Digitale Spiegelreflexkameras

[Spocky]

Guten Morgen,

meine Digitale Kompaktkamera hat in Wien ( wie passend ) das zeitliche gesegnet..
Nun würde ich aus der Not eine Tugend machen und erwäge den Einstieg in die Digitale Spiegelreflexfotographie.

Was können die Regenten mir da denn an robusten Einsteigermodellen empfehlen ?

Es dankt
Spocky

[Spartan]

Ich spiele ja auch seit einiger Zeit mit dem Gedanken, habe mich bisher aber noch nicht durchringen können.

Für den Einstieg in die Thematik würde ich die Vergleichsliste auf chip.de empfehlen.

http://www.chip.de/Test-Digitalkamera_13658113.html

[Montesquieu]

Kommt drauf an. :D ich werde mal einen Kollegen befragen, der bei uns die Fotobücher lektoriert, da kann ich dir dann Tipps geben. Und vielleicht ein Buch oben drauf. ;)

Wieviel geld willst du denn investieren?

[Der Zarewitsch]

Offenbar wollt Ihr eine Spiegelreflexkamera, edler Spocky. Die sind natürlich etwas komplizierter zu handhaben als die Kompakten. Zwar haben sie auch einen Auto-Modus, doch wären die Möglichkeiten, die man damit hat, nur minimal ausgereizt. Soll heißen, wenn Ihr zu einer Spiegelreflexkamera wechseln wollt, solltet Ihr Euch auf jeden Fall eingehender mit Photographie beschäftigt haben.

Eine elegante und z.Zt. populärer werdende Alternative, die die Qualität einer SR-Kamera und die Bedienfreundlichkeit einer Kompakten in sich vereint, wäre eine Systemkamera. Die sind z.Zt. im Kommen. Ich persönlich finde sie sehr sympathisch, konnte die PEN (E-PL1) von Olympus letztes Jahr mehrere Monate testen und war angetan.
Neben der PEN-Serie von Olympus gibt es auch Systemkameras von Panasonic (G) und Sony (NEX).

Wenn es eine reine SR-Kamera sein soll, würde ich ein Einsteigermodell wählen. Die bekannten Elektromärkte bieten regelmäßig preisgünstige Bundles an (Gehäuse + 2 Objektive). Hersteller ist m.M.n. Geschmackssache. Am besten die Kamera vorher in die Hand nehmen und prüfen, wie sie einem in dieser liegt. Das "Feeling" ist durchaus ein Faktor.

[Montesquieu]

Systemkameras sind allerdings auch eingeschränkt. Mittlerweile gibt es sehr gute DSLRs der letzten Generation für wenig Geld. Systemkameras sind halt was kleiner und gut, wenn es um Mobilität geht.

Um Weihnachten rausgekommen ist eine sehr gute Einsteigerkamera von Nikon, die D3100. Inklusive Objektive muss man allerdings ca. 600 € dafür latzen.

Wenn du den Vorgänger, die D3000, noch irgendwo bekommst, machst du auch nichts falsch.

Vom großen Konkurrenten Canon ist die Eos 450d zu empfehlen, wenn du nur fotografieren willst. Möchtest du auch filmen, musst du hier eine Stufe höher gehen und zur 550d greifen.

Als Einsteiger kannst du allerdings auch zu den Alpha-Modellen von Sony greifen. Die sind preisgünstiger als die Modelle von Canon und Nikon, haben vergleichbar mehr Features, allerdings eine etwas geringere Qualität. Halt Hans-Dampfs in allen Gassen, aber immer noch sehr gute Geräte.

Vorteil dieser drei Marken gegenüber z.B. Olyympus (Ja, Zar :D) ist der größere Markt an Zubehör, Support-Möglichkeiten in Form von Internetforen und natürlich mehr Bücher (yeah!) die es einfach zu denen gibt. Denn beschäftigen solltest du dich mit einer DSLR schon, sonst macht es keinen Spaß. :)

Das sind jetzt meine Erfahrungen hier (musste ja selbst in höchster Not ein paar Fotobücher machen, ohne selbst eine DSLR zu haben. Gott strafe England!) , ich frag aber noch einmal den Kollegen, wenn der aus seinem Meeting ist.

[Montesquieu]

So, mal den Kollegen gefragt:

Tipp 1: Hast du Verwandte, Freunde, Bekannte, die eine Spiegelreflex haben und von denen du Objektive bekommen könntest. Gebraucht, geliehen etc.? Das ist wichtig und gibt dir direkt mehr Möglichkeiten. Dies würde dann eine Entscheidung für eine bestimmte Marke vereinfachen.

