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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : RP Sachsen-Polen



Silkow
21.05.11, 20:30
Das Königreich Polen-Litauen und das Kurfürstentum Sachsen
http://img52.imageshack.us/img52/5853/250pxpolenwappen.png
werden regiert von Seiner Königlichen Majestät
August II.
http://img841.imageshack.us/img841/8662/250pxaugustii.jpg
König von Polen, Großfürst von Litauen,
als Friedrich August I. auch Kurfürst von Sachsen


Provinzen:


Sachsen
331 Sachsen.................Steuern: 2.000........Nahrung:1....Stufe:1
332 Anhalt....................Steuern: 4.000........Nahrung:1....Stufe:1

Polen/Litauen
281 Polotsk..................Steuern: 2.000........Nahrung:1....Stufe:1
284 Belarus..................Steuern: 2.000........Nahrung:1....Stufe:1
287 Mozyr....................Steuern: 2.000........Nahrung:1....Stufe:1
288 Lithuania................Steuern: 2.000........Nahrung:2....Stufe:1
291 Mazovia.................Steuern: 5.000........Nahrung:1....Stufe:1
292 Podlasia.................Steuern: 2.000........Nahrung:2....Stufe:1
293 Volyn.....................Steuern: 2.000........Nahrung:1....Stufe:1
297 Podolia...................Steuern: 2.000........Nahrung:2....Stufe:1
298 Galizien..................Steuern: 2.000........Nahrung:1....Stufe:1
299 Krakow..................Steuern: 2.000........Nahrung:2....Stufe:1
300 Wielkopolska...........Steuern: 5.000........Nahrung:1....Stufe:1
301 Danzig...................Steuern: 4.000........Nahrung:2....Stufe:1
303 Poznan..................Steuern: 2.000........Nahrung:1....Stufe:1

Steuern gesamt: 40.000

Handelseinnahmen:
Handeslvertrag mit Russland: Verteilung 17 (Polen):23 (Russland): 17.000
Handelsvertrag mit der Ukraine (65% für Sachsen Polen): 13.000

Kolonialeinnahmen: keine

Gesamteinnahmen:...Provinzen: 15........Steuern+Handel: 70.000......Nahrung: 20
(Nettoeinkommen: 33.000)


http://img806.imageshack.us/img806/2279/sachsenpolen.png

Silkow
21.05.11, 21:33
Der Hof Seiner Majestät

http://img41.imageshack.us/img41/7761/christianeeberhardine20.jpg
Die Gemahlin Seiner Majestät,
Ihre Majestät Christiane Eberhardine von Brandenburg-Bayreuth,
Königin von Polen und Kurfürstin von Sachsen

http://img402.imageshack.us/img402/9711/kurprinz200px.jpg
Kurprinz Friedrich August

http://img194.imageshack.us/img194/4324/fuerstenberg200px.jpg
Reichsfürst Anton Egon von Fürstenberg-Heiligenberg,
Statthalter von Kursachsen

http://img28.imageshack.us/img28/108/flemming200px.jpg
Feldmarschall Jacob Heinrich Reichsgraf von Flemming,
Geheimer Kriegsrat, Generalpostmeister von Sachsen und Großstallmeister von Litauen


Weitere Mitglieder des Geheimen Kabinetts:

http://img155.imageshack.us/img155/7499/hoym200px.jpg
Adolph Magnus von Hoym,
Kabinettsminister, Wirklicher Geheimer Rat,
General-Akzise-Inspektor, Obersteuerdirektor

http://img339.imageshack.us/img339/7974/loewendahl200px.jpg
Woldemar Freiherr von Löwendal,
Kabinettsminister, Hofmarschall,
Kammerpräsident sowie Ober-Bergwerksdirektor

http://img710.imageshack.us/img710/81/manteuffel200px.jpg
Ernst Christoph von Manteuffel,
Kabinettsminister, Wirklicher Geheimer Rat, Diplomat
(derzeit als Gesandter am kaiserlichen Hof zu Wien)

http://img694.imageshack.us/img694/3966/friedrichvitzthumvoneck.jpg
Friedrich Vitzthum von Eckstädt,
Kabinettsminister, Oberstallmeister,
Oberkammerherr und Wirklicher Geheimer Rat
(derzeit als Gesandter am Hofe Peters des Großen)

Bernhard von Zech,
Kabinettsminister, Wirklicher Geheimer Rat, Hof-, Justiz-, auch Kammergerichts- und Grenzrat
(derzeit als Gesandter beim immerwährenden Reichstag zu Regensburg)

Graf August Ferdinand von Pflugk, Innenminister, Geheimrat

Carl Heinrich von Hoym, Kabinettsminister und Diplomat

Otto Heinrich von Friesen, Wirklicher Geheimer Rat, Präsident des Oberkonsistoriums und Oberhofrichter zu Leipzig

Gesandte am sächsischen Hof zu Dresden und/oder polnischen Hof zu Warschau:
Hannover: Albrecht von Ronnenberg
Brandenburg-Preußen: Otto Magnus Graf v. Dönhoff
Mecklenburg: Graf Olaf von Doberan
Dänemark: Peter von Siver
Ukraine: Vladyslaw Kolugin
Spanien: Pedro Fernández de Velasco
Frankreich: Rabastan Zéo de Cahors
Venedig: Massimo Corleone
Modena: Conte Trinito Palazzi

Gültige Verträge Sachsen-Polens:

Verteidigungsbündnis mit Russland
Verteidigungsbündnis samt gegenseitigem Durchmarschrecht mit Dänemark
Verteidigungsbündnis samt gegenseitigem Durchmarschrecht mit Hannover

Handelsvertrag mit Rußland
Handelsvertrag mit der Ukraine

Silkow
21.05.11, 21:37
Die Armee des Königreichs Polen und Kurfürstentums Sachsen

Heerführer/Generalität:


http://img713.imageshack.us/img713/2272/150pxflemming.jpg
Feldmarschall Jacob Heinrich von Flemming


http://img593.imageshack.us/img593/7351/150pxschulenburg.jpg
Generalleutnant Johann Matthias von der Schulenburg


http://img560.imageshack.us/img560/8150/150pxwackerbarth.jpg
Generalleutnant August Christoph von Wackerbarth

