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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Qual der Wahl, oder aller Anfang ist schwer



OnkelRichie
22.06.11, 21:07
Seid gegruesst werte Damen und Herren.

Erst vor Kurzem kam ich durch eine glueckliche Fuegung in die Situation, dass mir viele verschiedene Laender anbieten ihren Staat zu leiten und die Geschicke ihrer Bevoelkerung zu lenken.
Dies ist zunaechst einmal eine sehr gute Nachricht, doch die Auswahl ist so gewaltig, dass ich nicht weiss, wem ich meine Faehigkeiten am Anfang zur Verfuegung stellen sollte.
Sollte die Wahl auf einen eher kleinen Staat fallen, um die Regierungsgeschaefte kennenzulernen und Erfahrungen zu sammeln um spaeter einmal einen groesseren Staat zu leiten, oder sollte man sich gleich in die grossen Staatsgeschaefte stuerzen und aus Fehlern, die zu Beginn vermutlich noch passieren zu lernen.

Falls sich ein erfahrener Staatschef dazu bereiterklaeren koennte mich in dieser Stunde der Wahl zu beraten, so waere ich sehr dankbar.

RumsInsFeld
22.06.11, 21:44
Frankreich oder England (wegen der sicheren Insellage) verzeihen vermutlich Fehler am Besten. Ansonsten vlt. Kastilien oder Österreich in einem etwas fortgeschritteren Startzeitpunkt.
Kleine Länder sind eher schwierig, da man leichter platt gemacht wird, vlt. Neapel oder Sizilien, da man nicht so viele Landgrenzen hat.

OnkelRichie
22.06.11, 21:53
Habt vielen Dank fuer die Antwort.
Ich werde dann wohl doch einmal England Bescheid geben, dass sie auf mich zaehlen koennen.
Gibt es denn auch einen kleinen Hinweis auf welchen Aspekt man sich konzentrieren sollte? Eher expansionistisch vorgehen, oder vielleicht doch lieber erst einmal auf der Insel alles in Ordnung bringen, bevor man sich aufmacht um neue Kolonien auf dem Festland zu suchen.
Da ich noch am Anfang meiner Karriere stehe bin ich fuer jeden Hinweis dankbar.

Jerobeam II.
22.06.11, 22:29
England kann sich an sich anfangs ziemlich auf Schottland und Irland konzentrieren, ich würde (mag mir ein erfahrener Spieler widersprechen) sogar nach einem Friedensschluß ohne Verluste die Provinzen am Kontinent verkaufen. Bis man die Suche nach der Neuen Welt wählen kann, kann man ggf. schon Großbritannien sein und dann heißt es "Rule Britannia". Das Bündnis mit Portugal ist wahrscheinlich wenig wert.

OnkelRichie
22.06.11, 23:01
Ok,
Ihr meint also, dass man das Buendniss getrost loesen kann? Oder soll man es lieber einfach mal laufen lassen, da man ja auch mit einer Heirat bereits gebunden ist mit Portugal.
Ein anderes Problem, welches sich mir stellt ist die negative Staatsbilanz. Militaerunterstuetzung ist in Friedenszeiten natuerlich unten, aber dennoch wir mein Gold stetig weniger. Habt Ihr da vielleicht einen kleinen Hinweis fuer mich, wie ich zumindest am Anfang einmal die Bilanz aufbessern kann?

Jorrig
23.06.11, 01:17
Das ist normal. In der Regel wird der monatliche Verlust durch die Jahreseinnahmen im Januar ausgeglichen. Die Bilanz kann man ja leicht nachrechnen. Was noch übrig ist, kann man investieren. Es empfiehlt sich, recht schnell auf Produktion 5 zu kommen und mit den Hofmeistern das Einkommen zu steigern.
Ich kann England auch empfehlen. Die Festlandbesitzungen schenke ich auch lieber irgendwann her. Man kann sie zwar locker jedes Mal verteidigen gegen Frankreich, aber Krieg ist einfach zu teuer. Dann einigt man die Inseln und fängt an zu kolonisieren. Damit hat man eigentlich schon genug zu tun. Man kann in Ruhe sein Land ausbauen. Meist ist man dann schon genug damit beschäftigt, den Staatshaushalt auszugleichen. Ich kann England zum Start auch empfehlen. Schweden könnte auch interessant sein, man hat aber potentiell einen starken Russen als Nachbarn, der immer mal wieder den Krieg erklärt. Spanien dürfte auch gut zu Anfang sein. Es ist gross genug, dass ein paar Anfängerfehler auch schnell verziehen werden, und ausser Frankreich wird einen der Rest der Welt wohl in Ruhe lassen.

OnkelRichie
24.06.11, 13:02
Vielen Dank für eure Ratschläge.
Ich werde mit England beginnen. Ihr habt mir wirklich sehr geholfen. Allerdings denke ich, dass dies nicht die letzten Fragen waren die sich mir stellen werden. Ich werde mir dann einfach die Freiheit nehmen und euch wieder um euren Rat ersuchen.

OnkelRichie
27.06.11, 21:37
Nun, da ich ein paar Jahre lang die Geschicke Englands leite stellt sich mir eine weitere Frage.
Ich wurde vor kurzem in einen Krieg mit Marokko verwickelt, den ich zusammen mit Castille und Portugal geführt habe. Der Krieg verlief auch recht gut, jedoch gab es zwei Probleme die aufgetreten sind:
Zum einen wollte Marokko nichts weiter als einen "weißen Frieden" akzeptieren, also keinerlei Gebiete abtreten oder andere Eingeständnisse machen. (Diesen hab ich dann irgendwann auch gemacht, um endlich aus dem Kriegszustand rauszukommen)
Zum anderen sind mir vor der Küste Marokkos mehrere Schiffe gesunken. Teilweise hatten sie auch Truppen an Bord, was natürlich doppelt ärgerlich war. (Der Unterhalt war zu diesem Zeitpunkt aus Geldmangel lediglich auf 50% gestellt)

Meine Fragen sind nun, was man denn machen muss, also auf wieviel % man im Krieg kommen muss, damit der Gegner bereit ist Gebiete abzutreten, oder zumindest andere Leistungen zu vollbringen.
Und ist man denn gezwungen den Unterhalt auch für die Marine auf Maximum zu stellen, selbst wenn diese eigentlich nicht an Gefechten beteiligt sind.

Für Eure Antworten hier schon einmal erste Danksagungen.

VincentClaymore
27.06.11, 22:37
Meine Fragen sind nun, was man denn machen muss, also auf wieviel % man im Krieg kommen muss, damit der Gegner bereit ist Gebiete abzutreten, oder zumindest andere Leistungen zu vollbringen.
Das hängt auch von der Dauer des Kriegs ab, glaube ich. Es ist mir allerdings noch nie passiert, dass nach einem Kriegsjahr ein Gegner bei mehr als 20% noch nichts rausrücken wollte. Aber in der Regel verprügle ich die Gegner bis 100% und bleibe 5 Jahre auf ihrem Land sitzen. Das führt nämlich zu schönen Events, wo Du einzelne Provinzen für 1BB bekommst. Wäre bei Marokko aber eine schlechte Idee, da Du im Holy War CB die Provinzen eh für 1 BB bekommst.
Unterhalt für Marine ist so lächerlich wenig, den solltest Du zumindest im Krieg immer auf Max haben. Schiffe nehmen in Seeprovinzen, die keinen befreundeten Hafen haben nach einer gewissen Zeit schaden und saufen irgendwann einfach ab, achte auf den Verschleiß (oben unter der Gesamtzahl der Schiffe, meistens Rot).

Deductor
28.06.11, 00:26
Da die KI nicht wie ein menschlicher Spieler konkret analysieren kann, wie es in einem Krieg um das eigene Land steht, zieht es mehrere reine nummerische Faktoren heran, um den Stand eines Krieges zu bewerten. Zu erkennen ist das am Wert "Kriegskapazität (http://www.paradoxian.org/eu3wiki/War_Capacity)", sichtbar in deinem Kriegsfenster des aktuell laufenden Krieges (dieses Schildchen unten rechts).

Im EUIII Wiki steht dabei, welche die Faktoren im einzelnen sind. Hinzu kommt noch, dass die KI dein wirken im Krieg beobachtet. Hast du z.B. kaum eine Provinz selbst besetzt, sondern der Spanier und Portugiese sich Marokko unter den Nagel gerissen, dann ist der Gegner oftmals ungewillt dir wirklich große Zugeständnisse zu machen.

Eine große Hilfe ist es die Hauptstadt zu besetzen. Das bewegt die KI meist sehr schnell einen Frieden zu akzeptieren.

Zu dem Schiffsproblem: Deine Flotte wird natürlich irgendwann marode, darum solltest du den Unterhalt auf Maximum stellen und in deinem konkreten Falle bei Spanien um Militärzugang bitten. So kannst du deine Schiffe wenn sie gerade nicht in den Kampf ziehen oder Häfen blockieren in den spanischen Häfen zwischenparken und reparieren lassen.

Tigernekro
28.06.11, 17:20
Zu dem Schiffsproblem: Deine Flotte wird natürlich irgendwann marode, darum solltest du den Unterhalt auf Maximum stellen und in deinem konkreten Falle bei Spanien um Militärzugang bitten. So kannst du deine Schiffe wenn sie gerade nicht in den Kampf ziehen oder Häfen blockieren in den spanischen Häfen zwischenparken und reparieren lassen.

Um Militärzugang bitten wäre in diesem Falle gar nicht nötig da er sich zusammen mit Castille und Portugal in dem Krieg befindet und somit auch ohne erlaubnis die schiffe dort parken kann.

Jorrig
28.06.11, 19:27
Wolltet Ihr denn Gebiete in Marokko? Ich ignoriere solche Krieg meist, d.h., ich ziehe zwar mit, warte aber auf das erste Friedensangebot, welches nichts kostet, und akzeptiere. Ich will schliesslich meine Ruhe! Ach ja, sowas nutze ich grundsätzlich immer für Kriegssteuern. Als Brite kann man mit seiner Flotte kämpfen, das bringt Null Kriegsmüdigkeit (im Gegenteil, man baut noch ab!), und man kann die Kriege damit gewinnen (Gegner zu 100% blockieren und warten, bis seine Kriegsmüdigkeit steigt). Ok, das geht erst ab Seetech 7 (?). Ich versenke dabei grundsätzlich erstmal die Feindflotte, ab dann kann man den Unterhalt auch runterstellen. Die einzelnen Schiffe, die die KI dann manchmal baut, kann man auch auf 50% weghauen. Die Grösse der Flotte sieht man ja leicht in der Statistik (wer das als Cheaten betrachtet, kann es ja weglassen).

OnkelRichie
29.06.11, 11:44
Danke erneut für eure Hilfen. Ich denke das Fazit daraus ist wohl, dass man in den ersten Jahren sich eher zurückhalten soll, bis die eigene Wirtschaft und die Entwicklung etwas vorangeschritten ist.
Ich denke gerade mit diesen kleinen Dingen, was man wann macht und was man wann wie einstellt, wird man viel erreichen. Dies lerne ich wohl nur durch Erfahrung. Demzufolge werde ich mich nun wieder meinem Staat widmen.