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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hat die OHL einmal geplant, in Petersburg zu landen?



biene
06.09.11, 17:03
Die Nordesee-kanal ist schon ausgebaut oder?

Anton
06.09.11, 17:13
Das wäre ein teures, schwieriges Unterfangen, bei dem man hervorragend hätte auf die Schnauze fliegen können. Es wäre wahrscheinlich einfacher, St. Petersburg auf dem Landweg zu erreichen. :)

Von Clockwerk
06.09.11, 17:26
Ganz zu schwiegen von der russischen Marine...

sato
06.09.11, 17:27
falls du den Nord-Ost seekanal meinst, der ist schon länger fertig gebaut jap

biene
06.09.11, 17:32
Nichg genug Armee, jetzt lese ich Hintenburgs <Aus meinem Leben>
Deutschland hat selbst nicht genug Soldaten in den Ost ihre eigne Grenze zu schuetzen, so Deutschland hat nicht genug Armee, in Petersburg zu landen am Anfang.

Wuerde Russland sich in Chaos befinden wenn Petersburg erobert wurde?

Montesquieu
06.09.11, 17:43
Um welchen Krieg handelt es sich eigentlich? :D

Von Clockwerk
06.09.11, 17:45
Nichg genug Armee, jetzt lese ich Hintenburgs <Aus meinem Leben>
Deutschland hat selbst nicht genug Soldaten in den Ost ihre eigne Grenze zu schuetzen, so Deutschland hat nicht genug Armee, in Petersburg zu landen am Anfang.

Wuerde Russland sich in Chaos befinden wenn Petersburg erobert wurde?

Zur Armee: Ja es waren zu wenige an der Ostfront, zumal Schlieffen eigentlich noch weniger Truppen für den Osten vorgesehen hatte. Für den Osten waren ja nur Verteidigungschlachten geplant, bis Frankreich im Westen aus dem Krieg geworfen worden wäre. Dann erst hätte man sich zu einer großen Offensive gen Osten entschlossen. Durch die Verlegung von Truppen nach Osten war der Plan somit eigentlich schon zum scheitern verurteilt. Schade eigentlich das niemand den alten Schlieffen richtig verstanden hatte... :o

Zu Sankt Petersburg: Das Chaos wäre sicher! Als Beispiel mal der 2.WK, hätte man den Schwerpunkt bei Moskau gelassen und dieses schließlich dann auch eingenommen wärs für die Soviets ein Todesurteil gewesen. Schließlich war Moskau das Zentrum an dem alle "Kabel" aus dem Riesenreich aufeinander trafen. Aber ob die Wegnahme Skt. Petersburg nun dem morschen Zarenreich das Genick gebrochen hätte ist eine *dieser* Fragen. Spekulationen......

biene
06.09.11, 17:54
Aber ob die Wegnahme Skt. Petersburg nun dem morschen Zarenreich das Genick gebrochen hätte ist eine *dieser* Fragen. Spekulationen......

Das hatte Lenin geantwortet. Lol:rolleyes:

Ich glaube, Nach dem Schlacht von Tannenburg hatte Deutschland frei Hand in Ostfront, kann er noch weiter Soldatrn rekruitieren und eine Armee nach Petersburg organizieren. Faehrt ueber die See ist schneller, Deutsche Floten war vieler weiter staerker als Russische, is wuerde eine Ueberraschung, mehrer Russische Soldaten zaehlt nicht oder?

Wenn Peterburg in Gefahr von Einnahme droht, soll Russische Truppen nach Petersburg ziehen und die Mittelmacht sicher werden in Ostfront? Habe ich recht?

Wenn der Einnahme von Sevastopol kann Russland in Friede ziehen und den Zaren toeten(In China sagt man vergiftet oder selbstmorde)

Sorry, Bad German.

Von Clockwerk
06.09.11, 18:03
Das hatte Lenin geantwortet. Lol:rolleyes:

Sorry, Bad German.

