Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gute Männer braucht man ... (Silent Hunter 3)
Johann III.
29.07.11, 22:31
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Die Dreiers. Eine Familienchronik. Teil 1.
Da Wir immer noch regelmäßig im Nordatlantik unterwegs sind (allerdings nicht mehr so oft mit Aces of the Deep, sondern jetzt eher mit der Silent Hunter-Reihe), wollen Wir diese Unsere Erlebnisse auch gerne mit dem gemeinen Volk teilen.
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Es ist natürlich sehr gewagt und schwierig, es mit dem grandiosen SH 4-AAR von Sonic aufzunehmen, aber darum geht es ja auch nicht. Wir fahren bloß so gerne U-Boot.
Als wir die Wahl hatten zwischen SH 3 und SH 4 mit dem Operation Monsun-MOD, haben Wir v.a. eine pragmatische Entscheidung getroffen. Obwohl SH 4 ganz gut auf Unserem Computer läuft, ist es manchmal etwas träge (aber nie unspielbar) oder stürzt sogar ab. Dergleichen Probleme haben Wir mit SH 3 nicht, obwohl es mit GWX trotzdem gut aussieht:
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Ein weiterer Grund war der Wunsch, SH3 Commander zu nutzen, um die Karriere Unseres Alter Egos Johann Dreier zu verwalten.
Edit: Nachdem Wir feststellen mussten, dass Wir vergessen hatten, die GWX-Kompatibilitäts-Konfigurationsdateien für SH Commander zu installieren und in der Folge die Crewnamen durcheinander und die Befehle unvollständig waren, mussten Wir das nachholen und mit einem neuen Profil erneut beginnen. Glücklicherweise war noch nicht viel passiert.
Unser Boot ist U-11, ein Typ II A "Einbaum". Zur Zeit befindet sich U-11 auf dem Weg von Kiel zu einer Ausbildungspatrouille westlich von England (AN81), es ist der 1. August 1939.
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Gerüchte gehen um, dass es bald Krieg geben wird, aber unter meiner jungen Besatzung ist davon kaum etwas zu spüren. Alle sind einfach nur bemüht, den Anforderungen der Ausbildung gerecht zu werden. Und jung sind die alle ...
Wir wünschen Uns gute Ausdauer und den Lesern gute Unterhaltung.
Johann III.
29.07.11, 23:13
Alte Freunde
"Konntest du dich von deinem alten Freund Paulsen noch verabschieden? Er ist ja wohl jetzt auf Heimaturlaub, bevor er sein neues Kommando antritt?" Oberfähnrich Bachmann, mein 1 WO, schaute mich mit einem Blick an, der vieles auszudrücken schien.
Paulsen und ich waren zusammen in der Ausbildung gewesen. Er war ein guter Kerl, und niemand hatte Zweifel, dass er ein guter Kommandant sein würde. Aber während ich, in der 1. U-Flottille "Weddigen", schon vor einigen Monaten das Kommando über U 11, einen "Einbaum" der kleinen Klasse II A, von meinem Vorgänger Kapitänleutnant Schütze übernommen hatte, hatte Paulsen, zwar auch in Kiel, aber in der erst im Juni aufgestellten 7. Flottille, noch warten müssen und war eine Weile ziemlich ungehalten darüber gewesen. Er war der einzige in seiner Flottille, der noch nicht wusste, wo er im August oder September Dienst tun würde.
"Aber dann hat er es ja richtig gut getroffen", warf Oberfähnrich Eichler, mein Obersteuermann, ein. "Er bekommt U 51. Unserem Boot in allen Belangen überlegen." Oberfähnrich Bachmann schaute Eichler skeptisch an. "Sind Sie neidisch?" fragte er, aber Eichler grinste nur. "Nein, keine Sorge. Ich bleibe unserem Einbaum so lange treu, wie er uns durch die Ostsee trägt."
Das gab mir das Stichwort. "Meine Herren, die Ostsee werden wir fürs erste hinter uns lassen. Offiziell ist unsere Fahrt zwar wieder als Ausbildungsfahrt deklariert, aber sie führt uns in den Atlantik." Ich holte eine Seekarte der Kriegsmarine hervor und deutete auf das mit AN81 bezeichnete Rechteck. "Da geht es hin. 24 Stunden patroullieren und dann wieder zurück."
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"Nach England?" fragte Bachmann skeptisch. "Dann stimmen die Gerüchte wohl ..." Eichler und ich nickten. "Ganz genau", sagte ich. "Und wahrscheinlich versetzen die deswegen jetzt so viele Kommandanten auf Typ VII-Boote." Leutnant Zapf, der LI, stimmte mir zu. "Du hast Recht. Mit unseren Einbäumen können wir, wenn's hart auf hart kommt, nur wenig ausrichten." Oberfähnrich Schaefer, der 2 WO, blickte plötzlich reichlich besorgt drein.
"Na, hoffen wir mal, dass es noch eine Weile ruhig bleibt", warf Eichler ein. "Ich wollte Ende August heiraten." Erschrocken blickten Bachmann und ich Eichler an; der LI zeigte keine Regung. "Sind Sie denn von allen guten Geistern verlassen?" entfuhr es mir, und Bachmann hörte auf zu kauen. Wieder grinste Eichler breit, sagte aber nichts mehr.
Ist bereits von uns abonniert :D
Wir freuen uns schon ungemein, von euren und den Abenteuern eures Alter Ego zu erfahren. Gute Jagd!
Mensch Hannes, du oller Tunichtgut von einem Süßwassermatrosen.
Wurde ja auch endlich mal Zeit, dass dir die Schreibtischtäter und Lamettahengste ein eigenes Kommando geben.
Alles Gute, alter Freund und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!
Willhelm Paulsen
Johann III.
30.07.11, 02:35
Wir hatten noch nicht zu Ende gegessen, da meldete sich plötzlich Bootsmann Schmidt. Er war unser Funker und hatte scheinbar eine Nachricht für mich empfangen. "Lassen Sie hören", sagte ich und er überreichte mir einen Zettel.
Ich las den Inhalt und konnte mir ein Lächeln nicht mehr verkneifen. "Wasn los?" fragte der LI mich. "Eine Nachricht von Willem." Der LI verstand nicht. "Na, von Paulsen, Wilhelm Paulsen. Er wünscht uns alles Gute und gratuliert mir zu dem Kommando." Ich zeigte die Nachricht umher und die anderen Offiziere lächelten ebenfalls. "Na, wenn das kein gutes Zeichen ist."
Ich streckte mich, so gut es in den beengten Verhältnissen ging, und stand dann auf. "So, genug der Familienfeiern!" sagte ich energisch. "Wird Zeit, dass wir der jungen Dame mal etwas Feuer unterm Hintern machen! Kurs setzen durch den Kaiser-Wilhelm-Kanal, halbe Kraft voraus."
Die Männer machten sich an die Arbeit und ich ging auf den Turm, einen letzten Blick auf den Kieler Hafen werfen und mal kurz über meine Mannschaft nachdenken.
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Leutnant zur See Max Zapf, der Leitende Ingenieur (LI)
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Oberfähnrich zur See Horst Eichler, der Obersteuermann
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Oberfähnrich zur See Ernst Bachmann, der Erste Wachoffizier (1 WO)
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Oberfähnrich zur See Erwin Schaefer, der Zweite Wachoffizier (2 WO)
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Ein "Silent Hunter 3"-AAR
...
Wir mit SH 3 nicht, obwohl es mit GWX trotzdem gut aussieht:
Ihr scheint mir jetzt in den Ferien echt zu viel Zeit zu haben... ;)
Hoffe wir haben dieses WE noch Zeit für unser WinSPMBT-Spiel...
Aber sind gespannt auf Eure Feindfahrten!
Und GWX ist echt brutal...wir haben das mal kurz angespielt und vor allem in den späteren Jahren wird der Gegner wirklich lästig/tödlich - viel Glück!
Johann III.
30.07.11, 09:35
Ihr scheint mir jetzt in den Ferien echt zu viel Zeit zu haben... ;)
Hoffe wir haben dieses WE noch Zeit für unser WinSPMBT-Spiel.
Eigentlich steigt Unsere AAR-Frequenz immer dann an, wenn Wir im Alltag WENIG Zeit haben -- als entspannende Maßnahme vor dem Schlafen. Außerdem ist das Wetter hier gerade sehr bescheiden, fast Nordatlantikverhältnisse. :D
Und ja, an der Grenze zu Dänemark wird die Bundeswehr langsam nervös und fragt sich, was der dänische Oberst tun wird. ;)
Johann III.
30.07.11, 18:23
Alles Melancholiker hier
"Na, meine Herren? Das ist doch ein herrlicher Sonnenuntergang heute." Tief einatmend genoss ich die laue Abendluft, die schon einen Hauch von Nordsee in sich trug.
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Ich ließ meine Blicke über die Ufer des Kaiser-Wilhelm-Kanals schweifen und blickte mich noch einmal zur Rendsburger Hochbrücke um, die wir vor einigen Minuten passiert hatten.
"Wenn Sie mich fragen, Herr KaLeun ..." Einer der wachhabenden Unteroffiziere. Meine Männer sprachen mich auf dem Boot alle mit dieser Bezeichnung an, obwohl ich bisher nur den Dienstgrad Leutnant hatte. "Ja?" fragte ich. "Schauen Sie, da drüben. Ein Amerikaner."
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"Ich bin ja nicht abergläubisch", fuhr er fort, "das bin ich sicher nicht. Aber..." Er spannte einen wirklich auf die Folter. "Aber?" fragte ich langgezogen. Er schaut mich nachdenklich an und kratzte sich das Kinn.
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"Der rote Himmel, die Kriegsgerüchte in letzter Zeit, die Verlegung von U-Booten in den Atlantik, die Stimmung zu Hause an Land ... das ist fast wie Götterdämmerung." Sein Gesichtsausdruck zeigte eine Mischung aus Vorfreude und Zweifel. "Nun machen Sie mal halblang", entgegnete ich barsch. "Sehen Sie erstmal zu, dass Sie Ihren Lehrgang hier erfolgreich beenden. Dann können Sie vom Weltuntergang träumen." Kopfschüttelnd ging ich runter in die Zentrale, schaute mir noch einmal die Karten an -- erstmal weiter Richtung Helgoland, und dann in südwestlicher Richtung, bis wir unser Patrouillengebiet AN81 erreicht hatten -- und begab mich dann in meine Koje.
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Einige Stunden später hatten wir Helgoland erreicht. Ich hatte noch einmal über die Worte des Bootsmanns nachgedacht. Er hatte schon Recht damit, dass alles in Aufruhr war, und dass sich alles wie die Ruhe vor dem Sturm anfühlte. Wenn man dann anfällig für Kitsch und Pathos war ... "Aber trotzdem hoffe ich, dass es nicht dazu kommt."
"Wie bitte, Herr Kaleun?" Oh. Ich hatte scheinbar vor mich hingemurmelt, und der Koch, der in der kleinen Kombüse gegenüber meiner Koje Kartoffeln schälte, glaubte, ich hätte mit ihm gesprochen. "Stürme. Dass es nicht zu Stürmen kommt. Soll es hier ja häufiger geben."
Ich ging auf die Brücke und warf einen Blick nach draußen. In der Ferne waren die Gebäude auf der Insel zu erkennen, und der Mond stand klar am Himmel.
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"Na, Johann? Alles in Ordnung?" Bachmann, der 1 WO, setzte sein Fernglas kurz ab. "Lass das bloß nicht die Männer sehen", sagte ich. "Immer Ausschau halten, immer vorsichtig sein." Bachmann sah mich schief an. "Es ist ja nicht, als wären wir im Krieg ... Herr KALEUN." Ich lächelte kurz. Bachmann machte sich stets darüber lustig, dass mich die Mannschaften als Kaleun anredeten, obwohl sie genau wussten, dass ihr Kapitän auch nur Leutnant war, auch gerade erst mit der Ausbildung fertig und außer Trainingsfahrten noch nie einen Gegner vor die Rohre bekommen. Aber das galt für viele von uns. Wieder dachte ich an Paulsen und seine Nachricht, und ich hoffte inständig, die Untergangsphantasien des Bootsmanns würden Fiktion bleiben. "Um deine Frage zu beantworten, Ernst: Ja, alles in Ordnung."
Wie erwartet verlief unsere Fahrt ereignislos. Wir fuhren die festgesetzten 24 Stunden Patrouille, machten einige Tauch- und Zielübungen und ignorierten die nicht ans uns gerichteten Nachrichten:
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Nach Ende der Patrouille bereiteten wir uns sogleich auf den Rückmarsch vor. Der sollte durch Skagerrak und Kattegat führen, weil ich die Tauchfähigkeit des Bootes in tieferem Wasser testen wollte.
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Aber erstmal dort ankommen. Mit dem kleinen Boot bei dem starken Wind gar nicht so einfach.
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Unsere Tauchübungen im Skagerrak trieb ich nach alter Tradition aufs Äußerste. "Die Werftgarantie liegt bei 100 Meter", gab der LI zu bedenken und schaute mich eindringlich an.
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"Ich weiß, LI. Aber wollen Sie unseren Gegnern später sagen: 'Oh, tut uns leid, aber bitte werft keine WaBos auf uns ab, wir können nur 100 m tief'? Stellen Sie sich mal nicht so an." Ich mochte den LI, aber er musste noch lernen, weniger pedantisch zu sein und am Handbuch zu kleben. Besorgte Blicke der Rudergänger bewegten mich dann aber doch zur Umkehr.
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"Anblasen!" befahl ich und lautes Zischen erfüllte den sich neigenden Rumpf. Alle spürten, wie wir schnell stiegen. "Wie im Fahrstuhl", bemerkte der 1 WO trocken.
In den nächsten Stunden marschierten wir mit halber Fahrt zurück nach Kiel. Das Wetter war immer noch stürmisch, aber je näher wir dem Land kamen, umso ruhiger wurde es.
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"WAS IST DENN DA LOS??" rief eine der Seewachen plötzlich so laut aus, dass ich es selbst in der Zentrale hören konnte. Schnell stürmte ich nach oben. Rauchwolken im Hafen von Kiel? Hatte der vielbeschworene Krieg etwa ohne uns begonnen?
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"Was MACHEN die denn da?" murmelte ich und blickte durchs Fernglas.
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"Hm. Entweder besoffen, oder auf unsere Minen aufgelaufen. Oder beides." Ich schüttelte den Kopf. "Naja, hier im Hafen wird ihnen schon geholfen werden. Aber das schöne Schiff. Welche Vergeudung."
Wir zogen an dem sinkenden Schiff vorbei in Richtung U-Boot-Bunker, in dem wir anlegen wollten.
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"MENSCH, PASS AUF!!" schrie ich zum Erschrecken der Besatzung plötzlich, denn offensichtlich war auch unser Steuermann nicht ganz bei der Sache. Beinahe hätte er uns in die Kaimauer gerammt. Aber es ging gerade nochmal gut, und so legten wir nach ansonsten ereignisloser Fahrt in Kiel an.
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Wir waren am 1. August zu unserer Fahrt gestartet, am 9. waren wir wieder in Kiel, und nur wenig später waren wir eigentlich schon wieder bereit zum Auslaufen, auch wenn noch ein paar Tage Urlaub anstanden. Auf Empfehlung des Flottillenchefs wurde meine Besatzung verstärkt, und dem Bootsmann, der bei mir an Bord seinen Lehrgang beendet hatte, konnte ich Funkerabzeichen verleihen. Das war soweit der einzige greifbare Erfolg der Fahrt.
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Und eigentlich auch vollkommen ausreichend.
Aber wir warteten immer noch.
Johann III.
30.07.11, 18:35
An dieser Stelle noch einige Anmerkungen zum Spiel. Wie auf den Bildschirmfotos sichtbar, sind zu GWX noch zwei weitere Mods hinzugekommen.
Zum einen handelt es sich dabei um die MaGui (http://www.subsim.com/radioroom/showpost.php?p=1336693&postcount=1), welche wiederum auf OLC basiert. (Auf den Fotos sieht man das nur ansatzweise auf der Karte mit dem Rückmarschkurs).
Zum anderen haben Wir SH-5 Water for SH-3 (http://www.subsim.com/radioroom/showpost.php?p=1706264&postcount=1) installiert, um die Wasserdarstellung zu verbessern. Gleichzeitig verändert der Mod auch die Himmelsfarben. Sieht alles etwas kitschiger aus im Vergleich zum Original. Aber auch stimmungsvoller, wie Wir finden.
Admiral Hipper
30.07.11, 20:00
Lol, Ihr sollt auch nicht mit Vollgas in den U-Bootbunker donnern, werter Johann.:D
Ruprecht I.
30.07.11, 21:06
Ach was, das muß ein deutsches Boot abkönnen :cool:
Wie sieht es mit der Versenkungsregel aus?
Ende Gelände oder Reload?
Johann III.
30.07.11, 21:11
Ach was, das muß ein deutsches Boot abkönnen :cool:
Wie sieht es mit der Versenkungsregel aus?
Ende Gelände oder Reload?
Wr haben schon vor, einige Jahre durchzuhalten. Sollten Wir aber z.B. 44, 45 versenkt werden. dann werden Wir das entsprechend pathetisch inszenieren und den AAR mit einem Heldenbegräbnis beenden. Sollten Wir schon vorher versenkt werden, entscheiden Wir je nach Situation. Wenn es spannend war, bleiben Wir versenkt, wenn es nur Doofheit war, laden Wir neu.
Realismuseinstellung ist übrigens 87%, das heißt, wir lassen uns beim Schießen helfen und haben die Außenkamera.
Mittlerweile wurde dann auch mit der Verteidigung des Reiches begonnen ... die Funktelegramme kommen hier gerade im Minutentakt rein. Spannend!
Ruprecht I.
30.07.11, 21:38
Uuuuh, wenn der GWX wirklich so hart ist, wie der österreichisch-dänische Verbrecher da oben sagt, ist die Trauerrede schon geschrieben :eek:
Naja, dann vertrauen Wir eben auf Eure 'Doofheit' :D
Uuuuh, wenn der GWX wirklich so hart ist, wie der österreichisch-dänische Verbrecher da oben sagt, ist die Trauerrede schon geschrieben :eek:
Naja, dann vertrauen Wir eben auf Eure 'Doofheit' :D
:eek: Da sind wir kaum ein halbes Jahr hier angemeldet und haben uns anscheinend schon einen richtigen Feind geschaffen... :rolleyes:
GWX ist um vieles härter als Vanilla-SH3...dafür viel Atmosphärischer, siehe die erwähnten Funktelegramme.
Und die Straße von Dover sollte man in GWX auch auf jeden Fall meiden! :nono:
Wir sind auf alle Fälle auch gespannt wie die Karriere wohl enden wird...
Johann III.
31.07.11, 12:27
An den Feind?
"Morgen geht's wieder raus, Jungs. Ich weiß nicht, aber --" Ich saß mit meinen langjährigen Freunden Max, Ernst und Erich in schweren Ledersesseln im Offiziersheim in Kiel. Unser Urlaub war vorbei und im Gegensatz zu unserer letzten Fahrt hatte ich am Vorabend unserer nächster Tour ein ungutes Gefühl. Die Befehle waren die gleichen wie bei allen Fahrten in den letzten Monaten -- Übungspatrouillen fahren, östlich von England.
"He, JaMEE!" hörte ich es plötzlich vom anderen Ende des Raumes rufen und zuckte innerlich zusammen. Wie ich diese Bezeichnung hasste. JaMEE -- das war eine Bezeichnung für Max, Ernst, Erich und mich, die uns schon in unserer Zeit in Mürwik, auf der Marineschule, verfolgte. Es war eine Verballhornung des englischen Namens Jamie, und in der Regel war es nicht nett gemeint, von den Leuten, die ihn benutzten. Im Moment wurde er von OLt Fritzsche gerufen, der schon wieder viel zu betrunken war, um gerade gehen zu können. Er torkelte langsam auf uns zu. "... na, was wäre ein letzter Abend an Land ohne Fritzsches Sticheleien. Fliegeralarm, Jungs." Betont teilnahmslos schauten wir Fritzsches Landgang zu und lauschten seinen Worten.
"Geht es morgen gegen den Feind?" lallte er. "Muss doch blöd für euch sein, einen Verräter als Kommandanten zu haben!" Herausfordernd blickte Fritzsche erst meine Freunde und dann mich an. Ich wusste, worauf er hinaus wollte: Mein Großvater war Engländer, der noch vor dem Weltkrieg nach Deutschland eingewandert und dort auch geblieben war. Und seit Jahren wurde ich von nationalistischen Dummbeuteln damit konfrontiert. Ich sei Verräter des englischen Volkes, sagten mir deutsche Idioten, die aber im gleichen Atemzug meine Vertrauenswürdigkeit als Offizier in der Marine in Zweifel zogen.
"Ich weiß nicht, was Sie meinen, Herr Oberleutnant." Fritzsche war immerhin seit zwei Wochen der Ranghöhere, wie ich auch in meiner Aussprache seines Dienstgrads süffisant betonte. "Soweit ich weiß, befindet sich Deutschland nicht im Krieg", ergänzte ich. "Ich sag Ihnen eins, Herr Leutnant!" Er wurde jetzt auch förmlich, so gut es in seinem Zustand ging. "Die Zeiten Ihrer gemütlichen Kaffeefahrten sind vorbei! Bald heißt es siegen oder untergehen! Mein Boot und ich sind bereit -- sind Sie das auch?"
Offensichtlich bezog er sich auf die immer stärker werdenden Kriegsgerüchte. Und die Frage, ob England, sollte es tatsächlich dazu kommen, eingreifen würde. Fritzsche war offensichtlich davon überzeugt. Ich entschloss mich, seine Frage dienstlich aufzufassen. "Jawohl, Herr Oberleutnant. Boot und Mannschaft sind voll einsatzfähig." Ich ließ es wie eine Meldung klingen.
Na gut, bei Erich hatte ich gerade meine Zweifel. Seine Freundin hatte erst heute mit ihm Schluss gemacht, weil sie verlangte, dass er die Marine auf der Stelle verlassen und einen friedlicheren Beruf ergreifen müsse. Als er ihr erklärte, dass das nicht so einfach ging, hatte sie ihm vorgeworfen, es nur nicht genug zu wollen und war zu ihrer Mutter nach Oberbayern gezogen.
"Hm!" grummelte Fritzsche mir als Antwort entgegen und nuschelte ein unhöfliches "Weitermachen" hinterher.
"Unglaublich, wie der sich aufspielt." ließ sich Max vernehmen.
"Wenn wir an Bord sind, wird uns Eichner bestimmt die ganze Zeit von seiner Hochzeit vorschwärmen ..." Das war Erich. Er schien von dem Gespräch mit Fritzsche gar nichts mitbekommen zu haben.
"Gut, lasst uns austrinken. Wir haben morgen viel zu tun."
Johann III.
31.07.11, 13:12
Ach, wie romantisch!
Der nächste Tag war ein schöner Tag. Das Wasser lag ruhig im Hafenbecken, am Himmel zogen lockere Wolkenformationen mit viel Blau dazwischen ruhige Bahnen. Auf der Pier stand die übliche Musikkapelle, und mehr Verwandte als sonst -- Freundinnen, Ehefrauen, Geschwister, Eltern -- winkten uns zum Abschied zu.
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"Was für eine Abschiedsstimmung hier. Ist doch wieder nur eine Ausbildungspatrouille!?" flüsterte Ernst Bachmann, der 1 WO, mir zu. "Die Leute sind eben alle nervös", bemerkte ich nur. Und dann sah ich sie. "Schnell, holen Sie mir Erich auf die Brücke! Seine Freundin ist hier!" Scheinbar war sie doch noch nicht zu ihrer Mutter gezogen, sondern stand nun mit dem größten Blumenstrauß auf der Kaimauer.
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Schnell kam Erich das Turmluk hochgehechtet. "Mensch!" rief er aus und winkte Lena, seiner Frau, wild fuchtelnd zu. "Ich liebe dich!" rief er durch zu einem Trichter gefalteten Händen in Richtung Kai, und Lena rief zurück: "Ich dich auch, Schatz! Ich warte auf dich!"
"Gerade noch mal gut gegangen, was?" scherzte ich später, und Erich boxte mir leicht in die Seite. "He, he, immer schön respektvoll mit den Vorgesetzten!" drohte ich lachend.
Ja, der Tag schien gut zu werden.
Die Fahrt selbst verlief zunächst ereignislos. Das Wetter wurde schlechter, je weiter wir uns den britischen Inseln näherten, aber es gab genug Zeit für das, was mein alter Freund Paulsen oft als "U-Boot-Romantik" bezeichnete.
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Johann III.
31.07.11, 14:25
"Ist ja wie in der Telefonvermittlung hier ..."
Am 31. August 1939 wurden unsere üblichen Tauch- und Annäherungsübungen jäh unterbrochen.
18:32 Funktelegramm
Von: FdU
An: U-11
31.08.1939
Beginn feindlicher Kampfhandlungen gegen Polen um 04:45 am 01.09., Einstellung der westlichen Mächte unklar. Keine Angriffe gegen englische Einheiten, außer zur Selbstverteidigung oder unter speziellem Befehl, alle Boote bleiben in Alarmbereitschaft an ihren aktuellen Positionen
Solche Funktelegramme erreichten uns von nun an regelmäßig. Am Morgen des 01.09. entschloss ich mich zu einer Ansprache an die Besatzung, die sich dafür um die Zentrale herum gruppierte.
"Männer. Das, was wir alle geahnt hatten, ist nun Gewissheit. Kampfhandlungen gegen Feinde Deutschlands haben begonnen. Folgendes Funktelegramm erreichte uns heute früh um 06:02 Uhr vom OKM. Ich zitiere: 'An: Alle Boote. Seit heute morgen sind die Kampfhandlungen gegen die polnischen Aggressoren eröffnet. Alle Schiffe mit polnischer Flagge sind ab sofort als feindlich einzustufen und nach Ermessen des Kommandanten anzugreifen. Schiffe anderer Nationen sind als neutral anzusehen. OKM, gez. Generaladmiral Raeder.' Zitat Ende."
Schweigen um mich herum. Einige der Besatzungsmitglieder schienen plötzlich großes Interesse an ihren Fingernägeln gefunden zu haben, andere starrten -- fast bestürzt -- zu Boden. Einige wenige standen kerzengerade aufgerichtet und hatten den Blick himmelwärts gewandt, durch unsere Stahlröhre hindurch.
"Wer weiß, an was für Orden der jetzt schon denkt ..." hörte ich 1 WO und 2 WO miteinander flüstern. Ich brachte sie mit einem Blick zum Schweigen.
"Unsere eigene Rolle in diesem Krieg ist noch nicht genau definiert. Bis auf weiteres führen wir unsere Patrouille wie geplant fort. Meine Herren, im Gegensatz zu bisher werden Sie jedoch, sollten wir auf polnische Schiffe treffen, Gelegenheit haben, Ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Noch Fragen?"
Niemand hatte eine Frage. Die würden wahrscheinlich später kommen.
Zwei Tage später war dann auch klar, wie sich Großbritannien und Frankreich in diesem Konflikt verhalten wollten. Alle diejenigen, die in Nachtklubs und Offiziersheimen ihr ständiges "Chamberlain wird nicht eingreifen" zum Besten gegeben haben, hatte sich scheinbar getäuscht. Ich musste dabei kurz an OLt Fritzsche denken:
11:01 Funktelegramm
Von: OKM
An: Alle Boote
03.09.1939
An alle Befehlshaber und Kommandanten in See: Großbritannien und Frankreich haben Deutschland den Krieg erklärt. Für die Kriegsmarine ist damit sofortige Gefechtsbereitschaft gemäß den Gefechtsbefehlen gegeben.
11:17 Funktelegramm
Von: FdU
An: Alle Boote
03.09.1939
An die in See befindlichen U-Boot-Kommandanten: Die Gefechtsbefehle für die U-Bootwaffe der Kriegsmarine sind in Kraft getreten. Truppentransporter und Handelsschiffe sind gemäß Prisenordnung der Haager Konvention anzugreifen. Passagierschiffe, die nur Passagiere befördern, dürfen nicht angehalten werden. Diese Schiffe sind auch dann nicht anzugreifen, wenn sie in militärisch gesicherten Geleitzügen fahren.
FdU
gez. Kapitän zur See Karl Dönitz
Die Prisenordnung, in letzter Fassung erst am 28.08.1939 in Kraft getreten*, regelte, in welcher Art und Weise gegnerische Schiffe anzuhalten und aufzubringen sind.
Am 03.09.1939 wurde in der "Ersten Verordnung zur Durchführung der Prisenordnung" bestimmt, dass das Prisenrecht am dem 03.09.1939, mittags 12 Uhr umzusetzen ist.
Die Prisenordnung in Auszügen:
Artikel 54
Bei der Ausübung des Prisenrechts sind alle Maßnahmen mit möglichster Rücksichtnahme auf die Betroffenen durchzuführen.
(...)
Artikel 57
Für die Anhaltung gilt folgendes Verfahren:
1. Das anzuhaltende Fahrzeug wird durch Signal oder durch einen Warnungsschuß zum Stoppen aufgefordert. Spätestens mit dieser Aufforderung setzt das Kriegsschiff seine Flagge. Stoppt das Fahrzeug nicht, so wird ein scharfer Schuß über das Fahrzeug hinweg oder vor seinen Bug abgegeben. Stoppt das Fahrzeug auch dann nicht oder leistet es Widerstand, so wird es mit Gewalt zum Stoppen gezwungen.
2. Hat das Fahrzeug gestoppt, so wird ein Kommando an Bord gesandt. Der Führer des Kommandos prüft die Schiffspapiere. Ist aus besonderen Umständen die Entsendung eines Kommandos nicht möglich, so darf ausnahmsweise verlangt werden, daß die Schiffspapiere zur Prüfung an Bord des Kriegsschiffs gebracht werden.
(...)
Artikel 72
Aufgebrachte feindliche Fahrzeuge dürfen zerstört werden, wenn ihre Einbringung unzweckmäßig oder unsicher erscheint.
Artikel 73
(1) Aufgebrachte neutrale Fahrzeuge dürfen zerstört werden, wenn
1. ihre Aufbringung wegen Fahrens in feindlichen Geleit, wegen gewaltsamen Widerstands oder wegen feindseliger Unterstützung erfolgt ist und
2. ihre Einbringung unzweckmäßig ist oder unsicher erscheint.
(2) Ausnahmsweise dürfen auch neutrale Fahrzeuge, die aus anderen als den im Abs. 1 Nr. 1 genannten Gründen aufgebracht sind, zerstört werden, wenn
1. ihre Einziehung mit Sicherheit zu erwarten sein würde und
2. ihre Einbringung das aufbringende Fahrzeug einer Gefahr aussetzen oder den Erfolg der Unternehmungen, in denen es begriffen ist, beeinträchtigen könnte.
Artikel 74
(1) Die Zerstörung von Fahrzeugen nach Artikel 72 und 73 ist nur zufällig, wenn Fahrgäste, Besatzung und Papiere des Fahrzeugs vor der Zerstörung an einen sicheren Ort gebracht sind.
(2) Schiffsboote gelten nicht als ein sicherer Ort, es sei denn, daß die Sicherheit von Fahrgästen und Besatzung unter den bestehenden See- und Wetterverhältnissen gewährleistet ist durch die Nähe von Land oder die Anwesenheit eines anderen Fahrzeugs, das in der Lage ist, sie an Bord zu nehmen.
* Übrigens ist diese Prisenordnung auch heute noch als "Ständiger Befehl der Flotte Nr. 10" in Kraft, zuletzt bekanntgegeben im Bundesgesetzblatt vom 01.08.1959.
Weitere Telegramme erreichten uns im Verlauf des 03.09., unter anderem eines vom OKM, dass die Nachricht vom FdU bezüglich der Prisenordnung einschränkte auf unbewaffnete Schiffe. Gegen Abend erreichte uns eine Nachricht, in der der FdU ausdrücklich verbot, trotz des Kriegseintritts Frankreich französische Schiffe aufzubringen. Diese Meldung wurde am 06.09. noch einmal wiederholt. Am 04.09. gab der FdU bekannt, dass Passagierschiffe bis auf weiteres nicht angegriffen werden durften, auch wenn sich diese in Geleitzügen befanden.
Gleichzeitig gab es eine Reihe von Nachrichtenmeldungen, die in glorreichen Worten die heldenhaften Erfolge der deutschen Armee gegen die angeblichen polnischen Aggressoren darstellen sollten. Mit Superlativen wurde da nur so um sich geschmissen.
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Wir bitten die mitlesenden Regenten zu verzeihen, dass Wir aus Aufwands- und Speicherplatzgründen von den Funktelegrammen keine Screenshots machen, sondern sie lediglich abtippen, und dass Wir Uns nur auf für das Boot relevante Meldungen beschränken und daher keine der Propagandanachrichten einstellen.
Johann III.
31.07.11, 14:59
"Schiff gesichtet, Herr KaLeun!"
Am Morgen des 05.09. hatten wir unsere erste Begegnung mit einem nun als feindlich eingestuften polnischen Schiff. Zunächst nur als schwacher Schemen am Horizont zu erkennen, wurden seine Umrisse schnell deutlicher.
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"Denkt dran, Männer. Die Prisenordnung ist einzuhalten. Also Warnschuss und weitere Kampfhandlungen nur, falls sie sich nicht ergeben sollten. Auftauchen und volle Fahrt voraus. Bringen Sie uns in Schussweite."
In Ermangelung eines Deckgeschützes ließ ich die Flak besetzen und einen Warnschuss abgeben. Anstatt anzuhalten, versuchte das als großes Frachtschiff identifizierte Schiff jedoch zu entkommen.
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https://lh6.googleusercontent.com/-exsEo9G7O98/TjUYkzClwWI/AAAAAAAAAvQ/52usKmXvvJE/s1024/sh3%2525202011-07-30%25252022-30-59-11.jpg
"Verstehe das, wer will. Es muss doch nicht blutig enden." Ich zuckte dennoch mit den Schultern und ging wieder auf Sehrohrtiefe. "Torpedoabschuss vorbereiten. Versuchen wir, das Schiff mittig zu treffen." Nur wenig später war das saugende Geräusch der sich öffnenden Mündungsklappen zu vernehmen.
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"Rohr 1 und 2 los", befahl ich ruhig, und irgendjemand startete die Stoppuhr. Das Zischen der startenden Torpedos war verzerrt durch den Stahlrumpf zu hören.
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Während die Schaumspuren der Torpedos verblassten, war zu erkennen, wie sich der Frachter recht schnell drehte. "Verdammte Prisenordnung", hörte ich Erwin fluchen. Einige Männer in der Zentrale nickten. "Ist doch klar, dass die die Zeit zum Abhauen nutzen, wenn wir uns damit aufhalten, sie regelgerecht anzuhalten", stimmte Ernst zu. "Ich find die Prisenordnung gut." murmelte der LI vor sich hin, und die Absurdität und Schlichtheit dieser Äußerung ließ mich grinsen.
Als sich minutenlang nichts tat, schickte ich auch noch Rohr 3 los. Diesmal war deutlich ein Aufprall zu hören, aber es kam zu keiner Explosion. "Torpedoversager", hörte ich flüstern. Ich atmete ungeduldig aus und befahl, den Angriff zu wiederholen, sobald die Rohre nachgeladen waren. Eigentlich herrschten ideale Bedingungen. Eigentlich sollten wir treffen. Und eigentlich sollten die Dinger explodieren.
Das taten sie allerdings auch bei Schuss vier und fünf nicht, und damit war unser Vorrat an Torpedos erschöpft. Ich überlegte kurz, sie mit der Flak anzugreifen, aber bei der Größe es Gegners war das ein eher aussichtsloses Unterfangen, das nur an Munitionsvergeudung grenzte.
Leicht frustriert streckte ich mich und gab den Befehl, zurück zur Basis zu fahren.
"Betrachten wir es als Übungslektion", meinte ich später beim Essen. Draußen hatte sich das Wetter rapide verschlechtert. "Eingeschüchtert sind die Polen jetzt sicher! Psychologische Kriegsführung!" Lachend biss der 1 WO in seine Zitrone. "Beim nächsten Mal wird alles besser", sagte der 2 WO. Nur der LI schwieg brütend vor sich hin.
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Am 07. September waren wir, erfolglose Helden, wieder zu Hause. Bootsmann Goldbeck, der den polnischen Frachter zuerst entdeckt hatte, konnte ich seine Qualifikation zum Wachgänger verleihen. Ich stöhnte aber schon jetzt angewidert über OLt Fritzsches hämische Worte, wenn er erfuhr, dass wir alle Torpedos benutzt, aber keinen Treffer gelandet hatten.
Johann III.
01.08.11, 14:23
"Versager." -- "Wir?" -- "Die." -- "Wer?" -- "Aale."
26. September. Fast ein Monat Krieg und noch lange kein Ende in Sicht. Jeder war mit den Ereignissen der letzten Wochen anders umgegangen. Einige meiner jüngeren Besatzungsmitglieder ärgerten sich, gerade jetzt in der euphorischen Anfangszeit nicht auf dem Boot zu sein, draußen auf dem Meer und gegen "das perfide Albion" zu ziehen. Ich selbst war da etwas skeptischer. Dass zumindest das Seekriegsrecht soweit eingehalten werden sollte, machte mir zumindest etwas Hoffnung auf einen halbwegs humanen Krieg mit Respekt für den Gegner. Natürlich sah das nicht jeder so.
"Wo ist eigentlich Fritzsche? Sollte der nicht gestern wieder einlaufen?" fragte Ernst Bachmann, der 1 WO auf U-11, in die Runde. Morgen sollten wir wieder auslaufen und ein Vorabend ohne Fritzsches Weisheiten wäre einfach nicht richtig. "Das fehlt einem richtig, was?" murmelte ich und nahm einen zu langen Zug aus der Bierflasche.
"Wo führt uns die Reise hin?" wollte Ernst wissen. "Norwegen, westlich davon. Knapp über dem 60. Breitengrad. Wieder 24 Stunden Patrouille, danach Rückmarsch." Ernst nickte knapp. "Wollen wir hoffen, dass wir diesmal mehr Glück haben. Kaum zu glauben, die Pleite vom letzten Mal." Ich schaute kurz den LI an, der schweigend neben uns saß. "Eine Idee, woran die Versager liegen könnten? Falsche Wartung durch unsere Leute?" Er schüttelte den Kopf. "Nein, Johann. Unsere Jungs machen ihre Sache gut. Das muss was anderes sein."
"Hm." Ich trank das Bier auf und stand auf. "Jetzt können wir sowieso nichts mehr machen. Ich seh euch morgen auf dem Boot. Gute Nacht." Langsamen Schrittes ging ich hinaus in die noch angenehme Septemberabendluft.
Johann III.
01.08.11, 20:44
Just in diesem Moment haben Wir unwillentlich Unsere SH 3 Installation zerschossen und sind jetzt dabei, sie zu rekonstruieren. Falls Unser aktueller Spielstand nicht mehr funktionieren sollte (die Fahrt vom 27.09.) müssen Wir versuchen, sie soweit es geht erneut zu starten, in der Hoffnung, dass die U-Boot-Nummer und die Namen unserer Offiziere gleich sind.
Ruprecht I.
01.08.11, 21:18
Hauptsache, der Kommandant bleibt Fahrkarten-Johnny :D
Johann III.
01.08.11, 22:16
Hauptsache, der Kommandant bleibt Fahrkarten-Johnny :D
Wird er, aber der Kommandant kotzt gerade echt ab. Ist sein Boot doch echt mitten im Dock abgesoffen, weil der betrunkene ... ach, lassen wir das. Es wird jedenfalls gerade gehoben und hoffentlich ist soweit alles intakt und die Feindfahrt kann wie geplant stattfinden.
Johann III.
01.08.11, 23:26
Albträume
In dieser Nacht schlief ich schlecht. Ich sah mein Boot im Kieler Hafenbecken liegen, aber der Himmel war tiefschwarz -- obwohl es Nachmittag war! Die Sonne stand glühend rot am Himmel. Immer wieder sah ich den Bootsmann vor mir, der von Götterdämmerung redete -- Götterdämmerung, Untergang! Ragnarök! Untergang! Götterdämm ... ---
https://lh5.googleusercontent.com/-4yrFN999vQw/TjcJpbfYwaI/AAAAAAAAAwc/GP699nlBi3E/s1024/sh3%2525202011-08-01%25252021-38-47-74.jpg
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"Herr Kaleun? Herr Kaleun?" hörte ich es plötzlich neben mir und etwas zu langsam wurde ich wach. Es war Eichler, der Obersteuermann. Ich stand auf, fragte "Was gibt es?" und Eichler meldete "Haben die Kieler Bucht verlassen, sind jetzt östlich von Odense. Kurs auf AN47 ist gesetzt. In etwa 4 Tagen werden wir das Zielgebiet erreichen."
https://lh4.googleusercontent.com/-da3OBoek7hk/TjcJp53JLAI/AAAAAAAAAwk/5qEZnrAtnoI/s1024/sh3%2525202011-08-01%25252022-11-35-83.jpg
Ich nickte müde. "Gut. Danke, Eichler. Sonst noch was?" Er schüttelte den Kopf und kurzzeitig fragte ich mich, ob er mir diese Meldung nicht auch am Ende meiner Schlafperiode hätte machen können. Aber wie stets war er pflichtbewusst, und ich konnte ihm dafür nicht böse sein. Bevor ich mich noch einmal langlegte, nahm ich mir noch einmal unsere Befehle vor, die in letzter Sekunde geändert worden waren.
https://lh5.googleusercontent.com/-YYtsslmxs7k/TjcJpW7IzBI/AAAAAAAAAwY/KTLpLazM86M/s800/sh3%2525202011-08-01%25252021-35-10-41.jpg
Anstatt nach Norwegen wurden wir nun nach AN47 befohlen, was östlich von Schottland lag. Sicherlich ein reichhaltiges Jagdgebiet, aber ebenso sicher dürften die Engländer dort erhöhte Aufmerksamkeit walten lassen. Wir mussten unbedingt vorsichtig sein.
* Die seltsamen Screenshots mit dem schwarzen Himmel wurden scheinbar durch eine Inkompatibilität des SH5-Wasser-Mods mit dem GWX-16km-Atmosphäre-Mod erzeugt.
Bravo, weiter so!
Immer feste ran! Gute Jagd und fette Beute!
Johann III.
02.08.11, 10:14
Bravo, weiter so!
Immer feste ran! Gute Jagd und fette Beute!
Vielen Dank.
Unglücklicherweise lief es heute Nacht nicht besser als zuvor. Fünf Schuss, kein Treffer. Teilweise nur um Haaresbreite vorbei. Krasser Sturm, schnell zickzackendes Feindschiff, ungeduldiger Kommandant ... Bericht folgt.
Preussenhusar
02.08.11, 11:36
Habt Ihr die Versagerquote auf realistisch gestellt ?
PH
Johann III.
02.08.11, 13:28
Habt Ihr die Versagerquote auf realistisch gestellt ?
Aber natürlich. Und damit müssen wir jetzt wohl leben. :) Ist halt historisch ;)
Verdammte Aale! Sabotage? :)
Johann III.
05.08.11, 21:14
"Wellenreiten ist auch ganz nett."
In der Nacht zwischen dem 2. und 3. Oktober 1939 hatten wir unser zugewiesenes Planquadrat erreicht.
https://lh5.googleusercontent.com/-MZnwkHQ1myo/TjwmGmLemoI/AAAAAAAAAxQ/ba7D8A0E5zM/s1024/sh3%2525202011-08-02%25252000-20-18-62.jpg
Seit Tagen schon war das Wetter schlecht und das Boot stampfte und rollte in den Wellen. Im Zielgebiet angekommen, beschloss ich, zu tauchen, da wir an der Oberfläche sowieso kaum etwas sehen konnten. Gleichzeitig wollte ich meiner Besatzung und ihren Mägen etwas Erholung vom ständigen Auf und Ab gönnen.
https://lh3.googleusercontent.com/-0ghM2BYqI6U/TjwmG7nPx5I/AAAAAAAAAxU/EB-4tJTeTIA/s1024/sh3%2525202011-08-02%25252000-42-47-46.jpg
https://lh5.googleusercontent.com/-sn3I45Fr_kc/TjwmGgyqRpI/AAAAAAAAAxI/W043Uqx_kQc/s1024/sh3%2525202011-08-02%25252000-29-34-95.jpg
"Na, Johann?" Mein 1 WO schaute mich am nächsten Morgen neugierig an. "Wie vertreiben wir uns heute die Zeit?" Ich lachte leise und rief dem Funker zu, er solle mal die Musik ausmachen. "Rundhorchen", befahl ich dann. "Wollen wir mal sehen, ob wir irgendwas hören können."
https://lh6.googleusercontent.com/-yyTOHs5BcWQ/TjwmGi3j3xI/AAAAAAAAAxM/RKm6VXD5yD4/s1024/sh3%2525202011-08-02%25252000-27-02-45.jpg
https://lh6.googleusercontent.com/-l6-EhSGXGCo/TjwmHQI0j9I/AAAAAAAAAxc/6PIekYYz6Ys/s1024/sh3%2525202011-08-02%25252001-01-53-75.jpg
Und tatsächlich: "langsame Schraubengeräusche ... aus 354 Grad ... weit entfernt und entfernen sich weiter ... ruhig, gleichmäßig ..." meldete mir der zuständige Bootsmann nur Minuten später. "Das muss ein Frachter sein", stellte mein 1 WO fest.
"Die sind genau vor uns", sagte ich. "Auf Sehrohrtiefe gehen." Oben angekommen stieg ich in den Turm und setzte mich ans Sehrohr. "Die sind ziemlich weit weg. Haben uns das Heck zugewandt", gab ich nach unten weiter. "Und das Wetter ist immer noch mies."
Ich dachte kurz nach. Wir mussten rauskriegen, um wen es sich bei dem Frachter handelte. Aber getaucht konnten wir ihn nicht einholen, selbst bei AK nicht, und wir mussten ohnehin bald auftauchen, nachdem nach unserer Nachtruhe die Batterien und der Sauerstoff bald zur Neige gingen. "Wagen wir's mal", entschied ich schließlich. "Auftauchen!"
"Auftauchen!" wurde es im Boot wiederholt, "Auftauchen". "Erste Seewache sich klarmachen" - "Erste Seewache sich klarmachen." Wenig später war U-11 aufgetaucht und folgte dem Frachter durch den roten Sonnenaufgang.
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Es dauerte lange, bis wir das Ziel eindeutig identifiziert hatten, aber als wir sahen, dass es sich um einen Engländer handelte, schlugen unsere Herzen höher. Das konnte das erste Ziel auf dieser Fahrt sein!
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"Verdammt!"
"Was ist los?"
"Da. Er bewegt sich im Zickzack. Der hat uns gesehen!"
Ich drehte mich zu Bachmann um und dabei fiel mein Blick auf ... das Sehrohr, das hoch hinaus in den Himmel ragte!
"WER ZUR HÖLLE HAT VERGESSEN, DAS SEHROHR --" setzte ich an, bis mir bewusst wurde, dass ich selbst der Tölpel war. "Sehrohr sofort einfahren!" gab ich nach unten durch und ich hoffte, dass die Schamesröte in meinem Gesicht von der von der Kälte erzeugten Röte verdeckt wurde. Ich atmete tief ein und aus, sagte dann "Tja, Männer, das habe dann wohl ich versaut. Aber mal sehen, ob noch was rauszuholen ist. Beide AK voraus!"
Betont aufmerksam beobachtete die Brückenwache den Himmel, nur Bachmann grinste mich mit dem breitesten Grinsen an, dass er zustande brachte.
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"Na gut, dann wollen wir mal. Wir sind jetzt nah genug dran. Mündungsklappen von Rohr 1 und 2 öffnen."
"Rohr 1 und 2 sind offen."
"Rohr 1 los .... Rohr 2 los."
Die Zeiger tickten, doch nichts passierte. "Rohr 3 los." Plötzlich ein dumpfer Knall, aber keine Explosion. Versager. Jetzt bemühte sich der Engländer erst recht, uns zu entkommen, und bei dem Seegang war das für ihn ziemlich leicht. Wir kamen nur quälend langsam voran und in neue Schusspositionen.
"Rohr 1 ist nachgeladen, Herr Kaleun."
Sollte ich das riskieren? Oder sollte ich den Angriff abbrechen und hoffen, bei ruhigerem Wetter -- und klarerem Kopf -- würde sich eine zweite Gelegenheit bieten?
Ich entschied mich, den Angriff fortzusetzen.
"Rohr 1 los", befahl ich. Und hörte das schmatzende Geräusch der sich für den Torpedo öffnenden Mündungsklappen. 'Wieso', dachte ich kurz, 'ist die noch nicht offen und bewässert? Das dauert jetzt doch ewig...', verdrängte diese Gedanken jedoch wieder.
"Der geht dann auch wunderbar vorbei..." stöhnte ich auf und rieb mir die Schläfen.
"Rohr 2 ist nachgeladen."
"MÜNDUNGSKLAPPE ÖFFNEN, dann sofort los." Ich hatte Kopfschmerzen.
https://lh6.googleusercontent.com/-JT3dyf42LF0/TjwmIYHUECI/AAAAAAAAAxw/_Oc2kdrf5h8/s1024/sh3%2525202011-08-02%25252001-51-47-71.jpg
"Mm. Auf kleine Fahrt gehen. Und auf Sehrohrtiefe." Das war das einzige, was ich in den nächsten Stunden zu dieser Pleite sagte, bevor ich den langsamen Rückmarsch nach Kiel befohl.
https://lh6.googleusercontent.com/-FD_nXr2IoP8/TjwmITGwJSI/AAAAAAAAAx0/v8ojiSaN9uw/s1024/sh3%2525202011-08-02%25252001-53-25-96.jpg
https://lh3.googleusercontent.com/-LmJenPUsFTw/TjwmImTMPRI/AAAAAAAAAx4/fTB0HJVfM_Y/s1024/sh3%2525202011-08-02%25252001-53-47-36.jpg
Das U-Boot-Ehrenmal in Möltenort ...
https://lh5.googleusercontent.com/-eZub1nm-a30/TjwmJN1clWI/AAAAAAAAAyA/0TvXTIb7aac/s1024/sh3%2525202011-08-02%25252002-11-22-77.jpg
... mit AK voraus in den Bunker (keine Angst, Wir haben sicher und langsam angelegt.)
https://lh4.googleusercontent.com/-_2Qd6tq6fd0/TjwmI5E82kI/AAAAAAAAAx8/ZItiJJ-L5j4/s1024/sh3%2525202011-08-02%25252002-15-30-53.jpg
Bootsmann Hoffmann hat sich zum Torpedoschützen qualifiziert. Wodurch eigentlich?
https://lh5.googleusercontent.com/-NqZRu7lMjW4/TjwmJaxPJ3I/AAAAAAAAAyE/iK7Yo76oSto/s1024/sh3%2525202011-08-02%25252002-24-12-45.jpg
Ruprecht I.
06.08.11, 02:17
Hat die Mannschaft derart Bammel vor Fahrkarten-Johnny, daß keiner das Rohr auch nur zu erwähnen wagte? :^^:
Hängt das nächste Mal ein Bettlaken dran, dann hat's wenigstens noch einen Sinn :teufel:
Kurfürst Moritz
06.08.11, 04:38
Was waren denn das für dilettantische Schüsse auf den Kutter?
Sowas hat in der Kriegmarine nichts verloren!
Das Flakgeschütz wäre keine Möglichkeit gewesen gegen den kleinen Kutter?
Johann III.
06.08.11, 10:50
Das Flakgeschütz wäre keine Möglichkeit gewesen gegen den kleinen Kutter?
Die Flak konnte wegen zu hohem Seegang nicht besetzt werden. :(
Eiyeiyei, da müsst Ihr aber noch gewaltig trainieren und Euch auch in Beherrschung üben, sonst werdet Ihr das Jahr 1940 mit den ersten Geleitzugschlachten kaum überstehen. Aber wir sind zuversichtlich, daß die nächste Feindfahrt einen weitaus besseren Verlauf und ein ebensolches Ergebnis bringt!
Johann III.
06.08.11, 13:18
Eiyeiyei, da müsst Ihr aber noch gewaltig trainieren und Euch auch in Beherrschung üben, sonst werdet Ihr das Jahr 1940 mit den ersten Geleitzugschlachten kaum überstehen. Aber wir sind zuversichtlich, daß die nächste Feindfahrt einen weitaus besseren Verlauf und ein ebensolches Ergebnis bringt!
Wir haben v.a. zwei Fehler gemacht:
1. Vergessen, das Sehrohr einzufahren. Bei dem hohen Wellengang hätte uns der Gegner wahrscheinlich nicht gesehen, wenn Wir ihm das nicht gezeigt hätten. So hat er sich dann aber zu energischem Zick-Zack entschlossen.
2. Die Mündungsklappen nicht bereits offen gehabt, bevor der Feuerbefehl erteilt wurde, sondern erst dann, wenn der Frachter eigentlich in einer guten Position stand (spielerseitig heißt das, Wir haben einfach mit der Maus auf den Feuer-Button geklickt, wenn Wir den Schuss auslösen wollten, ohne zu bedenken, dass dann erst die Klappen geöffnet werden und der Frachter durch sein Zick-Zack schon längst wieder in einer schlechteren Position sein würde, wenn der Torpedo endlich losgeht).
Grundsätzlich kam in der Nachbesprechung mit dem BdU auch die Frage auf, ob es überhaupt Sinn machte, den Angriff bei dem Wetter auf so ein kleines Ziel zu wagen. Gerade aufgrund der begrenzten Möglichkeiten des Typ II bzgl. Geschwindigkeit und Bewaffnung hätte man Diesel und Mun eher für sicherere Situationen aufbringen können.
Wiederum spielerseitig wollen Wir noch anmerken, dass es Uns in der Vergangenheit durchaus schon gelungen ist, Gegner zu versenken. Allerdings haben Wir mehr Erfahrung mit SH 4 und Operation Monsun, da war das bei gleichen Realismus-Einstellungen irgendwie einfacher :D
Wird jetzt der Titel des AAR geändert oder fehlen da nur die ä-Striche ?
Kurfürst Moritz
06.08.11, 14:12
Torpedos abfeuern, bevor die Torpedoklappen geöffnet sind würde bestimmt zur klassischen Selbstversenkung führen, oder?
:D
Ruprecht I.
06.08.11, 14:37
Wer bei der UBootwaffe dient, muß wohl einen gewissen Grad an Suizidgefährdung aufweisen...
Aber Wir sind trotzdem überrascht, daß der Körnel in diesem Forum nicht der einzige ist, der sein Rohr nicht unter Kontrolle hat :D
Johann III.
06.08.11, 16:23
Torpedos abfeuern, bevor die Torpedoklappen geöffnet sind würde bestimmt zur klassischen Selbstversenkung führen, oder? :D
Das wäre wenigstens ein Hinweis darauf, dass man was falsch macht :D Aber nein, eher nicht. Die Dinger werden ja nicht richtig "geschossen", sondern eher sanft zu Wasser gelassen. Dann bewegen sie sich mit eigenem Antrieb fort. In SH wird halt vorher die Mündungsklappe automatisch geöffnet, und in der Realität ...?
Aber Wir sind trotzdem überrascht, daß der Körnel in diesem Forum nicht der einzige ist, der sein Rohr nicht unter Kontrolle hat
"... das schmatzende Geräusch der sich für den Torpedo öffnenden Mündungsklappen" (wie Wir in Unserm Bericht schrieben) ... kann man auch anders verstehen, wie Wir gerade feststellen :cool:
Lewis Armistead
06.08.11, 17:55
Tja da wären wir wieder bei Ruprecht und seinem Ansprechen der niederen Instinkte, doch auch wir gestehen: Wir hätten mal wieder gereppt wenn wir könnten :D
Also dann Volles Rooääää!!! bei der nächsten Feindfahrt werter Johann...wir erwarten endlich Ergebnisse :D
Teddy Suhren
07.08.11, 05:20
So interessant Euer AAR zu lesen ist, solltet ihr trotzdem die Angriffsmanöver der U-Bootwaffe studieren. :) Fette Beute!
Johann III.
07.08.11, 16:32
It's a long way to Tipperary, it's a long way to -- success
"Da hat dir Dönitz wohl ordentlich den Kopf gewaschen, was?" Erwin, Ernst und Max, meine wichtigsten Offiziere und besten Freunde, schauten mich teils besorgt, teils mitleidig, teils belustigt an.
"Tja, wir waren bisher auch nicht erfolgreich. Ich hoffe, ich konnte ihm trotzdem deutlich machen, dass unsere zweite Fahrt (die erste im Kriegszustand) an der exakten Einhaltung der Prisenordnung sowie an Torpedoversagern gescheitert ist."
Ich sah alle kurz an und erhoffte mir etwas moralische Unterstützung. Doch Erwin sagte nur leise: "Es ist natürlich nicht so, als wäre die dritte Fahrt erfolgreicher verlaufen." Ich grummelte zunächst als Antwort und sagte dann: "Ja, das hat Dönitz mir auch geantwortet. Zu früh schießen durch Ungeduld sei unentschuldbar. Er hat mir dann einen langen Vortrag über den Weltkrieg gehalten, als er selbst auf Booten unterwegs war. Ohne Hydrophon, sehr geringe Tauchtiefe, langsam, und trotzdem hätten sie den Gegner in die Knie gezwungen. Uns ginge es doch richtig gut."
"Ja, und um uns das so richtig deutlich zu machen, schickt er uns direkt morgen wieder raus. Wir haben ja kaum Zeit, die Vorräte wieder aufzufüllen!" Max stöhnte verärgert. "Eigentlich hatte ich mich auf meine Frau gefreut." Ich hatte das Gefühl, als gab er mir die Schuld.
"Jetzt hört mal alle zu. Ich weiß, es ist beschissen gelaufen, aber wir werden weiterhin unser Bestes tun und solche dummen Fehler von nun an vermeiden. Wenn wir an Bord sind, will ich keine Klagen und Beschwerden mehr von euch hören, schon gar nicht vor der Besatzung! Ist das klar?"
"Ja, Johann. Du kannst dich auf uns verlassen." bestätigte der 1 WO, merkte dann aber an, dass wir dennoch, auch für die Moral der Besatzung, endlich einen Erfolg brauchten. Und damit hatte er natürlich recht.
Johann III.
07.08.11, 20:46
Gerade haben wir eine nervenaufreibende Fahrt hinter Uns, die Wir jedoch nicht zum offiziellen Bestandteil des AAR machen werden, sondern entgegen sonstiger Gepflogenheiten erneut starten werden. Wieder ist uns -- nach tagelanger Fahrt zwischen Norwegen und England -- ein Frachter begegnet. Das Wetter war genauso, tagelang starker Wind, Regen, grauer Himmel mit geringer Sichtweite. Zwei von fünf Torpedos waren direkte Treffer, sind aber laut Spielmeldung wieder Versager gewesen. Ein anderer war zu tief. Die beiden verbliebenen gingen trotz Zielhilfe (die Wir letztes Mal noch nicht aktiv hatten) knapp links und rechts am Ziel vorbei. Flak war wegen Wellengang wieder nicht benutzbar. Völlig entnervt ob der vergeudeten Realzeit befahlen Wir, nun als frustrierter Spieler, Unserem Kommandanten Kollisionskurs mit AK voraus, was der dann auch zehn Minuten lang durchhielt -- ohne dass Unser Boot einen Kratzer abbekommen hätte! Das wiederum riss Uns dann doch aus der Immersion und Wir beendeten das Spiel.
Deshalb werden Wir die vierte Feindfahrt erneut spielen. In der Hoffnung auf mehr Treffer und weniger Versager.
Edit: Ein paar Fotos davon ...
https://lh6.googleusercontent.com/-1ygdHrQ-NDg/Tj7TvenWRcI/AAAAAAAAAyg/fvuzPFbpdWQ/s1024/sh3%2525202011-08-07%25252015-37-04-13.jpg
https://lh4.googleusercontent.com/-ebML7ConD5A/Tj7Tvo8PseI/AAAAAAAAAyo/gZFbrf4y0rY/s1024/sh3%2525202011-08-07%25252019-18-31-73.jpg
https://lh3.googleusercontent.com/-HR500TNS6JM/Tj7TvlPeDBI/AAAAAAAAAyk/J877HX8osrY/s1024/sh3%2525202011-08-07%25252019-24-18-75.jpg
Alith Anar
07.08.11, 23:27
Deshalb spiele ich weder GWX noch mit so hohem Relaitätsgrad. ;) und mit nem VIIa, da sind mehr Aale drauf.
BTW, könnt Ihr nicht auf den 7e wechseln? Der hinterlässt keine Blasenspur.
Kann man in SH3 mit der Flak überhaupt schiffe versenken?
Hatte mal eine Szenario gespielt und aus einem Konvoi nen C3 herausgeschossen. Der wollte nicht sinken lag aber extrem tief im Wasser und zeigt mir schon fast die unterseite. Nach knapp 1000 Schuss 30 mm auf den Zwillingsflak vom XXI schwamm der Kahn immer noch und machte keine Anstallten endlich tiefer zu sinken. In SH2 weis ich , da war die Flak eine sehr gute Waffe (und dicht genug am Ziel -fast aufsetzen ;) auch bei stürmischem Wetter zu gebrauchen).
Johann III.
10.08.11, 01:54
Endlich ist es U-11 gelungen, England und Polen Verluste beizubringen, und beinahe hätte es uns selbst erwischt. :D Ausführlicher Bericht folgt morgen, hier nur mal ein paar von SH3 Commander exportierte Daten nach der 4. Fahrt:
https://lh6.googleusercontent.com/-03SwqpO-AoQ/TkG6X-L1m2I/AAAAAAAAAzA/aXB1wxbYucE/s1024/ktb_fahrt_4.png
https://lh5.googleusercontent.com/-mT8JHPYJ2FE/TkG6XohVK4I/AAAAAAAAAy8/oqYkOrXjud4/s1024/akte_fahrt_4.png
https://lh6.googleusercontent.com/-WhvJ94iAyfA/TkG6XROTjJI/AAAAAAAAAy4/XVGPp-qxP2A/s800/asse_fahrt_4.png
Kann man in SH3 mit der Flak überhaupt schiffe versenken?
Wie Wir heute feststellen konnten, ja, das geht bei kleinen Schiffen problemlos, wenn der Seegang es zulässt.
Johann III.
10.08.11, 10:26
Kaffeefahrt
"Die wissen auch nicht, was sie wollen..." Kopfschüttelnd hielt ich unsere neuen Befehle in der Hand.
https://lh5.googleusercontent.com/-0CcLF2T7eHw/TkJUTBJW1LI/AAAAAAAAA6w/C84TRsFGX7k/s800/sh3%2525202011-08-09%25252019-50-37-10.jpg
"Gestern erst hieß es, wir sollen schon morgen wieder raus, aber nun haben wir doch noch Zeit bis Ende des Monats. Wir werden erst am 28. auslaufen." Nicht, dass ich etwas dagegen hatte. Sie hätten es uns nur gleich sagen können und nicht zwei Stunden vor Abmarsch. "Verstehe das, wer will." Ich seufzte, doch als ich ins Gesicht meines 1WO und meines LI sah, bemerkte ich ein schelmisches Funkeln in ihren Augen.
"Herr Kaleu, das ist das, was ich Ihnen noch melden wollte", begann Leutnant Zapf, mein LI, und seine Stimme klang so, als müsste er ein Lachen unterdrücken. "Ja, Max? Sprich dich aus." sagte ich mit gespielter Unwissenheit.
"Wir haben Probleme mit der Schiffsschraube entdeckt. Wie Sie wissen, sind wir bei der 1. und 3. Fahrt etwas 'unsanft' in den U-Boot-Bunker eingelaufen." Ganz offiziell ließ er seine Meldung klingen. Ich schürzte skeptisch die Lippen und Falten schlichen sich in meine Stirn. Mit zusammengekniffenen Augen sah ich Max durchdringend an. "Und die müssen wir austauschen, aber eine neue Schraube ist nicht sofort verfügbar?" mutmaßte ich. "Jawohl, Herr Kaleu. Leider." Max' Mundwinkel zuckten verräterisch. Daher also die geänderten Befehle.
"Nun, da können wir wohl nichts machen, nicht wahr?" meinte ich deutlich bedauernd. "Oder was sagt mein 1WO dazu?" Bachmann zuckte scheinbar hilflos mit den Schultern. "Jawohl, Herr Kaleun. Da können wir nichts machen." Ich schüttelte erneut den Kopf, aber diesmal musste ich grinsen. "Ihr seid doch ... aber gut, was soll's. Bei dem Wetter wieder raus wäre sowieso sinnlos. Das kann ja noch Tage so weitergehen, bevor es wieder schön wird." LI und 1WO nickten schwach und sahen sehr unglücklich aus.
"Aber uns wird schon was einfallen!" sagte ich mit plötzlich lauterer Stimme. "1WO, erstell einen Übungsplan für die Besatzung. Die sollen nochmal Annäherungsverfahren und Schusswinkellösungen einstudieren. U-11 muss endlich Erfolge haben!" Ernst nickte. "Und stimm dich dabei mit Erwin ab", ergänzte ich. "Als 2WO und ausgebildeter Torpedoschütze sollte Erwin unbedingt dabei sein. Ich selbst werde ebenfalls an dem Kurs teilnehmen."
28.10.2011
Mit neuer Schiffsschraube, ausgeruhter und weitergebildeter Besatzung und einem tiefschwarzen Kaffee in der Hand stand ich morgens kurz nach 2 in der Zentrale von U-11 und überwachte die letzten Schritte vor dem Auslaufen.
https://lh4.googleusercontent.com/-y0VDr8TAULM/TkJUW2XylVI/AAAAAAAAAzg/Ff7TxKOV4Wg/s1024/sh3%2525202011-08-09%25252019-55-20-64.jpg
Das Training, das wir nach den letzten Pleiten -- keine Versenkungen und dumme Fehler -- durchführten, hatte neues Selbstvertrauen erzeugt, das bei fast allen Männern sichtbar war. Als ich meine Runde durch das Boot machte, nickte ich allen aufmunternd zu und sprach das eine oder andere persönliche Wort mit der Besatzung.
"Diesmal schaffen wir's, Johann, diesmal schaffen wir's!" flüsterte mir Max zu, als wir in den Turm und weiter auf die Brücke stiegen. "Hoffen wir's." Ein letzter Rest von Zweifel, den ich sofort unterdrückte und die zum Ablegen nötigen Kommandos gab. Nur wenig später hatten wir den Hafen hinter uns gelassen. Bei etwa 10 Knoten würden wir unser zugewiesenes Planquadrat in etwa drei Tagen erreicht haben.
https://lh6.googleusercontent.com/-eaarQKI4d5Y/TkJUZ0-g0mI/AAAAAAAAAzk/ovsezOq35Ik/s1024/sh3%2525202011-08-09%25252019-59-33-79.jpg
In AN34 angekommen, herrschte gutes Wetter, kein Vergleich zu den grauen Regen- und Nebelschwaden, die unsere letzte Fahrt so anstrengend gemacht hatten. Das Wetter sollte sich die nächsten Tage so gut halten.
https://lh6.googleusercontent.com/-M9b6UiG6IoI/TkJUdMF_diI/AAAAAAAAAzw/XYlwXX2G4JU/s1024/sh3%2525202011-08-09%25252020-26-37-09.jpg
https://lh3.googleusercontent.com/-sBf9AyPaxkg/TkJUisX6FTI/AAAAAAAAA0A/afoiM61bmgg/s1024/sh3%2525202011-08-09%25252020-30-26-41.jpg
https://lh5.googleusercontent.com/-TKkN1PY30Kw/TkJUubnpHNI/AAAAAAAAA0M/9nWsSRGO4_Q/s1024/sh3%2525202011-08-09%25252020-36-44-50.jpg
Trotz der guten Sicht waren für eine ganze Weile die einzigen Sichtungen, die wir machen konnten, deutsche, dänische und belgische Schiffe, also keine Ziele für uns. Ab und zu kamen Funktelegramme herein, die bis auf eines jedoch keine großen Neuigkeiten brachten.
10:57 Funktelegramm
Von: BdU
An: U-11
01.11.1939
Aufgrund von zahlreichen Minenverlusten im Kanal von England und voranschreitender Verminung der Küstenstreifen ist der Kanal ab sofort für U-Boote gesperrt. U-Boote nehmen den Weg über die Nordsee, um in den Atlantik zu gelangen.
Befehlshaber der U-Boote
gez. Konteradmiral Karl Dönitz
Von solchen Meldungen abgesehen machte sich bereits wieder eine gewisse Behäbigkeit an Bord breit, die, wenn nicht bald etwas, geschah in Langeweile umschlagen konnte und diese in Frustration.
"Dazu werde ich es nicht kommen lassen. Obersteuermann, Kurs setzen auf AN59." Obersteuermann Eichler, der den unverhofften Urlaub vor unserer Fahrt neben der Weiterbildung auch dazu genutzt hatte, mit seiner jungen Frau zusammen zu sein, runzelte kurz die Stirn, bestätigte den Befehl aber umgehend. "Ja, meine Herren, nun geht es 'an den Feind', 'gegen Engeland' und wie das immer so schön heißt." Ich wollte mal sehen, ob dort mehr los war als hier.
https://lh6.googleusercontent.com/-6Pr3DrZ2Ts8/TkJUzmvtyiI/AAAAAAAAA0Q/uo3URhkqGHg/s1024/sh3%2525202011-08-09%25252020-43-06-62.jpg
Johann III.
10.08.11, 10:27
Zielübung
Es war der 07.11.1939 und das Wetter vor der englischen Ostküste war traumhaft. Das Meer lag ruhig und sonnenbeschienen vor uns, und langsam zogen wir unsere Bahnen.
https://lh5.googleusercontent.com/-GCq1RBE6Svk/TkJU2BVW9uI/AAAAAAAAA0Y/HdFch80hZz4/s1024/sh3%2525202011-08-09%25252020-48-18-09.jpg
Immer wieder wollten Männer auf die Brücke kommen, um die Sonne zu genießen, und auch ich hätte mich am liebsten mit einem Buch und etwas zu trinken auf einen imaginären Liegestuhl auf dem Vorderdeck gelegt.
"Nur etwas wärmer dürfte es sein", sagte ich. "Ja, Herr Kaleun", antwortete einer der Brückenposten mir, und an seinem zögerlichen Tonfall merkte ich, dass er noch etwas anderes dachte. "Schießen Sie los, Gefreiter. Was wollen Sie sagen?"
"Herr Kaleun, je näher wir England kommen, desto mehr wünschte ich mir, es wäre stürmisch, neblig und niemand würde uns sehen." Der Junge räusperte sich. "Aber ich bin kein Feigling!" ergänzte er schnell und wurde rot im Gesicht. Er hielt das Fernglas jetzt wieder fest vor seine Augen, sodass er mir nichts ins Gesicht blicken musste.
"Nein, das sind Sie nicht. Immerhin haben Sie sich freiwillig gemeldet."
"Ja, Herr Kaleun ..." Er zögerte erneut. "Darf ich offen sprechen?" Ich nickte. Mir war es wichtig, dass die Besatzung mir vertraute, auch und gerade dann, wenn sie Sorgen oder Zweifel hatte.
"Ich habe mich vor unserer Abreise mit Leuten von Herrn Oberleutnant Fritzsches Boot 'unterhalten'. Oder wurde eher von ihnen aufgezogen." Ich versteifte mich innerlich und ahnte, was nun kam. "Die haben behauptet, dass ... dass U-11, unser Boot, von einem Verräter kommandiert wird, und dass ihr Kaleun, Oberleutnant Fritzsche also, das dem BdU und dem OKM nachweisen will."
Ich biss mir auf die Unterlippe. "So, und glauben Sie denn, dass ich ein Verräter bin?"
Stille. Eine lange Sekunde währende Stille, bei der ich merkte, wie sehr ich mir wünschte, ein simples "Nein, Herr Kaleun" zu hören.
"Ich weiß, dass ihr Großvater Engländer war und zusammen mit Ihren Eltern nach Deutschland gekommen ist." Der Gefreite wackelte nervös mit dem Bein. Dann sagte er schnell : "Aber das macht niemandem zum Verräter."
Ich seufzte und setzte kurz mein eigenes Fernglas ab, mit dem ich die Kimm nach Schiffen absuchte. Ich dachte kurz nach und atmete tief ein. Dann begann ich zu sprechen.
"Oberleutnant Fritzsche ist davon überzeugt, dass jemand wie ich, also Sohn englischer Eltern, niemals vertrauenswürdig sein kann. Er ist davon überzeugt, dass das Blut, das man in sich trägt, bestimmt, wem man gegenüber loyal ist. Wie eine Art Instinkt. Er meint, dass ich, ohne es zu wollen, ganz automatisch den Engländern, also meinen biologischen Vorfahren, loyal gegenüber bin. Während er, der hochgeschossene blonde Deutsche mit Ariernachweis, natürlich nur dem deutschen Volk und seiner Regierung gegenüber loyal ist. Er hält mich also für eine Art Schädling, und es wurmt ihn zutiefst, dass jemand wie ich ein Kommando über ein U-Boot erhalten hat."
"Das klingt unvernünftig." sagte der Gefreite.
"Ich würde sagen, er passt sich gut an die Gegebenheiten an. Leute wie er sind der Ansicht, dass nun die richtige Zeit für sie gekommen ist." Ich zögerte kurz. "Ich will Ihnen mal etwas zeigen", sagte ich dann und nestelte in meiner Brusttasche herum. Dort trug ich seit Jahren schon ein Foto bei mir, das ---
"SCHIFF GESICHTET, HERR KALEUN! 270 GRAD" schlug es mir plötzlich entgegen, und ich riss das Fernglas hoch.
https://lh6.googleusercontent.com/-yQUUCcMtco4/TkJU8OezcoI/AAAAAAAAA0k/HCZG_yChQqg/s1024/sh3%2525202011-08-09%25252020-58-53-07.jpg
"Hm, zwei Rauchsäulen... sehr eng beieinander, also wohl eher zwei Schornsteine auf einem Schiff ... Kurs anpassen! Beide volle Kraft voraus. Bringen Sie uns näher ran!"
https://lh3.googleusercontent.com/-pGLoHPz8nK8/TkJU9tOWv0I/AAAAAAAAA0o/Wn8oO49UUXE/s1024/sh3%2525202011-08-09%25252020-59-08-80.jpg
Etwa eine Stunde später zeichneten sich die Schornsteine schon deutlicher am Horizont ab. "Könnte ein Kriegsschiff sein. Auf Sehrohrtiefe gehen und mit AK voraus." Ruhig verließen wir die Brücke und das Boot wurde zum Tauchen klargemacht. Eine Minute später saß ich im Turm vor dem Luftsehrohr.
Ich hatte schnell das dumpfe Gefühl, dass die Entfernung zu dem Schiff größer wurde. "Hm, getaucht sind wir scheinbar nicht schnell genug ... ist kaum noch zu sehen."
https://lh3.googleusercontent.com/-ZJ23AzZzdoA/TkJVBTA7u3I/AAAAAAAAA0w/T6nFDM2dfmQ/s1024/sh3%2525202011-08-09%25252021-13-36-10.jpg
https://lh4.googleusercontent.com/-4eigp9kzrrY/TkJU_pNvlXI/AAAAAAAAA0s/jyYGi6X-0IU/s1024/sh3%2525202011-08-09%25252021-03-12-01.jpg
Und plötzlich war es weg. "Meldung, Horcher?" -- "Nichts. Kein Kontakt." -- "Verdammt. Aber dann ist es wahrscheinlich wirklich ein Kriegsschiff. Frachter sind nicht so fix."
"Was willst du tun, Johann?" wollte der 1WO wissen.
"Auftauchen. Ich will wieder näher ran."
Doch auch an der Oberfläche fiel es uns schwer, das Schiff auszumachen. Keine Rauchwolken. Nichts. Bis mir etwas anderes auffiel.
https://lh5.googleusercontent.com/-dOSpyufZTD4/TkJVCRpRnCI/AAAAAAAAA00/ej9xmz5s9U8/s1024/sh3%2525202011-08-09%25252021-32-31-37.jpg
"Ein Segelboot?" murmelte ich. Mir kam das seltsam vor. Erst das schnelle, dicke Rauchsäulen ausstoßende Kriegsschiff. Und nun das kleine, fast reglos daliegende Segelschiff. Eine schwer zu beschreibende Atmosphäre legte sich über die Brücke. "1WO, was halten Sie davon?" fragte ich. "Nun, kaum ein lohnendes Ziel, würde ich sagen." Dem Anschein nach hatte er Recht.
"Die können nicht weit entfernt von dem anderen Schiff sein." Im Kopf stellte ich mir vor, wie die Situation von oben aussah und glich sie dann mit der gekrümmten Erdoberfläche ab. "Die anderen sind wahrscheinlich nur hinter der Krümmung verschwunden. Wir behalten unseren Kurs bei. Nehmen Sie leichte Anpassungen vor, sodass wir den Segler im Blick behalten." Ich zögerte. Und setzte dann nach: "Wenn es ein Tommy ist, versenken wir ihn." Aus dem Augenwinkel sah ich, wie der Gefreite, mit dem ich früher gesprochen hatte, zusammenzuckte.
https://lh3.googleusercontent.com/-zYhQ_5AJ72o/TkJVFwPR18I/AAAAAAAAA04/iRHUhh99vMo/s1024/sh3%2525202011-08-09%25252021-47-16-81.jpg
https://lh4.googleusercontent.com/-1vz76FWvvCk/TkJVGwNuvaI/AAAAAAAAA08/u92jFIe0ENk/s1024/sh3%2525202011-08-09%25252021-52-55-01.jpg
In der Tat stellte sich das Boot als kleiner Frachtsegler heraus. Er konnte nicht viel geladen haben, weder Besatzung noch Güter. Mir kam es eher wie ein Späher vor, eine Art Wachposten, den es zu vernichten galt, so leid es mir auch für die wahrscheinlich zivile Besatzung und das schöne Boot tat.
https://lh3.googleusercontent.com/-KLsTmOMcyKA/TkJVJ64poKI/AAAAAAAAA1E/lT1f6LMaphA/s1024/sh3%2525202011-08-09%25252022-00-27-01.jpg
"Bereiten Sie einen Unterwasserangriff vor. Ein Torpedo. Schön langsam und leise. Entkommen wird er uns nicht."
"Unterwasser, Johann?"
"Ja. Wenn er uns sieht, kann er vielleicht noch rechtzeitig einen Notruf absetzen, und wenn das Kriegsschiff noch hier ist, könnte es haarig werden. Ich wünschte, wir hätten den nicht verloren."
Also ging es wieder in den Keller und langsam pirschten wir uns in Schussweite heran. "Männer", flüsterte ich meiner Besatzung zu, "Jetzt können wir nochmal unter perfekten Bedingungen üben, was wir in der Weiterbildung aufgefrischt haben. Seid ganz ruhig bei allem was ihr tut. Seid schnell, aber nicht hektisch."
Einige Sekunden vergingen. Durch das Sehrohr kam der Segler immer näher.
"Gut. Dann mal los. Mündungsklappen von Rohr 1 öffnen." -- "Rohr 1 ist geöffnet." -- "Rohr 1 los." -- "Rohr 1 ist los." Das vertraute Zischen eines abgefeuerten Torpedos war zu hören. "Torpedo ist im Wasser, Herr Kaleun."
https://lh3.googleusercontent.com/-CNvfdJTCsDQ/TkJVNPvAhAI/AAAAAAAAA1I/lyeMG73TK4g/s1024/sh3%2525202011-08-09%25252022-02-00-45.jpg
https://lh6.googleusercontent.com/-gCNsEYo23gw/TkJVPJS3J1I/AAAAAAAAA1M/Cf-natdqvKI/s1024/sh3%2525202011-08-09%25252022-02-27-50.jpg
Sekunden später ein erlösendes Geräusch. Ein dumpfer Aufprall, eine kleine Explosion. Der Segler war getroffen und auf dem einen oder anderen Gesicht meiner Männer sah ich einen erlösten Ausdruck.
"Der wird wahrscheinlich rasend schnell sinken", sagte mein LI. "Ja. Darum auftauchen. Ich will mir das ansehen."
https://lh3.googleusercontent.com/-Mggfe_4ceQ8/TkJVR0qZTAI/AAAAAAAAA1Q/SQ8QtCHuzK4/s1024/sh3%2525202011-08-09%25252022-07-18-02.jpg
Langsam zogen wir an dem Segler vorbei. Von dem Boot zogen Schreie und Stöhnen herüber, die schnell erstarben, als das Boot immer mehr im Wasser versank. Plötzlich ein lauter Knall -- eine größere Explosion.
https://lh4.googleusercontent.com/-u2m0nk1oe3M/TkJVUHG5uhI/AAAAAAAAA1U/92Db4LAw-Kg/s1024/sh3%2525202011-08-09%25252022-08-36-64.jpg
"Was mag das gewesen sein?" wollte mein 1WO wissen. "Ich weiß es nicht. Vielleicht hatten sie Munition an Bord", mutmaßte ich.
Und dann war es eine Weile sehr still.
Johann III.
10.08.11, 10:29
Familiengeschichten
Knapp zwei Stunden waren seit der Versenkung des kleinen Segelfrachters vergangen und wieder war Ruhe im Boot eingekehrt. Unter den Männern machte sich Optimismus breit und der Wunsch nach größeren Erfolgen. Das war meine Hoffnung gewesen.
"Nun, Gefreiter. Wir hatten uns noch gar nicht zu Ende unterhalten." -- "Ja, Herr Kaleun." -- "Ich war dabei, Ihnen das hier zu zeigen. Es ist ein Foto." Wieder griff ich in meine Brusttasche und fingerte ein altes, abgegriffenes Bild heraus.
"Das ist acht Jahre alt. Wissen Sie, was es zeigt?"
"Ein U-Boot. Aber so eins habe ich noch nie gesehen."
"Das ist auch keins von unseren. Das ist ein amerikanisches. Der S-Typ. Wurde bis 1925 gebaut, aber die meisten sind noch im Einsatz. Und wissen Sie, wer der Mann dort auf der Brücke ist? Da, der in der hellen Offiziersuniform, mit dem Fernglas?"
"Nein, Herr Kaleun. Kennen Sie ihn?"
"Er ist mein Onkel."
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Dem Gefreiten fiel die Kinnlade herunter.
"Da staunen Sie, was? Ich habe nicht nur englische Vorfahren, die nach Deutschland gekommen sind. Teile der Familie sind schon früher in die USA ausgewandert, und dieser Onkel hier, er heißt James, dient ebenfalls auf U-Booten -- wie wir.
Und wissen Sie was? Dieses Foto hat er uns 1932 geschickt, kurz nach einem Familientreffen, wo er davon erzählt hat. Ich hing damals wie gebannt an seinen Lippen, auch wenn ich nicht alles verstanden habe. Es ist nur so, dass meine englische Verwandtschaft in Amerika dafür verantwortlich ist, dass ich 1934 als Kadett in die Marine eingetreten bin und die U-Boot-Laufbahn eingeschlagen habe."
"NA, JOHANN? Langweilst du unsere Gefreiten mit ollen Familienkamellen??" Betont lässig hechtete der 1WO auf die Brücke, um sich eine Zigarette anzuzünden. Dann fiel sein Blick auf das Foto.
"Ach, Mensch, Johann! Das ist doch dein Onkel in Übersee!? Verdammt. Hast du schon dran gedacht, was passiert, wenn die USA in den Krieg eintreten ...?"
Das hatte ich. Und so gut es ging, verdrängte ich diese Momente. Mochte es nie dazu kommen, dass mein Onkel und ich, dass unsere Boote und Besatzungen, sich einmal feindlich gegenüberstehen würden.
Johann III.
10.08.11, 10:31
Auf Messers Schneide
Ein "SCHIFF GESICHTET!" gefolgt von einem Heulen, das erst entfernt wirkte, dann aber näher kam, und sich mit lautem Knallen vermischte, riss mich aus der Schwermut. Sofort war ich hellwach. Ich schaute kurz durchs Fernglas und erkannte das Kriegsschiff, das wir erst verloren hatten und das uns nun augenscheinlich beschoss.
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"ALARM!" schrie der 1WO da schon und ließ seine Zigarette achtlos fallen. In Windeseile ließen wir uns durchs enge Turmluk nach unten fallen, ich als letzter. Noch während ich das Luk zudrehte, spürte ich, wie das Boot vorlastig wurde und sich anschickte, möglichst schnell zu tauchen. Das erste Mal ernsthaftes Alarmtauchen, aber so richtig tief war das Meer hier nicht.
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"Schleichfahrt!" flüsterte ich. "Bringen Sie uns mit einem Zickzackmuster in nördlicher Richtung langsam hier weg. Horcher, ich will wissen, wo der Gegner ist."
Laufend erhielt ich nun aktuelle Lagemeldungen, die mit ihrem "kommt näher" und "kommt schnell näher" nicht gerade aufmunternd klangen.
"Tiefer gehen, LI. Setzen Sie uns langsam auf dem Meeresgrund ab, und dann beide Maschinen stop."
Der Hintergrund dieser Entscheidung war, dass wir weder über noch unter Wasser dem Kriegsschiff entkommen konnten, da wir einfach zu langsam waren. Der Gedanke, möglichst still abzuwarten, machte da noch am meisten Sinn. Ich hoffte nur, dass sich der Gegner täuschen ließ. Mich nervte, dass es noch immer keine eindeutige Identifikation gab. Handelte es sich um einen Zerstörer?
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"PING!" machte es da. Und wieder "PING!" Und das Ping wurde lauter, je mehr Sekunden verstrichen. "ASDIC." murmelte ich. "Sonar", erklärte jemand irgendwo. "PING!!!"
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Und dann schüttelte sich alles und die Hölle brach aus. "Wasserbomben", gelang es dem Horcher noch zu sagen.
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Dann wieder Stille. Minutenlang. Ich sah Angst und Entsetzen in den Gesichtern der Männer. Hierauf hatte uns niemand praktisch vorbereiten können.
Ein kurzer Rums. "Haben Meeresgrund erreicht", flüsterte der LI.
"Wassereinbruch gestoppt", hörte ich es kurz darauf von weiter hinten. "Ventile wieder geschlossen."
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"Wir bleiben erstmal hier", sagte ich und ich hoffte, dass das die richtige Entscheidung war.
Johann III.
10.08.11, 23:16
"Wir haben ihn, Jungs, wir haben ihn!"
Noch bis zum Abend waren die Schraubengeräusche des Kriegsschiffs zu hören, für eine Weile ergänzt durch noch schwächere Geräusche von einem kleineren Boot. Es wurden noch zwei weitere Wasserbombenangriffe durchgeführt, die sich jedoch stetig von uns entfernten. Gegen Mitternacht wagten wir es, aus unserem Versteck zu kommen. Weit und breit war nichts mehr von dem Angriff oder dem Gegner zu sehen.
Ich ließ auftauchen und einen groben Kurs mit einigen Zacken nach Hause setzen.
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Die nächsten Tage bis zum 12. November verliefen ereignislos. Wir hatten bereits das Skagerrak erreicht, als wir am frühen Morgen die Positionsmeldung eines Schiffes auffingen. Es lag genau östlich von uns fast auf parallelem Gegenkurs. Ich ließ einen Abfangkurs bestimmen.
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Als wir in visueller Reichweite waren, wurde das sich noch immer schnurgerade nähernde Schiff auch sofort von den guten Männern auf der Brücke gesichtet.
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Um während des Wartens nicht gesehen zu werden, ging ich auf Sehrohrtiefe. Deutlich war bald zu erkennen, dass es sich um einen Engländer handelte.
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"Den holen wir uns!" flüsterte ich und machte Kurskorrekturen, um in eine optimale Schusslage zu geraten. Dann ließ ich die Mündungsklappen von Rohr 2 und 3 öffnen, und feuerte beide Torpedos ab.
"Torpedo 2 ist im Wasser ... Torpedo 3 ist im Wasser ..." Warten. Das Ticken des Sekundenzeigers zehrte an meinen Nerven. Ticktickticktickticktickticktick... "TORPEDOEINSCHLAG, HERR KALEUN!" und "Wir haben ihn, Jungs, wir haben ihn"-Rufe vom 2WO, der auch Torpedoschütze war, in den Torpedoraum. Durch das Wasser verzerrte Explosionsgeräusche.
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Ich ließ auftauchen, um das Sinken aus der Nähe zu beobachten und mit der Flak noch etwas nachzuhelfen.
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"Meine Güte, was für ein Feuerwerk. Das hat ja richtig gebrannt. Ob der Kohle geladen hatte?"
Relativ unsentimental diesmal ging ich zurück auf unseren alten Kurs, doch nur Stunden später wurde erneut ein Schiff gesichtet. Das gleiche Spiel begann, doch entschloss ich mich diesmal, nicht in den Keller zu gehen, sondern einen Überwasser-Flakangriff auf das aus Polen stammende Schiff durchzuführen.
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Ich markierte die beiden Versenkungen auf unserer Karte und ging erneut zurück auf unseren alten Kurs. Am 14. November schließlich liefen wir in unserem vertrauten U-Boot-Bunker ein.
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Aufgrund ihrer guten Leistungen bei der Wache wurden Oberfähnrich Bachmann (mein 1WO) und Bootsmann Meier mit U-Boot-Kriegsabzeichen geehrt. Oberfähnrich Schaefer, der während des Angriffs durch das Kriegsschiff dem LI zur Hand gegangen war, konnte sich dadurch zum Mechaniker qualifizieren. Auch ich selbst wurde geehrt; ich bekam die U-Boot-Frontspange verliehen. Dönitz höchstpersönlich übergab sie mir.
"Ich freue mich, dass unser letztes Gespräch eine so gute Wirkung zeigte, Leutnant Dreier! Sie haben gute Arbeit geleistet!" Dönitz steckte mir das Abzeichen an die verdreckte Uniformjacke, gab mir dann die Hand und schaute mich durchdringend an. Meinte er das ernst? "Die 4.600 Tonnen, die wir versenkt haben, waren sicher kaum der Rede wert", merkte ich vorsichtig an.
"Sie sind jetzt besser als Schepke und Kretschmer, Leutnant! Und ich bin sicher, es wird von nun an nur noch bergauf gehen!" Dönitz klopfte mir kameradschaftlich auf die Schulter, grüßte militärisch, ich grüßte zurück und der Konteradmiral setzte sich in sein Auto und fuhr zum nächsten Termin.
"Tja, Jungs ... was sagt man dazu", brachte ich heraus, bevor ich mit meinen Freunden das Hafengelände verließ. Ich brauchte dringend ein heißes Bad.
Lewis Armistead
11.08.11, 11:33
Ein paar sehr sehr schöne Updates werter Johann und Glückwunsch zu den ersten kleinen aber feinen Erfolgen! :)
Johann III.
11.08.11, 17:01
Versetzung
15. November 1939
Mit sofortiger Wirkung wird U-11 unter Leutnant Johann Dreier mit der gesamten aktuellen Besatzung der 7. U-Flottille "Wegener" zugeordnet, um die Flottille bei Operationen im Nordatlantik zu unterstützen. Sobald U-11 einsatzbereit ist, sind Operationen gegen feindliche Schiffe in Quadrat AN21 durchzuführen.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/0/0e/7._U-Flottille.jpg
"Dieser Befehl führt uns zu den Shetland-Inseln", kommentierte mein 1WO, während er sein Bier austrank. "Das ist weiter draußen als die Gebiete, die uns in der 1. Flottille zugewiesen wurden."
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"Ja, ganz richtig", stimmte ich zu. "Die Versetzung ist auch ungewöhnlich. Eigentlich heißt es, dass in der Flottille 'Wegener' nur Typ VII-Boote eingesetzt werden, mit längerer Reichweite. Aber AN21 ist auch für uns leicht machbar."
Der LI, der bisher geschwiegen hatte, räusperte sich. "Johann, ich würde dir empfehlen, dich noch einmal mit den neuen Torpedos vertraut zu machen. Wir haben bisher immer G7a-Torpedos an Bord gehabt, aber ihre Blasenspur ist wirklich ein Problem. Vielleicht hätten wir schon bei früheren Fahrten Erfolge gehabt, wenn die Torpedos nicht entdeckt worden wären."
"Hm", machte ich, "Hmhm..." Ich war von den neuen G7e-Torpedos nicht so überzeugt. Andere Kommandanten hatten von noch mehr Fehlzündungen und Versagern erzählt als es beim G7a ohnehin schon gab. Außerdem waren Reichweite und Geschwindigkeit geringer.
"Pass auf, Max. Wir testen das mal. Auf der nächsten Fahrt nehmen wir drei mal den G7e mit, aber zur Sicherheit auch 2 Torpedos G7a."
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"JaMEE!!!" ertönte es plötzlich hinter mir. Fritzsche. Darauf hatte ich jetzt überhaupt keine Lust und augenscheinlich auch nicht meine Freunde und Kollegen. Um sie aus der Situation zu befreien, gab ich ihnen, für Fritzsche deutlich sichtbare, Befehle.
"LI, kümmern Sie sich um die neuen Torpedos. 1- und 2WO, machen Sie sich mit unserem neuen Einsatzgebiet vertraut. Morgen früh um 9 Besprechung. Wegtreten."
Schnell standen Max, Erwin und Ernst auf und grüßten militärisch. Um ihnen Zeit zum Rückzug zu geben, drehte ich mich zu Oberleutnant Fritzsche um und grüßte ihn. "Guten Abend, Herr Oberleutnant", sagte ich.
"Dreier! Sie lassen sich also ernsthaft mit Kaleun anreden, obwohl Sie nur Leutnant sind? Finden Sie das nicht etwas unverfroren?"
"Herr Oberleutnant, wie Sie wissen, ist dies an Bord aller anderen Boote ebenfalls üblich."
"Es gibt bestimmte deutsche Traditionen, die SIE eher bleiben lassen sollten." Fritzsche kam meinem Gesicht sehr nahe, zu nahe. "Ich kriege Sie dran, Dreier. Leute wie Sie haben das Deutsche Reich jahrzehntelang daran gehindert, seine wahre Größe zu entfalten! Denken Sie etwa, ich weiß nichts von Ihren Kontakten in England und den Vereinigten Staaten?"
"Ich habe Verwandte dort, das ist richtig."
"Genau das ist Ihr Verhängnis, Dreier. Machen Sie, dass Sie rauskommen."
"Ich habe ohnehin zu tun. Guten Abend, Herr Oberleutnant." Ich drehte mich auf dem Absatz um und musste so wenigstens nicht das süffisante Grinsen Fritzsches hören. Ich wünschte, er wäre bei seiner letzten Fahrt ... aber was redete ich da. Ich hatte es nicht nötig, mich auf sein Niveau herab zu begeben.
Ich atmete tief ein und aus. Ich besorgte mir einen Stift und etwas Papier und ging dann nach Hause. Ich wollte einen Brief aufsetzen.
Sehr schön...wirklich sehr schön.
Insbesondere eure kleine Hintergrundgeschichte macht unsereins schon jetzt Lust auf mehr. Da steckt noch ordentlich Potential darin, wie man dies in Zukunft schrittweise ausbauen könnte.
Und natürlich auch noch unsere Glückwünsche zu den ersten erfolgreichen Versenkungen. Auf das noch viele weitere folgen mögen...nur eben nicht eure eigene :D
Johann III.
11.08.11, 20:03
Wir freuen Uns, dass der AAR auf Interesse stößt und scheinbar auch die Hintergrundgeschichte einigermaßen spannend ist. :) Wir haben auch bereits im Kopf, wie sich die Handlungsstränge entwickeln werden. Bis es allerdings zu einem von uns fest eingeplanten Ereignis kommt, wird noch eine Menge Atlantikwasser durchgewirbelt werden.
Johann III.
11.08.11, 20:35
Abtauchen
Dezember 1939. Seit ein paar Tagen waren wir wieder unterwegs. Es war kalt hier draußen, eisig kalt, und sicher würde auch zu Hause in Kiel bald der Winter einbrechen. Der Krieg breitete sich immer mehr über Europa aus; seit Ende November war die Sowjetunion etwa in Finnland eingefallen.
https://lh3.googleusercontent.com/-TEUZ5BK3Rk0/TkQGc2zv_3I/AAAAAAAAA78/UsL1TA2V5ek/s1024/sh3%2525202011-08-11%25252017-48-42-99.jpg
Unsere Boote erzielten gute Erfolge, bisher gab es nur wenige Verluste im Vergleich zu den erzielten Versenkungen an feindlicher Tonnage. Manche Kommandanten waren freilich erfolgreicher als andere; mein alter Freund und jetzt Flottillenkamerad Paulsen, der am 20. November, ein paar Tage nach mir, in Kiel eingelaufen war (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=547318&postcount=48), war schon Ende September mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse ausgezeichnet worden (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=546064&postcount=15), weil er an der Versenkung der HMS Courageous beteiligt war. Paulsen war einer der Besten und stand weit oben auf der Liste der "Asse", wie die erfolgreichsten Kommandanten genannt wurden.
U-11 befand sich zur Zeit westlich auf Höhe von Bergen. Um unser Planquadrat AN21 zu erreichen, hatte ich einen Kurs gesetzt, der einigen Handelsrouten folgte, weit entfernt von englischer Luft- und Seeüberwachung war, und Wassertiefen ausreichend für eventuelles Alarmtauchen bot. Bisher war aber alles ruhig, und wie so oft, bot der Himmel ein wunderschönes Farbenspiel. Das war einer der schönen Aspekte meines Berufs. Natürlich hätte ich das auch bei der Handelsmarine haben können...
https://lh5.googleusercontent.com/-HEXmxbsLhUg/TkQGdYbT__I/AAAAAAAAA8I/4dtM6tH8A54/s1024/sh3%2525202011-08-11%25252018-04-31-84.jpg
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Später, im Patrouillengebiet angekommen, war das Wetter nicht mehr so gut. Die vertraute atlantische Kälte, gepaart mit Stürmen, die unseren kleinen Einbaum wie einen Wasserball hin und her warfen, setzte uns allen ziemlich zu.
https://lh3.googleusercontent.com/-H_rUtStmcK4/TkQGd40Ld0I/AAAAAAAAA8M/XAj5Pm_Jc30/s1024/sh3%2525202011-08-11%25252018-14-24-71.jpg
https://lh6.googleusercontent.com/-PmEy5-CkThY/TkQGd0fe91I/AAAAAAAAA8Q/HQ4CZstvgf0/s1024/sh3%2525202011-08-11%25252018-16-04-57.jpg
"Sichtverhältnisse wie in Hitlers A..." fluchte Erwin plötzlich.
"Nanana, 2WO Schaefer!" sagte ich augenzwinkernd, "das ist doch unter deiner Würde!" Er quittierte meine Zurechtweisung mit einem Grummeln. "Ist doch wahr", sagte er. "Was sollen wir hier oben? Die Diesel kämpfen gegen den Sturm an, sehen können wir nichts, und die Männer auf Freiwache kommen zu gar nichts. An Schlaf ist nicht zu denken."
"Na, Erwin, bei Kreuzfahrten gibt es eben keine Schönwettergarantie und auch kein Geld zurück. Aber du hast recht. Lass uns in den Keller gehen. Obersteuermann, wie tief ist es hier?"
"104 Meter, Herr Kaleun."
"Na dann bringen Sie uns mal auf 80. Kleine Fahrt. Da unten sollte es ruhiger sein. Die Männer sollen liegengebliebene Arbeiten beenden und sich dann aufs Ohr hauen, lesen, Karten spielen, was auch immer. Jetzt ist es knapp halb zwölf. Wir bleiben hier bis morgen früh um 10 Uhr. Dann ist es wieder hell und wir können zumindest etwas sehen. Ich leg mich später auch hin."
https://lh6.googleusercontent.com/-X6G1WV9_Pb4/TkQGeeBM70I/AAAAAAAAA8c/Z9PxIXsXxxk/s1024/sh3%2525202011-08-11%25252018-17-06-57.jpg
https://lh6.googleusercontent.com/-zxF0qxQ1zJE/TkQGeXUQNdI/AAAAAAAAA8Y/zt04DLjG8_0/s1024/sh3%2525202011-08-11%25252018-20-44-14.jpg
Leise verschwindet U-11 in den Tiefen der Nordsee ...
https://lh6.googleusercontent.com/-JVEyyZTmmMY/TkQGemJb5EI/AAAAAAAAA8g/7QCgO4se1MU/s1024/sh3%2525202011-08-11%25252018-23-36-65.jpg
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https://lh4.googleusercontent.com/-7lZDBINTivQ/TkQGfPyb8xI/AAAAAAAAA8o/Al9jMpIvAO0/s1024/sh3%2525202011-08-11%25252018-28-09-05.jpg
Ruprecht I.
12.08.11, 16:59
Verstehen gar nicht, was Fritzsche gegen Commander John Dryer hat.
Er ist doch genau so, wie die Partei ihre Übersoldaten haben möchte. Brutal, sadistisch, herzlos.
Einen Segler per Unterwasserschuß versenken, damit auch ja niemand noch von Bord kommt, und dann längseits auftauchen, um sich an den Todesschreien der ersaufenden Besatzung zu ergötzen.
Einen Frachter, der von der Ortung auch als Passagierschiff eingestuft wird und damit potentiell (und wie wir aus der Liste weiter oben wissen: tatsächlich) mit Menschen vollgestopft ist, ohne Not mit der Flak beharken. Kein Wunder, daß niemand mehr von Bord gekommen ist.
Jawoll, Wir fordern das Ritterkreuz für Mr. Dryer! Ein Vorbild an soldatischer Tugend!
Johann III.
12.08.11, 17:02
Werte Regenten, wir haben ein technisches Problem:
Wir sind mit U-11 nach Lerwick vorgedrungen und hatten eigentlich vor, uns von Norden kommend in den Hafen zu schleichen, um dort ein bisschen Beute zu reißen. Nun gut, da ist dann leider eine Sperre in der Zufahrt und wir mussten umdrehen (oder kommt man da aufgetaucht drüber??)
Wir sind also wieder aufs Meer hinaus und befinden uns südlich von Lerwick. Nun hatten Wir dort zwischenzeitlich gespeichert. Wenn Wir jedoch diesen Spielstand wieder öffnen und weiterfahren, dauert es ca. drei Minuten, bis SH 3 abstürzt. Egal, ob Wir auf Kurs bleiben, oder die Richtung wechseln. Gespeichert hatten Wir aufgetaucht, allerdings mit AK voraus.
Hat jemand eine Idee, wie Wir diesen Save doch noch nutzen können, oder müssen Wir die Feindfahrt von vorn beginnen?
Johann III.
12.08.11, 17:07
Verstehen gar nicht, was Fritzsche gegen Commander John Dryer hat.
Er ist doch genau so, wie die Partei ihre Übersoldaten haben möchte. Brutal, sadistisch, herzlos.
Einen Segler per Unterwasserschuß versenken, damit auch ja niemand noch von Bord kommt, und dann längseits auftauchen, um sich an den Todesschreien der ersaufenden Besatzung zu ergötzen.
Einen Frachter, der von der Ortung auch als Passagierschiff eingestuft wird und damit potentiell (und wie wir aus der Liste weiter oben wissen: tatsächlich) mit Menschen vollgestopft ist, ohne Not mit der Flak beharken. Kein Wunder, daß niemand mehr von Bord gekommen ist.
Jawoll, Wir fordern das Ritterkreuz für Mr. Dryer! Ein Vorbild an soldatischer Tugend!
Jetzt bereitet Ihr Uns, als Spieler, moralische Gewissensbisse, werter Ruprecht. (Wenngleich Eure Schilderung Uns durchaus amüsiert hat.)
Übrigens nennen Wir Uns in der amerikanischen SH4-Kampagne tatsächlich Dryer mit Nachnamen.
Teddy Suhren
12.08.11, 17:13
Werte Regenten, wir haben ein technisches Problem:
Wir sind mit U-11 nach Lerwick vorgedrungen und hatten eigentlich vor, uns von Norden kommend in den Hafen zu schleichen, um dort ein bisschen Beute zu reißen. Nun gut, da ist dann leider eine Sperre in der Zufahrt und wir mussten umdrehen (oder kommt man da aufgetaucht drüber??)
Wir sind also wieder aufs Meer hinaus und befinden uns südlich von Lerwick. Nun hatten Wir dort zwischenzeitlich gespeichert. Wenn Wir jedoch diesen Spielstand wieder öffnen und weiterfahren, dauert es ca. drei Minuten, bis SH 3 abstürzt. Egal, ob Wir auf Kurs bleiben, oder die Richtung wechseln. Gespeichert hatten Wir aufgetaucht, allerdings mit AK voraus.
Hat jemand eine Idee, wie Wir diesen Save doch noch nutzen können, oder müssen Wir die Feindfahrt von vorn beginnen?
Leider haben Wir keine Idee, das Problem ist aber bekannt. Vielleicht gibt es in den Spezialforen einen Tipp?
Johann III.
12.08.11, 18:21
Außer obskuren Ratschlägen wie den Schreibschutz von allen Silent Hunter-Dateien zu entfernen, weil irgendwer glaubt, seitdem weniger Abstürze zu haben, obwohl das logisch keinen Sinn ergibt, gibt's in anderen Foren auch keine Ideen. Als Ausweg kann man noch im Menü "Feindfahrt beenden" anklicken, sich so nach Hause teleportieren und so wenigstens die erzielten Ergebnisse oder Erlebnisse sichern. Schön ist das nicht, aber genau das haben Wir jetzt auch getan. Zumindest storytechnisch lässt sich das auch einbauen, wie Unser nächstes Update zeigen wird.
Paulsen, der am 20. November, ein paar Tage nach mir, in Kiel eingelaufen war[/URL], war schon Ende September mit dem Ritterkreuz 2. Klasse ausgezeichnet worden (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=546064&postcount=15), weil er an der Versenkung der HMS Courageous beteiligt war. Paulsen war einer der Besten und stand weit oben auf der Liste der "Asse", wie die erfolgreichsten Kommandanten genannt wurden.Neuen Orden erfunden? :D ;)
Ansonsten: Ein schöner AAR, bitte weiter so. :)
Johann III.
12.08.11, 23:03
Neuen Orden erfunden? :D ;)
Ansonsten: Ein schöner AAR, bitte weiter so. :)
Wir meinen natürlich das EK 2 und werden das umgehend korrigieren ;) Ansonsten: Vielen Dank :)
Johann III.
13.08.11, 00:11
Spezialauftrag
Mitternacht.
Ruhe war ins Boot eingekehrt. In 80 Metern Tiefe war vom Sturm, der oben tobte, nichts mehr zu hören und zu spüren. Die meisten Männer nutzten die Gelegenheit, um etwas Entspannung zu finden, nur die Rudergänger in der Zentrale stellten sicher, dass wir an Ort und Stelle blieben, und Bootsmann Grude im Horchraum versorgte uns, falls nötig, mit aktuellen Informationen über die Welt über uns.
Ich selbst hatte noch keinen Schlaf gefunden. Es war nicht ganz uneigennützig von mir gewesen, den Männern die Ruhepause zu gönnen. Ich brauchte auch etwas Zeit, um etwas zu planen, was mir der Flottillenkommandant vor der Abreise zusätzlich zum normalen Patrouillenbefehl aufgetragen hatte.
"Sie haben sicher von Scapa Flow gehört", hatte er gesagt. "U-47 unter Kapitänleutnant Prien hat dort im Hafen das britische Schlachtschiff Royal Oak versenkt." Ich hatte genickt und der Kommandant war fortgefahren: "Nun, Scapa Flow ist zwar dank Prien jetzt der bekannteste der Häfen dort, aber auf den Shetland-Inseln befindet sich noch ein kleinerer Hafen, Lerwick.
Am 5. Oktober hat unser Panzerschiff 'Deutschland' unter Kommando von Oberleutnant zur See Lenz einen Frachter aufgebracht, der auf dem Weg nach Lerwick war. (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=602177#post602177) Die Untersuchung der Papiere des Frachters hat ergeben, dass die Briten in Lerwick massiv aufrüsten, vielleicht um die nördlichen Routen nach Skandinavien zu sichern.
Sie, Leutnant Dreier, erhalten von mir jetzt den Befehl, während Ihrer nächsten Patrouille in AN21 einen Abstecher nach Lerwick zu machen, sich in den Hafen zu schleichen und festzuhalten, was Sie dort an militärischen Aktivitäten wahrnehmen. Falls Sie Gelegenheit erhalten, gegnerische Schiffe zu versenken, haben Sie Erlaubnis, dies zu tun." Eine Aufklärungsmission also, die so nicht auf dem Papier stand.
Jetzt, unterwegs in AN21 und dem Hafen von Lerwick recht nahe, studierte ich noch einmal die Unterlagen, die man mir zur Verfügung gestellt hatte. "Ich muss schon sagen", murmelte ich, "viel ist das nicht." Ein altes Foto, 1905 aufgenommen, zeigte eine holländische Fischereiflotte.
https://lh6.googleusercontent.com/-RMIOqepOFQg/TkWV-bZPiFI/AAAAAAAAA_A/SSEssJS-xgo/s800/Dutch_Fleet_Lerwick_1904_Shetlopedia.com_Shetland.JPG
Bressay Sound nennt sich diese Verbindung zwischen der Stadt Lerwick und der Insel Bressay und ist seit dem 16. Jahrhundert ein wichtiges Fischereigebiet.
https://lh3.googleusercontent.com/-BuIAMJ4vP9A/TkWV-RFYjvI/AAAAAAAAA_E/TDcV-g3ToDA/s1024/Bressay_Sound_08_1.JPG
"Das ist alles sehr schön, aber es hilft mir nicht." Aktuelle Karten fehlten mir. Letztlich wusste ich nur, wie die grobe Hafenstruktur aussah, und dass ich es entweder von Norden durch Bressay Sound versuchen konnte, oder frontal von Süden den Hafen ansteuern.
https://lh6.googleusercontent.com/-zX3IzsinjDo/TkWV-PC4z0I/AAAAAAAAA-4/zZeYRvgk8kI/s800/glno236.gif
Ich entschied mich für die nördliche Variante, in der Hoffnung, dadurch weniger Aufmerksamkeit zu erregen.
https://lh4.googleusercontent.com/-JvzdCUQHB18/TkU8yk7gZjI/AAAAAAAAA9w/_0PnHUIIZlg/s1024/sh3%2525202011-08-12%25252014-14-52-49.jpg
Endlich, nachdem ich diese Entscheidung getroffen hatte, konnte auch ich einschlafen.
Johann III.
13.08.11, 00:39
Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten.
Der Anmarsch ging, vom Sturm abgesehen, problemlos vor sich.
https://lh4.googleusercontent.com/-WmF5OcMVtWQ/TkU8yLV-bAI/AAAAAAAAA9c/a_7P9j-hemQ/s1024/sh3%2525202011-08-12%25252014-10-37-86.jpg
In der Dunkelheit hatten wir Lerwick erreicht und standen im Bressay Sound, wo wir uns schön langsam mit kleiner Fahrt und auf Sehrohrtiefe getaucht vorwärts schlichen. Schnell waren Details der Insel auszumachen.
https://lh3.googleusercontent.com/-KSzsSPE18EY/TkU8yVnkyfI/AAAAAAAAA9o/iXmfcew71yk/s1024/sh3%2525202011-08-12%25252014-43-39-43.jpg
Geschütze, die uns ignorierten.
https://lh6.googleusercontent.com/-PMOAGJwNqqQ/TkU8ym-OkPI/AAAAAAAAA9s/rEAV4ZDbroI/s1024/sh3%2525202011-08-12%25252014-43-44-23.jpg
Ein paar Fabriken im Hafengebiet.
https://lh5.googleusercontent.com/-5kGJOVzOwyU/TkU8zIFzxiI/AAAAAAAAA90/wggATJXs6Dg/s1024/sh3%2525202011-08-12%25252014-43-46-12.jpg
Hafenanlagen und -gebäude.
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Und dies musste die Stadt Lerwick sein.
"Schön vorsichtig, Steuermann. Ich will nicht, dass wir aus Versehen auftauchen und dann unter Feuer genommen werden." Ich war innerlich etwas angespannt. Es war aufregend, in die Höhle des Löwen vorzustoßen, auch wenn das hier nur seine Ferienwohnung sein sollte.
Soweit lief auch alles gut, doch plötzlich ging ein Ruck durch das Boot und es legte sich bedenklich schief. Wir waren irgendwo gegen gestoßen, obwohl wir noch 4 Meter unter Kiel hatten und durch das Periskop der Weg vor uns frei erschien. "Volle Fahrt zurück!" befahl ich schnell.
Dann dämmerte es mir. "Das sind U-Boot-Netze -- die haben den Nordeingang versperrt!" Das mussten die Briten nach Scapa Flow durchgeführt haben. Taktisch war das eine kluge Entscheidung. So wurde verhindert, dass man sich einfach mal so in den Hafen reinschleichen konnte. Schnell nahm ich eine Eintragung im Kriegstagebuch vor, damit diese wichtige Information nicht vergessen wurde. Dann befahl ich, langsam umzudrehen. "Ganz ganz langsam und vorsichtig! Wenn hier die Netze gespannt sind, ist der Boden nicht fern." -- "Ja, Herr Kaleun. Nur noch 1 Meter unter Kiel!" Eieiei... Und das, wo U-11 ohnehin schon einen Ruf weg hatte, was Kollisionen anging ...
https://lh3.googleusercontent.com/-wpWTkuPUHMQ/TkU8zdzEEJI/AAAAAAAAA98/e7dMO7s73_8/s1024/sh3%2525202011-08-12%25252014-57-43-29.jpg
Schwer zu erkennen, aber im Bild rechts markiert ist das U-Boot-Netz, im Bild links sieht man den Bug von U-11, das gerade AK zurück gibt.
https://lh4.googleusercontent.com/-8lR7oZ0J9BU/TkU8zXylHFI/AAAAAAAAA-A/XhS0F5daUyk/s1024/sh3%2525202011-08-12%25252015-00-25-32.jpg
Vorsichtig drehen und nicht den Boden berühren ...
Aber es ging gut. Ohne uns hier einen Kratzer zu holen traten wir den Rückweg an und wurden wiederum nicht entdeckt, während wir zumindest ein Kriegsschiff erkennen konnten, von dem wir jedoch durch eine Landzunge getrennt waren. Auch dies etwas für's KTB. Augenscheinlich waren die Briten hier tatsächlich militärisch aktiv.
"Obersteuermann, setzen Sie einen neuen Kurs. Diesmal versuchen wir es von der Südseite!"
https://lh4.googleusercontent.com/-Rp3MUSwnF5s/TkU8zlSs-8I/AAAAAAAAA-E/WTxjRRMPwWI/s1024/sh3%2525202011-08-12%25252015-06-36-42.jpg
Johann III.
14.08.11, 00:05
"Einen Ruf weg, was Kollisionen anging ..."
Wir warteten wieder bis zur Dunkelheit, bevor wir uns mit voller Kraft in Richtung Lerwick aufmachten. Als wir ein Schiff sichteten, ging ich auf Sehrohrtiefe, um nicht entdeckt zu werden. Wie sich jedoch nach einer halben Stunde herausstellte, war Sehrohrtiefe schon zu tief. Wir liefen auf Grund, und bei dieser Geschwindigkeit hatte das äußerst schlechte Folgen.
https://lh6.googleusercontent.com/-dH18cEXFL5E/TkU8z_Zxj8I/AAAAAAAAA-I/EA-OYXfJsGY/s1024/sh3%2525202011-08-12%25252015-20-30-95.jpg
"Scheiße!!! Beide AK ZURÜCK!!" rief ich, noch während immer neue Stöße das Boot durchrüttelten. Leitungen bersteten, Messgeräte platzten und der Diesel wurde beschädigt. Insgesamt waren die technischen Schäden nicht schwer und wurden schnell repariert, doch plötzlich war auch der Ruf nach einem Sanitäter zu hören: Bootsmann Grude war schwer verletzt worden, als er gerade dabei war, aus seinem Funkschapp zu treten, um die Toilette aufzusuchen; er war dann von umherfliegenden Kisten und abgeplatzten Rohrteilen getroffen worden. Der herbeigeeilte Sani stellte zunächst Quetschungen und Knochenbrüche fest, und versorgte diese, so gut es ging. Doch Grude ging es rapide schlechter: Er bekam Fieber, das bedenkliche 40, dann 41 Grad erreichte.
https://lh6.googleusercontent.com/-vYy9VRAnHr4/TkU80JcsqfI/AAAAAAAAA-M/yPGkVdypzCo/s1024/sh3%2525202011-08-12%25252015-21-40-42.jpg
"Verdammt. Wird er es schaffen, Sani?"
"Herr Kaleun, Bootsmann Grude muss ins Lazarett. Ich kann hier nicht viel für ihn tun."
"Hält er durch, bis wir mit unserem Auftrag fertig sind?"
"Dafür kann ich nicht garantieren. Das beste für ihn wäre, ihn an ein anderes Boot zu übergeben, das auf dem Rückmarsch ist, oder selbst einen freundlichen Hafen anzulaufen."
Ich überdachte beide Optionen kurz. Sich bei dieser rauhen See vor den Augen der Engländer mit einem anderen Boot zu treffen, war zu riskant. Doch Grude dem Tod aussetzen wollte ich ebensowenig.
"Obersteuermann, setzen Sie einen Kurs nach Wilhelmshaven. Wir liefern Grude dort ab, nehmen Diesel und Proviant an Bord und kehren dann hierher zurück, um die Mission fortzusetzen. Wenn wir Helgoland erreicht haben, soll eine Nachricht an den BdU geschickt werden, dass wir außerplanmäßig eine andere Basis anlaufen."
Wir erhielten schnell Antwort auf unsere Nachricht. Uns wurde befohlen, Grude in Wilhelmshaven von Bord zu lassen und dann umgehend nach Kiel zurückzukehren, ohne noch einmal nach Lerwick zu gehen. "Die müssen sich ja mächtig gewaltig für unsere Erkenntnisse interessieren", grummelte ich.
https://lh6.googleusercontent.com/-6htAcRMbPc4/TkU80maWQqI/AAAAAAAAA-Q/DKuzRvSIOQI/s1024/sh3%2525202011-08-12%25252016-30-53-15.jpg
Am 12. Dezember liefen wir wieder in Kiel ein. Bootsmann Grude wurde mit dem Verwundetetenabzeichen geehrt. Sobald er genesen war, würde er wieder zu uns stoßen. Ich war gespannt, ob wir erneut nach Lerwick geschickt wurden, oder ob wir eine andere Aufgabe erhielten. Falls es nach Lerwick ging, würde ich um aktuelle Seekarten mit Angaben zur Tiefe des Grundes sowie zum Hafen selbst bitten.
Johann III.
14.08.11, 00:08
Die Rückkehr nach Kiel war dem Absturz von SH 3 geschuldet, wenn wir im Patrouilliengebiet blieben. Eigentlich waren Grudes Verletzungen nicht SO schwer ...
Ruprecht I.
14.08.11, 02:38
Und selbst wenn, hätte das beim Kommando kein Aas gejuckt.
Mission geht vor.
So langsam solltet Ihr das Boot wirklich mal in Schutzmasse packen lassen :D
Johann III.
14.08.11, 11:52
Mag sein, dass das die Führung nicht interessiert hätte, aber Johann Dreier bzw. Uns als Spieler schon. ;)
Wie Wir aus sicherer Quelle wissen, wird speziell für U-11 an einem speziellen Überzug geforscht, der falsch platzierte Stöße in Zukunft abfedern soll. Wie es heißt, gibt es dort jedoch große Probleme mit der Materialbeschaffung und es ist zweifelhaft, ob Wir damit vor Kriegsende noch ausgestattet werden können.
Johann III.
14.08.11, 12:13
Re-Entry
"Es ist ja sehr ehrenwert, dass Sie sich so um Ihre Mannschaft kümmern, Leutnant Dreier, aber wir befinden uns im Krieg! Anstatt den weiten Weg nach Deutschland anzutreten, hätten Sie wie geplant mit Ihrer Mission fortfahren müssen!"
Der Flottillenkommandant schaute mich streng an und blickte dann zu Admiral Dönitz. Augenscheinlich erwartete er sich Zustimmung, doch Dönitz schüttelte leicht den Kopf.
"Herr Leutnant, in Ihnen leben noch die alten Ideale von Ehre und Ritterlichkeit, und in Ihrem Verantwortungsbewusstsein für die Sicherheit der Besatzung sind Sie ein Vorbild." Dönitz lächelte knapp. "Dennoch sollten Sie in Zukunft darauf achten, solche unnötigen Schäden zu vermeiden. Wie kann es überhaupt sein, dass Sie ständig auf Grund laufen oder mit Kaikanten kollidieren?!" Sein Gesicht zeigte Verärgerung, aber dahinter konnte ich auch Belustigung erkennen.
"Jedenfalls", meldete sich jetzt wieder der Flottillenkommandant zu Wort, werden Sie schnellstmöglich wieder auslaufen und Ihre Mission erfolgreich beenden! Ihr 'Einbaum' ist wegen seiner geringen Größe dafür besser geeignet, als die Boote vom Typ VII. Man mag es kaum glauben, wenn man Sie im Hafenbecken beobachtet, aber Ihr Boot IST tatsächlich manövrierfähiger."
Ist ja gut, dachte ich, ich hab's kapiert. Ich spürte, wie mir die Schamesröte ins Gesicht schoss.
Dann, nach dem Wegtreten, beeilte ich mich, schnell zur Poststelle zu kommen. Ein Brief war für mich angekommen, und ich war gespannt, ob er eine Antwort auf mein Schreiben vor ein paar Wochen war.
Uhh...der Onkel aus Amerika.
Wir sind schon gespannt, was er zu berichten hat, auch wenn wir auf ein "persönliches Zusammentreffen" wohl noch bis mindesten Dezember 1941 warten müssen :D
Johann III.
14.08.11, 15:18
Uhh...der Onkel aus Amerika.
Wir sind schon gespannt, was er zu berichten hat, auch wenn wir auf ein "persönliches Zusammentreffen" wohl noch bis mindesten Dezember 1941 warten müssen :D
Das kommt ganz darauf an, für welche Form der Fortführung der Geschichte Wir Uns letztlich entscheiden. Insgesamt gibt es drei Möglichkeiten :)
Ruprecht I.
14.08.11, 15:46
Mag sein, dass das die Führung nicht interessiert hätte, aber Johann Dreier bzw. Uns als Spieler schon. ;)
Wir meinten ja auch nur, daß das für die Story nicht logisch ist.
Die Behauptung, aufgrund der Schäden (die dann eben überdramatisiert werden) zum Zurücklaufen gezwungen gewesen zu sein, wäre glaubhafter.
Der Anpfiff durch den Flottillenkommandant ist also gerechtfertigt :D
Johann III.
14.08.11, 16:03
Tja, "Fahrkarten-Johnny", wie Ihr ihn nennt, ist eben kein gewöhnlicher Kommandant! Ihm geht das Wohl seiner Crew halt über alles ;)
Ruprecht I.
14.08.11, 16:06
Und er muß wohl ein paar Förderer in oberen Reihen haben, daß er noch nicht zum Fußvolk zwangsversetzt wurde.
Aber sobald es eine Ostfront gibt, kann sich das schnell ändern :cool:
Johann III.
15.08.11, 21:08
Schönes neues Jahr
Am 30. Dezember ausgelaufen, standen wir mittlerweile in AN21 und wurden seit 8:39 Uhr mit Wasserbomben beharkt. Es war der 5. Januar 1940, und zumindest ich hatte im September noch gedacht, der Krieg würde heute längst zu Ende sein. Aber alles kommt anders, als man denkt. Weihnachten war für uns zumindest friedlich vergangen, aber noch vor Silvester wurden wir wieder rausgeschickt, um unsere Aufklärungsmission im Hafen von Lerwick fortzuführen.
Doch Lerwick war noch über eine Tagesreise entfernt, und wir saßen verborgen in ca. 80 m Tiefe und warteten ab, dass sich unser Angreifer wieder verzog. Seit mittlerweile 5 Stunden taten wir das, und es herrschte eine vom gegnerischen ASDIC einerseits und WaBo-Explosionen andererseits unterbrochene Stille im Boot. Wenn ich in die Gesichter meiner Besatzung blickte, sah ich Aufregung, Nervosität, Erschöpfung und vor allem Angst. Todesangst, bei einigen, auch wenn wir hier relativ sicher vor den Druckwellen waren.
https://lh3.googleusercontent.com/-rkX-qFKV7o8/TklR1WigN3I/AAAAAAAAA_0/MiyfoaDJ2JE/s1024/sh3%2525202011-08-14%25252023-07-34-80.jpg
https://lh6.googleusercontent.com/-xKU1HF1XS40/TklR17qthtI/AAAAAAAAA_4/8-ZC4IN6Y18/s1024/sh3%2525202011-08-14%25252023-07-57-46.jpg
https://lh3.googleusercontent.com/-dTHAjB9yr8I/TklR3cmAMiI/AAAAAAAABAQ/QnNkRxEHEYY/s1024/sh3%2525202011-08-14%25252023-32-33-65.jpg
https://lh5.googleusercontent.com/-SvyFWlg3dtM/TklR2K2z0wI/AAAAAAAAA_8/Ea0ksDuIZ9A/s1024/sh3%2525202011-08-14%25252023-12-29-61.jpg
https://lh4.googleusercontent.com/-AL17s6LCp3k/TklR2YPt6YI/AAAAAAAABAA/oqLoltJEW1c/s1024/sh3%2525202011-08-14%25252023-12-32-80.jpg
https://lh4.googleusercontent.com/-sAPVWjQZydo/TklR2vz8ymI/AAAAAAAABAI/CvPMFam8H_Y/s1024/sh3%2525202011-08-14%25252023-13-39-83.jpg
https://lh6.googleusercontent.com/-mdHhPreaM2k/TklR2lLeUnI/AAAAAAAABAE/dn89F_qrog4/s1024/sh3%2525202011-08-14%25252023-14-25-06.jpg
Doch die Männer rissen sich zusammen. Kleinere Schäden wurden schnell repariert und das Boot blieb tauchklar.
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"Hoffen wir nur, dass die uns in Ruhe lassen, bevor der Sauerstoff zu Ende geht", murmelte ich. "Oder bevor unsere jüngeren Gefreiten vor Angst starr am Boden liegen", sagte der 1WO leise und deutete mit einer Kopfbewegung auf einen der Rudergänger, der immer mehr in sich verkrampft aussah. "Ja. Auch dies ..."
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"Aber Erwin sieht auch nicht gut aus ... er ist seit 48 Stunden wach."
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Gegen Nachmittag schien sich die Lage zu entspannen. Nach und nach wurden die ASDIC-Peilungen leiser und hörten schließlich ganz auf. Auch der Horchkontakt zum Gegner riss irgendwann ab. Hatten wir es geschafft?
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"Man muss schon sagen, die bewachen ihre Häfen richtig gut, unsere Briten. Ich frage mich, wie sich das Kommando das vorstellt, da frontal einzumarschieren. Hier haben wir es ja gut, schön viel Wasser über uns. Aber etwas weiter westlich sieht das ganz anders aus." Ich holte tief Luft und sah meine Leute fest an. "Ich sag's nicht gerne, Männer, aber es kann gut sein, dass das hier nur der Anfang war. Es werden mehr Schiffe werden, je näher wir Lerwick kommen. Seid wachsam, seid ruhig und tut eure Aufgaben. Dann werden wir hier heil rauskommen."
Irgendwie glaubte ich selbst nicht an meine letzten Worte.
Johann III.
15.08.11, 22:37
Wir zielen auch nicht manuell, sondern mit Unterstützung. Allerdings trotzdem oft noch daneben. Die Flak ist nicht so wirklich effizient. Was Wir bisher versenkt haben, war ja auch sehr klein. Das Problem ist v.a. der begrenzte Munitionsvorrat, der für max. zwei Gegner reicht. Wir wünschen Uns sehr ein Typ VII Boot, aber dafür fehlt es uns an 2300 Ansehenspunkten.
Was Wir sehr seltsam finden, ist das Unvermögen Unseres Bootes, zu sinken, wenn Wir mit Gegnern kollidieren. Beschädigt werden Wir nur, wenn Wir gegen Landschaft knallen, aber zehn Minuten Schiffsrumpf an Schiffsrumpf mit dem Gegner zu kuscheln macht weder ihm noch Uns was aus.
U-Boote finden Wir schon faszinierend, seit Wir mit zehn oder elf Jahren das Boot in Laboe bei Kiel besichtigt haben. Nicht gesehen werden, versuchen, Gegner zu orten ... das ist schon spaßig. Wenn Wir endlich das gedruckte Dangerous Waters Handbuch bekommen, werden Wir Uns auch verstärkt in moderne U-Boote einarbeiten.
Sehr schöner AAR bisher :)
tut mir leid so dumm zu fragen aber benutzt ihr irgendeinen mod oder ein texturenpack? mein SH3 sieht nämlich ganz anders aus xDD
Johann III.
16.08.11, 00:35
Sher schöner AAR bisher :)
tut mir leid so dumm zu fragen aber benutzt ihr irgendeinen mod oder ein texturenpack? mein SH3 sieht nämlich ganz anders aus xDD
Danke :)
An Mods benutzen Wir zur Zeit:
- GWX 3.0 Gold (macht zwar alles schwerer, aber auch viel lebendiger)
- SH5 Water for SH3 (Wasser- und Atmosphären-Mod, der an SH5 angelehnt ist)
- Thomsen's Sound Pack 3.2 (wesentlich atmosphärischere Soundeffekte)
- MaGui Mod (andere Benutzeroberfläche)
- New Interiors (ein fast komplett begehbares Typ VII U-Boot ... weswegen Wir endlich genug Ansehen brauchen, um auf diesen Typ umzusteigen)
sowie SH3 Commander, um die Karriere zu verwalten.
...Wenn Wir endlich das gedruckte Dangerous Waters Handbuch bekommen, werden Wir Uns auch verstärkt in moderne U-Boote einarbeiten....
Dangerous Waters ist wirklich gut! Können wir nur empfehlen! :top:
Aber ne ziemliche Umstellung von den WW2-Ubooten, das Periskop ist in modernen Ubooten eigentlich gar nicht mehr nötig. :cool:
Johann III.
17.08.11, 09:30
Lasst alle Hoffnung fahren ...
Am Nachmittag, kurz vor der Dämmerung, tauchten wir endlich wieder auf und setzten den Kurs nach Lerwick fort. Noch immer war die Besatzung angespannt, mir selbst ging es auch nicht besser. Bald würden wir in sehr flache Gewässer kommen. Ich wollte Lerwick am nächsten Abend in der Dunkelheit erreichen, musste aber dafür noch mindestens einmal tauchen, um den morgigen Tag zu überstehen. Das Problem dabei war jedoch das flache Wasser, das die Shetland-Inseln umgab.
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In der Nacht konnten wir noch einen kleinen Versenkungserfolg feiern. Es handelte sich um den Küstenfrachter "Affirmity" mit ca. 1.800 BRT. Knapp die Hälfte der Besatzung konnte sich retten.
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"Das hat uns ganz schön weit vom Kurs abgebracht, Herr Kaleun", meldete der Obersteuermann mir, nachdem wir erstmal wieder abgetaucht waren, da es bereits wieder morgens war. "Wir werden Lerwick nicht wie geplant heute abend erreichen."
"Verstehe. Aber das ändert nichts daran, dass Lerwick weiterhin unser Ziel bleibt. Versuchen wir, soweit zu kommen wie möglich, dann verstecken wir uns, bis es dunkel wird. Hoffen wir, dass man uns nicht findet."
6. Januar 1940
Noch knapp 20 Kilometer bis Lerwick. U-11 lag seit knapp einer Stunde in 21 Metern Tiefe und damit fast auf Grund. Hier hofften wir, von feindlichen Kriegsschiffen unentdeckt zu bleiben. Jegliche Aktivität an Bord wurde auf ein Minimum beschränkt.
Um 5:22 kam plötzlich die Meldung "Kriegsschiff!" Jetzt wurde es spannend. Ich griff mir selbst die Kopfhörer und lauschte. "Das sind zwei Schiffe", flüsterte ich. "Zwei verschiedene Schraubengeräusche. Und gar nicht mal weit entfernt."
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Waren die wegen uns hier? Vielleicht, weil wir den Küstenfrachter versenkt hatten? Oder handelte es sich um eine gewöhnliche Patrouille, um den Eingang nach Lerwick zu bewachen?
Ich legte den Zeigefinger auf die Lippen und drückte so aus, dass alle still sein sollten. Fast eine Stunde blieb alles ruhig.
Doch dann kam es. Das unvermeidliche Ping des gegnerischen ASDIC. Unwillkürlich griffen einige Männer nach Rohren an der Wand, um sich festzuhalten. Und tatsächlich. "Wasserbomben", wurde gemeldet, und aufgrund der geringen Tiefe mussten wir diesmal mit einem schnellen Einschlag und großer Wirkung rechnen.
"AK zurück", befahl ich im Lärm der Detonationen, und hoffte, mich hier irgendwie rausschleichen zu können. Gleichzeitig ließ ich einen Zickzackkurs setzen. Doch ganz so einfach sollte es nicht sein.
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Um halb sieben brach die Hölle los. "Wassereinbruch bei E-Maschinen, Diesel und im Heckraum!"
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Sofort machten sich alle nicht anderweitig benötigten Männer daran, die Schäden zu beseitigen, doch erneute Wasserbomben erschwerten ihre Tätigkeit. Wir mussten hier weg.
Durch noch immer funktionierende E-Maschinen und unterstützt durch scheinbar göttliches Eingreifen (d.h. durch absturzfreies Laden eines Spielstands) gelang es uns auch irgendwie, uns nach Norden abzusetzen.
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"Scheiße, Johann", fluchte der 1WO. "Willst du immer noch nach Lerwick? Wie sollen wir es dort mit zwei Kriegsschiffen aufnehmen?" Ich wusste es nicht. "Ich frage mich, warum sie uns geortet haben. Es war dunkel, wir waren getaucht und still. Suchen die den Meeresgrund routinemäßig ab?"
"Das sind auf jeden Fall wieder Informationen, die du zu Hause melden kannst."
Zu Hause. "Ja. Und da fahren wir jetzt hin. Vielleicht begegnet uns unterwegs ja noch ein Schiff, das wir versenkt bekommen."
Am Abend hatten wir uns schon recht weit nach Osten abgesetzt, als wir einen langsam fahrenden britischen Frachter entdeckten. Er war unser bisher größtes Ziel und es wäre ein schöner Ausgleich, wenn wir ihn versenkt bekämen.
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Wir hatten noch zwei Torpedos an Bord, die ich einsetzen wollte. Zusätzlich wollte ich wieder die Flak als unterstützende Maßnahme verwenden.
Einer der Torpedos traf den Frachter mittig, der andere ging vorbei. In der Ferne war der Aufschlag und ein Knall zu hören, und meine Männer jubelten schon. Doch außer einer Rauchwolke waren keine sichtbaren Schäden zu sehen, und an Bord des Frachters schaltete man die Festbeleuchtung ein.
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Unverrichteter Dinge mussten wir wieder abziehen. Mehr als die Fracht in Brand zu setzen, war uns nicht gelungen.
Kiel, 10. Januar 1940
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"Du kannst es auch positiv sehen", baute mich der 1WO auf, als wir in Kiel anlegten und ich immer noch frustriert war. "Der Frachter mag zwar an seinem Ziel ankommen, aber zumindest ohne seine Lieferung. Und dass wir in Lerwick ganz so einfach nicht reinkommen, dürfte der Führung nun auch klar werden." Ich nickte, aber der dauernde Misserfolg nagte an mir, v.a. weil ich dazu neigte, dies alles auf mich persönlich zurückzuführen.
Auf dem Papier sah die Geschichte von U-11 bisher nicht SO schlecht aus: Insgesamt haben wir 6.521 BRT versenkt und stehen damit auf Platz 6 der Asse-Liste, zwischen Heinrich Liebe und Viktor Schütze. Kretschmer und Schepke haben ihre große Zeit auch noch vor sich. Unser Bootsmann Wittenberg hat sich zum Flakschützen qualifiziert. Der neu an Bord kommende Matrosenobergefreite Rausch ersetzt einen Matrosengefreiten, den der Gröfaz -- "in seinem unermesslichen Ratschluss, aufgestiegen vom Malerlehrling zum größten Schlachtenlenker aller Zeiten, unbeweibt" --überraschend an anderer Stelle braucht.
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Johann III.
17.08.11, 13:26
Versetzung
19. Januar 1940
Ich war gerade mit Erwin, Ernst und Max im U-Boot-Bunker und sah mir die Ausbesserungsarbeiten am arg geschundenen Rumpf von U-11 an, da hörte ich ein knatterndes Motorengeräusch hinter mir, das abrupt endete.
"Herr Leutnant, Gefreiter Pietsch, melde gehorsamst eine Botschaft von Korvettenkapitän Rösing" Der noch sehr junge Soldat salutierte steif und ich grüßte, mehr höflich als ernsthaft, zurück. Dem ganzen militärischen Protokoll stand ich etwas zwiespältig gegenüber. "Na, dann gib mal her, Junge", sagte ich kameradschaftlich und Pietsch gab mir ein Schreiben.
Korvettenkapitän Hans-Rudolf Rösing (http://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Rudolf_R%C3%B6sing) war von 1935 bis 1937 selbst Kommandant des damals noch neu gebauten U-11 (http://de.wikipedia.org/wiki/U_11_(Kriegsmarine)) gewesen. Seit 1. Januar 1940 war er mein Vorgesetzter, und wie es schien, nahm er einige Umstrukturierungen in der Flottille vor:
19. Januar 1940
Von: Korvettenkapitän Hans-Rudolf Rösing, Flottillenkommandant
An: Leutnant Johann Dreier, Kommandant von U-11
Im Zuge der Vereinheitlichung der eingesetzten U-Boot-Typen in der Flottille werden Sie hiermit mit Wirkung vom 1. Februar 1940 auf U-47 versetzt, wo Sie das Kommando von Kapitänleutnant Prien übernehmen werden. Diese Versetzung betrifft ebenfalls die komplette derzeitige Besatzung von U-11.
U-11 wird als Schulboot eingesetzt, um neue Besatzungen auszubilden. Die Übergabe von U-11 an Kapitänleutnant Peters findet am 20. Januar 1940 statt.
gez. Rösing, Flottillenkommandant
Ich las das Schreiben mehrmals. Dann fiel mir auf, dass noch ein zweiter, kleinerer Zettel angeheftet war, auf dem eine handschriftliche Notiz stand:
Dreier!
Eigentlich haben Sie das neue Boot gar nicht verdient, aber Sie haben Potenzial. Vielleicht können Sie das ja mit ein paar Torpedos mehr an Bord endlich zur Entfaltung bringen.
Aber wenn Sie nicht selbst auch zur Schulflottille versetzt und bis zum Endsieg in der Kieler Förder umhertuckern wollen, sollten Sie endlich Erfolge bringen! Also, Dreier, Angriff, Ran, Versenken!
Rösing
"Äh ..." Mehr brachte ich ersten Moment nicht heraus. Als ich mich gefasst hatte, merkte ich, dass der Gefreite, der mir den Befehl überbracht hatte, immer noch wartete. "Danke, Gefreiter Pietsch. Sie können wegtreten." Er nickte kurz, stieg auf sein Motorrad und fuhr ziemlich schnell davon.
"Alles in Ordnung, Johann?" fragte mich Erwin, und auch Ernst und Max schauten neugierig.
"Äh, ja. Jungs, man hat uns versetzt. Die komplette Besatzung von U-11 soll auf U-47 anheuern, und ich werde dort als Kommandant eingesetzt."
"Wie, du kriegst U-47? Das ist doch Priens Boot! (http://de.wikipedia.org/wiki/U_47_(Kriegsmarine))" sagte Erwin, und er klang ein wenig entsetzt. "Und was wird mit U-11?" wollte Ernst wissen.
"Unser guter treuer Einbaum wird wieder Schulboot. Ist wohl zu alt für den Fronteinsatz." Ich zuckte mit den Schultern, und angesichts der handschriftlichen Notiz fühlte ich großen inneren Erfolgsdruck. Jetzt gab es keine Ausrede mehr für wenig Ausbeute.
Immerhin, Max schien sich zu freuen. "Ein VII B -- endlich!" Max' Augen bekamen sein typisches LI-Leuchten. "Das sollten wir feiern gehen!" schlug er vor.
Natürlich ist diese Versetzung spieltechnisch gar nicht möglich, da Unser Kommandant nur 185 Ansehenspunkte besaß und mindestens 2.500 nötig sind, um auf ein VII B zu wechseln. Da Wir Uns jedoch den New Interiors Mod heruntergeladen haben und damit endlich spielen wollen, haben Wir etwas nachgeholfen und erklären das storytechnisch mit dem neuen Flottillenchef. Wir hoffen, das nehmen Uns die Leser nicht allzu übel -- wie bereits bemerkt worden sein dürfte, steht bei Uns eher die Story im Vordergrund denn die erfolgreiche spielerische Leistung. Abgesehen davon hat wenigstens U-11 jetzt wieder seine historisch korrekte Rolle und Kommandanten (es war nie Frontboot, und zum aktuellen Zeitpunkt hatte Peters das Kommando).
Johann III.
17.08.11, 22:25
Des einen Leid ... des andren Freud ...
Wie von LI Zapf vorgeschlagen, waren wir, um die Versetzung auf U-47 zu feiern, ins Offizierscasino gegangen. Wir hatten schon das eine oder andere Bierchen intus, und Max schwelgte in höchsten Tönen von unserem neuen Boot.
"Bis zu 18 Knoten bei wahnsinniger Überwasserfahrt! Endlich haben wir auch bei hohem Seegang eine Chance, zu Zielen aufzuschließen!" Er nahm noch einen Zug und seufzte zufrieden. Mein 1WO war eher von der Bewaffnung begeistert. "Gleichzeitig können wir vier Bug- und ein Hecktorpedo schussbereit halten, außerdem ein Reservetorpedo hinten und bis zu sechs vorne, UND je eines, das wir draußen lagern können. Dazu Artillerie und unsere altbekannte Flak, wenn gar nichts mehr hilft!"
Ich lächelte etwas sarkastisch. "Ja, der Typ VII ist im Vergleich zum Typ II ziemlich potent. Aber das ganze bedeutet auch, dass wir weniger wendig sind, dass wir längere Tauchzeiten haben, und vor allem, dass die Anzahl der Besatzungsmitglieder sehr hoch ist. Das Ding ist eine vollgepackte Sardinenbüchse, und v.a. unsere Torpedolords haben kaum Luft zum Atmen." Ich knallte mein Glas auf den Tisch. Mein 2WO sah mich an. "Mit anderen Worten", sagte er, "es bleibt kuschlig, aber nicht in der Familie."
Damit sprach er einen weiteren Punkt an. Die Mannschaft von U-47 würde zusammengewürfelt aus der alten Besatzung von U-11 sowie einer Menge Matrosen von verschiedenen Ausbildungsbooten. Leute mit schon sechs Feindfahrten Erfahrung und Leute ohne jede Praxis. Ich musste sehen, dass sich die Neuen gut integrieren und dabei von den Erfahreneren lernen.
"Guck mal, da ist Paulsen!" Max sprang auf und deutete zur Tür. Tatsächlich, da kam Willem herein, von seiner letzten Feindfahrt zurück. Aber er sah alles andere als glücklich aus. "...ein Stück Blech", hörte ich ihn grummeln und dabei seinen Kumpel Manfred anschauen. "...es hat keinen Wert......nichts davon ist es wert".
"Hm, was mag er damit meinen?" fragte ich leise.
"Sollen wir hallo sagen?" schlug Erwin vor.
Angesichts der Stimmung, in der sich Wilhelm zu befinden schien, verneinte ich. Erst viel später am Abend erfuhr ich den Grund. Er hatte eine Reihe guter Männer verloren (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=549123&postcount=106), und das EK 1 hat ihn den Schmerz darüber nicht lindern können. Im Gegenteil, Wilhelm betrachtete das eher mit Bitterkeit.
Es war ihm nicht zu verdenken.
Jetzt laufen zwei super AAR für die Silent Hunter Serie und es juckt in den Finger selbst mal wieder auf Jagd zu gehen.
Johann III.
18.08.11, 21:00
Familienbesuch
7. Februar 1940
In all dem Trubel um unsere Versetzung auf das neue Boot fand ich trotzdem Zeit für einen Besuch zu Hause. Oder gerade wegen der Versetzung. "Du kannst hier jetzt erstmal sowieso nichts machen, Johann", hatte mir Max gesagt. "Wir haben noch eine Menge einzurichten, die neue Besatzung ist ebenfalls zum Großteil noch auf Landurlaub, und vor Mitte Februar kommen wir hier nicht raus. Genieß die Zeit."
Etwas zögerlich erst, doch dann mit wachsender Vorfreude hatte ich also meine Sachen gepackt und war zu meinen Eltern und meiner Schwester nach Görlitz gereist. Seit vier Tagen nun war ich zu Hause. Zurück nach Kiel sollte es am 14. gehen, also noch knapp eine Woche vor mir, bevor erstmal eine Reihe von Prüfungsfahrten mit unserem neuen Boot anstanden.
Ich saß im großen Ledersessel und las Zeitung, die mir jedoch seltsam inhaltsleer vorkam. Große Erfolge wurden da berichtet, von Treue, Ehre, Tod, wurde gesprochen, alles Dinge, von denen ich "auf Arbeit", wie mein Vater immer sagte, eigentlich genug hatte. Entnervt warf ich die Zeitung hin.
"Na, Johann? Steht nichts Interessantes drin heute?" Ann, meine Schwester, deren Name nach unseren Vorfahren englisch ausgesprochen wurde, stand im Türrahmen.
"Wenn das nur heute der Fall wäre ..." Ich seufzte und stand auf. "Wollen wir ein Stück durch den Garten gehen?" fragte ich Ann und sie nickte.
"Und, HERR KAPITÄN, wie ist es so auf deinem U-Boot?" fragte sie, während wir durch die Verandatür hinausgingen.
"Es heißt KALEUN, bei uns. Und es ist ... aufregend?" Ich lächelte sie kurz an.
"Du bist also ein richtiger U-Boot-Held, ja?" Ann klang spöttisch.
"Naja." Ich sagte nichts weiter.
"Der Mann von der Gerda, der erzählt immer davon. Er wollte wohl selbst zur U-Boot-Waffe, aber sie haben ihn nicht genommen. Er ist zu alt. Aber ist ganz begeistert von den Berichten im Radio und in der Wochenschau."
"Ja, das kann ich mir vorstellen. Der hat ja schon damals bei der Hochzeit immer vom Führer geschwärmt und vom Schicksalskampf und so. -- In Wahrheit ist das alles ziemlich scheiße." Ich blieb an einem Baum stehen und berührte seine Rinde, schloss kurz die Augen, um die Struktur in mich aufzunehmen.
"Ist alles in Ordnung?" wollte Ann wissen. Ich zuckte zusammen, ich hatte sie für einen Moment ganz vergessen. "Ja, ja, hier im Garten wirkt die Welt fast in Ordnung." Dann riss ich mich los und ging weiter. Ann schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"Du bist anders als früher. Du wirkst so weit weg. Willst du wieder auf dein Schiff?"
"Boot. U-Boote werden nicht als Schiff bezeichnet."
"Ja, lenk nur ab." Jetzt schob sich plötzlich eine Zornesfalte in Anns hübsches Gesicht. "Auf dem Meer bist du weit weg und kannst dich verstecken, wenn's gefährlich wird! Aber hier zu Hause ist es auch gefährlich. -- Gerade für Opa."
Gefährlich für unseren Großvater?
"Neulich waren Männer hier, von der Polizei. Sie haben lange mit ihm gesprochen, und mit Mama und mir auch. Wollten von uns einen Stammbaum haben. Sie haben sich auch das Haus angeguckt. Waren ganz angetan, wollten am liebsten hierbleiben. Haben auch alles angefasst."
"Wieso sollten die das tun? Wir haben doch nichts verbrochen!" ... wenn man davon absieht, dass ich mit U-11 dutzende Seeleute ins Verderben geschossen hatte ... ich fühlte Schamröte in mir aufsteigen.
Ann sagte eine Weile nichts mehr. Dann: "Es wäre übrigens gut, wenn du mich vor Fremden jetzt immer als 'Anne' bezeichnest, also 'deutsch' aussprichst. Dann kommen weniger komische Blicke."
Was war denn nur los, fragte ich mich. "Was ist denn nur los?" fragte ich auch Ann.
"Das wird alles ganz schlimm enden, Johnny, ganz schlimm. Lass uns reingehen. Es gibt gleich Kaffee. Mama hat Kuchen gebacken." Ann ging schnellen Schrittes voran und ich folgte ihr.
In mir war alles Durcheinander.
Johann III.
18.08.11, 21:42
Drache spürt Frühjahrsfrost.
Eiserner Jäger zielt,
flüchtender Wolf stirbt.
-- jap. Haiku
https://lh5.googleusercontent.com/-MK6l90mUCY4/Tkv1knDjMVI/AAAAAAAABHE/vtXr5PlVI7Q/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252017-31-24-02.jpg
Johann III.
19.08.11, 22:00
Schöner wohnen
25. Februar 1940
Schließlich war es soweit. Ich war wieder zurück in Kiel, und neues Boot und erweiterte Besatzung waren einsatzbereit. Noch wurden die letzten Kisten verstaut, da stand ich schon auf der Brücke und gab Befehl, abzulegen und mit kleiner Fahrt das Hafenbecken zu verlassen.
https://lh6.googleusercontent.com/-rq0T5QGpyJ4/Tkv1XvXw_nI/AAAAAAAABEA/4iKgOfeYSK8/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252009-15-38-31.jpg
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https://lh5.googleusercontent.com/-C2qGHEwjQoM/Tkv1ZRlsWnI/AAAAAAAABEY/GA0sdMo3p08/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252009-18-35-04.jpg
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Dann stieg ich runter ins Boot, ging durch die -- trotz Salami- und Bananenbehang -- erstaunlich geräumige Zentrale und setzte mich mit Max, Erwin und Ernst an den Tisch in der Offiziersmesse zu einer Besprechung.
https://lh5.googleusercontent.com/-wiHGqjULOwc/Tkv1Zu-_SeI/AAAAAAAABEg/VZa0ugNmPyw/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252009-19-05-87.jpg
https://lh4.googleusercontent.com/-V2dOa3gm72U/Tkv1XC9A7EI/AAAAAAAABD0/E57Ke-uoluo/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252009-14-40-25.jpg
"Also, was haltet ihr von unserem neuen zu Hause auf Zeit?" fragte ich in die Runde. Und fügte schnell hinzu: "Max, ja, ich weiß, dass DU begeistert bist."
Mein LI lächelte und nippte an seinem Kaffee. "Ja, ganz genau. Selbst mit den vielen Neuen an Bord ist es trotzdem ein Fortschritt im Vergleich zum II A."
"Und guckt euch die schönen Fotos an den Wänden an", murmelte Erwin leise. "Ist richtig gemütlich hier."
"Und wie findet ihr unseren neuen LI-Schüler?" fragte Ernst dann. Er meinte Oberfähnrich Kaeding, der uns in quasi letzter Minute zugeteilt worden war.
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"Kaeding ... also, ich weiß nicht." Max verkniff das Gesicht, als wäre sein Kaffee schlecht. "Fachlich scheint er ganz fähig zu sein, aber die Art, wie er mit den Männern umgeht ..."
Ich wusste, was er meinte. Oberfähnrich Käding war einer von der neuen Sorte, ganz auf Parteilinie, immer akkurat, voll der Abneigung gegenüber unseren Feinden, und stets Härte, Zähigkeit und Ausdauer fordernd.
"Wo ist der eigentlich?" fragte Erwin, und blickte sich um.
"Dieselmaschinenraum", sagte der LI. "Er soll sich dort nützlich machen. Die alte und die neue Crew zusammenschweißen."
"Sag das Wort 'Crew' bloß nicht in seiner Gegenwart", bemerkte Ernst. "Der kriegt sonst Pickel. Ist schließlich 'ausländisch'. Nicht, dass der dich noch wegen Hochverrat anzeigt." Max, Erwin und Ernst verfielen in Gelächter, doch mir selbst war nicht danach.
"Oberfähnrich Kaeding ist Teil dieser Besatzung", warf ich entschieden ein, "und somit habe ich für ihn genauso Fürsorgepflicht wie für alle anderen Männer, ob ich sie und ihre politische Einstellung nun mag oder nicht. LI, ich will nicht, dass du ihn immer nach hinten abschiebst. Er soll hier ja auch was lernen."
"Mm." machte Max nur.
"Das heißt 'Jawohl, Herr Leutnant'. Ich scherze nicht, Max. Gerade diese 'strahlenden Vorbilder' sollten wir nicht anders behandeln als den Rest der Besatzung. Durch einfache Sachlichkeit zeigen wir ihnen viel deutlicher, dass uns ihr Getue nicht interessiert, als wenn wir sie ausschließen. Und übrigens gilt das auch für die anderen überzeugten Nazis in der Besatzung."
"Ich weiß nicht, Johann. Wenn ich mir schon immer sein gestelztes Gerede anhöre." Erwin seufzte.
Ich nickte, und innerlich konnte ich mit Erwin mitfühlen. Auch ich mochte Kaeding nicht, und ich fragte mich, warum er so plötzlich noch zu uns gestoßen war. "Na, vielleicht brauchten die wenigstens einen überzeugten Parteigänger unter den Offizieren", mutmaßte ich und trank aus.
"Ich schau mich mal ein bisschen um", sagte ich dann. "Ach, und übrigens habe ich ein Alarmtauchen angesetzt, sobald wir tieferes Wasser im Skagerrak erreicht haben. Freut euch schon mal. Werden mal sehen, was unser neues Boot und seine 'Crew' so draufhaben."
https://lh4.googleusercontent.com/--_7pEfd6n54/Tkv1aj9e5lI/AAAAAAAABEs/G6A5SLf2Uz0/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252009-35-11-43.jpg
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Ah der typ VIIB :rolleyes: mit dem hab ich auch schon so einiges durchgemacht in SH3 ;) nur der turm ist verbesserungswürdig, ansonsten ein tolles tauchboot.
dürfen wir fragen wo euer patrouillenziel liegt? :)
glück auf und fette beute :D
General Olbricht
21.08.11, 12:03
Wow, wir sind beeindruckt von eurem AAR! Respekt, dass ihr schon so lange durchhaltet. Wir werden euren AAR weiterverfolgen. Wir hatten allerdings weniger Glück mit SH. Haben uns vor ein paar Wochen das 5er gekauft, nur um dann festzustellen, dass unser Computer nach der Installation so langsam war (5 Minuten, um bei Google was einzugeben):mad: dass man es wieder runterschmeissen musste. Egal jetzt. Euer Durchhaltevermögen ist meinem Vorbild.;)
Ludendorff
Johann III.
22.08.11, 01:04
Teutates: Patrouillenziel ist wie auf der Karte sichtbar das Quadrat AN81.
Ludendorff: Danke für die freundlichen Worte und Euch viel Erfolg bei Eurem Rome-AAR. Aber nehmt Euch lieber den werten Sonic zum Vorbild -- der schreibt seit 2009 an seinem Silent Hunter 4-AAR! Das muss ihm erstmal jemand nachmachen.
Johann III.
22.08.11, 02:10
April April ...
Bei gemütlicher mal kleiner, mal langsamer Fahrt dauerte es über drei Tage, bis wir das Skagerrak erreicht hatten. Besonders eilig hatte ich es nicht, wieder "gegen England zu ziehen", was für uns Planquadrat AN81 bedeutete. Trotz der Ablenkung durch das neue Boot machten mir immer noch die Sorgen um meine Familie zu schaffen.
Gleichzeitig fand ich es seltsam, dass ich lange nichts mehr von Fritzsche gehört hatte ... Entweder ärgerte er sich innerlich grün und blau, dass ich, der in seinen Augen ja aufgrund seiner englischen Wurzeln ein Verräter war, nun auch noch das Kommando über ein "richtiges" U-Boot -- anstelle des kleinen Einbaums U-11 -- erhalten hatte, oder ...
Es war Zeit zum Essen. Max, Erwin, Ernst, Oberfähnrich Kaeding und ich selbst saßen an dem schmalen Tisch, und Kaeding ließ es sich nicht nehmen, wieder einmal darauf hinzuweisen, wie sehr er sich glücklich schätze, auf einem U-Boot dem Reich zu dienen.
"Ich setze damit eine Familientradition fort", sagte er. "Schon mein Großvater ist im letzten Krieg gegen das perfide Albion gezogen, hier, ich habe immer ein Foto bei von einer seiner Fahrten bei mir ..." Umständlich kramte Kaeding in seinen Taschen herum und zog schließlich eine ausgeblichene Postkarte hervor, die aus einem U-Boot-Schemazeichnung und zwei kleinen, nachträglich kolorierten Fotos bestand.
https://lh6.googleusercontent.com/-YrgABrHPZ9k/TlGJ2AEgZRI/AAAAAAAABJE/UpcgLqmk4N8/s1024/ww1.jpg
"Mein Großvater ... ist gefallen." merkte Kaeding dann an. "Aber er hat die Tradition begründet, und ich gedenke, sie erfolgreich fortzusetzen. Auch meine Söhne werde ich in bester deutscher Marinetradition erziehen, damit sie dem Führer einst so dienen werden, wie ich es ihnen heute vorlebe."
Betretenes Schweigen.
"Na, Kaeding ...", durchbrach ich schließlich die Stille, "da sind Sie ja in guter Gesellschaft. Ich setze auch die Familientradition fort."
Ehrfurchtsvoll sah mich Kaeding an. "Wer ist es bei Ihnen, Herr Kaleun? Ihr Vater? Großvater?"
"Mein Onkel." Ich gab meiner Stimme einen düsteren Klang, musste aber ein süffisantes Lächeln unterdrücken, was von Max mit einem Kopfschütteln quittiert wurde. Er wusste, worauf ich anspielte, aber der arme Kaeding würde gleich einen Schock bekommen. Hoffte ich zumindest.
"Ah, ich verstehe", sagte Kaeding. "Er ist auch gefallen?" fragte er.
Ich sah ihn sekundenlang stumm an, mit ansonsten ausdruckslosem Gesicht. Doch dann sagte ich: "Nein, er lebt noch. Er dient immer noch auf U-Booten."
"Beeindruckend -- dass Ihre Familie dem Reich so treu ergeben ist."
"Hier, schauen Sie", sagte ich, "ich habe auch immer ein Foto dabei." Ich griff in die Tasche meines Hemdes und legte das alte Bild auf den Tisch. Meine Freunde kannten es natürlich, aber Kaeding schaute ganz genau hin.
Und dann sah er ihn -- meinen Onkel aus Amerika, auf dem amerikanischen S-Class-Boot (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=724283&postcount=47).
Ich sah, wie Kaedings Wangenknochen mahlten. Damit hatte er scheinbar nicht gerechnet, und augenscheinlich überlegte er, wie er seiner Empörung in einer Weise Ausdruck verleihen konnte, die seiner Karriere nicht schaden würde.
"Nun", stammelte er schließlich, "zumindest wissen wir hier wenigstens, dass wir der richtigen Seite dienen! Bei den Amerikanern kann man nie wissen!" Kaeding vermied es, mich anzusehen.
"ALAAAARM!!!" schrie es plötzlich durch die Bordsprechanlage und Sekunden später spürte ich, wie das Boot vorlastig wurde. Ausgezeichnet, dachte ich, auf die Minute genau hatte die Wache den Probealarm ausgelöst, und scheinbar kamen die Männer auch gut damit zurecht. Jeder eilte an seine Gefechtsstation, Kaeding nach hinten in den E-Maschinenraum, Max, Erwin und Ernst in die Zentrale.
Ich selbst blieb seelenruhig sitzen und versuchte, meine Suppe nicht zu verschütten.
"Bei den Amis gibt es Eismaschinen an Bord", rief ich Kaeding hinterher, aber er hörte es nicht mehr.
https://lh4.googleusercontent.com/-GQ3Lb9jSuHg/Tkv1deTrrnI/AAAAAAAABFI/H8KTnsXoOyM/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252010-25-41-05.jpg
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https://lh5.googleusercontent.com/-JnV0mExYp_E/Tkv1dpPbC9I/AAAAAAAABFQ/oy5IYDiMIlE/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252010-27-05-32.jpg
Endlich bequemte auch ich mich in die Zentrale. "Auf 80 Meter gehen", befahl ich leise. Je tiefer wir sanken, desto lauter knirschte es im Gebälk -- der Wasserdruck setzte der Hülle um den schützenden Druckkörper, in dem wir uns alle befanden, ganz schön zu.
Dann legte ich den Finger auf die Lippen und schaute mich um. Alle sollten still sein. Ich sah in ihren Gesichtern, dass sie jeden Moment Wasserbomben erwarteten.
Doch die blieben aus. Schließlich, nach sich endlos erstreckenden stillen sechs Minuten, sagte ich die erlösenden Worte: "April, April. Übung ist das halbe Leben. Nur kein Moos ansetzen." Erleichterte Seufzer gingen durch das ganze Boot, und wir tauchten wieder auf, um unsere Fahrt fortzusetzen.
https://lh6.googleusercontent.com/-unEPH8hnmsw/Tkv1eM8KTDI/AAAAAAAABFU/3rZXFhANoFI/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252010-30-01-94.jpg
https://lh3.googleusercontent.com/-AyXpCYTia9Q/Tkv1eAOD34I/AAAAAAAABFY/k0_Xuvwm3ec/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252010-30-12-54.jpg
https://lh6.googleusercontent.com/-kzJbclvndqA/Tkv1eRadsII/AAAAAAAABFc/cQOPByIrilo/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252013-58-51-03.jpg
Kaedings Fotos wurden übrigens mit "1914 - Shells for Fury" aufgenommen, was zwar ein paar arge grafische Mängel hat, aber spielerisch ganz okay ist.
Ruprecht I.
22.08.11, 02:22
oder ...
Im Leben nicht.
Typen wie der stürzen massenweise Menschen ins Elend, überleben alles, begegnen einem nach dem Krieg mit Wohlstandsbauch und pinkeln bei den großen Tieren in der Wirtschaft mit... :rolleyes:
General Olbricht
22.08.11, 12:48
Ludendorff: Danke für die freundlichen Worte und Euch viel Erfolg bei Eurem Rome-AAR. Aber nehmt Euch lieber den werten Sonic zum Vorbild -- der schreibt seit 2009 an seinem Silent Hunter 4-AAR! Das muss ihm erstmal jemand nachmachen.
Wir denken, dass beide AARs sehr gelungen sind. Wir sind ein Fan von SH, obwohl wir es ja leider nicht selbst spielen können.:mad: Wir wünschen euch eine erfolgreiche Jagd. (Hoffentlich auch auf Großwild.:tongue:)
Ludendorff
Johann III.
22.08.11, 17:11
Aber könnt Ihr denn nicht den 3. oder 4. Teil spielen? Den gibt es doch auch meist schon recht günstig?
Edit: Großwild? Nun, seid gespannt ;)
General Olbricht
22.08.11, 21:59
Ja, ja, wir haben auch schon daran gedacht, uns das 4er SH zuzulegen. Aber die 20 Euro, die wir fürs 5er rausgeschmissen haben, belasten uns irgendwie. Könnten das Ding grad so an die Wand klatschen!:motz: Wir müssen das erstmal verdauen, bis wir uns ein anderes SH kaufen.
Großwild? Nun, wir hoffen, nein erwarten, dass ihr auch Großwild erlegen werdet.:D
Ludendorff
Ruprecht I.
22.08.11, 22:01
Wahrscheinlich stellt er einen Fischkutter und erschießt jedes Besatzungsmitglied einzeln mit der Flak. Oder bindet sie auf Torpedos... :frech:
General Olbricht
24.08.11, 12:37
Wahrscheinlich stellt er einen Fischkutter und erschießt jedes Besatzungsmitglied einzeln mit der Flak. Oder bindet sie auf Torpedos... :frech:
Witzbold.;)
@Johann: Wann setzt ihr den AAR fort? Wir warten schgon gespannt.
Ludendorff
Johann III.
24.08.11, 18:38
Ja, der gute Ruprecht hat scheinbar die Vorstellung, dass Johann Dreier ein menschenverachtender Mörder ist, weil er damals das Segelboot vernichtet hat.
Die Fortsetzung folgt heute im Laufe des Abends.
Johann III.
25.08.11, 00:18
Großwild ... da isses ja!
Nach unserem Probetauchen verlief die weitere Fahrt erstmal ereignislos. Doch am 02.03.1940, es war mit kurz nach zehn schon ziemlich spät am Abend, kam der Sonarbootsmann zu mir. "Wir haben einen Horchkontakt, Herr Kaleun", flüsterte er. "Hört sich nach einem großen Frachter an."
https://lh3.googleusercontent.com/-o9M1iQal3wM/Tkv1f0BUvEI/AAAAAAAABF0/Vl8g9A4crs0/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252015-46-56-23.jpg
Großer Frachter? Sollten wir etwa auf unserer ersten Fahrt mit dem neuen Boot gleich mehr Glück haben als auf unseren Fahrten mit U-11? Bisher waren uns immer nur kleinere Gegner vor die Rohre gekommen.
Ich verließ mein gemütliches Büro, das ich mir in der Offiziersmesse eingerichtet hatte ...
https://lh4.googleusercontent.com/-VCwz2D_g4rc/Tkv1j4n1VpI/AAAAAAAABG4/dwdflP5bZaY/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252017-16-45-14.jpg
... und ging nach oben in den Turm, um einen Blick durchs Sehrohr zu werfen. "Tatsächlich", flüsterte ich, "Frachter und groß. Den holen wir uns!"
https://lh4.googleusercontent.com/-FIQDIGyi4Ig/Tkv1gLAIUaI/AAAAAAAABF4/jZ3VxPSpRxo/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252015-42-52-06.jpg
Ich ließ sofort Kurs setzen und befahl die Männer auf Gefechtsstationen ...
General Olbricht
25.08.11, 15:57
... und endlich gibts Frischfleich für alle!:tongue: (Hoffen wir zumindest. Allerdings haben wir mit euch als Kommandanten da auch wenig Zweifel.)
Ludendorff
Headhunter
26.08.11, 20:09
Na, hoffentlich ist der groß genug, damit nicht wieder alles daneben geht:P
Ansonsten: Weiter so!:top:
Ruprecht I.
26.08.11, 22:13
Na, hoffentlich ist der groß genug, damit nicht wieder alles daneben geht:P
... und genug Besatzung an Bord, damit Johnnyboys Blutgott Blut und Schädel für seinen Thron bekommt :frech:
Lewis Armistead
30.08.11, 19:09
Silent Hunter IV + U-Boat Missions gibst auch bei Amazon neu für 5-10€
Dort haben wir es auch besorgt...
Noch dieselben Mods drübergezogen wie in Sonics AAR und los geht die wilde Fahrt ;)
General Olbricht
30.08.11, 19:46
Werter Ludendorff,
erwerbt SH III, das gibt es jetzt in der Grabbelecke für 5,00 - 10,00 € und motzt das mit Mods auf. Wir haben auch "nur" SH III aber mit dem LSH (Living Silent Hunter)- Mod aufgebohrt. Der ist spieltechnisch wohl auch nicht so schwierig wie der alternative GMX (oder so) Mod. - das sind die beiden wichtigsten mods zu SH III - aber da ich das nur manchmal spiele, reicht es mir völlig.
An den Mods haben sich Modder richtig ausgetobt, Schleusen eingezogen (gegen die ich nachts donner), malerischer Schiffsverkehre im Hafen, jede Menge Funksprüche (die man auch wieder abdrehen kann, wenn sie nerven), Milchkühe eingeführt undundund ...
Wir sinds zufrieden...
Danke für den Tipp, edler Zardoz. Hört sich gut an.:D Müssen mal drüber schlafen.;)
Ludendorff
Teddy Suhren
31.08.11, 09:02
Silent Hunter IV + U-Boat Missions gibst auch bei Amazon neu für 5-10€
Dort haben wir es auch besorgt...
Noch dieselben Mods drübergezogen wie in Sonics AAR und los geht die wilde Fahrt ;)
Können wir auch nur empfehlen. Wir suchen noch nach einer guten Mod für die amerikanische Seite, der alle Einzelverbesserungen, wie weniger Flugzeuge, mehr HP für japanische Schiffe und für realistisches Schiffsaufkommen sorgt. Dann werden wir uns irgendwann mal wieder öffentlichkeitswirksam mit einem U-Boot der S-Klasse zur Gato hocharbeiten oder als Helden der Freiheit sterben. :D
@Sonic: Der Typ XXI scheint gut implementiert zu sein. Schade, dass es den Sauerstoffbug gibt. Wie stark ist eigentlich die alliierte Luftüberwachung?
Teddy Suhren
31.08.11, 09:07
--> Kann gelöscht werden. Doppelpost durch Datenbankfehler.
Können wir auch nur empfehlen. Wir suchen noch nach einer guten Mod für die amerikanische Seite, der alle Einzelverbesserungen, wie weniger Flugzeuge, mehr HP für japanische Schiffe und für realistisches Schiffsaufkommen sorgt. Dann werden wir uns irgendwann mal wieder öffentlichkeitswirksam mit einem U-Boot der S-Klasse zur Gato hocharbeiten oder als Helden der Freiheit sterben. :D
@Sonic: Der Typ XXI scheint gut implementiert zu sein. Schade, dass es den Sauerstoffbug gibt. Wie stark ist eigentlich die alliierte Luftüberwachung?
Aktuell...dicht...sehr sehr dicht, wie auch das nächste Update zeigt.
Wir haben in "Küstennähe" täglich etwa 6-8 mal Ausschlag auf unserem Kurzwellenempfänger. Wir beenden in diesem Fall aus Sicherheitsgründen die Schnorchelfahrt, schalten auf E-Maschine und tauchen tiefer ab. Nach etwa 30 Minuten heißt es wieder Kommando zurück und Schnorchel wieder raus.
Bei Schlechtwetter wird der gegnerische Flugverkehr deutlich weniger.
Auch weiter draußen auf See nimmt es zum Glück merklich ab, was die Luftüberwachung angeht, aber erwischen kann es einen inzwischen überall auf dem Atlantik. Insbesondere die weitreichenden, zur Aufklärung und ASW-Bekämpfung umgerüsteten B-24 "Liberator" sind eine wahre Plage. Wären wir nicht in der Lage, den ganzen Tag über getaucht zu bleiben, könnte man sich gar nicht mehr rauswagen.
Teddy Suhren
31.08.11, 13:02
Wir danken für die Antworten und sentschuldigen Uns, die Frage im falschen Thread gepostet zu haben. :o
Johann III.
01.09.11, 01:14
Wir danken für die Antworten und sentschuldigen Uns, die Frage im falschen Thread gepostet zu haben.
Tjaja, damit muss man wohl rechnen, wenn man ein paar Tage keine Zeit hat.
Es wird hier dann demnächst auch mit einer Erfolgsmeldung weitergehen :D
hohe_Berge
01.09.11, 20:28
Es wird hier dann demnächst auch mit einer Erfolgsmeldung weitergehen :D
Ohhh noch ein Fischkutter?:D
Glück Auf
Lewis Armistead
01.09.11, 20:37
Ohhh noch ein Fischkutter?:D
Glück Auf
Wir wollten uns extra zurückhalten und nichts sagen, damit der Johann uns nicht für einen zweiten Ruprecht hält aber irgendjemand musste ja mit der Tür ins Haus fallen:D
General Olbricht
01.09.11, 23:30
Ohhh noch ein Fischkutter?:D
Glück Auf
Jawoll, immer auf die Zivilisten!:tongue:
Ludendorff
Kurfürst Moritz
02.09.11, 00:51
Jawoll, immer auf die Zivilisten!:tongue:
Ludendorff
Im Totalen Krieg gibt es keine Zivilisten!
Ruprecht I.
02.09.11, 02:55
Da gibt's nur Schweine.
Dreckschweine und arme Schweine.
Der thread der bösen zungen ^^
ihr habt ein ... gesegnetes Jägerglück werter johann :D:D
General Olbricht
02.09.11, 16:49
Es wird hier dann demnächst auch mit einer Erfolgsmeldung weitergehen :D
Wir warten schon sehnsüchtig, edler Johann.:D
Ludendorff
Johann III.
03.09.11, 12:49
Ein Visionär
Während sich U-47 langsam dem mittlerweile als englisch identifizierten Frachtschiff näherte, rief ich nach und nach fast alle Männer zu einem kurzen Blick durch das Sehrohr in die Zentrale. Ich wollte, dass sie alle wussten, wer die erste Beute unseres neuen Boots sein sollte.
"Das ist schon was anderes als die verdammten Fischkutter immer", hörte ich den Matrosengefreiten Ruprecht verächtlich flüstern. Ruprecht war mir schon auf U-11 negativ aufgefallen. "Wenn das so weitergeht, wird der noch beim Endsieg nicht OG sein", sagte der LI leise zu mir.
Auch Oberfähnrich Käding war in die Zentrale gekommen. "Herr Kaleun, mit diesem Gegner werden wir unserem Volk zur Ehre gereichen", sagte er mit fester Stimme. "Ich werde dafür sorgen, dass die Maschinenbesatzung vollsten Einsatz zeigt." Plötzlich wurden Kädings Augen seltsam glasig, und mit veränderter Stimme fuhr er fort: "Wir werden nicht rrruhen, bis derr Gägnärrr untärrrgäht! Wirr werrr...--"
"Ja, ja, mach mal halblang, Käding", unterbrach der LI Käding, gerade als Käding anfing, mit den Armen zu gestikulieren. "Wird schon gutgehen." Sofort schien sich Kädings Blick aufzuklaren. "Sieh an, da bricht sich die Sonne durch die dunklen Wolken in Ihrem Gesicht", frotzelte Kädings Fachvorgesetzter. Wortlos und bedrübbelt ging Käding zurück in den E-Maschinenraum.
https://lh5.googleusercontent.com/-oPfUOD-zDlk/Tkv1gnHbjhI/AAAAAAAABGE/W0tta-ewek8/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252015-50-54-90.jpg
https://lh3.googleusercontent.com/-uu6bxmlQBSQ/Tkv1hBpP4AI/AAAAAAAABGQ/cQTD8WUi-8o/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252015-57-15-16.jpg
Johann III.
03.09.11, 13:09
"Das war ja vergleichsweise einfach."
Wenige Minuten später waren zwei Torpedos auf dem Weg zum Gegner, die per Überwasserschuss abgefeuert wurden. Angespannt verfolgten wir das Ticken der Stoppuhr und innerlich verkrampfte ich mich etwas, was entweder an der Aufregung und dem Erfolgsdruck, oder aber an der Kohlsuppe von heute Abend lag. Dann, endlich, der erlösende Aufprall, Feuer und Rauch!
https://lh3.googleusercontent.com/-mdV0DGimVhs/Tkv1iDmP0CI/AAAAAAAABGY/U7ak6D4_W-0/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252016-56-16-64.jpg
"Beide Torpedos haben getroffen", teilte man mir mit, "aber einer ist nicht explodiert. -- Der Gegner hat gestoppt." Ich sah kurz durchs Fernglas und befahl dann, in Schussweite unserer Bordkanone zu gehen. "Seien wir mal sparsam mit den Torpedos zur Abwechslung", sagte ich leise. "Sorgen Sie dafür, dass der Gegner möglichst schnell sinkt."
https://lh5.googleusercontent.com/-uJRZICAxu8Q/Tkv1hP4tgBI/AAAAAAAABGM/DmqArhvXdVo/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252016-06-29-71.jpg
"Ja", flüsterte es unhörbar leise neben mir aus dem Mund des Gefreiten Ruprecht. "Lasssst den verdammten Engländern keine Chance, dassss Schiff zu verlassssen." Die zischelnde Art und Weise, wie er das "s" aussprach, erinnerte mich an eine Schlange. Oder an das Teufelchen auf meiner Schulter.
"Ein Irrenhaus", murmelte ich. "Ein verdammtes Irrenhaus". Ich musste an Käding denken.
"Gegner sinkt", wurde mir gemeldet, aber ich sah es schon selbst. Kaum zu glauben. Wir hatten es tatsächlich geschafft, nach all den halbherzigen Erfolgen einen 10.000 Tonner zu versenken.
https://lh3.googleusercontent.com/-c6uRudUf4Eo/Tkv1h-SMLqI/AAAAAAAABGU/YmxtgYKM6Ag/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252016-57-22-72.jpg
https://lh4.googleusercontent.com/-CejrfLrvD44/Tkv1iapHmeI/AAAAAAAABGg/fk108uyDvbI/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252016-58-33-99.jpg
https://lh6.googleusercontent.com/-4EiCZLWiPqM/Tkv1i5-brFI/AAAAAAAABGc/8Vmr7KD7_LE/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252016-58-40-28.jpg
https://lh4.googleusercontent.com/-9GmU2B_pURg/Tkv1ixZpw2I/AAAAAAAABGk/BF5iONSCqDY/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252016-58-54-10.jpg
https://lh5.googleusercontent.com/-oTR2FC0eLPo/Tkv1jdFMDFI/AAAAAAAABGs/25WAWsfjVuQ/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252016-59-16-16.jpg
"Dassss warrr ein strahländärr Tag förrr dasss Rrreich", imitierte Max später sowohl seinen 2LI als auch den Gefreiten Ruprecht. Ich seufzte. "Lass das mal, Max. Da drüben waren immerhin viele gute Seeleute an Bord. Das Wetter ist gut, vielleicht können sie sich retten, oder werden von einem anderen Schiff aufgegriffen."
"Trotzdem, Johann. Die Männer freuen sich über den Erfolg, und wir müssen ihnen Gelegenheit geben, das zu feiern." Unmerklich deutete Max mit dem Kopf auf eine der unteren Orangenkisten. Eine von denen, in denen Bier verstaut war.
"Na gut. Eine halbe Flasche für jeden", sagte ich. "Sollen sie sich etwas entspannen. Funker, setzen Sie eine Erfolgsmeldung für den BdU ab", befahl ich.
https://lh4.googleusercontent.com/-xWCzDtl1Ol4/Tkv1jidur8I/AAAAAAAABGw/RZgwBOabRR8/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252017-03-08-19.jpg
Und nach ein paar Sekunden ergänzte ich in einem merkwürdigen Singsang:
"Und dann -- ziehen wir weiter ... einsam in den Meeren Albions ... wir, graue Nomaden der See ..."
https://lh6.googleusercontent.com/--e0XZXCSz9k/Tkv1kpDg-cI/AAAAAAAABHI/KtUHvAKDfSc/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252017-31-50-40.jpg
Ruprecht I.
03.09.11, 14:35
Wenn das so weitergeht, wird der noch beim Endsieg nicht OG sein
Im Kräääg zählt nur Überleben, nicht Lametta.
Aber bei diesem (Ka)Leu sollte man sich besser eh keine Illusionen machen... :tongue:
Johann III.
03.09.11, 16:14
Aber bei diesem (Ka)Leu sollte man sich besser eh keine Illusionen machen...
Was habt Ihr nur immer gegen Lt. Dreier. Das können Wir ehrlich nicht nachvollziehen.
Ruprecht I.
03.09.11, 16:17
Die Dreieinigkeit der sicheren Versenkung
1. es gibt noch keine automatische Einparkhilfe für UBoote
2. Johnny spielt mitunter gerne Autoscooter mit Schiffen
3. das ist ein harter Mod und Ihr habt eine harte Versenkungsregel ;)
General Olbricht
03.09.11, 17:01
Was habt Ihr nur immer gegen Lt. Dreier. Das können Wir ehrlich nicht nachvollziehen.
Tja, so isser halt, unser Matrosengefreiter Ruprecht.;)
Ludendorff
Johann III.
08.09.11, 00:17
Inselrundfahrt
Nach unserem vergleichsweise großen Versenkungserfolg hatte ich die Hoffnung auf noch weitere Chancen. Wir gingen auf einen ausgedehnten Kurs, der uns aus der Nordsee heraus in den Atlantik führte und dann zurück nach Deutschland.
https://lh3.googleusercontent.com/-mUAl4Ror8Us/Tkv1lOzbF8I/AAAAAAAABHQ/erhDPy5YuOI/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252017-34-13-34.jpg
Doch unser Jagdglück war scheinbar aufgebraucht. Das Problem war nicht die Jagd selbst, das Problem war, dass wir keinerlei Kontakte zu verzeichnen hatten.
Auch mehrmaliges Tauchen und Rundhorchen führte nicht zum Erfolg. Frustriert ließ ich nach einem dieser nutzlosen Tauchgänge zwei mal hintereinander anblasen, sodass wir eindrucksvoll, aber ebenso nutzlos aus dem Wasser schossen.
https://lh6.googleusercontent.com/-EoMDyD5hGWg/Tkv1lwQ3ZzI/AAAAAAAABHg/N5Efrw4V2JU/s1024/sh3%2525202011-08-17%25252017-57-33-77.jpg
Am 3. März erreichte uns schließlich eine Nachricht des BdU:
Alle Kommandanten öffnen versiegelten Umschlag betreffend Operation Hartmut.
Umschlag? Ich hatte keinen Umschlag erhalten. Scheinbar waren wir von dieser ominösen Operation Hartmut nicht betroffen... Seltsam. Aber vielleicht würde ich nach unserer Rückkehr mehr erfahren.
Wir setzten unsere Patrouille so lange fort, wie es unser Treibstoff zuließ. Am 15. März 1940 legten wir wieder in Kiel an.
https://lh3.googleusercontent.com/-8ZKen1dWiLk/Tkv1WK0zkLI/AAAAAAAABDg/gww-MeRDmdc/s1024/ktb6.jpg
https://lh4.googleusercontent.com/--ZaIWAk3b5A/Tkv1WMTwolI/AAAAAAAABDk/vPRELereiPw/s1024/akte6.jpg
Johann III.
09.09.11, 11:02
"Wieso zur Hölle...!!??"
Bedrückte Stimmung herrschte an Bord, und niemand von uns hätte das gestern beim Einlaufen erwartet. Fast fröhlich war meine Besatzung, nachdem sie ihren ersten dicken Brocken erlegt hatte, und nicht wenige erwarteten Orden und ausgelassene Feiern. Allein, daraus wurde nichts.
"Was ist denn los?" hatte mich Max gefragt, als ich am Abend des 15. März wütend von einer kurzen, aber heftigen Besprechung mit dem Flottillenkommandanten zurückgekehrt war.
"Wir haben Befehl, sofort wieder auszulaufen. Du erinnerst dich an den Funkspruch betreffend 'Operation Hartmut (http://en.wikipedia.org/wiki/Operationsbefehl_Hartmut)'? Der darin erwähnte, uns aber nicht vorliegende Umschlag enthielt einen Befehl, der uns demnach schon vor zwei Wochen -- VOR ZWEI WOCHEN, MAX!! -- vor die norwegisch-dänische Küste beordert hat, um dort britische Schiffe abzuhalten, die bald beginnende Eroberung Norwegens und Dänemarks zu behindern."
Max hatte mich mit großen Augen angestarrt: "Und das heißt...?"
"Alles, was wir an Proviant noch gebrauchen können, bleibt in U-47, der Rest wird aufgefüllt. Mehr als eine kurze Grundreinigung findet nicht statt. Urlaub, auch Sonderurlaub, ist selbstverständlich gestrichen. Der arme Eichner ... seine Frau sollte doch bald ihr Kind kriegen. Er erzählt ja von nichts anderem mehr, und nun kann er vielleicht nicht dabei sein."
Jetzt befand ich mich schon wieder in der Zentrale und bereitete das Boot auf das neuerliche Ablegen vor. Diesmal fehlte die sonst übliche leichte Euphorie, wenn es wieder auf See ging. Jeder hatte gehofft, ein paar Tage frei zu bekommen.
"Der Krieg verlangt von uns allen Opfer, Gefreiter", schnarrte die Stimme des 2LI, Oberfähnrich Käding lautstark durch die Zentrale. Er faltete gerade einen Jungen zusammen, der ebenfalls sehr enttäuscht wirkte und dies einem seiner Kameraden zugeflüstert hatte. "J-Jawohl, Herr Oberfähnrich", stammelte der Gefreite und sah Käding unsicher an.
"Was hat der Käding da gestern eigentlich mit dem Fritzsche zu tun gehabt?" fragte Erwin mich leise. "Hm", machte ich nur. Als wir etwas Zeit gefunden hatten, auf ein Bier ins Offiziersheim zu gehen, saßen Käding und Fritzsche bereits in trauter Eintracht an einem Tisch. Fröhlich sahen sie nicht dabei aus, eher angespannt und arbeitsam. Als wir den Raum betreten hatten, hatte Käding steif gegrüßt und Fritzsche sich, im Vergleich zu früheren Begegnungen, sehr zurückhaltend gezeigt. "Irgendwas war da im Busch, Erwin, aber frag mich nicht, was."
An die Situation hatte ich gar nicht mehr dran gedacht. Eher fragte ich mich, warum uns dieser Umschlag mit dem Befehl vorenthalten worden war. Pannen kamen ja vor, aber bei einer so wichtigen Unternehmung sollte doch dafür Sorge getragen werden, das nichts schiefging.
Doch wie dem auch sei, jetzt machten wir uns auf den Weg, und der war glücklicherweise nicht allzu lang.
Der Grund für diesen Storyeinschub ist, dass Wir während des Spielens mit "Operation Hartmut" nichts anfangen konnten. Wir sind also seelenruhig weiter durch die Nordsee geschippert und dann halt nach Kiel. Erst danach haben Wir bei Wikipedia gelesen, dass wir eigentlich an die norwegische und dänische Küste verlegen hätten müssen. Aber eigentlich fand das alles erst ab dem 4. April statt -- vielleicht schaffen Wir es, halbwegs im Zeitrahmen zu bleiben.
Es geht halt jeder anders mit §1 des Laconia Befehls um. Paulsen übt sich in Zerknirschtheit wenn mal wieder leere Rettungsboote auf den Wellen schaukeln. Dreier darf dank des Mods für jeden massakrierten Fischer oder Segelsportler einen Ring an die Flak pinseln. Beiden gemeinsam ist nur, dass das historische Datum des Erlasses des Befehls unerheblich ist, wer Kriegsspiele spielt, spielt Mörderspiele, entweder man schreit bei jedem Kill Hurra oder übt sich halt in moralinsaurem Gesäusel. Aber eigentlich sollte einem das eher positiv stimmen, als wenn hier alle emotionslos damit umgehen würden.
AAR technisch finde ichs eigentlich ganz gut, dass Dreier sein Mörderimage weg hat. Bad Guy Geschichten geben eigentlich viel mehr her, oder haben die werten Regenten in dem weitaus längeren AAR von Sonic auch nur halb soviele Kommentare vom Leichtmatrosen R. gelesen ?
Johann III.
09.09.11, 12:26
übt sich halt in moralinsaurem Gesäusel.
Das ist vielleicht auch die Ebene, wo der Spieler out-of-character versucht, sein Handeln in dem "Mörderspiel" abzumildern oder zu rechtfertigen. Sowohl Paulsen als auch Dreier verabscheuen den Krieg, sind aber, äh, alternativlosen Sachzwängen unterlegen. Und dass Ihr Dreier jetzt als skrupellosen Mörder anseht, war nie in Unserer Absicht. Nun müssen Wir wohl sehen, wie er da wieder rauskommt ...
Johann III.
09.09.11, 13:21
Aber vielleicht lasse ich ihn noch zum Alkoholiker werden
:D Eine sehr lakonische Art habt Ihr, dies zu schreiben. So nach dem Motto "Hmm... was könnte er denn fürn Problem haben ... Ah! Ich hab's! Alki! Das passt immer!"
Johann III.
09.09.11, 13:29
Wir verstehen Euch schon. Wir mussten nur an diverse Fernsehserien und Filme denken, wo der Held NATÜRLICH ein Alkoholproblem hat oder spätestens dann bekommt, nachdem er vom Feind gefangen genommen, gefoltert, wieder frei gelassen wurde ;)
Johann III.
09.09.11, 13:48
Zudem haben wir beim Bund den Eindruck gewonnen, dass bis zur Bataillonsebene die Kampfschweine vorherrschen, jedenfalls bei den Kampftruppen.
Als wir Ende 2000 unsere AGA bei den Panzergrenadieren absolvierten, haben sie die Kompanie in zwei Züge eingeteilt -- der eine Zug bestand nur aus Abiturienten, der andere aus Haupt- und Realschülern. Es war wohl ein Experiment, wie ein OFw uns später erklärt hat. Sie wollten sehen, ob man mit den Abiturienten "zivilisierter" umgehen kann und sie sozusagen durch Vernunft und Einsicht die Befehle ausführen.
Wir sind Uns nicht sicher, ob das funktioniert hat. Eigentlich hat der Abi-Zug eher dazu geneigt, zu hinterfragen. Aber trotzdem haben wir zum Nikolaus Weihnachtsmänner in die Stiefel gekriegt und der andere Zug nicht. Ha!
Hach, das war schon ne sehr absurde Zeit ... Später wurden wir dann aufgeteilt und Wir selbst kamen zur Heeresflugabwehr. Dort gab es dann die Alkohol- :gluck: und die Kifferfraktion. :smoke: Unabhängig vom Schulabschluss übrigens ;)
Ihr könntet doch einen der Offiziere als Gegenpart aufbauen, so ähnlich wie den "strammen Marschierer" in "Das Boot"
Mit Oberfähnrich Käding haben Wir ja schon den natürlich nötigen Klischee-Nazi in die Crew aufgenommen. ;)
Generell wird sich unsere Story jedoch etwas anders entwickeln, als wir es etwa aus Sonics AAR kennen. Nicht umsonst haben wir schon den Onkel aus Amerika und den doofen Fritzsche eingeführt.
Huu....da fällt uns ja ein Stein vom Herzen, wir dachten schon....
Hatten nämlich so einen "Durchlauferhitzer" als Bat.Chef., da wir etwas älter sind, war der mittlerweile auch schon kommandierender General in Afghanistan. Habe da noch sehr...nunja...kuriose... Erinnerungen an einen Kommandeursabend...der Herr erschien, gab ein Bier aus, fragte was wir auf dem Herzen haben und sobald die Diskussion in Gang kam verdrückte er sich. Der Kerl hält bei mir heute noch den Rekord im "desinteressiert gucken". Also nix von Kampfschwein und so, aber als der werte Zahn sich sonnend im Grass liegend aufrappeln wollte, um militärisch zu grüssen hat er abgewunken, in Ruhe lassen und in Ruhe gelassen werden. Ein tolles Motto für eine Armee, kann das mal jemand ins Lateinische übertragen ?
Ruprecht I.
09.09.11, 15:39
Es war nie in Unserer Absicht, ein bestimmtes Bild von Johnny Waterwalker aufzubauen oder zu unterstützen.
Wenn bei der Sache mit dem Passagierdampfer eine distanziertere Beschreibung aus Sicht des Spielers erfolgt wäre ('der säuft eh ab, aber dauert mir zu lange, also hau' ich noch mit der Flak 'rein; kann man das auch mal testen') hätten Wir kein Problem gehabt. Aber dieser AAR läuft ja als Story, und da paßte das einfach nicht ins Bild.
Genausowenig wie der Segler, bei dem extra die Todesschreie der Besatzung erwähnt werden, und das UBoot sich zum Photoshooting danebenlegt. Paßt nicht.
Unsere Kritik war also nur darauf gerichtet, etwas sorgfältiger mit der Story umzugehen.
Daß sich das jetzt derart verselbständigt hat, daß Chucky, die Mörderpuppe, auf den Weltmeeren umgeht, finden Wir aber durchaus reizvoll :teufel:
Apropos Story: nachdem Fritzsches Abwesenheit zuletzt dramatisch erwähnt wurde ist sein Wiederauftauchen etwas zu beiläufig, oder?
oder haben die werten Regenten in dem weitaus längeren AAR von Sonic auch nur halb soviele Kommentare vom Leichtmatrosen R. gelesen ?
Wir posten eben öfter dort, wo gegrantelt werden kann.
Wir haben schließlich einen Ruf zu verlieren :cool:
Johann III.
09.09.11, 15:44
Apropos Story: nachdem Fritzsches Abwesenheit zuletzt dramatisch erwähnt wurde ist sein Wiederauftauchen etwas zu beiläufig, oder?
Och, es wurde sich doch nur gewundert, wieso man länger nichts von ihm gehört hat. Aus Sicht von Lt. Dreier waren weitergehende Überlegungen (", oder ...") ja auch nur Spekulation. Seid unbesorgt, Fritzsche ist am Leben.
Habt übrigens Dank für Eure Erläuterung. Jetzt verstehen Wir das etwas besser, was Euch stört.
Johann III.
30.09.11, 22:46
"Ein Traum vom Fliegen nur, weithin über's Meer"
Ich starrte auf den leicht auf und ab schwankenden Boden vor meiner Kabine. Das Summen elektrischer Geräte paarte sich mit dem Stampfen der Maschinen und dem gedämpften Rauschen des Wassers außerhalb des Bootes. Leise Stimmen drangen wie von weit her, doch ich konnte keine Worte identifizieren. Ich saß auf meiner Koje, im Schneidersitz, und ich starrte auf den leicht auf und ab schwankenden Boden vor meiner Kabine. Das Summen ---
"Johann?" unterbrach plötzlich die Stimme meines LI meine innere Meditation. "Ist alles in Ordnung? Seit fünf Stunden hast du dich schon nicht mehr blicken lassen."
"Ah, ja. Noch sind wir nicht da. Ich nehme mir nur etwas 'Landurlaub'."
"Aha?"
"Ich bin vorhin eingeschlafen. Und da habe ich geträumt, ich würde in einem dieser neuen amerikanischen Passagierflugzeuge fliegen. Irgendwo über das Meer, und es war stürmisch und wir wurden durchgeschüttelt, wie bei bestem Nordatlantikwetter. Und stell dir vor, dann war es plötzlich still und ein neuer Tag, und ich war bei den Russen ... und dann ist dem Funker seine Kaffeetasse laut klirrend runtergefallen und ich bin wieder aufgewacht."
Mein LI schaute mich unverwandt an. Doch hinter seiner ausdruckslosen Miene konnte ich Fragen sehen. Ob er glaubte, ich würde langsam .... instabil werden?
Noch einmal sah ich für einige Sekunden den Fußboden an. Schließlich erhob ich mich, klopfte dem LI kameradschaftlich auf die Schulter und ging auf die Brücke.
wer träumt das nicht ? :tongue: fliegen :)
weiter immer weiter werter johann :D
Leider können wir gerade keinen grünen Keks vergeben, aber wir hoffen dennoch, dass der Fronturlaub des werten Leutnant Dreier nicht zu lange andauern möge.
Ruprecht I.
01.10.11, 18:52
Angesichts des Textes werdet Ihr Uns sicher die Frage verzeihen, ob Ihr farbenblind seid :teufel:
Johann III.
25.10.11, 00:45
Das philosophische Duett
"Sag mal, Johann ..."
"Hm?" Gedankenverloren schaute ich dem LI in seine nervösen Augen.
"Wie lange soll das noch so weitergehen? Seit drei Tagen bist du jetzt schon so... abwesend. Als wärst du in einer anderen Welt. Die Männer spüren das. Sie fragen sich, was los ist, und wenn du meine Meinung hören willst ... dann werden sie das Vertrauen in dich bald verlieren."
"HmHm..." machte ich.
"HmHm, HmHm!!" äffte der LI mich nach und achtete nicht darauf, dass ich sein Vorgesetzter war. Verdammte Scheiße alles, fluchte ich innerlich. "Der Mensch", setzte ich plötzlich an, "will doch nur eines: Fressen, Ficken, Saufen, und Schlafen." Dann legte ich eine deutliche Schweigeminute ein.
"Äh -- ja?" machte der LI und hob ratlos die Schultern.
"Weißt du, Max ... ich habe das Gefühl, als müsste ich erst irgendwo ankommen, um weiterzugehen. Als müsste ich einmal um die halbe Welt reisen, um wieder nach Hause zu kommen."
"Äh. Ja." wiederholte der LI und schüttelte den Kopf. Dann sagte er: "Am besten du beeilst dich mit einer Reise, Johann. Wenn der Engländer uns Bomben auf den Hals hetzt, brauchen wir dich mit klarem Verstand, sonst gute Nacht."
Immer noch kopfschüttelnd ließ mich der LI auf der Brücke stehen.
Und wieder schloss ich die Augen.
Johann III.
01.02.12, 17:31
September 1940
Ich war aufgeregt. Verdammt aufgeregt.
Aber immerhin fühlte ich wieder etwas.
Das war in den letzten Monaten nicht immer so gewesen. Angefangen hatte es mit gelegentlichen Anfällen von Wehmut. Gesteigert hatte es sich erst bis zur gedanklichen Abwesenheit -- was im Ernstfall das Todesurteil für meine Besatzung hätte sein können --, und schließlich -- nach meiner Ablösung -- zur absoluten Teilnahmslosigkeit, mit der ich jedes Leid, jede Freude von mir fernhielt.
Keinem meiner Freunde war es gelungen, mich daraus zu reißen, und eines Morgens wurde ich mit freundlichem Nachdruck auf Sonderurlaub geschickt, mit der Auflage, "etwas zu tun. Wir brauchen jeden guten Mann, verdammt!"
Gute Männer braucht man, ja. Daran hatte ich auch lange geglaubt. Und es hat einen ganzen Frühling, einen ganzen Sommer gebraucht, bis ich endlich wieder überzeugt war, vielleicht auch dazu zu gehören. Nicht zu den Assen, nein. Der Zug schien abgefahren. Aber zumindest zu den stillen guten Männern, die, die Arbeit machen, wenn keiner hinschaut. Wie gut, dass meine Familie zu mir steht.
Einiges hatte an mir genagt. Die Selbstzweifel ob der geringen Ausbeute zu Beginn. Der Erfolgsdruck, nach dem ersten richtigen Erfolg weitere erringen zu müssen. Und die Häme und der Spott, das ich für mein Mitleid mit fremden Besatzungen empfing.
Und nun, offiziell genesen und auf den neuesten Stand gebracht, werde ich wieder rausgeschickt. Mit einer neuen Besatzung, und ohne meine alten Freunde, die auf U-47 geblieben sind. Es sei besser für mich, hat man mir gesagt. Die Sorge um meine Freunde hätte mich zu zaghaft sein lassen und den Blick auf das Wesentliche verstellt.
Das Wesentliche. Erfolge, keine Zweifel. Schnelles Zuschlagen, keine philosophischen Diskussionen.
Ich bin mir nicht sicher, ob sie recht haben.
Aber ich bin wieder da.
General Olbricht
01.02.12, 17:50
Aber ich bin wieder da.
Wie schön. :)
Olbricht
Ruprecht I.
01.02.12, 17:52
Wir haben noch keine Fluchkonzerte von im Hafen gerammten Schiffen gehört.
Also glauben Wir das erstmal nicht :frech:
Johann III.
01.02.12, 18:00
Wir haben noch keine Fluchkonzerte von im Hafen gerammten Schiffen gehört.
Also glauben Wir das erstmal nicht :frech:
Aber das Schleusenpersonal, das Schleusenpersonal ... *hüstel*
Johann III.
02.02.12, 02:29
Ohne viele Worte und nur für Ruprecht
https://lh6.googleusercontent.com/-QNlU8IlcBBE/TynXk-F5h0I/AAAAAAAADUs/JF3wojhCOwM/s1024/sh3%25202012-02-02%252000-30-02-05.jpg
https://lh6.googleusercontent.com/-AgVHgq84Muk/TynXk7axHSI/AAAAAAAADUw/LCZ4UM_AFhQ/s1024/sh3%25202012-02-02%252000-32-41-38.jpg
"Wir müssen uns beeilen, sag ich noch. Sonst stehen wir wieder minutenlang doof anner Schleuse rum ..."
https://lh4.googleusercontent.com/-9s5YwAOjYB8/TynXlyHLTTI/AAAAAAAADVA/uDdOmQW1fys/s1024/sh3%25202012-02-02%252000-35-27-35.jpg
"Ist grad grün, sag ich noch. Beide AK voraus, sag ich noch ..."
https://lh4.googleusercontent.com/-En_zB6rHZZM/TynXlwVfN3I/AAAAAAAADU4/1La_y-_2cKg/s1024/sh3%25202012-02-02%252000-37-09-62.jpg
https://lh4.googleusercontent.com/-59NuwHkj9NU/TynXm0JbnYI/AAAAAAAADVI/Yb8cjepfWPQ/s1024/sh3%25202012-02-02%252000-37-44-84.jpg
"Komm ... schon ..."
https://lh5.googleusercontent.com/-Hw3LBgJNYwg/TynXnPljCAI/AAAAAAAADVM/ss8nAMPiuZo/s1024/sh3%25202012-02-02%252000-39-33-31.jpg
"Verdammt."
https://lh5.googleusercontent.com/-k5H137h7I8Y/TynXnmMhbMI/AAAAAAAADVU/DX33V9K87Xo/s1024/sh3%25202012-02-02%252000-40-41-27.jpg
In der Tat, Dreier ist zurück.
Ein paar spieltechnische Informationen:
- neuer Computer, was für Uns heißt, endlich den "War Ace Campaign" Mod spielen zu können, dessen besondere Merkmale neben einer sehr historischen Kampagne auch relativ realitätsnahe Häfen mit kleineren Schmankerln (wie die Schleusen z.B.) sind. Der Schwierigkeitsgrad ist vermutlich etwas geringer als bei GWX, und die Grafikqualität ist schlechter, aber die Atmosphäre schlägt Unserer Ansicht nach sowohl GWX als auch Living Silent Hunter, ganz zu schweigen von Operation Monsun in SH 4.
- deshalb auch eine neue Kampagne, die wir im September 1940 haben starten lassen. Storytechnisch geht es aber, bis auf den beschriebenen Sonderurlaub des werten Johann, so weiter wie ursprünglich geplant.
- wir hätten auch SH5 mit ein paar Mods versuchen können, aber damit sind Wir noch nicht so wirklich warm geworden.
Ab jetzt geht es hier wieder regelmäßig weiter. Und wie am Boot zu erkennen (U-108 ist ein Typ IX B), wird es auch in weiter entfernte Gestade gehen. Mehr dazu morgen.
Willkommen zurück werter Johann!
Wir haben uns schon gefragt wo Ihr gesteckt habt...
Sind auf alle Fälle gespannt wie es weitergeht und wie dieser mir unbekannte MOD so aussieht!
Bitte bei Gelegenheit dessen Eigenschaften noch etwas weiter ausführen.
General Olbricht
02.02.12, 15:43
Ja, auch wir sind sehr gespannt auf euer Come-Back. Schön, dass es auch einige Änderungen am Spiel gibt (was nicht heißen soll, dass es vorher nicht auch gut war). Wir erwarten mit Freude die nächsten Updates, edler Freund! Möge Gott mit euch sein! :prost:
Olbricht
Ruprecht I.
02.02.12, 16:20
In der Tat, Dreier ist zurück.
Ok, überzeugt :lach:
Johann III.
02.02.12, 17:03
Auf der Website von WAC finden sich Feature-Übersichten:
http://hansolo78.2page.de/
Funktionierende Downloads gibt es aber nur noch hier:
http://www.silenthuntermods.com/forum/index.php?topic=271.0
Eine Preview auf's im Download enthaltene Handbuch gibt es hier:
http://docs5.chomikuj.pl/760761980,PL,0,0,Handbuch_manual.pdf
Insbesondere die Häfen finden Wir toll. Sie sind nicht einfach nur groß und belebt, sondern es wurde sich bemüht, sie so wie in den realen Vorbildern der einzelnen Orte anzulegen.
Johann III.
02.02.12, 17:05
Ok, überzeugt :lach:
Sehr gut! :prost:
Johann III.
03.02.12, 22:17
"Lasst die Leuchtfeuer brennen!"
Da war ich also wieder unterwegs. Mit einer komplett neuen Besatzung, keiner meiner alten Freunde war noch dabei, und nicht einer meiner neuen Leute war jemals auf Feindfahrt gewesen. Selbst die Offiziere -- alle im Dienstgrad Oberfähnrich z.S. -- hatten keine Erfahrung. Nur der 1WO, Adolf Carlewitz, war fachlich qualifiziert für seinen Posten. Die anderen Offiziere hatten lediglich die grundlegende seemännische Ausbildung genossen, und so schipperte ich jetzt mit drei Steuermännern umher, hatte aber keinen Mechaniker, keinen Maschinist und keinen Waffenoffizier.
Da war Fritz Friederichs, mein neuer LI. Seine Prüfung zum Mechaniker sollte er nach dieser Feindfahrt ablegen.
Da war auch Udo Hartenstein, für die Waffen eingeteilt.
Und schließlich Otto Totenhagen, der einzige Steuermann, der als Navigator zumindest bedingt dafür zuständig war.
"Tja, da hat TOTENhagen seinem Namen ja beinah alle Ehre gemacht", witzelte einer der Matrosen der Seewache. Die anderen lachten, aber eigentlich hatten sich alle ziemlich erschrocken, als wir in Wilhelmshaven beinahe von den Schleusentoren zerquetscht worden wären.
Mit unserem Boot, dem Langstreckentyp IXB, waren wir unterwegs Richtung Äquator, wo wir nicht unweit einiger Handelsrouten-Schnittpunkte patrouillieren sollten. Wir starteten bei schönem Wetter, aber bald schon sollte es wieder eklig werden.
https://lh5.googleusercontent.com/-OnJ14Qw0Wmo/Tywy008FlMI/AAAAAAAADWE/REAboBijsck/s800/sh3%25202012-02-02%252000-22-19-17.jpg
https://lh3.googleusercontent.com/-SNGNT9vycsE/Tywy1X0x6SI/AAAAAAAADWQ/IEhxvD6kfi0/s1024/sh3%25202012-02-02%252001-03-04-16.jpg
https://lh6.googleusercontent.com/-PPB02qq3qNo/Tywy3bsgtZI/AAAAAAAADWc/hkjhGMkAJ74/s1024/sh3%25202012-02-02%252016-46-29-18.jpg
https://lh4.googleusercontent.com/-VDdigTxyPEQ/Tywy3lVxtgI/AAAAAAAADWg/9Jn4vNn36yY/s1024/sh3%25202012-02-02%252018-08-11-94.jpg
https://lh6.googleusercontent.com/-9yLHJEHufV4/Tywy4Jnd9kI/AAAAAAAADWk/AMcRZGUji1U/s1024/sh3%25202012-02-02%252018-17-16-32.jpg
Als ich das erste Mal seit langer Zeit wieder auf der Brücke stand, umgeben nur von kaltem Nordseewasser, das nach und nach in den Atlantik überging, ja, da hatte ich doch tatsächlich das Gefühl, zu Hause zu sein. Und damit hätte ich nach all den Monaten zuvor nicht gerechnet. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.
Nach Tagen ruhiger Fahrt passierten wir Teneriffa.
https://lh5.googleusercontent.com/-KhsrnSyUuw8/Tywy4TNDPCI/AAAAAAAADWw/a9lOUt5Di9I/s1024/sh3%25202012-02-02%252018-48-43-15.jpg
https://lh4.googleusercontent.com/-ua5CW_X1MdU/Tywy5PvP36I/AAAAAAAADW4/l_mMtm-16l8/s1024/sh3%25202012-02-02%252018-49-50-41.jpg
Majestätisch erhob sich die Insel gegen den Nachthorizont. Fast alle der jungen Crewmitglieder kamen auf die Brücke, um nach langer Fahrt das erste Mal wieder Land zu sehen, und nicht wenige schauten ganz schön sehnsüchtig aus. Doch wir mussten weiterziehen, unser Ziel lag noch weiter südlich.
Und dann wurde das Wetter schlecht.
https://lh6.googleusercontent.com/-a54gzB_KSlo/Tywy5nTzAwI/AAAAAAAADW8/G2EBNYEyblo/s1024/sh3%25202012-02-02%252018-59-22-87.jpg
Es war zwar noch kein Sturm von der Art, wie ich ihn auf früheren Fahrten erlebt habe, aber meine Leute litten doch ganz schön unter dem Rollen und dem Gestampfe.
"Gut. Dann gehen wir mal zum Lachen in den Keller", sagte ich amüsiert. Ich glaube, die Männer wussten nicht, wie sie damit umgehen sollten. Manche lachten, andere guckten nur entgeistert.
Auf meinem alten Boot wäre sofort verstanden worden, dass das nur eine Umschreibung für den Befehl zum Tauchen war. Hier musste sich das wohl erst noch durchsetzen.
"Auf 60 Meter gehen und dann Boot durchpendeln, langsame Fahrt. Und machen Sie mal Musik an! Vielleicht ein paar französische Chansons?" Ich sah mich um. Und wieder grinsten einige, während andere NOCH entgeisterter guckten als vorher.
https://lh4.googleusercontent.com/-4QlTCCyzbPk/Tywy5wh0arI/AAAAAAAADXE/nXYs5MJwUcw/s1024/sh3%25202012-02-02%252019-01-34-57.jpg
'Vielleicht sollte ich aufpassen', dachte ich später. 'Die Männer kennen mich nicht, aber ich kenne sie noch viel weniger. Oder ihre politische Einstellung.'
Unten angekommen setzte ich mich mit zwei Seekarten und einem Kaffee hin und überlegte. Unser Einsatzgebiet lag nicht exakt auf den Konvoirouten. Also beschloss ich, nachdem die 24 Stunden beendet waren, den Kurs wieder etwas nach Norden zu verlagern, um sowohl auf Konvois als auch Einzelfahrer treffen zu können.
https://lh4.googleusercontent.com/-K834Bevulw4/Tywy7ZaeHWI/AAAAAAAADXQ/A8A_CWy4UoI/s1024/sh3%25202012-02-02%252019-26-04-01.jpg
https://lh6.googleusercontent.com/-CkgG0-p9Vng/Tywy8aGUFpI/AAAAAAAADXc/IJORwxXpyfU/s1024/sh3%25202012-02-02%252019-31-31-14.jpg
Wie sich schnell herausstellte, war meine Intuition richtig. Kaum, dass wir wieder aufgetaucht waren, erreichte uns ein Funkspruch über eine Konvoisichtung in Planquadrat DG96, was quasi direkt vor unserer Haustür lag.
"6 Knoten ... Kurs Nordost ... Das schaffen wir locker! Totenhagen -- Abfangkurs! Auftauchen und beide AK voraus!" Als diese Wort -- "ABFANGKURS!" und "AK VORAUS!" -- durch die Zentrale schallte, sahen die Männer sich mit weit geöffneten Augen an, einige hatten auch geöffnete Münder. Jetzt waren sie aufgeregt, und ich fühlte mich seltsam ruhig. Fast 'erwachsen'.
https://lh5.googleusercontent.com/-emIXpxBzqd8/Tywy82hRoVI/AAAAAAAADXg/-q0lfAqoJDU/s1024/sh3%25202012-02-02%252019-36-01-90.jpg
"Ja, Männer, jetzt wird's ernst!" sagte ich. "Jetzt sind auch wir auf dem Spielfeld!" Damit bezog ich mich auf die äußerst aufregenden Neuigkeiten, die uns während unserer Anreise per Funk über die Jagd auf Konvoi HX-72 durch Prien, Kretschmer und einige andere mitgeteilt worden waren. Jede Meldung darüber in den vergangenen Tagen hatte ich sofort weitergeben lassen, und mit jeder Annäherung, mit jedem Erfolg entwickelten sie den Wunsch, endlich selbst aktiv werden zu können.
In einem glorreichen Kampf vernichtete ein aus mehreren U-Booten bestehendes 'Wolfsrudel' aus dem britischen Konvoi HX-72: 12 Schiffe mit 77.863 BRT. Der Befehlshaber der Unterseebote ist sehr stolz auf die Leistung seiner Männer!
Und kaum waren wir aufgetaucht in die stürmisch-regnerische und dabei dunkle Nacht, hatten wir sie plötzlich direkt vor der Nase...
https://lh6.googleusercontent.com/-Lv_TC5XN4Fo/Tywy9IjtRFI/AAAAAAAADXo/2K916n4BERg/s1024/sh3%25202012-02-02%252019-43-59-57.bmp.jpg
"FAHRZEUG!!" schrie der 1WO. "Zerstörer", murmelte ich. Wir hatten den Rand des Konvois erreicht.
https://lh5.googleusercontent.com/-M-e7iBTtIAQ/Tywy9WZ3voI/AAAAAAAADX0/OFX_t2YNtV4/s1024/sh3%25202012-02-02%252019-45-04-48.jpg
Ich ließ mir einige Sekunden Zeit, bevor ich den Befehl zum Alarmtauchen gab ...
Dann Glück Auf und fette Beute :prost:!!
Johann III.
04.02.12, 00:58
Dann Glück Auf und fette Beute :prost:!!
Danke!
Wir haben gerade eine Stunde lang das nächste Update eingetippt. Es war lang. Es waren viele Bilder, es war viel passiert und es war halbwegs spannend formuliert.
Und dann haben Wir versehentlich den Browser geschlossen. :eek: :heul:
Danke!
Wir haben gerade eine Stunde lang das nächste Update eingetippt. Es war lang. Es waren viele Bilder, es war viel passiert und es war halbwegs spannend formuliert.
Und dann haben Wir versehentlich den Browser geschlossen. :eek: :heul:
:eek: Das tut weh!
Wir würden (und machen selbst auch) deshalb den AAR in Word etc. schreiben und die Einträge dann erst ins Forum posten...
Johann III.
04.02.12, 10:46
:eek: Das tut weh!
Wir würden (und machen selbst auch) deshalb den AAR in Word etc. schreiben und die Einträge dann erst ins Forum posten...
Jup. Für diesen Zweck haben Wir Uns nun "Fass (http://www.pawsoft.com/?p=fass/home)" und "BBed (http://www.kyrsoft.com/downloads/downloads.html#Bbed)" runtergeladen. Das sind Offline-BBCode-Editoren.
Zuerst einmal ein herzliches Willkommen zurück!
Es freut uns ungemein, dass ihr wieder auf See seid, werter Freund :)
Was das Verfassen neuer Updates angeht, verfahren wir ähnlich.
Auch wir schreiben diese zuerst anderweitig nieder, bevor wir sie posten, haben wir doch früher schon den ein oder anderen recht umfangreichen Eintrag auf recht unglückliche Art und Weise verloren.
Johann III.
04.02.12, 12:44
"The Galopping Ghost of the Japanese Coast" ... äh, nee, wart mal, wir sind hier doch im Atlantik ...
Getaucht drangen wir in den Konvoi ein. Der Zerstörer, den wir gesehen hatten, verhielt sich ruhig. So schaute ich mir nun zuächst an, mit was wir es zu tun hatten.
https://lh3.googleusercontent.com/-zNB4-nQPGsg/Tywy-euVvCI/AAAAAAAADYA/OqSYbS4wMxg/s1024/sh3%25202012-02-02%252020-02-58-46.bmp.jpg
https://lh4.googleusercontent.com/-ZmIPUQhvA0A/Tywy-7M0OgI/AAAAAAAADYE/rsQ23NidlkM/s1024/sh3%25202012-02-02%252020-03-01-99.bmp.jpg
https://lh5.googleusercontent.com/-ehDkwkLBYH0/Tywy_OX4h7I/AAAAAAAADYQ/4w8C9B14Mww/s1024/sh3%25202012-02-02%252020-07-18-92.bmp.jpg
"Frachtschiffe ... Der hier hat Chemikalien geladen", bemerkte ich. "Wofür die wohl bestimmt sein mögen?" fragte Hartenstein. "Es sind Engländer", antwortete Carlewitz mit herablassender Stimme. "Das sagt doch wohl alles."
"Konzentrieren Sie sich!" unterbrach ich die Spekulationen.
Wir waren nahe an einer Reihe von Schiffen, die gemächlich und scheinbar nichtsahnend ihren Kurs fortsetzten. Ich wollte die Gelegenheit nutzen und die Besatzung des nächstgelegenen Schiffes erschrecken. Meine Hoffnung war, dass sie dann zu perplex für Ausweichmanöver sein würden. Also ließ ich anblasen und sofort AK voraus gehen. So schossen wir mit höchster Geschwindigkeit an die Oberfläche und in geringer Entfernung vor dem Bug des Frachters entlang -- gerade so, dass sie uns sehen konnten, aber weit genug, dass es sich auch um eine Täuschung handeln konnte.
https://lh3.googleusercontent.com/-bhOOfb8sP_k/Tywy_xw_9CI/AAAAAAAADYY/e9vF3Q05PbI/s1024/sh3%25202012-02-02%252020-23-01-39.jpg
https://lh6.googleusercontent.com/-8PrBLF2nzzA/TywzACIhCKI/AAAAAAAADYo/XW6sBuvttUY/s1024/sh3%25202012-02-02%252020-23-18-68.jpg
Als wir die Bahn der Frachter passiert hatten, ließ ich um 180 Grad wenden. "Fertigmachen zum Überwasserschuss." Wir gingen wieder näher heran und hatten das Ziel in guter Lage. "Rohr 1 und 2 -- bewässern, öffnen und los!"
Bange Sekunden des Wartens folgten, keiner sagte ein Wort. Nur der Zeiger der Uhr tickte. Doch da, endlich! Der erlösende Aufprall, gefolgt von zwei Explosionen!
https://lh4.googleusercontent.com/-D5kwgsC0b28/TywzA4XUiYI/AAAAAAAADYk/NXYdMgRyAOw/s1024/sh3%25202012-02-02%252020-28-48-39.jpg
https://lh6.googleusercontent.com/-ZleaEHh0rVA/TywzBZAY59I/AAAAAAAADYw/MB7ta919iWo/s1024/sh3%25202012-02-02%252020-29-12-33.bmp.jpg
Lauter Jubel hallte durchs Boot und auf der Brücke, und keiner der unerfahrenen Männer kam auf die Idee, dass das Geschrei den Zerstörern sagen konnte, wo wir steckten.
https://lh6.googleusercontent.com/-zYKYRvgg0PY/TywzBv5PVlI/AAAAAAAADY4/SKtEz623hCU/s1024/sh3%25202012-02-02%252020-34-08-40.jpg
"Und da geht auch schon die Festbeleuchtung an", murmelte ich. "Tauchen, aber voraus bleiben. Bringen Sie uns unter durch, dann wenden und auf Periskoptiefe gehen."
Das Manöver ging recht fix, und der Zerstörer hatte scheinbar keine Ahnung, wo wir steckten. Er suchte im direkten Umfeld des angeschossenen Frachters, wo wir aber längst verschwunden waren. So konnten wir in Ruhe den nächsten Angriff planen.
https://lh5.googleusercontent.com/-Yw7fYoG9hQg/TywzCQSvMvI/AAAAAAAADZE/YB9peWhBYGs/s1024/sh3%25202012-02-02%252020-50-29-89.bmp.jpg
"Rohr 3 und 4 -- los!" Und wieder das lange Warten, das aufgrund der größeren Entfernung noch quälender war.
"Siehst du", hörte ich einen jungen Gefreiten seinem Kameraden zuflüstern, "ich hab dir doch gesagt, dass es Spaß macht, in der U-Boot-Waffe zu dienen!" Na, wenn er sich da mal nicht täuschte -- ich war sicher, dass der Zerstörer uns noch ausfindig machen würde, spätestens, falls auch dieser Angriff glückte.
"Torpedotreffer!" rief der Horcher da schon aufgeregt.
https://lh5.googleusercontent.com/-4hv-MJh9C1c/TywzC7ixSHI/AAAAAAAADZI/oeIg0tPkccY/s1024/sh3%25202012-02-02%252020-52-04-07.jpg
https://lh5.googleusercontent.com/-9j85ANmOBsk/TywzDZ2raPI/AAAAAAAADZQ/0JFOsXXlRog/s1024/sh3%25202012-02-02%252020-56-00-72.jpg
"Wieder auf Nordkurs gehen! Äußerste Kraft!" Ich vermutete, dass der Zerstörer nun mit wahnsinniger Fahrt in unsere Richtung unterwegs war.
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https://lh6.googleusercontent.com/-1rP41XhtgFw/TywzEIKRq-I/AAAAAAAADZg/tbJrDWrseDo/s1024/sh3%25202012-02-02%252021-07-40-77.jpg
"Zerstörergeräusche -- kommen schnell näher!" Wahrscheinlich pflügte er jetzt durch das Meer, weg vom ersten Opfer hin zum zweiten. Ich ließ tiefer gehen.
https://lh4.googleusercontent.com/-1r9FkeqXjZM/TywzEqnx_NI/AAAAAAAADZo/Flv0J0N5m-w/s1024/sh3%25202012-02-02%252021-10-15-62.jpg
"Schon irgendwelche Sinkgeräusche?" fragte ich leise. "Keine." -- "Hm. Fahrt noch zehn Minuten fortsetzen, dann auf halbe Fahrt gehen, nach weiteren zehn Minuten Auftauchen und mit AK weiter in gleicher Richtung." -- "Jawoll, Herr Kaleun."
Während unses stillen Rückzugs kamen die Zerstörergeräusche mal näher und mal entfernten sie sich wieder. Gleichzeitig wurde der Rhythmus des bedrohlichen "Ping" des gegnerischen ASDICs erst schneller (da schien der vorhin noch so gut gelaunte Gefreite plötzlich ziemlich erschrocken aus der Wäsche) und dann wieder langsamer (was zu einer ebenso schnellen Entspannung der Gesichtsmuskeln des Gefreiten führte). Schneller ... ping--ping--ping--ping ... Langsamer ... ping ..... ping ....
"Gefreiter!" meinte ich mit gutmütigem Spott. "Wenn wir alle taub wären, würden wir an Ihrem Gesicht trotzdem sehen, wo der Zerstörer gerade ist!" Manche Männer lächelten. "Ja", stimmte Friederichs zu, "Ihr Gesichtsausdruck wird unsern Horcher noch arbeitslos machen!"
"Zerstörer kommt nicht mehr näher", kam dann die Meldung.
Und kurz darauf: "Entfernt sich."
"Der will zurück zum Rest des Konvois", vermutete ich. "Ich denke mal, er erwartet noch weitere Angriffe." Dann lächelte ich gequält: "Auch ne Taktik -- er lässt uns Leuchtfeuer entzünden, damit er uns besser sehen kann."
"Zerstörergeräusche nur noch ganz schwach ... Sind fort."
Nach Ablauf der gesetzten Zeit tauchten wir auf. Wir hatten uns weit von der Route des Konvois entfernt, aber unsere beiden Opfer waren noch immer wie zwei Leuchttürme am Horizont.
https://lh5.googleusercontent.com/-NAjZNOPcAjc/TywzFMhQPCI/AAAAAAAADas/Wla-vmaoM1c/s1024/sh3%25202012-02-02%252021-13-06-82.jpg
"Wieso sinken die denn nicht, verdammt?" Das erste Schiff wurde von beiden Torpedos getroffen. Das zweite Schiff nur von einem. Aber scheinbar waren die Gegner standhafter als gedacht.
Später notierte ich im Kriegstagebuch:
"Zwei Schiffe stark beschädigt, große Feuer an Deck, vermutlich explodierte Fracht. Schiffe haben Fahrt gestoppt. Haben beschlossen, Versorgungsschiff Bessel in Vigo anzulaufen, um neuen Treibstoff aufzunehmen. Werden Patrouille nahe der Konvoirouten danach fortsetzen."
https://lh4.googleusercontent.com/-YYnIh8bHZzw/TywzF9T4MYI/AAAAAAAADaA/13wgB-IEvlM/s1024/sh3%25202012-02-02%252021-31-38-72.jpg
https://lh3.googleusercontent.com/-1HzrTSFoYJs/TywzGd996HI/AAAAAAAADZ4/xvzEuGfVSow/s1024/sh3%25202012-02-02%252021-32-14-19.jpg
Trotz der Warnungen, dass in der Biskaya ein britisches U-Boot sein Unwesen treibe -- nebst diverser empfanger Notrufe torpedierter Schiffe -- verlief die Fahrt nach Vigo ohne Zwischenfall.
https://lh4.googleusercontent.com/-OWGShoMJRlg/TywzGmgdCZI/AAAAAAAADaE/72s3Fc_hvr0/s1024/sh3%25202012-02-02%252022-22-28-22.jpg
https://lh3.googleusercontent.com/-YOpKaUuhBNw/TywzG_eLTOI/AAAAAAAADaQ/lFb6Vb9RXsM/s1024/sh3%25202012-02-02%252022-44-41-48.bmp.jpg
https://lh3.googleusercontent.com/-Vp8l6D6bnMo/TywzHWzx68I/AAAAAAAADaU/lKxm5FdaBJk/s1024/sh3%25202012-02-02%252023-04-24-28.jpg
https://lh5.googleusercontent.com/-doUimC7-X-E/TywzIKlEmUI/AAAAAAAADac/-vKgXdny1do/s1024/sh3%25202012-02-02%252023-31-49-33.jpg
Bei wunderbarem Wetter erreichten wir die Bessel. Schnell wurden die Dieselvorräte aufgefüllt und bei der Gelegenheit auch frische Lebensmittel an Bord gebracht. Den Männern erlaubte ich, sich einen halben Tag an Land die Beine zu vertreten.
"Na, die wissen schon, wo sie als erstes hingehen", sagte der 1WO verächtlich. "Wie meinen?" fragte ich.
"Nichts, Herr Kaleun. Es ... macht nur keinen guten Eindruck, wenn U-Boot-Besatzungen wie die wilden Tiere ..."
Offensichtlich hatte Carlewitz große Mühe, auszusprechen, was er dachte.
"Na, nun reden Sie nicht so um den heißen Brei herum", sagte ich genervt. "Es stört Sie, dass die Männer in den Puff gehen? Dann schlage ich vor, Sie nutzen die Ruhestunden der nächsten Fahrt, um ihnen stattdessen erbauliche Vorträge zu halten!"
"Jawohl, Herr Kaleun." Carlewitz' Augen weiteten sich. Scheinbar nahm er meinen ironisch gemeinten Vorschlag ernst. Na, die Männer würden sich freuen ...
https://lh5.googleusercontent.com/-y1QRpMKFt60/TywzI7N1qfI/AAAAAAAADak/QcWUpi6s7qo/s1024/sh3%25202012-02-02%252023-33-32-83.jpg
Zwischenzeitlich plante ich die nächste Route. Ich wollte mittelfristig wieder in den Nordatlantik, dabei aber mehrere Konvoistrecken mitnehmen, in der Hoffnung, noch einige Male zum Schuss zu kommen.
https://lh5.googleusercontent.com/-x_amM4ZsR9Y/TywzJsJiHTI/AAAAAAAADao/9GH2oyK2-w0/s1024/sh3%25202012-02-02%252023-34-01-34.jpg
Unsere Reise ging weiter.
Lewis Armistead
04.02.12, 12:44
Das ist uns auch schon ein ums andere Mal passiert.
Wir schreiben nun auch im Word-Pad und editieren dann im Browser nur Überschriften und Bilder hinein.
Schön dass es weiter geht, ein sehr hübsches Update :prost:
General Olbricht
04.02.12, 12:47
Huch, ihr legt ja gleich wieder ein Tempo vor... Monatelang hat man nichts gehört, und dann gleich solche Brocken! :wirr: :prost:
Olbricht
Johann III.
05.02.12, 02:15
Mal eine technische Frage an die mitlesenden Regenten: Sind etwas größere Screenshots (1152x864 statt 1024x768) auch in Ordnung? Ein Beispiel hier:
https://lh3.googleusercontent.com/-B7QzC_fq54s/Ty3JV006FOI/AAAAAAAADa0/qZA6GXMTKZc/s1152/shot1328400348.jpg
Ruprecht I.
05.02.12, 02:18
Ja.
Aber bitte nicht noch größer.
General Olbricht
05.02.12, 12:13
So ists viel besser, werter Freund! Aber wir denken da wie Ruprecht: Auf keinen Fall noch größer. :)
Olbricht
Sehr schöner Bericht, werter Johann! Unsere Aufmerksamkeit sei Euch gewiss. :prost:
Johann III.
05.02.12, 13:24
Wir danken für das anhaltende Interesse und die Erlaubnis, die Screenshotgröße zu erhöhen. Wir haben nämlich gestern rausgekriegt, wie Wir SH3 in höherer Auflösung und mit Antialiasing spielen können :D Nur Widescreen, das geht mit SH3 nicht so richtig, nur mit SH4 und 5.
Johann III.
06.02.12, 01:13
8. Januar 1940 -- Daheim in Kiel ...
"Max!! Max! Hast du schon gehört?" Leutnant Ernst Bachmann schaute seinen LI, Leutnant Zapf, gut gelaunt, aber sichtlich aufgeregt an, als dieser gerade dabei war, die Bodenplatten zu den Batterien ihres Boots zu öffnen.
"Was denn, Ernst? Ich bin hier gerade sehr beschäftigt. In sechs Tagen laufen wir wieder aus, und --"
"Jaja, schon recht, aber du kannst dir nicht vorstellen, was passiert ist!" Das Grinsen auf Bachmanns Gesicht wuchs immer mehr in die Breite.
"Na?" Max hob die Bodenplatte ab und machte sich an dem Rollbrett zu schaffen, mit dem man unter dem Deck entlangfahren und alle Batterien überprüfen konnte.
"Er hat das Ritterkreuz bekommen! Max, er hat das Ritterkreuz bekommen, gerade kam das Telegramm --"
"Wer? Wer hat das Ritterkreuz bekommen?" Noch immer klang Max recht teilnahmslos.
"Johann! Johann ist gestern von seiner letzten Feindfahrt zurückgekehrt. Im Oktober ist er los, und jetzt ist Januar! Ja, das ist noch ne ganz andere Sache, auf einem Langstreckenboot zu sein, anstatt auf unserm VII."
"Warte mal, warte ... ganz langsam. Du meinst -- Johann? Unser Johann? Verdammt, dass mich der Klabautermann hole, und dich und Erwin dazu!! Wo ist dein 1WO überhaupt??"
"Besondere Lebensmittel kaufen."
"Ah. Ich verstehe. Und wo ist Johann jetzt? Können wir uns mit ihm treffen? Er muss doch jetzt wohl ne zünftige Ritterkreuzfeier geben!"
"In Wilhelmshaven, denke ich. Aber weißt du was? Ich habe da eine Idee ..."
Johann III.
06.02.12, 01:46
Der "Zahnlose Schrecken" (http://de.wikipedia.org/wiki/HMS_Scylla_(98))
Das Timing, mit dem wir Vigo verlassen hatten, schien ziemlich gut zu sein. Noch am Abend erreichte uns ein Funkspruch, dass westlich Portugals ein Geleitzug gesichtet worden sei. Schnell schätzte ich ab, ob wir den Konvoi einholen konnten und wie lange das ungefähr dauern würde.
https://lh6.googleusercontent.com/-V2avJx7AqKA/Ty8JLxRb6XI/AAAAAAAADbE/KEdBPmAaU5M/s1152/8a-7.jpg
Mit Höchstgeschwindigkeit -- wie gut, dass wir neuen Treibstoff an Bord genommen hatten! -- machten wir uns auf den Weg und in der folgenden Nacht war es soweit. Wie angekündigt -- der Konvoi!
https://lh4.googleusercontent.com/-KBHCr7aMK_E/Ty8JMEsAOAI/AAAAAAAADbI/_iCMdEw1nRs/s1152/8a-10.bmp.jpg
"Aber was machen die denn da?" wunderte sich der Wachoffizier. "Auf wen schießen die denn?"
"Was? Geben Sie mal her!" Ich nahm Oberfähnrich Carlewitz das Fernglas ab und schaute selbst hindurch. Er hatte Recht -- die Begleitschiffe waren augenscheinlich in einen Kampf verstrickt, und uns konnte das nicht gelten. "Vielleicht ein anderes Boot", mutmaßte ich.
https://lh5.googleusercontent.com/-HP4BgVXd6i4/Ty8JMqAPUeI/AAAAAAAADbU/oSY_KygtrVU/s1152/8a-11.bmp.jpg
https://lh3.googleusercontent.com/-dDo4Jv2cEMg/Ty8JN5-0ewI/AAAAAAAADbk/g5otbAzIekU/s1152/8a-13.jpg
https://lh4.googleusercontent.com/-PghM6ugbtRM/Ty8JNctTt2I/AAAAAAAADbY/Uo4uMUwKccQ/s1152/8a-12.jpg
Ungestört und aufgetaucht beobachteten wir das Treiben für eine Weile und suchten uns ganz in Ruhe unsere Ziele aus. Der Konvoi war ziemlich durchmischt. Es gab kleine Tanker, einige Frachter, ein paar Küstenboote, einen bewaffneten Fischkutter ... und ein ziemlich eindrucksvoll aussehendes Ziel -- kein Zerstörer, sondern ein Kreuzer. "Schnell, das Erkennungsbuch!"
https://lh5.googleusercontent.com/-ZaNeJnlUH7Q/Ty8WGgUbfwI/AAAAAAAADf4/iFlI2QbU4hI/s1152/8a-19.jpg
Ich blätterte hektisch in dem dicken Band und nach mehrmaligen Abgleichen hatte ich das Schiff identifiziert. "Das ist die Scylla", sagte ich. "Das ist ein Flugabwehrkreuzer, aber für ein Schiff seiner Größe eigentlich nicht sehr gut bewaffnet. Selbst die Briten nennen sie den 'zahnlosen Schrecken'." Ich lachte kurz. "Wie dem auch sei, einem so kleinen und schlecht bewaffneten Boot wie unserem würde sie trotzdem gefährlich werden."
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c8/HMS_Scylla_1942_IWM_FL_2932.jpg
Sollten wir den Konvoi laufen lassen? Das wäre die sicherste Möglichkeit, hier lebend rauszukommen.
"Nein", sagte ich, mehr zu mir selbst als zu den anderen Männern auf der Brücke. "AK voraus! Totenhagen, auf die Brücke!" schrie ich durch das geöffnete Turmluk nach unten. Sicher war Totenhagen gerade mit seinen Karten beschäftigt. Eigentlich habe ich ihn kaum etwas anderes machen sehen bisher.
https://lh6.googleusercontent.com/-mhaiGXf8GJY/Ty8JO9oL8ZI/AAAAAAAADbs/n1smvtQABwA/s1152/8a-14.jpg
In Windeseile kletterte mein Navigator die Leitern hinauf. "Jetzt sind Sie gefragt. Ich will mehrere Torpedos auf die Scylla und die Schiffe direkt um sie herum schießen. Aber ich will ständig in Bewegung bleiben und so weit weg wie möglich. Kriegen Sie das hin?" Totenhagen sah kurz auf das Schauspiel am Horizont und nickte dann. "Ja, Herr Kaleun. Sie können sich auf mich verlassen."
"Gut. Wir machen das gemeinsam." Ich klopfte dem Jungen auf die Schulter.
https://lh3.googleusercontent.com/-dDo4Jv2cEMg/Ty8JN5-0ewI/AAAAAAAADbk/g5otbAzIekU/s1152/8a-13.jpg
Insgesamt verschoss ich in diesem ersten Anlauf alle 4 Bug- und auch die beiden Hecktorpedos. Davon trafen vier, von denen aber nur zwei explodierten. Die letzten zwei gingen vorbei. Glücklicherweise war auch die Scylla unter den erfolgreich getroffenen Schiffen, auch wenn man ihr das zunächst nicht ansah.
"Gut. Hier oben ist es zu stürmisch, um die Torpedorohre nachzuladen. Auf 40 Meter gehen und dann so schnell wie möglich fertig werden! Die anderen Männer sollen auf ihren Posten bleiben. Man weiß nie, ob sich da nicht doch noch ein Zerstörer verbirgt, der nach uns sucht."
Aber es blieb ruhig. Niemand machte Jagd auf uns.
https://lh5.googleusercontent.com/-iQizIjo2mrQ/Ty8JPQAYfWI/AAAAAAAADb0/-4lI1STj_AQ/s1152/8a-15.jpg
Als nach knapp einer Stunde die Meldung "Rohr 1 bis 6 sind geladen" zu mir kam, ließ ich zunächst auf Sehrohrtiefe gehen, um zu schauen, ob die Luft rein ist.
https://lh5.googleusercontent.com/-rZaM3jUbEr4/Ty8JPl3D4II/AAAAAAAADb4/-IesLN2hVgw/s1152/8a-18.jpg
"Gut, auftauchen! Totenhagen, wir machen das gleiche wie vorhin nochmal! Hat doch Spaß gemacht, oder?"
Mein Navi lächelte unsicher. "Ja, Herr Kaleun."
https://lh3.googleusercontent.com/-A9PSVFjFWWo/Ty8JQAM7YXI/AAAAAAAADcE/x6AoQdPGO1s/s1152/8a-20.jpg
https://lh5.googleusercontent.com/--OZq4MDFOsc/Ty8JQyMOBxI/AAAAAAAADcM/6O8ezehXEIs/s1152/8a-21.jpg
Wir schickten die nächste Ladung Torpedos los. Nachdem von der Scylla nichts mehr zu sehen war, nahmen wir uns zwei Tanker und mehrere kleine Handelsschiffe zum Ziel.
Zumindest einen Tanker konnten wir erfolgreich versenken; die meisten anderen Torpedos trafen zwar auf ihre Ziele, richteten aber nicht genug Schaden an bzw. explodierten nicht.
Bei den Torpedos, die gar nicht trafen, rächte sich wohl auch, dass wir eine Menge Vorkriegstorpedos mit ihrem Hang zur Blasenspur an Bord hatten. Die konnte man natürlich gut sehen und dann noch ausweichen.
https://lh6.googleusercontent.com/-JA71Ppkfw8A/Ty8JRmwII0I/AAAAAAAADcU/lZ2n3K0ReFg/s1152/8a-23.jpg
https://lh4.googleusercontent.com/-HIeLoxWTTEI/Ty8JR1W13HI/AAAAAAAADcY/Hz69KtOfljI/s1152/8a-22.jpg
https://lh3.googleusercontent.com/-yf4JS6mQ7Vw/Ty8JSelCiDI/AAAAAAAADcg/IYgY7Jx2V7M/s1152/8a-24.jpg
"Na, immerhin. Ein Tanker und die Scylla, und keiner hat uns gesehen. Setzen sie eine Meldung an den BdU ab und gehen Sie wieder auf den alten Kurs. Sobald wir in ruhigeres Gewässer kommen, die Bugrohre mit der externen Torpedoreserve nachladen!"
Johann III.
06.02.12, 02:15
Einzelfahrer
Anstatt etwas Dankbarkeit zu zeigen, befahl der BdU uns anschließend, mal eben in die englische Hafenstadt Portland, am Kanal gelegen, einzudringen und dort so viel Schaden wie möglich anzurichten.
https://lh6.googleusercontent.com/-LOc82gcnO4U/Ty8JTQi15bI/AAAAAAAADcs/vEbpI3f99qU/s1152/8a-27.jpg
Wie stellte er sich das vor? Erstens würde es bald hell werden, zweitens war unser Boot groß und vergleichsweise schwerfällig, und drittens waren die Tauchmöglichkeiten nahe Englands Küsten eher begrenzt.
Herzlich lachend behielt ich also unseren Kurs bei und genoss den wunderbaren Sonnenaufgang.
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Auch heute blieb uns das Glück hold. In kurzer Folge trafen wir auf zwei Einzelfahrer, die wir mit Torpedos und Deckkanone zerlegten.
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"Äh ... Jungs? Doch nicht den Kopf verlieren, Jungs ..."
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Einen dritten Einzelfahrer versuchten wir, mangels Munition mit den beiden Flaks zu Leibe zu rücken, aber das erwies sich schnell als wirkungslos.
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Und ganz nebenbei fragte ich mich während dieser Zielübung, wie die Hauptflak mit ihrer Nachladezeit von mehreren Sekunden gegen schnelle Flugzeuge ausrichten sollte. Ich beschloss, sie so schnell wie möglich gegen eine kleinere, aber dafür schneller schießende Kanone auszutauschen.
Da alle Munition verschossen war, machten wir uns ENDLICH auf den Weg nach Hause. Eine große Erleichterung ging durch das gesamte Boot, als ich das ankündigte.
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Wir passieren Helgoland.
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Kurz vor Wilhelmshaven.
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Na, 1WO? Suchen Sie ein Haus für sich und Ihre Frau?
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"Mensch. Die ganzen Leute wieder", murmelte ich, als ich das Boot verließ. Da trat plötzlich -- Dönitz auf mich zu. Der BdU höchstselbst ... ob er mich zurechtweisen wollte, weil mir die Portland-Sache zu heiß war?
Aber darüber fiel kein Wort. Stattdessen lächelte er uns herzlich an, schüttelte jedem die Hand, und steckte uns allen U-Boot-Abzeichen an. Als ich mich im Namen meiner Besatzung bedanken wollte, hielt Dönitz mich zurück.
"Nicht so schnell, junger Mann", sagte er. Dann trat eine junge Frau hervor -- recht hübsch, trotz der männlich wirkenden Uniform --, ging auf mich zu und -- ich wusste gar nicht, wie mir geschah -- legte mir einen Orden um den Hals. Das Ritterkreuz -- verdammt! Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich unterdrückte meine Aufregung und bedankte mich, auch im Namen meiner Besatzung.
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Es war der 5. Januar 1941.
Wie es wohl Erwin, Ernst und Max gerade ging? Ernst, mein früherer 1WO, hatte mein altes Boot als Kommandant übernommen und war auch schon von einer Feindfahrt heil zurückgekehrt.
Und was wohl der olle Paulsen gerade trieb (http://www.si-games.com/forum/showpost.php?p=564799&postcount=445)...? Seit wir in Vigo waren, musste ich öfter an Willem denken. Er war vor einer Weile nach St. Nazaire verlegt worden. Ein Katzensprung eigentlich. Wir hätten ihn theoretisch besuchen können, aber auf der Bessel sagte man mir, das sein Boot, U-51, gerade draußen sei. Jetzt fand ich heraus, dass er am 14. Dezember wieder in St. Nazaire angelegt hatte und nun wohl irgendwo auf Landurlaub war. Gerüchteweise sollte es im Februar wieder für ihn rausgehen.
Vielleicht genug Zeit, sich mal mit ihm und Erwin, Ernst und Max zu treffen. Ich musste ja nun auch eine Ritterkreuzfeier machen, da würde ich einfach alle einladen.
Gut gelaunt ging ich nach diesem Beschluss schlafen. Eine erfolgreiche Fahrt lag hinter mir. Ich war's zufrieden.
Kurfürst Moritz
06.02.12, 03:36
Wir gratulieren Euch zum Ritterkreuz!
Ruprecht I.
06.02.12, 14:13
Da hat die Prägeanstalt wohl ein paar Kreuze zuviel verschickt und die mussten irgendwie an den Mann :D
Gibt es denn andere Boote im Spiel oder wie erklärt Ihr Euch den Feuerzauber im Konvoi?
Johann III.
06.02.12, 14:18
Da hat die Prägeanstalt wohl ein paar Kreuze zuviel verschickt und die mussten irgendwie an den Mann :D
Gibt es denn andere Boote im Spiel oder wie erklärt Ihr Euch den Feuerzauber im Konvoi?
:tongue:
Wir vermuten, dass das SH3s grandiose KI ist, die sich da einfach mal selbst aufs Korn genommen hat.
Ruprecht I.
06.02.12, 14:19
Werden die einem gutgeschrieben?
Dann würde es ja reichen, sich einem Konvoi zu nähern und einfach getaucht abzuwarten :^^:
Auch eine Form von 'divide et impera' :teufel:
Johann III.
06.02.12, 14:28
Werden die einem gutgeschrieben?
Dann würde es ja reichen, sich einem Konvoi zu nähern und einfach getaucht abzuwarten :^^:
Auch eine Form von 'divide et impera' :teufel:
Nein. Zwar hört man Jubelschreie, wenn die Briten sich erfolgreich gegenseitig versenkt haben, aber Gott sei Dank zählen die nicht zur Tonnage. Deshalb war das auch alles ein bisschen unübersichtlich und bis zum Blick ins KTB wussten Wir nicht genau, wen Wir denn nun eigentlich getroffen hatten. Dass es tatsächlich die Scylla war, hat Uns dann aber doch sehr gefreut.
Wir vermuten, dass Wir im hellen Mondlicht doch irgendwie gesehen wurden, man auf Uns schießen wollte (die haben teilweise sehr weit aufs Meer hinaus geschossen, wo nichts war), dabei aber versehentlich einen anderen Briten getroffen hat, der sich dann gewehrt hat. Damit war eine tatsächliche Bedrohung da, und die musste erstmal ausgeschaltet werden.
Was die Scylla auch höchst erfolgreich getan hat, bis Unser Torpedo sie ausgeschaltet hat. Man könnte fast sagen, Wir wollten heldenhaft ein Massaker an unschuldigen Zivilisten verhindern -- aber das sollte man dem BdU lieber nicht sagen ;)
Aber grundsätzlich, als Spieler, finden Wir, dass die Amok laufende KI als Atmosphärekiller gleich nach den sich selbst auf Grund setzenden Schiffen in Hafennähe kommt, und auch nicht weniger schlimm ist als die nach Torpedotreffer wild durch die Luft tanzenden Schiffe in SH5. Man sieht also, dass auch das heute als "gute alte Zeit" gepriesene SH3 genauso bugverseucht war und ist, wie das heute noch viel verschmähte SH5. Wobei das mittlerweile dank einiger Mods wirklich sehr viel Spaß macht.
Ruprecht I.
06.02.12, 14:31
In der Rückschau hat man halt gerne eine rosarote Brille auf...
Man könnte fast sagen, Wir wollten heldenhaft ein Massaker an unschuldigen Zivilisten verhindern
DAS nimmt Euch eh keiner ab :teufel:
Johann III.
06.02.12, 14:34
DAS nimmt Euch eh keiner ab :teufel:
Tja. Vor seinem Zwangsurlaub hätte "Fahrkarten-Johnny" sich wahrscheinlich trotzdem viele moralisierende Gedanken gemacht. Aber der Krieg härtet halt ab, Lametta zieht die Frauen an, und solange er seine Leute heil nach Hause bringt, ist er's zufrieden.
Johann III.
07.02.12, 23:30
Hafenrundfahrt
Nach einem recht entspannten Urlaub von der Front kehrten wir Anfang März zu U-108 zurück. Wir hatten Befehl bekommen, zum Rest der schon längst nach Lorient im besetzten Frankreich verlegten Flottille aufzuschließen, um von dort unsere Rolle als Langstreckenboot bis tief in den Atlantik hinein besser erfüllen zu können.
"So, Männer", sagte ich in meiner Ansprache, bevor wir für vielleicht lange Zeit das letzte Mal in Deutschland ablegten, "Es geht also nach Frankreich. Da gibt es nicht nur Wein, Croissants und wunderschöne Frauen" -- hier grinsten sie alle -- "sondern mittlerweile auch verdammt viele U-Boot-Basen. Verdammt groß sind die. Und wie Sie wissen, verlegen wir nun auch dorthin. Meine Hoffnung war ja St. Nazaire, aber wir müssen uns mit Lorient begnügen."
Anschließend gab ich die Kommandos zum Ablegen. Ein letztes Mal Norddeutschland. Würde mir schon fehlen.
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Während wir auslaufen, kehrt ein Typ VII A Boot von einer Feindfahrt zurück.
Spieltechnische Anmerkung: Nach nur einer Feindfahrt mit dem etwas veralteten War Ace Campaign haben Wir erneut den Mod gewechselt -- aber das Savegame behalten. Nach einigen Irrungen und Wirrungen (= Abstürzen) funktioniert das jetzt gut, und im weiteren Verlauf nutzen Wir den recht unbekannten Mod "Commanders Choice of Mods" oder kurz "CCoM", den es mittlerweile auch schon seit mehreren Jahren gibt. Aktuell ist Version 8.0, bald soll 8.1 rauskommen.
CCoM ist eine Abspaltung aus Living Silent Hunter (LSH), von einem der ursprünglichen LSH-Autoren. Besonderes Merkmal ist u.a., dass er 3D-Modelle von Schiffen und Flugzeugen aus Silent Hunter 5 importiert, womit die grafische Qualität natürlich teilweise sehr in die Höhe schießt. Gut kann man das z.B. an dem Motorrad in dem einen Screenshot oben erkennen.
Mehr Infos zu dem Mod in dem entsprechenden Thread bei marinesims.de (http://www.marinesims.de/wbb2/thread.php?threadid=13145).
Hafenrundfahrt
Spieltechnische Anmerkung: Nach nur einer Feindfahrt mit dem etwas veralteten War Ace Campaign haben Wir erneut den Mod gewechselt -- aber das Savegame behalten. Nach einigen Irrungen und Wirrungen (= Abstürzen) funktioniert das jetzt gut, und im weiteren Verlauf nutzen Wir den recht unbekannten Mod "Commanders Choice of Mods" oder kurz "CCoM", den es mittlerweile auch schon seit mehreren Jahren gibt. Aktuell ist Version 8.0, bald soll 8.1 rauskommen.
CCoM ist eine Abspaltung aus Living Silent Hunter (LSH), von einem der ursprünglichen LSH-Autoren. Besonderes Merkmal ist u.a., dass er 3D-Modelle von Schiffen und Flugzeugen aus Silent Hunter 5 importiert, womit die grafische Qualität natürlich teilweise sehr in die Höhe schießt. Gut kann man das z.B. an dem Motorrad in dem einen Screenshot oben erkennen.
Mehr Infos zu dem Mod in dem entsprechenden Thread bei marinesims.de (http://www.marinesims.de/wbb2/thread.php?threadid=13145).
Und warum wechselt Ihr erneut den MOD?
Ist die WarAceCampaign nicht so gut wie erwartet?
Johann III.
08.02.12, 09:16
Und warum wechselt Ihr erneut den MOD?
Ist die WarAceCampaign nicht so gut wie erwartet?
Doch, ist schon gut, aber eben auch alt. CCoM gibt es auch schon seit 2006, und erhält immer noch Updates. In CCoM sind die Häfen noch einen Tick stimmiger, und die riesige Anzahl neuer Schiffstypen sowie die bessere Grafik (viele SH3-Modelle wurden durch SH4- und SH5-Modelle getauscht) sind halt toll. Man kann Typ VII und Typ II Boote innen begehen. Und vieles mehr. :)
Edit: Auch sprachlich wirkt alles sehr rund. Das fängt schon im Hauptmenü an und geht bis in einzelne Meldungen der Abteilungen. Man sieht halt, es wurde sehr auf ein stimmiges Gesamtbild geachtet und nicht einfach nur mehr Sachen hinzugefügt.
Edit 2: Hier mal das Handbuch als PDF: http://www.mediafire.com/download.php?bzlg75bqf44n3ku
General Olbricht
08.02.12, 16:39
Interessante Bilder, werter Johann. :) Schon wieder eine Mod-Wechselung...:wirr: Wir sind schon auf den Neuen gespannt.
Olbricht
Johann III.
08.02.12, 17:47
Interessante Bilder, werter Johann. :) Schon wieder eine Mod-Wechselung...:wirr: Wir sind schon auf den Neuen gespannt.
Auf den ersten Blick sieht man da nicht so viel -- ich werde bei Gelegenheit jeweils darauf kurz eingehen, wenn ich was für besonders erwähnenswert halte. :)
Edit: Argh. Haben Wir etwas gerade "ich" gesagt?? Tztztz... ;)
Sehr schöner AAR.
Ist das auf dem einen Bild die Bismarck? Sieht zumindest vom Farbanstrich und den Geschütztürmen so aus.
Sehr schöner AAR.
Ist das auf dem einen Bild die Bismarck? Sieht zumindest vom Farbanstrich und den Geschütztürmen so aus.
Sieht der Bismarck zwar ähnlich ist aber recht eindeutig ein Schwerer Kreuzer der Admiral Hipper Klasse. Gut zu erkennen an der Schornsteinpartie. Der Schornstein ist bei der Hipper-Klasse merklich abgeschrägter, das Bordflugzeug samt Katapult sitzt höher auf den Aufbauten und die an Steuerbord und Backbord angebrachten Kranbäume zur Wiederaufnahme des gewasserten Bordflugzeuges sind stärker geknickt und abgewinkelt.
Je näher man ran kommt, desto mehr Detailunterschiede werden ersichtlich.
Grundsätzlich sind beide Entwürfe jedoch sehr ähnlich gehalten.
Rumpfform, Silhouette, Aufstellung und Anordnung der Geschütztürme, Brückenaufbau, bis hinauf in die Takelage.
Auch die Briten hatten dereinst damit schon ihre Probleme.
Beim Gefecht der "Bismarck" und der "Prinz Eugen" gegen "Hood" und "Prince of Wales" hielten die Briten zu Beginn des Gefechts den Schweren Kreuzer "Prinz Eugen" irrtümlich für das deutsche Schlachtschiff und konzentrierten ihre ersten Salven auf das falsche Schiff, bevor sie die Situation richtig erkannten.
Johann III.
10.02.12, 22:36
Kreuzfahrt
"Herr Kaleun?" Die stets sehr kontrollierte Stimme von 1WO Carlewitz unterbrach mich, als ich gerade dabei war, mir die letzten Informationen zur Lage in Frankreich durchzulesen, Dort, in Lorient, war unsere neue Basis und wir waren auf dem Weg dahin. Eben hatten wir Schottland passiert.
"Ja, 1WO? Was gibt es?" Carlewitz schaute mich an wie ein braver Schoßhund, der mit einem Leckerli belohnt werden möchte.
"Herr Kaleun, ich wollte die Gelegenheit nutzen, Ihnen meine Bewunderung dafür auszusprechen, dass Sie so ein strahlendes Vorbild für unsere Besatzung und für die deutsche Marine sind! Dass Sie mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurden, zeigt, dass Sie zu den ganz Großen gehören." Carlewitz' Adamsapfel hüpfte auf und ab vor Carlewitz' eigener Ergriffenheit.
"Danke, Oberfähnrich", sagte ich und blickte den 1WO nur kurz an. Das war einer der neuen Generation, von denen man immer so viel hörte. Die haben ihre Ausbildung erst nach Beginn des Krieges begonnen und halten sich für die ganz Harten. Ich hatte auch schon mitbekommen, wie der 1WO die weltanschaulich Unentschlossenen -- oder noch schlimmer, die, denen das egal war -- versuchte, auf die "richtige" Seite zu ziehen. Er würde keine Kritik an Führer, Volk und Vaterland dulden, hatte er in einem seiner Vorträge gesagt, die er jetzt regelmäßig für die Freiwachen hielt.
"Naja." sagte ich. "Wie meinen, Herr Kaleun?"
"Wo waren Sie eigentlich während meiner Ritterkreuzfeier?" Ich fragte das mit einer einzigartigen Mischung aus Gleichgültigkeit und bedrohlichem Unterton, und es verfehlte seine Wirkung nicht. Der 1WO schaute betroffen drein, fing sich dann aber schnell und besonn sich auf seine politische Ausbildung.
"Herr Kaleun, ich bin der Ansicht, dass die üblichen Ritterkreuzfeiern die Würde dieser Auszeichnung ... beflecken. Daher nehme ich grundsätzlich nicht daran teil."
"So, so. Sie beflecken die Würde."
Ich stand auf und ging in die Zentrale. Den 1WO ließ ich verwirrt zurück. Nun, in der Tat war die Feier feuchtfröhlicher als ich selbst es üblicherweise mochte. Aber was soll's, dies waren schlimme Zeiten und umso wichtiger waren Stunden der Entspannung, wo man alles vergessen konnte. Oder sogar lernen, es zu akzeptieren und das Beste draus zu machen.
Die Feier hatte in Kiel stattgefunden, wo meine alten Freunde, Ernst, Erwin und Max auf mich warteten. Das war nicht meine Idee. Am Tag nach unserer Rückkehr kam ein als Melder eingesetzter Obergefreiter zu mir und überbrachte mir einen versiegelten Umschlag. Als ich ihn öffnete, fand ich darin einen augenscheinlich vom Flottillenchef der Erprobungsstelle Kiel unterzeichneten Befehl, der mich in drei Tagen nach Kiel beorderte. Man würde mich vom Bahnhof abholen. Sah vollkommen echt aus.
War er aber nicht. In der Tat wurde ich von einem Gefreiten vom Bahnhof abgeholt und mit Höchstgeschwindigkeit per Motorrad zum Stützpunkt gebracht. Dann musste ich warten. Zehn Minuten, zwanzig. Ich wurde ziemlich ungeduldig. Endlich kam eine weibliche Verwaltungsangestellte hinein und meinte, ich solle ihr folgen.
Tja, und hinter der nächsten Tür waren sie dann. Sie alle. Meine komplette Besatzung von U-47 versammelt, angeführt von Ernst Bachmann, meinem alten 1WO und jetzt Kommandant von U-8, einem Typ II Boot. Außerdem Leute von ihrem Boot, und sogar von meinem neuen. "Verdammt, Jungs! Wie habt ihr das denn hingekriegt??" rief ich und grinste so breit wie lange nicht mehr. Die Frau neben mir verlor endlich ihr verbissenes Bürokratengesicht und rief lächelnd nach Musik, die sofort einsetzte.
"Herzlichen Glückwunsch zum Ritterkreuz, Herr Oberleutnant!" riefen alle wie aus einem Munde. Und dann begann der Spaß, der eine ganze Nacht anhielt und nach dem offiziellen Teil sich auch durch einige Kneipen und andere... Etablissements Kiels zog.
Das war nun schon wieder lange her. Ein guter Abschied, auf jeden Fall. Schade, dass Paulsen nicht dabei war. Aber Hauptsache, er war gesund und munter. Und blieb zu hoffen, dass auch U-8 stets heil wiederkehren würde.
Johann III.
11.02.12, 21:14
In der Mitte der Welt
Tage später.
Nicht viel Zeit war uns gegönnt gewesen, uns mit unserem neuen zu Hause Lorient vertraut zu machen, schnell wurde das Boot, das während der Überfahrt kaum gelitten hatte, für die nächste Feindfahrt vorbereitet, und in der Dämmerung eines warmen Frühlingsabends liefen wir aus gen Westen, ziemlich genau in die Mitte des Atlantik, in die Nähe einiger Konvoi- und Handelsrouten.
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Der Hafen war auch zu dieser Zeit noch sehr belebt, und Totenhagen hatte seine liebe Mühe, uns zwischen den vielen Schiffen heil hinauszubringen. Die am Himmel kreisenden deutschen Kampfflugzeuge konnte ihm dabei leider auch nicht helfen.
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Vorbei an zwei gewaltigen Festungen (im Hintergrund), die den Zugang zum Hafen bewachten.
Auf dieser Fahrt waren wir ohne unseren LI unterwegs. Er hatte sich kurz nach unserer Ankunft irgendeine Krankheit zugezogen, die ihn außer Gefecht setzte.
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Nur gut, dass wir mit Lt. Ekkehard Arendt einen weiteren Offizier an Bord genommen hatten. Eigentlich war er Torpedo- und Flakschütze, aber notfalls konnte er uns auch technisch zur Hand gehen. Dennoch blieb zu hoffen, dass wir von größeren Schäden verschont bleiben würden ...
Johann III.
11.02.12, 23:33
Häppchen für Zwischendurch
Der Weg ins Operationsgebiet war lang, wurde uns aber nicht langweilig. Denn zwei glückliche Zufälle bescherten uns gleich zwei Einzelfahrer auf dem Weg, die wir auch sofort von ihren Aufgaben entbanden.
Einmal des Nachts ...
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"Deine Leuchtrakete nützt dir jetzt nichts mehr ..."
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Überlebende.
"Ja, keine Angst, wir erschießen euch schon nicht. Braucht ihr noch was? Wasser? Nahrung? Nein? Ok. Zurück auf alten Kurs."
... und am nächsten Tag
https://lh4.googleusercontent.com/-uTpCA3zSDsU/TzWbv00vvZI/AAAAAAAADkQ/w85dc9CVqUU/s1152/fahrt10-14.jpg
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"Na, Männer? Da wurden wir doch gleich richtig eingestimmt, was? Besser als jede Übung!"
Ganz so verheißungsvoll, wie die Fahrt angefangen hatte, würde es aber vermutlich nicht bleiben. Denn im Zielgebiet angekommen herrschte übelster Sturm und das ganze Boot wurde von von eine Seite auf die andere geworfen.
"SCHEISSE, Mensch, pass doch auf!" schrie einer der Matrosen, als ich gerade von einem Kurzbesuch im Dieselmaschinenraum durch die U-Messe zurück in die Zentrale ging. Ich hatte ihn versehentlich angerempelt und dabei hatte er etwas von seiner Suppe verschüttet. "Nanana!" sagte ich tadelnd, und er lief rot an. Offensichtlich hatte er nicht gemerkt, WEN er da anfluchte.
https://lh5.googleusercontent.com/-nLIz-IO4Smc/TzWbwyJQo_I/AAAAAAAADkg/tOKpGNYoHWU/s1152/fahrt10-16.jpg
Ich ließ auf 80 Meter gehen, um Männern und Boot etwas Erholung zu gönnen. Wenn es wieder hell wurde, wollte ich sehen, was sich draußen so bot...
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Ruprecht I.
12.02.12, 01:20
"Ja, keine Angst, wir erschießen euch schon nicht.
Jaja, bei einem derart dunklen Bild sieht man Eure tatsächlichen dunklen Absichten halt nicht so gut... :fiesemoep:
Johann III.
12.02.12, 13:01
Wie Wir ja schon erwähnt haben, nutzen Wir nun den "Captain's Choice of Mods" in der momentan aktuellen Fassung 8.0. Wobei Wir damit rechnen, dass in den nächsten Tagen 8.1 rauskommen wird. Das ist ein Megamod, den man Unseres Wissens nur über marinesims.de bekommt (http://www.marinesims.de/wbb2/thread.php?threadid=13145&sid=36e05a52f6b606da21b1fcc9e1dbc10f).
Der Autor des Mods, rowi58, war ursprünglich sehr aktiv bei der Entwicklung von Living Silent Hunter (LSH) beteiligt, hat sich davon aber gelöst und mit CCoM die zur Zeit wohl ressourcenfressendste, dabei aber erstaunlich stabile und gut aufeinander abgestimmte Modsammlung geschaffen. Vom Schwierigkeitsgrad ist der Mod etwa zwischen LSH und GWX angesiedelt.
Sofern die Regenten mind. 4 GB RAM und am besten Windows 7 64-Bit ihr Eigen nennen, lohnt es sich auf jeden Fall, CCoM mal anzutesten.
Wir selbst (unter anderem Namen) haben, um SH3 und CCoM in Widescreen-Auflösung spielen zu können, den schon länger existierenden und etwas veralteten MaGUI-Interface-Mod so angepasst, dass er mit CCoM kompatibel ist. Diese Anpassung kann man sich auch bei MarineSims runterladen (http://www.marinesims.de/wbb2/thread.php?threadid=13622). Er basiert auf den üblichen Widescreen-Mods, die das Spiel in 1360x768 laufen lassen. (Eine höhere vertikale Auflösung kriegt Silent Hunter leider nicht fehlerfrei hin). Die skaliert recht gut z.B. auf 1440x900 (mit minimalen schwarzen Rändern oben und unten).
Leider kommt SH3 auch nicht mit Antialiasing klar -- der Halo um die Sonne verschwindet dann nämlich und man sieht nur noch einen kleinen Punkt. Aber wenigstens kann man 16x Anisotropisches Filtern einstellen, damit die Texturen besser aussehen.
Und schließlich ist da auch weiterhin der Mod "Silent Hunter 5 Water for SH3", der Wasser und Atmosphäre schöner werden lässt.
Johann III.
12.02.12, 19:13
All In
Unser zugewiesenes Planquadrat hatte uns außer weiteren Stunden des Sturms nichts zu bieten. Es war bewölkt, die Sicht schlecht, und weder war etwas zu sehen noch zu hören.
Nachdem wir die 24 Stunden Pflichtprogramm abgearbeitet hatten, ließ ich den Kurs ändern, um den Konvoirouten besser folgen zu können.
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Später -- draußen hatte es endlich etwas aufgeklart, obwohl es immer noch stürmische See war -- saß ich mit den Offizieren am Tisch und wir spielten Poker. Den Pokerkoffer hatte ich kurz vor meinem Abschied von Erwin, Ernst und Max überreicht bekommen. Carlewitz hatte sich erst geweigert, mitzuspielen, da er darin Weltverschwörung witterte, aber nachdem unser 2WO ihm erläutert hatte, dass es auf einem deutschen Spiel namens "Poch" beruhte, ließ er sich breitschlagen.
Nach knapp zwei Stunden hatte ich Carlewitz fast alle Chips abgenommen und er war kurz davor auszusteigen. Doch unser Funkmaat rettete ihn vor der peinlichen Niederlage.
"Neuer Funkspruch, Herr Kaleun!" Der Funkmaat kam mit einem Zettel an unseren Tisch und ich las ihn mir langsam durch. "Mhm. Hmhm ..." machte ich dabei, und 1WO Carlewitz verbarg nur mit Mühe, dass seine Augen neugierig auf den Zettel schielten. Seine Aufregung schien mit jeder Minute, die ich länger vor mich hinbrummelte, nur zu steigen. Schließlich konnte er sich nicht mehr halten und fragte:
"Neuer Kurs, Herr Kaleun?"
Ich sah ihn kühl an.
"Abwarten", sagte ich. Zunächst wollte ich nochmal auf die Karte gucken, denn was uns hier geboten wurde, war fast zu schön um wahr zu sein.
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Aber tatsächlich ... wir brauchten nur still zu liegen und abzuwarten. "Na, 1WO, dann werde ich Sie mal nicht länger auf die Folter spannen", sagte ich und machte eine Durchsage an die Besatzung.
"Meine Herren, die gebratenen Tauben fliegen uns heute direkt in den Mund. Wir haben gerade eine Meldung des B-Dienstes erhalten. Ein großer britischer Konvoi ist ganz in unserer Nähe -- und wie es aussieht, kommt er direkt auf uns zu. Wir brauchen nur hier bleiben und uns auf die Lauer zu legen. Die Zeit des Wartens ist nun vorüber. Ich wünsche uns allen viel Spaß."
Dann ging ich auf die Brücke. "Irgendwelche Rauchsäulen?" fragte ich, aber die Wachmannschaft verneinte. "Hm, geben Sie mal her!" Ich schnappte mir ein Fernglas und suchte die Kimm ab. Und tatsächlich!
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"Na, waschen Sie sich mal das Salz aus den Augen und gucken Sie nochmal! Da! Da hinten. Eindeutig." Rauch am Horizont. Das musste der Konvoi sein.
Und tatsächlich -- nach knapp zehn Minuten wurden viele weitere Rauchsäulen sichtbar, und sie hielten direkt auf uns zu.
"Schnell, Fühlungsmeldung an den BdU absetzen!" rief ich nach unten.
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"Was tun wir, Herr Kaleun? AK voraus?" Wieder der ungeduldige 1WO.
"Abwarten", sagte ich erneut, und meinte das ganz wörtlich.
Bei diesem Sturm und unserer Lage würde man unsere schmale Sillhouette erst spät sehen. Ich wollte noch einige Minuten hier bleiben. Dann würde ich auf 40 Meter gehen, toter Mann spielen und den Konvoi über uns hinwegfahren lassen. Dann vorsichtig auf Sehrohrtiefe gehen und Ziele aussuchen. Dann alles, was da ist, raushauen -- "All In" gehen, sozusagen -- wieder abtauchen, hoffen, dass uns niemand findet, nachladen und noch einmal angreifen.
"Der Smut soll Kaffee aufsetzen!" sagte ich. "Das wird ein langer Tag."
Und dann warteten wir.
General Olbricht
12.02.12, 19:49
Aaah, die Spannung steigt. Macht sie fertig! :)
Olbricht
Johann III.
15.02.12, 01:49
Auf der Lauer
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Hindenburg
15.02.12, 23:48
Ran an den Feind! Looooooooooooos!
:)
Johann III.
16.02.12, 16:30
Ran an den Feind! Looooooooooooos!
:)
Wir sind dabei ;) Aber nachdem im ersten Versuch ALLE Torpedos lange vor Erreichen des Gegners explodiert sind (was Wir ehrlich gesagt ganz schön krass finden), spielen Wir den Geleitzug gerade ein zweites Mal.
Johann III.
16.02.12, 23:14
Ist dies das Ende?
"Scheiße." Leutnant Ernst Bachmann schluckte. "Verdammte scheiße", wiederholte er.
"Was ist los?" Max.
"Ja, was ist?" Erwin.
"Schaut euch das an, Jungs." Langsam schob Bachmann den anderen Offizieren das von zu viel Druckerschwärze schmierig gewordene Blatt hin.
"Scheiße!" riefen Erwin und Max aus einem Munde.
"Sag ich ja", bestätigte Bachmann heiser.
Sie alle hatten den gleichen Gedanken.
"Könnt ihr das Turmabzeichen erkennen? Könnt ihr das scheiß Abzeichen erkennen??" Max' Stimme klang fast panisch.
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"Nein, zu klein. Das Turmabzeichen ist zwar schwarz ... aber es muss nicht Johanns Boot sein. Muss ein anderes Boot sein!"
Max nickte schnell, während er dies sagte, dann grinste er, so als wollte er sagen, dass alles in Ordnung sein musste.
Ernst und Erwin sagten nichts mehr. Doch ihre Augen schauten glasig aus.
Johann III.
17.02.12, 00:11
"Das lange Ding muss in die Mitte!"
Knapp zwanzig Minuten waren vergangen, seit wir uns für den Konvoi auf die Lauer gelegt hatten. Mit Schleichfahrt auf kleinster Stufe ließen wir uns langsam in seine Richtung treiben.
Die Stille, die im Boot herrschte, konnte man fast mit den Händen anfassen. Das leise Summen elektrischer Systeme, das Rauschen des Meeres über unseren Köpfen -- was für eine Vorstellung, was für ein Gedanke! Das Meer, über uns, statt unter uns! --, das langsame Stampfen der Frachtschiffe und das schnelle Rasseln der Zerstörer, die den Konvoi schützen sollten -- schützen vor uns.
Noch einmal machte ich eine Durchsage.
"Männer", flüsterte ich. "Folgendes: Wir sollten jetzt im Konvoi sein. Direkt über uns ziehen die Schiffe ihre Bahn, nichtsahnend, dass wir hier unten sind. Wir gehen gleich auf Sehrohrtiefe, und dann wird es sehr schnell gehen. Bugtorpedoraum, haltet euch bereit! E-Maschine, bereitet euch auf volle Kraft vor. Alle anderen: Bleibt in den Kojen."
Ich atmete tief durch. Dann: "Sehrohrtiefe."
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Bei diesem Sturm war es schwer, das Boot auf Sehrohrtiefe zu halten. Wir wurden ständig nach oben gedrückt und wieder nach unten gezogen, und mehr als einmal zeigte der Tiefenmesser plötzlich nur noch 10, 8, 9 Meter an. "Vorsichtig, verdammt!" zischte ich. Das Angriffssehrohr hatte ich nur ein Viertel, maximal ein Drittel ausgefahren, denn ich wollte nicht, dass man uns entdeckte.
Dann hielt ich den Atem an.
"Etwas entdeckt?" fragte 1WO Carlewitz.
"Kann man wohl sagen", flüsterte ich und gab mir Mühe, abgebrüht und ruhig zu klingen. "Großer Tanker, mindestens 14, 15 Tonnen. Liegt perfekt!"
"Torpedorohre 1 und 2 klar zum Unterwasserschuss! Kurze Entfernung!" Wieder einmal klang das vertraute Geräusch der sich öffnenden Mündungsklappen durch das Boot. "Rohr 1 los! --- Rohr 2 los! Rohre 3 und 4 klar!"
"Herr Kaleun?" Carlewitz schaute mich fragend an.
"Bei dem Sturm will ich kein Risiko eingehen. Ich will diesen Tanker, 1WO." Und schickte zwei weitere Torpedos hinterher.
"Auf 50 Meter gehen", befahl ich sofort, nachdem der letzte Torpedo abgefeuert war. "Halbe Fahrt. Torpedorohr 1 nachladen! Wir lassen den Konvoi weiter über uns hinweg ziehen, drehen dann und greifen von hinten erneut an."
Und da hörten wir den erlösenden Klang eines Aufpralls und einer Explosion. "Ja!!" rief der Horcher leise. "Ein... Korrektur: Zwei Torpedotreffer!" Deutlich konnte man sehen, wie sich Freude in den Gesichtern der Männer breit machte.
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"Ja, Männer, das ist das U-Boot-Leben", sagte Totenhagen zu den Gefreiten an den Tiefenrudern. "Ein ständiger Wechsel aus Anspannung und Erlösung, wenn der Torpedo die Mitte trifft." Er lächelte knapp.
"Hehe, das Prinzip kennen die Mädels in Lorient aber auch." Einer der Gefreiten legte ein vulgäres Grinsen auf und deutete kurz auf ein Foto einer sich lasziv räkelnden jungen Frau, das hinter dem Tiefenruder klemmte. Die beiden anderen Gefreiten in der Zentrale lachten leise.
Der 1WO sah mich schockiert an, und als ich nichts sagte, hob er angewidert die Augenbraue. "Wenn der Angriff vorbei ist, will ich Sie drei sprechen", zischte er die Männer an. Ich seufzte.
"Wie weit ist der Torpedo?" fragte ich. "Zwei Minuten", kam fast prompt die Antwort.
"Sinkgeräusche", meldete der Horcher aus seinem Schapp.
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"Ruder hart backbord", befahl ich. "Volle Fahrt voraus, auf 25 Meter gehen."
Wir wagten uns wieder aus der Deckung und setzten erneut zum Angriff an ...
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Johann III.
17.02.12, 00:32
Der Igel sagt zum Hasen: „Lahmer Mümmelmann, ich pieks dich mal mit meiner kleinen Tachonadel an, was?“
"Welches Ziel, Herr Kaleun?" Der eilfertige 1WO wurde schon wieder ungeduldig. Teilweise konnte ich ihn verstehen. Auch ich hatte ziemlich lange gebraucht, bis ich mit diesen endlosen Phasen des Wartens zurecht kam. Mittlerweile hatte ich mich nicht nur daran gewöhnt, sondern genoss es sogar. Hier unten waren wir sicher. Die britischen Zerstörer hatten zwar Wasserbomben, aber solange sie keine vernünftige Methode hatten, uns aufzuspüren, war ein U-Boot nicht der schlechteste Platz, den Krieg zu überstehen.
Ich blickte durchs Angriffssehrohr. "Ein dicker Pott ... Frachter. 3 Grad Steuerbord ..."
Ich zählte die Sekunden, die Minuten. Endlich waren wir in vernünftiger Schussposition. "Rohr 1 klar ... los!" Ich fuhr das Sehrohr ein.
"Zerstörergeräusche!! Sehr kurze Entfernung!" rief plötzlich der Horcher.
Und tatsächlich war das schneidende Schraubengeräusch direkt über uns. "Tiefer gehen, schnell!" rief ich. Ich hatte keine Lust, dass sich unsere Wege so nah kreuzten. Ich hatte schon von Booten gehört, die durch gegnerischen Rammstoß versenkt wurden und nie wieder aufgetaucht sind. Ich selbst wollte nicht dazu gehören. "Nicht der schlechteste Platz ..." murmelte ich und lächelte still in mich hinein.
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"Meinen Sie, die haben uns gesehen?" wollte Totenhagen wissen.
"Das werden wir gleich wissen", sagte ich. "Entweder kommen jetzt Wasserbomben ..." Sekunde um Sekunde verstrich ... "Oder gar keine", schloss ich nach einer halben Minute den Satz ab. "Haben uns wohl nicht gesehen."
Aber nun lagen wir so gut, dass ich einen Hecktorpedoschuss wagen wollte. "Wieder auf Sehrohrtiefe! Wollen wir doch mal sehen, ob wir den Zerstörer mal ein bisschen pieksen können. Rohr 5 und 6 klar zum Unterwasserschuss ... schnelle Geschwindigkeit einstellen! ... Rohr 5 und 6 los!"
"Torpedotreffer", kam da die Meldung vom Horcher. Damit musste er den einzelnen Bugtorpedo meinen, den wir zuerst abgefeuert hatten.
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"Auf 50 Meter gehen", befahl ich. "Kurs NNW, volle Kraft." Knapp 1400 km nördlich von uns kurvte irgendwo der U-Marinetanker Ems, und da unser Dieselvorrat schon um 2/3 erschöpft war, wollte ich dort neuen Treibstoff an Bord nehmen.
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"Zerstörergeräusche! Drei! Hohe Geschwindigkeit."
Und:
"Torpedos haben Ziel verfehlt, Herr Kaleun."
Na. War den Versuch wert. Es blieb nun nur zu hoffen, dass wir das Gebiet des Konvois gesund verlassen würden.
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Johann III.
17.02.12, 00:57
Wieder unterwegs
Um halb drei hatten wir den Konvoi so weit hinter uns gelassen, dass wir es wagen konnten, aufzutauchen. Wir waren auch soweit von jeglichem Festland entfernt, dass wir uns um Luftaufklärung keine Sorgen machen mussten.
"Funkspruch mit Erfolgsmeldung an den BdU absetzen", befahl ich.
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Eine Viertelstunde später kam die knappe Antwort:
14:45 Funkspruch
Von: BdU
An: U-108
Sehr gute Ergebnisse!
Ungestört setzten wir unseren Weg nach Norden fort. Die Sonne ging unter, aber der Sturm ließ nicht nach. Aber das Salz, das mir mit der Gischt ins Gesicht gespritzt wurde, schmeckte gut. Was für eine erfolgreiche Fahrt, sagte ich mir immer wieder. Was für ein Leben.
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Und den Zynismus, der in mir nach diesen Gedanken aufkam, schob ich ganz schnell beiseite.
Lewis Armistead
17.02.12, 01:02
Trotz noch 9 Torpedos im Bauch und noch genug Treibstoff und den Geleitzug nach dem Angriff weiterfahren lassen...
Dafür hätte euch der BdU den Hintern aufgerissen... :D (wir lesen gerade die Memoiren des Großadmirals Dönitz)
Aber euer Kaleun ist ja ohnehin manchmal ein wenig "speziell" und erfrischend anders ;)
Johann III.
17.02.12, 01:06
Trotz noch 9 Torpedos im Bauch und noch genug Treibstoff und den Geleitzug nach dem Angriff weiterfahren lassen...
Das sind 7 externe Torpedos, die sich bei Sturm nicht laden lassen. Gut, die beiden internen Heckreserven hätten wir nach knapp zehn Minuten tauchen noch nutzen können, haben's aber vergessen :D
Da muss man aber Kaleun Schusselkopp auch mal in Schutz nehmen. Da hängen im ganzen Boot diese Nuttenphotos rum.... kann man schon mal das Wesentliche aus dem Blick verlieren.
Ruprecht I.
17.02.12, 16:25
Großer Tanker, mindestens 14, 15 Tonnen.
Da trauert wohl einer der Jagd auf Fischkutter und Yachten nach... :cool:
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Funkspruch an BdU:
Killerjohnny: Blut für den Blutgott!
BdU: Und Schädel für seinen Thron :geistlicher:
Johann III.
17.02.12, 17:08
Funkspruch an BdU:
Killerjohnny: Blut für den Blutgott!
BdU: Und Schädel für seinen Thron :geistlicher:
:lach:
Für irgendwas müssen die roten Signalraketen ja gut sein.
Johann III.
17.02.12, 23:45
Nova Scotia
Das Wetter wurde und wurde nicht besser. Beim Versorgungsschiff Ems angekommen, mussten wir feststellen, dass ein Beidrehen und festmachen nicht möglich war, geschweige denn das Übergeben von Ausrüstung und Proviant. Auch unsere eigenen externen Torpedos konnten noch immer nicht umgeladen werden.
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Auch am nächsten Tag wurde das Wetter nicht besser.
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Der Kapitän der Ems machte uns -- kaum verstehbar durch den Sturm -- einen Vorschlag.
" ... Nord ... en ... O... in ..."
"WAS??" schrie ich, nichts verstanden habend.
"... land ... U-Vers...r Odin!" wiederholte er.
"Verdammt, gib mal die Klappbuchs her!" herrschte ich genervt den Obergefreiten an, der gerade auf der Brücke Dienst tat.
"So, wollen doch mal sehn", murmelte ich, und erinnerte mich an meine eingerosteten Kenntnisse des Morsealphabets.
"Wiederholen", morste ich.
Minuten später ("Meine Güte, müssen die son Ding erst zusammenbauen?" fluchte ich) endlich die Antwort, und endlich verständlich.
"Schlagen vor, U-Versorger Odin in AD95 (Grönland) anzusteuern. Erwarten besseres Wetter in Bucht."
Ja, dass die Odin an den Küsten Grönlands auf einsame U-Boote wartete, war auch mir bekannt, doch hatte ich eigentlich nicht vor, noch weiter von unserem Einsatzgebiet abzukommen. Aber angesichts der Tatsache, dass wir nur noch knapp 25% Diesel hatten und wir bei nur kleiner Fahrt bei diesem Sturm kaum den Kurs würden halten könnten, beschloss ich, die knapp 900 weiteren Kilometer Richtung Norden auf mich zu nehmen. Außerdem -- Grönland wollte ich schon immer mal sehen.
Also setzten wir Kurs und machten uns auf den Weg.
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Es war der 3. April, als wir endlich Grönland erreichten. Irgendwie tat es auch gut, wieder Land zu sehen.
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Im ruhigeren Wasser, in dem die Odin wartete, legten wir an. Während die Männer Fracht, Treibstoff und einige Torpedos umluden, aktualisierte ich unser Kriegstagebuch mit den aktuellsten Versenkungszahlen.
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"39.000 Tonnen auf einer Fahrt", murmelte ich. "Das ist mein persönlicher Rekord." Einen gewissen Stolz konnte ich nicht verbergen.
Stolz, der vielleicht bald zu Übermut werden sollte:
"Wir werden jetzt auf der Route Liverpool -- Halifax operieren ... und bei Gelegenheit mal in dem kanadischen Hafen reinlugen", erklärte ich meinen Offizieren den Plan.
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Stolz, der uns aber schon bald, bei etwas geringeren Windgeschwindigkeiten, den nächsten Konvoi einbrachte:
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"1WO, gehen Sie mit?" Lässig schob ich meine Chips in die Mitte und sog genüsslich eine Zitronenhälfte aus. In 30 Meter Tiefe lagen wir bereit.
Das Spiel hatte wieder begonnen.
Johann III.
18.02.12, 12:18
Endlich Gewissheit
"Neuer Funkspruch, Herr Kaleun." Matrosenobergefreiter Karl-Anton Ohmstede kam mit einem Notizzettel in den Bugtorpedoraum, wo Ernst Bachmann, Kommandant von U-8, gerade mit den Torpedomaaten über die Probleme mit der Tiefensteuerung während der letzten Feindfahrt redete. Über sich konnten sie das vom Metall der U-Boot-Hülle gedämpfte tiefe Brummen einer deutschen Bomberstaffel hören.
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"Danke, Karl." Bachmann hatte sich angewöhnt, alle Mitglieder der Crew, nicht nur die Offiziere, mit ihrem Vornamen anzusprechen und nur bei offiziellen Anlässen, Zeremonien u.ä. die Dienstgrade zu verwenden. Er erhoffte sich davon einen besseren Zusammenhalt der Besatzung. Andererseits war das Zusammenleben in dem zum II B aufgemotzten* Einbaum sowieso sehr eng, und daher ließ sich das auch besser aufrechterhalten als in den größeren Booten. Bachmann hatte jedenfalls vor, noch lange mit U-8 unterwegs zu sein. "Klein, aber mein", scherzte er immer, wenn ihn andere Kommandanten damit aufzogen. Wenn er nur an den dämlichen Fritzsche dachte ...
Ernst schaute sich den Funkspruch an. Seit der Nachrichtenmeldung über das versenkte IX-Boot schlief er schlecht, denn noch immer hatten sie keine Gewissheit, dass es ihrem langjährigen Freund Johann Dreier und seiner Besatzung auf U-108 gut ging. Doch das Warten hatte ein Ende -- der Funkspruch war nichts weiter als die Erfolgsmeldung, die U-108 nach der Versenkung von 4 Schiffen an den BdU gesandt hatte.
"Mensch ..." murmelte Bachmann leise, "Da macht man sich Sorgen, denkt schon daran, wie seine Familie es wohl aufnehmen wird, macht sich schon Gedanken um seine arme Verlobte, und in Wahrheit kurvt Johnny weiter lustig durch die Weltgeschichte und versenkt britische Schiffe! Na, wenn das mal nicht einen extra Kaffee wert ist!"
Urplötzlich sehr gut gelaunt verließ Bachmann den Torpedoraum und suchte Erwin und Max, um ihnen die gute Nachricht zu übermitteln.
* Im CCoM-Mod wurden alle Typ II A-Boote von den Werten und der Bewaffnung her zum Typ II B gemacht. Da die U-Boot-Typen jedoch teilweise hardcoded sind, wird es im Spiel trotzdem als II A angezeigt.
Johann III.
19.02.12, 21:03
Verfolgung
Entdeckt hatten wir den Geleitzug, als wir gerade parallel zu ihm unterwegs waren. Dadurch waren wir ziemlich leicht sichtbar. Getaucht und mit Hilfe des Hydrophons änderten wir unseren Kurs daher so, dass wir schließlich hinter den Geleitzug kamen.
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Ich wollte so lange warten, bis es dunkel würde, um dann, im Schutz der Nacht, mit hoher Geschwindigkeit an der Wasseroberfläche aufzuschließen. Kurz, bevor wir durch den Geleitschutz gesehen werden konnten, wollte ich wieder tauchen und in der Mitte des Geleitzugs zum Angriff ansetzen.
Während des Wartens und Verfolgens mit langsamer Fahrt verloren wir den Geleitzug einmal aus den Augen. In der Dämmerung tauchten wir daher auf und setzten unseren Kurs einfach fort, in der Annahme, dass auch der Geleitzug seinen NO-Kurs nicht geändert haben würde.
Und endlich, es war kurz nach 9 Uhr abends, das leise "Schiff gesichtet" der Seewache ...
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Johann III.
19.02.12, 23:57
Verfolgung andersrum
Ganz so einfach, wie von mir gedacht, stellte sich die Jagd doch nicht dar. Irgendwie hatten die Gegner wohl unser Sehrohr gesehen, oder sie kontrollierten ohnehin auf U-Boote -- sie hatten uns jedenfalls entdeckt, was uns zwang, die getauchte Verfolgung etwas tiefer und etwas langsamer als geplant durchzuführen.
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Gegen 23:30 notiere ich im KTB:
Scheinen uns von Zerstörern abzusetzen. Wasserbomben explodieren in wachsender Entfernung von uns. Bisher keine ernsten Schäden, aber vermutlich werden Flak was von den ersten WaBos abbekommen haben. Setzen Marsch Richtung Geleitzug fort.
Man durfte gespannt sein ...
Und auch Wir sind gespannt -- darauf, dass sich hoffentlich das Savegame laden lässt, wenn Wir morgen weitermachen ...
Johann III.
21.02.12, 18:14
Annäherung
Es gelang uns in den nächsten Stunden, den Zerstörern zu entgehen und uns dem Geleitzug auf Schussweite zu nähern.
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General Olbricht
21.02.12, 18:18
Sehr schöne Updates. Man ist hautnah dabei, und kann all eure Schritte nachvollziehen. Wir sind gespannt, wie es weitergeht. Nur weiter so!
Olbricht
Johann III.
21.02.12, 18:34
Sehr schöne Updates. Man ist hautnah dabei, und kann all eure Schritte nachvollziehen. Wir sind gespannt, wie es weitergeht. Nur weiter so!
Wir danken Euch für Eure Rückmeldung!
Wir werden gleich das Ergebnis posten, aber leider verlief der Angriff selbst nicht erfolgreich.
Kurfürst Moritz
21.02.12, 18:57
Hauptsache, Ihr werdet nicht selber versenkt!
Johann III.
21.02.12, 19:02
"Eine einzige Vergeudung ..."
Wir hatten uns dem Konvoi nun so weit angenähert, dass wir es wagen konnten, ihn anzugreifen. Bei kleiner Fahrt ging ich wieder auf Sehrohrtiefe und setzte mich ans Angriffssehrohr. Aufgrund des mittlerweile recht ruhigen Atlantiks fiel es dem LI und seinen Männern leicht, uns in der Höhe zu halten, aber es bedeutete auch, dass man unser Sehrohr im hellen Mondlicht würde sehen können -- immerhin waren wir nur noch wenige hundert Meter entfernt.
Deutlich konnte ich die Frachter mit den Flugzeug- und Fahrzeug-Lieferungen für die Briten sehen. Ordentlich aufgereiht standen sie an Deck. Dazwischen aber auch ein Lazarettschiff, vermutlich mit Kranken oder Verwundeten. Es wäre unverzeihlich, einen Fehler zu machen und dieses Schiff zu treffen.* Ich war nervös.
Mit viel zu unruhiger Stimme befahl ich, die Rohre 1 bis 4 zu bewässern. Ich musste mich zwingen, bei der Auswahl des Ziels ruhig zu bleiben. Plötzlich schien es mir, als würde der Himmel erleuchtet werden. "Scheiße", fluchte ich, und bereute das eine Sekunde später wieder. Ich wollte der Mannschaft meine Nervosität nicht zeigen. "Kann sein, dass die uns gesehen haben und jetzt Leuchtraketen benutzen", sagte ich abgeschwächt, aber ein Teil von mir schrie innerlich "verdammt, die haben uns gesehen, die haben uns gesehen, schnell, schnell weg von hier". Ja, ich gebe es zu, ich hatte Angst. Das Gejagtwerden durch drei Zerstörer, dann das anstrengende Vorbeischleichen an den mörderischen Überwasserschiffen, das hatte an meinen Nerven gezehrt.
Ich schloss kurz die Augen und dachte an Görlitz, meine Heimatstadt. Ich dachte an das elterliche Haus, und an Ann, meine Schwester. Als ich sie zuletzt gesehen hatte, schien alles wie immer, aber die Nachbarschaft war seltsam ausgedünnt. Viele Leute, teilweise wohlhabende Händler und Wissenschaftler, waren weggegangen, doch niemand wusste genau, wohin. Die Häuser standen erst leer, wurden aber schnell neu bezogen. ...zu Hause... der Apfelbaum in unserem Garten ... der Duft nach Sommer, Kuchen und Kaffee ...
"Herr Kaleun?"
"Ja, 1WO." Nacheinander nannte ich schnell die Ziele, auf die ich die Rohre 1 und 3 sowie 2 und 4 abfeuern wollte. Ein großes Handelsschiff sowie ein leichter Tanker. Die anderen Ziele lagen ungünstig, doch da der Konvoi nach wie vor mit 7 Knoten lief, kamen wir beim besten Willen nicht besser ran. Wir hätten aufgetaucht fahren müssen, aber das wäre das Todesurteil geworden.
"Rohr 1 bis 4, los!" befahl ich.
Ticken ... der Sekundenzeiger raste ...
Viel zu schnell zwei Explosionen -- "Das ist zu früh, verdammt!" fluchte ich. Zwei Torpedos mussten zu früh losgegangen sein, es waren auch keine weiteren Geräusche zu hören.
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"Zerstörergeräusche! Sehr schnell!"
"Na klar, der guckt jetzt nach, was da passiert ist ..."
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"Rohr 3 Fehlfunktion", kam es aus dem Bugtorpedoraum.
"Das fällt euch jetzt erst auf? Verdammte Scheiße, muss man hier alles selber machen?? LI!!"
Ja, ich war sehr nervös. Und ich hatte definitiv Angst.
Minuten später endlich "Rohr 3 feuerbereit!" Das wurde auch Zeit -- "Neuer Anlauf, da, den Frachter da vorne! ... Los!"
"Aal ist im Wasser."
"Ein Torpedo hat Ziel verfehlt." Das war einer der ersten drei, der anders als die beiden anderen nicht zu früh explodiert war.
"Sofort 180 Grad-Kehre, AK!" Ich wollte nun auch die beiden Hecktorpedos loswerden. Die Wende dauerte quälend langsam, trotz äußerster Fahrt.
Und schon wieder die Rückmeldung, dass unsere tollen deutschen Torpedos einen Dreck wert waren:
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"Verdammt ... wir liegen nicht mehr gut, die zacken jetzt rum ... Egal, der da vorne sieht brauchbar aus! Rohr 5 und 6 -- los! Los, verdammt, jetzt!!"
Mir lief der Schweiß von der Stirn, ich wischte ihn mir mit der speckigen weißen Mütze ab und schmiss sie auf den Boden der Zentrale. Der stets korrekte 1WO schaute mich aus dem Augenwinkel --
-- meine eigene Wut hinderte mich daran, meinen eigenen Gedanken zu beenden. Stattdessen sprang ich auf und schrie dem 1WO ins Gesicht:
"NA? 1WO? Gehen Sie Meldung machen? Nur zu! Erzählen Sie Ihren Nazifreunden doch, dass ihre gute deutsche Wertarbeit nichts taugt! Dass wir hier eingepfercht wie die Sardinen hocken! Wie soll man denn da was schaffen? Den Gegner in die Knie zwingen?? Die Amis haben Duschen und Eismaschinen an Bord, EISMASCHINEN! Und wir? Los, 1WO, schreiben Sie das ruhig auf!!"
Ich atmete schwer und schaute starr zu Boden. Alles um mich war totenstill.
"Ich kann so nicht arbeiten", flüsterte ich. Das rote Licht der Glühbirnen reflektierte in meinen weit geöffneten Augen.
* Auch wenn das den Gefreiten Ruprecht natürlich erfreut hätte.
Johann III.
21.02.12, 19:03
Auswertung
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Eine Stunde später. Im KTB notierte ich:
Angriff auf Geleitzug totaler Fehlschlag. Von insgesamt 6 verfügbaren Torpedos waren 3 Frühzünder, die anderen 3 gingen vorbei, ohne ein Schiff zu treffen. Treten mangels Kampfmitteln den Rückzug an.
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Spieltechnische Anmerkungen: Warum nur so wenig Torpedos (6 statt 9)?
Wir erinnern Uns: Um neuen Treibstoff aufzunehmen, ist U-108 erst zum U-Boot-Versorger Ems und dann zur Odin gefahren. Das Anlegen an Versorger funktioniert mit CCoM und entsprechend modifizierter SH3-exe so, dass man ins Menü geht, "Feindfahrt beenden" wählt, dann aber nicht auf "Anlegen in: Marineversorger Ems" (oder so), sondern "Feindfahrt fortsetzen". Dadurch werden, wenn das Wetter gut genug ist, Torpedoreserven (Reserven! Nicht die in den Rohren!) und Treibstoff aufgefüllt und man kann direkt weitermachen; alle Schiffe, Mannschaftsstatus, Wetter etc. bleiben bestehen.
Doch wie zu sehen war, war es zu stürmisch und wir konnten nicht anlegen. Da wir aber noch nicht wieder zurück nach Lorient wollten, haben wir dann an der Odin "richtig" angelegt, d.h. mit "Feindfahrt beenden". Da kann man dann ein bisschen Personalverwaltung machen und gleich wieder ablegen. Man spielt dann weiter und startet neben dem Marineversorger, an dem man angelegt hat. Technisch gesehen ist das dann aber eine neue Feindfahrt und Mannschaft, Schiffe, Wetter wird resettet.
Nun hat der Mod CCoM die Eigenschaft, dass man IMMER vor jeder Feindfahrt die Torpedos selbst auswählen muss. Macht man das nicht, sind nur die Standardtorpedos in den Reserveslots. Die Rohre selbst sind leer. Dummerweise kann man aber bei Beendigung der Feindfahrt an den Versorgungsbooten keine Torpedos auswählen, weil das technisch gesehen zum Aufrüsten des Bootes zählen würde, und das geht ja nur in den Häfen.
Wir haben also mit 9 Torpedos an der Odin angelegt und sind mit 6 Torpedos -- alle in den Reserveslots -- wieder gestartet.
Johann III.
21.02.12, 21:26
"Endlich ..."
Es war ja nicht so, dass wir auf der Feindfahrt komplett erfolglos waren. Auf dem Anmarsch ins befohlene Planquadrat hatten wir zwei Einzelfahrer erledigt, und aus dem ersten Konvoi hatten wir zwei größere Einheiten vernichtet. Und zum Glück für meine Stimmung -- und die der Besatzung -- war uns das Schicksal zumindest so hold, dass wir auf dem Rückweg nach Lorient noch einen bewaffneten Frachter mit dem Deckgeschütz versenken konnten.
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Es gab keine Überlebenden.
Johann III.
21.02.12, 21:37
Auswertung
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Ein Typ VII Boot, ebenfalls auf dem Weg nach Lorient.
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Stadt und Industrie sind schon deutlich zu erkennen, obwohl natürlich alles abgedunkelt ist.
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Wir laufen in den Hafen ein.
Am Abend des 17. April liefen wir wieder in Lorient ein. Am 22. März waren wir hier gestartet, unsere Reise dauerte also ca. 31 Tage. Verglichen mit Unternehmungen anderer Boote, die manchmal 2 bis 3 Monate auf See blieben, war das nur ein kurzer Ausflug.
Auf dieser Fahrt hatten wir folgende Ergebnisse erzielt:
24.03.1941: WarMelody-Typ Frachter, 5902 BRT
25.03.1941: Großer Frachter, 7571 BRT
30.03.1941: Großer Tanker (aus Geleitzug), 19024 BRT
30.03.1941: Standardfrachter (aus Geleitzug), 6549 BRT
11.04.1941: Großer Frachtdampfer, 8656 BRT
Gesamt: 47702 BRT
Das sind die für uns bisher besten Ergebnisse. Im Vergleich mit anderen Kommandanten sah dies wie folgt aus:
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Insgesamt hatten wir seit Beginn des Krieges 84010 BRT feindlicher Tonnage versenkt -- vom kleinen Segelboot bis zum großen Tanker.
Obwohl dies eher im unteren Mittelfeld anzusiedeln war, reichte es dem BdU offensichtlich aus, eine Reihe weiterer Orden zu verleihen:
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So richtig freuen konnte ich mich darüber nicht -- wie man hörte, schmiss der BdU in letzter Zeit mit Blech nur so um sich, und während ein Kommandant nach dem anderen plötzlich zum Träger des Ritterkreuzes, des Eisernen Kreuzes, des Deutschen Kreuzes und wie sie alle hießen, wurde, hatte ich das dumpfe Gefühl, dass all die Orden nur ein ziemlich platter Weg waren, Leute zu guten Leistungen zu motivieren.
Wie dem auch sei ... Das Boot, meine Männer und ich waren heil von der Feindfahrt zurückgekehrt, nicht gänzlich erfolglos, und das wurde positiv aufgenommen. Und wenn die Zerstörer immer so schnell aufgaben wie wir das erlebt hatten, sollte es ein Leichtes sein, die Oberhand im Handelskrieg zu gewinnen.
Johann III.
21.02.12, 21:48
Spieltechnische Anmerkungen
Das war eine organisatorisch ziemlich konfuse Feindfahrt. Insbesondere der Versuch, die Versorgungsschiffe in Anspruch zu nehmen, hat die Fahrt etwas zerstückelt. Das wäre an sich nicht schlimm, aber daran sieht man die seltsame Ordensvergabe-Regeln von SH3.
Während wir uns damals über das Ritterkreuz noch gefreut haben (und es auch für angemessen hielten :D ), so erhielten wir beim Anlegen an die Ems (nach dem missglückten 2. Geleitzug) erstmal das Eiserne Kreuz -- das heißt mit zu dem Zeitpunkt exakt 0 BRT aufgebrachter Tonnage (denn die Tonnage aus dem 1. Geleitzug hatten wir ja schon beim Anlegen an die Odin "aufgebraucht", was zwar für einen unserer Offiziere zum Ritterkreuz führte, aber uns selbst keinen Orden brachte).
Als wir dann schließlich in Lorient anlegten (mit den 8656 BRT des Einzelfahrers), kam dann das deutsche Kreuz dazu. Das heißt, wir haben für NICHTS das Eiserne und für WENIG das deutsche Kreuz erhalten. Ach, und die U-Boot-Frontspange gab es übrigens schon nach der Überfahrt von Wilhelmshaven nach Lorient, d.h. wir haben 2 Orden für nichts bekommen.
Wie zu hören ist, soll die Ordensvergabe in späteren CCoM-Versionen aber nachvollziehbarer gestaltet werden, um dieses Manko von SH3 zu beheben.
Abschließend ist zu bemerken, dass uns SH3 an unterschiedlichen Tagen insgesamt sechs Mal abgestürzt ist, wenn wir einen Spielstand das erste Mal nach Spielstart laden wollten. Erst beim zweiten Versuch klappte es. Die damit vergeudete Zeit (die Ladezeiten sind ja lang) war sicher auch ein Grund für die schlechte Laune unseres sonst so friedfertigen Kaleun...
General Olbricht
21.02.12, 23:17
Hmmm, das war ja wahrlich eine Feindfahrt der besonderen Fahrt. Etliche Torpedos für nichts ins Meer geschmissen, abschließend aber doch eine ganz passable Leistung abgeliefert, und dann noch "ganz nebenbei" einige Orden abgestaubt, die in Zukunft von euren Taten zeugen werden... Unserer Meinung nach könnt ihr insgesamt doch einigermaßen zufrieden sein, obwohl vieles hätte besser laufen können/müssen. :)
Das mit den Abstürzen hört sich aber böse an... Muss wirklich nervtötend sein, wenn man das ganze ein zweites Mal machen muss. :(
Olbricht
Johann III.
21.02.12, 23:50
Ja. Insbesondere über den 2. Geleitzug ärgern Wir Uns. Es wurde halt plötzlich hell im Periskop und Wir (der Spieler) wurden panisch :D Dabei hatten die Uns gar nicht gesehen und Wir hätten Uns ruhig Zeit lassen können.
Johann III.
23.02.12, 21:41
Nach 40 Tagen Computerspiel-Fasten kann U-108 nun wieder auf große Fahrt gehen ... :)
Johann III.
08.04.12, 14:09
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Johann III.
11.07.12, 19:57
Frühsommermorgen
Es fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Ein halbes Jahr. Mindestens. Dabei war seit dem letzten Einlaufen nur knapp ein Monat vergangen. Den Urlaub hatte ich zu Hause bei meiner Familie verbracht und dort schien alles seltsam normal zu sein. "Aber viele neue Nachbarn", hatte meine Mutter daraufhin gesagt, und Vater hatte erzählt, dass einige unserer alten Freunde und Bekannten wegen Verrats verhaftet worden waren. Sie hätten spioniert und sabotiert, hieß es. Vater regte sich ziemlich auf darüber, Mutter schwieg. Meine Schwester und ich konnten uns das alles nicht so richtig vorstellen.
Dennoch, der Urlaub war schön, er half mir zu vergessen, und ich war tatsächlich mit vielen Dingen beschäftigt, die nichts mit dem Krieg zu tun hatten. Ich genoss die Zeit und blendete bewusst alles Negative aus. Wer weiß, wie lange das noch möglich sein würde ...
Aber zurück. Zurück in die Gegenwart, und auf mein Boot. Die Seeluft des Atlantiks wehte mir in die Nase, am Beginn eines Tages, der schön zu werden versprach.
Gerade ließen wir die mächtigen Atlantikfestungen vor der Küste hinter uns, und ich hoffte, die Biskaya bald hinter mir gelassen zu haben.
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Und das Meer roch so gut ...
Johann III.
11.07.12, 20:10
Wie spielen immer noch mit dem CCoM-Mod und Unserem alten Spielstand. CCoM aber mittlerweile in Version 8.1, was wiederum mehr Flugzeuge und Schiffe gebacht hat. Den Widescreen-Interface-Mod haben Wir wg. einiger Probleme wieder entfernt und spielen jetzt mit Standard-Interface (mit CCoMs eigenen Modifikationen) und in 1024x768-Standardauflösung, ohne Antialiasing.
Johann III.
11.07.12, 20:35
Zielübungen
Trotz der Gefahr durch feindliche Bomber bewegten wir uns für's erste noch recht gemütlich westwärts und genossen das schöne Wetter. Und endlich kam auch wieder meine gewohnte Pokerrunde zusammen ...
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Einen Tag später, am 16. Mai, waren wir noch nicht weit von Lorient entfernt, als wir einen kleinen Konvoi aus Hochseetrawlern entdeckten. Knapp 10 Kilometer entfernt, bewegten sie sich mit 5 Knoten in leicht nordöstlicher Richtung.
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"Können Sie Bewaffung erkennen?"
"Nein, Herr Kaleun. Und keinen Platz, Waffen zu verstecken."
"Na dann. Abfangkurs, AK voraus!"
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Ich zögerte nicht lange. Ich wollte diese Gelegenheit nutzen, die noch in Urlaubsstimmung befindliche Besatzung -- mich selbst eingeschlossen! -- wieder in Gefechtsbereitschaft zu versetzen. Die friedliche Welt, das zu Hause in Deutschland, musste endlich wieder aus unseren Köpfen verschwinden. Wir waren hier, um zu jagen, und diese drei kleinen Schiffe dienten uns als perfektes Übungsmaterial.
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"Deckgeschütz und Flak besetzen", befahl ich, als wir nahe genug herangerückt waren. "Schuss auf lange Entfernung, Feuer frei nach eigenem Ermessen. Bei Torpedos klar zum Überwasserschuss!" Kurz zögerte ich und ergänzte: "Und Meldung über Konvoi an den BdU."
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Es dauerte nicht lange, und ein Schiff nach dem anderem wurde von uns versenkt. Während wir ein Schiff mit dem Deckgeschütz zerstörten, schickten wir den beiden anderen Torpedos entgegen, die beide trafen.
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Nach erfolgter Übung schickten wir eine Meldung an den BdU.
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Ein kurzzeitig über uns kreisendes Flugzeug zwang uns zum Tauchen ...
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... auf die komfortable Tiefe von 46 Metern.
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In der Abenddämmerung tauchten wir wieder auf ...
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... und setzten unsere Reise zum Planquadrat AJ98 mit großer Fahrt fort.
"Mögen uns die 3 kleinen Briten Glück bringen für den Rest der Reise", sagte ich.
"Mir persönlich haben sie schon Glück gebracht -- Full House", antwortete lachend der 2WO und strich sich den gesamten Pot in der Mitte der Back ein.
Wir alle stimmten in sein Lachen ein, und der Rhythmus passte erstaunlich gut zum Dröhnen der Maschinen ...
Johann III.
15.07.12, 14:32
Ein Brief
Nach dem kurzen, uns sehr willkommenen Übungsschießen, waren wir bei weiterhin aufgewühlter See auf dem Weg in unser Operationsgebiet.
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Dies gab mir Gelegenheit, wieder einmal nachzudenken.
Unsere Fahrt führte uns wieder sehr weit in Richtung der amerikanischen Ostküste, und wie schon beim letzten Mal, als wir zwischen Grönland und Halifax, Kanada, unterwegs fahren, spürte ich ein leichtes Ziehen in der Brust. Amerika. Wie stets musste ich an den Teil meiner britischen Vorfahren denken, die statt nach Deutschland damals in die USA ausgewandert waren, und das Gefühl, sich eigentlich zwischen den Stühlen zu befinden, aber nun auf eine Seite festgelegt zu sein, war alles andere als angenehm. Besonders schlimm fühlte es sich an, wenn es Nachricht von drüben gab.
Kurz vor meiner Rückkehr nach Lorient hatte mir Mutter einen Brief von Onkel James in die Hand gedrückt. Er war vom März datiert und über verschlungenen Wegen hatte er tatsächlich meine Familie erreicht. Ich hatte ihn noch nicht gelesen, weil ich mir nicht sicher war, ob das nicht Misstrauen erregen würde, aber jetzt, hinter dem zugezogenen Vorhang meiner "Kabine", nahm ich mir die Zeit.
Meine Lieben,
in schwierige Gewässer haben uns die Gezeiten des Lebens abgetrieben... bitte nehmt mir diese herzensschwere Seefahrer-Metapher nicht übel. Ihr wisst, ich neige zur Dramatik, und in diesen Tagen gilt meine Sorge euch, meinen lieben Verwandten in Europa, die ihr schon wieder mit Krieg überzogen wurdet.
Ich hoffe, dass dieser Wahnsinn bald ein Ende hat, und dass sich der Krieg nicht weiter auf der Welt ausbreitet. Ein Weltkrieg war für uns alle genug.
Doch nun zu etwas Erfreulichen. Habe ich euch von Martha erzählt? Wahrscheinlich nicht, denn ich habe sie erst vor knapp einem halben Jahr kennengelernt. Aber es ging so schnell -- wir haben bereits zwei Monate später geheiratet, und sie erwartet ihr erstes Kind von mir. Wenn es ein Mädchen ist, wollen wir es Betty nennen, nach unserer Großmutter. Falls es ein Junge ist -- nun, da findet sich schon etwas.
Für Martha habe ich auch den aktiven Dienst aufgegeben. Ich sitze jetzt in einem Büro und koordiniere die Aktivitäten unseres Stützpunktes. Manchmal tut es mir schon weh, die Boote hinausfahren zu sehen und ich bin an Land. Aber ich tue es für Martha.
Doch scheinbar bleibt unsere Familie den U-Booten treu! Ich habe euren letzten Brief vom Herbst erhalten -- ihr schreibt darin, dass mein lieber Neffe Johnny jetzt bei der deutschen U-Boot-Waffe ist. Welch Ironie! Ich erinnere mich gut daran, wie er mir früher immer Löcher in den Bauch darüber gefragt hat, und nur zu gern habe ich sie ihm beantwortet. Und ich bin stolz auf ihn.
Doch hatte ich stets die Hoffnung, dass Deutschland nach dem Weltkrieg auf der Seite Englands und Amerikas gegen die Gefahr des Kommunismus stehen würde. Aber offensichtlich sieht es anders aus ...
Wenn ihr Johnny trefft, grüßt ihn von mir, oder gibt ihm diesen Brief. Er soll wissen, dass sich -- trotz allem -- unsere Familie nicht auseinander bringen lässt!
Ich denke an euch.
Euer Onkel
James
Zwei Monate ist dieser Brief jetzt alt. Und ich mache mir ernsthaft Sorgen darüber, was passiert, sollten die USA in den Krieg eintreten ...
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Johann III.
15.07.12, 14:52
Seegang
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Johann III.
15.07.12, 15:05
Konvoimeldung
Die sturmgetränkte Nachdenklichkeit sollte nicht lange anhalten. Noch gar nicht weit entfernt der britischen Inseln erreichte uns am nächsten Abend eines Meldung über eine Konvoisichtung.
20:09 Meldung des B-Dienstes
Von: BdU
An: U-108
Meldung Schiffsverband. Feindlich. Großer Konvoi, Planquadrat BE39, Kurs WSW, Geschwindigkeit 6 Knoten!
"Na. Der läuft uns ja direkt vor die Nase", meinte ich leise und nahm mir schnell Karte, Lineal und Bleistift, um die ungefähre Richtung zu markieren.
Eine zweite Meldung des B-Dienstes, einige Stunden später, bestätigte die Sichtung.
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"Totenhagen! Kurs setzen! Wir legen uns auf die Lauer!"
Mit Voller Fahrt voraus durchstießen wir das schwarzblaue Nachtmeer und Adrenalin schoss mir durch die Adern. Das wehmütige Ziehen in der Brust war verschwunden, genauso wie der Sturm, der vorhin noch die Wellen aufgepeitscht hatte.
Alles war ruhig.
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Wir warteten ...
Und dann war er da, der Konvoi.
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Eine Fühlungsmeldung raus und erstmal auf Tauchstation gehen.
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Über Bordfunk machte ich eine Mitteilung an die Besatzung. "Männer, U-108 operiert jetzt an feindlichem Konvoi. Alle Torpedos sind geladen, alle Systeme laufen wie geschmiert. Wir sind kampfbereit, aber bleiben knapp an der Sichtgrenze und verfolgen den Konvoi, bis es wieder dunkel ist. Dann geht es los. Nutzt die Ruhepause."
Schweigend schaute ich einen Mann nach dem anderen an. Ich sah Aufregung und Vorfreude in ihren Gesichtern. Noch keine Anspannung. Na, sollten sie die Zuversicht genießen ...
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Johann III.
16.07.12, 15:43
Warten I
Jetzt hieß es mal wieder abwarten. Gerade erst war die Sonne aufgegangen, und es würden noch viele Stunden in getauchtem Zustand vergehen, bis wir uns wieder würden herauswagen können. Vielleicht verschlechterte sich das Wetter bis dahin auch soweit, dass es zwar windstill blieb, aber Wolken das Mondlicht trübten. Wir würden sehen.
In der Zwischenzeit saß ich auf meinem Bett und hörte mir die wiederkehrenden Meldungen des Horchers an.
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Der Konvoi kam mit seinen 6 Knoten stetig näher, irgendwo zwischen 111 und 114 Grad. Neben den Frachtern war mindestens 1 Kriegsschiff auszumachen, vermutlich aber zwei oder mehr.
Ich hatte einen Kurs gesetzt, der uns im 90 Grad-Winkel in nordwestlicher Richtung vom Konvoi wegführen würde. Er würde von uns, relativ gesehen senkrecht, im Südosten vorbeiziehen.
Wir würden dann einen Parallelkurs einnehmen, stoppen, den Konvoi vorbeiziehen lassen und ihm dann bis zur Dunkelheit folgen. Dann würden wir uns erneut in eine günstige Ausgangsposition bringen.
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Der Horcher hielt mich immer auf dem Laufenden.
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Ich fand, er sah ein bisschen angespannt aus. Und tatsächlich, er wurde vor Ende seiner Wache abgelöst. Na, ich hoffte mal, dass er bis zum Abend wieder fit war!
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Es ging sehr langsam vorwärts, aber wir hatten ja Zeit.
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Nach knapp 30 Minuten hatten wir unseren Parallelkurs erreicht und warteten bei gestoppten Maschinen in 20 Metern Tiefe ...
Johann III.
17.07.12, 23:59
Warten II
Ein ungutes Gefühl sorgte dafür, dass ich nach nur zwei Minuten beschloss, auf 120 Meter (später 130) zu gehen und dabei dichter unter den eigentlichen Konvoi zu manövrieren. Das Wetter war einfach zu gut, die See zu ruhig, als dass ich das Risiko eingehen wollte, entdeckt zu werden.
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Doch wie sich herausstellen sollte, war meine Entscheidung bereits zu spät. Noch während unseres Abstiegs wurde deutlich, dass einer der gegnerischen Zerstörer uns geortet hatte -- wir konnten schnelle Anläufe auf unsere erst vor Sekunden verlassene Position hören, und dem folgten schnell mehrere Angriffe mit Wasserbomben. Glücklicherweise waren die weit genug entfernt, und wir tief genug im Atlantik ...
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Knapp eine halbe Stunde gingen die Zerstörerangriffe schon, aber offensichtlich suchte man unser Boot an einer falschen Stelle. Die Wasserbombenexplosionen ertönten nur dumpf und weitab. Für's erste fühlten wir uns trotz allem sicher.
Dennoch, einigen in der Mannschaft, Offiziere eingeschlossen, machte das Versteckspiel durchaus zu schaffen.
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Ich empfahl allen erneut, sich einfach in die Kojen zu legen und auszuruhen. Hier unten konnte zunächst nichts passieren, wenn wir alle ruhig blieben. Auch ich begab mich in meine "Kabine".
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Und wartete weiter ab.
Johann III.
23.01.13, 17:07
Ähm ... Da gucken Wir schon mal wieder in Unseren AAR herein ... und sehen, dass alle Bilder weg sind???
Offensichtlich ist hier was schiefgelaufen, als Wir die Screenshots aus Unserem alten Google-Account in Unseren anderen Google-Account transferiert haben ... alle URL scheinen sich dadurch geändert zu haben.
Boah ... das ... ist echt unschön.
*nachdenk*
Wir werden wie folgt verfahren: Diesen Thread hier sichern. Alle Bilder aus Picasa sichern. Und das ganze in Word zu ner PDF zusammenbasteln, die Wir dann im ersten Posting des Threads verlinken werden.
Sehr gute Idee, dann hat man was zu lesen für unterwegs :)
Der Zarewitsch
10.03.13, 08:25
Werdet Ihr den AAR fortsetzen, werter Johann?
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