Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel - Ein SH IV AAR
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Habt ihr gute Augen wenn ihr erkennt das das ein Schwede ist ;)
Habt ihr gute Augen wenn ihr erkennt das das ein Schwede ist ;)
Och...ich bin blind wie ein Maulwurf.
Leutnant Schulze, unser II.WO ist der Mann mit den Adleraugen an Bord von U-51 :D
23.07.
Nach Erreichen der Nordsee laufen wir mit 12kn Marschgeschwindigkeit weiter auf nordwestlichem Kurs auf die Shetland Inseln zu, um so die Nordspitze Englands mit etwas Sicherheitsabstand zu umfahren.
Etwas weiter draußen auf dem Meer hoffen wir nicht so leicht von der britischen Luftaufklärung entdeckt zu werden.
Um 20.45 Uhr wird von der Brückenwache ein Sichtkontakt gemeldet.
Ein offenbar einzeln fahrendes Schiff in weniger als 8.000 Meter Entfernung.
Wir gehen sicherheitshaber auf Tauchstation und bringen uns in Angriffsposition.
Das Schiff läuft auf unsere Position zu.
Das Berechnen und Setzen eines Abfangkurses oder Ein- und Überholen des Ziels ist dieses Mal nicht nötig.
Uns soll es recht sein, spart es doch Zeit und Treibstoff.
Keine 20 Minuten später haben wir durch das Periskop Sichtkontakt.
”Definitiv kein Knäckebrot II.WO...”
Leutnant Schulze, der II.WO grinst ob der Bemerkung.
”Ein Brite...dicker Frachter...bestimmt so um die 7000, vielleicht 8000 Tonnen...
...ein dicker Fisch für den Anfang.”
An der Angel haben wir unser Fischchen ja schon, jetzt dürfen wir ihn nur nicht mehr vom Haken hüpfen lassen Herr Kaleun, schmunzelt Leutnant Schulze.
”Kommandant an Bugtorpedoraum...
...Rohr 1 und 3 bewässern...klar zum Unterwasserschuss.”
Doppelschuss, fragt der LI, Leutnant Lang zurück, um sich zu vergewissern?
Ich brumme nur und nicke leicht, während ich den dicken Frachter weiter durch das Sehrohr verfolge und letzte, leichte Kursänderungen befehle, um die Schussposition zu perfektionieren.
Die Klarmeldungen aus dem Torpedoraum trudelt ein.
Die beiden Torpedos sind abschussbereit.
”Mündungsklappen Rohr 1 und 3 öffnen...
...Rohr 1 und 3...los!”
Beide Aale laufen mit Höchstgeschwindigkeit auf ihr Ziel zu.
Durch das Periskop beobachte ich den weiteren Verlauf des Angriffs.
”Was zum...verdammt...Herrgott...verdammt...
...die haben den Braten gerochen...drehen ab...verdammt...
...die gehen daneben...verdammte Scheiße...”
Torpedos laufen vor dem Bug vorbei
http://abload.de/img/bild6xkjve.jpg
Nur Sekunden nach dem Abschuss unserer beiden Torpedos ändert der britische Frachter urplötzlich seinen Kurs und leitet ein unerwartetes Ausweichmanöver ein.
Die Wachgänger auf dem Britenfrachter müssen verdammt wachsam gewesen sein, dass sie unsere Aale überhaupt und dann noch so überraschend früh entdeckt haben.
Wieder einmal trauere ich den elektrisch betriebenen, blasenlosen und damit unsichtbaren T II (G7e) nach.
Ich nehme mir fest vor, auf der nächsten Feindfahrt den ein oder anderen davon doch wieder mit an Bord zu nehmen und zu hoffen, dass die Herrschaften von der technischen Abteilung endlich deren Kinderkrankheiten was Tiefensteuerung und den Detonationsmechanismus angeht behoben haben, so dass man die Dinger endlich vernünftig einsetzen kann, ohne bei jedem zweiten Schuss einen Rohrkrepierer zu erwischen.
Momentan ist das aber alles noch Zukunftsmusik.
Jetzt geht es um diesen vermalledeiten Frachter, der sich doch jetzt tatsächlich mit Volldampf voraus aus dem Staub machen will.
”Beide Maschinen AK voraus...
Kursänderung auf 45 Grad nach Steuerbord...wir dürfen unsere Schussposition nicht verlieren...
...Rohr 2 und 4 bewässern...und ein bisschen Dampf Herrschaften...
...neue Schusslösung...Entfernung zum Ziel...1200...wird kleiner...Lage 110 Grad...Geschwindigkeit...7 Knoten...Torpedolauftiefe...4,5 Meter...Laufgeschwindigkeit auf Maximum...44 Knoten...Doppelschuss...Streuwinkel 0,3...
...Rohr 2 und 4...los!”
Beim zweiten Anlauf hat der Frachter keine Chance mehr.
Beide Aale treffen genau.
Treffer Nummer Eins
http://abload.de/img/bild7yvkmt.jpg
Sekunden nach dem ersten Einschlag erschüttert auch die Detonation des zweiten Torpedos das britische Schiff.
Treffer Nummer 2
http://abload.de/img/bild8wvkz5.jpg
Der Fisch ist sicher im Netzt, stellt Leutnant Schulze grinsend fest.
Über das Hydrophon sind im Boot bereits die ersten Sinkgeräusche des großen Frachters zu hören.
Wasser, das tosend und unter starkem Druck durch die von den beiden Torpedos in den Stahlrumpf gerissenen Lecks ins Innere des Schiffes drängt. Das Brechen und Bersten von Querschotten, die dem steigenden Wasserdruck nicht mehr standhalten können.
”Die saufen ab...da gibt’s nichts mehr zu retten...die sind erledigt...
...Auftauchen!”
Das Ächzen und Stöhnen und das gedämpfte Gurgeln von Wasser.
Für keinen Mann an Bord von U-51 sind dies angenehme Geräusche.
Sie tun jedem Seemann in der Seele weh.
Die letzten Todesschreie eines sterbenden Schiffes.
Nach dem Auftauchen erleben wir die letzten Momente eines stolzen Schiffes.
Mit hochaufgerichtetem Bug, der noch für einige Sekunden an der Wasseroberfläche verharrt, so als weigere er sich seinem unausweichlichen Schicksal zu folgen, treibt das Schiff an der Oberfläche.
Dann sackt es weg und wird endgültig vom Meer verschlungen.
http://abload.de/img/bild9hhkat.jpg
Um 21.36 Uhr sinkt der britische große Frachter “St. Douglas” mit 8259 BRT.
Überlebende konnten an der Wasseroberfläche nicht ausgemacht werden.
Nach der erfolgreichen Versenkung, die mit insgesamt vier Torpedos, aufgrund der beiden Fehlschüsse teuer erkauft war, nehmen wir unseren alten Kurs Richtung Operationsgebiet wieder auf.
Diese Feindfahrt ist noch jung und wir wissen nicht, was uns noch alles erwartet.
Fortsetzung folgt...
24.07.
Mit 12 Knoten Marschgeschwindigkeit laufen wir weiter auf unser Einsatzgebiet zu.
Seemeile für Seemeile nähern wir uns der Nordspitze Englands.
Kurz nach 17.00 Uhr sichten wir erstmals auf dieser Feindfahrt gut 130 Seemeilen nordöstlich von Aberdeen ein rasch näherkommendes Flugzeug aus Richtung England, dass uns zum Abtauchen bis zum Einbruch der Dunkelheit zwingt.
Spätestens jetzt wissen wir, dass es langsam aber sicher ernst wird.
25.07.
Mitten in der Nacht, genauer gesagt gegen 03.00 Uhr früh hat es angefangen.
Urplötzlich war er da.
Regen, Regen und nochmal Regen.
Allerfeinstes Atlantiksauwetter.
Sauwetter
http://abload.de/img/bild10ylkj5.jpg
Zusammen mit Leutnant Weber, dem I.WO, dem LI, Leutnant Lang und dem II.WO, Leutnant Schulze, stehe ich auf der Brücke und lasse mir den, zumindest für Atlantikverhältnisse warmen Regen ins Gesicht prasseln.
Der warme Juliregen ist ein Segen im Vergleich zu den eiskalten Wassergüssen des Eismeers während unserer letzten beiden Feindfahrten vor der Norwegischen Küste.
Elendes Sauwetter! Bei der Brühe kriegen wir nie was vor die Rohre Herr Kaleun, beschwert sich der LI und zieht den Kragen seines Ölzeugs dichter zusammen. Selbst der warme Juliregen scheint ihm noch eine Nummer zu kalt zu sein, so dick und wetterfest hat er sich eingemacht.
Der II.WO sieht ihn in seiner übertriebenen Aufmachung etwas belustigt an und kann sich sein typisches Grinsen nicht verkneifen.
Ich wusste gar nicht, dass sie so wasserscheu sind Herr Leutnant...
...da haben sie hier aber irgendwie den völlig falschen Beruf erwischt...U-Bootfahren ist ne feuchtfröhliche Angelegenheit...Wasser von unten...Wasser von oben...Wasser von allen Seiten und man selbst mittendrin...und wenn’s blöd läuft...tja...dann steht einem die ganze Scheiße schnell bis zum Hals, witzelt Leutnant Schulze.
Auf der Brücke lässt sich ein allgemeines leichtes Schmunzeln nicht unterdrücken.
Der LI schaut dagegen nur giftig drein und setzt sich wortlos wieder das Fernglas an die Augen.
Wenn Blicke töten könnten, denke ich so bei mir, hätte ich mich wohl schon längst nach einem neuen II.WO umsehen müssen.
”Wasser ist unser Freund meine Herren...egal ob von oben oder unten.
Bei diesem Shietwetter trauen sich die Tommys nicht ihre Aufklärer starten zu lassen...und selbst wenn einer so verrückt ist bei dem Wetter hier rumzukurven, sieht der nicht die Hand vor Augen, geschweige denn uns kleines schwarzes Pünktchen mitten auf dem Meer...
...ich liebe diesen warmen Regen...erinnert mich an zu Hause.”
Den letzten Satz hätte ich mir wohl besser sparen sollen.
Kaum ist er ausgesprochen verdunkelt sich die Miene meines I.WO.
Er muss wohl gerade an seinen frischgeborenen Sohn und seine Frau denken, die er nach so kurzer Zeit schon wieder allein lassen musste und hier und heute nicht weiß, ob und wann er sie wiedersieht.
Der Meer ist Freund und Feind zugleich. Es bietet uns Schutz und Geborgenheit in seinen Tiefen aber von einem Augenblick auf den anderen kann es auch zu einem kalten, dunklen Grab für jeden Seemann werden, der ihm nicht den nötigen Respekt entgegenbringt.
Die gute Stimmung auf der Brücke ist wie weggeblasen.
Der LI starrt beleidigt und angefressen weiter stur auf’s Meer hinaus.
Der I.WO schaut gedankenverloren und geistesabwesend in die Ferne, seine Gedanken sind gerade an einem ganz anderen Ort.
Auch ich habe mich von der melancholischen Stimmung anstecken lassen.
Der warme, belebende Juliregen kommt mir jetzt nur noch kalt und leblos vor.
Einzig und allein Leutnant Schulze grinst wie immer genüsslich vor sich hin, als könnte ihn kein Wässerchen trüben.
“Sauwetter...verdammtes Sauwetter!”
So schnell wie der Regen in der Nacht aufgezogen war, so schnell verzieht er sich im Laufe des nächsten Tages auch wieder.
Das Wetter draußen auf dem Meer ist unberechenbar und der Atlantik berüchtigt für seine raschen Wetterumschwünge.
Gegen 09.30 morgens setzt der Regen plötzlich aus.
In den folgenden Stunden nimmt die dichte Bewölkung über unseren Köpfen immer mehr ab und gegen Mittag brechen die ersten Strahlen der Julisonne durch die Wolken.
Wer hätte noch vor Stunden geahnt, dass dieser 25. Juli ein warmer freundlicher Sommertag wird.
25 Grad Celsius Herr Kaleun...und eine leichte Brise.
Na...sollen wir schon mal die Liegestühle auf dem Vordeck aufbauen...ist doch allerbestes Kreuzfahrtwetter...was, witzelt Leutnant Schulze.
Zum feuchtfröhlichen Sonnenbaden kommt es allerdings nicht mehr.
Um 16.48 Uhr sichtet der Ausguck einen sich schnell nähernden Punkt am Horizont, der direkt auf uns zuhält.
”FLIEGERALARM...Achtung!”
Ein einzelnes Flugzeug bricht achteraus durch die vereinzelten Wolkenfetzen und setzt unübersehbar zum Angriff an. Wir haben es zu spät kommen sehen. Ein Abtauchen ist nicht mehr möglich.
Schon zischen uns die ersten Geschosse um die Ohren...verfehlen U-51 aber knapp.
”Flakgeschütz besetzen...klar zum Erwidern des Feuers!!”
Oberbootsmann Hinrichs klemmt sich hinter seine 20mm Zwillingsflak.
Die Abläufe sind inzwischen eingespielt.
Nach wenigen Sekunden ist das Geschütz bemannt und durchgeladen.
”Flak klar!”
”Feuererlaubnis...Feuer frei!”
Geschoss um Geschoss verlässt im Stakkatotakt sirrend die heißen Läufe der Zwillingsflak.
Die Leuchtspurmunition sucht sich ihren Weg und findet ihn.
Feuer frei
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Unser angreifendes Flugzeug ist ein alter Swordfish Torpedobomber, ein Doppeldecker von Anno dazumal. Völlig veraltet. Ihr Rumpf ist völlig ungepanzert.
Unser Flakfeuer sitzt gut.
Die leichgebaute Swordfish hat keine Chance.
Sie wird von unseren Geschossen regelrecht durchsiebt.
Schon nach wenigen Treffern ist das Flugzeug in Brand geschossen und zieht eine schwarze Rauchfahne hinter sich her.
Swordfish brennt
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Augenblicke später bricht das Flugzeug aus und stürzt Nase voran in die Tiefe.
Etwa 60 Meter an Backbord schlägt das Flugzeug auf der Wasseroberfläche auf und zerschellt krachend in seine Einzelteile.
Das Ende der Swordfish
http://abload.de/img/bild13mek2i.jpg
Durchatmen auf der Brücke.
Keine Schäden an Bord, keine Verletzten...bei uns ging alles gut aus.
Oberbootsmann Hinrichs kann sich über seinen zweiten Flugzeugabschuss freuen.
Anscheinend haben wir damals doch den richtigen Mann befördern lassen, freue ich mich.
”Da haben wir mal wieder verdammtes Schwein gehabt...was Hinrichs?!”
Doch noch ist dieser bisher so wechselhafte Tag im Juli nicht vorbei!
Fortsetzung folgt...
hohe_Berge
11.09.09, 22:28
Suuuper. (10 Zeichen)
Glück Auf
Kurfürst Moritz
11.09.09, 23:11
Hinrichs wird noch zum Schützenkönig ernannt werden!
Weiter so mit dem AAR!
Jaja, den guten Hinrichs hätte ich damals in meiner früheren Kampagne gebraucht, als diese Staffel von zwölf B-24 Liberator Bombern Zielübungen in der Biskaya mit uns veranstaltete.
Da hätte er sich austoben können.
Mit Glück hätte unser Meisterschütze dabei einen runtergeholt, während seine elf Kollegen uns in Grund und Boden gebombt hätten :D
So, genug für heute. Jetzt geht's ab in die Federn^^
Nun habe ich auch die 7te FF fast zu Ende gespielt.
Morgen gibt es also das nächste Update.
von Richthofen
12.09.09, 12:05
Erstmal, großes Lob für die AAR!!!!
Habe mir deswegen SHIV inkl. ein paar Mods geholt. Aber eine Frage hätte ich noch:
Hast du auch den Bug mit den Orden? Habe jetzt das 4 mal das EK II bekommen und einmal das EK I. Undas bei mittlerweile über 150.000 Schiffsraum inkl. 2 Fiji Kreuzer, 1 Kent Kreuzer und einem Schlachtkreuzer der Repulse-Serie. Kann ja irgendwie net sein.
2. Frage kann ich jedes Schiff das auf der Karte rot markiert ist versenken? Also auch Griechen, Schweden, Panama etc.?
Erstmal, großes Lob für die AAR!!!!
Habe mir deswegen SHIV inkl. ein paar Mods geholt. Aber eine Frage hätte ich noch:
Hast du auch den Bug mit den Orden? Habe jetzt das 4 mal das EK II bekommen und einmal das EK I. Undas bei mittlerweile über 150.000 Schiffsraum inkl. 2 Fiji Kreuzer, 1 Kent Kreuzer und einem Schlachtkreuzer der Repulse-Serie. Kann ja irgendwie net sein.
2. Frage kann ich jedes Schiff das auf der Karte rot markiert ist versenken? Also auch Griechen, Schweden, Panama etc.?
Herzlichen Dank für das Lob :)
Der Bug mit den Orden ist ein Überbleibsel des original SH IV, der nie behoben wurde.
Da wurden auch ganz willkürlich Orden verteilt, vielfach ohne Sinn dahinter.
Einmal bin ich (aus Versehen) mit hoher Zeitbeschleunigng beim Auslaufen aus dem Hafen in eine Kaimauer gerast...Folge...Boot abgesoffen.
Und dafür bekam ich bei den Amis die Tapferkeitsmedallie :rolleyes:
Das mit den doppelten Orden und Auszeichnungen kennen wir daher auch.
In meinem AAR erwähne ich daher nur neue Auszeichnungen. Doppelverleihungen lasse ich unter den Tisch fallen, da sie auch historisch gesehen nicht korrekt waren. Bei den Deutschen wurde ein und derselbe Orden i.d.R. nicht zweimal der selben Person verliehen, sondern wenn dann die nächsthöhere Stufe.
Zur zweiten Frage:
Theoretisch ja. Wenn ich das im Supportthread zum Operation Monsun Mod richtig verstanden habe, musste der Modder bei der Freund-Feindkennung in der Kampagne einen Kompromiss eingehen.
Es war wohl nicht möglich, dass ein- und dieselbe Nation bzw. Schiff innerhalb der Missionen von freundlich auf feindlich springt.
Deswegen hat er alle Schiffe von Ländern die nicht ausdrücklich eigene Verbündete sind bzw. die im Laufe des Krieges zu Feinden werden von vornherein auf feindlich gesetzt.
Das führt dazu, dass man in den ersten Kriegsmonaten...bis eigentlich Dezember 1941 viele Schiffe eigentlich noch neutraler Staaten als feindlich markiert angezeigt bekommt.
