperrt werden. Ist eine Küste (Atlanktik oder Golfküste) dabei komplett gesperrt, erleidet der Süden einen War-Effort-Malus.


Wie gewinnt die Union? Und wann erlangt der Süden die Unabhängigkeit?

Der Süden...

...erlangt einen "Dixie-Victory", wenn am Ende eine beliebigen Zuges der "War Effort" des Südens den des Nordens übersteigt - ein Umstand, der i.d.R. nur mit Glück und großer Risikobereitschaft in den ersten Zügen zu erreichen ist.

...erreicht einen "Political Victory", wenn am Ende des 7. Zuges der War Effort des Nordens weniger als 9 Punkte größer ist als der des Südens (ohne das aktive Event Wehrpflicht im Norden) oder weniger 11 Punkte größer bei Ausrufung der Wehrpflicht im Norden. Dieser Sieg spiegelt eine Abwahl Lincolns bei der 1864 Wahl im Norden und die Machtübernahme eines Präsidenten, der Friedensverhandlungen aufnimmt wider.

...erreicht ab dem 3. Zug einen "militärischen Sieg", wenn er am Ende eines Zuges mindestens zweimal so viele Korps aktiv im Spiel hat wie die Union.

...erreicht einen "normalen Sieg", wenn am Ende des 8. Zuges der Norden immer noch keine seiner Siegesbedingungen erfüllt. Hier gewinnt nicht der Süden an sich, aber der Südstaatenspieler, da er besser als der reale Jeff Davis abgeschlossen hat.


Die Union...

...erreicht einen sogenannten "Attritional Victory" wenn am Ende eines beliebigen Zuges der WE des Nordens den des Südens um mindestens 14 Punkte übersteigt.

...erreicht einen "militärischen Sieg", wenn ab dem 3. Zug am Ende eines beliebigen Zuges die Korpsanzahl des Nordens mindestens dreimal der des Südens entspricht.


Und weiter?

Als nächstes spielen wir den dritten Zug - immer in der Hoffnung, die Rebellion niederzuschlagen oder die Unabhängigkeit des Südens zu erlangen. Alles in der Hoffnung, dass das Verfolgen unserer Pläne und Aktionen jetzt ein wenig leichter fällt. :cool:

the general
17.09.11, 15:06
Großartig! Weiter so! :top:

hohe_Berge
17.09.11, 22:06
Großartig! Weiter so! :top:

Dito (10 Zeichen).

Glück Auf

Senator79
18.09.11, 15:12
April bis September 1862

3. Zug


Mit dem beginnenden Sommer 1862 veranlasst Jeff Davis aus Richmond heraus das Notwendige, um die Fronten der CSA weiter zu schließen. Der vielversprechende R.E. Lee organisiert in Richmond seine Truppen und erhält ein Korps aus Beauregards Armee bevor ausrückt, um die Front in Manassas zu besetzen. Im Westen erhöhrt Bragg in Chattanooga die Einsatzbereitschaft seiner Truppen, um Pope auf Unionsseite in Nashville stehend, die Angriffslust zu nehmen. So gerüstet fühlt sich der Süden seiner Sache sicher und es ist an der Union, offensiv zu werden.

Abe Lincoln, bereit in diesen Monaten eine Entscheidung auf dem westlichen Kriegsschauplatz zu erwingen, erlässt zunächst Maßnahmen, um Washington vor einem unwahrscheinlichen Rebellenangriff abzusichern. Burnside erhält ein zweites Korps für seine Armee und reorganisiert diese umgehend. Im Westen bringt sich Grant mit seiner Armee in eine Position, von der er in den kommenden Monaten losschlagen kann.

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Mit Grants Armee in den Forts Henry und Donelson, bedroht die Union zum einen Memphis und kann zum anderen mit Grants Streitmacht anstelle des schwachen Pope, Braggs Truppen aus Chattanooga vertreiben und das Tor nach Georgia öffnen. Noch bedrohlicher für den Süden ist, dass Grant sich von den Nachschublinien loslösen könnte, um in einem Gewaltmarsch durch Mississippi und Alabama unter Umgehung von Bragg Atlanta zu nehmen.

Doch der Norden ist in diesen ersten Apriltagen auch auf anderen Terrains aktiv - die Blockade wird verstärkt.

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Nach dem Schließen der Golfküste, bleibt der CSA hier nur noch der offene Hafen von Savannah in Georgia! Sollte der Union auch hier noch die Blockade gelingen, wäre dies ein noch schwerer Schlag für die Kriegsanstrengungen des Südens [-2 WE]. Aber schon jetzt bedroht die Blockade der Häfen von Charleston und Wilmington (neben Norfolk weiter nördlich), die Versorgung der konföderierten Truppen in Virginia. Der gleichzeitige Besitz der ressourcenreichen Regionen von Richmond und dem Shenandoah Valley wird überlebensnotwendig für die Grauröcke.
Über diese schwierige Lage kommt es zu Streitigkeiten im Kabinent von Jefferson Davis. Diese helfen wenig, hemmen aber in diesem Sommer die Handlungsoptionen des Südens weiter! [Süden verliert Battlecard Wilderness]

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Zu einer Entscheidung gelangt die südliche Führung dann aber noch. Grant muss aufgehalten werden! Nach Abwegen aller Möglichkeiten, bleibt dem Süden zunächst nur das Verhindern des Handstreichs auf Atlanta. Polk wird in New Orleans aktiviert und marschiert Grant entgegen. Er organisiert zunächst seine Truppen und postiert diese in Meridian.

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Nachdem die Kenntniss der neuesten Truppenbewegungen des Südens die Anführer des Nordens erreicht, entscheiden sie sich, die Front des Südens im Westen an zwei Flüssen aufzubrechen. Memphis soll endlich gemommen werden und der Tennessee in Chattanooga geöffnet werden. Halleck bekommt seine vermutlich letzte Chance, sich an Memphis zu beweisen, während Grant über Corinth auf Chattanooga marschiert!

Anmerkung: Das ist natürlich ein Spielfehler der Union, der uns passiert ist. Grant hätte einfach den Weg über Nashville nehmen können und hätte dem Süden damit jeglich Möglichkeit auf im Weiteren beschriebene Reaktion genommen.]

Die Planungen der Union im Detail:

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Während Hallecks Truppen wie erwartet Memphis angehen, schafft es Polk aus Meridian Grant entgegenmarschierend, diesen in Corinth abzufangen. Grant und seiner Truppe ist es nicht möglich, in diesen Wochen [diesem Impuls] wie geplant nach Chattanooga zu marschieren, sondern zunächst muss gegen Polk gekämpft werden.

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Beide Seiten können jeweils eine der Schlachten auf dem westlichen Kriegsschauplatz für sich entscheiden. Grant vernichtet Polks Ein-Korps-Armee in einer Schlacht voller taktischer Finessen [Einsatz vieler Battlecards] vollständig. Seine Truppen bleiben so voll einsatzfähig! [Ein Sieg, bei dem eine Truppe keine eigenen Verluste erleidet und den Gegner vollständig vernichtet, führt nicht zum "spent"-Status der eigenen Truppen].
In Memphis gelingt es weder Halleck noch J. Johnston, den Gegner ernsthaft zu stellen. Keine Seite erleidet nennenswerte Verluste, dennoch tritt Halleck geschlagen den Rückmarsch nach Cairo an. Dort erwartet ihn ein Telegramm mit dem Namen seines Nachfolgers im Kommando - er wird durch Rosecrans ersetzt.

Mit einer durch den Kampf gegen Hallecks Armee gezeichneten CSA-Armee von J. Johnston im Memphis und einem voll einsatzbereiten Grant in Corinth, entscheidet sich die Union Grants Armee geänderte Befehle zu erteilen. Zunächst gewinnt der Norden die Initiative - anscheinend sind die Kompetenzstreitigkeiten in der südlichen Führung noch nicht ausgestanden!

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Der geänderte Plan der Yankees sieht nun wie folgt aus:

- Grant marschiert mit seiner voll einsatzbereiten Truppe gegen Memphis und erobert dieses unter allen Anstrengungen für den Norden.
- in den letzten Wochen des Septembers besetzt dann Rosecrans Memphis und
- Grant wendet sich nach Osten und erobert Chattanooga.

Rosecrans organisiert dazu schon in dieser Runde die ihm neu unterstellten Truppen während Pope in Nashville eine Garnison errichte, um selbst aus Naschville gegen Chattanooga ausfallen zu können, ohne die Kontrolle über der Nashville aus der Hand der Union geben zu müssen.

Mit der Umsetzung dieser Planungen wäre der Feldzug im Westen de facto für den Norden entschieden und die Sache des Südens durch den zu erwartenden Wegfall des Mississippi und Atlantas nachhaltig geschwächt. So motiviert marschieren Grants Truppen nach Memphis!

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Damit in diesem - wohlmöglich entscheidenden - Feldzug nichts dem Zufall überlassen wird, erhält Grant alle notwendige Unterstützung politischer und militärischer Natur.

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Nachdem sich aber der Pulverdampf dieser erneuten Schlacht um Memphis gelegt hat, ist J. Johnston mit seiner zerlumpten Armee erneut der Sieger! [Dieser Sieg der CSA war "nur" mit 33% wahrscheinlich und damit wirklich glücklich!] Diese unvorhergesehene Niederlage wird in der Presse der Nordstaaten Grant zugeschrieben. Auch wenn es nicht seiner Absicht entspricht, ist Lincoln gezwungen, Grant unter dem öffentlichen Druck des Kommandos zu entheben. Es folgt ihm der wenig talentierte Buell. [Der Süden hat hier eine Abraham Lincoln Commander in Chief - Karte ausspielen können, um den gefährlichen US-General für den Moment loszuwerden] J. Johnstons Sieg sichert also dem Süden zunächst nicht nur die Herrschaft über den Mississippi und das südliche Tennessee, sondern er sorgt auch dafür, das Lincolns schärfstes Schwert zunächst nicht mehr schlagen kann! So mit Ruhm beladen ernennt Jeff Davis seinen General J. Johnston im September zum Kommandeur über die Tennessee Armee und macht sie mit drei Korps zur schlagkräftigsten Streitmacht des Südens.

Um den Sommer 1862 zu retten, befiehlt Lincoln zwei abschließende Offensiven. Rosecrans führt die Armee, die schon so oft in Memphis gekämpft hat, erneut nach Süden. McClellan und die AoP hingegen werden versuchen, Lee aus seinen im Frühsommer eingenommenen Positionen in Manassas zu vertreiben.

In Memphis behauptet sich "JJ" erneut - die Schlacht gegen Rosecrans' Armee ist aber verlustreicher für den Süden als alle anderen Schlachten dieses Sommers um die Stadt. Beide verlieren ein Korps als die Yankees erneut den Weg nach Cairo zurück antreten müssen.

Lee behauptet sich gegen McClellan. Die AoP zieht um ein Korps geschwächst wieder nach Harpers Ferry. "Little Mac" wird umgehend durch Butler ersetzt, der - trotz beschränkter militärischer Fähigkeiten - von seinem Ruhm als Verteidiger von New Orleans zerrt. Beide Armeen, die AoP und die von Lee, verlieren aber im Anschluss durch Krankheit und Desertation jeweils ein weiteres Korps, während sich die sonstigen Truppen im Land als widerstandsfähiger erweisen und ihre Kampfkraft behalten.

Mit den Ende September eintreffenden Verstärkungen, besetzen beide Seiten ihre Ränge erneut. [Es gibt sowohl Priorisierungsregeln für die TC als auch Beschränkungen, in welchen Felder wieviele Korps aufgestellt werden können. Hiernach richten sich die Entscheidungen in dieser "Reinforcement"-Phase auf beiden Seiten] Die Union unterstellt Butler und der AoP ein neues Korps. Weiter erhalten Rosecrans in Cairo und Pope in Nashville jeweils ein Korps. Der Süden stärkt Lee in Manassas und "JJ" in Memphis.

So geht ein für den Norden enttäuschender Sommer 62 zuende. Was mit beweglicher Kriegsführung und mutigen Manövern begann, endet mit erschöpften Truppen auf beiden Kriegsschauplätzen und nicht nennenswerten Geländegewinnen im Westen - zumal Corinth von einer schwachen Truppe und einem schwachen Buell gehalten wird.

