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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A lost cause: Struggle for Unity



Admiral Yamamoto
31.10.09, 07:31
A lost cause:
Struggle for Unity

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Ein USA-AAR mit Kaiserreich 1.0

Inhaltsverzeichnis:
1. Die Präsidentschaftswahlen 1928 und 1932: Die Zeit danach
http://si-games.com/forums/showpost.php?p=569499&postcount=2
2. Die Ruhe vor dem Sturm - Januar bis August 1936
http://si-games.com/forums/showpost.php?p=569555&postcount=3
3. Die Wahlen und der Wahnsinn - August 1936 bis Februar 1937
http://si-games.com/forums/showpost.php?p=569686&postcount=5

Admiral Yamamoto
31.10.09, 08:52
1. Die Präsidentschaftswahlen 1928 und 1932: Die Zeit danach

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Die Präsidentschaftswahlen und Wahlen zum Kongress in den Vereinigten Staaten im Jahre 1928 fand nur zwei Jahre nach dem Umsturz in Großbritannien statt. Mit der Flucht des englischen Königshauses nach Kanada ging für Vereinigten Staaten auch die letzte Hoffnung zu Bruch die während des Weltkriegs gewährten Darlehen an Großbritannien zurückzuerhalten.

Der Demokratische Präsident Woodrow Wilson war es gewesen, der Millionen von US Dollar in die Kriegswirtschaft Frankreichs, Russlands und Großbritanniens gesteckt hatte. Nach der Niederlage der Entente waren diese Millionen verloren.
Die Repulikanische Partei hatte den Verlust dieser Investitionen - die einen empfindlichen Schlag für die heimische Wirtschaft darstellten - sehr geschickt in politisches Kapital umgewandelt. Mit dem Erfolg, dass die Republikanische Partei zwei konsekutive Präsidentschaftswahlen gewannen.

In 1928 sollte dies nicht Anders sein. Der Demokratische Präsidentschaftskandidat Al Smith musste erneut für die Entscheidungen Woodrow Wilsons gerade stehen.


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Der Erdrutschsieg der Republikaner bei den Präsidentschaftswahlen ging mit weiteren Siegen bei den gleichzeitig stattfindenden Wahlen im Senat und dem Repräsentantenhaus einher.

Doch die seit 1920 unangefochtene Herrschaft der Republikaner geriet mit den Zwischenwahlen 1930 langsam ins Wanken. Die Demokraten eroberten im Senat acht und im Repräsentantenhaus 50 Sitze von den Republikanern. Die Mehrheit der GOP in beiden Häusern stand damit auf sehr wackeligen Beinen.

Die wirtschaftliche Situation der Vereinigten Staaten hatte sich während der zwei ersten Präsidentschaftsjahren Herbert Hoovers nicht verbessert. Nach dem Umsturz in Großbritannien hatte sie sich eher noch verschlechtert.
Denn das Deutsche Kaiserreich hatte die Gunst der Stunde ergriffen und seit 1927 damit begonnen die Vereinigten Staaten langsam aber sicher aus dem Europäischen Markt zu drängen.

Im Jahre 1930 schlugen diese Maßnahmen voll zu Buche und als die Demokraten sich 1931 daran machten einen Präsidentschaftskandidaten zu küren waren sie überzeugt mit Franklin D. Roosevelt, Governor von New York, und House Minority Leader John Nance Garner aus Texas ein starkes ticket zu besitzen.

Die Ernüchterung folgte bei den Wahlen im darauf folgenden Jahr.
Herbert Hoover wurde vom Amerikanischen Volk im Amt bestätigt. Die Demokraten konnten zwar in fast der Hälfte aller Staaten einen Sieg erringen, doch waren dies meist bevölkerungsärmere Staaten.
So stand es im Electoral College schlussendlich 336-195.


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]

Als kleines Trostpflaster konnten die Demokraten im Repräsentantenhaus eine Mehrheit erreichen. Sie erreichten dort 298 Sitze während es die Republikaner lediglich auf 132 Sitze schafften.
Im Senat behielten die Republikaner eine hauchdünne Mehrheit von 49-46 Sitzen.

John Nance Garner wurde zum Speaker gewählt und die Demokraten hatten endlich einmal wieder die Chance bei der Gesetzgebung mitzuwirken.
Doch die Enttäuschung des Amerikanischen Volkes schlug hohe Wellen. Denn die Demokraten präsentierten sich als ebenso ahnunglos wie sie die Great Depression, die mittlerweile große Teile des Landes erfasst hatte, beenden konnten wie ihre Republikanischen Widersacher.

