Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : roguelike-AAR: LambdaRogue: The Book of Stars
Johann III.
25.03.10, 09:57
Werte Regenten,
Wir tun jetzt etwas, was unter Umständen als unangemessen angesehen werden könnte. Wir werden jetzt einen AAR zu einem roguelike (http://de.wikipedia.org/wiki/Roguelike) verfassen.
Roguelikes sind (i.d.R. Rollen-)spiele, deren hervorstechendste Merkmale sind, dass die Spielwelt
1. komplett zufallsbasiert ist, d.h. jedes Spiel ist anders
2. meist nur durch ASCII-Zeichen, also Text, visualisiert wird, wobei das @-Zeichen der eigene Charakter ist, während Buchstaben die Gegner darstellen. Das sieht dann in etwa so aus:
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Meist haben roguelikes keine Geschichte, sondern es geht oft darum, den tiefsten Level eines Dungeons zu erreichen, dort entweder den richtig bösen Bösen zu töten oder aber einen prototypischen mysteriösen Gegenstand (manchmal, in Anlehnung an das roguelike Nethack, Amulet of Yendor genannt) zu finden und zurück an die Oberfläche zu gewinnen.
Roguelikes sind meist runden- und tilebasiert, sodass das Spiel taktisch sehr spannend sein kann -- und dies macht solche Spiele auch für diese Hallen hier geeignet.
Die bekanntesten roguelikes sind wahrscheinlich Nethack, Angband, Dungeon Crawl Stone Soup und vielleicht noch Dwarven Fortress.
Daneben gibt es eine sehr aktive roguelike-Community, die regelmäßig neue Spiele oder Spielchen dieser Art hervorbringt (gerade etwa ist der 7DRL-Contest zu Ende gegangen, bei dem in 7 Tagen ein fertiges roguelike programmiert werden musste).
Wie auch immer, dass es ein roguelike ist, ist nicht der Grund, weswegen Wir eben von "unangemessen" sprachen. Wir meinen auch nicht die Tatsache, dass Wir noch 2 AARs offen haben (4000 Jahre sowie Johannchens Seefahrt, und _eigentlich_ auch noch Mecklenburg) und nun einen weiteren beginnen.
Wir meinen vielmehr, dass Wir selbst der Autor des fraglichen Spiels "LambdaRogue: The Book of Stars" sind, und das gibt nicht nur Unsere wahre Identität preis, sondern könnte v.a. als Selbstbeweihräucherung oder schlimmer noch Werbung angesehen werden.
Zumindest letzteres ist eigentlich nicht der Grund. Sondern dass Wir es gestern nach 6 Monaten Pause mal wieder gespielt habne, Spaß daran hatten und spontan dachten, das wäre was für nen AAR. Wer sich allerdings bemüßigt fühlt, selbst reinzugucken, findet die Website und das DevBlog unter http://lambdarogue.net ;) *hüstel*
Wir werden LambdaRogue in der im Herbst 2009 veröffentlichten Version 1.5 spielen, aber zur Einstimmung gibt es hier mal den Trailer für Version 1.4. Da wird dann auch deutlich, dass LambdaRogue nicht nur im ASCII-Modus gespielt werden kann, sondern -- wie viele andere neuere roguelikes auch -- einen tilebasierten, sehr statischen Grafikmodus besitzt. Und ne Story.
YouTube - LambdaRogue 1.4 Trailer (http://www.youtube.com/watch?v=YIbbr1y-EmU)
Johann III.
25.03.10, 10:45
Teil 1: Charaktergenerierung und Grundlegendes
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Wie erwähnt, ist LambdaRogue ein roguelike, und viele roguelikes sind Rollenspiele. Als Blizzard den ersten Teil von Diablo entwickelt hat, haben sie sich das roguelike Moria zum Vorbild genommen. Diablo ist allerdings sehr actionlastig, während roguelikes einem endlos Zeit zum Nachdenken lassen. Das ist auch gut so, denn wenn man tot ist, ist man tot. Wenn Wir nicht aufpassen, könnte es also sein, dass Wir schon nach 5 Minuten diesen AAR erfolglos beenden müssen -- Wir geben Uns jedoch Mühe ;)
Der Untertitel von "LambdaRogue" ist "Book of Stars", und das ist etwas, was sich auf die Story des Spiels bezieht. Aber das wird sich im Laufe des AARs zeigen.
Hier sind jedenfalls Unsere Spieleinstellungen zusammengefasst:
Version: 1.5
Modus: Grafik (1024x768)
- Wir wollen den Regenten nicht die schmucklosen ASCII-Screenshots zumuten, wollen aber erwähnen, dass das Spielerlebnis mit ASCII durchaus intensiver sein kann, da man keine generischen Icons vorgesetzt bekommt.
Schwierigkeit: silber (d.h. normal)
- Das bezieht sich auf die Anzahl der Items, die in den Dungeons verstreut liegen, sowie auf Anzahl und Stärke der Gegner.
"growing monsters" ist an, d.h. wenn man eine gewisse Zahl eines Gegnertyps vernichtet hat, werden nach und nach "big"/"strong"/"mighty"-Varianten dieses Typs erstellt.
Nun zu Unserem Charakter, den Wir "Johann" nennen.
Es gibt Berufe (professions) und Götter (deities), zwischen denen man wählen kann. Beide beeinflussen die Leistung des Charakters hinsichtlich Kampf, Magie und einiger kleinerer Aspekte. Jeder Beruf hat bestimmte Ränge, die man aufsteigen kann (durch Quests und durch bestimmte Kombinationen aus Statuswerten).
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Enchanter sind Zauberer. PP sind ihre "Psychic Points" (= Mana). "View" beeinflusst, wie weit sie Zauber wirken können und "Chant", ob der Zauber überhaupt Erfolg hat. Höher ist besser.
Thiefs sind Diebe. Ein höhrerer "Steal"-Wert sorgt dafür, bei Diebstählen von NPCs oder von Händlern nicht erwischt zu werden.
Archer sind Bogenschützen. "Fire-arm" ist ihre Fähigkeit, mit Schusswaffen umzugehen, und "View" beeinflusst bei ihnen, wie weit sie schießen bzw. für den Schuss sehen können.
Soldier sind Kämpfer. "Fight" ist ihre generelle Kampffähigkeit, "Move" ihre Ausweich-Fähigkeit.
Wir haben Uns für Enchanter entschieden, da dieser Beruf noch mit am einfachsten ist (kann bei vernünftiger Skillung sowohl Nah- als auch Fernkampf, und sich außerdem ständig heilen...)
Nun zu den Göttern:
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Aphrodite beeinflusst nicht nur den "Move"-Wert, sondern sorgt auch dafür, dass man für das Abschließen von Quests extra Erfahrungspunkte erhält.
Hermes beeinflusst -- warum auch immer -- die Fähigkeit zum effektiven Umgang mit Speeren und Lanzen.
Apoll beeinflusst den Steal-Wert, also gut für Diebe.
Dionysos sorgt dafür, dass Wir nicht so viel Geld für Essen ausgeben müssen.
Ares erhöht die Fähigkeit im Umgang mit Schwertern, Dolchen, Beilen und Äxten. Allerdings gibt es sonen blöden Kodex, der es Ares-Gläubigen verbietet, "Caveworms" zu töten. Das ist anfangs nur lästig, aber später gefährlich.
Alle Götter haben außerdem jeweils spezifische Spezialfähigkeiten, die zum Tragen kommen, wenn durch ständiges Erleiden von Schaden der "Divine Rage" (göttlicher Zorn) hoch genug ist. Im Falle des von Uns gewählten Dionysos ist das für Kämpfe aber nicht so relevant. Außerdem agiert jeder Gott anders, wenn man zu ihm/ihr betet.
Johann III.
25.03.10, 10:58
Teil 2: Die Suche beginnt (Dungeon-Level 1)
Hinsichtlich der Kapitel gehen wir einfach so vor, dass Wir für jeden neuen Dungeon-Level, den Wir betreten, ein neues Kapitel anfangen. Insgesamt gibt es 20, plus ein paar Speziallevel. Das Spiel selbst hat eine interne Einteilung in Prolog, 2 Kapitel und einige Zwischenepisoden, aber die ist für einen AAR nicht so geeignet.
Sofern Wir nicht als "Johann III." reden, sondern als in-game "Johann", werden Wir übrigens ab hier die "ich"-Form verwenden. Anmerkungen zum Verständnis schreiben wir in dieser kleinen Schriftart.
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Da bin ich also. Wieder im Tempel, obwohl ich eigentlich vor hatte, nie wieder zurück zu kommen. Aber Ahna hat mich gerufen, mich monatelang gesucht, weil sie meine Hilfe benötigt. Und wieder habe ich mich überreden lassen, obwohl mir nichts Gutes bei der Sache schwant ...
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Seit Version 1.5 hat LambdaRogue ein Interface, das sich grob an MMORPGs anlehnt, worauf Wir auch mächtig stolz sind. Links oben sind die grundlegenden Charakterdaten. Die "1" ist unser Charakter-Level, der rote Balken ist die Gesundheit (HP), der blaue Balken die Psychic Points (PP) und der grüne Balken die momentane Stärke (STR). STR ist variabel und sinkt durch bestimmte Gegnerangriffe sowie bei Nahrungsmangel. Jetzt nicht sichtbar ist der göttliche Zorn, der in pink über den HP angezeigt würde. Wenn irgendwelche negativen oder positiven Effekte ("Buffs" im MMORPGs-Jargon) auf Uns wirken würden, würden diese unter den Balken als Icon angezeigt. Rechts ist die Minikarte. Gold dargestellt sind NPCs, pink sind Händler, blau sind Wir, grün sind Treppen hoch oder runter. Dass die Karte ansonsten leer ist, liegt daran, dass das 1. Dungeonlevel, der Tempel von Enoa, statisch ist, sehr klein ist und sich nie ändert. Alle anderen Level (2 und tiefer) sind zufallsgeneriert und zu Beginn verdeckt. Zwischen Charakter-Daten und Minikarte ist dann noch die Quickbar oder Actionbar, oder wie auch immer man das nennen will. Da wird den F-Tasten, wie anderswo auch üblich, einfach ein Zauber oder ein Item zugeordnet.
Johann III.
25.03.10, 16:25
Kapitel 1 (Fortsetzung)
Ich ahne schon, was Ahna von mir verlangen wird. Die Visionen, die sie gestern mit den Tempelmitgliedern geteilt hat -- von dem Buch, und dessen Möglichkeiten -- deuten ganz darauf hin, dass sie es finden will. Und wahrscheinlich bin ich derjenige, der dafür sorgen wird.
Ich meine ... Ahna war meine Lehrerin, Mentorin, und sie ist mir eine gute Freundin. Doch habe ich trotz allem ein komisches Gefühl.
Wie auch immer. Ich gehe jetzt erstmal schlafen und morgen wird sie mir sicher sagen, was genau sie von mir verlangt.
Während Johann noch in seiner winzigen Tempelzelle ist und schläft, schauen Wir uns einmal seine Werte zusammengefasst an ...
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61 HP (Gesundheit) ist für den Anfang eigentlich ganz gut. Auch ein "Trade"-Wert von 4 ist ganz schön, da dann die Preise bei Händlern etwas besser sind.
Rechts sieht man zusammengerechnet die Trefferpunkte, die Johann mit seinen momentanen Fähigkeiten und Ausrüstung theoretisch erzielen könnte. 9 im Nahkampf (Melee) und 4 im Fernkampf (Long-range). Beides ist nicht gut, v.a. da der tatsächliche Schaden ja auch von der Verteidigung der Gegner abhängt.
Wenigstens hat Johann Magie als Ausgleich (siehe die Actionbar: auf F1 liegt ein Heilzauber, auf F7 ein leichter Wasserangriff).
A propos Ausrüstung ... Wir werfen auch mal einen Blick in Johanns (berufsabhängig-zufälliges) Inventar:
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Sieht ziemlich leer aus. Keinerlei nennenswerte Kleidung oder Rüstung.
Der Dolch, mit dem Johann bewaffnet ist, ist nicht wirklich effizient, und außerdem ist der "Sword"-Wert von 5, der seine Fähigkeit, mit Schwertern, Dolchen, Degen etc. umzugehen beschreibt, ziemlich niedrig. Da sollte er also unbedingt etwas dran ändern, sobald er die Gelegenheit dazu bekommt.
"Aspirin" ist das Standardheilmittel in der Welt von LambdaRogue. In den ersten paar Charakterstufen ganz praktisch, aber irgendwann viel zu schwach. Koffein, hier z.B. in Form von "Cola", regeneriert Psychic Points (PP), die durch den Einsatz von Zaubern verbraucht wurden.
Johann III.
25.03.10, 23:52
Kapitel 1 (Fortsetzung)
Der nächste Morgen. Viel bekommt man hier ja nicht mehr davon mit, seit die Menschen unter der Erde leben, weil sie von der Oberfläche vertrieben wurden. Ziemlich ungerechter Friedensvertrag. Aber das ist nun auch schon Jahrhundert her ... Immerhin, am Leuchten des Mooses und der Pilze kann man einen Wechsel der Tageszeit ableiten.
Ich mache mich nun auf zu Ahna.
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Wie erwartet möchte sie, dass ich das Buch finde. Das Buch, schon seit Ewigkeiten verschollen. Das Buch der Sterne, von Yron Darfal.
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Immerhin, die Idee, diesen alten kauzigen Bibliothekar aufzusuchen, scheint mir logisch. Nur lebt der irgendwo in den Abwasserkanälen unter dem Tempel. Ich frage mich, wie er es in der Feuchtigkeit aushält -- und die Bücher erst. Ahna hat was von einem Assistenten gesagt. War mir gar nicht bewusst, dass der sich einen Nachfolger ausbildet.
Der Abschied ist kurz und schmerzlos. Ahna ist überzeugt, dass ich Erfolg haben werde, und trotz meiner leichten Bedenken will ich ihr diese Überzeugung nicht nehmen. Ich packe meine Sachen und bereite mich auf die Abreise vor.
Um zu den Kanälen zu gelangen, muss ich durch die Katakomben. Da muss ich vor allem mit Antbees, Caveworms und Ratten rechnen, was alles keine so große Gefahr darstellen sollte. Die Antbees können lästig werden, da sie aus der Ferne Säure auf einen spucken und oft in großen Mengen auftreten. Die Caveworms werden nur gefährlich, wenn sie mir die Kraft entziehen. Von allein greifen die allerdings nicht an.
Ich beschließe, noch einige Besorgungen zu erledigen. Unter anderem beschaffe ich mir einen Feuerzauber und einen Identifizierungsspruch.
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Und einige der Tempelbewohner bitte mich um eine Reihe von Gefallen.
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Außer dem ersten sind das so die Standardquests, die man gleich zu Beginn erhalten kann, wenn man denn will. Ein lächelnder Smiley neben einem Quest bedeutet, dass es schon erfolgreich erledigt wurde.
Mal sehen, was ich davon erledigen kann.
Ein letzter Blick zurück. Ich nehme die schlichte, aber elegant-symmetrische Architektur des Tempels in mich auf, versuche auch, mich an das grüne Gras und die Bäume im Zentrum zu erinnern.
Da, wo ich jetzt hingehe, wird es beides nicht geben. Nur Dunkelheit und Dreck und Tod.
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Cool, dieses Sub-Genre war mir bisher noch nicht bekannt. Erinnert etwas an MUDs.
Johann III.
25.03.10, 23:58
Ja, in gewisser Weise schon. Wenn MUDs die Vorläufer von MMORPGs sind, dann sind roguelikes die Vorläufer moderner Solo-Rollenspiele. :)
Johann III.
26.03.10, 09:45
Kapitel 2: Die Katakomben von Enoa (Dungeon-Level 2)
Die Stufen führen mich hinunter in eine relativ weite Halle, die von Stützpfeilern getragen wird. Ich kann in der Dunkelheit nicht weit sehen, aber bald werden sich meine Augen daran angepasst haben.
Aber das, was ich sehe, ist schon wieder typisch. Ratten. Es fängt immer an mit -- Ratten. Nun, mag sein, ich bin gerade ein wenig theatralisch, aber die Biester haben mir schon früher die eine oder andere Mission versaut. Sie sind angriffslustiger, als sie aussehen.
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Skeptisch blicke ich auf meinen Dolch. Jetzt schon Magie einzusetzen, wäre ziemlich übertrieben. Also seufze ich und mit ein paar gezielten Hieben ist das Vieh tot, bevor es mich mit tausend kleinen Bissen ernsthaft verletzen kann.
Als sie nur noch zuckt, höre ich plötzlich ein tiefes Brummen aus der Dunkelheit herannahen, gepaart mit dem Geräusch kratziger Chitinbeine auf dem Steinboden. Ich drehe mich kurz um und sehe eine Antbee, diese perverse Kreuzung aus Ameise und Biene, auf mich zukommen.
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Schnell erledige ich die Ratte und wenig später ist auch die Antbee tot. Das fängt alles schon gut an, und es wird nicht besser werden ... ich werfe erstmal ein Aspirin ein, um die Schmerzen der Bisse zu überdecken.
Ich sehe mich in der Halle für einen Moment um und entdecke dabei etwas Gold und einen alten Ring. Ich frage mich wirklich, wer in solchen Gegenden immer seine Sachen vergisst. Vielleicht Wanderer, die die Sachen auf der Flucht verloren haben?
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Als ich mir den Ring näher ansehe, bin ich ganz positiv überrascht. Das ist einer der Ringe, die man auch oben im Tempel für eine Menge Geld -- das ich nicht habe -- kaufen kann. Durch eine Reihe in ihn gewirkter arkaner Formeln sorgt er dafür, dass das Gift, das Caveworms ausstoßen, um potenzielle Gegner zu schwächen, wirkungslos wird.
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Ich habe zwar nicht vor, diese friedlichen Tiere umzubringen, aber falls es sich nicht vermeiden lässt, kann der Ring ganz nützlich sein. Mir graut auch schon vor den Worm Mothers. Die sind die aggressivere Form von ihnen ... Ich beschließe also zunächst, den Ring zu behalten.
"Hey!" höre ich da plötzlich ein Flüstern. Ich drehe mich um, sehe zuerst nichts. "Hey du!" ertönt es erneut. Aus einer Ecke, scheinbar. Langsam gehe ich in die Richtung und kann einen Mann erkennen.
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Ich grüße ihn. Er stellt sich mir als Augustus vor und erzählt mir etwas von einem Monsternest in den Katakomben, das er gerne zerstören würde.
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Von solchen Nestern habe ich schon gehört. Um sie herum sammeln sich Massen von bösartigen Tieren und magischen Kreaturen, und ständig kommen neue dazu, so lange die Nester existieren. Ich verspreche ihm, das Nest zu zerstören. Seine Aussage, dass er sich um die Entstehung zukünftiger Nester kümmern würde, überzeugt mich nicht so ganz. Er wirkt doch eher ängstlich.
Dann endlich beginne ich, die Katakomben zu erkunden. Die Abwasserkanäle sind noch eine Ebene tiefer, ich muss also einen Zugang finden.
Für eine Weile gehe ich westwärts durch die Gänge, an Grabsteinen, Kisten und Brunnen vorbei -- aus denen ich trinken könnte, aber man weiß nie, was dann passiert --, treffe immer wieder auf Antbees, die ich schnell vernichte ...
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... und finde schneller als gedacht die Treppe runter zur nächsten Ebene.
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Ich schaue kurz auf die Karte, die ich mir skizziert habe:
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Vielleicht wäre es nicht verkehrt, noch eine Weile hier zu bleiben. Erfahrungsgemäß sind eine Menge nützlicher Gegenstände in den Gängen und Höhlen unter dem Tempel verstreut, und sich noch etwas warm zu kämpfen, wird sicher auch nicht schaden.
Dieses Vorgehen ist in roguelikes oft zu empfehlen. Grob sollte der Charakterlevel ungefähr dem Level des Dungeons entsprechen, den man zu betreten vor hat.
Ich beschließe also, mir den Ort der Treppe zu merken und mir die Katakomben noch etwas weiter anzugucken.
Johann III.
26.03.10, 22:54
Kapitel 2 (Fortsetzung)
Nachdem ich eine Weile durch die Gänge gestreift bin, fühle ich mich wieder sicherer. Bald schon sind Ratten und Antbees kaum mehr Aufregung wert. Sicher, ich muss vorsichtig sein, aber meine anfängliche Unruhe hat sich gelegt.
Da erinnere ich mich an die Bitte von Augustus. Das Monsternest finden und zerstören. Ich beschließe, die Augen danach aufzuhalten.
Ein paar Stunden, Kämpfe und wertlose Funde von alten Gegenständen später scheint es soweit zu sein. Ich entdecke eine Kammer, in der sich verdächtig viele Tiere ein Stelldichein geben.
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Und tatsächlich, als ich mich in den Raum vorkämpfe, sehe ich einen großen braunen ... Stock, der von erdigen, und doch beißend-süßen Gerüchen umgeben ist. Das muss er sein. Die Tiere drumrum wirken seltsam angespannt.
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Immer versuchend, den friedlichen Caveworms nichts zu tun, nähere ich mich dem Nest. Mehr als einmal ist es nötig, dass ich Magie einsetze, um entweder die Antbees schnell umzubringen oder mich zu heilen.
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Schließlich stehe ich direkt vor dem Nest und beginne damit, es auseinander zu reißen, zu schneiden, zu zerren -- diese teils hölzerne, teils aus Chitinplatten bestehende anatürliche Konstruktion. Widerlich. Die Klinge meines Dolches ist schon ganz verklebt.
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Irgendwann dauert mir das zu lange und ich nutze einen Feuerspruch, um das Nest in Brand zu setzen.
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Als sie von den Flammen verschlungen werden, kreischen die Larven in dem Nest ein markerschütterndes Geheul. Schmerzensschreie. Nun.
Bald schon ist es vorbei.
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Aufgeschreckt kriechen die Caveworms um mich herum. Plötzlich geht von ihnen ein abartiger Geruch aus, der nur schwer zu ertragen ist. Schnell mache ich, dass ich davon komme.
Johann III.
04.04.10, 11:56
Tja, werte Regenten ... es hat wohl nicht sollen sein:
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Während der vorzeitige Charaktertod in roguelikes etwas Normales ist und man dann einfach noch mal anfängt, ist so ein Crash natürlich blöd, v.a. weil Wir selbst den entsprechenden Bug verursacht hatten. Mittlerweile ist der jedoch behoben, und Wir werden der AAR in Kürze mit v1.5.2 des Spiels fortsetzen. :rolleyes:
Johann III.
04.04.10, 16:16
Kapitel 2 (Fortsetzung)
Wie erwähnt sind roguelikes zufallsgeneriert, was auch auf Teile der Charaktergenerierung zutrifft, v.a. durch die Eltern vermitteltes Vorwissen, und die Beschreibung des Charakteraussehens. Wir sind also mit geringfügig veränderten Startskills gestartet und haben damit die bis hierher beschriebenen Ereignisse noch einmal nachvollzogen.
Daneben erlaubt Uns der Patch auf v1.5.2 (bzw. eigentlich Unsere Entwicklungsversion von 1.5.3, der verbesserten Optik des Sichtfeldes wegen), Gegner auch mit dem Werfen von Gegenständen zu beharken und es gibt neue Gegenstände, die es vorher nicht gab. Aber das sollte erstmal nicht entscheidend sind.
Übrigens auch nicht verwirren lassen vom anderen Grafikstil mit kleineren Icons; den wechseln Wir immer mal mittendrin, wie es Uns gerade geschmacklich zusagt (abgesehen davon, dass man mit kleineren Tiles mehr Übersicht hat).
Jedenfalls sind Wir nun bereits ins nächste Level vorgedrungen, in die Sewers of Enoa, wo Wir den Lonely Librarian bzw. seinen Assistenten aufsuchen sollen (wie uns ja die Priesterin des Tempels vorher gesagt hatte).
Zuvor wollen Wir jedoch erzählen, was sich bis dahin zugetragen hat ...
Johann III.
04.04.10, 16:50
Kapitel 2 (Fortsetzung)
Verdammt ... die letzten Stunden waren sehr aufregend, und wenn es meinen Gott Dionysos nicht gäbe, wäre ich jetzt wahrscheinlich totgebissen und verhungert gleichzeitig ... gestorben in den Abwasserkanälen. Keine schöne Vorstellung.
Aber ich will der Reihe nach erzählen.
Nachdem ich den Monster Hive in den Katakomben zerstört und mir dafür die Belohnung von Augustus abgeholt hatte, beschloss ich, nochmal in den Tempel zurückzukehren; immerhin hatte ich dort dem Tempelassistenten Ian versprochen, ihm ein paar Gegenstände zu beschaffen:
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ein Messer, etwas Wasser, eine Phiole der Agilität sowie je ein Exemplar zweier Pilzsorten. Außerdem konnte ich bei der Gelegenheit auch etwas einkaufen und meine Fähigkeiten weiter trainieren.
Also am Bücheregal Skillpunkte verteilen.
Als ich in der Bibliothek des Tempels ankam, stürmte schon Marcus, der Schriftgelehrte des Tempels und Ausbilder unserer Novizen, auf mich zu. Er berichtete mir, dass einer unserer Novizen, Thanan, schon seit einer ganzen Weile mit düsteren Mächten experimentiert, um ein magisches Portal zu öffnen. Thanan hatte sich eingeschlossen in die Höhle in der Nähe des Altargebäudes und führt dort seine Beschwörungen durch. Und Marcus bat mich nun, die Sache zu erledigen ...
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Der Kampf war nicht besonders schwer, nur ein wenig langwierig. Glücklicherweise gelang es Thanan nicht, die Monster zu seiner Unterstützung herbeizurufen, die er sich gerne gewünscht hätte, und nach einer Weile hatte ich ihn besiegt. Was mich nicht sehr glücklich gemacht hat, denn vielleicht hätte man seine Fehlleitung noch korrigieren können.
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Anscheinend waren Marcus' Sorgen aber durchaus berechtigt gewesen:
Bei Thanans Körper fand ich nach seinem Ableben nicht nur einen Trank der Zeit, mit dem es möglich ist, die Zeit für eine gewisse Weile anzuhalten, sondern in der Krypta in der Höhle entdeckte ich auch einen uralt aussehenden Schlüssel, auf dem das verzerrte Gesicht der düsteren Göttin Eris abgebildet ist.
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Beides zusammen kam mir verdammt verdächtig vor, auch wenn Marcus dem Schlüssel keine Bedeutung beimessen will. Ich frage mich jedoch ernsthaft, ob die Sache mit Thanans Tod ausgestanden ist. Wenn Eris ihre Hände im Spiel hat, wird es gefährlich ...
Aber es gab noch mehr; ein Trank des Glühenden Sonnenaufgangs wurde in Thanans Kammer gefunden. Alle Gegenstände konnte ich als Belohnung behalten, und so verstaute ich sie in meinem Gepäck. Sicher würden sie mir bei meiner eigentlichen Aufgabe behilflich sein.
Einige Stunden später erinnerte ich mich daran, warum ich überhaupt nochmal zurückgekommen war. Wegen Ian. Ich beschloss, mir das so einfach wie möglich zu machen; das Messer kaufte ich beim Waffenhändler, und um die Phiole der Agilität zu erhalten, tauchte ich eine Flasche Cola in den Geheiligten Brunnen im Norden des Tempels, bekam dafür von den Göttern Amphetamin, und als ich auch dieses in den Brunnen tauchte, erhielt ich die gewünschte Phiole.
Um Pilze zu finden, war es das beste, in die Außenbereiche Enoas zu reisen, in die sogenannte Wildnis, die aus mehreren künstlich miteinander verbundenen Höhlen besteht. Sie vermittelt ein für unsere unterirdische Welt ganz großartiges Gefühl von Weite und Frieden. Weil durch die Wildnis auch ein Fluss fließt, Styx genannt sein Anbeginn unseres Daseins hier, wachsen dort Pilze relativ häufig, oft in der Nähe feuchter Felsstrukturen. Dorthin machte ich mich also auf.
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Wirklich hübsch. Aber ich denke, mit früher -- ganz, ganz früher --, als wir noch AUF der Erde anstatt in ihr lebten, ist es kaum zu vergleichen.
Dann geschah etwas Seltsames. Nachdem ich eine Weile die Gegend erkundet hatte, war mir plötzlich als hörte ich eine Stimme.
Und die rief nach mir:
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Sehr irritierend, und gerne wäre ich dem jetzt nachgegangen. Ein Vergessenes Reich -- mit einem Unsterblichen König. Ich hatte schon davon gehört, als Legende, die einst Historie gewesen sein soll.
Ich beschloss, dies zunächst zu ignorieren und meine Pilzsuche fortzusetzen. Es dauerte eine Weile, aber dann hatte ich beide Exemplare zusammen:
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Schnell ging ich zurück zu Ian und übergab ihm die Gegenstände. Zur Belohnung vermachte er mir einen Trank, an dem er eine Weile gearbeitet hatte und den er nach eigener Aussage nicht benötigen würde, einen Trank der Levitation. Ich kann mich damit also an einen anderen Ort versetzen, wenn dies nötig sein sollte. Zusammen mit dem Trank der Zeit und dem Trank des Glühenden Sonnenaufgangs ist dies eigentlich eine ganz gute Grundausstattung für den Anfang.
So langsam bekam ich aber Hunger. Und als ich in meine Börse blickte, sah ich -- gähnende Leere. Stimmt ja. Ich hatte ein paar Sachen eingetauscht, um Ian das Messer zu beschaffen. Und nun fehlte mir Geld, um mir Essen zu kaufen ... so ist das ja immer. Die Welt retten, aber nichts zum Beißen haben.
Meine Ausrüstung einzutauschen, kam nicht in Frage. Nachdem ich eine Weile nachgedacht hatte, beschloss ich, dass es das Beste wäre, einige der Tiere in den Katakomben oder sogar schon in den Kanälen zu erlegen. Dort würde sicherlich etwas aufzutreiben sein.
Johann III.
04.04.10, 16:52
Kapitel 3: Die Kanäle von Enoa (Dungeon-Level 3)
Ich begab mich also wieder hinab -- und hatte nicht wirklich Erfolg. Als ich in den Kanälen ankam, war mir schummerig zumute, ich konnte meine Waffe nicht mehr halten. Eine Antbee und eine erkrankte Ratte, deren Biss giftig war, bedrohten mich. Glücklicherweise sah ich jedoch auch etwas Nahrung vor mir liegen.
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Als ich näher herankam, sah ich, dass es nur Kuchen war. Kuchen. Immerhin besser als nichts, aber das würde nicht lange vorhalten. Vielleicht Unterzuckerung vorbeugen. Schnell schlich ich mich dorthin und versuchte dabei, den Tieren auszuweichen.
"HAB VERTRAUEN!" hörte ich auf einmal eine donnernde Stimme, die jedoch gleichzeitig von Sanftmut geprägt war. "ISS UND DANN KÄMPFE MIT BLOSSEN HÄNDEN!"
Was?
"ICH BIN DEIN GOTT DIONYSOS -- UND ICH STEHE DIR BEI."
Ah. Ich verstand, aß den Kuchen und schlug mit bloßen Händen auf die Ratte ein. Sie versuchte mich zu beißen, ich konnte jedoch ausweichen, aber mein Hunger kehrte schon wieder. Kalter Schweiß lief mir den Rücken herab und ich zitterte
-- und plötzlich fiel die Ratte tot zu Boden, obwohl ich selbst gar nichts gemacht hatte, und mein Magen fühlte sich wohlig gefüllt an, und der Schweiß und der Schwindel verschwanden.
Gestärkt tötete ich nun noch die Antbee und setzte mich dann zu Boden. So war es also, wenn man das Wirken der Götter miterlebt.
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Wie am Anfang dieses AAR erwähnt, gibt es den Divine Rage Wert. Das hier war seine Auswirkung.
Und da sitze ich immer noch, jetzt jedoch bereit, weiter meine Aufgabe zu erfüllen. Das Buch der Sterne finden.
Und das beginnt beim Bibliothekar und seinem Assistenten.
Von Retterling
14.04.10, 16:44
Das erste und bislang einzige Spiel in diesem Genre, haben wir vor Äonen von Jahren auf dem Amiga gespielt;). Hieß (falls uns unsere verschwommenen Erinnerungen nicht trügen) sogar Rogue. Sind gespannt, da wir uns trotz quasi nicht vorhandener Grafik, definitiv an einen Haufen Kurzweil erinnern:).
Wünschen euch viel Erfolg:).
Johann III.
14.04.10, 20:47
Schön, dass es wen interessiert ;) Geht auch demnächst weiter.
Johann III.
04.05.10, 23:45
Kapitel 3 (Fortsetzung)
Endlich finden Wir Zeit, diesen AAR fortzusetzen ... Mittlerweile aktualisiert auf Patch 1.5.3:
YouTube - LambdaRogue: The Book of Stars (1.5.x) Trailer (http://www.youtube.com/watch?v=yhiQ5DUXBxU)
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Nachdem ich mich eine Weile von dem Kampf erholt hatte, machte ich mich auf, die Kanäle zu erkunden. Ich fühlte mich aber immer noch ziemlich schwach, war noch kaum fähig, meine Waffe zu führen. Daher beschloss ich, von nun an häufiger darauf zu achten, nicht zu angreifbar daher zu kommen.
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Zwar würden meine offensiven Eigenschaften dadurch etwas sinken, aber ich würde auch gleichzeitig bessere Chancen haben, wenn ich etwa aus einem Hinterhalt oder von besonders starken Gegnern angegriffen werden sollte.
Dass ich mit meiner Vorsicht recht hatte, bewies sich nur Minuten später. Meine Erkundung der näheren Umgebung führte mich zunächst in eine Sackgasse, und eine erkrankte Ratte vergiftete mich. Ein Nachtmahr wartete ebenfalls schon darauf, mir Schrecken zu bereiten.
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Nur durch meine Verteidigungshaltung konnte ich genug Zeit gewinnen, trotz der Vergiftung genug Kraft zu sammeln, um die Gegner schließlich zu vernichten.
Viel Ruhe war mir jedoch nicht vergönnt. Ich war kaum weiter gegangen, als ich einen breiten Kanal entdeckte, an dessen Rand ein alter Mann entlang schlich, unverständliche Worte murmelnd und sich misstrauisch umblickend.
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Dies musste der Bibliothekar sein. Ich merkte mir seinen Aufenthaltsort und beschloss, zunächst weiter nach dem Assistenten zu suchen.
Zu meiner Überraschung entpuppte der sich als junge, etwas verschlossen wirkende Frau:
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Sie -- ihr Name war Chan -- berichtete mir, dass ihr Verhältnis zum Bibliothekar nicht das beste war. Er würde sie wie eine Sklavin behandeln und allein, um es ihm heimzuzahlen, wollte Chan mir helfen. Sie berichtete mir, dass es nicht nur das eine "Buch der Sterne" geben würde, sondern dass dessen Autor, Yron, außerdem vier weniger bedeutende Bücher -- "Yrons kleine Bücher" -- geschrieben hatte -- und dass es jedoch möglich wäre, aus diesen vier Büchern das Wesentliche des "Buchs der Sterne" zu rekonstruieren.
Der Bibliothekar selbst würde wissen, wo es diese vier anderen Bücher zu finden gab, und wenn ich die Bände zu Chan bringen würde, dann würde sie sie entsprechend kombinieren.
Natürlich teilte der Bibliothekar sein Wissen nicht einfach so mit mir. Als er anfing, mich -- in meinen Augen grundlos -- anzugreifen, sogar mit Zaubern zu belegen, musste ich mich verteidigen.
Dem bewusstlosen Bibliothekar nahm ich schließlich ein Tagebuch ab, das er mit sich herumtrug. Darin erfuhr ich nicht nur, dass er eine heimliche Liebe für seine Assistentin hegte, sondern auch, wo sich noch Exemplare von Yrons kleinen Büchern befinden könnten: nämlich tiefer und tiefer, und mit Sicherheit gut bewacht.
Meine nächsten Ziele also lauteten: Verlorener Außenposten; Höhlen; Dunkler Tempel. Wo auch immer letzterer sich befinden mochte. Wahrscheinlich hatte ich noch einen weiten Weg vor mir ...
In der Tat. Der Außenposten als letzter offiziell bewohnter Ort entspricht Dungeon-Level 5. Die Höhlen entsprechen Level 8 bis 11 und der Dunkle Tempel ist Level 19.
Kurz bevor der Bibliothekar sein Bewusstsein wiedererlangte, gab ich ihm sein Buch zurück und verschwand um eine Ecke. Der Außenposten war noch 2 Ebenen entfernt. Ich beschloss, zunächst die Kanäle weiter zu erkunden (sicher gab es einige nützliche Sachen zu finden), bevor ich weiter in den Abgrund stieg ...
Von Retterling
05.05.10, 05:55
Schön das es weitergeht:).
Haben uns eurer Spiel durch Download angeeignet, und hatten während des Spielverlaufs einen seltsamen schnellen Tod(ohne Fremdeinwirkung(Glauben wir zumindest?!?)). Bitte flechtet nochmal einen Link auf euren aktuellen Patch vor dem nächsten Abenteuer ein;) .
Entschuldigt bitte die Frage, sie ist rein persönlicher Natur.
In welcher Programmiersprache habt ihr euer Werk verfasst?
Ansonsten , gut so, Weitermachen:D.
Johann III.
05.05.10, 09:14
Schön das es weitergeht:).
Haben uns eurer Spiel durch Download angeeignet, und hatten während des Spielverlaufs einen seltsamen schnellen Tod(ohne Fremdeinwirkung(Glauben wir zumindest?!?)).
Schnelle Tode sind relativ normal in roguelikes. Aber ohne Fremdeinwirkung? Hm -- wenn es wirklich ein Tod war (kein unerwünschter Programmabsturz), sollte angezeigt werden, aus welchem Grund Ihr gestorben seid ("killed by a ..." oder "killed by poison" oder "starved to death" oder sowas)...
Bitte flechtet nochmal einen Link auf euren aktuellen Patch vor dem nächsten Abenteuer ein ;) .
http://lambdarogue.net/patch.html
Entschuldigt bitte die Frage, sie ist rein persönlicher Natur. In welcher Programmiersprache habt ihr euer Werk verfasst? Ansonsten, gut so, Weitermachen :D.
FreePascal, das ist eine Open-Source-Implementation von Object Pascal, das wiederum auf Turbo Pascal beruht und normalerweise in Delphi genutzt wird.
Danke für's Feedback. :)
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