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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verbauch der Pops



Murchad
04.09.10, 15:11
Ahoi zusammen.

Ich bin hier auf etwas gestossen (im Ordner /Vic2/poptyps), und würde gerne eure Meinung dazu hören...

Bedürfnisse Aristokraten:


everyday_needs = {
coal = 24
regular_clothes = 10
furniture = 5
liquor = 5
wine = 5
paper = 5
glass = 5
steel = 5

life_needs = {
fruit = 28
fish = 18
grain = 60
tea = 35
wool = 15
coffee = 10
tobacco = 15

Bedürfnisse Kapitalisten:


everyday_needs = {
coal = 100
regular_clothes = 35
furniture = 25
liquor = 25
wine = 25
paper = 25
glass = 25
steel = 5


life_needs = {
fruit = 150
fish = 150
grain = 350
tea = 150
wool = 150
coffee = 75
tobacco = 150
}



Ich habe mich halt gefragt, wie es kommt, das meine Kapitalisten einfach nie anständig zu Geld kommen. Wie kann es sein, das ein Kapitalist 150 Tabak benötigt, und der Aristokrat nur 15?

Erschreckend auch der Facharbeiter:


everyday_needs = {
timber = 96
coffee = 48
tea = 200
tobacco = 128
coal = 96
liquor = 48
glass = 48
steel = 48

Der benötigt 128 Tabak! Im Vergleich, ein Bauer gibt sich mit 1.1 zufrieden.


Wo liegt der Hund genau begraben? Ist dies ein Fehler von Paradox, oder wo liegt die Logik genau dahinter? Hatte mir mal testweise die Werte runter gesetzt. Selbstverständlich hatten danach die Kapitalisten mehr als genügend Geld....

Ruprecht I.
04.09.10, 15:18
Im Gegenzug sinkt die Nachfrage und verfallen die Preise.
Die Hersteller bleiben auf ihren Waren sitzen und die Wirtschaft geht vor die Hunde.
Kurz: Balancingproblem.
Und ja: das ist ein Fehler von Paradox, denn das Balancing wird seit jeher auf die Spieler übertragen...

Murchad
04.09.10, 16:31
Wäre es dann nicht eine Möglichkeit, einfach den Verbrauch der anderen im gleichen Masse zu erhöhen, wie man ihn bei den Kapitalisten/ Facharbeiter senkt? *sucht mal den Termin für 1.2*

Al. I. Cuza
04.09.10, 16:59
Wäre es dann nicht eine Möglichkeit, einfach den Verbrauch der anderen im gleichen Masse zu erhöhen, wie man ihn bei den Kapitalisten/ Facharbeiter senkt? *sucht mal den Termin für 1.2*

Das würde bedeuten, dass man die Hälfte des Spiels total unterversorgt sein wird.

Bassewitz
04.09.10, 17:32
Die Bedürfnisse der Kapitalisten und Facharbeiter sind so hoch, da sie erst mit der entstehenden Industrialisierung auftauchen und die ganzen Produkte, die von den Fabriken in Massen erzeugt werden (Produktivitätssteigerung), verbrauchen sollen.
Bauern und besopnders der Adel, eine eher aussterbende Schicht wie die Handwerker, werden halt immer unwichtiger und dürfen am Anfang nicht so viel verbrauchen, da es am Anfang noch garnicht so viel zu kaufen gibt.
Nebenbei kann man sich ja vorstellen, dass der Landwirt und sein Großgrundbesitzer (das sind die Adligen im Spiel) sich hauptsächlich über die betriebseigenen Produkte versorgen.

Galland
04.09.10, 17:42
Der astronomische Konsumgüter Bedarf ist in der Tat WAD. Paradox will so die Industrialisierung anziehen, baut damit aber ne Einbahnstraße.
Die POPs können sich die Güter nicht leisten, werden unzufrieden und wandern aus oder werden liberal. (schlimmer)
Dadurch dass die Güter auf dem Markt aber trotzdem nachgefragt werden, bauen die Kapis fleißig Fabriken für Produkte, die sie nie losbekommen. Fabrik geht bankrott, wird eingestampft, Kapis ohne Gedächtnis bauen sie gleich neu. :rolleyes:

Wie Abhilfe aussieht, (es gibt mehrere Lösungen) haben diverse Mods gezeigt. In VRRP (Victoria Realism & Rebalance Project) wurde der Güterbedarf nicht nur besser verteilt, sondern ganz neu gewichtet. D.h. auch Güter, die vllt. für den POP im ersten Moment nicht 100%ig Sinn machen, werden nachgefragt, um die Wirtschaft besser auszubalancieren. Dadurch dass nun fast alle Fabriken rentabel sind, können die POPs sich ihre Güter nun auch im Gros leisten und kurbeln damit weiter die Wirtschaft an.

Hier mal der Bedarf von Facharbeitern in der Mod:



everyday_needs = {

coal = 4.0
regular_clothes = 3.0
furniture = 1.0
coffee = 2.0
tea = 3.0
cement = 2.5
tobacco = 2.0
liquor = 3.0
steel = 3.0
glass = 2.0
paper = 2.0

}

life_needs = {
canned_food = 8.0
wool = 2.5
fruit = 3.0
grain = 8.0
}

luxury_needs = {
telephones = 2.0
radio = 1.0
automobiles = 1.0
fuel = 2.0
paper = 4.0
regular clothes = 4.0
furniture = 4.0
cement = 12.0
liquor = 4.0
tobacco = 8.0
wine = 5.0
glass = 4.0
steel = 6.0
opium = 10.0
}

Murchad
04.09.10, 20:06
Das ganze System hört sich für mich sehr unflexibel an.

in meinen Augen hätte man das ja vielmehr nach "wer mehr hat, will mehr" aufbauen sollen.
Der Heutige Bauer gibt sich ja kaum mit einem Traktor mit 50PS zufrieden, während jener im Mittelalter mit einem Ochse mehr als zufrieden war. *um es überspitzt zu fomulieren*

Galland
04.09.10, 21:25
Ich glaube nicht, dass die Clausewitz Engine das mitmachen würde. Die ächzt ja schon genug unter dem Umstand, dass die Wirtschaft nun fast ausschließlich der AI obliegt.

JohBe
05.09.10, 11:25
ich habe keine ahnung vom programieren und der allergrößten tiefe von vic 1 und 2, aber wäre es nicht einfach möglich, dass die bedürfnisse mit bestimmten ereignissen (zb ereignisse die die fabriken steigern, oder dem bau von fabriken) mitwachsen.

dann wären die probleme doch gelöst...

die capis hätten geld am anfang,würden die wirtschaft befeuern, das steigert die nachfrage bei den pop, was wiederrum mehr wirtschaft fordert. getreu dem motto jedes angebot schafft sich seine nachfrage. so könnte man es btw auch schaffen, dass die bedürfnisse von bauern proportianal stärker wachsen, und diese somit unzufriedener werden und lieber zu anderen pops werden.

Thomasius
05.09.10, 20:04
Es gibt im Paradoxforum einen Mod (POPDemand) bei dem sich die Bedürfnisse der Bevölkerung durch Erfindungen erhöhen. Mit dem was der Mod sonst noch macht ist es derzeit nach meiner Erfahrung der bisher beste Mod.
Was der Mod schon 3 Wochen nach dem Erscheinen von Vic2 alles verbessert zeigt wie wenig sich Paradox um ein vernünftige Balance des Spiel kümmert.