Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bugs im Szenario Nato-Warschauer Pakt 1979?
Hallo werte Regenten,
ich wollte (mal wieder) eine Fragestunde einlegen :D Hat jemand Erfahrung mit diesem Szenario? Als WP-Spieler muss ich den Krieg beginnen und habe da auch eine strategische Option ("launch attack" oder so).
Aber wenn ich die aktiviere, gilt sie erst ab nächster Runde. Soweit, sogut. Dumm nur, dass die Nato zuerst zieht. :rolleyes: Mit anderen Worten: Ich starte einen Überraschungsangriff, und die Nato hat den Erstschlag. Nahezu unspielbar, weil der ganze Sinn des Szenarios verfehlt wird (und die Nato-Haufen natürlich meine Angriffsspitzen locker blockieren, Luftschlag meine Luftwaffe schockt etc.). Oder habe ich was falsch gemacht?
Noch eine Ungereimtheit: Österreichische Truppen (neutral, außer der WP-Spieler wählt die Option "invade Austria") laufen - obwohl die Option nicht gewählt wurde - munter durch Süddeutschland und verschanzt sich gerne mal in Passau :mad: So kriegsbegeistert sind wir Österreicher eigentlich nicht :tongue:
Tja, wollte wissen, ob sonst jemand das Szenario und seine Macken kennt.
plankalkül
29.10.10, 19:15
Stimmt doch gar nicht, der Warschauer Pakt zieht doch zuerst.
Zu den Ösis:
Ist die Exclusion Zone noch da? Wenn ja, kann es sich nur um die Truppen die zu Beginn des Szenarios in Salzburg stationiert waren handeln. Da diese am Rande der Exclusion Zone sind, können sie diese verlassen. Da deren Objectives 3, 4 und 5 in und direkt bei Linz liegen liegt es nahe dass Passau besetzt wird um den Soviets den Zugang von dieser Flanke zu verwehren. Elmer zieht die Sperrzone anscheinend nicht in Betracht. Und schliesslich sind die österreichischen Einheiten auch nicht durch "Garnison" oder ähnliche Befehle eingegefroren.
In der Tat ein kleiner Bug, der leicht durch entsprechende Formationsbefehle und mit einem per Ereignis (Invade Austria TO) ausgelösten neuen Formationsbefehl behoben werden kann.
Nur in Runde 1 zieht der WP zuerst. Allerdings darf es sich der WP-Spieler aussuchen, in welcher Runde er den Krieg erklärt - er hat 17 oder 18 Runden Zeit! Und da insbes. in Runde 2 viel Verstärkung kommt (Fallschirmjäger und Luftwaffe) bzw. die Truppen durch die Verlegung an der Front oft im gelben Bereich sind, ist ein Angriff in Runde 1 mMn nicht ratsam. Ab Runde 2 (oder war es Runde 3?) zieht die Nato zuerst.
Damit wird aber die Möglichkeit, den Krieg zu einem mir genehmen Zeitpunkt zu erklären, ad absurdum geführt. Nato darf ja zuerst ziehen, ABER in der Runde nach der Kriegserklärung sollte der Überraschungs-Angreifer auch angreifen dürfen und nicht verteidigen müssen ;) Oder die Kriegserklärung müßte ab sofort, also noch im selben Zug, gelten.
zu den Ösis: Nein, die Zone besteht noch. Es ist sehr unglaubhaft, dass Österreich einen Krieg mit der UdSSR riskiert, nur um den Zugang zu Salzburg zu erschweren. Witzigerweise ist Österreich in diesem Szenario das einzige Land, das schon bei Erhalt der Kriegserklärung eine gewisse Chance zur Kapitulation hat. Bei allen anderen muss man zumindest in die Nähe der Hauptstadt kommen :D
plankalkül
29.10.10, 19:39
Ja wenn die Initiative so schnell wechselt ist es keine gute Idee überhaupt anzugreifen.. lol.
Das einzige was Euch bleibt wäre den PO abzuschalten wenn Ihr die Kriegserklärung macht und den darauffolgenden Nato Zug manuell zu beenden. Dann seid Ihr wieder an der Reihe und könnt losschlagen. Und natürlich dem PO wieder die NATO geben. Nicht sehr elegant, aber immerhin..
Ja wenn die Initiative so schnell wechselt ist es keine gute Idee überhaupt anzugreifen.. lol...
Witzig, dass Ihr das sagt, ich hatte genau den Gedanken, als die Nato-Horden mein Land überfluteten :D Da hat irgendein Depp im Kreml zuviel Wodka gebechert, als er den Angriffsbefehl gab :gluck:
Das einzige was Euch bleibt wäre den PO abzuschalten wenn Ihr die Kriegserklärung macht und den darauffolgenden Nato Zug manuell zu beenden. Dann seid Ihr wieder an der Reihe und könnt losschlagen. Und natürlich dem PO wieder die NATO geben. Nicht sehr elegant, aber immerhin..
