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Tell
05.09.11, 22:25
Werte Regenten

Ich war einige Zeit nicht mehr hier im Forum aktiv. Nun habe ich beschlossen mit einem AAR über meine neueste Deutschland-Kampagne in den Kreis der Regenten zurückzukehren.

Gespielt wird mit der Iron Cross Edition (ICE), da mir die Einheitenvielfalt Spass macht. Wie bereits erwähnt, werde ich versuchen Deutschland zum Sieg zu führen. Die Schwierigkeitsstufe ist Normal.

Was bisher geschah

Zu Beginn des Jahres 1936 zeigten die Bemühungen zur Wiederaufrüstung der deutschen Streitkräfte erste Früchte, so dass es möglich wurde das Rheinland wieder militärisch zu besetzen. Wie erwartet blieben die Reaktionen der internationalen Gemeinschaft weitgehend aus.
Im Januar 1938 kehrte Österreich ins Reich heim. Truppen der Wehrmacht marschierten friedlich in Österreich ein. Das österreichische Bundesheer wurde an die deutschen Strukturen angepasst und in die Reichswehr integriert. Diese Truppen stellten einen wertvollen Zuwachs für die Wehrmacht dar und wurden umgehend an die deutsch-polnische Grenze abkommandiert.
Im September 1938 gelang es uns auch das Sudetenland heimzuholen. Das Land selbst macht zwar nicht allzu viel her, dennoch war dieser Anschluss von grosser Bedeutung, da er uns den Weg durch die tschechischen Befestigungen bannte.

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_68044e652b9d87d3c

Berlin, Reichskanzlei, 6. Dezember 1938, 17.45

In dem kleinen Sitzungszimmer in der Reichskanzlei herrschte dichtes Gedränge. In dem Raum war die gesammte deutsche Führung vertreten, die nun aufgeregt miteinander redete, während sie auf den Führer wartete. Der Adventskranz auf dem kleinen Beistelltisch wirkte zwischen all den Uniformen etwas fehl am Platz und schafte es nicht weihnachtliche Stimmung zu verbreiten.
Anwesend sind der Regierungschef Rudolf Hess, der Aussenminister Joachim von Ribbentropp, der Verteidigungsminister Franz Xavier-Schwarz, der Direktor des Reichssicherheitsdienstes Wilhelm Frick, der Direktor der Abwehr Wilhelm Canaris, der Generalstabschef Franz Halder, der kommandierende General der Wehrmacht Walther von Brauchitsch, der kommandierende Admiral der Kriegsmarine Erich Raeder sowie der Chef der Luftwaffe Hermann Goering.
Endlich waren auf dem Gang Schritte zu hören. Das Gespräch verstummte, dann wurde die Tür aufgerissen und ein kleiner Mann mit Scheitel und Schnauzer trat ein. Nach der üblichen Begrüssung forderte er die Anwesenden auf, sich um den Kartentisch zu versammeln.

Führer - "Meine Herren, ich begrüsse sie zum Jahresendrapport. Lassen sie uns gleich zur Sache kommen, denn meine Zeit ist zu wertvoll um verschwendet zu werden und ihre gewiss auch. Halder! Berichten sie uns wie weit die Ausbaupläne für unsere Streitkräfte fortgeschritten sind."
Halder - "Gewiss mein Führer. Ich habe die Organisation unserer Truppen auf diesem Wandplakat aufgeführt."

Halder trat an eine Wand, an der ein Plakat hing, auf dem die grossen Verbände der deutschen Streitkräfte aufgeführt waren und erklärte, was darauf zu sehen war, während er mit dem Zeigestab wichtige Dinge hervorhob.

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_68044e652aa24eee2.jpg (http://www.si-games.com/forum/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=2929)

Oberkommando Ost unter Feldmarschall von Witzleben
- Heeresgruppe Nord unter Feldmarschall von Weichs
bestehend aus der 1. Armee (General von Reichenau, 12 Infanterie-Divisionen und 1 Kavallerie-Division), der 2. Armee (General von Manstein, 12 Infanterie-Divisionen) und der 6. Armee (General von Brauchitsch, 12 Infanterie-Divisionen), daneben umfasst die Heeresgruppe Nord eine weitere Kavallerie-Division als Reserve.
- Heeresgruppe Süd unter Feldmarschall von Leeb
bestehend aus der 7. Armee (General Guderian, 3 Infanterie-Divisionen), die Heeresgruppe Süd befindet sich zur Zeit noch in der Aufstellung und ist im Moment noch weit unter ihrer angestrebten Sollstärke und somit nicht einsatzbereit.
- III Panzerkorps unter Generalleutnant Model
bestehend aus 3 Panzer-Divisionen, die zur Zeit von leichten Panzern auf mittlere Panzer umrüsten und deshalb nicht einsatzbereit sind.
- Reserve
das Oberkommando Ost verfügt als strategische Reserve über 2 Panzerzüge, 1 Kavallerie-Division und 1 Infanterie-Division (die 78. Sturm-Infanterie-Division, eine Elite-Einheit)

Oberkommando West unter Feldmarschall von Rundstedt
- Sicherungsgruppe Oberrhein unter Feldmarschall Blaskowitz
bestehend aus der 3. Armee (General von Rabenau, 12 Infanterie-Divisionen) und der 4. Armee (General von Küchler, 12 Infanterie-Divisionen).
- Heeresgruppe 1 unter Feldmarschall von Bock
bestehend aus der 5. Armee (General List, 3 Infanterie-Divisionen), die Heeresgruppe 1 befindet sich zur Zeit noch in der Aufstellung und ist im Moment noch weit unter ihrer angestrebten Sollstärke und somit nicht einsatzbereit.
- Heeresgruppe Balkan, Oberbefehlshaber vakant
bestehend aus 1 Infanterie-Division, die Heeresgruppe Balkan befindet sich zur Zeit noch in der Aufstellung und ist im Moment noch weit unter ihrer angestrebten Sollstärke und somit nicht einsatzbereit.
- I Gebirgs-Armeekorps unter Generalleutnant Weisenberger
bestehend aus 3 Gebirgsjäger-Divisionen und 1 Jäger-Division (der berühmten Tiroler Jäger-Division)
- Reserve
das Oberkommando West verfügt als strategische Reserve über die 22. Luftlande-Division (wegen Umrüstung nicht einsatzfähig), die Division Brandenburg (Spezialeinheit) und die 5. Kavallerie-Division (Panzer-Kavallerie).

Ausserhalb der Befehlsstuktur der Wehrmacht existieren folgende Verbände:
- Leibstandarte (ein verstärktes Infanterie-Regiment)
- die selbständigen Standarten "Germania", "Deutschland" und "Der Führer" (3 motorisierte Infanterie-Regimenter)
- die Totenkopf-Verbände (3 schlecht ausgebildete Infanterie-Regimenter)

Die Luftwaffe besteht aus folgenden Verbänden:
- Luftflotte II unter Generalleutnant Wever (4 taktische Bomber), der Heeresgruppe Nord unterstellt
- Luftflotte III unter Generalleutnant Kesselring (4 taktische Bomber), der Heeresgruppe Süd unterstellt
- Luftflotte IV unter Generalmajor Löhr (1 taktischer Bomber)
- Luftflotte V unter Generalmajor Keller (1 taktischer Bomber)
- Luftflotte VI (See) unter Generalmajor Waber (2 Flugboote)
- I Fliegerkorps unter Generalleutnant von Richthofen (4 Jäger), verantwortlich für die Luftverteidigung über Berlin
- II Fliegerkorps unter Generalleutnant von Greim (4 Jäger), verantwortlich für die Luftverteidigung über dem Ruhrgebiet
- KG 40 unter Generalmajor Geisler (1 Marine-Bomber)
- Lufttransportflotte 1 unter Generalleutnant Milch (1 Transportflieger)

Die Kriegsmarine besteht aus folgenden Verbänden:
- Schlachtflotte unter Admiral Raeder
bestehend aus 2 Schlachtkreuzern der Scharnhorst-Klasse, 3 Panzerschiffen der Deutschland-Klasse, 2 schweren Kreuzern der Blücher-Klasse, 2 leichten Kreuzern der Nürnberg-Klasse, 3 leichten Kreuzern der Königsberg-Klasse, 1 leichten Kreuzer der Emden-Klasse (veraltet), 4 Zerstörer-Flottillen sowie 4 Torpedoboot-Flottillen
- Baltische Flotte unter Konteradmiral Böhm
bestehend aus 2 Linienschiffen der Brandenburg-Klasse (veraltet), 2 Torpedoboot-Flottillen und 2 Transport-Flottillen
- I Unterseebootflotte unter Kapitän Sobe
bestehend aus 1 U-Flottille mit Booten der U-16-Klasse (veraltet), 1 U-Flottille mit Booten der U-17-Klasse (veraltet) und 2 U-Flottillen mit Booten der Typ VII A/B-Klasse
- II Unterseebootflotte unter Kapitän von Schrader
bestehend aus 2 U-Flottillen mit Booten der U-17-Klasse (veraltet) und 2 U-Flottillen mit Booten der Typ VII A/B-Klasse
- I Schnellbootflotte unter Kapitän Förster
bestehend aus 3 Schnellboot-Flottillen

Zur Zeit befinden sich folgende Einheiten in der Produktion:
- 6 Infanterie-Divisionen
- 1 Panzer-Division
- 1 taktisches Bombergeschwader
- 2 Lufttransportgeschwader
- Flugzeugträger Graf Zeppellin

Franz Halder beendete seine Präsentation und schaute erwartungsvoll Richtung Führer. Der betrachtete ihn mit einem nachdenklichen Blick.

Führer - "Halder, Halder. Was sollen wir nur davon halten. Ich habe so dass Gefühl das meist gefallene Wort in ihrer Präsentation ist 'nicht Einsatzbereit'. Dabei haben sie unzählige Reichsmark für den Aufbau unserer Truppen ausgegeben!"
Halder - "Gewiss mein Führer, aber bedenken sie bitte auch, dass wir viel in die Modernisierung des Materials investiert haben."
Führer - "Halder! Seien sie bitte mal still. Jetzt sagen sie mir, Halder, was bringt uns modernes Material, wenn wir zu wenig Männer haben um es zu bedienen. Der jetzige Zustand ist absolut inakzeptabel. Es bring nichts jetzt weiter zu diskutieren. Gehen sie jetzt nach Hause, wir treffen uns nächstes Jahr im Januar wieder. Und dann möchte ich von Ihnen wissen, wie sie gedenken die Grenzen Deutschlands zu verteidigen."

Der Führer drehte sich um und liess seine engsten Berater alles andere als Kopfschüttelnd zurück. Von Brauchitsch klopfte Haldef auf die Schulter und lud ihn zu einem Bier im Hotel Adlon ein. :gluck:

In den nächsten Paar Monaten werden die Generäle viel Zeit mit dem Schmieden von Verteidigungsplänen gegen die Nachbarn Deutschlands verbringen. Den Schwepunkt legen sie auf die Vorwärts-Verteidigung. Unklar ist hingegen, welche Mittel sie dazu benötigen werden und worauf sie die begrenzten Mittel verwenden sollen. Geplant war ursprünglich folgendes:
- Jede Heeresgruppe verfügt über mindestens 2 Armeen à 12 Infanterie-Divisionen
- 2 Panzerarmeen à 6 Panzer-Divisionen und 2 Motorisierte Divisionen
- Die Luftlotten verfügen über je 4 taktische Bomber
- Ein drittes Fliegerkorps mit 4 Jägern
- Eine Trägerflotte mit Begleitschiffen
- Mehrere U-Bootflotten

Es ist klar, dass sich dieses Ziel in absehbarer Zeit nicht erreichen lässt, Prioritäten müssen gesetzt werden.
Was meint Ihr, werte Regenten, worauf sollte Deutschland seine beschränkten Produktionsmittel verwenden.

ike
05.09.11, 22:50
Schöner einstieg! Freu mich auf mehr!!

Worauf ihr setzen solltet sind: PANZR PANZER PANZER PANZER!!!! und vll bisschen Motorisierte Infanterie! Wirkt wunder in Frankreich! =D

Setsches
05.09.11, 22:54
Willkommen zurück, werter Tell. Auf einen schönen AAR! :prost:

Tell
05.09.11, 23:06
Berlin, Aussenministerium, 15. Dezember 1938, 08.15

Das Gebäude des deutschen Aussenministeriums lag still und verlassen da als es von Joachim Ribbentropp beendet wurde. Viele der Mitarbeiter würden gar nicht mehr erscheinen, da sie sich bereits im Weihnachtsurlaub befanden. Ribbentropp war das nur recht, ihm war heute auch nicht nach Arbeit. Zielstrebig ging er in sein Büro, hängte den schweren Wintermantel an den Nagel und nahm an seinem grossen Schreibtisch Platz. Kaum hatte er Platz genommen, klopfte es bereits an seiner Tür. Unwillig hob er den Kopf und rief: "Ja?" Die Tür öffnete sich und Eva, eine seiner Sekretärinen kam herein.

Ribbentropp - "Eva? Sie sind noch hier?"
Eva - "Ja, Herr Minister, eigentlich wollte ich nur ein paar Sachen zusammensuchen, aber dann kam der Franz von der Fernmeldezentrale zu mir. Ach, ich bin so froh, dass sie heute noch gekommen sind Herr Minister."
Ribbentropp - "Jetzt beruhigen sie sich erst einmal. Was war mit dem Franz von der Fernmeldezentrale?"
Eva - "Er hatte ein Telegramm. Aus Tokio! Der Krieg in China ist vorbei. Die Chinesen haben vor den Japanern kapituliert. Unglaublich, nicht wahr."
Ribbentropp - "Das nenne ich eine gute Nachricht! Aber es war auch zu erwarten, dass diese chinesischen Tölpel früher oder später vor der mächtigen japanischen Armee kapitulieren würden. Ich hätte nur nicht gedacht, dass das so schnell passieren würde. Und jetzt lassen sie mich bitte alleine. Ich habe noch viel zu tun."
Eva - "Wie ihr wünscht Herr Minister."