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Für den Süden waren in dieser Runde Polk mit seiner selbstaufopfernden Abfangoperation gegen Grant in Corinth und -vielmehr - J. Johnston in Memphis die Helden. Die Rochade A. Johnston gegen "JJ" hat sich in dieser Runde mehr als bezahlt gemacht. Nichtsdestotrotz ist der Norden an allen Fronten gefährlich und setzt den Süden durchgehend unter Druck. Es scheint nur eine Frage der Zeit bis es zu einem Einbruch kommt, der sich so auf die eigenen Kriegsanstrengungen auswirken wird, dass nicht mehr alle Lücken geschlossen werden können. Auch die Atlantikblockade hängt wie ein Damoklesschwert über der Sache der Grauen. Der Balance zwischen eigenen Korps in Ost und West fällt bisher die Bildung der Army of Northern Virginia zum Opfer. Außerdem müsste hierfür die politische Problematik zwischen A. Johnston und Lee gelöst werden. Oder soll der Süden weiter mit 2 Korps Armeen im Osten agieren? Alles Fragen und Herausforderungen für Jeff Davis in Richmond.

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Mit Hooker steht auf Seite des Nordens der nächste General parat, um die bisher glücklose AoP zu übernehmen. Auch ein aus politischen Gründen entlassener Grant brennt auf sein nächstes Kommando - und Lincoln will ihm dies nur zu gern geben! Wer weiß, vielleicht versagt Pope ja bei seinem Sturm auf Chattanooga. Wenn nicht, dann muss der Süden um Atlanta bangen...

Senator79
18.09.11, 19:38
Oktober 1862 bis März 1863

4. Zug

Mit dem Herbst und Winter vom Jahr 1862 in das Jahr 1863 ist die letzte Jahreszeit erreicht in der die Konföderierten über die Initiative verfügen und bestimmen können, ob sie agieren oder reagieren wollen. Jefferson Davis agiert! Buells Armee, so schwach sie auch an Führung und Kampfkraft sein mag, ist eine Bedrohung in Corinth. Der Weg ist frei in das Hinterland des Südens, auch wenn dies eine sehr unwahrscheinliche Operation des Nordens wäre. Mit 9 Korps ist die Armee des Südens aber schon so groß, dass weitere signifikante Truppenstärkenerhöhungen durch die Konföderation nicht zu stemmen wären - und demzufolge keine neue Armee aufgestellt werden kann, um Buell adäquat zu blockieren.

In der Hauptstadt des Südens entsteht ein Plan. Unter dem zunehmenden Druck des Nordens wird es kaum möglich sein, die Linie Memphis-Corinth-Chattanooga deutlich länger zu halten. Mit dem Verlust von Memphis wird die Kriegswirtschaft einen weiteren Schlag bekommen. [Kontrolliert der Norden Memphis und Nashville bedeutet das -1 WE für den Süden] Ziel muss es sein, die eigenen Kräfte kampfkräftig zu erhalten und dabei kontrolliert Raum aufzugeben, wenn es zu Niederlagen gegen überlegene Kräfte des Nordens kommen sollte. Besondere Bedeutung hat dabei, die Tennessee Army unter JJ möglichst zu erhalten.

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Der Süden lässt zunächst Lee aus seinen Stellungen in Manassas nach Richmond abrücken. Die durch dieses Manöver freigewordene Armee unter Beauregard wird unter Nutzun des Einsenbahnnetzes nach Memphis verlegt. Beuregard wird dort umgehen durch ein "spent" Korps aus der Armee von J. Johnston verstärkt. Die AoT wendet sich danach unmittelbar nach Osten und attackiert Buell in Corinth!

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Der bemitleidenswerte Buell, der nur unter politischem Druck Grant im Kommando dieser kleinen Streitmacht gefolgt ist, manövriert tapfer und für seine Verhältnisse geschickt [Battlecard +1 BDRM] - dennoch wird er vollständig aufgerieben. Der Süden besetzt so wieder die Linie von Memphis nach Chattanooga.

Angesichts dieser Entwicklungen reaktiviert Lincoln seinen größten Hoffnungsträger. Grant wird nach Nashville entsandt und bekommt ein Korps unterstellt. Pope, ebenfalls in Nashville, wird umgehend angewiesen, Grant ein weiteres Korps zu unterstellen. In Harpers Ferry wird Butler um ein Korps verstärkt, während Rosecrans sich in Cairo reorganisiert. Lincoln ist zufrieden mit den Vorbereitungen einer weiteren Offensive.

Bevor die Yankees allerdings loschlagen können, vollenden die Rebellen die Umstellung ihrer Verteidigung mit dem neuen Schwerpunkt vor Chattanooga und Atlanta. J. Johnston führt die AoT nach Chattanooga, seine Stellungen in Corinth werden von Bragg besetzt. Beauregard in Memphis macht seine Truppe verteidigungsbereit.

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Angesichts der neuen Lage ist ein Angriff von Grant in Richtung Chattanooga nicht mehr möglich - unbeachtet dieser Tatsache operiert der Norden unter höchsten Anstrengungen. [3 OP-Karte + 1OP von der Karte Quartermaster] Rosecrans führt erneut die Unionskräfte gegen Memphis, Grant attackiert Bragg in Corinth. Die Hoffnungen der Union liegen darin, zumindest die Verteidiger von Memphis zu schwächen, um mit einem hoffentlich siegreichen Grant Memhis aus neuer Richtung angehen zu können.


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Grant erfüllt seine Rolle nur teilweise. Zwar besiegt er Bragg und vernichtet ihn dabei. Seine Armee bleibt aber nicht ohne Verluste, so dass er nur noch über ein Korps in Corinth verfügt. Rosecrans in Memphis macht es aber erneut nicht besser. Er verliert gegen einen glänzend operierenden Beauregard [+1 BDRM durch Battlecard] erneut. Beauregard hält seine Truppe dabei schadlos, während Rosecrans den Verlust eines Korps nach Washington drahtet. Lincoln lässt ihn in Ermangelung besserer Generäle im Kommando.