Hat er das wirklich? :D Tja in nem alternativen Universum wären wir sicherlich ein feuriger Sozialist gworden.... :rolleyes:

Erst letztens lasen wir ein wenig Literatur über die Deutsche Flotte. Nunja Sie war sicherlich von bester Qualität, aber ob man Sie hätte freikriegen können, um zu einem Schlag vorm Zarenpalast ausholen zu können? Wer weiß... Zumal der Brite relativ schnell erfahren hätte das die Hauptflotte mal eben abzieht.

Wir bezweifeln jedoch das eine Vergrößerung der Armee viel gebracht hätte. Allein die Logistik etc. Erst hätte man sich um Frankreich kümmern müssen. Gleichzeitig auch noch tief ins Russenreich einzumarschieren wäre nicht so schlau. Kühn schonmal garnet. ;)

biene
06.09.11, 18:05
Ich habe es in Chinesische Forum auch gefragt.
Natuerlich, OHL muss viele meher klueger als ich sein.

Eine Antwort ist:"Ihre Ziel ist doch Russland aus den Krieg zu ziehen, so Lenin war schon unterwegs, Das Kost ihm und seine Gruppe zu schicken ist viele kleiner als eine neue Armee dort zu landen."

biene
06.09.11, 18:11
Hat er das wirklich? :D Tja in nem alternativen Universum wären wir sicherlich ein feuriger Sozialist gworden.... :rolleyes:

Erst letztens lasen wir ein wenig Literatur über die Deutsche Flotte. Nunja Sie war sicherlich von bester Qualität, aber ob man Sie hätte freikriegen können, um zu einem Schlag vorm Zarenpalast ausholen zu können? Wer weiß... Zumal der Brite relativ schnell erfahren hätte das die Hauptflotte mal eben abzieht.

Wir bezweifeln jedoch das eine Vergrößerung der Armee viel gebracht hätte. Allein die Logistik etc. Erst hätte man sich um Frankreich kümmern müssen. Gleichzeitig auch noch tief ins Russenreich einzumarschieren wäre nicht so schlau. Kühn schonmal garnet. ;)

Vielen dank fuer Eure Antwort.
Ich habe auch einmal gelesen, dass die Deutsche Schlachtschiffe dickere Schutzstahl hatten, (mehr HP), als Britanische schneller waren.

Deutsche Schlaftschiffe brauchen gute Qualitaet in der Seeschlacht, als Britanische Schiffe weltweit depoliniert und so schnell wie moeglich den Hotspot erreichen,(larger Zone of Control).

Aber irgendwie, Den Seeweg um Denmark war zu weit, Deutsche Floten kann erst schon in Petersburg landen aber sie koennen vielleicht nicht nach Haus gehen.

So, Lenin zu schiekn ist der beste Weg, OHL musst es gemerkt hatten.

biene
06.09.11, 18:29
Kann OHL einach ihre Schiffe als DHL verkleiden und :tongue:

Arminus
06.09.11, 18:38
Hab zumindest in einem militärhistorischen Lehrbuch für Bundeswehroffiziere gelesen, dass man die Hochseeflotte besser in der Ostsee hätte einsetzen können, dir russischen Inseln dort besetzen können und eventuell im Baltikum oder Finnland hätte anlanden sollen.

Petersburg wäre aber wohl eine Nummer zu groß gewesen, so meine Vermutung...

Alamann
06.09.11, 19:01
Ich habe es in Chinesische Forum auch gefragt.
[...]



Oh, könntet Ihr bitte den Link nach dort angeben? Vielleicht ganz interessant.

ImADinosaur
06.09.11, 20:00
Wir zweifeln nicht daran, dass die kaiserliche Flottes es mit der russischen Ostseeflotte hätte aufnehmen können, aber war sie auch auf Landungen in feindlichem Territorium vorbereitet? Gab es also auf deutscher Seite überhaupt genug geignete Schiffe um im großen Stil Truppen anzulanden nachdem die russische Flotte ausgeschaltet wäre?