Allgemein solltest du schon rund 600 € in die Hand nehmen, um einzusteigen. zwar gibt es auch Kits von Sony Alphas für rund 390 €, allerdings ist das mit Vorsicht zu genießen. Der Unterschied ist hier riesig und wenn du wirklich von der Fotografie angefixt wirst, dann kaufst du dir danach eh eine Mittelklasse Kamera.

In der Kategorie um 600 € sollte es dann eher eine Canon oder Nikon sein. Die neu erschienene Nikon 1000d ist hier eine Empfehlung. Im aktuellen Media Markt Prospekt gibt es die für 555€ inkl. Objektiv. Aber mein Kollege sagt: Vor allem mal in den Laden gehen und in die Hand nehmen, mit dem Menü spielen, das Live-Display angucken. Das ist bei einer DSLR wichtig, denn im Endeffekt ist das deine Waffe im Foto-Dschungel und die muss halt zu dir passen und hier sind Sony, Canon und Nikon doch sehr unterschiedlich.

[derblaueClaus]

Jap, insbesondere letzterer Punkt ist wichtig. So bin ich auch zu meiner Nikon D3000 gekommen und hab es bis heute nicht bereut. Technisch sind sowohl Nikon als auch Canon im Einsteigerbereich dermaßen gleich das es wirklich nur auf die Handhabung ankommt.
Wenn du noch bis zum Konvent Zeit hast bringe ich meine mal mit. Ansonsten einfach in das Fotogeschäft deines Vertrauens gehen und ausprobieren.

[Der Zarewitsch]

Was heißt da "Olympus, ja,ja", werter Montesquieu?! Nur weil Olympus in Deutschland nicht mehr den Bekanntheitsgard wie noch zu Beginn der digitalen Fotographie (O. war die erste Digitalkamera auf dem Markt überhaupt) und man die Marketing-Trends verpennt hat (bis vor 10 Jahren war Olympus noch Marktführer), heißt das ja nicht, daß Olympus-Produkte belächelnswert seien. Die E-Serie kann mit den Mitbewerbern absolut mithalten. Sich über Olympus abfällig zu äußern, ist also fehl am Platze, bestätigt aber nur das aktuelle Standing der Marke.

Allerdings habt ihr recht was die Auswahl an Objektiven angeht. Da gibt es bei Canon & Co. mehr und günstiger. Hinzu kommt, dass die E-xxx Modelle relativ klein sind, also etwas anders in der Hand liegen. Das mögen viele Nutzer nicht.

Letzlich muss der edle Spocky wissen, ob er eine SR-Kamera für seine Ansprüche braucht oder ob es was kostengünstigeres/einfacher zu bedienendes auch tut. Da spreche ich als sparsamer Augsburger Schwabe zum Ulmer Schwaben. ;)

[Montesquieu]

Was heißt da "Olympus, ja,ja", werter Montesquieu?! Nur weil Olympus in Deutschland nicht mehr den Bekanntheitsgard wie noch zu Beginn der digitalen Fotographie (O. war die erste Digitalkamera auf dem Markt überhaupt) und man die Marketing-Trends verpennt hat (bis vor 10 Jahren war Olympus noch Marktführer), heißt das ja nicht, daß Olympus-Produkte belächelnswert seien. Die E-Serie kann mit den Mitbewerbern absolut mithalten. Sich über Olympus abfällig zu äußern, ist also fehl am Platze, bestätigt aber nur das aktuelle Standing der Marke.


Nix gegen die Qualität von Olympus, allerdings scheinen es die Experten hier so zu sehen: "Die machen es nicht mehr lange..." DSLRs sind ein kostspieliges Hobby, wenn man investiert, will man ja auch länger was davon haben und da könnte es leider bei Olympus ein wenig dran schwächeln. :(





Sie Arsch!


:D

[Der Zarewitsch]

Mir wäre Olympus ja vollkommen wurscht, wenn ich nicht ein Jahr lang für die Firma tätig gewesen wäre und über so etwas wie "Insiderwissen" verfügte. Olympus macht ja den meisten Profit in ganz anderen Bereichen als der Photographie, obschon sie auch ihre Kameras in der Heimat Japan gut verkaufen. Insofern ist Euer Vergleich mit dem kostpieligen Hobby treffend. Wenn ich investiere, soll auch etwas dabei rausspringen, außer gute Testberichte in der Fachpresse. Man muss die Ware an den Mann bringen; und da hat man und wird immer noch gepennt. Die letzte Serie Kompaktkameras hatte eine Reihe netter features (z.B. 2-4 GB interner Speicher, HD in etlichen Modellen), aber optisch waren die halt die absoluten Wegkucker (altbackener Style) und zu allem Überfluss auch noch schlechter verarbeitet als die Vorgänger-Modelle. Das Auge kauft nun mal mit (v.a. beim "Normal"-Kunden). Das hat die Konkurrenz schon längst gecheckt.
Mal sehen wie es sich entwickelt. Ein Rückzug vom Markt wäre jedenfalls schade; kommt doch eine Produktvielfalt dem Kunden zu Gute.