Was mich angeht habe ich mir die Hausregel gestellt, was dies angeht historisch korrekt vorzugehen und Schiffe neutraler Staaten nicht anzugreifen.
Noch ist dieser 25. Juli nicht vorbei.
Unser Abschuss des alten Swordfish Torpedobombers einige Stunden zuvor war offensichtlich nicht unbemerkt geblieben.
Sein Ausbleiben muss wohl frühzeitig entdeckt worden sein oder vielleicht war es ihm auch gelungen noch einen Funkspruch mit unserer Position und unserem aktuellen Kurs abzusetzen.
Das wäre zumindest eine Erklärung dafür, warum etwa fünf Stunden später ein einzelner leichter Blenheim-Bomber in der aufziehenden Dämmerung, punktgenau auf unsere Position zuhält.
”ALARM...FLUUUTEN!”
In der zunehmenden Dämmerung war der leichte Bomber zu spät zu entdecken oder die Wachmannschaft war bereits nachlässig geworden und rechnete so spät Abends nicht mehr mit Flugverkehr.
Die Wachmannschaft vom Turm stürzt sich regelrecht die Leiter in die Zentrale hinunter.
Das Turmluk wird zugerissen und verriegelt.
”Beide Maschinen zweimal wahnsinnige Fahrt...ALLE MANN IN DEN BUG VOARAUS!”
Bewegung...Bewegung...los...los...mann da ist der Opa auf der Oma noch fixer als ihr Lahmärsche, macht der II.WO, Leutnant Schulze den Männern Feuer unterm Hintern, die quer durch das Boot hetzten um Gewicht Richtung Bug zu verlagern und so die Nase des Bootes schneller unter die Wasserlinie zu drücken und das Tauchmanöver um wertvolle Sekunden zu beschleunigen.
Unser Alarmtauchmanöver dauert trotzdem zu lang.
30 Sekunden...so lange brauchen wir, bis unser Typ VII-B Boot unterschert und unter der Wasseroberfläche verschwindet.
Bereits nach knappen 20 Sekunden ist der leichte Bomber über uns un klinkt seine Fracht aus.
Haarscharf verfehlt
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Nur etwa zehn Meter an Steuerbord detoniert die 500 Pfund Fliegerbombe und lässt durch die Wucht der Explosion eine Wasserwand so hoch wie U-51 lang ist in den Abendhimmel steigen.
Bombensplitter prallen an unseren stählernen Druckkörper.
Die Druckwelle drückt unser Boot gefährlich auf die Seite.
Sekunden später, als die letzten aufgewirbelten Wassertropfen als feiner Regen zurück auf die Meeresoberfläche regnen, wird U-51 von den Wellen verschluckt und verschwindet in der rettenden Tiefe.
http://abload.de/img/bild15oyjqk.jpg
Der Spuk ist vorbei.
Unter Wasser sind wir sicher.
Wir hatten Glück.
”LI...Schadensmeldung.”
Leutnant Lang unser LI durchstreift nach dem Fliegerangriff jetzt schon eine geschlagene halbe Stunde das Bootsinnere, kontrolliert Leitungen, Dichtungen, Ventile und Druckverschlüsse.
”Glück gehabt Herr Kaleun.
Nur ein paar kleinere Kratzer am Achterdeck durch ein paar Bombensplitter auf Höhe des achtern Torpedoraums und des Maschinenraums.
Die Druckhülle scheint soweit intakt...keine Lecks.
Die Hilfsschalttafel für die Steuerbord E-Maschine hat einen Kurzen...neue Sicherungen rein, dann läuft das wieder.
Der Steuerborddiesel stottert etwas...kriegt nicht mehr genug Treibstoff zugeführt...da ist wahrscheinlich in der Dieselzuleitung ein Schlauch geplatzt...ist schnell repariert.”
Schadensbericht
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Kein Schaden am Druckkörper, das ist erstmal das Wichtigste.
Alles andere sind Kleinigkeiten, die in ein paar Stunden oder schlimmstenfalls wenigen Tagen mit Bordmitteln zu beheben sind.
”Stellen sie die Reparaturteams zusammen LI...schnappen sie sich jeden, der gerade nichts anderes zu tun hat.
Ich will das Boot so schnell als möglich wieder voll einsatzfähig haben...
...in einer Stunde ist es Dunkel...dann tauchen wir auf!”
”Jawohl Herr Kaleun!”
26.07. - 27.07.
Wir laufen weiter mit 12 Knoten auf unser Zielgebiet zu.
Bis zum Abend des 26. Juli konnten alle erlittenen Gefechtsschäden behelfsmäßig ausgebessert werden.
In der Nacht vom 26ten auf den 27ten Juli, gegen 01.00 Uhr erreichen wir unser Operationsgebiet.
In einem Umkreis von 200km sollen wir feindliche Schiffe aufspüren und bekämpfen.
Wir setzen einen Suchkurs durch das uns zugewiesene Seegebiet und starten unsere eigentliche Operation.
Gegen Vormittag des 27. Juli sichten wir erneut ein Flugzeug aus Richtung England kommend.
Der Himmel ist fast wolkenlos und so entdecken wir das Näherkommen rechtzeitig um auf Tauchstation zu gehen und so ein weiteres unliebsames Treffen zu vermeiden.
28.07.
Der zweite Tag im Operationsgebiet bricht an.
Wir sind seit einer Woche auf See.
Kurz nach 11.30 Uhr
”Kommandant in Funkraum.”
Ich lasse meine Seekarten in denen ich in der Zentrale gerade schmökerte und über dem Suchkurs brütete auf dem Navigationstisch liegen und eile ans andere Ende der Zentrale, husche durch das Querschott zur dahinter liegenden Funkabteilung.
”Petersen, was gibt’s?”
Funkspruch Herr Kaleun...Kontaktmeldung...gerade frisch aufgefangen, meldet Funkmaat Petersen.
”Na dann...lesen sie mal vor!”
”Kontaktmeldung von U-56...Kapitänleutnant Zahn...kleiner Konvoi...vier Schiffe...Kurs WSW...Geschwindigkeit 7kn...Position östlich von uns Herr Kaleun, knapp 100 Seemeilen, aber immer noch in unserem Operationsgebiet.”
Ich nehme Funkmaat Petersen den Zettel mit dem Funkspruch ab und kehre in die Zentrale zu meinen Seekarten zurück.
Ich trage die Daten und Positionen in die passende Karte ein und sehe mir die Situation an.
”Mhm...wir sind hier...und da laut FU die Anderen...
...mhm...100 Seemeilen...
...wenn die Kurs und Geschwindigkeit halten...dann könnten wir sie frühestens hier abfangen bei voll AK...
...das wären knapp 130 Seemeilen...”
Das schaffen wir in gut sieben Stunden, wenn wir alles aus den Dieseln rausholen, bemerkt Leutnant Weber, der I.WO, der mir neugierig und ein wenig besorgt über die Schulter sieht.
”Aber nur wenn die ihren Kurs nicht ändern...nur wenn die brav so weiterdampfen Manfred...
...Wir gehen auf Abfangkurs...beide Maschinen AK voraus!”
Mit Höchstfahrt von 18 Knoten laufen wir auf den vorausberechneten Abfangpunkt mit den uns gemeldeten Schiffen zu.
Wir können nur hoffen, dass sie dann auch wirklich da sind, wo sie sein sollen, wenn wir schließlich eintreffen.
Fortsetzung folgt...
Teddy Suhren
12.09.09, 22:51
Mal wieder eine super Fortsetzung! Ich hatte mich schon gewundert, dass ihr die Schweden als neutrale angezeigt bekommt und zweifelte an meiner Monsum-Version. Eine Kleinigkeit habe ich allerdings noch:
Auch wenn es mal wieder nach Besserwisserei aussieht, aber der stille Otto war nicht der erfolgreichste Kommandant aller Zeiten. Das war Lothar Arnauld de la Périère im I.WK, wenn auch unter anderen Verhältnissen. :)
Weiter so und fette Beute!
Herzlichen Dank und keine Sorge, werter Suhren. Auch ich freue mich, wenn ich noch das ein oder andere dazulernen kann:D
Mit dem nächsten Update bzw. dem Spielen der nächsten Feindfahrt kann es möglicherweise aber noch ein paar Tage dauern.
Heute Abend, kurz nachdem ich den Rechner wieder angeworfen hatte, hat mein TFT-Monitor seinen Geist aufgegeben :mad:
Er lief ca. 5 Minuten lang, dann aufeinmal ein kurzes Knacken und der Bildschirm wurde schwarz. Neustarten des Rechners, Überprüfen der Kabelverbindungen, Herumspielen an den Monitoreinstellungen...Drohungen das Ding aus dem Fenster zu werfen...nichts half.
Er ließ sich nicht mehr dazu überreden seinen Dienst anzutreten.
Selbst möchte ich da keine Hand anlegen, was Reparaturversuche mit Bord...ähh...Haushaltsmitteln angeht :)
Ich werde wohl nicht drumherum kommen ihn nächste Woche in die Reparatur zu geben, sofern sich das noch lohnt oder mir neuwertigen Ersatz zu beschaffen.
Aktuell habe ich als Notbehelf einen Uralt-15-Zoll-Röhrenmonitor, der schon seit Jahren unbenutzt im Schrank steht hervorgekramt (das Ding brummt, als würde ein Bomber neben dir gerade seine Motoren anwerfen).
Mit dieser Funzel, bei der ich praktisch schon eine Lupe brauche um etwas zu erkennen, kommt natürlich nur bedingt Atmosphäre auf und das Schreiben von längeren Texten wird zur Qual.
Naja...ein Update wird es Morgen wahrscheinlich doch noch geben.
Ein schönes Stückchen ist nämlich schon fast fertig ausgearbeitet (noch bevor der Monitor abgeraucht ist), da fehlt nicht mehr viel, noch ein Absatz oder zwei und das Verlinken der dazugehörigen Bilder.
Ich hoffe, dass ich baldmöglichst adäquaten Ersatz beschaffen kann.
Mit diesem zehn Jahre alten Steinzeitgerät ist das wahrlich keine Freude.
Mit Höchstfahrt von 18 Knoten laufen wir auf den vorausberechneten Abfangpunkt mit den uns gemeldeten Schiffen zu.
Mehr als sieben Stunden vergehen, bis wir gegen 19.00 Uhr am vorausberechneten Abfangpunkt eintreffen.
Gespannt beobachten wir vom Kommandoturm aus mit unseren hochwertigen Zeissgläsern den Horizont.
Wenn wir richtig gerechnet haben müssten sie hier irgendwo sein, grummelt der I.WO.
”Nur wenn die auch wirklich ihren Kurs und die Geschwindigkeit so gehalten haben, wie es in der Fühlungsmeldung von U-56 stand...
...sieben Stunden...ist verdammt viel Zeit...
...ein Schlenker...und die laufen meilenweit an uns vorbei und wir kriegen nichts davon mit...gar nichts.”
Nichts Herr Kaleun...im Umkreis von fünf oder sechs Seemeilen rein gar nichts.
Zumindest eine schwache Rauchfahne müsste man inzwischen sehen, wenn sie halbwegs in der Nähe wären, bestätigt der LI das, was wir ohnehin alle selbst sehen bzw. Nicht sehen.
”Verdammt!”
Aber noch will ich nicht so leicht aufgeben.
Ich bin noch nicht bereit, mir einzugestehen, dass dieser Umweg und der verbrauchte Dieseltreibstoff ein Schuss in den Ofen war.
”Es bleibt noch bis etwa 22.00 Uhr hell...noch werfen wir die Flinte nicht ins Korn...
...Wir nutzen das Tageslicht bis dahin und weiten den Suchradius aus...auf 15 Seemeilen rund um unsere aktuelle Position.
Vielleicht haben wir Glück!”
Glück haben wir heute keines mehr.
Nach weiteren gut drei Stunden Suche im näheren Umkreis, hat sich kein Sichtkontakt einstellen wollen.
Die Sonne ist mittlerweile endgültig hinter dem Horizont verschwunden und die Dämmerung nimmt zu. Der Tag weicht unaufhaltsam der Nacht.
Es ist 22.30 Uhr.
”Noch irgendwas Neues...hat sich U-56 nochmal gemeldet...eine frische Fühlungsmeldung?”
Funkmaat Petersen schüttelt den Kopf.
Ich klopfe ihm auf die Schulter und kehre in die Zentrale zurück.
Leutnant Weber, der I.WO erwartet mich bereits.
”Willhelm...es hat keinen Sinn mehr...die kommen nicht mehr.”
”Mhm...was würde der II.WO jetzt in der Situation sagen...Satz mit x war wohl nix...oder so was..Manfred.”
Ein leichtes, doch bitteres Lächeln umspielt meine Lippen.
Ich bin gerade sehr froh, dass der II.WO, Leutnant Schulze immer noch Wache auf der Brücke hat und mir einer seiner Sprüche erspart bleibt.
”Verdammt...alles für die Katz...
...alten Suchkurs wieder aufnehmen!”
29.07. - 31.07.
In den folgenden zwei Tagen setzen wir unsere Patrouille wieder weiter fort.
Die See bleibt aber wie ausgestorben.
Keine Schiffe, keine Flugzeuge, nur gelegentlich ein paar Möwen.
Selbst das Wetter ist nichts Halbes und nichts Ganzes.
Bewölkter, graublauer Himmel.
Man weiß nie so recht, ob die Wolkendecke jeden Moment aufreißt und die Sonne durchbricht, oder ob im nächsten Augenblick unvermittelt eine neue Sintflut losbricht.
Logbucheintrag Kapitänleutnant Willhelm Paulsen, Kommandant U-51:
Haben heute am 31. Juli gegen 01.00 Uhr offiziell unsere 96 Stunden Patrouille vor der nordirischen Küste ergebnislos abgeschlossen.
Die Verfolgung eines gemeldeten kleinen Konvois verlief ebenfalls ohne Erfolg. Es konnte kein Kontakt hergestellt werden.
P.S:
Genauso trüb wie das Wetter über unseren Köpfen ist in diesen Tagen auch die Stimmung an Bord. Das Ausbleiben von Beute, das Fehlen von Arbeit und Beschäftigung für die Männer an Bord belastet.
Der tagtäglich immer gleiche Bordalltag mit seinen festgefahrenen Strukturen, die kaum Raum für Individualität oder Spontanität lassen sind ein langsam wirkendes Gift.
Die Mannschaft braucht Abwechslung, sie braucht Arbeit, sie braucht Ziele.
P.P.S:
Unsere Treibstoffreserve liegt derzeit noch bei 62%.
Über Torpedomangel können wir uns aktuell auch noch nicht beschweren.
Zehn Aale warten noch auf zahlende Kundschaft.
Das sollte reichen, um unseren Einsatz vor dem Rückmarsch noch etwas auszudehnen.
Ich habe mich dazu entschlossen, auf Südkurs zu gehen und entlang der irischen Küste zu laufen. Anschließend entweder in einem Bogen zurück nach Norden, entweder durch die Irische See oder wahlweise den Kanal.
Ich weiß, dass beides keine gerade sicheren Jagdreviere sind, aber wenn wir irgendwo mit Sicherheit auf Schiffsverkehr stoßen, dann dort.
Die Mannschaft braucht noch das ein oder andere Erfolgserlebnis.
Sie muss sehen, dass wir immer noch die Jäger sind und nicht die Gejagten.
Wenn es doch nur wirklich so wäre...
Neues Operationsgebiet zwischen Irland und England
http://abload.de/img/bild3uhko8.jpg
01.08.
Wir laufen mit 12 Knoten Marschgeschwindigkeit auf südlichem Kurs parallel zur irischen Küste, um unseren Einsatz, nach Abschluss unserer Patrouille auszuweiten.
Gegen 12.45 Uhr meldet der Ausguck der Brückenwache ein näherkommendes Flugobjekt.
Es gelingt uns rechtzeitig abzutauchen, bevor wir entdeckt oder gar angegriffen werden können.
Das britische Catalina Flugboot überfliegt unsere Position in knapp 2km Entfernung.
02.08.
Die Entscheidung ist gefallen.
Wir versuchen unserer Jagdglück in der Irischen See.
Nachdem wir nun Irland im Süden umrundet haben, gehen wir wieder auf nördlichen Kurs, genau in das Seegebiet zwischen der britischen und irischen Insel.
Im Endeffekt werden wir Irland also einmal komplett umrundet haben, wenn wir im Norden wieder den offenen Atlantik erreichen.
Um etwa 03.00 Uhr Nachts erreichen wir auf Höhe von Strumble Head die relativ enge südliche Einfahrt in die Irische See.
Unsere Entscheidung erweist sich augenscheinlich als goldrichtig, denn keine 15 Minuten später haben wir Sichtkontakt zu einem einzelfahrenden Schiff, das unseren Kurs in weniger als 4000 Metern Entfernung kreuzt.
”Schiff an Steuerbord...Steuerbord voraus...kommt auf...keine 4000 Meter Herr Kaleun!”
”Auf Tauchstation gehen...Sehrohrtiefe...zwei Strich nach Backbord drehen...AK voraus!”
Das gesichtete Schiff durch das Periskop gesehen.
Die See ist unruhig.
Einzelne Wellen überspülen immer wieder den aus dem Wasser ragenden Teil unseres Sehrohres, was das Anpeilen deutlich erschwert.
http://abload.de/img/bild17thkfi.jpg
”Ganz schöner Seegang...
...I.WO...halten sie das Boot ruhig verdammt nochmal...
...na komm schon...mhm...da bist du ja...
...mhm...verdammt...verdammt...
...Sehrohr einfahren...auf 25 Meter gehen, damit das Boot ruhiger liegt.”
Gespannte Augen starren auf mich.
Jeder erwartet seine Befehle...eine Erklärung...irgendetwas.
Ich murmle mehr vor mich hin, als dass ich es ausspreche, so dass nur der neben mir am Periskop stehende Leutnant Weber mich hören kann.
”Ein verdammter Ami...nur ein gottverfluchter, ach so neutraler Amerikaner, der in seiner hochgelobten Neutralität Waffen, Munition, Treibstoff, Lebensmittel, Rohstoffe und was weiß ich nicht noch alles nach England schippert...und wir sitzen hier...Angriff abblasen...amerikanische Neutralität achten pah...Führerbefehl...pah...so eine Scheiße.”
Neutraler amerikanischer Frachter
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Der Angriff wird abgeblasen.
Wir hatten heute wieder kein Glück...in doppelter Hinsicht.
Fortsetzung folgt...
Bis jetzt hattet Ihr kein Glück werter Sonic. Ich hoffe nicht das Pech hinzukommt.
Bis jetzt hattet Ihr kein Glück werter Sonic. Ich hoffe nicht das Pech hinzukommt.
Die Feindfahrt geht ja noch ein Stückchen. Da wird sich doch wohl noch das ein oder andere Ziel finden lassen :)
Jetzt muss ich nur noch nächste Woche Ersatz für den fahnenflüchtigen Monitor beschaffen.
Mittlerweile weiß ich auch wieder, warum ich Anno dazumal vor 10 Jahren diesen ollen 15" Monitor eingemottet hatte.
Er pfeift vor sich wie ein ganzes Orgelkonzert. Man könnte meinen man hätte einen Tinitus.
Schade, ich hebe 3 Monitore 17 und 19" eingemottet.
Lob, Lob werter Sonic.
Nun muss ich wegen euch wieder ein Spiel erwerben und mich dort hineinarbeiten.
Alith Anar
13.09.09, 20:57
Hallo,
Glückwünsche zu diesem hervorragenden Update und für euere Beharungsvermügen es uns trotz der Umstände dazubieten.
Und betreffs Monitor:
Wenn icht noch Garantie drauf ist, würde ich eher auf einen neuen Monitor spekulieren. die Reparatur wird sich vermutlich nicht lohnen.
Das befürchte ich leider auch, dass sich eine Reparatur kaum lohnen dürfte.
Ersatzteile und Arbeitsstunden, das läppert sich schnell zusammen und bei den heutzutage ohnehin recht preisgünstigen Monitorpreisen ist vielleicht eine Neuanschaffung langfristig gesehen die bessere Alternative.
Mal abwarten, was sich ergibt.
Die Garantie ist leider schon längst abgelaufen. Der TFT Bildschirm hatte ja auch schon gut vier Jahre auf dem Buckel.
Nachdem die Wahl abgeschlossen ist, möchte ich Euch herzlichst gratulieren!!!!
Es ist ein wirklich grandioser AAR und hat den Sieg deshalb auch absolut verdient!
Glückwunsch!
Carl the Great
15.09.09, 12:50
Herzlichen Glückwunsch zur Wahl zum AAR des Monats August 2009! :prost:
Kurfürst Moritz
15.09.09, 12:54
Herzlichen Glückwunsch zur Wahl zum AAR des Monats August 2009! :prost:
Ich schließe mich da an!
Lasst den AAR jetzt aber bitte nicht schleifen, sondern nehmt es als Ansporn, uns noch viel mehr spannende Berichte über das Schicksal von U51 zu bringen.
Herzliche Glückwünsche auch von mir. Weiter so! :)
Derfflinger
15.09.09, 15:37
Von mir gibts natürlich auch Glückwünsche :)!!!!
Rantanplan
15.09.09, 15:52
Auch wenn ich einen anderen Favouriten hatte!
Herzliche Glückwünsche :prost:
Werter Sonic, herzlichen Glückwunsch zur Wahl als AAR des Monats für euren hervorragenden AAR.
herzliche grüsse
Hohenlohe, der alles Gute wünscht...*lächel*:D:smoke:
Das war ausnahmsweise eine einfache Prognose des Gewinners. ;)
Gratulation werter Sonic, das war schwer verdient.
Herzlichen Dank euch allen für euer Interesse.
Diese Auszeichnung ehrt mich wirklich ungemein und ist zugleich ein Ansporn auf diesem Niveau weiterzumachen.
Ich bin selbst überrascht, wie viele Leser meine kleinen Geschichten aus dem Alltagsleben von U-51 und Willhelm Paulsen nebst Anhang bisher begeistern konnten.
Und noch eine gute Nachricht:
Ich habe seit heute Abend einen neuen Monitor (19" TFT Widescreen), was bedeutet, dass es jetzt auch wieder weitergehen kann, ohne dass ich Angst haben muss, dass mir die Augen oder Ohren abfallen :)
Höchstwahrscheinlich gibt es also morgen Abend bereits das nächste Update.
Höchstwahrscheinlich gibt es also morgen Abend bereits das nächste Update.
Wir freuen uns darauf. Und auch von mir Herzlichen Glückwunsch.
Lewis Armistead
16.09.09, 07:45
Das hört man gerne!
Gerade weil so viel U-Boot-Alltag dabei ist macht es das ganze so unterhaltsam und lesenswert außerhalb der Angriffe. Also bitte behaltet euren Stil bei, ist ja durchaus offensichtlich dass er ankommt!
Grüße
hohe_Berge
16.09.09, 10:27
Ich möchte mich auch an dieser Stelle für den AAR bedanken und für die Kaufempfelung:D
Selbstverständlich auch meine Glückwünsche fürden besten AAR des Monats.
Glück Auf
03.08.
Nach unserem neuerlichen Jagdpech gehen wir zurück auf alten Kurs und laufen weiter mit 12 Knoten Fahrt, tiefer in die Irische See hinein.
In diesem relativ begrenzten und doch vielbefahrenen Seegebiet hoffen wir auf lang erwartete Ziele, welche diese Feindfahrt doch noch zu einem Erfolg werden lassen.
Gegen 00.30 Uhr passieren wir in weniger als 30 Seemeilen Abstand die nordirische Hafenstadt Belfast. Bisher hielt das so hoch gelobte Ausweichzielgebiet noch nicht das, was wir uns erhofft hatten.
In den Morgenstunden des 3. August sollte sich dies endlich ändern.
Gegen 07.45 Uhr:
”Rauch am Horizont...Rauchfahne an Backbord...auf 340 Grad!”
Einer der Wachgänger auf der Brücke hat ein einzelnes Objekt ausgemacht, dass sich offensichtlich in unsere Richtung bewegt.
Durch das Fernglas fixiere ich das weit entfernte Schiff, das selbst durch das Fernglas nicht mehr als ein undeutlicher schwarzer Punkt am Horizont ist.
Mit dem bloßen Auge lässt sich lässt sich nur bei genauem Hinsehen ein schwacher Rauchstreifen erkennen.
”Endlich...der gehört uns...das muss es sein...das muss ein passendes Ziel sein...es muss einfach...
...Abfangkurs I.WO...beide Maschinen AK voraus...die entkommen uns nicht...”
Mit Höchstgeschwindigkeit laufen wir auf das noch unbekannte Schiff am Horizont zu.
Als wir näherkommen, können wir zumindest schon einmal erahnen, dass es sich um einen Frachter oder Dampfer zu handeln scheint. Für Details wie die Nationalität sind wir allerdings noch zu weit entfernt.
Rechtzeitig, noch bevor man uns drüben auf dem Frachtdampfer ausmachen kann, gehen wir auf Tauchfahrt.
So dicht an der englischen Küste wollen wir eine frühzeitige Entdeckung oder eine mögliche Flucht unserer Jagdbeute um jeden Preis verhindern.
Das Schiff muss idealerweise bereits tödlich getroffen sein, bevor sie überhaupt merken, was mit ihnen passiert ist.
Um 08.05 Uhr sind wir weniger als 3000 Meter entfernt und bringen uns in Stellung für eine gute Schussposition aus dem Achterrohr.
Und wenn’s wieder ein Neutraler ist haben wir’s halt nicht gesehen...so was passiert schon mal, schmunzelt der II.WO, Leutnant Schulze mit einem Grinsen im Gesicht.
”Sehrohr raus...den Kandidaten sehen wir uns genauer an.”
Durch das ausgefahrene Sehrohr bietet sich zur Abwechslung mal ein erfreuliches Bild für uns.
"Sieht nach einem alten Frachter aus...typischer steiler Steven...und eindeutig ein Brite...endlich...
...3 Strich nach Steuerbord drehen...langsame Fahrt zurück...wir müssen noch ein Stück dichter ran...
...der gehört uns...
...Kommandant an Hecktorpedoraum...Rohr 5 bewässern...
...Mündunksklappen öffnen!”
Hog Island Frachter...wir pirschen uns an
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Meter für Meter schieben wir uns im Rückwärtsgang dichter heran. Letzte Korrekturen vor dem Angriff.
Die Bereitschaftsmeldung aus dem Heckraum ist da.
Der achtere Torpedo ist bereit.
Wir sind nur noch weniger als 600 Meter vom Ziel entfernt.
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”Rohr 5...los!”
Jetzt nur nicht vorbei zielen...wäre schade um die 50000 Reichsmark pro Aal an Steuergeldern, grinst Leutnant Schulze noch einmal als kleine Aufmunterung.”
Aus weniger als 600 Metern gibt es für den Frachter kein Ausweichen mehr.
Treffen tut er schon, nur hochgehen muss das verfluchte Scheißteil, mischt sich der LI, Leutnant Lang überraschend und für ihn obendrein äußerst vulgär ein, während er die Zeit mit-stoppt. Er kann es wohl auch kaum erwarten wieder ein Erfolgserlebnis für U-51 einzufahren.
Der Torpedo sitzt!
Treffer!
Volltreffer...mittig auf Höhe der Kommandobrücke
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HHHHEEEEEEYYYYYY...ein Jubelschrei geht wie aus einer Kehle durch das ganze Boot.
Der eine Treffer reichte offensichtlich aus, um dem Frachter den Garaus zu machen.
Feuer bricht an Bord aus und Qualm steigt in den Himmel auf.
Über das Hydrophon sind erste Sinkgeräusche zu hören.
Langsam aber stetig sackt das Schiff tiefer und läuft voll.
Der Frachter ist nicht mehr zu retten.
Deutlich ist der Einschlag des Torpedos zu erkennen.
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Über den Bug sinkt der Britenfrachter in die Tiefe.
Nur noch das Heck des Schiffes steht für einige Sekunden drohend und widerspenstig in der Luft, bevor es dem Rest des Schiffes auf den Meeresgrund folgt.
Die letzten Sekunden
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Dann ist es vorbei!
Der einsame, graue Wolf hat wieder zugeschlagen.
Um 08.22 Uhr sinkt der 4041 BRT große britische Hog Island Frachter “Sir Dowertey” nach einem Torpedotreffer. Die Besatzung konnte allem Anschein nach das sinkende Schiff rechtzeitig verlassen und Rettungsflöße klarmachen.
Wir drehen vom Versenkungsort ab und laufen mit voller Kraft wieder auf unseren alten Kurs zurück, um möglichen, durch diesen Angriff und das Feuer und den Qualm des brennenden Schiffes angelockten neugierigen Blicken zu entgehen.
Doch die Wolfsjäger haben gute Augen!
Fortsetzung folgt...
Hindenburg
17.09.09, 00:38
Auch an dieser Stelle nochmals meine aufrichtigen Glückwünsche. :)
Herzlichen Dank werter Hindenburg und auch an alle anderen natürlich :)
Soeben habe ich (ich liebe diesen neuen Monitor^^) die 7te Feindfahrt zu Ende gespielt.
Ihr könnt euch also spätestens Morgen auf frische Updates gefasst machen.
Al. I. Cuza
18.09.09, 05:34
Ich freue mich schon darauf!
Erst wenige Minuten sind seit dem Untergang des Britenfrachters vergangen.
Wir haben mit U-51 kaum Distanz zwischen uns und den Ort der letzten Versenkung gebracht, als es passiert.
08.35 Uhr
”Sichtkontakt...direkt voraus...einzelnes Schiff...hält direkt auf uns zu!”
Der Ausguck zeigt mit ausgestrecktem Arm in die Richtung des näherkommenden Schiffes.
Leutnant Schulze folgt mit seinem Fernglas der angezeigten Richtung und findet das gesuchte Schiff.
Einzelnes Schiff...schnell unterwegs...ein Frachter ist das keiner Herr Kaleun...das riecht geradezu nach Kriegsschiff, bemerkt der II.WO.
Ich beobachte ebenfalls durch das Fernglas das Objekt, das auf unsere Position zuläuft.
”Verdammt...ein Ziviler ist das nie und nimmer...den brennenden und qualmenden Angriff von eben müssen sie bei der kurzen Entfernung und der guten Sicht einfach mitbekommen haben...jeder Handelsschiffkapitän würde da schleunigst den Kurs ändern und einen großen Bogen um das Brimborium machen, anstatt da mitten reinzuplatzen ...bestimmt britische Küstensicherung so dicht unter Land...verdammt...die drehen mit Sicherheit nicht einfach ab...die wollen wissen was hier los ist...gerade jetzt verdammt nochmal...
.
.
.
...Sofort alle Mann einsteigen...wir gehen auf Tiefe!”
Unter Wasser haben wir keine Möglichkeit unserem Verfolger davonzufahren.
Wir sind mit unseren maximal 7 Knoten dazu einfach viel zu langsam.
Bei äußerster Kraft fressen die E-Maschinen unglaublich viel von unserer Batteriekapazität.
Maximalgeschwindigkeit halten wir nicht lange durch. Mehr als 70-80 Minuten sind nicht drin.
Danach schwächeln die Akkumulatoren und die Leistung sinkt Stück für Stück ab, bis sie sich bei maximal 4 Knoten einpendelt.
Aber wir müssen tauchen.
Überwasser sind wir zwar schneller, aber leichte Beute.
So dicht an Englands Küsten können wir uns keine schweren Schäden oder Schlimmeres am Boot erlauben.
Jetzt, da wir getaucht sind, holt das uns verfolgende Schiff nochmals schneller auf.
Durch das Sehrohr kann ich das rasche Näherkommen beobachten.
Britisches Hilfskriegsschiff - Bewaffneter Trawler
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”Wie erwartet...ein kleiner bewaffneter Trawler...typisches Sicherungsschiff.”
Das kleine Kriegsschiff nähert sich im Zickzackkurs immer dichter an uns an.
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”Die wissen nicht genau, wo wir sind. Die haben nur den Qualm und den Rauch des vorhin versenkten Frachters entdeckt und schnüffeln jetzt hier rum.”
Ja, aber vorsichtig sind sie mit ihrem Herumgezacke...die riechen den Braten Herr Kaleun, meint Leutnant Weber, der I.WO.
”Solange die da oben rumkurven kommen wir hier nicht wirklich vom Fleck und in ein paar Stunden wimmelt es hier womöglich von Flugzeugen oder Zerstörern, die die Gegend nach uns absuchen...da sollten wir dann eigentlich schon verdammt weit weg sein und nicht noch hier im Schneckentempo rumeiern und Verstecken spielen...
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.
...wir müssen ihn loswerden...je eher desto besser...
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...Kommandant an Bugtorpedoraum...Rohr 1 und 3 klarmachen...
...Obersteuermann...15 Grad nach Backbord...halbe Fahrt...
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.
...den holen wir uns bevor er merkt was los ist, was Manfred?!”
Ich lasse gleich zwei Rohre vorbereiten, obwohl ein Treffer, so er denn gut sitzt leicht reichen sollte.
Nach den verschiedenen Blindgängern oder Fehlschüssen bin ich aber vorsichtiger geworden und will im Falle des Falles sofort einen zweiten Schuss nachsetzen können.
Langsam bringen wir uns in Schussposition.
Die Bereitschaftsmeldung aus dem Torpedoraum trifft ein.
”Rohre geladen und bereit!”
Die letzten Einstellungen werden vorgenommen.
”Lauftiefe nur ein Meter...auf keinen Fall mehr...verstanden?!
Diese Kähne haben kaum Tiefgang...ein halber Meter zu tief eingestellt und unsere Aale laufen schnurgerade unter ihrem Kiel durch...
...Mündungsklappen öffnen...
.
.
.
...Rohr 1...los!”
Die Sorge wegen eines Versagers war unbegründet.
Unser Torpedo trifft wie berechnet.
Treffer...das kleine Schiff wird von der Wucht der Detonation richtiggehend aus dem Wasser gehoben. Für einen Sekundenbruchteil schien es regelrecht über der Meeresoberfläche zu schweben.
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Nur Sekunden nach dem Einschlag, wacht die Besatzung des Trawlers auf.
Trotz des schweren Treffers, scheint das Schiff noch nicht geschlagen und seine Besatzung keinesfalls gewillt zu sein, so einfach aufzugeben.
Wir waren bei unserem Angriff sehr sehr nahe dran.
Weniger als 400 Meter. Jetzt da sie wissen, das wir da sind finden sie unserer ausgefahrenes Sehrohr und damit unsere momentane Position sehr schnell.
Sie eröffnen mit allem was sie haben das Feuer auf unserer Boot.
Tote und Verwundete an Deck
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Getaucht können sie uns nicht viel anhaben.
Nur unserer Sehrohr ist in Gefahr, in handliche Stücke geschossen zu werden.
Auch nicht gerade angenehm in Zukunft seine Aale blind feuern zu müssen.
”Sehrohr rein...auf 40 Meter gehen...Wende 90 Grad Steuerbord.”
Langsam sinkt der kleine bewaffnete Trawler über uns, während wir uns weiterhin getaucht langsam absetzen.
Das Feuern hat er längst eingestellt.
Die Evakuierung und Rettung der Besatzung hat inzwischen Priorität für die Briten.
Doch noch ist die Sache nicht gegessen.
”Sonar an Kommandant...mehrere schnell näher kommende Schraubengeräusche...mindestens zwei...nein...eher drei...ganz sicher drei...auf 140 Grad...laufen offenbar auf den sinkenden Trawler zu!”
Noch während das kleine Hilfskriegsschiff sinkt nähern sich weitere Schiffe dem Ort des Geschehens.
Verstärkung
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Um 09.06 Uhr sinkt das unbekannte, britische, bewaffnete Hilfskriegschiff mit 530 BRT.
”Verdammt...verdammt nochmal...die müssen alle zusammengehört haben und der eine, den wir erwischt haben, war nur die Vorhut, die auskundschaften und den Lockvogel spielen sollte...und wir Idioten sind drauf reingefallen...so eine Scheiße.”
Wie geht’s weiter Herr Kaleun, will der I.WO wissen.
”Erstmal Ruhe bewahren...
...angreifen können wir vergessen. Sobald wir jetzt das Sehrohr ausfahren und auch nur den ersten von den Brüdern anpeilen blasen uns die beiden anderen schon weg, wenn sie erstmal sehen wo wir sind...
...wir gehen auf Tiefe...I.WO...was sagen die Seekarten...wie tief geht’s hier runter bis zum Grund?”
Leutnant Weber kramt hektisch in den Seekarten herum.
Ein paar Karten und nautische Instrumente fallen dem Gewühle zum Opfer und landen unsanft auf dem stählernen Boden des Bootes.
”Moment...ah...hier...auf unserer aktuellen Position...80 Meter...90 Meter.
Aber die Karten sind, was das angeht so genau wie ein Schrotgewehr.
Wenn wir Pech haben sitzen wir auch schon bei 50 Meter auf einer Sandbank.”
”Na das werden wir ja gleich wissen Manfred...