In den kommenden Wochen lecken Graue und Blaue ihre Wunden. Der Süden frischt mit Beauregard seine Truppen in Memphis auf und unterstellt "JJ" in Chatanooga ein neues Korps. Die Union ergänzt Butler in Harpers Ferry und Rosecrans in Cairo mit neuen Korps. Rosecrans muss sein Korps aber kaum dass er seine unterstellten Kommandeure beim Namen kennengelernt hat, wieder abgeben. Die Männer werden bei einem Feldzug jenseits des Mississippi gebraucht!


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Nachdem Lee seine Truppe in Richmond aufgefrischt hat, fühlt sich der Süden gerüstet für eine Kriegssommer 1863! Lincoln will den Monat März 1863 aber nicht ungenutzt vorbeigehen lassen. Schon lange hat er eine Erklärung zur Emanzipation der Sklaven vorbereitet. Sie hätte weitreichende Auswirkungen auf die Kriegsanstrengungen in Nord und Süd. [Erklärt der Norden die Emanzipation der Sklaven, erhöht sich sein WE um +1 während der Süden einen Verlust von -1 hinnehmen muss. Bedingung: ab dem 3 Turn ein Sieg gegen eine CSA-Armee von mind. 2 Korps Stärke auf dem Eastern-Theater] Alles was Abe Lincoln braucht, ist eine deutlicher Sieg im Osten. Im Überschwang des Gefühle über diesen großartigen Sieg, kann eine solche Emanzipation durchgesetzt werden. Diesen Sieg soll ihm Butler im Shenandoah Valley erfechten - mit einer Überlegenheit von immerhin 5:2. Dieser Sieg würde nicht nur die Sklavenemanzipation mitt alle ihren Folgen ermöglichen, nein, weiter würde der Süden eine wichtige Ressourcenquelle verlieren [WE -1 und hätte große Probleme, die Truppen um Richmond zu versorgen, da die Marine der Union die nördlichen Atlantikhäfen blockiert. Würde der Held von New Orleans wieder Schicksal für die Kriegsanstrengungen des Südens spielen?

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Die Army of Potomac zieht unter Führung Butlers ins Shenandoah Valley. A. Johnston postiert seine 2 zu 5 unterlegene Armee geschickt nach einigem Ausweichen so, dass die Union über einen Fluss angreifen muss. [Süden spielt Battlecard "River of Death"]. Kurz bevor der Angriff der Yankees trotzdem beginnt, wird "AJ" beim Abreiten der zunächst an der Front eingesetzten Regimenter plötzlich aus dem Sattel gerissen. Muss der Süden in dieser entscheidenden Schlacht auf seinen erfahrenen Anführer verzichten?


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Einige wenige Momente ist die Linie der Grauen geschockt - dann aber rappelt sich ihr General auf. Er besteigt sein Pferd und klopft sich grob den Staub von seiner Uniform. Eine Schicksalsfügung scheint die feindliche Kugel so abgelenkt zu haben, dass sie keine weiteren Schäden anrichten konnte. "AJ" führt seine Truppen zu einem überragenden Sieg. Ohne eigene Verluste schickt er die AoP auf den Rückmarsch nach Harpers Ferry. Wieder ist Lincoln von einem seiner Generäle enttäuscht worden. Butler hat seinen Kredit aufgebraucht und wird durch Hooker ersetzt.

In den letzten Tagen des März gehen erneut Meldungen der Kommandeure zur Kampfkraft ihrer Verbände ein. J. Johnston in Chattanooga und Hooker in Harpers Ferry müssen dabei den Verlust von 1 Korps melden. Beide kriegsführenden Parteien reagieren beim Verteilen der neu ausgehobenen Regimenter umgehend. "JJ" erhält auf Seite des Südens ein neues Korps, der Norden bedenkt beide TC (Hooker im Osten, Rosecrans im Westen / Cairo) mit neuen Korps.

In Washington trifft während der ersten Tage des April 1863 ein General ein, der alle Fähigkeiten mitbringt, das Führungsvakuum im Osten zu durchbrechen. General Meade, ein vorsichtiger Taktiker, der seine besonderen Stärken in der Defensive hat.

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Betrachtet man in den Hauptstädten des Nordens und des Südens die Lagekarten des Frühjahrs 1863, so kann man keinen wesentlichen Unterschied zu denen des Herbst 1862 feststellen. Was wird der Sommer 63 bringen?


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Senator79
18.09.11, 19:55
Änderungen ab Turn 5


Mit Beginn des fünften Zuges ändern sich zwei Dinge:

Zunächst geht das Initiativrecht auf den Norden über. D.h. ab sofort kann der Spieler der Yankees bestimmen, ob er in den einzelnen Impulsen als erster oder zweiter agieren will. Wir werden beobachten, ob das dem Norden helfen wird, die Linien der Rebellen aufzubrechen.

Dies wird erschwert durch die zweite wesentliche Änderung: Um der Waffen- und Taktikentwicklung Rechnung zu tragen, erhalten Verteidiger ab dem 5. Zug einen +1 BDRM Bonus.



Ergänzung Regelkunde: Wie viele Korps kann eine Seite maximal verbrauchen?

Verluste sind durch beide Seiten durch das Ausgeben von OP und während der Reinforcement-Phase leicht zu ergänzen, so lange Neuaushebungen nicht den eigenen War Effort übersteigen. Der Spieleautor hat aber eine weitere Begrenzung eingebaut. Jedes Korps kann dem Prinzip nach nur einmal genutzt werden. Geht es verloren oder wird während der Attrition-Phase vom Brett genommen, ist es aus dem Spiel. Dies simuliert das maximale Mobilisierungspotential der Parteien. Der Norden kann dabei auf eine größere Anzahl mobilisierbarer Korps zurückgreifen.
Ergänzend sei angemerkt, dass es gibt ein Event mit dem man zwei verlorene Korps wieder seinem Pool hinzufügen kann. Dieses stellt das im Laufe des Konflikts verbesserte Sanitätswesen dar.

http://img23.imageshack.us/img23/2232/11maxcorps.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/23/11maxcorps.jpg/)


Dieses Bild stellt die aktuelle Countersituation im AAR dar. Counter mit der Markierung "Out of Play" waren schon im Spiel und sind verloren gegangen. Graue Counter sind zur Zeit in Armeen aufgestellt. Farbige Counter ohne Text können noch aufgestellt werden.

Damit ergibt sich bisher folgende Verlustrechnung.

USA Armee: 12 aktive Korps
USA Verluste: 14 Korps (280 000 bis 350 000 Mann)
USA Mobilisierungspotential: 10 Korps

CSA Armee: 9 aktive Korps
CSA Verluste: 6 Korps (120 000 bis 150 000 Mann)
CSA Mobilisierungspotential: 9 Korps

Der Spieleautor gibt an, dass ein Korps ca. 20 000 bis 25 000 Mann repräsentiert. Aus diesem Faktor ergibt sich das obige "Verlustband".

Für den Norden ergibt sich aus diesen Verlustzahlen und Rekrutierungspotentialen, dass der Abnutzungskrieg jetzt schnellstens in territoriale Erfolge umgesetzt werden muss, die dann zu einer WE-Reduktion beim Süden führen. Ansonsten können die Rebellen "bequem" in ihrer jetzigen Situation verharren und darauf warten, dass Lincoln 1864 (Ende Zug 7) abgewählt wird.

Senator79
24.09.11, 23:00
April bis September 1863

5. Zug


Der Sommer 1863 bricht an. Im historischen Vorbild die Zeit großer Siege für die Union in Ost und West (Schlacht von Gettysburg (http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Gettysburg) und die Einnahme von Vicksburg (http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Vicksburg) und damit die komplette Kontrolle des Mississippi durch die Union). Auch im Spiel müssen sich die Erfolge für die Union einstellen, denn es ist noch ein weiter Weg zur Wiederwahl Lincolns Ende 1864 (Ende Zug 7 im Spiel).

http://img856.imageshack.us/img856/563/02savannahgablocked.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/856/02savannahgablocked.jpg/)

Erste Erfolge meldet aber die Navy: ihr gelingt es den letzten freien Hafen der CSA in Savannah, Georgia zu blockieren. Die nun noch weiter eingeschränkten Möglichkeiten der Rebellen, Handel zu betreiben und Rüstungsgüter zu importieren, führen zu einer nachhaltigen Schwächung der eigenen Kriegsanstregungen [WE -2]. Im Bestreben, der angeschlagenen Stimmung im Süden einen weiteren Dämpfer zu verpassen, sucht Lincoln weiter eine siegreiche große Schlacht im Osten, um seine Sklavenemanzipation (http://de.wikipedia.org/wiki/Emanzipations-Proklamation) ausrufen zu können. Hooker ist der nächste in einer langen Reihe von Anführern der Army of the Potomac, der sich an dieser Aufgabe versucht.

http://img641.imageshack.us/img641/3308/01hookeraopattackssv.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/641/01hookeraopattackssv.jpg/)

Und „Fighting Joe“ Hooker (http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Hooker) manövriert die AoP tatsächlich meisterhaft - der AoP gelingt es, den Feind zu überraschen!

http://img31.imageshack.us/img31/5518/03aopsuprises.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/31/03aopsuprises.jpg/)

Zum Leidwesen der Yankees, ist der Elan von Hooker schnell dahin. Albert S. Johnston (http://de.wikipedia.org/wiki/Albert_S._Johnston) auf Seite der Grauen spielt seine militärische Überlegenheit aus [in Form von Battlecards :cool:] und der Süden ist in diesem wichtigen Tal erneut siegreich. Hookers dezimierte Armee zieht sich nach Harpers Ferry zuück und Zeiten von Fighting Joe als ihrem Anführer sind schon wieder zu Ende. Er wird durch George Meade (http://de.wikipedia.org/wiki/George_Gordon_Meade)ersetzt.

http://img855.imageshack.us/img855/857/04meadeleadsaop.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/855/04meadeleadsaop.jpg/)


Es gibt zu diesem Zeitpunkt für Jefferson Davis keine Veranlassung zum Strategiewechsel. Er belässt seine Truppen in ihren Stellungen. Lediglich AJ im Shenandoah Valley (http://de.wikipedia.org/wiki/Shenandoahtal) frischt seine Truppen auf. Im Norden nimmt der Druck auf die Führung, endlich Erfolge vorzuweisen, derart zu, dass Burnside (http://de.wikipedia.org/wiki/Ambrose_Burnside) nun Washington verlassen muss, um seinerseits einen Angriff auf "das Tal" zu wagen.

http://img62.imageshack.us/img62/2701/05burnsidemustattack.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/62/05burnsidemustattack.jpg/)


Anmerkung: Das ist natürlich eine Karte, die der Süden ausgespielt hat, um dem Norden damit faktisch für den Rest des Zuges die Option zu nehmen, vernünftige Offensiven im Osten zu koordinieren und zu starten. Das ist enorm wichtig für den Süden, denn mit der kompletten Blockade der Atlantik-Küste durch die Union, können Truppen des Südens in Virginia nur noch durch den gleichzeitigen Besitz von Richmond und des Shenandoah Valleys versorgt werden.

Angesichts dieser übereilten Aktion von Burnside, muss Lincoln seine Truppen rochieren lassen. Die AoP frischt sich unter Meade auf, seine erste Aufgabe ist aber der Garnisonsdienst in Washington. Burnside holt sich wie alle, die es vor ihm versucht haben, ebenfalls eine blutige Nase im Shenandoah Valley. Seine geschlagene Truppe übernimmt die Stellungen in Harpers Ferry, die Meade´s AoP kurz zuvor geräumt hat.


http://img231.imageshack.us/img231/4868/06burnsideattaopwdc.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/231/06burnsideattaopwdc.jpg/)


Nach den erneuten Rückschlägen im Osten und mit der Army of the Potomac nicht in Schlagdistanz südlicher Armeen, gehen die Hoffnungen des Nordens erneut gen Westen. Wird sich hier in diesem Sommer endlich ein Silberstreif am Horizont der Union zeigen? Die taktische Lage mit der Bedrohung von Memphis aus zwei Richtungen, wird genutzt um die bisher größte Streitmacht des Krieges in einem Kampf zu massieren. Rosecrans (http://de.wikipedia.org/wiki/Rosecrans) führt sein Armee als TC den Mississippi hinunter, während Grant (http://de.wikipedia.org/wiki/Ulysses_S._Grant) seine zwei Korps aus Corinth nach Memphis führt.

http://img708.imageshack.us/img708/6379/07unionoffensiveimweste.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/708/07unionoffensiveimweste.jpg/)


Rosecrans als ranghöherer Kommandeur darf die Streitmacht der Union in dieser Schlacht führen - der wesentlich begabtere Grant muss zurückstecken. Trotz der Überlegenheit des Nordens sind die Rebellen zuversichtlich, die Yankees mindestens abzunutzen, wenn nicht gar abzuwehren. Beauregard (http://de.wikipedia.org/wiki/Pierre_Gustave_Toutant_Beauregard) ist in diesem Urteil bestärkt, als er beobachten darf, wie die durch Rosecrans mitgeführten Kanonenboote der Union [+1 DRM] im plötzlich aufziehenden Nebel abdrehen müssen, um sich nicht gegenseitig zu rammen.

http://img197.imageshack.us/img197/8590/08fogofwar.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/197/08fogofwar.jpg/)


Er drahtet nach Richmond, dass er dem Kampf suchen wird, um sich bei zu starkem Feinddruck abzusetzen. Konföderierte Eisenbahnen stehen schon bereit, um seine Armee bei der Aufgabe von Memphis unmittelbar nach Atlanta zu verlegen. [CSA-Spieler hat Karte Strategic Transfer auf der Hand. Absicht ist es, der Union ein Korps abzunehmen und bei der zu erwartenden Niederlage mit einem Korps an eigenen Verlusten, den Rest der Armee mit der nächsten eigenen Karte den weiteren Angriffen zu entziehen]


Doch die Schlacht von Memphis wird zur bisher verlustreichsten für den Süden. Rosecrans, dem die Anwesenheit Grants auf dem Schlachtfeld mehr zu helfen als zu verunsichern scheint, und Yankees, die beherzt und mutig wie selten in diesem Krieg attackieren, fegen über Beauregards tapfere Armee hinweg. Diejenigen, die der Gefangenschaft entgehen können, verstreuen sich in alle Winde. Dem geschlagenen Beauregard bleibt nur, mit seinem Stab zu fliehen und die Rückkehr hinter eigene Linien zu versuchen. Am Mississippi gibt es keine solche der Konföderierten mehr ... ebenso ist nach Nashville mit Memphis nun auch die zweite wichtige Stadt in Tennessee durch die Union besetzt - ein weiterer Schlag für den Süden [WE -1].

Anmerkung: Die Chancen für diesen Ausgang standen nur bei 16% - man kann also an dieser Stelle schon von "Pech" für den Süden sprechen.

So ihrer Handlungsoptionen beraubt, gehen die Anstrengungen des Südens in Richtung Atlantikküste. Es muss doch der konföderierten Marine ein Erfolg gegen die Union gelingen können - aber auch hier bleiben die Rebellen ohne Fortune und ihre Häfen gesperrt.

Anmerkung: In Ermangelung sinnvoller Aktionen mit den drei verbleibenden Karten auf der Hand nach der Niederlage in Memphis, hat der Spieler der Rebellen alle Karten abgeleckt, um dafür eine neue, um eine Karte kleinere Hand aufzunehmen. Hoffnung war, auch einmal eine Blockade Karte zu ziehen, um einen Blockade Counter der Union an der Atlantik Küste aufzulösen. Diese Hoffnung wurde nicht erfüllt.

http://img199.imageshack.us/img199/9605/09unionammississippi.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/199/09unionammississippi.jpg/)


Nach der siegreichen Schlacht in Memphis, verliert Grant keine Zeit, nun endlich in den tiefen Süden vorzustoßen. Kampflos marschiert er nach Vicksburg. Zum Kontrolle des gesamten Mississippi fehlt der Union jetzt nur noch die Wiederbesetzung von New Orleans. Aber auch in der Versorgung der Verwundeten machen die Yankees Fortschritte. Durch die verbesserte Krankenhaussituation, können aus den Kampfverlusten bei Bedarf zwei neue Korps gebildet werden.


http://img3.imageshack.us/img3/5228/10militaryhospital.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/3/10militaryhospital.jpg/)


So von der Umgehung im tiefen Süden bedroht, gibt Joseph Johnston (http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_E._Johnston) mit seiner Armee die Stellungen bei Chattanooga am Tennessee River auf und zieht sich nach Atlanta zurück.


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In den erfolgreichen Armeen des Westens haben sich als Brigade- und Divisionskommandeure zwei weitere Yankee-Generäle ausgezeichnet, die nun mit einem Kommando betraut werden können.

http://img713.imageshack.us/img713/2198/12shermanundthomas.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/713/12shermanundthomas.jpg/)


William T. Sherman (http://de.wikipedia.org/wiki/William_T._Sherman) und George Henry Thomas (http://de.wikipedia.org/wiki/George_Henry_Thomas).


Die Gebietsverluste und Auswirkungen der Blockade machen sich im Spätsommer deutlich für die Konföderierten bemerkbar. Während der Norden seine TC mit frischen Truppen ergänzen kann - Meade erhält ein Korps in Washington, Rosecrans eines in Memphis - kann der Süden nur mir Mühe seine Truppen in der jetzigen Größe erhalten. Während Jefferson Davis sich mit seinem Stab in diesen Tagen an die Ausarbeitung einer neuen Verteidigungsstrategie macht, erreichen ihn aus seinem Kabinet bedrohlich Neuigkeiten. Die verbliebenen Gouverneure der Konföderierten, die über nicht durch die Union besetztes Gebiet regieren, sind entweder unwillig, sich weiter den zentralistischen Anweisungen aus Richmond zu beugen oder ihre Bevölkerung nicht weiter gewillt, sich freiwillig zu diesem augenscheinlich sinnlos gewordenen Ringen zu melden. Geeignete Gegenmaßnahmen wie eine Wehrpflicht oder eine Verlängerung der aktuell unter Waffen stehenden Soldaten müssen ergriffen werden, doch das benötigt Zeit. In diesem Winter wird der Süden nicht mit frischen Truppen rechnen können. Immer deutlicher wird: Es kann nur darum gehen, auf eine Niederlage Lincolns in der Präsidentenwahl im Norden Ende 1864 gehen. Behauptet sich der Süden so lange und kommt im Norden eine friedensbereite Administration an die Macht, so kann vielleicht noch die Unabhängigkeit über einen Verhandlungsfrieden erreicht werden. So, ja genau so sind in diesen Septembertagen die Hoffnung von Jefferson Davis ...

http://img840.imageshack.us/img840/8022/13warweariness.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/840/13warweariness.jpg/)

Anmerkung: War Weariness, an dieser Stelle ausgespielt durch die Union, ist natürlich eine sehr mächtige Karte, wenn es der Union im nächsten Zug gelingt, den Truppen des Südens konstant Korps zu zerstören. Dem Norden bleiben aber nur noch zwei Züge, um mindestens noch 2 weitere WE Abstand zwischen sich und die Rebellen zu bringen. Praktisch beutet dies bspw. die Besetzung des gesamten Mississippi (wahrscheinlich) und die Sklavenemanzipation (schwieriger). Auch der Fall von Atlanta würde, wie in der Historie auch, die Wiederwahl Lincolns bedeuten. Gefährlich ist aber immer, eine der bisher errungenen Ziele wieder durch Attrition zu verlieren (Memphis oder Nashville bzw. dann den Mississippi). Gleiches gilt für die Atlantik-Blockade, falls dem Süden das Kartenglück ein wenig hold ist. Wir wollen sagen: Es ist noch nichts entschieden :).

Senator79
30.09.11, 11:53
Oktober 1863 bis März 1864

6. Zug

In den ersten Herbstwochen des Jahres 1863 macht sich die Union daran, die Erfolge des Sommers im Westen auszubauen und abzusichern. Grant hinterlässt in Vicksburg eine Garnison, bevor er seine Truppen nach New Orleans führt. Damit ist die Stadt nach der Besetzung durch Butlers Truppen zu Beginn des Krieges zum zweiten Mal in der Hand der Blauen. Mit dieser Einnahme ist der Mississippi komplett in der Hand der Yankees - eine weiterer Schlag für die Kriegsanstrengungen des Südens. [CSA -1 WE]

http://img11.imageshack.us/img11/4759/01granttakesneworleans.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/11/01granttakesneworleans.jpg/)


Der Süden hat, so eingeschränkt, keine Möglichkeiten, dem Einfall des Nordens mit neu aufgestellten Truppen zu begegnen. Dafür sind die bisher aufgestellten Armeen im guten Zustand und durch ausgesuchte Generäle geführt. Die Anstrengungen führen also auf das Meer. Eine Öffnung der Blockade nur an einem Hafen würde eine enorme Aufwertung für die südlichen Anstrengungen bedeuten.

Anmerkung: Der Süden versucht mangels sinnvoller Handlungsmöglichkeiten auf dem Land erneut seine Karten komplett zu tauschen, um wenn möglich eine Blockade-Action-Karte zu ziehen.

Und es gelingt! Ein neuer Blockadebrecher erreicht über verschlungene Wege die Südstaaten und öffnet so die Atlantik-Küste an einer Stelle wieder für die CSA. [CSA +2 WE]

http://img97.imageshack.us/img97/229/02csadrawsblockadeactio.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/97/02csadrawsblockadeactio.jpg/)


Abraham Lincoln lässt seine Generäle in der Zwischenzeit eine Winteroffensive vorbereiten. Die Nachrichten über einen kriegsmüden Süden mehren sich [War Weariness] und dies soll durch den Norden für die Union ausgenutzt werden. Rosecrans verlegt seine Armee, nachdem er in Memphis eine Garnison hinterlässt, nach Chattanooga. Im Osten marschiert die AoP nach Harpers Ferry und wird durch ein Korps aus Burnsides Armee verstärkt. Dieser verlegt im Gegenzug seine Truppe mit der Eisenbahn nach Washington, um dort die Deckung gegenüber etwaigen Ausfällen des Süden zu übernehmen.

Ein konföderationsfreundlicher Farmer findet indes um drei Zigarren gewickelt die Pläne der Union. Mit dem Wissen um die Bewegungen der Union, kann die Kavallerie des Südens zu einem Raid gegen die Nachschubdepots des Nordens aufbrechen!

http://img64.imageshack.us/img64/5919/03cavalryraid.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/64/03cavalryraid.jpg/)


Anmerkung: "Three Cigars" ermöglicht es einem Spieler, eine Karte aus der Hand des Gegners zu ziehen und der eigenen hinzuzufügen. Der Süden zieht im vorliegenden Fall die Raid-Karte.


Kurz nach Beginn des Jahres 1864 ziehen die Unionsarmeen auf beiden Kriegsschauplätzen in den Süden. Meade führt die AoP in das Shenandoahtal, Rosecrans seine Armee gegen Atlanta.

http://img824.imageshack.us/img824/3715/04unionsummerops.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/824/04unionsummerops.jpg/)


Die auf 5 Korps verstärkte Army of the Potomac setzt sich dabei in einem kurzen Scharmützel ohne große Verluste durch. Fast scheint es, A. Johnston auf der Seite des Südens hätte sein Wissen um die Wichtigkeit des Tals verloren. Meade drahtet die Nachricht des Sieges gegen eine Armee des Südens auf dem östlichen Schauplatz nach Washington, wo Präsident Lincoln umgehend die vorbereitete Sklavenemanzipation erklärt. [CSA -1 WE / USA +1 WE Sklavenemanzipation, CSA -1 WE Shenandoah Union-controlled] Jeff Davis ersetzt AJ sofort durch den in der Defensive begabteren Beauregard.

http://img15.imageshack.us/img15/9274/05aoptakesshenandoah.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/15/05aoptakesshenandoah.jpg/)

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Während die Union im Osten einen großen Erfolg erlangt, kann Rosecrans seinen Triumph aus Memphis in Atlanta nicht wiederholen. Er verliert ein Korps und zieht wieder nach Chattanooga. Dort ersetzt ihn Grant, der nun endlich um TC aufgestiegen ist. Seine Armee in New Orleans übernimmt wiederum Thomas.

http://img683.imageshack.us/img683/6571/07granttcwest.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/683/07granttcwest.jpg/)


Von der Last befreit, eine breite Front in Virginia gegen den Norden verteidigen zu müssen, zieht der Süden seine Truppen in Richmond zusammen und bildet unter Lee die Army of Northern Virginia (http://de.wikipedia.org/wiki/Army_of_Northern_Virginia). Beauregard steht indes mit einer kleinen Truppe in Fredericksburg, um Ausfälle des Nordens auf dieser Achse zu unterbinden und Lee den Rücken für etwaige Offensiven frei zu halten. Meade erkennt die Gefahr des starken Lees für Washington. Er hinterlässt eine Garnison im Valley und zieht, obwohl seine Armee 'spent' ist, nach Gordonsville vor die Tore von Richmond.

http://img32.imageshack.us/img32/4862/08leeaonvaopvorrichmond.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/32/08leeaonvaopvorrichmond.jpg/)


Die eigenen Truppen in bestem Zustand, entschließt sich Lee den geschwächten Gegner anzugreifen, um ihm einen möglichst großen Schaden zuzufügen. Aber Meade erwischt einen Glanztag in seiner militärischen Karriere. Geschickt nutzen er und seiner Unterführer der AoP das Gelände aus und können alle lokalen Vorteile der Konföderierten ausgleichen.

http://img41.imageshack.us/img41/6148/09battlecardsaop.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/41/09battlecardsaop.jpg/)


Meade schlägt mit seiner Armee zum zweiten Mal in diesem Winter eine Armee des Südens in Virginia! Geschlagen führt Lee seine Armee wieder hinter die Verschanzungen von Richmond - ein Korps ist dabei am Feind geblieben. Auch die AoP hat ein Korps verloren, aber die Stellung behauptet.

Der Winter 1864 ist besonders hart. Seit langem trifft der Verschleiß beide Seiten mal wieder sehr hart. Der Süden muss dabei einen besonderen Malus erfahren, da durch den Verlust des Shenandoah Valley und der fast vollständigen Blockade der Küste keine seiner Truppen 'in Supply' ist. Auch weitere Neuaufstellungen werden dadurch behindert. Lee verliert so ein weiteres Korps in Richmond - ihm bleibt so nur noch eins! JJ bleiben noch zwei nach dem Verlust eines Korps in Atlanta.

Auch der Norden verliert Truppen und Garnisonen. Dabei ist der Verlust der Garnison in Memphis besonders schmerzvoll, gibt der dem Süden doch wieder Kontrolle über einen Teil des Mississippi [CSA +1WE] und über einen Teil Tennessees [CSA +1WE]. Darüber hinaus verlieren noch Grant in Chattanooga und Meade in Gordonsville ein Korps. Da verkommt es fast zur Randnotiz, dass sich auch die Garnison in Yorktown auflöst.

Trotz der Erfolge des Sommers mehren sich im Norden die Stimmen, ob der Krieg überhaupt zu gewinnen sei. Neuaushebungen für die geschwächten Truppen sind so nicht möglich! [CSA spielt War Weariness] Beide Seiten müssen nun also zunächst mit dem auskommen, was sie an Truppen im Felde haben.

http://img822.imageshack.us/img822/8516/10warwearinessunion.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/822/10warwearinessunion.jpg/)


Die Lage vor dem Sommer 1864:

http://img846.imageshack.us/img846/696/11lagevormsummer1864.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/846/11lagevormsummer1864.jpg/)


Aus unserer Sicht wird der 7. Zug entscheidend sein. Die notwendige Differenz an WE für die Wiederwahl Lincolns wird sich nur erreichen lassen, wenn Truppen des Südens in Richmond und Atlanta vernichtet werden. Da der Süden aber nicht mehr nachbauen kann, dürfte die Union dann die Siegesbedingung "3mal so viele Korps wie die CSA" erreicht haben, so dass der Zug den Krieg beenden würde - immer unter der Voraussetzung, selbst nicht zu viele Korps zu verlieren. Schafft sie das durch ungünstige Schlachtverläufe nicht, müsste der Süden den "political victory" mit der verpassten Wiederwahl Lincolns schaffen. Wie fragil der Vorsprung an WE für den Norden ist, hat man am Beispiel Memphis gesehen. Durch einen einzelnen Würfelwurf hat sich dort die Garnison aufgelöst und die Stadt wieder der CSA zugeschlagen - inklusive der 2 WE Zugewinn. Da der Norden mindestens 9 WE Vorsprung benötigt, um den "political victory" zu verhindern, kann hier der Ausgang des Spiels durch die Spieler nicht mehr beeinflussbar an einzelnen Würfelwürfen liegen.

Cfant
30.09.11, 17:17
Sehr spannend! Wie heißt es doch so schön: sieger sind sie doch beide! :D

Der Zarewitsch
01.10.11, 12:25
Meine Stimme habt Ihr. :)

Senator79
01.10.11, 13:01
Meine Stimme habt Ihr. :)

Wir verneigen uns in Dankbarkeit für die uns zukommende Ehre des Besuchs und der Würdigung des eigenen Schaffens durch den Zaren!

Unser Dank gilt aber auch allen anderen, die unser kleines Werk besucht haben. Man spielt und schreibt ja nicht nur für sich selbst.

Da wir uns parallel mit einem weiteren, deutlich komplexeren Brettspiel über den Amerikanischen Bürgerkrieg auseinandersetzen, werden wir doch noch eine Bewertung des vorliegenden Spielsystems vornehmen müssen. Diese planen wir aber erst einzufügen, nachdem fest steht, ob nun Jeff Davis oder Abe Lincoln siegreich aus dem Konflikt hervorgeht. Einen positiven Effekt hat so ein AAR über ein Brettspiel allemal: man setzt sich im Prinzip zweimal mit dem Spielssystem auseinander. Zunächst beim Spielen selbst und dann noch einmal beim Verfassen des AAR und der weiteren Strategieplanung. So ein umfangreicher Test verlangt dann natürlich auch nach einem Fazit abseits des eigentlichen Spielverlaufs ;). Ein wenig Stoff haben wir also noch, um den AAR im Oktober zunächst weiter und dann zu einem Ende zu führen.