*Halb-Off-Topic Ende*

[[B@W] Abominus]

Habe auch bei Olympus gearbeitet, die sind Marktführer bei Endoskopen.

[Der Zarewitsch]

Die wurden aber nicht an Euch getestet?! :eek: :tongue:

[[B@W] Abominus]

Ihr werdet lachen, ja, in der Tat, aber nicht auf der Arbeit :D.

[bluelips]

Eine Frage des einzusetzenwollenden Kapitals, der angestrebten Qualität bei Abbildungen einerseits und angestrebter Robustheit der Kamera andererseits.

Nach vielen, vielen Jahren mit meinen vielgeliebten R-Leicas, deren Qualität in obengenannten Bereichen absolut outstanding waren, mußte auch ich umsteigen: In Fragen Robustheit (ich führ' mich mit dem Zeug meist ziemlich auf und meine Destinationen sind nicht unbedingt technikstreichelfähig) konnte ich mich nur für eine Pentax entscheiden (nach Leicas kann man sich von der Abbildungsqualität so oder so verabschieden, obwohl ein Bajonett-Umbau meinerseits angedacht wird...), wählte K7, welcher derzeit der K5 sicher vorzuziehen ist, sofern man eher mittelpreisige Gehäuse bevorzugt: Die K7 macht derzeit wegen des Nachfolgers K5 einen Preisverfall durch einerseits, andererseits scheint die K5 nicht besonders ausgereift zu sein, die Kunden maunzen im Net. Das Pentax-Gehäuse selbst liebe ich inzwischen sehr, die Bedienung ist einfach und ich bin hochzufrieden (würde ich mich jedoch für eine Nikon oder Canon oder sonstwas entschieden haben, wäre ich vermutlich auch hochzufrieden: Ich denke überhaupt, ab einer gewissen Menge eingesetzten Kapitals ist man immer hochzufrieden, da man quasi hochzufrieden sein muß, ansonsten man zugeben müßte, ein Versager zu sein oder eine Fehlentscheidung getroffen zu haben… ;) ). Aber das wichtigste ist: Der oberste häusliche Gerichtshof, meine Frau, ist ebenfalls hochzufrieden, sowohl von der Bedienbarkeit (sie photographiert mit meinen Kameras), als auch von den Pics.

Ein ähnliches Gehäuse wie die K7, jedoch mit geringerem Leistungsumfang, weist die Pentax Kx auf, kostet etwa die Hälfte vom K7-Preis, ebenfalls Preisverfall zu konstatieren (da Nachfolger Kr).

http://www.pentax.at/de/foto_kameras.php

Von "Einsteigermodellen" würde ich abraten: Sofern man kein Einsteiger in der Photographie selbst ist, wäre das hinausgeschmissenes Geld, ich machte diese Erfahrung durch mit mehreren digitalen Einsteigermodellen. Man hat keine Freude damit, da einem der Kick der hochwertigen analogen Kamera abgeht. Also bloß zum "Lernen digitaler Photographie" kann ich nur raten: Hände weg und gleich einen ähnlichwertigen Ersatz des analogen Vorgängers erwerben.

[Spocky]

Nun zum einzusetztenden Kapital.
Das würde ich über 500 € aber auf jeden Fall unter 1000 € ansiedeln.

In den Hardwareshops ( hoh und so ) habe ich nur Minolta und Canon gesehen , da kam mir gleich der Gedanke, das es noch mehr Hersteller geben müsste .:rolleyes:

Zwecks weiterer Objektive in meinem Umfeld zu Recherchieren ist auf jeden Fall nicht falsch

Da ich auf dem Bereich der DSLR Anfänger würde ich mir auf jeden Fall eine gewisse Intuivität erhoffen

Vielen dank schon mal für die bisherigen Antworten
Spocky

[Spartan]

Nun zum einzusetztenden Kapital.
Das würde ich über 500 € aber auf jeden Fall unter 1000 € ansiedeln.


Dafür würde ich eine Canon EOS 60D wählen. Die gibt es mit Objektiv bei Amazon schon für etwas über € 900,-.

[Spocky]

@Spartan:
Danke für die eindeutige Antwort :)

@Claus
Bis zum Konvent ist auf jeden Fall Zeit

[Al. I. Cuza]

Guten Morgen,

meine Digitale Kompaktkamera hat in Wien ( wie passend ) das zeitliche gesegnet..
Nun würde ich aus der Not eine Tugend machen und erwäge den Einstieg in die Digitale Spiegelreflexfotographie.

Was können die Regenten mir da denn an robusten Einsteigermodellen empfehlen ?