...runter auf 70 Meter...aber langsam...ganz sachte...
...kleine Fahrt voraus...
...leise sein und ja nicht den Kopf rausstrecken...das ist die Devise.”
Während wir versuchen uns möglichst leise und ohne Aufsehen zu erregen abzusetzen rauschen über uns die drei Hilfsschiffe ihren schiffbrüchigen Kameraden zu Hilfe, jederzeit bereit ihre Versenkung an uns zu rächen.
Fortsetzung folgt...
04.08.
Logbucheintrag Kapitänleutnant Willhelm Paulsen, Kommandant U-51:
Es ist geschafft!
Wir konnten unsere Verfolger abschütteln.
Der gestrige Tag war ein ereignisreicher.
Nach einer Durststrecke gelang es uns in den Morgenstunden des 3. August, endlich wieder ein feindliches Schiff zu sichten und erfolgreich anzugreifen.
Der britische Hog Island Frachter “Sir Dowertey” konnte versenkt werden.
Weniger als 30 Minuten später sichteten wir ein vermeintlich einzelnes Hilfskriegsschiff, britische Küstensicherung, welche offensichtlich in der Nähe war und durch unseren Angriff auf die “Sir Dowertey” auf uns aufmerksam wurde.
Der bewaffnete Trawler wurde nach einem Torpedotreffer versenkt, allerdings stellte sich heraus, dass er nicht allein war, sondern im Verband mit drei weiteren Schiffen operierte.
Er war offensichtlich nur als Vorhut oder Späher ausgesandt worden, um die Lage zu überprüfen während sich die anderen Schiffe noch im Hintergrund hielten.
Noch während der Trawler sank, kamen seine drei Begleiter in Sicht.
Es gelang uns, trotz bereits gesunkener Batteriekapazität in langsamer Unterwasserfahrt, dicht über dem Grund die Sicherungsschiffe abzuschütteln.
P.S.:
Der ganze Ärger mit diesen Hilfsschiffen kostete uns letztlich mehr als einen halben Tag.
Einen halben Tag, den wir unter Wasser gebunden waren und kaum voran kamen.
Inzwischen dürften die Briten alle Schiffe in diesem Gebiet vor deutschen U-Bootaktivitäten gewarnt haben. Hier noch Ziele zu finden wird dadurch nicht gerade leichter.
Die Flugaktivität über unseren Köpfen dürfte sehr bald drastisch zunehmen und auch Zerstörer und andere U-Jagdeinheiten werden nicht lange auf sich warten lassen, jetzt wo sie wissen, in welcher Gegend wir uns rumtreiben.
P.P.S.:
Auch unsere Dieselvorräte werden langsam knapp.
Es wird Zeit von hier zu verschwinden.
Raus aus dieser engen und seichten Mausefalle von Irischer See, bevor die Falle endgültig zuschnappt.
Die Entscheidung steht.
RÜCKMARSCH!
Wir gehen auf nordnordwestlichen Kurs, auf kürzestem Wege raus aus der Irischen See und dem weiten Atlantik entgegen.
Von hier aus wollen wir uns um die Nordküste Schottlands herum, zurück in heimische Gewässer durchschlagen.
05.08.
In den frühen Morgenstunden lassen wir die letzten Ausläufer der Irischen See endgültig hinter uns und erreichen den freien Atlantik. Mit jeder Seemeile, die wir zwischen uns und die Küste bringen, können wir uns etwas sicherer fühlen, dass die Briten unsere Spur verloren haben.
Leutnant Schulze, der II.WO hat da seine ganz eigene Sicht der Dinge:
”Tja...so ein Pech aber auch...hehe...kein Rudelbumbsen mit den Tommys dieses Mal...was ein Pech aber auch...”
Noch sind wir nicht zu Hause II.WO.
Uns steht noch knapp eine Woche auf See bevor.
Ihren Ringelpietz mit Anfassen können sie also immer noch kiegen, gibt Leutnant Weber weit weniger zuversichtlich zurück.
Leutnant Schulze grinst nur vor sich hin, so als hätte er die Nacktphotos der jungen, knackigen Freundin unseres Sonarmaats Petersens in die Finger bekommen.
06.08.
10.00 Uhr
ACHTUUUUNG...Schiff an Steuerbord querab...auf 70 Grad, kommt die Meldung der Brückenwache.
Wir tauchen ab und gehen auf Angriffskurs!
Getaucht pirschen wir uns dichter an das gesichtete Schiff heran.
Es läuft mit 7 Knoten Fahrt auf schnurgeradem Kurs.
Wenige Minuten später haben wir das Schiff bereits im Visier.
Es ist ein Norweger.
Norwegischer alter Handelsdampfer
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Ich lasse letzte Kurskorrekturen vornehmen.
Wir sind bereits auf fast 900 Meter herangekommen.
”Auf kleine Fahrt gehen...sonst kommen wir zu dicht und die Torpedos werden nicht scharf...
.
.
.
...Doppelschuss...Rohr 1 und 3 klarmachen...
.
.
.
Mündungsklappen öffnen...
.
.
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Rohr 1 und 3...los!”
Die beiden Torpedos laufen mit Höchstgeschwindigkeit auf ihr Ziel zu.
Auf dem Norweger erkennt man Sekunden vor dem erwarteten Einschlag die Gefahr und versucht verzweifelt noch ein Ausweichmanöver zu fahren, doch das träge Schiff dreht nur langsam auf den neuen Kurs ein...
...zu langsam.
Torpedotreffer!
http://abload.de/img/bild307hjx3.jpg
Der erste Schuss sitzt, doch die zweite Detonation lässt auf sich warten.
Kein Einschlag...keine Explosion...nichts.
Der LI, Leutnant Lang, der die Laufzeiten mit gestoppt hatte, schüttelt den Kopf.
Vorbei...schon lange vorbei.
Die beiden Aale hätten nur wenige Sekunden nacheinander einschlagen müssen.
Der Dampfer über uns ist angeschlagen.
Er verliert an Fahrt, liegt auch etwas tiefer im Wasser, aber weiter sinkt er nicht.
Nur ein Treffer reicht anscheinend nicht, diesen geschätzten 5000 Tonner auf Grund zu legen.
”Verdammter Schrott diese Ausrüstung...können wir ja gleich mit Steinen schmeißen...verdammt nochmal...
...Rohr 2 bewässern...wir setzen einen Fangschuss!”
Der bereits langsamer gewordene Dampfer kann uns nun nicht mehr entkommen.
Wir korrigieren noch einmal unsere Schussposition, um in einem guten Schusswinkel zu bleiben.
Der Fangschuss sitzt.
Ein blitzsauberer Treffer.
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Mit nun zwei riesen Lecks, mit einem geschätzten Durchmesser von 5-6 Metern im Rumpf hat der Norweger nun keine Chance mehr. Schneller und schneller strömt das Meerwasser in die Lagerräume des Schiffes.
Jetzt ist er erledigt, bemerkt Leutnant Lang trocken.
Wenige Minuten später ist das unausweichliche Ende gekommen.
Mit hochaufgerichtetem Bug versinkt der alte Handelsdampfer in den Weiten des Atlantiks.
Ein letzter stolzer Gruß
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Um 10.44 Uhr, eine knappe dreiviertel Stunde nach Sichtung, sinkt der 5470 BRT große, alte, norwegische Handelsdampfer “Kronborg” etwa 150 Seemeilen nordwestlich der Shetland Inseln.
07.08. - 08.08.
Nach der erfolgreichen Versenkung der “Kronborg” liefen wir weiter auf altem Kurs Richtung Nordsee und Heimat.
Vor uns liegen noch ca. 2000km Strecke, bis wir wieder die Hafenlichter von Kiel vor uns sehen können.
U-51 während des Rückmarsches nach Kiel bei Nacht
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Am 8. August passieren wir das norwegische und jetzt von deutschen Truppen besetzte Stavanger in 70 Seemeilen Entfernung.
Wir laufen auf Kurs gen Ost in Richtung Heimat.
09.08 - 11.08.
Am frühen Morgen des 9. August sichten wir noch einmal ein Schiff.
Unsere Hoffnung auf die wahrscheinlich letzte Beute vor der Rückkehr nach Kiel erfüllt sich aber nicht.
Das Schiff entpuppt sich als unser obligatorischer, neutraler Quotenschwede.
Doch so kurz vor der Heimat ist niemand unter der Besatzung mehr allzu enttäuscht darüber.
Der Wunsch, jetzt nur noch schnell nach Hause, zurück zu Freunden und Familie zu kommen, ist größer.
Kurz nach Mitternacht am 11. August 1940 erreichen wir Kiel und sehen vor uns in der Dunkelheit die Lichter des Hafens und der dahinter liegenden Stadt.
Einfahrt durch die Kieler Förde...fast daheim...
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Keine Stunde später können wir in Kiel anlegen und festmachen.
Zu so später Stunde gibt es für unseren Empfang kein großes Brimborium.
Nur ein Vertreter der Hafenkommandantur, ein paar Hafenarbeiter auf Nachtschicht, sowie ein paar Wachsoldaten nehmen von unserer Ankunft Notiz und heißen uns willkommen.
Ich kann nicht sagen, dass mir der sonst übliche Aufstand, der bei einer Rückkehr betrieben wird groß gefehlt hätte.
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Unsere Ergebniss auf dieser, unserer 7ten Feindfahrt waren eher mittelmäßig.
Nicht schlecht, aber auch nicht berauschend.
Insgesamt vier Schiffe mit zusammen 18300 BRT gingen auf unser Abschusskonto, drei Handelsschiffe und ein kleines Kriegsschiff.
Dazu noch der abgeschossene alte Swordfish Torpedobomber.
Am Abend sitze ich zusammen mit meinem I.WO, Leutnant Weber, wie so oft im Offizierskasino des Kieler Flottillenstützpunktes und trinke mit ihm zusammen auf die glückliche Rückkehr.
”Möglicherweise das letzte Mal, dass wir beide hier zusammen einen trinken Manfred.”
Warum...hast du vor mit dem Saufen aufzuhören Willhelm...das passt doch nicht zu dir, lallt Leutnant Weber bereits sichtlich angetrunken zurück.
”Der BdU fängt damit an mehr und mehr Boote rüber nach Frankreich zu verlegen...nach und nach ganze U-Boot-Flottillen...an die Atlantikküste.
Es kann nicht mehr lang dauern, bis es auch uns erwischt...dann heißt’s “Auf Wiedersehen” Kiel und “Hallo” schönes Frankreich.”
Mhm...Frankreich...guter Wein...lallt der I.WO.
Kurfürst Moritz
19.09.09, 16:57
Na dann willkommen zurück in der Heimat!
Ist Norwegen nicht mittlerweile komplett vom DR besetzt?
Müsste dann nicht das norwegische Schiff auch deutschfreundlich sein?
Auch nach der deutschen Besatzung Norwegens gab es viele Norweger, die entweder im Untergrund oder als reguläre Exil-Truppen weiterhin gegen die Besatzer kämpften. So wie auch z.B. viele Polen und Franzosen nach der Niederlage ihrer Heimatländer den Kampf gegen die Deutschen (mit britischer oder allgemein alliierter Unterstützung) fortsetzten.
Viele norwegische Schiffe (Norwegen hatte eine sehr große Handels- und Fischereiflotte) fuhren nach der Besetzung ihres Landes in britischem Auftrag weiter und unterstützten so die Versorgung Englands.
Hindenburg
20.09.09, 20:40
Nun erstmal die verdiente Pause in der Heimat geniessen. Ihr haltet Euch wahrlich wacker. Ich bin ein großer Fan von Euren Leistungen. Freue mich auf die kommende Feindfahrt.
Freut mich wirklich sehr :)
Morgen geht es höchstwahrscheinlich mit dem nächsten Update zur neuen Feindfahrt weiter.
Heute musste ich sie erstmal anspielen.
14. September 1940
Morgen ist es soweit.
Es geht wieder hinaus in den Atlantik.
Gut vier Wochen sind vergangen, seit unserer letzten glücklichen Rückkehr.
U-51 wurde einer Generalüberholung unterzogen, während ein Großteil der Besatzung eine Woche Fronturlaub spendiert bekam.
In den vergangenen Tagen und Wochen sind viele Boote von ihren bisherigen deutschen Heimathäfen an die französische Atlantikküste verlegt worden, um von dort aus gegen England und die Atlantikgeleitzüge zu operieren.
Uns, die Boote der 7ten U-Boot-Flottille hat es bislang noch nicht getroffen.
Dennoch herrscht angespannte Ruhe auf dem Kieler Flottillenstützpunkt.
Ein jeder rechnet damit, dass es nur noch eine Frage von Tagen ist, bis auch wir den Verlegungsbefehl erhalten.
Zusammen mit meinem I.WO, Leutnant Weber sitze ich am Abend vor dem Auslaufen im Offizierscasino, wo wir uns über die kommenden Ereignisse beratschlagen.
Was meinst du Willhelm…Brest, Lorient, St. Nazaire, La Rochelle, La Pallice…wo geht’s als nächstes hin für uns, stochert Leutnant Weber.
”Lorient wahrscheinlich nicht. Da sollen die von der 2ten hinverlegt werden, was man so munkelt.”
So, munkelt man also, zeigt sich der I.WO interessiert.
Ja, munkelt man antworte ich leicht geheimnisvoll und nehme seelenruhig einen tiefen Schluck aus meinem Glas.
Mensch Willhelm, nun lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen…du musst doch mehr wissen, bohrt der I.WO weiter.
”Ich kann dir nichts sagen, was ich nicht weiß Manfred…Atlantik…weit draußen…südlich von Island. Da sehen uns die Herren von der Seekriegsleitung und dem BdU in der nächsten Zeit. Vom sonnigen Frankreich redet da noch keiner…also pack besser dein Ölzeug ein…könntest es brauchen Manfred.”
”Mensch Willehlm…du…ach...du…Jawohl Herr Kaleun, Ölzeug wird eingepackt!”
”Geht doch I.WO…geht doch.”
Ein leichtes Grinsen kann ich mir nicht verkneifen, als ich noch einmal einen letzten Schluck aus dem Glas nehme.
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15.09.
Der neue Tag hat gerade erst begonnen.
Pünktlich, um eine Minute nach Mitternacht lösen wir die letzten beiden Ankertaue und lassen die Maschinen langsam das Boot beschleunigen.
U-51 läuft aus…Kiel ade…vielleicht zum letzten Mal
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Unsere, sich während der letzten Feindfahrten eingespielte Standardtorpedobewaffnung haben wir, nach den zuletzt immer häufigeren Fehlschüssen durch gegnerische Ausweichmanöver, dieses mal etwas modifiziert.
Neben den üblichen dampfgasgetriebenen T I (G7a) haben wir auch sechs der blasenlosen, über elektrische Batterien betriebene T II (G7e) Torpedos an Bord.
Während unserer allerersten Fahrt vor ziemlich genau einem Jahr hatten wir mit diesem Torpedotyp allerdings schlechte Erfahrungen gemacht.
”Na LI…was sagen die Jungs von der Technischen Abteilung denn nun so.
Taugen die blasenlosen, Elektroaale endlich was.
Ich will mir mit den sechs Stück von denen, die wir dieses mal geladen haben nicht wieder eine Horde Rohrkrepierer angelacht haben, wie letztes Jahr.”
Sie haben am Gefechtskopf und am Detonator gearbeitet, Herr Kaleun.
Zumindest was die Aufschlagszünder angeht sollen sie jetzt so effektiv sein, wie T Ier…was die Magnetzünder angeht…also…da…das ist wohl noch immer nicht perfekt…aber die Quote soll besser geworden sein, Herr Kaleun, bringt Leutnant Lange mühsam hervor. Ganz wohl ist ihm bei den Dingern wohl selber nicht.
”Und das Tiefenproblem…schaffen sie es endlich sicher die eingestellte Lauftiefe zu halten oder säuft immer noch jeder dritte Aal unterwegs ab?”
Der LI schweigt betreten. Kein Kommentar vom Leitenden Ingenieur.
Schon von Bäumler gehört, mischt sich jetzt der II.WO, Leutnant Schulze ein.
Letzten Monat…der gute Bäumler hatte auch ein paar T IIer an Bord…und was ist passiert…mhm…was denken sie LI.
Wollte einen Frachter erledigen, den er vorher schon angeschossen hatte.
Ist aufgetaucht und wollte einen Fangschuss setzen…lief alles wunderbar…der Aal sauber aus dem Rohr und direkt drauf zu auf den Frachter.
Aber mitten drin…da ist's passiert.
Verrückte Sache sag ich.
Auf halber Laufstrecke schlägt das Ding plötzlich einen Hacken und wendet um 180 Grad…läuft direkt zu Bäumler zurück...und haarscharf am Bug vorbeigesaust das Ding…das Teil hätte sie doch glatt selbstversenkt…verdammter Kreisläufer…
…einmal nicht aufgepasst und BOOOM…auf Wiedersehen kleines U-Boot...
...soviel zum Thema zuverlässig.
Einem der jungen Matrosen auf dem Kommandoturm ist der Schreck ob dieser Geschichte förmlich ins Gesicht geschrieben.
Unsere Operationsgebiet im offenen Atlantik, südlich von Island
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Mit 12 Knoten laufen wir, vielleicht zum letzten mal für lange Zeit auf unserer altbekannten Route von Kiel aus in nördlicher Richtung quer durch die nächtliche Ostsee.
Gegen 12.00 Uhr Mittags passieren wir in einiger Entfernung das dänische Arhus.
Sandbank in der Ostsee
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Um kurz nach 22.00 Uhr Abends erreichen wir die südlichen Ausläufer des Skagerrak und drehen auf Westkurs, um die Nordspitze Dänemarks herum.
16.09.
Es ist kurz nach Mitternacht.
Ich liege halbwach in meiner Koje.
Nach Schlaf ist mir momentan nicht zumute, als der Funkmaat plötzlich vor meiner Koje steht und vorsichtig am Kopfende an die Holzvertäfelung klopft.
”Herr Kaleun…sind sie wach…Herr Kaleun, entschuldigen sie bitte die Störung, aber…”
”Was ist denn los Petersen…Krieg vorbei?”
Dringender Funkspruch vom BdU, gerade reingekommen.
Der I.WO hat ihn bereits dechiffriert, erzählt Petersen und reicht mir den Zettel.
”Also St. Nazaire!”
Neue Befehle
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Unser Heimathafen wurde geändert.
Mit sofortiger Wirkung werden sämtliche aktiven U-Boote der 7ten U-Boot-Flottille von Kiel nach St. Nazaire/Frankreich an die Atlantikküste verlegt.
