Hermes100
08.08.10, 21:55
Voraussetzungen:
EU3 inkl. alle 3 Addons
Patch: 4.1b
Mod: Deutsch v4.06 (ändert nur die Übersetzung)
Schwierigkeit: alles normal
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http://www.smca.at/sattler/images/stifter/stift-st-peter.jpg
Januar Anno 1400, Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Es war ein kalter Tag im für den Salzbergbau bekannten Erzbistum Salzburg. Überhaupt war es ein ein wenig freundlicher Winter. Eisiger, nasser Nebel hielt sich beständig über der kleinen Stadt und auch im Kloster St. Peter hatte der Frost längst Einzug gefunden. Nur wenige Räume verfügten über das Privileg eines Kamins und so konnte sich Gregor Schenk glücklich schätzen, das hohe Amt des Erzbischofes inne zu haben und nicht frieren zu müssen.
Doch andere weltliche Probleme plagten den Geistlichen. Des Erzbischofs Sekretär war überladen mit Manuskripten, Schriften und Karten. Mit müden Augen, bei fahlem Kerzenschein studierte er sie.
Gregor Schenk war kein großer Politiker, wenngleich er sicherlich kein Geistesschwacher war. Mehr sah er sich dem allmächtigen Herrn und seinem höchsten irdischen Stellvertreter, dem Papst, verpflichtet. Doch in diesen Tagen musste eine Entscheidung gefällt werden.
Salzburg, das im 7. Jahrhundert seine Unabhängigkeit von Bayern verliehen bekommen hatte, war seit jeher abwechselnd Spielball von Bayern oder Österreich gewesen. In den letzten Monaten hatte sich diese Situation aber zunehmend verschlimmert. Verkehrte man mit Diplomaten der Nachbarreiche, so herrschte stets eine gereizte Stimmung. Erzbischof Gregor Schenk war es schon lange nicht mehr verborgen geblieben, dass sich die beiden großen Nachbarn die Salzbergbaustadt nur zu gerne einverleiben würden. Wenngleich man gute Beziehungen pflegte, war man von guter Kooperation weit entfernt. Viel zu hochnäsig wurde man von den Österreichern und Bayern behandelt.
Doch war es schwer, sich gegen die Übermacht der beiden abzusichern. Dennoch wollte es Schenk nicht unversucht lassen. Mit einer schwungvollen Handbewegung tauchte er eine Schreibfeder in Tinte und unterfertigte eines der vor sich liegenden Manuskripte. Sogleich folgten drei weitere.
Wieder überflog er die eben unterschriebenen Schreiben, ehe er sie zusammenrollte, Siegelwachs an der Kerze aufweichte und es mit seinem prächtigen Siegelring an den Rollen festdrückte.
So dem Boten nichts zustieß, waren Bündnisse mit Württemberg und Baden besiegelt. Weiters nahm man das Angebot an, sich der reichen Handelsliga von Venedig, als Mitglied anzuschließen. Zu guter Letzt, und diese Überlegung stieß dem Geistlichen am widerwärtigsten auf, wurden Geldmittel aus der spärlichen Erzbistumkasse freigemacht, um 3000 Mann an Fußvolk zu rekrutieren. Mögen sie ein Zeichen sein, die übermächtigen Feinde aus dem Osten und Westen fernzuhalten. In den wärmeren Tagen des März, sollte das Aufrüsten beginnen.
September Anno 1401, Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Die Pläne des letzten Jahres des Erzbischofs Schenk waren aufgegangen. Keiner der beiden großen Nachbarn hatte es gewagt, Salzburg seinen Ländereien einzuverleiben. Dennoch blieb die politische Situation angespannt. Österreich hatte es gewagt in einem Schreiben kund zu tun, dass das Erzbistum seiner Einflussspähre angehört. Wenngleich dieser Vorstoß eine Frechheit darstellte, blieb uns nichts anderes übrig, als es so hinzunehmen.
Dass einem ruhigen Gemüt und Sachlichkeit der Vorzug zu geben ist, zeigte uns das Schicksal unseres Bündnispartners Württemberg. Dieses wurde vollständig von Bayern annektiert. Gott sei Dank, dass wir in diese Kriegswirren nicht verstrickt wurden. Eines lehrt uns dieser Vorfall: Wir müssen wehrhafter denn je werden. Erzbischof Schenk hat bereits alles in die Wege geleitet, um unsere Soldaten besser auszurüsten. Weitere Dukaten wurden aus der Kirchenkasse freigemacht, um die Schmiede der Stadt zu fördern.
Mai, 1403 n.Chr. im Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Das Jahr 1402 war ohne große Probleme durchs Land gezogen. Lediglich die knappen Geldmittel machen uns wie immer zu schaffen. Auch wenn der Handel Geld ins Land spült, so kostet die Förderung der Kaufmannsleute in Venedig und Novogorad doch eine ordentliche Stange. Auch unser, für das kleine Erzbistum recht großes Heer, von 4000 Mann, verschlang viel Unterhalt.
Doch all diesen Unannehmlichkeiten zum Trotz sollte es schlimmer kommen. Schmuggler suchten unser Land heim. Ihr Treiben aufzuhalten hätte enorme Kosten verursacht. So muss man dem Treiben zusehen und auf die eine oder andere Dukate Zoll verzichten.
Der weit schrecklichere Schicksalsschlag ist jedoch, dass Erzbischof Schenk vor einigen Monaten verschied. Möge ihm Gott gnädig sein und seinem treuen Diener Einlass ins Himmelsreich gewähren. Aufgrund der angespannten Situation war es notwendig sogleich einen Nachfolger zu bestimmen. Dieser Bitte kam seine Hochheiligkeit, der Papst auch rasch nach. Neuer Erzbischof wird Eberhard III. Er ist ein großer Mann mit Weitsicht und sowohl fähig ein Land zu lenken, als auch dem Herrn ein treuer Diener zu sein. Möge er die Geschicke Salzburgs weise lenken.
Oktober 1404 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Ob Glück oder Segen, wir wissen es nicht, ahnen aber böses. Österreich wird die Kaiserwürde verliehen. Der gefährliche Nachbar wird damit weiter gestärkt und seine neuen Privilegien werden bereits ausgekostet. Nicht selten zieht ungehobeltes Fußvolk, Truppen aus Österreich, durch unsere Lande und muss von unserem treuen Glaubensvolk erduldet werden.
Auch aus dem Nordosten gibt es schlechte Neuigkeiten. Böhmen fällt in einer Personalunion an Sachsen. Ein Bündnis, und somit ein Gegengewicht zu Österreich und Bayern ist daher unmöglich. Sachsen zeigt kein Interesse an unseren diplomatischen Anboten.
Juli 1405 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Der Sommer lässt auf reiche Ernten der Bauern hoffen. Gute Nachrichten also, sind die Kirchenkassen leerer denn je. Auch diplomatisch konnten wir einige Erfolge erzielen. Würzburg und Ansbach verstärken fortan unseren Trutz gegen Bayern und Österreich.
Januar 1406 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Dieses Jahr soll gezeichnet werden von weitgehenden Landesreformen. Auf, dass die Länderei gerechter verteilt sei, Streitigkeiten bereinigt und mehr Steuern erzielt werden können. Erzbischof Eberhard gab bereits seinen Sanctus zu den Plänen. Möge Salzburg unter ihnen aufblühen!
Oktober 1407 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Einige der wenigen Adeligen in unserem Lande schlugen uns ein interessantes Angebot vor. Durch Erweiterung ihrer Rechte gegenüber dem Bauernstand, führen sie eine großzügige Spende von 150 Golddukaten an die Kirchenkasse ab. Wenngleich unsere Steuereinnahmen in den Folgejahren sinken mögen, so hilft uns dieser Geldzuschuss, den Widerstand gegen Österreich und Bayern weiter aufrecht halten zu können. Erzbischof Eberhard III bekundete bereits Zustimmung zu dem Anbot der Adeligen.
September 1408 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Großartiges widerfuhr uns dieses Jahr! Unsere Forderungen an die Händler haben sich ausgezahlt. Zusatzeinnahmen durch unsere Händler in Nowgorod konnten erzielt werden und diese wurden an uns abgeführt. 50 Golddukaten mehr in der Kirchenkasse treiben unsere Bemühungen, Salzburgs politische Situation zu verbessern voran.
Um dem Herrn unsere Dankbarkeit zu zeigen, gab Erzbischof Eberhard III bereits in diesen Tagen bekannt, ein Gotteshaus zu errichten. Auch unsere Armee werde mit neuen vorzüglichen Waffen unserer Schmiede ausgerüstet. Unsere Truppen sind inzwischen ein Wahrzeichen für unser Bistum. Eine regelrechte Armeetradition hat sich in den letzten Jahren entwickelt.
April 1412 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Die letzten Jahre waren ruhig. Unser Erzbischof waltet weise und geschickt. So leitete er Reformen ein, die künftig die Macht im Land noch mehr an seine Person bindet. Zu viele Köche verderben den Brei, wozu also länger ein Risiko eingehen?
Dezember 1414 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Baden rief uns im Oktober 1413 zu den Waffen! Das gierige Bayern wollte seine Ländereien weiter ausdehnen. Erzbischof Eberhard III zögerte nicht lange und schloss sich dem Verteidigungskrieg an. Glücklicherweise entschied sich auch Österreich, den Machtrausch Bayerns Einhalt zu gebieten. Innerhalb weniger Monde gelang es, Bayern zu überrollen. Unsere tapferen Truppen nahmen die Oberpfalz ein. Im Gegentausch konnten wir den Bayern 75 Golddukaten und einen Verzicht auf die Kernprovinz Breisgau abringen. Österreich schließlich erzwang die Unabhängigkeit von Württemberg.
Bayern war geschwächt. Ein gutes Zeichen wie wir fanden, wenngleich Österreich gefährlicher denn je wurde. Um unsere Position noch stärker behaupten zu können, erließ Erzbischof Eberhard III die Fügung, ein Reiterregiment auszuheben. Auch ein Armeereformer sollte künftig seinen Dienst im Kloster St. Peter als Berater des Erzbischofes tun. Die großzügige Spende Bayerns kam dem Erzbistum bei der Umsetzung der Pläne sehr gelegen.
Oktober 1415 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Der Armeereformer ist seine Spesen wert! Fortan werden gut ausgebildete Waffenträger für die Sicherheit Salzburgs sorgen.
Oktober 1416 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Um uns gegen das übermächtige Österreich abzusichern, gewährt der Erzbischof den Österreichern fortan Militärpräsenz. Diese Narren! Als Kaiser hatte der Herrscher Österreichs ohnehin dieses Recht. Durch die Verträge wird Österreich ein Übergriff erschwert, ohne sich dabei den Hass aller Welt zuzuziehen.
Juli 1418 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Nach Jahren des friedlichen Nebeneinanders garantiert Österreich nun unsere Unabhängigkeit. Ein weiterer großer Schritt, um sich vor der rot-weiß-roten Bedrohung sicherer zu fühlen.
Dezember 1419 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Es ist so weit! Nieder mit Bayern! Dieses idiotische Volk erklärte wieder einmal im Machtrausch der Pfalz den Krieg. Erzbischof Eberhard sah unsere Chance und fiel den gierigen Hunden in den Rücken. Wenngleich lediglich Ansbach unser Bündnis achtete, so erzielten wir bereits große Fortschritte im Nachbarland. Die Verbündeten von Bayern, Thüringen und Ungarn, sind nicht in der Lage Beistand zu leisten, da ihnen der Zugang fehlt. Österreich, ein Garant von Bayern, sieht sich durch die Verträge auch nicht in der Lage uns zu überrennen.
Dezember 1420 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Es ist vollbracht! Der Sieg ist unser. Bayern kapituliert. Niederbayern und die Oberpfalz fallen an uns. Schwaben wird fortan Ansbach zugerechnet. Von Bayern bleibt lediglich das wertlose München übrig. Ungarn und Thüringen akzeptieren weißen Frieden.
Doch auch Tragisches gibt es zu berichten: Erzbischof Eberhard III erlag dem Alter. Mit ihm geht einer der größten Förderer Salzburgs dahin. Sein Nachfolger, Erzbischof Johann Jakob, wird ihn nur schwerlich zu ersetzen vermögen. Man munkelt, so nah er geistlichen Werten steht, so fern dafür weltlichen.
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Schwierigkeit: alles normal
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http://www.smca.at/sattler/images/stifter/stift-st-peter.jpg
Januar Anno 1400, Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Es war ein kalter Tag im für den Salzbergbau bekannten Erzbistum Salzburg. Überhaupt war es ein ein wenig freundlicher Winter. Eisiger, nasser Nebel hielt sich beständig über der kleinen Stadt und auch im Kloster St. Peter hatte der Frost längst Einzug gefunden. Nur wenige Räume verfügten über das Privileg eines Kamins und so konnte sich Gregor Schenk glücklich schätzen, das hohe Amt des Erzbischofes inne zu haben und nicht frieren zu müssen.
Doch andere weltliche Probleme plagten den Geistlichen. Des Erzbischofs Sekretär war überladen mit Manuskripten, Schriften und Karten. Mit müden Augen, bei fahlem Kerzenschein studierte er sie.
Gregor Schenk war kein großer Politiker, wenngleich er sicherlich kein Geistesschwacher war. Mehr sah er sich dem allmächtigen Herrn und seinem höchsten irdischen Stellvertreter, dem Papst, verpflichtet. Doch in diesen Tagen musste eine Entscheidung gefällt werden.
Salzburg, das im 7. Jahrhundert seine Unabhängigkeit von Bayern verliehen bekommen hatte, war seit jeher abwechselnd Spielball von Bayern oder Österreich gewesen. In den letzten Monaten hatte sich diese Situation aber zunehmend verschlimmert. Verkehrte man mit Diplomaten der Nachbarreiche, so herrschte stets eine gereizte Stimmung. Erzbischof Gregor Schenk war es schon lange nicht mehr verborgen geblieben, dass sich die beiden großen Nachbarn die Salzbergbaustadt nur zu gerne einverleiben würden. Wenngleich man gute Beziehungen pflegte, war man von guter Kooperation weit entfernt. Viel zu hochnäsig wurde man von den Österreichern und Bayern behandelt.
Doch war es schwer, sich gegen die Übermacht der beiden abzusichern. Dennoch wollte es Schenk nicht unversucht lassen. Mit einer schwungvollen Handbewegung tauchte er eine Schreibfeder in Tinte und unterfertigte eines der vor sich liegenden Manuskripte. Sogleich folgten drei weitere.
Wieder überflog er die eben unterschriebenen Schreiben, ehe er sie zusammenrollte, Siegelwachs an der Kerze aufweichte und es mit seinem prächtigen Siegelring an den Rollen festdrückte.
So dem Boten nichts zustieß, waren Bündnisse mit Württemberg und Baden besiegelt. Weiters nahm man das Angebot an, sich der reichen Handelsliga von Venedig, als Mitglied anzuschließen. Zu guter Letzt, und diese Überlegung stieß dem Geistlichen am widerwärtigsten auf, wurden Geldmittel aus der spärlichen Erzbistumkasse freigemacht, um 3000 Mann an Fußvolk zu rekrutieren. Mögen sie ein Zeichen sein, die übermächtigen Feinde aus dem Osten und Westen fernzuhalten. In den wärmeren Tagen des März, sollte das Aufrüsten beginnen.
September Anno 1401, Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Die Pläne des letzten Jahres des Erzbischofs Schenk waren aufgegangen. Keiner der beiden großen Nachbarn hatte es gewagt, Salzburg seinen Ländereien einzuverleiben. Dennoch blieb die politische Situation angespannt. Österreich hatte es gewagt in einem Schreiben kund zu tun, dass das Erzbistum seiner Einflussspähre angehört. Wenngleich dieser Vorstoß eine Frechheit darstellte, blieb uns nichts anderes übrig, als es so hinzunehmen.
Dass einem ruhigen Gemüt und Sachlichkeit der Vorzug zu geben ist, zeigte uns das Schicksal unseres Bündnispartners Württemberg. Dieses wurde vollständig von Bayern annektiert. Gott sei Dank, dass wir in diese Kriegswirren nicht verstrickt wurden. Eines lehrt uns dieser Vorfall: Wir müssen wehrhafter denn je werden. Erzbischof Schenk hat bereits alles in die Wege geleitet, um unsere Soldaten besser auszurüsten. Weitere Dukaten wurden aus der Kirchenkasse freigemacht, um die Schmiede der Stadt zu fördern.
Mai, 1403 n.Chr. im Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Das Jahr 1402 war ohne große Probleme durchs Land gezogen. Lediglich die knappen Geldmittel machen uns wie immer zu schaffen. Auch wenn der Handel Geld ins Land spült, so kostet die Förderung der Kaufmannsleute in Venedig und Novogorad doch eine ordentliche Stange. Auch unser, für das kleine Erzbistum recht großes Heer, von 4000 Mann, verschlang viel Unterhalt.
Doch all diesen Unannehmlichkeiten zum Trotz sollte es schlimmer kommen. Schmuggler suchten unser Land heim. Ihr Treiben aufzuhalten hätte enorme Kosten verursacht. So muss man dem Treiben zusehen und auf die eine oder andere Dukate Zoll verzichten.
Der weit schrecklichere Schicksalsschlag ist jedoch, dass Erzbischof Schenk vor einigen Monaten verschied. Möge ihm Gott gnädig sein und seinem treuen Diener Einlass ins Himmelsreich gewähren. Aufgrund der angespannten Situation war es notwendig sogleich einen Nachfolger zu bestimmen. Dieser Bitte kam seine Hochheiligkeit, der Papst auch rasch nach. Neuer Erzbischof wird Eberhard III. Er ist ein großer Mann mit Weitsicht und sowohl fähig ein Land zu lenken, als auch dem Herrn ein treuer Diener zu sein. Möge er die Geschicke Salzburgs weise lenken.
Oktober 1404 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Ob Glück oder Segen, wir wissen es nicht, ahnen aber böses. Österreich wird die Kaiserwürde verliehen. Der gefährliche Nachbar wird damit weiter gestärkt und seine neuen Privilegien werden bereits ausgekostet. Nicht selten zieht ungehobeltes Fußvolk, Truppen aus Österreich, durch unsere Lande und muss von unserem treuen Glaubensvolk erduldet werden.
Auch aus dem Nordosten gibt es schlechte Neuigkeiten. Böhmen fällt in einer Personalunion an Sachsen. Ein Bündnis, und somit ein Gegengewicht zu Österreich und Bayern ist daher unmöglich. Sachsen zeigt kein Interesse an unseren diplomatischen Anboten.
Juli 1405 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Der Sommer lässt auf reiche Ernten der Bauern hoffen. Gute Nachrichten also, sind die Kirchenkassen leerer denn je. Auch diplomatisch konnten wir einige Erfolge erzielen. Würzburg und Ansbach verstärken fortan unseren Trutz gegen Bayern und Österreich.
Januar 1406 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Dieses Jahr soll gezeichnet werden von weitgehenden Landesreformen. Auf, dass die Länderei gerechter verteilt sei, Streitigkeiten bereinigt und mehr Steuern erzielt werden können. Erzbischof Eberhard gab bereits seinen Sanctus zu den Plänen. Möge Salzburg unter ihnen aufblühen!
Oktober 1407 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Einige der wenigen Adeligen in unserem Lande schlugen uns ein interessantes Angebot vor. Durch Erweiterung ihrer Rechte gegenüber dem Bauernstand, führen sie eine großzügige Spende von 150 Golddukaten an die Kirchenkasse ab. Wenngleich unsere Steuereinnahmen in den Folgejahren sinken mögen, so hilft uns dieser Geldzuschuss, den Widerstand gegen Österreich und Bayern weiter aufrecht halten zu können. Erzbischof Eberhard III bekundete bereits Zustimmung zu dem Anbot der Adeligen.
September 1408 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Großartiges widerfuhr uns dieses Jahr! Unsere Forderungen an die Händler haben sich ausgezahlt. Zusatzeinnahmen durch unsere Händler in Nowgorod konnten erzielt werden und diese wurden an uns abgeführt. 50 Golddukaten mehr in der Kirchenkasse treiben unsere Bemühungen, Salzburgs politische Situation zu verbessern voran.
Um dem Herrn unsere Dankbarkeit zu zeigen, gab Erzbischof Eberhard III bereits in diesen Tagen bekannt, ein Gotteshaus zu errichten. Auch unsere Armee werde mit neuen vorzüglichen Waffen unserer Schmiede ausgerüstet. Unsere Truppen sind inzwischen ein Wahrzeichen für unser Bistum. Eine regelrechte Armeetradition hat sich in den letzten Jahren entwickelt.
April 1412 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Die letzten Jahre waren ruhig. Unser Erzbischof waltet weise und geschickt. So leitete er Reformen ein, die künftig die Macht im Land noch mehr an seine Person bindet. Zu viele Köche verderben den Brei, wozu also länger ein Risiko eingehen?
Dezember 1414 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Baden rief uns im Oktober 1413 zu den Waffen! Das gierige Bayern wollte seine Ländereien weiter ausdehnen. Erzbischof Eberhard III zögerte nicht lange und schloss sich dem Verteidigungskrieg an. Glücklicherweise entschied sich auch Österreich, den Machtrausch Bayerns Einhalt zu gebieten. Innerhalb weniger Monde gelang es, Bayern zu überrollen. Unsere tapferen Truppen nahmen die Oberpfalz ein. Im Gegentausch konnten wir den Bayern 75 Golddukaten und einen Verzicht auf die Kernprovinz Breisgau abringen. Österreich schließlich erzwang die Unabhängigkeit von Württemberg.
Bayern war geschwächt. Ein gutes Zeichen wie wir fanden, wenngleich Österreich gefährlicher denn je wurde. Um unsere Position noch stärker behaupten zu können, erließ Erzbischof Eberhard III die Fügung, ein Reiterregiment auszuheben. Auch ein Armeereformer sollte künftig seinen Dienst im Kloster St. Peter als Berater des Erzbischofes tun. Die großzügige Spende Bayerns kam dem Erzbistum bei der Umsetzung der Pläne sehr gelegen.
Oktober 1415 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Der Armeereformer ist seine Spesen wert! Fortan werden gut ausgebildete Waffenträger für die Sicherheit Salzburgs sorgen.
Oktober 1416 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Um uns gegen das übermächtige Österreich abzusichern, gewährt der Erzbischof den Österreichern fortan Militärpräsenz. Diese Narren! Als Kaiser hatte der Herrscher Österreichs ohnehin dieses Recht. Durch die Verträge wird Österreich ein Übergriff erschwert, ohne sich dabei den Hass aller Welt zuzuziehen.
Juli 1418 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Nach Jahren des friedlichen Nebeneinanders garantiert Österreich nun unsere Unabhängigkeit. Ein weiterer großer Schritt, um sich vor der rot-weiß-roten Bedrohung sicherer zu fühlen.
Dezember 1419 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Es ist so weit! Nieder mit Bayern! Dieses idiotische Volk erklärte wieder einmal im Machtrausch der Pfalz den Krieg. Erzbischof Eberhard sah unsere Chance und fiel den gierigen Hunden in den Rücken. Wenngleich lediglich Ansbach unser Bündnis achtete, so erzielten wir bereits große Fortschritte im Nachbarland. Die Verbündeten von Bayern, Thüringen und Ungarn, sind nicht in der Lage Beistand zu leisten, da ihnen der Zugang fehlt. Österreich, ein Garant von Bayern, sieht sich durch die Verträge auch nicht in der Lage uns zu überrennen.
Dezember 1420 n.Chr., Kloster St. Peter im Erzbistum Salzburg
Es ist vollbracht! Der Sieg ist unser. Bayern kapituliert. Niederbayern und die Oberpfalz fallen an uns. Schwaben wird fortan Ansbach zugerechnet. Von Bayern bleibt lediglich das wertlose München übrig. Ungarn und Thüringen akzeptieren weißen Frieden.
Doch auch Tragisches gibt es zu berichten: Erzbischof Eberhard III erlag dem Alter. Mit ihm geht einer der größten Förderer Salzburgs dahin. Sein Nachfolger, Erzbischof Johann Jakob, wird ihn nur schwerlich zu ersetzen vermögen. Man munkelt, so nah er geistlichen Werten steht, so fern dafür weltlichen.
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