In ihrer ohnmächtigen Wut und Verzweiflung wandten sich Teile der Amerikanischen Bevölkerung nach den Wahlen im Jahr 1932 anderen politischen Gruppierungen zu, die im Gegensatz zu den etablierten Parteien Konzepte vorlegen konnten.
Zwei sehr unterschiedliche Parteien hatten sich in den späten 20er Jahren gebildet.

Die eine war die Combinded Syndicates of America (CSA) unter der Führung von Jack Reed, eines politischen Aktivisten ohne Amt.


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Die andere war die American Union State (AUS) die ideologisch von dem deutschstämmigen Fritz Kuhn geleitet wurde, aber aufgrund dessen Abstammung unter der nominellen Führung des Governors von Louisiana Huey Long stand.


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Die CSA orientierte sich am äußersten linken Rand des politischen Spektrums während die AUS am äußersten rechten Rand angesiedelt war. Beide Grupierungen plädierten für eine massive Verstaatlichung der Wirtschaft da der Kapitalismus ihrer Meinung nach den Niedergang der Nation zu verschulden hatte.

Beide Gruppierungen hatten das Ziel sich bei den Zwischenwahlen 1934 als Parteien zu etablieren um 1936 dann nach der Präsidentschaft zu greifen.

Bei den Wahlen im Jahr 1934 kristallisierten sich dann auch die Staaten heraus in denen die beiden Neulinge in der politischen Arena mit ausreichend Unterstützern rechnen konnte.
Die CSA hatte ihre Basis eher in den Staate um Illinois angesiedelt während die AUS im Süden um Louisiana herum eine starke Kraft geworden war.
Entsprechend chaotisch sahen nach den Wahlen dann auch die Merheitsverhältnisse im Kongress aus.

Im Senate hatten die Republikaner 39, die Demokraten 41, die CSA 9 und die AUS 6 Sitze inne.
Im Repräsentantenhaus stand es 142-182-63-43.

Nach diesem Paukenschlag stand das politische Leben in den Vereinigten Staaten jedoch keinesfalls still. Die Demokraten und die Republikaner schlossen im Angesicht der beiden Emporkömmlinge einen Burgfrieden und schmetterten mit ihrer starken gemeinsamen Mehrheit im Kongress jeglichen Gesetzesvorschlag der CSA und der AUS ab.

Nachdem Reeds und Kuhns seperat von einander gefasster Plan die Vereinigten Staaten von innen heraus zu ändern damit gescheitert war planten beide nun den Staate von "unten" her zu ändern.
Sie trugen ihre politischen Aktivitäten auf die Straße hinaus.

So waren seit 1934 politische Demonstrationen, Protestaktionen, Streiks und gewaltsame Auseinandersetzungen der gegnerischen Parteien in den amerikanischen Städten an der Tagesordnung als sich alle vier Parteien auf den großen showdown bei den Präsidentschaftswahlen 1936 vorbereiteten.

Admiral Yamamoto
31.10.09, 14:11
2. Die Ruhe vor dem Sturm - Januar bis August 1936

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Für sämtliche Beteiligten war klar, dass das Jahr 1936 das Jahr der Entscheidung werden würde. Es stand zu erwarten, dass die CSA und die AUS sämtliche Kräfte mobilisieren würden um bei den Präsidentschaftswahlen im November siegreich zu sein. Die Demokraten und Republikaner würden ihrerseits nichts unversucht lassen um ihre Anhänger zu mobilisieren und die beiden Parteien an den äußeren Rändern des politischen Spektrums zu zerschlagen.

Doch ganz wie es auch ausgehen sollte ... noch war eine Republikanische Regierung im Amt. Präsident Herbert Hoover wurde dabei tatkräftig von seinem Vizepräsidenten Charles Curtis unterstützt, dem die besten Chancen auf die Nominierung seiner Partei eingeräumt wurden.


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Im Militär der Vereinigten Staaten wurden die CSA und AUS mit ihrem beträchtlichen Potential an gewaltbereiten Mitgliedern, die sich im zweifelsfall auch schnell in eine Miliz formen ließen, mit Misstrauen beäugt.
Vor allem Lt.Gen. Douglas MacArthur, der als Chief of Staff und Chief of the Army außerordentlichen Einfluss über das US Militär genoss, machte sich immer wieder und wieder stark die Armee und die Nationalgarde zu stärken um für eventuelle Milizen des rechten und linken Flügels besser gerüstet zu sein.