Mit dem FU-Spruch in der Hand setze ich mich von der Koje auf und zwänge mich durch das Schott in die dahinter liegende Zentrale, um eine Durchsage mittels Bordlautsprechen an die Mannschaft abzugeben.
”Kommandant an Besatzung…erstmal guten Morgen die Herrschaften von der dritten Wache…
…Wir haben gerade Post aus der Heimat bekommen.
Unsere Rückkehr und das Widereinlaufen in Kiel ist gestrichen.
Neuer Einlaufhafen ist St. Nazaire…das liegt in Frankreich für diejenigen, denen das nichts sagt…
…Weiterschlafen!”
Mit 12 Knoten Marschgeschwindigkeit laufen wir weiter der Nordsee entgegen.
Gegen 11.00 Vormittags passieren wir das südnorwegische Kristiansand.
Etwas mehr als zweieinhalb Stunden später sichten wir zum ersten mal auf dieser, unserer achten Feindfahrt ein mögliches, feindliches Schiff.
Wir gehen mit AK voraus auf Abfangkurs.
Um 13.47 Uhr ist das Schiff in Sicht.
Wie so oft in dieser Wasserstraße ein neutrales Schiff…wieder ein Schwede.
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An Bord stört sich heute niemand darum, dass unser erster Kontakt auf See eine Niete war.
Unsere jetzt beschlossene Verlegung nach St. Nazaire ist das einzige Thema von Interesse.
Zuletzt geht es schließlich nur noch darum, wie hübsch und nett wohl die süßen, kleinen Französinnen sein werden.
Nicht wenige hätten am liebsten gleich Kurs gen Frankreich genommen und unseren Einsatzbefehl links liegen gelassen.
Aber noch ist nicht Zeit den Französinnen den Kopf zu verdrehen.
Noch haben wir zuerst einen Auftrag zu erfüllen und der führt uns weiter hinaus in den offenen Atlantik.
17.09.
Wir laufen weiter auf Kurs NNW Richtung der Shetland Inseln vor der Nordküste Schottlands.
Ich plane die Shetlands im Norden zu umgehen und von dort an den Färöer Inseln vorbei auf SW-Kurs Richtung Island zu gehen.
Schwere See am Abend
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Das Wetter ist miserabel.
Starker Seegang schaukelt das Boot heftig durch.
Es ist ein Höllenritt durch die Wellenberge und Täler.
Der Seegang bremst uns aus.
Statt angepeilter 12 Knoten machen wir bei gleicher Maschinenleistung nur noch zwischen 9 und 10 Knoten Fahrt über Grund.
Selbst einigen der gestandenen Seemännern an Bord wird flau im Magen, ob des Auf und Abs.
Die jüngeren Matrosen vertragen das ganze noch viel schlechter.
Die einzige Bordtoilette ist der meistbesuchte und gefragteste Ort für den Rest des Tages.
Fortsetzung folgt...
Derfflinger
21.09.09, 22:44
Werden Magnet oder Aufschlagzünder von Kplt Paulsen bisher verwendet?
Von Retterling
22.09.09, 12:06
Es gibt viele wirklich ausgezeichnete und spannende AAr`s auf dieser Webseite, aber der eurige ist einfach Brilliant. Unglaublich fesselnd, man fiebert mit, die Akteure kann man bildlich vor sich stehen sehen.Ein dickes Lob und ein großes Danke für die Kurzweil die ihr uns mit diesem AAr beschert!
Habe mir zum Kennenlernen der Materie SH 3 besorgt, und gleich bei der Navigationsprüfung wagte es ein Stück Land mit meinem Boot zu kollidieren ;).
Steigert meine Annerkennung eurer U-Bootmännischen Leistungen noch weiter.
P.S. Ihr solltet langsam bei Ubisoft eine Umsatzbeteiligung wegen des angestiegenen Verkaufs der SH-Reihe verlangen ;).
Derfflinger
22.09.09, 12:29
Bei SH3 würde ich euch auch einen der Großmods empfehlen, das erhöht den Spielspaß um ein vielfaches. Ich verwende zur Zeit Living Silenthunter III Version 4.0 und bin sehr zufrieden.
Gruß Derfflinger
Von Retterling
22.09.09, 12:59
Pflege eigentlich bei PC-Spielen das englische Fussballprinzip "kick and rush";),
und mache mich dann während des Spielens mit der Anleitung vertraut.
SH kommt aber doch komplexer daher als ich gedacht hätte. Da heisst es erstmal üben. Wenn es mir dann gelungen sein sollte nicht mehr der König im Versenken (deutscher;)) Tonnage zu sein, werde ich auf euren Vorschlag dankend eingehen:).
Werden Magnet oder Aufschlagzünder von Kplt Paulsen bisher verwendet?
Bislang verwende ich fast ausschließlich Aufschlagzünder.
Wichtig ist dabei vor allem der Schusswinkel zum Ziel.
Je spitzer (also schräger) die Torpedos auf die Bordwand des Ziels treffen, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass er von der Bordwand abprallt und nicht hochgeht. Stimmt der Winkel sind sie (sollten sie treffen) recht zuverlässig, was die Detonation angeht.
Die Magnetzünder sind noch zu ungenau und damit die Fehlerquote noch zu hoch. Entweder zünden sie gar nicht, oder auch gerne mal zu früh.
Im weiteren Kriegsverlauf wird sich die Zuverlässigkeit aber deutlich erhöhen, besonders, wenn nach und nach neuere und verbesserte Torpedotypen zum Einsatz kommen.
P.S. Ihr solltet langsam bei Ubisoft eine Umsatzbeteiligung wegen des angestiegenen Verkaufs der SH-Reihe verlangen ;).
Hehe...könnte sich langsam wirklich rechnen :D
Nein ernsthaft...ich freue mich, wenn durch meinen kleinen AAR der ein oder andere auch seinen Weg zur Silent Hunter Reihe findet und seinen Spaß daran hat.
Und denkt euch nichts.
Auch ich bin schon mehr als einmal aufgelaufen oder habe mein Boot an einer Kaimauer selbstversenkt :)
Hindenburg
22.09.09, 21:05
Auch ich bin schon mehr als einmal aufgelaufen oder habe mein Boot an einer Kaimauer selbstversenkt :)
Aber nicht in diesem AAR. :P
Aber nicht in diesem AAR. :P
Gerade eben habe ich die 8te Feindfahrt zu Ende gefahren (Updates gibt es leider erst Morgen).
In St. Nazaire steht schon einer der berühmten U-Boot-Bunker (auch wenn wir in der Kampagne erst Ende 1940 sind und mit dem Bau historisch gesehen erst 1941 begonnen wurde).
Ich konnte natürlich nicht widerstehen (man will ja schließlich auch schöne Bilder liefern) und habe mich mal im "Einparken" geübt.
Sagen wir's so...es könnte gerne breiter sein :D
Aber ist gar nicht so leicht...so ein Boot hat nicht gerade einen kleinen Wendekreis und bis das Ding zum Stehen kommt dauert...fährst du dagegen zu langsam hast du kaum noch Druck auf dem Ruder und das Boot reagiert nur noch sehr schwerfällig und langsam auf neue Kurseingaben.
So genaue "Millimeter-Manöver" gehen einfach nicht mehr mit Kursabstecken auf der Seekarte.
Da muss man manuell steuernd ran und jeden Ruderschlag selbst vorgeben.
Von Retterling
22.09.09, 22:22
Da wir leider immer noch völlig ahnungslos sind wie wir eine bestandene Prüfung mit dem Deckgeschütz, oder der Flugabwehrkanone bei SH 3 beenden
können, versuchten wir unser Glück damit in Kiel einen U-Bootbunker aufzusuchen(ja, mitlerweile kann er navigieren;)). Geschickt eingefädelt, aber als Landratte vergessen das "Maschinen stop" nicht gleichbedeutend mit dem Halt des Bootes ist(Unsere damalige Physikproffessorin hätte uns für diesen Fauxpas gekreuzigt ;)). Naja, es machte mal wieder RUMS,aber diesmal mit angepasster Geschwindigkeit;)(kein weiteres deutsches U-Boot das auf unsere Kosten geht;) ).
Nichtsdestotrotz erwarten wir mit Spannung, und schon jetzt auftretenden Entzugserscheinungen die kommenden Erlebnisse der U-51:).
Handbreit werter Sonic,Handbreit:D.
Derfflinger
22.09.09, 22:59
ESC und Feindfahrt beenden wenn man in einem Hafen ist, gibt es bei Feindfahrtbeenden auch noch anlegen in ...
SHIII konnte ich ganz gut (damals als ich noch jung war)
Habe mir jetzt erst SHIV zugelegt, denn dank des MO Mod kann ich in heimischen Gewässern jagen. Erste fahrt gleich bei Helgoland Fliegeralarm:mad:. Was soll ich sagen, zum Glück kann ich Schwimmen:).
Vom mir auch ein großes Lob zum AAR:top:.
18.09.
Am nächsten Morgen beruhigt sich die See wieder etwas.
Es gibt vereinzelt immer noch Wellengang, aber im Vergleich zur Nacht vorher ist es eher wie in einem gemütlichen Schaukelstuhl.
Kurz nach 16.15 Uhr Nachmittags zwingt uns die Sichtung eines vermutlich britischen Aufklärers, ca. 100 Seemeilen südöstlich von Lerwick auf den Shetland Inseln zu tauchen.
Bis zum Einbruch der Dunkelheit bleiben wir auf Tauchfahrt.
19.09.
06.52 Uhr...Schiff in Sicht.
”Einzelnes Schiff an Steuerbord...kommt schnell auf!”
Das gerade ausgemachte Schiff ist ein Einzelfahrer, aber einer der flotteren Sorte.
Es läuft schätzungsweise zwischen 8 und 9 Knoten, doch es liegt gut zu unserer Position, so dass es uns leicht fälltm uns in Position zu bringen und das Schiff herankommen zu lassen.
Ein moderner Frachter...schätzungsweise um die 5000 Tonnen herum Herr Kaleun, gibt Leutnant Schulze seine Einschätzung zum besten, als wir getaucht entsprechend nah herangekommen sind, um Details zu erkennen.
”Eine gute Gelegenheit in Ruhe unsere jetzt hoffentlich zuverlässigeren Elektroaale zu testen...nicht wahr LI!?”
Leutnant Lange, der Leitende Ingenieur schweigt lieber dazu.
http://abload.de/img/bild8p1jcv.jpg
Direkt auf dem vorausberechneten Kurs des Frachters legen wir uns auf die Lauer und bringen unser Achterrohr, in dem wir zur Zeit einen der batteriebetriebenen T II (G7e) Torpedos geladen haben in Position.
”I.WO...hier...schauen sie sich mal den Kandidaten hier durch das Sehrohr an.
Erkennen sie irgendwelche Hoheitszeichen...?”
Ich mache Leutnant Weber den Platz am Sehrohr frei uns lasse ihn einen Blick riskieren.
”Mhm...keine Flagge gehisst...keine Rumpf- oder Schornsteinmarkierungen...nichts...keinerlei Nationalitätserkennungszeichen...nichts Herr Kaleun.”
Er tritt zurück und überlässt mir wieder den Platz hinter dem Sehrohr und ich riskiere einen weiteren genauen Blick.
”Keine Nationalität sichtbar aber offensichtlich bewaffnet...da...auf dem Vor- und dem Achterdeck...jeweils ein aufgesetztes MG an der Reling...
...da ist was faul...
...Kommandant an Hecktorpedoraum...Rohr 5 klarmachen zum Unterwasserschuss...
...wir greifen an!”
Unidentifizierter, bewaffneter Frachter ohne Hoheitskennzeichen
http://abload.de/img/bild9gvjh2.jpg
”Mündungsklappen öffnen...
...Schuss auf Höhe des vorderen Mastes...Lauftiefe laut Erkennungshandbuch auf 6,5 Meter stellen...Laufgeschwindigkeit...30 Knoten...
...Rohr 5...los!”
Zeit läuft, bestätigt der LI und stoppt die Laufzeit und den vorab errechneten Einschlagszeitpunkt mit.
25 Sekunden...
20...
15...
10..
5...
Einschlag...Volltreffer
http://abload.de/img/bild10xwkzo.jpg
Der Elektrotorpedo lief dieses Mal, bei seiner Premiere nach einjähriger Zwangsausmusterung wie eine Eins.
Ein sauberer Treffer. Der Frachter rührte sich bis zum Einschlag nicht einem Meter von seinem Kurs.
Sie hatten den praktisch unsichtbaren, blasenlosen Torpedo nicht kommen sehen.
Wirkung des Torpedotreffers...der Backbordrumpf über drei Decks hinweg aufgerissen
http://abload.de/img/bild11jujp1.jpg
Doch ein Treffer reicht nicht, diesen 5000 Tonner so ohne weiteres Widerstandslos zu versenken.
Seine Fahrt hat sich halbiert. Er tuckert jetzt nur noch mit etwa 4 Knoten dahin und hat leichte Schlagseite.
”Auftauchen...wir geben ihm mit dem Deckgeschütz den Rest...Torpedos sparen.”
Etwa 1500 Meter von ihm entfernt brechen wir durch die Wasseroberfläche.
Reges Treiben an Bord von U-51.
Wach- und Geschützmannschaft drängen sich nach draußen.
Das 10,5cm Deckgeschütz wird gefechtsklar gemacht.
Sprenggranaten werden einzeln nach draußen, auf das Vordeck mit dem Geschütz gereicht.
Nicht vergessen die Zünder an den Granaten einzuschrauben...sonst können wir gleich mit Steinen schmeißen und nichts ist mit dem großen Knall, ermahnt der II.WO Leutnant Schulze die hektisch werkelnde Geschützmannschaft.
”I.WO...erstmal etwas auf Abstand bleiben wegen der MG’s, falls da drüben noch jemand den Helden spielen will, anstatt jetzt vernünftig zu sein und lieber seinen Hintern von dem Kahn zu schaffen...wenn ein paar Granaten in Wasser gehen, auch egal...wir haben ja noch genug...
...Deckgeschütz Feuer frei!”
Aus einer Entfernung von knapp 1500 Metern eröffnen wir das Feuer.
Bei dieser Entfernung bleiben einige satte Fehlschüsse nicht aus.
http://abload.de/img/bild12p5jdr.jpg
Knapp 20 Treffer mit unseren 10,5cm Sprenggranaten konnten wir verbuchen, der Frachter brennt stark und treibt nur noch dahin, als auf einmal einer der Wachgänger auf Ausguck losschreit.
”ALARM...Fliegeralarm...Maschine auf 160 Grad...achteraus...!!!”
"Feuer einstellen...alles stehen und liegen lassen...ALLE MANN UNTER DECK...
...Alarmtauchen...los los los...ALARM...FLUUUTEN!!”
Die Männer stürmen durch alle freien Luken zurück ins Boot.
Noch bevor das Turmluk zugezogen ist, fluten bereits die Ballasttanks und das Boot beschleunigt mit voll AK voraus, um Fahrt aufzunehmen.
Jeder Mann, der nicht gerade auf seiner Gefechtsstation benötigt wird sprintet zur Gewichstverlagerung und damit zur Unterstützung des schnellen Alarmtauchmanövers Richtung Bug des Bootes.
Nicht einmal eine Minute nach Sichtung des Flugzeugs sind alle Mann sicher unter Deck und U-51 verschwindet eiligst unter den Wellen.
Gerade noch rechtzeitig.
Wenige Sekunden später überfliegt ein britisches Flugzeug unsere alte Position in geringer Höhe.
Dennoch hatten wir Glück im Unglück.
Das Flugzeug, welches uns entdeckt hatte und höchstwahrscheinlich durch den brennenden Frachter angelockt wurde, war nur ein veralteter und recht langsamer Swordfish Torpedobomber.
Eine modernere und schnellere Maschine hätte uns wahrscheinlich auf dem falschen Fuß erwischt.
Swordfish Torpedobomber
http://abload.de/img/bild133lj8b.jpg
Immer wieder riskieren wir einen Blick durch das Luftzielsehrohr, nur um es anschließend sofort wieder einzufahren und wieder etwas weiter auf Tiefe zu gehen.
Fast eine Stunde hält uns der altertümliche Torpedobomber unter Wasser, bevor wir uns wieder nach oben wagen.
Kurz nach 09.00 Uhr tauchen wir wieder auf.
Vom alten Torpedobomber keine Spur mehr, doch unserer unbekannter Frachter treibt noch immer stark brennend etwas abseits, aber durch die weithin sichtbare Rauchentwicklung leicht erkennbar in der See.
Zehn weitere Treffer aus der 10,5er geben ihm endgültig den Rest.
http://abload.de/img/bild14g5krj.jpg
Um 09.07 Uhr sinkt ein unbekannter, moderner Frachter mit 5453 BRT nach einen Torpedotreffer und ca. 25 Schuss 10,5cm Granaten.
Fortsetzung folgt...
Von Retterling
23.09.09, 21:41
Da habt ihr wieder soverän einen dicken Fisch an Land gezogen werter Sonic:).
Die Professionalität von U-51 ist ja mittlerweile Brandgefährlich:D!
Hoffe die Torpedos verhalten sich auch in Zukunft so vorbildlich.
Weiter so:D!!
Jerobeam II.
23.09.09, 21:50
Gratulation und eine Bitte: könntet Ihr etwas über die Verwaltung der Besatzung schreiben? Wie ist das mit Beförderungen, Spezialisierungen... ?
EDIT: Ihr seid erst seit August 2009 angemeldet, habt 168 Beiträge und diesen langen grünen Balken - wohlverdient!
20.09.
Wir laufen weiter mit 12 Knoten an den Shetlands vorbei in Richtung Färöer Inseln.
Um 08.35 Uhr sichten wir ca. 40 Seemeilen südlich der Inseln einen einzelnen Schiffskontakt.
“Wir gehen auf Tauchfahrt…Abfangkurs setzen…AK voraus…der gehört uns, was Männer!“
Jawohl Herr Kaleun, kommt aus mehreren Kehlen fast einstimmig zurück.
Abfangkurs wird berechnet
http://abload.de/img/bild15dfj7a.jpg
Knapp 20 Minuten später liegen wir mit dem Bug zum Ziel in Angriffsposition.
Jetzt wo das Schiff durch das Sehrohr ausgemacht und anvisiert werden kann und so die exakte Positionsbestimmung möglich ist, nehmen wir nur noch letzte Korrekturen vor.
“Zwei Strich nach Steuerbord…beide Maschinen kleine Fahrt…nur noch ein kleines Stückchen näher ran…so ist’s recht…
…diesmal gleich zwei Torpedos meine Herren, nicht dass uns, wenn wir wieder auftauchen und das Deckgeschütz auspacken, wieder so ein Tommyflieger dazwischenfunkt. Einmal reicht…nur nicht überstrapazieren das eigene Glück...was Manfred…“
Leutnant Weber, der gern übervorsichtige I.WO scheint zufrieden und reagiert mit einem kurzen, kaum merklichen Nicken.
“Also…das 10,5er bekommt erstmal Pause, bis es draußen entweder dunkel genug ist, um über Wasser einen Artillerieangriff zu fahren oder wir weit genug vom nächsten Land entfernt und damit aus der britischen Luftsicherung raus sind.“
Gegen verdammte Trägerflugzeuge hilft uns das aber einen Dreck, murmelt einer der beiden Maate an den Tiefenrudern leise vor sich hin.
Der gestrige Schreck sitzt den meisten noch im Nacken, denke ich bei mir.
Mittlerweile sind sie fast alle erfahren genug, um zu wissen, wie brandgefährlich uns schon ein einzelnes lausiges Flugzeug werden kann, wenn es uns an der Wasseroberfläche erwischt.
Diese Erfahrung mussten wir schon einmal teuer mit unserem eigenen Blut bezahlen.
Fünf tote Kameraden und ein schwerbeschädigtes Boot voller Verwundeter war der Preis für diese Erfahrung. Fast hätte es uns alle erwischt. Es hatte nicht viel gefehlt.
Ein hoher Blutzoll für die Warnung, nicht leichsinnig zu werden.
Viel zu hoch, brumme ich leise vor mich hin, während ich den näherkommenden Dampfer durch das Sehrohr verfolge.
Die Männer in der Zentrale, die nah genug standen, um meinen für sie sinnlosen und unverständlichen Kommentar mitzubekommen, sehen mich etwas ratlos und irritieret an.
“Rohr 1 und 3 bewässern…ein Doppelschuss mit unseren Elektroaalen!“
Je eher ich die sechs Dinger an den Mann bzw. an das Schiff gebracht habe desto besser.
Der erste Versuch war erfolgreich. Jetzt wird sich bewahrheiten, ob die Herren aus der technischen Abteilung wirklich erkennbare Verbesserungen vorgenommen haben.
Die beiden Torpedorohre sind bereit…die Mündungsklappen werden geöffnet.
“Rohr 1 und 3…los!“
Aus 600 Metern sausen die beiden batteriebetriebenen Torpedos auf den, inzwischen als Kanadier identifizierten Dampfer zu.
600 Meter und keine Blasenspur an der Wasseroberfläche, die entdeckt werden könnte.
Keine Chance auf Entkommen, wenn die Geschosse richtig laufen, auch bei Kontakt zünden.
Treffer Nummer 1
http://abload.de/img/bild16i5jl5.jpg
Sekunden später trifft auch der zweite Torpedo
http://abload.de/img/bild17nokwy.jpg
Die beiden Volltreffer reißen zwei riesige Lecks in den Rumpf des Dampfers.
Das heftig und schnell einströmende Atlantikwasser lässt das Schiff schnell absacken.
Keine fünf Minuten später regen nur noch die Aufbauten aus dem Wasser, bevor es endgültig auf den Meeresgrund sinkt.
Um 09.24 Uhr sinkt der kanadische Frachtdampfer “Clementia” mit 4060 BRT, etwa 40 Seemeilen südlich der Färöer Inseln.
Nach der Versenkung laufen wir mit Höchstgeschwindigkeit zurück auf alten Kurs und versuchen so viele Seemeilen als möglich zwischen uns und den Ort der Versenkung zu bringen.
Den Rest des Tages bleibt es ruhig.
Die befürchteten Fliegeralarme bleiben aus.
21.09. – 23.09.
Auch in den folgenden Tagen geschieht nichts Außergewöhnliches.
Weiterhin keine Alarmmeldungen, was feindliche Flugzeugaktivitäten betrifft.
Selbst wenn sie mittlerweile vom Verlust der “Clementia” erfahren haben, werden sie es jetzt schwer haben wieder auf unsere Fährte zu kommen.
Am frühen Morgen des 23. September, gegen 04.00 Uhr früh erreichen wir die westlichen Ausläufer unseres Operationsgebietes.
Wir setzen einen Suchkurs und beginnen damit Einsatzgebiet nach alliiertem Schiffsverkehr abzugrasen.
Dieselreserve runter auf 66% Herr Kaleun, meldet der LI, Leutnant Lange.
“Danke LI…sie haben’s gehört I.WO…wir müssen ein bisschen sparen wenn das nicht zu eng werden soll bei vier Tagen und Nächten Dauerpatrouille und dazu noch den ganzen Weg weiter nach St. Nazaire…da müssen wir anders rechnen als nach Kiel…
…ich will ungern auf halber Strecke in Plymouth nach Brennstoff betteln müssen…ich glaube, die hätten da kein Verständnis dafür.“
Schenken tun die uns bestimmt was…nur eben keinen Sprit…eher Bomben und Granaten…aber in der ungesunden Form, spöttelt Leutnant Schulze, der II.WO und grinst dabei lausbübisch wie eh und je.
Über seinen Witz kann mal wieder keiner an Bord wirklich lachen.
Der LI wirft ihm einen missbilligenden Blick zu, doch Leutnant Schulze grinst einfach weiter, so als störe ihn die Verachtung des LI nicht im geringsten.
“200km Suchradius rund um das Zentrum, des uns zugewiesenen Planquadrats…eine ganze Menge Wasser…gut die Augen und Ohren offenhalten Jungs…da kann einem sonst leicht was durch die Lappen gehen…
…alle Mann zurück auf Stationen!“
Fortsetzung folgt...
Gratulation und eine Bitte: könntet Ihr etwas über die Verwaltung der Besatzung schreiben? Wie ist das mit Beförderungen, Spezialisierungen... ?
EDIT: Ihr seid erst seit August 2009 angemeldet, habt 168 Beiträge und diesen langen grünen Balken - wohlverdient!
Ich werde es versuchen.
Wenn ihr wollt, das ich auf einen Punkt genauer eingehe oder eure Frage in eine ganz andere Richtung zielen sollte, dann einfach noch einmal nachhaken.
Zur Veranschaulichung des Ganzen habe ich hier einmal die aktuelle Besatzungsübersicht von U-51, wie man sie von seinem Büro an Land aufrufen kann, wenn man im Hafen festgemacht hat. Auch auf See steht diese Übersicht zur Verfügung, allerdings nicht mit allen Optionen.
Mehr dazu im Laufe der Erläuterungen.
Unter der schematischen Skizze des Bootes findet sich die Übersicht über sämtliche aktuell an Bord befindliche Besatzungsmitglieder des Bootes.
Die Anzahl der Mannschafftsmitglieder oder die Unterteilung der einzelnen Abteilungen ist natürlich abhängig, vom jeweiligen Bootstyp.
Die Abteilungen dieses VIIb-Bootes sind von links nach rechts: Hecktorpedoraum, Maschinenraum, Zentrale, Funk- und Sonarraum, Kommandoturm, Bugtorpedoraum und Ausguck/Wache (in aufgetauchtem Zustand auf dem Turm).
Dazu noch optional eine eigene Geschützmannschaft für die Deck- bzw. Flakgeschütze, eine unabhänige Reparaturmannschaft.
Crew Berthing hat keine Auswirkungen auf die Einsatzfähigkeit des Bootes. Ich nutze diese Quartierbereiche als Ruheraum bzw. Notlazarett für Verwundete, die ich aus ihren jeweiligen Abteilungen und Schichten heraushaben will.
Dort eingesetzte Männer arbeiten nämlich nicht, sondern ruhen sich durchgehend aus, was die Heilung bei Verwundungen beschleunigt.
Wie man sehen kann, arbeiten wir im Dreischichtystem (I, II, III). Jede Schicht dauert 4 Stunden, anschließend folgen 4 Stunden Bereitschaft und dann 4 Stunden Freizeit bzw. Schlafzeit, anschließend wieder 4 Stunden Wache usw.
Insgesamt hat also jede Schicht am Tag 8 Stunden Wache, 8 Stunden Bereitschaft und 8 Stunden Freizeit.
Die aktuelle Schicht ist dunkel unterlegt.
Bei allgemeinem Gefechtsalarm hat die geamte Besatzung auf ihre Posten zu gehen, egal ob gerade im Dienst oder nicht.
Allgemeine Gefechtsbereitschaft erhöht die allgemeine Effizienz aller Abteilungen, da einfach überall mehr Leute mitanpacken können. Dennoch sollte man dies nur in Ausnahmefällen und zeitlich begrenzt nutzen, da dies die Männer schnell ermüden lässt.
Auf der linken Seite gibt es eine Liste (nur im Hafen) von zur Verfügung stehenden Männern, die man anheuern kann. Eventuell muss man dafür bestehende Besatzungsmitglieder entlassen, wenn man bereits voll besetzt ist. Hier werden auch Beförderungen oder Auszeichnungen verliehen. Auch Orden und sonstige Auszeichnungen steigern die Effizienz und Moral der gesamten Mannschaft.
Es ist darauf zu achten, dass man keine Offiziere oder Unteroffiziere mehr anwerben kann, wenn man bereits eine bestimmtze Anzahl an Bord hat.
Eine Erhöhung der Anzahl ist dann nur noch über Beförderungen möglich.
Rangniedrigere Besatzungsmitglieder (die aber entsprechend unerfahren sind) kann man dagegen theoretisch unbegrenzt anwerben.
Praktisch gibt es auch hier natürlich Grenzen. Ist das Boot voll, ist es eben voll. Stehen auf dem Stützpunkt aktuell nur 6 Matrosen zur Verfügung, kann man auch nicht mehr anwerben, sondern muss warten bis im Laufe der Zeit neue verfügbar sind.
Auf dem Screen habe ich mal ein Mannschaftsmitglied ausgewählt, um zu zeigen welche näheren Infos es zu jedem Mann an Bord gibt.
Theodor Adler - Rang: Matrosengefreiter
Die 2 in Klammern bedeutet zweitniedrigster Rang. Je höher die Zahl desto höher der Rang.
Je höher der Rang, desto effektiver der jeweilige Mann.
Erfahrung: 1404 von 1900.
Jeden Tag, den man auf See ist gibt es Erfahrung für die Männer. Besondere Ereignisse, wie Versenkungen bringen einen zusätzlichen Bonus.
Dabei bringt ein Schlachtschiff natürlich deutlich mehr, als ein Fischerboot.
Sobald er die nächste Erfahrungsstufe bei 1900 erreicht, kann er theoretisch befördert werden.
Warum theoretisch? Es stehen einem als Kommandant (zumindest in diesem Mod), nur eine begrenzte Anzahl an Beförderungen zur Verfügung, so dass man i.d.R. nicht jeden Mann, der genug Erfahrung für die Beförderung in den nächsthöheren Rang hätte, auch wirklich sofort befördern kann. Oftmals muss man warten, bis einem wieder Beförderungen zugesprochen werden.
Das soll dem entgegenwirken, dass man nicht nach ein paar Fahrten bereits ein Boot mit lauter Offizieren an Bord befehligt.
Man muss sich also zweimal überlegen, wen man wann befördert und welche Abteilung man damit verbessert.
Ab einem bestimmten Rang (ich denke es war Bootsmann) kann man dem frisch beförderten Besatzungsmitglid einmalig eine spezielle Qualifikation zuweisen (Torpedospezialist, Maschinist, Kommandofähigkeiten, Sonar- /Funkspezialist, Waffenexperte, Wachgänger usw.).
Solche Spezialisten (siehe blaues Symbol auf den Mannschaftsbildern) leisten, wenn sie in den entsprechenden Abteilungen eingesetzt werden besonders gute Arbeit.
Es gibt auch noch spezielle Fähigkeiten, die bestimmte Mannschaftsmitglieder von Anfang an besitzen (grünes bzw. gelbes Symbol). Hier in unserem Fall z.B. die Eigenchaft "Sanitäter" (grünes Kreuz), wodurch Verwundete an Bord leichter geheilt werden können.
Die Moral der Besatzung: Sie hängt davon ab, wie erfolgreich man während der Fahrten ist, ob sich die Besatzung gerade bedroht fühlt, ob die einzelnen Männer genug Freizet haben usw.
Schlechte Moral senkt die Effektivität der einzelnen Abteilung, Vorgänge dauern länger, es braucht mehr Zeit bis Befehle umgesetzt werden, der Ausguck ist nicht mehr so wachsam und der Sonarmaat überhört schon mal das ein oder andere, wenn die Effizienz sinkt.
Erschöpfung: Je müder, desto schlechtere Arbeit.
Irgendwann schläft er auf seiner Station ein und arbeitet gar nicht mehr, bis er ausgeschlafen hat.
Mir ist es schoneinmal passiert, das ich vergessen habe den Gefechtsalarm aufzuheben. Irgendwann ist mir die dreiviertelte Besatzung weggepennt und das Boot lag praktisch tot im Wasser, da keiner mehr einen Handschlag getan hat.
Gesundheit: Auch klar. Gibt an wie schwer verletzt jemand ist. Die Mannschaftbilder verwundeter Männer werden je nach Schwere der Verletzung orange bis rot unterlegt, so sieht man es auf einen Blick.
In der rechten Spalte gibt es noch Details wie genau die einzelne Stärken und Schwächen des jeweiligen Besatzungsmitglides sind.
Je nach dazugewonnener Erfahrung bzw. der eingesetzten Abteilung kann man so bestimmte Bereiche gezielt fördern.
Das ist aber eher unwichtig. Sobald man einen Mann speziaisiren kann, ist die Spezialisierung das Entscheidende für den Einsatzbereich.
Einfluss auf die Effizienz des Bootes bzw. einzner Abteilungen kann vieles haben:
- Qualität der Besatzung: Je höher der Rang, desto leistungsfähiger.
- Anzahl der Männer: Eine unterbesetzte Abteilung (Verletzte, Tote oder zu geringe Besatzungsstärke) wird nie optimal arbeiten.
- Einsatz von Spezialisten
- Auszeichnungen
- Motivierte Mannschaft
- Ausgeruhte Mannschaft: Eine Besatzung die stehend K.O ist wird kaum optimale Arbeit erbringen. Da dauert es dann schonmal doppelt und dreimal so lange, bis der nächste Torpedo nachgeladen ist und der Ausguck sieht den Flieger nicht in 10000 Meter Entfernung am Horizont, sondern erst, wenn er dir schon die Bombe vor den Turm knallt.
hohe_Berge
24.09.09, 21:08
Bei SH3 würde ich euch auch einen der Großmods empfehlen, das erhöht den Spielspaß um ein vielfaches. Ich verwende zur Zeit Living Silenthunter III Version 4.0 und bin sehr zufrieden.
Gruß Derfflinger
@Derfflinger
Könntet Ihr Ihn verlinken?
@Sonis
Sorry für die zwischenfrage.
Glück Auf (eine Handbreit)
Derfflinger
24.09.09, 21:45
http://www.lsh3.com/v4/index.html
Einfach der Download und Installationsanweisung folgen und danach noch den Hotfix installieren.
Jerobeam II.
25.09.09, 00:15
Danke(schön: 10 Zeichen)!
24.09. – 25.09.
Auch der erste Tag unseres Suchkurses verläuft ereignislos.
Nur Wellen, Himmel und Meer und wir mit U-51 mittendrin im weiten Graublau des Atlantik.
So weit entfernt vom nächsten Festland lassen sich auch die sonst immer allgegenwärtigen Seemöwen nicht mehr blicken.
Das Rauschen des Meeres, das Schlagen der Wellen gegen den Stahlrumpf des Bootes, das monotone Stampfen des Diesels, das sind die einzigen Geräusche, die uns hier draußen begleiten.
Selbst der Äther schweigt. Keine Funkmeldungen seit 6 Tagen. Nicht einmal ein lausiger Statusbericht eines anderen Bootes ist aufzufangen. Es scheint als wären wir ganz allein.
Am nächsten Tag, den 25. September, wendet sich das Blatt trügerischer Ruhe .
“Rauchsäule an Backbord querab…scheint weiter auszuwandern…läuft von uns weg…entgegen gesetzter Kurs, Herr Kaleun!“
Durch das Fernglas sehe ich die Rauchfahne bereits merklich schwinden, bis sie schließlich am fernen Horizont zu verschwinden droht.
“I.WO…Verfolgungskurs setzen…beide Maschinen AK voraus, dann kriegen wir ihn vielleicht noch!“
Mit unserer Höchstgeschwindigkeit von 18 Knoten setzen wir dem gesichteten Schiff nach.
Die Rauchfahne kommt schon bald wieder in Sicht.
Wir beobachten den Kurs des unbekannten Schiffes und plotten regelmäßig mit, um den weiteren Kursverlauf abschätzen zu könnendes und passen den unsrigen an.
Bevor wir zu dicht auflaufen und die Gefahr besteht, dass wir entdeckt werden können, drehen wir ein Stück ab und gehen auf Parallelkurs zu unserem Ziel, auf maximaler Entfernung, so dass wir gerade noch so Fühlung halten können und den Kontakt nicht verlieren.
Noch liegt es vor uns, wir müssen es erst ein- und überholen, bevor wir uns an einen Angriff machen können.
Über drei Stunden nach der ersten Sichtung haben wir das Schiff endlich überholt und uns einen Vorsprung herausgefahren, der groß genug ist, um uns vor ihm getaucht auf die Lauer legen zu können.
“Dann wollen wir mal sehen, ob sich der ganze Aufwand und der verbrannte Treibstoff für die Hochgeschwindigkeitsfahrt gelohnt hat…
…Sehrohr ausfahren!“
Durch das Periskop ist das Schiff bereits deutlich zu erkennen.
Unsere Angriffsposition ist gut gewählt.
“Erkennungshandbuch her…II.WO…schlagen sie mal bei den britischen Schiffen nach…
…die kleineren zwischen 1000 und 2000 BRT…und zeigen sie her…
…nein…umblättern…nein…nächste Seite…HALT…das könnte er sein…Schornstein achtern…zwei Masten…Brücke im vorderen Drittel…
…Treffer…das ist er…derselbe Bautyp…
…ein britischer kleiner Tanker!“
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Wieder eine kleine Premiere.
Einen Tanker hatten wir bisher noch nicht versenkt.
Tanker sind relativ selten und aufgrund ihrer wertvollen und kriegswichtigen Fracht ein äußerst lohnendes Angriffsziel.
