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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : "Wenn der Himmel brennt" - Ein "12 o' Clock High - Bombing the Reich" AAR



Cerberus
16.11.09, 00:32
Prolog:

Sommer 1943.
Eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang, tritt Hauptmann Hans Kuhlisch in den riesigen unterirdischen Befehlsbunker im Steilhang des Schwarzen Berges. Von diesem Bunker aus, der den Tarnnamen "Sokrates" trägt, werden bei Tag und Nacht alle Jagdeinsätze zwischen Norwegen und dem Thüringer Wald geleitet.

Hans Kuhlisch ist Vertreter des Ia, der sogenannte "Ia-Offizier vom Dienst" bei der 2. Jagddivision. Jetzt lässt sich Kuhlisch in seinem kleinen Bunkerbüro mit dem Funkhorchregiment West in Paris verbinden. Dieses Regiment überwacht mit Spezialempfängern den gesamten englischen Funkverkehr. Es registriert vor allem, wie viele Flugzeuge jenseits des Kanals in den Abendstunden ihre Funkgeräte abstimmen. Aus der Zahl der Abstimmungen kann man schliessen, wieviel Bomber für den Nachtstart vorbereitet werden.
Das Funkhorchregiment West meldet an diesem Abend: "Adler sechshundert."

Ein grosser unterirdischer Raum wird beherrscht von einer riesigen Lagekarte, die neun Meter hoch und zwölf Meter breit ist. Diese transparente Karte zeigt das gesamte Jagdgebiet der 2. Division. Vor der Karte sind zahlreiche Arbeitsplätze mit Mikrophonen und Telefonen auf halbkreisförmigen Terrassen angeordnet. In der Mitte der obersten Terrasse steht das Kommandopult des "Opernhauses.
In wenigen Minuten melden sich alle Abteilungen des Befehlsbunkers beim Offizier vom Dienst als gefechtsbereit. Links vom Kommandopult sitzen zwei Offiziere, die ständige Verbindung zu den Radargeräten halten. Rechts ist der Platz, den der Offizier vom Dienst nach Eintreffen des Generals einnehmen wird. Von hier aus werden die Startbewegungen der eigenen Jäger verfolgt.

Auf der nächsten Terrasse unterhalb von Kuhlisch sitzen zehn Jägerleitoffiziere, die über Mikrophone die Jagdflugzeuge an den Gegner heranführen. Es folgen die Verbindungsoffiziere der Flak und des Flugwachkommandos, dessen Horchposten als dichtes Netz über das ganze Land verteilt sind.

Hinter der transparenten Lagekarte sitzen vierundneunzig Nachrichtenhelferinnen. Sie projizieren mit Lichtpunktwerfern blaue und rote Punkte auf die Karte. Rote Punkte sind Feindbomber, blaue sind eigene Jäger. Die "Lichtspuckerinnen", wie sie im Luftwaffenjargon genannt werden erhalten die Positionen unmittelbar von den Radargeräten draussen im Land. Ihre Lichtpunkte zeigen den Stand der Maschinen mit nur dreissig Sekunden Verspätung.

Hauptmann Kuhlisch setzt sich an das Kommandopult. Alles ist für die Luftschlacht in 7000 Meter Höhe am Nachthimmel vorbereitet. Über einem der vierzig Hebel leuchtet ein rotes Licht auf. Das Funkhorchregiment West meldet den Start von über 600 Feindbombern von verschiedenen Plätzen in England.

Mit einem Schlag wird es still im grossen "Gefechts-Opernhaus".
Eine neue Meldung vom Funkhorchregiment! "Die Funkfeuer in England sind eingeschaltet worden." Aus der Lage der Funkfeuer ergibt sich der erste Anhaltspunkt für den Kurs der Bomber. Er zielt wie gewöhnlich nach Deutschland. Hauptmann Kuhlisch gibt das Stichwort "Fasan" an alle Fliegerhorste. "Fasan" heisst: Nachtjagd wird durchgeführt.

Gleich darauf kommen die ersten Meldungen der Grossradargeräte "Mammut" und "Wassermann", die eine Reichweite von 300 Kilometern haben. Die "Lichtspuckerinnen" werfen die ersten Lichtpunkte auf die Lagekarte.

Nun trifft General Schwabedissen ein und übernimmt von Kuhlisch den Platz am Kommandopult. Für alle Nachtjäger im Befehlsbereich wird Sitzbereitschaft befohlen.
Das Feindbild auf der Lagekarte ist ausgesprochen undurchsichtig. Die Engländer nutzen die Tarnmöglichkeiten voll aus, die ihnen die Stanniolstreifen bieten. Schon wenige Maschinen, die diese Streifen in dichten Wolken niederregnen lassen, können massige Bomberströme auf den Röhren der Funkmessgeräte vortäuschen.

Die Lagekarte im Befehlsbunker "Sokrates" zeigt drei einfliegende Bombergruppen. Eine zieht auf die Ostfriesischen Inseln zu, die zweite nähert sich Helgoland, die dritte fliegt im Norden des Ruhrgebiets mit Kurs auf Berlin.

General Schwabedissen gibt Startbefehl für alle Horste. Einige Nachtjäger schickt er den Angreifern als Späher entgegen, um ihre Stärke festzustellen. Kein einfacher Auftrag in tiefdunkler Nacht. Die Masse der Jäger aber kreist in den festgelegten Warteräumen, bis genau feststeht, hinter welcher Stanniolwolke der grosse Bomberstrom fliegt. Dann erst werden sie von allen Seiten auf den Gegner losgelassen.
Das ist die neue Taktik der deutschen Nachtjagd. Bis vor einem Vierteljahr noch versuchten die Nachtjäger, als dünne Kette den gesamten Luftraum
vor der Heimat abzuschirmen. Aber da die Engländer jetzt nicht mehr in breiter Front anfliegen, sondern die schwache deutsche Abwehrkette an einer einzigen Stelle mit einem eng aufgeschlossenen Bomberstrom durchstossen, ist dieses System überholt.
Aber im Befehlsbunker bei Stade kennt man auch die Schwächen. Es ist riskant, sämtliche Nachtjäger einem einzigen Verband entgegenzuschicken. Denn dieser Verband kann sich als eine schwache Kampfgruppe entpuppen, die einen Ablenkungsangriff durchführt. Die Masse der Bomber bleibt dann unbehelligt.

Immer mehr Berichte der zahlreichen Horch- und Beobachtungsposten des Flugwachkommandos treffen ein. Sie bringen langsam Klarheit in das Feindbild. Der Verband, der inzwischen nördlich von Minden mit Kurs auf Berlin fliegt, scheint das Gros der Bomber zu bilden.
Jetzt wird es turbulent im "Opernhaus". In kurzen Abständen geben sie über ihre Mikrophone den Kurs der Bomber durch und korrigieren die Anflugrichtung der Nachtjäger.

Plötzlich hört einer von ihnen zum erstenmal an diesem Abend: "Pauke, Pauke!" Das ist der Triumphruf eines Nachtjägers, der sein Opfer bereits im Visier hat und angreift.
In derselben Minute meldet das Flugwachkommando Leuchtbomben über Braunschweig. Aus Braunschweig selbst wird "Abwurf von Sprengbomben" durchgegeben. Im Befehlsbunker "Sokrates" glaubt man an einen Scheinangriff. Aber ganz sicher ist man nicht.

Und da kommt Alarm aus Emden. Die Stadt ist schon am Nachmittag von Amerikanern angegriffen worden. Jetzt stehen zahlreiche Leuchtbomben über den Häusern. Starke Flugzeuggeräusche sind von der Nordsee her zu hören. Die ersten Bomben fallen, nicht einzelne Bomben wie in Braunschweig, sondern Reihenwürfe.

Zweifel erwachen bei den Offizieren im "Opernhaus". Vielleicht gilt der eigentliche Angriff Emden, vielleicht ist der Verband mit Kurs auf Berlin längst nicht so stark, wie die Flugwachen annehmen. Die in Dänemark gestarteten Nachtjäger werden nach Emden umdirigiert. Sicher ist sicher.
Braunschweig meldet erneut Bombenabwurf. Doch das nimmt niemand ernst. Braunschweig ist als Ablenkungsziel erkannt worden.

Aber was ist nun das richtige Ziel der Bomber? Die Ungewissheit zerrt an den Nerven der Männer im Befehlsbunker. Immer häufiger ertönt aus den Kopfhörern das erregte "Pauke, Pauke!" der Jäger, die auf den Berlin-Verband angesetzt worden sind. Das gibt den Ausschlag: So viele Feindberührungen in kurzer Zeit deuten auf einen sehr starken Bomberstrom.
Obwohl der Angriff auf Emden noch weiterläuft, werden die nach dort befohlenen Jäger umdirigiert. Die Stimmen der Jägerleitoffiziere sind schon ganz heiser. Und da endlich wird alles klar.
"Gelbe Leuchtbomben bei Liebenau. Der Verband schwenkt ab nach Südosten. Direkt auf Hannover zu..."
Ein kurzer Befehl des Generals. Dann rufen alle Leitoffizieren in ihre Mikrophone: "Express nach Hannover, Express nach Hannover!"

Der Ruf wird auch in den Befehlsbunkern der anderen Jägerdivisionen aufgefangen und von ihren Leitoffizieren übernommen. Aus allen Himmelsrichtungen stürmt die "Wilde Sau" nach Hannover...

(zitiert aus "Und Deutschland Städte starben nicht"


Fortsetzung folgt ...

Cerberus
16.11.09, 00:47
Es ist mal wieder soweit, hab mir gedacht, es wär mal wieder Zeit, sich an einem AAR zu versuchen. Hab mir unlängst „From Eagle Day to Bombing the Reich“ von Matrix zugelegt und nach einigen Tests gleich mal ein pbem begonnen. Spiele gegen einen Gegner aus dem Matrix-Forum, daher wird man hier nur einseitig die Sache verfolgen können.

Gespielt wird die große Kampagne ab dem 17.08.1943 (insgesamt 700 Züge, wenn nicht einer der Kontrahenten vorher in die Knie geht). Hoffe, daß sowohl mein Gegner als auch ich durchhalten.

Ach ja – damit nach dem Prolog kein falscher Eindruck entsteht: mein Part wird es sein, das Reich in Schutt und Asche zu legen, ich werde die alliierte Luftoffensive gegen das besetzte Europa kommandieren!

Fragen und Kommentare zum Spiel sind jederzeit willkommen, sehe mich aber noch als Anfänger an. Ein Spielzug stellt einen vollständigen Tag dar, werde aber sicher nicht von jedem kleinen Raid gegen Radaranlagen o.ä. berichten, von daher werden updates sporadisch erfolgen.

Also dann mal los …

thrawn
16.11.09, 01:06
Also dann mal los …

War das an uns gerichtet? Oder an Euch?

Arminus
16.11.09, 01:10
Für einen Update! :motz: -Post wäre es wohl noch etwas zu früh... ;)

Cerberus
16.11.09, 01:40
War das an uns gerichtet? Oder an Euch?

:D


17.08.1943

Die gesammelt Macht der alliierten Luftflotten in Europa wartet auf Befehle. Für diejenigen, denen die historischen Daten und Ereignisse etwas vertraut sind – nein ich habe absolut nicht vor, heute nach Schweinfurt zu fliegen …

Um zu siegen, benötigt man einen highscore von 85 Punkten. Der score setzt sich aus 3 Elementen zusammen, Luftüberlegenheit (AS), Industrieschäden (ID) und Terror (T). Das Szenario beginnt mit einem Score von 14 (AS 2, ID 4 und T 8).

Durch fleisiges Bombardieren sollte man diesen Score ausbauen. Durch gezieltes Zerschlagen von Schlüsselindustrien (Kugellager, Flugmotoren, Gummi, Aluminium o.ä.) kann man den Achsenapparat erheblich lähmen. Allerdings steht auf dem Weg dahin noch die deutsche Jagdabwehr.
Bei zu hohen Verlusten sinkt die Moral meiner Piloten in den Keller.

Eine detaillierte Strategie habe ich mir noch nicht überlegt. Zunächst will ich meinen Gegner abtasten. Außerdem ist zu berücksichtigen, daß meine Begleitjäger den Bomberpulks derzeit nur bis Nordwestdeutschland Schutz geben können, tiefe Einflüge a la Schweinfurt dürften daher erhebliche Verluste mit sich bringen. Ich werde mir daher erstmal die Industrie in Benelux und Nordfrankreich vorknöpfen. Das wird nicht so viel bewirken, ist aber besser als nichts und bietet u.U. die Gelegenheit deutsche Maschinen abzuschießen. In Italien werde ich Luftunterstützung für die bevorstehende Invasion auf dem Festland fliegen und ebenfalls Industrieanlagen angreifen. Mal schauen, was auf mich zukommt.


Die Planung für den Tag:

Die 8th US Air Fleet (die berühmte mighty Eight) greift mit 2 Pulks zu je ca. 100 B 17 „Flying Fortress“ im Großraum Paris eine Kugellagerfabrik und ein Chemiewerk angreifen. Weitere 115 mittlere Bomber B 26 „Marauder“ attackieren ein Chemiewerk in Flandern. Beide Angriffe werden von den Jägern der 8th AF und der britischen 2nd Tac Force gedeckt.

Jeweils ca. 50 Jagdbomber vom Typ Typhoon fliegen 3 Angriffe gegen deutsche Radarstellungen an der Kanalküste. Davon gibt es ziemlich viele, ich weiß noch nicht, ob ich da viel erreichen kann, aber einen Versuch isses wert.

Das Bomber Command wird einen Störangriff von ca. 40 Mosquitos im Raum Bremen fliegen, weitere 75 viermot. Bomber werden Industrieanlagen im Raum Antwerpen belegen. Um die deutsche Radaraufklärung zu stören, werden zeitgleich eine Handvoll Wellington RCM nach Wesel am Rhein fliegen. Ziel der Maßnahme ist es die deutsche Nachtjagd hochzuscheuchen. Für einen ernstgemeinten Nachtangriff scheint der Mond derzeit noch zu hell.


Hier ein Blick auf die Angriffe im Westen:

http://img691.imageshack.us/img691/8124/92761297.jpg

Im Süden werden Jabos der britischen Med Air Force die 26. PzDiv und die 29. PzGrenDiv in Kalabrien beharken. 125 B-17 der 12 US AF in Tunesien werden unter Deckung von 326 Jägern ein Stahlwerk bei Rom angreifen. Ich hoffe mit dieser Übermacht etliche Jäger vom Himmel zu holen, wenn mein Gegner auf den Angriff reagiert.

Hier die Karte:

http://img690.imageshack.us/img690/5873/21139608.jpg

Auf den screenshots noch nicht abgebildet sind zahllose Aufklärungsflüge, deren plot ich im wesentlichen dem Computer überlasse, zum Aufspüren der Startbasen der deutschen Jäger. Nur für besondere Ziele mache ich die aufklärung zusätzlich manuell.

Und hier der Gesamtüberblick:

http://img697.imageshack.us/img697/5140/53286567.jpg

Das Spiel ist ziemlich komplex und detailliert. Kann daher nicht alles auf einmal erklären (was schon allein an meinem noch begrenzten Wissenstand liegt). Fragen sind aber jederzeit wilkommen.

Der Zug liegt jetzt beim Gegner, mal schauen, was der in der Ausführungsphase jetzt so unternimmt. Nun heißt es geduldig warten.

Francis Drake
16.11.09, 23:18
Mit den schweren Bombern am Mittelmeer sollte man die italienischen Bahnhöfe reihenweise "zerlegen", damit die deutschen Truppen in Süditalien nach Verlusten nicht sofort wieder aufgefüllt werden.

Viel Erfolg!

Ban Josip Jelacic
17.11.09, 17:18
Sehr interesantes Spiel und ein schöner Beginn!

Wie läuft das Spiel ab? Ihr macht euren Zug, dann der Gegner und die Ausführung ist zeitgleich?

Freue mich schon auf das hoffentlich bald folgende update!

Cerberus
17.11.09, 22:51
Das Spiel hat 3 Phasen. Die deutsche Befehlsphase dient dem Verlegen der Jagdverbände, dem Umrüsten der Maschinen, Verlegung von Flak sowie dem Managment der Flugzeugindustrie (hier vor allem Motoren und Rümpfe). Die alliierte Befehlsphase hab ich ja schon beschrieben, man plottet seine Missionen. Dann kommt die Ausführungsphase. Der alliierte Spieler kann in dieser nur zuschauen, ob seine Befehle erfolgreich ausgeführt werden oder in einem Debakel enden.
Der Deutsche wird jetzt erst richtig aktiv. Er beobachtet die vom Radar erfaßten einfliegenden alliierten Verbände und gibt jetzt seinen Jagdgruppen Startbefehle, welche Ziele diese bekämpfen sollen, was dann ausgeführt wird.

Habe übrigens gerade die Antwort auf meinen Zug bekommen, d.h. in absehbarer Zeit kann auch endlich mit einem update gerechnet werden, welches das ganze besser veranschaulicht.

Cerberus
18.11.09, 00:23
So, es geht endlich weiter ...

18.08.1943

I. Auswertung

Die geplanten Angriffe verliefen nicht überragend, aber zufriedenstellend. Die auf Radaratellungen angesetzten Jabos fanden teils ihre Ziele nicht, ebenso ging es den Marauders. Ein Teil der Einheiten hat sich dann entschieden die Gelegenheit zu nutzen um Dünkirchen zurück in die Steinzeit zu bomben . die mußten wohl ihre Ladung los werden. Hier ein Blick auf die Aufklärungsflüge am Morgen:

http://img34.imageshack.us/img34/6886/59580473.jpg

Die Ziele im Raum Paris wurden jedoch mit großem Erfolg bekämpft, es konnten schwerste Schäden beobachtet werden. Mit Überqueren der Kanalküste zeigte sich auch die deutsche Jagdabwehr. Diese wirkte aber noch zersplittert und setzte teils deutlich überalterte Maschinen ein (der deutsche Spieler braucht auch ein paar Zügevam Anfang, bis er seine Geschwader organisiert hat, da die Anzahl der Verlegungen pro Zug begrenzt ist. Auch die Industrie muß erst umgestellt werden. Ein Blick auf die Ergebnisse des Zuges:

http://img94.imageshack.us/img94/8250/45120510.jpg

Das ganze ist nach Missionen sortiert (rec ist Aufklärung). Unten die Bombenangriffe mit Verlusten und rechts den beobachteten Schäden.

B-17 über Paris:

http://img5.imageshack.us/img5/7621/95731066.jpg

In Italien verlief alles plangemäß, das Stahlwerk bei Rom liegt in Trümmern.

Insgesamt ein Zug von niedriger Intensität. Insgesamt gingen 22 Achsenmaschinen und 25 alliierte Maschinen verloren.

http://img109.imageshack.us/img109/3970/19148934.jpg


II. Planung

Mittlere Bomber werden erneut Chemieanlagen in Belgien angreifen sowie Anlagen im Großraum Amsterdam. Die B-17 werden diese Runde ruhen, um die Moral weiter ansteigen zu lassen.

Jagdbomber werden wieder die deutsche Radarkette an der Küste attackieren. In Belgien und Holland werden Fighter sweeps über Flugbasen ausgeführt, die nach den Aufklärungsergebnissen mit deutschen Jägern belegt sind. Mal schaun, was das bringt.

In Italien werden erneut die deutschen Bodentruppen angegriffen und Industrie um Rom. Insgesamt stehen bei mir derzeit Chemie- Stahl- und Aluminiumwerke auf der Liste. Flugzeugwerke in den besetzten Gebieten auch, aber die größten Kapazitäten liegen hier noch zu tief im Reich für Tagesangriffe.

Hier ein Blick auf die vorhanden Arten von Zielen, jeder einzelne dieser Knöpfe öffnet eine Übersicht von dutzenden Einzelzielen.

http://img94.imageshack.us/img94/2711/31399732.jpg

Auf Nachtangriffe wird heute nochmal verzichtet. Der Mond nimmt langsam ab und sein Aufgang verlagert sich zeitlich nach hinten, werde dann vielleicht morgen mal die RAF in den Ruhrpott schicken.

Canton
18.11.09, 00:54
Haben eure Erfolge oder Mißerfolge denn auch Einfluss auf den Krieg als Solchen? Also wenn wie oben beschrieben Bahnhöfe zerbombt werden und so der Truppentransport behindert wird, beinnflusst das die Landkampagne in zb. Italien?

Oder wenn ihr sagen wir mal massig Bomber verliert und so die deutsche Industrie kaum beschädigen könnt, führt dies dann zu einem längeren Krieg?

Cerberus
18.11.09, 08:59
Das Bombardieren von Landeinheiten begünstigt den Vormarsch der alliierten Bodentruppen, d.h. insoweit läßt sich der Kriegsverlauf beschleunigen (wie in anderen Bereichen auch erreicht man das aber nur über eine entsprechend konsequente und nachhaltige Luftoffensive auf Kosten anderer Ziele). Mittelbar kann man die Bodentruppen auch dadurch schwächen, daß man Rüstungsfabriken (Arm) konsequent angreift und den Ausstoß verringert (oder durch Ausschaltung vorgeschalteter Schlüsselindustriezweige). Ansonsten bringt das Zerstören von Industrie Punkte im Highscore, geht man gegen die Flugzeugindustrie oder vorgeschaltete Industriezweige vor, kann man den Flugzeugausstoß beeinflußen, was zusätzlich auf den Highscorewert Luftüberlegenheit Einfluß hat, da die deutsche Einsatzstärke sinkt. Operiert man erfolgreich gegen die deutsche Treibstoffindustrie, hat die Achse Proble ihre Jäger in die Luft zu bekommen und man kann entsprechend freier gegen andere Ziele agieren. Es führen also sehr viele verschiedene Wege zum Sieg.

Umgekehrt ist man insoweit zum Erfolg verdammt, als das Programm automatisch alle 31 Tage den score überprüft. Hat man weniger Punkte als gespielte Monate x 2, hat man automatisch verloren. Dabei ist zu beachten, daß beschädigte Fabriken und Anlagen (selbst bombardierte Städte) mit einer gewissen Rate pro Zug repariert werden (bei Städtzen natürlich sehr gering, Flugplätze und radaranlagen sind am schnellsten wieder einsatzbereit). Dadurch kann ein erreichter Highscorewert in den 3 Einzelbereichen auch wieder absinken, wenn man nicht konsequent dranbleibt. Erleidet man also massive Verluste ist das zunächst weniger ein zahlenmäßiges Problem, Ersatz bekommt man als Alli genug. Aber bei zu niedriger Moral starten die Verbände teils nicht, kehren bei ersten Verlusten in der Luft frühzeitig um oder treffen das Ziel schlechter.
Das passiert alles nicht binnen 2 Zügen, aber man kann nicht einfach mal ein paar Wochen ausruhen sondern muß versuchen die deutsche seite ständig unter Druck zu halten.

Hohenlohe
18.11.09, 13:34
Euer Spiel erinnert mich ungemein an das ebenfalls ähnliche Battle of Britain, wo man entweder als Brite oder als Deutscher tätig werden durfte. Als Deutscher habe ich mir damals angewöhnt zwei wesentliche Industriezweige der Briten relativ lahmzulegen und das mit gewissem Erfolg.
!. die Stromerzeugung
2.die Kugellagerindustrie

Wobei man bei der Stromerzeugung auch mit Bedacht vorgehen musste.
Ich habe bspw. meine ersten Angriffe erstmal im Süden mit sweeps auf feindliche Flugplätze gestartet, um die britischen Jäger vorübergehend lahmzulegen, dann in einem bestimmten Bereich die Radarstellungen niedergekämpft, um den Briten ihre Vorwarnzeit zu verschlechtern, während ich mit den Kräften aus Norwegen die schottischen Stauseen und ihre Stromproduktion erledigt habe. Meist haben die Briten dann die übrigen Staudämme mit Flak geschützt, was ich dann mit massiven Angriffen auf südliche Kugellagerindustrie beantwortete. Dann habe ich die restlichen Staudämme ausgeschaltet.
Wenn man ca 80% der feindlichen Stromproduktion ausgeschaltet hat und gelegentliche Störangriffe gegen die übrigen Fabriken flog, hatte man irgendwann das Erlebnis, dass die Briten immer weniger Jäger zum Einsatz brachten, somit hatte man dann den Sieg per Highscore in der Tasche.
Ich denke, dass es in eurem Spiel sogar noch besser laufen wird.

Mich würde aber sehr interessieren, wie man als Deutscher in diesem Spiel klarkommt. Ich habe leider derzeit nicht die finanziellen Ressourcen, um mir das Spiel auch noch leisten zu können, obwohl es mich ziemlich in den Fingern juckt.

Aber bitte macht mit eurem AAR weiter, denn ich finde das Spiel sehr interessant.

herzliche grüsse

Hohenlohe, den das Thema Luftkrieg sehr interessiert...*lächel**neugierigdreinguck*:D:smoke:

Mortimer
18.11.09, 17:44
Da habt Ihr Euch ja etwas vorgenommen...:) Das Spiel ist auf seine Weise einzigartig, aber auch - wie soll man sagen - monströs. Hoffe, Ihr haltet die 700 Züge durch!



Euer Spiel erinnert mich ungemein an das ebenfalls ähnliche Battle of Britain, wo man entweder als Brite oder als Deutscher tätig werden durfte. [...]


BtR ist ja auch der Nachfolger von BoB, aber das wißt Ihr wahrscheinlich...;)

Francis Drake
18.11.09, 20:38
Und in der Matrix Version ist Battle of Britain und Bombing the Reich beide enthalten. Ich habe beide Versionen von Talonsoft zu Hause, wobei ich am liebsten (wegen der Übersicht) Bob gespielt habe. Doch nun zurück zum Thema! :D

Viel Erfolg!

Cerberus
18.11.09, 23:21
19.08.1943


Auswertung für 18.08.1943
6.30
3 Fighter Squadrons, angeführt von der polnischen 316. Squ. Mit insgesamt 62 Spitfire IX sammeln sich über dem Manston Airfield in Südostengland, zu ihnen stößt eine Gruppe Typhoon Jabos. Nordöstlich Londons sammelt sich ein weiterer entsprechender Kampfverband.

6.38
Die zwei Raids jagen über den Kanal. Ziel sind die Flugplätze Wewelghem in Belgien und Schiphol in Holland, auf denen die Aufklärung deutsche Jagdgruppen erfasst hat.

06.53
DDie Überraschung gelingt. Die Flak wacht erst auf, als die Tiffies den Platz bereits umpflügen, eine Typhoon wird abgeschossen. Jäger können jedoch keine ausgemacht werden. Es bleibt nichts anderes übrig, als die Startbahnen, die Baracken und die Flakstellungen zusammenzuhauen. Mehrere 2c,m-Geschütze können zerstört werden – die waren aber nicht das eigentliche Ziel.

7.01
Über Schiphol das gleiche Spiel. Hier gelingt es der Luftwaffe noch unmittelbar vor dem Start ein paar Jäger in die Luft zu bringen. Am Boden können keine getroffen werden.

Auf dem Rückflug greifen Messerschmidts und Focke-Wulf an. Die begleitjäger können 2 Me 109 und 2 Fw 190 abschießen, 3 Typhoon werden herausgeschossen. Eine weitere geht in Belgien zu Boden infolge Flaktreffern, eine letzte in England bei der Landung zu Bruch – das war sicher nicht der große Wurf.

Gegen 8.00 folgen weitere Sweeps, später dann auch noch in Italien. Es gelint immerhin 12 Jäger am Boden zu erwischen, insgesamt gehen 44 deutsche und 55 alliierte Maschinen verloren. Damit bin ich eigentlich ganz zufrieden, wenn auch 22 davon veraltete italienische Maschinen sind. Auf alliierter Seite gehen allein 20 Maschinen durch Flakabschuß verloren, 160 werden beschädigt (Tieffliegerangriffe kosten ihren Preis).

Die Angriffe auf die Chemiewerke Solvay und die Amsterdamer Fokkerwerke verlaufen erfolgreich, beide Anlagen fallen jetzt erstmal ein paar Wochen aus.

Bei den küstennahen Anlagen habe ich den Vorteil, daß er so schnell seine Jäger nicht heranbringen kann, bis ich bereits schon wieder auf dem Abflug bin.

3 weitere Radarstallungen werden zerlegt.


http://img163.imageshack.us/img163/3306/62344707.jpg

Cerberus
19.11.09, 00:14
Euer Spiel erinnert mich ungemein an das ebenfalls ähnliche Battle of Britain, wo man entweder als Brite oder als Deutscher tätig werden durfte. Als Deutscher habe ich mir damals angewöhnt zwei wesentliche Industriezweige der Briten relativ lahmzulegen und das mit gewissem Erfolg.
!. die Stromerzeugung
2.die Kugellagerindustrie


Wie schon von einem Vorredner erwähnt heißt das Paket "From Eagleday to Bombing the Reich" und umfaßt beide Spiele (BoB und ToH) in etwas überarbeiteter Form.

Stromerzeugung ist gegen die Achse fürchte ich aussichtslos, da (wie in der Realität) die Stromerzeugung sehr dezentralisiert und auf zahllose kleine Kraftwerke verteilt ist. Ich fürchte, da wird man kaum nach kommen.
Anders ist es bei Kugellagern. Ich hab schon überlegt, ob ich nicht doch mal einen großen Angriff nach Schweinfurt schicken soll, aber das historische Debakel steht natürlich vor Augen und im Spiel kommt man kaum glimpflicher weg, wenn die Bomber über weite Strecken ohne Jagdschutz operieren müssen. Ich muß bei einem solch tiefen Einflug damit rechnen, daß er die 2-mot Zerstörer der Nachtjagd starten läßt, die machen mit ihren Kanonen Kleinholz aus meinen Pulks.

Für den deutschen dürfte entscheidend sein, wie schnell er seine Luftrüstung auf zeitgemäße Typen umstellt. Kritisch wird's für ihn ab Anfang 1944, wenn die amerikanischen P 51 - Mustang als Begleitjäger bis Mitteldeutschland und das dortige Industriegebiet zur Verfügung stehen. Er muß schauen, daß er baldmöglichst Strahljäger und höhentaugliche Maschinen (Ta-152) zur Massenfertigung bringt.

Ich werde mal schauen, ob ich mit den Nachtbombern seine Flugzeugfertigung zumindest beeinträchtigen kann. Nächste Runde wird das Bomber Command aber erstmal ganz klassisch Mönchengladbach heimsuchen, auch der Terrorwert will gepflegt werden ...

Francis Drake
19.11.09, 19:37
Es folgen noch 699 weitere Berichte! Schön!:D

Cerberus
21.11.09, 23:52
19.08.1943

Kein spektakulärer Tag - Angriffe auf Radarstellungen in den besetzten Westgebieten und Süditalien sowie kleinere Industrieziele. Die rollenden Angriffe auf die Radaraugen kosten weiter recht hohe Verluste. Vermutlich verlegt mein Gegner noch weitere leichte und mittlere Flak dorthin. Insgesamt gehen 53 alliierte und 26 deutsche Maschinen verloren.

Erwähnenswert der erste Auftritt des Bomber Command. 300 Bomber griffen am frühen Abend erfolgreich Mönchengladbach an, die Verluste durch Flak und Nachtjagd waren gering.

http://img689.imageshack.us/img689/2298/82729360.jpg

Cerberus
22.11.09, 00:19
20.08.1943

Die üblichen Ziele.

Radarstellungen an der Kanal- und Nordseeküste. Rot sind die bereits getroffenen, blau ist intakt. Wie man schön erkennen kann, kommt eine vollständige Ausschaltung des deutschen Radars nicht in Betracht, zumal die Dinger verflucht schnell repariert werden (5 Punkte pro Zug, bei max. 99 Schadenspunkten, d.h. nach 15 - 20 Tagen sind die Dinger wieder einsatzklar ...
Erreichen möchte ich, daß ich wenigstens noch unerkannt über den Kanal komme, das ergäbe einen schönen Zeitvorteil, bis die deutschen Jäger in die Luft gekommen sind, bin ich schon halb über dem ruhrpott.
Weiß markiert sind die Radarziele des kommenden Zuges:

http://img265.imageshack.us/img265/7286/82639966.jpg

Außerdem wird chemische Industrie und Flugzeugindustrie im französischen Nantes von der 8th US Air Force mit ca. 200 B-17 erfolgreich angegriffen.

Das Bomber Command attackiert mit ca. 300 Bomber Wattescheid, die Verluste bleiben erträglich. Während und nach dem Angriff patroullieren Night Intruder vom Typ Beaufighter und Mosquito über erkannten deutschen Nachtjägerbasen wie Deelen, St. Trond, Florennes oder Trier. Es gelingt dabei mehrere Nachtjäger im Landeanflug, und damit in der verwundbarsten Situation, abzufangen und abzuschießen. Hier die Gesamtverluste des Tages (und die der Kampagne)

http://img69.imageshack.us/img69/962/68589394.jpg

Hier die Liste der bislang erfolgreichsten Piloten. Schön erkennen läßt sich auf Platz eins ein Nachtjäger, der in nur einer Mission 3 Abschüsse erzielen konnte.

http://img145.imageshack.us/img145/5255/80458960.jpg

Mit 79 : 59 Verlusten ist das verhältnis auch wieder erträglicher.

Spartan
22.11.09, 01:27
Warum benutzt Ihr nicht diesen map mode mit den Kartennamen ? Das würde es für den Betrachter übersichtlicher machen.

dooya
22.11.09, 13:55
Die Screenshots mit den Bomberströmen sehen sehr schick aus.

Ansonsten, weiter so! :)

Cerberus
22.11.09, 23:28
Warum benutzt Ihr nicht diesen map mode mit den Kartennamen ? Das würde es für den Betrachter übersichtlicher machen.

gute Frage - wahrscheinlich einfach daher, daß ich den noch gar nicht kannte, :tongue:klingt aber gut, muß ich mich gleichmal auf die Suche machen ...

Cerberus
25.11.09, 09:03
21.08.1943

- die üblichen Jabo-Angriffe auf Radaranlagen ...
- Kugellager und Motorenwerke um Paris angegriffen bei nur schwacher gegnerischer Abwehr
- Tieffliegerangriffe auf deutsche Flugplätze, die Flakverluste sind im Verhältnis zu den am Bodem zerstörten Maschinen deutlich höher
- Luftangriffe auf Bodentruppen, Radarstellungen und Flugplätze in Süditalien

Nachts dann ein massiver Angriff auf's Ruhrgebiet. Ca. 1300 schwere britische Bomber heben gegen 19.30 Uhr in England ab und steuern Essen, Gelsenkirchen, Wattenscheid und Duisburg an, wo sie ihre tödliche Fracht abwerfen. Nachtjäger belauern währenddessen wieder die deutschen Basen, diesmal allerdings nur mit mäßigem Erfolg.

Insgesamt gehen an diesem Tag 108 alliierte Maschinen verloren gegenüber 22 deutschen und italienischen. Zu meinen Verlustzen zählen ca. 60 Nachtbomber, meist durch Flak abgeschossen oder so beschädigt, daß sie auf dem Rückflug runtergingen oder bei der Landung zerschellten. Die Verluste durch Nachtjäger waren erträglich. Im Hinblick auf die eingesetzte Gesamtzahl sind diese Verluste auch tragbar.

Problematisch sind eher die niedrigen deutschen Verluste.

Alith Anar
25.11.09, 10:05
Welche REichweiten haben den die Radaranlagen?
Wenn Ihr sagt, das die Repzeit ca 15 - 20 Spieltage dauert, wäre es dann möglich euch zumindest die Haupteinflugschneisen "Radarfrei" zu bomben ?

Ban Josip Jelacic
25.11.09, 10:20
Insgesamt gehen an diesem Tag 108 alliierte Maschinen verloren gegenüber 22 deutschen und italienischen. Zu meinen Verlustzen zählen ca. 60 Nachtbomber, meist durch Flak abgeschossen oder so beschädigt, daß sie auf dem Rückflug runtergingen oder bei der Landung zerschellten. Die Verluste durch Nachtjäger waren erträglich. Im Hinblick auf die eingesetzte Gesamtzahl sind diese Verluste auch tragbar.

Problematisch sind eher die niedrigen deutschen Verluste.

Könnt ihr nicht euere Jäger auf Abfangmission schicken? Sozusagen die Abfangjäger abfangen.
Können Flughöhe, Geschwindigkeit, Bombenlast und soweiter eingestellt werden? Wenn ja ein immer wieder ändern bzw. unterschiedlich einstellen für die angreifenden Staffeln!
Habt ihr die Möglichkeit Scheinangriffe zufliegen um Jäger auf sich zuziehen?



Welche REichweiten haben den die Radaranlagen?
Wenn Ihr sagt, das die Repzeit ca 15 - 20 Spieltage dauert, wäre es dann möglich euch zumindest die Haupteinflugschneisen "Radarfrei" zu bomben ?

Dies würde doch dazu führen, dass der Feind gerade die Radarfreien Einflugschneißen besonders mit Jägenr schützt! Dies Könnte man wiederum ausnutzen um eine Falle zulegen oder an einer anderen Stelle anzugreifen.


Wie lange braucht man um einen Zug zuspielen?

Alith Anar
25.11.09, 10:52
Schon (ich kenne jetzt die Spielmechanik nicht), aber wenn der Gegner nicht sieht wann etwas durch den Korridor kommt muss er die ganze Zeit die Maschinen in der Luft / im Einsatz lassen oder er lässt rotieren, hat dann aber immer weniger Maschinen im Korridor.
Wenn man sich dann noch 2 - 3 Korridore freibombt müssen zusätzlich die Jäger verteilt werden.

Auf den Screens sieht es bisher ja aus, als ob die Flugrouten immer direkt vom Flugplatz aus gerechnet werden, oder ist es möglich genaue Flugrouten festzulegen, z.B. erst in Richtung Kiel und dort abdrehen nach Hannover? Sollte das nicht möglich sein, dann hat sich die Sache sowieso erledigt .

Ban Josip Jelacic
25.11.09, 11:24
Bei mir sind es auch nur Vermutungen!


Wenn ich es richtig verstanden habe, vergrößern und verkürzen die Radarstellungen das Entdecken der Flugzeuge. Dardurch wird Reaktionszeit größer! Unentdeckt bleiben die Fluzeuge nicht ( bei Nacht und schlechten Wetter doch?). Die Abfangjäger und Flakstellungen werden dort zusammengezogen wo ein ANgriff wahrscheinlich ist.
Ich geh davon aus, dass wir beide mit unseren Vermutungen zum Teil Recht haben und Cerberus uns alles erklären wird!

Gratulation zur Nominierung zum besten AAR des Monat November!

Francis Drake
25.11.09, 14:27
Man kann die Ein und Ausflugsrouten bestimmen. Doch der Weg sollte nicht zu lang werden, da sonst die Bombenlast reduziert wird und das wichtigste die eigenen Jäger können nicht so lange schützen. Auch der Rückweg sollte kurz gehalten werden, damit die Bomber schnell wieder in Reichweite der eigenen Jägern kommen. Man kann nähmlich bei weiten Einflügen für den Hin und Rückweg Jäger einplanen.

Selbst wenn alle Radaranlagen ausgeschaltet werden sollten, erkennt der Verteidiger (Deutsche) spätestens bei überfliegen des Landes die feindlichen Flugzeuge. Nur die Genauigkeit (Höhe, Geschwindigkeit) ist dann nicht so genau.

Scheinangriffe mit Jägern sind möglich, doch das feindliche Radar erkennt die höhere Geschwindigkeit. Evt. mit einer kleinen Einheit Bomber als "Honig" die feindlichen Bienen anlocken.

Cerberus
25.11.09, 23:12
Könnt ihr nicht euere Jäger auf Abfangmission schicken? Sozusagen die Abfangjäger abfangen.
Können Flughöhe, Geschwindigkeit, Bombenlast und soweiter eingestellt werden? Wenn ja ein immer wieder ändern bzw. unterschiedlich einstellen für die angreifenden Staffeln!
Habt ihr die Möglichkeit Scheinangriffe zufliegen um Jäger auf sich zuziehen?



Nachdem mein Gegner einen etwas langsameren Rythmus an den Tag legt, als ich erhofft habe (habe gedacht, eher meine Zeitkapazitäten seien die Bremse), hab ich ja genug Zeit auf die Fragen einzugehen .... :prost:

All die oben angesprochenen Dinge sind möglich.

Zuerst mal zum Radar:

Hier ein Blick auf den ersten Zug des Szenarios, die roten Kreise bilden die Reichweite der deutschen Radarstellungen ab, die zu diesem Zeitpunkt noch voll intakt sind - man sieht, das bereits das Versammeln über Südostengland und Ostengland erfaßt wird ....

http://img268.imageshack.us/img268/7091/16530654.jpg

Auf dem nächsten Bild die aktuelle Lage im Spiel. Auch wenn man die Unterschiede nur mit genauem Hinsehen erkennt, hat sich die Lage etwas verbessert. Weiß markiert sind die Stationen, die noch ausgeschaltet werden müssen. Mein Ziel ist es, den Deutschen über dem Kanal blind zu machen. Nach Überqueren der Küste registriert er meine Einflüge ohnehin (z.B. durch Truppen, Flugmeldedienst etc.). D.h., es würde nichts bringen Schneisen zu schlagen - und wäre wohl auch kaum durchführbar.

http://img245.imageshack.us/img245/3812/96583267.jpg

Man muß aber immer berücksichtigen, daß die deutschen Jäger auch nicht mit einem Fingerschnips auf 20 - 30.000 Fuß Höhe sind, daß heißt Zeit spielt eine wichtige Rolle (wenn man natürlich eh bis Berlin fliegt wird es irgendwann auch wieder egal ....). Aber bei Anflügen in den Westgebieten oder Westdeutschland macht es schon einen Unterschied, ob die Masse der Jagdabwehr erst vor oder nach dem Bombenwurf auf einen trifft. Erstens erreichen mehr Bomber und Bomben das Ziel und die Angriffe liegen genauer.

Dann ein Blick auf die Gestaltung von Missionen. Es gibt mehrere Missionstypen (bombing, fighter sweep, recon, night bombing und night intruder).
Hier die Gestaltung einer Bombardierungsmission:

http://img246.imageshack.us/img246/1606/65592902.jpg

man kann ein primäres Ziel festlegen, sowie ein sekundäres, falls das Primärziel nicht gefunden wird (z.B. bei zu vielen wolken)
Follow bedeutet, daß der Raid den identischen Weg des vorhergehenden wählt, das kann das plotten manchmal ungemein vereinfachen.
Shuttle läßt die Maschinen auf einer anderen als der Startbasis landen - z.B. Start in England, Landung in Italien o.ä.

Die nächsten beiden Spalten sind die Wegpunkte. Inbound 1 etc. sind für den Hinflug, Exit point etc. für den Abflug vom Ziel. Wie man auf dem nachfolgenden Bild sieht, kann man also wunderbar Zickzack fliegen, um die Luftwaffe möglichst lang im unklaren über die Zielrichtung zu lassen.
Das bietet sich vor allem bei Nachtangriffen an, wo man eh keinen Jagdschutz hat. Aber auch am Tag kann man so erstmal Lockvögel losschicken, um so Jäger vom eigentlichen Hauptangriff abzulenken.

Weiß ist der Einflug, rot die Rückkehr.

In der nächsten Spalte kann bei Zielauswahhl nach konkreten Zielen suchen, wenn man sie aus dem Kopf auf der Karte nicht findet.

Lead unit ist die Führungsgruppe, bei den Bombern zum Beispiel die Pfadfinder, die das Ziel markieren. Habe im Beispiel hier nur die Lead unit ausgewählt und keine weiteren Bomber zugeordnet.
Dann kann mann unter "add" weitere Bombergruppen hinzufügen. Mit dem nächsten Knopf wird der Begleitjagdschutz ausgewählt. Dabei kann man dann noch steuern, welche Begleitgruppen "close escort" fliegen sollen und welche "high escort". Bei letzteren gibt man an, wie viele tausend Fuß die jeweilige Gruppe über dem Pulk sichern soll.

Schließlich lassen sich noch Flughöhe (je nach Fähigkeit der betreffenden Maschinen) und Startzeit befehlen.


Man kann zusätzlich auch Jäger auf Abfangmission schicken, allerdings braucht man dafür ein gewisses Händchen und auch Glück (in der Realität war's nicht anders). Bei jedem Raid werden einem Startzeit, der Zeitpunkt an dem das Ziel erreicht wird und die Rückkunftszeit angezeigt.
Bei tiefen Einflügen ins Reichsgebiet kann man dann z.B. fighter sweeps ein Stück vor Rückkehr der Bomber starten, Höhe und der Kurs ist einem ja bekannt (da bewährt sich dann auch der Follow-Befehl, da dann der identische Kurs bis zur Reichweitengrenze geflogen wird). Sobald diese dann auf den rückfliegenden Pulk stoßen, der von Feindjägern attackiert wird, greifen sie diese an. Aber wie gesagt, es ist nicht immer so einfach, wirklich dann auch zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein und nicht zu früh oder zu spät.

Pionier
26.11.09, 15:00
Kann der dt. Mehr Radarstellungen installieren?

Cerberus
26.11.09, 19:40
noch mehr? :eek:

die Karte ist do eh schon vollgepflastert, wie man an den schönen roten kreisen sieht.
Schaut mal in den bericht vom 20.08.1943, da ist ein screenshots wo nur die radarstellungen drauf sind und alles andere ausgeblendet ist - die karte ist also vollgepflastet damit. Und wie gesagt, die bombardierten werden ja auch wieder repariert ... Es gibt also kein bedürfnis für noch mehr.

Edit
Hier nochmal das Bild:

http://img265.imageshack.us/img265/7286/82639966.jpg

die roten sind die beschädigten Stellungen, blau ist intakt.

Pionier
26.11.09, 19:54
Mir ist trotzdem nicht klar wieso es nicht möglich sein sollte in so einem langen zeitraum mehr Radaranlagen aufzustellen?

Cerberus
26.11.09, 20:36
Die Frage ist doch wofür -die Radarstellungen überdecken sich doch eh zigfach mit ihrer Reichweite - und in 10 - 20 Tagen sind die Dinger wiegesagt repariert, wenn man sie nicht wieder neu beharkt.

Hier nochmal ein Bild, jeder rote Kreis ist der abgedeckte Bereich einer Stellung.

http://img268.imageshack.us/img268/7091/16530654.jpg

Pionier
26.11.09, 20:42
Einfach weil der Spieler es evt. möchte? Es ist auch nur eine Spielmechanische Frage. Für den Fall das es nämlich ohne alzugroßen Aufwand möglich ist die Radaranlagen Problemlos während der 700 Runden komplett auszuschalten, würde ich es toll finden wenn man als dt. Einfach weitere Radarstellungen mit der Zeit aufstellen könnte.
Wie gesagt es war eine technische Frage. Ich wüsste keinen Grund wieso man einem Spieler die Produktion und Aufstellung an der Küste verbieten sollte ^^.

Cerberus
26.11.09, 23:30
Nun das läßt sich leicht beantworten - nein das geht nicht. Sämtliche Ziele sind vorgegeben, nur wenige neue kommen hinzu, z.B. V-Waffen Basen.
Man kann als Deutsche nur die Produktion von Flugzeugmotoren und Flugzeugteilen sowie die entsprechende Forschung steuern, wobei man damit auch reichhaltig zu tun hat.

Noch zum Radar: Man kann es wie gesagt nicht ohne großen Aufwand ausschalten, ich bin froh, wenn ich es schaffe, wenigstens den Kanal radarfrei zu kriegen. Mehr wäre auch nicht machbar, jedenfalls nicht ohne verzicht zu lasten wesentlich wichtigerer Ziele üben zu müssen. Als Deutscher hat man einen Flak-pool, angefangen von AA-MGs bis hin zur schweren 12,8 cm Flak. Dieser pool bekommt jede Runde etwas Zuwachs. Man kann zu jedem einzelnen Objekt auf der Karte jede Runde Flak zuweisen (kosteteine Art Bewegungspunkte). Außerdem kann man Flak hin- und herverschieben, wenn im pool nicht genug ist. Damit kann man Radaranlagen, Flugplätze und andere weiche Ziele gegen Jabos und ähnliches wunderbar schützen. Die Verluste werden für die Alliiierten mit der Zeit dann untragbar. (Dagegen hilft dann nur noch einen Pulk 4-mots auf 28.000 Fuß hinschicken, um das Nest auszuräuchern).
Insgesamt ist also durchaus eine gute Balance da.


So, jetzt ist aber endlich der neue Zug da ...

Cerberus
27.11.09, 00:10
22.08.1943

Keine besonderen Ereignisse.

Angriffe auf Radaranlagen und Flugplätz, letzteres mit mäßigem Erfolg.

Die 8th AF greift Stahl- und Chemiewerke um Brüssel an. Die Luftkämpfe bleiben von geringerer Intensität. Diese Angriffe sind im wesentlichen erfolgreich. Allerdings handelt es sich um kleinere Industriekomplexe, deren Ausschaltung im score nicht so viel bringt. Wohl auch deshalb bekomme ich es insoweit nur mit einem begrenzten aufgebot an Jägern zu tun.

Die RAF greift mit 312 Bombern erfolgreich Dortmund an.

Im Süden die üblichen Angriffe auf Truppen, Flugplätze und Radar. Die 12th AF kann mit 96 B-17 Bombern eine Motorenfabrik im Raum Neapel ausschalten. Trotz massivem Jagdschutz gelingt es der Jagdabwehr jedoch, 16 viermotorige dabei abzuschießen.

Insgesamt moderate Verluste: 56 : 31. Bis zu einer Verlustquote von 2 : 1 bin ich eigentlich zufrieden, wobei ich mir als Orientierungsmarke die Vernichtung von durchschnittlich 30 -40 Achsenjägern pro Zug für die ersten Monate gesetzt habe, von diesem Ziel bin ich aber noch etwas entfernt.

Francis Drake
27.11.09, 19:13
16 B-17 in Italien verloren? Da hat dich der Gegner aber gut abgefangen. Weiterhin viel Erfolg!

Silece
09.12.09, 10:11
Werter Cerberus, wann brennt denn der Himmel mal wieder?