Die Verhältnisse in der Ostsee dürften für eine solche Operation wohl geeigneter sein als in der Nordsee, so dass wir nicht wissen inwiefern das vergleichbar ist, aber wir haben an verschiedenen Stellen gelesen, dass die im 2. Weltkrieg für die geplante Operation Seelöwe herangezogenen Kutter wohl eine Landung in Großbritannien selbst ohne RAF und RN zu einem Vabanquespiel gemacht hätten.

biene
06.09.11, 20:28
Wir zweifeln nicht daran, dass die kaiserliche Flottes es mit der russischen Ostseeflotte hätte aufnehmen können, aber war sie auch auf Landungen in feindlichem Territorium vorbereitet? Gab es also auf deutscher Seite überhaupt genug geignete Schiffe um im großen Stil Truppen anzulanden nachdem die russische Flotte ausgeschaltet wäre?

Die Verhältnisse in der Ostsee dürften für eine solche Operation wohl geeigneter sein als in der Nordsee, so dass wir nicht wissen inwiefern das vergleichbar ist, aber wir haben an verschiedenen Stellen gelesen, dass die im 2. Weltkrieg für die geplante Operation Seelöwe herangezogenen Kutter wohl eine Landung in Großbritannien selbst ohne RAF und RN zu einem Vabanquespiel gemacht hätten.

Danke

Ich habe hier auch gefragt,
http://answers.yahoo.com/question/index?qid=20110906070712AAa5LKn

Wenn sogar Judenich es schaffen kann, (na gut zuerst landen aber), hatte Deutschland auch solche Macht, aber Sabotageur zu schicken kostet viele weniger und noch sicher, sie werden nicht zuerst anzugegriffen und koennen auf eine gute Zeitpunkt warten.

Von Clockwerk
06.09.11, 21:00
Wir zweifeln nicht daran, dass die kaiserliche Flottes es mit der russischen Ostseeflotte hätte aufnehmen können, aber war sie auch auf Landungen in feindlichem Territorium vorbereitet? Gab es also auf deutscher Seite überhaupt genug geignete Schiffe um im großen Stil Truppen anzulanden nachdem die russische Flotte ausgeschaltet wäre?

Die Verhältnisse in der Ostsee dürften für eine solche Operation wohl geeigneter sein als in der Nordsee, so dass wir nicht wissen inwiefern das vergleichbar ist, aber wir haben an verschiedenen Stellen gelesen, dass die im 2. Weltkrieg für die geplante Operation Seelöwe herangezogenen Kutter wohl eine Landung in Großbritannien selbst ohne RAF und RN zu einem Vabanquespiel gemacht hätten.

Da die Deutsche Flotte eigentlich nur als reine Verteidigungsflotte gedacht war, bezweifeln wir das sie auf eine Landungsinvasion hinreichend vorbereitet war.

Jedoch haben Deutsche Soldaten schon so manche Situation, die für Aussichtslos oder generell Undurchführbar gehalten wurde, mit der für Deutsche so typischen Eigeninitiative erfolgreich gemeistert.

Alith Anar
06.09.11, 21:39
Das Problem der deutschen Hochseeflotte war, das Sie eigentlich mehr auf den Kampf gegen England und Frankreich aufgestellt war. So befanden sich alle modernen Schiffe in der Nordsee. In der Ostsee wurden fast nur ältere Schiffe eingesetzt. Da die Russen nicht sonderlich aktiv waren wurde die Ostsee auch gerne als Ausbildungsgewässer benutzt. Danach ging es aber für die modernen Schiffe wieder in die Nordsee. Die russische Flotte war nicht die aktivste, aber Sie konnten schiessen. Die russischen Schlachtschiffe hatten (wenn ich es richtig im Kopf habe) eines der besten Schuss/Treffer Verhältnisse der damaligen Zeit.

Auch setzte der Russe viel auf Minenkrieg. Ein Vorstoss bis nach Sankt Petersburg wäre mit sicherheit ein grosses kostspieliges Unterfangen gewesen, das auch einen Grossteil der Hochseeflotte gebunden hätte.

Was den Flottenaufbau angeht:
Deutschland vertrat eine andere These beim Schiffsbau als England. Tirpitz Meinung war ganz einfach: "Die Aufgabe eines Schiffes ist es zu schwimmen!" In sofern waren die deutschen Schiffe besser gepanzert aber etwas schlechter bewaffnet. Das schlechter bewaffnet bezieht sich nur auf die Kaliberstärke. Die deutsche 30 cm hatte ähnlich gute Durschlagsleistungen wie die englische 38 cm. So das man erst relativ spät einen Kaliberwechsel vollzog: Baden mit Baujahr 1914-1917 war das erste Schiff mit 38 cm Artillerie. In sofern ist es vollkommen korrekt, das die englischen Einheiten etwas stärker bewaffnet waren, aber dafür schwächer gepanzert. Auf die Spitze getrieben wurde dies beim ursprünglichen Konzept von HMS Glorious und HMS Courageous. Ursprünglich für Lord Fischers Ostseepläne entworfen waren es sehr schnelle 31 (!) Knoten und stark bewaffnete (4x38cm) Schiffe, die aber nur extrem schwach gepanzert waren. Der schwere Kreuzer Prinz Eugen aus dem 2.WK hat etwa die gleichen Panzerungsstärken gehabt.

Landungschiffe hatte zu dieser Zeit eigentlich keine Marine. Meistens wurden Handelsschiffe mit zusätzlichen Ruderbooten ausgestattet die dann die "Landungsparty" bildeten.

Thomasius
06.09.11, 21:54
Was sollte eine solche Landung denn für einen Zweck haben?
Petersburg war eine Garnisionstadt in der soweit ich mich erinnere gelesen zu haben auch wärend des Krieges 50.000-70.000 Soldaten stationiert waren.
Ein größeres Komandounternehmen wäre daher gescheitert.
Eine große Landung hätte doch militärisch nur Sinn gemacht, wenn die gelandeten Truppen in absehbarer Zeit Verbindung mit der normalen Front im Osten bekommen hätten, was vor 1918 volkommen aussichtslos war. Demnach wäre eine Landung von den Russen abgeriegelt worden und irgendwann mit überlegenen Truppen ins Meer gejagt worden.
Zusammengefasst: das wäre ein millitärisch volkommen sinnloses Unternehmen geworden.
Deswegen wird es sicher auch keine nennenswerte Planung für eine Landung gegeben haben.

Alith Anar
06.09.11, 22:00
Ihr vergesst aber die psychologische Wirkung. Sankt Petersburg war zur damaligen Zeit due Hauptstadt des russischen Reiches. Der kämpfenden Truppe hätte dies vermutlich moralisch entgültig das Genick gebrochen, zumal die Moral der russischen Armee ohnehin schon nicht mehr die höchste war.

Thomasius
06.09.11, 22:40
Ihr vergesst aber die psychologische Wirkung. Sankt Petersburg war zur damaligen Zeit due Hauptstadt des russischen Reiches. Der kämpfenden Truppe hätte dies vermutlich moralisch entgültig das Genick gebrochen, zumal die Moral der russischen Armee ohnehin schon nicht mehr die höchste war.

Ihr wollt also eine militärisch sinnlose Landung aufgrund einer erhofften psychologischen Wirkung durchführen? Was ist wenn die von euch erhofften Folgen nicht eintreten? Schmachvolles Weidereinschiffen der Truppen? oder von den Russen aufreiben lassen?
Ein derartiges militärisches Unternehmen muss einen militärischen Sinn machen, was ihr woll ist russisch Roulette spielen.

Alith Anar
06.09.11, 22:52
Ich will gar nicht :)
Wie ich auch schon im Posting davor schrieb, wäre auch ein antransport der notwendigen Truppen ein Abenteuer gewesen. Ich habe lediglich einen möglichen Zweck aufgeführt.

Nehmen wir aber an, die Einheit die Sankt Petersburg angegriffen hätte, wäre stark genug gewesen um die Garnision ernsthaft in Bedrängnis zu bringen (oder gar bis zum Zaren vorzustossen), dann hätten weitere Trupen aus der Front abgezogen werden müssen. Was wiederum die russische Verteidigung geschwächt hätte. Was wäre wenn ist immer ein Spiel mit vielen Möglichkeiten.

Krieg ist immer irgendwo russisch Roulette. Wäre Market Garden 1944 erfolgreich gewesen, hätte schon früher Schluss sein können. Wäre Unternehmen Taifun erfolgreich gewesen, könnte die Welt heute ganz anders aussehen ... . Eine gute Planung schafft es den faktor Russisch Roulette zu verkleinern, aber geben wird es ihn immer.

Vernichter
06.09.11, 23:02
Ein paar Stichworte: Seeminen und Unterwasserketten. So blöde sind die Russen nicht gewesen. Ausserdem ist die Stadt ein Durchgangspunkt an die Front gewesen, was eine ständige Anwesenheit von Soldaten bedeutete. Diese Anwesenheit hat ja dann dem Zarenreich am Ende das Genick gebrochen, als die Soldaten lieber meuterten als an die Front zu gehen.

biene
07.09.11, 03:34
Nehmen wir aber an, die Einheit die Sankt Petersburg angegriffen hätte, wäre stark genug gewesen um die Garnision ernsthaft in Bedrängnis zu bringen (oder gar bis zum Zaren vorzustossen), dann hätten weitere Trupen aus der Front abgezogen werden müssen.

Das denke ich auch.
Russische Armee sind sehr sehe viele, solche Angriff kann sie immer hin und her in Bewegen setzen, dann werden sie selbst in Chaos befinden, sogar es nur ein Trick oder Rumor waer.

eine andere Quote:
Ein paar Stichworte: Seeminen und Unterwasserketten.

Das habe ich auch in Film <Admiral Kolchack> gesehen

Gibt es damals die Technik, Seeminen zu beseitigen?

Alamann
07.09.11, 03:39
Ich habe es in Chinesische Forum auch gefragt.


Gab es im chinesischen Forum Antworten?

Arminus
07.09.11, 12:35
Im übrigen gab es noch ein viel gewaltigeres Problem mit der Hochseeflotte: Wenn hier gefragt wird, ob die OHL in Petersburg anlanden wollte,wird hier vergessen, dass die OHL über keine Flotte verfügte. Marine- und Heeresführung haben doch im gesamten WKI völlig aneinander vorbei geplant und kaum miteinander gesprochen.


Das Problem der deutschen Hochseeflotte war, das Sie eigentlich mehr auf den Kampf gegen England und Frankreich aufgestellt war. So befanden sich alle modernen Schiffe in der Nordsee. In der Ostsee wurden fast nur ältere Schiffe eingesetzt. Da die Russen nicht sonderlich aktiv waren wurde die Ostsee auch gerne als Ausbildungsgewässer benutzt. Danach ging es aber für die modernen Schiffe wieder in die Nordsee. Die russische Flotte war nicht die aktivste, aber Sie konnten schiessen. Die russischen Schlachtschiffe hatten (wenn ich es richtig im Kopf habe) eines der besten Schuss/Treffer Verhältnisse der damaligen Zeit.Bin nicht der Expert, aber: Eine strategische Verlegung der Hochseeflotte in die Ostsee hätte die Fähigkeiten doch 1. wohl kaum überfordert und 2. war die deutsche Flotte doch immer noch die zweitstärkste der Welt und damit der russischen doch weit überlegen, oder?


Ich will hier bestimmt nicht für eine Anlandung bei Petersburg argumentieren, dass halte ich für ziemlich unmöglich. Durch den Finnischer Meerbusen zu tuckern, wäre ziemlich teuer geworden, hätte die Hochseeflotte hier doch die gleichen Probleme vorgefunden, aus dessen Grund sich die RN von der deutschen Küste ferngehalten hat. Minen und Torpedoboote. Eine Versorgung der gelandeten Armee wäre auf bei der Länge an Küste, die man hätte passieren müssen, wohl einfach nur wahnsinnig gewesen.

Anders hätte es wohl wiederum mit frontnahen Anlandungen im Baltikum und Besetzungen russischer Inseln ausgesehen, je nach Verhalten der russischen Flotte vielleicht auch mit einer Anlandung in Finnland mit Aland als Versorgungspunkt zur Störung der Russen im Norden.


Aber wie gesagt, der die nicht vorhanden deutsche Strategie zur See ist bezeichnend für den strategisch wohl am stümperhaftesten geplanten Krieg, den Deutschland jeweils geführt hat...

Alith Anar
07.09.11, 12:54
Korrekt. Überfordert hätte es sie nicht. Aber wie Vernichter schon schrieb, wurde in der Ostsee hauptsächlich Minenkrieg geführt.

Die Frage ist nur ob die Verlegung der Hochseeflotte in die Ostsee für die Engländer unbemerkt geblieben wäre. Für diesen Zeitraum hätte der Engländer sich in der Nordsee ziehmlich austoben können. Generell halte ich so ein Manöver auch für sehr schwierig und relativ undurchführbar.

Kamerad
07.09.11, 13:11
Ein Angriff auf St. Petersburg selbst wäre in meinen Augen ein Himmelfahrtskommando, weil die Verteidigung der Stadt wahrscheinlich schon schwer zu überwinden wäre und dann wären die Russen wahrscheinlich noch in deutlicher Überzahl gewesen.

Wie einige hier schon schrieben, wären Landungen kurz hinter der Front oder zum Beispiel in Finnland wesentlich sinnvoller gewesen.

biene
07.09.11, 15:08
Gab es im chinesischen Forum Antworten?

Danke alle ,jetzte verstand ich warum diese Landung nicht ausgefuehrt war.

Ja
1 Deswegen ist Lenin unterwegs.
2 Unsinn, nur eine weitere Front, sieh Garibaldi.
3 Deutsche Flotte wagnet sich nicht im Hochsee fahren, wegen Britische Flotte.
4 Zu viele Linie.
5 Nicht genug Transporter,
6 Unnoetig, Russland ging schon "collapse" damals.

Alamann
07.09.11, 15:21
Ja
1 Deswegen ist Lenin unterwegs.
2 Unsinn, nur eine weitere Front, sieh Garibaldi.
3 Deutsche Flotte wagnet sich nicht im Hochsee fahren, wegen Britische Flotte.
4 Zu viele Linie.
5 Nicht genug Transporter,
6 Unnoetig, Russland ging schon "collapse" damals.

Danke!

Könnt Ihr den Link dafür kopieren und hier posten?

Boron
08.09.11, 03:43
Hätten die Deutschen vielleicht sich damit begnügen können Petersburg von See aus zu beschießen?

Die schwere Schiffsartillerie hätte ja so ~20 km Reichweite gehabt. Man hätte ja vielleicht versuchen können so den Zar und wichtige Führungspersönlichkeiten auszuschalten wenn sie sich gerade in Petersburg befanden und so einen gehörigen Moralschock erzeugen können?

Alith Anar
08.09.11, 11:30
Is immer noch das Problem des Anmarsches. Mienenkrieg, Kleinkampfeinheiten ...

General Guisan
08.09.11, 11:49
Hätten die Deutschen vielleicht sich damit begnügen können Petersburg von See aus zu beschießen?

Die schwere Schiffsartillerie hätte ja so ~20 km Reichweite gehabt. Man hätte ja vielleicht versuchen können so den Zar und wichtige Führungspersönlichkeiten auszuschalten wenn sie sich gerade in Petersburg befanden und so einen gehörigen Moralschock erzeugen können?

Den Zar und die gesamte unfähige Aristokratie zusammenschiessen, damit fähige Leute die Regierung leiten können? Na ja, die Deutschen haben sich auch anderswo ins Knie geschossen (Ohne den Überfall auf Belgien wäre das UK nicht in den Krieg eingetreten)

Nein, eine direkte Seelandeoperation oder auch nur eine Annährung an die Küste zwecks Beschuss wäre Irrsinn gewesen. Überlegt mal, wieso hat die RN nicht ähnliches an der deutschen Küste gemacht? Deren Übermacht gegenüber der deutschen Atlantik/Hochseeflotte war ebenso eindeutig.. trotzdem wagte man ausser ein paar "Raids" wenig..

1) Petrograd (so hiess das damals! Ihr nennt Istanbul ja auch Konstantinopel, wenn ihr über "früher" sprecht, ja?) war nur durch den Golf von Finnland erreichbar.

Das sind schlappe 300km Anfahrtsweg. Mit den vorgelagerten Inseln, auf denen sich Artillerie befinden kann, nur etwa 50km breit. Da hätte entsprechende Artillerie sogar "rüberschiessen" können, und selbst reguläre schwere Artillerie den ganzen Bereich abdecken. Mit ein paar kleinen Booten hätte man den Bereich komplett überwachen können. (Wurde wohl auch gemacht)

2) Falls die Deutsche Marine also tatsächlich Tontaubenschiessen (mit sich selber als Tontauben) machen hätte wollen, und es irgendwie tatsächlich durch die 300km Anfahrt geschafft hätte, die letzten 50km Strecke sind dann noch 20km breit, mit einer Insel direkt in der Mitte der Zufahrt. Und diese Insel war: Kronstadt and the supporting forts and minefields were the key to the protection of Petrograd from foreign forces.

3) Wenn die Deutschen also immer noch "nur" etwas bombardieren wollten, irgendwie die Durchfahrt durch den Golf von Finnland gepackt hätten, irgendwie die schwere Festung Kronstadt genommen hätten, irgendwie die Minenfelder umgangen hätten, irgendwie der Zar in einem 24h Schlaf gewesen wäre, ja, dann vielleicht wäre das ganze möglich gewesen :D Wer hier immer noch nicht gemerkt hat, das die ganze Operation reiner Selbstmord gewesen wäre, hat wohl ebenfalls ein 24h-Schlaf-Abo gelöst ;)

Fakt: Ihr diskutiert hier ernsthaft 2 Seiten lang, obwohl es nur eine einzige Antwort gibt?

Arminus
08.09.11, 12:11
Fakt: Ihr diskutiert hier ernsthaft 2 Seiten lang, obwohl es nur eine einzige Antwort gibt?Fakt: Ihr zählt samt und sonders Argumente auf, die in diesen zwei Seiten so schon gebracht worden, wenn auch nicht so detailliert? :D

Anton
11.09.11, 02:57
Hatte die Deutsche Flotte überhaupt die Möglichkeit, die Küstenfestungen soweit weichzubombardieren, dass Kronstadt überhaupt gefährdet wäre? Es wäre auf jeden Fall eine sehr langwierige Angelegenheit, die vielleicht Wochen gedauert hätte. In der Zeit würde der Zar nach England ein Telegramm schicken können, die eine kleine Expedition in die Ostsee hätten übernehmen können. Die Deutsche Flotte wäre dann in einer ziemlichen Bredoullie, nicht? :)´

Arminus
11.09.11, 12:30
In der Zeit würde der Zar nach England ein Telegramm schicken können, die eine kleine Expedition in die Ostsee hätten übernehmen können. Die Deutsche Flotte wäre dann in einer ziemlichen Bredoullie, nicht? :)Was bedeutet kleine Expedition? klar, wenn die Hochseeflotte so blöd gewesen wäre, sich vor Kronstadt zusammenschießen zu lassen, wäre sie ziemlich im Eimer, aber ansonsten wäre eine Fahrt der RN in die Ostsee wohl auch reichlich gefährlich geworden...

Alith Anar
11.09.11, 17:58
Es reicht ja aus wenn Sie sich die RN in Wilhemshafen ausgetobt hätte.

Selbst wenn Sie sich nicht vor Kronstadt hätte zusammenschiessen lassen, wäre die Hochseeflotte mindestens 3-4 Wochen mindestens stark dezimiert gewesen, wenn man nicht sogar alle Geschwader dafür hätte heranholen müssen. Immerhin war das doch was anderes als ein paar Küstenstädte zu beschiessen.

Jörg von Frundsberg
11.09.11, 19:08
Den Zar und die gesamte unfähige Aristokratie zusammenschiessen, damit fähige Leute die Regierung leiten können? Na ja, die Deutschen haben sich auch anderswo ins Knie geschossen (Ohne den Überfall auf Belgien wäre das UK nicht in den Krieg eingetreten)



Tut mir leid das ist Blödsinn :) die Briten hatten schon sogar überlegt selbst in Belgien ein zu marschieren :eek:
Aber ich gebe euch recht !! Das die Deutschen zuerst getan haben hat ihnen die Sache ziemlich erleichtert ^^

Von Clockwerk
11.09.11, 19:13
Um den Krieg im Westen schnell beenden zu können musste Deutschland über Belgien kommen.

Die Engländer hätten früher oder später sowieso den Krieg erklärt, also was solls? Ist ja nicht so als ob sie zu Lande unbesiegbar wären. :rolleyes:

biene
12.09.11, 04:19
Kann die deutsche Armee in Vilnus landen und die Verknuepfung zweischen Petersburg und die Deutsche Ostfront brechen?

Anton
12.09.11, 04:59
Um den Krieg im Westen schnell beenden zu können musste Deutschland über Belgien kommen.

Ja. Aber da es dafür eh nicht gereicht hat, wäre es besser gewesen, eine Russland-First-Strategie zu fahren Elsaß vor dem Franzos verteidigen, erstmal ohne Blockade gut versorgt sein... also ich sehe handfeste Vorteile.


Die Engländer hätten früher oder später sowieso den Krieg erklärt, also was solls? Ist ja nicht so als ob sie zu Lande unbesiegbar wären. :rolleyes:

Das Problem ist, dass der erste Weltkrieg wohl nicht vor Weihnachten beendet werden konnte. Und wenn man sich auf ein längeres Ringen einstellt, ist nicht nur die britische Landmacht gefährlich.

Thomasius
12.09.11, 08:23
Ja. Aber da es dafür eh nicht gereicht hat, wäre es besser gewesen, eine Russland-First-Strategie zu fahren Elsaß vor dem Franzos verteidigen, erstmal ohne Blockade gut versorgt sein... also ich sehe handfeste Vorteile.

Das Problem ist, dass der erste Weltkrieg wohl nicht vor Weihnachten beendet werden konnte. Und wenn man sich auf ein längeres Ringen einstellt, ist nicht nur die britische Landmacht gefährlich.

Hinterher ist man klüger, wobei man auch nicht vergessen darf. Frankreich 1914 war eine knappe Sache und mit einem tatkräftigeren und fähigeren Oberkomandierendem als Moltke wäre ein Sieg wahrscheinlich gewesen.
Großbritanien hätte in diesen Krieg früher oder später in jedem Fall eingegriffen. Einen Sieg Deutschlands hätten die Britten in jedem Fall verhindern müssen. Es war schließlich schon über 200 Jahre britische Außenpolitik in Europa das Bilden einer beherrschenden Landmacht zu verhindern um immer für ein Gleichgewicht der Kräfte zu sorgen.
Letzlich wurde der Überfall auf Belgien als willkommener Grund genommen für etwas was sowiso gekommen wäre.