Doch die wirtschaftliche Lage der Verinigten Staaten ließ eine Erhöhung der Ausgaben für das Militär unter keinen Umständen zu.


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Der Kongress stoppte sogar den Bau der USS Rangers, eines modernen Flugzeugträgers, um die frei werdenden Mittel in die zivile Wirtschaft stecken zu können. Der Kommandierende Admiral der Marine, Robert L. Ghormley, reichte aus Protest seinen Rücktritt ein. Da ihm dieser jedoch auf Anraten von Curtis von Hoover verweigert wurde musste der grummelnde Admiral sich mit dem Stopp des Baus abfinden. Im Gegenzug schwenkte er auf die harte Linie MacArthurs ein.

Der Kongress hatte außerdem beschlossenen umfassende Maßnahmen zu treffen um die Wirtschaft wieder anzukurbeln um die Streiks zu beenden die inzwischen das gesamte Land erfasst hatten und es lahm zu legen drohte.

In diesem Trubel gingen die Nachrichten von "außerhalb" Amerikas beinahe unter und fanden im Kongress und in der Bevölkerung nur wenig Interesse. Einzig und allein die Regierung beobachtete mit sorgenvoller Miene die Ereignisse in Russland.
Das seit 1917 regierende Staatsoberhaupt Russlands war ermordet worden. Feldmarschall Kerensky wurde in den frühen Morgenstunden des 3. Januars von einem Attentäter erschossen.
Chaos brach daraufhin im russischen Parlament aus als sich alle Seiten begannen gegenseit zu beschuldigen. Dies dauerte bis in die späten Nachmittagsstunden an.
Der Oberbefehlshaber der russischen Armee, Feldmarschall Denikin, besetzte mit ihm ergebenen Einheiten die Duma und löste das Parlament auf.


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Streikende, Streikbrecher, Demonstranten und Gegendemonstranten, Schlägereien und Kundgebungen.
Diese Dinge beschäftigten die Menschen in den Vereinigten Staaten. Die Maßnahmen der Regierung begannen nur langsam zu greifen. Die Arbeitslosigkeit befand sich immer noch in schwindelnden Höhen und die Unzufriedenheit der Bevölkerung insgesamt war auf einem Tiefpunkt.

Doch während die Basis der Demokraten und der Republikaner sich eher in ihrer eigenen Verzweiflung ertränkten waren die Anhänger der AUS und der CSA Feuer und Flamme. Sie genossen die Reden ihrer politischen Führer, die ihnen darin eine bessere und gerechtere Welt versprachen.

Der anstehende Präsidentschaftswahlkampf wurde Mitte Januar durch die Vorwahlen eingeläutet. In der AUS und der CSA gab es zu Reed, bzw. Long keinerlei Alternativen. Bei den Demokraten und Republikanern präsentierten sich in Iowa Garner und Curtis als Sieger.

In dem Trubel den der Beginn des Wahlkampfes auslöste ging der Tod des kanadischen Königs George V. beinahe unter. Das amerikanische Volk hatte ohnehin nicht sonderlich viel Sympathie für den Mann übrig den viele für die augenblickliche Lage in den USA verantwortlich machten weil es sein Land nicht geschafft hatte ausstehende Schulden zurückzuzahlen.


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Am 4. Februar kam es in Deutschland zu einem großen Börsenkrach, den alle Welt später nur als "Schwarzen Montag" bezeichnen sollten. Mit einem Schlage waren ganze Unternehmen pleite. Die deutsche Wirtschaft musste an diesem Tag einen empfindlichen Dämpfer hinnehmen. Die Wirtschaftsleistung des Deutschen Kaiserreiches fiel sogar hinter die der Commune of France zurück. Ein Desaster für die Regierung des Kaisers.
Die Anteilnahme in den Vereinigten Staaten hielt sich sehr in Grenzen.