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Tell
05.09.11, 23:47
Berlin, Aussenministerium, 1. Januar 1939, 16.00

Ribbentropp war zufrieden mit sich. Sehr zufrieden sogar. Gestern war er von harten Verhandlungen mit Litauen aus Kauen zurückgekehrt. Wie schon mehrere Male zuvor ging es um den Status des Memellandes. Anders als die letzten Male, als verhandelt wurde, standen dieses Mal starke deutsche Truppenverbände in Ostpreussen. Zwar waren diese Truppen eigentlich zur Verteidigung Ostpreussens gegen Polen gedacht, aber das wusste Litauen ja nicht. Anscheinend gingen sie davon aus, dass eine deutsche Invasion des Memellandes unmittelbar bevorstand, falls sie nicht nachgeben würden. Und genau das taten sie schliesslich auch. Memel ist wieder deutsch.

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Aber damit nicht genug. Kaum war Ribbentropp aus Kaunen zurück, wartete auch schon der ungarische Botschafter auf ihn. Er ersuchte höflichst darum, der Achse beitreten zu dürfen. Wie es dan Anschein hatte, gedachte Ungarn auf den deutschen Zug aufzuspringen. Nach kurzer Rücksprache konnte Ribbentropp den Ungarn diesen Wunsch erfüllen.

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Nur die Lage in Asien bereitet ihm etwas Kopfzerbrechen. Er war davon ausgegangen, dass Japan die chinesischen Gebiete als Kolonien unter direkter Kontrolle behalten würde. Stattdessen haben die Japaner nun Nat. China und die innere Mongolei als Marionetten in die Unabhängigkeit entlassen. Vermutlich ist die Gegend so besser zu kontrollieren.

Plötzlich wird er von Marschmusik aus seinen Gedanken gerissen. Leicht verärgert über die Störung geht er zu seinem Fenster und schaut nach, was draussen los ist. Unten auf der Strasse drängen sich die Leute und jubeln der neu aufgestellten Reichsgenadier-Division "Hoch- und Deutschmeister" zu, welche gerade an ihnen vorbei marschiert.

Methusalem
06.09.11, 01:22
Toller AAR ich werde mitlesen :D

X_MasterDave_X
06.09.11, 14:43
Willkommen zurück, werter Tell. :)

Tell
06.09.11, 23:43
Berlin, Reichskanzlei, 23. Januar 1939, 17.30

Schweisstropfen liefen ihm über das Gesicht obwohl es in dem Sitzungszimmer in der Reichskanzlei nicht besonders warm war. Sein Herz schlug schneller als normal, was ein eindeutiges Zeichen war, dass er, Generaloberst Halder, sehr nervös war. Würde der Führer mit ihm zufrieden sein? Wenn nicht, war seine Karriere wohl am Ende. Den andern Anwesenden ging es wohl ähnlich. Einige trommelten nervös mit den Fingern auf den Beinen oder auf der Tischplatte herum und luden die angespannte Stimmung noch mehr auf. Rudolf Hess tigerte im Zimmer umher. Nur der dicke Herrmann sass völlig entspannt in seinem Stuhl und öffnete seelenruhig den Knopf seiner Uniformhose, die in Folge der noch nicht allzu weit zurückliegenden Festtage etwas zu eng geworden war.
Endlich erschien der Führer. Nach der kurzen Begrüssung kam er wie gewohnt sofort zur Sache.

Führer - "Meine Herren! Hier wären wir also wieder. Ich hoffe für sie, dass sie mir Erfreulicheres berichten können als das letzte Mal. Halder legen sie los."
Halder - "Jawohl mein Führer. Wie sie bestimmt alle wissen, ist Deutschland in seiner jetzigen Form sehr schwierig zu verteidigen. In einer ersten Phase, habe ich zwei Aktionen angeordnet. Erstens der Ausbau der Siegfriedstellung entlang der französischen Grenze und zweitens die Planung der Operation Böhmischer Löwe."

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Führer - "Festungswerke?! Festungsweke! Halder, Festungswerke bedeuten Grabenkrieg und ich kenne den Grabenkrieg. Im Grabenkrieg sitzt man tagelang in Schlamm, Blut und Scheisse, während einem der Franzose Granaten auf die Köpfe schmeist. Nein Halder, im Grabenkrieg lässt sich kein Sieg erringen."
von Brauchitsch - "Mein Führer, darf ich dazu etwas sagen? Gewiss hat unser treuer Kamerad Generaloberst Halder nicht geplant den Krieg längere Zeit in den Gräben zu führen. Vielmehr sollen diese Festungswerke dazu dienen den Aufmarsch unserer mobilen Verbände in ihrem Schutz zu ermöglichen. Nicht wahr Halder?"
Halder - "Gewiss, sie nehmen mir die Worte aus dem Mund. Werter von Brauchitsch."
Führer - "Ach so. Warum sagen sie das nicht gleich. Erläutern sie mir doch bitte mal, was es mit der Operation Böhmischer Löwe auf sich hat."

Halder trat an eine Wand und entrollte eine Karte der Tschechoslowakei.

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_68044e668bca39b1c.jpg (http://www.si-games.com/forum/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=2945)

Halder - "Wie man hier sehr gut sehen kann, ragt das Gebiet der Tschechoslowakei wie ein Stachel in unser Gebiet hinein. Von diesem Gebiet aus, wäre es fremden Truppen möglich, innert kürzester Zeit einige unserer wichtigsten Städte zu erreichen. Um Deutschland effektiv zu schützen wären rund 2 Armeen, das wären 24 Infanterie-Divisionen, erforderlich. Wenn es uns gelingen würde Böhmen und Mähren zu erobern, wäre zur Sicherung unserer Grenzen nur noch ein Bruchteil dieser Truppen erforderlich. Folgendermassen soll die Operation Böhmischer Löwe ablaufen: Die 2. Armee sichert die tschechoslowakische Nordgrenze, das IV. Armeekorps sichert die südliche Grenze im Raum Passau/Linz. In der ersten Phase der Operation wird durch die Luftwaffe die Rollbahn des Flughafens Prag bombardiert um die gegnerische Luftwaffe am Boden zu halten. In der zweiten Phase nimmt die 22. Luftlande-Division den Raum Tabor in Besitz um gegnerische Bewegungen zu erschweren. In der dritten Phase stösst das III. Panzerkorps durch die böhmische Ebene nach Prag vor, während das I. Gebirgsarmeekorps versucht durch die westlichen Wälder das selbe Ziel zu erreichen. Unsere Offiziere gehen davon aus, dass die Operation Böhmischer Löwe innert drei Tagen beendet wäre."
Führer - "Halder, dass nenne ich mal einen Plan. Ganz nach meinem Geschmack. Eine neue Art Krieg. Schnell wie der Blitz! Aber ich denke nicht, dass die Franzosen und Engländer grosse Freude daran hätten. Verstehen sie mich nicht falsch, die Tschechoslowakei muss weg, keine Frage, aber nun sollten wir zuerst mal den diplomatischen Weg begehen. Ribbentropp! Bringen sie das hin?"
Ribbentropp - "Ich werde es versuchen, mein Führer, aber leicht wird es nicht."
Führer - "Tun sie das. Ich gebe ihnen Zeit bis Ende Juli. Sollten sie keinen Erfolg haben, startet die Operation Böhmischer Löwe am 1. August. Und nun möchte ich gerne wissen, wie es um die Einsatzbereitschaft unserer Truppen bestellt ist. Halder, berichten sie!"
Halder - "Viele Truppen befinden sich zur Zeit zur Neuausrüstung in der Reorganisation. Bald werden sie aber einsatzbereit sein. Seit unserer letzten Besprechung haben wir ein neues Armeekorps in Dienst gestellt. Aufgrund der Empfehlung einer Expertenkommission unserer Offizierskorps haben wir beschlossen die Produktion auf die mobile Kriegsführung, den Blitzkrieg, wie sie, mein Führer, ihn nennen, auszurichten. Folgende Projekte laufen zur Zeit:

- Aufrüstung der 1., 2. und 3. Panzer-Division (bis Ende Februar)
- Aufstellung der 22. Luftlande-Division des Heeres (bis Mitte März)
- Aufrüstung der 44. Reichsgrenadier-Division sowie der 78. Sturm-Infanterie-Division zu motorisierten Infanterie-Divisionen (bis Mitte Juli)
- Aufstellung der 4. Panzer-Division (bis Ende Juli)
- Aufstellung der 5. Panzer-Division (bis August)

Die Produktion der übrigen Projekte, wie zum Beispiel der Luftwaffeneinheiten oder dem Flugzeugträger, laufen selbstverständlich weiter, wenn auch mit minderer Priorität."
Führer - "Gut, Halder! Ich sehe sie tun was für ihren Sold. Ihr Konzept der Vorwärtsverteidigung gefällt mir ausgezeichnet. Überlegen sie sich doch bitte schon einmal, wie sie gegen Polen vorgehen würden, denn ich habe das Gefühl, dass wir uns schon bald gegen die Polen behaupten müssen."

Tell
07.09.11, 20:56
Bevor ich mit fortfahre, möchte ich mich noch für das Interesse an meinem ersten AAR bedanken. Ich hoffe mein Geschreibsel bleibt auf die Dauer unterhaltsam und wird nicht langweilig. In diesem Sinne: Weiter gehts!

Prager Burg, 15. März 1939, 15.30

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0d/Bundesarchiv_Bild_183-2004-1202-505%2C_Prag%2C_Burg%2C_Besuch_Adolf_Hitler.jpg

Schwer klatschen die Regentropfen auf Ribbentropps Gesicht. Begleitet von den Klängen einer Marschkapelle schreitet der Führer die Ehrenformation der Wehrmacht gemeinsam mit den Chefs der 3 Waffengattungen ab. Die zivilen Angehörigen der Reichsführung, unter ihnen auch Ribbentropp, stehen etwas abseits und verfolgen das Schauspiel aus grösserer Distanz.
Auch Admiral Canaris war anwesend. Er nahm nicht an der Parade teil, sondern wartete bei den Zivilisten. Ihm war das Schauspiel zu verdanken. Ohne dass Ribbentropp oder Halder oder sonst jemand etwas bemerkten, setzte er seinen eigenen Plan für die Besetzung Tschechiens um. Im verborgenen gelang es einer Gruppe von Abwehr-Agenten nach Pressburg (Bratislava) zu reisen und mit einer Gruppe slovakischer Patrioten um einen gewissen Tiso Kontakt aufzunehmen. Zwar waren diese Männer am Anfang nicht bereit seinen Plan zu unterstützen, aber anscheinend fand er Mittel und Wege sie umzustimmen. Jedenfalls erklärte Tiso am 13. März die Unabhängigkeit der Slowakei und bat Deutschland um Schutz vor den tschechischen Streitkräften. Mit dem Segen der westlichen Grossmächte marschierten sofort hastig zusammengezogene deutsche Truppen nach Prag und nahmen die tschechische Landeshälfte unter deutsche Obhut. Eilig reiste der Führer nach Prag und beorderte auch die Reichsführung auf die Prager Burg, wo er sich nach der Parade mit ihnen über die weiteren Pläne unterhalten wollte.

Prager Burg, 15. März 1939, 20.15

In einem edlen Tanzsaal versammelte sich die Mitglieder zum Rapport. Die Stimmung war gut und jeder der Anwesenden hatte ein Sektglas in der Hand. Nur nicht der Führer, der es vorzog an einem Glas Orangensaft zu nippen.

Führer - "Seien sie bitte einen Moment still. Ich möchte gerne unserem Kameraden, Admiral Canaris, zur erfolgreichen Durchführung seiner Operation gratulieren. Das war wirklich gute Arbeit. Ein Vorbild für uns alle!"
Halder (flüsternd zu Ribbentropp) - "Wenn uns der Mistkerl früher informiert hätte, wären unsere Truppen vorbereitet gewesen und hätten nicht so hastig zusammengezogen werden müssen. Wir waren alles andere als kampfbereit. Wenn sich die Tschechen gewehrt hätten, hätte diese Operation wohl in einem Desaster geendet. Ausserdem haben sich viele Leute viel Arbeit für nichts gemacht."
Ribbentropp (flüsternd zu Halder) - "Da haben sie recht. Wir sollten Canaris im Auge behalten, wenn er zu übermütig wird, ziehen wir ihn aus dem Verkehr."
Führer - "... also Halder. Wie sieht es aus?"
Halder - "Entschuldigen sie, mein Führer, ich habe ihre Frage nicht verstanden."
Führer - "Wenn sie nicht wie ein kleines Mädchen mit Ribbentropp tuscheln würden, hätten sie mich verstanden. Ich wollte von ihnen wissen, wie die neue Lage aussieht."
Halder - "Entschuldigen sie bitte. Also, die neue Lage präsentiert sich wie folgt. Wie auch von mir geplant, verkürzte sich die Länge unserer Grenze um ein gutes Stück. Wir benötigen nun deutlich weniger Truppen zur Sicherung ihrer Grenzen. Ausserdem sind uns grosse Mengen modernen Rüstungsmaterials in die Hände gefallen. Als erste Sofortmassnahme habe ich die Aufstellung einer provisorischen Panzer-Division unter Generalmajor Kempf angeordnet. Die Division wird um die Standarte "Der Führer" herum gebildet und Grösstenteils mit tschechischem Material ausgerüstet. Diese Division wird bestehen, bis unsere regulären Panzer-Divisionen in genügender Stärke vorhanden sind."
Führer - "Sehr gut. Es gibt da aber noch etwas, was ir besprechen sollten. Gemäss Berichten der Abwehr kam es in letzter Zeit immer häufiger zu Übergriffen auf die deutsche Minderheit in Polen. Ich plane militärisch etwas zum Schutz dieser Menschen zu unternehmen. Wenn es uns im Zuge dieser Operation gelingen sollte einen Korridor nach Ostpreussen zu schaffen, wäre das natürlich um so besser. Leider werden die westlichen Grossmächte im Falle militärischer Auseinandersetzungen mit Polen wohl kaum neutral bleiben, sondern uns den Krieg erklären. Halder! Entwerfen sie mit ihrem Stab einen Plan, wie wir diese Operation durchziehen sollen. Ribbentropp! Nehmen sie Kontakt mit den Sowjets auf und versuchen sie eine Art Nichtangriffspakt mit ihnen auszuhandeln. Es gefällt mir zwar nicht mit diesem roten Lumpenpack zu verhandeln aber im Moment haben wir keine andere Wahl. Aber jetzt wird erst mal gefeiert, an die Arbeit machen, können sie sich dann morgen."

Während der ganzen Rede beobachtete Ribbentropp die übrigen Anwesenden ganz genau, weswegen ihm das kurze Lächeln von Canaris nicht verborgen blieb, als der Führer auf die Übergriffe in Polen zu sprechen kam. Ja, dieser Mann würde ihnen allen noch ziemlich grossen Ärger bereiten. So viel war sicher.

Tell
07.09.11, 21:18
Berlin, Aussenministerium, 18. März 1939, 08.00

Als der deutsche Aussenminister an diesem Morgen sein Büro betrat, lag bereits ein Brief auf seinem Tisch. Neugierig öffnete er ihn und las:

Sehr geehrter Herr Aussenminister

Ich muss Sie darüber informieren, dass Italien Albanien annektiert hat. Anscheinend fühlte sich Mussolini gezwungen, nach den Anschlüssen von Österreich und Tschechien ans Reich mit uns gleichzuziehen und Albanien zu besetzen. Obwohl König Emanuel III. diesen Plan kritisierte und als zu hohes Risiko ansah, stellte Mussolini dem albanischen König ein Ultimatum mit Italien eine Personalunion zu bilden. Gestern stimmte der albanische König zu, floh aber mit seiner Familie nach Griechenland ins Exil. Albanien wurde in ein italienisches Protektorat umgewandelt. König Emanuel III. ist nun in Personalunion König von Italien und Albanien.

Hochachtungsvoll

Major Müller
Chef der Balkanabteilung der Abwehr

Ribbentropp legte den Brief zur Seite. Albanien, dachte er, wen zur Hölle interessiert Albanien.

Tell
07.09.11, 22:02
Kriegstagebuch der Wehrmacht

2. April 1939: Wir haben uns entschlossen mit dem in Tschechien erbeuteten Material die 7. und 8. Panzer-Division aufzustellen. Die Aufstellung dieser Truppen wird mit Nachdruck verfolt, so dass sie bald einsatzbereit sein sollten.

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_68044e67c7d4606b7.jpg (http://www.si-games.com/forum/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=2947)

6. April 1939 Der Führer entschied, die Slowakei als deutsche Marionette weiter existieren zu lassen. Den Ungarn wollte er diese Gebiete nicht überlassen und eine deutsche Besatzung kam nicht in Frage, da die Gebiete zu exponiert und schlecht zu verteidigen gewesen wären.

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13. April 1939 Die Sudetenlinie in Böhmen und Mähren war nach unserem Einmarsch in einem sehr schlechten Zustand. Da sich eine Wiederherstellung der Bunkerlinie aus strategischer Sicht nicht lohnte, entschieden wir uns dafür, die Bunker auszuschlachten, wodurch wir wertvolle Rohstoffe gewannen.

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Tell
07.09.11, 22:25
Berlin, Reichskanzlei, 3. Mai 1939, 22.00

Vor der Reichskanzlei wehten deutsche, italienische und japanische Flaggen. Nacheinander trafen 2 schwere Limousinen ein. Erst diejenige aus Japan, dann die aus Italien. Aus dem ersten stieg der japanische Aussenminister, aus dem andern der Duce persönlich. Beide wurden an der Ehrengarde vorbei in die Reichskanzlei geführt. Drinnen wurden sie vom Führer, Ribbentropp und anderen Grössen der Partei empfangen. Nacheinander hielten sie mehrere Reden in denen sie sich für den Kampf gegen die Sowjetunion stark machten. Im Anschluss unterzeichneten sie alle den Vertrag zur Zusammenarbeit im Kampf gegen den Bolschewismus. Endlich trugen die mühseligen Stunden harter Verhandlungsarbeit Früchte, dachte Ribbentropp. Zwar musste Deutschland auch Abstriche machen, der endgültige Verlust Südtirols an Italien zum Beispiel, der langfristige Nutzen würde die aber mehr als aufheben.

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Tell
07.09.11, 22:44
Kriegstagebuch der Wehrmacht

19. Juni 1939 Aus dem ehemaligen Wachtregiment Berlin wird das Regiment Grossdeutschland gebildet. Dieses Regiment stellt innerhalb der Wehrmacht eine absolute Eliteeinheit dar. Umgehend wurde damit beonnen, das Regiment in ein motorisiertes Regiment umzurüsten.

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_68044e67d7359a1ac.jpg (http://www.si-games.com/forum/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=2951)

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_68044e67d7c4139ed.jpg (http://www.si-games.com/forum/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=2952)

2. Juli 1939 Das Aussenministerium informierte uns, dass es uns gelang mit den Russen einen Nichtangriffspakt abzuschliessen.

27. August 1939 Der Führer befiehlt die Mobilmachung. Die Generäle sollen sich am 1. September um 04.00 Uhr zur Lagebesprechung in der Reichskanzlei einfinden.

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_68044e67e007b00f6.jpg (http://www.si-games.com/forum/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=2953)

Nun ist wohl der Moment gekommen, auf den die Regenten hier im Forum schon lange warteten. Mögen die Kämpfe beginnen. Morgen wird der Plan für den Einmarsch in Polen dargelegt. :)

Tell
08.09.11, 11:17
Information

Werte Regenten

Da dies mein erster AAR ist, tüftle ich noch ein wenig an meinem Schreibstil herum. Eigentlich wollte ich eine erzählerische Form wählen, die bestimmte Ereignisse aus der Perspektive einer damals lebenden Person beleuchtet. Mangels geeigneter Personen im deutschen Führungsstab, mit denen ich mich identifizieren könnte und meiner Unterlassung eine solche einzuführen (etwa wie der geehrte Amistead in seinem grossartigen AAR) habe ich mich entschieden fortan in einem chronologischen Stil, wie er etwa in Geschichtsbüchern verwendet wird, fortzufahren. Vor dem Beginn wichtiger Offensiven werde ich die Leser über meine Pläne informieren. Ich hoffe diese Entscheidung ist im Sinne der Regenten.

Wie ich in Amisteads AAR gelesen habe, kann man die KI durch Entfernen des static_modifers wesentlich aggresiver machen. Ich überlege mir gerade, ob ich das tun möchte. Könnte mir einer der Regenten verraten, wie ich dazu vorgehen müsste?

Tell
08.09.11, 21:50
In den Abendstunden des 1. Septembers 1939 trafen sich in Berlin die Spitzen der Wehrmacht mit der Reichsführung. Anlass für die Versammlung war der unmittelbar bevorstehende Feldzug gegen Polen. Erstmals in der Geschichte sollte ein Krieg nicht durch Feuerkraft sondern schnelle, für den Gegner unerwartete Vorstösse mit mobilen Truppen gewonnen werden. Einige der älteren, konservativeren Generäle hatten zwar starke Zweifel, ob dieses Vorgehen erfolg haben würde, dennoch unterstützte Hitler den Plan, da er die Schrecken des Stellungskrieges kannte und einen solchen unter allen Umständen vermeiden wollte.

Dies ist der Plan, den Feldmarschall von Witzleben den anwesenden Offizieren präsentierte:

Phase 1
Sondereinheiten der Division Brandenburg sollen am Abend des 4. September einige deutsche Grenzposten sowie den Sender Gleiwitz angreifen um dem Ausland von Polen ausgehende militärische Handlungen zu demonstrieren, gegen die sich Deutschland nur militärisch verteidigen könne.

Phase 2
Die Luftwaffe beginnt am 5. September um 06.00 mit sämtlichen 11 taktischen Bombergeschwadern Angriffe auf die polnischen Flugfelder mit dem Ziel die Startbahnen zu zerstören und die polnische Luftwaffe am Boden zu halten. Sobald die polnischen Flugfelder zerstört sind, werden die II. und die III. Luftflotte zur Luftnahunterstützung eingesetzt, während die beiden unter Sollstärke liegenden Luftflotten IV und V eine Reparatur der Flugfelder durch polnische Pioniere unterbinden sollen.
Ebenfalls um 06.00 führt die 22. Luftlande-Division des Heeres unter Generalmajor Kübler in Posen eine Luftlandung durch mit dem Ziel Schlüsselgelände in Besitz zu nehmen und die polnischen Versorgungswege zu unterbrechen.
Von Beginn der Luftoperationen an wird durch die Fliergerkorps I und II die Lufthoheit über Polen gewährleistet. Nach erfolgreicher Luftlandung in Posen wird das II. Fliegerkorps ins Ruhrgebiet abkommandiert, um die dortigen Produktionsanlagen vor allfälligen französischen oder britischen Angriffen zu schützen.

Um 06.00 überschreiten deutsche Truppen auch am Boden die polnische Grenze.

Im Kommandobereich der Heeresgruppe Nord unter Generaloberst von Weichs stossen das II. und III. Panzerkorps durch Lücken zwischen den polnischen Divisionen und marschieren ohne Halt bis Konin um die 22. Luftlande-Division zu entsetzen und die polnischen Truppen in Lissa einzukesseln.
Die 1. Armee stürmt mit 4 Infanterie-Divisionen unterstützt durch 1 Regiment der Division Brandenburg unter Generalmajor Böhme Danzig um einen Korridor nach Ostpreussen zu öffnen und die Versorgung der dortigen Truppen zu erleichtern.
Als kleinere Nebenoperationen soll ebenfalls die 1. Armee mit je einer Infanterie-Division Rippin und Praschnitz besetzen sowie mit der 1. Kavallerie-Division nach Sudauen vorstossen um das dortige Flugfeld in Besitz zu nehmen. Durch den Vorstoss auf Rippin hofft die Generalität auch in Briesen einen Kessel zu errichten.

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Im Kommandobereich der Heeresgruppe Süd unter Generaloberst von Leeb stosst in dieser Phase nur die 4. Kavallerie-Division Richtung Lublinitz sowie das I. Gebirgsarmeekorps durch die Ausläufer der Karpaten Richtung Krakau vor.

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Die bis jetzt nicht erwähnten Einheiten werden zu diesem Zeitpunkt nicht an offensiven Operationen teilnehmen sondern warten, bis die beiden Kessel geschlossen sind. Sie können allenfalls ein paar Kilometer nachrücken um bereits erobertes Gelände zu sichern.

Phase 3

In der Dritten Phase sollen die gegnerischen Truppen in den Kesseln zerschlagen und anschliessend der Vormarsch Richtung Warschau fortgesetzt werden.

Sicherungsgruppe Oberrhein

Da die Reichsführung von einer Kriegserklärung Frankreichs und Englands ausgeht muss die deutsch-französische Grenze gesichert werden. Diese wichtige Aufgabe obliegt der Sicherungsgruppe Oberrhein unter Generaloberst Blaskowitz. Sie kann sich dabei auf die starken Befestigungen der Siegfriedstellung stützen.

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_68044e6915b244ac9.jpg (http://www.si-games.com/forum/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=2956)

Kriegsmarine

Die Kriegsmarine soll mit sämtlichen Überwassereinheiten in der Ostsee patroullieren und den Sturm auf Danzig mit ihrer Artillerie unterstützen.

Ordre de Bataille

Oberkommando Ost (Feldmarschall von Witzleben)
- mit 22. Luftlande-Division, Division Brandenburg, Panzerzüge 21+22, Standarten Germania und Deutschland, Totenkopf-Verbände als Reserve
1. Panzerarmee (General Model)
- 6 Panzer-Divisionen, 2 Motorisierte Infanterie-Divisionen
Heeresgruppe Nord (Generaloberst von Weichs)
- mit 3. Kavallerie-Division als Reserve
1. Armee (General von Reichenau)
- 12 Infanterie-Divisionen, 1 Kavallerie-Division
2. Armee (General von Manstein)
- 12 Infanterie-Divisionen
6. Armee (General von Brauchitsch)
- 12 Infanterie-Divisionen
Heeresgruppe Süd (Generaloberst von Leeb)
- 4. Kavallerie-Division als Reserve
7. Armee (General Guderian)
- 12 Infanterie-Divisionen, 1 Jäger-Division, und 3 Gebirgsjäger-Divisionen

Deckungsgruppe Oberrhein (Generaloberst Blaskowitz)
- 5. Kavallerie-Division als Reserve
3. Armee (General von Rabenau)
- 12 Infanterie-Divisionen
4. Armee (General von Küchler)
- 12 Infanterie-Divisionen

Total

1 Luftlande-Division
1 Sondereinsatz-Division
6 Panzer-Divisionen
4 Kavallerie-Divisionen
2 Motorisierte Infanterie-Divisionen
72 Infanterie-Divisionen
3 Gebirgsjäger-Divisionen
1 Jäger-Division
2 Panzerzüge
1 SS-Infanterie-Division
3 selbständige SS-Standarten

Und nun, werte Regenten, heisst es "Panzer, Marsch!"

Tell
08.09.11, 23:26
2. September 1939

Kurz vor dem Einmarsch in Polen wurde die 1. Fallschirmjäger-Division aufgestellt. Anders als bei der 22. Luftlande-Division handelt es sich bei ihr um keine Einheit des Heeres, sonder eine der Luftwaffe.

4. September 1939

Wie geplant führten Brandenburger Anschläge auf deutsche Grenzposten sowie den Sender Gleiwitz durch. Dabei kamen auch deutsche Grenzbeamte sowie Zivilisten ums Leben, die nicht über die Aktion informiert wurden. Leider erkannten die Franzosen und Engländer die Finte, weswegen die Aktionen trotz erfolgreicher Durchführung als Fehlschlag betrachtet werden müssen.

5. September 1939

Wie geplant erschienen punkt 6 Uhr deutsche Bomber über den polnischen Flugfeldern. Kurze Zeit später war die polnische Luftwaffe Geschichte. Der Angriff der Bodentruppen verlief ebenfalls reibungslos. Unsere beiden Panzerkorps trafen nur auf einige wenige Angehörige des polnischen Grenzschutzes, die sich Angesichts der deutschen Übermacht sofort ergaben.
Aufgrund falscher Geheimdienstinformationen sprang die 22. Luftlande-Division genau über dem Hauptquartier der polnischen Armia Poznan ab. Die Division lieferte sich schwere Kämpfe mit den entschlossenen polnischen Soldaten, bis am Abend des 6. Septembers die von der Grenze herangeeilte Panzer-Division 'Kempf' in die Kämpfe eingriff und die Schlacht innert kürzester Zeit für uns entschied.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b2/Bundesarchiv_Bild_146-1976-071-36%2C_Polen%2C_an_der_Brahe%2C_deutsche_Panzer.jpg
Deutsche Panzer auf dem Vormarsch durch Polen.

6. September 1939

Der Kessel um Lissa hat sich geschlossen. Vier polnische Infanterie-Divisionen sowie eine Panzer-Division wurden eingeschlossen.

7. September 1939

Das VIII. Armeekorps unter Generalleutnant von Kleist marschierte in Danzig ein. Der Sturmangriff verlief ohne grössere Verluste, da die Polen nur wenige Truppen in der Stadt stationiert hatten. Nur die Garnison auf der Westerplatte leistet heftigen Widerstand. Nach einem mehrstündigen Bombardement durch die Kriegsmarine kapitulierte aber auch die Westerplatte. Die polnische Marine versuchte nach der Besetzung Danzigs den Ausbruch aufs offene Meer, scheitere jedoch an der deutschen Schlachtflotte under Admiral Raeder, die vor der Stadt wartete. Bis auf die U-Boote wurden alle polnischen Schiffe (hauptsächlich Zerstörer) versenkt.

8. September 1939

Die Polen schienen sich langsam vom ersten Schock zu erholen. Am 8. September gingen sie mit der Warszawska Brygada, einer Panzereinheit zum Angriff auf die 44. Reichsgrenadier-Division über. Zu Beginn konnten sie einige hundert Meter in die deutschen Linien einbrechen, bevor sie von den wackeren Grenadieren zurückgeschlagen wurden. Währe die Brigade durchgebrochen, wäre der Kessel gesprengt gewesen und die Versorgung des III. Panzerkorps schwieriger geworden. Trotz der für die Polen aussichtslosen Lage setzten sie ihre Angriffe noch mehrere Tage fort, bis sie über keine einsatzbereiten Panzer mehr verfügten.
In der Nacht des 8. September gab Generalmajor um punkt 22 Uhr den Befehl zum Angriff auf die Provinz Leslan. Ohne einen Gefallenen auf deutscher Seite konnte die 4. Panzer-Division die Provinz erobern. Auf polnischer Seite kamen rund 700 Soldaten ums Leben. Damit war auch der Kessel um Briesen geschlossen, in dem rund 4 polnische Infanterie-Divisionen eingekesselt wurden.

11. September 1939

Die 1. Gebirgsjäger-Division startete einen Angriff auf Rybnik. Dabei wurde sie von den Artillerie-Regimenter von 6 Infanterie-Divisionen der 7. Armee unterstützt. Nach rund einem Tag des Kampfes gab die nur schlecht ausgerüstete polnische Division auf und trat den Rückzug an.
Am Nachmittag setzte eine polnische Infanterie-Division unterstützt durch das Artilleriefeuer eines Panzerzuges zum Angriff auf Osterode an, wo sich das Hauptquartier des I. Armeekorps befand. Mit Angriffen auf die Flanken der polnischen Division konnte der Angriff schliesslich abgewendet werden.

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_68044e69329b6a85e.jpg (http://www.si-games.com/forum/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=2959)
Die Lage am 11. September 1939 und die weiteren Stossrichtungen.

Tell
10.09.11, 00:56
12. September 1939

In den frühern Morgenstunden des 12. Septembers begannen das IV. Armeekorps unter Generalleutnant Feige sowie das VIII. Armeekorps unter Generalleutnant von Kleist den Vormarsch auf Graudenz und Berent. Dabei kam es lediglich zu einigen kleineren Scharmützeln mit versprengten polnischen Truppen, die sich auf dem Rückzug befanden.

An der lettischen Grenze ging die 32. Infanterie-Division unter Generalmajor von Falkenhorst unterstützt durch die 1. Kavallerie-Division und die 23. Infanterie-Division zum Angriff auf Osowiec über. Die Kämpfe in den dichten Wäldern dauerten bis in die Nacht an. Schliesslich zogen sich die Polen aber unter erheblichen Verlusten zurück.

Auch die 227. Infanterie-Division 'Stern' ging unterstützt durch die 3. Panzer-Division bei Tschenstochau in die Offensive über mit dem Ziel eine polnische Kavallerie-Division bei Wielun einzukreisen. Die Polen konnten sich allerdings unter schweren Verlusten genügend lange halten um der Kavallerie-Division den Rückzug zu ermöglichen.

Die Offensive verlief etwas zaghafter als geplant, da bei einigen Panzer-Divisionen der Tross nicht mit den Panzern mithalten konnten und diese deshalb mit Treibstoffmangel liegen blieben.

13. September 1939

Im Morgengrauen starten die Polen einen Gegenangriff auf das XV. Armeekorps unter Generalleutnant Schwantes bei Wronke. Die schlecht geführten polnischen Truppen konnten abgewiesen werden. Dabei verloren sie rund 1500 Mann, während wir nur wenige Gefallene zu beklagen hatten.

Um 07.00 Uhr begannen das XVI. Armeekorps unter Generalleutnant von Cochenhausen sowie die 22. Luftlande-Division den Angriff auf Samter, wo sich starke polnische Kräfte befande. Die Polen wehrten sich tapfer und die Kämpfe dauerten mehrere Tage an und konnten erst durch Zuführung weiterer Divisionen entschieden werden.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/07/Bundesarchiv_Bild_101I-012-0037-23A%2C_Polen%2C_Stra%C3%9Fenkampf%2C_Infanterie.jpg
Strassenkämpfe in Samter

Der Vorstoss des XX. Armeekorps auf Rawitsch verlief hingegen ohne Feindberührung. Die polnische Panzerbrigade trat den Rückzug an, bevor unsere Truppen auf die stiessen. Anscheinend sind die eingekesselten polnischen Truppen schwer demoralisiert.

14. und 15. September 1939

An diesen beiden Tagen kam es abgesehen von einigen Scharmützeln zu keinen weiteren Kampfhandlungen.

Nachrichtendienstliche Erkenntnisse däuteten daraufhin, dass die Niederlande und Belgien ihre Truppen mobilisierten. Mit einem baldigen Kriegseintritt auf Seite der Allierten war jedoch nicht zu rechnen, weswegen keine Truppen an deren Grenze verlegt wurden.

16. September 1939

In Graudenz wurden unsere Truppen erneut in kleinere Gefechte mit abgeschnittenen polnischen Einheiten verwickelt. Durch die schlechte polnische Versorgungslage gelang es unseren Truppen schnell die Oberhand zu gewinnen.

Die Panzer-Division marschiert nach Kutno und nimmt die Stadt ohne Feindberührung in Besitz.

In den Abendstunden beginnt die Offensive des XIII. Armeekorps unter Generalleutnant Raschik auf Bromberg. Die polnischen Truppen räumen die Stadt kampflos und treten den Rückzug an.

17. September 1939

Die Sowjetunion erklärt Polen den Krieg. Sowjetische Truppen überschreiten in den Abendstunden des 17. Septembers die polnische Ostgrenze und dringen zügig ins Landesinnere vor ohne auf beachtenswerte Gegenwehr zu stossen.

Am Abend greift die 3. Gebirgsjäger-Division unter Generalmajor Rendulic die in den Karpaten gelegene Ortschaft Cieszyn an. Nach einigen harmlosen Scharmützeln treten die polnischen Truppen den Rückzug an.

18. September 1939

Die Offensive in den Wäldern an der littauischen Grenze wird fortgesetzt. Unterstützt durch die Artillerie der benachbarten Division marschiert die 1. Kavallerie-Division Richtung Augustov. Der polnische Widerstand hält sich in Grenzen.

19. September 1939

In den Morgenstunden kommt es im Öresund zur ersten Seeschlacht mit der britischen Royal Navy. Um 06.10 sichten deutsche Marineflieger die britische Flotte im Öresund. Sofort wird die Schlachtflotte informiert, welche sich in der Gegend befindet und sofort Kurs auf den Öresund nimmt. Um 07.50 treffen die beiden Flotten aufeinander. Admiral Raeder beschliesst einen schnellen Torpedoangriff durch die Begleitzerstörer. Um 08.00 gelingt der 4. Zerstörerflottille tatsächlich ein Treffer beim leichten Kreuzer HMS Dauntless, welcher innert Minuten mit beinahe der ganzen Besatzung sinkt. Um 08.15 wird ein polnisches U-Boot entdeckt, welches versucht sich den Schlachtkreuzern zu nähern. Sofort wird die Bekämpfung durch die Zerstörer eingeleitet, in deren Verlauf das U-Boor versenkt wird. Anschliessend kommt es zu einem Artillerieduell zwischen den beiden Flotten, die britischen Salven sind allerdings schlecht gezielt und richten nur geringen Schaden an. Um 09.27 wird der leichte Kreuzer HMS Curacoa von der Artillerie des Panzerschiffs Deutschland schwer getroffen und beginnt zu brennen. Das schwer getroffene Schiff wird durch die Besatzung verlassen und sinkt am Nachmittag um 15 Uhr. Nach dem Verlust des zweiten Kreuzers tritt die britische Flotte den Rückzug an.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b0/Bundesarchiv_DVM_10_Bild-23-63-06%2C_Panzerschiff_%22Admiral_Graf_Spee%22.jpg
Panzerschiff Deutschland vor der Öresund-Schlacht

20. September 1939

In Sasnowitz trifft das XXIV. Armeekorps auf starke polnische Verbände. Durch den erbarmungslosen Einsatz der Artillerei konnten den über offenes Feld angreifenden Polen schwere Verluste zugefügt und der Angriff abgewiesen werden.

21. September 1939

Die Kesselschlachten in Briesen und Lissa nähern sich ihrem Ende. Die Polen verfügen in dieseln Kesseln kaum noch über kampfbereite Truppen, dennoch wehren sich einige Verbände bis zu letzt und weigern sich zu kapitulieren.

Wir wurden durch den dänischen Botschafter informiert, dass Dänemark seine Truppen mobil macht um seine Souveränität zu schützen. Dies sei eine defensive Massnahme und keine Bedrohung für Deutschland.

Die 44. Reichsgrenadier-Division, die 1 Panzer-Division und Totenkopfverbände beginnen eine Offensive gegen die strategisch wichtige Stadt Lodz. Auf ihrem Vormarsch treffen sie lediglich auf unorganisierte polnische Einheiten und erleiden nur geringe Verluste. Am späten Nachmittag ist die Stadt fest in unserer Hand und vom Feind gesäubert.

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_68044e6a98af36868.jpg (http://www.si-games.com/forum/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=2960)
Lage am 21. September 1939

Tell
10.09.11, 10:09
22. September 1939

Der Kessel von Briesen wurde in den frühen Morgenstunden zerschlagen. Die spärlichen Überreste der 4 eingeschlossenen polnischen Divisionen ergaben sich und gingen in Gefangenschaft.

Unterstützt durch die Standarte Deutschland startet die 4. Panzer-Division unter Generalmajor Rommel um 09.00 einen Angriff auf Lowitsch. Bei ihrem Vormarsch treffen die deutschen Truppen nur auf sporadische Gegenwehr um 22 Uhr sind die Kämpfe bereits entschieden.

Auch das I. Gebirgsarmeekorps ging wieder in die Offensive. Gegen starke polnische Gegenwehr überquerte das Korps mit 2 Divisionen den Fluss Skawa. Die Kämpfe dauerten zwei Tage an, ohne dass unsere Gebirgsjäger eine Entscheidung herbeiführen konnten. Erst als unsere Truppen den Polen in die Flanken zu fallen drohten, traten die Polen den Rückzug Richtung Krakau an.

In der Nacht wurde auch der 2. Kessel um Lissa zerschlagen. Von den 4 polnischen Infanterie-Divisionen und 1 Panzer-Brigade gingen lediglich 5500 Mann in Gefangenschaft, was die Heftigkeit der hier tobenden Kämpfe unterstreicht.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7c/Westerplatte_kapitulacja.jpg
Polnische Soldaten gehen in die Gefangenschaft.

25. September 1939

Die neu aufgestellte 1. Fallschirmjäger-Division unter Generalmajor Student springt über Tomaszow, ein paar Kilometer vor Warschau, ab. Wie schon bei der ersten Luftlandung durch die 22. Luftlande-Division sprangen unsere Truppen genau über einem polnischen Hauptquartier ab. In den zähen Kämpfen gelang es unseren Fallschirmjägern nicht die Schlacht zu entscheiden, bis sie in der Nacht vom 26. auf den 27. September durch Panzer der herbei geeilten 5. Panzer-Division unterstützt wurden. Aber auch mit der Unterstützung durch die Panzer-Division dauert es noch einige Tage, bis die Gegend komplett von den polnischen Verteidigern gesäubert ist.

Am Nachmittag dieses Tages setzt auch das I. Gebirgsarmeekorps seine Offensive Richtung Krakau fort. Die 2. Gebirgsjäger-Division unter Generalmajor Feuerstein greift bei Krenau unterstützt durch die 69. Infanterie-Division die polnische Division an, die sich zuvor bei Bielitz so tapfer verteidigt hatte. Unterstützt wurden die beiden Divisionen dabei durch die Artillerie des XXIV. Armeekorps. Der geballten Feuerkraft der 5 deutschen Divisionen konnte die polnische Division nichts entgegen setzen. Von ihren Soldaten fielen rund 3400 Mann, der Rest der Division ging in Gefangenschaft. Unsere eigenen Verluste blieben recht überschaubar.

28. September 1939

Generalmajor Rommel befiehlt seiner Division den Angriff auf Modlin. Unterstützt wird er dabei durch die 78. Sturm-Infanterie-Division sowie Truppen der Standarte Deutschland. Ziel des Angriffs ist es die polnischen Truppen in Plock einzuschliessen und vom Rest der polnischen Armee zu trennen um sie anschliessend zu zerschlagen. Die angreiffende 4. Panzer-Division stösst dabei kaum auf Gegenwehr und kann ohne Probleme in Modlin einmarschieren.

29. September 1939

Bei Grodno treffen Aufklärungseinheiten der deutschen 1. Kavallerie-Division und der sowjetischen 131. motorisierten Schützen-Division aufeinander. Die beiden Kommandanten, Generalmajor von Wiktorin und Generalmajor Pisarevski, treffen sich und vereinbaren einen gemeinsamen Angriff auf Grodno.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fa/Bundesarchiv_Bild_101I-013-0068-08%2C_Polen%2C_Treffen_deutscher_und_sowjetischer_Soldaten.jpg
Treffen deutscher und sowjetischer Soldaten bei Grodno

Mit diesem Zusammentreffen dürfte das Schicksal Polens besiegelt sein. Besonders, da in den nächsten Tagen wohl auch Warschau und Krakau fallen werden.

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_68044e6b1a2c7a7a8.jpg (http://www.si-games.com/forum/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=2964)
Lage am frühen Morgen des 29. Septembers 1939

Tell
10.09.11, 11:37
1. Oktober 1939

Die Standarte Deutschland stösst unterstützt durch die 2. Infanterie-Division nach Pultusk vor. Auf ihrem Vormarsch trifft sie auf die heftige Gegenwehr einer polnischen Gebirgsdivision. Nach 12 Stunden erbitterter Kämpfe räumt die polnische Division das Feld. Durch den Einmarsch in Pultusk werden 3 polnische Divisionen im Kessel von Plock eingeschlossen.

Am Abend dieses Tages gehen Einheiten der 1. Panzerarmee unter General Model unterstützt durch die 1. Fallschirmjäger-Division zum Angriff auf Warschau über. Wie zu erwarten war, treffen sie auf erbitterte polnische Gegenwehr. 2 Tage dauern die Kämpfe in den Strassen Warschaus an, ehe deutsche Fallschirmjäger auf dem polnischen Regierungsgebäude die deutsche Flagge hissen können.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/32/Bundesarchiv_Bild_183-E10524%2C_Polen%2C_Panzer_IV_in_einer_Stadt.jpgDeutscher Panzer in den Strassen Warschaus

In den Wäldern nahe der littauischen Grenze eröffnet die 23. Infanterie-Division den Angriff auf die Provinz Lomscha. Die Kämpfe ziehen sich einge Tage hin, bevor die Polen auch hier den Rückzug antreten.

Im Süden der Front greift das I. Gebirgsarmeekorps von Generalleutnant Weisenberger die Stadt Krakau an. Die Kämpfe um diese Stadt erweisen sich als noch heftiger als in der polnischen Hauptstadt und werden bis zur polnischen Kapitulation am 4. Oktober andauern. Kein Haus wird von den Polen freiwillig geräumt, kein Fussbreit Boden aufgegeben. Meter für Meter müssen sich die tapferen Gebirgsjäger Richtung Zentrum vorarbeiten.

2. Oktober 1939

Tschechische Freischärler unter französischer Führung besetzen das weit hinter unseren Linien llegende Stätchen Hof. Sofort beginnt die Luftwaffe ein Bombardement um den Gegner zu schwächen und Bewegungen zu verhindern. Gleichzeitig werden 2 Panzerregimenter der sich in Aufstellung befindenden 7. und 8. Panzer-Division Richtung Hof in Marsch gesetzt.

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_68044e6b2b2b5706d.jpg (http://www.si-games.com/forum/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=2969)
Die Lage in Hof

Die in Plock eingeschlossenen Divisionen setzen die Standarte Deutschland schwer unter Druck und versuchen den Durchbruch durch unsere Linien. Da die Standarte Deutschland nur Regimentsstärke hat, ist es fraglich, wie lange sie den heftigen Gegenangriffen standhalten kann. Um sie zu entlasten startet die 11. Infanterie-Division unter Generalmajor Laux einen Entlastungsangriff auf Mielau.

Auch das VIII. Armeekorps unter Generalleutnant von Kleist unterstützt die Zerschlagung des Kessels von Plock, indem es gegen geringe Gegenwehr in Soldau einmarschiert.

3. Oktober 1939

Um 10.00 überfliegen 3 Bombergeschwader der Royal Air Force die deutsche Grenze mit Kurs auf das Ruhrgebiet. Dank unseren modernen Radaranlagen konnten wir den Gegner frühzeitig erkennen und einen Alarmstart des I. Fliegerkorps unter Generalleutnan von Richthofen einleiten. Die Bomber konnten schliesslich abgefangen werden und verloren rund 1/4 ihrer Flugzeuge. Nach diesen harten Verlusten brachen sie den Angriff ab und machten sich auf den Heimflug.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e2/Bundesarchiv_Bild_101I-398-1794-18%2C_Flugzeug_Messerschmitt_Me_109_G-2.jpg
Me 109 auf dem Flugfeld.

4. Oktober 1939

Um genau 1 Uhr in der Nacht endete die polnische Gegenwehr in ganz Polen. Die Soldaten streckten die Waffen und ergaben sich. Die polnische Regierung war jedoch nicht zu einer Kapitulation bereit sondern ging ins Exil.

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_68044e6b2cf9716ae.jpg (http://www.si-games.com/forum/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=2971)
Deutschland im Oktober 1939

König Andre
10.09.11, 16:04
Hehe wir waren erst gestern in Hof, das nennt man dann wohl Geschichte Live erleben. :D
Im übrigen schöner AAR, nur weiter so werter Tell. :prost:

Tell
10.09.11, 21:28
Besten Dank für euer Lob. Obwohl ich den AAR für mich selbst schreibe, freut es mich sehr, wenn ich sehe, dass ihn jemand liest.

Wenn ihr gestern in Hof wart, dann könnt ihr mich sicher aufklären, wo diese Banditenbande her kam. ;)

Da der Polenfeldzug nun beendet ist, kann ich mich nun dem Westen zuwenden. Ich hoffe, dass die Gegner dort etwas fordernder sind und ich nicht einfach mit meinen Panzern durchrauschen kann. Zwar war es durchaus gut für's Ego den Angriff 2 Tage früher als historisch abzuschliessen, ein bisschen mehr Herausforderungen wären aber nett gewesen.

Die polnischen Divisionen hatten vor allem zu Beginn eine sehr geringe Stärke und Moral. Anscheinend habe ich Polen auf dem falschen Fuss erwischt und ihre Truppen waren noch demobilisiert. Im Westen wird das wohl anders werden.

Ich werde schon bald die weiteren Angriffspläne der Wehrmacht darlegen. Es würde mich freuen, wenn sich die Regenten zu den einzelnen Plänen äussern würden.

Tell
11.09.11, 13:15
6. Oktober 1939

In den eroberten polnischen Gebieten beginnt die Aufstellung der Truppen, die das Generalgouvernement verwalten und kontrollieren sollen. Befehligt werden die Truppen durch den Generalgouverneur Kurt Daluege. Zu Beginn wurden die Totenkopfverbände sowie die Panzerzüge 21 und 22 dem Generalgouvernement unterstellt. Zusätzlich befinden sich noch 2 Kavallerie-Divisionen der Heeresgruppen Nord und Süd in der Operationszone.

Das Gros der Kräfte wird an die Westgrenze verlegt, wo sie mit frischen Rekruten ihre Verluste ausgleichen sollen.

8. Oktober 1939

Der Angriff der Panzer-Regimenter 10 und 25 auf die besetzte Stadt Hof beginnt. Die Stadt liegt nach dem tagelangen Bombardement in Trümmern und brennt. Die Freischärler wurden durch die Luftwaffe bereits stark dezimiert. Als sie die angreifenden Panzer erblickten begann eine ungeordnete Flucht, jeder für sich selbst. Zwar konnten die Panzer-Regimenter das Städtchen zurückerobern, aber leider gelang es ihnen nicht, viele Freischärler gefangen zu nehmen, weswegen diese sich früher oder später wohl neu sammeln werden.

31. Oktober 1939

Erneut fliegen Bomber der Royal Air Force ins Reich ein. Wie schon beim letzten Mal werden sie durch unsere Jagdflieger abgefangen und zur Umkehr gezwungen.

1. November 1939

Der Führer lädt die Kommandanten aller Heeresgruppen und Armeen auf die Prager Burg ein. Unter strengster Geheimhaltung wird darüber diskutiert, wie der Krieg weitergehen soll. 2 wichtige Punkte auf der Tagesordnung sind die Sicherung der Erztransporte aus Skandinavien sowie eine mögliche Frühjahrsoffensive gegen Frankreich.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/09/Bundesarchiv_Bild_183-H27722%2C_Franz_Halder_und_Walther_v._Brauchitsch.jpg
Generaloberst Halder und General von Brauchitsch beim Fachgespräch

Weserübung

Ziel der unter der Tarnbezeichnung Weserübung geplanten Operation ist die Inbesitzname der dänischen und norwegischen Häfen, um einer möglichen britischen Invassion zuvorzukommen, und eine Seeblockade Deutschlands zu verhindern und die Eisenerzversorgung für die deutsche Rüstungsindustrie aus Kiruna (Schweden) über Narvik (Norwegen) sicherzustellen.

General List, Kommandant der 5. Armee, hat einen Plan ausgearbeitet, wie diese Operation durchgeführt werden soll. In einer ersten Phase sollen Truppen der 5. Armee in Dänemark einmarschieren.

Das XXXVI. Armeekorps stösst unterstützt durch die Division 'das Reich' über das dänische Festland in die Häfen Arhus und Fredrikshavn vor.
Das XXXVII. Armeekorps stösst ebenfalls einige Kilometer über das dänische Festland vor, dreht dann aber ab und setzt mit Sturmbooten nach Odense über um diese wichtige Stadt in Besitz zu nehmen.
Die 1. Fallschirmjäger-Division sowie die 22. Luftlande-Division werden in Helsingör abgesetzt, von wo aus sie die dänische Hauptstadt erobern sollen.

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_68044e6c88e3247d5.jpg (http://www.si-games.com/forum/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=2975)

In einer zweiten Phase sollen deutsche Einheiten durch die Kriegsmarine nach Norwegen übergesetzt werden um die dortigen Häfen zu sichern.

Das XXXVI. Armeekorps, welches schon in Dänemark dabei war, landet bei Oslo um die norwegische Hauptstadt zu erobern.
Das I. Gebirgsarmeekorps landet ohne die 3. Gebirgsjäger-Division bei Bergen um diesen Hafen zu besetzen und anschliessend über Land nach Stavanger vorzurücken.
Unterstützt werden könnte dieser Angriff durch eine Luftlandung bei Kristiansand. Am besten geeignet wäre natürlich eine Fallschirmjäger-Division, im Notfall würden aber vermutlich auch Kommandoeinheiten der Brandenburger ausreichen. Kristiansand besitzt einen kleinen Hafen, der vor allem wegen seiner Nähe zu Deutschland von Bedeutung für uns wäre. Hier könnte Nachschub ohne lange Transportwege hin transportiert werden.
Die 3. Gebirgsjäger-Division wird entlang der norwegischen Küste nach Narvik transportiert, wo sie den wichtigen Hafen und Endpunkt der Erzbahn von Kiruna sichern soll.

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Alle anwesenden Generale sind sich über die Bedeutung Skandinaviens für die deutsche Wirtschaft einig. Zur Vorgehensweise unterscheiden sich ihre Meinungen jedoch. Die meisten Anwesenden halten den Plan von General List für durchfürbar und erfolgsversprechend. Eine kleine Gruppe um den einflussreichen Feldmarschall von Rundstedt ist jedoch der Meinung, dass man den Angriff auf Norwegen verschieben sollte, bis Frankreich gesichert ist. Er begründet seine Meinung damit, dass durch die Besatzug Norwegens zu viele Truppen gebunden wären, insbesondere die wertvollen Gebirgsäger.
Der ebenfalls anwesende Himmler, der von den Wehrmachts-Offizieren nicht allzu ernst genommen wird, stimmt von Rundstedt zu, da er ausserdem noch mit einem Einmarsch in Schweden liebäugelt, was sich seiner Meinung nach gut mit dem Einmarsch in Norwegen verbinden lassen würde.

Fall Gelb

Der zweite Punkt auf der Tagesordnung ist die Frühjahrsoffensive gegen Frankreich, Tarnname "Fall Gelb". Ziel dieser Offensive ist es einerseits Elsass-Lothringen und Luxemburg heim ins Reich zu holen und andererseits. Die Kanalhäfen zu besetzen um den Antransport britischer Verstärkungen zu unterbinden. Sollte es uns gelingen einen Atlantikhafen zu erobern, wäre dies sicher ebenfalls wünschenswert, da von so einem Hafen aus unsere U-Boot-Flotte im Atlantik operieren könnte. Für diese Operation liegen 2 Pläne auf dem Tisch, derjenige von Feldmarschall von Rundstedt und derjenige von Feldmarschall von Witzleben.

Der Plan von Rundstedt sah eine Operation ähnlich dem Schlieffen-Plan vor. Deutsche Armeen sollten in einer ersten Phase mit dem Vormarsch durch Holland und Belgien beginnen und allierte Truppen als Verstärungstruppen in deren Gebiete locken. Durch einen gewagten Panzervorstoss durch die Ardennen sollten die Allierten dann überrascht und durch einen Vorstoss an den Ärmelkanal an der Kanalküste eingekesselt werden.

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Der Plan von Witzleben ist etwas unorthodoxer. Wie der Plan Rundstedt beginnt er mit einem Angriff auf Holland und Belgien um allierte Truppen zu binden. In einer zweiten Phase marschieren die deutschen Panzertruppe und eine weitere Armee durch die Schweiz nach Frankreich. Ist die Schweiz einmal durchschritten, treffen die deutschen Truppen auf perfektes Panzer-Gelände, welches einen schnellen Vormarsch nach Paris und an den Ärmelkanal ermöglichen sollte. In einer dritten Phase könnte Italien nach Südfrankreich vorstossen.

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Die meisten der anwesenden Offiziere tendieren eher zum Plan von Rundstedt, finden sie doch diesen Plan schon gewagt. Ein Angriff auf die Schweiz würde natürlich auch unsere Kräfte binden. Ausserdem müssten wir mit wesentlich längern Frontlinien rechnen, was unsere Truppen stark auseinanderziehen würde. Natürlich hätten die Franzosen dieselben Probleme. Nicht zu unterschätzen wären auch die Reaktionen der anderen neutralen Staaten bei einem Angriff auf die Schweiz. Insbesondere die Reaktion der Vereinigten Staaten könnte kriegsentscheidend sein.

Tell
11.09.11, 13:22
Werte Regenten, natürlich seid auch ihr auf die Prager Burg herzlich eingeladen. Eure Meinung zu den folgenden Fragen würde mich interessieren:

1. Angriff auf Norwegen vor oder nach Frankreichfeldzug?
2. Ist eine Invasion Schwedens nach dem Frankreichfeldzug sinnvoll?
3. Welcher Plan für den Fall Gelb ist erfolgsversprechender?
4. Hat jemand von euch bereits Frankreich durch die Schweiz angegriffen?
5. Wie heftig ist ist der Widerstand der Schweiz. Ist ihre Eroberung in ein paar Tagen möglich oder dauert es länger.
6. Wie reagieren die USA auf einen Angriff auf die Schweiz.

universalis
11.09.11, 14:05
erstmal glückwunsch zum bisherigen verlauf.

ich bin für 2 angriffe:
1. frankreich mit benelux und schweiz
2. wenn dies erledigt ist norwegen und schweden einverleiben

Loomis
11.09.11, 14:23
Solltet ihr über ausreichend Gebirgsjäger verfügen, spricht nichts gegen die Schweiz. Sonst Sichelschnitt!

Aber erst Norwegen, denkt an die Erze! :)

Tell
11.09.11, 18:56
3. November 1939

Auf der Prager Burg hat die deutsche Generalität eine Entscheidung getroffen. Der Angriff auf Dänemark wird wie geplant durchgeführt um den allierten den Zugang zur Ostsee zu verwehren.
Der Angriff auf Norwegen wird verschoben bis Frankreich geschlagen wurde, da zur wirkungsvollen Verteidigung der norwegischen Häfen sowie zur Partisanenbekämpfung rund 3 Armeekorps benötigt werden, die gegen Frankreich dringend gebraucht werden.
Die Diskusion über den Fall Gelb dauerte etwas länger. Der Plan des Vormarsches durch die Schweiz war wirklich sehr verlockend. Dennoch hat man sich für den klassischen Sichelschnitt entschieden, da unsere militärische Stärke für den Angriff durch die Schweiz und anschliessend weiter Richtung Kanalküste nicht ausreicht. Die Gefahr auf halber Strecke wegen mangelnder Reserven liegen zu bleiben ist einfach zu gross.
Auf die Planung eines Angriffs auf Schweden wird vorerst verzichtet. Das Aussenministerium sowie die Abwehr versuchen das skandinavische Königreich auf anderem Weg in die Achse zu bekommen.

10. November 1939

Aus dem Marineministerium ist ein beunruhigender Bericht eingetroffen. Täglich verliert die deutsche Handelsflotte in der Regel ein bis zwei Handelsschiffe durch Angriffe britischer und französischer U-Boote und anderer Handelsstörer. Wir sollten etwas dagegen unternehmen.

25. November 1939

Vor der pommerschen Küste wurde eine Gruppe französischer U-Boote durch die patroullierende Schlachtflotte entdeckt. In einem mehrere Stunden dauernden Gefecht gelang es den Zerstörern der Flotte 6 gegnerische U-Boote ohne eigene Verluste zu versenken. Hoffentlich hören die Angriffe in der Ostsee nun auf.

3. Dezember 1939

Das Aussenministerium informiert den Führer darüber, dass Sinkiang dem kommunistischen Block beigetretten ist. Beim Überbringen der Nachricht musste Aussenminister Ribbentrop dem Führer auf dem Globus zuerst zeigen, wo denn nun dieses Sinkiang liegt.

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6. Dezember 1939

Die Royal Air Force ist wieder einmal mit strategischen Bombern ins Reich eingedrungen. Leider gelang es unseren Jagdfliegern erst die Bomber zu stellen nachdem sie ihre Last über Aachen abgeworfen hatten. Berichten zu Folge sollen sich die Verluste unter der Zivilbevölkerung in Grenzen halten, die Industrie sei aber schwer getroffen worden und wird einige Zeit brauchen, bis sie wieder einsatzfähig ist.

30. Dezember 1939

Wir können unsere Gebirgsjäger-Divisionen mit Gebirgsartillerie ausrüsten, die wir in Italien beschaften. Die Ausrüstung dieser Divisionen mit Artillerie stellt ein wichtiger Schritt dar um ihre Schlagkraft weiter zu erhöhen.

2. Januar 1940

Die Befestigung-Komission der Wehrmacht legte der Wehrmachtsführung einen Plan zum weiteren Ausbau der Siegfried-Linie vor. Da wir im Westen schon bald in die Offensive gehen werden, besteht für so eine Baumassnahme keine Notwendigkeit mehr, wehalb der Plan abgelehnt wurde.

4. Januar 1940

Am Nachmittag des 4. Januars 1940 kommt es vor Jütland zur bisher grössten Seeschlacht dieses Krieges. Die Schlachtflotte unter Admiral Raeder trifft auf einen starken Flottenverband der Royal Navy. Kurz nach Mittag entdecken deutsche Vorpostenschiffe die britischen Schiffe. Schnell ist klar, dass auch Schlachtschiffe dabei sind. Kurz entschlossen befiehlt Admiral Raeder seiner Flotte den Angriff. Die Torpedoboote und Zerstörer erhalten den Auftrag einen Torpedoangriff auf die beiden Schlachtschiffe 'HMS King George V' und 'HMS Revenge' durchzuführen. Tollkühn fuhren die Zerstörer und die Torpedoboote auf die Schlachtschiffe zu, wie sie es in der Ausbildung gelernt hatten. Bald waren sie jedoch dem Artilleriefeuer der beiden Schlachtschiffe schutzlos ausgesetzt. Die Verluste unter den Torpedobooten und Zerstörern waren hoch, aber um 13.07 waren die verbleibenden Zerstörer auf Schussweite heran und lösten ihre Torpedos. Um 13.12 wurde das Meer von Detonationen erschüttert als gleich mehrere Torpedos in den Rumpf des schweren Kreuzers HMS Dorsetshire einschlugen, welche innert weniger Sekunden sank. 13.14 folgte eine weitere Detonation von der HMS Revenge, welche ihren hinteren Geschützturm verstummen liess, das Schiff aber nicht zum sinken brachte. Eine Minute später um 13.15 schlugen die letzten Torpedos, die noch unterwegs waren in den Rumpf der HMS York, welche sich zur Seite neigte und um 13.50 mit dem Rumpf nach oben sank.
In der Folge kam es zu einem Artillerieduell zwischen den Grosskampfschiffen, in dessen Verlauf der Schlachtkreuzer Scharnhorst, das Panzerschiff Deutschland, der schwere Kreuzer Blücher und der leichte Kreuzer Nürnberg getroffen wurde. Die Nürnberg wurde so schwer getroffen, dass sie von einem Zerstörer abgeschleppt werden mussten. Um 14.30 brach Admiral Raeder das Gefecht ab und befahl seinen Schiffen Kurs auf Wilhelmshaven zu nehmen. Anscheinend waren auch die Briten froh, dass sie die Schlacht abbrechen konnten, denn auch sie drehten ab. Da die schwer getroffene Nürnberg langsamer war als der Rest der Flotte, blieb sie hinter den anderen Schiffen zurück. Begleitet wurde sie nur von der Emden, einem veralteten leichten Kreuzer. Als man sich schon in Sicherheit wähnte, tauchte am Horizont nun doch noch einmal ein britisches Schiff auf, der schwere Kreuzer HMS Frobisher. Anscheinend rechntete der britische Kapitän angesichts der Feuerkraft der Frobisher nicht mit Gegenwehr und kam sehr nahe heran. Über ein Megafon vorderte er die deutschen Schiffe auf sich zu ergeben. Die Antwort war eine gut gezielte Salve aus den Rohren der Emden, die anscheinend einen Zufallstreffer auf der Frobisher landete und bereitgestellte Munition explodieren brachte. Der Rumpf des schweren Kreuzers zerbarst in zwei Hälften und sank innert Sekunden. Mit dieser letzten Salve ging die Seeschlacht vor Jütland zu Ende. Zwar erlitten wir schwere Verluste, doch der Verlust von drei schweren Kreuzern wog wohl schwerer.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/40/Exeter_sinking.jpg
Die sinkende HMS York.

Tell
13.09.11, 16:11
9. Januar 1940

Die Angriffe allierter U-Boote und anderer Handelsstörer auf unsere Handelsschiffe nehmen an Intensität immer weiter zu. Der nationale Zusammenhalt leidet stark darunter, obwohl der Sicherheitsdiens alles unternimmt um dem entgegenzuwirken. Die Allierten sind sogar so dreist ihre U-Boote direkt vor der deutschen Küste in der Helgoländer Bucht operieren zu lassen.
Die Luftflotte VI (See) unter Generalmajor der Luftwaffe Waber erhält deshalb den Auftrag mit ihren Do 16 Flugbooten Seepatrouillen vor der deutschen Küste und in der Nordsee zu fliegen.

15. Januar 1940

Indien war zwar schon immer ein Teil des britischen Empires. Durch den Status einer Kronkolonie stand es zwar unter der Herschaft des britischen Königshauses, war aber nicht offiziell Teil Grossbritanniens. Am 15. Februar 1940 annektierte Grossbritannien Indien und erhielt so Zutritt zu den riesigen personellen Reserven des Subkontinents.

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26. Januar 1940

Mit einer grossen Parade wird in Bayreuth die Aufstellung der schweren Panzer-Division "Bismarck" unter Generalmajor Nehring gefeiert. Sogar der Führer selbst ist gekommen um seine neue "Wunderwaffe" zu sehen. Die schwere Panzer-Division ist ein Truppenversuch für eine neue Panzertruppen-Gattung. Die Division besteht aus zwei schweren Panzer-Regimentern, die mit dem Panzer VK3601(H) ausgerüstet sind, einem Panzer-Regiment mit dem Panzerkampfwagen 38(t)G sowie einem motorisierten Schützen-Regiment. Ein Panzerartillerie-Regiment befindet sich in Aufstellung. Schwere Panzer-Divisionen sollen dazu dienen Lücken in die gegnerische Front zu schlagen und den Durchbruch leichterer Panzer-Einheiten zu ermöglichen. Für diese Aufgabe sind sie stärker gepanzert und bewaffnet als normale Panzer, dafür aber auch langsamer.

2. Februar 1940

Es gelang uns ein Abkommen mit Schweden über die Lieferung von Eisenerz abzuschliessen, welches für Deutschland von entscheidender strategischer Bedeutung ist. Das Erz wird aus dem schwedischen Kiruna ins norwegische Narvik transportiert, wo es auf Küstenfrachtschiffe verladen und ins Reich transportiert wird, meist nach Emden. Dort wird das Erz erneut auf Eisenbahnzüge verladen und ins Ruhrgebiet transportiert.

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4. Februar 1940

Auch die dritte Teilstreitkraft beginnt mir der Aufstellung eigener Infanterie-Verbände. Der erste dieser Verbände war die 1. Marine-Division. Kommandant wird Generalmajor Fehn. Die Division trainiert vor allem Landungen an Stränden aber auch Flussüberquerungen und den Kampf in sumpfigem Gelände.

5. Februar 1940

Seit Kriegsausbruch liegen zahlreiche deutsche Passagierschiffe in unseren Häfen vor Anker. Die Marineführung beschliesst diese Schiffe zu requirieren und zu Truppentransportern umzubauen. Dazu wird die meist luxuriöse Inneneinrichtung entfernt und durch einfache Kojen ersetzt. Daneben werden die Schiffe auch mit Flugabwehrgeschützen und anderem militärischen Gerät ausgestattet.

Tell
13.09.11, 18:12
12. Februar 1940

Wieder einmal besuchen britische Bomber das Reich. Dieses Mal fliegen sie mit drei strategischen Bombergeschwadern über den Rhein und werfen ihre Last über Düsseldorf ab, wo sie unsere Industrie schwer treffen. Etwa die Hälfte der dortigen Fabriken wird zerstört. Glücklicherweise entgeht wenigstens das Eisenbahnnetz schweren Treffern. Auf dem Rückflug erwischen unsere Jäger die Bomber und schiessen viele ihrer Flugzeuge ab.

12. März 1940

Erstmals sichtet die Luftflotte VI (See) in der Nordsee ein feindliche U-Boot-Flotte, welche gerade schnorchelt um ihre Batterien aufzuladen. Leider gelingt es den U-Booten gerade noch rechtzeitig zu tauchen, weswegen wir ihnen keine Verluste zufügen konnten.

20. März 1940

Wieder bombardieren britische Bomber Düsseldorf. Allerdings flogen sie dieses Mal nur noch mit zwei strategischen Bombergeschwadern ein. Als Ersatz hatten sie ein Marinefliegergeschwader mit Flugbooten dabei. Auf dem Rückflug wurden sie auch dieses Mal von unseren Jägern abgefangen.

1. April 1940

Um die knappen personellen Reserven aufzustocken erlaubt der Führer die Rekrutierung ausländischer Freiwilliger in die Wehrmacht. Freiwillige aus allen Gebieten Europas melden sich zu den Waffen.

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_68044e6f80ee06658.jpg (http://www.si-games.com/forum/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=2983)

Tell
13.09.11, 19:50
9. April 1940

Um 06.00 überqueren deutsche Truppen des XXXVI. und des XXXVII. Armeekorps die Grenze zu Dänemark. Anders als ursprünglich geplant nimmt die SS-Division 'das Reich' nicht an dem Unternehmen teil, da sie vor kurzem zu einer Panzer-Division aufgerüstet wurde, und sich nun in einem Manöver in Brandenburg befindet, um sich mit ihren neuen Fähigkeiten vertraut zu machen. Stattdessen sind aber die 78. Sturm-Infanterie-Division und die 1. Marine-Division im Einsatz.
Die Luftwaffe beginnt sofort mit der Ausschaltung der gegnerischen Luftkampf-Kapazitäten. Die Flugfelder von Kobenhagen und Fredrikshavn werden zerstört. Zu Luftkämpfen kommt es nicht.
Um 06.10 trifft das XXXVI. Armeekorps unter Generalleutnant von Schobert einen knappen Kilometer hinter der Grenze bei Tönder auf eine voll einsatzbereite dänische Division, die zur Grenzsicherung abgestellt wurde. Das XXXVII. Armeekorps unter Generalleutnant von Salmuth meldet kurze Zeit später bei Sönderborg ebenfalls Feindberührung. Beide Kommandanten werfen je zwei ihrer Infanterie-Divisionen in die Schlacht, während die andern beiden in Reserve gehalten werden um nach der Schlacht durchzubrechen. Die Kämpfe dauern bis zum eindunkeln an, dann ziehen sich die Dänen nach starken Verlusten zurück. In dem ebenen Gelände hatten die Dänen nur sehr schlechte Deckungsmöglichkeiten und waren dem vernichtenden Feuer der deutschen Divisionen schutzlos ausgeliefert. Die Folge waren rund 1200 gefallene Dänen gegenüber 127 gefallenen deutschen Soldaten.

10. April 1940

Inzwischen war die bescheidene dänische Luftwaffe vollständig vernichtet und ihre Rollbahnen zerstört. Dadurch waren die Voraussetzung für eine Luftlandung im grossen Stil gegeben. Um genau 7 Uhr waren deutsche Transportflugzeuge über Helsingör und setzten wie geplant die 1. Fallschirmjäger- und die 22. Luftlande-Division ab. Die beiden Divisionen trafen am Boden auf keinerlei Widerstand und konnten sich in aller Ruhe marschbereit machen.

Gegen 20 Uhr geriet in Tönder die sich auf dem Vormarsch befindende 78. Sturm-Infanterie-Division in einen Hinterhalt. Obwohl die Division nur 2 Mann verlor, wurde sie doch einige Zeit aufgehalten, bis sie sich wieder reorganisiert hatte.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3f/Bundesarchiv_Bild_101I-753-0010-19A%2C_J%C3%BCtland%2C_deutscher_Sp%C3%A4hpanzer_%28Sd._Kfz._222%29.jpg?uselang=de
Truppen der 251. Infanterie-Division in Tönder.

12. April 1940

Nachdem es gestern den ganzen Tag ruhig blieb, kam es in der Nacht vom 11. auf den 12. April noch einmal zu einem Feuergefecht, als Aufklärer der 253. Infanterie-Division bei Sönderborg auf die Nachhut der sich zurückziehenden dänischen Jütland-Division trafen. Das Gefecht verlief sehr glimpflich, weswegen wir keine Verluste zu beklagen hatten.

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_68044e6f8f60f4037.jpg (http://www.si-games.com/forum/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=2984)
Lage am Morgen des 12. Aprils 1940

13. April 1940

Ein Unterhändler der dänischen Regierung nimmt in Sönderborg mit Generalleutnant von Salmuth Kontakt auf und informiert ihn darüber, dass Dänemark bedingungslos kapituliert. Keine Woche nach Beginn der Invasion, war Dänemark bereits erobert.
Anders als Polen wurde Dänemark vom deutschen Reich annektiert. Aus dem dänischen Gebiet entstanden die Reichsgaue Jütland und Seeland, während der südliche Teil Dänemarks in den Reichsgau Schleswig-Holstein eingegliedert wurden.

Methusalem
13.09.11, 23:52
Toller AAR viel Glück bei weiteren Updates muss ja schon ziemlich Arbeit in so einem AAR stecken :)

Tell
14.09.11, 19:07
Information

Erneut ergeben sich einige kleinere Änderungen in meinem AAR. Die auffälligste wird ein erneuter Wechsel des Schreibstils sein, da ich festgestellt habe, dass ein so detailierter Bericht mit jedem kleinen Scharmützel für die Beschreibung von kleineren Operationen, wie dem Polenfeldzug oder dem Einmarsch in Polen ja ganz nett ist, für die Beschreibung grösserer Operationen wie dem Frankreichfeldzug und später Operation Barbarossa leider nichts taugt. Die einzelnen Beschreibungen werden einfach zu unübersichtlich wenn ich jedes Gefecht erwähne. Ausserdem habe ich den Eindruck, dass der Lesefluss darunter leidet und ich möchte den AAR gern spannend halten. Neu werde ich in etwa einwöchigen Abständen von den wichtigsten Schlachten berichten, sortiert nach Kriegschauplätzen.

Die zweite Änderung ist eher spieltechnischer Natur. Ich habe den stacking_penalty für Landeinheiten auf - 0.02 gesetzt, da ich die Kämpfe an der Westfront gerne etwas zäher gestalten möchte. Bisher habe ich ein bisschen das Gefühl gehabt meine Divisionen schneiden durch feindliche Armeen wie durch Butter.

Zum Schluss hätte ich noch eine Frage. Weiss jemand was die beiden folgenden Zeilen aus der defines.lua bewirken? Wenn ja, schraube isch noch etwas dran rum.

LAND_COMBAT_STR_DAMAGE_MODIFIER = 0.48, -- was 0.12
LAND_COMBAT_ORG_DAMAGE_MODIFIER = 3.0, -- was 1.0

Sind sie der Grund für die schwache Gegenwehr?

Tell
14.09.11, 19:09
Toller AAR viel Glück bei weiteren Updates muss ja schon ziemlich Arbeit in so einem AAR stecken :)

Danke. Ja, da steckt tatsächlich viel Arbeit drin. Aber dafür macht das schreiben von AAR's auch mehr Spass als das lesen ebensolcher. Solltet ihr auch mal probieren. :D

Tell
14.09.11, 20:59
9. bis 19. Mai 1940

Westfront

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_68044e70f5b10e4aa.jpg (http://www.si-games.com/forum/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=2986)
Letzte Aufklärungsergebnisse vor Beginn der Offensive. Auffallend ist der hohe Anteil britischer und kanadischer Truppen auf französischem Gebiet.

In der Nacht vom 9. auf den 10. Mai beginnt mit der Kriegserklärung Deutschlands an Belgien, Holland und Luxemburg die deutsche Offensive an der Westfront. Entlang der gesammten niederländischen Grenze gingen die Divisionen der 1. und 2. Armee (Generale von Kluge und von Kleist), hauptsächlich Infanterie, zum Angriff über. An den meisten Frontabschnitten kam es lediglich zu kleineren Scharmützeln. Nur in Enschede leisteten zwei holländische Infanterie-Divisionen erbitterten Widerstand. Im Laufe des Nachmittags mussten aber auch diese beiden Divisionen aufgeben, da ihnen die Einschliessung drohte. Unverzüglich rückte das IV. Armeekorps von Generalleutnant Feige nach Enschede vor und sicherte diese holländische Stadt.

Weiter im Süden kam es auch im Herzogtum Luxemburg zu harten Kämpfen, die sich vom Beginn der Invasion an bis in die frühen Morgenstunden des 14. Mai's hinzogen. Die Speerspitze des deutschen Angriffs bildete die 4. Panzer-Division unter Generalmajor Rommel, welche durch die Tiroler Jäger-Division und die 345. motorisierte Infanterie-Division, sowie einen grossen Teil der Artillerie der 7. Armee und der 1. Panzerarmee unterstützt wurde. Die schwache luxemburgische Armee hatte dem nicht viel entgegenzusetzen und es glich einem Wunder, dass sie überhaupt so lange Stand hiel. Sie kämpfte wohl mit dem Mut der Verzweiflung. Auf unserer Seite fielen 450 Mann. Luxemburg verlor rund 6600 Mann an Toten, Verwundeten und Gefangenen.

In der Nacht auf den 11. Mai gelingt es den Kommandoeinheiten der Division Brandenburg unbemerkt in die nicht verteidigte Stadt Maastricht einzudringen und dort die wichtigen Brücken über die Maas in Besitz zu nehmen. Sofort nach dem Bekanntwerden der Besetzung Maastrichts durch unsere Truppen begannen wütende Gegenangriffe der Allierten, die jedoch ohne Mühe abgewiesen wurden. Aufklärer der Brandenburger stellten fest, dass auch in der wichtigen holländischen Stadt Eindhoven und der benachbarten belgischen Stadt Turnhaut keine gegnerischen Truppen standen. Dies war eine gute Gelegenheit, welche die deutsche Generalität einfach nutzen musste. Da die Division Brandenburg aber auf unbestimmte Zeit mit der Sicherung Maastrichts beschäftigt war, wurden andere Einheiten benötigt um diese Städte einzunehmen. Die 1. Fallschirmjäger-Division und die 22. Luftlande-Division boten sich für diesen Zweck förmlich an und so erschienen am 12. Mai deutsche Transportflugzeuge über diesen Städten und setzten die beiden Divisionen ab und trieben so einen Keil zwischen Belgien und Holland.

In den nächsten Tagen rückte unsere Infanterie weiter durch Holland vor und trafen dabei nur in Emmen und Nijmwegen auf organisierten Widerstand.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8d/Bundesarchiv_Bild_101I-382-0248-33A%2C_Im_Westen%2C_Panzer_II_und_Panzer_I.jpg?uselang=de
Panzer des Panzer-Regiments 8 der 4. Panzer-Division in einem Waldstück bei Arel.

Am 14. Mai stiessen die 4. Panzer-Divisionen, die Tiroler Jäger-Division und die 345. motorisierte Infanterie-Division aus dem frisch eroberten Luxemburg bei Arel über die belgische Grenze vor. Kurz hinter der Grenze stiessen sie auf 2 britische Infanterie-Divisionen. In dem bewaldeten Ardennen-Gelände trugen die Tiroler Jäger die Hauptlast der Kämpfe, da die Panzer der 4. Panzer-Division hier ihre Feuerkraft nicht voll zur Geltung bringen konnten. Nach rund zwei Tagen Kampf traten die britischen Divisionen den Rückzug Richtung Dinant an. Sofort nach der Einnahme wurden die Divisionen des II. Panzerkorps unter Generalleutnant Hoth herangeführt um via Longuyon zu den Maasbrücken bei Sedan vorzustossen. Auch ein Vorstoss in das im Weltkrieg schwer umkämpfte Verdun, lag im Bereich des möglichen.

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_68044e70f5574c1fe.jpg (http://www.si-games.com/forum/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=2985)
Die Lage am 19.05.1940 mit den weiteren Stossrichtungen.

Der Luftkrieg

Am 9. Mai 1940, ein Tag vor dem Beginn des Westfeldzug drangen ein weiteres Mal britische Bomber ins Ruhrgebiet ein und bombardierten ein weiteres Mal Düsseldorfs Industrie. Anders als die bisherigen Angriffen blieben sie dieses Mal von unseren Jägern, da sich unsere Piloten ein letztes Mal vor dem Angriff auf Frankreich entspannten und ausruhten.

Pünktlich zu Beginn der Offensive heben in der Nacht af den 10. Mai auch die deutschen Bomber von ihren Heimatbasen ab. Ihr Ziel sind die französischen Luftstützpunkte von Reims, Metz und Troyes. Trotz erheblicher eigener Verluste gelingt es den deutschen Bombern die Flugplätze zu zerstören, ein grosser Teil der französischen Luftwaffe wird noch am Boden vernichtet. Spätestens am 14. Mai hatte die deutsche Luftwaffe die Lufthoheit über dem Operationsgebiet errungen.

Tell
15.09.11, 19:18
Probe halber habe ich einige Änderungen in der defines.lua vorgenommen.

LAND_COMBAT_STR_DAMAGE_MODIFIER = 0.18, LAND_COMBAT_ORG_DAMAGE_MODIFIER = 1.5
RIVER_CROSSING_PENALTY = -0.5, -- base river crossing penalty

Mal schauen, was passiert.

X_MasterDave_X
16.09.11, 10:04
Wie waren die Werte vorher?

Tell
17.09.11, 11:30
Wir haben gerade gemerkt, dass wir den werten Regenten gegenüber nicht die Wahrheit erzählt haben. Wir haben nämlich nicht River_crossing_penalty modifiziert, sondern den dig_in_factor.

Die ursprünglichen Werte waren:

LAND_COMBAT_STR_DAMAGE_MODIFIER = 0.48
LAND_COMBAT_ORG_DAMAGE_MODIFIER = 3.0
dig_in_factor = 0.3

Die Kämpfe erweisen sich nun tatsächlich als etwas zäher. Aber unser Ziel die deutschen und allierten Verlustzahlen etwas aneinander anzugleichen haben wir noch nicht erreicht. Aber vielleicht schrauben wir dazu an den falschen Werten herum.

Tell
17.09.11, 12:19
20. Bis 26. Mai 1940

Westfront

http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_68044e746b98378ec.jpg (http://www.si-games.com/forum/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=2989)
Kaum Fortschritte in Frankreich

Der rasche Durchbruch des III. Panzerkorps in Longuyon wurde durch eine gut geführte französische Infanterie-Division verzögert. Im bewaldeten Gelände konnten die deutschen Panzer ihre Feuerkraft nicht voll zur Geltung bringen, weswegen sich die Franzosen bis zum 24. Mai halten konnten, ehe sie sich geordnet zurückzogen. Auf beiden Seiten gab es nur geringe Verluste. Die Truppen setzen ihren Vormarsch ohne Unterbruch in Richtung Sedan fort, um die wichtigen Maasbrücken dort zu sichern. Aber auch hier stossen sie bereits wieder auf Widerstand.

Der 21. Mai war der Beginn einer deutschen Offensive in Richtung Lüttich. Die Division Brandenburg greift unterstützt durch die 1. Fallschirmjäger-Division und die 22. Luftlande-Division in Richtung Hasselt vor. Die Verteidiger leisten erbitterten Widerstand weswegen der Angriff ins Stocken gerät. Um wieder Schwung in die Offensive zu bringen wird die Eiserne Division der SS-Brigadeführer Felix Steiner von Aachen aus in Marsch gesetzt um den Angriff zu unterstützen. Am 25. Mai trifft die Division in Hasselt ein und beteiligt sich sofort an den Kämpfen. Ein grosser Erfolg konnte aber bisher noch nicht errungen werden.

Auch weiter nördlich, an der holländischen Grenze wurde unser Vormarsch verlangsamt. Vor allem in Appeldorn und Zwolle gerät unser Angriff etwas ins Stocken, da die Holländer verzweifelten Widerstand leisten und sogar sehr hohe Verluste in Kauf nehmen. Am 24. Mai kommt es sogar zu einem allierten Gegenangriff durch die 3. indische Division in der Nähe von Groningen. Diese Inder sind tapfere Soldaten, die sich auch von der deutschen Übermacht nicht abschrecken lassen und ihre Angriffe bis jetzt fortsetzen.

Der Luftkrieg

Die bisher schwersten Verluste hat unsere Luftwaffe erlitten. Nachdem sie über Ostfrankreich die Lufthoheit errungen hatten und die französichen Luftwaffe am Boden halten konnten beschlossen die Luftwaffenkommandeute am 21. Mai die Bombardierungen der Flugfelder in Belgien sowie in Paris. Die Angriffe auf Paris verliefen erfolgreich, aber über Antwerpen wurde unsere Luftflotte III von 8 britischen Jagdgeschwadern abgefangen und schwer dezimiert. Zwar konnte das Ziel, der Flugplatz Antwerpen, zerstört werden, der Preis dafür war alerdings sehr hoch. Rund die Hälfte unserer Flugzeuge kehrte nicht zurück.
Einen Tag später erlitt die Luftflotte II ähnlich hohe Verluste. Die beiden Luftflotten wurden von der Front abgezogen und begannen ihre Verluste auszugleichen.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/82/Heinkel_He_111_during_the_Battle_of_Britain.jpg?uselang=de
HE 111 über Frankreich

Um die ins Stocken geratene Bodenoffensive wieder voran zu bringen erhielt die Luftlotte IV am 25. Mai den Auftrag Störangriffe in den Vogesen zu fliegen. Der Erfolg dieser Angriffe kann zur Zeit noch nicht beurteilt werden.

Tell
18.09.11, 16:05
27. Mai bis 3. Juni 1940

Westfront

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Die Lage in Holland am 3. Juni 1940

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Die Lage in den Ardennen am 3. Juni 1940

An der Holländischen Front sind unsere Truppen nach wie vor ungebremst auf dem Vormarsch. Am 27. wurden Truppen der 1. und 2. Armee bei Tilburg, Hertogenbosch und Heerenever in kleinere Scharmützel verwickelt. Am 1. Juni führt das VIII. Armeekorps einen Angriff auf Leeuwarden durch um die 3. indische Division in Dokkum einzukesseln. 2 Tage später bricht die indische Division ihren hartnäckigen Angriff auf Groningen ab, nachdem sie in den harten Kämpfen rund 1/3 ihrer Soldaten verloren hatte. Auf deutscher Seite fielen rund 250 Mann.

Die Kämpfe um die Stadt Sedan dauern mit ungemilderter Härte an. In den Morgenstunden des 27. Mais griffen Truppen der 44. Reichsgrenadier-Division und der 5. Panzer-Division in die Kämpfe ein. Mittlerweile sind 2 ausgeruhte britische Infanterie-Divisionen in Sedan eingetroffen und scheinen die Stadt bis zum bitteren Ende verteidigen zu wollen. Aber nicht nur die Briten sondern auch der mühsame Übergang über die Maas erschwert das Leben der deutschen Angreifer. Am 29. Mai werden schliesslich auch noch die 345. motorisierte Infanterie-Division und die als Elite geltende 78. Sturm-Infanterie-Division in die Schlacht geworfen. Aber auch diesen beiden Divisionen gelingt es nicht eine Entscheidung herbeizuführen, weswegen am 3. Juni auch noch das komplette I. Gebirgsarmeekorps in die Schlacht geworfen wird.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a0/Bundesarchiv_Bild_101I-124-0211-18%2C_Im_Westen%2C_Panzer_IV.jpg
Deutscher Panzer IV bei Sedan.

Da der von Deutschland kontrollierte Korridor durch die Ardennen bisher sehr schmal war beginnen am 28. Mai das I. Gebirgsarmeekorps und die 78. Sturm-Infanterie-Division einen Angriff auf Dinant. Unsere Divisionen treffen nur auf geringe Gegenwehr und können diese belgische Stadt innert weniger Stunden erobern.

Wie die Kämpfe um Sedan ziehen sich auch diejenigen in Hasselt sehr in die Länge. Am 30. Mai erhält deshalb auch die 2. SS-Panzer-Division 'Das Reich' unter SS-Brigadeführer Hausser den Marschbefehl nach Hasselt. Schon wenige Stunden nach ihrer Ankunft gelingt es dieser durchschlagskräftigen Division die Entscheidung der Schlacht herbeizuführen. Am 31. Mai um 13.00 ist Hasselt genommen.

Am späten Nachmittag des 31. Mai erhält das XXIV. Armeekorps unter Generalleutnant Behlendorff den Auftrag Lüttich einzunehmen. Unterstützt werden sie dabei durch die Division Brandenburg, deren Kommandoeinheiten die wichtigen Brücken über die Maas und deren Nebenfluss Ourthe einnehmen können, sowie die Eiserne Division und das XVIII. Armeekorps. Die Kämpfe um die Stadt waren wesentlich schwächer als erwartet und enden bereits am 2. Juni.

Am 2. Juni verkündet der Führer, dass Luxemburg nun wieder offiziell Teil Deutschlands sei, wie es in der Vergangenheit schon der Fall war.

Der Luftkrieg

In dieser Woche mussten leider alle deutschen Bomber am Boden bleiben um sich zu reorganisieren und die neu eingetroffenen Verstärkungsmannschaften in die angeschlagenen Verbände zu integrieren.

Tell
18.09.11, 16:57
4. bis 10. Juni 1940

Westfront

Der Angriff im Westen hat sich festgefahren. Seit letzter Woche konnte abgesehen von zwei unbedeutenden Städten in Holland kein feindliches Gebiet erobert werden. In Berlin tobt deshalb der Führer und droht damit, dass bald Köpfe rollen, wenn es nicht rasch vorwärts geht.

Am meisten Sorge bereitet Sedan, denn auch die Gebirgsjäger beissen sich an dieser französischen Stadt die Zähne aus. Zwar geht es Meter für Meter voran, dennoch zeigen diese sturen Briten noch keine Rückzug tendenzen. Die Heeresleitung denkt darüber nach Fallschirmjäger und Brandenburger nach Sedan zu entsenden um zu versuchen die Brücken im Handstreich zu nehmen.

In Holland greift das XV. Armeekorps von Generalleutnant Schwantes Utrecht an. Vor allem die vielen kleinen Kanäle in der Stadt halten den Angriff immer wieder auf.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3a/Bundesarchiv_Bild_146-1990-005-11%2C_Holland%2C_Infanterie_im_Einsatz.jpg?uselang=de
Deutsche Infanteristen bei Uttrecht.

Am 4. Juni konnten Truppen der 1. Armee die angeschlagene 3. indische Division in Dokkum einschliessen. Sofort wurde die 1. Marine-Division in Marsch gesetzt um die Inder zu zerschlagen, was bis zum 6. Juni erledigt war.

In Belgien begann das XXXV. Armeekorps unter Generalleutnant von Förster am 6. Juni einen Angriff auf die Stadt Löwen. Unterstützt wurde das Korps dabei durch flankierende Angriffe der 1. Fallschirmjäger-Division sowie der 22. Luftlande-Division, während die 2. SS-Panzer-Division 'das Reich' in Reserve liegt und sich bereithält in die Kämpfe einzugreifen.

Mittelmeer

Die einzige gute Nachricht dieser Woche kam aus dem Aussenministerium. Auf Drängen Japans trat die Türkei der Achse bei. Einem späteren Angriff auf Palästina steht also nicht mehr im Wege.

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Der Luftkrieg

Erstmals seit rund zwei Wochen sind auch wieder deutsche Bomber in der Luft und fliegen Angriffe in den Ardennen.

Tell
19.09.11, 20:24
11. bis 18. Juni 1940

Westfront

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Die Schlacht von Sedan.

Auch diese Woche brachte nicht den ersehnten Durchbruch bei Sedan. Seit rund drei Wochen halten die beiden tapferen britischen Divisionen unter Generalmajor Godwin-Austin gegen die übermächtigen deutschen Panzer- und Gebirgstruppen stand. Kein Meter Boden wird kampflos geräumt. Mittlerweile ähnelt der Krieg hier dem grossen Krieg von 1914 bis 1918. Verteidiger und Angreifer haben sich eingegraben, sogar die deutschen Panzer kämpfen aus festen Stellungen heraus. Doch allmählich zeigt unsere zahlenmässige Überlegenheit Wirkung und die Moral der allierten Truppen wird durch das pausenlose Artilleriebombardement zermürbt. Wenn nicht noch allierte Verstärkung eintrifft, dann dürfte Sedan nächste Woche fallen.

http://h4.abload.de/img/bundesarchiv_bild_183-ppmd.jpg
Deutsche Infanterie arbeitet sich im 16. Juni 1940 an die feindlichen Stellungen bei Sedan heran.

Am 11. Juni gelingt es dem XXXVI. Armeekorps unter Generalleutnant von Förster sich in Löwen feszusetzen und die allierten zu vertreiben. Vom 13. Juni an liegt das Korps unter ständigem Beschuss durch französisch/britische Truppen, die auch mit mehreren Vorstössen versuchen die Stadt Löwen zurückzuerobern.

Am 14. Juni fällt endlich Uttrecht. Auch hier wurde tagelang in den Strassen gerungen. Die 1500 gefallenen Deutschen und 2500 gefallenen Franzosen zeugen von der Heftigkeit der Kämpfe um diese belgische Stadt.

Nach der Einnahme von Uttrecht beginnt das XVIII. Armeekorps eine Offfensive auf Amsterdam. Zu Beginn befanden sich nur je eine britische und eine holländische Infanterie-Division in der Stadt sowie einige allierte Kommandostellen in der Stadt. In den ersten Tagen gelingt es unseren Truppen sich in den Aussenquartieren Amsterdams festzubeissen. Am 18. Juni verschlechtert sich jedoch die Lage, da 3 ausgeruhte holländische Divisionen an der Front eintreffen.

Am 11. Juni wurde in Nordholland das Deutsche Marinekorps gegründet. Das Korps umfasst bisher zwei Marineinfanterie-Divisionen, eine dritte soll folgen. Hauptaufgabe dieser Einheiten ist der Kampf entlang der Küste, an Flussübergängen und in Sümpfen.

Die 1. Fallschirmjäger-Division und die 22. Luftlande-Division wurden von der Front abgezogen. Die beiden Divisionen sollen sich in Hannover neu sammeln und für Luftlandungen bereit halten.

Der Luftkrieg

Abgesehen von einigen wenigen Störaktionen der Luftwaffe wurden diese Woche keine Luftangriffe geflogen. Zu gross war die Furcht vor den allierten Jägern über Belgien. Aber auch der Feind blieb weitgehend am Boden.

Tell
23.09.11, 22:09
19. bis 26. Juni 1940

Westfront

Bei Namur beginnt am 19. Juni um genau 7 Uhr eine Offensive des XVIII. Ameekorps, unterstützt durch das XXXV. Armeekorps, die Division Brandenburg sowie die Eiserne Division. Anders als erwartet zogen sich die Franzosen ohne Gegenwehr zurück und die wichtigen Maasbrücken fielen den deutschen Truppen unbeschadet in die Hände.

Das Ringen um Amsterdam geht am 19. Juni kurz nach Mittag in eine neue Phase über, da das XV. Armeekorps unter Generalleutnant Schwantes in die Schlacht eingreift um dem angeschlagenen XVIII. Armeekorps unter die Arme zu greifen. Am 21. Juni ist klar, dass sich auch mit diesem Korps die Allierten nicht aus Amsterdam vertreiben lassen und so beschliesst die Heeresführung ein weiteres Korps in die Schlacht zu werfen. Um 11 Uhr dieses Tages greifen auch die Infanteristen des IV. Armeekorps die gut ausgebauten Stellungen in der holländischen Hauptstadt an.
Nur die 56. Infanterie-Division, Übername "Schwerter", unter Generalmajor Schubert beteiligt sich nicht direkt an den Kämpfen, sondern marschiert nach Den Haag, wo sie um neun Uhr abends am 21. Juni den Kessel um Amsterdam schliesst. 5 holländische, 3 britische und 1 belgische Division sowie zahlreiche Hauptquartiere sind eingekesselt.
Sofort beginnen britische Truppen mit Angriffen um den Kessel zu sprengen und die Verbindung zu ihren eingeschlossenen Truppen wieder herzustellen. Bisher ohne Erfolg.

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Die Lage um Amsterdam am 21.6.1940

Auch in den Ardennen geht es endlich wieder voran. Am 19. Juni trafen eine französische Panzer-Division sowie eine schottische Infanterie-Division in Sedan ein. Der deutsche Generalstab beschliesst darauf Sedan über Philippeville zu umgehen und setzt für diesen Zweck das I. Panzerkorps sowie einige SS-Einheiten in Marsch. Anscheinend sollen die beiden allierten Divisionen aber nur den Rückzug der beiden angeschlagenen britischen Divisionen sichern, denn am Abend des 20. Juni beginnen die Allierten mit dem Rückzug. Nachdem wochenlang aufs härteste um die Stadt gerungen wurde und auf beiden Seiten Tausende Soldaten in der Blutmühle von Sedan ums Leben gekommen waren, ist die Stadt endlich in unserem Besitz.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/96/Bundesarchiv_Bild_146-1978-062-24%2C_Floing%2C_Pontonbr%C3%BCcke_%C3%BCber_die_Maas.jpg
Behelfsbrücke über die Maas nach der Schlacht von Sedan.

Doch die blutigen Kämpfe um Sedan waren umsonst. Die oberste Heeresleitung beschliesst statt eines Angriffs von Sedan aus, die Offensive über Philippeville und Hirson zu führen. Am 20. Juni, nur Stunden nach dem Fall Sedans, greift die Eiserne Division unter SS-Brigadeführer Steiner Philippeville an, unterstützt durch das III. Panzerkorps und die Brandenburger. Auch hier treffen die deutschen Truppen auf harten Widerstand, aber nachdem am 22. Juni die 2. SS-Panzer-Division 'Das Reich' in die Kämpfe angriff, geht es nun langsam voran.
Am 25. Juni sieht es so aus, als ob der Sieg in Philippeville unmittelbar bevorsteht und so startet die zweite Phase dieser Offensive. Die 1. Fallschirmjäger- und die 22. Luftlande-Division des Heeres besteigen wieder einmal gemeinsam die 'Tante Ju'-Transportflugzeuge und springen über Hirson ab, ohne auf nennenswerten Widerstand zu stossen. Der Besitz von Hirson ermöglich nach der Einnahme von Philippeville den Ausbruch aus den Ardennen und anschliessend einen Panzervorstoss durch das ebene französische Küstenland direkt an die Kanalküste bei Dünkirchen.

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