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Lewis Armistead
14.03.11, 20:12
Es lebe das geheilligte Deutschland! - Die Geschichte der Familie von Alfeld


Ich grüße euch werte Regenten.
Hier soll nun ein HoI III - AAR aus unserer Feder entstehen.


http://img827.imageshack.us/img827/2415/57458949.jpg (http://img827.imageshack.us/i/57458949.jpg/)


Folgendermaßen soll das ganze aussehen

HoI III Semper Fi 2.04d

Modifikationen:

DR: +1000 Manpower
SU: +50 IK
+10 Führungspunkte (beides in Provinzen hinter dem Ural)
(+ eventuell weitere IK nach Kriegsbeginn - als "Industrieverlegung nach Sibirien")

Weiterhin ein paar Modifikationen die der werte MasterDave erdacht hat um der KI Leben und Power einzuhauchen!

Für den Spieler gibt es einen kleinen Bonus(wie beim leichten Schwierigkeitsgrad) auf die Effizienz der Marinebasen wie beim leichten Schwierigkeitsgrad.

Für die KI:

global_manpower_modifier = 1.0
global_ic = 0.25
global_resources = 0.25
officer_recruitment = 0.10

supply_consumption = -0.25

supply_throughput = 0.25
naval_base_efficiency = 4.00

Stacking Penalty für Landkämpfe auf 0.01 (Normaleinstellung ist seit diesem Patch 0.1) gesetzt, damit die KI auch angreift wenn sie überlegen ist.



Ich hoffe das damit und mit den Änderungen des neuen Patches die KI ist stark genug einen menschlichen Gegner zu fordern.
Sollte dies im Laufe des Spiel nicht der Fall sein, so werde ich da wohl nochmal ein bisschen am Save herumbasteln, sprich ähnliche Änderungen machen wie der werte Admiral Hipper in seinem AAR-Spiel um das Ganze auch im späten Spiel interessant zu gestalten.

Den negativen Kampfmodifikator habe ich dagegen entfernt da ich diesen doch als arg künstlich empfinde.


Weiterhin hab ich mir noch ein paar kleine Hausregeln auferlegt.

1.) Kein Beschiss beim Hochtreiben der Organisation der Flugzeuge...sie verbleiben zur Erholung in frontnahen Flughäfen es sei denn es gibt anderweitige triftige Gründe dagegen

2.) Priorisierung bei der Wiederauffrischung schließt bei Flugzeugen den gleichzeitigen Einsatz aus

3.) Ich halte mich zumindest was die Rahmenbedingungen angeht an historische Termine...

4.) Die bevorzugte Wiederauffrischung von Kampfverbänden (Priorisierung) ist nur gestattet wenn sie sich in annektiertem Gebiet (Belgien und die Niederlande schließe ich da mal mit ein) befinden oder in einem Gebiet mit mindestens 80 Infrastruktur und mindestens 5 Provinzen Entfernung in allen Richtungen zur Front.
Ansonsten muss ich mit der Verteilung des Ersatzes auf alle Truppenteile leben.

5.) IK-Investition in Verstärkung nicht über 10 bis zum Russlandfeldzug, danach 20 (Ausnahme: Mobilisierung)

6.) Produktion von Reserveverbänden zum IK-Sparen nur vor Kriegsausbruch

7.) KEIN atomarer Erstschlag

8.) Bis 31.12.1940 maximal 6 Seetransporter (Ausnahme: + bis zu 6 Seetransporter vor Kriegsbeginn in Italien stationiert)

9.) Kein Bündnis mit Nat. Spanien sollte es den Bürgerkrieg gewinnen...

10.) Keine Einnahme von Vichy-Frankreich vor 1942

11.) Keine Erforschung von Technologien vor dem historischen Datum

12.)Keine sonstigen "sinnlosen" Aktionen die offensichtlich gamey sind...

13.) Das es kein Save-and-Reload gibt ist wohl selbstverständlich...(wozu kann man schließlich Saves editieren :D harharhar)

Wenn es noch Vorschläge gibt welche Hausregeln man noch anwenden könnte um das ganze realistische zu gestalten, ohne das ganze zu kompliziert zu gestalten, immer heraus damit. ;)


Zum Spiel selbst noch ein paar Bemerkungen...HoI 3 ist für mich immer auch ein großes Stück Roleplay, sodass es durchaus sein kann dass man Divisionen oder die Kommandokette effektiver gliedern könnte als ich es tun werde...aber da ist mir das Spielgefühl eindeutig wichtiger

Sodann...ich hoffe die Regenten hoffentlich lange mit einer möglichst schönen Geschichte unterhalten zu können und wünsche MIR und euch, die ihr meine literarischen Ergüsse ertragen müsst, viel Durchhaltevermögen :prost:

Admiral Hipper
14.03.11, 20:49
Hört sich gut an. Ich warte gespannt auf erste Neuigkeiten.:)

Doch wozu braucht Ihr die 1000 zusätzlichen Manpower?:rolleyes:

Lewis Armistead
14.03.11, 21:07
In meinen bisherigen Partien, war die Manpower bereits vor Beginn des Russlandfeldzugs alle...naja...das halte ich dann doch für Unsinn

Ihr werdet auch feststellen, wenn ihr die späteren Startzeitpunkte wie 41 oder 43 mit dem 36-Startpunkt vergleicht dass die Manpowerzahlen bzw. die Zahl der kampfbereiten Divisionen nicht reproduzierbar sind. Da fehlt eine ganze Menge im 36-Szenario...

Sollte es sich erweisen, dass zu Beginn des Russlandfeldzuges noch genügend Manpower vorhanden ist um die Wehrmacht nach meiner Vorstellung aufzubauen (Ich habe einen gewissen Plan und über diesen hinaus werde ich auch keine Divisionen produzieren), kann ich sie ja schnell wieder rauseditieren.


Was ich vergaß zu erwähnen...bevor es richtig losgeht, wird es eine doch recht umfangreiche Vorgeschichte geben, sodass es noch etwas dauern wird bis es richtig zur Sache geht, ganz im Sinne der "Geschichte der Familie von Alfeld" natürlich :)

Damit werde ich zumindest die nächste Woche etwas überbrücken da ich nächsten Montag/Dienstag noch 3 Prüfungen schreibe bevor es in die wohlverdienten Semesterferien geht, meine Prioritäten also gerade noch woanders liegen ;)

bluevision
14.03.11, 21:33
Wir sind sehr gespannt. :)

Arminius
14.03.11, 21:44
Viel Erfolg!

Tyber Zahn
14.03.11, 22:03
Viel Erfolg und auf einen spannenden AAR! :)

Werth
15.03.11, 00:22
Euch viel Erfolg und uns viel Vergnügen.
:prost:

X_MasterDave_X
15.03.11, 01:44
Weiterhin ein paar Modifikationen die der werte MasterDave erdacht hat um der KI Leben und Power einzuhauchen!

Zuviel der Ehre... :o


Ich hoffe, das Spiel hat euch mit den erarbeiteten Modifikationen Spaß gemacht, das ist die Hauptsache. Seit Ihr spielerisch schon weiter voraus (Vorlaufzeit), oder berichtet ihr aktuell von der Front?

Meine Partie mit selben Werten steckt noch immer mitten im Frankreich Feldzug fest. War etwas abgelenkt die letzten 1-2 Wochen, werde aber bald weiterfahren. Die Idee mit den +1000 MP für Deutschland sind sicherlich gerechtfertigt, uns spielerisch sinnvoll. Wahrscheinlich hätte auch Deutschland eine verdoppelte MP verdient, wenn man sich mit anderen späteren Szenarios vergleicht.

Habe zwar bei meiner Partie die MP für mich unangetastet gelassen, aber würde im Notfall "künstlich nachbessern", weil man wenigstens "historische Stärke" haben sollte.

Ich habe zusätzlich auch noch die Russen doppelt verstärkt. Glaube aber 1940 fast, daß ich es übertrieben habe. Werd ich erst in 1-2 Spieljahren wissen. (Der Russe bekam 60 extra IC und 10 weitere Führungspunkte in Sverdlovsk/Sibirien.) Er forscht fast auf deutschem Niveau, und hat im Juni 1940 bereits ca. 1800 Regimenter, ich dagegen nur 460. Zum Vergleich: Im Barbarossa Szenario verfügt Russland über 1100 Regimenter 1 jahr später. Das könnte in der Tat unschaffbar werden. Aber das muß ich erst noch testen. Aber das ist nichts für diesen Thread.


Hier wünsche ich euch viel Erfolg für diesen AAR ....und vor allem Spaß beim Spielen. :)


Schön das langsam die HoI3-AAR´s ins laufen kommen. Da war ja fast Totenstille seit das Spiel rauskam. Anfangs mal eine Hand voll....und dann fast wie auf einem Friedhof. Das hat das Spiel nicht verdient. Ich wette mal, ab dem nächsten Addon wird sowieso eine AAR-Welle anrollen. :)



edit: eine Hausregel würde mir noch einfallen. Zum Beginn nicht zu viele Seetransporter als Deutscher bauen. Max 6 bis 1940. Das erschwert das anlanden in Norwegen und England, sofern das überhaupt zur Debatte steht.

Lewis Armistead
15.03.11, 08:26
Das Spiel steckt noch in den Kinderschuhen...

Ich habe jedoch nebenbei eine Testpartie laufen, wo alle Änderungen bis auf die extra Offiziere nebenbei ebenfalls enthalten sind und die sich gerade kurz vor Ende 1940 befindet...diese werde ich zumindest bis Beginn 1942 etwas im Vorlauf halten um vorher zu bemerken ob beispielsweise der Russe noch Hilfe braucht.

Ich beacbsichtige ebenfalls den Russen sozusagen noch doppelt zu verstärken, dies jedoch in 2 Schüben etwa 1.9. 41 (Erholung vom Schock der ersten deutschen Angriffe) und 1.12.41 (erste Gegenangriffe und anlaufen Winteroffensive)

Dabei werde ich wohl die Techs entsprechend editieren, dass die Russen auf vernünftigem bzw. bei Produktionseffizienz auf sehr hohem Niveau sind und ihnen zusätzlich IK und Führungspunkte in Sibirien geben (sozusagen um die Verlegung der Industrie zu simulieren).

Die Hausregel mit den Transportern ist eine gute Idee und wird sofort aufgenommen! :prost:

So ist der Plan...in der kommenden Woche aber wie gesagt nur Storykapitel, die hoffentlich die Zustimmung der Leserschaft finden...:)

X_MasterDave_X
15.03.11, 11:18
Sehr schön. Hört sich alles gut an. :)




Die Hausregel mit den Transportern ist eine gute Idee und wird sofort aufgenommen! :prost:

Habe es oben schon gesehen. Ich dachte da ursprünglich allerdings mehr an den 31.12.1940. :D Mit 20-30 Transportern wäre eine Invasion in England 1940 ja wie ein Ausflug auf ne Pony-Farm. :D

Wobei...da wäre ich mir auch nicht mehr so sicher. Auch wenn ich mehr als 6 Transporter in meinem Spiel gehabt hätte.....meine Kampfschiffe wären so oder so langsam zur Neige gegangen, als ich versuchte Norwegen zu besetzen. Die Briten und Franzosen haben mich ganz schön schwer attackiert. Die Briten tauchten sogar mit Trägerverbänden auf. Und ich hatte nur Bismarck & Co.

Andererseits ist der Kanalübergang aber auch übersichtlicher....als die sehr lange Anreise nach Nordnorwegen.

Lewis Armistead
15.03.11, 14:13
Ich beabsichtige keine Invasion Englands...Norwegen ist dagegen selbstverständlich dran ;)

Der Wahnsinn des Mehrfrontenkrieges soll mich ruhig kräftig erwischen...Es geht mir eher darum vor Kriegsbeginn ein paar Transporter in Italien zu stationieren zwecks eines Afrikakorps ;)

Hier bin ich schon am überlegen wie ich ein möglicherweise auftretendes Supply-Problem lösen soll...

In einem vorherigen Spiel wurden dem Italiener in kürzester Zeit sämtliche Konvois zerschossen und vorbei war es mit Nachschub in Afrika...

Eigene Konvois von einem eventuell eingenommenen Mittelmeerhafen sind spieltechnisch nicht möglich...

Bleibt nurnoch editieren. Man könnte dem Italiener natürlich 100k Konvois in die Hand geben, wäre da nicht das Problem mit Nationalem Zusammenhalt...nicht dass dann irgendwann Palermo fällt und Italien sofort kapituliert...

Sonst könnte man natürlich auch einfach das Lager in Tripolis füllen, was allerdings wieder ziemlich gamey wäre...Vorschläge?


Erstes Update stelle ich heute noch ein...

X_MasterDave_X
15.03.11, 14:46
In einem vorherigen Spiel wurden dem Italiener in kürzester Zeit sämtliche Konvois zerschossen und vorbei war es mit Nachschub in Afrika...Ja, von diesen Problemen hatte Rommel auch schon gehört damals. :D Hört sich sehr historisch an. :teufel:


wäre da nicht das Problem mit Nationalem Zusammenhalt...nicht dass dann irgendwann Palermo fällt und Italien sofort kapituliert...:rolleyes: haben die in echt viel länger standgehalten? Achja stimmt...Palermo ist ja in Sizilien. Erst bei der Landung in Neapel hatte man die Hosen gestrichen voll. :D



Vorschläge?

Hmmm gute Frage.

Was passiert eigentlich, wenn man als Deutscher Kroatien/Jugoslawien erobert, und von einem dortigen Hafen aus eine Invasion startet in Ägypten? Dann würde man doch versorgen dürfen, oder? Nur auf libysch-italienischen Boden landen würde natürlich keine Versorgung erlauben.


Alternativ gäbe es auch noch eine ganz andere Methode. Aber die würde starkes Modden erfordern: Libyen von Italien auf Deutschland komplett übertragen, und über See versorgen von Jugoslawien/Griechenland aus. Ne Menge italienischer Truppen in Libyen als deutsche Hilfstruppen umeditieren.

Das ist aber alles ein gewaltiger Aufwand, und kaum den Aufwand wert. Afrika war mir nie so wichtig in meinen HoI Spielen.


Wenn man alles so beläßt wie es ist....müsst ihr es wohl historisch durchziehen. Denn auch real damals konnte Hitler nicht Konvois senden. Ihr werdet also auch nur in historischer Manier helfen können. Und da bleibt nicht viel. AM ehesten vielleicht massig Navalbomber ans Mittelmeer beordern. Und von dort aus massiv britische Flottenbewegungen im Mittelmeer behindern. Das dürfte italienischen Konvois noch am ehesten helfen. Italien wird aber wohl früher oder später unter britischen Druck zusammenbrechen. Umso mehr ist man aber als Deutscher gefordert dann.

Ein Welteroberungs-AAR ist doch langweilig....davon gabs schon so viele. Ich würde gerne mal einen 1936 Niederlagen-AAR lesen, bei dem der Spieler von der KI wegen "der Übermacht des Feindes und der Ungunst der Verhältnisse erlegen" ist. Das würde ich gerne mal sehen. Das passierte bestenfalls in einem 1944er. Man stelle sich nur einen "Endkampf" in Berlin vor im Jahre 1945...oder gar früher. Ich plane einen solchen AAR schon seit langer Zeit. Leider spielte da die KI nie mit. Einer der Gründe für mein großes Interesse die KI mitzuverbessern. Seit HoI1 warte ich auf sowas. Dann....erst dann wäre ein späterer Sieg über die KI wahrlich ehrenvoll. Der Witz ist natürlich das ohne Mantikor oder DiDay-Tricks zu schaffen. Der KI Hunderte von Einheiten zu schenken ist auch lahm. Sie muß sie schon selbst rechtzeitig bauen und halbwegs vernünftig einsetzen.

Aber der Tag wird kommen....er ist vielleicht sogar schon sehr nah.
(*mich selbst daran erinnere*...muß endlich weiterspielen an meiner momentanen Testpartie. Die könnte dem ganzen schon sehr nahe kommen).

Lewis Armistead
15.03.11, 15:45
Tja so sieht in etwa auch meine Absicht aus...

Mal sehn wie weit es in Richtung Untergangs-AAR mit den bisher verfügbaren Stellschrauben möglich wird. Das mit den geschenkten Divisionen war/ist mir nämlich auch nichts...

Vlt mache ich es so dass ich in Italien einfach Vorräte für etwa 10 Divisionen für 1 Jahr reineditiere...(sozusagen vorkriegsmäßig aufgebunkert)alles was darüber hinaus geht müsste per Konvoi oder Lufttransport eingeflogen werden...

So gäbe es vlt einen schönen Afrika-Krieg der aber zeitlich begrenzt wäre, wenn der Italiener es wieder nicht gebacken kriegt...mal sehn bis dahin ist ja noch ein bisschen hin.

So nun aber erst einmal das versprochene Update...




I. Kapitel
"Von Weltkrieg, Wirtschaftskrisen und Wehrmacht"


"Da wären wir also wieder.", denke ich als ich nach 15 Jahren wieder einmal mein Spiegelbild in Uniform sehe.

Die neue Uniform der "Wehrmacht" wie sie seit einem Jahr offziell genannt wird, steht mir gut finde ich. Der aufgestickte Reichsadler auf der rechten Brusttasche macht schon was her und vor allen Dingen ist sie tatsächlich Feldgrau und nicht halb grün wie die Uniformen im Weltkrieg.

Aber vielleicht sollte ich mich erst einmal vorstellen. Ich bin Peter von Alfeld, gerade aus der Reserve reaktivierter Oberleutnant der im Neuaufbau befindlichen Wehrmacht.

Was mich hierher führt? Nun, der offensichtliche Grund ist wohl das mich Oberst Guderian angefordert hat, so sagte mir jedenfalls sein Adjudant Hauptmann Theiß mit dem ich in 2 Stunden bei meinem neuen Vorgesetzten erwartet werde.

Doch sollte ich vielleicht von vorn beginnen...


Meine Geschichte beginnt, wie die Geschichte aller Menschen mit meiner Geburt, im Jahre 1897 in Thorn.

http://img852.imageshack.us/img852/8816/thorn1910.jpg (http://img852.imageshack.us/i/thorn1910.jpg/)

Meine Eltern, Ulrich von Alfeld und meine Mutter Liliane (geb. Loyal, sie stammte aus einer alten Hugenottenfamilie) besaßen hier ein kleines Landgut. Mein Vater stammte ursprünglich von niederen Rittern des Deutschen Ordens ab, während meine Mutter, eine Bürgerliche aus einer wohlhabenden Industriellenfamilie entstammt.

Mein Vater diente in der Kaiserlichen Deutschen Armee als Hauptmann im Bereich des XVII. Korps mit Sitz in Danzig, während meine Mutter das Landgut führte.

Es war ein ruhiges beschauliches Leben und in den Jahren 1899 und 1907 wurden meine Schwester Anne und mein Bruder Alexander geboren.

Doch auf dem großen Weltparkett ging es leider bei weitem nicht so ruhig und friedlich zu wie in unserem trauten Heim im Umland von Thorn.

Der schwelende Konflikt und das Misstrauen der europäischen Großmächte brodelte immer heftiger und anstatt zu einer allgemeinen Entspannung zu verhandeln rüsteten alle Beteilligten ihre Heere immer weiter auf und der Riss durch Europa wurde immer tiefer und tiefer. Für jeden bei klarem Verstand was unübersehbar: der Ausbruch eines Krieges war nur eine Frage der Zeit...

Uns Kinder interessierte dass in diesen Jahren freilich noch nicht. Wir Jungs eiferten unserem Vater mit dem strengen Schnauzbart und der schneidigen Uniform nach und so besuchte auch ich, als erstgeborenener Sohn zunächst die Kadettenanstalt in Thorn um dann 1911 an die Kriegsakademie in der alten preußischen Hochburg Königsberg zu wechseln.

Mein junger Bruder war stets ein wenig eifersüchtig auf mich. Auch wenn er zu mir dem großen Bruder aufsah, so neidete er mir doch den Einstieg in die Militärkarriere auf die er noch so lange würde warten müssen.

Meine Schwester Anne war unterdessen nicht gerade die gewöhnliche junge Dame von Stand. Obwohl sie sehr hübsch war und auf ihren Körper stets achtete machte sie sich nichts auf teuren Kleidern oder Empfängen. Außerordentlich intelligent und ein Dickschädel war und ist sie noch heute. Ihre Leidenschaft war schon immer die Medizin. Schon als kleines Mädchen sah sie oft konzentriert zu wenn die Mutter einen von uns Jungs mit einem Verband versorgte, wenn wir uns beim Spiel, Sport oder beim Raufen verletzt hatten.

Das Praktizieren als Ärztin blieb auch immer ihr Ziel sodass sie in der Schule immer ausgezeichnete Leistungen erbrachte und mit großem Ergeiz die hohe Bildung anstrebte.

Als 1914 das Attentat von Sarajewo den Funken ins Pulverfaß warf und Deutschland in den Krieg stürzte war ich wie viele junge Männer Feuer und Flamme die Kadettenanstalt hinzuwerfen um mich sofort freiwillig zu melden.

http://img10.imageshack.us/img10/6397/0910301855hf2.jpg (http://img10.imageshack.us/i/0910301855hf2.jpg/)

Mit 17 Jahren wähnte ich mich alt genug zu kämpfen. "Der Krieg wäre ja vorbei bevor ich Fähnrich würde!", so argumentierte ich vor meinem Vater. Der ließ sich jedoch nicht erweichen und bestand darauf dass ich meine Ausbildung zum Offizier trotz des ausgebrochenen Krieges beendete. "Es wird immer einen nächsten Krieg geben, mein Sohn. So sicher wie die Sonne am Morgen aufgeht."

Wie recht er hatte und prophetisch diese Aussage für mich sein sollte, wurde mir erst später klar...

Admiral Hipper
15.03.11, 17:25
Ein Welteroberungs-AAR ist doch langweilig....davon gabs schon so viele. Ich würde gerne mal einen 1936 Niederlagen-AAR lesen, bei dem der Spieler von der KI wegen "der Übermacht des Feindes und der Ungunst der Verhältnisse erlegen" ist. Das würde ich gerne mal sehen. Das passierte bestenfalls in einem 1944er. Man stelle sich nur einen "Endkampf" in Berlin vor im Jahre 1945...oder gar früher. Ich plane einen solchen AAR schon seit langer Zeit. Leider spielte da die KI nie mit. Einer der Gründe für mein großes Interesse die KI mitzuverbessern. Seit HoI1 warte ich auf sowas. Dann....erst dann wäre ein späterer Sieg über die KI wahrlich ehrenvoll. Der Witz ist natürlich das ohne Mantikor oder DiDay-Tricks zu schaffen. Der KI Hunderte von Einheiten zu schenken ist auch lahm. Sie muß sie schon selbst rechtzeitig bauen und halbwegs vernünftig einsetzen.


Genau meine Meinung.:prost:
Hab ich seit HOI 1 nicht mehr erlebt. Es war quasi meine erste HOI- Partie, die ich tatsächlich verloren hätte. Meine fehlende Spielpraxis ermöglichte es der Russen-Ki ins Reichsgebiet zu stoßen. Doch ich glaube ich habe es nicht zu Ende gespielt.:D

Zum Afrika Problem. Da werden wohl nur Transportflugzeuge helfen. Ist auch nicht unrealistisch, da ab Mitte 1942 kaum mehr Nachschub über See Afrika erreichte.

Derfflinger
15.03.11, 18:34
Ein sehr guter Prolog, ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Der Zarewitsch
15.03.11, 19:43
http://img10.imageshack.us/img10/6397/0910301855hf2.jpg (http://img10.imageshack.us/i/0910301855hf2.jpg/)


Ach, wenn das bei den Konventen auch so wäre... :rolleyes:



Schöner Einstieg, edler Amistead.
Wir werden die Karriere des Alfelders verfolgen.

Lewis Armistead
16.03.11, 09:20
Als erstes vielen Dank, für die bereits jetzt sehr positive Resonanz.:prost:

Ich hoffe, dass ich die Qualität weiter halten bzw. noch verbessern kann. Für Vorschläge bin ich da natürlich immer offen.

Doch da das Volk ja bekanntlich Brot und Spiele braucht, hier das nächste Update...






I. Kapitel , 2. Absatz


Der Kriegsverlauf ist wohl jedem guten Bürger deutschen Blutes bekannt. Doch möchte ich hier auch meinen persönlichen Werdegang schildern, der auch heute noch maßgeblich beeinflusst...

Als ich 1916 mit gerade mal 19 Jahren schließlich die Kadettenanstalt als Fähnrich und Offiziersanwärter verließ, tat ich dies schon wesentlich desillusionierter als die zahllosen jungen Männer zu Kriegsbeginn. Meine Heimat Thorn, war kurzzeitig von russischen Truppen besetzt wurden.

Thorn wurde zwar schnell zurückerobert, doch das Landgut meiner Familie wurde bei den Kämpfen beschädigt.

Meine Mutter und mein Bruder Alexander wurden Gott sei Dank rechtzeitig von meinem Vater in Sicherheit gebracht und konnten nach der Rückeroberung in unser Haus zurückkehren.

Meine Schwester jedoch bewies wieder einmal ihren Dickschädel und blieb im frontnahen Königsberg, welches zu einem riesigen Lazarett geworden zu sein schien um dort die Verwundeten zu versorgen. Doch so war ich in diesen ersten 2 Kriegsjahren wenigstens nicht komplett fern meiner Familie. Was ich jedoch sah, wenn ich sie bei ihrer täglichen schweren Arbeit besuchte, vermitelte mir eine Sicht auf die üble Seite des Krieges, die man in der Kadettenanstalt nicht kennen lernt.

http://img860.imageshack.us/img860/323/turnhallelazarett.jpg (http://img860.imageshack.us/i/turnhallelazarett.jpg/)

Doch glaubte ich bei meinem Dienstantritt am 10.4.1916 an der Ostfront noch fest an einen Sieg des Deutschen Reiches.

Das Infanterieregiment 116 dem ich zugeteilt wurde, hatte bereits schwere Kämpfe zu bestehen gehabt, sodass ich direkt in kalte Wasser geworfen, einen dezimierten Zug zu führen hatte.

Zu Beginn beäugten mich die Veteranen eher misstrauisch und geringschätzig. Doch willig meine mangelnde Erfahrung einzugestehen, auf das Urteil der erfahrenen Unteroffiziere zu vertrauen und zu lernen wo ich konnte, erwarb ich mir schnell ihr Vertrauen. Gemeinsame Kämpfe und erduldete Leiden im Zuge der Brussilow-Offensiven der Russen schweißten uns zu einer verschworenen Truppe zusammen und auch der Hauptmann Albert der meine Kompanie führte war zufrieden, sodass ich kurz vor Weihnachten 1916 zum Leutnant ernannt wurde und 5 Tage Heimaturlaub erhielt.

Auf dem Heimweg von der Front nach Frankfurt an der Oder, holte ich noch meine Schwester Anne aus Königsberg ab und auch mein Vater, inzwischen Major und Batallionskommandeur kam nach Hause sodass wir unser erstes gemeinsames Weihnachten seit Kriegsbeginn verbringen konnten.

Die Stimmung war trotz allem merkwürdig. Man merkte meinem Vater die Strapazen des Krieges deutlich an und er schien nachhaltig verändert.
Mein Bruder dagegen interessierte sich nur für Geschichten aus dem Krieg und hing an meinen Lippen wenn ich von der Kameradschaft, den anderen Offizieren und den vergangenen Abwehrerfolgen gegen die Russische Armee berichtete.

http://img64.imageshack.us/img64/4825/ulls010287.jpg (http://img64.imageshack.us/i/ulls010287.jpg/)

Die Schrecken des Krieges, mit schreienden Verwundeten und Sterbenden, zerfetzten Leibern und die erbärmlichen Verhältnisse im Schützengraben ließ ich weitgehend aus, auch wenn mich mein Vater und meine Schwester schief ansahen.

http://img863.imageshack.us/img863/5265/potijze1.jpg (http://img863.imageshack.us/i/potijze1.jpg/)

Ich war noch nicht bereit den Traum meines kleinen Bruders zu zerstören, nachdem er mir ernst erzählt hatte, dass er täglich Leibesübungen mache um fit und kräftig zu sein, wenn er alt genug für das Kriegshandwerk wäre.

Am meisten beunruhigte mich damals jedoch der Zustand meines Vaters, der schwer traumatisiert schien.
Sein Batallion hatte in den vergangenen Kämpfen eine wichtige Höhe gehalten, dabei jedoch furchtbare Verluste erlitten. Mein Vater war mit dem Eisernen Kreuz erster Klasse ausgezeichnet wurden. Doch an den Abenden sah ich ihn noch einmal allein dasitzen, das Eiserne Kreuz in der Hand mit Tränen in den Augen.

Nachdem wir beide kurz vor dem neuen Jahr zur Truppe zurückgekehrt waren erfolgte die nächste Ernüchterung. Die Alliierten hatten das deutsche Friedensangebot abgelehnt. Wir gingen mit der bitteren Erkenntnis ins neue Jahr dieses Krieg wohl bis zum Ende ausfechten zu müssen.

Doch trotz der angespannten Kriegslage und er immer wirksamer werdenden Seeblockade der Alliierten die große Not unter das Volk in der Heimat brachten, gab es Hoffnung.
In Russland brodelte es. Schlechter Kriegsverlauf, Nahrungsmittelknappheit und soziale Ungerechtigkeit mündeten in massiven Demonstrationen und schließlich der Revolution im Februar. Der Zar dankte ab, doch die provisorische Regierung entschloss sich zum großen Unmut der Bevölkerung zur Weiterführung des Krieges und im Sommer sogar zu einer neuen Offensive, die nach den gescheiterten Angriffen der Alliierten im Westen Entlastung bringen sollten.

Wir hatten erneut ein paar schwere Abwehrkämpfe gegen die anstürmenden Russen zu bestehen, doch als sich der Widerstand nach den ersten opferreichen Tagen versteifte, zeigte sich die niedrige Moral der Russen und bereits 3 Wochen nach dem Beginn der russischen Offensive schritten wir zum Gegenangriff und durchbrachen bereits in den ersten Tagen die Front.

Für die erschöpften und demoralisierten Russen gab es kaum noch ein Halten und ihre Front vom Baltikum bis Galizien brach nach und nach ein.

Enthusiastisch endlich der Hölle des Stellungskrieges entronnen zu sein trieb ich meine Männer immer weiter vorwärts, sodass die Kompanie die ich mittlerweile für den schwer verwundeten Hauptmann Albert führte, irgendwann die Spitze der Division und diese die Spitze der ganze Armee war.

http://img862.imageshack.us/img862/7819/w438953a.jpg (http://img862.imageshack.us/i/w438953a.jpg/)

Gerade als wir auf eine kleinen Vorort vor Riga vorrückten sah ich durch den Feldstecher, wie ein paar verprengte Russen sich unter 2 brüllenden Offizieren zur Verteidigung sammelten.

Ich ließ sofort zum Angriff antreten um den Feind nicht erneut Fuß fassen zu lassen.

Doch noch bevor ich zur Attacke schreiten konnte kam ein Generalstabsoffzier in blitzblanker Uniform auf mich zustolziert und herrschte mich vor meinen Männern an was ich wohl glaube was ich da tue.

Ich antwortete dem ebenfalls noch recht jungen Hauptmann i.G. wie mir seine Rangabzeichen verrieten, dass ich den Russen direkt wieder aus dem Ort werfen wolle. Dieser verlangte jedoch den Angriff sofort abzublasen und auf den Rest der Division zu warten.
Nach kurzer Diskussion indem dieser sich maßlos arrogant und geringschätzig mir gegenüber verhielt, wurde es mir schließlich zu bunt.

Ich sagte ihm "Herr Hauptmann sie sind zwar ranghöher als ich, doch sind sie nicht mein direkter Vorgesetzter und ich bin nicht an ihre Befehle gebunden.". Damit ließ ich ihn ohne ein weiteres Wort stehen, ignorierte das er mir hinterherbrüllte und mit dem Kriegsgericht drohte und griff an.

http://img41.imageshack.us/img41/1853/30008855r1.jpg (http://img41.imageshack.us/i/30008855r1.jpg/)

Ich nahm den Ort und außerdem über 200 Russen gefangen. Als ich dem Batallionskommandeur Major Rüdiger Müller Bericht erstattete sah auch er mich zunächst erst einmal böse an und fragte mich was er jetzt wohl mit mir anstellen sollte.
Nachdem ich betreten zu Boden gesehen hatte, eröffnete er mir dass er im Prinzip mit mir völlig einer Meinung sei und mich deshalb mit Nachdruck zum Eisernen Kreuz 2. Klasse eingereicht hatte. Befördern könnte er mich jedoch nicht erklärte er, das würde ja einer Belohnung für Befehlsverweigerung gleich kommen.
Der Lamettaträger der sich umgehend über mich beschwert hatte, war Hauptmann Bodewin Keitel gewesen, der aus einer recht einflussreichen Militärfamilie stammte. Dies sollte mich noch eine Weile verfolgen doch vorerst schwoll mir die Brust vor Stolz...




Trivia:

Der erwähnte Bodewin Keitel, war tatsächlich der jüngere Bruder des späteren Generalfeldmarschalls Wilhelm Keitel. Allerdings war er zum Zeitpunkt der Geschichte an der Westfront, noch Oberleutnant und Kompanieführer.

Auch die schlechten Eigenschaften, die ich ihm hier angedichtet habe, treffen sicherlich nicht zu, da er im 1. WK mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse beliehen wurde.
Aber einen Bösewicht muss es ja immer geben...:cool:

Admiral Hipper
16.03.11, 16:24
Ich hätte noch eine Idee, die vielleicht auch Euer italienisches Konvoiproblem lösen könnte. Aber in erster Linie soll es die Briten stärken, damit ihnen nicht schon 1940 die Konvois ausgehen und Ihr einen harten Zufuhrkrieg führen müsst.

In meinem aktuellen Testspiel hab ich in der defines.lua die Werte für Konvoiproduktion etwas angehoben. Die Produktionszeit etwas verkürzt und die Anzahl pro produzierter Einheit von 10 auf 20 verdoppelt.

Euer Update ist übrigens der Wahnsinn.:top:

Werth
16.03.11, 19:48
Sehr schöner Beginn!
:top:

Lewis Armistead
17.03.11, 14:18
I. Kapitel , 3. Absatz


Der Batallionskommandeur, im Übrigen ein alter Freund meines Vaters wie ich später erfahren sollte, machte mich im Folgenden sozusagen zu seinem Schützling, da er die kühnen Vorstöße der Kompanie zu schätzen wusste und so gehörte ich auch zu den Ersten die im September in Riga einmarschierten.

http://img339.imageshack.us/img339/8108/riga1917tn9.jpg (http://img339.imageshack.us/i/riga1917tn9.jpg/)

In Riga traf ich in den Straßen auf ein großes Gebäude über dem noch die russische Fahne wehte und das als Lazarett gekennzeichnet war.

Ich betrat das Lazarett und erkannte zu meinem Erstaunen eine bunte Mischung aus deutschen und russischen Soldaten (noch Verwundete aus dem kurzen russischen Vorstoß die hierher transportiert worden waren). Während bei den deutschen Soldaten verhaltener Jubel über unser Erscheinen ausbrach, blickten die Russen ängstlich zu mir herüber und eine noch sehr junge und sehr hübsche Krankenschwester kam auf mich zu.
Ich begrüßte sie holprig in den paar Brocken russisch die ich in meiner Jugend aufgeschnappt hatte und sagte ihr dass sie nichts zu befürchten hätte und dankte für die Versorgung der kaiserlichen Soldaten.

Sie lächelte und antwortete in perfektem Deutsch dass sie keine Angst habe und sich freue mich kennenzulernen.
Die Ärzte hatten sich bis auf einen alle davon gemacht und dieser operiere gerade und nur sie war da um die Verwundeten zu versorgen.

Zunächst brachte ich kaum ein Wort heraus, völlig im Bann der jungen Frau, bis ich schließlich holprig und rot angelaufen befahl sofort die Sanitäter und die Regimentsärzte heranzuholen um die Versorgung zu unterstützen.
Meine älteren Unteroffiziere die mich als schneidigen, geradlinigen Offizier kannten, den so schnell nichts aus der Ruhe brachte, konnten sich beim Salutieren das Grinsen kaum verkneifen.

In den folgenden Tagen blieb mein Regiment zunächst in Riga zurück um sich von den vergangenen Kämpfen zu erholen. An der Front waren wir kaum vonnöten da der Widerstand der Russen nach dem Verlust Rigas völlig zusammenbrach.

So erhielt ich Gelegenheit die junge Frau die mir so den Kopf verdreht hatte näher kennenzulernen. Sie hieß Maria Strauß und war die Tochter eines deutschen Kaufmannes der mit Hauptsitz in Riga in der Ostsee Handel betrieben hatte.

Bei Kriegsausbruch war sie in Riga geblieben und half aus Mitleid den armen Verwundeten im Lazarett, wie ich erfuhr als das Gespräch auf meine Schwester kam, deren Interesse der Medizin galt.

Ich genoss die Zeit in ihrer Nähe. Auch wenn es jedes Mal zum Desaster wurde, wenn ich einen Stadtspaziergang mit ihr unternahm und dabei einem meiner Jungs begegnete. Auch wenn ich bei jedem ihrer Salute garniert mit spöttischem Grinsen rot anlief, fanden wir rasch Gefallen aneinander.

Als ich schließlich nach kanpp2 Monaten endlich den Mut fand ihr meine Gefühle zu gestehen und sie mir um den Hals fiel, mir ihrer gegenseitigen Liebe versicherte und mich noch am selben Tag offiziell ihrer Familie vorstellte, war ich der glücklichste Mann der Welt.

An diesen Tagen als in Russland eine erneute Revolution wütete und die Zeichen zumindest hier im Osten auf siegreichem Frieden standen, schien es als könnte nichts unser Glück trüben.

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Doch die harte Realität des Krieges holte uns schnell ein...

Durch den von der OHL propagierten Uneingeschränkten U-Boot-Krieg hatten wir uns zusätzlich die USA zum Feind gemacht, die nun Truppen auf den Kontinent brachten.
Nachdem nun im Osten mit der neuen kommunistischem Regierung Russlands mit der seit dem 15.12. Waffenstillstand herrschte, Frieden gemacht werden sollte, sollte auch mein Regiment in den Westen geworfen werden um dort in einer Frühjahrsoffensive im neuen Jahr 1918 die Alliierten endgültig zu schlagen bevor deren Überlegenheit uns erdrücken konnte.

Dieses drohende Unheil schwebte über unserem jungen Glück. Da half auch das unerwartete Weihnachtsgeschenk, der mir verliehene "Rote Adler Orden" 3. Klasse kaum über die getrübte Stimmung hinweg.

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Am 20. Januar schließlich bestiegen mein Regiment und ich die Züge gen Westen. Meine Maria blieb in Riga zurück. Ich verprach nach Kriegsende zu ihr zurückzukehren und sie zu heiraten.

Doch nun ging es gen Westen, zu den Blutmühlen der Maas, Marne und Somme...

Lewis Armistead
18.03.11, 14:36
I. Kapitel, 4. Absatz


Hier an der Nahtstelle der französischen und britischen Heere, sollte er nun erfolgen, der letzte Kraftakt zum Sieg, so wurde uns damals gesagt. Eine letzte gewaltige Anstrengung noch und dann würden wir siegreich heimkehren.
Wie naiv wir waren, damals an die Propaganda der Führung zu glauben, doch wir waren euphorisch gestimmt nach dem Sieg im Osten und kannten nur die tapfere aber rückständige zaristische Armee.
Mein Vater, der mitterweile ein Regiment führte, das an der linken Flanke der Offensive zum Einsatz kommen sollte, hatte mich vor dem Stellungskrieg im Westen gewarnt.

Doch wie hervorragend ließ sich die Offensive an. Meine Kompanie, zunächst als Reserve eingesetzt erlebte nur den schnellen Vormarsch und Durchbruch auf breiter Linie durch die alliierten Stellungen.

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Als wir nur wenige Tage nach Start der "Operation Michael" an der rechten Flanke im Bereich der 2. Armee an die Front geworfen wurden ahnten wir noch nichts, doch die grausame Realität holte uns in den Kämpfen schnell ein.

Meine Kompanie war ganze 6 Tage in der direkten Frontlinie eingesetzt. 6 Tage mit kaum Schlaf, unbeschreiblichen Entbehrungen und Schrecken. Dann waren wir "weißgeblutet" wie es in den Generalstabsquartieren hieß, wie ich später erfuhr. 70% meiner Männer war gefallen oder durch Verwundung kampfunfähig. Freilich hatten die Verbände der Franzosen und Briten noch schwerer bluten müssen, doch immer neue Reserven der Franzmänner kamen an die Front und schließlich ging es keinen Meter mehr
vorwärts.

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Meine Kompanie wurde aus der Front genommen.
So erging es leider nicht nur uns, sondern der gesamten Front, deren Offensive sich festgelaufen hatte. Die Amerikaner waren in ausreichendem Maße eingetroffen und hatten Frontabschnitte von den Franzosen übernommen die uns so mit ihren Reserven stoppen konnten. Unsere "glorreichen" U-Boote hatten es nicht verhindern können.

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In den nächsten Wochen gab es mehrere Versuche die Offensive durch neu herangeführte frische Verbände neu zu beleben doch der Anfangsschwung, konnte trotz mehrmaliger Anfangserfolge nicht wiederbelebt werden.

Meinem Vater am Südflügel der Offensive erging es noch schlimmer...

Nachdem auch hier große Anfangserfolge erzielt wurden und nach 1914 wieder ein Brückenkopf über die Marne gebildet werden konnte, startete hier ein gewaltiger französischer Gegenangriff unter Einsatz hunderter von Renault-Kampfwagen. Das Regiment meines Vaters, dass bereits während des deutsche Vorgehens schwere Kämpfe zu bestehen hatte wurde mit voller Wucht von einem der Angriffe mit massiver Panzer und Artillerieunterstützung getroffen.
Als er die Reihen seines Regiments wanken sah, ging er selbst in vorderste Front um die Verteidigung zu organisieren und die Soldaten mit seinem Beispiel zu ermutigen. Es gelang schließlich die Angriffswelle vorerst abzuwehren. Mein Vater jedoch wurde bei seiner Heldentat schwer verwundet, sein linker Arm und ein Stück seines Ohres abgerissen. Er überlebte die Verwundung mit knapper Not und erholte sich aber nur äußerst langsam.
Die Front wurde währenddessen auf die Ausgangsstellungen zurückgenommen um den Zusammenbruch unter den alliierten Gegenoffensiven zu vermeiden.
Mein Vater und noch so viele junge Männer hatten ihre Gesundheit und ihr Leben für nichts und wieder nichts opfern müssen.

Die Stimmung im Heer war schlecht im Herbst. Die Euphorie vom Jahresbeginn, genährt durch die Siege im Osten und in Italien, dahin.
Überall war die Deutsche Armee in die Verteidigung gedrängt. Nach einem erneuten alliierten Angriff bei Amiens der sich schnell festlief, wurde es Gott sei Dank ruhig an meinem Frontabschnitt.

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Es war auch kaum noch jemand übrig der hätte kämpfen können. Viele Veteranen die ich vom Beginn meiner Dienstzeit an kannte waren gefallen und die Ersatzleute waren 17 jährige Burschen die im Leben noch nie ein Gewehr in der Hand hatten.
Die Versorgung war schlecht, man hörte ständig Hiobsbotschaften aus der Heimat, die durch die alliierte Seeblockade ebenfalls große Entbehrungen hinnehmen musste. Kurz: Die Moral war am Tiefpunkt.

Bangend blickten wir alle nach Süden und hofften auf Nachrichten aus dem Argonnerwald, wo die Amerikaner eine neue Offensive begonnen hatten.

Der Waffenstillstand war eine Erlösung für uns.
Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt was für ein elender Betrug der spätere Friedensvertrag für das deutsche Volk bedeuten sollte.
Es war bereits spät im Jahr 1918, meine Kompanie wurde demobilisiert und ich brachte meinen noch immer arg geschwächten Vater nach Ostpreußen. Wir wurden frenetisch in der Heimat begrüßt. Das Bild ihrer "unbesiegten" deutschen Armee haftete im Kopf der Leute. Wie sollte es auch anders sein, keiner der Bürger hatte je einen feindlichen Soldaten sehen müssen. Wir dankten für die Freundlichkeit und Herzlichkeit, die uns entgegen gebracht wurde, doch am Blick des jeweils anderen erkannten wir beide sofort, dass uns beiden die Ironie und der Irrsinn dieses Augenblicks nur zu bewusst war.

Am 14.12. zuhause in Thorn angekommen gab es Tränen der Freude und des Leids. Auch meine Familie hatte unter der britischen Blockade gelitten, meine Großmutter mütterlicherseits war im letzten Winter verstorben und auch meines Vaters Vater litt unter einer schweren Lungenerkrankung, auch wenn er noch einige Kraft in sich hatte wie man an dem Ausbruch ohnmächtigen Zornes erkannte, als er seinen Sohn so entstellt vor sich sah.

Doch genossen alle das gemeinsame Weihnachtsfest, welches wir mehr zu schätzen wussten als jedes vorherige...

Nun ja...um ehrlich zu sein nicht alle. Ich blickte mit großer Sorge nach Osten. Im Waffenstillstand von Compiegne war das Abkommen, dass wir kaum ein Jahr zuvor mit den Russen getroffen hatten für nichtig erklärt wurden und nun rückten bolschewistische Truppen auf Lettland vor, welches sie nun wieder für sich beanspruchten.

Die deutsche 8. Armee die sich aufgrund des Kriegsendes bereits in Auflösung befand, rückte langsam unter Mitnahme möglichst viel Materials nach Westen ab.

Die Menschen in Litauen und Lettland, die sie bereits von der russischen Oberherrschaft befreit geglaubt hatte versuchten als Landwehr mit ein paar Freiwilligen aus den Resten der 8. Armee die russischen Truppen aufzuhalten.

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Ich konnte vor Angst um meine Marie kaum schlafen und konnte es nicht abwarten sie aus dem gefährdeten Riga zu holen.

Mein Vater bat mich jedoch noch zu bleiben, da mein Großvater mittlerweile im Sterben lag. Die ganze Aufregung um unsere Rückkehr und sein schwer versehrter Sohn hatte ihn seine letzte Kraft gekostet.

Nachdem er sein letztes Weihnachtsfest noch mit uns erlebte entschlief er friedlich in der Nacht zum 27.12. Am folgenden Tag setzten wir ihn an der Seite seiner bereits verstorbenen Frau Milda zur letzten Ruhe.

Nun hielt mich nichts mehr in Thorn. Die roten Truppen waren schon bedrohlich nahe an Riga herangerückt und ich brach noch am 28.12. nach Königsberg auf um von dort mit der Bahn nach Osten weiterzureisen. Wieder einmal in den Kampf...

Lewis Armistead
19.03.11, 19:10
Heute nur ein Informationsupdate...

Angeregte Diskussionen mit MasterDave und Admiral Hipper haben uns zu weiteren Änderungen der Voraussetzungen des AAR-Spieles bewogen um die Sowjetunion weiter zu stärken.

Der erste Post wird entsprechend aktualisiert.

Das ebenfalls teilweise hier besprochene Supply-Problem der Italiener hat sich in meinem Probespiel mit den veränderten Modifiern nicht bestätigt da der erhöhte Hafendurchsatz wohl auch den Italienern ordentlich hilft, sodass ich an dieser Stelle nichts verändern werde.

Auf die Gefahr hin, uns als erster der ein HoI III - Deutschland-Spiel verliert zu blamieren hoffen wir auf einen wahrhaft epischen Kampf.

Morgen kommt dann das nächste Update...

Es wird noch 3 mehr oder weniger reine Storyupdates geben und dann wird 1936 ins echte Spiel eingestiegen wobei ich mich bei den Aufbaujahren spieltechnisch sicher auch eher kurz fassen werde und weiterhin viel Wert auf eine stimmungsvolle Geschichte lege.

Grüße Lo :prost:

Lewis Armistead
20.03.11, 09:04
I. Kapitel, 5. Absatz


Die verschneiten Wege und von den heimkehrenden Soldaten die noch möglichst viel Gerät zurück in die Heimat mitnehmen wollten verstopfte Straßen verlangsamte mein Vorankommen, sodass ich das neue Jahr einsam in einer Herberge verbrachte.

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Nach Feiern war mir kaum zumute, da die Angst um Maria mir keine Ruhe ließ. Als ich am 4.1. in Königsberg eintraf glich die Stadt einem aufgescheuchten Wespennest.

Am Bahnhof angekommen suchte ich so schnell wie möglich einen Zug nach Osten Richtung Riga zu bekommen.
Als ich einen der Schaffner am Bahnsteig danach fragte, sah dieser mich verwundert an und fragte mich ob ich noch nicht gehört hätte das Riga am gestrigen Tag gefallen sei und Gerüchte umgingen die Russen wollten sogar weiter vordringen. Nach Osten würde jetzt nur ein Verrückter gehen.

Ich brauste sofort auf, dass ich unter allen Umständen nach Riga müsse und dass er mir gefälligst den Weg weisen solle. Mein Nervenkostüm war dünn.
Bevor der verdutzte Schaffner antworten konnte trat ein Mann in Uniform hinzu. "Ruhig Blut, Soldat! Der Mann hat Recht, es fahren keine Züge mehr gen Osten. Nun zumindest keine Regulären."
Ich wollte den Neuankömmling schon anfahren, doch als ich mich umdrehte und die Rangabzeichen eines Stabshauptmanns an seinem Mantel erkannte fing ich mich gerade noch und nahm sofort Haltung an, worüber dieser direkt ein wenig schmunzelte.
"Stehen sie bequem, der Krieg ist vorbei, zumindest für die meisten von uns. Mich würde ja brennend interessieren weshalb sie so dringend gen Osten wollen, denn sie scheinen mir ein vernünftiger Mann zu sein. Einstweilen jedoch bin ich gewillt sie in dem Militärzug mit nach Osten zu nehmen, denn auch ich bin auf dem Weg dorthin."
Als ich schon wieder Haltung annahm meinen Dank stammelte, konnte er sich ein breites Grinsen nicht mehr verkneifen und zog mich am Ellenbogen davon.
Der Zug nach Osten gehe erst morgen, so sagte er mir und bis dahin schulde ich ihm meine Geschichte bei einer warmen Tasse Kaffee.

Dort erfuhr ich zunächst den Namen meines neuen Kameraden: Heinz Guderian. Da er nur wenige Jahre älter war als ich und sein Heimatort Kulm nur etwa 40km von Thorn entfernt lag empfanden wir schnell eine gewisse Verbundenheit.

Meine Geschichte nahm er mit einem nachdenklichen Lächeln auf und stieg noch einmal gewaltig in meiner Achtung als er nichts als den Satz "Für was lohnt es sich sonst zu kämpfen wenn nicht dafür.", verlauten ließ.

Die Fahrt des Zuges vollzog sich nur langsam, da wir immer wieder in zurückflutende Truppenteile der früheren 8. Armee gerieten, die auf dem Weg in die Heimat waren.

So erfuhren wir auch, dass Riga tatsächlich gefallen war und dass die estische Landwehr und eine Truppen deutscher Freiwilliger aus dem direkten Umland verdrängt worden waren.

Diese wollten jedoch noch nicht aufgeben und den deutschen Einfluss im Baltikum als kämpfendes Freikorps aufrecht erhalten.

http://img857.imageshack.us/img857/1831/103b015c4f57f381e22deb8.jpg (http://img857.imageshack.us/i/103b015c4f57f381e22deb8.jpg/)

Am 16. Januar erreichten wir schließlich die kleine nurnoch aus 300 Mann bestehenden Schar bei Windau, die allerdings zu allem entschlossen war. Jeder Mann wurde freudig aufgenommen und so waren dem Kommandanten Major Josef Bischoff 2 kriegserfahrene Weltkriegsoffziere mehr als recht.

Ich selbst wurde sogleich zum Oberleutnant befördert und erhielt erneut eine Kompanie zur Führung während Guderian als erfahrener Stabsoffizier den Stab organisieren sollte.

Die "Eiserne Division", so nannten wir uns seit diesem Tag.

Am Anfang waren wir durch unsere geringe Zahl sehr verwundbar. Doch die Bolschewisten hatten Probleme an anderen Fronten und so konnten wir täglich die Stellungen und unsere Reihen mit neuen Freiwilligen verstärken.

Als Russen schließlich angriffen waren wir vorbereitet, doch noch immer sehr wenige.

http://img541.imageshack.us/img541/5959/schutzengraben.jpg (http://img541.imageshack.us/i/schutzengraben.jpg/)

Irgendwie gelang es uns die Stellung zu verteidigen bis die 1. Gardereservedivision und das VI. Reservekorps mit noch weiteren Freiwilligen im Tross eintrafen um unsere Reihen zu verstärken.

In diesen entbehrungsreichen Tagen wurden Heinz, wie ich ihn mittlerweile nannte und ich nicht nur Kameraden sondern enge Freunde.
An den langen kalten Abenden saßen wir oft noch zusammen und unterhielten uns über die unterschiedlichen Erfahrungen im Welkrieg. Er hatte die ganze Dramatik der Fehlentscheidungen als Stabsoffizier in ganz anderer Rolle als ich, das Frontschwein wie er mich immer im Scherz nannte, seit 1914 miterlebt. Er erzählte von seiner Frau Margarethe und ich von meiner Maria.

Durch das Eintreffen der neuen Truppen konnten wir den Angriff der Bolschewiki endgültig abwehren und im Frühjahr Mitau angreifen und die alte Weltkriegstellung bei Olai zurücknehmen, die ich noch in lebhafter Errinnerung hatte.

http://img31.imageshack.us/img31/2585/darkehmen2.jpg (http://img31.imageshack.us/i/darkehmen2.jpg/)

Doch es ging noch weiter vorwärts und am 22. Mai konnten wir gemeinsam mit den Esten Riga zurückerobern.

Wie hatte ich diesem Tag hoffnungsvoll und zugleich voller Angst entgegengeblickt.

Ich errinnere mich noch an jedes Detail. Nachdem die Russen die Stadt verlassen hatte übergab ich Heinz meine Kompanie und machte mich hektisch auf die Suche nach Maria.

Ich rief bereits 50m vor dem Haus nach ihr, riss die Tür ohne großes Federlesens einfach auf und da stand sie am Treppenaufgang in einem himmelblauen Kleid. Sie war kreidebleich und ihre Lippen formten meinen Namen. Da stürmte ich bereits die Stufen hinauf und schloss sie in die Arme. Ihr war nichts geschehen.
Die Handelsniederlassung ihres Vaters war jedoch von den Russen komplett geplündert worden sodass sie vor dem nichts standen.
Nur zu gerne nahmen sie mein Angebot an mit mir zum Gut meiner Familie zurückzukehren.

Der Rest dieses Teils der Geschichte ist schnell erzählt. Heinz erwies mir einen großen Dienst indem er meine "Fahnenflucht", wie er sie immer wieder zum Spaß bezeichnete, beschleunigte, obwohl er sie sehr bedauerte wie er noch oft betonte. Außerdem sorgte er dafür, dass ich in meiner letzten Dienststellung als Oberleutnant d.R. ehrenvoll entlassen wurde.

Er selbst blieb aus dem großen Gefühl der Kameradschaft die in der ganzen Division herrschte noch länger bei der Truppe, obwohl die unmittelbare Bedrohung für Ostpreußen, die ihn zum Weiterkampf bewogen hatte zunächst abgewendet schien.

Auch mir fiel es schwer die Gefährten aus vielen harten Tagen zurückzulassen. Doch nahm mir dies keiner übel und noch später sollte mir viel Gutes aus den in diesen Monaten geknüpften erwachsen.

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In Thorn, wo wir Anfang Juni ankamen gab es ein großes Hallo und einen herzlichen Empfang für meine künftige Braut und ihren Vater, der sich sogleich mit meinem Vater anfreundete.

Unser Glück war perfekt in diesem Juni, der sich von seiner besten Seite zeigte. Im Oktober wollten wir heiraten.

Wir galubten alle an einen vernünftigen und fairen Friedensvertrag, da das deutsche Heer bei Abschluss des Waffenstillstand noch weit feindlichem Gebiet gestanden hatte.

Anfang Juli jedoch kam der Schock als die Friedensbedingungen der Alliierten bekannt wurden und der Vertag den unsere neue Regierung in Versailles am 28.6. unterschrieben hatte.

Man schob uns die alleinige Kriegsschuld zu. Hatten wir nicht wie alle anderen nur unsere Bündnisverpflichtungen eingehalten und nach besten Möglichkeiten den Krieg geführt.
Reparationen in astronomischen Höhen sollten wir zahlen, die wir genauso verschuldet waren und unter dem Krieg gelitten hatten wie unsere Gegner.
Die glorreiche Deutsche Armee sollte auf eine Handvoll Divisionen beschränkt, kaum ausreichend zur notdürftigen Selbstverteidigung und das ganze ohne moderne Waffen.

All dies empörte uns aufs Übelste doch der Hammerschlag traf uns als wir von Gebietsabtretungen lasen.

Elsaß-Lothringen, ja das konnte man verstehen, dass die Franzosen das wiederhaben wollten, nachdem der alte Bismarck es ihnen abgenommen hatte.

Doch unser aller Heimat, das alte Preußen, das vor 1000 Jahren von deutschen Siedlern von Sumf und Wald in urbares, fruchtbares Land verwandelt worden war, sollte an einen neuen polnischen Staat gehen.

POLEN...ein Land das in seiner Geschichte bereits wie oft geteilt worden war? Alle sprachen hier deutsch und waren der Geburtsort des alten Preußen, das immer noch der Führer des Deutsche Reiches war.

Und nun sollten wir unsere Heimat verlassen. Am 20. Januar 1920 sollte der verdammte Fetzen in Kraft treten.

Einen Wutausbruch wie diesen hatte ich bei meinem Vater noch nicht erlebt. Ohnmächtige Tränen flossen auch meinem 12-jährigen Bruder über die Wangen, für die er sich fürchterlich schämte. Hatte er dafür, jeden Tag lange Waldläufe zurückgelegt und seine Arme durch Holzhacken und schleppen der schweren Stämme gekräftigt, sodass er bereits jetzt vom Körperbau als Junge an der Grenze zum Mann durchging.

Auch meine Maria weinte bitterlich. Zum zweiten Mal in kaum einem Jahr sollte sie ihr Zuhause verlieren.

Auch in mir gährte die Wut, das Landgut meiner Familie zu verlassen. Doch was konnten wir schon tun.

Meine Schwester Anne weigerte sich schlicht. Im Krieg hatte sie sich als Krankenschwester den Respekt eines älteren Chirurgen erworben und sie nun an der Universität von Königsberg zum Medizinstudium unterbringen wollte. Eine Rarität als Frau, doch ihr großer Traum.

Der Rest der Familie jedoch traf wohl oder übel Vorbereitungen für die Abreise. Im östlichen Thüringen wollte man eine neue Existenz aufbauen.

Doch vorher noch heiratete ich meine Maria an einem milden Herbsttag im kleinen Kreise. Es war unser beider Wunsch, diesen Moment in unserer Heimat zu erleben.

Im Oktober ging die Reise fort von der Heimat und noch heute denke ich oft schmerzlich an jenen Tag zurück...

Derfflinger
20.03.11, 09:49
Ich kann mich nur anschließen, ein weiterhin hervorrangender Prolog.

Lewis Armistead
22.03.11, 17:01
I. Kapitel, 6. Absatz


Die folgenden Jahre waren geprägt von den schweren Verlusten die wir alle im Krieg und auch noch danach erdulden mussten.

Fern der Heimat mussten wir von null beginnen. In Gera, der Sitz der von Reuß (jüngere Linie) wurde zur neuen Heimat der Familie.

http://img713.imageshack.us/img713/8988/thumbnailphpi.jpg (http://img713.imageshack.us/i/thumbnailphpi.jpg/)

Da es in der Armee in ihrem neuen 100.000-Mann Heer, Reichswehr wie sie sich nun nannte, keinen Platz für mich gab und ich ohnehin vom Krieg gesehen hatte musste ich mich nach einer anderen Arbeit umsehen.

Die gerade in der Aufstockung befindliche Geraer Polizei, bei der ich in meinem Rang als Oberleutnant aufgnommen wurde, schien hier eine ordentliche Zwischenlösung um möglicherweise später wieder Eingang zur Reichswehr zu finden sollte dies nötig werden.

http://img140.imageshack.us/img140/1585/tschako.jpg (http://img140.imageshack.us/i/tschako.jpg/)

Man musste nehmen was man bekam in diesen Tagen, denn nachdem die Kriegsproduktion die letzten Jahre auf Hochtouren gelaufen war, gab es nun viele Arbeitslose.

Mein lieber Vater Ulrich, starb im Winter 1920/21 nachdem die Volksabstimmung, nach der Westpreußen Teil Deutschlands bleiben sollte, von den Alliierten entgegen den Bestimmungen ihres eigenen Schandvertrags ignoriert worden war.
Die Spanische Grippe die in den Nachkriegsjahren bereits viele Opfer gefordert hatte und noch fordern sollte hatte auch ihn gepackt. Er hatte sich vorher nie richtig von seiner Verwundung erholt und der Schmerz um den Verlust der Heimat raubte ihm viel seiner früheren Willensstärke und Widerstandsfähigkeit.

Es war eine ungewisse Welt und ein Deutschland, dass nach seiner Identität suchte, als dessen Bürger mein und Maria's erster Sohn im Sommer 1921 geboren wurde.

In Errinnerung an meinen Vater, den auch Maria in der kurzen Zeit sehr liebgewonnen hatte, nannten wir ihn Robert nach dessen zweiten Vornamen.

Mein Bruder Alexander, in dem durch die tiefe Trauer ein tief sitzender Hass auf die Alliierten erwachsen war, die ihm seine Heimat, seinen Vater und seinen Traum Offizier zu werden geraubt hatten, war zu einem jungen Mann herangewachsen.

In der Oberschule, fiel er nicht immer positiv auf. Doch dieses Alter ist für jeden jungen Mann immer schwer, auch ohne vorher diese Schicksalschläge erleiden zu müssen. Die Geburt seines Neffen machte ihn ruhiger und verantwortungsvoller und ich sah seinem Heranwachsen mit Stolz zu.
Außerdem fiel in der Schule sein bereits außergewöhnlich trainierter Körper und seine hervorragenden, läuferischen Fähigkeiten auf, sodass er bald als großes Talent auf diesem Gebiet galt und gefördert werden sollte.

Auch er erkannte diese Chance und arbeitete weiter sehr hart an sich. Als er 1923 das Angebot erhielt in Dresden auf ein Internat zu wechseln, welches die jungen Sportler förderte, gab ich freudig meine Zustimmung auch wenn mich der Abschied von meinem Bruder schmerzte, der in den letzten 2 Jahren immer mehr zum Mann gereift war.

Langsam ging es wieder bergauf. Natürlich, die Reparationen die uns auferlegt waren, lasteten schwer auf Deutschlands Schultern, doch die amerikanischen Kredite halfen uns wieder auf die Beine. Es wurde wieder gebaut, die mechanischen Webstühle und Zahnräder arbeiten wieder. Auch Maria's Vater fand wieder Arbeit in Gera, während ein alter Bekannter aus Kriegstagen Kurt Andersen mein neuer Kollege bei der Polizei wurde.

Dieser war mir an der Ostfront begegnet als sein Fernsprechbautrupp beim Neuverlegen einer Leitung vom Feind überrascht und von meiner Kompanie herausgehauen wurde.
Er revanchierte sich bald als er selbst unter Einsatz seines Lebens eine zerrissene Leitung instand setzte und Artilleriefeuer gegen die unsere Stellung schwer bedrängenden Feinde anforderte.
Seit diesen Tagen verband uns großer gegenseitiger Respekt.

Von den Unruhen in Deutschland der letzten Jahre, wie dem Putschversuch eines kleinen Mannes mit komischem Bart in München bekamen wir nur wenig mit.

Als im Jahr 1924 mein zweiter Sohn geboren den wir Felix tauften, war unser Glück perfekt.

Im Jahr 1926 schließlich vermittelte mir Kurt, mit dem mich mittlerweile eine enge Freundschaft verband eine neue Arbeitsstelle, über seinen 4 Jahre älteren Bruder Hans.

Die Arbeit bei der Polizei, hatte mich nie richtig erfüllt und ich hatte sie mehr aus der Not heraus angenommen um meine Familie zu versorgen. Die neue Stelle jedoch, bei Hanomag zur Entwicklung von neuen Automobilen in Hannover schien mehr nach meinem Geschmack und war auch wesentlich besser bezahlt.

Die Jahre bis 1929 in der neuen Arbeitsstelle, waren die wohl Glücklichsten meines Lebens. Meine Maria lebt regelrecht auf in der neuen Umgebung und dem neuen Haus, das wir seit unserem Umzug unser Eigen nannten und meine Söhne waren zwei kerngesunde und pausbackige Burschen die sich prächtig entwickelten.

Mein Bruder unterdessen ließ mein Herz schier vor Stolz zusammenkrampfen wann immer wir uns trafen. Er war ein stattlicher Mann geworden, der es in den deutschen Nationalkader der Langstreckenläufer geschafft hatte.

http://img813.imageshack.us/img813/7397/olympiahistorie1928.jpg (http://img813.imageshack.us/i/olympiahistorie1928.jpg/)

Meine Schwester unterdessen hatte ihr Medizinstudium in Königsberg abgeschlossen und praktizierte dort bereits und kümmerte sich besonders um die Versehrten des Weltkrieges. Sie hatte sich in kurzer Zeit einen guten Namen erworben, was wir leider größtenteils nur aus Briefen erfuhren da Besuche durch den Danziger Korridor, der zu Polen gehörte mehr als schwierig waren.

Sogar mit meinem alten Freund Guderian hatte ich wieder regelmäßigen Kontakt. Unser Hanomag 2/10 PS, den wir 1927 auf den Markt geworfen hatten wurde im Volk aufgrund seiner eigentümlichen Form zwar spöttisch "Komissbrot" genannt und fand nicht so reißenden Absatz in der Bevölkerung wie die Konkurenz von Dixi und Opel, jedoch bestellte die Reichswehr immer wieder größere Posten um sie als Attrappen zu verwenden.

http://img534.imageshack.us/img534/5159/bundesarchivbild1021387.jpg (http://img534.imageshack.us/i/bundesarchivbild1021387.jpg/)

Dies hatte die Bewandnis das Panzerkampfwagen jeglicher Art, der Reichswehr im Versailler Vertrag verboten worden waren. Gerade dieses Verbot führte selbstverständlich dazu, dass man gerade die Möglichkeiten motorisierter Fahrzeuge im Kampfeinsatz erproben wollte und dazu Attrappen auf Basis des robusten Hanomag verwendete.

Aufgrund meiner Militärvergangenheit war ich häufiger bei den Erprobungen zugegen um die Wünsche der Reichswehr zur Verbesserung entgegenzunehmen und zu besprechen, bei denen mein Freund Guderian eine tragende Rolle spielte, was mir aufgrund des wiedergewonnenen Kontaktes mehr als recht war.

Alles schien perfekt...doch wie so oft im Leben kam die Zukunft nicht wie gewünscht daher...



Trivia

Der von mir als Freund von Albrechts in die Geschichte integrierte Kurt Andersen, war tatsächlich Angehöriger eines Fernmeldebautrupps im 1.WK und späterer Angehöriger der Eisernen Division, genauso wie der spätere Generaloberst Guderian.
Während Guderian in die Reichswehr übernommen wurde, trat Andersen genau wie in meiner Geschichte der Polizei bei, wenn auch nicht in Gera.
Doch so viel dichterische Freiheit gestatte ich mir mal ;)

Lewis Armistead
26.03.11, 14:55
I. Kapitel, 7. Absatz


Im Jahr 1929 löste der Verkauf von über 16 Millionen Aktien am 24. Oktober , dem "Schwarzen Donnerstag" den Zusammenbruch des amerikanischen Aktienmarktes aus.

http://img694.imageshack.us/img694/4117/1929londonheraldwallstr.jpg (http://img694.imageshack.us/i/1929londonheraldwallstr.jpg/)

Die Kredite in Milliardenhöhe aus den Vereinigten Staaten, die Deutschland nach dem Krieg beim Wiederaufbau geholfen hatten und die "Goldenen Zwanziger" wie man sie mittlerweile nennt erst ermöglichte, wurden abgezogen.
Die amerikanischen Banken waren aufgrund der Entwicklungen die niemand hatte kommen sehen zahlungsunfähig und forderten ihre Kredite zurück.

Weltweit gingen Unternehmen in Massen Konkurs und Millionen wurden arbeitslos. Doch kein Land traf es so hart wie unser Deutschland, das seine gerade erst wieder erstarkende Wirtschaft auf Pump hatte gründen müssen.

Auch meinen Arbeitgeber Hanomag traf die sich anbahnende Weltwirtschaftskrise hart, da man ohnehin nie große Marktanteile besessen hatte und von Regierungsaufträgen abhängig war.

Die Regierung unter Reichskanzler Brüning verschloss lange vor den bedrohlichen laufenden Entwicklungen die Augen und hoffte auf eine selbstständige Erholung der Wirtschaft.

Als man 1931 schließlich reagierte, war Deutschland schon tief in der Krise und Millionen arbeitslos.

Auch Hanomag musste um überhaupt zu überleben, sein Personal stark verkleinern. Auch ich war unter den Entlassenen, da die Regierungsaufträge, die lange Zeit mein Aufgabengebiet gewesen waren beinahe komplett gestrichen wurden.

Die Regierung versuchte über radikale Sparmaßnahmen vor allem bei den Arbeitslosen- und Sozialhilfen die eigene Währung stärken und sich selbst aus der Krise ziehen.

Was mit den Massen von neuen Arbeitslosen geschehen sollte, die nun fast ohne jedes Einkommen ihre Familie durchbringen musste daran dachte niemand.

Die unzufriedenen, schlecht bezahlten Arbeiter und Arbeitslosen wandten sich in der Folge verstärkt radikalen Parteien der Linken und Rechten wie der KPD und DVP zu.

Auch eine neue besonders radikale rechte Partei trat nun in großem Stil auf das politische Parkett. Die NSDAP mit ihrem charismatischen und redebegabten Führer Adolf Hitler wurde zu einem Sammelbecken für die unzufriedenen unteren Schichten die im Militarismus und propagiertem Nationalsozialismus den Gegenpol zur planlos agierenden Regierung sahen.

http://img708.imageshack.us/img708/5845/193207reichstagswahlnsd.jpg (http://img708.imageshack.us/i/193207reichstagswahlnsd.jpg/)

Es kam immer häufiger zu Ausschreitungen, besonders zwischen der extremen Rechten, der NSDAP und ihrer paramilitärischen Organisation der SA und den Linken der KPD.

So wurden auch trotz früherer Gehaltskürzungen wieder die Polizeikräfte verstärkt, da große Skrupel bestanden die Reichswehr zur Aufrechterhaltung der Ordnung einzusetzen. Ich selbst brauchte dringend eine neue Arbeit um meine Familie zu ernährne und kehrte nach Fürsprache meines alten Kameraden Kurt Andersen, inzwischen Hauptmann der Polizei in den ungeliebten Dienst zurück.

In dieser Stellung erlebte ich den weiteren kometenhaften Aufstieg der NSDAP und Hitlers mit bis er 1933 vom alten Hindenburg zum Reichskanzler ernannt wurde.

Mit ein paar blitzschnellen Gesetzesentwürfen am Rande der Legalität verschaffte sich Hitler in kürzester Zeit die absolute Macht in Deutschland und als Hindenburg 1934 verstarb übernahm er zusätzlich dessen Amt als Reichspräsident und wurde fortan nurnoch der Führer genannt.

Ich und meine Maria blickten mit Sorge auf die jüngsten radikalen Entwicklungen in Deutschland die auch im Ausland misstrauisch beäugt wurden.
Das gesamte gesellschaftliche Leben wurde im kürzester Zeit von der neuen nationalsozialistischen Ideologie durchwebt.

Besonders die Auswirkung der Nationalsozialisten in der schulischen Ausbildung unserer Kinder machte uns Sorgen.

Doch alles in allem, kann man nicht von unglücklichen Jahren reden, denn man konnte Hitler und seiner Partei nachsagen was man wollte, aber sie besaßen Tatkraft.

In wenigen Monaten wurden mehr neue Projekte und Reformen auf den Weg gebracht als in Jahren zuvor. Die Arbeitslosigkeit ging wieder zurück und ein neuer Zusammenhalt im deutschen Volk bildete sich, dass in den letzten Jahren eher getaumelt war und nun wieder geradeaus voranschritt.

http://img13.imageshack.us/img13/6442/2dbb87fbb9373a1cfd1fd82.jpg (http://img13.imageshack.us/i/2dbb87fbb9373a1cfd1fd82.jpg/)

Dass alle diese Maßnahmen durch massive neue Kreditaufnahmen erkauft wurden interessierte in der Bevölkerung niemanden. Warum nicht neue Kredite aufnehmen und auf den Schandvertrag von Versailles pfeifen gegen den Hitler ohnehin angekündigt hatte systematisch vorzugehen.

Meine Situation in dieser Zeit war ein wenig surreal um ehrlich zu sein. Vor ein paar Monaten noch war es meine Aufgabe gewesen, Demonstrationen der NSDAP zu überwachen und zu verhindern dass sie und die Linken sich gegenseitig umbrachten und nun befand sich die Polizei gerade in der Umgliederung um der SS unter diesem arroganten Himmler unterstellt zu werden.

Auch die Rassenhetze der Nationalsozialisten stieß mir von Beginn an sauer auf und als die Polizei zu einem Instrument der Judendiskrimierung zu werden drohte, kam mir der Ruf Guderians gerade recht.

http://img269.imageshack.us/img269/8074/indexdo.jpg (http://img269.imageshack.us/i/indexdo.jpg/)

Ich quittierte im Oktober 1934 den Dienst bei der Polizei um bei der Wehrmacht wiederaufgenommen zu werden.

Als ich nun mit Hauptmann Theiß zu Guderian ging wurde ich herzlich begrüßt und kurz über meine neuen Aufgaben aufgeklärt.

Nachdem sich Hauptmann Theiß wieder seinen Pflichten zugewandt hatte, erzählte mir "Heinz" wie ich ihn im Privaten freundschaftlich nannte von den Plänen zur massiven Aufrüstung der Wehrmacht.

Als Stabschef des Kommandos der Kraftfahrtruppen oblag ihm die Planung, Aufstellung und Ausbildung der ersten 3 Panzerdivisionen des Deutschen Reiches.

Ich selbst sollte dabei ob meiner industriellen und technischen Erfahrungen als Ordonnanzoffizier den 2. Generalsstabsoffizier (Ib), der für Nachschub und Versorgung verantwortlich ist, unterstützen.

Die Arbeit machte mir sehr viel Spaß und ich konnte regelrecht beobachten wie das Selbstvertrauen und Selbstverständnis unserer ersten Panzermänner mit ihrer noch jungen Waffengattung täglich wuchs.

Die Aufstellung der ersten 3 deutschen Panzerdivisionen war unser erster großer Erfolg und Meilenstein auf den kräftig angestoßen wurde, auch weil unser Chef Guderian, das Kommando über die 2. Panzerdivision erhielt.

Wir alle gratulierten ihm, zu diesem Meilenstein in der Karriere, denn nun als Divisionskommandeur war die baldige Beförderung in den Generalsrang nur noch eine Frage der Zeit. Er selbst jedoch betrachtete die ganze Sache mit gemischten Gefühlen, da er zurecht befürchtete durch den Verlust seiner zentralen Stellung als Chef der Kraftfahrtruppen, konservativen Elementen in der Wehrmacht den Weg zu ebnen die Entwicklung einer modernen Panzerwaffe entscheidend zu bremsen.

Für mich persönlich jedoch waren es ein glückliches Jahr. Durch die Wiedereinführung der Wehrpflicht im Jahre 1935 setzte aufgrund der geplanten massiven Vergrößerung der Streitkräfte und des gestiegenen Bedarfs an Offizieren eine Beförderungswelle ein, die auch mich zum Hauptmann machte.

Mit meinen 38 Jahren und kriegserfahren war ich noch nicht zu alt um aussortiert zu werden und wurde Ende 1935 an die Kriegsakademie kommandiert um zukünftig höhere Führungsaufgaben zu übernehmen...

Lewis Armistead
26.03.11, 15:01
Information:

Dies war nun das letzte reine Storyupdate, da es nun ja auch zeitlich mit dem Spielbeginn passt.

Die Jahre bis 39 werden sicher noch eher in einem Erzählstil gehalten sein, während ich dann ab Kriegsbeginn näher auf Situationen im Spiel eingehen werde und hoffentlich das ganze trotzdem weiter stimmig halte...hab da so meine Ideen wie ich das machen will...

Jetzt wird es jedoch erst einmal eine Pause von etwa 2 Wochen geben, wo es keine Updates gibt da mich meine Freundin besuchen kommt und meine Aufmerksamkeit fordern wird.

Ansonsten hoffen wir euch weiter gut zu unterhalten werte Regenten.

Eine Frage noch an die hoffentlich zahlreichen Mitleser...sind die "Trivia"-Informationen über die tatsächlichen historischen Werdegänge der entsprechenden Personen interessant oder eher überflüssig?

Stupor Mundi
26.03.11, 17:11
Eine Frage noch an die hoffentlich zahlreichen Mitleser...sind die "Trivia"-Informationen über die tatsächlichen historischen Werdegänge der entsprechenden Personen interessant oder eher überflüssig?

Das interessiert Uns schon.
Toller Erzählstil, weiter so!

Werth
26.03.11, 17:45
Das interessiert Uns schon.
Toller Erzählstil, weiter so!

Volle Zustimmung!
Sehr gut erzählt und gerade die "Details" machen neugierig.

:prost:

Der Stratege
26.03.11, 19:19
Grandios und spannend erzählt!
Wir sind gespannt auf mehr :)

Kurfürst Moritz
27.03.11, 23:51
Äußerst interessanter AAR!

Wir wünschen Euch viel Erfolg bei der Partie und ein gutes Durchhalten bei der Akribie des Berichtes.

Blastwarrior
28.03.11, 00:37
2 Wochen arghhhhhh

ahhhhhhhhhh

gib uns määäääähr!!!

Lewis Armistead
28.03.11, 13:01
sagt meine Freundin auch immer :D

aber sie hat da einfach die besseren Argumente, sodass sie für die nächsten 2 Wochen den Zuschlag erhält :P

X_MasterDave_X
28.03.11, 13:15
Notfalls macht ihr halt von den Ereignissen dieser 2 Wochen einen extra-AAR. Mit Fotos, wenn möglich. Webcam Mitschnitte sind aber auch ok. :D

Der Zarewitsch
28.03.11, 14:36
Trivia-lisiert nur schön weiter, werter Amsistead!

Füllt die Freundin jeden Abend kräftig ab! Dann pennt sie zeitig ein und wacht morgens erst spät auf. Die freiewerdende Zeit könnt Ihr derweil für den AAR nutzen. ;)

X_MasterDave_X
28.03.11, 16:20
Immer wieder nett, wenn man hier die Insidertricks der Regenten verraten bekommt. ;)
Abo setzte noch auf den Thementag "Pferde" bei Arte....oder wo das war. :D


So hat jeder seine eigenen Tricks. Fernsehberieselung....oder Alkohol....wobei... Hmmm. :think:
Werter Zar: Ihr spracht jetzt schon von Alkohol, oder ? http://www.civforum.de/images/smilies/ziel.gif

Lewis Armistead
29.03.11, 12:30
So nun reicht es aber ihr Schweinebande :D

So etwas verbitten wir uns solang noch unsere Holde das Rahmenthema ist ;) auch wenn wir selbst den Hut in die Runde warfen...

Mit den Bildern lassen wir auch lieber...nicht das mal eine Stellung dabei ist wo wir zusammen wie das HK aussehen und dafür dann aus dem Forum fliegen ;)

Und damit ist das Thema beendet :P

Blastwarrior
29.03.11, 13:50
solange es hier nicht weiter geht müsst ihr damit leben.

Wir gehen doch nur unseren Bedürfnissen nach :D

Lewis Armistead
11.04.11, 13:00
So...

Ich weiß, ich weiß die 2 Wochen sind rum und noch immer nix...

Ich arbeite aber mit Hochdruck an einem Update, was ich dann hoffentlich noch in den nächsten 1-2 Tagen präsentieren kann...

Beste Grüße an alle Leser
Lo:prost:

Lewis Armistead
18.04.11, 19:09
Werte Regenten,

Ich weiß , ich weiß wir versprachen ein Update doch kaum ein paar Stunden nach unserem letzten Post traf meine Familie ein Schicksalsschlag, sodass ich im Moment schlicht anderes im Kopf habe als HoI 3 und AAR schreiben...

Es wird weitergehen sobald ich wieder den Kopf für habe ohne dass ich jetzt einen weiteren Termin nenne.

Ich entschuldige mich für die weiteren Verzögerungen.

Beste Grüße
Lo :prost:

ich hoffe die ehrenwerten Moderatoren entschuldigen den Doppelpost

Werth
18.04.11, 19:15
Absolutes Verständnis.
Wir wünschen Euch alles Gute.

Messerschmitt
23.04.11, 22:37
Familie geht natürlich vor. Nehmt Euch die Zeit die Ihr braucht und setzt denm AAR erst fort, wenn ihr den Kopf wieder frei habt. Schicksalsschlag hört sich jedenfalls schlimm an. Unsere Gedanken sind bei Euch.

Lewis Armistead
19.05.11, 14:10
Werte Regenten,

Wir wollen nur mal wieder ein Lebenszeichen von uns geben...

Der AAR ist nicht tot, wir sind gerade dabei die Vorkriegsjahre zu spielen um dann in Updates darüber zu berichten...die grobe Struktur was die Charaktere dabei erleben werden ist bereits klar, es geht eigentlich nurnoch ums Schreiben...

Noch möchten wir keinen genauen Zeitpunkt nennen wann dieses zu erwarten ist, doch seid versichert, wir arbeiten daran.

Mit besten Grüßen
Lo Amistead:prost:

Lewis Armistead
26.05.11, 12:28
II. Kapitel - Der Weg in den Krieg , 1. Absatz


Die erste Jahreshälfte des Jahres 1936 verbrachte ich größtenteils in Berlin im Zuge meiner Ausbildung als Generalstabsoffizier an der Führungsakademie.

So konnte ich nah an den Schalthebeln der Macht verfolgen, wie Hitler und seine Untergebenen das Land veränderten.
Es gab viele positive Entwicklungen. Im Zuge der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen der NSDAP wurde ein großes Industrieaufbauprogramm ins Leben gerufen und neue fähige Männer an die Spitze wichtiger Regierungsposten berufen.

Der vorherige Befehlshaber der einzigen deutschen Heeresgruppe A, Werner von Blomberg, der zusätzlich das Kriegsministerium unter sich hatte, wurde zum Oberbefehlshaber des Heeres berufen und ersetzte den in den Ruhestand geschickten General von Fritsch. Um die Doppelkompetenz Oberbefehl und Kriegsministerium zu vermeiden, gab er gleichzeitig letzteres an den erfahrenen Industrieellen Hjalmar Schacht ab, der mit seiner Erfahrung die Industrie im Reich stärken sollte.

Schlussendlich wurde als neuer Minister für Volksaufklärung und Propaganda der charismatische Joseph Goebbels eingesetzt, der den unbeliebten Wilhelm Frick ersetzte.

Die Remilitarisierung des Rheinlandes und die fast gleichzeitige Wiedereinführung der dreijährigen Wehrpflicht wurde mit verhaltenem Jubel begrüßt jedoch defintiv gutgeheißen, da sie als rechtmäßig betrachtet wurden und die Westmächte die Füße still hielten.

Während meiner Zeit in Berlin konnte ich förmlich beobachten, wie sich die Stadt und das ganze Land im Zuge der Vorbereitung der olympischen Sommerspiele im eigenen Land veränderte.

http://img146.imageshack.us/img146/6648/tempxolympiaplakatg.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/146/tempxolympiaplakatg.jpg/)


An diesen hatte ich auch ein persönliches Interesse, da mein Bruder in der deutschen Leichtathlethikmannschaft stehen würde.

Auch mit meinem Freund Guderian stand ich in regelmäßiger Korrespondenz in der er mir begeistert vom immer weiter gedeihenden Aufbau "seiner" 2. Panzerdivision berichtete.

Kurz vor Beginn der olympischen Sommerspiele am 1. August schloss ich die Kriegsakademie schließlich ab und erhielt für die Dauer der Sommerspiele Urlaub.

Aus diesem Anlass und der Teilnahme meines Bruders, schaffte ich es seit vielen Jahren wieder einmal meine Familie zusammenzubringen. Meine Frau Maria, meine beiden Söhne, die beide bereits fast so groß wie ich waren und mein Augenstern, meine erst vor ein paar Monaten geboren Tochter Julia, kamen nach Berlin. Sogar meine Schwester und ihr Ehemann Karl reisten mit ihrer kleinen Tochter Bärbl an und es gab ein freudiges Wiedersehen nach vielen Jahren.
Meine Schwester war zu einer bemerkenswerten Frau und Ärztin herangereift und hatte sich dabei doch ihre jugendliche Schönheit bewahrt. Sie leitete mit ihrem Mann, der gleichzeitig ihr Kollege war ein Krankenhaus in Königsberg.
Gemeinsam schwelgten wir in schönen Errinnerungen an die alte Heimat, erfreuten uns an unseren wohlgeratenen Kindern und genossen die Gesellschaft vor dem herrlichen Hintergrund der von Goebbels hervorragend organisierten Sommerspiele.

Am 2. August stießen zu meinem vollkommenen Glück sogar noch mein langjähriger Freund Kurt Andersen, inzwischen wieder bei der Wehrmacht als Hauptmann und Führer einer Flak-Abteilung der Luftwaffe und der frisch gebackene Generalmajor Heinz Guderian mit ihren Familien zu uns.

Persönlicher Höhepunkt, der Sommerspiele die Deutschland auch in Gänze als Organisator und unagefochtener Anführer des Medaillen zur Ehre gereichte, war der Lauf über 3000m Hindernis in der mein Bruder Alexander einen großartigen dritten Platz erzielen konnte.

Er erhielt die Bronzemedaille aus den Händen des Führers persönlich und berichtete und im Nachhinein noch gebannt von dem Charisma Hitlers von dessen Herzlichkeit und Tatkraft.

http://img21.imageshack.us/img21/5893/landscapec.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/21/landscapec.jpg/)

Da er nach den Spielen, mit fast 30 Jahren den Zenit seiner Leistungsfähigkeit als Leichathlet gerade überschritten hatte entschloss er sich aufgrund der vielen Arbeitsangebote die er aufgrund seiner neuen Berühmtheit erhielt, ebenfalls zum Eintritt in die Wehrmacht.

Als "der schnelle Mann" bei den schnellen Truppen, den neuformierten Panzerkräften brachte er einiges Prestige, was auch Hitler sehr befürwortete, weshalb er direkt an eine der Offiziersschulen kommandiert wurde um dort ausgebildet zu werden.

http://img855.imageshack.us/img855/7806/panzerdeinewaffe1.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/855/panzerdeinewaffe1.jpg/)

Ich selbst wurde auf Initiative Guderians zurück zu seinem Stab der 2. Panzerdivision beordert und war dort aufgrund meiner Erfarungen als Ib/Kfz der Divisionsingenieur und verantwortlich für die Instandhaltung sämtlicher Fahrzeuge.

Die Sommerspiele auch wenn sie durch die unverhohlene Diskriminierung der Juden für teilweise Empörung sorgte, wurde ein großer außenpolitischer Erfolg für das Reich.

Die Zeit verging in den nächsten Monaten sehr schnell, da ich mich in meine neue Dienststellung einarbeiten musste und jede freie Minute mit meinen inzwischen 12 und 15 Jahre alten Söhnen verbrachte.

Auch wenn mir die "Wehrübungen" und neuen Sitten in der Schule von denen sie berichteten nicht gerade behagten so war es doch eine glückliche Zeit.

Ich arbeitete in einer Stellung die mir gefiel, meiner Familie ging es gut und mit Deustchland schien es friedlich unter tatkräftiger Führung bergauf zu gehen.

Doch wie das Leben häufig spielt, wurde ich wieder einmal aus der Ruhe gerissen.

Nur etwas über einen Monat nach den olympischen Spielen brach in Spanien der Bürgerkrieg aus.

Nationalistische Kräfte unter dem General Franco hatten mit einem Militärputsch große Teile Nordspaniens, sowie einige wichtige Städte im Süden unter ihre Kontrolle gebracht.

http://img812.imageshack.us/img812/775/1936francoundkonsorten.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/812/1936francoundkonsorten.jpg/)

Nun bekämpften sich republikanische regierungstreue Kräfte und die revolutionären Nationalisten bis aufs Blut.
Die europäischen Großmächte verhinderten durch gegenseitiges Säbelrasseln das direkte Eingreifen auf Seiten der jeweils favorisierten Fraktion, doch alle schickten Hilfslieferungen und Freiwillige nach Spanien.

http://img545.imageshack.us/img545/341/indexni.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/545/indexni.jpg/)

Immer deutlicher wurde der Riss der durch Europa ging. Im Westen Frankreich, Belgien, die Niederlande und das vereinigte Königreich mit ihren demokratischen Regierungen, im Zentrum und auf dem Balkan das Deutsche Reich, Italien und einige Balkanstaaten mit ihren autokratischen bis diktatorisch-faschistischenAusrichtung und weit im Osten die Kommunisten der Sowjetunion mit ihrem Staatschef Stalin.

Das Reich selbst schickte auf Betreiben des einflussreichen Luftwaffenchefs Hermann Göring moderne Flugzeuge zur Unterstützung der Nationalisten und zur Erprobung ihrer Effektivität nach Spanien.

http://img593.imageshack.us/img593/5121/99456165.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/593/99456165.jpg/)

Weiterhin sollte auf Befehl des Führers ein Arbeitsstab gebildet werden, dem auch ich als Fahrzeugexperte angehören sollte, der die Kampfhandlungen in Spanien genau beobachten und analysieren sollte um möglicherweise neue Anregungen und Taktiken auszukundschaften...



Trivia

Die olympische Bronzemedaille die Alexander von Alfeld im AAR gewinnt gebührt eigentlich Alfred Dompert, der als erster Deutscher eine olympische Einzelmedaille im Leichtathlethikbereich gewinnen konnte.

Der Stratege
26.05.11, 17:50
Sehr schönes Update!
Wir freuen uns auf mehr werter Lewis Amistead! :)

Lewis Armistead
30.05.11, 09:39
II. Kapitel, 2. Absatz



Die Arbeit im "Sonderstab Spanien" nahm mich in den folgenden Wochen und Monaten völlig ein.

Die Ausgangslage am 19.9. stellte sich wie folgt dar...

http://img718.imageshack.us/img718/6987/1991936spanien.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/718/1991936spanien.jpg/)

Die Putschisten unter Franco haben mit revoltierenden Teilen des Militärs fast ganz Nordspanien unter ihre Konrolle gebracht und eine Gegenregierung in Burgos formiert.

In Südspanien waren die revolutionären Versuche die Kontrolle zu erlangen dagegen weitgehend im Sande verlaufen und die regierungstreuen Kräfte konnten sich bis auf Sevilla und einige kleinere Städte im Umland weitgehend behaupten.

Nun kontrollieren beide Seiten etwa die Hälfte Spaniens. Für die deutsch unterstützten Nationalisten unter Franco wird es darauf ankommen die verbliebenen republikanischen Hochburgen in ihrem Rücken im Norden östlich von Deportivo und bei Santander unter ihre Kontrolle zu bringen und zügig ins frontnahe Madrid vorzustoßen.

Wer dieses besitzt ist faktisch auch Herr von Spanien, da die Stadt einen großen Teil der Industrie und Bevölkerung Spaniens beherbergt.

Im Süden muss zunächst versucht werden die vereinzelten Hochburgen zu einem großen Brückenkopf zu vereinigen und später eine Verbindung zum Norden zu schaffen.

Dabei haben sie den Vorteil, dass große Teile des ausgebildeten Militärs mit ihren Führern zu Franco übergelaufen ist. Der größere Teil der Bevölkerung ist allerdings republikanisch ausgerichtet, sodass man schnell in zahlenmäßige Unterlegenheit geraten könnte.

Im Bewusstsein der für beide Parteien wichtigen Kämpfe flammen sofort heftige Kämpfe in ganz Spanien auf.

http://img845.imageshack.us/img845/476/t628830a.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/845/t628830a.jpg/)

Im Süden gelingt es den Nationalisten ihre verstreuten Truppen schnell zu vereinigen und das gesamte Umland um Sevilla und Gibraltar einzunehmen und einen zusammenhängenden Brückenkopf zu schaffen. Die republikanischen Truppen brauchen hier zu lange um in Stellung zu gehen. Als sie schließlich mit Masse treffen, können sie zwar die östlichsten Spitzen der francistischen Truppen zurückdrängen, das Hinterland um Sevilla ist jedoch verloren und die Vereinigung der Francisten gelungen.

Im Norden gelingt es Franco zunächst nicht die eingekesselten republikanischen Truppen zu packen die sich in dem wandernden Kessel immer weiter bewegen, zwar Santander einbüßen aber zwischenzeitlich sogar Deportivo samt Umland besetzen können, was sie jedoch bald wieder verlieren.

Unterdessen nahen republikanische Truppen aus den regierungtreuen Städten der Mittelmeerküste heran und drängen die Nationalisten im Norden nach Westen zurück und kommen gefährlich nah an Burgos heran.

Auch Madrid kann von den Republikanern erfolgreich verteidigt werden.

Jedoch gelingt den Nationalisten schließlich der Durchbruch nach Süden und die Vereinigung mit den südlichen Truppen. Sie können nun mit weitgehend gesichertem Hinterland ihre ganze Aufmerksamkeit gen Osten wenden.

Die Lage am 19.11.1936

http://img829.imageshack.us/img829/44/19111936spanien.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/829/19111936spanien.jpg/)

In der Folge dringen die Francisten langsam aber stetig nach Osten vor. Madrid kann von den Republikanern lange gehalten und auch noch einmal zurückerobert werden. Schließlich kann die Stadt jedoch im Februar unter entscheidendem Anteil der sich hervorragend bewährenden "Legion Condor" erobert werden.

http://img861.imageshack.us/img861/1649/001ec949fb1b0aa063e602.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/861/001ec949fb1b0aa063e602.jpg/)

Im Süden brechen nach dem Fall des Verkehrsknotenpunkts für die Republikaner alle Dämme und die Nationalisten stoßen zur Mittelmeerküste vor.

Letzte Bastion für die Republikaner bildet die Gegend um Barcelona und Valencia, sowie die Pyrenäen im Norden.

Dort verteidigen sie sich noch bis zum 19. Mai, an dem schließlich ein Friedensvertrag unterzeichnet wird nach dem die Kontrolle Spaniens an die Nationalisten unter dem neuen Staatschef Franco geht.

Hitler frohlockt über die Stärkung des Faschismus in Europa und die heimkehrenden Soldaten der Legion Condor werden als Helden des Nationalismus gefeiert und mit einem speziellen Ärmelband gewürdigt.
In einem Gratulationsschreiben an Franco errinnert er jedoch gleichzeitig an die deutsche Waffenhilfe, für die er zumindest wohlwollende Neutralität erwarte sollte es zu einem Konflikt mit deutscher Beteilligung in Europa kommen...

Völlig eingebunden durch meine Arbeit fielen mir die weiteren Veränderungen im Reich zu diesem Zeitpunkt noch kaum auf. Die Industrie wurde weiter ausgebaut. Stahlwerke, Automobilfabriken für Lastwagen und Traktoren und Werkzeugbetriebe schossen nur so aus dem Boden und niemand der genauer hinsah konnte übersehen dass die Produktion recht schnell auf Kriegsbedürfnisse umgestellt werden könnte, sollte dies nötig werden.

http://img862.imageshack.us/img862/372/panzerwerkwh31.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/862/panzerwerkwh31.jpg/)

Die außenpolitische Lage die nach den Sommerspielen noch so rosig aussah war gespannt da die Westmächte Frankreich und Großbritannien, den Sieg Francos über die von ihnen unterstützten Republikaner sehr mistrauisch betrachteten. Nach dem erfolgreichen Beispiel Spaniens, so befürchteten sie, könnten noch weitere Staaten Europas sich um das wiedererstarkende nationalsozialistische Deutschland, das nach und nach die Bestimmungen des Versailler Vertrags außer Kraft setzte.
Klammheimlich begann man wieder mit intensiverer Ausbildung der Streitkräfte, verstärkter Wartung der Flotte und aufbunkern von Kriegsmaterial.

Und so wurde auch in Deutschland zunächst im Hintergrund die Voraussetzungen für einen neuen Krieg geschaffen. Die Industrie ausgebaut, neue Frachter und Geleitschiffe auf Kiel gelegt und vorsorglich Luftabwehrstellungen angelegt und vor allem große Vorräte an den im Reich selbst knappen Metallen und Seltenem Material angelegt.

Der Arbeitsstab bei dem ich die letzten Monate verbracht hatte, wurde aufgelöst und ich kehrte zur 2. Panzerdivision zurück, beladen mit vielen neuen Erkenntnissen und der Aufgabe die Männer vorzubereiten auf alles was da kommen möge...

Lewis Armistead
30.05.11, 10:32
Noch ein kleines technisches Update das vorgreift...

Wir haben bis 30.8.1939 schon vorgespielt und schreiben jetzt nurnoch die Updates...

Die SU hatte bis zu diesem Zeitpunkt knapp 1500 Landbrigaden, und 4700 Manpower...es verspricht also richtig witzig zu werden ;)

Den Anfangspost haben wir noch einmal aktualisiert...

Die kürzliche Diskussion im HoI 3- Fragen Thread hat uns bewogen den Land-Stacking-Penalty auf 0.0 zu setzen, da er ja nach einhelliger Meinung herzlich überflüssig ist und man ja auch Gegenangriffe von der KI sehen will...

Wir hoffen die Updates sind weiterhin zum Wohlgefallen der Leser!

beste Grüße
'Lo' Amistead:prost:

Kurfürst Moritz
31.05.11, 07:20
Die Fortsetzungen gefallen uns sehr gut, werter Lewis Amistead!

Wir bitten um weitere Berichterstattung. :ph:

Lewis Armistead
06.06.11, 11:02
II. Kapitel, 3. Absatz


Den Rest des Jahres bestand meine Beschäftigung hauptsächlich daran die Erfahrungen des Spanischen Bürgerkriegs auszuwerten. Erstmals wieder seit dem 1. Weltkrieg waren Panzerkampfwagen in größerer Zahl zum Einsatz gekommen. Mich interessierte in meiner Eigenschaft als Divisionsingenieur besonders die Verschleißerscheinungen, während und abseits der Kämpfe.

Besonders fiel die hohe Verschleißrate außerhalb von Gefechten auf längeren Märschen im staubigen Norden Spaniens ins Auge.

In einer Denkschrift verfasste ich die Probleme der Instandhaltung bei Nutzung der Kampfwagen über längere Strecken und Möglichkeiten diese zu beheben.

In dieser Zeit arbeitete ich eng mit meinem kommandierenden General und Freund Guderian zusammen, der seine gesammelten Erkenntnisse in seinem Werk "Achtung Panzer" zusammenfasste, welches Ende 1937 in Druck ging.

http://img706.imageshack.us/img706/9333/achtungpanzereldesarrol.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/706/achtungpanzereldesarrol.jpg/)

Zur Vorstellung desselben wurde Guderian Anfang 1938 ins Führerhauptquartier bestellt zum Vortrag bei Hitler persönlich. Ich selbst war als sein Adjudant und Ingenieursexperte ebenfalls dabei und traf so zum ersten Mal hautnah auf Hitler.

Es ging hauptsächlich um den von Guderian befürworteten Ausbau der Panzerkräfte als operative Großverbände und als maßgebenden Bestandteil der zukünftigen deutschen Militärtaktik. Hitler überraschte uns beide mit seinem großen Fachwissen und der Vielzahl von Daten über die bei den Einheiten befindlichen Fahrzeuge und Waffen. Der Führer selbst interessierte sich außerordentlich für Guderians Konzept der beweglichen Panzerdivisionen als stählerner Faust, der Führung von vorne und Durchbrüche die unter rücksichtsloser Vernachlässigung der Flanken zu großen Kesseln führen sollten. Nach seinen eigenen Erfahrungen in den Stellungskämpfen des Weltkrieges musste ihm die neue Taktik wie ein Ausweg aus den monatelangen Patt-Situationen und dem Grabenhorror erscheinen.
Doch die höheren Herren der Wehrmacht, zum Zeitpunkt noch zu großen Teil Offiziere der alten Schule, waren von Anfang an gegen die neuartigen Ideen, die sie allesamt für tollkühn und viel zu riskant hielten. Man würdigte Guderians Bemühungen, verkündete jedoch gönnerhaft, ihm fehle als Generalmajor und Divisionsführer der große Überblick. So wurde der weitere Panzerbau vorerst verschoben, da Hitler sich von seinen Generalen in Bezug auf seine eigenen Vorstellung ins Boxhorn jagen ließ.

http://img692.imageshack.us/img692/4599/s21hitlerrussland540x30.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/692/s21hitlerrussland540x30.jpg/)

Seine Sympathie und Glauben an die Idee zeigte er dennoch und sorgte persönlich für die Beförderung Guderians in den Rang eines Generalleutnants und kommandierenden Generals des deutschen Panzertruppenkommandos.

Auch mir trug die Arbeit und die Fürsprache Guderians die Beförderung in den Rang eines Majors ein. Als Ib und 2. Generalstabsoffizier war ich nun für die gesamte rückwärtige Versorgung der Division verantwortlich, die der Generalmajor von Vietinghoff-Scheel übernahm.

http://img810.imageshack.us/img810/5430/vietinghoffgenanntschee.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/810/vietinghoffgenanntschee.jpg/)

In den nächsten Wochen lernte ich General von Vietinghoff als tadellosen Offizier und Vorgesetzten kennen, der seine Männer vortrefflich zu motivieren und zu führen wusste.

Abseits von meinem persönlichen Mikrokosmos brodelte es mal wieder im Reich. Bei unsere südlichen Nachbarn aus Österreich, schrien vielstimmige Massen bereits seit dem Ende des Weltkriegs nach einem Anschluss an das Deutsche Reich. Bereits im Februar traf sich Hitler mit dem österreichischen Bundeskanzler Schuschnigg und erzwang umfangreiche Zugeständnisse für die dortigen Nationalsozialisten. Von Hitler befürwortete neue Minister wurden eingesetzt, die sofort damit begannen die Regierung Schuschniggs zu unterwandern.

In einem letzten Befreiungsschlag versuchte Schuschnigg durch eine manipulierte Volksabstimmung Österreich als eigenständigen Staat zu erhalten.

Aufgrund dieser Verfassungswidrigkeit sahen sich Hitler und die von ihm in Österreich eingesetzten Minister zum Handeln gezwungen. Mit der Mobilisierung der 8. Armee wurde massiver Druck ausgeübt und Schuschnigg zur Absage der fragwürdigen Volksabstimmung und Abdankung gezwungen.

In seiner letzten Ansprache hatte er das österreichische Bundesheer angewiesen, sich im Fall des Einmarsches kampflos vor deutschen Truppen zurückzuziehen, wie wir erst später erfuhren.

Am 11. März erreichte meine 2. PD der Befehl zum Ausrücken mit Auslösung von "Fall Otto". Trotz der sich über Wochen anbahnenden Situation, waren wir kaum vorbereitet da Hitler den Mobilisierungsbefehl lange zurückgehalten hatte. Trotzdem kamen wir bereits über Nacht auf den bereits teilweise fertigen Autobahnen gen Süden hervorragend und überschritten am Morgen des 12. März die Grenze nach Österreich.

Auch in Österreich ging es hervorragend voran und wir wurden größtenteils von jubelnden Menschenmengen in Empfang genommen.

http://img684.imageshack.us/img684/3152/bundesarchivbild1461972s.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/684/bundesarchivbild1461972s.jpg/)

Am Nachmittag des Tages erreichten wir bereits Wien uns bewiesen so die völlig neuen Möglichkeiten die Panzerkräfte einer Armee in die Hände legten. Noch am Nachmittag hielt der Reichsführer SS Heinrich Himmler eine Rede in Linz, in der er die Befreiung seiner Heimat verkündete.
Am Abend bereits trafen Hitler und der frisch eingesetzte nationalsozialistische Bundeskanzler Österreichs Seyz-Inquart zusammen und vereinbarten den sofortigen Anschluss, der innerhalb der nächsten 2 Tage vollzogen und von Hitler am 15. März vor einer frenetischen Menschenmenge verkündet wurden war.

Das alles war jedoch uninteressant für meine Frau die mir weinend entgegenkam, als ich wieder zuhaus durch das Tor kam. Die Angst mich in potenziell neuen Kämpfen hatte in den wenigen Tagen die Nerven bei ihr blank liegen lassen, während meine Jungs fast schon enttäuscht waren keine Berichte über Kämpfe zu hören.
Mein Ältester, Robert hatte sich zu einem sehr ruhigen, zielstrebigen jungen Mann entwickelt, der wenn er im nächsten Jahr volljährig werden würde, ebenfalls der Wehrmacht beitreten wollte. Mein jüngerer Sohn Felix, war dagegen mit seinen 14 Jahren genauso ungestüm, wie ich in seinem Alter, auch geschuldet der längeren Schulbildung unter dem Nationalsozialismus der den Militarismus praktisch vorlebte.

http://img825.imageshack.us/img825/5612/offiziere1.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/825/offiziere1.jpg/)

In dieser Hinsicht waren Maria und ich etwas in Sorge, hofften jedoch seine weitere Ausbildung und Werdegang unter unseren Augen weitgehend zu überwachen und notwendigenfalls beeinflussen zu können.
Der Anschluss Österreichs so gut er auch für das Deutsche Volk sein mochte, konnte das Ausland durch das aggressive Vorgehen Hitlers und den offenen Bruch der Statuten des Versailler Vertrags nicht gerade milde stimmen. So fürchteten wir bereits einen nahen Ausbruch eines weiteren militärischen Konfliktes doch die nächsten Wochen blieb alles ruhig und so entspannten wir uns langsam wieder ein wenig.

Im Nachhinein erfuhren wir jedoch von der Billigung der britischen Regierung und so war die Freude über den gelungenen Coup vollkommen. Auch uns als Panzermännern, blieben die Tage als glücklich in Errinnerung, da wir hier erstmals das gewaltige Potenzial von Panzergroßverbänden beweisen konnten.
Auch Hitler der dies bereits vorher befürwortet hatte, nahm dies nun zum Anlass sich über die Spitzenkräfte der Wehrmacht hinwegzusetzen und die Aufstellung von zunächst 6 weiteren Panzerdivisionen zu befehlen.
Gleichzeitig sollten jedoch viele Konzepte und Konstruktionen neu überdacht und geprüft werden, da bei dem Einmarsch ohne jede Feindberührung eine beunruhigend hohe Zahl von Fahrzeugen aufgrund technischer Defekte liegengeblieben war.

http://img860.imageshack.us/img860/736/elefant09nj5.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/860/elefant09nj5.jpg/)

Die von Guderian und mir dahingehend bereits vor Monaten formulierten Erkenntnisse über mobile Instandsetzungswerkstätten und robusteres Material sollten nun endlich umgesetzt werden...

Lewis Armistead
23.06.11, 19:38
Kapitel II, 4. Absatz



Die nächsten Monate waren geprägt von der weiteren Aufrüstung der Wehrmacht. Auch die letzten Bestimmungen des Versailler Vertrags zur Beschränkung wurden nun rücksichtslos gebrochen. Warum sollte man das Ausland und ihre schwachen Regierungschefs nach den Wiederanschlüssen des Rheinlandes und Österreichs noch achten...

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Die nächste Konfrontation bahnte sich bereits an. In dem nach dem ersten Weltkrieg gegründeten Vielvölkerstaat der Tschechoslowakei brodelte es. Ermutigt von der Expansion des Deutsches Reiches forderten die hauptsächlich deutschstämmigen Bewohner des Sudetenlandes die Abtrennung und den Anschluss an Großdeustchland. Diese Tendenzen wurden von der tschechischen Regierung jedoch bereits im Ansatz radikal unterdrückt was Hitler und seinem Kabinett quasi die Klinke in die Hand gab.

Bereits im Juni beauftragte Hitler die Wehrmacht mit der Ausarbeitung eines Angriffsplanes.

Ich war in großer Sorge um meine Familie. Die Tschechoslowakei machte einen außerordentlich entschlossenen Eindruck nicht nachzugeben und ein Krieg war absolut im Bereich des Möglichen. Meine Söhne interessierten sich freilich kaum für die Risiken und fieberten stattdessen mit Begeisterung dem Tag ihrer Volljährigkeit entgegen, um der wachsenden Wehrmacht beizutreten, für die mittlerweile offen und allerorts geworben wurde.

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Die außenpolitische Lage spitzte sich immer weiter zu, da die Tschechen zu keinerlei Zugeständnissen im Sinne des Selbstbetimmungsrechtes der Völker zu bewegen waren und Hitler bereits mehr oder weniger offen mit einem Angriff zur Befreiung der Sudetendeutschen drohte.

Viele Angehörige der Regierung, der Wehrmacht und sogar der eigenen Partei warnten Hitler vor einem zu aggressiven Vorgehen in dem Bewusstsein dass Deutschland noch nicht annährend bereit für einen erneuten Krieg mit den Westmächten war.

Doch nun schaltete sich Italiens Staatschef Mussolini ein. In einer schnell einberufenen Konferenz der europäischen Großmächte in München wurde ein Abkommen geschlossen, welches dem Deutschen Reich das Sudetenland über den Kopf der Tschechoslowakei hinweg zusprach.

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Die Tschechen, der erhofften Unterstützung des Völkerbundes beraubt, konnten nur ohnmächtig ihre Truppen auf die neue Staatsgrenze zurückziehen und mussten ihre hervorragend ausgebaute Verteidigungslinie, auf die sie im Kriegsfall alle Hoffnungen gesetzt hatten zurücklassen.

Was niemand in Wehrmachtskreisen erwartet hatte war eingetreten. Die Westmächte zogen allesamt den Schwanz ein unter dem Deckmantel ihrer "Appeasement-Politik". Alle Forderungen Hitlers wurden erfüllt. Der Führer hatte Recht behalten...

In dem Bewusstsein dass das Reich nun langsam seinen außenpolitischen Kredit ausgeschöpft, wurde nun die Industriemaßnahmen gänzlich auf den Ausbau der Wehrmacht ausgerichtet um vorbereitet zu sein, wenn die Westmächte Hitlers Spiel beim nächsten Mal nicht mitspielen sollten.

Denn der Führer war noch lange nicht am Ende seiner Zielstellung angelangt. Die geschwächte Tschechoslowakei die sich gegen das Deutsche Reich aufgelehnt hatte sollte zerbrochen werden. Der Vielvölkerstaat war durch das Schüren von nationalen Bewegungen der einzelnen Bevölkerungsgruppen nur allzu leicht zu erschüttern.
Die Gunst der Stunde, dass die starken Grenzbefestigungen, die wie wir bei der Besichtigung selbst feststellen konnten, militärisch kaum zu überwinden gewesen wären, einfach so in unsere Hände gefallen waren und die hilflose tschechische Regierung den Rückhalt in der Bevölkerung verlor, sollte genutzt werden.

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So erging bereits einen Monat nach dem außenpolitischen Erfolg des Anschlusses des Sudentenlandes im Geheimen der Befehl zur Ausarbeitung von Plänen zur Zerschlagung der Resttschechei...

Die Vorbereitung schritt voran. Insgesamt sollten für die Invasion 2 Armeen und unser einziges Panzerkorps, insgesamt 7 Armeekorps bereit gestellt werden.

Die Tschechoslowakei erlitt in diesen Monaten der Vorbereitung, weitere Schläge aus dem Ausland, im Zuge derer sich sowohl Polen alsauch Ungarn einige ehemalige beziehungsweise geforderte Gebiete ohne vorherige Absprachen mit dem Völkerbund zurücknahmen. Zumindest die Annexionen Ungarns wuren zwar nachträglich durch den ersten Wiener Schiedsspruch legitimiert doch nichtsdestoweniger verlor die Regierung der Tschechen immer mehr an Rückhalt da sie für die Verluste verantwortlich gemacht wurde und auch die noch vor ein paar Monaten als eine der stärksten Armeen Europas geltende tschechische Armee war nurnoch ein Schatten ihrer selbst.

In dem Bewusstsein und der Erwartung, dass bald ein militärischer Konflikt kommen würde, soweit hatten mein Bruder und ich Hitler mittlerweile einzuschätzen gelernt, stießen wir mit gemischten Gefühlen im Januar auf ein glückliches und friedliches Jahr 1939 an...





Ausblick

Es wird noch ein Update geben beor es mit Kriegsaction losgeht, indem ich dann die restlichen Storymonate abdecke und die spielrelevevanten Daten zu Forschung, Industrie, Aufmarschplänen und natürlich der Zusammensetzung der Wehrmacht geben werde.

Beste Grüße und Mea culpa für die lange Wartezeit an die hoffentlich noch vorhandenen Leser
Lewis Amistead:prost:

Rantanplan
24.06.11, 15:03
Sehr schön verehrter Amistead!

:prost:

Lewis Armistead
25.06.11, 20:04
Kapitel II, 5. Absatz



Was mich angeht so hoffte ich fast schon auf einen baldigen Ausbruch eines militärischen Konfliktes wenn er schon unvermeidbar wäre. Mein Sohn Robert wird im Sommer die Volljährigkeit erreichen und sich nach seinem festen Entschluss der Wehrmacht anschließen. Aufgrund seiner guten schulischen Leistungen gibt es Hoffnung dass er nicht sofort an die Front geschickt werden würde sondern entsprechend seinem Wunsch zum Infanterieoffizier ausgebildet werden wird. Doch was meine Familie betrifft ist mir jedes Risiko zu hoch.

Hitler schien jedoch mehr als gewillt einen Konflikt mit der Tschechoslowakei vom Zaun zu brechen.

Unerwarteterweise kamen ihm dabei jedoch Unruhen innerhalb der slowakischen Bevölkerung zur Hilfe. Diese forderte seit Jahren ihre Unabhängigkeit und erklärte nun ermutigt von den Schwierigkeiten der tschechischen Regierung ihre Unabhängikeit als freie Slowakische Republik.

Sofort rückten tschechische Truppen in die rebellierenden Gebiete ein um diese Bestrebungen zu unterdrücken. Doch nun schaltete sich Hitler ein, mit dem bereits gebrauchten Argument des Selbstbestimmungsrechts der Völker und erkannte die Slowakei an und drohte mit dem Einmarsch in die Resttschechei.

Wir wurden sofort in Alarmbereitschaft versetzt und der Angriffstermin auf den Morgen des 15. März fest.

Als wir um genau 6.00 Uhr morgens die Grenze überschritten, trafen wir auf keinerlei feindliche Truppen.

Auch im weiteren Verlauf des Tages wurden wir auf unserem schnellen Vorstoß Richtung Prag nicht aufgehalten auch wenn wir mit weit weniger Begeisterung empfangen wurden als noch beim Einmarsch in Österreich.

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Positiv allerdings waren die kaum noch vorhandenen Ausfälle unserer Kampffahrzeuge. Die nun schon seit einigen Jahren verwendeten Typen des Panzers I und II waren technisch zwar nicht mehr auf dem neuesten Stand aber dafür ausgereift und kaum noch an Kinderkrankheiten leidend.

Am 16. März waren wir bereits hauptsächlich damit beschäftigt, die tschechischen Truppen zu entwaffnen.

Große Mengen Fahrzeuge und Ausrüstung fielen uns in diesen Tagen in die Hände. Besonders hervorzuheben waren dabei die zahlreichen Panzerkampfwagen 38t, aus der großen tschechischen Waffenschmiede der Skoda-Werke, die sofort in neue aufzustellende Panzerdivisionen integriert werden sollen.

http://img148.imageshack.us/img148/713/panzer38t.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/148/panzer38t.jpg/)

Wie wir in den nächsten Tagen erfuhren, hatte Hitler dem tschechischen Präsidenten Hacha am Vorabend des Einmarsches ein Ultimatum gestellt, entweder jetzt widerstandslos den Einmarsch zu dulden und dafür als "Reichsprotektorat Böhmen und Mähren" in relativer Unabhängigkeit unter Oberhoheit des Deutschen Reiches zu existieren oder aber bei Widerstand mit bedeutend härteren Repressalien rechnen zu müssen.
Die Slowakei sollte als selbständiger Staat vom Reich anerkannt werden, faktisch jedoch eine Marionette Deutschlands darstellen.

Hacha entschied sich aufgrund der Kürze der Zeit und der Aussichtslosigkeit der Lage und wohl auch bedingt seines Zustandes, er erlitt nach der radikalen Eröffnung Hitlers einen Herzanfall, für die Kapitulation vor den deutschen Bedingungen.

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Der Krieg war noch einmal abgewendet und selbst Hitler gab sich hocherfreut.
Doch das Ausland kochte aufgrund dieser erneuten Dreistigkeit nachdem Hitler in München versichert hatte, dass mit der Abtretung des Sudetenlandes alle deutschen Gebietsansprüche erfüllt seien. Selbst der zaghafte englische Premier Chamberlain war erbost und erklärte die bisher verfolgte Appeasement-Poliik für beendet. Weder Großbritannien noch Frankreich, die USA oder die Sowjetunion erkannten die deutsche Annexion, denn nichts anderes war letzten Endes geschehen, auf dem internationalen Parkett an.

Außerdem wurde in den nächsten Wochen ein offizieller Beistandspakt zwischen den Westmächten und Polen unterzeichnet nachdem der Polnisch-Deutsche Nichtangriffspakt von Hitler am 28. April aufgekündigt worden war, nur einen Tag nach der Kündigung des deutsch-britischen Flottenabkommens.

Mir selbst war diese ganze Entwicklung mehr als Recht. Ein Krieg war zunächst noch einmal verhindert worden und das neu entdeckte Rückgrat der Westmächte würde Hitler hoffentlich von weiteren kriegerischen Akten abhalten nachdem er die verheerende Erfahrung der Zwei-Fronten im 1. Weltkrieg selbst hatte mit ausbaden müssen...

Man konnte nur hoffen, dass die bereits am 11. April erteilte Weisung einen Feldzugsplan gegen Polen auszuarbeiten nicht so bald in Kraft treten würde.

Doch in den nächsten Monaten wurde diese Hoffnung direkt gestört. Unbeeindruckt von der Reaktion des Westens, wandte sich Hitler der nächsten Gebietserweiterung zu. Das Memelgebiet, dass nach dem ersten Weltkrieg an Litauen gegangen war wurde zurück gefordert.

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Die meisten meiner Bekannten im Heer waren wie ich eher verwirrt über diesen Schritt. Die Litauer, die mit uns früher im Verband mit den Freikorps gegen die Sowjets gekämpft hatten und zu denen immer hervorragende Beziehungen bestanden hatten wurden wegen eines so kleinen und wirtschaftlich unbedeutenden Gebietes vergrault.

Auch sonst zeigten sich keinerlei Anzeichen, dass Hitler es in nächster Zeit außenpolitisch ruhiger angehen lassen würde. Die Wehrmacht wurde immer weiter aufgerüstet und neue Divisionen aufgestellt.

Dies bedeutete für mich ganz persönlich eine neue Dienststellung. Die Stäbe wurden im Zuge der gewaltigen Aufrüstung verkleinert und die frei werdenen Divisionen verteilt. Hier zahlte sich die jahrelange Ausbildungspolitik des deutschen Reiches aus, das nun trotz der gewaltig gestiegenen Mannstärke des Heeres zunächst noch in keine Probleme kam, dieses mit Führungskräften zu bemannen, auch wenn dieses Problem bei weiterer Vergrößerung der Wehrmacht bald auftreten könnte.
Eine für die kurze Zeit beunruhigende, wenn auch für mich persönliche gute Entwicklung, da so mein Sohn Robert zunächst der Front fernbleiben würde, da er einen Platz als Offiziersanwärter im Zugführerlehrgang an der Infanterieschule "Clausewitz" erhielt.

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Mich selbst allerdings verschlug es als Führer eines Kradschützenbatallions zur umbenannten 17. Leichten Panzerdivision unter Führung von Generalmajor Stumme im Verband des I. Panzerkorps das von meinem Freund Generalleutnant Guderian befehligt wurde.

Seit dem 1. Weltkrieg mein erstes Frontkommando und dann auch noch in einer mir noch nicht so vertrauten Waffengattung.
So war ich bis Anfang August damit beschäftigt meine neuen Aufgaben im Kampfverband und als Batallionsführer sowie meine Offziere kennenzulernen.

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Selbstverständlich verfolgten alle in diesen Tagen die Verhandlungen um Danzig, da Hitler und Deutschland bei Polen seit Monaten darum ersuchte, die Freie Stadt "heim ins Reich" zu holen. Die Bedingungen waren aus unserer Sicht garnicht so unanehmbar, eine deutsche Autobahn und mehrspurige Eisenbahnlinie durch den Polnischen Korridor und unbeschränkte Handelsrechte für die Polen in Danzig.

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Doch diese hatten nicht ganz unverständlicherweise große Vorbehalte ihren einzigen Ostseehafen an dem ein großer Teil ihrer Wirtschaft in Hitlers Hände zu geben und sperrten sich hartnäckig, im Vertrauen auf den Beistand der Westmächte.

Am 24. August erging der Befehl in Ausgangsstellungen für die Attacke auf Polen einzurücken.

Der Angriffstermin wurde auf den 1. September um 4:45 Uhr festgesetzt.

Am Morgen des 28. August wurde ich zu einer großen Besprechung im Korpshauptquartier, zu dem alle höheren Offiziere von Batallionsebene aufwärts anwesend waren, bestellt, um in den Feldzugsplan und die eigenen Operationsziele eingeweiht zu werden...





Dies ist nun wirklich, hoch und heilig versprochen, das letzte Update ohne eigentliche HoI-Action...:D

Lewis Armistead
27.06.11, 10:46
Kapitel III - Vom Blitzkrieg und Pakt mit dem Teufel


Der Plan des OKH zur Unterwerfung Polens hatte den Decknamen Fall Weiß erhalten. Insgesamt 51 Divisionen, darunter alle 15 deutschen Panzerdivisionen sollten in 2 Heeresgruppen Polen in einem schnellen Feldzug erobern um dann im Falle eines Eingreifens der Westmächte zugunsten Polens sofort alle Kräfte nach Westen wenden zu können.

Die Heeresgruppe A befehligt von General der Infanterie Günther von Kluge, besteht aus der 4. und 7. Armee sowie dem I. und II. Panzerkorps. Sie soll mit ihren 18 Infanteriedivisionen einerseits die ostpreußischen Besitzungen schützen bis Entsatz heran ist und gleichzeitig Danzig abschneiden und endlich wieder für das Deutsche Reich erobern.
Außerdem soll das ihr angegliederte I.Panzerkorps (3 Panzerdivisionen) von Ostpreußen einen schnellen Angriff nach Süden versuchen um Warschau und die Weichselübergänge wenn möglich im Handstreich zu nehmen.
Das II. Panzerkorps, das ebenfalls der Heeresgruppe A angegliedert ist soll dagegen in Richtung Turek vorgehen und mit dem von Süden vorstoßenden III. Panzerkorps den Frontbogen um Posen abschneiden um dann weiter mit Stoßrichtung Warschau vorzurücken.

http://img217.imageshack.us/img217/7107/hoi31.png (http://imageshack.us/photo/my-images/217/hoi31.png/)

Im Süden ist die etwas größere Heeresgruppe B unter Befehl von Generaloberst Gerd von Rundstedt angesetzt. Mit ihren 2 Armeen sollen sie ebenfalls von Breslau und Oppeln aus gen Osten vorstoßen.
Ihr III. Panzerkorps sollen einerseits den Kessel um Posen von Süden aus schließen und danach gemeinsam mit dem II. Panzerkorps von Osten über Lodz auf Warschau vorstoßen.
Das IV. Panzerkorps soll zunächst nach Osten vorstoßen und dann einen Bogen nach Norden schlagen um Warschau von Süden anzugehen, während das V. Panzerkorps zum schnellen Vorstoß Richtung Krakau und nachfolgendem Eindrehen Richtung Süden angesetzt ist.

http://img818.imageshack.us/img818/5512/hoi32.png (http://imageshack.us/photo/my-images/818/hoi32.png/)

Zur Unterstützung des Heeres aus der Luft sind die Luftflotten I(je 4 Geschwader TakBos) und II sowie das I. und II. Jagdgeschwader (je4 Geschwader Abfangjäger) angesetzt.


Im Westen ist die Heeresgruppe C unter Generaloberst Ritter von Leeb dem OKW unterstellt und soll den deutschen Westwall mit 18 Divisionen gegen eine eventuelle Offensive der Franzosen verteidigen. Weiter 9 Infanteriedivisionen die ebenfalls als 1. Armee der Heeresgruppe C unterstellt sind, sichern in langer Linie gegen ein unwahrscheinliches Eingreifen der Niederlande und Belgiens.

http://img600.imageshack.us/img600/2903/hoi34.png (http://imageshack.us/photo/my-images/600/hoi34.png/)

Im Hinterland befindet sich die 13. Gebirgsarmee unter General der Gebirgstruppen Eduard Dietl in der letzten Phase der Aufstellung.

http://img11.imageshack.us/img11/1856/hoi33b.png (http://imageshack.us/photo/my-images/11/hoi33b.png/)

In der Luft sichern 2 Jagdgruppen (je 4 Geschwader Abfangjäger) gegen mögliche alliierte Bombenangriffe auf die wichtigen Industrie- und Ressourcenabbaustätten im Ruhrgebiet.


Allgemein ist das Deutsche Reich wirtschaftlich und militärisch nun wesentlich besser auf einen Krieg vorbereitet als dies noch vor einem Jahr der Fall war als Hitler sein Vabanquespiel mit der Tschechoslowakei trieb.

Die Industrie wurde auf einen effektiven Wert von 501 gesteigert der mit der vollständigen Umstellung auf Kriegsproduktion noch weiter gesteigert sein wird.
Außerdem wurden große Rohstoffvorräte angelegt um für eine gewisse Zeit bis geeignete neue Rohstoffquellen erschlossen sind, ohne Importe aus Übersee auskommen zu können.

Außerdem wurde stetig weiter an neuen Waffen- und Fahrzeugtypen geforscht um unsere Truppen noch schlagkräftiger auszustatten.

Die Serienproduktion der neuen Panzer- und Waffentypen ist jedoch noch im anlaufen begriffen, sodass noch viele Truppen mit älterem Material ausgestattet sind. Ein Mangel der bald behoben sein wird.

Die zahlreichen in Neuaufstellung begriffenen Divisionen, die mit den vorsorglich ausgebildeten Offzieren und Reservisten aufgefüllt werden sollen, werden bereits mit dem neuen Material ausgerüstet sein.

Doch trotz all dieser Fortschritte auf militärischer Ebene überlebt noch immer kein Plan die erste Feindberührung und so liege ich hier am 1. September 1939 in dem kleinen Waldstück bei Oppeln an der polnischen Grenze und sehe zu wie der Sekundenzeiger die letzten unendlich langen Schritte auf die 4.45 Uhr zu macht.

5...4...3...2...1...Vorwärts!

Die Motoren meines Kübelwagens und der Krafträder des Batallions heulen auf und los gehts...

http://img692.imageshack.us/img692/8692/725pxbundesarchivbild10.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/692/725pxbundesarchivbild10.jpg/)

Der Krieg hat mich nach 20 Jahren wieder...




Mal noch eine Frage...sind die SS-Runen eigentlich auch verbotene Symbole, sprich müssen sie auf hochgeladenen Bildern hier entfernt werden?

Jörg von Frundsberg
27.06.11, 10:53
Schöner AAR !!! habe ihn erst durch eure Antwort gefunden ..... jetzt weiß ich wo ihr euch immer herumgetrieben habt ? Gebt es den Polen und der Entente ääääääh meine die Allierten ;)
Ihr und Wir werden sie alle schlagen !! diesmal wird es anderes herum gehen !!

YouTube - ‪Soldatenlieder der Wehrmacht-Das macht die Regimentsmusik‬‏ (http://www.youtube.com/watch?v=TZ16WNCQR_I)

Ach herrje ich rege mich schon wieder so auf :D

X_MasterDave_X
27.06.11, 11:25
Yeah, nach 3,5 Monaten Realzeit AAR, kommts endlich zum Krieg in Hoi3. Der wa ja schon lange überfällig. ;)

Gibts Überlegungen den AAR auf FtM fort zu führen?

Lewis Armistead
27.06.11, 11:35
Jaaahaaa...naja ursprünglich sollte es nur eine kurze Vorgeschichte werden so über 2-3 Posts aber als ich die Figuren nun einmal eingeführt hatte, hat sich alles zum Selbstläufer entwickelt da ich nicht mehr nur an der Oberfläche bohren wollte...

Überlege schon wie das mit FTM werden soll...holen werd ich es mir auf jeden Fall, allerdings auf keinen Fall zum Release, einerseits um abzuwarten wie andere das ganze einschätzen und ob evtl noch etwas gepatcht werden muss bevor alles funktioniert wie es soll...

außerdem habe ich fast den ganzen Sommer Physikumsprüfungen, da ist HoI III als Ablenkung, was es mit neuem Addon garantiert für eine Woche wäre, nicht so optimal...

ich denke ich leg mir FTM so im September/Oktober zu und dann schau ich mal wie es mit Savegame-Kompatibilität und dem AAR aussieht.

Grüße

X_MasterDave_X
27.06.11, 12:01
Save-Game Kompatibilität, kannste sehr wahrscheinlich total vergessen. Sowas klappt bei normalen Patches schon mehr schlecht als recht. Bei Addons, wo man etliches neu ins Spiel hinzufügt, und dies natürlich auch in Saves abgebildet wird, siehts dann recht düster aus. Wenns nicht ein Komplett Crash wird....dann dürfte so einiges nicht richtig funktionieren.

Also wenn die Intention da ist, das AAR langfristig mit FtM fort zu führen, würde ich eher versuchen, eine neue FtM Partie zu starten, und genauso zu spielen, wie bei deinem bisherigen SF Spiel. Dann könnteste nahtlos weitermachen. Hast ja bisher eher Hintergrundgeschichte erzählt. Da dürfte ein nahtloser Wechsel kaum auffallen. Dein erster echter Kampf als Deutschland war ja erst heute. Den notfalls nochmal als neuen Post einbinden, oder nahtlos nach Polen weiterspielen (eher ratsam).

Allerdings sollteste dann nicht mehr mit SF weiterspielen. Wenn dann nur noch Story-Teile wie bisher, bis du dann in FtM nahtlos übernimmst. SO früh wie du momentan drann bist (sept 39), ist so ein Wechsel ja noch problemlos möglich.

Lewis Armistead
27.06.11, 12:07
Ich denke ich werde trotzdem erst einmal mit SF weiterspielen und dann evtl vor dem Frankreich oder Russlandfeldzug updaten auch auf die Gefahr hin, dass sie 1-2 marginale Sachen ändern...vlt spiel ich den AAR auch komplett unter SF mal schauen wie es sich in den nächsten Wochen so entwickelt...

Bis vor Frankreich sollte das ganze ohnehin einigermaßen reproduzierbar sein...

Wenn ich es tue werde ich vorher sicher noch einmal euren Rat einholen ;)

Beste Grüße

Lewis Armistead
01.07.11, 15:24
Kapitel III, 2. Absatz


In den ersten paar Minuten trafen wir noch auf keine feindlichen Truppen. Doch dann ging es plötzlich los...wir fuhren gerade auf der Straße durch ein lichtes Waldstück als wir vor uns polnische Rufe erschollen und nur Momente später Karabinerschüsse durch die Luft peitschten und MG's losratterten.

Meine Jungs fuhren wie tausendmal geübt die Krads zum Straßenrand und sprangen ab...

Das Feuer war nicht gut gezielt gewesen und es gab nur zwei Leichtverwundete. Auch jetzt gab es weiter nur vereinzelte Feuerstöße die größtenteils wirkungslos in der Landschaft verpufften. Ich holte schnell den Hauptmann der Führungskompanie zu mir und befahl unter Feuerschutz des MG-Zuges den Angriff.

Innerhalb von 2 Minuten war alles bereit und auf mein gebrülltes: "Feuer!" spien die deutschen MG-Schützen los was die Rohre hergaben. Die Polen zogen die Köpfe ob dieses Feuerzaubers so tief ein wie sie nur konnten und schauten reichlich verdutzt als sie, als sie die Köpfe wieder hoben in die Läufe des 98K-Karabiners blickten, der inzwischen angreifenden Kompanie blickten.

So war dieser erste Widerstand auch schnell aus dem Weg geräumt und es ging weiter.

http://img804.imageshack.us/img804/7332/bundesarchivbild1461976.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/804/bundesarchivbild1461976.jpg/)

Der Tag hielt noch einige Male solche Überraschungen für uns bereit, doch die Stellungen der Polen hatten mehr den Charackter von Grenzposten als echter ausgebauter Verteidigungsstellungen. Trotzdem ihrer Unterlegenheit fochten die Polen tapfer und auch mein Batallion musste die ersten wenn auch geringen Ausfälle beklagen.

Alles in allem waren die ersten Tage jedoch positiv zu bewerten. Wir hatten in der Front des V. Panzerkorps im Süden schnell die dünnen Linien der Polen durchbrochen. Auf größere rückwärtige Verbände waren wir bisher nicht gestoßen, da die Polen nach den Erkenntnissen der ersten Tage ihre Haupttruppenmasse wohl weiter im Norden konzentriert hatten, wo es zu zwar ebenso erfolgreichen aber teils schwersten Kämpfen gekommen war.

Lage am 7.9.1939

http://img19.imageshack.us/img19/8545/lageam791939ost.png (http://imageshack.us/photo/my-images/19/lageam791939ost.png/)

Das Oberkommando der Heeresgruppe hatte nun nach dem Druchbruch entsprechend des Feldzugsplanes unserem V. Panzerkorps das Eindrehen nach Norden befohlen um Lodz und Warschau von Süden her zu bedrohen. Von Norden hatte das I. Panzerkorps bereits seinen Angriff aus Ostpreußen begonnen. Das uns folgende IV. Panzerkorps Generalleutnant Rendulics, das uns folgte sollte dagegen nach Süden abdrehen und Krakau mit vertauschten Fronten von Osten aus angreifen.

Lage am 9.9.1939

http://img815.imageshack.us/img815/6623/991939polen.png (http://imageshack.us/photo/my-images/815/991939polen.png/)

Die nächsten Tage hätten für die gesamte Heeresgruppe B kaum besser verlaufen können. Die Polen hatten hier offenbar nicht mit einem großangelegten Angriff gerechnet und so trafen wir auf keinerlei neue Verteidigungslinien und befanden uns bereits auf dem stürmischen Vormarsch Richtung Lodz. Uns eilig entgegengeworfene Verbände die unkoordiniert angriffen wurden förmlich aus dem Weg gefegt und die Division brachte massenhaft Gefangene und Beutematerial ein.

Bereits am 11. September hatte die Division Lodz links liegen lassen und lag nun südlich von Warschau und hatte Vorposten mit Sicht auf die Randbezirke der Metropole an der Weichsel.

Lage am 14.9.1939

http://img33.imageshack.us/img33/9507/1491939polen.png (http://imageshack.us/photo/my-images/33/1491939polen.png/)

Nun wurde zum erstenmal halt befohlen. Mit Front nach West und Nord sollte man sich einigeln und auf die Infanteriedivisionen warten die noch weit zurückhingen. Die 20. Panzerdivision die bisher im Verlauf der Offensive geschont worden war rückte auf der östlichen Straße weiter vor um östlich Warschau Brückenköpfe über die Weichsel bilden.

Gleichzeitig stieß von Norden das I. Panzerkorps östlich Warschau vor um dann mit der von Süden kommenden Division Stummes zusammenzutreffen und Polen zweizuteilen.

Auch die Nachrichten die wir aus dem Süden bekamen waren gut. Rendulics Panzer hatten über den Fluss gesetzt und Generalmaor von Randows 10. Panzerdivision Krakau erobert. Nun wurden die restlichen polnischen Kräfte gegen die von Westen kommenden Infanteriedivisionen gedrückt. Der Sieg im Süden war praktisch errungen und zwischen Krakau und Lodz gab es keine polnischen Truppen mehr.

Am 18.9. hatten sich schließlich die Pläne der Heeresgruppen verwirklicht.

Lage am 18.9.1939

http://img707.imageshack.us/img707/2136/1891939polen.png (http://imageshack.us/photo/my-images/707/1891939polen.png/)

Warschau und ein größeres Gebiet westlich war vom Rest Polens durch einen breiten Korridor abgeschnitten worden. Lodz war gerade erobert worden und Danzig steht zur Stunde unter schwerem Beschuss und soll wohl bald fallen wie man mir im HQ sagte.

Ich selbst habe gerade neue Befehle von Generalmajor Vietinghoff-Scheel erhalten. Die 21. Panzerdivision soll westlich Warschaus einen Vorstoß nach Norden unternehmen um den von Westen kommenden polnischen Truppen den Rückzug in die Hauptstadt zu verwehren.

Einen langwierigen Stadtkampf konnten wir uns nicht leisten, da von Westen bereits alarmierende Nachrichten über starke Angriffe der Franzosen seit dem 4.9. aus der Maginotlinie auf unsere dünn besetzten Stellungen die Leitungen heiß laufen ließen.

http://img843.imageshack.us/img843/2918/ersteangriffederfranzos.png (http://imageshack.us/photo/my-images/843/ersteangriffederfranzos.png/)

Der Führer fordert einen schnell Abschluss des Feldzugs und das hinge jetz vor allem an uns schwor der General mich ein.

Die folgenden Tage waren von äußerst schweren Kämpfen geprägt da wir teilweise in für Panzer sehr ungünstigem Gelände und über einen Fluss fochten.

http://img8.imageshack.us/img8/1134/24pd2.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/8/24pd2.jpg/)

Die Verluste stiegen und ich weiß ehrlich nicht ob wir die hier um ihr Leben kämpfenden Polen ohne die spätere Unterstützung der von Westen und Norden herankommenden Infanterie hätten schlagen können.

Die Polen weigerten sich trotz ihrer hoffnungslosen Lage aufzugeben. So dauerte es noch bis zum 26. September um 14 Uhr bis über Warschau die Reichskriegsflagge wehte nachdem deutsche Infanterie in schweren Häuserkämpfen am vorherigen Tag in die Stadt eingedrungen war und Artilleriebeschuss viele zivile Opfer gefordert hatte.

Am 27. September wurde ich zu einer Besprechung ins Korpshauptquartier berufen. Dort setzte uns Guderian über die neue Situation in Kenntnis. Erst hier erfuhr ich vom Vertag mit den Sowjets, welcher diesen Ostpolen überlies.

http://img813.imageshack.us/img813/1236/bundesarchivbild101i121.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/813/bundesarchivbild101i121.jpg/)

Eine unerwartete Hilfe, vor allem da damit auch Wirtschaftsverträge verbunden waren, die dringend benötigte Rohstoffe ins Land bringen würden, nachdem der Überseehandel in die USA der in den letzten Jahren floriert hatte aufgrund des Kriegszustandes zum Erliegen kommen musste.

Im Westen hatten die Alliierten unterdessen ihre schweren Angriffe noch weiter ausgebaut und selbst die Zuführung der 9. Armee von der holländischen und belgischen Grenze hatte die Krise bisher nicht volständig bereinigen können.

Lage am 27.9.1939

http://img13.imageshack.us/img13/9963/lageam2791939west.png (http://imageshack.us/photo/my-images/13/lageam2791939west.png/)

Wir sollten also nun schnellstens nach Westdeutschland überführt werden um dort die Franzosen zurückzuschlagen bevor sie einen gefährlichen Einbruch erzielen...





Ps. YES, einen Tag schneller als historisch:D

Jörg von Frundsberg
02.07.11, 09:02
Gratuliere zum Sieg :D und hoffe ihr schützt meine Heimat vor dem Erbfeind !!
Gruß v Frundsberg

Lewis Armistead
06.07.11, 11:31
Kapitel III, 3. Absatz


Aufgrund der sich ergebenden dringenden Notwendigkeit im Westen größere Truppenkontingente zu konzentrieren, wurden wir, insbesondere die Panzerdivisionen beschleunigt gen Westen verlegt.

http://img221.imageshack.us/img221/9946/5th20picture1.png (http://imageshack.us/photo/my-images/221/5th20picture1.png/)

Während auch die Stäbe nach Westen verlegt wurden hatte ich Gelegenheit mich über die allgemeine Lage und den Verbleib meines Bruders zu erkundigen.

Das wichtigste zuerst, meinem Bruder ging es gut. Als Zugführer in Generalmajor Stumme's 20. Panzerdivision hatte er den Kampf um die Weichselübergänge und die schwere Abwehrschlacht gegen die von Osten gegen die Kesselwand anrennenden Polen mitgemacht und sich durch tapfere und umsichtige Führung als Kommandant seines eigenen Panzerkampfwagen III sowie der anderen 3 ihm unterstellten Panzer das EK II erkämpft.

http://img36.imageshack.us/img36/2069/ek2g.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/36/ek2g.jpg/)

Nachdem ich mich dessen vergewissert hatte wandte ich meine Aufmerksamkeit der allgemeinen Lage zu.

Im Osten sollte zunächst nur eine einzige Infanteriedivision zurückbleiben die nicht an der Offensive teilgenommen hatte um gegen eventuelle Partisanengruppierungen vorzugehen. Garnisonsverbände die diese und militärverwaltungstechnische Aufgaben im Rahmen der SS übernehmen sollten befanden sich noch in der Aufstellung.

Alle andere Truppenteile wurden unter den Befehl des OKW im Westen gestellt. Oberbefehlshaber war als Staatschef zwar Hitler, den eigentlichen Befehl führte jedoch der Generalstabschef, Alfred Jodl.

Wie bereits erwähnt hatten forsche Angriffe der Franzosen über den Rhein zur Verlegung der an der belgisch-holländischen Grenze sichernden 9. Armee nach Süden gezwungen. Glücklicherweise konnte das OKW etwa zu selben Zeit die vollständige Aufstellung der 11. Armee melden, die aus dem Reich kommend die Stellungen der 9. Armee übernahm bis die Truppen aus dem Osten heran waren.

Im Norden sammelten sich unterdessen die Truppen der 13. Gebirgsarmee an der Grenze zu Dänemark.

http://img98.imageshack.us/img98/6260/dnemarkvorberfall.png (http://imageshack.us/photo/my-images/98/dnemarkvorberfall.png/)

Wie uns mitgeteilt worden war, setzten die Briten Norwegen massiv unter Druck die Erzlieferungen an das Deutsche Reich einzustellen und ihrerseits Druck auf Schweden auszuüben.

Als Reaktion plante das OKW in einer kombinierten Aktion von Heer und Luftwaffe Dänemark zu besetzen um ein Zeichen gegen Norwegen zu setzen, das Skagerak für den sicheren Handel mit Schweden in die Hand zu bekommen und bei einer allierten Intervention in Norwegen schnell eingreifen zu können.

Am 2. Oktober erfolgte die Kriegserklärung an Dänemark.

Die ersten Verteidigungsstellungen konnten schnell überwunden werden, der Übergang auf die däischen Inseln gestaltete sich jedoch schwierig und ging erst mit massivem Einsatz der Luftwaffe langsam voran.

Alles in allem dauerte der Dänemarkfeldzug sehr viel länger als erwartet was den Alliierten nur Auftrieb geben konnte auch wenn der letztendliche Ausgang wohl außer Frage steht.

Die Franzosen und Briten intensivierten in der Folge ihre Angriffe an der deutschen Grenze. Die Situation, die durch die Zuführung der 9. Armee zeitweise stabilisiert worden war, wurde wieder kritisch und so entschied das OKW das V. Panzerkorps der Verteidigung zuzuführen. Die 21. Panzerdivision sollte in Pirmasens eingesetzt werden wo bereits seit Wochen weit über 100000 Franzosen von wenigen Infanteriedivisionen in schwersten Kämpfen aufgehalten worden.

Als wir am 7. Oktober eintrafen tobten grausame Kämpfe und die Landschaft war bereits von Artilleriegranaten und Unmengen verschossener Munition in ein einziges großes Trümmerfeld verwandelt worden.

http://img828.imageshack.us/img828/3084/lagewest7101939.png (http://imageshack.us/photo/my-images/828/lagewest7101939.png/)

Die völlig abgekämpften Truppen begrüßten uns stürmisch als wir mit unseren Panzern herankamen und einen gerade erfolgten Angriff der Franzosen in hartem Zupacken in seine Ausgangsstellungen zurücktrieben.
Die Landser der Infanteriedivisionen hatten wochenlang ohne einen einzigen Panzer, schwere Panzerangriffe und verschwenderische Artilleriebombardements ertragen.

http://img221.imageshack.us/img221/4107/mcs02451.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/221/mcs02451.jpg/)

Die Panzerdivison wurde sofort in die Front eingezogen. Mein Kradschützenbatallion übernahm einen bereits völlig zerstörten Abschnitt der schon mindestens ein halbes Dutzend mal den Besitzer gewechselt hatte.

Die Franzosen ließen sich jedoch von dem Eintreffen unserer Haupttruppen im Westen keineswegs von ihren Angriffen abschrecken und rannten weiter an.
Die Kämpfe verlangten mir und meinen Männern alles ab und mehrmals war ich in vorderster Linie mit dabei wenn es darum ging den Feind mit einer zusammengekratzten Reserve wieder aus der Stellung zu werfen. Die Lage stabilisierte sich erst vollständig als 17. Panzerdivision General Schmidts zu unserer Unterstützung ebenfalls heranbefohlen wurde.

Langsam drängten wir den Feind zurück und am 17.10. gaben nach den Franzosen auch die starrköpfigen Briten ihren Angriff auf.

http://img11.imageshack.us/img11/4960/pirmasens17101939.png (http://imageshack.us/photo/my-images/11/pirmasens17101939.png/)

Die Schlacht um Pirmasens allein hatte auf unserer Seite bereits einen Gutteil der Verluste gefordert die im ganzen Polenfeldzug erlitten worden waren.

Nachdem die Situation an der rechten Flanke nun endlich bereinigt war und mein Batallion ein wenig Ruhe bekam, entwickelte sich im Süden der nächste Krisenherd.

An diesem Abschnitt hatten wenige deutsche Infanteriedivisionen anfangs größten Massen sehr erfolgreich Widerstand geleistet und nach der Zuführung der 20. PD General Stumme's glaubte man die Situation regeln zu können.
Doch die deutschen Regimenter hatten sich immer mehr abgenutzt und auch die Zuführung immer neuer Truppen, letztendlich sogar des gesamten III. Panzerkorps konnten das gefürchtete nicht mehr verhindern. Die Franzosen schafften den Schritt über den Rhein.

Mitten in dieser Situation befand sich als Panzerzugführer mein Bruder Alexander. Die 20. PD war bereits einmal geworfen worden und hatte ein Fünftel ihrer Männer verloren. Ich mochte mir die Situation garnicht ausmalen...

http://img833.imageshack.us/img833/1566/lagewest3111939.png (http://imageshack.us/photo/my-images/833/lagewest3111939.png/)

Wir alle blicken mit bangen Augen nach Süden, wo die unlängst gebildete Panzergruppe II nun auch das IV. Panzerkorps General Rendulics zugeführt hat.

Nun da der Norden stabil ist und der Dänemarkfeldzug in den letzten Zügen des Angriffs auf Kopenhagen steht, hoffen wir das Blatt bald wenden zu können um dann im Frühjahr selbst in die Offensive zu gehen.

Die Planungen laufen auf Hochtouren...





Ingame

Wirklich extrem aktiv die Franzosen. Einen Einbruch auf deutsches Gebiet haben wir wirklich noch nie erlebt. Das wir den Stacking Penalty entfernt haben kommt ihnen extrem zu Gute. Teilweise an die 150k Mann die da auf 2-3 deutsche Divisionen einprügeln.
Wenn es denn dann irgendwann wirklich mal russische Gegenoffensiven gibt kriegen wir jetzt schon feuchte Hände:D

Jörg von Frundsberg
06.07.11, 11:47
Gebt es dem Franzmann :D aber das die Briten schon da sind :eek: bin gespannt wie es weiter geht. Glaubt ihr Frankreich in historischer Zeit zu besiegen ?
Und wie sieht es mit Norwegen aus ??
Gruß von Frundsberg der leider nie den Zugang zu dem Spiel gefunden hat ..........

Lewis Armistead
06.07.11, 18:25
Das überrascht uns auch aber das geht nach unserer Erfahrung immer sehr fix mit den britischen Truppen.

Ob es halbwegs historisch läuft hängt davon ab, wie schnell ich die Brückenköpfe der Franzosen zurückerobern kann...hab sowas echt noch nie erlebt...

Wenn alles läuft wie ich es mir erwarte, werde ich dann noch einmal verstärkt im März 1940 in die Offensive gehen...

Norwegen verschiebe ich wohl nach hinten, nachdem ich im interessanten AAR des Admiral Hipper von der sofortigen Gegeninvasion der Briten gelesen habe...nicht das meine GB-KI auch noch auf solche Ideen kommt ;)


Gibt es übrigens irgend eine elegante Lösung dass Italien sich Albanien per Event nimmt?Das passiert nämlich bei mir regelmäßig nicht...bin schon froh dass bei den Russen der Winterkrieg getriggert ist!

Admiral Hipper
06.07.11, 20:25
Gibt es übrigens irgend eine elegante Lösung dass Italien sich Albanien per Event nimmt?Das passiert nämlich bei mir regelmäßig nicht...bin schon froh dass bei den Russen der Winterkrieg getriggert ist!
Das Event gibt es und funktioniert auch. Außer Italien ist mit Albanien verbündet, was ich schon öfters beobachtet habe. Kann man aber aus dem Save löschen, wenn gewünscht.

Lewis Armistead
07.07.11, 21:33
Kapitel III, 4.Absatz


Bis zum 5. November nehmen die Ereignisse eine noch ungünstigere Wendung. In Todtmoos ganz im Süden der Kampfzone tobten schwerste Kämpfe. Mehrmals waren dort bereits deutsche Divisionen vertrieben, durch neue ersetzt und im Hinterland aufgefrischt später wieder zum Einsatz gekommen...

Die Lage war angespannt doch war man zuversichtlich mit den 2 verbleibenden frischen Infanteriedivisionen die Kampflinie halten zu können.

http://img685.imageshack.us/img685/5451/panther061.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/685/panther061.jpg/)

Die 8. Panzerdivision jedoch hatte in den wochenlangen Kämpfen bereits stark bluten müssen und ihre zersprengten Batallione hatten einen Großteil ihrer Kampfmittel und damit ihrer Organisation verloren. Sie sollte sich zur Auffrischung nach Blumberg zurückziehen.

Durch Fehler in der Befehlsübermittlung, da die Kommandolage in den vermischten Verbänden unklar war, zogen sich alle Divisionen zurück und Todtmoos war verloren.

http://img263.imageshack.us/img263/737/lagewest5111939.png (http://imageshack.us/photo/my-images/263/lagewest5111939.png/)

Die Situation stellte sich nun sehr kritisch dar. Nicht einmal mit massivem Panzereinsatz war es gelungen den Feind aufzuhalten, der nun einen breiten Einbruch in unser Stellungssystem erzielt hatte und bereits weiter auf Blumberg vorrückte wo unsere angeschlagenen Verbände sich nur mit Mühe halten.

Doch nun schlug die große Stunde des IV. Panzerkorps. Bisher noch nicht eingesetzt und zusammengehalten, wurde dieser schlagkräftige Verband zunächst dafür hernagezogen den bei Donauschlingen ebenfalls nach vorn drängendem Gegner zurückzuschlagen um anschließend in rücksichtslosem Gegenangriff den nördlichen Eckpfeiler der gegnerischen Front Baden-Baden bis zum 15. November zurückzuerobern.

http://img804.imageshack.us/img804/2563/lagewest15111939.png (http://imageshack.us/photo/my-images/804/lagewest15111939.png/)

Dem weiteren Angriff der Alliierten fehlte nun im Süden die Durchschlagskraft auch wenn die Lage in Blumberg weiter kritisch blieb, während bei Todtmoos bereits zum Gegenangriff geblasen wurde.
Diesem schloss sich nach schneller Umstrukturierung von Norden auch das IV. Panzerkorps an und innerhalb von 9 Tagen waren die Alliierten über den Rhein zurückgetrieben.

http://img832.imageshack.us/img832/5756/lagewest24111939.png (http://imageshack.us/photo/my-images/832/lagewest24111939.png/)

Sie versuchten zwar sofort wieder bei Baden-Baden erneut einen Brückenkopf zu bilden, wurden jedoch heftig abgeschlagen.

Inzwischen war auch im Norden der Feldzug der 13. Gebirgsarmee mit der Eroberung Kopenhagens zum Abschluss gekommen.
Die dänische Regierung war ins Exil nach Großbritannien geflüchtet.

Doch die Hiobsbotschaft für mich persönlich traf erst Wochen später, am Tage vor Weihnachten ein. Nun als sich die Lage etwas beruhigt hat und man den Überblick die ganze Sache wiedergewinnt, erfahre ich bei meiner Anfrage an die 20. PD, dass mein Bruder beim letzten Gegenangriff verwundet worden sei und ins Lazarett gebracht worden war. Genaueres konnte man mir nicht sagen.

Ich machte mich augenblicklich auf den Weg zu meinem Regimentskommandeur Oberst Papein, um eine Genehmigung zu erhalten die Truppe für ein 2 Tage zu verlassen um nach Süden zu reisen und den Verbleib meines Bruders zu klären.

Es war schon am Abend und der Oberst gestattete mir die kurze Fahrt nach Süden. "Weil Weihnachten sei und mein Bruder ein verdammt tapferer Hund wie man hört!", brummte er. ich sollte am nächsten Morgen mit einer Kolonne nach Süden fahren und so schnell wie möglich zur Truppe zurückkehren.

So ging ich mit flauem Gefühl im Magen ins Bett und lag noch lange wach, bis mich gegen 2 Uhr morgens der Schlaf überfiel. Die Erholung sollte jedoch nur kurz wären...
Um 5 Uhr morgens wurde Alarm gegeben...schwere Angriffe der Alliierten bei Saarlouis und Pirmasens...die Division hat Anweisung sofort alles marschbereit zu machen und das Armeekorps in Saarlouis zu unterstützen...was finden die verfluchten Froschfresser nur an diesen zerschossenen Flecken?

Nachdem die Division in Rekordzeit bereit zur Abfahrt machte, versuchte ich zumindest mich wie einen Menschen aussehen zu lassen. Ich verfasste hektisch noch schnell einen Brief an meine Maria, in dem ich von dem neuen Kampfeinsatz schrieb und sie bat sich nach dem Verbleib meines Bruders Alexander zu erkundigen. Ich schloss mit der Bitte unsere Kinder von mir zu küssen und ihr meiner ewigen Liebe zu versichern.

Dann ging es nach den kurzen Tagen der Ruhe wieder los...

http://img847.imageshack.us/img847/3269/koenigstiger121.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/847/koenigstiger121.jpg/)

PANZER MARSCH!DEN KAMERADEN ZU HILFE!

Admiral Hipper
07.07.11, 21:39
Wieder ein sehr schönes Update und so spannend geschrieben.:)
Nur die Tiger und Panther auf Euren Bildchen wollen nicht so recht ins Jahr 1939 passen.;)

Lewis Armistead
08.07.11, 11:29
Vielen Dank für das Lob werter Admiral!:)

Wir hatten uns bereits im Vorfeld einen großen Ordner mit Bildern für den AAR angelegt. Da wir jedoch momentan für unsere Physikumsklausuren lernen, schreiben wir die Updates meist in kurzer Zeit und den Pausen runter die wir uns mal gönnen...

Gestern Abend fanden wir das Bild vom Motiv her ganz passend und es war uns auch egal, obwohl wir den Königstiger darauf erkannten...

Naja, wir versuchen uns zu bessern, nachdem uns auch der werte RUMS schon süffisant darauf hingewiesen hat ;)

Jörg von Frundsberg
08.07.11, 12:04
[CENTER]




So ging ich mit flauem Gefühl im Magen ins Bett und lag noch lange wach, bis mich gegen 2 Uhr morgens der Schlaf überfiel. Die Erholung sollte jedoch nur kurz wären...
Um 5 Uhr morgens wurde Alarm gegeben...schwere Angriffe der Alliierten bei Saarlouis und Pirmasens...die Division hat Anweisung sofort alles marschbereit zu machen und das ... Armeekorps in Saarlouis zu unterstützen...was finden die verfluchten Froschfresser nur an diesen zerschossenen Flecken?




Unsere Heimat unter schweren Beschuß :D und was die Franzosen an der Stadt finden ? Na ist doch klar es ist die Perle an der Saar :D und Schweine wollen immer mit Perlen spielen oder werden ,verdammt wie war der Spruch ;)
LOS Lo vertreibt den Franzmann aus unseren Städten !!!

Gruß v Fundsberg

Lewis Armistead
12.07.11, 22:22
Kapitel III, 5. Absatz


Am 27. tafen wir in Saarlouis ein und wurden zunächst noch in Reserve gehalten.

Das Problem war garnicht die erenut außerordentliche Stärke des Feindes oder die Verteidigungsstellungen. Nach den ruhigen Wochen hatte Generalleutnant Brämers Korps genug Zeit sich einzugraben und die Befestigungen in Stand zu setzen...

Es waren genug Truppen vorhanden die Stellung zu halten und diese waren auch ausgeruht, aufgefüllt und hervorragend kommandiert. Generalmajor Bergmann hatte sich als Führer der 75. Infanteriedivision bereits in den ersten Westschlachten das Eiserne Kreuz 1. Klasse verdient und auch Generalmajor von Amann der die 69. ID führte war ein altgedienter Offizier mit Erfahrung in der Vertedigung um nur einige Namen zu nennen.

Was uns Probleme machte, waren die hier erstmals merklichen massiven feindlichen Luftangriffe, die der Truppe erheblich mehr Verluste beibrachten als sie an einem ganzen Kampftag durch die Gefechte am Boden erlitt...

Das Oberkommando hatte zwar bald reagiert und das im Süden zunächst weniger benötigte Jagdgeschwader III unter Generalleutnant Felmy ins nahe Bitburg verlegt, der Luftwaffenchef Göring hatte jedoch nicht rechtzetig genug Betriebsstoffvorräte einlagern lassen sodass der Himmel über Saarlouis vorerst weiter den Alliierten gehörte. Eine Lage, die unsere Soldaten nicht unbedingt wohl gegenüber den "Luftwaffenheinis" in ihren immer sauberen Uniformen stimmte. Als Offizier war ich gezwungen dem Einhalt zu gebieten, auch wenn ich innerlich wie wohl die meisten Offizier über den inkompetenten Göring fluchte. Doch Zwietracht zwischen den Wehrmachtsteilen würde in dieser Stunde keinem nützen und ab dem 30. hatten unsere Männer ohnehin andere Dinge im Kopf.

Die beständigen Angriffe und die weitergehenden Bombardements aufgrun der immer noch haarsträubenden Betriebsstofflage unsere Luftwaffe hatten Brämers Korps vollkommen ausgelaugt und 2 seiner Divisionen waren bereits auf dem Rückzug. Nur von Amann hielt mit der angeschlagenen 69.ID noch hinhaltend bis wir in Position waren.
Am 31. waren wir schließlich auf uns allein gestellt. Wir lagen in guten Positionen doch unsere Linie war erschreckend dünn und Reserven waren zunächst keine verfügbar. Zwar war uns die 20.PD aus unserem eigenen Korps zur Verstärkung zugesagt doch dies würde erst am 2. Januar eintreffen.

Entsprechend verbrachten wir den Silvesterabend. Der Tag war für die Verhältnisse der letzten Tage einigermaßen ruhig gewesen. Kleine Aufklärungs- und Stoßtruppunternehmen der Alliierten, Artilleriefeuer und überfallartige Luftangriffe bedeuten eine ständige Gefahr für unsere im flachen Gelände schwer zu tarnenden Panzer.

http://img820.imageshack.us/img820/5906/panzer4.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/820/panzer4.jpg/)

Wir erfahrenen Kämpfer wussten es alle und Oberfeldwebel Hofmann sprach es aus. "Morgen kommts dicke, Herr Major!", knurrte er, die Zigarette im Mundwinkel als ich in der Stellung der 5. Kompanie nach dem Rechten sah.
Ich blickte nur weiter durch den Feldstecher und antwortete: "Kann sein Hofmann. Aber da wissen sie und ihre Kristallkugel natürlich mehr als ich.", und legte ihm im Vorbeigehen die Hand auf die Schulter und stieg neben meinem grinsenden Fahrer zurück in den Kübelwagen.
Trotz meiner Zuversicht war mir ausgesprochen mulmig zumute und da ich ohnehin keinen Schlaf fand, war ich seit 3 Uhr am nächsten Morgen bereits wieder vorn bei meinen Männern und wünschte allen ein gesundes neues Jahr.
Dem Obergefreiten Dieter Müller, hatte Geburtstag. Ich bedauerte ihm gegenüber das aufgrund der Angriffsgefahr ausgegebene Alkoholverbot und Versprach eine ganze Kiste Champagner für eine Feier mit der Kompanie wenn wir die Franzosen und Briten vertrieben haben.
Müller nahm es jedoch gelassen und meinte gerade halblaut er habe einen extra Streifen Leuchtspurmunition "organisiert" um sich ein schönes Geburtstagsfeuerwerk zu schießen, während ich mich mit dem Zugführer unterhielt. Ich drehte mich um und wollte etwas erwidern als in Richtung der französischen Linien mehrere rote Leuchtgeschosse aufstiegen.
"Ach Feuerwerk, extra für mich!Das wäre doch nicht nötig gewesen...",witzelte Müller noch als nur Sekunden danach ein vielstimmiges dumpfes "Bumm...Bumm...Bumm..." ertönte.

"ARTILLERIIIIIEEE, VOLLE DECKUNG!", schallte es durch die Stellung und schon kamen Einschläge dicht vor unserer Position.

2 Stunden dauerte der mörderische Beschuss. Die Landschaft war völlig zerpflügt, unsere Drahthindernisse zerrissen. Wir hatten in unseren Verschanzungen das ganze relativ gut überstanden doch auch unsere wenigen Verluste schmerzten und für jeden guten Jungen der hier durch Artillerievolltreffer zerfetzt wurde und verzweifelt nach der Mutter schrie blutete mir als Kommandeur das Herz...

http://img13.imageshack.us/img13/3986/gal052.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/13/gal052.jpg/)

Mit dem ersten Büchsenlicht ging es dann los...immer neue Angriffe der störrischen Briten die immer wieder im gnadenlosen MG-Feuer blutig abgewiesen wurden. Doch vor jedem Angriff pflügten auch die Tiefflieger der Briten heran und hielten mit ihren großkalibrigen Geschossen gnadenlos in erkannte Stellungen.
Auch das Geburtstagskind Müller erwischte es noch an diesem Tag. Mit dem MG hatte er bereits einen Tiefflieger im Anflug vom Himmel geholt, doch dessen Flügelmann wendete um seinen Kameraden zu rächen und hielt genau in das MG-Nest. Die ganze Gruppe wurde niedergemäht, nur Müller war wie durch ein Wunder unverletzt. Vor Wut brüllend wandte er sich, das schwere MG mit dem schon glühenden Lauf auf dem Arm um und feuerte, bis der Jäger in Brand geriet und abstürzte. Dann warf er sich die Waffe über die eine Schulter und seinen gerade 19-jährigen Schützen 2 über die andere und sprintete zurück zur Stellung der Nachbargruppe. Dort ließ er noch den Schwerverwundeten in die Arme eines Kameraden fallen bevor er, selbst gerade im Begriff den rettenden Graben zu erreichen, doch noch von der tödlichen Kugel eines feindlichen Schützen ereilt wurde...
Ich hatte die ganze Szene aus meinem Gefechtsstand mit dem Feldstecher beobachtet und blinzelte in jenem Moment eine Träne zur Seite. Ich reichte Müller posthum mit Nachdruck für das von Hitler neu gestiftete Ritterkreuz ein, was auch bewilligt wurde.

http://img190.imageshack.us/img190/296/ritterkreuz.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/190/ritterkreuz.jpg/)

Noch 2 Tage lang erlebten wir zu viele dieser grausamen Szenen um sie alle zu schildern bis endlich Hilfe in Form der 20. PD kam.
Etwa gleichzeitig griffen nun auch Felmys Jagdflugzeuge in die Schlacht am Himmel ein.

http://img832.imageshack.us/img832/5048/messerschmittbf10913.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/832/messerschmittbf10913.jpg/)

Die Lage blieb noch einige Tage kritisch konnte jedoch durch das Eintreffen der 10.PD unter Generalleutnant von Randow, die seinerzeit die Speerspitze der Rückeroberung von Baden-Baden und Hinterzarten gebildet hatte, weiter stabilisiert werden.

Lage am 7.1.1940

http://img7.imageshack.us/img7/598/lagewest711940.png (http://imageshack.us/photo/my-images/7/lagewest711940.png/)

Als wir am 12. Januar aus der Front gezogen werden haben wir beinahe ein Drittel unserer Männer verloren.
Unsere Ablösung bilden 2 der zuvor vertriebenen Infanteriedivsionen, die die zweiwöchige Ruhepause genutzt haben um ihre zusammengeschossenen Verbände mit neuem Material und Ersatz aufzufüllen.

Nachdem nun auch der Himmel von der Jagdgruppe III beherrscht wird ist die Lage stabil und es ist eher eine Frage der Zeit wann die Briten das einsehen...

Lewis Armistead
13.07.11, 11:57
Eine Bitte an die werten Regenten...

Könnte mir jemand im Sinne des historischen Ablaufes erklären wie ich das Bündnis von Italien und Albanien (und Ungarn) herauseditiere und mir eine Nation zum Achsenmitglied mache?

Beste Grüße:prost:

Admiral Hipper
13.07.11, 20:00
Sucht im Save nach "alliance=" für die Bündnisse und löscht die ungewollten heraus. Sucht nach "axis=" für die Achsenmitglieder. Dort müssen die gewünschten Länder als Kürzel eingeben werden z.B FIN für Finnland.

Lewis Armistead
14.07.11, 15:11
III. Kapitel, 6. Absatz


Am 13. Januar treffe ich im Hauptquartier des Panzerkorps auf Guderian.

http://img10.imageshack.us/img10/849/guderiansm.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/10/guderiansm.jpg/)

Am Abend sitzen wir in einer ruhigen Minute zusammen und tauschen unsere Erfahrungen aus.
Ich schließe meinen Bericht mit den Worten: "Verdammt Heinz, das kann doch nicht so weitergehn. Auch wenn wir uns bisher überall halten können, dafür sind die Panzer doch nicht gemacht. Wenn das so weitergeht haben wir hier bald ein neues Verdun. Die Hälfte der Männer in meinem Batallion sind jetzt schon Ersatzleute. Im Moment sind das ja immerhin noch ausgebildete Reservisten aber was kommt in ein paar Monaten?"
"Du hast ja recht Peter. Und das Oberkommando sieht das ganz genauso. Du hast das nicht mitbekommen aber mal abgesehen von den Kämpfen am Westwall gab es auch schwere Kämpfe hier im Kommando. Es marschieren in diesem Moment Truppen von der Nordsee bis Bitburg in ihre Ausgangsstellungen. Am 20.1. soll es losgehen!"
"Von der Nordsee? Doch nicht wieder dasselbe wie beim Schlieffenplan? Das sollten selbst die Franzosen mittlerweile kapiert haben. Wir können doch nicht einfach wieder..."
"Beruhige dich! Das wollte ich dir gerade erzählen. Genau darum ging es in den letzten Wochen. Es gibt einen neuen Plan. Ursprünglich kam von Hitler so eine verpfuschte Neuauflage, aber die Situation das ein paar unserer Panzerdivisionen hier festgehalten werden hat zu einem neuen Plan geführt der bis auf einen Punkt ganz in meinem Sinne ist..."
"Wir wollen mit 2 Heeresgruppen vorgehen und dabei die gesamten Panzerverbände durch die Ardennen führen...",er blickte kurz auf und fur dann fort, "...die Alliierten im Norden abzuschneiden, zum Kanal treiben und dort vernichten."
"Aber das lässt du dir besser von dem Mann genauer erklären, der den Plan entwickelt hat!", meint er mit einem Lächeln und schaut dann an mir vorbei. "Ich grüße sie Manstein!"
"General Guderian."
"Bitte setzen sie sich Manstein. Darf ich vorstellen, Major von Alfeld, Batallionskommandeur in der 21. ihres neuen Korps."
"Verzeihung General Guderian, wurden sie entlassen?", platzte es mir gegen alle Höflichkeit sofort heraus.
Guderian schmunzelte und Manstein ebenfalls lächelnd antwortete an seiner statt: "Mitnichten Major, General Guderian wurde befördert zum General der Panzertruppe. Er wird die Panzergruppe führen und den Kopf hinhalten wenn das Ganze schiefgeht was wir uns da ausgedacht haben."
Guderian lächelte. "9 deutsche Panzerdivisionen, was soll da schon passieren! Doch genau aus diesem Grund werde ich sie nun verlassen müssen. Alles Gute ihnen beiden. Halten sie sich anständig Alfeld, ich will mich nicht vor dem OKH blamieren nachdem ich sie für Saarlouis fürs EK II eingereicht habe!"
Ich war überrumpelt doch mein ostpreußischen Blut verlieh mir wohl die Schlagfertigkeit noch hinterherzuwerfen "Herr General, Klotzen sie ordentlich ran!Alles Gute!"

Danach entschuldigte ich mich zunächst bei Generalleutnant Manstein für mein nicht ganz anständiges Benehmen, doch dieser erwiderte nur, dass Guderian mich wohl bereits erwähnt hatte.
Dann schlug er vor, dass ich ihn über sein Korps in Kenntnis setzen solle während er mir den Angriffsplan erkläre. Begeistert stimmte ich zu und so saßen wir noch bis tief in die Nacht über den Karten...

http://img845.imageshack.us/img845/8807/bundesarchivbild101i209.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/845/bundesarchivbild101i209.jpg/)

Im Norden sollte die Heeresgruppe A unter Generaloberst Günther von Kluge zunächst mit der 4. Armee (General d. Infanterie Fedor von Bock) im Norden und der 7. Armee (General d. Infanterie Erich Straube) weiter südlich frontal gegen die Niederlande und Belgien vorgehen.
Die 14. Armee (General d. Infanterie Gotthard Heinrici) wurde zunächst in Reserve in Reserve gehalten, da sie ihre Aufstellung gerade erst abgeschlossen hatte und noch im Anmarsch und nicht voll gefechtsbereit war.

http://img232.imageshack.us/img232/3343/aufstellungwesthga.png (http://imageshack.us/photo/my-images/232/aufstellungwesthga.png/)

Außerdem war mit der Neuaufstellung von SS-Verbänden, die die Besatzungsaufgabe in Polen und Dänemark übernahmen, die 13. Gebirgsarmee wieder frei geworden.
Sie wird zunächst in Hamburg zurückgehalten und entsprechend der Lageentwicklung zum Einsatz kommen.

Die Heeresgruppe B konzentrierte sich auf engstem Raum gegenüber der südlichen Grenze Belgiens und Luxemburgs. Die 8. Armee (General d. Infanterie Georg von Küchler) hatte den Auftrag frontal gegen Belgien vorzurücken.

http://img34.imageshack.us/img34/8241/aufstellungwesthgb.png (http://imageshack.us/photo/my-images/34/aufstellungwesthgb.png/)

Die 6. Armee (Generaloberst Werner von Brauchitsch) und die 11. Armee (General der Infanterie Hans von Salmuth) sollten dagegen Luxembourg einnehmen und weiter nach Südwesten vordringen und so auffächern.
Sobald ein Durchbruch nach Westen geschafft war, sollten sämtliche verfügbaren Panzerkräfte, namentlich das I.,II. und III. Panzerkorps mit insgesamt 9 Panzerdivisionen im Verband der Panzergruppe 1(General der Panzertruppe Heinz Guderian) in die Bresche geworfen werden und in rücksichtsloser Vernachlässigung ihrer tiefen Flanken nach Nordwesten eindrehen und zur Kanalküste durchstoßen um die alliierte Kräftegruppe in Belgien und Holland von der Hauptfront abzuschneiden.
Die 6. und 8. Armee hatten dabei den Auftrag die Südflanke von der die hauptsächlichen Verstärkungen der Franzosen zu erwarten waren zu schützen. Dabei erging die Weisung diesen Auftrag offensiv zu führen um feindliche Bereitstellungen für Gegenangriffe bereits im Ansatz zu zerschlagen und günstige Ausgangspositionen für den 2. Akt der Offensive zu gewinnen.

"Doch dazu mehr, wenn wir es soweit geschafft haben. Kein Plan übersteht die erste Feindberührung...", meinte Manstein. "Eines noch Alfeld. Sind sie zufällig verwandt mit Alexander von Alfeld, dem ehemaligen Leichtathleten?"
"Jawohl, Herr General, er ist mein Bruder. Sie haben ihn wohl bei den olympischen Spielen 36' kennengelernt?"
"Daher kenne ich seinen Namen, doch ich fragte eigentlich aus anderem Grund. Bevor ich hierherkam besuchte ich noch einen Freund im Lazarett. Ihr Bruder war sein Bettnachbar und wir wurden einander vorgestellt."
"Sie haben Alexander gesehen? Geht es ihm gut?", platzte ich hektisch heraus.
"Ruhig Alfeld, sie sind offenbar nicht informiert wurden, ihrem Bruder geht es gut. Er meinte ein paar Granatsplitter wären ihm in Brust und Schulter gefahren als er in der offenen Luke seines Panzers stand. Er hat wohl viel Blut verloren aber er wird bald wieder gesund sein."
"Danke, Herr General. Ich hatte nur die Information, dass er im Lazarett lag und verwundet sei und..."
"Schon gut Alfeld. Beunruhigt hätte mich jemand der nicht um seinen Bruder fürchtet."

Wir verabschiedeten uns für den Abend und gingen zu Bett. Wenn dieser Mann vorher noch nicht meinen Respekt gehabt hätte, so hatte er ihn nun in kürzester Zeit mit seiner ruhigen, entschlossenen Art gewonnen.

Die nächsten Tage waren für uns betriebsam, doch eine gewaltige Erleichterung gegenüber dem Fronteinsatz.

Die Lage an der Front der HG C hatte sich weiter stabilisiert.
Am 15. Januar begannen im Süden bei Todtmoos die erfolgreichen Kämpfe abzuflauen.

http://img843.imageshack.us/img843/7136/lagewest1911940.png (http://imageshack.us/photo/my-images/843/lagewest1911940.png/)

Bis zum 19. Januar waren auch die restlichen Angriffe des Feindes zum Erliegen gekommen. Auch er musste unseren Aufmarsch im Norden beobachtet haben.

Am Morgen des 20. waren unsere Gedanken bei unseren Kameraden weiter im Norden.

Auf den Funkspruch mit der Auslösung des Codes "Fall Gelb" begann um 5 Uhr morgens der Angriff...





@Admiral Hipper: Vielen Dank für die Hilfe! :prost:

Sachse
14.07.11, 20:08
Werter Lewis Amistead, ich hatte mir Euren fortschreitenen AAR gestern in Ruhe durchgelesen. Gefällt mir sehr gut, auch die Qualität ist klasse und deutlich besser als meine gelieferte.
Mich würde interessieren, woher Ihr die eindrucksvollen historischen Bilder herbekommt. Sind die selbst zusammengesucht oder gibt es Internetseiten, wo solche Bilder massenweise zur Verfügung stehen?
Eure Settings versprechen ein spannendes Spiel, bin gespannt, wie das weitergeht.

Lewis Armistead
14.07.11, 20:26
Mit der Qualität das kann man so pauschal nicht sagen...auch wenn ich mich über euer Lob sehr freue :)

Wie ihr einen AAR mit vielen technischen Daten zum Spiel interessant zu gestalten hat auch seine ganz eigenen Erfordernisse und ist auch für mich interessant.

Die Bilder sind über einen längeren Zeitraum selbst zusammengesucht...

Hauptsächlich Google-Suchmaschine wenn ich ein bestimmtes Bild suche dass ich hier einfügen kann aber allgemein auch mal wenn man sich auf wiki durch Feldzugsbeschreibungen oder Panzertypen klickt um mal schnell etwas nachzusehen (unsereiner ist ja in aller Regel bereits weit über das Wiki-Wissen hinaus;) )...die Bilder sind dann zwar wenige aber immerhin recht groß und in ordentlicher Auflösung.

Wenn es mal um ein Porträt eines bestimmten Offiziers oder Generals geht oder allgemein fundierte Information kann ich nur www.lexikon-der-wehrmacht.de empfehlen...

Grüße
Lo:prost:

Sachse
14.07.11, 21:23
Danke, für die Informationen. Dann werde ich mal schauen, ob ich zumindestens ein passendes historisches Bild in meinem AAR einbringen kann, damit mein AAR nicht ganz so nackt aussieht.

Lewis Armistead
21.07.11, 10:49
Werte Regenten!

Wir entschuldigen uns für die updatelosen Tage!

Wir waren jedoch durch zahlreiche Klausuren in den letzten 1,5 Wochen stark eingebunden und haben keine Zeit und Muse zum schreiben gefunden.
In den nächsten Tagen sollte es dann wieder mehr Updates geben.

Kritik, Verbesserungsvorschläge oder Lobeshymnen sind sehr erwünscht ;)

Grüße
Lo :prost:

Lewis Armistead
21.07.11, 15:08
III. Kapitel, 7. Absatz


In den folgenden Tagen hielt ich mich mehr im Hauptquartier als bei der Truppe auf.

Wenn ich dann mein Batallion inspiziere werde ich neben Gratulationen zum EK II vor allem mit Fragen bestürmt wie es im Norden aussehe. Viele meiner Männer haben Verwandte und Freunde in den Angriffsdivisionen der beiden Heeresgruppen und hoffen und bangen jede Minute für deren Leben und Gesundheit.

Und so berichte ich bereitwillig was ich aus den höheren Stäben und dem Wehrmachtsbericht erfahre...

In den ersten Tagen geht die Offensive schnell voran, die Grenztruppen in Holland, Belgien und Luxemburg werden förmlich überrannt.

Es ergeben sich in diesen Tagen immer wieder große Chancen. Die Franzosen scheinen zuerst überrascht von unserem massiven Angriff und kurzzeitig ist sogar Metz unverteidigt.

Immer wieder werden Durchbrüche erreicht und die Panzerkräfte Guderians nach vorne geworfen.

http://img13.imageshack.us/img13/4279/pz310.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/13/pz310.jpg/)

Doch immer gelingt es den Franzosen und Briten die verbissen kämpfen die Lücken abzudichten...

Bei der Heeresgruppe A geht es dagegen in den ersten Wochen problemlos voran. Die holländischen Streitkräfte haben den Divisionen der 4. und 7. Armee kaum etwas entgegen zu setzen.

Am 9.2. feiert die Heeresgruppe ihren ersten großen Erfolg mit dem Abschluss der Kämpfe um Heerenveen die mit der Einkesselung und Vernichtung von etwa 28000 Holländern endete.

Die südlichen Korps der 4. Armee waren bereits vorher durch das Gelderland ans Ijsselsmeer vorgestoßen und hatten den nordöstlichen Teil der Niederlande abgeschnitten.

Im Süden der Niederlande und in Belgien war währenddessen der Vormarsch ins Stocken gekommen. Französische und Britische Kräfte kamen heran um die unterlegenen Beneluxländer zu unterstützen und konnten in der Flusslandschaft hervorragende Verteidigungsstellungen einnehmen die ohne weiteres nicht zu knacken waren.

In Utrecht ist bereits eine kanadische Division aufgetaucht und es gilt schnellstens auf Amsterdam zu stoßen um dieses im Handstreich gegen die schwachen holländischen Sicherungen zu erobern bevor Briten und Franzosen die Stadt zur Festung machen.

Obwohl hier keine Panzerdivisionen im Einsatz sind stoßen die Infanteristen kühn und mit hohem Tempo vor und bereits am Abend des 10. Februar liegt Amsterdam unter Artilleriebeschuss.

Während weiter südlich aufgrund hoher Truppenkonzentrationen und vereinzelter Gegenangriffe eintreffender französischer und britischer Divisionen bereits viel eher als geplant die 14. Armee in die Front der HG A eingezogen wird, stürmt auf Amsterdam das I. Armeekorps, die altbewährten Divisionen aus Ostpreußen.

http://img84.imageshack.us/img84/3384/56bvonanfanganwarauchdi.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/84/56bvonanfanganwarauchdi.jpg/)

Die Holländer wehren sich verbissen. Sie wissen so gut wie unsere Männer dass alliierte Verstärkung im Anmarsch ist. Aber der Ansturm der wackeren Ostpreußen ist einfach unwiderstehlich und am 13.2. fällt Amsterdam.

Der Kommandeur des I. Armeekorps, Generalleutnant von Wietersheim soll von Hitler so bald wie möglich mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes für die Eroberung Amsterdams ausgezeichnet werden und wird außerdem namentlich im Wehrmachtsbericht genannt.

http://img600.imageshack.us/img600/8885/majorgeneralwendvonwiet.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/600/majorgeneralwendvonwiet.jpg/)

In Amsterdam sollen neben zahlreichen Gefangenen auch Unmengen an kriegswichtigen Rohstoffen erbeutet worden sein.

Bei der Heeresgruppe B bahnt sich, so hofft die Generalität, nun auch langsam eine Entscheidung an.

Die Armeen sind durch die Ardennen gebrochen und stehen bereits auf französischen Gebiet.

Die Infanterie der 6. Armee kämpft sich bei Verdun, dem Angelpunkt der französischen Front im 1. Weltkrieg weiter vorwärts, während Guderians Panzer kurz vor der Einnahme von Reims stehen.

http://img220.imageshack.us/img220/5543/lagewest1221940.png (http://imageshack.us/photo/my-images/220/lagewest1221940.png/)

Der Sieg bei Reims fällt beinahe genau mit der Einnahme Amsterdams zusammen. Die Panzergruppe 1 dreht nun von ihrer bisherigen südwestlichen Vorstoßrichtung nach Nordwesten zur Kanalküste ab.

Die Franzosen versuchen den Durchbruch immer wieder mit zusammengekratzten Truppen abzudichten, werden aber immer wieder innerhalb von Stunden von frischen deutschen Panzertruppen über den Haufen gerannt. Sie spielen auf Zeit.
Doch am 20.2. ist es nicht mehr zu verhindern. Der Durchbruch ist erreicht.

http://img19.imageshack.us/img19/5840/2021940durchbruchzurkst.png (http://imageshack.us/photo/my-images/19/2021940durchbruchzurkst.png/)

Die Möglichkeit direkt auf Paris einzudrehen wird fahren gelassen und die Panzer weiter Richtung Kanal vorwärts gehetzt. Holland und Belgien sollen abgeschnitten werden. Alles scheint nach Plan zu laufen.

Deutsche Panzerspitzen stehen bereits am 22.2. vor Lille und stoßen auf Brügge vor.

Da passiert es...im Abschnitt Laon wo nur eine dünne Sicherungslinie den Rücken der Panzergruppe sicherte startet der Feind einen Gegenangriff und schafft es tatsächlich der Panzergruppe die rückwärtigen Verbindungen abzuschneiden.

Die Infanterie, war nicht schnell genug nachgekommen und nun haben wir den Salat.

http://img190.imageshack.us/img190/1995/2321940krisebeipanzergr.png (http://imageshack.us/photo/my-images/190/2321940krisebeipanzergr.png/)

Sofort wird eine der Panzerdivisionen umgedreht und das Infanteriekorps, das eigentlich nur die Stellung übernehmen sollte muss sich diese nun erst erkämpfen.

In dem Moment als ich die Nachrichten im Divisions-HQ erfahre trifft Feldpost ein. Auch für mich ist ein Brief von zuhause dabei.

http://img121.imageshack.us/img121/3473/indexgp.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/121/indexgp.jpg/)

Ich suche mir eine ruhige Ecke und öffne ihn. Nach den erschreckenden Nachrichten von der Front, bedarf ich der Beruhigung von zuhause, dass es meiner Familie gut geht noch mehr als sonst.

Doch welcher Schreck fährt mir durch Mark und Bein als ich die Zeilen meiner Maria lese.

Mein ältester Sohn Robert war noch kurz nach Beginn der Westoffensive zur 14. Armee kommandiert worden, als sich die Notwendigkeit ihres beschleunigten Einsatzes abzeichnete. Dort tat er nun in einem Sturmpionierregiment Dienst, als Offiziersanwärter, aber vorerst einfacher Soldat.

Schwer bekam ich meinen Herzschlag nach einer Viertelstunde langsam wieder unter Kontrolle...

Doch es war nach wie vor ein schreckliches Gefühl, den eigenen Sohn im Krieg, wo Tod und Leid an der Tagesordnung sind zu wissen und nichts tun zu können um ihn zu schützen.

Bange Tage stehen mir bevor...

Sachse
21.07.11, 17:28
Eine Kritik hätte ich. Bei euren AAR fehlen die stylischen Windowsrahmen um die Bilder, wie bei meinem AAR. :D

Schönes und qualitativ hochwertiges update. Bin gespannt, wie der Feldzug bei euch weitergeht.

X_MasterDave_X
21.07.11, 18:47
Eine Kritik hätte ich. Bei euren AAR fehlen die stylischen Windowsrahmen um die Bilder, wie bei meinem AAR. :D

Das ist eigentlich das einzige an eurem AAR, werter Sachse, das mich momentan an eurem AAR stört. :D

Wenns denn wenigstens stylistisch schöne Win7 Fenster wären....aber nein...diese proletarischen blauen Rahmen müssen es sein. Pfui bääh!!! :teufel:

Jörg von Frundsberg
21.07.11, 19:41
Wir fordern mehr bunte Pfeile für mehr Verständnis für Leute die das Spiel nicht verstehen :D

Lewis Armistead
21.07.11, 19:45
Darüber lässt sich reden :D

Da wir allerdings selbst Bilder maximal stümperhaft mit Paint bearbeiten, könnten wir irgend ein kostenloses Bildbearbeitungsprogramm wo man so schicke Pfeile und Erklärungsfelder wie der werte Admiral Hipper einfügen kann gebrauchen...

Gibt es Empfehlungen was wir da nehmen könnten und wo es möglichst idiotensicher herzubekommen ist?

Admiral Hipper
21.07.11, 19:54
Nun sicher gibt es noch andere oder bessere Programme, aber warum nutzt Ihr nicht dasselbe wie meine Wenigkeit: http://photoscape.softonic.de/
Das beste daran, es ist sogar kostenlos.:)

Lewis Armistead
24.07.11, 19:11
Kapitel III, 8. Absatz



Die nächsten Tage versuchte ich mich so gut wie möglich in Arbeit und dem vernachlässigten Papierkram der letzten Wochen zu ertränken. Daran einen beruhigenden Brief an meine Maria zu schreiben, die völlig aufgelöst geklungen hatte scheiterte ich nun allerdings schon zum zehnten Mal.
Mit bangen Augen blickte ich nach Belgien zur 14. Armee. Wie es ihm wohl gehen mochte...ob er noch lebt?
Nie war es unbefriedigender hier in der Etappe festzusitzen, während die entscheidene Offensive lief.
Ich konnte nur abwarten und bangend auf Nachrichten hoffen.
Immerhin, die bedrohliche Lage der Panzergruppe hatte sich schnell geklärt. In wütenden Gegenangriffen von beiden Seiten hatte die französische Einkesselungsfront kaum 12 Stunden standgehalten bis wieder Verbindung zur Panzergruppe bestand.

http://img829.imageshack.us/img829/7703/9thsspanzer1.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/829/9thsspanzer1.jpg/)

Diese setzte dann auch ihren rasanten Vormarsch zur Küste fort und traf erst wieder in direkter Küstennähe auf ernsthaften Widerstand. Auch dieser konnte jedoch zügig gebrochen werden und am 27.2. erreichte die 8. Panzerdivision unter Führung des bewährten Generalmajor Rudolf Veiel die Kanalküste.

Die Lage am 27.2.1940

http://img695.imageshack.us/img695/9208/272belgienundhollandabg.png (http://imageshack.us/photo/my-images/695/272belgienundhollandabg.png/)

Neben den belgischen und holländischen Streitkräften waren auch zahlreich britische und französische Verbände in den Kessel geraten.

Es blieb jedoch keine Zeit den Erfolg zu feiern. Sofort begannen an der gesamten Einschließungsfront massive Gegenangriffe der Alliierten. Reims, der Ausgangspunkt des Durchbruches ist bedroht, nachdem bei einem Artillerieüberfall der Kommandeur des dort verteidigenden Armeekorps Generalleutnant Alexander Andrae schwer verwundet wurde und das Korps vorübergehend führerlos ist.

Während die Gegenangriffe im Süden in den nächsten Tagen schnell gestoppt werden, beginnen nach Umgruppierungen der zahlreichen eingeschlossenen Kräfte auch im Norden Gegenangriffe gegen unsere vorgestoßenen Panzerdivisionen, die im ersten Moment wenig bedrohlich wirken. Jedoch starten die Alliierten ein massives Luftwaffenbombardement.

http://img839.imageshack.us/img839/609/001901.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/839/001901.jpg/)

Die Panzerdivisionen kämpfen heldenhaft, doch immer mehr Kampfwagen werden von alliierten Fliegern abgeschossen, was auch heranbeorderte deutsche Jagdgeschwader nicht verhindern können und am 4. März befiehlt die Panzergruppe schweren Herzens den Rückzug aus Dünkirchen und dem Frontvorsprung westlich Brüssel um die gebeutelten Panzerkräfte wieder stärker zusammenzufassen.

Außerdem soll die 13. Gebirgsarmee, die durch die Neuaufstellung von SS-Sicherungsdivisionen im Norden frei geworden sind und sich bereits im Anmarsch befindet, beschleunigt herangeführt werden und an die Front der Panzergruppe geworfen werden, was jedoch noch etwa 2 Wochen beanspruchen wird.

Allerdings ergibt sich aus der Preisgabe Dünkirchens eine neue große Chance, denn östlich Lille stehen noch immer keine Feindkräfte. So wird die Panzerdivision des Generalmajor Walter Neumann-Silkow in die Bresche geworfen und die vorher Cambrai sichernden Panzerkräfte die noch relativ unverbraucht sind dahinter angesetzt, während die aus den Brückenköpfen zurückgehenden Divisionen die Sicherung übernehmen.

Die Lage am 4.3.1940

http://img707.imageshack.us/img707/5002/lagewest431940kesselbei.png (http://imageshack.us/photo/my-images/707/lagewest431940kesselbei.png/)

Der Angriff schlägt auch sofort durch und bereits am 8. März ist der der nun sogar noch größere Kessel durch 7. Panzerdivision (Neumann-Silkow) erneut geschlossen, der für diese Führungsleistung das Ritterkreuz erhalten soll.

Es dauert jedoch nicht lange, bis sich eine neue Krise anbahnt.

Die Lage am 8.3.1940

http://img189.imageshack.us/img189/5046/lagewest831940kesselern.png (http://imageshack.us/photo/my-images/189/lagewest831940kesselern.png/)

Die nachzuführenden Panzerdivisionen werden durch alliierte Gegenangriffe im Raum Amiens festgehalten sodass die Panzergruppe schweren Herzens die 7. PD von der Kanalküste zunächst nach Abbeville und dann bis ins bedrohte Amiens zurückführt.

Doch "die Kacke ist bereits am Dampfen", wie Manstein mit sturmumwölkter Miene verkündet als er am Morgen des 15. März verkündet.

Die Alliierten haben neben den bereits weitgehend geräumten Stellungen der 7. Panzerdivision auch die im Raum Cambrai zurückgehenden Panzerverbände angegriffen und schließlich die bereits stark angeschlagenen Truppen mit ihrer überwältigenden Luftunterstützung in die Flucht geschlagen...

4 deutsche Panzerdivisionen sind bei Amiens eingekesselt und die nächsten Verbände sind 4 bereits geschlagene Panzerdivisionen die sich gerade erst nach St. Quentin zurückgezogen haben.

http://img594.imageshack.us/img594/8610/p21i.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/594/p21i.jpg/)

Zu allem Überfluss treten wir auch noch in Belgien und Holland weitgehend auf der Stelle...

Die Wehrmacht steckt in ihrer ersten ernsthaften Krise...

Die Lage am 15.3.1940

http://img13.imageshack.us/img13/8615/lagewest1531940panzergr.png (http://imageshack.us/photo/my-images/13/lagewest1531940panzergr.png/)

Jörg von Frundsberg
25.07.11, 00:04
Autsch :???: das sieht böse aus ?? zumindest für mich als Laien in dem Spiel , zwar glauben wir an euren Sieg aber werden die Verluste und Kämpfe euch nicht für die große Aufgabe im Osten empfindlich schwächen ??

Gruß v Frundsberg der momentan den 1 WW als weniger stressig empfindet :D

Sachse
25.07.11, 10:25
Sehr verwegen, auf die Kanalküste mit nur einer Provinzbreite vorzurücken. ;)
Wir hoffen, dass eure Panzerdivisionen das überleben.

Lewis Armistead
25.07.11, 21:52
Kapitel III, 9. Absatz



Die Franzosen waren sich ihres Erfolges wohl bewusst und bereits am nächsten Tag begannen alliierte Angriffe auf St.Quentin um die eingeschlossenen Panzerdivisionen noch weiter von der Hauptfront zu isolieren.

Auch der Kessel, indem der erfahrene Generalleutnant Georg-Hans Reinhardt den vorläufigen Befehl übernommen hatte, stand nur wenige Stunden später bereits unter Beschuss und musste sich Angriffen von allen Seiten erwehren die jedoch vorerst blutig abgeschlagen wurden.

Die Entscheidung musste jedoch an der Hauptfront in St.Quentin fallen wo die Alliierten bereits kurz vor kritischen Einbrüchen gegen die abgekämpften Panzerdivisionen standen als das II. Gebirgskorps dass von ihrem Kommandeur Generalleutnant Erich Clössner geistesgegenwärtig in Gewaltmärschen herangeführt worden war, die Angriffsspitzen zerschlug und direkt zum Gegenangriff überging.

http://img89.imageshack.us/img89/2905/fallschirmjager06.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/89/fallschirmjager06.jpg/)

Die fabelhaften, ausgesuchten Männer der Gebirgsjägerdivisionen trieben nun ihrerseits den Feind vor sich her und konnten nach einigen Tagen die zum Kessel über Noyons wieder herstellen.
Einigen Anteil an diesen Erfolgen gebührte auch dem aus dem Reich hierher verlegten I. Fliegerkorps und ihrem Kommandanten General der Flieger Alfred Keller, der mit seinen Stukas oft genug den Weg bahnte und den angeschlagenen und zurückgehenden Feindverbänden den Todesstoß versetzte.

http://img155.imageshack.us/img155/9573/ju87b2stuka.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/155/ju87b2stuka.jpg/)

Der Angriff der Gebirgsjäger wirkte an der ganzen Front wie eine Initialzündung. Die Alliierten schienen alles was sie vorerst aufbieten konnten an diesen Gegenangriff gesetzt zu haben. Auch der Angriff auf Namur, in den der Rest der 13. Gebirgsarmee hineingeraten war, wurde nun abgebrochen.
Das Oberkommando dachte jedoch nicht daran den Feind zur Ruhe kommen zu lassen und trat auf breiter Linie zum Gegenangriff an und diesmal schlug er durch.

Bis zum 22.3. konnten sowohl die vorher uneinnehmbar erscheinenden belgischen Städte Brüssel und Antwerpen genommen alsauch Cambrai zurückerobert werden.

So sehr mich der wieder gefundene Angriffsmut der Truppen auch freute so bangte ich doch immer mehr um das Leben meines Sohnes. Dieser hatte, so erfuhr ich aus einem Brief von ihm der mich am Abend des 25. März erreichte die ersten Kämpfe der Armee in Holland unbeschadet überstanden und führte bereits eine Schützen-Gruppe. Nun allerdings stand die 14. Armee erneut in schwersten Kämpfen gegen die sich verzweifelt wehrenden Alliierten.

Die Panzertruppen bei Amiens begannen, mit nun endlich gesichertem Rücken, nach herankommen auch des I. und III. Gebirgskorps am 28.3. aufs Neue die Offensive Richtung Kanalküste.

Die Lage am 28.3.1940

http://img197.imageshack.us/img197/5195/lagewest3031940neuerang.png (http://imageshack.us/photo/my-images/197/lagewest3031940neuerang.png/)

Im Gegensatz zum letzten Mal war der Weg über Abbeville jedoch auf das Schwerste gesichert und so war es diesmal kein schneller Panzerstoß sondern ein mühsames Durchboxen bis am 10. April endlich die Kanalküste erreicht wurde.

Weiter östlich hatten sich unterdessen die Gebirgstruppen weiter hervorragend geschlagen und Lille erobert und sind im Begriff gemeinsam mit Teilen der im Raum Kortriik operierenden 8. Armee auf Dünkirchen durchzustoßen um den gerade erst wieder geschlossenen Kessel östlich von Calais in 2 Teile zu spalten, was bis zum Abend des 10. April sogar gelingt.

Die Lage am 10.4.1940

http://img829.imageshack.us/img829/2952/lagewest10419403kessels.png (http://imageshack.us/photo/my-images/829/lagewest10419403kessels.png/)

Bezeichnend war jedoch dieses Mal, dass zwar besonders unter den heldenhaften Gebirgstruppen in den niederen Rängen für Leistungen im bisherigen Verlauf des erneuerten Angriffs viele Auszeichnungen verliehen wurden, die höheren Kommandostellen, sprich die Generale bis auf den mit dem Ritterkreuz beliehenen General Clössner leer ausgingen.

http://img844.imageshack.us/img844/5107/cloessnererich.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/844/cloessnererich.jpg/)

Gerüchten zufolge hatte der Luftwaffenchef Göring beim Führer gegen das Heer gehetzt, die mit ihrem waghalsigen Plan die gesamte Wehrmacht gefährdet hätten und es sei nur der Luftwaffe zu verdanken, das dies nicht geschehen sei.
Dass die Krisen bei der Panzergruppe nur zustande gekommen waren, weil die Luftwaffe nicht imstande gewesen war, den Himmel auch nur annährend feindfrei zu halten, fand freilich keinerlei Erwähnung.
Allerdings musste man auch im Heer eingestehen, dass das Fehlen der Luftwaffe die in den ersten Wochen von "Fall Gelb" so aktiv gewesen war, in den letzten Wochen die Heeresgruppe an den Rand der Niederlage gebracht hatte.
"Wo dabei nun allerdings, der Fehler des Heeres sei, das wisse Göring wohl nicht mal selbst!", wetterte von Manstein.

Dieser war in den letzten Tagen allgemein in überaus gereizter Stimmung. Mehrmals täglich setzte er sich mit den höheren Kommandostellen in Verbindung um endlich die Freistellung des Panzerkorps an der Maginotlinie zu erreichen um dieses den Offensivkräften zuzuführen.
Immer wieder wurde vom Führer darauf verwiesen, dass ein Durchbruch im Rücken der 2 Heeresgruppen das Ende bedeuten konnte.
Das Argument, dass das Panzerkorps, seiner natürlichen Veranlagung nach besser darin angelegt wäre dem Feind offensiv Schläge zu versetzen, die es dem Feind unmöglich machen würden überhaupt Kräfte für einen großangelegten Gegenangriff zusammenzubringen.

Der Führer schien Angst vor seiner eigenen Courage zu haben, mit der er diese Offensive befohlen hatte. Er machte sogar nachdem erneut schwere Gegenangriffe gegen die vorgestoßenen Panzer an der Kanalküste begannen, den Gedanken Luft die Stellungen erneut zu räumen.
Nur in einer stundenlangen Diskussion, zu der auch der erst kürzlich von Hitler persönlich mit dem Ritterkreuz ausgezeichnete Neumann-Silkow anwesend war, dessen Division direkt in der Front stand, konnte der Führer davon abgebracht werden. Selbst dann drohte er Guderian noch unheilverkündend: "Sie haften mit ihrem Kopf für den Ausgang dieser Sache!", so erzählte mir Manstein.

Hitler schien durch die zeitweisen Rückschläge das Vertrauen in seine Generale zu verlieren, gefördert durch die Giftschlange Göring, der nur seinen eigenen Ruhm im Kopf hat.

Die Wehrmacht muss die geschaffene Situation schnell zu einem günstigen Ende bringen, nicht nur aus militärischer Sicht sondern auch um das Vertrauen Hitlers in ihre Führung wiederzugewinnen.

Eine eigentlich untragbare Situation, doch Krieg ist die Wurzel allen Übels...

So blicke ich weiter bangend nach Norden, wo mein Sohn mit der 14. Armee noch immer in grausamen Kämpfen mit den Alliierten in Gent steht, die keinen Fuß breit zurückweichen wollen.




Trivia

Wir versuchen immer wieder ein paar tatsächliche historische Begebenheiten die gerade ins Bild passen in den AAR einzubauen...
Zum Beispiel im aktuellen Update, die Feindschaft Görings zum Heer, wie auch die im Westfeldzug plötzlich aufgetretene Ängstlichkeit Hitlers in operativen Fragen sowie sein sinkendes Vertrauen in die Generalität.
Sollen wir dies so fortsetzen oder finden die werten Regenten dies eher unpassend?

Lewis Armistead
25.07.11, 21:57
Das Vorrücken mit nur einer Provinz Breite war sicherlich riskant und ich bin ja auch dafür bestraft wurden...

Ich gestehe dass die KI mir noch nie solche Probleme bereitet hat und ich schlicht überrascht war.

Es war übrigens tatsächlich wie im Update geschildert...was mir bei beiden Rückschlägen das Genick gebrochen hatte waren nicht die alliierten Truppen, die waren zu dem Zeitpunkt noch dünn gesät, sondern die alliierte Luftwaffe die meine Panzerspitzen zusammengeschlagen hat...

Die hohen Verluste werden mich sicher in Russland behindern, doch es soll ja auch ordentlich schwer werden...

Nennt mich einen Masochist aber wenn die Russen 45 vor Berlin stehen würden, trotz aller Bemühungen meinerseits würd ich mir fast in die Hosen pinkeln vor Freude...:D

Mal sehn was noch so kommt, bis jetzt ist ja noch nicht mal der Frankreichfeldzug richtig entschieden bei dem was die Briten da alles auf den Kontinent geworfen haben...

Jörg von Frundsberg
25.07.11, 22:21
Trivia

Wir versuchen immer wieder ein paar tatsächliche historische Begebenheiten die gerade ins Bild passen in den AAR einzubauen...
Zum Beispiel im aktuellen Update, die Feindschaft Görings zum Heer, wie auch die im Westfeldzug plötzlich aufgetretene Ängstlichkeit Hitlers in operativen Fragen sowie sein sinkendes Vertrauen in die Generalität.
Sollen wir dies so fortsetzen oder finden die werten Regenten dies eher unpassend?




Nein nur weiter so ! wir mögen solche Sachen :D

Rantanplan
25.07.11, 23:08
Nein nur weiter so ! wir mögen solche Sachen :D

Können Wir nur so unterschreiben!
Ein vorzügliches Update im übrigen!:prost:

Sachse
26.07.11, 14:53
Werter Lewis Amistead, zurückgeschlagen und gleich wieder die Initiative ergriffen, das sieht doch gut aus.





Trivia

Wir versuchen immer wieder ein paar tatsächliche historische Begebenheiten die gerade ins Bild passen in den AAR einzubauen...
Zum Beispiel im aktuellen Update, die Feindschaft Görings zum Heer, wie auch die im Westfeldzug plötzlich aufgetretene Ängstlichkeit Hitlers in operativen Fragen sowie sein sinkendes Vertrauen in die Generalität.
Sollen wir dies so fortsetzen oder finden die werten Regenten dies eher unpassend?



Wenn es euch nicht zu viel Aufwand beschert, dann behaltet das ruhig bei. Wir lesen sowas auch gerne.

Lewis Armistead
26.07.11, 18:58
Sachse:
"Wenn es euch nicht zu viel Aufwand beschert, dann behaltet das ruhig bei. Wir lesen sowas auch gerne."


Nein tut es nicht...das macht uns ehrlich gesagt mit am meisten Spaß. Gibt uns das Gefühl wir schreiben eine Was-wäre-wenn-Studie :D

Update folgt in ein paar Minuten...

Derfflinger
26.07.11, 19:19
Update folgt in ein paar Minuten...

Sehr gut wir warten gespannt :D.

Lewis Armistead
26.07.11, 19:20
Kapitel III, 10. Absatz



Zum Glück für Guderian und die ganze Truppe konnten die Panzerdivisionen ihre Stellungen verteidigen. Die ersten 2 Tage blieb die Lage zwar kritisch doch spätestens seit die tapferen Jäger des III. Gebirgskorps Lille erobert hatten und die Alliierten bis auf Calais zurücktrieben zeichnete sich hier der Sieg ab.

Die Alliierten versuchten nun mit aller Macht und Druck von Brügge aus gegen das XIV. Armeekorps zumindest wieder Verbindung mit dem größeren Kessel aufzunehmen.

Die Infanteristen verteidigten sich jedoch bravourös und die herankommenden Gebirgsjäger wie auch Infanterie aus Kortrijk setzen zum Gegenangriff an.

http://img98.imageshack.us/img98/2651/bundesarchivbild101i587.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/98/bundesarchivbild101i587.jpg/)

Entlastungsangriffe der Alliierten auf die aus Kortrijk vorgehenden Truppen werden unsererseits mit schweren Angriffen auf Gent beantwortet mit denen die Alliierten alle Hände voll zu tun haben.

Immer wieder versuchen die Alliierten auch gegen die Panzerdivisionen im Raum Berck an den Kessel von Calais heranzukommen, in dem nach unseren Schätzungen etwa 80000 Mann eingeschlossen sind und der seit dem 17. April vom III. Gebirgs- und Teilen des XIV. Armeekorps angegriffen wird.

Die Lage am 17.4.1940

http://img838.imageshack.us/img838/1082/hoi33.png (http://imageshack.us/photo/my-images/838/hoi33.png/)

Die angeschlagenen Panzerdivisionen können jedoch aufgrund ihrer relativ kurzen Front immer wieder gegeneinander ausgetauscht werden, sodass es immer wieder kurze Ruhepausen für die schwer ringenden Panzermänner gibt.
Die Angriffe der Alliierten werden immer schwächer auch wenn man ihre Hartnäckigkeit nur bewundern kann.
In Reaktion werden Gegenangriffe im Vorfeld von Paris durch das I.Gebirgskorps vorgetragen, die bis zum 20. April sogar zur Einnahme von Clermont führen.
Als am 21. April auch noch Brügge fällt, spürt man regelrecht die Verzweiflung der Alliierten.

Für einen kurzen Schock bei der Heeresgruppe A sorgt eine alliierte Landung westlich von Amsterdam, an der jedoch wie man schnell feststellt nur 2 kanadische Divisionen teilnehmen.
Die Lage ist trotz dem nicht ungefährlich, da die Kanadier sofort auf Amsterdam vorgehen, das nur von einer neuaufgestellten SS-Sicherungsdivision unter Brigadeführer Arno Jahr verteidigt wird, die sich jedoch trotz ihres Mangels an schweren Waffen heldenhaft zur Wehr setzt.

Schnell heranbeorderte Infanteriedivsionen der Generale Glokke und Falkenhausen, aus dem Verband der 4. Armee (von Bock) gehen sofort zum Gegenangriff über.

Die Lage am 22.4.1940

http://img854.imageshack.us/img854/2756/hoi36.png (http://imageshack.us/photo/my-images/854/hoi36.png/)

Auch der massive Luftwaffeneinsatz, einschließlich zahlreicher Fluzeugträgergeschwader seitens der Alliierten kann das Blatt, aufgrund unglaublicher Hingabe der Piloten der durch den General der Flieger Robert Ritter von Greim hervorragend befehligten Jagdgruppe III, nicht zu deren Gunsten wenden.

http://img594.imageshack.us/img594/4580/messerschmittbf109e.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/594/messerschmittbf109e.jpg/)

Nach und nach bröckelt auch der Widerstand der Alliierten im Kessel von Calais und am 25. April kapitulieren schließlich die im Kessel verbliebenen Soldaten. Es wird allerdings zumindest vermutet, dass ein Teil der unterlegenen Alliierten über See evakuiert werden konnte bevor die Verteidigung zusammenbrach.
Die schwache Kriegsmarine, deren Rüstung bislang zugunsten des Heeres und der Luftwaffe vernachlässigt worden war, konnte dies nicht verhindern.

Die Lage am 25.4.1940

http://img24.imageshack.us/img24/1870/hoi37l.png (http://imageshack.us/photo/my-images/24/hoi37l.png/)

Trotz allem ein bedeutender Sieg, an der erneut auch die Luftwaffe großen Anteil hatte, die nun allerdings nach den gleichzeitigen Angriffen auf Gent, wo sich das Blatt nach wochenlangen Kämpfen ganz allmählich zu unseren Gunsten wendet, völlig ausgepumpt ist und vor neuen Einsätzen erst wieder aufgefüllt werden muss.

Auch die befehlshabenden Generale des Heeres, Generalleutnant Maximilian Freiherr von Weichs und Generalleutnant Rudolf Konrad erhalten dieses Mal, neben vielen Unterführern die mehr als verdiente Anerkennung in Form des Ritterkreuz.

Die freigewordenen Truppen werden teilweise (XIV. Armeekorps) an die Front nach Brügge, teils (III. Gebirgskorps) an die noch immer angegriffene Front der Panzergruppe 1 verlegt, wo nun endlich wieder zum Angriff übergegangen werden kann um günstige Ausgangsstellungen für den 2. Teil der geplanten Offensive zu erkämpfen.

Auch die improvisierte alliierte Landung bei Amsterdam wird in den nächsten Tagen zerschlagen und etwa 13000 verbliebene Kanadier gehen in Gefangenschaft.

Der Führer feiert angestachelt vom Reichsführer SS Heinrich Himmler die Leistungen der SS-Division, obwohl es mal wieder die Heeresdivisionen waren die eigentlich die Lage durch ihren Gegenangriff wiederhergestellt hatten. Doch Hitler hatte eine eigenartige Liebe zum starren Festhalten an Stellungen, wohl bedingt durch seine eigenen Erfahrungen im 1. Weltkrieg die jedoch unserer Ansicht nach nur noch wenig Gültigkeit besaßen.

Die Kämpfe um Gent, dauern unterdessen noch über eine Woche, bis zum 3. Mai an. Die Alliierten krallen sich förmlich in den Boden. Von allen Seiten und aus der Luft pausenlos angegriffen, sowie mit immer knapperem Nachschub müssen sie aber schlussendlich weichen.

Die letzte Schlacht um Gent allein hat auf Seiten der Wehrmacht über 7000 Tote gefordert. Ich habe schon länger nichts von meinem Sohn gehört, doch die Zeit Erkundigungen einzuholen ist nun auch für mich vorbei.

Da sich das Ende nun auch im Ostkessel an der Kanalküste abzuzeichnen beginnt, hat mein Kommandierender General Manstein nun auch endlich Erfolg mit seiner Forderung das V. Panzerkorps an die Angriffsfront zu verlegen.

Die mittlerweile mit Pionierregimentern weiter verstärkten Panzerdivisionen sollen bis zum Abschluss der Kämpfe in Belgien und Holland aus der Front gelöst werden. Über ihre genaue Verwendung sei aber noch nicht entschieden.

Unterdessen neigen sich die Kämpfe um den Kessel ihrem Ende. In Voraussicht eines weiteren Evakuierungsversuch seitens der Alliierten befiehlt das Oberkommando diesmal zunächst die Wegnahme des Seehafens von Den Haag um eine Einschiffung zu verhindern, was bis zum Mittag des 7. Mai auch gelingt.

Die Lage am 7.5.1940

http://img560.imageshack.us/img560/999/hoi313.png (http://imageshack.us/photo/my-images/560/hoi313.png/)

Durch die zügige Wegnahme konnten die Alliierten wenn überhaupt nur geringe Truppenteile evakuieren.

Die Führer der 76. und 83. Infanteriedivision, die Generalmajore Wilhelm Adam und Moritz Andreas erhalten das Ritterkreuz.

Der Kessel um die kleine holländische Stadt Middelburg wird in den nächsten Tagen immer weiter eingeengt und am 12. Mai kapitulieren die eingeschlossenen Kräfte in einem Korpshauptquartier der 8. Armee.

Erste Schätzungen gehen von 350000 bis 400000 Gefangenen aus. Eine wahrhaft gewaltige Zahl.

http://img818.imageshack.us/img818/9505/bundesarchivbild183l287.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/818/bundesarchivbild183l287.jpg/)

Doch die Zeit zu ruhen ist eine andere. Diese Schwäche der Alliierten gilt es auszunutzen. Die freigewordenen Divisionen sollen bis Ende Mai neu versammelt und aufgefrischt werden, während sie die Frontabschnitte der Panzerdivisionen übernehmen.

Diese sollen mit neuem Material ausgestatten werden und hinter der Front neu versammelt werden.

Die Lage am 12.5.1940

http://img813.imageshack.us/img813/7541/hoi316.png (http://imageshack.us/photo/my-images/813/hoi316.png/)

Auch mich erreichen neue Befehle. Durch die hohen Ausfälle bei den Panzerdivisionen, manche haben nicht einmal mehr 60% ihrer Sollstärke, fehlt es dort an Offizieren. Unter gleichzeitiger Beförderung zum Oberstleutnant soll ich die Führung eines der motorisierten Schützenregimenter der 7. Panzerdivision übernehmen. Deren Kommandeur General Neumann-Silkow war nach seinen ausgezeichneten Leistungen zum Generalleutnant ernannt worden und sollte bald als kommandierender General ein neu zu bildendes Panzerkorps übernehmen. Die Panzerdivision übernahm Generalmajor Wilhelm Ritter von Thoma. Durch verschiedene in der Befehlskette nachrückende und beförderte Offiziere war die Stelle des Regimentskommandeurs vakant geworden.
Wie ich später erfuhr hatte Guderian selbst mich empfohlen.

So groß die Freude über die unerwartete Beförderung auch war, so kam das größte Glück an diesem Tag auf anderen Wegen. Manstein hatte, als letzten Dienst nach Monaten guter Zusammenarbeit und wachsender Freundschaft zum Abschied herumtelefoniert und mir meinen Sohn ans Telefon geholt. Wir hatten zwar nur 3 Minuten miteinander in denen er mir stolz erzählte wie er, mittlerweile Unteroffizier mit Portepee, sogar als Zugführer einsprang und das EK II in Aussicht gestellt bekommen hatte. Doch vor allem lebte er und für mich als Vater gibt es nichts Wichtigeres. Ich kann nur beten dass der Tod in diesem Krieg weiter vor meiner Familie Halt macht...

Lewis Armistead
28.07.11, 16:40
Kapitel IV - Gegen ganz Europa


Mit Hochdruck wurden die Pläne zur Neuverteilung der Truppen angegangen.

Der Großteil der Panzerdivisionen war bereits aus der Front gelöst und nach Brügge befohlen, um dort wiederaufgefrischt zu werden. Es gab noch kleinere Angriffe auf die Front an der Kanalküste, bis ich jedoch bei der 7.PD eintraf, war jedoch bereits die Infanterie der 7. Armee (Straube) heran und hatte die Stellungen übernommen.

Einzig die 1. Panzerdivision mittlerweile vom Generalmajor Erich Brandenberger geführt unterstützte noch die Jäger der 13. Gebirgsarmee in ihren Stellungen vor Paris.

Doch auch diese Division konnte bald aus der Front gelöst werden, während ich mich schon mit der Division auf dem Weg nach Brügge befand.

Während die Panzerdivisionen wiederaufgefrischt werden, sollten mit den neu herangeschafften Infanteriedivisionen die Ausgangsstellungen für die Offensive nach Möglichkeit bereits im Vorfeld erkämpft werden.

Die Lage am 20.5.1940

http://img17.imageshack.us/img17/5420/hoi317.png (http://imageshack.us/photo/my-images/17/hoi317.png/)

Der Brückenkopf westlich Paris konnte zwar unter schweren Kämpfen genommen werden und auch auf Rouen liefen Angriffe, es ging jedoch nur sehr zäh vorwärts. Die Infanteriedivisionen waren nach ebenfalls monatelangem Einsatz erschöpft und ausgeblutet.
Die Verlustzahlen unserer bisherigen Offensive gegen Frankreich, Belgien und die Niederlande, die ich in Brügge erstmals zu sehen bekam erschreckten mich. Ich wusste natürlich vom schweren Ringen der Kampfverbände, hatte dies ja teilweise selbst erlebt, doch wenn ich an die vielen Familien dachte die jetz ohne Vater, Sohn, Ehemann oder Bruder auskommen musste krampfte sich mir das Herz zusammen.

Insgesamt fehlten bei den Heeresgruppen A und B, alle nachträglich noch unterstellten Einheiten eingerechnet zum Sollbestand 154000 Mann. Nicht betrachtet wurden hierbei der bereits während der Offensive zugeführte Ersatz, doch es vermittelt wohl einen Eindruck von der Härte der Kämpfe.
Am schlimmsten, sowohl absolut alsauch relativ hatten die Panzerdivisionen gelitten. Von ehemals 93000 Mann waren nurnoch 51000 bei der Truppe.

Die Wiederauffrischung war also mehr als dringend notwendig, eines meiner vielen neuen Sorgenkinder.

Die Dienststellung als Regimentskommandeur brachte neue Herausforderungen mit sich...als erster mehr oder weniger selbständig einsetzbarer Kampfverband bestehend aus mehreren Einzelteilen, fühlte man das Regiment weniger nur als Puzzleteil im großen Ganzen als wie eine eigene kleine Welt.
Die Fähigkeit die einzelnen Batallione und Kompanien entsprechend ihrer individuellen Erfordernisse und Möglichkeiten zum Einsatz zu bringen war eine mir bis dahin mehr oder weniger unbekannte Kunst, sodass ich nicht unglücklich war mein Regiment mit meinen Offizieren und Mannschaften gemeinsam mit meinen neuen Aufgaben zunächst hinter der Front etwas kennenzulernen, bevor wir in den Schmelztiegel des Kampfes geworfen werden.

Teilweise unterstanden mir als Batallionsführer wesentlich dienstältere und Offiziere, die jedoch meine Ernennung ohne Murren hinnahmen und mich in allen Belangen vorbehaltlos unterstützen.

Die Zeit war uns gegeben, da die Wiederauffrischung der Truppen, trotz das allen Panzerdivisionen und HQ's vom Oberkommando die höchste Priorität zugewiesen worden war, nur quälend langsam bis garnicht vonstatten ging.
Besonders fuchste mich, das scheinbar vor allem die Luftwaffe, die zugegebener Maßen ebenfalls große Verluste erlitten hatte, bevorzugt neu ausgerüstet wurde. Bei aller Liebe, die Schlacht wird immernoch am Boden entschieden.

Am 1. Juni hatten die Panzerkräfte kaum Ersatz zugeführt bekommen und so musste die Infanterie allein zum Sturm antreten.

Bis zum 4. Juni hatte die Infanterie in heldenhaftem Einsatz Erfolge errungen. Rouen konnte nach schweren Kämpfen von Einheiten der 7. Armee und der 13. Gebirgsarmee erobert und gegen alle Gegenangriffe gehalten werden. Hier im Norden hatte unsere Infanterie vor allem mit den hervorragend ausgerüsteten Briten zu tun, die trotz ihrer Verluste bei Calais und Middelburg immer neue Divisionen auf den Kontinent brachten.

Auch im Osten im Rücken der Maginotlinie wo die 14. Armee (Heinrici) mit meinem Sohn nun im Rahmen der Heeresgruppe B eingesetzt war, konnten Gebietsgewinne erzielt und der Raum St. Mihiel erobert werden.

Die Lage am 4.6.1940

http://img837.imageshack.us/img837/1203/hoi321.png (http://imageshack.us/photo/my-images/837/hoi321.png/)

Auf den Raum Vitre-le-France und starke alliierte Stellung St. Dizier, die letzten beiden Seinebrückenköpfe sind bereits Angriffe angesetzt.
Weiterhin muss es das Ziel sein nun einen Brückenkopf über den Fluss zu bilden bevor, die Alliierten dahinter en unüberwindliches Bollwerk errichten.

Diesen Brückenkopf im Handstreich zu bilden gelingt nicht, so muss es mit der Brechstange sein. Die bewährte 8. Armee (von Küchler) geht die Sache mit Sturmbooten an.

http://img820.imageshack.us/img820/5005/propagandawehrmacht39.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/820/propagandawehrmacht39.jpg/)

Die Alliierten verteidigen sich zäh und Luftunterstützung ist aufgrund der weit entfernten eigenen Basen und dem nahen Paris als alliiertem Luftstützpunkt schwierig.
So wird der Kampf weiter hart am Boden geführt. Schnell haben die Truppen einen kleinen Brückenkopf gebildet, doch diesen gegen die Gegenangriffe zu halten und für weitere Divisionen auszuweiten ist die Schwierigkeit.
Doch bis zum 14. Juni hat die 8. Armee auch diese schwierige Aufgabe erfolgreich bewältigt.

Die Lage am 14.6.1940

http://img685.imageshack.us/img685/2251/hoi323.png (http://imageshack.us/photo/my-images/685/hoi323.png/)

Es wird nicht locker gelassen und sofort versucht nun auch auch das benachbarte Korps von Generalleutnant Richard Ruoff, in unmittelbarer Nähe von Paris, die Seine zu überqueren und so Paris von 3 Seiten zu umschließen.

Während die 8. Armee hier schwer mit dem Feinde ringt, stößt auch im Rücken der Maginotlinie die 14. Armee weiter vor. Mit Unterstützung meines alten, hier herangeführten V.Panzerkorps konnte bis zum 15. Juni Toul genommen werden. Die Hoffnung von hier zum Stoß auf die Schweizer Grenze anzusetzen um damit einen gewaltigen Kessel zu bilden erweist sich jedoch bald als illusorisch.

Sofortige schwere Gegenangriffe zwingen unsere Truppen in die Defensive. Um ein Ausbluten der noch frischen Panzerkräfte zu vermeiden räumt die 14. Armee am 17. Juni vorläufig den Brückenkopf und geht auf eine verkürzte Linie zurück.

Die Lage am 17.6.1940

http://img580.imageshack.us/img580/4682/hoi324.png (http://imageshack.us/photo/my-images/580/hoi324.png/)

Das V. Panzerkorps dagegen soll in den Brückenkopf von Romilly geworfen werden um in dem dort für Panzer so geeigneten Gelände zur vollen Entfaltung zu kommen.

Ich selbst kann all diese Entwicklungen nur aus der Ferne beobachten und hoffen das mein Sohn und mein Bruder, der mittlerweile genesen und zu seiner Division zurückgekehrt ist die Kämpfe heil überstehen.

Die Auffüllung stockt noch immer aus unerklärlichen Gründen und so gibt die Panzergruppe den Befehl die Panzerkorps zunächst einzeln aufzufüllen um diese dann nacheinander wieder der Front zuzuführen.

Bis dahin bleibt mir nur warten und mich so gut wie möglich vorzubereiten, auf das dieser schreckliche Krieg bald ein Ende findet. Deutschland gegen die halbe Welt.
Das hatte ich schon einmal und es ging nicht gut aus...

Sachse
28.07.11, 21:32
Das dürfte ein ziemlich spannender Kampf sein, den ihr da ausfechtet. Die Alliierten haben ja noch mehr als genug Truppen um gefährlich zu werden.

Lewis Armistead
28.07.11, 21:46
Das Problem sind tatsächlich die zahllosen alliierten Divisionen...

GB und Kanada werfen Divisionen nach Frankreich als gäbe es kein Morgen...Frankreich allein wäre schon längst in die Knie gegangen...

Ich hatte schonmal etwas weiter gespielt (nach dem nächsten kommenden Update), aber dann stürzte mir der Rechner ohne Speicherstand ab, sodass ich eine ungefähre Vorstellung habe was nun ablaufen soll und wie ich Frankreich hoffentlich in die Knie zwinge, aber gegen Paris anzurennen, das bereitet mir jetzt schon schlaflose Nächte...

Es ist schon einerseits frustrierend aber auch fordernd wenn man nach schweren Kämpfen eine Provinz erobert und dann sofortige Gegenangriffe direkt das Halten der Provinz erschweren...das macht die KI wirklich gut...sie lässt keine Zeit zum eingraben...auch dass sie teilweise weiter angreift auch wenn der Kampffortschritt klar gegen sie weißt, einfach weil sie stark überlegen ist und meine Verbände ausbluten lässt...wer hätte gedacht was sich mit so einem bisschen Stacking-Malus alles verändern lässt...

Lewis Armistead
29.07.11, 14:03
Kapitel IV, 2. Absatz


Meine Gedanken kreisen in den nächsten Tagen um meine alte Einheit im V. Panzerkorps und in diesem Rahmen natürlich auch um meinen Bruder der in der 20. Panzerdivision kämpft.

Nach den Wochen zähen infanteristischen Stellungskrieges, hören wir nun endlich mal wieder von größeren Erfolgen. Es ist erstaunlich was ein einziges gut ausgerüstetes, voll aufgefülltes Panzerkorps bewirken kann.

Bis zum 28. Juni werden einerseits die Kämpfe um Nemours, die sowohl für die eigenen, in viel größerem Maße jedoch für die alliierten Verbände sehr verlustreich waren, zum glücklich Ende geführt. Paris ist nun von 3 Seiten umschlossen.

Die Lage am 28.6.1940

http://img153.imageshack.us/img153/1244/hoi327.png (http://imageshack.us/photo/my-images/153/hoi327.png/)

Auf der Ostseite des Brückenkopfes greift das V. Panzerkorps Troyes an, das aufgrund seines Flughafens strategisch äußerst wichtig ist.

Die Ankunft der Panzertruppen im Brückenkopf wirkt auch nördlich der Seine wie eine Initialzündung und in schweren Kämpfen kann der letzte alliierte Brückenkopf über die Marne, alsauch die Hügelstellung St. Dizier genommen werden.

Die Kämpfe um Troyes dauern 10 Tage an. Die Franzosen sind sich des Wertes der Stellung wohl bewusst.
Südlich von Troyes gibt es keinen größeren Flughafen unter alliierter Kontrolle mehr. Die nächsten Rollbahnen sind in Paris und Metz und somit beide viel zu weit entfernt. Die wiedererstarkende Luftwaffe könnte also beinahe schalten und walten wie sie will.

Die Franzosen verteidigen sich tapfer und zäh, trotz großer Verluste doch am 9. Juli müssen sie der stählernen Faust des deutschen Panzerkorps weichen.

Die Lage am 9.7.1940

http://img853.imageshack.us/img853/5709/hoi328.png (http://imageshack.us/photo/my-images/853/hoi328.png/)

Der Wehrmachtsbericht mit eigenen und feindlichen Verlustzahlen, zeigt eindrucksvoll wozu ein erholtes deutsches Panzerkorps im Stande ist.

Die Panzerdivisionen erhalten jedoch keine Ruhepause und werden direkt an den nächsten Brennpunkt geworfen. Man will den Feind nun nicht mehr zur Ruhe kommen lassen. Die zurückgelassenen Stellungen werden von nachrückender Infanterie übernommen.
Die bereits auf dem südlichen Marne-Ufer befindlichen Infanteriedivisionen fassen danach die noch verbliebenen Stellungen der Franzosen in der Flanke und rollen diese nach Osten auf, während frontale Angriffe die Alliierten binden.

So kann der Brückenkopf bis zum 19. Juli bereits wesentlich in Tiefe und Breite erweitert werden.


Die Lage am 19.7.1940

http://img17.imageshack.us/img17/452/hoi329.png (http://imageshack.us/photo/my-images/17/hoi329.png/)

Das V. Panzerkorps musste in dieser Zeit weiter nach Westen gewendet werden und liegt dort aufgrund der vergrößerten Ausdehnung des Frontbogens momentan fest.
Im Westen und Südwesten des Frontbogens stößt jedoch die Infanterie der 14. Armee weiter vorwärts.
Durch die Einnahme von Troyes kann die Luftwaffe hier mit der Luftflotte 1 (Generaloberst der Flieger Alexander Löhr) sowie dem I. (Keller) und IV. Fliegerkorps (General der Flieger Wolfram Freiherr von Richthofen) massive Luftunterstützung leisten und so auch Erfolge der Infanterie gegen starke alliierte Panzerverbände ermöglichen.

http://img42.imageshack.us/img42/3137/revell04377heinkelhe111.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/42/revell04377heinkelhe111.jpg/)

Um jedoch im günstigen Gelände einen erneuten Durchbruch zu erreichen wird nun das wiederaufgefüllte I. Panzerkorps (Generalleutnant Alfred von Hubicki) herangeführt. Über die kleine Stadt Les Riceys, die bereits angegriffen wird, soll das Panzerkorps, die dort sich nähernden Flussläufe von Seine und Marne als Flankendeckung nutzend in südöstlicher Richtung vorstoßen mit allgemeiner Richtung auf die Schweizer Grenze um wenn sich eine günstige Gelegenheit ergibt die Maginotlinie in einem gigantischen Kessel von der Hauptfront abzuschneiden.

Um dafür auch so bald wie möglich wieder das V. Panzerkorps freizustellen wird die neuaufgestellte 16. Armee (General d. Infanterie Nikolaus von Falkenhorst) aus der Heimat herangeführt und der Heeresgruppe A unterstellt.

Auch in mein Regiment kommt wieder Bewegung. Nach dem I. Panzerkorps dass nun an die Front geworfen wird, wird als nächstes das III. Panzerkorps mit der 7.,8. und 9. Panzerdivision aufgefüllt um dem geplanten Vorstoß auf die Schweizer Grenze bald nachgeführt zu werden.

http://img703.imageshack.us/img703/1283/p21l.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/703/p21l.jpg/)

Während wir noch damit beschäftigt sind, die eintreffenden Ersatzleute in der kurzen Zeit mit ihren Aufgaben vertraut zu machen und auf die Truppenteile zu verteilen stürmt im Süden bereits das I. Panzerkorps.

Langres wird schnell eingenommen und direkt das nächste Etappenziel Fayl-Billot in Angriff genommen, während die Stukas der Luftflotten den Weg freibomben.

Auch die im Hinterland nachrückenden Infanteriedivisionen erzielen schöne Erfolge und konnten die Marne mittlerweile an ihrem gesamten Verlauf überschreiten und dem Panzerkorps bisher sehr erfolgreich den Rücken freihalten und gleichzeitig selbst Raum gewinnen.

Bis zum 7. August ist auch Fayl-Billot eingenommen und das I. Panzerkorps legt eine kurze Ruhepause ein um die Front nicht zu überdehnen und die angekündigte Verstärkung abzuwarten.

Die Lage am 7.8.1940

http://img808.imageshack.us/img808/2339/hoi31o.png (http://imageshack.us/photo/my-images/808/hoi31o.png/)

Und die angekündigte Verstärkung, das sind wir! Das III. Panzerkorps (Generalleutnant Walther Nehring) ist wieder aufgefüllt und ausgerüstet und besteigt in diesem Moment die Züge um beschleunigt in den Brückenkopf geführt zu werden und dort den Vorstoß mit dem I. Panzerkorps wieder aufzunehmen.

Ich bete dass wir die Stärke und das Durchhaltevermögen aufbringen werden um mit diesem kritischen Schlag dem Krieg endlich die entscheidende Wende zu geben und den Sieg zu erringen...




Ergänzung:

In den vergangenen Updates haben wir fälschlicherweise den Frontfluss östlich von Paris ebenfalls als Seine bezeichnet...das ist natürlich die Marne...im aktuellen Update stimmt es wieder...Wir hoffen es wir uns verziehen...

Lewis Armistead
31.07.11, 00:00
Exkurs

Da wir heute viel unterwegs waren fehlte uns die Zeit ein komplett neues Update zu liefern...deswegen gibt es heute nur vage Informationen die unser Protagonist im Divisions-HQ erfahren hat...

Die Italiener die nach den Siegen der Wehrmacht bei Middelburg und Calais auf unserer Seite in den Krieg eingetreten sind und von denen man sich eine Entlastung aufgrund der Bedrohung neuer alliierter Fronten erhoffte hinterlassen einen gespaltenen Eindruck.

In Südfrankreich treten sie bis zum 7.8. trotz großer zahlenmäßiger Überlegenheit auf der Stelle und auch aus Ostlybien gibt es schlechte Nachrichten...Die Festung Tobruk ist in die Hände der Alliierten gefallen.

http://img204.imageshack.us/img204/2715/lageafrika781940lybien.png (http://imageshack.us/photo/my-images/204/lageafrika781940lybien.png/)

Jedoch gibt es auch Erfolge zu vermelden. Der für die alliierte Seeherrschaft im Mittelmeer ungemein wichtige Flotten- und Luftstützpunkt Malta konnte durch die Italiener erobert werden und auch nach Tunesien dringen italienische Truppen vor und konnten Tunis erobern.

Auch der Nachschub funktioniert bis jetzt noch gut und in Tripolis gibt es relativ große Vorräte an Treibstoff und Nachschub.

http://img200.imageshack.us/img200/8067/lageafrika781940tunesie.png (http://imageshack.us/photo/my-images/200/lageafrika781940tunesie.png/)


Weitere positive Nachrichten sind der Eintritt des langjährigen direkten Verbündeten Italiens, Ungarn, in die Achse und später der überraschende Eintritt Rumäniens ins Bündnis.

Wir hoffen vor allem das die Italiener in der nächsten Zeit Afrika einigermaßen verteidigen können bis in Frankreich Truppen frei werden um sie evtl. dort zu unterstützen.

Transportschiffe unter Vizeadmiral Rolf Carls wurden bereits ins Mittelmeer verlegt...

Jörg von Frundsberg
31.07.11, 08:59
Exkurs


Jedoch gibt es auch Erfolge zu vermelden. Der für die alliierte Seeherrschaft im Mittelmeer ungemein wichtige Flotten- und Luftstützpunkt Malta konnte durch die Italiener erobert werden und auch nach Tunesien dringen italienische Truppen vor und konnten Tunis erobern.





Wird durch den Fall von Malta der Nachschub im Mittelmeer verbessert ?

Lewis Armistead
31.07.11, 11:09
Nicht direkt per Event oder so falls ihr das meint...

die alliierten Schiffe müssen vlt etwas weitere Wege gehen, aber da sie Ägybten weiter kontrolliieren und Tobruk erobert haben wir Malta wohl erstmal ein symbolischer Erfolg bleiben...

Tigernekro
31.07.11, 13:28
Wir hoffen vor allem das die Italiener in der nächsten Zeit Afrika einigermaßen verteidigen können
[/CENTER]

:lach: :lach: :lach: :lach:

Lewis Armistead
02.08.11, 22:15
Werte Regenten...

Wir schaffen es heute leider nicht mehr das Update online zu stellen...es ist bereits geschrieben, wir müssen aber noch die Bilder bearbeiten...

Morgen werden wir wieder von persönlichen Heldentaten und gigantischen Zangenbewegungen berichten...

Doch am heutigen Abend fordert Frau Alfe...äh...Amistead die Aufmerksamkeit ihres geschätzten Gatten ;)

Beste Grüße :prost:

Lewis Armistead
03.08.11, 11:39
Kapitel IV, 3. Absatz


Noch bevor wir an der Front einreffen beginnt das I. Panzerkorps den Angriff auf Jussey.

Die Lage am 13.8.1940

http://img843.imageshack.us/img843/5558/lagewest1381940.png (http://imageshack.us/photo/my-images/843/lagewest1381940.png/)

Man hört schon den fernen Artilleriedonner von der Front als die Nachschubversorgung versagt...die Divisionen haben nicht genug Treibstoff...
Der Korpskommandeur Generalleutnant Nehring befiehlt die Umverteilung des restlichen Betriebsstoffes von den 3 Divisionen des Korps auf 2, während die letzte zurückbleibt um dann nachgeführt zu werden.
Natürlich trifft es meine 7. Genermajor von Thoma und seine Kommandeure, mich eingeschlossen kochen vor Wut.
Im forschen Angriff nehmen das kombiniert angreifende I. und III. Panzerkorps Lure am 17. September, während die 7. PD gerade wieder aufgetankt wird. Nur noch 47km bis zur Schweizer Grenze.

Während die anderen Divisionen neu geordnet werden und bereits Stellungen zur Kesselverteidigung einrichten schlägt nun unsere große Stunde.
Die 7. Panzerdivision wird nach vorn geworfen um bei Villersexel den gewaltigen Kessel zu schließen.
Nur ein paar zusammengekratzte französische Alarmeinheiten stehen noch im Weg. Als größtes Problem stellt sich der Doubs dar, der noch vorm Erreichen der Grenze überquert werden muss.

Zu unserem Pech erreichen unsere vordersten Einheiten den Fluss der nur eine Durschnittsbreite von etwa 20m hat, an einer Stelle wo er fast 150 Meter breit ist.
Auf der anderen Seite sehen wir bereits Franzosen die hektisch Stellungen bauen. Am Morgen des 18. September werden alle Kommandeure ins Divisions-HQ befohlen.

Von Thoma ist jedoch aller schwierigen Bedingungen zum Trotz optimistisch. "Wenn wir einen Fuß über den Fluss haben ist der Kessel dicht meine Herren. Da drüben stehen nur ein zusammengewürfelter Haufen und es sind ja auch nur Franzosen.", was ihm leises Lachen aus der Runde einträgt.
"Für die Panzer ist es hier aber denkbar ungünstig, also machen wir es anders. Alfeld, sie haben ihr Regiment bereits vollständig am Fluss richtig?"
"Jawohl Herr General!", antwortete ich. Ich hatte die letzten Tage ständig darauf gedrungen zügig vorzustoßen und hatte dem Material keine Schonung gewährt.

http://img856.imageshack.us/img856/8859/4aef1c5f7214299eb06dea2.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/856/4aef1c5f7214299eb06dea2.jpg/)

Bereits am letzten Abend war meine Spitzenkompanie unter Hauptmann Ritter am Fluss angekommen.
"Gut, dann werden sie noch heute nachmittag einen Brückenkopf bilden. Sie kriegen die gesamte Divisionsartillerie, die sie von dieser Seite aus unterstützen wird. Aber sie müssen unbedingt weiter angreifen und den Brückenkopf so weit vergrößern dass Major Unbehaun mit seinen Panzerpionieren eine Pontonbrücke legen kann ohne unter Beschuss zu geraten. Morgen früh muss die Division drüben sein. Es kam vorhin ein Funkspruch aus dem Korps-HQ dass die Alliierten ihre Front bei Xertigny und Mirecourt ausdünnen um Kräfte freizubekommen. Wenn die den Fluss einmal verstärken ist da frontal kein Durchkommen mehr. Sie müssen es schaffen Alfeld, sonst wird das hier genau dieselbe Scheiße wie am Kanal!"
"Jawohl Herr General, ich werde mit dem ersten Batallion übersetzen. Ich lasse sie über Funk informieren, wenn der Brückenkopf gesichert ist."
"Gut, Alfeld, ich verlasse mich darauf. Der alte Guderian hält große Stücke auf sie, zeigen sie mir dass er Recht hat!"

Ich instruiere schnell meine Batallionskommandeure. "Bereiten sie unauffällig den Übergang vor. Aber machen sie's auch nicht zu ruhig sonst merken selbst die dämlichen Franzosen dass wir was im Schilde führen. Keine Feuervorbereitung oder Signalraketen. Mit Beginn des Sperrfeuers gehen die Sturmboote los. Ich selbst komme mit der 3. Welle des I. Batallions, das den Anfang beim Übergang macht. Noch Fragen?"

Dann um Punkt 15.30 geht es los. Die Franzosen sind dermaßen überrascht dass bereits unsere erste Angriffswelle einen relativ großen Bereich erobern und sichern kann.
Als ich mit der 3. Welle übergehe ist der Bereich bereits einigermaßen sicher. Das II. Batallion wird so schnell es geht nachgeführt und sofort zum weiteren Angriff angesetzt...etwas weiter südlich macht der Fluss eine Windung und ist dort weniger breit. Eine gute Stelle für die Panzerpioniere die schnell erobert wird. 18 Uhr ist bereits das ganze Regiment ohne die Fahrzeuge über den Fluss und geht weiter vor. Der Widerstand ist jedoch erst einmal gebrochen.
Die restlichen Franzosen haben sich in den kleinen Ort Villersexel zurückgezogen.

Noch am Abend gehen die Panzerpioniere zu Werke und bis um 6 Uhr morgens ist die Brücke fertig und die ersten Panzer rollen über den Doubs.
Die Einnahme von Villersexel verläuft unter nur äußerst geringen Verlusten, die paar versprengten Franzosen geben schnell auf um sich noch nach außerhalb des Kessels absetzen zu können.

Am Morgen des 20. August ist schließlich der Kessel dicht. Viel zeit zum feiern des Erfolges bleibt jedoch nicht, denn zumindest die Veteranen aus den Schlachten an der Kanalküste, wissen dass der härteste Kampf noch aussteht.

Die Lage am 20.8.1940

http://img854.imageshack.us/img854/8034/lagewest2081940.png (http://imageshack.us/photo/my-images/854/lagewest2081940.png/)

Die Franzosen lassen auch nicht lang auf sich warten. An der gesamten Einschließungsfront beginnen Gegenangriffe. Zu Anfang trifft uns noch nicht die ganze Härte des Angriffs, da die Franzosen erst Kräfte aus der Kesselfront freimachen müssen bzw. außerhalb des Kessels so weit südlich noch keine Truppen haben.

Die Lage im Raum Jussey die am ehesten als gefährlich einzustufen ist kann in den nächsten Stunden jedoch bereits durch das Herankommen des IV. Panzerkorps (Generalleutnant Lothar Rendulic) entspannt werden, sodass man im Panzergruppenkommando davon ausgeht dass die Front hier auf jeden Fall halten wird.

Auch herankommende Infanterie, die durch die Einziehung der aus der Heimat herangeführten frischen 16. Armee freigeworfen war, entspannt die Lage teils durch Gegenangriffe weiter, sodass aus der Front von Jussey und Lure Verbände weiter in den Vorstoßkeil in unsere Richtung beordert werden.

Denn bei der Division hatte sich die Lage bis zum 23. August wesentlich verschärft. Frische alliierte Verbände aus dem Kessel griffen massiv an, sodass wir kaum Gelegenheit hatten vernünftige Verteidigungstellungen zu errichten. Auch alliierte Luftverbände aus dem nahen Besancon jagten wieder regelmäßig über unsere Stellungen und hinterließen jede Menge Verwüstung.
Eintreffende Verstärkung in Form der Panzerdivisionen der Generale Veiel und von-Hartlieb-Wahlsporn entspannten die Lage etwas konnten sie jedoch noch nicht bereinigen.

Zuversichtlich stimmte uns jedoch dass nördlich von uns alle alliierten Gegenangriffe abgeschlagen worden waren und forsche Gegenangriffe sowohl durch Infanterie und Panzertruppen zu einer starken Verbreiterung des Vorstoßkeil sowohl auf Kosten der alliierten Kessel- alsauch der Hauptfront geführt hatten.

http://img19.imageshack.us/img19/4136/pr2panzeraufdemvormarsc.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/19/pr2panzeraufdemvormarsc.jpg/)

Besonders machten sich hier die 10. und 12. Panzerdivision unter ihren Kommandeuren Generalmajor Heinz von Randow und Generalmajor Joachim Lemelsen verdient die teilweise im Alleingang durch beherzte Gegenangriffe ganze alliierte Kräftegruppen zerschlugen.

Wie schon bereits im Voraus erwähnt hatte durch die günstige Lage auch die Luftwaffe einen großen Anteil an den Erfolgen der Wehrmacht, der sie immer wieder den Weg freibombte und bei Bodenangriffen der Alliierten schnell Hilfe in Form von Jagdflugzeugen heranschaffte und die Luftherrschaft wiederherstellte.

Am 4. September hatte sich die Lage soweit entspannt dass die 7. Panzerdivision vorläufig aus der Front gezogen wurde.

Die Lage am 4.9.1940

http://img28.imageshack.us/img28/3466/lagewest491940.png (http://imageshack.us/photo/my-images/28/lagewest491940.png/)

Ihre Stellungen wurden teilweise durch das ebenfalls durch die 16. Armee freigestellte V. Panzerkorps übernommen. Seit Beginn der Kämpfe hatte die Division trotz ihrer großartigen Erfolge erneut etwa 2000 Mann Verluste erlitten.

Ich selbst sollte für die Eroberung des Brückenkopfes das EK I erhalten. Ich freute mich zwar über die Auszeichnung in Anerkennung meiner Leistungen, jedoch hätte ich es mit Freuden für weniger nun tote oder verstümmelte gute deutsche Jungs aus meinem Regiment gegeben.

Ich kann weiterhin nur beten, dass meiner Familie dieses Schicksal erspart bleibt. Sowohl mein Bruder alsauch mein Sohn stehen wieder, beziehungsweise immernoch im härtesten Kampfeinsatz...

Sachse
03.08.11, 15:14
Der Sieg scheint in greifbarer Nähe zu sein. Schönes Update. :top:

Admiral Hipper
03.08.11, 16:19
Wahrlich ein schöner Kessel, aber solltet Ihr Euch nicht auf Paris konzentrieren. Dort wird die Entscheidung fallen.

Lewis Armistead
04.08.11, 19:07
Ihr habt ja so recht werter Admiral Hipper...doch die Gier des Führers nach gigantischen Zangenbewegungen und gewaltigen Kesseln ist einfach unersättlich :D

Lewis Armistead
09.08.11, 19:51
Kapitel IV, 4. Absatz



Die Ruhe die der Division nach den harten Kämpfen gegönnt wurde, war nicht von langer Dauer. Man hatte bei der Panzergruppe beschlossen den ohnehin abebbenden Kämpfen um Villersexel unsererseits ein Ende zu setzen und den westlichen Ausgangspunkt der alliierten Angriffe, den Ort Maiche zu erobern.

Zu diesem Zweck wurde außer unserer Division auch noch die Division des Generals Kirchner und die bereits schwer geprüfte 1. Panzerdivision (Brandenberger) in Reserve herangezogen. Trotz der vielen Strapazen die unsere Männer bereits erleiden mussten ging es mutig und zügig voran, bot sich uns doch hier die Chance die Durchbruchsschlacht zum endgültigen, siegreichen Abschluss zu bringen.

Die Franzosen leisteten erbitterten Widerstand, bot sich in diesem Frontabschnitt doch die letzte Chance einen Korridor zu ihren Kameraden im Kessel freizukämpfen.
Doch das alliierte Oberkommando wollte zuviel gleichzeitig, und während sich die alliierten Angriffe an der Einschließungsfront brachen wie Wellen am Strand, stießen wir den Angreifern in die Flanke und konnten bis zum 9. September Maiche erobern und stehen nun vor der wichtigen Stadt Besancon.
Nördlich von uns greifen deutsche Panzer schon seit Tagen den Ort Genlis an und fügen den Alliierten hier schwerste Verluste zu. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis ihnen hier die Reserven ausgehen.

Die Lage am 9.9.1940

http://img855.imageshack.us/img855/5972/lagewest991940.png (http://imageshack.us/photo/my-images/855/lagewest991940.png/)

Die Angriffe auf Villersexel hörten mit diesem Tage ebenfalls auf und an diesem Abend gönnten wir unseren Männern eine Flasche Bier pro Mann und 1 Glas französischen Wein aus eroberten Beständen, den ersten Alkohol seit Wochen.

Der Krieg ist zwar noch lange nicht gewonnen aber an diesem Abend ging es uns gut, denn der vorläufige Sieg war errungen und die Vorzeichen schienen gut zu stehen.

Wir alle rechneten damit, dass nun die Franzosen, nachdem an die 400000 alliierte Soldaten im Elsaß-Kessel weit hinter der Hauptfront abgeschnitten waren, friedensbereit sein würden.
Auch die Briten und Kanadier die einige Divisionen unter französisches Kommando gestellt hatten, die nun im Kessel gefangen waren würden doch Druck ausüben.

Doch zunächst ging der Kampf mit unverminderter Härte weiter.

Durch die durch den Vorstoß eingenommene Flankenstellung zum früheren Marnebrückenkopf griff dort unsere noch recht frische Infanterie der 16. Armee über die Seine hinweg an.
Da unsere Kampflinie beinahe einen rechten Winkel bildete bedeutete jedes Vorankommen auch eine Frontverkürzung.
Diese war auch nötig denn durch den Durchbruch und Kesselschluss mussten wir nun eine doppelte Front verteidigen.
Genlis, nördlich der Stellungen meiner 7. Panzerdivision konnte zwar erobert werden doch dann war auch unsere Offensivkraft vor Besancon fürs Erste erschöpft.
Die 17. Armee (General der Artillerie Ernst-Eberhard Hell) wurde bereits herangeführt um die Stellungen der Panzerdivisionen im Südteil der Kesselfront zu übernehmen um diese für neue Offensiven freizumachen und abgekämpfte Teile der 14. Armee endlich aus der Front zu ziehen.
Doch erstmals im Verlauf des Feldzuges hatten wir alle das Gefühl die Zeit spielt für uns.
Den Eingeschlossenen mussten trotz aller Vorräte über kurz oder lang die Versorgung ausgehen und am 1. Oktober zeigen sich die ersten Lücken in der Verteidigung in die sofort Infanterie der Heeresgruppe C vorrücken soll.

Die Lage am 1.10.1940

http://img18.imageshack.us/img18/5764/lagewest1101940.png (http://imageshack.us/photo/my-images/18/lagewest1101940.png/)

Doch wie immer wenn ein Heer lange an einem Ort steht, so schadet dies der Mobilität nur und so dauert es einige Tage bis der Angriff in Schwung kommt, doch man trifft auf keine kampffähigen Gegner mehr.
Die Alliierten räumen die äußeren Ausläufer der Maginotlinie die sie nicht mehr versorgen können und ziehen sich in die größeren Städte zurück die noch Vorratslager beherbergen.

Auch bei uns soll es nun wieder vorwärts gehen. Die 17. Armee hat mehrere Panzerdivision in der Kesselfront abgelöst die nun bei uns und weiter nördlich unsere Kräfte verstärken. Unsere Männer hatten immerhin ein paar Tage Zeit sich zu erholen, wenn schon kein Ersatz eintraf und nun treten wir also wieder an um Besancon zu nehmen und die französische Front wieder einmal zum Einsturz zu bringen.

Der Angriff der auch von Norden von Genlis aus geführt wird geht gut voran, doch die Alliierten wehren sich erbittert und werfen immer neue Reserven in die Bresche. Auch sie haben die ruhigen Tage an der Hauptfront für Umgruppierungen genutzt.

Doch die Meldungen aus unserem Rücken beflügeln die Männer. Die Infanterie der Heeresgruppen B und C konnten den Kessel bereits wesentlich einengen und neben weiteren Angriffen auf die zurückflutenden Alliierten werden bereits die Truppen von 2 kompletten Armeen die an der kürzeren Front eingespart werden heraus gezogen um sie an unsere Front zu verlegen.

Nach fast einer Woche härtester Kämpfe in der sich mein Regiment und die ganze Division hervorragend hielt und ich am liebsten jeden meiner tapferen Männer für das Eiserne Kreuz vorgeschlagen hätte, geben die Alliierten am 9. Oktober schließlich auf und deutsche Panzer, Lastwagen, Krads und Kübelwagen rollen durch die Straßen der altehrwürdigen Stadt Besancon, deren Stadtwappen, der schwarze Adler mich in diesem Moment so sehr an Königberg errinnerte und an glücklichere Tage.

Der Widerstand der Alliierten scheint hier nach dem Fall der Stadt vorerst gebrochen. Auch jetzt wird unseren schwer gebeutelten Divisionen kaum Ruhe gegönnt, wobei ich nicht verhehlen darf, dass es dabei die 7. bei weitem nicht am schlimmsten traf. General Brandenbergers 1. Panzerdivision beipielsweise war bereits wieder auf unter 5000 Mann zusammengeschmolzen.

Doch dies ist auch nicht der Zeitpunkt um zu ruhen, wo der Feind am laufen ist., weshalb ich meine Erlebnisse auch nicht genauer dokumentieren kann. Innerhalb weniger Tage haben wir Besancon bereits weit hinter uns gelassen und in wilder Jagd jeden feindlichen Widerstand wo er sich zu bilden schien hinweggefegt.

Sowohl bei uns alsauch im Norden wurde die alliierte Front bis zum 15. Oktober auf breiter Linie durchbrochen und deutsche Panzer rollen bereits auf Vichy und Lyon.

Die Lage am 15.10.1940

http://img38.imageshack.us/img38/412/lagewest15101940hauptfr.png (http://imageshack.us/photo/my-images/38/lagewest15101940hauptfr.png/)

Auch der Elsaß Kessel wird immer weiter zusammengedrängt. Mit den vielen Truppen auf dem immer engeren Raum die teilweise bereits keinen Nachschub mehr haben wird mit einem baldigen Fall des Kessels gerechnet.

Die Lage an der Kesselfront am 15.10.1940

http://img200.imageshack.us/img200/9450/lagewest15101940kesself.png (http://imageshack.us/photo/my-images/200/lagewest15101940kesself.png/)

Bei Colmar fallen der Wehrmacht am 16. Oktober etwa 25000 Alliierte in die Hände, die vom Hauptkessel abgetrennt worden waren.

Die Lage scheint rosig und nurnoch eine letzte Anstrengung von Nöten, doch wieder schaffen es die Alliierten die Lücken in ihrer Front zu stopfen und die Durchbrüche abzudichten und die Offensivkraft der deutschen Panzerdivisionen ist nun erschöpft.

Die Lage am 19.10.1940

http://img405.imageshack.us/img405/1088/lagewest19101940gesamtl.png (http://imageshack.us/photo/my-images/405/lagewest19101940gesamtl.png/)

Die durch die enormen Verluste der vorangegangenen Monate aufgenötigte Ruhe im Norden der Front, die sich mittlerweile beinahe einmal quer durch Frankreich zieht, hatte es den Alliierten erlaubt ihre Linie auszudünnen.

Doch damit soll nun Schluss sein, was vorher gegen die alliierten Massen im Norden unmöglich war soll nun geschehen...ein Brückenkopf über die Seine um Paris endlich zu umschließen und zu erobern.

Wir hoffen das Beste für unsere Jungs im Norden doch im Moment haben wir noch genug mit uns selbst zu tun. Von der Infanterie der HG C ist noch lange nichts in Sicht und gerade traf der nächste Angriffsbefehl ein...

Vorwärts auf Lyon!

Lewis Armistead
14.08.11, 21:39
Werte Regenten,

Bitte verzeiht dass es momentan etwas schleppend voran geht.

Wir stecken mitten in der Prüfungsvorbereitung für unsere Physikumsprüfung Physiologie (Humanmedizinstudium) in 2 Wochen und finden momentan kaum Zeit zum schreiben.

Doch wie sagt man...Eine Offensive ohne Schwerpunkt ist wie ein Mann ohne Charackter!...deswegen hoffen wir auf euer Verständnis da dies momentan die Hauptfront unserer Anstrengungen ist...

Danach werden wir uns frischen Mutes wieder verstärkt dem AAR-Schreiben widmen...

Beste Grüße an alle Mitleser

Rantanplan
15.08.11, 17:38
Akzeptiert!

Weitermachen!

;)

Lewis Armistead
16.08.11, 14:43
Um die mitlesenden Regenten wenigstens teilweise für die fehlenden Updates zu entschädigen ein kleiner Lagebericht des "Sonderstabes Afrika".


Lage Afrika


Am 19.Oktober erhalten wir, als wir nach den stürmischen Angriffen der letzten Wochen endlich einmal wieder für ein paar Tage Quartiere einrichten können ein paar Informationen über die Gesamtkriegslage.

Doch was wir hören ist ernüchternd.

Trotz erdrückender zahlenmäßiger Überlegenheit und einem freien Rücken auf dem Balkan nachdem sich Ungarn und Rumänien bereits im Sommer der Achse angeschlossen haben kann unser italienischer Verbündeter keine Erfolge vorweisen.

Im Süden Frankreichs hat man zeitweise sogar Gebietsverluste erlitten und kann nun mit Mühe und Not die eigene Grenze verteidigen doch von Druck auf den Franzosen kann hier keine Rede sein.


Noch schlimmer sieht es in Lybien aus.

Die Lage am 19.10.1940

http://img197.imageshack.us/img197/7510/lageafrika19101940lybie.png (http://imageshack.us/photo/my-images/197/lageafrika19101940lybie.png/)

Hier werden die zahlenmäßig weit überlegenen Italiener von ein paar zusammengewürfelen Kolonialtruppen Großbritanniens förmlich zerpflückt.

Die Briten sind mit ihren Panzern bereits in Reichweite von Tripolis.

Der Führer hat bisher aus RÜcksicht auf die öffentliche Meinung in Italien und das Prestige Mussolinis nicht in die dortige Kriegsführung eingegriffen.

Nun jedoch wird gemunkelt, dass der Führer eine unbedingt zu haltende Linie "empfohlen" habe, die man bis zum Eintreffen deutscher Hilfstruppen in Afrika verteidigen solle.

Der Verlust von Tripolis, als größtem Hafen und gut gefülltem Nachschublager würde das Ende der Ambitionen der Achse auf dem schwarzen Kontinent, erhebliche Verluste für Italien und ein gewaltiges Risiko für Südeuropa bedeuten.

Ein weiterer Aspekt der unsere schwer gebeutelten Truppen unter Zeitdruck setzt den Krieg in Frankreich zu gewinnen, da vorher sicher keine Truppen freizumachen wären...


Der einzige positive Schauplatz der italienischen Kriegsführung ist die ursprüngliche Tunesien-Front die mittlerweile bis Algerien vorgerückt ist, wo man weitgehend widerstandslos Algiers einnehmen konnte.

Die Lage am 19.10.1940

http://img847.imageshack.us/img847/4746/lageafrika19101940marok.png (http://imageshack.us/photo/my-images/847/lageafrika19101940marok.png/)

Man wird sehen wie sich die dortige Front nun da einige französische Truppen langsam dort eintreffen weiter entwickeln wird.

Admiral Hipper
16.08.11, 16:16
ist Marokko wo man weitgehend widerstandslos bis Algiers vorrücken konnte.
Ähm, Algiers liegt in Algerien.:D

Lewis Armistead
16.08.11, 17:16
Autsch...:D ihr habt latürnich Recht...irgendwie fiel uns schon beim schreiben auf dass irgendtwas nicht hinhaut nur konnten wir das Gefühl noch nicht zuordnen...:D

Wird sofort korrigiert...


Edit: Jetzt stimmen auch die Bilder...das kommt davon wenn man mal schnell zwischendurch schreibt...

Sachse
16.08.11, 19:15
Werter Lewis Amistead, wir sind gespannt, ob die Italiener die empfohlene Linie verteidigen werden, bis zum eintreffen der Wehrmacht. :D

Von Clockwerk
17.08.11, 16:16
Werter Lewis Amistead, wir danken für diesen wunderbaren AAR und drücken euch auch weiterhin fest die Daumen! :)

Wir hoffen das der Italiener bis zur Ankunft der Wehrmacht wenigstens noch Tunis halten kann. Aber Malta ist schon ein Erfolg. Ob symbolisch oder nicht.;)

Lewis Armistead
17.08.11, 22:00
Kapitel IV, 5. Absatz



Der neue Angriff geht nur langsam voran. Ein neuer Durchbruch kann nicht erzielt werden da die immer weiter vorspringende Front auch mehr Kräfte zu ihrer Besetzung fordert und die versprochene Infanterie ist noch längst nicht heran. Bisher ist die Panzergruppe noch auf sich allein gestellt.

Das Gelände das unseren Panzerkräften in den letzten Monaten sehr zupass gekommen war, stellt uns nun für Schwierigkeiten, da unsere Einheiten langsam auf die Ausläufer der Alpen und des Zentralmassivs treffen, was die Verteidigung für die Alliierten grundsätzlich erleichtert und die Bewegungen unserer motorisierten Kräfte sehr erschwert.

Positive Meldungen, die uns hoffen lassen bald Unterstützung zu erhalten, treffen am 21. Oktober aus dem Rücken der Front ein.
Hier wurde der östliche Ausläufer des Elsasskessels eingedrückt und die Eingeschlossenen auf die Gegend um Metz und Nancy zusammengeschoben.
Dadurch konnten nun endgültig die freigemachten Kräfte von 2 Armeen in unsere Richtung in Marsch gesetzt werden.
Hilfe naht!

Langsam bekommt man hier einen Überblick...nachdem schon teilweise in kleineren Schlachten erhebliche Mengen an Gefangenen gemacht worden befinden sich hier noch schätzungsweise zwischen 350- und 400000 alliierte Soldaten im Kessel.

In den nächsten Tagen gelingt es uns unter höchster Anstrengung uns langsam weiter vorzukämpfen.

Während nun auch zwischen den beiden Stoßkeilen auf Vichy und Lyon der Widerstand gebrochen scheint und unsere Divisionen aufschließen.

Die vorerst beste Nachricht erreicht uns jedoch am 26. Oktober. Wie bereits berichtet gingen unsere Kameraden an der Nordfront vor einigen Tagen ebenfalls wieder in Offensive um die Südfront zu entlasten und weitere alliierte Truppenverschiebungen zu unterbinden.

Diese hatten notgedrungen ihre Truppen jedoch bereits soweit geschwächt dass den tapferen Gebirgsjägern des III. Gebirgskorps (Genlt. Konrad), die sich bereits bei der Einnahme von Lille verdient gemacht hatten, das Schlagen eines Brückenkopfes über die Seine, unmittelbar nördlich von Paris im Raum Dreux gelang.

Die Lage am 26.10.1940

http://img8.imageshack.us/img8/2792/lagewest26101940paris.png (http://imageshack.us/photo/my-images/8/lagewest26101940paris.png/)

Das unlängst nach schwersten Kämpfen wiederaufgefrischte I. Gebirgskorps (Generalleutnant Valentin Feuerstein) soll sofort nachgeschoben werden um den Brückenkopf zu sichern und wenn möglich nach Süden weiter anzugreifen um Paris endlich zu erobern.

Gerüchten zu Folge soll dorthin auch ein neuaufgestelltes und hervorragend ausgestattetes SS-Panzerkorps unterwegs sein, in das der Führer große Hoffnungen setzt.
Da ich der SS schon immer skeptisch gegenüberstand war ich auch hier nun gespannt wie dieser angebliche Einsatz verlaufen sollte...

Das einzige was für mich zählte war das die Erfolge ganz offenbar die Moral der Franzosen untergrub und die unserer Jungs stärkte.

So gelang es unter anderem mir und meinem Regiment die Kleinstadt Bourg-en-Bresse im direkten Vorfeld von Lyon zu erobern. Auch am anderen Flussufer der Saone hatten sich deutsche Panzer bis an die Stadtgrenzen herangekämpft.

Die Lage am 29.10.1940

http://img810.imageshack.us/img810/4835/lagewest29101940sdfront.png (http://imageshack.us/photo/my-images/810/lagewest29101940sdfront.png/)

Danach war jedoch die Offensivkraft endgültig erschöpft. Auch im Norden der von der Panzergruppe gehaltenen Front ging es nicht mehr vorwärts nachdem man sich bis in die ersten Ausläufer des Zentralmassivs auf 60km an Vichy herangearbeitet hatte.

Uns blieb nichts anderes übrig als die Offensive Ende Oktober einzustellen und auf die Infanterie zu warten.

Nun richteten sich alle Augen nach Norden. Hier haben die Gebirgsjäger des I. Gebirgskorps direkt nach ihrem Eintreffen im Brückenkopf einen alliierten Gegenangriff zurückgeschlagen und setzen nun zur Offensive auf Jussey an.

http://img849.imageshack.us/img849/5/bundesarchivbild1832004.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/849/bundesarchivbild1832004.jpg/)

Nun rächt es sich dass die Alliierten uns alles was sie noch hatten entgegengeworfen haben. Trotz trotziger Gegenwehr kämpfen sich die Gebirgsjäger immer weiter vorwärts. Auch an der anderen Seite des Frontbogens von Paris geht man nun in die Offensive.

Die bewährte Infanterie unter Generalleutnant Ruoff aus von Küchlers 8. Armee greift über den Fluss hinweg Puiseaux an. Hier ist das Vorankommen schwieriger, da der Fluss eine natürliche Verteidigungsstellung für die Franzosen und Briten bildet.

Doch ein paar Tage später wird der Widerstand gegen Ruoffs Infanteristen allmählich schwächer.
Die Gebirgsjäger haben Jussey genommen und kommen nicht auf die Idee eine Pause einzulegen.

Die Lage am 11.11.1940

http://img155.imageshack.us/img155/328/lagewest11111940paris.png (http://imageshack.us/photo/my-images/155/lagewest11111940paris.png/)

Paris hängt nurnoch an einem seidenen alliierten Faden und diese Lebensader führt über Puiseaux. In forschem Angriff ohne Rücksicht auf die eigenen Flanken fassen sie den Feind im Rücken.

Britische, Französische, ja selbst kanadische Truppen kommen über Orleans heran und werfen sich den Landsern entgegen. Vom vielgerühmten SS-Panzerkorps ist noch nichts zu sehen. Doch diese tapferen Jungs, die nun schon Monate voller Entbehrungen und Verluste hinter sich haben, stürmen weiter, den Sieg greifbar nah vor Augen.

http://img263.imageshack.us/img263/7821/marketgarden101.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/263/marketgarden101.jpg/)

Haus um Haus kämpfen sich die Männer des XIV. Armeekorps vorwärts, und die Alliierten klammern sich genauso an jedes noch kontrollierte Haus fest.

Das über 800 Jahre alte Kloster ist eine Bastion französischen Widerstandes.
Als das Kloster am 14. November eingekesselt und abgeschnitten schließlich aufgibt, ist kaum einer der Franzosen die es verteidigt haben noch am Leben und nicht verwundet.
Doch mit dem Fall des Klosters und der Festung ist den Franzosen das Rückgrat gebrochen und am 16. November geht die Botschaft durch die Stäbe...

PARIS IST EINKESSELT!!!

Zwar beginnen die Alliierten sofort Gegenangriff um Paris und ihre 3 abgeschnittenen Divisionen aus der Umklammerung zu befreien doch unsere tapferen Männer geben keinen Fußbreit des mit Blut erkauften Bodens preis.

Im Oberkommando scheint man zuversichtlich, dass Paris bald erobert und die Front gehalten werden kann, zumal sich das SS-Panzerkorps nun bereits in der direkten Umgebung von Paris befinde...

Die Lage am 16.11.1940

http://img853.imageshack.us/img853/6445/lagewest16111940paris.png (http://imageshack.us/photo/my-images/853/lagewest16111940paris.png/)

Unsere Gedanken verweilen bei den Kameraden im Norden, während wir im Süden nach den schweren Entbehrungen monatelanger Kämpfe ein paar Tage durchschnaufen können.

Ich erhielt gestern außerdem einen Brief von meinem Sohn Robert. Was ich bereits leise zu hoffen gewagt hatte, nachdem die 14. Armee kürzlich aus der Front gezogen worden war eingetreten. Bis auf ein paar Kratzer ging es meinem Sohn gut...

Dem Herrn sei Dank...

So Gott will fällt Paris bald und dieser furchtbare Krieg geht endlich zuende...



Trivia

Die SS-Divisionen "LSSAH" , "Das Reich" und "Totenkopf" waren historisch zwar bereits im Westfeldzug im Einsatz jedoch noch als motorisierte Infanteriedivisionen. Da uns das im Spiel mit dem späteren aufrüsten zu umständlich und auch wohl auch kampftechnisch nachteilig wäre wurden diese Divisionen direkt als Panzerdivisionen aufgestellt.

Sachse
18.08.11, 19:59
Schönes Update, werter Lewis Amistead.

Eine Frage stellen wir uns. Warum habt ihr euch, nachdem ihr auf breiter Front die Seine erreicht habt, nicht auf die westliche Flanke von Paris konzentriert, sondern seid östlich auch noch tiefer ins französische Gebiet eingedrungen?
Um Vichy zu triggern, reicht es doch, ein paar Kanal Siegprovinzen zu erobern, die dicht beieinander liegen + Paris. Eure Vorgehensweise dürfte doch wesentlich mehr deutsche Leben kosten als nötig.
Oder nutzt ihr in dieser Partie nicht die Option, den nationalen Zusammanhalt von Frankreich zu schädigen, so das ihr fast komplett Frankreich einnehmen müsst? :think:

Von Clockwerk
18.08.11, 20:13
Wir vermuten mal das der Autor dies aus historischen Gründen tat, werter Sachse.

Lewis Armistead
18.08.11, 21:04
Dies hatte verschiedenen Gründe...

Auch haben wir dabei sicher die Lage nicht vorausschauend genug beurteilt, da wir uns ehrlich gesagt zum ersten Mal in unserer HoI-Karriere mit einem so massiven alliierten Widerstand durch das große Engagement der Briten konfrontiert.

Einen Brückenkopf über die Seine zu bilden war zu diesem Zeitpunkt schlicht unmöglich, in jeder Provinz mindestens 4-5 alliierte Divisionen.
Zudem haben wir unsere Divisionen aus Roleplaygründen weniger spezialisiert als die euren das sind.

So sahen wir uns gezwungen uns, eingeschränkt in unserer Sichtweise verharrend (also sehr führermäßig :D ) nachdem der Brückenkopf über die Seine gebildet war nicht mit aller Macht nach Norden gen Paris gewandt vorzurücken, sondern haben den für den Augenblick leichteren Weg nach Süden gewählt um die Maginotlinie abzuschneiden...

Sicher hat bei dieser Entscheidung auch der historische Aspekt eine Rolle gespielt, jedoch rechneten wir auch ehrlich gesagt damit den Kessel wesentlich schneller auszuhungern und den Alliierten mit den zahlreichen frischen Truppen das Genick zu brechen...

Zur Errinnerung...der Kessel besteht bereits seit 20.8. also seit etwa 3 Monaten und in ein bedeutenter Teil der Truppen ist noch immer gut versorgt sodass eine Sprengung nicht möglich ist. Nachschub für diese Truppen ist niemals eingeflogen worden und es befanden sich etwa 70 Großverbände im Kessel.

In der Folge trieben wir die Front weiter vorwärts was allerdings sehr erfolgreiche Kämpfe für die Panzerdivisionen waren.

Nun haben wir uns ja aber schlussendlich auf Paris konzentriert da die Alliierten ihre Front ausreichend ausgedünnt haben im Norden.

Wir nutzen zwar das Zusammenhalt schädigen durch Spionage, der Franzose wirkt diesem allerdings mit eigenen Spionen entgegen die den Zusammenhalt fördern, sodass eine Einnahme von Paris und der Kanalprovinzen allein nicht ausreicht.

Wir müssten ohne die Provinzen im Süden bis zur Atlantikküste vorstoßen...


Doch wir wollen trotz allem nicht verhehlen, dass die Schwere der Kämpfe alles andere als eingeplant war und sicher auch nicht nur ihren Ursprung in der Macht der Umstände hatte sondern ebenso in unseren Fehlern...

Umso gespannter sind wir wie es weiter geht...der AAR ist beinahe wieder auf dem Spielstand angelangt...

Vielen Dank im Übrigen für die positiven Rückmeldungen und Stimmen beim AAR des Monats an die Betreffenden! Das motiviert uns ungemein zum Weiterschreiben auch wenn die Zeit momentan sehr knapp ist :prost:

Sachse
18.08.11, 23:03
Wir vermuten mal das der Autor dies aus historischen Gründen tat, werter Sachse.

Spätestens in Stalingrad wird es schwierig. Dort muss sich der werte Lewis Amistead dann einkesseln lassen. :D




Einen Brückenkopf über die Seine zu bilden war zu diesem Zeitpunkt schlicht unmöglich, in jeder Provinz mindestens 4-5 alliierte Divisionen.
Zudem haben wir unsere Divisionen aus Roleplaygründen weniger spezialisiert als die euren das sind.

So sahen wir uns gezwungen uns, eingeschränkt in unserer Sichtweise verharrend (also sehr führermäßig ) nachdem der Brückenkopf über die Seine gebildet war nicht mit aller Macht nach Norden gen Paris gewandt vorzurücken, sondern haben den für den Augenblick leichteren Weg nach Süden gewählt um die Maginotlinie abzuschneiden...


Wenn ihr nicht durchkommt, dann muss man einen anderen Weg suchen, wie ihr das gemacht habt. Wir finden, das ist auch das interessante an den schwierigeren Settings, das man immer wieder nach neuen Lösungen suchen muss. Der Vorteil eurer Vorgehensweise ist ja, das ihr zu Barbarossa eine erfahrenere Armee haben werdet. Das spart dann auch wieder Leben.



Zur Errinnerung...der Kessel besteht bereits seit 20.8. also seit etwa 3 Monaten und in ein bedeutenter Teil der Truppen ist noch immer gut versorgt sodass eine Sprengung nicht möglich ist. Nachschub für diese Truppen ist niemals eingeflogen worden und es befanden sich etwa 70 Großverbände im Kessel.


Bei euren Settings ist das normal. Bei uns dauert das auch 3-4 Monate, bis die ersten Truppen Mangelerscheinungen haben, aber das finden wir auch gut so.

Lewis Armistead
24.08.11, 12:24
@Sachse:

Tja wir werden sehen...in dem "Einmal Moskau und zurück - AAR" des werten Admiral Hipper gab es ja sogar das ;)

Solange wir dann "Wintergewitter" und "Donnerschlag" erfolgreich durchführen können :D

Wir sind einfach mal gespannt wie die Ostfront wird...allerdings überlegen wir ernsthaft ob wir nicht doch den AAR kurz so verharren lassen und mit FTM das ganze noch einmal spielen bis zum selben Datum und versuchen die Gegebenheiten relativ ähnlich zu lassen um einfach die Möglichkeiten des neuen Addons auch in Bezug auf die verbesserte KI auszuschöpfen...

Wahrscheinlich gibt es da jedoch zu viele unbekannte Variablen um es wieder genauso hinzubiegen...

Gut der Afrikakrieg sollte nicht sooo anders verlaufen und über den Pazifik oder irgendwelche Wirtschaftsdaten haben wir nie ein Wort verloren :D

Was meinen die Regenten? Wir haben morgen Prüfung und in den nächsten 1-2 Tagen kommt sicherlich kein neues Update zumal der AAR ohnehin den Spielstand mit dem kommenden Update eingeholt hat, welches wir nun präsentieren!

Wir würden uns über ein paar Meinungen freuen :)

Jörg von Frundsberg
24.08.11, 12:32
Keine Ahnung ,ich verstehe das Spiel nicht :D verliert halt einfach schön ;) wir lieben Untergangs AAR :^^:

Eine Frage habt ihr Donnerstag ein bisschen Zeit Nachmittags oder Abends für Skype ?

Lewis Armistead
24.08.11, 12:36
Kapitel IV, 6. Absatz


In diesen Tagen scheint alles für uns zu verlaufen und das Ende des Krieges nurnoch eine Frage von Tagen.

Im Norden halten unsere tapferen Jäger den Riegel um Paris gegen alle alliierten Gegenangriffe aufrecht, während uns aus dem Elsaß die Meldung erreicht, dass der Kessel nach erneut schweren Kämpfen um Nancy auf Metz zusammengedrängt werden konnte.

Obwohl eine Aufforderung zur Kapitulation von den Eingeschlossenen zuerst noch zurückgewiesen wurde, wird mit einem baldigen Fall gerechnet.

Im Norden müssen die erschöpften Alliierten ihre Gegenangriffe bald in den meisten Abschnitten einstellen. Zu groß waren auch ihre Verluste in den letzten Monaten.

Nur gegen Puiseaux laufen noch Angriffe um hier den dünnen deutschen Korridor vor Paris zu durchdringen. Auch Kräfte aus Paris selbst unterstützen diese Angriffe und vernachlässigen dabei die Verteidigung der Stadt.
In einem schnellen Entschluss wirft das Oberkommando alles was um Paris greifbar ist gegen die französische Metropole.

http://img846.imageshack.us/img846/8886/stalingradmp40.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/846/stalingradmp40.jpg/)

Die Alliierten erkennen ihren Fehler und versuchen sich schnell wieder zur Verteidigung umzugruppieren doch der Schaden ist bereits angerichtet. Da unsere durchgebrochenen Gebirgsjäger nach dem Abschlagen der Gegenangriffe nun auch von der Südwestseite Paris angreifen brennt es für die Alliierten an allen Seiten.

Von Tag zu Tag wird der Widerstand schwächer und in den alliierten Hauptquartieren herrscht Untergangsstimmung wie ein bei einem Aufklärungsunternehmen gefangen genommener französischer Major i.G. (im Generalstab) aussagt.

Am 27. November hört man es bereits Kilometer von dem Regimentsgefechtsstand, den ich am Morgen verlassen hatte um unsere Ablösung durch die endlich eintreffenden Infateriedivisionen zu überwachen, durch die Stellungen schallen. Unsere Landser jubeln denn die Nachricht verbreitet sich wie ein Lauffeuer.

PARIS IST DEUTSCH!

Die Lage am 27.11.1940

http://img839.imageshack.us/img839/7159/lagewest27111940pariser.png (http://imageshack.us/photo/my-images/839/lagewest27111940pariser.png/)

4 französische Divisionen streckten ihre Waffen und auch die alliierten Gegenangriffe von außerhalb des Kessels, die letzten Tage ohnehin nurnoch alibimäßig geführt flauten schnell ab.

Der französischen Kriegsbereitschaft sollte durch den Fall von Paris ein massiver Schlag versetzt worden sein und so sieht der Führer nun offenbar die Chance einen Frieden zu erzwingen.

Und der Augenblick ist auch wahrlich günstig...Die französische Moral ist schwer angeschlagen während bei uns gerade frische Infanteriedivisionen der schon lange versprochenen Armeen eingetroffen sind.

Im Norden ist das SS-Panzerkorps endlich an der Front. Wie man hört schäumt Himmler vor Wut, dass ein militärisches Aushängeschild um den Ruhm gebracht worden war Paris zu erobern und nun auch noch meinem alten Freund und General der Panzertruppe Guderian und seiner Panzergruppe 1 unterstellt worden war.

Doch die Jungs von der SS werden nun zeigen können was sie wirklich wert sind. Trotz der zwingenden Lage wollen die Alliierten noch nicht aufgeben.

Das Panzerkorps soll nun wie man hört Orleans und Tours erobern um den Alliierten im Norden endgültig das Genick zu brechen.

http://img810.imageshack.us/img810/4290/propagandawehrmacht30.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/810/propagandawehrmacht30.jpg/)

Währenddessen soll es nun mit der Verstärkung auch bei uns wieder los gehen. Lyon und Vichy sollen endlich erobert werden!

In den ersten Tagen geht es zügig vorwärts. Auch mein motorisiertes Regiment ist beim Sturm auf Lyon noch einmal in vorderster Linie dabei bevor wir mit den anderen Panzerdivisionen ins Zentrum der Frontlinie verlegt werden sollen.

http://img718.imageshack.us/img718/1811/7pzdivision4.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/718/7pzdivision4.jpg/)

Die Franzosen sind noch geschockt von den Niederlagen die sie in den letzten Wochen erleiden mussten und haben bereits Truppen in den Norden abgeben müssen.
So kämpfen wir uns Haus um Haus vor. Gerade hat mein I. Batallion unter Major Krüger eine wichtige Straßenkreuzung, die auf dem direkten Weg zum Rathaus, dem Hauptquartier der französischen Verteidigung, liegt mit den umliegenden Häusern vom Feind gesäubert. Ich fahre mit dem Kübelwagen heran, springe heraus und winke den Batallionskommandant zu mir heran um die augenblickliche Verwirrung des Feindes auszunutzen um schnell weiter vozustoßen bevor dieser sich neu verbarrikadiert als mein Fahrer plötzlich brüllt: "HERR OBERSTLEUTNANT! DECKUNG!". Der Unteroffizier der gerade mit ein paar erbeuteten Karten auf den Major und mich zukam, packt mich während er selbst zu Boden hechtet, geistesgegenwärtig um die Hüfte und reißt mich mit um, während an der Stelle wo gerade noch meine Stirn war, ein großkalibriges Geschoss vorbeipfeift und mir die halbe Haut an der Schädelseite abrasiert.

Major Krüger ist, während ich mich noch hinter dem Kübelwagen, wohin mich Uffz. Schibula gezerrt hat. noch berapple, schon wieder dabei Befehle zu brüllen. "7. Haus in der Straße , linke Seite, 4. Stock, drittes Fenster von rechts. SPERRFEUER!!!!"

Während die LMG's sofort ohrenbetäubend losrattern gestikuliert Krüger und bedeutet einem Feldwebel das Haus zu säubern.

Sie treten die Tür ein und nach ein paar Handgranaten ins Innere stürmen sie das Haus. Wir hören noch hundert Meter entfernt jede Menge Geschrei und vereinzelte Schüsse die Luft. Noch ein einzelner scharfer Feuerstoß aus einer MP40 und dann...Ruhe . Kurz darauf tragen meine Männer einen toten Franzosen aus dem Haus. Ich kann nicht anders als mir den Mann anzusehen der mein Leben beinahe beendet hätte. Der Schreck fährt mir durch alle Glieder als ich ihm ins Gesicht schaue. Der "Mann" kann nicht älter als 16 gewesen sein und nun schauen mich seine starren blauen Augen mit einer halb von Schmerz, halb von Überraschung verzerrten Miene an. Meinem jüngeren Sohn Felix so ähnlich.
Ich stammle nurnoch. "Gute Arbeit Männer! Macht weiter so, dann haben wir es bald geschafft!" und murmle noch "...und dieser Scheißkrieg ist endlich vorbei!",während ich zum Kübelwagen zurückstapfe.

Die Kämpfe in der Stadt dauern noch bis zum 5. Dezember an bis Lyon endlich komplett in deutscher Hand ist.
Am 6. November wird unsere Division vorläufig aus der Front gezogen. Wir sollen weiter ins Zentrum in flacheres Gelände verlegt werden um dort die Front wenn nötig noch einmal voranzutreiben.

Die Lage am 6.12.1940

http://img594.imageshack.us/img594/4402/lagewest6121940sdfront.png (http://imageshack.us/photo/my-images/594/lagewest6121940sdfront.png/)

Am 2. Dezember hatte uns bereits die Nachricht erreicht, dass das SS-Panzerkorps direkt nach abebben der alliierten Angriffe im forschen Gegenangriff im Zusammenwirken mit den einmal mehr heldenhaft kämpfenden Jäger des I.Gebirgskorps Orleans erobert hatte. Auf der ganzen Kanalküstenfront befand man sich mittlerweile auf dem Vormarsch, da durch die Besetzung von Paris nicht unerhebliche Kräfte die den Einschließungsring gebildet hatten freigeworden waren.

Die Operationsziele verlagerten sich nunmehr zusehends. Militärisch war das Oberkommando mittlerweile siegessicher und trachtet nun nurnoch danach durch Wegnahme weiterer wichtiger Städte die Moral der Franzosen endgültig zu brechen bis diese zum Frieden bereit sind.

Die Lage am 9.12.1940

http://img846.imageshack.us/img846/8461/lagewest9121940nordfron.png (http://imageshack.us/photo/my-images/846/lagewest9121940nordfron.png/)

Man rechnete mit der Kapitulation innerhalb weniger Tage.

Doch so einfach wie gedacht wurde es dann in den nächsten Wochen nicht, was ich mit meiner Division gottlob aus einem ruhigen Frontabschnitt verfolgen konnte.

Trotz aussichtsloser Lage und zur Neige gehender Vorräte verweigerte der Kessel von Metz noch immer die Aufgabe und auch im Norden stemmten sich die Alliierten noch einmal mit aller Kraft gegen die drohende Niederlage und zerschlugen in heftigen Gegenangriffen sogar noch 2 unserer über die vielen Monate des Kampfes überbeanspruchten Divisionen.

Doch wo immer das OKH nun einen Schwerpunkt bildete und mit Macht angriff konnten die Alliierten den Erfolg nicht lange verhindern und nachdem nach Orleans und Lyon auch Vichy, Grenoble, Caen und Tours in deutsche Hände gefallen war, traf am 20.12. endlich das erlösende Waffenstillstandsgesuch ein.

http://img231.imageshack.us/img231/6752/vichyfrankreich22121940.png (http://imageshack.us/photo/my-images/231/vichyfrankreich22121940.png/)

Am 22.12.1940 wurde schließlich ein Friedensvertrag unterzeichnet, der jedoch keinerlei Züge vorweihnachtlicher Milde oder angestrebter Versöhnung zeigte. Es war ein Diktat, Frankreich vom triumphierenden und rachsüchtigen Hitler aufgenötigt.
Der Führer ließ es sich außerdem nicht nehmen zum Zwecke der Unterzeichnung des Waffenstillstandsvertrages den alten Wagon, in dem damals nach dem Weltkrieg von Hindenburg der Waffenstillstand unterzeichnet worden war, aus dem Museum zu holen um die Franzosen zu demütigen. Ein Schritt der vlt. Jubel unter den Parteibonzen und dem Volk auslösen mochte, der jedoch im Offizierskorps nur Kopfschütteln auslöste, da man so nur weiter Öl ins Feuer goss.

Doch all das war mir in diesem Moment herzlich egal. Ich hatte augenblicklich nachdem der Waffenstillstand unterzeichnet war um Heimaturlaub gebeten und diesen auch genehmigt bekommen. Ein wohlwollender Manstein hatte sogar dafür gesorgt, dass mein Sohn Robert ebenfalls Urlaub erhielt und so überraschten wir nach zweitägiger Zugfahrt am heiligen Abend meine Maria daheim.

Als sie zur Tür kam ließ sie einen einzigen Schrei los und sank dann schluchzend in meine Arme. Durch sie alarmiert stand bald das ganze Haus an der Tür und jeder fiel uns um den Hals und bedrängte uns mit Fragen dass ich ein Machtwort sprechen musste um endlich aus der Kälte ins Haus zu kommen.

Als ich über die Türschwelle ging, schickte ich ein leises Stoßgebet zum Himmel dies möge das letzte Mal für lange Zeit sein, dass meine Familie von Krieg und Leid geprüft wurde...



Trivia

Dem aufmerksamen Leser wird sicher schon aufgefallen sein, dass ich die Daten im Vichyevent ein wenig angepasst habe, damit es besser zum AAR passt. Am 27. November fiel Paris, also wohl ein passender Tag für den Kommandowechsel zu Petain und den 29.12. hab ich jetzt einfach mal auf eine Woche nach dem Waffenstillstand datiert.
Historisch wurde der Waffenstillstand am 22.6.1940 geschlossen. Die Regierung von Vichy bestand faktisch ab dem 10.7.1940 mit dem verabschiedeten Ermächtigungsgesetz zur Verfassungsänderung die Marschall Petain die Regierungsgewalt übertrug.

Jörg von Frundsberg
24.08.11, 12:49
Endlich der Erbfeind geschlagen !!! und das mit dem Waggon fanden wir schon immer eine schöne Sache :D und besonders sein Tanz ;)

hitler tanz - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=uCUefWy8RlY)

ist zwar nicht den Tanz den wir meinten ......

obwohl das fanden wir auch immer sehr lustig

Hits of the 40´s - YouTube (http://www.youtube.com/watch?v=KawyawAPbZg)

wobei das erste Lied passt ja :D

Verzeiht uns die Missbrauchung eures historisches Meisterwerk´s

Gruß euer Frundsberg

Lewis Armistead
24.08.11, 13:24
Endlich der Erbfeind geschlagen !!! und das mit dem Waggon fanden wir schon immer eine schöne Sache :D und besonders sein Tanz ;)


Unter uns gesagt...wir auch :D

Aber der diabolische, leicht revisionistische Charackter des Autors sollte in unsere Hauptfigur eben nur teilweise einfließen und den Zeitgeist wiedergeben ;)

Bezüglich Skype schick ich euch noch eine PM bis morgen...

Das ihr das Spiel nicht versteht ist übrigens keine Ausrede mehr, nachdem wir uns mit den Pfeilen und Sprechblasen zur Erläuterung extra euretwegen solche Mühe geben ;)

Sachse
25.08.11, 21:01
Werter Lewis Amistead, da ist der Franzose platt. Gratulation.
Das dürfte ein harter Feldzug gewesen sein. :fecht:
Vor der Kapitulation hatten die Alliierten ja noch etliche Divisionen in Frankreich.

Lewis Armistead
26.08.11, 10:27
Vielen Dank werter Sachse!

Uns gereichte wohl nun am Ende zum Vorteil, dass die Alliierten die Masse ihrer Divisionen als Expeditionstruppen an Frankreich übergeben hatten...

Diese wurden scheinbar mit aufgelöst.

Zumindest im Kessel von Metz war dies der Fall!

So gestalten sich die Aufräumarbeiten als unproblematisch...


Da sich bisher außer dem werten Jörg von Frundsberg keiner dazu geäußert hat, weisen wir nochmal auf unsere Frag zur Weiterführung des Spiels hin...ist vlt durch das letzte Update etwas untergegangen...


Lewis Amistead

Wir sind einfach mal gespannt wie die Ostfront wird...allerdings überlegen wir ernsthaft ob wir nicht doch den AAR kurz so verharren lassen und mit FTM das ganze noch einmal spielen bis zum selben Datum und versuchen die Gegebenheiten relativ ähnlich zu lassen um einfach die Möglichkeiten des neuen Addons auch in Bezug auf die verbesserte KI auszuschöpfen...

Wahrscheinlich gibt es da jedoch zu viele unbekannte Variablen um es wieder genauso hinzubiegen...

Gut der Afrikakrieg sollte nicht sooo anders verlaufen und über den Pazifik oder irgendwelche Wirtschaftsdaten haben wir nie ein Wort verloren

Was meinen die Regenten? Wir haben morgen Prüfung und in den nächsten 1-2 Tagen kommt sicherlich kein neues Update zumal der AAR ohnehin den Spielstand mit dem kommenden Update eingeholt hat, welches wir nun präsentieren!

Wir würden uns über ein paar Meinungen freuen

Rantanplan
26.08.11, 12:58
Wir kennen Uns in keinster Weise aus, deshalb haben Wir keine Meinung, aber wenn Ihr sie unbedingt hören wollt...:D

Wir vertrauen vollkommen auf Eure Urteilskraft! Ihr werdet es schon richten! *Amistead Fähnchen schwenk* ;)

Lewis Armistead
26.08.11, 17:49
"Amistead befiehl, Wir folgen!" :D

So gefällt uns das :D

Auch wenn es uns überrascht und kränkt dass scheinbar nur die sympathischen aber unwissenden Stümper unseren AAR lesen, während die Könner wahrscheinlich nur den Kopf über unser Vorgehen schütteln ^^

Wir denken wir werden das Spiel so wie es ist weiterspielen...

Schon allein den ganzen Wirtschaftskram und die Einheitenaufstellung wieder so hinzubekommen, einschließlich allen Einheiten historische Einheitennamen zu verpassen würde uns vermutlich den letzten Nerv killen...;)

Wir werden dann lieber die Hilfe der erfahrenen Modder in Anspruch nehmen um uns das Spiel auch schwierig genug zu gestalten...

Weitere Meinungen sind natürlich trotzdem gefragt...noch ist unsere Entscheidung nicht endgültig!

ike
26.08.11, 19:09
Ich wär auch für weitermachen! Bin gespannt wie ihr euch in Russland schlagt^^

Sachse
26.08.11, 19:14
Wir sind einfach mal gespannt wie die Ostfront wird...allerdings überlegen wir ernsthaft ob wir nicht doch den AAR kurz so verharren lassen und mit FTM das ganze noch einmal spielen bis zum selben Datum und versuchen die Gegebenheiten relativ ähnlich zu lassen um einfach die Möglichkeiten des neuen Addons auch in Bezug auf die verbesserte KI auszuschöpfen...


Die KI in FtM ist deutlich besser, vorallem die russische KI und die Invasionen KI und keine Massenstacks zu Luft und zu Lande.
Schön sind auch u.a. die Warnsymbole an den Einheiten. Das vereinfacht das Management und beschleunigt die Partie.
Auf der anderen Seite gleicht ihr Probleme, wie die Massenstacks unter SF, mit Settings aus. Wir haben keine SF Partie mit euren Settings bestritten, können daher auch nicht beurteilen, in wie weit das die Nachteile zu FtM ausgleicht. Wir würden euch empfehlen mit euren Settings kurz gegen die russische KI anzutreten in einem Scenario, wenn ihr euch nicht sicher seit, ob ihr auf FtM umsteigen wollt. Wenn die russische KI mit euren Settings zu passiv ist, dann macht FtM aufjedenfall mehr Sinn.

Jörg von Frundsberg
27.08.11, 09:59
Bahnhof ,Bahnhof ,Bahnhof verstehen der Frundsberg nur noch ......
Frundsberg sehr traurig sein .....
Frundsberg sagt schlagt den Russen und gewinnt einfach :D

ike
27.08.11, 10:45
Frundsberg sollte dringend Hoi3 spielen anfangen und AARs schreiben^^

Admiral Hipper
27.08.11, 10:54
Auch wenn wir die Partie gerne unter FTM sehen würden, denken Wir das es nun etwas spät ist. Den Spielverlauf werdet Ihr so nicht wiederholen können, daher bitte weiter machen.

Kaleu
27.08.11, 23:02
Wir , die wir uns HOI 3 FTM betreffend durchaus zur Stümperfraktion zählen , begrüßen den Entschluss weiterzumachen ebenfalls !

Blastwarrior
28.08.11, 23:57
schreibt er einfach 2 AARs *hust*
einen mit und eine ohne das Addon unter dem Motto was wäre wenn! :D

X_MasterDave_X
29.08.11, 13:19
Also ich lese hier auch immer noch mit. Keine Ahnung wie sehr ich noch ein Stümper bin, aber als Totalnoob in HoI3 würde ich mich dann auch nicht mehr bezeichnen. ;)

Wobei meine Kenntnisse mehr im Verändern der Regeln und der KI liegen, als beim perfekten Spielen. Aber auch bei mir steht bald eine komplette große Kampagne als Deutschland in FtM 3.05 an. Feintune momentan nur noch die KI, und bügle so manchen Unebenheit aus. Wobei sie in FtM nun wirklich wenig geworden sind. Kein Vergleich zu SF. Die KI ist tatsächlich wesentlich besser im neuesten Addon. Aber nachdem Ihr, werter
Lewis Amistead ja schon so viel Zeit hier aufgewendet habt, ists womöglich schwierig das auf FtM zu adaptieren.

Einen kleinen Vorschlag hätte ich aber. Ihr müsst es ja nicht gleich so wie Blastwarrior vorschlägt machen....aber ihr könnten parallel zumindest eine FtM 3.05er Partie beginnen....und schauen wieviel Spaß es euch macht. Immer schön die Save-Games sicher verwahren. Notfalls könnt Ihr dann auch einen AAR daraus machen. :D

Lewis Armistead
30.08.11, 11:59
Kapitel V - "Die Ruhe vor dem Sturm"



Bereits am 28.12. musste ich zurück zu meiner Einheit. Mein Sohn Robert war sogar schon am Abend des 26. in die Reichsbahn gestiegen.
Eine nur allzu kurze Zeit blieb mir mit meiner geliebten Familie nach über einem Jahr der Trennung.
Ich mache mir ein wenig Sorgen um meinen jüngeren Sohn Felix. Anders als Robert war er noch sehr jung und in seiner Persönlichkeit weniger gefestigt, als die Nationalsozialisten die Macht übernahmen und das Schulsystem komplett auf den Kopf stellten.
Dazu kam, dass er, der ohnehin ein ungestümeres Wesen hatte als der ruhige und methodische Robert, natürlich seinem älteren Bruder und auch mir in Sachen Karriere nacheifern wollte und ganz begierig auf alle Anekdoten und Informationen aus dem Krieg war.
Wir hatten natürlich in unseren Schilderungen nichts absichtlich beschönigt doch aus Rücksicht auf meine Maria die ohnehin krank vor Sorge um ihre beiden Männer war und auch auf meine kleine Tochter Julia, die langsam zu verstehen begann in was für eine Gefahr sich ihr "Papa" und ihr großer Bruder begaben.

So erzählten wir freilich mehr von Alltagsdingen, der guten Kameradschaft unter Soldaten.

http://img853.imageshack.us/img853/7011/39684610.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/853/39684610.jpg/)

Die Schilderungen von echten Kämpfen beschränkten sich ebenfalls eher auf lustige Anekdoten.

Besonders ausgiebig gelacht wurde, als ich von Unteroffizier Mehlert erzählte der sich nach der Einnahme eines kleinen Ortes vor Lyon so den Bauch mit französischen Beutegut vollgeschlagen hatte, dass er bei einem Spähtruppunternehmen noch in derselben Nacht dermaßen Bauchkrämpfe bekam, dass er nicht mehr an sich halten konnte, seine Maschinenpistole kurz beiseite und sich an einem Baum unter leisem Stöhnen entleerte.
Ein paar Meter weiter bewegten sich plötzlich ein paar Blätter und dann der ganze Boden und unter Grummeln und ein Mann kämpfte sich unter einer Tarnplane hervor mit den Worten "Est-ce vous, Pierre?Revenez sous la bâche, cherie! "
Plötzlich kam von den Bäumen vor ihm die Antwort: "Oui, un seul instant, Jerome!".
Sofort riss er sich die MP von der Schulter und brüllte "Hände hoch, Hände hoch!" und stürmte die französischen "Stellung". Herbeigerufen durch das Geschrei ihres Kameraden kam die Gruppe des Unteroffiziers herbei und fanden diesen vor wie er zwei halbnackte, völlig konsternierte Franzosen mit der MP bedrohte. Noch immer mit heruntergelassenen Hosen.
Die Geschichte sprach sich innerhalb von Tagen in der ganzen Division herum, zumal Mehlert für die Gefangennahme noch vor versammelter Mannschaft vom Leutnant bierernst belobigt wurde.
"Bei den Inselaffen hätte er vermutlich noch den 'Hosenbandorden' bekommen!", lachten die Männer noch Wochen danach.
Der bei den Männern beliebte Mehlert nahm es mit Humor und schmückte die Geschichte bei jedem mal wenn er gebeten wurde sie neu zu erzählen mit ein paar weiteren wahren oder erfundenen Details aus.

Das eben jener Mehlert in den Straßenkämpfen von Lyon, kur vor Ende des Feldzuges an der Spitze seiner Männer fiel verschwieg ich.

Ich erwartete bald wieder nach Hause zu kommen da er Krieg auf dem Kontinent ja nun vorerst beendet worden war und nahm mir vor mit meinem jüngeren Sohn in Ruhe allein zu sprechen um ihm die Augen für den in keinster Weise heldenhaften Krieg zu öffnen.

Zurück in Frankreich wurde ich noch auf dem Weg zu meinem Regiment von einem Anruf erreicht, der mich nach Paris umleitete. Der Führer wollte dort eine große Parade abhalten und aus gegebenen Anlass dort auch seine Neujahrsrede halten.
Alle höheren Kommandeure bis hinab zur Regimentsebene waren nach Paris bestellt worden.
Nun sollte also auch ich bald den Führer aus nächster Nähe kennenlernen.

Mein Bruder war leider nicht dabei und hatte auch zum Weihnachtsfest nicht zuhause sein können. Das V. Panzerkorps war direkt nach der Verkündigung des Waffenstillstands aus der Front gezogen und an die italienische Grenze verlegt worden.

Dort sollten die Einheiten beschleunigt wiederaufgefüllt werden um dann zur Unterstützung der Italiener nach Afrika geworfen zu werden, wie mir mein Bruder in einem schnell hingekritzelten Brief berichtet hatte.

Die Lage in Afrika am 1.1.1940

http://img827.imageshack.us/img827/3010/lageafrika1111941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/827/lageafrika1111941.png/)

In Paris eingetroffen gab es erst einmal ein freudiges Wiedersehen mit meinem alten Freund Guderian und auch Manstein und ein paar andere in den letzten Jahren als Freunde gewonnene Offiziere waren anwesend.
Sogar meinen alten Kameraden Andersen, der als Major und Flakabteilungsführer ebenfalls mit dem EK I beliehen worden war, was anwesend. Er erzählte mir dass man ihm zum Oberstleutnant als Kommandant einer Flakschule ernannt hatte und er ganz froh war erstmal aus dem Krieg rauszukommen und wieder mehr Zeit mit der Familie zu verbringen.
Aus langen Jahren bei der Polizei kannte ich seine liebenswerte Frau und die 4 Kinder gut und gönnte es ihm von Herzen, hoffte ich doch selbst bald nach Hause zu kommen.


Doch in der Rede des Führers am Neujahrstag war von Demobilisierung und Frieden keine Rede.
Das perfide England weigerte sich noch immer Friedensverhandlungen aufzunehmen und weigerte sich weiter störrisch seine Niederlage einzugestehen. Die Hoffnung auf einen Kriegseintritt der USA werde sich jedoch nicht erfüllen, so Hitler. Die Engländer würden über kurz oder lang auf der Insel versauern, wenn nötig auch mit deutscher "Hilfe", was jedoch aufgrund des zugunsten des Heeres vernachlässigten Aufbaus der Kriegsmarine dauern würde.

Deshalb müsse das Heer nicht nur weiter in Bereitschaft verbleiben um nicht nur jede feindliche Invasion sondern auch jede anderweitige Aggression von Staaten auf dem europäischen Kontinent im Keim zu ersticken.

Bei uns stießen diese von Hitler angeführten Punkte auf Unverständnis. Nur die höhere Generalität war nach der Rede noch zu einer geheimen Besprechung über die weitere Kriegsführung geladen, die für reichlich Spekulation ins unseren mittleren Rängen sorgte.
Der Führer wusste ja genauso gut wie wir Militärs dass die Alliierten nach ihren Verlusten kaum für eine Invasion gerüstet waren und selbst wenn würde ein Bruchteil unserer derzeitigen Stärke ausreichen um sie zurückzuschlagen. Aber das Heer sollte sogar noch weiter ausgebaut werden, wie ein ebenfalls anwesender Industrieller verriet.

Was sollte das alles bezwecken? Was führt Hitler im Schilde? Ich hoffe nur meine Familie nimmt keinen Schaden daran...



Trivia

Der angesprochene Kurt Georg Heinrich Andersen hat übrigens tatsächlich mit der II. Abteilung des Flak-Lehr-Regiments am Westfeldzug teilgenommen und ist am 3.5.1940 mit dem EK I beliehen worden.
Auch die Beförderung zum Oberstleutnant und die künftige Kommandoübernahme über die Flak-Schule Stolpmünde ist historisch... ;)




und noch viel trivialer
:prost: unser 1000. Beitrag :prost:

Jörg von Frundsberg
30.08.11, 13:33
Gratuliere zum 1000 Beitrag möge noch viele andere folgen ^^

Lewis Armistead
30.08.11, 15:45
@ Zardoz:

Verfolgt einfach ein bisschen wie es auf Gamersgate aussieht, da sind doch ständig Sonderangebote...

Spätestens mit irgend einem Weihnachtsspezial kriegt ihr bestimmt HoI mit beiden Addons für 25€oder so und mit FTM soll es ja mittlerweile wirklich gut und fordernd sein.

Am Anfang hätte ich euch abgeraten aber mittlerweile ist es wirklich gut.

Hat einfach viel mehr Potenzial als HoI 2 und für den Gelegenheitsspieler der nicht die Zeit für sowas ultradetailliertes wie WITE, TOAW oder WITP hat ist es denk ich das beste was man zum Thema mittlerweile bekommt!

Grüße :prost:

X_MasterDave_X
30.08.11, 16:37
Grr, werter Amistead ,

ich fange an zu überlegen, ob ich mir entgegen meines festen Vorsatzes doch HOI 3 zulegen soll....

und Ihr seid schuld.





Komm auf die dunkle Seite der Macht...



http://images.icanhascheezburger.com/completestore/2008/12/2/128727144841151884.jpg




Wir haben die grö...äh besseren Argumente. :D



http://chugginmonkeys.com/img/upload/cache/580x387_sexy_stormtrooper_4b4dd1827008f.jpg

Lewis Armistead
30.08.11, 19:19
Wenn nicht ist es von jetzt an vordringlichste Augabe des Forums solche zu etablieren :D

Herzlichen Dank für die erneute Nominierung werter Zardoz :prost:

Sobald euer neuer SPT-AAR richtig in Schwung gekommen ist werden wir uns herausnehmen dieses schöne Stück Schreibkunst ebenso in die Arena zu werfen :)

Lewis Armistead
31.08.11, 10:14
Kapitel V, 2. Absatz


Für mich gab es bald eine andere Aufgabe. Nach Beendigung des Frankreichfeldzuges wurden eine Menge Beförderungen ausgesprochen.
Im Deutschen Heer einzigartig, war der Rang zwar nicht automatisch an die Dienststellung gebunden, doch in der Regel waren Beförderungen auch mit einem höheren Kommando verbunden. Uns allen erschloss sich dies nicht, denn dafür war ein massiver weiterer Ausbau des Heeres nötig.
Unter anderem sollten die Panzerkorps der Wehrmacht umgestaltet werden. Im vergangenen Feldzug hatte es den Panzertruppen häufig zum Nachteil gereicht, dass die Infanterie nicht schell genug nachgeführt werden konnte um die Flanken und rückwärtigen Verbindungen des Vorstoßkeils zu sichern.
Deshalb soll eine große Zahl von vollmotorisierten Infanteriedivisionen zusammengestellt werden um gemeinsam mit den Panzern im großen Stil mit verbundenen Waffen zu kämpfen.

Ich selbst sollte mein bewährtes Regiment Mitte Februar abgeben um meine neue Stellung im neuen Stab des VI. Panzerkorps unter dem erfahrenen Frontkommandeur und einem der Vorkämpfer der Panzertruppe Generalleutnant Hermann Hoth antreten.
Als 1. Generalstabsoffizier (Ia) sollte mein neuer Aufgabenbereich vor allem das funktionieren des Verbandes in führungsmäßiger und taktischer Sicht umfassen.
Zunächst kehrte ich jedoch am 3. Januar zu meiner Truppe zurück und überwachte deren Rückführung aus nunmehr Vichy-französischem Gebiet und den weiteren Abtransport Richtung deutscher Grenze. Einen großen Teil des Weges sollten die motorisierten Kräfte jedoch selbstständig zurücklegen, da das Eisenbahnnetz infolge der Rückführung des Großteils der Truppen hoffnungslos überlastet war.

Die Männer waren froh dass es endlich wieder in die Heimat ging. Jeglicher Groll gegen die Franzosen war vorerst vergessen und so gaben die Männer gerne einen Teil ihrer restlichen Schokolade oder Zigaretten an die Einwohner zerstörter Ortschaften, durch die wir kamen.

Umso mehr blieb mir der folgende Vorfall in Errinnerung. Das Regiment kam gerade an die kleine Stadt Lure, früher unter Vogesen-Deutschen als "Lüders" bekannt. Ich fuhr mit dem Kübelwagen voran als ich vor mir Tumulte auf der Hauptstraße durch den Ort sah.


http://img254.imageshack.us/img254/1284/razziatschenstochauys2.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/254/razziatschenstochauys2.jpg/)


Ich befahl meinem Fahrer Feldwebel Hofmeier hinzufahren und davor anzuhalten. Ich sprang aus dem Wagen und brüllte bereits aus 10 Metern Entfernung den Mann in der schwarzen Uniform an, der seine Männer antrieb, die hier Männer, Frauen und Kinder auf die Straße zerrten und zu herumstehenden LKW's trieben.
"Heee, was fällt ihnen ein Mann?! Pfeifen sie sofort ihre Leute zurück bevor ich sie alle vors Kriegsgericht bringe, verdammt!"
Der Mann den ich bisher nur von hinten in seinem Wintermantel gesehen hatte wandte sich um und ich erkannte die SS-Abzeichen eines Obersturmführers an seinem Kragen noch bevor er seinerseits ansetzte und zurückbrüllte: "Was zum Teufel bilden sie sich ein? Das ist eine offizielle SS-Polizeiaktion! Diese Personen sind Kollaborateure und Juden und werden abtransportiert!"
Mit beißendem Sarkasmus antwortete ich: "Seit wann kollaborieren 7-jährige Kinder und 70 jährige Großmütter? Fühlt sich die große, tapfere SS etwa von ihnen bedroht? Ich werde sie noch heute beim Oberkommando melden, darauf können sie sich verlassen! Wer sind sie überhaupt sie unverschämter Flegel?Und nehmen sie gefälligst Haltung an wenn sie mit einem vorgesetzten Offizier sprechen!"
"Ich bin Obersturmführer Thomas Lehe, persönlich autorisiert vom Höheren SS und Polizeiführer West Jeckeln!Ihr Rang ist mir also scheißegal und jetzt schaffen sie ihre Männer aus dem Weg, damit wir das verdammte Judenpack endlich abtransportieren können!"
Ich schäumte vor Wut. "Das reicht! Major Krüger nehmen sie eine Kompanie und entwaffnen sie diese Männer!"
"Das können sie nicht machen, das wird sie ihren Kopf kosten, Jeckeln ist mein Onkel, sie verdammter Judenfreund!", schrie der SS-Mann Spucke sprühend.
"Das wollen wir doch mal sehen Jungchen und jetzt runter mit den Bleispritzen bevor meine Männer Gewalt anwenden! Hauptmann Dreier, nehmen sie diesen Haufen Verbrecher in Gewahrsam!"
"Jawohl, Herr Oberstleutnant!", wurde mein Befehl sofort zackig quittiert. In den nächsten Minuten war ich hochzufrieden mit mir und ergötzte mich an dem Anblick ohnmächtiger Wut in Lehe's Gesicht. Doch das Hochgefühl sollte nicht lange vorhalten. Major Krüger kam zu mir und meinte "Ihre Integrität in Ehren, Herr Oberstleutnant, aber der Bengel hat mit einer Sache nicht unrecht. Das könnte sie Kopf und Kragen kosten sich mit der SS anzulegen."
"Günther, dass kann unmöglich autorisiert sein, diese Menschen haben garnichts getan." "Mmh, ihr Wort in Gottes Ohr.", meinte Krüger noch, bevor wir nach der Verzögerung weiterfuhren.

Als wir 2 Tage später am Sammelpunkt ankamen, wurde ich noch spät am Abend zu Manstein bestellt.
Mit mulmigem Gefühl im Magen klopfte ich an die Tür und wurde hereingerufen.
"Ah, Alfeld kommen sie rein und setzen sie sich. Specht, das wäre dann alles, sie sind für heute entlassen. Schließen sie bitte die Tür hinter sich, ich möchte nicht gestört werden!"
"Jawohl Herr General! Oberstleutnant!", sprach Mansteins Adjudant, salutierte zackig und ging hinaus.
"So mein lieber Alfeld, was haben sie da für einen Mist gebaut mit diesem SS-Schoßhündchen von Jeckeln!"
"Sind sie noch ganz bei Trost einfach ohne irgend eine Rückfrage eine SS-Aktion zu unterbrechen, die Männer unter Arrest zu stellen und dann auch noch einen Neffen von Jeckeln?"
"Herr General, bei allem Respekt, diese Personen haben völlig unschuldige Menschen, selbst Frauen und Kinder grundlos aus ihren Häusern gezerrt um sie wer weiß wohin zu karren und da sollte ich einfach zusehen?"
"Denken sie, das wüsste ich nicht?", schnarrte Manstein wütend. "Alfeld, sie Narr! Lesen sie die neueste Propaganda nicht? Goebbels dieser humpelnde Kobold, feiert Hitler als hätte er den Feldzug alleine geführt und gewonnen und nach dem Sieg über Frankreich ist sein Rückhalt in der Bevölkerung grenzenlos. Hitler fängt an sich in Militärangelegenheiten einzumischen, selbstständig Befehle zu geben. Er glaubt er braucht uns nicht mehr! Was glauben sie wohl, wo sie jetzt wohl wären wenn ich mich nicht schützend vor sie gestellt hätte Alfeld. Sie haben doch Frau und Kinder verflucht!"
"General ich...", stammelte ich.
"Alfeld...", meinte Manstein nun wieder versöhnlicher, "...sie brauchen mir nicht danken, ich schätze Männer mit Integrität wie sie, die Maßnahmen treffen, die ich aufgrund meiner Stellung nicht treffen kann. Aber sie müssen vorsichtiger sein. Was glauben sie was Hitler mit ihnen oder mir macht, wenn wir seinen Propagandahelden von der SS in die Parade fahren. Haben sie denn alle vergessen die es schon erwischt hat? Beck, Bromberg oder Fritsch, mit diesen hanebüchen Homosexualitätsvorwürfen. Sie wissen genauso gut wie ich, dass das alles Vorwände waren. Ich kenne Fritsch noch aus dem letzten Krieg als junger Generalstabsoffizier, wie der den Frauen nachgestellt hat! Der Führer uns einfach durch so einen speichelleckenden, regimetreuen Vollidioten ersetzen und unsere Männer wären die Leidtragenden. Wir haben eine Verantwortung Alfeld!"
"General, es tut mir leid, dass ich sie in diese Lage gebracht habe. Ich werde dies in Zukunft bedenken aber ich kann nicht umhin meinem Gewissen zu folgen."
"Alfeld, sie sind unverbesserlich, doch um ehrlich zu sein, bedauere ich es vor allem deshalb sie zu verlieren. Ich gebe ihnen noch ein schreiben für Hoth mit. Er ist ein guter Mann, kein überzeugter Nazi und ein ausgezeichneter Panzerführer. Aber seien sie trotzdem auf der Hut, Alfeld!"
"Jawohl, Herr General und vielen Dank!"
"Gute Reise, Alfeld!", meinte Manstein und entließ mich.

Draußen vor der Tür schnaufte ich erst einmal tief durch. Das war ja gerade noch einmal gut gegangen.
Am nächsten Morgen verabschiedeten mich meine Offiziere, denen ich allen nach Monaten hervorragender Zusammenarbeit nur das Beste wünschte.

Mit der Reichsbahn machte ich mich nun auf den Weg nach Regensburg, zum vorläufigen Hauptquartier des Panzerkorps. Dort sollte mich mein neuer Ordonanzoffizier Leutnant Vogel in Empfang nehmen. So nah an der Heimat war ich schon lange nicht stationiert gewesen. Im Zug ging mir noch einmal die Situation in Lure und das Gespräch mit Manstein durch den Kopf. Wie mir klar wird duldet ein ernster Wortwechseln von Mann zu Mann mit meinem Sohn Felix langsam keinen Aufschub mehr...




Trivia

Der erwähnte Oberleutnant Specht war übrigens zu dieser Zeit tatsächlich Adjudant des Generals von Manstein. Auch der Höhere SS und Polizeiführer Jeckeln ist eine historische Gestalt. Der Obersturmführer und Neffe von Jeckeln ist dagegen frei erfunden. ;)

Jörg von Frundsberg
31.08.11, 10:33
Junge ,Junge ...........erst sollt ihr den Führer kennen lernen :eek: und dann gleich habt ihr mit der SS Ärger :eek:
Ihr geht aber ran wie Blücher bei der Katzbach ..............hoffentlich erlebt ihr das Ende des Krieges an der Front und nicht woanders .......

Beste Grüße v Frundsberg der sich Sorgen macht um euch und eure Familie ..

Lewis Armistead
31.08.11, 11:21
Nun ja dies ist die letzte Gelegenheit wo nicht großartig Einheiten in große Schlachten verwickelt sind. Das müssen wir ja nutzen um wieder ein bisschen Schwung in die Geschichte selbst zu bringen, die uns da so vorschwebt ohne dabei die Berichterstattung vom Kriege zu vernachlässigen;)

Sachse
31.08.11, 18:50
Interessante Geschichte, werter Lewis Amistead. :top:

Derfflinger
31.08.11, 18:59
Großes Lob für die tolle Erzählweise. Weiterhin viel Erfolg...

Lewis Armistead
02.09.11, 11:35
Kapitel V, 3. Absatz


Doch zunächst nahmen mich meine neuen Aufgaben im Stab des VI. Panzerkorps vollständig ein. Ich war vom General Hoth und dem gesamten Stab herzlich aufgenommen wurden und vor allem mein neuer Ordonnanzoffizier Bernhard 'Bernie' Vogel erwies sich als eine gewaltige Hilfe bei der Einarbeitung.

Ich war so von der Arbeit eingenommen, dass mich am 10. Feburar der Befehl zur Verlegung des Korps nach Oberösterreich völlig überraschend traf. Erst ein paar Stunden später erfuhr ich bei der Lagebesprechung den Grund. Der Führer hatte an der Grenze zu Jugoslawien die 20. Gebirgsarmee (General der Gebirgstruppen Kurt Student) und an der italienischen Grenze die 18. Armee (General der Artillerie Curt Gallenkamp) aufmarschieren lassen um das Land in einem schnellen Feldzug niederzuwerfen.

Offiziell war von Unzuverlässigkeit und Feindseligkeit der neuen Regierung in Jugoslawien, die vor kurzem durch einen Putsch, die alte der Achse zuneigende Rgierung abgelöst hatte, die Rede.

Hinter den Kulissen munkelt man jedoch, dass Mussolini Hitler zu diesem Schritt gedrängt haben soll. Nachdem Italien in Afrika schwer gegen die Briten zu kämpfen hat und gegenüber Frankreich keine größeren Gebietsgewinne verzeichnen konnte, brauchte der italienische Duce wohl dringend einen Erfolg.

Ebenso eine Rolle spielen sicherlich die Ressourcen die Jugoslawien bietet, verbunden mit seiner strategisch ungünstigen Lage zwischen dem Reich und Griechenland, dass mehr oder weniger offen mit den Alliierten sympathisiert.

Für mich war dieser neue Konflikt komplett sinnlos. Ich hatte noch nie etwas mit den Jugoslawen zu schaffen gehabt und keinerlei Groll gegen sie. So führt uns die Großmannssucht ein paar weniger Menge erneut in einen Konflikt der tausende von Leben fordern wird.
Ich errinnere diesmal rechtzeitig an Mansteins Worte und sage nichts. Auch wenn Hoth ein aufrechter Mann ist, ist auch er nicht gefeit vor Parteihengsten in seinem Stab und ich werde niemandem helfen können Schlimmeres zu verhüten wenn ich in meiner Stellung durch einen überzeugten Nazi ersetzt werde und auch noch meine Familie in Gefahr bringe.

So bleibt mir die nächsten Wochen nur übrig zu beobachten wie das vollkommen unvorbereitete Jugoslawien und ihr demobilisiertes Heer von der kampferfahrenen Wehrmacht förmlich überrollt wird.

In den ersten beiden Wochen machen die eingesetzten Truppen große Gebietsgewinne und verloren gegen die sich panikartig zurückziehenden jugoslawischen Truppen kaum ein paar dutzend Männer.

So wurde auch unsere Alarmbereitschaft schnell wieder herabgesetzt.

Auch aus Afrika erreichten uns in den letzten Wochen ausgesprochen positive Nachrichten. Den Italienern war es durch die freiwerdenden Truppen aus Tunesien, die vorher im Kampf gegen Französisch-Westafrika gestanden hatten, gelungen in die Offensive zu gehen und die Briten von der eigenen Haustür in Tripolis zurückzutreiben.

Lage Afrika 25.2.1941

http://img10.imageshack.us/img10/8387/lageafrika2521941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/10/lageafrika2521941.png/)

Da die Anzahl der italienischen Truppen sich jedoch um ein vielfaches vergrößert hatte und bereits die Nachschublager in Tripolis nach italienischen Informationen zusammenschmolzen, sodass sogar die Italiener wieder Truppen zurück auf den Kontinent verlegten, sah man im Führerhauptquartier davon ab, dass schon bereitgestellte "Afrikakorps" auf den schwarzen Kontinent zu werfen.

So sehr ich die Kriegserfolge und die Propagandamaschinerie die die heldenhaften Siege der treuen Verbündeten in Afrika feierte verabscheute, so war ich doch froh, dass mein Bruder wenigstens vorläufig der gefährlichen Überfahrt und dem tückischen Wüstenkrieg entging.

Als am 2. März noch Ungarn in den Krieg gegen Jugoslawien eintrat um sich sein Stück vom Kuchen zu sichern, war endgültig klar, dass das VI. Panzerkorps wohl nicht mehr dort zum Einsatz kommen sollte.

Lage Balkan 2.3.1941

http://img30.imageshack.us/img30/4471/lagebalkan231941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/30/lagebalkan231941.png/)

So gingen wir trotz des laufenden Krieges im Süden praktisch wieder zum Alltag über, mit Ausbildung und Inspektionen der unterstellten Einheiten sowie einzelner Manöver.

Ich freute mich bereits auf das Ende des Monats, denn meine Familie wollte mich gern im malerisch an der Donau im Alpenvorland gelegenen Linz besuchen. Dort war vor ein paar Tagen das dauerhafte Korps-HQ eingerichtet worden. Allerdings nicht wie häufig üblich auf einem Schloss oder Herrensitz der Umgebung, da diese hier bereits von der SS für geheime Zwecke genutzt wurden sondern in einem großen Bürgerhaus der Stadt.

Am 17. März noch bevor meine Familie eintraf, erfolgte der nächste Paukenschlag. Der Führer hatte Norwegen den Krieg erklärt und deutsche Gebirgsjäger waren bei Oslo gelandet.

Lage Norwegen 17.3.1941

http://img684.imageshack.us/img684/3613/lagenorwegen1731941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/684/lagenorwegen1731941.png/)

Offizieller Grund war diesmal die Sicherung deutscher Erztransporte aus dem neutralen Schweden, die durch die Sympathie Norwegens mit den Alliierten bedroht gewesen sei. Mein Misstrauen gegenüber den Absichten des Führers kannte jedoch mittlerweile keine Grenzen mehr. Wollte dieser Mann denn die ganze Welt brennen sehen?

Unterdessen hatten sich die Jugoslawen gegen den Ansturm von allen Seiten ins Kernland um Belgrad und Sarajewo zurückgezogen. Die Niederlage war jedoch nur eine Frage der Zeit.

Als ich dann am 28. März meine angereiste Familie am Bahnhof von Linz in empfang nahm, war ich voller widerstreitender Gefühle.
Innerhalb der letzten 3 Tage hatten die Jugoslawen nach tapferem Kampf kapituliert.

Lage Balkan 26.3.1941

http://img853.imageshack.us/img853/8189/lagebalkan2631941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/853/lagebalkan2631941.png/)

Auch Norwegen war unter deutsche Kontrolle geraten, nachdem die Regierung ins britische Exil geflohen war. Fallschirmjäger, eine neuartige Waffengattung, kamen zum ersten Mal in großem Stil zum Einsatz und hatten den Eismeerhafen Narvik im hohen Norden eingenommen, bevor britische Verstärkungen eintreffen konnten und so die Norweger zur Aufgabe gezwungen.

An diesem Tag dauerten die Siegesfeiern in Linz noch an. Meine Familie, besonders mein Sohn empfand zweifellos einen gewissen Stolz, da mir in der Uniform des hohen Offiziers respektvoll Platz gemacht wurde, und wir von einem zackig salutierenden Fahrer abgeholt wurden.
Ich selbst dagegen wusste mittlerweile nicht mehr wirklich ob ich Stolz oder Scham ob meiner grauen Uniform mit dem aufgestickten Reichsadler und dem Eisernen Kreuz auf der Brust empfinden sollte.

Ich versuche jedoch meine Gefühle meiner Familie nicht offen zu zeigen und zeige ihnen die herrliche Altstadt von Linz und die neu angefangenen Prachtbauten, da der Führer Linz als seinen Alterssitz auserkoren hat.

http://img31.imageshack.us/img31/6884/9103505.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/31/9103505.jpg/)

Als jedoch eine Arbeiterkolonne in abgerissenen Kleidern und völliger Mutlosigkeit im Gesicht an uns, bewacht von SS-Leuten mit Karabinern vorbeimarschiert, kann ich mir die bösen Blicke nicht verkneifen und bin für den Rest des Tages verstimmt und schweigsam.

Am Abend, sicher und allein im Haus nehme ich mir meinen Sohn beiseite während Maria unsere Tochter zu Bett bringt.
"Felix, wir müssen uns mal in Ruhe unterhalten."
"Ja natürlich, was gib es Vater?"
"Naja, ich war die letzten Monate kaum da und hatte nur wenig Zeit für dich.", beginne ich unbeholfen.
"Und ich wollte mir dir über deine Zukunft reden. Du wirst bald mit der Schule fertig werden und ein Mann sein. Ich weiß du würdest gerne zur Wehrmacht, wie dein Bruder. Du bist mittlerweile alt genug um Klartext mit dir zu reden. Bitte tus nicht Junge, du weißt nicht in was du da reingerätst. Frag deinen Bruder wenn du mir nicht glaubst aber unser vielgeliebter Führer wird immer mehr wahnsinnig vor Machtstreben und Kriegslust und ..."
"Wie kannst du so etwas sagen!", unterbricht mich Felix mit erhobener Stimme. "Der Führer hat uns wieder Arbeit gegeben, auch dir Vater. Ein Nationalgefühl. Er hat uns zum Sieg über Polen und Frankreich geführt und die Schande von Versailles getilgt."
"Felix, ich sage doch garnicht, dass die Nazis nicht auch gutes bewirkt haben, doch du hast nicht gesehen was ich gesehen habe. Der Krieg hat nichts heldenhaftes, wenn du ihn selbst miterlebst! Und die von Goebbels so hochgejubelte SS ist eine Schlägertruppe von Verbrechern, die unschuldige Menschen von Heim und Hof vertreibt."
"Die SS hat Orleans und Tours erobert, die letzten Engländer vertrieben. Sie haben gekämpft und sind gestorben wie Helden. Ich bewundere sie! Du bist nur eifersüchtig weil deine Wehrmacht mit deinen Freunden Guderian und Manstein überhaupt nichts ohne die Luftwaffe und die SS wäre!"
"Aus welcher Propagandarede hast du diesen Unsinn? Die Wehrmacht hat den Sieg errungen! Unter Opfern und Entbehrungen die du dir nicht in deinen schlimmsten Träumen vorstellen kannst! Ich habe so viele gute Männer sterben sehn und du willst mir etwas über den Krieg und das angebliche Heldentum der beschissenen SS erzählen? Die rauben Besitz, Frauen und Kinder und sind nichts weiter als arrogante Speichellecker! Ich scheiße auf die SS! Ich..."
"ICH HASSE DICH VATER! Du verrätst unser Land und hast Angst vor dem Krieg! Du Feigling..."
"HEHÄHMMMM", klang ein lautstarkes Räuspern von der Galerie.
Dort stand meine Maria, bleich und das Gesicht zu einer Maske verzerrt.
"Peter, Julia möchte ihrem Vater noch 'Gute Nacht' sagen."
"Ich komme gleich Maria."
"Felix, ich weiß das ist schwer für dich zu verstehen aber errinnerst du dich noch an Hannah, das kleine Mädchen von den Levi's die früher neben uns gelebt haben und mit dem du immer gespielt hast? Sie und ihre Familie sind von der SS geholt wurden. Das sind keine guten Menschen dort. Vielleicht sind sie tapfer, vielleicht kämpfen sie sogar gut, aber im Herzen ist nichts als Schlechtigkeit. Denk darüber nach..."

Mit diesen Worten eilte ich hoch in das kleine Kinderzimmer.
Die restlichen Tage war mein Sohn, zwar höflich, denn es tat ihm wohl leid was er mir im Zorn vorgeworfen hatte, doch auch einsilbig und nicht herzlich.
In der Nacht vor der Abfahrt bat ich meine Maria inständig auf unseren Sohn Acht zu geben. Er war schon immer der Hitzkopf in der Familie gewesen. "Genau wie du!", versuchte mich Maria zu beruhigen. "Und auch dir ist ein guter Mann geworden. Du hast die richtigen Entscheidungen getroffen. Hab Vertrauen. Ich werde schon auf ihn aufpassen."

Ich hoffe nur, dass er nichts Dummes tut...



Trivia

Tatsächlich hatte Hitler die Stadt Linz als seinen Altersruhesitz auserkoren und war dort früher zur Schule gegangen. Daraus resultierte sozusagen eine herausgehobene Stellung von Linz. Hitler hatte eine Prachtstraße und verschiedene Prunkbauten in Auftrag gegeben und plante die größte Kunst- und Gemäldegalerie der Welt in Linz zu errichten. Linz sollte ein "deutsches Budapest" werden.

Lewis Armistead
06.09.11, 12:26
Werte Regenten...

Wir gestehen unsere Schande ein...wir sind trotz eurem gegenteiligen Rat umgekippt...

Der AAR von Sachse und die Berichte von MasterDave haben uns einfach zu sehr den Mund wässrig gemacht für FTM...

Wir werden das Spiel doch auf FTM neu anfangen und mit dem AAR dann zu Beginn des Russlandfeldzugs neu einsetzen. Da sich an den Ausgangsbedingungen hoffentlich nicht viel ändern dürfte (außer Afrika, wo wir wenn nötig eingreifen) sollte es keine großen Unstimmigkeiten geben.

Da der AAR ja noch eine Weile fortlaufen soll und FTM mittlerweile einfach so viele hervorragenden Möglichkeiten bietet, denken wir gewinnt der AAR im großen und ganzen dadurch und damit noch ein langes Fortlaufen gewährleistet ist muss es ja auch uns selbst Spaß machen.

Die Zeit bis wir soweit vorgespielt haben (was hoffentlich relativ schnell geht, zumal wir Semesterferien haben) werden wir noch ganz gut mit ein paar Updates überbrücken können. Diese werden die Geschichte noch etwas vorantreiben und sich natürlich mit dem Aufbau der Wehrmacht und den strategischen Planungen für den Feldzug gegen ie Sowjetunion beschäftigen.

Die Settings werden wir wahrscheinlich noch etwas verändern, sie werden dann wohl ähnlich aussehen wie beim werten Sachse...bzw. was sich bei ihm aus dem Spiel heraus ergeben hat, wenn er erlaubt dass wir so unverfroren schmarotzen ;)

Wir hoffen ihr nehmt uns diese Neigung "es einfach besser wissen zu müssen" nicht übel! ;)

Beste Grüße
Lo :prost:

Stupor Mundi
06.09.11, 17:31
Wir hoffen ihr nehmt uns diese Neigung "es einfach besser wissen zu müssen" nicht übel! ;)

Beste Grüße
Lo :prost:

Was sollen Wir dazu sagen? Ihr seid der Fü...Feldherr.
Uns persönlich ist es vor allem wichtig, dass die Geschichte weitergeht. :)
Solltet Ihr mit FTM scheitern, erwarten Wir natürlich eine Fortsetzung mit dem alten Mod!:opa:

Admiral Hipper
06.09.11, 17:37
Wir können Euch durchaus verstehen, FTM möchten Wir nicht mehr missen.:)

Lewis Armistead
06.09.11, 19:11
Was sollen Wir dazu sagen? Ihr seid der Fü...Feldherr.
Uns persönlich ist es vor allem wichtig, dass die Geschichte weitergeht. :)
Solltet Ihr mit FTM scheitern, erwarten Wir natürlich eine Fortsetzung mit dem alten Mod!:opa:

Werter Stupor Mundi,

Das Scheitern ist ja sozusagen der Sinn der Sache:D

Wir WOLLEN verlieren...allerdings nicht absichtlich und nicht ohne alles für das Gegenteil getan zu haben, wenn ihr versteht ;)

Aber das wird schon werden und wie der werte Admiral Hipper schon sagt, FTM bietet einfach mehr!

Ich hoffe die Leser werden es garnicht merken, bzw. nur daran dass die Karte und die Einheitssymbole anders aussehen und wir plötzlich von strategischen Ressourcen faseln :D

Grüße:prost:

Stupor Mundi
07.09.11, 00:42
Werter Stupor Mundi,

Das Scheitern ist ja sozusagen der Sinn der Sache:D

Wir WOLLEN verlieren...allerdings nicht absichtlich und nicht ohne alles für das Gegenteil getan zu haben, wenn ihr versteht ;)

Aber das wird schon werden und wie der werte Admiral Hipper schon sagt, FTM bietet einfach mehr!

Ich hoffe die Leser werden es garnicht merken, bzw. nur daran dass die Karte und die Einheitssymbole anders aussehen und wir plötzlich von strategischen Ressourcen faseln :D

Grüße:prost:

Werter General Amistead,
mit "scheitern" meinten Wir den Fall, dass Ihr mit FTM nicht den Spielstand der alten Version ungefähr wiederherstellen könnt. Das wäre wahrhaft traurig. Was danach passiert, darüber mag die Geschichte urteilen.

Lewis Armistead
08.09.11, 14:13
Kapitel V, 4. Absatz



Nur einen Tag nach der Abreise meiner Familie werde ich ins Korps-HQ gerufen. Ich bin etwas spät dran und irgendwoher weiß mein Adjudant Leutnant Vogel, der mich mit dem Kübelwagen abholt bereits dass wir wohl mal wieder verlegt werden sollen.

Gerade noch rechtzeitig treffe ich im Kartenraum ein, wo ich überrascht feststelle, dass neben Generalleutnant Hoth und Oberst i.G. Karl-Erik Koehler auch noch die Divisionskommandeure Generalmajor Schaal (6. Panzerdivision), de Angelis (3. Infanteriedivision mot.) und Phleps (13. Infanteriedivision mot.) sowie deren Regiments- und Batallionskommandeure und auch der Korpsartillerieführer Generalmajor Georg Pfeiffer anwesend sind. Ich grüße einmal in den Raum "Meine Herren!"
Hoth meint lächelnd: "Ah, Alfeld. Dann sind wir ja vollzählig."


http://img821.imageshack.us/img821/4631/00070145.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/821/00070145.jpg/)


"Meine Herren, gestern Abend traf der Befehl ein das Korps nach Frankfurt an der Oder zu bewegen.
Dort sollen neben uns noch viele andere Truppenteile für das große Sommermanöver versammelt werden. Soweit die offizielle Version, die sie ihren Untergebenen und Soldaten mitteilen werden. Sie wissen ja bereits, dass diese große Bereitstellung die Briten täuschen soll, damit sie denken dass wir uns mit den Russen anlegen und sie auf ihrer Insel nichts zu befürchten haben."
"Meine Herren, ich muss sie nun darüber informieren, dass auch diese Version nicht der Wahrheit entspricht. Ich bedaure sie die letzten 2 Monate über die Absichten der Führung im Unklaren gelassen zu haben, aber es galten strikte Geheimhaltungsbefehle. Was sie jetzt hören werden ist vorerst noch geheim und darf über diesen Raum nicht weiter verbreitet werden."
"Der Führer hat beschlossen die Sowjetunion anzugreifen. Das Manöver im Generalgouvernement ist eine Farce des Oberkommandos um den Aufmarsch zu verschleiern."

Keiner sprach nach dieser Ankündigung. Wir alle waren geschockt von der Nachricht, denn auch wenn wir alle gerätselt hatten was wohl des Führers nächster Schritt wäre damit hatte keiner gerechnet. Die Sowjetunion anzugreifen, dieses riesige Land, mit dem wir obendrein einen Nichtangriffspakt hatten und dass sich in den letzten Jahren als vorbildlicher Partner gezeigt hatte.

"Meine Herren, ich bin mir bewusst, dies ist keine Botschaft mit der sie alle gerechnet hätten und ich will so offen zu ihnen sein, dass auch mir sich der Sinn und Zweck dieses Angriffs nicht wirklich erschließt. Der Führer sprach in einer Geheimkonferenz vor höheren Militärführern über den unvermeidlichen Kampf gegen den Kommunismus und dass nun der beste Moment sei. Außerdem würde seiner Meinung nach England nicht kapitulieren, solange es seine Hoffnungen auf die Sowjetunion baute. Solange England allerdings nicht kapituliert, rückt die Möglichkeit eines Kriegseintritts der USA immer näher und bis dahin müsse man im Osten 'fertig' sein. Der Führer rechnet damit dass wir den Feldzug bis Weihnachten abschließen. Mir selbst fehlt der Gesamtüberblick um darüber zu urteilen, also müssen wir uns wohl darauf verlassen, was das Oberkommando sagt. Außerdem haben wir einen Eid geschworen, und so bleibt uns wohl kaum eine Wahl als unser Bestes zu geben."
"Wir werden für dieses Unternehmen der neugebildeten 2. Panzerarmee unter Generaloberst Guderian unterstellt, den viele von ihnen kennen."
"Meine Herren, ich will ihnen nicht verhehlen, dass mir, wie wahrscheinlich den meisten von ihnen auch, mulmig bei der ganzen Sache zumute ist. Aber Guderian ist einer der besten Panzerführer den wir haben und ich hab vollstes Vertrauen sowohl in seine alsauch in ihrer aller Fähigkeit."

"Dito, Herr General!", lässt sich einer der jüngeren Batallionskommandeure aus dem Hintergrund vernehmen, was ihm leises Lachen und einen dankbaren Blick von Hoth einträgt, da die Stimmung nun etwas gelockert ist.

"Dankesehr Major Baade! Also meine Herren, bereiten sie ihre Männer zum Abtransport vor, aber vorerst kein weiteres Wort zu ihnen. In ... werden wir genauere Instruktionen über Einsatzort und so weiter erhalten. Ich informiere sie sobald ich genaueres erfahre und vom Oberkommando die Freigabe erhalte. Noch Fragen?"
Hoth blickt in die Runde, doch die Offiziere haben die Überraschung schnell überwunden und sind voller Tatendrang.

In den nächsten Tagen verlegen wir nach Frankfurt . Mir ist freilich kein bisschen wohler seit die Katze aus dem Sack ist. Die Unterredung mit meinem Sohn macht mir immer noch zu schaffen und gerade jetzt ist wohl der schlechteste Zeitpunkt für Unfrieden in der Familie.

Es quält mich nicht einmal Maria in meinen Briefen von dem Kommenden erzählen zu können und welche Gefahr sich erneut für mich und meine Familie zusammenbraut. So versuche ich ohne zu lügen sie so gut es geht, so lange es noch geht in Sicherheit zu wiegen. Ich berichte von der Lage in Afrika wo die Italiener in kürzester Zeit beinahe ihre alten Gebiete komplett zurückerobern konnten und auf Tobruk vorstoßen.


Lage Afrika am 2.4.1941

http://img847.imageshack.us/img847/2412/lageafrika241941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/847/lageafrika241941.png/)


So unwohl ich mich dabei fühle, wenn ich an das Schicksal der vielen Soldaten und der Zivilbevölkerung denke, die unter dem Machtstreben der europäischen Diktatoren zu leiden haben, so bin ich doch froh, dass ein Einsatz deutscher Truppen in Afrika zu denen auch mein Bruder gezählt hätte wohl unnötig sein wird.

Am 17. April schließlich ist das Korps bei Frankfurt eingetroffen und auch die anderen Kräfte der Heeresgruppe beinahe vollzählig versammelt.
Mit General Hoth, Oberst Koehler und den Divisionskommandeuren fahre ich zur Lagebesprechung ins HQ der 2. Panzerarmee. Dort nimmt uns Guderian herzlich in Empfang, begrüßt mich ungeniert mit einer kurzen Umarmung und den Worten: "Peter, schön dich mal wieder zu sehen!".
Wohl einer der Vorzüge als Armeekommandeur im Verhalten kaum jemandem mehr Rechenschaft zu schulden, denke ich lächelnd und meinem Freund den Aufstieg mehr als gönnend.
"Verzeihen sie meine Herren, Alfeld und ich sind alte Freunde, kommen sie rein und versammeln sie sich um den Kartentisch. Die Herren Kommandierenden Generale mögen mir verzeihen, da sie das Kommende bereits kennen, aber sie können ja währenddessen weghören oder in der Nase bohren wenn sie das möchten."

Reihum müssen alle grinsen. Die Stimmung ist nicht die eines Kriegsrates sondern eher einer Gesellschaft von guten alten Freunden bei einem Bier. Doch keiner ist böse oder verstimmt deswegen. Dieses Charisma zeichnet Guderian einfach aus, der bis in die Mannschaftsränge durchweg beliebt ist und von den einfachen Soldaten als der "Schnelle Heinz" oder "Heinz Brausewind" bekannt ist.


http://img821.imageshack.us/img821/7033/a11jt.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/821/a11jt.jpg/)


"Nun meine Herren. Wie sie alle bereits an der Versammlung unserer Streitkräfte sehen, plant das Oberkommando den Angriff auf die Sowjetunion in 3 großen Heeresgruppen. Eine im Norden mit Stoßrichtung Leningrad, eine im Süden Richtung Rostov am Don und eine in der Mitte der wir zugeteilt sind.
Die 2. Panzerarmee ist diesmal keiner anderen Armee unterstellt, wie noch im Westfeldzug, sondern untersteht direkt dem Kommando von Feldmarschall Rundstedt. Unser Kampfauftrag lautet in unmittelbar östlicher Richtung südlich der Pripjet-Sümpfe vorzustoßen und uns mit der von Süden aus Rumänien kommenden 3. Panzerarmee unter General Model an den südöstlichen Ausläufern der Sümpfe zu treffen und so einen großen Kessel zu schließen. Nachfolgende Infanterie soll anschließend die Kesselsicherung von uns übernehmen und uns als gepanzerte Angriffsfaust wieder freimachen.
Wir werden anschließend nach Norden schwenken und mit Stoßrichtung Bryansk weiter vorgehen. Im Norden stößt unser Schwesterverband, die 1. Panzerarmee und General Manstein vor und wird von Norden auf Bryansk einschwenken und so die ganzen Sümpfe mit uns zusammen einschließen. Ist dieser Kessel geschlossen und die Kesselwände gesichtert werden wir nach Osten auf Moskau stoßen.

Dies ist der ungefähre Plan des OKH. Ihre Aufgabe in den nächsten Wochen wird darin bestehen einen genauen Angriffsplan, wie gewohnt in Form von Kampfaufträgen zu entwickeln. Da sich teilweise die verschiedenen Heeresgruppen untereinanden abstimmen müssen erhalten sie und ihre Stäbe uneingeschränkten Zugang zu den Aufmarschplänen, die strengster Geheimhaltung unterliegen. Geben sie also gut auf sie Acht!
Das wäre es fürs erste meine Herren. Gibt es Fragen zum allgemeinen Konzept?"

"Nein, Herr General!", kam es vielstimmig zurück.
Zuversicht und Tatendrang spiegelten sich in den Gesichtern meiner Offizierskameraden und Vorgesetzten.

"Gut, meine Herren. Ich setze mein volles Vertrauen in sie alle. In 2 Wochen, soll die Heeresgruppe nach Radom nach vorn verlegt werden und von dort in ihre Ausgangsstellungen einrücken. Bis dahin muss der genaue Aufmarsch und Vormarschplan stehen. Sie haben viel zu tun, deshalb werde ich sie nicht weiter aufhalten."

Nach noch ein paar netten Worten, werden die Kommandeure entlassen und Guderian nimmt mich noch einmal kurz beiseite.

"Na Peter, wie geht es dir! Du siehst sehr besorgt aus."
"Naja Heinz, ich mache mir natürlich Sorgen wegen des Feldzuges und meinem älteren Sohn. Aber zur Zeit bereitet mir vor allem mein jüngerer Felix Sorgen. Nächstes Jahr wird er 18 und wehrfähig, aber vor allem sind wir vor meiner Abreise ziemlich aneinander geraten wegen dem Nationalsozialismus und der SS."
"Brauchst garnicht weiter zu reden. Ich kann es mir lebhaft vorstellen. Die großen Kriegshelden der SS so wie es uns von der Propaganda erzählt wird hat nichts mit den Haufen zu tun die die Zivilbevölkerung in den besetzten Gebieten terrorisieren. Aber darüber berichtet natürlich keiner. Ich kann dich gut verstehen Peter, aber wir müssen uns jetzt alle voll auf das Kommende konzentrieren. Vor allem deiner Familie zuliebe. Je eher dieser Krieg gewonnen und aus ist, desto eher müssen unsere Familien nicht mehr in Angst leben und Eltern ihre toten Söhne begraben. Ich bin mit diesem Feldzug genausowenig einverstanden, aber der Führer hat es so entschieden, wir haben einen Eid geschworen und wenn es das verdammte England endlich in die Knie zwingt dann muss es sein. Wir treiben jetzt schon in einem Meer von Blut. Wir müssen alles daran setzen die Russen so schnell und entscheidend wie möglich zu schlagen, damit dieser Krieg endlich endet."

Beeindruckt von der ernsten und vertraulichen Rede meines Freundes, läuft mir ein Schauer durch die Glieder. Ich schlage formell die Hacken zusammen und nehme Hab-Acht-Stellung ein.
"Jawohl, Herr General! Wir werden sie schlagen!"

Guderian lächelt und weiß meine Geste wohl zu schätzen.
"So Gott will..."

Tell
08.09.11, 23:33
Werter Amistead

Was für ein grossartiger AAR, den Ihr hier abliefert. Ich wünschte ich könnte so schreiben wie ihr.

Lewis Armistead
09.09.11, 00:59
Vielen Dank für das Lob werter Tell! Das ist uns die größte Motivation! :prost:

Als wir hier vor ein paar Jahren auf den AAR des werter Fallschirmjäger stießen, hielten wir es auch für ein Ding der Unmöglichkeit mal einen ähnlich storylastigen AAR zu verfassen.

Wir nehmen uns auch absichtlich Zeit für die Updates da immer mal wieder so eine Art Schreibkrise eintritt, wenn wir mal partout keine Lust haben oder uns einfach nicht einfallen will wie wir die Idee in unserem Kopf so umsetzen dass es gut wird. Manchmal dagegen will man irgendetwas nur am Rande erwähnen und es wird eine eigene kleine Geschichte daraus weil wir uns in einen Rausch schreiben...:D

Man muss eben einfach mal anfangen...wenn man dann eine Weile dabei bleibt kommt es ganz wie von selbst ;)

Beste Grüße :prost:

Lewis Armistead
14.09.11, 19:58
Der AAR macht zur Zeit Pause...

Wir sind zur Zeit den ganzen Tag voll eingebunden und haben auch nicht den Nerv zum Schreiben.

Es wird so bald wie möglich (dann unter FTM) weitergehen!

Wir bitten um euer Verständnis, werte Regentschaft.

Grüße
Lo :prost:

Lewis Armistead
11.10.11, 19:47
Wir grüßen die werten Regenten,

Erst einmal an jene die hier ein Update erwartet haben...Sorry :D

Wir wollen nur mal wieder informieren...der AAR ist noch nicht tot, wir sind gerade voll beschäftigt mit Wohnung renovieren und sind noch immer dabei bis zum AAR-Stand unter FTM mit dem Downfall-Mod von MasterDave vorzuspielen...

Stand ist gerade Ende Spetember 1939, nach Abschluss des Polenfeldzugs...

Am Wochenende ist unsere Liebste in der Heimat und wir hoffen endlich vorspielen zu können und evtl auch wieder mal ein Update bringen zu können...wie die Geschichte weitergeht haben wir schon seit einer Ewigkeit im Kopf...wir müssen nur Zeit zum Schreiben finden...

Also wenn wie wir hoffen noch Interesse besteht geht es so Gott will am WE weiter...

Beste Grüße
Lo :prost:

Admiral Hipper
22.10.11, 12:31
Wo bleibt eigentlich das Update? Wir wollen wissen wie es Euch mit Downfall ergeht.

Lewis Armistead
22.10.11, 14:08
Wir haben gerade einen Beitrag in euren AAR geschrieben :D

Wir waren wohl etwas optimistisch was die Zeiterfordernis zum vorspielen erfordert...

Wir sind jetzt Januar 1941...

das nächste AAR-Update ist auch bereits zum Großteil geschrieben, ist aber bis jetzt nur reines Story-Update und wird erst mit fertigem Vorspielen mit Spielinhalten angereichert damit wir uns nicht in Widersprüchen verstricken...

Ein paar Sachen sind freilich anders gelaufen als im Semper-Fi-Spiel aber wir hoffen das storymäßig einigermaßen zurechtbiegen zu können :D

Also ich hoffe bald...entschuldigung an die werten Regenten die hier noch mitlesen, dass wir unser Update-Versprechen bisher nicht einhalten konnten...

Grüße Lo :prost:

Jörg von Frundsberg
22.10.11, 16:25
Wir warten gespannt auf euren Untergang ^^ euer Frundsberg

X_MasterDave_X
23.10.11, 01:23
Ein paar Sachen sind freilich anders gelaufen als im Semper-Fi-Spiel aber wir hoffen das storymäßig einigermaßen zurechtbiegen zu können :D

Ach, nicht so schlimm. Notfalls hat Pam halt alles nur geträumt, und Adolf steht morgens in ihrer Dusche und grinst unschuldig. :D

Lewis Armistead
23.10.11, 12:30
Damit es nicht heißt hier reden wir nur immer von Updates haben wir das geplante neue Update mal gesplittet. Hier dann entsprechend zuerst einmal der storylastigere Teil, der dann hoffentlich bald ergänzt wird.

Wir hoffen es gefällt und die Entwicklung war nicht zu vorhersehbar ;)

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Kapitel V, 5. Absatz



In den nächsten Tagen treffen wir mit dem Korps in unserem Bereitstellungsraum ein. Die Stimmung in der Bevölkerung ist merkwürdig. Sicher, schon damals 1939 sind wir von dem Polen beim Einmarsch, in dem wir teilweise durch dieselben Gebiete kamen wie beim jetzigen Anmarsch, wurden wir nicht gerade mit wehenden Fahnen und eher misstrauisch beäugt.

Doch nun werden wir von den wenigen noch ansässigen Polen die sich noch blicken lassen verschüchtert, ängstlich doch vor allem hasserfüllt angeschaut.


http://img842.imageshack.us/img842/7885/bundesarchivr49bild0138.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/842/bundesarchivr49bild0138.jpg/)


Wo sie wohl alle sind. Ich will mir nach meinen Erfahrungen mit der SS in Frankreich überhaupt nicht vorstellen wie die Leibgarde Himmlers hierzulande wohl gewütet haben mag.

Wir werden immer wieder von Ortskommandanten vor polnischen Partisanenbanden gewarnt und mehrmals hören wir in der Ferne Gefechtslärm, wenn diese wieder einen unserer Transporte angegriffen haben. Ich frage mich warum. Sicher unsere Militärverwaltung greift sicher hart durch und niemand wird gern erobert doch das allein kann doch nicht der Grund für diese Erbitterung sein, mit der die Polen gegen uns kämpfen...

Mit diesen Gedanken liege ich an diesen schwülen Maitagen oft lange wach und sinniere über Vergangenheit und Zukunft...

Die Briefe an Maria fallen mir schwer. Sie berichtete mir im letzten Brief, dass auch nach meiner Abreise das Verhältnis zu Felix gespannt sein. Ich kann ihr nur schwer Trost spenden, da mich dieselben Sorgen plagen zusätzlich zu denen über den bevorstehenden Feldzug den ich ihr verschweigen muss.
"Scheiß Krieg!", wie oft gehen mir diese Worte dieser Tage durch den Kopf.

Am 2. Juni kommt endlich mal wieder Feldpost. Die letzten Truppen bewegen in ihre Bereitstellungsräume um erst kurz vor dem Angriff direkt an die Grenze zu verlegen, damit die sowjetischen Grenztruppen keinen Verdacht schöpfen. Alle Kommandeure wissen seit Wochen was sie zu tun haben, so dass für den Stab kaum etwas zu tun bleibt als alle Vorausberechnungen doppelt und dreifach nachzuprüfen. Doch wir alle wissen, nach der ersten Fendberührung ist sowieso alles anders.

So hat keiner etwas dagegen, dass ich mich am Abend etwas früher zurück ziehe um in Ruhe den Brief aus der Heimat zu lesen.

Ich entfalte den Briefbogen und sofort fällt mir auf, dass etwas nicht stimmt. Das Papier ist ganz fahrig gefaltet, die sonst so saubere, filigrane Handschrift meiner Maria ist zittrig und ein paar Stellen des Briefes sind verwaschen wie als wäre etwas darauf getropft.

Beunruhigt fange ich an zu lesen, doch was ich da sehe, lässt mir den Atem zuerst stocken dann immer schneller gehen. Am Ende fällt mir das Papier aus den kraftlos gewordenen Fingern.

"Das darf nicht sein...bitte Gott, nicht das...Ich muss das verhindern...ich muss zu Guderian!"

Im Sturmschritt laufe ich zum Armee-HQ dass im anderen Flügel des alten Schlosses untergebracht ist, das zur Zeit unser Quartier bildet.

Einen weißhaarigen Oberst von den rückwärtigen Diensten der mir nachdem ich ihn beinahe über den Haufen gerannt hatte empört hinterherbrüllt ich solle mich gefälligst mäßigen und schauen wo ich hinlaufe ignoriere ich einfach.

Mit einem atemlosen "Ich muss sofort zum General!" komme ich an die Tür von Guderians Büro, vor der sich gerade dessen Adjudant Oberleutnant Specht aufbaut um mir den Weg zu versperren und den Mund öffnet um mich zurückzuweisen als bereits die vertraute Stimme durch die halb offene Tür tönt.
"Lassen sie ihn schon rein Specht, ich kann die ganzen verdammten Karten und Listen sowieso nicht mehr sehen. Die Augen tun mir schon weh, für heute reichts, ist sowieso alles hundertmal geprüft. Komm rein Peter und schließ die Tür hinter dir."
Nach kurzem Blickwechsel mit Specht der mir widerwillig Platz macht betrete ich das Büro und gehe langsam auf den großen Eichentisch zu in dem Guderian gerade noch Unterlagen des Tages verstaut und mich nicht ansieht.
"Herr General...", beginne ich nach den richtigen Worten suchend. "Ich muss...ich bitte sie...ich, verdammt..."
"Gott Peter warum so förmlich..." ertönt es von Guderian, das Gesicht noch halb in der Schublade, doch als er aufblickt gefriert ihm das leichte Lächeln.
"Du siehst ja furchtbar aus, was zum Teufel ist dir denn über die Leber gelaufen?"
"Herr General...", beginne ich noch einmal. Guderian funkelt mich böse an.
"Heinz, mein Sohn... die SS... er ist doch noch viel zu jung für den Krieg... ich...", fange ich an zu stottern.
"Mensch, Peter du bist ja blass wie der Tod, jetzt setz dich erst mal und dann in Ruhe von vorn."
Ich falle in den einfach Holzstuhl und nehme dankbar das Glas Whisky entgegen das mir Guderian mit besorgtem Blick über den Tisch schiebt und leere es in einem Zug. Während er mich weiter scharf ansieht hole ich tief Luft und beginne zu erzählen.
"Ich hab dir doch von den Differenzen mit meinem Sohn über die SS und so weiter erzählt und darüber dass ich mir Sorgen mache, weil Felix nächstes Jahr 18 wird und sich unbedingt melden will."
"Aber das ist doch noch eine Weile hin, wenn alles nach Plan läuft ist der Krieg längst vorbei und ihr könnt in Ruhe eure Streitigkeiten ausräumen."
Mit leidvollem Blick sehe ich ihn an. "Es ist zu spät Heinz. Du hast doch sicher von dieser neuen SS-Division gehört. Mit den Freiwilligen aus halb Europa?"
"Die 'Wiking'?", meint Guderian grinsend. "Die Division ist eine Farce. Ursprünglich sollte sie aus Norwegern und Dänen usw. bestehen, den arischen Brudervölkern, dann haben sie noch Wallonen, Flandern, Franzosen und alles dazu genommen was sie an Freiwilligen gefunden haben und immer noch ist die Division nicht aufgefüllt. Das hat der Himmler dieser kleine Giftzwerg sich wohl anders vorgestellt. Jetzt wird sie auf die Schnelle noch mit Deutschen aufgefüllt. Haben sogar ihre komischen Auswahlkriterien über Bord geworfen, von wegen blond und blauäugig. Sogar ein paar 17-Jährige Jungs sollen...oh nein.", bricht Guderian ab un das gehässige Grinsen verschwindend sofort aus seinem Gesicht als er meinen gequälten Ausdruck sieht.
"Er ist doch nicht?"
Ich nicke nur stumm und versuche mich zusammen zu reißen. "Er hat sich freiwillig gemeldet. Regiment Germania, 5. SS-Panzerdivision 'Wiking'. Ich weiß nicht was ich tun soll. Kannst du irgendetwas tun um ihn da rauszuholen?"
Mit zusammengekniffenen Brauen schaut mich Heinz an. "Da wird sich kaum etwas machen lassen, Peter. Wenn es einer von den alten Reichswehrmännern wäre wie Bittrich oder Bock der das Regiment führt, aber das ist die Truppe von Otto Kumm. Guter Soldat und aufrechter Mann wie man hört aber dem Führer treu ergeben. Scheiße..."
"Aber was soll ich denn jetzt machen Heinz, er ist doch noch ein halbes Kind der sich den Krieg als eine Sache von Heldenmut und Kameradschaft vorstellt. Meine Maria bringt es jetzt schon halb um den Verstand. Was oll ich nur machen wenn ihm etwas passiert."
"Ich kanns dir nicht sagen Peter. Ich hab dir ja erzählt wie es mir mit meinem Sohn während der Kämpfe in Frankreich ging. Immer an vorderster Front mein Junge und 2 mal verwundet."
"Aber..."
"Es tut mir so leid Peter, aber du kannst nur versuchen das Beste daraus zu machen. Der große Vorzug der deutschen Armee, keine Klassen und Privilegien...wenn man sie mal brauchen könnte. Scheiße. Wir können nur alle unser Bestes geben. Je eher das alles vorbei sind, desto eher sind unsere Familien wieder sicher."
"Ja, Herr General.", meine ich nur leise mit gesenktem Kopf und erhebe mich zum Gehen.
"Peter, kommst du zurecht? Du und Maria? Wenn ich irgendwas tun kann dann lass es mich wissen. Es tut mir leid."
"Danke, Heinz. Aber es ist wie du sagst. Es ist alles in Gottes Hand. Wir können nur unser Bestes tun. "

Ich reiche Guderian die Hand, der sie fest drückt und mir noch einmal tief in die Augen blickt bevor ich wie in Trance zu meinem Zimmer zurückgehe...




[I]Trivia

Der angesprochene Otto Kumm diente tasächlich einmal bei der SS-Standarte Germania, war zum Zeitpunkt der Geschichte jedoch als SS-Sturmbannführer Kommandeur eines Batallions der SS-Standarte "Der Führer" im Rahmen der Division "Das Reich". Da er ab 12. Juli jedoch Kommandeur des Regiments "Der Führer wurde und die Dienststellung daher so in etwa passt haben wir in hier einmal so eingebunden.

Lewis Armistead
31.10.11, 16:05
Kapitel V, 6. Absatz


An die nächsten Tage kann ich mich kaum errinnern. Sie fliegen nur so vorbei und meine Gedanken sind in die Ferne gerichtet. Nach Norden. Zum II. SS-Panzerkorps.
Mein Brief an Maria fält mir unendlich schwer. Ich schreibe ihn am Ende wie in Trance und kann mich danach kaum noch an meine Worte errinnern.

Wie soll ich meine Frau, die um das Wohl ihrer Familie fürchtende Mutter, beruhigen? Ich darf nichts darüber sagen was kommen wird, doch wie kann ich sie nur auf die mörderische Möglichkeit vorbereiten, das anstatt unversehrtem Mann und Söhnen, Särge oder nur Hundemarken nach Hause kommen. Aber ich kann sie auch nicht guten Gewissens beruhigen, wo wir doch am Eingang des vielleicht größten Schlachthauses aller Zeiten stehen. Bevor ich Phrasen drosch, schrieb ich nur, das wir alle in Gottes Hand liegen. Bevor der Brief ankommt wird die Hölle wahrscheinlich bereits entfesselt sein und sie wird verstehn...

Im Hauptquartier sitzen alle wie auf glühenden Kohlen. Es herrscht geschäftiges Treiben. Kommandeure verschiedenster Einheiten sind zu Besprechungen da, und Hoth, Koehler und ich, das Dreigestirn, das praktisch das Gehirn des Panzerkorps bildet brüten oft bis in den späten Abend über Karten unseres Angriffsabschnittes und der Gesamtlage.
Nach dem Brief an Maria der mir so unendlich schwer gefallen ist, bin ich merkwürdig ruhig. Ich weiß ich kann nichts weiter tun als alles zu geben um diesen Krieg endlich mit einem Sieg zu beenden.

Am Abend des 21. Juni sitze ich allein im Kartenraum. Hoth und Koehler sind noch einmal unterwegs zu einer höheren Stabsbesprechung.

Ich betrachte eine gewaltige, wandeinnehmende Europakarte. Überall sind rote Einstecknadeln, kleine Markierungen und X'se die Stellungen, Stäbe und Einheiten kennzeichnen.

Im Westen die Heeresgruppe West unter dem hervorragenden Generalfeldmarschall Wilhelm Ritter von Leeb die mit ihren 3 Armeen.

Heeresgruppe West

http://img696.imageshack.us/img696/3718/heeresgruppewest.png (http://imageshack.us/photo/my-images/696/heeresgruppewest.png/)

Ganz im Westen an der Atlantikküste von Bordeaux und an der Kanalküste bis Le Havre die 7. Armee unter Generaloberst Walter von Reichenau. Anschließend entlang des Kanals und der deutschen Nordseeküste die im Frankreichfeldzug gehärtete 4. Armee unter ihrem Generaloberst Georg von Küchler. In Dänemark wird die 8. Armee unter Generaloberst Wilhelm List bereitgehalten um die Stellungen der 15. Gebirgsarmee in Norwegen zu übernehmen, sollte sich Finnland zum Kriegseintritt auf deutscher Seite entschließen.

Heeresgruppe Norwegen

http://img684.imageshack.us/img684/6804/heeresgruppenorwegen.png (http://imageshack.us/photo/my-images/684/heeresgruppenorwegen.png/)

Außerdem bildet sie vorerst noch die Eingreifreserve im Westen, solang sich die dafür vorgesehenen mobilen Truppen, namentlich das III. SS-Panzerkorps, noch in der Aufstellung befinden. Dieses soll dann im Rahmen des Höheren Panzerführer West SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS Paul Hausser zum Einsatz kommen.
Außerdem 9 (bald 10) SS-Sicherungsdivisionen die über die Kommandostelle SS-West dem Reichsführer SS Heinrich Himmler unterstellt sind und die wichtigsten industriellen und rohstoffreichen Gebiete für die Kriegsproduktion sichern.

Der Balkan im von den Italienern mittlerweile der deutschen Verwaltung unterstellten ehemaligen Jugoslawien wird von 5 SS-Sicherungsdivisionen kontrolliert, während sich in Griechenland italienische Stellen um die Verwaltung kümmern.

Balkan

http://img508.imageshack.us/img508/6815/jugoslawien.png (http://imageshack.us/photo/my-images/508/jugoslawien.png/)

In Afrika hat sich die Lage in den letzten Monaten stark zu unseren Ungunsten verschlechtert. Die erstarkenden Briten konnten immer mehr Truppen nach Afrika verschiffen, nachdem unsere anfänglich noch sehr effektive Handelsblockade Großbritanniens durch immer höhere Schiffsverluste schließlich vorerst unterbrochen werden musste.

Die Italiener wurden innerhalb weniger Wochen von Tobruk über Bengasi bis vor Tripolis zurückgedrängt.

Der britische Frühjahrsfeldzug in Afrika

Die Lage am 5.4.1941

http://img828.imageshack.us/img828/8851/lageafrika541941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/828/lageafrika541941.png/)

Die Lage am 26.4.1941

http://img695.imageshack.us/img695/7696/lageafrika2641941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/695/lageafrika2641941.png/)

Die Lage am 3.6.1941

http://img407.imageshack.us/img407/5271/lageafrika361941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/407/lageafrika361941.png/)

Die Lage am 19.6.1941

http://img840.imageshack.us/img840/4617/lageafrika1961941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/840/lageafrika1961941.png/)


Diese Nachricht ist allerdings auch schon wieder eine Woche alt. Das LVII. Panzerkorps meines Bruders war bereits in Marsch gesetzt um nach Afrika geworfen zu werden, jedoch offenbarte der italienische Duce Mussolini das die Nachschubversorgung über das Mittelmeer ein großes Problem darstelle und bereits für die eigenen Truppen nicht genüge. Die früher riesigen Lager in Tripolis waren beinahe aufgebraucht. Der Führer tobte über die Unfähigkeit der Italiener, der die Achse Afrika kosten würde obwohl Elitetruppen bereit standen es zu verteidigen. Nun würde man sich im Süden bald in der "Festung Europa" verteidigen müssen.

Die Heeresgruppe Balkan unter Generaloberst Ernst Busch, gebildet aus deutschem Kommando unterstellten italienischen Verbänden und dem LVII. Panzerkorps, steht bereit um bei einer alliierten Landung mit ihren knapp 100000 Mann einzugreifen.

Im Reich selbst standen mit dem I. - und dem noch unvollständigen II. Fallschirmkorps, sowie dem Marinesturmkorps Eliteverbände für Sonderaufgaben bereit.

Doch der gewaltige nie dagewesene Truppenaufmarsch findet im Osten statt, an der Grenze zur gewaltigen Sowjetunion.

Die Ostfront

http://img560.imageshack.us/img560/7364/ostfront.png (http://imageshack.us/photo/my-images/560/ostfront.png/)

An einer Grenze in der Ausdehung von der Ostsee bis hinunter zum schwarzen Meer sind knapp 1,5 Millionen Mann Kampftruppen aufmarschiert. Sämtliche Logsitikeinheiten, wie Kraftfahrabteilungen, Eisenbahnpioniere, Verwaltungs- und Schreiberstellen, Bäckereikompanien und so weiter noch nicht einmal eingerechnet.

Nie vorher in der deutschen Geschichte hat es eine derart gewaltige Streitmacht gegeben. Pausenlos wurden in den letzten Monaten Truppen aufgestellt, Panzer, Geschütze, MG's und Munition produziert. Es sind zwar im Moment noch recht viele Einheiten mit älteren Waffen ausgerüstet doch wer soll diese kampferfahrenen Veteranen aufhalten...

Lewis Armistead
06.11.11, 11:54
Kapitel V, 7. Absatz


Im Norden ist die Heeresgruppe Nord mit ihrem hervorragenden Befehlshaber Generalfeldmarschall Günther von Kluge aufmarschiert.

Heeresgruppe Nord

http://img805.imageshack.us/img805/7020/heeresgruppenord.png (http://imageshack.us/photo/my-images/805/heeresgruppenord.png/)

Die 10. Armee(Generaloberst Erwin von Witzleben) soll auf der linken Flanke ins Baltikum vorstoßen und zunächst Riga erobern. Die rechts anschließende 11. Armee (General der Kavallerie Georg Lindemann) wird deren Südflanke decken und nach einem initialen Nordvorstoß nach Osten schwenken. Südlich schließt sich die 20. Gebirgsarmee (General der Gebirgstruppe Kurt Student) mit ähnlichem Kampfauftrag an. Die Südflanke der Heeresgruppe bildet die 16. Armee (General der Pioniere Otto-Wilhelm Förster). Sie soll mit einem Korps die Linie im Frontbogen von Bialystok halten, während zwei ihrer Korps die Flanken des Frontbogens angreifen um diesen wenn möglich abzuschneiden.

Für eine noch raumgreifendere Kesselbewegung sind im Zentrum der 20. Gebirgsarmee außerdem die gesamten Panzerkräfte der Heeresgruppe Nord, das Panzerkorps 'Feldherrnhalle' und das II. SS-Panzerkorps mit unter anderem der 5.SS-Panzerdivision 'Wiking', der Einheit meines Sohnes Felix, aufmarschiert. Sie sollen im hier, im Gegensatz zu den sonst dichten Waldgebieten, eher ebenen Gelände die Front der Sowjets durchstoßen um dann nach Süden einzuschwenken und die Gegend um Bialystok und Brest-Litowsk großräumig einzuschließen.


Vor Brest-Litowsk beginnt die Front der Heeresgruppe Mitte, befehligt vom dienstältesten Offizier des Heeres Generalfeldmarschall Gerd von Rundstedt.

Heeresgruppe Mitte

http://img23.imageshack.us/img23/6310/heeresgruppemitte.png (http://imageshack.us/photo/my-images/23/heeresgruppemitte.png/)

Die Nordflanke der Heeresgruppe bildet die 9. Armee unter General der Infanterie Hans von Salmuth. Sie hat den Auftrag nach Osten vorzustoßen und Brest Litowsk zu erobern. Außerdem soll sie die Flanke der südlich vorstoßenden 1. Panzerarmee decken.
Diese 1. Panzerarmee, unser Schwesterverband, wird vom General der Panzertruppe Erich von Manstein befehligt, einem der besten Truppenführer der Wehrmacht. Diese soll südlich an Brest-Litowsk vorbei stoßen und dann nach Norden einzuschwenken und so den Frontbogen von Bialystok mit den von Norden kommenden Panzerverbänden der Heeresgruppe Nord einschließen. Anschließend soll es nördlich der Pripjet-Sümpfe über Minsk nach Osten gehen.
Südlich schließt sich die 1. Armee unter ihrem Anführer Generaloberst Walter von Brauchitsch an. Diese hat, neben dem allgemeinen Kampfauftrag nach Osten zumindest bis an den Rand der Pripjet-Sümpfe vorzustoßen, die Aufgabe die Nordflanke der südlich von ihr vorstoßenden 2. Panzerarmee, unserem Großverband, unter Generaloberst Guderian zu schützen.
Die 2. Panzerarmee soll an den südlichen Ausläufern des Pripjet entlang im guten Panzergelände nach Osten auf Kiew stoßen. In beweglicher Kampfführung sollen hierbei nach Möglichkeit große Truppenverbände der Sowjets im Zusammenwirken mit den südlich vorgehenden Panzerkräften der Heeresgruppe Süd eingekesselt und vernichtet werden.
Diese Panzerkräfte in Form der noch nicht voll aufgefüllten 3. und 4. Panzerarmee sind in der ersten Phase des Angriffs getrennt von der Heeresgruppe Süd im Frontbereich der HG Mitte eingesetzt.
Südlich dieser Panzermassierung steht noch an der Grenze zu Ungarn die 6. Armee unter Generaloberst Fedor von Bock mit dem Auftrag der Rückeroberung von Lemberg für das Deutsche Reich.
Die noch in der Aufstellung begriffene 18. Armee unter Generaloberst Ewald von Kleist, die in dieser Phase noch direkt dem OKH untersteht soll wenn die Front der HG Nord sich zunehmend nach Norden ausdehnt an dieser Stelle eingezogen werden um eine Überdehnung zu verhindern.


Die Heeresgruppe Süd unter dem Kommando von Generaloberst Franz Halder ist zu Beginn des Feldzuges wie erwähnt noch zweigeteilt.

Heeresgruppe Süd

http://img256.imageshack.us/img256/357/heeresgruppesd.png (http://imageshack.us/photo/my-images/256/heeresgruppesd.png/)

Ihre Panzerkräfte, die 3. Panzerarmee (General der Panzertruppe Erwin Rommel) und die 4. Panzerarmee (General der Panzertruppe Walter Model) sind noch nicht vollständig aufgefüllt und haben im Moment etwa die Stärke einer Panzerarmee. Deshalb sollen sie zunächst gemeinsam an der Nordseite des Dnestr entlang vorstoßen und so die sowjetischen Truppen in dem entstehenden Kessel einschließen. Bis zum Abschluss dieses Auftrages können hoffentlich die restlichen eingeplanten Kräfte für die beiden Armeen zugeführt werden die dann im Bereich der HG Süd agieren. Ihren Frontabschnitt übernimmt dann die 6. Armee.
Von Ungarn aus agiert die 14. Armee, des Generals der Panzertruppe Friedrich Paulus und greift die sowjetischen Truppen im geplanten Kessel von dort an.

Aus Rumänien agieren aus einem kleinen Frontbogen nördlich Iasi Kräfte des Höheren Panzerführer Süd, Geyr von Schweppenburg. Namentlich das Panzerkorps 'Großdeutschland' soll den von Nordwesten kommenden Panzerarmeen Rommels und Models entgegenstoßen.
Wenn möglich soll bereits ein Brückenkopf nach Westen gebildet werden, unter Einsatz des I. SS-Panzerkorps (SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Sepp Dietrich), das sich noch im Antransport befindet. Ganz im Süden in Rumänien, ist außerdem bereits der größte Teil der 17. Armee unter General der Kavallerie Georg Brandt aufmarschiert um in der zweiten Phase des Angriffes von Rumänien aus nach Osten gen Odessa und der Krim anzugreifen. Bis dahin sollten auch ihre letzten 3 Divisionen im Aufmarschraum eingetroffen sein.



So soll er also aussehen, der vielleicht größte Feldzug unserer Zeit. Ich frage mich wofür. Ganz Europa steht in Flammen. Auf den Meeren hat unsere stolze Flotte nach anfänglich großen Erfolgen und einer effektiven Blockade Großbritanniens immer mehr Verluste erlitten und im Atlantik die Segel streichen müssen. Nur mit Mühe und Not konnten sich die Schlachtkreuzer Scharnhorst und Gneisenau, der Stolz der deutschen Flotten mehrmals in den Hafen zurückretten.

http://img269.imageshack.us/img269/6356/propagandakiegsmarine1.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/269/propagandakiegsmarine1.jpg/)

Die übrig gebliebenen Kräfte reichen gerade einmal für den Schutz der Ostsee. Nur die grauen Wölfe von Admiral Dönitz sind noch im Atlantik auf der Jagd. Ihre Präsenz soll nun mit neuen U-Boot-Typen ausgebaut werden.

In der Luft wären unsere Jagdgeschwader über Frankreich, Holland, Belgien und sogar dem heimatlichen Deutschland immer wieder britische Terrorbomber ab.

http://img213.imageshack.us/img213/6296/messerschmittbf109.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/213/messerschmittbf109.jpg/)

Im Osten sind 3 Luftflotten bereit den Kampf des Heeres am Boden mit tapferen Kampffliegern zu unterstützen.

Doch wie lange kann all dies noch in unserem Sinne laufen. Von den Meeren haben uns die Briten bereits vertrieben. In Afrika steckt die Verteidigung in den letzten Zügen. Italien, das sich immer mehr zum Ballast statt der Hilfe entwickelt hat wankt bereits.
Wir müssen in Russland schnell zum Erfolg kommen, damit wir bereit sind wenn der große Sturm der Angelsachsen auf Europa kommt und den Krieg so Gott will endlich zu Ende bringen können.

Morgen in aller Früh geht es los. Ich sollte noch ein wenig schlafen. Wer weiß wann ich wieder dazu komme...




Ps. Bild der Heeresgruppe Mitte wird noch überarbeitet ;)

X_MasterDave_X
06.11.11, 12:42
Ich hoffe ihr spielt mit der aktuellen Version 1.03a. :D

Das wird das Spiel spannender machen. Ihr könnt jederzeit updaten.
Jetzt startet die "lustige Phase" des Mods. :D


Toller AAR. Weiter so. :)

Lewis Armistead
10.11.11, 13:13
Werte Regenten,

Wir entschuldigen uns für die weitere Verzögerung...es ist ausnahmsweise mal NICHT unsere Schuld!

Unsere DSL-Leitung ist defekt und der Anbieter (telekom) lässt uns und wer weiß wen alles noch jetzt schon eine Woche ohne Internet und Telefon herumkrebsen...:mad:

Auf unserem heimischen Rechner liegen bereits 2 Updates für den AAR bereit und auch den langerwarteten Russlandfeldzug haben wir begonnen...

Sobald bei uns wieder etwas geht werden wir wieder posten (sitzen im Moment vor dem Uni-Bib-Rechner)...

Beste Grüße an alle die noch mitlesen und auf ein Update warten...
Lo:prost:

Jörg von Frundsberg
10.11.11, 13:25
Ich warte gerne ^^ auf euren AAr und auf euren Zug :D

Lewis Armistead
19.11.11, 11:56
Zuerst einmal einige Informationen,

nach endlosen Querelen mit der Telekom, die scheinbar einfach zu dämlich ist, fristgerecht nach Verlegung neuer Glasfaserkabel den neu angemieteten Router an den richtigen Empfänger zu schicken, auf den der Vertrag seit Monaten läuft. Es dann nach zurückgehen des Pakets wegen Unauffindbarkeit des Empfängers nicht mal auf die Reihe bekommt, uns zu informieren und uns zu aller Unverfrorenheit ohne unsere Zustimmung auf einen anderen (teureren) Tarif umstellt den wir nicht mal brauchen können sind wir nun dieses Wochenende in heimatlichen Gefilden und haben nächste Woche dann hoffentlich endlich unseren neuen Router...

Dies nur zur Erklärung warum es hier so lang nichts von uns zu hören gab und zur Entschuldigigung an den verehrten von Frundsberg der so geduldig auf unseren ACW-Zug wartet...ihr bekommt ihn noch heute! Versprochen, bei meinem Barte :D

Beste Grüße an alle Regenten die noch nicht völlig entnervt von uns das AAR-Abo gekündigt haben :prost:

Lewis Armistead
19.11.11, 12:02
Statistiken



Bevor ich mich nun in die große Schlacht stürze noch ein paar technische Daten aus dem Spiel für die Interessierten und Statistikfreaks und auch ein wenig um die Zeit zu überbrücken.



Heer und Waffen-SS

Die Großverbände wurde ja schon im AAR vorgestellt doch wie gliedern sich diese...

Infanteriearmee (12)
=
3 Korps
=
3 Infanteriedivisionen
=
3 Inf-Brig. , 1 Pio/Ari/PA-Brig.


Gebirgsarmee (2)
=
3 Korps
=
3 Gebirgsdivisionen (4 Geb)

evtl später Zuführung von Raketen-Ari-Brig. für jede Division


Panzerarmee (4)
=
3 Panzerkorps
=
1 Panzerdivision ( 2 Pz, 1 Mot, 1 PW)
2 Mot. Infanteriedivision (2 Mot, 1 PW, 1 Sa-Ari, 1 Pio)

Jede Panzerdivision soll später eine zusätzliche SA-Ari-Brigade zugeteilt bekommen.


LVII. Panzerkorps (ursprünglich als Afrikakorps vorgesehen)
=
3 Panzerdivisionen (2 LPz, 1 Mot, 1 PW, 1 Pio)

Leichte Panzer sollen demnächst aufgewertet werden.


Panzerkorps Großdeutschland/Feldherrnhalle (2)
=
3 Panzerdivisionen (2 Pz, 2 Mot, 1 JP)

Aufwertung der Mot zu Panzergrenadieren so bald wie möglich.


SS-Panzerkorps (3)
=
3 Panzerdivisionen (2 Pz, 1 Mot, 1 Sa-Ari, 1 JP)


SS-Garnisonen (im Moment 21...geplant ca. 25-30)
=
Sicherungsdivision (1 Inf, 2 Pol)


Luftlandekorps (2)
=
3 Fallschirmjägerdivisionen (5 Fj)


Marinesturmkorps (1)
=
3 Marineinfanteriedivisionen (5 Mar)


Dazu sind in den nächsten Jahren einige Neuaufstellungen geplant, auf die ich dann im AAR direkt eingehen werde.
Neuaufstellungen sind übrigens durchaus historisch korrekt, da durchaus immer neue Divisionen aufgestellt wurden (insbesondere Waffen-SS-Verbände), wogegen die bestehenden Divisionen oft nicht ausreichend Ersatz erhielten. Dies werde ich durch eine Obergrenze für die IK in 'Verstärkung' simulieren. Näheres dazu in den aktualisierten Hausregeln auf die ich im nächsten Post eingehen werde.

Wie man sieht habe ich eher in die Breite gerüstet wenn man mit MasterDave oder dem Admiral vergleicht. Dies ist einerseits historisch (man denke nur an die Aufsplittung der Panzerdivisionen vor Barbarossa) und ich denke für die erste Phase des Russlandfeldzugs mit der Notwendigkeit im Hinterland Kessel aufzulösen und gleichzeitig an der Hauptfront weiter vorzustoßen geeignet. Inwieweit dies funktioniert werden wir sehen...



Luftwaffe

Fliegerkorps (5)
=
3 Takbogeschwader

Jagdgruppen(z.Z. 7)
=
3 Abfangjägergeschwader

Transportfluggruppe(3)
=
3 Transportfluggeschwader

Vor allem ist die Verstärkung der Jagdwaffe geplant. Im Moment ist der Großteil im Westen und im Reich gebunden. Später vlt ein paar Stukas.



Flotte

es verbleiben ca. 10 Kampfschiffe (Scharnhorst, Gneisenau und ein paar schwere und leichte Kreuzer) nach harten Konvoikämpfen und anfangs auch guten Erfolgen in Seekämpfen. Das reicht maximal noch für die Ostsee.

im Moment nur die 3 IIIer-U-Boote da die modernen Typen erst ab 1940 verfügbar waren und zu dieser Zeit alles in die Heeresrüstung ging, dies soll jedoch nun ausgebaut werden...



Diplomatie

Diplomatisch ist Rumänien, Ungarn, Italien, Japan + die unwichtigen Anhängsel in der Achse. Bulgarien hängt in unserer Ecke will aber nicht beitreten. Genauso Portugal was wir aber vor allem beeinflusst haben um das wichtige Wolfram zu bekommen.
Finnland dagegen war schon auf dem besten Weg in die Achse, wird jetzt aber von den Alliierten massivst beeinflusst. Wenn es mir gelingt bis Leningrad vorzurücken und Landverbindung zu den Finnen herzustellen, werde ich diese manuell in die Achse editieren wenn sie bis dahin nicht ohnehin mit im Krieg sind.
Ich denke langfristig hat das Ganze wohl eher Nach- als Vorteile aber fürs Feeling muss es einfach sein ;)

Die USA haben sich noch nicht groß eingemischt und haben bisher nur Schutzzone um die eigenen Küsten. Wenn Japan jedoch vor dem Eintritt der USA zu den Alliierten angreift werden wir natürlich sofort in den Krieg eintreten.



Sonstiges

Rohstoffmäßig ist das Reich mit Reserven von etwa 45k beim Seltenen Material, über 70k beim Metall und weit über 80k beim Treibstoff hervorragend aufgestellt.

Im nächsten Post noch etwas zu den neuen bzw. aktualisierten Hausregeln die ich mir auferlege...


Eine letzte Statistik für diejenigen die es interessiert:

Bis jetzt gab es im reinen AAR ca. 83 Seiten reinen Text (Arial 12) mit etwa 35000 Wörtern zu lesen und 86 Ingame-Bilder zu bewundern.

Admiral Hipper
19.11.11, 12:53
[CENTER]
Neuaufstellungen sind übrigens durchaus historisch korrekt, da durchaus immer neue Divisionen aufgestellt wurden (insbesondere Waffen-SS-Verbände), wogegen die bestehenden Divisionen oft nicht ausreichend Ersatz erhielten. Dies werde ich durch eine Obergrenze für die IK in 'Verstärkung' simulieren. Näheres dazu in den aktualisierten Hausregeln auf die ich im nächsten Post eingehen werde.

Wie man sieht habe ich eher in die Breite gerüstet wenn man mit MasterDave oder dem Admiral vergleicht. Dies ist einerseits historisch (man denke nur an die Aufsplittung der Panzerdivisionen vor Barbarossa) und ich denke für die erste Phase des Russlandfeldzugs mit der Notwendigkeit im Hinterland Kessel aufzulösen und gleichzeitig an der Hauptfront weiter vorzustoßen geeignet. Inwieweit dies funktioniert werden wir sehen...


Sehr schön, das es weiter geht.:)

Das mit der Hausregel erledigt sich von selbst, wenn Eure MP mal auf 0 gefallen ist.:D
Wir halten es ähnlich wie Ihr, neben Auffrischung sollen auch noch Neuaufstellungen geschaffen werden. Das geht natürlich nur auf Kosten der bestehenden Divisionen. Außerdem schränkt uns unsere wegen Mangel an Seltenem gefallen IK ein, alle Slider ausreichend zu füttern.

Unsere Wehrmacht ist allerdings ebenfalls ziemlich in der Breite aufgestellt. Uns gefällt es einfach besser in einem historischen Rahmen zu spielen. Da gehören dann einfach manche Einheitentypen dazu, auch wenn sie spiel- oder kostentechnisch weniger Sinn machen.
Aber Wir sehen schon Ihr macht euch viel Arbeit möglichst realistische Truppenverbände zu erstellen.:top:

Bin schon seeehr auf Euer Barbarossa gespannt. Möge Euch die Rote Armee ordentlich den Hintern versohlen...:D

Rantanplan
19.11.11, 13:42
Auch Wir freuen Uns auf das Weiterführen Eures Berichts!

Grüße Rantanplan

X_MasterDave_X
19.11.11, 22:17
Wir warten gespannt auf erste Kampfberichte. :D

Lewis Armistead
20.11.11, 01:31
Hausregeln


Zunächst wird natürlich nun mit HoI 3 - FTM 3.05 gespielt plus dem Downfall-Mod des von uns verehrten MasterDave im Moment in der Version 1.03a.
Einzige Änderung dazu: Die Manpowergeschenke der Jahre vor Barbarossa haben wir nun natürlich bereits erhalten und werden wir auch drin lassen, da ja in der neuen Version bereits einiges drin ist um dem Spieler die Manpower zu kürzen und die 500 MP für "Deutschlands Bestimmung" wegfallen und die 1000 MP für "Verteidigung" auf 200 gekürzt wurden, ebenso wie die Manpower-Einkünfte aus besetzten Ländern (was wir gut finden). Außerdem haben wir nun einmal mit der Manpower geplant und sie reicht auch gerade für unsere Vorhaben. Und damit werden wir dann auskommen müssen...
Da der Russe ja auch noch einmal wesentlich gegenüber den Erstversionen verstärkt wurde finden wir das eigentlich ganz fair...



1.) Maximal 25 IK dürfen in Verstärkung investiert werden.

2.) Um Verbände priorisiert aufzufüllen müssen sie mindestens 3 Provinzen von der Front entfernt sein.

3.) Neuaufstellungen dürfen nur auf Reichsgebiet aufgestellt werden. Einzelne Brigaden dürfen direkt angegliedert werden.

4.) Luftwaffeneinheiten dürfen nicht priorisiert werden solang sie sich im Einsatz befinden.

5.) Kein atomarer Erstschlag.

6.) Die Besatzungspolitik in eroberten Gebieten verhält sich historisch...das wäre unserer Meinung nach:

Dänemark, Norwegen: Kollaborationsregierung
Frankreich, Holland, Belgien: Militärregierung
Jugoslawien, Russland: Vollständige Besetzung
Polen: Totale Ausbeutung
Dänemark, Norwegen: Kollaborationsregierung

Ist noch ein bisschen Zeit, falls einer der Regenten gegenteiliger Meinung ist was die historischen Bedingungen angeht.
Ich denke v.a. durch die Regelungen für Polen und die Sowjetunion wird es nachschubmäßig noch einmal um ein vielfaches schwieriger und realistischer :)

Während die Barbarossa-Offensive in Russland läuft wird es noch bei Kollaborationsregierung bleiben, mit auslaufen des "Deutschlands Bestimmung"-Bonus wird auf Militärregierung umgestellt und ab Neujahr auf Vollständige Besetzung wie oben aufgeführt...dies gibt denke ich die damals herrschenden Verhältnisse ganz gut wieder...

7.) ...sollte selbstverständlich sein, dass natürlich auch nicht anderweitig per Reload oder Save-Edit verändert wird...


haben wir irgendetwas vergessen?


Ps. Hier noch eine Frage an den werten MasterDave...wir haben die Russlandfeldzug durch die lange Internetunterbrechung bereits unter 1.03a begonnen (haben gestern bereits auf 1.03d geupdatet)...dabei sanken unsere monatlichen Manpowereinkünfte jedoch auf lächerlich 26 MP pro Monat...nun sind wir etwas irritiert da uns das doch arg wenig erscheint gegenüber dem was der werte Admiral Hipper in seinem AAR berichtet, da dort wenn wir uns recht errinnern auch in neueren Updates von 54 oder gar 60 MP pro Monat die Rede ist...

Die Besatzungspolitik ist wie oben geschildert, sollte aber nach den geänderten Werten ja manpowertechnisch kaum noch Auswikung haben...wir sind uns da unsicher ob die -25% da noch nötig sind...die Änderung in den Besatzungsgebieten finden wir durchaus sinnvoll aber diesen Malus überlegen wir für den AAR
herauszueditieren...



Im Übrigen freuen wir uns uns sehr über die Rückmeldungen und werden wie versprochen über die nächsten Tage verteilt die bereits fertigen 2 Updates präsentieren und dann mit dem neuen Router der uns dann nächste Woche hoffentlich schlussendlich erreicht nach Möglichkeit ohne Verzögerung fortfahren...:)

Beste Grüße
Lo :prost:

MusicMan
20.11.11, 09:41
Wir sind gespannt auf das erste Update mit Downfall-mod :)

Ps: Wird Russland nicht historisch ''Total Ausgebeutet'' :???:

Lewis Armistead
20.11.11, 10:25
Erklärt mir warum in Russland 'totale Ausbeutung' historischer wäre dann stell ich es so ein...;)

wir wollten hier eine Abstufung darstellen...

Sicher ist man nicht gerade zimperlich im russischen Hinterland mit der Bevölkerung umgegangen, wenn man nur an die Massenerschießungen durch die 8. SS-Kavalleriedivision 'Florian Geyer' damals unter Erich vom Bach-Zelewski denkt.

In Jugoslawien gilt ähnliches.

Sicher gab es auch in beiden Ländern eine große Partisanenbewegung.
Andererseits wurde in beiden Ländern jeweils mit bestimmten Gruppierungen kollaborierend zusammengearbeitet und größere Abschnitte standen in Russland aufgrund der schieren Weite und in Jugoslawien wegen der Unzugänglichkeit praktisch unter Selbstverwaltung.
Man denke auch an die Ostlegionen, Kosaken-Verbände oder an die Waffen-SS-Einheiten die später sogar noch im Regierungsviertel in Berlin kämpften. In Jugoslawien die Kroaten oder Muslime, unter anderem in Divisionen wie der 13. Waffen-Gebirgsdivision SS 'Handschar' oder der 23. Waffen-Gebirgsdivision SS 'Kama'.

Alles das stellt für mich eine Abstufung zum besetzten Polen dar. Dort gab es das Warschauer Ghetto, die meisten Todeslager und eine Zusammenarbeit mit den Besatzern nicht mal im Ansatz...


Wenn ihr mir eure andersgehende Meinung fundiert darlegt lasse ich mich gern überzeugen, da es ja mein Ziel ist eine möglichst realistische Darstellung zu geben und auch selbst im Spiel zu erleben...

Grüße

Admiral Hipper
20.11.11, 11:05
auf lächerlich 26 MP pro Monat...
Das ist in der Tat sehr wenig und auch komisch. Wie viel hattet Ihr den vorher?
Wir produzieren mit ähnlichen Besatzungspolitiken wie Ihr inzwischen über 65 MP monatlich, mit Agrartech 40. Natürlich haben Wir auch schon die strategische Ressourcen in der Ukraine und russische Städte wie Moskau erobert, die sehr große MP produziert, auch wenn durch die neuen Regeln der Besatzungspolitik davon viel verloren geht.

Lewis Armistead
20.11.11, 11:14
Ist schwer zu sagen, aber selbst mit totaler Ausbeutung überall, meine ich mich zu errinnern dass es locker über 40 waren...

Das war natürlich vor den Änderungen an den Besatzungspolitiken durch MasterDave...

Die finde ich auch sehr gut und realistisch...aber dann ist meiner Ansicht nach der generelle 25%-Malus unnötig...

Grundproduktion von Deutschland allein bewegt sich nach meiner Errinnerung ja im Krieg bei so etwa 30-35...dazu vlt noch ein paar kleine MP aus den besetzten Ländern durch die neuen Regeln kommt man so bei knapp 40 an...-25% dann landet man etwa bei den 26,4 die ich da habe...das empfinde ich wie gesagt als arg wenig, sodass man den generellen Malus vlt wieder rausnehmen sollte.

wie ihr auf die 65 MP kommt ist mir dagegen vollkommen schleierhaft zumal ich meine auf einem eurer Screenshots gesehen zu haben, dass der generelle 25%-Malus auch bei euch dabei ist...

MusicMan
20.11.11, 11:53
Werter Lewis Amistead
Wir finden das ihr trozdem ''Totale Ausbeutung'' nehmen solltet, weil es nie richtig mit der Kooperation geklapt hat. Auch wurden Millionen von Menschen aus Russland nach Deutschland ohne Rücksicht zwangsdeponiert und diese ''Selbstverwaltungsgebiete'' wurden meist von Regimefreunden brutal verwaltet.
Nebenbein wütenden brutal und grausman zumteil die Wehrmacht und Himmlers SS im Hinterland der Front, was wesentlich zur großen Paritsanenbewegung beigetragen hat.

Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg#Partisanenkrieg

Wir hoffen wir konnten euch überzeugen.

Ps: Wir denken das die Freiwiligenverbände nichts zu dieser Sache tun.

Le Prînglé
20.11.11, 12:08
zwangsdeponiert

Zwangsdeponiert? Wo denn? Im Konzentrationsregal? :eek:

MusicMan
20.11.11, 12:14
Nein, sie mussten unter brutalen Bedingungen in der deutschen Rüstungsindustrie arbeiten.

Lewis Armistead
20.11.11, 12:19
Werter Lewis Amistead
Wir finden das ihr trozdem ''Totale Ausbeutung'' nehmen solltet, weil es nie richtig mit der Kooperation geklapt hat. Auch wurden Millionen von Menschen aus Russland nach Deutschland ohne Rücksicht zwangsdeponiert und diese ''Selbstverwaltungsgebiete'' wurden meist von Regimefreunden brutal verwaltet.
Nebenbein wütenden brutal und grausman zumteil die Wehrmacht und Himmlers SS im Hinterland der Front, was wesentlich zur großen Paritsanenbewegung beigetragen hat.

Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Weltkrieg#Partisanenkrieg

Wir hoffen wir konnten euch überzeugen.

Ps: Wir denken das die Freiwiligenverbände nichts zu dieser Sache tun.


Ihr könntet schon recht haben...wie gesagt wir wollten auch irgendwo eine Abstufung darstellen...

Es ist ja noch ein bisschen Zeit, wie im 'Hausregel'-Post geschrieben, werden wir die endgültige Besatzungsform ja erst später in Kraft setzen.

Wir würden uns freuen dazu noch Meinungen anderer Regenten zu hören.

Allerdings verbitten wir uns Wiki als historische Quelle zur 'Beweisführung'...;)


Im übrigen...lest nochmal ganz genau Buchstabe für Buchstabe Le Pringles Post und überprüft noch einmal euren vorherigen...:D

Le Prînglé
20.11.11, 12:19
Nein, sie mussten unter brutalen Bedingungen in der deutschen Rüstungsindustrie arbeiten.


http://2.bp.blogspot.com/_mlyPv7FzInk/TERwV_AgGZI/AAAAAAAACfw/uyI3WNn1LLM/s1600/facepalm2ly3.jpg


Im übrigen...lest nochmal ganz genau Buchstabe für Buchstabe Le Pringles Post und überprüft noch einmal euren vorherigen...:D

:top:

Admiral Hipper
20.11.11, 12:26
Eigentlich wollten Wir Russland auch vollständig besetzten, aber dann sind Wir zur militärischen Besetzung übergegangen. Und selbst hier hat man mit ordentlich Nachschubproblemen zu kämpfen. Ohne ausreichend Polizeitruppen auf den Nachschubwegen wirds schwierig.

Württemberg
20.11.11, 12:40
Wir setzen eigentlich meistens auf eine Kollaboration, da wir keine Lust auf lästige Scharmützel mit Aufständischen haben und wir immer genügend MP haben wollen.

Wenn es mit den Ressourcen zur neige geht, sind wir aber auch der totalen Ausbeutung nicht abgeneigt.

Lewis Armistead
20.11.11, 13:06
Es geht ja darum was historisch korrekt wäre, nicht was im Spiel am sinnvollsten ist...

Nachschub-Schwierigkeiten wird es damit sicherlich ohne Ende geben, aber das Spiel schwer zu machen ist ja der Sinn der Sache...:D

Württemberg
20.11.11, 13:10
Wir persönlich meinen, dass totale Ausbeutung, im Bezug auf die UdSSR, am historisch korrektesten sei.
Der Krieg im Osten war ja ein Vernichtungskrieg und totale Ausbeutung würde dazu am ehesten passen.

Als Quelle nehmen wir unsere frühere Geschichtslehrerin.

Lewis Armistead
20.11.11, 14:05
Kapitel VI - Operation Barbarossa



Noch bevor ich in den Schlaf komme kritzle ich ein paar Zeilen an meine beiden Söhne, meinen Bruder und Maria. Vor allem für meinen jungen Felix muss ich mir noch einiges von der Seele reden. Ich billige seinen Entschluss zwar nicht doch errinnert er mich auch an mich selbst in diesem Alter.
Ich wünsche allen viel Glück und Stärke in dieser schweren Zeit und bete zu Gott sie lebend und gesund wieder zu sehen.

Ich schlafe unruhig. Bereits 3.30 Uhr bin ich wieder hellwach. Ich gebe meinem Adjudant Leutnant Vogel noch die Briefe und bin um kurz nach 4 auf dem Gefechtsstand. Hoth und Koehler sind bereits da. Begrüßt werde ich nur mit einem Nicken. Alle sind angespannt und es wird nicht viel geredet. Es ist alles klar, alle warten nur darauf dass es losgeht und die ersten Meldungen eingehen.

Um 5 Uhr hören wir aus der Ferne das Grollen des Artilleriefeuers. Es hat begonnen...

http://img337.imageshack.us/img337/3506/canonallemand1.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/337/canonallemand1.jpg/)

Unser VI. Panzerkorps wird zunächst noch in Reserve bleiben. Das IV. und V. Panzerkorps bilden die Speerspitzen, während unsere Divisionen in die Bresche stoßen sollen sobald diese geschlagen ist.

Um 7 Uhr gehen die ersten Meldungen ein. Von Überraschung kann keine Rede sein. Die Russen wehren sich verbissen und unseren Angriffsspitzen stehen wesentlich stärkere Verbände als erwartet gegenüber. Die Abwehr ist zwar nach ersten Funksprüchen unorganisiert aber massive Bunker und stark befestigte Widerstandsnester denken auch wenn sie bereits überflügelt und umzingelt nicht ans Aufgeben.

So geht es auch die nächsten Tage bis sich die Russen in der Nacht geordnet absetzen. Wir kommen langsam vorwärts, aber nur äußerst mühsam und unter empfindlichen Verlusten. Und dabei läuft es bei uns noch gut. Wie wir von General Guderian hören der am Abend unserem Gefechtsstand einen Besuch abstattet, geht es an vielen Stellen der Front so gut wie überhaupt nicht vorwärts.
Schnörkelos vorgetragene Gegenangriffe der Russen in unsere Aufmarschräume werfen schon in den ersten 3 Tagen den anberaumten Zeitplan völlig über den Haufen. Doch noch ist man zuversichtlich. Langsam bröckelt zumindest bei uns die Verteidigung der Roten Armee vor dem V. Panzerkorps (Generalleutnant Lemelsen). Nun wird das VI. Panzerkorps an die Front geworfen. Der Angriff mit der bewährten 6. Panzerdivision Generalmajor ... Schaals vorne heran schlägt durch und endlich haben wir einen tiefen Einbruch in der Front und auch südlich von uns kommen die Panzer der HG Süd voran. Auch Mansteins Panzer im Einsatz mit Verbänden der 9. Armee konnten nach tagelangen schwersten Kämpfen endlich einen Brückenkopf über den Bug südlich von Brest-Litowsk bilden.

Lage Heeresgruppe Mitte am 27.6.1941

http://img404.imageshack.us/img404/5362/lagehgmitte2761941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/404/lagehgmitte2761941.png/)

Die Berichte aus dem Norden dagegen geben insbesondere für mich Grund zur Besorgnis. Nicht nur dass es kaum voran geht und Gegenangriffe uns in äußerste Bedrängnis bringen, es wird auch noch das II. SS-Panzerkorps noch im Aufmarsch begriffen in Sudauen angegriffen und nach schweren Kämpfen zurückgeworfen. Auch in Prachwitz, der Grenzsicherung an der Spitze des russischen Frontbogens wird eine unserer Divisionen von den Sowjets zurückgeworfen.

Einfach nichts scheint nach Plan zu verlaufen. Im Norden geben sich kleinere Erfolge und Niederlagen die Klinke in die Hand, mein Sohn, so er es bisher überhaupt heil überstanden hat, mittendrin und auch bei uns geht es nicht recht voran.

Lage Heeresgruppe Nord am 27.6.1941

http://img856.imageshack.us/img856/6953/lagehgnord2761941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/856/lagehgnord2761941.png/)

Doch die Generalität fasst nun einige mutige Entschlüsse. Auf das Frontloch bei Prachwitz soll gepfiffen werden und der Russe in der Flanke gefasst werden, das gleiche bei Sudauen um die drohende Niederlage hier in einen Sieg zu verwandeln und die Offensive endlich in Gang zu bringen.

Und tatsächlich, es gelingt. Entschlossen treten das VI. Gebirgskorps (Generalleutnant Alfred Schlemm), das Panzerkorps 'Feldherrnhalle' (Generalleutnant Rudolf Schmidt) und Teile der 16. Armee zum Gegenangriff an und können die Russen werfen und die vorgepreschten Teile der Roten Armee bei Sudauen einschließen.

http://img14.imageshack.us/img14/172/56675821.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/14/56675821.jpg/)

Die Sowjets starten zwar sofort Gegenangriffe auf die Kesselwände doch im Hinterland hat sich das II. SS-Panzerkorps wieder gesammelt und brennt nun darauf die Scharte von vor wenigen Tagen auszuwetzen. Hoffentlich gibt Felix gut auf sich Acht und spielt nicht den Helden. So wie es aussieht wird es noch genug Zeit und Bedarf für Helden geben.

Auch in Litauen geht es nun besser voran, wo die Verteidigung der Sowjets zumindest an der Küste gebrochen scheint.

Noch positiver überrascht ist man jedoch nach den schweren Gefechten beim Bug-Übergang südlich Brest-Litowsk bei der 1. Panzerarmee. Hier scheint keine rückwärtige Verteidigung der Roten Armee zu existieren. Die deutschen Panzerkorps stoßen sofort in die Lücke und können tagelang dutzende Kilometer Raum gewinnen ohne auf mehr als ein paar völlig konsternierte Stäbe und Logistikbatallione zu treffen, die natürlich sofort gefangen gesetzt werden und teils äußerst wertvolle Informationen liefern.

Lage Heeresgruppe Nord am 2.7.1941

http://img210.imageshack.us/img210/1235/lagehgnord271941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/210/lagehgnord271941.png/)

Auch bei uns geht es nun nach der Überwindung der Grenzbefestigungen zügig vorwärts. Solang der Russe sich nicht irgendwo in Ruhe eingraben und festbeißen kann treiben wir ihn vor uns her. Unser VI. Panzerkorps leistet als die Spitze der gesamten Panzerarmee Hervorragendes und kann immer wieder bei geringen Eigenverlusten hohe Fahrzeug-Abschusszahlen und Verluste beim Feind vermelden.
Auch nördlich von uns kann nach schweren Kämpfen endlich die Infanterie der 1. Armee auf breiter Front den Bug überqueren und wird nun versuchen weiter vorzudringen um unsere linke Flanke zu schützen.
Auf der rechten Flanke können auch die Panzerverbände der Heeresgruppe Süd große Erfolge feiern. Trotz den ihnen noch nicht zugeführten Divisionen, sind die erfahrenen Panzerdivisionen bereits tief in das sowjetische Stellungssystem eingebrochen und schicken sich an weiter zur Handreichung mit dem Panzerkorps 'Großdeutschland', das zum Angriff aus Rumänien angetreten ist, vorzustoßen. Außerdem konnte die alte deutsche Stadt Lemberg von Infanterie der 6. Armee unter Generalleutnant Richard Ruoff erobert werden.

Lage Heeresgruppe Mitte am 2.7.1941

http://img59.imageshack.us/img59/2365/lagehgmitte271941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/59/lagehgmitte271941.png/)

So sieht es 12 Tage nach Kriegsausbruch noch alles andere als rosig aus und von einem Einhalten des Zeitplanes kann keine Rede sein aber zumindest ist die Offensive endlich ins Rollen geraten und wir werden unser möglichstes tun, dass sie erst an den Hängen des Ural wieder zum Stehen kommt...

Nestor Machno
20.11.11, 14:25
wenn man wissen will, wies wirklich war, empfehle ich die buchreihe: das deutsche reich und der zweite weltkrieg, herausgegeben vom militärhistorischen forschungsamt der bundeswehr. der einzige haken, es sind 13 bände, jeder band mit ungefähr 1000 seiten. für die frage findet sich die antwort im doppelband 5: Organisation und Mobilisierung des deutschen Machtbereich: Kriegsverwaltung, Wirtschaft und personelle Ressourcen.
beste grüsse

Lewis Armistead
20.11.11, 14:41
Werter Nestor Machno,

erst einmal herzlich willkommen im Forum und vielen Dank für den Tipp.

Da ich jedoch im Moment während meines Medizinstudiums jede Menge Fachliteratur in ähnlicher Menge wälzen darf, komme ich wahrscheinlich nicht direkt dazu in einer solch umfangreichen Reihe zu schmökern. Deshalb würde ich mich freuen wenn ihr euer Wissen mit uns teilt und anhand dessen eine Meinung aussprecht was die historisch korrekte Vorgehensweise wäre...


Zum Spiel:

Ich habe gerade mal getestet , ich komme wenn ich den generellen 25% Malus herauseditiere mit den oben genannten Besatzungseinstellungen und 1940er Agrartech auf 33,4 MP im Monat...

Habt ihr eine Ahnung wie unsere krass unterschiedlichen Werte zu Stande kommen werter Admiral? Sonst müssten wir mal warten was der verehrte MasterDave dazu sagt...nur an den russischen MP kann es bei den neuen Besatzungspolitiken eigentlich nicht liegen...


Im Übrigen hoffe ich das aktuelle Update gefällt...
Ich kann leider noch nicht genau sagen wann ich das nächste Update präsentieren werde, da mein neuer Router irgendwann im Lauf der nächsten Woche kommen soll, oder evtl schon da ist...aber bei der Telekom bin ich mittlerweile etwas misstrauisch geworden...


Grüße
Lo:prost:


Edit: Es liegt an den russischen MP...entschuldigt werter Admiral aber damit hatte ich nicht gerechnet...allein in Reval liegt trotz Besatzungspolitik ein Drittel mehr MP rum als in Berlin...krank...

warum ist das so merkwürdig gebalanced?

Admiral Hipper
20.11.11, 14:57
Da Wir fest davon ausgehen das Ihr die Gesetzte bereits ausgereizt habt, kann es nur an den Eroberungen im Osten liegen. Moskau produziert riesige Berge an MP, 46 um es genau zu sagen (zum Vergleich: Berlin 14). Auch einige andere Städte produzieren bis zu 10 MP und mehr. Das summiert sich schon, denke ich mal.

Edit:
Hier sind die Daten zu unsere MP Produktion. Vielleicht hilft es Euch zum Vergleich.
http://www.imgbox.de/users/supertitan1/Screenshot_1.jpg (http://www.imgbox.de/)

MusicMan
20.11.11, 15:04
Uns gefällt das Update sehr gut :)

Leider sitzen wir wegen Le Prînglé Post etwas auf dem Schlauch :???:

Ps: Das mit Wiki tut uns natürlich sehr leid :o

Hohenlohe
20.11.11, 15:22
wenn man wissen will, wies wirklich war, empfehle ich die buchreihe: das deutsche reich und der zweite weltkrieg, herausgegeben vom militärhistorischen forschungsamt der bundeswehr. der einzige haken, es sind 13 bände, jeder band mit ungefähr 1000 seiten. für die frage findet sich die antwort im doppelband 5: Organisation und Mobilisierung des deutschen Machtbereich: Kriegsverwaltung, Wirtschaft und personelle Ressourcen.
beste grüsse

Ich kenne die Reihe, da ich zwei Bände daraus habe, auf jeden Fall den mit dem Angriff auf die Sowjetunion und einen zweiten, dessen Titel ich vergessen habe, aber alle gammeln mangels Platz im Keller vor sich hin.
Nur kostet ein Band bis zu €50.- meines Wissens.Also sehr teuer.
Aber mustergültig in ihrem Inhalt.

Ich bin jetzt aber weit davon enntfernt sie zu verleihen, ich könnte über einen Verkauf reden, wenn ich sie leicht finden könnte,was etwas kompliziert ist, da sie begraben unter Büchern sind, so etwa rund 700 Bücher im Keller.

herzliche grüsse

Hohenlohe, der an eine Teilauflösung seiner Sammlung denkt...*seufz*:smoke:*kaffeebraucht*

Lewis Armistead
20.11.11, 15:26
@Nightplayer

Ihr schriebet in eurem Post '...Zwangsarbeiter wurden deponiert...'

anstatt 'deportiert'

daraus hat LePingel (Kurzform für pingelig :D) dann einen Wortwitz gemacht...das ist alles ;)

Und das mit Wiki war nicht als Rüffel gemeint. Wir nutzen es für andere Sachverhalte auch oft, aber bei allem was mit Geschichte insbesondere des 2. WK zu tun hat leuchtet in unserem Kopf da grundsätzlich in dicken Leuchtlettern Siegergeschichtsschreibung auf...;)


Außerdem ist es uns eine besondere Freude den werten Hohenlohe hier begrüßen zu dürfen :)

MusicMan
20.11.11, 15:38
Ok, nun haben wir es kapiert :D

X_MasterDave_X
20.11.11, 23:57
Also ich habe mal meinen Save-Stand vom 20.06.1941, also kurz vor Barbarossa geladen und fand dort folgende Werte vor:

Manpower pro Monat 31,9
Basis: 479
Aus verbesserter Technologie (tech 8; Stand 1944): +80%
Wehrpflicht bei Bedarf: +50%
Schwierigkeitsgrad: -25%

Also diese 25% muß man ja relativ zu den anderen Boni sehen. Und da sind diese neuen Downfall Mali eh gering, wenn man sie in den Vergleich setzt von +80% + weitere +50%.

Dann wird der Grundwert nicht um 130% erweitert, sondern lediglich um 105%. Sprich, wenn man bei 0% Boni 100 MP erhalten würde, sind es vor der Änderung bei diesem Techstand und Miltärgesetz 230 MP, und nach der Änderung 205 MP. Das ist eine effektive mathematische Differenz von gerade mal 12,2%. Soviel bleibt effektiv von meinem -25% Mali übrig.

ich glaube der größte Unterschied bei all diesen Berechnungen ist die Basis. Die ist sehr unterschiedlich, je nachdem welche Besatzungs-Politik man betreibt. Ich habe zb Kollaborationsregierung in allen eroberten Gebieten. Damit ist die Basis irgendwie sehr niedrig. Keine Ahnung was HOI3 da wirklich berechnet. Könnte auch gut sein, daß da ein Bug am Werke ist. Ich zb konnte nie auf härtere Besatzungspolitiken umstellen, selbst wenn ich wollte. testweise tat ich das mal in Russland im September, nach vielen Eroberungen, und meine IK wude zwar von 350 auf 550 gesteigert, aber die Verluste durch supply-Verschleiß schoß in ungeahnte Höhen. So viel, daß ich nur noch 20 IK für Produktion übrig hatte. Und ich ließ das ganze 1-2 Monate weiterlaufen, und nichts änderte sich. Das ist ja wohl ein Witz. Ich kann also nicht nachvollziehen, wie das bei anderen Spielern besser klappt.

Sicher ist auf alle Fälle, daß ihr mit härteren Besatzungspolitiken noch weniger an MP erhaltet. Bei Kollaboration (der nettesten) ist es -90% auf Manpower des Landes, bei voller Ausbeutung (gemeinste) ist es -99%. Also beim ersten erhaltet ihr nun 10% ihrer Wehrpflichtigen, bei historischer Ausbeutung nur noch 1%. Und wie ich im Post beim AAR vom werten Admiral schon sagte, daß halte ich für historisch vertretbar. Ganz sicher war es ein Witz zuvor, daß man bis zu 25% der Wehrpflichtigen erhielt. Da wäre die Wehrmacht voll von Franzosen, Holländern und Norwegern gewesen. ist nie geschehen. Wie ihr also seht, sind eure Werte, werter Lewis durchaus mit meinen vergleichbar. Ich habe die nettesten Politiken und gerade mal 31,9 MP. Selbst in Russland blieb ich so nett, und habe nun im September 1941, nach der Eroberung von Moskau, und der Linie von Astrakhan bis etwas hinter Rostov gerade mal....

oh Fuck!!!

Habs gerade nachgeprüft. Sage und schreibe 126 MP pro Monat. Das kann ja wohl nicht wahr sein!!! :rot: Mist...selbst wenn ich jetzt auf totale Ausbeutung umschalte, wo ich also nur noch 1% der russischen Manpower bekommen sollte, sind es nur unwesentlich weniger...also 124 MP pro Monat.

Irgendwas läuft da gewaltig schief.

Habe mir nun gerade die ganzen eroberten Städte angesehen. Während Berlin gerade mal so 13 Manpower hat, hat das eroberte Moskau 73 MP. :eek: Kein Wunder daß der Pool so gewaltig angewachsen ist, in diesen Kriegsmonaten. Das ist ein HoI3 Bug. Ein ganz übler. Ich glaube ich komme gerade drauf was da falsch läuft. Meiner Meinung nach geht die HoI3- Engine folgendermassen vor: Wenn man der KI Manpower Boni gibt, so wie ich das über die Decisions machte, also zb mit dem vaterländischen krieg und Rodina den Russen inzwischen insgesamt bis zu +500% in Manpower, dann rechnet die Engine das in den Städten entsprechend um. Wenn Moskau im Normalfalle 10 MP hätte, hat es nach +500% danach 60 MP. Soweit so gut. Das Problem passiert nun, wenn der Deutsche die Städte erobert. Statt die Grundwerte der Städte zu erhalten, und sie mit Deutschen Boni zu verrechnen, übernimmt die Engine eiskalt die aktuellen MP Werte. Also zb 72 MP für Moskau, und behält das bei. AHHHHH!!!!!!!!!! :facepalm:

Das ist ja ein voll beschissener Bug. Und er fällt mir erst jetzt auf. :doh:
Na toll!!! :mad:

Das versaut ja die totale Manpowerberechnung. Kein Wunder, daß jeder Spieler andere MP Werte hat. Je nachdem welche Boni welche Nation zum dem Zeitpunkt der Eroberung der Stadt hatte. *kopfschuss*

Und scheinbar gibts auch noch einen 2ten Bug. Denn, wie ich oben sagte, habe ich ja gerade versucht die andere Besatzungspolitik zu verwenden mit den -99%. Die hätte ja nun bei einem Zuwachs von 31,9 auf 126, also einer Differenz von 94 MP seit Bararossa Kriegsbeginn, einen gewaltigen Unterschied machen müssen. Statt 94 MP extra pro Monat für die goldenen russischen Städte, nur noch 9,4 MP (von 10% auf 1%). Aber es passiert GAR NIX!!! :rot:

2 Megabugs in der Manpowerberechnung in der Engine. Kein Wunder daß jeder andere Werte hat. Und alle Russenboni werden bei der Stadteroberung an die Deutschen weitergegeben. Waaaaaahhhhhhhhh!!!!! :facepalm:

Jetzt ist guter Rat teuer. :(

Man könnte manuell alle MP Städte der Russen manuell im Save zurück editieren auf alte Werte. Aber wie verfahre ich dann mit all den Downfall Boni, wenn hoI3 dermassen verbuggt ist.

Hat jemand Ideen?

Hmmm.....ich könnte alle %tualen Manpower Boni streichen, und die Russen stattessen mit Megageschenken von MP beglücken. Sprich 20.000 MP bei Kriegsbeginn....oder sowas in der Richtung. Dann würden die Städte auf normalem Niveau bleiben, aber die KI würde dennoch nie an MP Mangel leiden.

Toll ist das nicht....es wäre ein workaround.

Diese HoI3 Bugs nerven langsam. :mad:
Diese ganzen Berechnungsstrukturen sind totaler Murks. National-Boni dürften nie auf Eroberer übergehen.

Ich glaub ich muß die Mod total umstrukturieren nach den obigen Ideen. Oder hat jemand bessere Ideen? Ich bin für alles aufgeschlossen.

Und dann müssen wir uns noch was überlegen, wie wir die laufenden Spiele von mir, Lewis und dem Admiral wieder ins Lot bringen. Ich biete einen Savegame-edit an, sobald ich den Mod bereinigt habe. Ich weiß ja wo die MP Sädte in Russland sind, und bringe die Werte einfach wieder auf Vorkriegsniveau zurück. Bißchen Handarbeit...nix schlimmes.

Manchmal möchte man Pdox echt in den Hintern treten. Heute ist wieder so ein Tag. :mad: Irgendwie witzig, daß dieser Bug nie zuvor aufgefallen ist. Da muß erst jemand wie ich kommen, der exorbitante Manpower-Boni in einer Mod verteilt, damit sowas auffällt.


P.S.: Und wenn ich an die Ungereimtheiten bei den Besatzungspolitiken denke...würde es mich nicht wundern, wenn da auch noch ein dicker Bug drinsteckt. Diese Supply-Produktionsschwankungen sind ja sehr dubios, bei der härtesten Besatzungspolitik. Deswegen war ich nie ein fan von historischen Besatzungspolitiken in HoI3. Das einzige was wirklich funktioniert ist der "Kuschelmodus" Kollaborationsregierung. Zumindest sollte man es später nicht mehr umstellen, weil dann gar nix mehr funktioniert.

Admiral Hipper
21.11.11, 16:21
Das sind ja mal wieder paradoxe Erkenntnisse.:D

Unser Moskau produziert 46 MP, wohl weil Wir der erste waren der es vor den weiteren Mod-Updates erobert hat.;)

Dieser Bug lässt sich wohl (vorerst) nur durch reine MP Geschenke ausgleichen. Das man als Deutscher auch von der russischen Agrarforschung profitiert, und umgekehrt auch, lässt sich wohl nicht vermeiden.
Eine andere Möglichkeit wäre die Verlagerung von fast der gesamten MP-Produktionsstätten ins hinterste Sibirien, wo garantiert kein Deutscher ran kommt.

Den erhöhten Supply Verbrauch bei harter Besatzungspolitik haben wir auch beobachtet. Allerdings produzieren Wir lediglich 1/3 des Bedarfs und kommen damit gut um die Runden.

bluevision
21.11.11, 17:43
Was der Admiral vorschlägt halte ich auch für die geschickteste Lösung. Am besten per Event, gekoppelt an ein Kapitulationsevent (sollten die Sowjets verlieren sollten sie auch ihre IK größtenteils verlieren).

Da die KI ja wohl "normal" die IK weiterbaut ist das auch gutgelöst, also könnte man die % Boni komplett streichen und dafür "reale" IK hinterm Ural verschenken.

Admiral Hipper
21.11.11, 17:52
Ähm, es geht hier um Manpower (MP) und nicht um IK werter bluevision.;)

X_MasterDave_X
21.11.11, 18:14
Unser Moskau produziert 46 MP, wohl weil Wir der erste waren der es vor den weiteren Mod-Updates erobert hat.;)Ja, tatsächlich sind in allen Städten die aktuell vorherrschenden Manpower Boni Werte zum Zeitpunkt ihrer Eroberung konserviert. Der Mod hatte damals zu eurer Zeit der Eroberung Moskaus wahrscheinlich nur 2-300% Manpower-Boni. Inzwischen sind es schon 500%. Jetzt verstehe ich auch, warum ihr wesentlich schlechter mit Manpower ausgestattet wart als ich. ich schwamm förmlich in MP, und wunderte mich, wieso ihr so am rumknapsen seit. ;) Nun ist mir alles klar.



Dieser Bug lässt sich wohl (vorerst) nur durch reine MP Geschenke ausgleichen. Ja, werde wohl alle Manpower-%-Boni wieder aus der Mod werfen, und stattessen Manpower Geschenke verteilen. Im Spiel war das bisher nicht weiter schlimm, weil ausser den Russen kaum einer höhere Manpower erhielt. Die Franzosen gerade mal 30%. Deren Städte sind nun also um 30% höher an MP als zu Spielbeginn. Bei den Russen mit Anfangs 100%, dann später beim vaterländischen krieg 300%, und mit letzten Updates auf 500% sind die Städte nun 6x so groß. Das kann man nur noch manuell üpbers Save-Game rauseditieren. bei den Briten gabs auch 200-300% Steigerungen, aber deren Städte erobert ihr wohl eher selten bisher. Achja....die Amis haten auch noch Boni von 100% seit Kriegbeginn. Deren Städte sind nun also auch auf doppelter Manpower.

Überlege gerade ob ich einen dirty fix implementieren könnte. Je eine decision für all die Boni-Länder die wieder genau den selben betrag an Boni abgezogen bekommen. Sobald die Decisions feuern, würden die Städte wieder auf 100% ihrer alten Stärke sein. Wie gesagt, das wäre nur für aktuell begonnene Downfall Partien interessant, weil ich den Manpower-Bonus als %-Wert wohl komplett aus der Mod streichen muss, solange dieser Bug nicht behoben ist von Pdox. Aber dieser dirty fix würde nichts an den bereits eroberten Städten ändern. Die wären nach wie vor nur manuell editierbar. Wer hatte nur die "geniale" Idee, Manpower Boni von der Engine in Manpower-Werte umrechnen zu lassen. Der gehört geprügelt. ;)



Das man als Deutscher auch von der russischen Agrarforschung profitiert, und umgekehrt auch, lässt sich wohl nicht vermeiden.
Ohje, stimmt. Wenn die Engine jedesmal alles, auch Forschungsboni sofort auf der Karte in den Städten zementiert, erschleicht man sich auch immer gleich den Techstand der jeweils eroberten Stadt. Zumindest Manpower Weise.



Eine andere Möglichkeit wäre die Verlagerung von fast der gesamten MP-Produktionsstätten ins hinterste Sibirien, wo garantiert kein Deutscher ran kommt.Ja, ist aber nicht sehr prickelnd. Irgendwie sollte es schon Vorteile haben MP-Städte zu erobern. Je nach Besatzungspolitik hat man dann mehr MP. Ist eines der Grundpfeiler von HoI3. Daran will ich eigentlich nicht rütteln. Nur die unglaublichen Boni, die ich selbst einführte wieder verbannen. Und eben demnächst durch Manpower-Einzel-Geschenke zu kompensieren. Dann bekommt der Russe, Ami und Brite eben genug MP um die gesteigerten Produktionskapazitäten auch zu nutzen. Sonst verfällt die KI wieder in Produktion von Infra-Struktur, oder IK, statt Einheiten zu bauen.




Den erhöhten Supply Verbrauch bei harter Besatzungspolitik haben wir auch beobachtet. Allerdings produzieren Wir lediglich 1/3 des Bedarfs und kommen damit gut um die Runden.Aha, also ist der extrem hohe Wert der dort als Bedarf angegeben wird, eine Fehldarstellung. Gut zu wissen, aber dennoch ein nerviger Wert. Vor allem übel, wenn man die KI die Regler führen lässt. Denn die weiß ja nichts davon, daß der Bedarf gar nicht nötig ist, und lässt die Einheitenproduktion fast auf 0.

bluevision
21.11.11, 18:38
ups :) na gut, das nächste mal lese ich genauer ;)

Lewis Armistead
25.11.11, 20:24
Jaaaaaah wir haben wieder Internet!!!! :)

Ist ja sehr interessant was hier in meiner Abwesenheit so alles in Diskussion um den Downfall-Mod abläuft...

Wegen meiner Partie braucht ihr, werter MasterDave euch übrigens keine Sorgen machen...

Wir schlagen einfach folgendes vor...die werten Regenten schlagen einen monatlichen Manpower-Wert vor, der für das Reich realistisch ist (also auch in fortgeschrittenen Kriegsjahren), wir werden den Wert dann immer +/- 5 einpendeln indem wir einfach den globalen Malus für Manpower dann jeweils anpassen...

Ist ja dann jedes Mal eine Zahl zu verändern...

Was meint das Volk? So 40-45 MP pro Monat?

Also kein Stress für den Modersteller bitte...so viel Spaß und Feeling hatte ich bis auf ACW-Pbem's noch nie bei einem Spiel...ein dickes Dankeschön und ich freue mich natürlich nun auch einmal einen gewichtigen Punkt zur Mod-Verbesserung beitragen zu können :prost:

Lewis Armistead
26.11.11, 11:06
Kapitel VI, 2. Absatz



Die nächsten Tage bringen positive Ergebnisse für die Wehrmacht. Bei der Heeresgruppe Nord kann der Kessel von Sudauen mit 40000 eingeschlossenen Sowjets vom II. SS-Panzerkorps aufgelöst werden. Ein Erfolg der propagandistisch sofort von der SS ausgeschlachtet wird. Dass es die Heerespanzer des Panzerkorps 'Feldherrnhalle' und das VI. Gebirgskorps waren, die hier die Kohlen für das bereits geschlagene SS-Korps aus dem Feuer geholt und den Erfolg überhaupt erst ermöglicht haben, bleibt natürlich unerwähnt. Egal...Hauptsache es geht vorwärts.
In den nächsten Tagen kann die HG Nord mit dem Panzerkorps 'Feldherrnhalle' als Speerspitze den Erfolg ausweiten und die von den eigenen Gegenangriffen erschöpften Russen östlich Augustow werfen und so den angestrebten Kesselschluss in greifbare Nähe bringen, da auch die 1. Panzerarmee mit ihrem VII. Panzerkorps als Hammer erneut Raum nach Norden gewinnen konnte.

Lage Heeresgruppe Nord am 6.7.1941

http://img834.imageshack.us/img834/1372/lagehgnord671941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/834/lagehgnord671941.png/)

Auch im Baltikum geht es vorwärts, meist recht mühsam und gegen zähe Verteidigung aber immerhin.

Aber auch meine eigene Truppe hat schwere Kämpfe zu bestehen. Das VI. Panzerkorps ist noch immer das Führungskorps der 2. Panzerarmee und schlägt sich gegen zahlreiche Rotarmee-Verbände immer weiter vorwärts gen Kiew. Ein abwechseln mit dem nachfolgenden IV. Panzerkorps ist nurnoch schwer möglich da die Nordflanke immer länger wird und die Infanterie der 1. Armee noch nicht überall nachkommt. Bald werden wir gezwungenermaßen halten müssen und den Russen eine kurze Atempause geben. Ich habe das dumme Gefühl, das könnte alles sein was sie brauchen...

http://img171.imageshack.us/img171/7703/9thsspanzer1.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/171/9thsspanzer1.jpg/)

Südlich von uns haben die 3. und 4. Panzerarmee der HG Süd bereits schwerste Kämpfe gegen in Massen herangebrachte Reserven zu bestehen und ringen derzeit um Tarnopol. Hoffentlich haben sie noch genug Angriffskraft um den Kessel zu schließen bevor ie Russen doch noch entkommen. Im Westen vor Lemberg setzen sie sich bereits ab...

Am 9. Juli brandet erstmals während des Feldzugs großer Jubel im Korps-HQ auf. Im Norden haben die 1. Panzerarmee und das Panzerkorps 'Feldherrnhalle' einen gewaltigen Kessel um den Raum nördlich Brest-Litowsk geschlossen. Knapp 300000 Sowjets sollen sich im Kessel befinden. Sofort beginnen Angriffe aus allen Richtungen um den Kessel einzudrücken. Russische Versuche den Kessel von Osten zu öffnen werden mit Gegenangriffen beantwortet die teilweise noch mehr Raum nach Osten gewinnen können.

Am 11. Juli noch einmal Grund zum Jubeln wenn auch diesmal verhaltener. Auch im Süden ist der Kessel geschlossen, jedoch sind die Kesselwände hier anfällig aufgrund der im Moment noch sehr dünnen Personaldecke der beiden Panzerarmeen der HG Süd und der enormen Reserven die der Russe vor allem hier herankarrt. Neu aufgestellte Motorisierte Infanteriedivisionen sind zwar im Anmarsch aus der Heimat, müssen edoch noch organisiert und in die Front eingewiesen werden, bevor sie tatsächlich einsatzfähig sind.

Lage Heeresgruppe Süd am 11.7.1941

http://img406.imageshack.us/img406/9276/lagehgsd1171941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/406/lagehgsd1171941.png/)

So sind die nächsten Tage geprägt von schwersten russischen Angriffen auf die Kesselwände. Gegenangriffe können dem nur begrenzt Einhalt gebieten. Der Vorschlag der Stäbe der Panzerarmeen an das Führerhauptquartier, die besonders exponierten Verbände zurückzunehmen um zumindest den Aufmarschraum durch konzentrierte Truppen zu halten und es dann in 1-2 Tagen mit erholten Verbänden und Verstärkung noch einmal zu versuchen wird vom Führer abgeschmettert.

So kommt es wie es kommen muss...Die Russen schlagen mit ihren frischen Reserven von Osten einen breiten Korridor von Osten durch den die vorher Eingeschlossenen herausströmen, da von Westen bereits die 6. Armee und die 14. Armee mit meinem älteren Sohn Robert aus Ungarn angreift.

http://img408.imageshack.us/img408/9484/74833639.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/408/74833639.jpg/)

Sogar Tarnopol geht zeitweise wieder verloren.

"Da haben wir es mal wieder! Wer alles zugleich haben will bekommt garnichts! Scheiße!", wettert Guderian einmal im Hauptquartier.

Er weiß bevor die 6. Armee im Süden nicht frei wird, kann auch die 2. Panzerarmee nicht mehr viel weiter vorstoßen. Bereits jetzt ist das IV. Panzerkorps das zum Schutz der Nordflanke abgestellt wurde weit auseinandergezogen und auch das V. Panzerkorps, welches die Südflanke bildet fällt für den weiteren Vorstoß aus. Und das wo die Russen vor unserer Front massiv Reserven zuführen.

Lage Heeresgruppe Mitte am 16.7.1941

http://img823.imageshack.us/img823/6137/lagehgmitte1671941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/823/lagehgmitte1671941.png/)

Im Norden geht es unterdessen zwar gut bei der Zerschlagung des Kessels voran, aber die Hauptfront steht unterdessen genau wie im Baltikum still...

Mitten in diese missliche Lage hinein platzt auch noch eine Schreckensmeldung aus dem Westen. Die Briten sind gelandet! Kaum ein paar Wochen nach dem Desaster der italienischen Armee in Afrika sind die Briten auf Sizilien gelandet und konnten innerhalb weniger Tage bis auf die Umgebung von Palermo die gesamte Insel erobern. Der Duce hielt die Meldung an das OKW zunächst zurück, da er glaubte es handle sich nur um ein kleines Kommandounternehmen. Nun haben sich die Briten festgesetzt und werden kaum noch zu verteiben sein.

Lage Sizilien am 16.7.1941

http://img403.imageshack.us/img403/236/lageitalien1171941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/403/lageitalien1171941.png/)

Der Führer hatte, wie man hört, wohl wieder einen seiner mittlerweile immer häufiger werdenden Wutanfälle. Nun werden schnell ein paar Eingreiftruppen als Teil einer schnell gebildeten Heeresgruppe Italien unter Generaloberst Ernst Busch bestehend aus italienischen Verbänden unter deutschem Kommando und dem geplanten Afrikakorps mit meinem Bruder nach Süditalien beordert um zumindest den Landübergang bei Regio di Calabria gegen die Briten zu sicher und sie auf der Insel festzusetzen. Außerdem erging eine dringende 'Empfehlung', der Art nach wohl eher ein Befehl, an den Duce nun gefälligst alle Festlandshäfen schwer zu sichern um die Alliierten keinesfalls aufs Festland zu lassen. Die nächsten Wochen werden hier kritisch sein.


Es ist genau das eingetreten, was vermieden werden sollte. Der Russe wird zwar durch die Kessel und verlustreichen Kämpfe reichlich Männer und Divisionen verlieren aber bekommt seine Atempause. Keiner weiß was sich noch alles im Hinterland der gewaltigen Nation aufhält. Wenn es in diesem Tempo weitergeht werden die Kämpfe viel zu lange andauern um der Bedrohung die sich gerade im Westen auftut rechtzeitig Herr zu werden.

Die Offensive muss schnellstens wieder in Gang kommen...

Le Prînglé
26.11.11, 11:11
:eek: Donnerwetter, was ist denn da in Italien los?! :eek:

Jörg von Frundsberg
26.11.11, 11:32
Oha und das fast 2 Jahre früher wie geplant :eek: das sieht böse aus .... finden wir ......... aber wir haben keine Ahnung :D

Admiral Hipper
26.11.11, 12:45
Huiuiui...sehr interessant. Besonders mit Sizilien.:eek:
Wir glauben der Mittelmeerraum darf mit Downfall keinesfalls vernachlässigt werden.

Wir lesen weiterhin gespannt mit wie sich der edle LO mit der (durch unser Mitwirken:D) verschärften Mod schlägt. Der Faktor Zeit sollte dabei im Osten einen noch wichtigeren Stellenwert einnehmen.

Æxit
26.11.11, 13:21
Versucht so bald es geht die Initiative in Italien zurück zu ergreifen. Vielleicht könnt ihr auch auf Sizilien landen?!

MusicMan
26.11.11, 14:41
Das schaut in Italien ziemlich böse aus :eek:
Doch wir sind überzeugt das ihr das schaffen werdet :cool:

Lewis Armistead
26.11.11, 17:46
Donnerwetter...Vielen Dank für die zahlreiche Anteilnahme :)

Der "Regent dessen Name nicht genannt werden wird" , hat wohl recht gehabt...kaum macht es den Anschein als gibt es für uns auf den Hintern strömen die Schaulustigen in Massen heran :D

Im Ernst ich freue mich sehr über die zur Zeit sehr große Resonanz und hoffe sie bleibt auch erhalten wenn sich meine Fehler und Dämlichkeiten als Größter Feldherr aller Zeiten offenbaren...obwohl...da ich ja allgemein Wert auf historisches Spiel lege passt das wohl auch ganz gut :D

Es ist schon ein ganzes Stück vorgespielt und ich kann auf jeden Fall Spannung für die nächsten Updates versprechen...

Beste Grüße an alle Leser
Lo:prost:

X_MasterDave_X
26.11.11, 21:25
Huiuiui...sehr interessant. Besonders mit Sizilien.:eek:
Wir glauben der Mittelmeerraum darf mit Downfall keinesfalls vernachlässigt werden.

Das ist völlig richtig. Der KI Brite ist nicht mehr der Schwächling aus Vanilla FtM Zeiten. Der Verlust Nordafrikas ist vom Spieler so lange wie möglich heraus zu zögern. Denn wenn der Brite in Afrika die Arbeit getan hat, sucht er sich neue Ziele. Seit froh, daß es nur Italien war, und nicht die französische Küste. Wobei, da hättet Ihr wenigstens mit all eurem Können entgegen wirken können. Der KI Duce ist wohl genauso unfähig wie sein Vorbild. :D

Jetzt bleibt euch nur noch die Wahl, schnellstens Sizilien zurück zu erobern. Oder zumindest zu verhindern, daß sie auf dem Stiefel Fuß fassen. Sonst wird euer Barbarossa bald ins Stocken geraten, wenn Ihr Massen an Truppen nach Italien abzieht.

Für all die anderen interessierten Mitleser hier: Wer mit dem Gedanken spielt, Downfall mal ne Chance zu geben. Mein Tipp: Alle Atlantikhäfen gut sichern, und Afrika bis zur letzten Patrone mit verteidigen. Der Italiener macht zeitweise zwar große Fortschritte (von Partie zu Partie unterschiedlich), aber letztendlich wird er immer gegen den Briten verlieren. Die Zeit arbeitet ganz klar gegen ihn. Das Konzept von Downfall sieht durchaus vor, den Spieler zu animieren, seinem südlichen Bündnispartner beizustehen. Der Gröfaz wusste schon warum er das damals tat. ;)


Werter Lewis Amistead,

wie schön daß der AAR nach so langer Wartezeit wieder so richtig schön an Fahrt gewinnt. :)

Lewis Armistead
26.11.11, 21:50
@MasterDave:

ich habe euch eine PN mit ein paar Exklusiv-Infos geschickt ;)


Ansonsten würde ich gerne noch einmal an meine Frage errinnern...

Wie viel MP pro Monat halten die werten Regenten pro Monat für das Reich realistisch/historisch?

Unser Vorschlag wären so 45...

X_MasterDave_X
26.11.11, 22:07
45 hört sich gut an.

Editiert einfach die eroberten russischen Städte MP mäßig nach unten, damit dieser Wert so ungefähr erreicht ist.

ike
27.11.11, 10:45
Exclusiv Infos... Warum werden die der gemeinen Leserschaft vorenthalten!? :D

X_MasterDave_X
27.11.11, 11:22
*grins*

Weil die überwiegend technischer Natur sind. Und auf potentielle Probleme hinweisen, die in einem AAR nix zu suchen haben, aber stark zur Verbesserung des Mods beitragen. :)

Auch beim werten Admiral Hipper, durfte ich in ein Save sehen. Und das half mir damals 2 größere Bugs rauszufinden und zu eliminieren. Oft merkt man so Sachen erst in Spielen von anderen Leuten, weil nicht jeder auf die gleiche Art spielt.

Lewis Armistead
27.11.11, 11:42
Genau :D

Einerseits das und weil wir schon einen gewissen Vorlauf haben und uns über den weiteren Verlauf mit dem edlen Modersteller unterhalten haben ;)

Außerdem ging es um ein paar kleine Ungereimtheiten bezüglich des alten Spielstandes unter Semper Fi und des nun neu erspielten unter FTM den wir aus atmosphärischen Gründen nicht im AAR berichten wollten...

Vlt schreiben wir zu gegebener Zeit einen kleiner Spoiler dazu...

Admiral Hipper
27.11.11, 12:08
@MasterDave:
Wie viel MP pro Monat halten die werten Regenten pro Monat für das Reich realistisch/historisch?

Unser Vorschlag wären so 45...

Hmm, bei uns sind es derzeit (mit Agrartech 42) 60 MP monatlich. Diese 60 MP werden von der Ostfront regelrecht aufgefressen. Für 1941 sind aber 45 MP ausreichend und es kommt mit den Eroberungen schließlich noch was dazu.

Lewis Armistead
03.12.11, 19:01
Kapitel VI, 3. Absatz



Die nächsten 2 Wochen herrscht an der Hauptfront im Norden und bei der HG Mitte praktisch Stillstand. Die im Kesselkampf gebundenen Truppen fehlen hier. Die Russen haben in den Pripjetsümpfen teilweise massive Reserven konzentriert und bedrohen die Nordflanke der 2. Panzerarmee. Ein weiteres Vorstoßen würde hier sicher die Flanke überdehnen und zum Einbruch führen. Gegenangriffe mit Panzer in das Sumpfgelände wo der Russe trotz seiner Angriffe noch reichlich Sicherungstruppen stehen hat sind auch kaum erfolgreich. So müssen wir hilflos zusehen wie die Chance zum tiefen Vorstoß gegen schon geschlagene Russen, die im offenen Gelände keinen Festklammerungspunkt mehr gehabt hätten, von Tag zu Tag schwindet. Nun graben sie sich ein und karren Reserven in Mengen heran.

Südlich von uns kämpfen die Panzer der Heeresgruppe Süd noch immer verzweifelt darum den Kessel erneut zu schließen. Tarnopol konnte von frisch aus dem Reich herangebrachten Motorisierten Infanteriedivisionen und reorganisierten Panzerdivisionen zurückerobert werden doch der Kesselschluss will einfach nicht klappen. Auch hier wirft die Rote Armee scheinbar unerschöpfliche Reserven in die Bresche. Die Sowjets haben auch spätestens jetzt den Braten gerochen und flüchten aus dem Flaschenhals während die 6. und 14. Armee nachstoßen.

Lage HG Süd am 29.7.1941

http://img845.imageshack.us/img845/9927/lagehgsd2971941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/845/lagehgsd2971941.png/)

Die 6. Armee soll dann bald ihre Stellungen im Süden an die 14. Armee übergeben und die Hauptkampflinie zwischen der 2. Panzerarmee und den Panzern der HG Süd bilden. Bisher musste diese Verbindung von anderen Verbänden gehalten, unter anderem unserem schlagkräftigen V. Panzerkorps (Generalleutnant Joachim Lemelsen), die dann hoffentlich wieder zum Angriff zur Verfügung stehen.

Im Süden in Rumänien wurde um die nördlichen Heeresgruppen zu entlasten nun auch der HG Süd der Generalangriff befohlen nachdem durch Erkundungsflüge mit Aufklärungsflugzeugen vom Typ 'Fieseler Storch'
festgestellt wurde, dass der Russe seine Front hier stark ausgedünnt hat um auf die Bedrohungen im Norden zu reagieren.

Hier greifen das nun endlich versammelte I. SS-Panzerkorps (Dietrich) sowie Truppenteile der 17. Armee (Brandt) an und können schnell vorstoßen da der Russe hier scheinbar keine Reserven hat. Bei Kilia kann das I. SS-Panzerkorps eine russische Panzerdivision einschließen und unter geringen Verlusten auflösen. Nächstes Etappenziel ist Odessa wobei rumänische Truppen unterstützend eingreifen sollen, nachdem sie bisher noch vor dem Kriegseintritt gezögert hatten.

Lage Schwarzmeer am 30.7.1941

http://img17.imageshack.us/img17/6855/lagehgsdschwarzesmeer29.png (http://imageshack.us/photo/my-images/17/lagehgsdschwarzesmeer29.png/)

Das Herumsitzen macht mich verrückt. Was soll der Operationschef (Ia) eines Panzerkorps auch in der Verteidigung groß tun. Die Kämpfe mit den Russen die immer wieder angreifen sind zwar hart aber eine echte Krise gibt es nie.
Noch können sie es nicht mit einem erfahrenen, aufgefüllten deutschen Panzerkorps aufnehmen, doch sie lernen bereits aus ihren Erfahrungen. Mir ist bang um meine Söhne. Ich darf nicht zuviel daran denken...

Bis zum Monatswechsel dauert es bis der gewaltige Kessel im Norden endlich aufgelöst wird. Rund 250000 sowjetische Soldaten geraten in Kriegsgefangenschaft. Doch so gut dieser Erfolg sich auf der Seele und in den
Blättern der Schmierfinken machen wird, so verbirgt er doch eine wichtige Wahrheit. Auch uns hat dieser Kampf empfindliche Verluste beigebracht und bei geringen Landgewinnen über 5 Wochen gekostet. Viel länger wird der
Russe wenn überhaupt kaum brauchen um seine Verluste zu ersetzen und wieder mit "Urrrräääääh" auf unsere Landser zuzustürmen. Wir müssen versuchen unseren momentanen Vorteil hier schnellstens zu nutzen.

Die vorher am Kessel gebundenen Truppen werden schnellstens wieder an die Front gekarrt. Das II. SS-Panzerkorps soll nun weiter nördlich Kaunas eingesetzt werden um hier mit dem Panzerkorps Feldherrnhalle die Front zu durchbrechen.

Die Vorbereitung darauf läuft bereits. Die vorher erstarrte HG Nord hat ihren Angriffsgeist wiederentdeckt und ist dabei den Feind auf ganzer Linie zurückzutreiben. Scheinbar hat dieser auch hier seine Linie ausgedünnt. Die Front ist löchrig, Vorauseinheiten stehen bereits in den Außenbezirken von Riga und im Hinterland konnten unseren tapferen Infanteriedivisionen eine feindliche Division abschneiden.

Lage HG Nord am 7.8.1941

http://img151.imageshack.us/img151/2343/lagehgnord781941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/151/lagehgnord781941.png/)

Auch bei der 1. Panzerarmee geht es wieder vorwärts. Der wichtige Flughafen von Nowogrodek konnte endlich erobert werden. Nun müssen sie hier schnell über den Fluss kommen um auf Minsk und in den Rücken der nördlich stehenden Rote-Armee-Verbände stoßen zu können bevor der Russe sich hinter der Memel verbarrikadiert. Infanterie der 16. Armee erkämpft sich zur Stunde gerade in schweren Gefechten einen Brückenkopf südlich Kaunas.

Auch bei der 2. Panzerarmee heißt es endlich wieder "Panzer marsch! Zum Angriff!". Die Ruhe hat unseren Verbänden gut getan. Trotz zahlenmäßig großer Überlegenheit fegt das Panzerkorps die Russen aus Bila Tserkeva.

Die Rote Armee startet zwar sofort Gegenangriffe aber unsere standhaften Verbände behaupten in diesem Moment den Ort gegen die aus allen Richtungen anstürmenden Massen.

http://img52.imageshack.us/img52/7003/joopstug1.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/52/joopstug1.jpg/)

Auch im Süden geht es vorwärts. Die Truppen der HG Süd haben aufgeschlossen und wir haben eine halbwegs gerade Frontlinie, während am Schwarzen Meer das I. SS-Panzerkorps bereits rund 200km tief vordringen konnte und Odessa von der russischen Hauptfront abgeschnitten hat.

Endlich geht es wieder vorwärts. Wir müssen unseren Vorteil jetzt nutzen. Unser Zeitfenster bis zum Winter schließt

sich schneller als das Oberkommando wahr haben will...

MusicMan
03.12.11, 19:18
Endlich geht es weiter :)
Super Update :top:

Admiral Hipper
03.12.11, 20:16
Ha, ein genialer Schachzug werter Armistead.
Zuerst aus Rumänien vorstoßen und diese erst dann zu den Waffen rufen. Dann erobern sie nicht die Gebiete.

Lewis Armistead
03.12.11, 22:47
Ha, ein genialer Schachzug werter Armistead.
Zuerst aus Rumänien vorstoßen und diese erst dann zu den Waffen rufen. Dann erobern sie nicht die Gebiete.

Wir haben so unsere Momente... :D


Freut uns, wenn das Update gefällt :)

X_MasterDave_X
03.12.11, 23:34
Ja, das wusste ich gar nicht, daß wenn deutsche Truppen aus Rumänien vorstossen, das Land als deutsch gilt. Ich dachte das gehört dann immer dem Land, aus dem man losschlägt. War sicher mal so, daß weiß ich. Wurde ohl irgendwann mal geändert. Gut so. Wusste ich leider bei meiner Partie auch nicht...deswegen habe ich niemanden nach Rumänien geschickt. Was sehr unklug war, weil auch dort die Linien dünn verteidigt wurden. naja...gut zu wissen für die nächste Partie. :D

Genialer neuer Teil eures AAR. :) Weiter so!!!

Solokow
05.12.11, 13:27
Zumindest in HoI 1 und 2 konnte man diesen Trick auch anwenden.

ich könnte mich auch nicht erinnern, dass es in HoI3 einmal anders war. Wäre auch seltsam, wenn dies nicht so wäre und das Ausgangsland die Provinzen bekommt, ohne überhaupt im Krieg zu sein.

X_MasterDave_X
05.12.11, 15:24
Ich spreche davon, wenn das Land im Krieg ist. So wie es in Rumänien 1941 ist. Also ich bin mir ziemlich sicher, daß ich zumindest in SF die Provinzen rumänisch machte, wenn ich aus rumänischen Provinzen aus los schlug, mit meinen deutschen Einheiten. Wie es in HoI1/2 war, weiß ich nicht mehr genau.

Lewis Armistead
05.12.11, 16:12
Ich hatte wie der werte Admiral Hipper schon erkannte Rumänien erst in den Krieg geholt nachdem schon deutsche Truppen die Grenze überschritten hatten.

Also wenn Rumänien von Anfang an mit im Krieg gewesen wäre, wären die Provinzen tatsächlich rumänisch geworden...so allerdings deutsch...


Ich weiß aber auch was ihr meint werter MasterDave. In früheren Versionen konnte man dann aus diesen Gebieten garnicht angreifen, solang das verbündete Land nicht am Krieg teilnahm. Wenn es allerdings teilnahm wurden ihm dann die Gebiete zugeschlagen...Mich überraschte es also auch, dass es geht, bin eher zufällig darauf gestoßen :)

Grüße

X_MasterDave_X
05.12.11, 16:23
Ist auf alle Fälle eine gute Neuerung. :)

Dann kann ich beim nächsten Mal ja wieder historisch Truppen in Rumänien abstellen.

Admiral Hipper
05.12.11, 16:53
Mit diesem "Trick" greifen wir in der Regel Jugoslawien aus Ungarn an. Von dort ist es nur ein Katzensprung nach Belgrad und alles wird schön grau.:D
Die Kehrseite ist allerdings, so glauben Wir zumindest, das kein Nachschub jenseits der Grenze geliefert wird. Erst wenn zu den Waffen gerufen wird oder Verbindung mit deutschen Gebieten vorhanden ist.
Bei Barbarossa haben Wir irgendwie nicht daran gedacht und Rumänien schon vorher zu den Waffen gerufen.

Nova1984
05.12.11, 17:26
Ich hatte auch schon den Effekt das man nach ein paar Provinzen selbst der besitzer der Provinz wird. D.h. man stößt z.B. aus Rumänien vor und die ersten paar Provinzen gehörten anschließend zu Rumänien, tiefer in Russland dann plötzlich mir obwohl ich von dem eroberten rumänischen Territorium angegriffen hatte.
Das war soweit ich mich erinnere in SF, oder doch ich HOI2 AoD?!?

Lewis Armistead
05.12.11, 18:11
@Nova: Wir glauben dies hängt damit zusammen ob man auch eine eigene Grenze mit der eroberten Provinz hat oder nur der verbündete Staat...sind uns aber nicht sicher!

@Admiral:
Wir sind schon so oft ins Fettnäpfchen getreten wenn wir mit euch diskutieren wollten, sind uns aber relativ sicher das zu diesem Zeitpunkt im Spiel trotzdem Nachschub aus Bukarest geliefert wurde...


@ all:

Die Manpowerfrage hat sich übrigens bereits von allein geklärt, da die Provinzen bei mir durch das neuestes Update in MasterDave's Mod automatisch wieder ihre alten Manpower-Werte annahmen...

so haben wir nun gerade mal gut 28 MP pro Monat...das wird noch ein harter Krieg...

Grüße:prost:

Lewis Armistead
19.12.11, 12:01
VI. Kapitel, 4. Absatz



In den nächsten Tagen haben wir kaum Gelegenheit uns großartig mit der Lage an anderen Frontabschnitten zu befassen. Das VI. Panzerkorps liegt in schwersten Kämpfen um die Stadt Bila Tserkva...

Verbissen kämpfen unsere Infanteristen um Fabrikhallen und die prächtige "Alexandria"-Gartenanlage die bald von Artillerie und Mörserkratern verwüstet ist. Die Russen stürmen immer wieder wütend an. Sie wollen den wichtigen Standort von Maschinen- und Bauindustrie 80 km südlich von Kiew unbedingt wieder haben. Ob sie wohl irgendwie Kenntnis von den Plänen des OKH bekomen haben, dass ein Eindrehen nach Süden und Kesselschluss in Zusammenarbeit mit der südlich agierenden 3. Panzerarmee plant?

Angriff und Gegenangriff wechseln sich tagelang ab. Die russischen Reserven scheinen unerschöpflich. Immer wieder kommen Kampfgruppen der 6. Panzerdivision General Schaals in buchstäblich letzter Minute um eingebrochenen Russen wieder aus den Stellungen zu werfen, wo sie von den völlig verdreckten und erschöpften Infanteristen begrüßt werden.

http://img407.imageshack.us/img407/3579/ostfrontfallschirmjgerr.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/407/ostfrontfallschirmjgerr.jpg/)

Nach 4 Tagen schwerer Kämpfe erhalten ergeht schließlich der Befehl die Stadt aufzugeben. Die Soldaten und Offiziere sind teilweise erzürnt. Nach Tagen schwerster Kämpfe und Opfer soll dem Russen die Stadt einfach überlassen werden. Doch die Disziplin ist tadellos und langsam sickert auf dem Rückmarsch wohl auch durch was eigentlich geheim bleiben sollte. Der Rückzug ist eine Finte. Das frische VI. Panzerkorps wird uns ablösen und die Russen wenn sie nachrücken hart treffen. So geschieht es auch. Die Russen werden nach kaum ein paar Stunden wieder zurück getrieben und diesmal stehen wir sicher in Bila Tserkva und kein sowjetischer Gegenangriff vermag es die deutschen Landser wieder hinaus zu werfen.

Wir dagegen sollen unsere Ruhepause so gut nutzen wie wir nur können um beschädigtes Material instand zu setzen und starke Kampfgruppen zu bilden. Im Norden an der Grenze der Pripjet-Sümpfe vorgestoßene Infanterie wird bald unsere Stellungen übernehmen, während wir erneut als Speerspitze beim Eindrehen nach Süden bilden sollen.

Während der Ruhetage erreichen uns gute Nachrichten aus Nord und Süd. Riga und das bereits eingeschlossene Odessa konnten beide fast gleichzeitig erobert werden und auch nördlich von Kaunas konnte ein Einbruch erzielt werden, während die 20. Gebirgsarmee in schweren Kämpfen nördlich Bialystok einen Memelbrückenkopf erobern konnte.

Lage HG Nord 14.8.1941

http://img843.imageshack.us/img843/6669/lagehgnord1781941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/843/lagehgnord1781941.png/)

Auch die südlich operierende 3. Panzerarmee konnte einen ersten Einbruch in die vor ihnen liegenden Stellungen erzielen.

Besonders freuen mich natürlich die guten Nachrichten von der Front vor Kaunas. Soweit ich weiß, wird dort gerade das II. SS-Panzerkorps mit meinem Felix mit dem Panzerkorps "Feldherrnhalle" an die Front geworfen.

In den nächsten Tagen nimmt die Härte der Kämpfe um Bila Tserkva noch einmal zu und so werden wir nach wenigen Tagen und kaum erholt wieder in Marsch an die Front gesetzt.

Bei der 3. Panzerarmee dagegen geht es deutlich leichter voran. Ein tiefer Einbruch in die russischen Stellungen wurde erzielt und man ist bereits nach Norden Richtung des kleinen Ortes Bohuslav eingeschwenkt. Nurnoch ein paar dutzend Kilometer trennen uns von der Handreichung und dem Kesselschluss mit den Jungs des dynamischen Generals Rommel. Doch die Angriffskraft im Süden ist weitgehend erschöpft. Man wird unseren Angriff zwar unterstützen, doch den Kesselschluss müssen wir schaffen.

Lage HG Süd 17.8.1941

http://img809.imageshack.us/img809/6458/lagehgsd1781941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/809/lagehgsd1781941.png/)

"Immer wir", murren ein paar der Männer nachdem sie von ihren Offizieren die Kampfaufträge erhalten haben, steigen jedoch von den Ruhetagen so gut es geht erholt, und voller Kampfgeist auf die Lkw und Panzer auf. Die Offiziere kennen ihre Männer und wir alle können das Feuer in ihren Augen sehen den Kesselschluss zu schaffen.

Der Angriff geht gut voran. Der Russe stemmt sich noch einmal mit allem was er hat dagegen. Doch hier im offenen Gelände gibt es nichts was unser deutsches Panzerkorps aufhalten kann. Am 19. August, setzen sich die schwer geschlagenen Russen schließlich ab und Vorauseinheiten reichen sich im kleinen Ort Tarashcha die Hände. Am 20. August ist der Kessel dicht.

Lage HG Mitte am 20.8.1941

http://img220.imageshack.us/img220/4660/lagehgmitte2081941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/220/lagehgmitte2081941.png/)

Sofort beginnen die Russen Gegenangriff an der gesamten östlichen Kesselwand, doch vorerst kann man noch von keiner Gefährdung sprechen. Am kritischsten ist die Lage noch im Süden bei Halshyn, doch man ist optimistisch den Erfolg hier in trockene Tücher bringen zu können. Im Westen greifen bereits die 6. Armee und das V.Panzerkorps den Kessel an...

X_MasterDave_X
19.12.11, 12:43
endlich gehts weiter. :)

Lewis Armistead
19.12.11, 13:25
Ja es hat nun doch etwas länger gedauert als erwartet und angekündit, mea culpa...nach unserer letzten Klausur vor einer Woche brauchten wir erstmal etwas Ruhe und hatten keinen Nerv zum schreiben...

Das letzte Bild ist etwas überladen wie uns jetzt auffällt...wir werden dann im nächsten Update zumindest die Pfeile wieder weg lassen...

Ansonsten hoffen wir natürlich, dass das Update gefällt :prost:

X_MasterDave_X
19.12.11, 14:51
finde ich gar nicht überladen....ich mag Infos. :D

Admiral Hipper
19.12.11, 16:36
Na endlich ein Update.:)


Welche Decision ist denn da noch offen, etwa Destiny?:eek:

Lewis Armistead
19.12.11, 17:46
Fast...Unabhängiges Kroatien :D

X_MasterDave_X
19.12.11, 17:47
Der Dauerbrenner. :D

Lewis Armistead
23.12.11, 12:18
Kapitel VI, 5. Absatz



In den nächsten Tagen hat das Korps erneut harte Kämpfe zu bestehen. Teilweise greife auch ich in die Kämpfe ein und führe eine Panzerkampfgruppe mit Teilen des Panzerregiments 12 an Brennpunkte, nachdem der vorherige Führer, Major Eisler durch einen Granatsplitter am Hals verwundet wurde. Wirkliche Durchbruchsgefahr besteht allerdings in unserem Abschnitt nicht.
Nach ein paar Tagen flauen die Kämpfe vor unserer Linie ab und wir haben Gelegenheit auf der Karte nach unseren Kameraden zu sehen.

Im Süden des Kessels bei der 3. Panzerarmee ist noch immer Hashyn der Krisenherd. Alles was dort an Reserven vorhanden war wird in die Front geworfen doch die Russen greifen immer weiter an. Es sind Truppen aus dem "Kessel von Stanislau" der nie war und die nun von Uman aus gnadenlos auf die Kesselwand einhämmern. Man muss die Russen schon bewundern. Sie werden im Rücken von Infanterie der 14. Armee angegriffen und von Süden bei Odessa stößt das Panzerkorps "Großdeutschland" in ihren Rücken und trotzdem versuchen sie alles um ihre Kameraden herauszuhauen.

http://img210.imageshack.us/img210/470/reich1943ff6.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/210/reich1943ff6.jpg/)

Im Norden dagegen wurde der Angriff des II. SS-Panzerkorps allen Erwarungen gerecht. Die russische Verteidigung, die wohl zu Gunsten der Mitte ausgedünnt wurde, wird förmlich weggefegt. Die Front ist auf einer Breite von 150 Kilometer aufgerissen und der Dünaübergang unverteidigt. Südlich Kaunas stößt General Manstein mit der 1. Panzerarmee nach Nordwesten und ein weiterer großer Kessel bahnt sich an.

Am 25. August gelingt im Norden der Kesselschluss und auch die kampflose Eroberung der Dünabrücken durch die Panzerdivision 'Feldherrnhalle' unter Generalmajor Hans-Jürgen von Arnim, der für diese Führungsleistung das Ritterkreuz verliehen bekommt. Sofort beginnen Angriffe aus Süden und Westen auf den Kessel, die sich aufgrund des schwierigen Geländes und der lang vorbereiteten Stellungen der Russen schwierig gestalten.

Lage HG Nord am 25.8.1941

http://img716.imageshack.us/img716/4617/lagehgnord2581941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/716/lagehgnord2581941.png/)

Doch überschattet wird dieser Erfolg vorerst von einer Hipobsbotschaft. Der Kessel von Illintsi ist offen. Nachdem sich die Lage im Süden in den letzten Tagen eigentlich stabilisiert hatte, konnten die Russen doch noch einen Korridor öffnen.

Lage HG Mitte am 25.8.1941

http://img7.imageshack.us/img7/189/lagehgmitte2581941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/7/lagehgmitte2581941.png/)

Auch wenn sie diesen gegen wütende Gegenangriffe des X. Armeekorps kaum ein paar Stunden offen halten können, so gelang sicher einigen Einheiten der Ausbruch.

Im Süden ist wie bereits erwähnt in einer streng geheim gehaltenen Operation das Panzerkorps "Feldherrnhalle" und Teile des I. SS-Panzerkorps aus dem Raum Odessa nach Norden vorgestoßen um mit den nach Osten drängenden deutschen Panzern eine große feindliche Kräftegruppe einzuschließen. Infanterie der 17. Armee drückt die Russen bereits nach Norden.

Am 27. August schließlich werden im Kessel von Illintsi die weißen Fahnen gehisst. Die Gefangenenzahl ist schwer zu schätzen, aufgrund bereits vorher "eingesackter" Verbände. Beim Endkampf wurden allein etwa 75000 Mann gefangen genommen.

Doch für eine Pause bleibt keine Zeit. Wir gruppieren sofort um und stoßen nach Osten um den neuen Kessel zu schließen.

PANZER MARSCH! FÜR DEN SIEG!!!

Mehrere Tage lang boxen sich unsere erschöpften Soldaten mit aller Kraft nach Osten durch immer neue Verbände der Roten Armee und am 30. August gelingt schließlich der von Süden vorgestoßenen 12. Panzerdivision der Kesselschluss durch Handreichung mit Teilen des von Süden vorgestoßenen I. SS-Panzerkorps.

Lage HG Süd am 30.8.1941

http://img163.imageshack.us/img163/6454/lagehgsd3081941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/163/lagehgsd3081941.png/)

Erneut beginnen die Russen schwerste Angriffe von außen alsauch mit starken Stoßgruppierungen aus dem Kessel heraus.

Das VI. Panzerkorps wird im Norden bei der Kleinstadt Lysianka schnell in die Bresche geworfen, da die völlig erschöpfte 12. Panzerdivision die Front schnell nicht mehr allein verteidigen kann. Sie wird in der Folge hinter die Front zur Auffrischung verlegt. Immer wieder greifen die Russen mit allem was sie haben nun das VI. Panzerkorps an. Doch es ist kein Durchkommen. Die Lage ist zwar mehr als einmal kritisch, doch die Kesselwand hält.

Von Westen herankommende Verbände der 14. und 6. Armee sowie der 3. Panzerarmee die noch im Kesselkampf um Illintsi gebunden waren drücken den Kessel von Westen schnell zusammen.

Die Russen sind hier einfach zu erschöpft. Ihre letzte Offensivkraft haben sie aufgebraucht um vorher den Kessel von Illintsi kurzzeitig zu öffnen. Die dort entkommenen Verbände sind nun entweder hier erneut in die Falle geraten oder müssen zuerst aufgefrischt werden und stellen momentan keine Gefahr dar.

Bereits am 4. September wehen weiße Fahnen über dem Kessel bei Uman.

Schätzungsweise 250000 Rotarmisten gehen in Gefangenschaft und Unmengen Material werden erbeutet.

Auch aus dem Norden hören wir gute Nachrichten. Nachdem am 30. August bereits Kaunas erobert werden konnten wurde der Kessel von Wilno nun bis zum 7. September nurnoch auf das Umland der Stadt zusammengedrängt und wird aller Vorraussicht nach bald fallen. Fast nurnoch Infanterie hält die Kesselwände, während die Panzertruppen bereits herausgelöst wurden und mit Stoßrichtung auf Minsk und Demjansk vorgehen.

Lage HG Nord am 7.9.1941

http://img39.imageshack.us/img39/7466/lagehgnord791941.png (http://imageshack.us/photo/my-images/39/lagehgnord791941.png/)

Es geht endlich zügig vorwärts und ewig können die Russen diese Verluste schließlich nicht durchhalten. Wenn wir jetzt hart weiterstoßen können wir den Krieg vielleicht doch noch bis Weihnachten gewinnen...



Trivia

Der im AAR erwähnte Generalmajor der Panzerdivision 'Feldherrnhalle', Hans-Jürgen von Arnim, bekam übrigens tatsächlich am 4.9.1941 , also fast zum selben Datum wie im AAR als Führer der 17. Panzerdivision in Weißrussland das Ritterkreuz verliehen.

Die Kesselschlacht im Süden fand übrigens fast an der selben Stelle wie die historische Kesselschlacht bei Uman (http://de.wikipedia.org/wiki/Kesselschlacht_bei_Uman) statt.

X_MasterDave_X
23.12.11, 13:05
Die Kesselschlacht im Süden fand übrigens fast an der selben Stelle wie die historische Kesselschlacht bei Uman (http://de.wikipedia.org/wiki/Kesselschlacht_bei_Uman) statt.


Stimmt. Allerdings war der Gröfaz 4 Wochen schneller als Ihr, werter Lewis Armistead. :D Zu der aktuellen Zeit solltet Ihr schon Smolensk genommen haben. :^^:

Aber ich weiß....der Führer spielte ja auch Vanilla HoI3, und nicht Downfall. :teufel:

Württemberg
23.12.11, 13:23
Stimmt. Allerdings war der Gröfaz 4 Wochen schneller als Ihr, werter Lewis Armistead. :D Zu der aktuellen Zeit solltet Ihr schon Smolensk genommen haben. :^^:

Aber ich weiß....der Führer spielte ja auch Vanilla HoI3, und nicht Downfall. :teufel:

Downfall hat er sich halt erst später geholt. :D

Lewis Armistead
23.12.11, 14:36
Stimmt. Allerdings war der Gröfaz 4 Wochen schneller als Ihr, werter Lewis Armistead. :D Zu der aktuellen Zeit solltet Ihr schon Smolensk genommen haben. :^^:

Aber ich weiß....der Führer spielte ja auch Vanilla HoI3, und nicht Downfall. :teufel:

:mad:grrrrrrr:mad:

Aber der Führer hatte auch keine Grenzverteidigung vor sich und musste sich nicht mit attack-delay rumschlagen und und...AAAAAAAHHH:schrei::motz::doh:

UNSER AAR-PROTAGONIST IST HIER DER EINZIGE DER DIE EINZIGARTIGEN FÄHIGKEITEN DES INGAME-GRÖFAZ IN FRAGE STELLEN DARF!!!:reiter:

Stupor Mundi
23.12.11, 16:59
Gratulation zum Erfolg!
Wir haben eine Frage: Gibt es sowohl eine Division als auch ein Korps mit dem Namen "Feldherrnhalle"? Das ist etwas irritierend.

Lewis Armistead
23.12.11, 20:09
Gibt es...wir geben zu das ist irritierend, allerdings genauso historisch...;)

Es gibt auch ein Panzerkorps, sowie eine Panzerdivision 'Großdeutschland'...

X_MasterDave_X
17.01.12, 09:36
Uuuuupdate!!!

:D

Edelpionier
11.02.12, 13:33
Dann wollen Wir diesen AAR doch mal vor dem Abrutschen auf Seite Zwei bewahren :eek:

Und höflichst nach einem Update fragen wollen Wir auch :)

Lewis Armistead
11.02.12, 13:40
Seid versichert, wir arbeiten daran...

Bei uns steht demnächst eine große Klausur an die uns vom Spielen und schreiben abhält, danach haben wir uns vorgenommen mal wieder ein Update zu posten.

Die Gründe für die lange Pause werden wir wenn es soweit ist dann auch erläutern.

Jetzt schon mal eine Entschuldigung an alle Regenten die in Erwartung eines Updates jetzt hier herein schauen, aber wir fühlen uns nun doch verpflichtet einmal auf die Anfragen zu antworten...

Bis dahin, einfach den ausgezeichneten AAR des Admirals weiter genießen :prost:

Gager
13.02.12, 21:41
Wir haben uns nun über mehrere Abende durch diesen wunderbaren AAR gelesen und möchten diesen, wie schon zu Recht so viele vor uns, auch einmal loben.
Auch wir warten sehnlichst auf die Fortsetzung.
Gager

Greif
15.02.12, 22:53
Für die Gefühlsregung "sehnlichst" ist unsereiner nicht geeignet,
" GIERIG " trifft es eher
Tolle Story, müssen unbedingt wissen wie es weiter geht

Sathe
04.04.12, 12:57
Ist es zu früh zu fragen, ob am AAR weiter gearbeitet wird? :\

MusicMan
05.04.12, 13:10
Auch wir fragen uns ob es bei diesem AAR noch weitergeht :???:
Als begeisteter Mitleser würden wir uns sehr über ein Weitermach freuen:)

Württemberg
05.04.12, 13:13
Ruhig Blut, werte Regenten.

Der edle Armistead wird dieses Werk sicher weiterführen, doch zuerst muss der Norden in die Knie gezwungen werden. ;)

Lewis Armistead
06.04.12, 10:03
Werte Regenten,

wir freuen uns sehr über die zu Wort Meldungen und das Lob für unseren AAR der nun schon so lange ruht.

Wir nehmen uns immer wieder vor mal wieder ein Update zu schreiben aber uns fehlt momentan einfach die Lust...

Es ist schon weiter gespielt und wir wissen auch schon wie es weiter gehn soll, aber die Lust zum schreiben über den WK II oder weiter zu spielen, will sich einfach nicht einstellen und irgendein halbgares Update hier hinwerfen wollen wir auch nicht...

Wir werden das Projekt fortführen, das versprechen wir, da wir bereits zu viel Herzblut investiert haben um hier einfach abzubrechen...

Wir werden jedoch davon absehen einen weiteren Zeitpunkt zu nennen um die Regenten mit Nicheinhaltung zu vergraulen. Es war und ist darin wie oben beschrieben keine böse Absicht...

Also einfach das Abbonement bestehen lassen und irgendwann gehts hier auch weiter...

Beste Grüße und vielen Dank für die zahlreiche Motivation und Sympathiebekundung :prost: