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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Allianzinterne Diplomatie



Kinzal
18.08.10, 21:19
Ich will folgendes vorschlagen: Ein Allianzführer bekommt während eines Krieges bei seinen KI-Allierten zusätzliche Diplomatieoptionen. Diese sollten Truppenbewegungen einfordern können, etwa über ein Fenster mit Weltkarte in dem die verbündeten Regimenter ausgewählt und dann zu einem gewünschten Ziel verschoben werden. Der KI-Allianzpartner hat dann die Wahl dieses Manöver auszuführen oder aber es abzulehnen. Die Wahrscheinlichkeit einer Unterstützung würde dann 1. von den jeweiligen logistischen Umständen und 2. von der Beziehung zum Allianzpartner abhängen. Unterstüzungen würden dem Allianzpartner je nach dem Risiko das er durch ein Manöver eingeht einen Bonus an Prestige, Verbesserung der Beziehung und zusätzlich Land bzw. Flottentradition geben. Umgekehrt bei Missachtungen würden sich die Beziehungen verschlechtern und das Prestige sinken, je nach dem wie nachvollziebar die Missachtung ist. Ist eine Missachtung derart absurd dass sie einem Verrat gleichkommt, dann bekommt der Allianzführer einen temporären Casus Belli.

Es ist einfach nicht mehr akzeptabel dass wie es oft geschieht Verbündete zwar offiziell am Krieg teilnehmen, aber praktisch keine Hilfe leisten und mit ihren Regimentern nur blöde herumstehen.

Zweiter Punkt. Zu Beginn eines Krieges sollten die Allianzverbände unter sich die Anteile an einer vorrausichtlichen Kriegsbeute aufteilen können. Dieses Fenster sollte gleich nach einer Kriegserklärung erscheinen und quasi ein Verhandlungstisch der allierten Partein sein. Wird den Allianzpartnern nicht genug Anteil an der Beute zugeteilt oder ist die Beute selbst nicht der Mühe wert, dann treten sie nicht in den Krieg ein, auch beeinflusst vom Risiko, von verfügbaren Mitteln, von der innerpolitischen Situation und anderen wesentlichen Faktoren.

Diese Regelung würde verhindern dass man als Nicht-Allianzführer nach einem teuren, aufwändigen Krieg nicht möglicherweise völlig leer ausgeht. Und gleichzeitig könnte man nun auf diplomatischen Wegen die Entscheidung zum Kriegseintritt von Verbündeten beeinflussen.

Und beide Punkte schaffen obendrein mehr Realismus.

Von den bisherigen Addons bin ich enttäuscht dass zwar paar Kleinigkeiten verändert wurden die man im Grunde über Umwege auch selbst modifizieren könnte, aber an SOETWAS nicht gedacht wurde. Ich hoffe jedenfalls dass Paradox mein vorgeschlagenes Modell aufschnappt und verarbeitet.

Kinzal

VincentClaymore
19.08.10, 09:23
Den ersten Vorschlag halte ich für nicht bis schwer zu realisieren... ich will das ehrlich gesagt auch gar nicht. Ich kann ja meinen Verbündeten, Vasallen und PU-Opfern auch sonst keine Vorschriften machen. Und da die KI dämlich ist, würde es dazu führen, dass ein KI-Verbündeter, der die Allianz anführt von mir dann auch dämliche Manöver verlangt (oder dachtest Du Dir den Vorschlag nur für MrHuman?). Davon abgesehen, kann ich nicht klagen, was die Unterstützung meiner Bündner angeht... meine braven Gnomstaatenvasallen Morocco, Tunisia und Algiers sind zum Beispiel allesamt brav an den Gestaden Schwedens und Norwegens angelandet, um meinen Feldzug zu unterstützen! ;)

Was den zweiten Punkt angeht, da muss ich Dir recht geben. Wenn man selbst die Allianz anführt ist es noch okay, wobei auch da echt große Probleme bestehen. Man kann sich zwar in den Verhandlungen aussuchen, was wer bekommt (und die Aliierten somit meistens nichts), aber ich hatte zum Beispiel das Problem, dass ich die Mission bekam Marrakech (liegt in Morocco), das sich im Besitz der Osmanen befand zu erobern. Problematisch wurde es, als die Truppen aus Morocco (mit denen ich leider nur eine PU habe, sie sind keine Vasallen) einen Tag (!!!) vor mir in der Provinz waren und daher die Weichen so gestellt waren, dass die Provinz nur an sie fallen konnte. Ich habe durch Glück und Abwarten die Provinz dennoch bekommen, weil die Osmanen sie kurzfristig zurückerobert haben (und ich stand mit einer 10x größeren Armee in den Startlöchern um diesmal erster zu sein *ggg*). Vllt. hätte ich auch eine Revolte per Spion auslösen können und die Provinz dann von den Rebellen erobern können, aber sowas sollte wirklich nicht nötig sein. Also, vor dem Kriegsbeginn, bzw. direkt danach sollte man verhandeln, welche Provinzen an wen gehen... alles andere ist ja wirklich egal, oder?
Noch schlimmer ist es ja, wenn man nicht Allianzführer ist und in den späteren Tagen des Krieges immer bangen muss, dass der Anführer nicht plötzlich Frieden erklärt und man vollkommen leer ausgeht!

Edith: Da kommt mir eine Idee, die das ganze noch einfacher lösen könnte... man sollte dieses mE völlig bescheuerte "Allianzführer"-Prinzip einfach komplett abschaffen. Es führt nur zu Problemen, zum Beispiel mit Missionen und CBs (z.B. kann man nur mit Allianzführern eine PU vereinbaren, wenn man also mit "Obscure Documents" einem Minor den Krieg erklärt und einer dessen Verbündeter mächtiger ist und Allianzführer wird, hat man keine Chance an die PU zu kommen und bis der Truce abgelaufen ist, ist ja auch der CB verjährt!)
Den einzigen Nutzen, den das Prinzip eines Allianzführers hat, ist ja um einen anderen Denkfehler von Paradox auszugleichen, nämlich den chronischen Diplomatenmangel. Ich spiele im Moment Granada und habe durch meine Reglereinstellungen weniger als 3 Diplomaten im Jahr (im Krieg einer mehr)... das ist ein Witz bei einem Reich mit knapp 300 Provinzen! Ich verstehe auch nicht warum ich einen Diplomaten brauche, um jemandem den Krieg zu erklären - für Friedensverhandlungen kann ich es noch verstehen. (Gibt es eigentlich außer den Reglern irgendwas womit man die Anzahl der Diplomaten beeinflussen kann?)

Kinzal
20.08.10, 12:50
Ich spiele jetzt Magna Mundi mit Bremen (Reichsstadt) und könnte meine Verbündeten Hamburg und Lübeck nur noch köpfen so dreist lassen die mich in Stich. Um für zusätzlich Geld für 2 Werkstätten zu kommen führe ich zurzeit noch Krieg mit Würzburg, die kämpfen alleine gegen mich und damit offiziell auch gegen Hamburg und Lübeck, mittlerweile haben wir uns so weit aufgerieben dass meine nur noch 600 Bremer gegen 1900 Würzburger auf ihrem Territorium kämpfen, wegen meiner moralischen Überlegenheit aber neutralisiert sich das gegenseitig und führt zu keinem Ergebnis. Und meine Verbündeten? Die Verbrecher schaukeln sich mit jeweils 6 Regimentern zu hause die Eier anstatt mir zu helfen. :mad:

Das ist zwar nicht immer so, manchmal gehen Verbündete auch sehr lange Wege um Unterstützung zu leisten, sind sogar so erstaunlich intelligent sich Durchmarschrechte zu besorgen, aber das muss immer so sein, ich will keine Wundertüten wie jetzt zum Beispiel. Warum soll es zwischen Verbündeten auf dem Schlachtfeld keine Kommunikation geben? Das würde doch nur der Realität entsprechen.

Das Diplomatiesystem von EU 3 ist ein reiner Sanierungsfall.

Kinzal

Kinzal
20.08.10, 18:18
Keine weiteren Meinungen dazu? Hier wird wohl alles kritiklos geschluckt was der Hersteller einem vorsetzt.

Lucca1
20.08.10, 18:23
Tragt eure Kritik doch
im Paradox palza forum vor.
Hier sind im Moment alle mit VIC 2 beschäftigt.

[B@W] Abominus
20.08.10, 18:59
Keine weiteren Meinungen dazu? Hier wird wohl alles kritiklos geschluckt was der Hersteller einem vorsetzt.

Nicht alles läuft immer optimal, aber die KI ist schwierig zu programmieren. Ich würde sagen, das wird lange dauern, bis man das in den Griff kriegt und ganz ehrlich: EU3 inkl. aller Addons ist das geilste Spiel seit Victoria I.

Der Zarewitsch
20.08.10, 23:56
Gibt es eigentlich außer den Reglern irgendwas womit man die Anzahl der Diplomaten beeinflussen kann?

Diplo-wert und Prestige des Herrschers beeinflussen die Anzahl der Diplomaten. Macht aber nicht so viel aus. Was man machen kann, ist ein wenig modifizieren. Beispielsweise ergänzt man eine nationale Idee um eine bestimmte Anzahl Diplomaten; oder man verändert die Werte an den Regeln. So gäbe es gleich mehr Diplomaten ohne das System als Ganzes verändern zu müssen.

Das Allianzsystem läßt sich, glaube ich, nicht verändern. Bin allerdings kein Modder.
Auch hier kann man sich aber behelfen. Mit § tag Länderkürzel ist es möglich während des laufenden Spieles zwischen den Ländern hin und her zu springen.
In den aktuellen Beispielen wäre es also möglich der marokkanischen Armee den Befehl zu geben erst etwas später Marakesch anzugreifen und den verbündeten Armeen den Befehl nach Würzburg zu marschieren. Nur eine Behelfslösung, aber besser als zu Tode ärgern. ;)

sheep-dodger
21.08.10, 10:11
Davon abgesehen, dass das Zusammenspiel der verschiedenen Länder eh unerreichbar für Modder ist und man hier im Forum wenig Einfluss auf P'dox hat, muss ich mich ganz klar gegen eine Steuerung der KI-Verbündeten durch den Spieler aussprechen, da es viel zu viel Abuse Potenzial mit sich bringt. So wäre es zum Beispiel möglich die Armeen von noch-Verbündeten ans andere Ende der Welt zu schicken und dann die Allianz aufzulösen und den Krieg zu erklären, oder den Verbündeten absichtlich durch Verschleiß und WE zu ruinieren und dergleichen. Da bin ich sehr damit zufrieden, dass der Verbündete selbst entscheidet was er tun und lassen will.

Kinzal
21.08.10, 14:56
Davon abgesehen, dass das Zusammenspiel der verschiedenen Länder eh unerreichbar für Modder ist und man hier im Forum wenig Einfluss auf P'dox hat, muss ich mich ganz klar gegen eine Steuerung der KI-Verbündeten durch den Spieler aussprechen, da es viel zu viel Abuse Potenzial mit sich bringt. So wäre es zum Beispiel möglich die Armeen von noch-Verbündeten ans andere Ende der Welt zu schicken und dann die Allianz aufzulösen und den Krieg zu erklären, oder den Verbündeten absichtlich durch Verschleiß und WE zu ruinieren und dergleichen. Da bin ich sehr damit zufrieden, dass der Verbündete selbst entscheidet was er tun und lassen will.

Es sind jedoch wie gesagt keine Befehle sondern Vorschläge die vom KI-Partner entweder angenommen werden können oder nicht, eben genauso wie Bündnis-, Staatsehenanfragen und weiteres. Wenn die KI keinen Sinn an einem Manöver erkennt dann sollte sie es auch ablehnen. Dass dies leichter gesagt ist als getan kann ich aber nachvollziehen.

Der Zarewitsch
21.08.10, 15:27
Tja, wäre schön, wenn man mit seinen Verbündeten "Absprachen" treffen könnte.

Auf die KI-Länder zuzugreifen ist nur eine Option. Ob man sie nutzen will, ist Geschmacksache. Ich selbst habe es mir all die Jahre verkniffen und mir es "historisch" zurecht erklärt. Oft genug hielten in der Realität Allianzen nur auf dem Papier, was sie versprachen. Verrat, das Wechseln der Lager oder Nichteinhalten von Abmachungen kamen immer wieder vor.
Im Spiel verhalte ich mich ja auch oft genug genauso. Zwar komme ich der Bitte um Beistand offiziell nach, halte mich aber aus dem Kriegsgeschehen heraus; schließe vielleicht sogar einen Separatfrieden mit dem Feind meines Verbündeten.

Umgssda
21.08.10, 16:31
Aber dreht man sich hier grade nicht einfach nur im Kreis?

Die KI ist zu bloed, also sollten wir der KI Vorschlaege machen koennen. Nur wie entscheidet denn die KI ueber diese Vorschlaege? Entweder ist sie dafuer zu bloed, dann ist irgendwie nichts gewonnen, oder aber sie ist intelligent genug. Und dann sollte sie aber auch intelligent genug sein ohne diese Vorschlaege zurandezukommen.

VincentClaymore
24.08.10, 09:44
Sehe ich ähnlich wie sheep-dodger... ich bin eigentlich einigermaßen zufrieden mit der Allianzgeschichte, nur wie gesagt, wäre es schön, wenn man die Kriegsziele vor dem Krieg aushandeln könnte. In einem anderen Spiel (Castillien) hatte ich ein Bündnis mit Österreich und wir waren etwa gleichstark und auf Platz #1 und #2... ich konnte keine Kriege mit Nachbarn von Österreich anfangen (Milan zum Beispiel) weil die Ösis einfach schneller da waren und mir die Provinzen weggeschnappt haben.
Gerade wenn man einen Krieg erklärt, mit der Mission Conquest oder sogar Reconquest, sollte die Provinz an den Kriegserklärer fallen, egal wer sie erobert. Ansonsten bekommt er ja auch direkt im Anschluss einen CB gegen seinen Verbündeten, sollte der die Prov auch in den Verhandlungen bekommen!