:ja: Ja, diese Idee kam mir dann auch - allerdings hatte ich da schon fluchend ein paar Runden gespielt. Mich wundert, dass die Szenariomacher das nicht geändert haben, ist schließlich laut Briefing Version 5 oder so. Eure Lösung hat noch einen Vorteil: Die Nato-Truppen würden damit einen Zug lang quasi "ruhen" - und damit frischer sein, wenn der Angriff beginnt. Die KI hat die Angewohnheit, jede Runde mit allen Countern sinnlos in der Gegend rumzugurken und so die Bereitschaft der Einheiten zu senken. Sogar im "belagerten" Westberlin rochierten die Einheiten ständig :rolleyes:
plankalkül
29.10.10, 21:47
Die KI hat die Angewohnheit, jede Runde mit allen Countern sinnlos in der Gegend rumzugurken und so die Bereitschaft der Einheiten zu senken. Sogar im "belagerten" Westberlin rochierten die Einheiten ständig :rolleyes:
Ja, typisch. Ich hab das mal als NATO gegen die KI gespielt, damals noch unter ACOW. Man muss nicht erwähnen dass der Angriff des WP im Wesentlichen verpuffte und ich schell zum Gegenangriff übergehen konnte. Die TOAW 3 KI sollte etwas besser sein..
Der Designer des Szenarios, Bob Cross, ist wohl mehr damit beschäftigt seine WWII Szenarien upzudaten. Sind halt beliebter als NATO-WP Szenarien...
Ich möchte den werten Regenten noch meine Erfahrung mit dem Szenario mitteilen. Zum einen gibt es eine neuer Version, die mit TOAW 3 mitgeliefert wird - ich glaube aber, dass sie am "Erstschlags-Problem" nichts ändert.
Zudem tritt das selbe Problem im Szenario zweimal auf: Als meine roten Jungs Österreich den Krieg erklärten. Statt über Österreich drüberzurollen und in den Alpen Stellung gegen die Italiener zu beziehen, hat auch hier der Westen das Erstschlagsrecht. D.h. wenn man nach der Kriegserklärung zieht, stehen bereits ital. Truppen in Wien :) Ein "Blitzkrieg" gegen Italien - wie in der Szenariobeschreibung erklärt - ist somit mMn nicht möglich. Man muss sich erst "durchhacken". Und hier läßt sich auch nicht Plankalküls Methode anwenden, da man sonst der KI quasi einen ganzen Zug raubt.
Außerdem ärgerlich: Selbst bei deutlicher eigener Luftüberlegenheit und einer Front, die bereits im Ruhrgebiet verlief, wurden mir Luftlandetruppen, die in Berlin starteten, bereits in den Vororten von Berlin vom Himmel geholt. Damit fällt auch flach, Niederlande oder Belgien im Handstreich aus dem Krieg zu nehmen. Allerdings habe ich den Luftkampf noch nicht ganz durchschaut und ihn daher erbärmlich geführt. Aber immerhin: Luftüberlegenheit war am Ende deutlich. Ich denke, die Truppen hätten durchkommen müssen.
Ich habe auch die Version 6 getestet, allerdings als Nato. Sehr vergnüglich, und wer weiß - vielleicht genau aus obigem Grund hat die WP-KI verzichtet, Österreich anzugreifen.
Soweit unsere Erfahrung. :)
Nebukadnezar
25.11.10, 02:47
Ich denke, die Truppen hätten durchkommen müssen.
Damit dazu jemand was schreiben kann, müsst ihr beschreiben, wieso ihr feststellt, dass das so sein sollte.
-Wenn ihr am kartenrand eine Einheit mit Reichweite 1 auf Luftüberlegenheit stellt, dann habt ihr einen höheren Kennwert für LÜ, aber den Fallis ist das egal.
-Wenn eure Kooperationslevel nicht passen, dann kooperiert auch niemand.
-Wenn eure Lufteinheiten in Reichweite der Fallis ihren Qualitätscheck nicht bestehen, dann machen sie nix.
- selbst eine hohe lokale Luftüberlegenheit bedeudet nicht dass man durchkommt. Den Fallis ist es herzlich egal ob eine folgende Luftüberlegenheit in einen gewonnenen Luftkampf übersetzt werden würde, wenn sie selbst dabei drauf gehen.
-etc.
Ihr könnt die Kennwerte nutzen um zu beurteilen, ob und wie ihr überlegen seid und dann damit was machen. Z.B. den feindlichen Jägerschutz eliminieren oder unterdrücken *bevor* ihr was fordert.
TOAW ist kein Simpelspiel, bei dem man anhand eines Kennwertes 'gewinnt' oder wo dann alles 'klappt'.
(War hart am Kämpfen mit mir, ob ich so eine Behauptung nicht einfach alleine lasse :D )
Nein, aber TOAW ist ein Spiel, das einen gern mal mit solchen Ergebnissen "im Regen" stehen läßt ;) Die Ergebnisse sind - wenn man sich nicht durch die Engine forschen will - oft wenig durchsichtig bzw. werden wenig erklärt. Das ist zB in HoI besser, wo man beim Kampf verschiedene Boni und Mali abrufen kann und so zumindest nachher schlauer ist als vorher. :)
Aber TOAW macht großen Spaß. Ich wollte hier auch nur den Regenten meine Erfahrung mit dem Szenario kundtun. Als Bug würd ich die Fallis auch nicht bezeichnen, insbes. weil ich den Luftkampf sehr schlecht geführt habe.
Als "Bug" oder schlechtes Design bezeichne ich lediglich den Erstschlag der NATO bei WP-Angriffen auf die NATO oder auf Österreich.
Habt aber Dank für Eure Auskunft, vielleicht hilft sie mir, die Sache besser zu verstehen. Ich finde es halt immer sehr schade, wenn ein tolles Spiel sehr viel "Forschungsaufwand" des Spielers voraussetzt. Ich bin sicher, TOAW hätte sonst viel mehr Freunde.
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