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Man war ohnehin genug mit den Vorwahlen beschäftigt. Selbst die Anhänger der Demokratischen und Republikanischen Partei erwachten langsam aus ihrer Lethargie und machten ihre Unterstützung für ihren jeweiligen Kandidaten laut und hörbar.
Für die Bevölkerung waren die anstehenden Präsidentschaftswahlen ein Hoffnungsschimmer endlich von diesen chaotischen Zuständen wegzukommen.
Über die Angst, dass die politischen Spannungen immer weiter zunehmen könnten je näher die Wahlen kamen sprach man im Allgemeinten nicht.
Man verdrängte es.

Unterdessen wurde einer der größten Streiks des gesamten Landes in Detroit, MI, beendet. Die Arbeiter kehrten nach einem passablen Angebot des Unternehmers - der von der Regierung eine saftige Finanzspritze erhalten hatte um sich das leisten zu können - wieder an die Fließbänder zurück.
Ein Schlappe für die CSA von der sie sich jedoch nicht entmutigen ließ.
Im Gegenteil. Als Ende April 1936 ein links gerichterer Putsch in Mexiko die konservative Regierung zu Fall brachte war die Begeisterung in den Reihen der CSA Anhänger groß.


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Am 5. Mai erhielt die CSA einen erneuten Anschub: Die Union of Britain, die Commune of France, und Mexiko hatten öffentlich erklärt bei den bevorstehenden Wahlen Jack Reed zu unterstützen.
Die Regierung verbat sich jegliche Einmischung, konnte aber wenig dagegen tun. Mit Sorge betrachtete die Hoover Administration Geheimdienstpapiere, laut derer die AUS und die CSA mit Hilfer befreundeter und nahe stehender Regierungen aus aller Welt aufrüsteten. Offiziell hatte keine der beiden Partein die Existenz der Milizen zugegeben. Doch jeder wusste, dass sie existierten.


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Douglas MacArthur und andere hochrangige Militärs verlangten die Erlaubnis zur gewaltsame Auflösung der Milizen, liefen bei Präsident Hoover jedoch gegen eine Mauer. Viele von ihnen warfen Hoover vor die Augen vor der Wirklichkeit zu verschließen. Und in der Tat hoffte Hoover darauf, dass das große Beben erst nach seiner Amtszeit losgehen würde. Er wollte nicht als der amerikanische Präsident in die Geschichte eingehen der Soldaten auf die eigene Bevölkerung losgehetzt hatte.

Da die Militärs beim Präsidenten keine Unterstützung fanden suchten sie andernorts danach und fanden sie in Charles Curtis.
Dieser wiederum wandte sich an John Nance Garner, seinen demokratischen Gegenkandidaten. Obgleich sie beide politische Gegner waren verband sie Furcht vor der AUS und der CSA. Sie fassten den Entschluss die CSA und die AUS gewaltsam aufzulösen.
Auf ihr Betreiben hin erhöhte der Kongress noch einmal die Geldmittel um die Streiks im Land durch arbeitnehmer freundliche Abschlüsse zu beenden.
Hinter verschlossenen Türen wurde darüber hinaus an einem neuen Gesetz gearbeitet: Dem National Armament Act, der von Republikanern und Demokraten gleichermaßen geschrieben wurde.

Am 30. Juli brachten sie die Bill in beiden Häusern zur Abstimmung peitschten sie bereits einen Tag später mit der Mehrheit die sie zusammen inne hatten durch den Kongress und auf den Tisch des Präsidenten.
Präsident Hoover drohte, aufgebracht ob des Verrats durch Curtis, den beiden Initiatoren mit einem Veto. Garner jedoch erwiderte dem Präsidenten, dass er genug Stimmen habe um das Veto des Präsidenten zu brechen.

Geschlagen und enttäuscht unterschrieb Hoover Hoover den NAA.


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RumsInsFeld
31.10.09, 20:42
Schöner Beginn, nur weiter so, ich bleibe auf jeden Fall am Ball!

Admiral Yamamoto
01.11.09, 13:11
3. Die Wahlen und der Wahnsinn

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Die ersten sechs neu aufgestellten Divisionen des National Armament Acts beendeten ihre Ausbildung am 1. August des Jahres 1936. Präsident Hoover jedoch war nicht nach Feiern. Er verfluchte Charles Curtis, der ihn so "schändlich" hintergangen hatte und das Land immer weiter und weiter in eine gewaltsame Konfrontation mit der AUS und der CSA trieb.
Doch der Vizepräsident hatte genauso wie Speaker Garner erkannt, dass ein Ausbruch von Gewalttätigkeiten nach den Wahlen nur eine Frage der Zeit sein würde.

Die CSA und die AUS hatten den NAA von der ersten Sekunde an versucht zu blockieren, doch angesichts der wenigen Stimmen die sie im Kongress hatten konnten sie nichts dagegen unternehmen. Also trugen sie ihre Proteste wieder auf die Straße. Immer häufiger kam es in den großen Städten zu Schlägereien der gegnerischen Parteien.

Am 7. September erbat sich Lt.Gen. Douglas MacArthur mir anderen hohen Militärs eine Unterredung beim Präsidenten, die ihnen gewährt wurde.
Nur wenige Minuten nach Beginn des Treffens warf Hoover die Militärs hinaus und drohte ihnen alle mit ihrer Entlassung. Das US Militär hatte dem Präsidenten vorgeschlagen die im November angesetzten Wahlen zu verschieben und den National Emergency Act in Kraft zu setzen, sprich: Dem Militär unbeschränkte Handlungsfreiheit einzuräumen um die CSA und die AUS zu zerschlagen.
Da die Entscheidung des Präsidenten endgültig war blieb den Heeresteilen nichts anderes übrig als sich im Geheimen auf die Konfrontation vorzubereiten.
Die Führungen der CSA und der AUS erfuhren gerüchteweise von den Plänen MacArthurs und trieben ihrerseits die Aufrüstung der eigenen Milizen voran.

Der aggressive Wahlkampf ging unterdessen in die Endrunde, unbeeindruckt selbst von den Ereignissen jenseits des Ozeans. Das Staatsoberhaupt der Union of Britain, Phillip Snowden, hatte Mitte September überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Bei den darauffolgenden Wahlen Ende Oktober wurde der bisherige General Secretary Arthur Honey zum neuen Chairman gewählt.


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Als Stellvertreterin wurde am 2. November Annie Kenny zur neuen General Secretary gewählt. Eine Frau, die die zweithöchste Position in einem der stärksten Staaten Europas bekleidete war ein unerhörtes Novum und bestimmte das Tagesgespräch in der alten Welt.


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Nicht so in den Vereinigten Staaten. Die Präsidentschafts-, und Kongresswahlen standen unmittelbar bevor. Jedem Bürger war klar, dass dies die wichtigste Wahl ihres Lebens sein würde.
Die Extremen hofften auf die Gelegenheit zur Umkrempelung des Staates während die Gemäßigteren eben dies zu verhindern suchten.

Jeder der vier Präsidentschaftskandidaten gab sich siegesgewiss und wartete am 4. November auf die Ergebnisse.
Die Überraschunge war in allen Lagern groß.


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Die Republikanische Partei erreichte mit dem vormaligen Vizepräsidenten Charles Curtis 210 Wahlmännerstimmen. Curtis profitierte vor allem von seinem Sieg in den bevölkerungsreichen Staaten PA, VA, NC und TX.
Die größte Überraschung und Niederlage mussten die Demokraten mit House Speaker John Nance Garner hinnehmen. Die Demokraten kamen lediglich auf 100 Wahlmännerstimmen und wurden damit dritte.
Zweitstärkste wurden die Combindes Syndicates of America mit Jack Reed an ihrere Spitze. Sie kamen auf 144 Wahlmännerstimmen. Vor allem die Staaten, IL, MI, IN und OH verhalfen der CSA zu diesem glänzenden Wahlergebnis.
Die AUS mit Huey Long kam auf 80 Wahlmännerstimmen, die hauptsächlich durch die Siege in FL und LA zustande kamen.

Die größte Katastrophe an diesem Abend war jedoch, dass keine Seite die erforderlichen 267 Wahlmännerstimmen erreichte und die finale Entscheidung über den Sieger fiel damit dem House of Representatives zu.
Charles Curtis erklärte sich noch am gleichen Abend zum Sieger und sicherte sich diesen durch einen politischen Schachzug.

Die Abstimmung über den Sieger fiel noch der alten Zusammensetzung des Hauses von 1934 zu bei der die Demokraten und die Republikaner zusammen genug Stimmen besaßen.
Die neue Zusammensetzung sah die GOP als stärkste Kraft im Haus mit 196 Abgeordneten, die Demokraten dahinter mit 162, die AUS mit 40 und die CSA mit 32.
Im Senat stand es (GOP)31-(DEM)39-(CSA)14-(AUS)11.

In einem dramatischen und emotionalen Treffen der beiden alten Freunde und politischen Gegner Curtis und Garner bot Charles Curtis dem Demokraten den Verzicht der Republikanischen Partei auf die Position des Speakers an.
Damit ebnete Curtis dem Demokraten Garner den Weg zur Wiederwahl als Hosue Speaker an der Spitze eines von Republikanern dominierten Hauses.
Im Gegenzug sollte Garner Curtis die Unterstützung der Demokratischen Partei zusichern.

Die beiden Männer wurden sich schnell einig und verabschiedeten sich unter Tränen. Beide wussten, dass der Wahlausgang unvermeidlich in Blutvergießen enden musste.
Nach zwei Tagen gespannter Ruhe setzten sich die Räder des Schicksals langsam in Bewegung.
Sowohl Huey Long als auch Jack Reed erklärten das Wahlergebnis für ungültig und beklagten massive Fälschungen zu Gunsten der GOP.

Am 10.11. kam es im House zur Abstimmung.
Sämtliche Abgeordnete der Republikanischen und Demokratischen Partei stimmten für Charles Curtis. Damit stand es 358-72.
Somit wurde Charles Curtis als der erste Präsident mit indianischer Abstammung und zu einem der wenigen Präsidenten die vom Repräsentantenhaus gewählt werden mussten.

Die Reaktion darauf fielen bei der CSA und der AUS sehr unterschiedlich aus.
Während Jack Reed mit seiner CSA die Wahl des Repräsentantenhauses anerkannte und somit die Wahl für sich selbst verloren gab waren Huey Long und seine AUS nicht gewillt irgend etwas anzuerkennen. Im Gegenteil.
Am 12.11. gab Huey Long die Aufstellung der "Minute Men" bekannt, einer Miliz der AUS die für die Sicherheit der Abgeordneten und der Parteimitglieder dienen sollte.

Curtis und Garner drängten noch-Präsidenten Hoover dazu die Auflösung der Miliz durchzusetzen. Notfalls mit Waffengewalt. Doch Hoover weigerte sich beharrlich und ging sogar noch einen Schritt weiter: Er gratulierte Charles Curtis nicht offiziell zu seiner Wahl wie es die Tradition forderte.
Hoovers beharrliches Schweigen zur Wahl stachelte die AUS nur noch mehr an.

President-elect Charles Curtis ließ sich davon nicht beeindrucken und stellte sein Kabinett vor. Es unterschied sich nur wenig von dem Kabinett Hoovers.


http://img443.imageshack.us/img443/3262/411reoublicanadministra.jpg (http://img443.imageshack.us/i/411reoublicanadministra.jpg/)

In den von der CSA gewonnen Staaten kam es unterdessen vermehrt zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der CSA und der AUS. Die Zahl der Verletzten stieg immer weiter an. Tote hatte es noch keine gegeben. Doch jeder wusste, dass sich das von einer Sekunde auf die andere würde ändern können. Und dann würde die Hölle über die Vereinigten Staaten hereinbrechen.

Um für eventuelle Auseinandersetzungen zwischen CSA und AUS Milizen gerüstet zu sein brachte sich das US Militär in Stellung.


http://img252.imageshack.us/img252/4696/2311americanforces.jpg (http://img252.imageshack.us/i/2311americanforces.jpg/)

Doch so weit kam es nicht. Zumindest nicht im Jahr 1936.
Die Anhänger der CSA und der AUS Parteien prügelten sich munter in den Straßen und die Milizen beider Seiten belauerten sich. Doch der November ging ohne Blutvergießen und zu Ende. Auch der Dezember verlief relativ ruhig.
Die martialischen Töne der Führung der AUS wurden langsam leiser und viele Bürger hegten schon die Hoffnung, dass der Kelch noch einmal an ihnen vorüber gegangen sei.
Doch am Heiligen Abend gab Huey Long bekannt zu einem "New Year Strike" aufzurufen, der sämtliche von ihm gewonnen Staaten umfassen sollte.

Vom 31.12 bis zum 2.1 stand das öffentliche Leben in den Staaten FL, GA, SC, LA und AK komplett still. Millionen folgten Longs Aufruf die Arbeit niederzulegen. Von diesem Erfolg beflügelt hielt Huey Long am 10. Januar in New Orleans eine große Kundgebung ab bei der er nochmals der kommenden Regierung Curtis die Legitimation absprach.
Bei dieser Veranstaltung fiel auch erstmals das böse Wort vor dem sich die politische Spitze der Demokraten und Republikaner so geforchten hatte:
"Sezession"

Die Amtseinführung von Charles Curtis am 21.1 stand damit unter keinem guten Stern. Bei seiner Rede rief der neue Präsident zu Einigkeit auf und warnte Long und die AUS davor einen "Schritt zu unternehmen den wir als Nation später bereuen würden". Im Gegensatz zu Long wohnte Jack Reed der Amtseinführung bei. Er bekundete nochmals seine Enttäuschung über die verlorene Wahl, gab aber an mit der Regierung Curtis zusammenarbeiten zu wollen.

Charles Curtis kündigte daraufhin am 29.1. Gespräche mit Jack Reed an, die am 2. Februar beginnen sollten und die Beilegung der Krise zum Ziel hatten.
Die beiden Männer trafen sich zusammen mit John Nance Garner in Chicago, Reeds Hochburg. Die Gespräche verliefen schleppend aber recht vielversprechend.
Huey Long spuckte Gift und Galle und verlangte bei den Gesprächen dabei sein zu dürfen. Ansonsten werde er Maßnahmen ergreifen damit die Stimme der AUS gehört werden würde.
Aus lauter Hoffnung die Lage damit beruhigen zu können ließ Curtis die Anwesenheit Longs zu.

Reed wehrte sich anfangs dagegen, doch er stimmte der Fortführung der Gespräche zu so lange Long sich einigermaßen benahm.
Am 11. Februar wurde Huey Long von Curtis aufgefordert den Saal zu verlassen da er nichts zu konstruktiven Gesprächen beizutragen habe.
Der aufgebrachte Governor von LA verließ unter Protest den Saal, verlangte bei der nächsten Verhandlungsrunde am 14.2. jedoch Einlass.
Als er sich beharrlich weigerte sich zu entfernen ließ Curtis ihn von Sicherheitsbeamten nach draußen tragen.

Danach blieb es ruhig. Am 22. Februar jedoch attackierte eine Gruppe von Longs "Minute Men" eine Kundgebung der CSA in Chicago, massakrierte dort unbewaffnete Teilnehmer und lieferte sich mit den Milizen der CSA daraufhin ein stundenlanges Feuergefecht.
Die traurige Bilanz des Zwischenfalls: 87 Tote und 145 Verletzte.
Jack Reed brach daraufhin die Gespräche mit Charles Curtis ab. Er selber bedauerte dies zwar doch die Ereignisse und seine eigene Partei ließen es nicht anders zu.

Am 24. Februar kam dann der Paukenschlag:
Huey Long erklärte die Unabhängigkeit der AUS und kündigte eine gewaltsame Revolution gegen die Regierung Curtis sowie die Auslöschung der CSA an.


http://img689.imageshack.us/img689/8527/252aus.jpg (http://img689.imageshack.us/i/252aus.jpg/)

Jack Reed blieb nicht anderes übrig als dem Druck seiner Partei nachzugeben und erklärte wenige Stunden später ebenfalls die Unabhängigkeit der CSA.
Obgleich Reed sich versucht hatte dagegen zu stemmen und seine Ziele mit politischen Mitteln zu erreichen ... die Radikalisierung der CSA konnte er nicht mehr stoppen. Zu laut waren die Rufe nach einem Aufstand gegen Washington und nach der Vernichtung des ideologischen Gegners, der AUS.


http://img509.imageshack.us/img509/8360/252csa.jpg (http://img509.imageshack.us/i/252csa.jpg/)

So begann der 2. Amerikanische Bürgerkrieg ...


http://img689.imageshack.us/img689/2605/civilwar.jpg (http://img689.imageshack.us/i/civilwar.jpg/)

draKAR17k
01.11.09, 14:18
Packender Anfang Admiral
Warte gespannt auf das nächste update!

sheep-dodger
01.11.09, 18:53
Harr, sehr gut. Vernichtet diese dreckigen Subjekte die es wagen sich von den USA abzuspalten!

Admiral Yamamoto
01.11.09, 20:45
Harr, sehr gut. Vernichtet diese dreckigen Subjekte die es wagen sich von den USA abzuspalten!

Sowieso. :D

Ich hege nur die Befürchtung, dass ich durch meine gezielten Vorbereitungen ein schnelles Ende des Bürgerkrieges bewirkt haben könnte. Die Truppen sind in guten Startpositionen und hervorragend ausgerüstet.
Mal schauen ... wenns zu leicht werden sollte wird Graf Eventius helfen. :)

Zauberfloete
04.11.09, 18:14
Pah,...Die Imperialisten werden von der roten Horde überrannt (natürlich mit Hilfe Frankreichs und England)!!:D

Ah, das ist echt super, dass Kaiserreich auch hier vorhanden ist!

RumsInsFeld
17.11.09, 13:52
Weitermachen :D !

Admiral Yamamoto
17.11.09, 15:39
Weitermachen :D !

*hüstel* Dragon Age *hust*

Admiral Yamamoto
12.12.09, 17:13
*Doppelpost*

Nachdem der erste Rausch mit DAO verflogen ist habe ich mich wieder dem ewigen Kracher zugewandt - HoI2.

Hab heut bis Mai gespielt. Der Bürgerkrieg läuft ... nun ja ...

Update entweder heute oder morgen.

Admiral Yamamoto
12.12.09, 18:34
4. Der Erste Kriegsmonat

http://img709.imageshack.us/img709/8898/eagleonamericanflaglogo.gif (http://img709.imageshack.us/i/eagleonamericanflaglogo.gif/)


Nach Ausbruch des Krieges verließen die Senatoren und Kongressabgeordneten der Staaten die sich den Combined Syndicates oder der American Union angeschlossen hatten Washington D.C. Damit blieben im Kongress nur noch Republikaner und Demokraten übrig deren vereinbarter Burgfrieden jedoch jegliche Debatte völlig hinfällig machte.
Der Kongress war hinfällig geworden.

Die Abstimmung über die Erweiterung der Armee und die Aufstellung von 18 neuen Infanteriedivisionen war rein formell und innerhalb weniger Minuten erledigt.


http://img5.imagebanana.com/img/o4ybcmcu/27.2.NewINF.bmp.png (http://img5.imagebanana.com/)

Ein zusätzlicher Motivationsschub war wohl auch die Sezession der Staaten Florida, North Carolina und Arkansas.
Ein recht bemitleidenswertes Bild ergab dabei wohl der senior Senator von North Carolina Furnifold M. Simmons der von der Sezession seines Staates kalt erwischt worden war.
Etwas bedröppelt stand er da und stimmte mit "Aye" für die Aufstellung einer Armee die auch in seinen eigenen Heimatstaat einfallen würde.


http://img5.imagebanana.com/img/cb3q8qft/28.3DoverNJagainstCSA.bmp.png (http://img5.imagebanana.com/)

Am 1. März griff die USAAF erstmals in den Krieg ein und beharkte Milizen der CSA in St. Louis, MO, die ins benachbarte Kansan einmarschieren wollten.
Annähernd 500 Bomber, der Gros der USAAF, vermochten es jedoch nicht den Vormarsch signifikant zu verlangsamen oder gar zu stoppen.


http://img5.imagebanana.com/img/wys0f7t/1.3AircampaigntSt.LouisMOagainstCSA.bmp. (http://img5.imagebanana.com/)

Charles Curtis, der zweite amerikanische Präsident der einen Bürgerkrieg zu führen hatte, wirkte dieser Tage recht niedergeschlagen. Er brütete oft stundenlang über Karten und Biographien von Abraham Lincoln.
Als ihm in den frühen Morgenstunden des 2. März mitgeteilt wurde, dass Hawaii seine Unabhängigkeit erklärt hatte nickte er nur traurig mit dem Kopf.


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Als wenige Stunden später der Governor von California nach Zusammenstößen der National Guard mit CSA Milizen den Notstand und den Austritt aus der Union, zusammen mit Washington und Oregon, verkündete sagte der US Präsident wieder nichts.
Vielmehr befahl er sofort eine Telefonverbindung mit Governor Arnold herzustellen.


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Das Ergebnis seiner Besprechungen war wenige Tage für die ganze Welt erkennbar:
Kalifornien, Washington und Oregon wurde unter dem Banner der Pacific States die Unabhängigkeit gewährt. Im Gegenzug sollten die drei Staaten Truppen für den Kampf gegen die CSA und die AUS stellen.


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P.S: Wird noch erweitert sobald imageshack weniger spinnt. Mach keinen Spaß fünf MInuten auf ein Bild zu warten :rot: