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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Aktion Europaflucht



iwan
30.08.10, 19:23
Das alte Problem bei EU3 ist ja immer das man mit kleinen Einprovinzlern am Start zwar gut forschen kann, aber nie bei Kasse ist und vor dem Schirm sitzt und ein bis zwei Stunden auf den Schirm glotzt bis sich halbwegs etwas angesammelt hat, dann klaubt man noch ein Dutzend Provinzen in der Umgebung zusammen und holt sich am Ende vielleicht drei Fisch Provinzen in Kanada dazu und das wars, mehr ist selten drin. Viel Leerlauf.

HTTT ist zwar politisch realistischer, macht die Sache aber noch frustrierender, da man auf den Kolonialismus bis Reg9 und Handel7 warten muss und das dauert selbst mit einigermassen Beratern bis ca. 1470. Auch dann kann man nur wegen geringer Kolonisationsreichweite nichts erreichen.

In Europa was zusammenerobern, führt zu hohem BB und fällt einem spätestens in der Reformation, wenn alle Bündnisse zerfallen auf die Füße. Dann ist für Kolonien erst recht kein Pulver mehr da. Wenn sich die Reformation gelegt hat, ca. 1580, kommt man bei den bessereren Kolonialgebieten zu spät und wenn man dort seinen Fuß auf den Kontinent setzt, bekommen alle großen Platzhirsche den Kriegsgrund "Kolonialismus" gegen einen, den sie in kürzerer Zeit annehmen und das geht dann meist böse aus, vor allem weil man sich starkes Heer und Marine nicht gleichzeitig in der Unterhaltung leisten kann.

Ich versuch jetzt mit den üblichen Verdächtigen (Friesland, Hamburg, Ritter, Byzanz oder einem der Irischen Staaten) konsequent auf "Europaflucht" zu setzen.
Abwarten bis der "Heilige Krieg" gegen Marokko ausgerufen wird (durch Castile oder Portugal), dann abwarten bis der Norden von Castile besetzt wird und die marokkanischen Truppen zerstört sind, dann als "Trittbrettfahrer" die Provinz "Ifni" im Süden besetzten und kurz vor Friedensschluss fordern, wenn man dazu noch die dahinter liegende Goldprovinz "Sus" besetzt, bekommt man "Ifni" immer. Die ganze Aktion sollte vor 1420 gelingen, dann hat man ab 1470 eine Kernprovinz unmittelbar an der Terra Incognita und damit beim Kolonialzeitalter die Pole Position.
Es wird stur auf das schnelle Erreichen von Reg9 + Handel7 = Idee "Neue Welt" gesetzt.

Danach muss man sich für eine Richtung entscheiden,

(der "American Way")
entweder hangelt man sich über den Atlantik. Immer mit dem Entdecker Stück für Stück aus dem weissen Nebel brechen und vor 50% Schaden wieder zurückziehen. Man erreicht in gerader Linie die Nordamerikanische Küste. Mit Koggen und einer Truppen von 5 Rittern mit Konqui erobert man die Provinz "Muskegoo" von den Creek oder Shawnee. Für die Koggen ist das nur "one way" möglich, die saufen meist ab, aber egal. "Muskego" halten bis es ab ca. 1530 Kernprovinz ist. Dazu sollte man in der Zwischenzweit noch die zwei Indianerhäfen Apelahashee und Pensacola an sich bringen, damit die anderen Europäer sie nicht kriegen. Ab Kernprovinz in Muskegoo kann man überall in der Karibik und Nordamerika siedeln und ist den anderen Europäern voraus. Dann strategisch die Küste zusiedeln, so das keiner mehr in den Kontinent rein kommt oder auf die Mexico-Panama-Schiene gehen.

Kurzfristig erfolgreicher aber langfristig langweiliger ist der "Afrikanische Weg", hier muss man sich mit dem Entdecker/Konqui den Hafen "Luongo" im Kongo sichern und sich von da um das Kap d.G.H. hangeln. Dort dann die Häfen "Sofala" und "Quelimane" besetzen und das reiche (Gold) Hinterland erobern. Für einen Europäischen Einprovinzler allemal ein Kraftakt. Aber wenn man es geschafft hat, muss man sich lange mit dem Niederschlagen von Aufständen beschäftigen. Danach ist man aber wer, da Afrika in der Mitte im Gegensatz zu den Amerikas voller "Ödland" ist, hat man nach Besetzen der Küsten seine Ruhe da keiner "von Hinten" an die Kolonien ran kommt.

Dennoch bleibt man in Europa Einprovinzler, ich versuche jetzt dort eine Provinz zu bekommen die keinen Hafen hat und dorthin die Hauptstadt zu verlegen. Dann wird die alte Ursprungsprovinz verspielt und man darf auch die neue Hauptstadt abgeben und Europa ganz verlassen.
Beides ist aber problematisch, weil mit schweren Erschütterungen und Aufständen in den Kolonien verbunden , die man erstmal mit den uneffektiven Truppen ("Waffenträger","Abdl.Ritter") meistern muss. Andererseits ist man ab Verlegung der Hauptstadt ein "Amerikaner" oder "Afrikaner", bleibt aber in der westlichen bzW östlichen Kulturgruppe.

Mein Favorit wäre es mal als europäischer Einprovinzler meine Hauptstadt vor 1550 nach Indonesien zu bekommen, denn als "Asiate" und gleichzeitig Western/Latin Kulturgruppe, dazu das australische Hinterland könnte man sich zu einem echten dicken globalen Brummer entwickeln.
Habe es mal mit dem deutschen Orden geschafft durchs nördliche Eurasien nach Sibirien zu kommen, aber nur mit IN , mit HTTT geht das nicht mehr so richtig. Habe schon an die "Abkürzung" durch Ägypten gedacht (könnte man noch den Missionarsbonus durch Besetzung von Judäa mitnehmen), bin da aber immer an den -zu diesem Zeitpunkt- noch zu starken Mamluken oder Türken gescheitert.

Scheint vor allem wichtig zu sein, sich früh für einen festen Weg zu entscheiden. Wenn man versucht mehrere Wege zu gehen (z.B. Amerika und Afrika) verzettelt man sich und scheitert -meist durch Pleite, weniger militärisch-. Wenn man zu gierig wird (z.B. in Westafrika zu viel, zu früh erobert) , dann hat man zu viele arme Provinzen am Hals und kommt in der Entwickung nicht aus den Latschen und wird später von den üblichen Verdächtigen ENG, FRA, CAS wieder zerrupft.