Armee-KI unter 1.2

[sebra]

Zunächst einmal, der Patch 1.2 brachte enorme Verbesserung in Geschwindigkeit und Spielbarkeit. Die ersten 3 Jahre des 36er Szenarios machten Spaß und gingen schnell vorbei. Nun war es mal wieder soweit, es war Krieg mit Polen angesagt.

Meine Rüstungspläne sahen in etwa genauso aus wie in 1.1c. 4 Infantrie-Armeen mit 2 oder 3 Korps à 3 oder 4 Divisionen. Jede Division bestand aus 2xInf + 2xArt.
Dazu kamen 2 Panzerarmeen mit 2 Korps à 3 Divisonen. Die Hälfte der Divisionen waren 2xlPz+1xPzw+1xMot, die ander Hälfte 1xPz+2xMot.
Jeder Armee unterstanden mind. 2 Stukas, bei einigen waren es 4+Taktische Bomber.

Diese Armeeaufstellung hat in 1.1c immer locker gereicht um Polen in 2-3 Wochen niederzuringen. Hierbei ist zu sagen, ich gebe alle Anweisungen auf Armeelevel. Vielleicht ist der Plan und die Aufstellung nicht die Beste, aber sie hat bisher funktioniert.

Kommen wir nun zu 1.2! Die Situation sieht wie folgt aus:

http://img515.imageshack.us/img515/5482/poland2.jpg (http://img515.imageshack.us/i/poland2.jpg/)


Die 1. Armee hat kurz angegriffen, ihre Angriffsachse aber nicht weiter beachtet/verfolgt und sich nun auf die Ursprungsgrenze zurückgezogen, aus welchem Grund auch immer.

Die 2. Armee hat Danzig genommen und führen nun alleinig den nördlichen Angriff aus, dabei sollten sie eigentlich die 1. mit der 2. Armee durch einen Korridor verbinden :???: (siehe oberste Angriffsachse)

Die 3. Armee folgte brav ihrer Angriffsachse (endlich mal tut jemand was ich sage!) nachdem sie allerdings 2 Provinzen in Feindesland stand schlotterten wohl die Knie und sie zogen sich auf die ursprüngliche(!!) Grenze zurück.

Die 4. Armee sollte Krakau aus der Slowakei und etwas nordwestlich davon angreifen. Der Vormarsch erfolgt nur sehr langsam obwohl dort zum Teil kein großer Widerstand herrscht.

Die 1. Panzerarmee war die größte Enttäuschung überhaupt. Sie steht noch genau da wo sie bei Kriegserklärung stand und hat sich weder bewegt noch einen Angriff geführt oder unterstützt.

Die 2. Panzerarmee hat gut begonnen und ist ihrer Angriffsachse gefolgt und sofort nach Kriegserklärung durchgebrochen (lila Punkt) danach aber sofort umgekehrt (:???:) und hat sich zum gelben Punkt begeben. Dort scheint es ihr auch nicht zu gefallen, kein weiterer Angriff fand statt.

Fazit: Alles in allem äußerst frustrierend. In 1.1c hat dieser Plan noch wunderbar geklappt, nun führt keiner mehr das aus was ihm befohlen wurde. Vielleicht mach ich auch nun irgendwas falsch was die veränderte KI nicht versteht, um Hilfe wäre ich sehr dankbar.


Zum Test habe ich den gleichen Angriff auf Polen durchgeführt, aber jede Division einzeln komandiert. Die Panzer brachen durch die polnische Front wie Butter und waren in nullkommanix vor Warschau. Anscheinend setzt die KI die Panzer extrem schlecht ein und weiß nicht, wie man durchbricht und Geländegewinne verzeichnet, obwohl die Einstellung beider Panzerarmeen auf "Blitzkrieg" stand.
Eine wirkliche Lösung ist das allerdings nicht, da ich später im Spiel sicher nicht 600 Divisionen von Hand befehligen will.

[Widukind]

Du musst mit der rechten Maustaste noch Provinzen auswählen, welche erobert werden müssen.

[Solokow]

also solltest du dies nicht gemacht haben, wäre dies eine Erklärung. Rechte Maustaste die "Kriegsziele" eingeben (die Provinzen schienen dann auf) und um diese bemüht sich (angeblich) die KI

[Bushi]

also solltest du dies nicht gemacht haben, wäre dies eine Erklärung. Rechte Maustaste die "Kriegsziele" eingeben (die Provinzen schienen dann auf) und um diese bemüht sich (angeblich) die KI

Das hat sie bei mir in Polen auch noch gemacht. Jetzt will ich aber noch vor dem Winter in Belgien einmarschieren, aber es bewegt sich nichts, massive Truppenkonzentration in Aachen und Bitburg, aber es wird nicht angegriffen? Stehen vielleicht zu viele Divisionen in Eupen? Traut sich die KI dann nicht?

[sebra]

Ok, das habe ich jetzt konsequent durchgezogen und jeder Armee mindestens noch ein Angriffsziel gegeben. Das hat schon einen Tick besser funktioniert, von einem schnellen Vorstoß war allerdings immer noch nichts zu sehen.

http://img248.imageshack.us/img248/6964/ruckzug.jpg (http://img248.imageshack.us/i/ruckzug.jpg/)


Direkt nach der Einnahme einer Provinz traten die Einheiten (rote Kreise) umgehend den Rückzug an, anstatt die Provinz zu halten oder gar weiter vorzustoßen. Zum Teil standen nur 1 HQ oder gar nichts im Weg, feindliche Übermacht sollte also nicht der Grund sein.
Die südliche Panzerarmee (grüner Kreis) guckt sich das ganze lieber aus der Ferne an, trotz Angriffsachse und Ziel "Warka" kein Stück bewegt.

http://img83.imageshack.us/img83/5025/aufrucken.jpg (http://img83.imageshack.us/i/aufrucken.jpg/)


Dabei fiel mir dann nach einer Weile auf, dass selbst wenn Landgewinne erzielt wurden, die restlichen Einheiten die nicht am Kampf beteiligt waren einfach nicht aufrücken sondern die ursprüngliche Reichsgrenze verteidigen (siehe rote Kreise). Diese Einheiten waren auch alle Teil einer Armee die vorrücken sollte.

[Sleepy Floyd]

Mal meine Beobachtungen zur Armee-KI...

Anders als ich vor ein paar Wochen in meiner Review sagte, lässt sich der Krieg doch nicht einfach durch ein paar Klicks gewinnen... oder besser gesagt, gewinnen lässt er sich schon, nur die paar Klicks wollen richtig gesetzt sein.

Als erste (und wichtigste) Erkenntnis würde ich mal festhalten wollen, dass die Vergabe der Objectives im richtigen Verhältnis zum Befehlshaber-Level stehen sollte. D.h., es macht keinen Sinn, einer gesammten Heeresgruppe nur eine Grenzprovinz vorzugeben und es bringt, offentsichtlich, auch nix, einem Korps grad halb Frankreich anzugeben.
In meinem ersten Testspiel hatte ich das mehr oder weniger zufällig schon ganz richtig gemacht... große Armee + oberste Befehlsstufe + ganz Europa = Klappt gut.

Mir ist das eben deutlich aufgefallen, als Polen mal wieder an der Reihe war. Der ganzen Heeresgruppe A Danzig (und nur Danzig) als Objective gegeben und das Ergebnis war, gelinde gesagt, merkwürdig. Nichts tut sich, Rundstedt hat sogar noch die Frechheit, nen Haufen Schlachtschiffe zu fordern... als ich dann Danzig UND Warschau vorgegeben hab, herrschte auf einmal hektische Betriebsamkeit hinter der deutschen Front und Danzig wurde prompt mit 2 Panzerdivs und 2 Mots. überrannt, während sich der Rest der Heeresgruppe nach Warschau aufmachte.


Als nächstes ist mir aufgefallen, dass Befehle direkt nach unten durch gegeben werden. Wieder die Heeresgruppe A, die aus zwei Armeen bestand, als Beispiel. Sollte im Westfeldzug BENELUX einnehmen, also einfach Amsterdam und Brüssel als Ziel vorgegeben. Daraufhin hatte die eine Armee Brüssel (und nur Brüssel) als Ziel, während sich die andere mit den Holländern befasst. Daraus würde ich mal schlußfolgern, dass man die Anzahl der Objectives von der Einheitenanzahl der Ebene, der man gerade Befehle gibt, abhängig machen sollte...


Desweitern muss man der KI wirklich freie Hand lassen, wenn man ihr Aufgaben überträgt. Diese Objectives (zu deutsch wohl Ziele) sind nähmlich genau das... Zielpunkte des Vorstoßes bzw. der Verteidigung.
Es bringt rein gar nix, der KI auf diesem Wege irgendwelche Strategien vorzugeben. Habs auch versucht, indem ich im Westen mit den Objectives einen schönen Sichelschnitt markiert hab... das einzige Ergebnis war pures Chaos. Viel (viel!) besser funktioniert es, wenn man der KI wirklich nur vorgibt, was man haben will (Paris z.bsp, wenn man auf der obersten Ebene befiehlt) und sie selbst nach einer Umsetzung suchen lässt. Anders funktioniert es nicht.
Das Problem des Zurückziehens nach erfolgreichen Durchbruch hängt damit zusammen. Wenn man der KI direkt eine Grenzprovinz vorgibt, über die man (als menschlicher Spieler) wohl angreifen würde, dann wird die KI die auch erobern... nur dass sie dann stehen bleibt/sich zurückzieht, weil sie für das nächste Objective eigentlich einen ganz anderen Weg eingeplannt hatte.
Ist mir aufgefallen, als ich meine WestfeldzugsKI zum Sichelschnitt zwingen wollte. Hatte Paris als Ziel vorgegeben und mich geärgert, dass alle Panzerkorps daraufhin nach Holland abdampften. Also Eupen als Ziel angegeben... und was passiert? Die KI erobert die Provinz (unter hohen Verlusten) und zieht sich dann zurück um wieder alles nach Holland zu schicken, obwohl der Weg durch die Ardennen jetzt praktisch bis zum Kanal frei war.
Man muss da dann wohl einfach die KI machen lassen, ich hab zumindest noch keinen anderen Weg gefunden. Die KI zwingen, die eigenen Strategien umzusetzen ("mach mal da nen Kessel") funktioniert nicht. Wenn man einen Feldzug der KI überträgt, muss man ihr freie Hand lassen...


Soweit von mir mal...

[Stonewall]

Dem stimme ich so zu. Das ist ja gerade der Reiz. Wenn es dann mal nicht läuft, vielleicht auch mal den Befehshaber austauschen.

[Solo1]

Ich mache bisher alles ohne KI. Ich führe meine Truppen selber. Klappt auch ganz gut.

[MARWB]

Manchmal scheint es eine gute Idee zu sein Truppen unter KI Befehl aus der Kommandostruktur herauszunehmen.
Bei mir hatte Nat. Spanien ein wenig Langeweile und hat sich vor dem Westfeldzug den Alliierten angeschlossen. Da ich nach Frankreich den Seelöwe starten wollte, habe ich eine Armee mit der Eroberung von Spanien beauftragt. Ich habe alle Siegpunkte in Spanien und Gibraltar markiert.
Da diese Armee aber in der gleichen Heeresgruppe wie die Truppen für Seelöwe waren, fühlte sich der Kommandeur für den gesamten Krieg gegen die Alliierten zuständig und wollte Truppen ohne Ende. Außerdem wollte er den Kollegen in England helfen und hat einen Großteil seiner Truppen an die Kanalküste verlegt.
Erst als ich die Armee von der Heeresgruppe abgekoppelt hatte, wollte er sich um seine eigenen Ziele kümmern.

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