(Generalmajor Johann Adolf II., Herzog von Sachsen-Weißenfels)
(Generalmajor Friedrich Wilhelm von Kyaw)
(Generalmajor Wolf Heinrich von Baudissin)

Kavallerieegimenter:
(Garde du Corps-in Aufstellung)
Dragonerregiment von Arnstaedt
1. Kosakenregiment
2. Kosakenregiment
1. Husarenregiment

(Linien-)Infanterieregimenter:
Nr. 1 Polnische Garde
Nr. 2 Sächsische Garde
Nr. 3 Kurprinz
Nr. 4 Königin
Nr. 5 Benkendorf
Nr. 6 Steinau
Nr. 7 Thiesenhausen
Nr. 8 Neitschütz
Nr. 9 Sacken
Nr. 10 Venediger
Nr. 11 Fürstenberg

Militärunterhalt: 37.000 Gold

http://img849.imageshack.us/img849/7119/saechsischeinfanterie20.png

Dislozierung:

Sächsische Armee (291 Mazovia)
Kommandeur: Feldmarschall Flemming (General von Merseburg)** (+1/+1/+0/+0)
1. Linieninfanterie "Polnische Garde"
2. Linieninfanterie "Sächsische Garde"
3. Linieninfanterie "Kurprinz"
4. Linieninfanterie "Königin"
5. Linieninfanterie "Benkendorf"
6. Linieninfanterie "Steinau"
1. Dragoner Regiment "Kurprinz"

Sächsische Garde (331 Sachsen)
Kommandeur: Generalleutnant Wackerbarth (General Ems)* (+0/+0/+0/+1)
7. Linieninfanterie "Thiesenhausen"
1. Miliz Regiment "Garnison Dresden"

Polnische Armee (291 Mazovia)
Kommandeur: Generalleutnant Schulenburg (General Patkul)*** (+0/+0/+1/+2)
8. Linieninfanterie "Neitschütz"
9. Linieninfanterie "Sacken"
10. Linieninfanterie "Venediger"
11. Linieninfanterie "Fürstenberg"
2. Miliz Regiment "Garnison Warschau"
3. Miliz Regiment
1. Kosaken Regiment
2. Kosaken Regiment
1. Husaren Regiment "Hussaria"

Spezialeinheiten:

Sachsen:
Garde du Corps
http://img10.imageshack.us/img10/7578/300pxgardeducorps.png
Extrem schwere Nahkampf Kavallerie die im Sturm verheerend sein kann.
Besser als Husaren im Nahkampf und Sturm, wenig Feuerkraft aber hält extrem viel aus.
Bewegung: 2 Provinzen (Kann anstatt sich zu bewegen Provinzen Aufklären.)
Ausbildungszeit: 4
Kosten: 25.000 Gold & 25x Nahrung
Unterhalt: 6.000 Gold
Auffrischung: 5 Nahrung je Punkt

Polen:
Kosaken
http://img10.imageshack.us/img10/4364/300pxkosaken.jpg
Leichte Kavallerie mit vernünftigen Nahkampf, guten Sturm und sehr leichtem Feuerwert.
Kann sich nicht mit Dragonern oder Husaren messen, ist aber günstig.
Bewegung: 3 Provinzen
Ausbildungszeit: 3
Kosten: 10.000 Gold & 8x Nahrung
Unterhalt: 2.000 Gold
Auffrischung: 3 Nahrung je Punkt
Spezial: Plündern wie Dragoner

suo
24.05.11, 14:57
Ein Trupp bewaffneter Reiter mit Versorgungswagen erscheint an der polnischen Ostgrenze. Unter ihnen befinden sich einige vornehm gekleidete Männer und auch Frauen, die sie als Mitglieder der ukrainischen Oberschicht kennzeichnen. Wahrscheinlich sind sie mit ihren Dienern und einer Wachmannschaft unterwegs.
"Heda, Grenzwächter!", ruft einer der Männer den Posten an. "könnt Ihr uns wohl den Weg weisen? Wir sind Boten unseres Hetmanns Iwan und bringen Nachricht und Geschenke für den König der Polen, den starken August. Nur wissen wir wohl nicht, wo er gerade ist, muss er doch ein vielbeschäftigter Mann sein, wo er gleich drei Kronen trägt!"

Roy1909
24.05.11, 18:41
Am Hofe von August II. wird eine Gesandschaft aus Brandenburg-Preußen vorstellig um die Akkreditirung des neuen Botschafters zu übergeben, Otto Magnus Graf v. Dönhoff.

Silkow
24.05.11, 21:20
Polen, Grenzübergang zur Ukraine
Der polnische Grenzwächter hielt sich sicherheitshalber in der Nähe seines Reitpferdes auf, als er in der Ferne einen sich nähernden Zug von Kosaken erblickte. Aufatmend wurde er etwas später des mitgeführten Wagens gewahr, der eher auf friedliche Absichten denn auf einen Raubzug hindeutete.
Als er die hohen Herrschaften im Zug erblickte, zog er lieber seine Fellmütze und schulterte seine Flinte -wer wusste schon, wie diese stolzen Kosaken reagieren würden, wenn sie ihn der Respektlosigkeit verdächtigten- und hörte dann dem Anruf des Reiters zu.
Dann kratzte er sich den rasierten Schädel und meinte: "No, wo soll er schon sein? In Warschau, nehme ich doch an! Folgt immer der Grenzstraße, bis diese auf die große Reichsstraße mündet, und dann dem Wegweiser nach Warschau. In ein paar Tagen solltet ihr da sein."
Neidisch sah er dann den Reitern nach, die dem Herz Polens entgegenstrebten und ihn hier in der langweiligen Einöde zurück ließen.

Zur gleichen Zeit in Dresden, der Residenzstadt des Kurfürstentums Sachsen
Der Statthalter Kursachsens persönlich nahm den Grafen Dönhoff in Empfang und bot diesem die Hand zum Gruß.

http://img845.imageshack.us/img845/253/fuerstenberg150px.jpg
"Willkommen am Hofe des Königs, mon chér Comte!" sagte er freundlich.
"Seine Majestät selbst weilt derzeit in Warschau; ich hoffe, Ihr nehmt auch mit mir vorlieb."
Dann nahm er die Akkreditierung entgegen: "Hiermit bestätige ich Euren Rang als Gesandter beim sächsisch-polnischen Hofe und sichere euch die übliche diplomatische Immunität zu."
Mit einer gegenseitigen höfischen Verneigung wurde der feierliche Moment besiegelt, worauf die Pagen des Hofes Wein und einen kleinen Imbiß kredenzten.

Cholerik
30.05.11, 21:35
Eine Kutsche überquert das Krakauer Tor und fährt in die Warschauer Stadt ein.
Im inneren der Kutsche hört man unterdrücktes lateinisches Gefluche. Der aufmerksame Zuhörer hört immer wieder: "algesco" " Inferna in terra"...

Kurze Zeit später hält die Kutsche vor dem Belvedere und ein sichtlich verängstigter Page verlässt fluchtartig das Gefährt und eilt zu den vor dem Tor stehenden Wächtern.

"Ich bitte um Einlass für meinen Herren, Massimo Corleone, dem venezianischen Gesandten und Vertreter des Rates der Republik!" Er druckst kurz rum und fügt hinzu: "..und wenn möglich führt meinen Herren in einen geheizten Raum, er hat, äh, Schwierigkeiten mit den hier herrschenden Temperaturen".

Silkow
30.05.11, 23:27
http://img6.imageshack.us/img6/5342/warschaupalast800px.jpg
Blick vom Königlichen Palast auf Warschau

Mit höflicher Ehrerbietung wird der venezianische Gesandte von den Schweizer Gardisten des Königs in einen beheizten Raum im Palast geführt, wo ihm zum Aufwärmen gewisse geistige Getränke serviert werden.

http://img585.imageshack.us/img585/1957/saxschweizergarde.png
Gardisten und Offizier der Schweizer Garde des Königs


Nach angemessener Zeit wird er zum Hofmarschall des Königs, dem gebürtigen Dänen von Löwendal geführt und freundlich empfangen:
"Es ist mir eine Freude, den Gesandten der Serenissima hier zu empfangen. Seid willkommen, Signor Corleone!"

http://img534.imageshack.us/img534/5972/150pxloewendahl.jpg
Hofmarschall von Löwendal

the general
31.05.11, 00:52
Am Eingangsportal zum Hofe August des Starken trifft eine prachtvoll verzierte Kutsche ein. Ihr einziger Passagier ist Pedro Fernández de Velasco, Sohn des Herzogs von Frias. Als dieser aussteigt fordert er einen Diener auf, ihm zu seinen Herrn zu führen und anzukündigen, dass der diplomatische Abgesandte Spaniens eingetroffen ist.

Cholerik
31.05.11, 09:02
Mittlerweile deutlich besser gelaunt wendet sich Massimo Corleone an den Feldmarschall und dankt Ihm mit den Worten: "Eure Gastfreundschaft wiegt das hier herrschende Wetter mehr als auf, mein lieber Herr von Löwendahl." Er nimmt einen versiegelten Brief, auf dem der Löwe von San Marco prangt aus seiner seidenen Schutzhülle, überreicht diesen mit einem angedeuteten Nicken und verkündet hierbei: "Ich ersuche euch um die Akkreditierung als Botschafter der Serenissima und ihrem Dogen Alvise Mocenigo II."
Er blickt sich im Saale um und sieht den eintretenden spanischen Gesandten, prostet diesem aus der Entfernung zu und lächelt kurz spöttisch in sich hinein...

Silkow
31.05.11, 09:52
Der Hofmarschall öffnet das Staatsdokument mit geübten Handgriffen und prüft es, den Text überfliegend. Dann wendet er sich wieder dem Venzianer zu:
"Signor Massimo Corleone, hiermit bestätige ich im Namen des Königs Euren Rang als Gesandter beim sächsisch-polnischen Hofe und sichere euch die übliche diplomatische Immunität zu."
Ein junger Mohr bringt eine Kristallkaraffe Rotwein und Kristallgläser und schenkt erst ein, bevor er erst dem Gesandten, dann dem Hofmarschall mit einer tiefen Verbeugung jeweils eines der Gläser reicht.
Löwendal prostet dem Venezianer zu: "Auf gute Beziehungen und für Euch eine gute Zeit an unserem Hofe!"

Nach einigem Geplauder wird der venezianische Gesandte höflich verabschiedet und Don Pedro Fernández de Velasco hereingebeten.
Auch ihn empfängt der Hofmarschall mit formvollendeter Höflichkeit.

the general
31.05.11, 17:27
Nach einigem Geplauder wird der venezianische Gesandte höflich verabschiedet und Don Pedro Fernández de Velasco hereingebeten.
Auch ihn empfängt der Hofmarschall mit formvollendeter Höflichkeit.

"Habt Dank für diesen freundlichen Empfang verehrter Hofmarschall. Hier mein Antrittsschreiben als Botschafter des spanischen Königshofs in eurem Reiche. Es ist mir eine Ehre, meine Aufgabe, am Hofe eures Herrn verrichten zu dürfen." sagte de Velasco und übergab das Antrittsschreiben in einem überaus prachtvollen Umschlag.

suo
31.05.11, 17:46
Nach einigen Reisetagen erreicht dann auch der Kosakentrupp die Tore Warschaus und schlägt vor den Toren der Stadt ein kleines Zeltlager auf. Ein niederer Scharge fragt bei den Wachmannschaften um Weideplätze für die Pferde nach, sodann werden Koppeln abgesteckt und ein emsiges treiben beginnt. Reiter suchen umliegende Dörfer auf, um Proviant zu besorgen, Kessel dampfen auf dem Feuer, abends spielen Musikanten auf.

Drei in seidene Pluderhosen und weite Kaftane gehüllte Gestalten mit hohen pelzbesetzten Hüten machen sich dann zu Fuß auf den Weg in die Stadt. Zwei sind mit Krummsäbeln und Pistolen bewehrt, die dritte ist eine junge Frau. Mit bestimmter Höflichkeit weisen sie sich bei den Stadtwachen mit nötigen Papieren als Gesandte des Kosakenhetmans aus und suchen den Palast auf. Dort angekommen stellt sich der Führer der Delegation vor: "Mein Name ist Vladyslaw Kolugin, Woiwode von Chernigov und Gesandter des Hetmans der ukrainischen Kosaken. Ich bringe Kunde für den König der Polen und erbitte eine Audienz für mich und meine Begleiter."

Silkow
31.05.11, 23:15
"...bestätige ich im Namen des Königs Euren Rang als Gesandter beim sächsisch-polnischen Hofe und sichere euch diplomatische Immunität zu." beendete der Hofmarschall die Anerkennung der Akkreditierung des spanischen Gesandten im Staatssalon des Warschauer Palastes. Nach dem Austausch der üblichen Höflichkeiten und Ausklang der Audienz bei flüssigen Genussmitteln beglückwünschte Löwendal sich im Stillen zu seiner Trinkfestigkeit, die ihm am Hofe August des Starken schon oft von Nutzen gewesen war. Wie hätte er solch ereignis- und besuchsreiche Tage sonst durchstehen können? Während Löwendal einen gezierten Rülpser von sich gab, trat schon wieder einer der Schweizer mit professionell-unbewegtem Gesicht in den Saal und stand stramm, die Hellebarde knallend mit dem Stiel auf den Boden aufsetzend.
"Exzellenz, eine Gesandtschaft von Hetman Mazeppa!"
Schicksalsergeben seufzte Löwendal und befahl dann barsch dem Mohren:
"Bring mehr Wein!" Und dann zu dem Gardisten: "Herein mit den Herrschaften!"

suo
01.06.11, 15:49
Nachdem Vladyslaw sich nach einer tiefen Verbeugung selbst vorgestellt hat, entbietet er die Grüße des Hetmans und die Wünsche zu guten Nachbarn zu werden, selbst wenn die Geschichte zwischen Polen und Ukrainern nicht immer friedlich verlaufen ist.
"Doch die Kosaken tragen die Hoffnung, dass König August den alten Zwist begraben mag und die Freiheit der Ukraine von der Herrschaft der Polen ebenso anerkennt wie unseren Treueschwur zu seinem Freund, dem Zaren von Russland. Allerdings wollen wir dereinst zerschlagenes Vertrauen wieder aufbauen. Zu diesem Behufe schickt Hetman Mazeppa meine beiden Kinder Ulyana und Viktor, die hier neben mir stehen, mit der Bitte, sie an Eurem Hofe aufzunehmen und - auch wenn sie gerade erwachsen geworden sind - weiter auszubilden. Sie bringen einige ausgesuchte Steppenpferde mit sich, die sich vielleicht eignen mögen, Eurer eigene Zucht weitere Facetten hinzuzufügen."

Blastwarrior
01.06.11, 16:01
Ein Abgesandter aus Mecklenburg trifft in Dresden ein. Es ist der ehrenwerte Graf Olaf von Doberan. Sein Diener begrüßt die anderen Diener mit der Frage wo denn Eure Majestät sei.

Werkarpfen
02.06.11, 10:47
Eine Kutsche fährt vor, aus der ein mittelgroßer, älterer Herr aussteigt. Seine Diener eilen vor und stellen ihn als Abgesandten des Kurfürstentums Hannover vor. Er bittet um eine bestätigung seines Akkreditierungsschreibens:
"Damit die Freundschaft unserer Länder ewig fest und stark bleibt!"

Silkow
03.06.11, 10:53
Warschau
Der Hofmarschall vergewissert sich, daß neben dem Mohren nur sächsische Diener und Schweizer Gardisten in Hörweite sind.
"Edler Herr Kolugin, gern nehmen wir die Kinder eures Hetmans an unserem Hofe auf." Freundlich lächelnd nickt er den beiden zu. "Was den Herrschaftsanspruch über die Ukraine betrifft, so lasst Euch hier unter acht Augen gesagt sein, daß es meinem Herrn nicht einfällt, die Rechte des Zaren anzuzweifeln. Allerdings muß er als frisch gewählter König mit dieser Aussage vorsichtig umgehen; die polnischen Magnaten sind teilweise von ewig-gestriger Gesinnung und würden empört reagieren, wenn tatsächliche oder eingebildete Rechte Polens offiziell fallengelassen würden. Doch seid versichert, daß Seine Majestät sehr an guter Nachbarschaft sowohl mit dem Zaren als auch mit dem Volk der Kosaken interessiert ist. Auch in seiner Armee dienen polnischstämmige Kosaken und werden als Treueste der Treuen, ja gar als Elitesoldaten betrachtet." Löwendal hebt das Weinglas und prostet dem ukrainischen Gesandten zu. "Auf nachbarschaftliche Freundschaft!"

Dresden
Der Diener des Mecklenburger Grafen Olaf von Doberan wird von seinen sächsischen Kollegen per Handschlag empfangen. Auf die Frage nach dem Verbleib des Königs antworten sie: "Seine Majestät befindet sich in Polen, genauer gesagt bei seinen Truppen in Masowien. Hier in Dresden werden alle Geschäfte vom Statthalter Fürstenberg abgewickelt. Seine Exzellenz wird sicher sehr gern die Akkreditierung des Grafen bestätigen. Sollen wir euch gleich eine Audienz bei ihm verschaffen oder möchtet ihr lieber zum König nach Masowien weiterfahren?"

Ein zweiter Diener eilt zu der mittlerweile vorgefahrenen Kutsche aus Hannover und geleitet den Gast zum Statthalter.

http://img845.imageshack.us/img845/253/fuerstenberg150px.jpg
Statthalter von Fürstenberg
Anton von Fürstenberg empfängt den Gast aus Hannover mit herzlicher Freundlichkeit und stellt sich vor.
"Ich freue mich, Euch in Dresden begrüßen zu dürfen, Herr...?"

Blastwarrior
03.06.11, 11:36
Wir sind hier um Akkreditierung als Botschafter zu erbitten. Des weiteren würden wir uns über ein Quartier sehr freuen.

Silkow
03.06.11, 11:42
Der Graf aus Mecklenburg und sein Diener werden in einen Seitenflügel des Dresdenr Schlosses geleitet, wo luxuriöse Gemächer als Unterkunft vorbereitet sind. Ein Page bringt Erfrischungen und verspricht, den Gesandten aus Mecklenburg sofort zu benachrichtigen, sobald die Audienz des Hannoveraner Gastes beendet sei.

Werkarpfen
03.06.11, 15:01
"Albrecht, mein Herr. Albrecht von Ronnenberg ist mein Name. Ich bin gekommen um mein Akkreditierungschreiben bestätigen zu lassen. Mein Herr ist sehr daran interessiert gute Beziehungen zu unseren Nachbarn zu halten." sagt der Abgesandte mit einem freundlichen Lächeln.

Silkow
03.06.11, 15:49
Fürstenberg nickt dem Hannoveraner zu, nimmt das Akkreditierungsschreiben entgegen und überfliegt es geschäftsmäßig. Dann blickt er auf und spricht:
"Herr Albrecht von Ronnenberg, im Namen des Königs und Kurfürsten bestätige ich Euren Rang als Gesandter beim sächsisch-polnischen Hofe und sichere euch die übliche diplomatische Immunität zu. Auf gute Nachbarschaft!"

Nach dem üblichen Anstoßen mit Wein zur Besieglung und dem ebenso üblichen anschließenden Geplauder wird der Gesandte in seine Gastgemächer geleitet.

Kurz darauf klopft der Page an der Tür der Mecklenburger und meldet, daß der Statthalter nun abkömmlich sei, die Verzögerung bedaure und sich auf seinen Besuch aus dem Norden freue.

Blastwarrior
04.06.11, 23:51
Der Gesandte Mecklenburgs folgt dem Pagen zum Statthalter. Diese treffen sich in einem kleinen Saal...

Silkow
05.06.11, 14:01
Statthalter Fürstenberg empfängt den Mecklenburger Gesandten freundlich.
"Seid willkommen in Dresden. Ich hoffe, man hat euch gut untergebracht?"
Sodann prüft er die Akkreditierung des Grafen von Doberan und bestätigt ihn als Mecklenburger Gesandten am sächsischen Hofe.

Blastwarrior
05.06.11, 14:26
"Ja das hat man. Wir sollen bei jemanden der dafür zuständig ist anfragen ob ein Verteidigungsbündnis möglich wäre."
Der Graf holt eine Brosche hervor und gibt sie dem Statthalter. "Bitte übergebt dies als ein Zeichen unserer Verbundenheit gegenüber eurem Herrscher und eurem Land."

Stupor Mundi
05.06.11, 17:25
Der Gesandte Modenas entsteigt vor dem Georgentor einer Sänfte und fragt nach dem Statthalter Fürstenberg. Er wünsche eine Akkreditierung als Botschafter am Dresdner Hofe. Seine beiden Sänftenträger wirken kaum müde, was daran liegt, dasz der Conte Trinito Palazzi diese soeben erst gemietet hat, nachdem er sich im Palais im großen Garten eingemietet hat.

Silkow
07.06.11, 21:31
Der Statthalter nickt zu den Worten des Mecklenburgers.
"Seine Majestät haben bereits vor seiner Abreise nach Polen mir gegenüber geäußert, daß ein Verteidigungsbündnis mit Eurem Herzogtum sehr wünschenswert wäre, lieber Graf."

Bei diesen Worten klopft es an der Tür und auf Fürstenbergs "Ja!" wird diese geöffnet, einer der Schweizer Gardisten steht in der Tür und meldet:
"Seine Exzellenz, Conte Trinito Palazzi, der Gesandte aus Modena!"
Fürstenberg antwortet: "Gleich, einen Moment noch." An den Mecklenburger Gesandten gewandt: "Ich denke, wir sollten alsbald ein entsprechendes Schriftstück aufsetzen, mon cher Comte. Ich darf Euch bitten, mich nun zu entschuldigen...? Verzeiht meine Unhöflichkeit, doch der nächste Gast wartet bereits." Mit einem charmanten Lächeln reicht Fürstenberg dem Grafen ein neues gefülltes Glas und stößt mit ihm noch einmal auf die guten Beziehungen Mecklenburgs und Sachsen-Polens an, bevor er Conte Palazzi hereinbitten lässt.

Stupor Mundi
08.06.11, 01:38
Conte Palazzi durchschreitet die doppelflügelige Eingangstür und wendet sich an den Statthalter mit den Worten: "Ich überbringe Euch die herzlichsten Grüße unseres Herzogs. Er hat mich als Bevollmächtigten gesandt, um seine Anliegen hier zu Dresden zu vertreten. Ich bitte daher zunächst um die Akkreditierung. Ferner habe ich eine Auswahl an erlesenen Speisen mitgebracht, um sie Euch anzupreisen. Vielleicht findet sich dahiero ein Markt für sie."

Montesquieu
08.06.11, 13:07
"Dies ist also Dresden..."

Peter von Siver, schleswig-holsteinischer Einwohner und wie so viele des Herzogtums in den dänischen Dienst eingetreten fuhr auf dem Rücksitz seiner Droschke in hohem Tempo in die Residenzstadt Dresdens ein.

"Recht beeindruckend! hurtig! Wir wollen noch ein Mahl zu uns nehmen, bevor wir dem Kurfürsten und König unsere Aufwartung machen!"

Werkarpfen
08.06.11, 15:56
Währenddessen verläßt die Kutsche des Gesandten von Hannover Dresden, jedoch geht die Reise nicht zurück nach Westen, sondern nach Osten, nach Polen oder genauer gesagt nach Warschau. Dort angekommen stellt er sich kurz vor und bittet dann, den König persöhnlich sprechen zu dürfen.

Silkow
08.06.11, 23:35
Dresden
Auch der Conte Palazzi wird gastfreundlich empfangen und seine Akkreditierung vom Statthalter geprüft. Mit der üblichen Formulierung wird er sodann als Gesandter des Herzogtums Modena am sächsischen Hofe anerkannt und ihm diplomatische Immunität zugesichert.
Neugierig erkundigt sich Fürstenberg, worum es sich bei den mitgebrachten Speisen aus Modena denn handele.

Warschau
Beim Königsschloß zu Warschau angekommen, wird dem Hannoveraner Gesandten mitgeteilt, Seine Majestät befinde sich im Feldlager der sächsischen und polnischen Armee in Masowien, die er dort inspiziere. Ihm wird außerdem der Weg dorthin beschrieben und für den Fall, daß er auch dort den König persönlich aufsuchen wolle, eine Dragonereskorte als Ehrengeleit mitgegeben.

Die Straße Richtung Nordosten schlängelt sich durch eine hügelige, teils bergige Landschaft, die irgendwann hinter einer Kurve folgenden Blick auf die sich anschließende Ebene freigibt:

http://img36.imageshack.us/img36/5359/feldlager800px.jpg

Der Dragonerwachtmeister, der die Eskorte aus Warschau kommandiert, reitet zum Fenster des Wagens und meldet zum Fenster hinein:
"Das Lager des Königs, Exzellenz!"

Werkarpfen
09.06.11, 00:39
Der Gesandte lässt seinen Blick musternd über das Feldlager streifen. Ein flüchtiges Lächeln huscht über sein Gesicht. Kein Vergleich zu dem was er in Hannover gesehen hat; sehr beeindruckend für jemanden der die meiste Zeit seines Lebens in der Kleinstaaterei Deutschlands verbracht hat.
Schließlich hält die Kutsche an und der Gesandte steigt aus. Einer der Diener des Königs führt ihn zum königlichen Zelt. Vor dessen Eingang bleibt der Gesandte kurz stehen, holt tief Luft und betritt das Zelt während er versucht so selbstbewusst wie möglich zu wirken.

Blastwarrior
09.06.11, 15:48
Eine Eildepesche erreicht den Hof vom König in Warschau.
Der Kurier bittet um dringende Audienz beim König.

Silkow
09.06.11, 22:01
Mitten im Zelt steht ein großer Kartentisch, um den sich einige Personen scharen. Auf den zweiten Blick erkennt man den König sowie die Generäle Schulenburg und Wackerbarth sowie einige subalterne Offiziere, auch einige Herren in der pelzbesetzten, traditionellen Tracht des polnischen Adels.
Auf das Räuspern des Dieners hin, der mit dem Gesandten aus Hannover das Zelt betritt, dreht die versammelte Gesellschaft die Köpfe zum Zelteingang hin; dann ertönt die befehlsgewohnte Stimme des Königs:

"Was gibt es denn?!"

http://img843.imageshack.us/img843/6452/augustii180px.jpg


Inzwischen wird der Eilbote ebenfalls in Warschau zum Feldlager verwiesen, wenn er den König selbst sprechen wolle. Dort angekommen, sieht er eben noch wie sich der Schlag einer Kutsche öffnet und ein Mann in der edlen Kleidung eines Adligen von Rang kurz mit einem Diener parliert und dann mit ihm das Zelt des Königs betritt. Die am Zelteingang Wache stehenden Schweizer Gardisten kreuzen die Hellebarden zum Zeichen, daß der Zutritt verwehrt sei, solange der eingetroffene Besuch beim König weile.
Ein gutmütiger Dragoner sieht den etwas ratlosen Blick des Boten und meint zu ihm:
"Da gammor nischt machn, es is grade Besuch beim Geenisch. Gommt, nehmt erscht ma en Schluck, das duhd gudd nach dor langen Reise und vorgürzt das Wardn."
Grinsend reicht er ihm eine Feldflasche, die einen kräftigen Roten enthält.

Blastwarrior
10.06.11, 00:35
"Trinken hört sich gut an. Dann heben wir halt einen. PROST!"

Silkow
10.06.11, 10:42
Der König hört der Vorstellung des Gesandten durch den Diener zu, wobei sich seine Miene aufhellt.
"Ah, ein Gesandter unseres lieben Freundes, des Kurfürsten von Hannover. Seid willkommen!"
Er nimmt den Brief entgegen, den ihm der Hannoveraner reicht, und liest diesen aufmerksam. Ein Lächeln erscheint auf seinen Zügen, und er reicht dem Gesandten die Rechte zum Händedruck.
"Das sind gute Nachrichten, mon chér. Es tut gut zu hören, daß es unter den Reichsfürsten noch einige Ehrenmänner gibt! Seid heute Abend Unser Gast, wenn Euch die Bescheidenheit unseres Zeltlagers zusagt."

Stupor Mundi
10.06.11, 12:36
Dresden
Der Conte Palazzi verbeugt sich und spricht mit gewählten Worten: "Euer Exzellenz, wir haben hier verschiedene Gerichte aus unserer Heimat. Angefangen von Rotwein aus der Poebene, über Parmeggian-Käse, bis hin zu unserem Exportschlager, dem Parma-Schinken. Wie wir hörten, gab es bei Euch auch schon paar ma Schinken, doch unserer ist der originale, vom Abruzzischen Braunbären. Wir bieten Euch an, diese Speisen zu prüfen. Wenn sie Euch behagen, können wir auch größere Mengen liefern."

Werkarpfen
10.06.11, 15:04
Der Gesandte aus Hannover erwiedert den Händedruck freudig und sagt:
"Vielen Dank für die Einladung, es wäre mir eine Ehre."

Silkow
12.06.11, 15:11
Dresden
Fürstenberg lässst den Blick über die von einer drallen Magd hereingetragenen, mitgebrachten Leckereien schweifen und meint dann lächelnd zu dem Gesandten aus Modena:
"Nun, ich will gern den Wein vom Po schlürfen und am Bären naschen, ein feiner Schinken ist nicht zu verachten.
Für all diese Dinge gibt es in Dresden sehr wohl Verwendung, wenn sie in guter Qualität aus Italien herbeigebracht werden können. Was den Käse betrifft, haben wir in der tagtäglichen Politik leider genug davon, erst jüngst in Frauenburg zum Beispiel..aber lassen wir das."
Der Statthalter lächelt dem Conte zu und lässt die Gläser füllen.
"Habt Dank, daß Ihr uns wieder einmal an die wirklich wichtigen Dinge im Leben erinnert, die man bei aller Politik nicht außer acht lassen sollte. Auf die italienische Lebensart!"
Er hebt sein Glas mit Rotwein in Richtung des Conte.

Feldlager in Masowien
Nachdem der Hannoveraner Gesandte verabschiedet und für den Abend eingeladen ist, nickt der König der Wache am Zelteingang zu, man möge nun den vorhin angekündigten Eilboten aus Russland hereinführen. Etwas blaß werdend -da dieser nicht mehr vor dem Zelte weilt- begibt sich einer der Schweizer Gardisten rasch auf die Suche nach diesem.

Silkow
12.06.11, 21:16
Einige Zeit später erscheint der Schweizer Gardist salutierend im Zelt des Königs, den leicht torkelnden -und stark alkoholisierten- Eilboten aus Russland untergehakt.
"Der Bote aus Russland, Majestät!"
Der König hebt eine Braue:
"Nun gut, wie lautet Eure Botschaft?"

Blastwarrior
12.06.11, 21:56
"Botschaft?!? Achso das, *hicks* wir bitten darum das wir allein mit euch reden dürfen."

Silkow
12.06.11, 22:45
Der König runzelt die Brauen, winkt jedoch der versammelten Generalität und den Wachen, sie beide im Zelt allein zu lassen.
Dann nickt er dem angetrunkenen Russen zu.

Boron
13.06.11, 23:38
Rabastan Zéo de Cahors erreicht nach langer Reise die schöne Stadt Warschau. Er schlendert ein wenig durch die Gassen und wundert sich ob des interessanten Wappens der Stadt. Welche Geschichte sich dahinter wohl verbirgt?

Nachdem er sich durch ein gutes Essen erholt hat macht er sich an seinen Auftrag und begibt sich zum königlichen Palast von Warschau. Dort weist er sich höflich den wachhabenden Schweizern aus und bittet um seine Akkredetierung als französischer Gesandter sowie eine Gelegenheit, baldmöglichst seiner Majestät August II. einen Brief seiner Majestät Louis XIV. persönlich übergeben zu können.

Silkow
14.06.11, 00:05
Die Wache meldet den Besucher dem Hofmarschall von Löwendal, der diesen alsbald empfängt und freundlich begrüßt.
Nach sorgfältiger Prüfung der Akkreditierung bestätigt er diese und sichert dem Franzosen den Status eines Gesandten und diplomatische Immunität zu.

http://img534.imageshack.us/img534/5972/150pxloewendahl.jpg
Hofmarschall Löwendal
"Was den Brief an Seine Majestät betrifft, mon chér, so müsst Ihr Euch bitte zum Feldlager der sächsischen und polnischen Armee in Masowien begeben, wenn ihr diesen tatsächlich persönlich überbringen wollt. Ich werde Euch einen Zug Dragoner als Eskorte anweisen lassen. Eine gute Reise wünsche ich Euch!"

Boron
14.06.11, 01:36
Rabastan Zéo de Cahors seufzte. Der Gedanke in die Pampa zu müssen gefiel ihm nicht.
"Habt Dank, edler von Löwendal. Wir müssen den Brief in der Tat eiligst überbringen. Darum nehmen wir das Geleit eurer Dragoner in Anspruch. Ade, schönes Warschau. Auf baldiges Wiedersehen."
De Cahors machte noch eine kurze Verbeugung zu Löwendal, sprang aufs Pferd und eilte nach Masowien.

Boron
14.06.11, 18:36
Schließlich traf Rabastan Zeo im königlichen Heerlager ein. Er gönnt sich einen Happen und etwas zu trinken während er darauf wartet dass die Dragoner ihn bei August dem Starken anmelden.
Er hofft bei dieser Gelegenheit auch einmal die berühmt-berüchtigten polnischen Flügelhusaren zu sehen. Bereits auf Bildern und in Erzählungen wie von ihrem Angriff bei der Belagerung Wiens vor knapp 20 Jahren wirken diese äußerst martialisch und eindrucksvoll. Wenn er diesen fleischgewordenen Todesengeln einmal beim Manöver zusehen könnte wäre schön, sinniert der Franzose beim Mahl.

Boron
15.06.11, 23:44
De Cahors ließ sich seine Verärgerung sichtlich anmerken. Man hatte ihn anscheinend vergessen. Würde so etwas mit irgendeinem unwichtigen Diplomaten eines kleinen Provinzfürsten geschehen wäre es ja nicht verwunderlich, aber dass ein französischer Gesandter in Polen derart behandelt würde verstand er nicht.
Erbost sagte er allen möglichen Wachen und Lakaien dass er ein paar Stunden auf die Jagd gehen werde und wenn er wenn er wiederkäme immer noch ignoriert würde abreisen würde.

Silkow
16.06.11, 00:25
Cahors war gerade noch in seiner ärgerlichen Rede den Lakaien gegenüber begriffen, als ein leises Grollen am Horizont zu hören war. Während es allmählich lauter wurde, fing es im Lager zu Wimmeln an, als hunderte von Kosaken aus ihren Zelten strömten und alarmmäßig aufsaßen. Während sie sich noch am Rand des Lagers formierten, nahte eine stetig größer werdende Staubwolke, aus der es ab und an metallisch blitzte.
Das grollende Geräusch war nun als das Donnern Hunderter beschlagener Pferdehufe auszumachen, und vor Cahors Augen entfaltete sich eine halbe Tausendschaft gepanzerter Reiter, die mit eingelegten Lanzen auf die Kosaken losstürmten.
Ein unheimliches Rauschen begleitete den scheinbaren Sturmangriff der Gepanzerten, das von den Flügeln an ihren Rücken ausging.

Erst zweihundert Meter vor den ihrerseits anreitenden Kosaken zerteilte sich die herangalloppierende Masse, auf diese Weise ein fast unabwendbar scheinendes Blutbad in ein Scheingefecht verwandelnd.
http://img38.imageshack.us/img38/4198/hussariamanoever.jpg

Während der Franzose noch gebannt dem Manöver folgte, erklang die Stimme eines eben aus dem Zelt getretenen Mannes:

"Ein interessantes kleines Spektakel, nicht?"

http://img843.imageshack.us/img843/6452/augustii180px.jpg

Boron
16.06.11, 00:38
De Cahors drehte sich um und erschrak als er den König persönlich erblickte.
"Aber das sind ja seine Majestät persönlich." Er verbeugte sich und fuhr fort "Verzeiht unseren Unmut den ihr womöglich sogar persönlich vernommen habt."
Dann schoss ihm der Gedanke durch den Kopf "aber unrecht hatten wir dennoch nicht" und Rabastan Zeo fuhr mit wiedergewonnener Contenance fort: "In der Tat ein schönes Spektakel, allerdings vermissen wir schmerzlichst die Flügelhusaren. Gestattet die Frage wieso sie nicht am Manöver beteiligt sind. Wir hoffen doch sehr sie noch zu Gesicht zu bekommen."
Von diesem Gedanken ganz beseelt und dazu noch die Aufregung der letzten Stunden vergaß der französische Gesandte völlig seine eigentliche Aufgabe und wartete gespannt.

Silkow
16.06.11, 00:58
Der König lächelt und deutet auf die gepanzerten Lanzenreiter, deren an den Rücken befestigten Schwingen das laute Rauschen verursacht hatten.
"Ihr habt sie eben erlebt, mon chér. Es sind bei weitem nicht mehr so viele wie noch vor Wien, muß ich leider sagen. Doch sind die hohen Zeiten der Panzerreiter wohl langsam vorbei und es gilt nach vorn zu blicken."
Er deutet mit dem Kinn auf das Lager, in dem nun Trommelwirbel erklingt und nach und nach tausende rotberockter Musketiere Kompanieweise antreten.
"Doch wem sagen Wir das, Euer von Uns sehr bewunderter König hat ja selbst eine hervorragende, moderne Armee, wie man hört. Aufgestellt nach Prinzipien, nach denen zu richten auch uns hier im Osten Europas ein Bedürfnis sein sollte."
Er nickt einem mit alkoholischem Dunst umgebenen Mann in russischer Tracht zu, der ebenfalls aus dem Zelt getreten ist.

Boron
16.06.11, 19:37
De Cahors versinkt vor Scham förmlich im Boden. In seiner laienhaften Naivität hatte er sich die Flügelhusaren eindrucksvoller vorgestellt. Doch dann fiel ihm ein dass er ja vorsorglich ein Buch mit Abbildungen mitgebracht hatte.
Schnell schlich er sich zu seinem Gepäck und holte es.

"Ja verzeiht die Bemerkung mein König, aber in den alten Büchern sehen sie imposanter aus. Seht nur dieses schöne Bildnis hier:
http://3.bp.blogspot.com/_HYt995wFTps/TQSuxC2qAyI/AAAAAAAAAHU/KFVH1YAoIXs/s1600/husaria.jpg.

Wie wäre es wenn ihr die Flügelhusaren komplett in schwarz kleiden würdet und ihnen nur schwarze Pferde zur Verfügung stellen würdet? Würden sie dann nicht dermaßen furchterregend aussehen dass dies den psychologischen Effekt noch verstärken würde?"

Dann fiel Rabastan die Bemerkung August des Starken über das franzöische Heer ein.
"Hier müssen wir eure jüngsten Worte leider übernehmen. Nach den ganzen Kriegen der letzten Zeit sind die Staatskassen erschreckend leer und die französische Armee leider recht Arm an Zahl. Da warten große Aufgaben auf unseren König und seine Generäle. Momentan ist die Armee unseres Staates beinahe schon unwürdig. An Zahl manch europäischen Armeen unterlegen und an Qualität nicht ausreichend überlegen."
Rabastan Zeo redete eine ganze Weile, war er doch einer der Diplomaten die verkannte geniale Feldherren zu sein glaubten. Und immer noch vergaß er seinen eigentlichen Auftrag....

Silkow
16.06.11, 20:29
"Sehr interessant, Eure Ausführungen. Uns scheint, Ihr seid der Materie sehr verständig. Was die Flügelhusaren betrifft, so müsst Ihr sie Euch ein wenig als Institution des Mittelalters, als Ritter und Lehnsmänner ihres Königs vorstellen. Die Herren sind allesamt Edelleute, die Ländereien, Titel, Waffen und Rüstung ererbt haben und stolz dem Königreich dienen. Die Herren würden schön rebellieren, wenn Wir ihnen Ihre Kleidung oder gar die Farbe Ihrer Rösser vorschrieben, die sie doch teils aus ihren privaten Gestüten mitgebracht und teils für immense Summen teuer gekauft haben."
Der König lachte.
"Übrigens eine sehr schöne Abbildung, die Ihr da habt. Wir sind dennoch überzeugt, daß seit der Einführung des Bajonetts und des Steinschlosses die Infanterie die wahre Königin der Waffen geworden ist. Natürlich hat gerade hier in den Weiten des Ostens auch die Kavallerie nach wie vor eine wichtige Rolle, doch nicht zur Schlachtentscheidung wie in früheren Tagen.-Doch ist dies bestimmt nicht der Grund, warum Seine Majestät Euch an Unseren Hof sandte...?"

Boron
16.06.11, 23:49
"Wir persönlich sind ein großer Befürworter der Kavallerie, Majestät. Freilich, die Erfindung der Bajonette ist eine gar Schreckliche. Aber wir glauben fest daran dass die Kavallerie bald wieder die schlachtentscheidende Waffe werden wird, denn strategisch ist ihre Mobilität unschlagbar. Die Gelehrten und Techniker werden bestimmt wieder etwas erfinden um die Kavallerie zur wichtigsten Waffe zu machen. Vielleicht könnte man ja auch die Pferde wieder panzern wie die antiken Kataphrakte."
Dann hielt de Cahors plötzlich inne und meinte bedeutungsvoll:
"Aber erhabene Majestät, natürlich habt ihr recht wenn ihr annehmt dass wir aus anderem Grunde anwesend sind. Seine Majestät Louis XIV hat eine ganze Anzahl für unsere beiden Völker gewichtiger Fragen die wir gerne ohne lästige Mithörer mit euch erörtern mögen so ihr es erlaubt Majestät."
Rabastan machte eine Verbeugung und wartete neugierig auf die Antwort des berühmten August, auch wenn er versuchte sich nach Außen nichts anmerken zu lassen.

Silkow
17.06.11, 00:01
"Natürlich."
August II. deutete auf das große Zelt.
"Lasst uns hineingehen und das Weitere besprechen."
Und sowohl zum russischen Boten wie auch an seine versammelte Generalität gewandt:
"Entschuldigt uns."