Es dankt
Spocky

Ihr seid in Wien und meldet euch nicht? :eek:

[Spocky]

Ihr seid in Wien und meldet euch nicht?

Stimmt, daran habe ich nicht gedacht.
:???:





(edit Zarewitsch: bin versehentlich in Euren post gerutscht,sorry. Habe ihn wieder hergestellt.)

[Der Zarewitsch]

Und schon folgte die Strafe auf dem Fuße -> Kamera kaputt!

Also, nächstes mal melden und nebenbei den wichtigen SI-Korps-Orden einheimsen! ;)

[dooya]

Ah, das Thema passt. Die beste Ehefrau von allen wird sich demnächst wohl auch eine digitale SLR zulegen. Insofern auch von mir vielen Dank für die interessanten Antworten.

@Monti: Was für Fotobücher verlegt Ihr?

[SPORTPAPST]

Canon 550d ist echt Top, das sagt einer, der nur auf Nikon schwört.
Nikon und Canon sind fast immer gleichwertig, ich würde aber behaupten Nikon baut die besseren Objektive aber der Laie kann das herzlichst egal sein.
Canon hat eindeutig die beste Videotechnik in seinen Kameras verbaut.

Sony,Olympus sind vom Preis immer eine Wahl wert...

[suo]

Ich hab seit über 3 Jahren ne Canon 400d. Ich bin damit zufrieden, habe aber keinen Vergleich, da für mich die Firma klar war. Hatte vorher ne analoge Canon und wollte die Objektive zunächst weiter verwenden können. Und vorher war ich bei Canon, weil die ganze Familie Canon-Kameras und Objektive nutzt.

Jetzt habe ich seit kurzem ein Tamron-Objektiv (http://www.tamron.eu/de/objektive/uebersicht/einzel/product/af-18-270mm-f35-63-di-ii-vc-ld-aspherical-if-macro.html), das hoffentlich das ständige wechseln erspart. ;)
Mangels ständiger Gelegenheiten, werde ich aber erst nach dem nächsten Sommerurlaub wissen, ob es sich auch gelohnt hat. Mein Vater nutzt das Vorgängerobjektiv aber schon länger und ist zufrieden.

[dooya]

Wo kauft man Kameras oder Objektive denn am besten, bzw. günstigsten?

[Spocky]

Empfehlungen würde mich auch interessieren

[bluelips]

http://geizhals.at/deutschland/?m=4

[SPORTPAPST]

Wo kauft man Kameras oder Objektive denn am besten, bzw. günstigsten?

Aufgrund der Garanti vielleicht lieber im Fachhandel.
Ich weiss nicht, wie das mit der Garanti ist bei Geizhals?
Ob man da nun 30 Euro mehr ausgibt ist doch Latte.

Von Tamron und Sigma Objektiven würde ich ganz abraten, die Qualität war immer bei mir Mangelhaft selbst bei etwas teueren Objektiven (1500 euro)

Bildfeldwölbung, Distorsion etc...

Die besten ergebnisse erzielte ich immer mit Nikon.

[bluelips]

Ich weiss nicht, wie das mit der Garanti ist bei Geizhals?


Geizhals bietet den Preisvergleich des Einzelhändlers/Fachhandels (in den jeweils unterschiedlichen Kategorien). Die Garantie ist eine vom Produzenten (oder auch Händler) zur gesetzlich vorgeschriebenen Gewährleistung freiwillig angebotene Mehrleistung. Eine Preisvergleichsseite hat in keinem Fall etwas mit Garantie oder Gewährleistung zu tun.

Aber sie (die Preisvergleichsseite) bietet, wie der Name sagt, die Möglichkeit des Preisvergleichs, vulgo: das günstigste Angebot eines Produkts zu finden, was in einer Branche, wo erhebliche Preisunterschiede aufgrund sehr unterschiedlich kalkulierender Händler, respektive derer unterschiedlicher Spannen, vorzufinden sind, für einen Konsumenten nicht unwesentlich ist. Zu berücksichtigen ist weiters der Vergleich von Bezugsmöglichkeiten, bzw. von Versandkosten, die doch eine gewisse Rolle beim Endpreis spielen mögen. Geizhals nimmt keine Entscheidung ab, erweitert aber den Horizont der Beurteilungskriterien, nicht zuletzt wegen direkter Links zu Produktseiten zur Spezifikationsvergleichsmöglichkeit.

Und mir persönlich hat die Preisentwicklungsverfolgung eines Produkts schon mehrmals gedient, den Spontankauf zu überschlafen und bei günstigerer Preisentwicklung (Händler konkurrieren sich mittels Preispolitik) den Kauf zu tätigen (überaus empfehlenswert bei am Markt neu eingeführten Produkten).