Die einzigen feindlichen Tanker, die wir bisher sichteten, fuhren in gesicherten Geleitzügen, mal abgesehen von diesem dicken US-amerikanischen 11000-Tonner T-3 Tanker, während einer der ersten Feindfahrten, den wir aber aufgrund der US-Neutralität ziehen ließen.
“Zwar nur ein kleiner Öltanker, aber der gehört uns…
…Hecktorpedo klarmachen…
…Mündungsklappen auf.“
Die Öltankerbesatzung ahnt noch nichts von ihrem unglückseligen Schicksal
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Die Bereitmeldung aus dem Hecktorpedoraum trudelt ein.
Wir sind feuerbereit. Ein batteriebetriebener T II (G7e) wartet auf seinen Einsatz.
Zwei weitere schlummern noch in den Bugrohren.
“Rohr 5…los!“
Abschuss aus dem Hecktorpedorohr
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Auch der vierte Elektrotorpedo in Folge trifft und explodiert wie gewünscht.
Die anfänglichen Probleme scheinen wirklich wie weggeblasen.
Torpedoeinschlag
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Das was man über Tanker so sagt bewahrheitet sich auch bei uns.
Sie sind verdammt zäh. Laut Erkennungshandbuch hat dieser Tankertyp ca. 1500 BRT.
Bei dieser Größe reicht im Normalfall ein einzelner Torpedotreffer aus.
Doch unser Freund treibt selbst nach zehnminütigem Warten noch immer ungerührt, aber dafür inzwischen brennend in der See.
“Verdammt zäher Bursche…will nicht absaufen…treibt auf seiner eigenen Ladung, die ihn über Wasser hält…läuft einfach nicht genug Öl oder Treibstoff aus…
…Auftauchen…klar bei Deckgeschütz…wir müssen nachhelfen!“
U-51 taucht auf und bringt sich in Position für das Deckgeschütz
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“Wende 180 Grad…Bug in Richtung Tanker…kleine Fahrt voraus…er treibt nur noch…
...Deckgeschütz…Feuererlaubnis…Feuer frei!“
Tanker unter Beschuss
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Mehr als 20 Sprenggranaten aus dem 10,5cm Geschütz sind nötig, bis sich endlich die erhoffte Wirkung zeigt.
Langsam senkt sich der Bug des kleinen Tankers tiefer ins Wasser und wird schließlich von den Wellen überspült.
Das Ende ist gekommen.
Tanker sinkt…Ein einzelnes scheinbar unbemanntes Rettungsboot treibt an Steuerbord.
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Kurz darauf wird der Tanker von den Wellen restlos verschlungen.
“Was ist mit dem Rettungsboot…I.WO…sehen sie jemanden…?“
Nichts zu sehen…aber vielleicht sind sie verletzt…liegen im Boot…ist aus der Entfernung schlecht zu sagen, Herr Kaleun, meldet Leutnant Weber.
“Dichter ran Obersteuermann…aber vorsichtig…nicht, dass wir das Rettungsboot über den Haufen fahren und auch noch versenken.“
Leutnant Weber wechselt einen kurzen Blick mit mir.
Ich muss nichts sagen. Der I.WO weiß, was ich will.
SANITÄTER…SANNI AN DECK…soll gefälligst seinen Erstehilfekoffer mitschleppen, schreit der I.WO durch das Turmluk nach unten ins Boot.
Langsam und vorsichtig nähern wir uns dem treibenden Rettungsboot.
Endlich können wir es näher begutachten und auch das Innere erkennen.
“Verdammt…verdammt…kein Einziger…alle Tot…so eine verfluchte Scheiße!“
Das Boot ist leer…keine Überlebenden!
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Erschöpft und völlig ausgelaugt ziehe ich mir die abgetragene Kapitänsmütze vom Kopf und wische mir damit über das schweißnasse Gesicht. Woher der Schweiß kommt, weiß ich nicht.
Die Seeluft hier draußen auf dem Atlantik ist Ende September bereits kalt und in den Nächten spürt man den aufziehenden Winter bereits deutlich.
Dennoch schwitze ich, oder ist es gar kein Schweiß, geht mir durch den Kopf.
Den letzten Befehl zurück…wir gehen wieder auf Suchkurs…12 Knoten…
…I.WO…übernehmen sie…ich bin in meiner Koje…wecken sie mich zur Mitternachtswache.“
Schlaf finde ich keinen.
Um 17.43 Uhr sinkt der kleine, britische Tanker “New Berrenger” mit 1557 BRT südlich von Island. Es gab keine Überlebenden.
Fortsetzung folgt...
Ich hätte, wenn ihr gestattet eine frage zum Monsum Mod. Wie kann ich bei einem Fächerschuss 2 oder mehr rohre gleichzeitig öffnen? bei mir öffnet sich immer nur Rohr eins wenn ich 2 oder mehr Rohre ausgewählt habe.
Ich hätte, wenn ihr gestattet eine frage zum Monsum Mod. Wie kann ich bei einem Fächerschuss 2 oder mehr rohre gleichzeitig öffnen? bei mir öffnet sich immer nur Rohr eins wenn ich 2 oder mehr Rohre ausgewählt habe.
Mehrere öffnen sich leider nie gleichzeitig, auch wenn man einen Fächer feuert. Ich weiß klingt unsinnig ist aber so.
Mit dem Mod selbst hat das selbst auch nichts zu tun. Das ist wieder ein Überbleibsel des Originalspiels bei dem es ursprünglich keinen Fächerschuss auf den US-Booten gab.
Als dann das Ad-On für die deutsche Südpazifik-Kampagne kam, haben die Entwickler von SH daran nichts geändert. Ab da konnte man nun auf deutschen Booten einen Fächer feuern, aber trotzdem nur immer ein Rohr im Vorfeld öffnen.
Beim Fächer läuft es jetzt so ab, dass ein und dieselbe Schusslösung für alle Torpedos die auf das selbe Ziel gefeuert werden sollen genommen wird, so dass man nicht jeden Torpedo einzeln einstellen muss.
Die Aale werden dann nicht exakt zeitgleich abgefeuert, sondern mit leichtem Zeitversatz, direkt und unmittelbar nacheinander. Innerhalb von 10-12 Sekunden hat man alle raus bei einem 4-Fach-Fächer.
26.9. - 27.09.
Die folgenden beiden Tage auf Kriegspatrouille verlaufen ohne weitere Sichtungen oder Kontaktmeldung. So weit draußen auf dem Atlantik, fast 500 Kilometer vom nächsten Fleckchen Land entfernt absolut normal.
Am 27. September gegen 04.00 Uhr in der Früh, endet unsere 96 stündige Suche im Planquadrat AL39.
Wir müssen jetzt entscheiden, wie es weitergeht. Torpedos haben wir noch ausreichend, aber an anderer Stelle wird es langsam aber sicher enger...
”Wie sieht’s aus LI?”
Nicht gut Herr Kaleun. Unsere Treibstoffreserve ist runter auf 48%, berichtet Leutnant Lange.
”Mhm...mehr als die Hälfte schon weg.”
Ich krame auf dem Navigationstisch die Seekarten hervor und stecke den Kurs und die Entfernung zwischen unserer aktuellen Position und unserem Zielhafen in St. Nazaire ab.
”Wenn wir direkt nach St. Nazaire laufen reicht’s...aber nicht, wenn wir noch etwas länger draußen bleiben wollen...dann kommen wir wohl ums Nachbunkern nicht drum herum...
...wir gehen auf Südostkurs I.WO...Richtung Iberische Halbinsel...ein bisschen die Afrika-England-Route stören...
...vielleicht haben wir Glück...und von da ist’s auch nicht mehr weit bis ins schöne Frankreich...
...Kurs setzen!”
Mit 12 Knoten laufen wir nun auf direktem Wege Richtung spanisch-portugiesischer Küste.
28.09.
Uns erreicht eine Funkmeldung:
Am Vortag, den 27. September 1940, haben das Deutsche Reich, Italien und das Kaiserreich Japan ein gemeinsames Militär-Bündnis geschlossen.
Der sog. “Dreimächtepakt” wurde am Vortag von Vertretern der drei Regierungen in der Neuen Reichskanzlei in Berlin unterzeichnet.
29.09.
In den Abendstunden des 29. September erreichen wir nach knapp dreitägiger Fahrt den Rand der Biscaya, das Seegebiet, welches zwischen der Westküste Frankreichs und dem Norden Spaniens liegt.
Die Besetzung weiter Teile Frankreichs in den letzten Wochen und Monaten, bringt uns nun einige Vorteile, die wir nutzen wollen.
Entlang der französischen Küste wurden inzwischen deutsche Aufklärungsstaffeln stationiert, die uns über Funk mit zeitnahen Informationen und Aufklärungsberichten zu feindlichem Schiffsverkehr versorgen können. Sogar das gezielte anfordern von Seeaufklärung ist bis zu einem bestimmten Grad möglich.
Ich schleiche jetzt schon seit über zwei Stunden in der Zentrale auf und ab.
Immer quer hindurch, von einem Querschott zum anderen. Am einen Ende bleibe ich immer kurz stehen und werfe einen Blick hindurch, in die dahinter liegende Funkstation.
Funkmaat Petersen schüttelt jedesmal den Kopf.
Noch nichts Herr Kaleun, noch keine Rückmeldung, berichtet der Funkmaat.
”Verdammt...was dauert da so lange. Vor über fünf Stunden hatte ich den Seeaufklärer hier angefordert. Spätestens eine Stunde später sollte er in der Luft sein...so langsam muss er sich mit einem Bericht melden...verdammt nochmal.”
Tja...Marineflieger bräuchten wir jetzt hier. Das ist wahrscheinlich einer von der Luftwaffe...die würden noch nicht mal was finden, wenn ihnen der Tommy direkt auf die Kanzel scheißt, spöttelt Leutnant Schulze, der II.WO.
Leutnant Lange, der LI funkelt den II.WO böse an.
In den letzten Tagen und Wochen sind die beiden öfters aneinander geraten.
Der korrekte, immer strikt nach Dienstanweisung handelnde LI, mit Parteibuch in der Brusttasche und der stets quirlige Querkopf von II.WO, dem nichts und niemand heilig ist, geraten in letzter Zeit öfter aneinander. Bisher war es bei einigen bissigen Bemerkungen einerseits und giftigen Blicken andererseits geblieben.
Auch wenn sie ihre Differenzen haben, wenn es ernst wird und hart auf hart kommt, arbeiten sie dennoch eingespielt zusammen.
Sie wissen beide genau, dass hier draußen jeder einzelne auf den anderen angewiesen ist.
Funkmaat Petersen beendet die eisige Atmosphäre zwischen den beiden.
”Herr Kaleun...Funkspruch vom Aufklärer...wir erhalten Positionsmeldungen!”
Endlich!
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Der I.WO trägt die gefunkte Positionsmeldung in die Seekarte ein.
Vermeintlich feindliches Schiff gesichtet, ca. 100km westnordwestlich unserer Position.
Läuft auf nordnordwestlichem Kurs.
Da können wir rankommen.
Wir gehen auf Abfangkurs!
Unser angefordertes Aufklärungsflugzeug stammt von der Küstenfliegergruppe 406, stationiert in der Nähe von Brest, an der französischen Küste.
Der kleinere Kreis gibt den Radius an, wie weit man den angeforderten Seeaufklärer hinausschicken kann. Der ausgewählte Punkt entspricht dann dem Zentrum des Suchradius, welches das Flugzeug anschließend in einem Suchmuster abfliegt (großer Kreis), so es nicht vorher abgeschossen wird.
Man kann nur eine begrenzte Anzahl von Flugzeugen anfordern. Immer nur maximal eines pro Fliegerhorst. Wird es abgeschossen, muss man warten, bis ein neues zur Verfügung steht.
Fortsetzung folgt...
Derfflinger
26.09.09, 16:25
Auf gehts das Jagdfieber geht um :)
Also wie gehts weiter?
Hm, sehe ich das recht, daß ihr auch spanische Häfen zum Bunkern anlaufen könnt?
Hm, sehe ich das recht, daß ihr auch spanische Häfen zum Bunkern anlaufen könnt?
Jein :)
Spanien und Portugal sind offiziell neutral und keine Verbündeten.
Inoffiziell liegen aber in einigen Häfen, wie es auch historisch korrekt war, deutsche Handelsschiffe vor Anker.
Diese Schiffe sollte man eher als Versorger bezeichnen und eben dort ist bunkern möglich (im Mod sind die Schiffe selbst seltsamerweise aber nicht im Hafen anzutreffen, nur die Option an dem Versorgungsschiff xy neu zu bunkern).
Mehr dazu siehe in den nächsten ein oder zwei Updates...U-51 geht nämlich vor seiner Rückkehr noch fast der Sprit aus...ups ich verrate zuviel :)
Derfflinger
26.09.09, 17:50
Ich fahr öfters mit 9 Knoten Transit, da kann man nen bissel was sparen ;).
30.09.
Mehr als sechs Stunden später müssen wir uns damit abfinden.
Der gemeldete Schiffskontakt lässt sich nicht aufspüren.
Wir hatten einfach kein Glück.
Entweder das Schiff hat in den letzten Stunden seit der Positionsmeldung seinen Kurs geändert, oder unser angeforderter Seeaufklärer hat Mist gebaut, was die Positionsberechnung angeht...typisch Luftwaffe...können Kilometer nicht von Seemeilen unterscheiden und das kommt dann dabei raus, spöttelt der II.WO.
Sechs Stunden AK umsonst, für nichts. Das zehrt an unseren Dieselreserven.
”Morgen früh, wenn es hell wird, fordern wir einen zweiten an...jetzt in der Dunkelheit hat das ohnehin keinen Sinn. Hoffen wir, dass wir mit dem dann etwas mehr Glück haben.”
01.10.
Logbucheintrag Kapitänleutnant Willhelm Paulsen, Kommandant U-51:
Die Kontakt- und Positionsmeldungen des gestrigen Tages, welche wir von unseren Seeaufklärern erhalten haben, waren auch am zweiten Tag nicht so viel wert wie erhofft.
Zwar konnte uns der ein oder andere Kontakt gemeldet werden, aber kein einziger davon lag in unserer Schlagdistanz.
Wir versuchen es heute noch ein drittes Mal mit den Auklärungsflugzeugen als Unterstützung. Sollte heute wieder kein Fang für uns dabei sein, nehmen wir unseren ursprünglichen Plan wieder auf, verlassen den Golf von Biskaya und gehen wieder auf Südwestkurs Richtung portugiesischer Küste, in der Hoffnung die England - Afrika Routen zu stören, auch wenn wir dann den Einsatzradius der deutschen Seeaufklärung verlassen müssen.
P.S.:
Der Treibstoff wird bei jetzigem Verbrauch nicht ausreichen. Wenn wir unseren Einsatz noch ein paar Tage ausweiten, werden wir um ein Nachbunkern von Brennstoff nicht herumkommen.
Der 1. Oktober 1940:
Heute versuchen wir am dritten Tag in Folge unser Glück, Ziele mit Hilfe von deutschen Aufklärungsflugzeugen zu entdecken.
Die Meldungen trudeln im Laufe des Tages nur spärlich ein.
Ich stehe zusammen mit den Führungsoffizieren in der Zentrale.
In der Hand, die über Funk gemeldeten Positionsmeldungen unserer Aufklärer.
”Verdammt...Entfernung 70 Seemeilen...ablaufender Kurs...Entfernung 95 Seemeilen...geschätzte Geschwindigkeit 12 Knoten...zu schnell...Entfernung 120 Seemeilen...viel zu weit...keine einzige passende für uns...”
Ärgerlich zerknülle ich die drei Blatt Papier mit einer Hand, während Funkmaat Petersen zu uns stößt, in der Hand einen frischen Zettel.
”Neue Kontaktmeldung Herr Kaleun.”
Wo liegt’s wohl diesmal...Amerika...Australien...oder doch gleich zum Mond, witzelt Leutnant Schulze mit seinem üblichen Grinsen im Gesicht, dem bisher noch nichts die Laune verhagelt hat.
Petersen reicht mir den Zettel mit der Meldung.
Ich trage die Daten aus der Meldung in die Karte ein, um Position und Lage im Verhältnis zu unserem Standort und Kurs zu überprüfen.
”Mhm...das ist machbar...sogar recht nah...Kurs NW...Richtung Südengland also...
...I.WO...Kursänderung auf 230 Grad gehen...beide Maschinen AK...
...wenn alles glatt geht müssten wir so gegen 19.30 bis 20.00 Uhr Sichtkontakt haben...alle Mann auf ihre Stationen!”
Mit Höchstgeschwindigkeit laufen wir auf nördlichem Kurs durch die Biskaya.
Was genau uns erwartet wissen wir nicht. Die Meldung des Aufklärers war kurz und knapp, damit man uns über unseren Funkverkehr nicht zu leicht anpeilen kann.
Position, Kurs, geschätzte Geschwindigkeit...sonst nichts.
Dieses Mal haben wir auch das nötige Glück.
Unser anvisiertes Ziel hat seinen Kurs offensichtlich nicht geändert und ist genau dort, wo es laut Kursberechnung vier Stunden nach Eingang der Meldung sein sollte.
Um kurz nach 20.00 Uhr haben wir Sichtkontakt.
In der Dunkelheit der aufziehenden, mondlosen Nacht nähern wir uns noch an der Oberfläche, um die Distanz zum Ziel schnell zu schließen.
Von der Brücke auf dem Kommandoturm aus beobachte ich die Annäherung durch das Fernglas.
”Kontakt an Steuerbord Herr Kaleun...da auf 25 Grad.”
Das ist nicht nur einer Herr Kaleun...das sind mindestens zwei...nein drei...noch ein Stück an Steuerbord querab ist noch ein dritter, meldet Leutnant Schulze mit seinen Adleraugen.
Ich setzte das Fernglas wieder ab.
Ein kleines, leichtes Lachen kann ich mir in diesem Moment nicht verkneifen.
”Was für ein Fang...drei Fischkutter...das nenn ich mal eine Heldentat, was Manfred?!”
Auch Leutnant Weber, der I.WO gönnt sich ein kleines Grinsen.
”Auch Kleinvieh macht Mist meine Herren...
...Deckgeschütz und Flak klarmachen...mehr braucht’s da nicht!”
Wenn noch ein paar Klöße vom Smutje übrig sind immer her damit...die tun’s auch.
Alles woran ich mir einen Zahn ausbeißen kann, sollte leicht reichen, um die drei Nussschalen da einzutunken, gibt auch noch Leutnant Schulze einen wohl nicht ganz ernstgemeinten Kommentar dazu ab.
Die Fischerboote sind keine Gefahr für uns.
Unbewaffnet und zu langsam, um uns zu davonzufahren gibt es kein Entkommen.
Das sie entdeckt wurden, war bereits ihr Todesurteil.
Mit halber Kraft nähern wir uns an.
Deckgeschütz und Flak sind bemannt und gefechtsklar.
”Schön dicht ran I.WO...die beißen nicht...
...Hinrichs...machen sie denen mal klar, dass es besser wäre, wenn sie ihre Hintern von ihren Kähnen runterbewegen würden...
...ein paar Feuerstöße aus der Flak dicht vor den Bug des ersten Fischers!”
Jawohl Herr Kaleun, kommt als knappe Antwort von Oberbootsmann Hinrichs, unserem so treffsicheren Flakschützen.
Warnschüsse vor den Bug aus der 20mm Zwillingsflak...die nächste Salve ist gezieltes Feuer
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In der Dunkelheit ist schwer zu erkennen, ob die Fischer die Warnung verstanden haben.
Anstalten zu fliehen machen die drei Boote jedenfalls nicht. Sie scheinen ihr Schicksal bereits zu kennen.
”Deckgeschütz und Flak...gezieltes Feuer...Feuer frei!”
Aus der kurzen Distanz sitzt beinahe jeder Schuss.
Das Granat- und Flakfeuer zeigt schnell seine Wirkung.
Die größtenteils aus Holz gebauten Fischkutter fangen sofort Feuer.
Granateinschlag...Kutter brennt
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Nach nur drei Granattreffern und ein paar Salven aus der Flak ist der erste Fischkutter nur noch ein Stück brennendes Treibholz.
Sofort wird der zweite unter Beschuss genommen.
Feuer frei
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Auch sein Ende kommt schnell.
Sinkender Fischkutter...deutlich sind die Granttreffer zu erkennen
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Es ist das reinste Tontaubenschießen.
”Guter Schuss Jungs...jetzt noch den Dritten!”
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Wir laufen dichter an ihn heran und umkreisen ihn wie ein Wolf.
Die Flak gibt ihm letztendlich den Rest.
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Um 20.53 Uhr, eine gute halbe Stunde nach dem Abfeuern des ersten Warnschusses ist der Spuk vorbei und nur noch ein paar treibende Trümmer erinnern an das spätabendliche Fiasko dieser kleinen Fischfangflottille.
Traurig stehe ich in der kalten, abendlichen Herbstluft.
Harmlose Fischer, die nur ihrem gerechten Tagwerk nachgehen zu versenken ist nichts worauf ich stolz bin. Innerlich blutet mir das Herz. Gedanken an die Fischer in Kiel, die uns bei jedem Aus- und Einlaufen so herzlich verabschiedet oder willkommengeheißen haben, kommen in mir hoch. Was würden sie wohl dazu sagen, wie wir heute mit ihren Kameraden umgegangen sind.
Der britischen Fischereiindustrie hat das Deutsche Reich heute Abend wahrlich einen rabenschwarzen Tag beigebracht, spöttelt der II.WO, Leutnant Schulze mehr über uns selbst, als über irgend jemand anderen.
”Ja...welch glorreicher und heldenhafter Tag...pah...eine gottverfluchte Scheiße ist das...und sonst nichts...
...I.WO...wir drehen ab...”
”Welcher Kurs Herr Kaleun?”
”Nach Süden Manfred...nach Süden.”
Am 1. Oktober 1940 wurden von U-51 zwischen 20.15 und 20.55 Uhr in der Biskaya drei Fischkutter mit zweimal je 85 BRT und einmal 83 BRT im Überwassergefecht durch Deckgeschütz und Flak versenkt.
Fortsetzung folgt...
Hmpf, nicht sonderlich Heldenhaft. die 240BRT hättet ihr auch fahren lassen können.
jegliche Produktion des Feindes ist lahmzulegen heißt es
daher gabs auch für Fischer Warnschüsse
Ruprecht I.
27.09.09, 21:32
Weisung von ganz oben: 'alles was treibt und nicht quak macht: versenken' :D
Kurfürst Moritz
27.09.09, 21:46
Ziel ist doch das 'Aushungern' der Inseln!
ALso nicht nur Kriegwichtige Güter, sondern auch Nahrungsbeschaffungs- und Versorgungsschiffe.
Alith Anar
27.09.09, 22:16
Jetzt gibt es also auf der Insel Fish'n'Chips ohne Fish
Teddy Suhren
27.09.09, 23:15
Wir wollen eine Geleitzugsschlacht! Fischkutter... :D
02.10.
Nach der wenig ruhmreichen Versenkung der kleinen Fischereiflottille drehten wir ab und liefen mit 12 Knoten Marschgeschwindigkeit wieder weiter, zurück auf südlichen Kurs gen spanisch-portugiesischer Küste.
Unsere Dieselvorräte sind nach den letzten AK-Fahrten mittlerweile stark zusammengeschmolzen und mehr als knapp.
Weniger als 10% Herr Kaleun. Weit kommen wir damit nicht mehr, meldet Leutnant Lange, der LI den Zustand unserer Brennstoffreserven.
Entweder wir drehen jetzt, noch besser schon gestern um und laufen mit dem letzten Tropfen nach St. Nazaire…und selbst das wird noch knapp und wir müssen langsam dahin schleichen, damit wir nicht die letzten Seemeilen aussteigen und schieben müssen…oder wir finden in den nächsten 36 Stunden eine Möglichkeit zum Brennstoff bunkern…ansonsten dümpeln wir nur noch mit dem bisschen an Saft rum, was noch in den Batterien für die E-Maschinen drin ist…aber auch damit kommen wir nur maximal magere 50-55 Seemeilen weit…bei langsamer Fahrt und ohne laufende Diesel kein Generator zum Aufladen der Batterien und dann geht hier endgültig das Licht aus, erklärt Leutnant Weber, der I.WO die Sachlage viel ausführlicher, als eigentlich nötig.
“Wir brauchen Brennstoff…wir kriegen Brennstoff…
…und zwar hier!“
Mit dem Bleistift, den ich normalerweise zum notieren von Kursen benutze, zeige ich auf einen Flecken auf der Seekarte, die vor uns auf dem kleinen, beengten Navigationstisch liegt.
Viva la Spania, scherzt der II. WO, klatscht zur allgemeinen Erheiterung der Besatzung , inklusive gekonntem Hüftschwung wie eine Castaniettenspielerin mit beiden Händen…Ole.
“Sie haben’s gehört I.WO…es geht nach Spanien…der Hafen heißt El Ferrol, an der Nordküste Galiciens…wir sind keine 40 Seemeilen weit weg…noch bevor die Spanier ihre Siesta rum haben, haben wir unseren frischen Treibstoff…
…Kurs setzen!“
Mit halber Kraft nehmen wir Kurs auf die nordspanische Hafenstadt El Ferrol.
Gegen 16.00 Uhr Abends sichten wir Land. Wir nähern uns der spanischen Küste.
Der Hafen von El Ferrol liegt gut geschützt vor Wind und Wetter in einer Bucht die sich tief ins Landesinnere hinein schiebt.
Bereits am Morgen wurde uns deutlich, dass die eigentlich neutralen Spanier durchaus in der Lage sind, ihre Hoheitsgewässer zu sichern.
Spanischer bewaffneter Trawler
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Das einsame Sicherungsschiff nimmt von uns Notiz und kommt ein Stück näher, begleitet uns eine Weile, dreht dann ab und zieht seiner Wege.
Komisch, brummt einer der jungen Matrosen auf Deckwache.
Was denn los Kleiner…haste ne Morgenlatte oder was guckst du so drein, spöttelt Leutnant Schulze mit seinem üblichen Grinsen im Gesicht.
Das alles hier...der Spanier eben…guckt uns gelangweilt nach, so als wäre es das Normalste auf der Welt, dass ihm ein deutsches U-Boot vor der Nase rumschippert…
…und überhaupt…Spanien…was haben wir in Spanien verloren…
…Spanien ist doch neutral oder…warum sollten die uns Diesel liefern?
Respekt Jungchen…bist ein schlaues Kerlchen was…
…na dann lass dich mal überraschen Kleiner, sprachs und lachte sich eins, während der junge Matrose noch verwirrter und bedröppelter dreinschaut als vorher.
Langsam und vorsichtig schieben wir uns am späten Nachmittag in die schmale Bucht hinein.
Enges Fahrwasser
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Kaum ist die Engstelle passiert erstreckt sich vor uns das Hafenbecken von El Ferrol.
Grün markiert…neutrale spanische Schiffe
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Der Hafen von El Ferrol
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Langsam und vorsichtig schieben wir uns durch das Hafenbecken.
Auch wenn man uns nicht zu beachten scheint, nehmen neugierige Augenpaare an Land und auf den Schiffen im Hafen jede unserer Bewegungen exakt wahr und beobachten uns genau.
“Schön langsam Obersteuermann…nur keine Hektik…
…ganz schön viel Verkehr hier…schwer da auf die Schnelle den Richtigen zu finden…
…Augen offen halten Männer…wir suchen einen deutschen Versorger…"Max Albrecht"…hat sich hier kurz nach Kriegsausbruch internieren lassen…die eigenen Tanks voller Brennstoff für unsere U-Boote…auch für uns.“
Der II.WO, Leutnant Schulze grinst den jungen Matrosen wieder an.
Na Schlauberger…du guckst ja immer noch so blöd aus der Wäsche…hast du's jetzt immer noch nicht verstanden? Die Spanier machen gar nichts…drücken nur beide Augen zu, wenn wir in ihren Hoheitsgewässern unsere Boote versorgen. Besser und sicherer als eine Seebetankung.
Die Spanier lieben uns zwar nicht, aber sie tolerieren uns, frotzelt der II.WO weiter.
Vorsichtiges Einlaufen
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Gegen 09.30 Uhr haben wir endlich die "Max Albrecht" auf Rede ankernd, etwas abseits der restlichen Schiffe im Hafenbecken entdeckt und gehen vorsichtig und mit minimaler Fahrt längsseits.
Der deutsche Versorger ist über unsere Ankunft bereits im Vorfeld von der Seekriegsleitung informiert worden, als wir unseren letzten Statusbericht sendeten, so dass bereits alle Vorbereitungen zur Betankung getroffen sind.
"Beide Maschinen stopp…Ruder null!
Hol über Fangleine…Deckmannschaft antreten…Bug- und Achterleine festmachen…
…klar zur Übernahme von Brennstoff…
…LI…sie sind dran!"
Durch die bereits auf dem Versorger getroffenen Vorbereitungen geht der Betankungsvorgang sehr rasch von statten. Die Hochleistungspumpen der "Max Albrecht" schießen hunderte von Liter Dieselbrennstoff durch den Zwei-Oberschenkel dicken Zapfschlauch in unsere fast leeren Tanks.
Keine Stunde später verlassen wir mit gut gefüllten Reserven den Hafen von El Ferrol hinter uns.
Mit 12 Knoten Marschgeschwindigkeit entfernen wir und von der spanischen Küste und nehmen Kurs hinaus in den Golf von Biskaya, in der Hoffnung, dort auf dem Weg nach Frankreich noch auf lohnende Ziele zu stoßen.
Fortsetzung folgt…
03.10.
Wir haben die galicische Küste kaum hinter uns gelassen und sind in den vergangenen Stunden in die Biskaya, das Seegebiet zwischen Nordspanien, Westfrankreich und Südengland zurückgekehrt, als einer der Wachgänger der zweiten Wache gegen Mittag, dicht unter der Küste in der Grenzregion zwischen Spanien und Frankreich ein Schiff am Horizont entdeckt.
Kontakt voraus…kommt näher, meldet der Ausguck.
Wahrscheinlich wieder die spanische Küstensicherung…oder noch besser…Fischer…spanische Fischer, witzelt der II.WO.
Den letzten Teil seines Scherzes hätte er sich sparen können.
An die Vorkommnisse der vorletzten Nacht möchte ich ungern erinnert werden.
Keine Fischer…dafür ist der Kahn da am Horizont auf jeden Fall zu groß…vermutlich ein einzelner Frachter, präzisiert der Ausguck seine erste Meldung weiter.
Ich lasse einen Abfangkurs setzen.
Das einzelne Schiff läuft fast exakt auf unsere Position zu.
Wir müssen fast nur abwarten und minimal unsere Position zum näherkommenden Schiff korrigieren.
Damit wir bei den guten Sichtverhältnissen nicht zu leicht entdeckt werden und das Schiff unnötig Reißaus nimmt, gehen wir auf Tauchstation,
Durch das Sehrohr beobachte ich immer wieder kurz das anlaufende Schiff.
Frachter im Visier
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“Mhm…wieder einer…schon wieder ohne gehisste Flagge oder sonstige Hoheitszeichen unterwegs…
…was denkt sich der Kapitän da drüben bloß…das ihn jeder in Frieden lässt, weil nicht klar gesagt werden kann, zu wem der Kahn gehört…
…verdammt…verdammt…Idiot…der muss doch wissen, dass er sich damit erst recht verdächtig macht…
…verdammter Dreck…und dann maulen, wenn einem die eigenen Leute mal was vor den Latz knallen…Idioten.“
Befehle Herr Kaleun…sollen wir Torpedos klarmachen, fragt der LI.
“Nun mal nicht so übereifrig Herr Leutnant…
…I.WO…auftauchen…unser Freund da oben ist unbewaffnet…den sehen wir uns genauer an, bevor wir entscheiden, wie’s weitergeht.“
In etwa 1000m Entfernung zum Frachter bricht U-51 durch die Wasseroberfläche.
Die Brücke wird bemannt.
“II.WO…blinken sie die da drüben mit der Signallampe an…die sollen sich identifizieren…Name und Nationalität…wenn sie abdrehen oder einen Notruf funken wissen wir wie der Hase läuft…
…Deckgeschütz klarmachen…auf Feuerbefehl warten…Bugtorpedoraum…Rohr 2 und 4 in Bereitschaft halten…vielleicht brauchen wir sie.“
Leutnant Schulze morst den unbekannten Frachter mit der Signallampe an…auf deutsch und englisch.
“Identifizieren sie sich…nennen sie Name und Nationalität…
…What ship? What ship?”
Keine Antwort.
Stattdessen dreht der Frachter nach der dritten Aufforderung plötzlich ab und erhöht seine Fahrt. Funkmaat Petersen schreit durch das geöffnete Turmluk auf einmal nach oben.
“Funkraum an Brücke…Gegner funkt SSS SSS…Name und Position…
…”Ulysses Standard”…SSS SSS…werde von deutschem U-Boot angegriffen…Lage und unsere Position!“
“Verdammt…Deckgeschütz Feuer frei…
…Mündungsklappen Rohr 2 und 4 öffnen…
…UZO auf Brücke…keine Zeit zu tauchen…2 und 4 klar zum Überwasserschuss!“
Die ersten Granaten orgeln aus dem 10,5er Rohr auf den offensichtlich feindlichen Frachter zu. Doch zwei oder drei Treffer brechen noch lange nicht den Kampfgeist der gegnerischen Besatzung.
“Mit dem Geschütz dauert es zu lang…Achtung…Bugtorpedoraum…Doppelschuss Rohr 2 und 4…Streuung 2 Grad…Lage Null…
…2 und 4…los!“
Treffer…der erste Aal sitzt…trotz Ausweichmanöver…
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…doch der zweite Schuss läuft haarscharf am Heck vorbei.
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Doch der erste Treffer hat gereicht.
Die Besatzung gibt sich geschlagen und verlässt ihr inzwischen durch das Granatfeuer in Brand geschossene Schiff.
Ein paar weitere Sprenggranaten aus dem 10,5cm Geschütz, versenken den Frachter endgültig.
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Um 12.50 Uhr sinkt der 2436 BRT große Frachter “Ulysses Standard”, vermutlich britischer Nationalität dem Namen und verwendetem Funkcode nach, im Golf von Biskaya.
Wir laufen, nachdem unsere Position nun dem Gegner bekannt sein dürfte mit Höchstgeschwindigkeit ab. Die Biskaya ist fürs erste als Jagdrevier für uns gestorben.
Wir setzen Kurs auf unseren neuen Heimathafen in St. Nazaire an der französischen Atlantikküste. Die Männer haben sich ihr Frankreich redlich verdient.
04.10.
Am 4. Oktober kurz vor 09.00 morgens erreichen wir die französische Atlantikküste und wenig später sichten wir die Hafenanlagen und Docks von St. Nazaire, unserer neuen Heimat für zukünftige Operationen. Von hier aus wird der Anmarschweg zu Operationszielen im Atlantik deutlich kürzer und leichter ausfallen.
Einlaufen in den U-Boot-Bunker von St. Nazaire…schön vorsichtig…nicht dass wir uns jetzt noch Kratzer einfangen.
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Maschinen stopp…Bug- und Achterleine festmachen.
Wir sind zu Hause.
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Anmerkung am Rande: Für diejenigen, die jetzt ihre Geschichtskenntnisse anzweifeln. Wir schreiben hier in der Kampagne ja erst Ende 1940. In der Realität wurde mit dem Bau der Bunkeranlagen in St. Nazaire aber erst 1941 begonnen. Aber anders lies es sich laut Modder nicht lösen, diese Bunker im Mod zu implementieren. Entweder von Beginn der Kampagne an vorhanden oder gar nicht.
Ergebnis
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Sieben Schiffe gingen dieses Mal auf unser Versenkungskonto, wenn auch drei davon nur Fischkutter waren. Insgesamt bringen wir es in dieser knapp dreiwöchigen Feindfahrt damit auf durchschnittliche 13759 BRT.
Das Offizierscasino unserer Flottille hier in St. Nazaire ist ein kleines Schmuckstück.
Es ist untergebracht in einem ehemaligen Varietee Theater in unmittelbarer Umgebung zum Hafengelände, aber doch abgeschirmt genug, um hier seine Ruhe vom Treiben am Hafen zu haben.
“Nobel nobel hier…was Manfred. So was sind alte Seebären, die wochenlang in einer engen, stickigen Stahlröhre eingepfercht aufeinander hocken, einer im Mief des anderen gar nicht mehr gewohnt.“
Hauptsache der Alkohol schmeckt nur halb so gut, wie die Absteige hier aussieht, meint der I.WO.
Mir selbst ist der Geschmack ehrlich gesagt egal.
Mich interessiert nur noch eins, dass er seine versprochene Wirkung tut und mich vergessen lässt…einfach nur ein gnädiges Vergessen.
So...nochmal ein letztes Update zum Abschluss der achten Feindfahrt, auch wenn es schon ziemlich spät oder besser früh ist :)
Morgen wird aller Voraussicht nach dann Nummer neun in Angriff genommen.
Je nachdem was und wieviel passiert gibt es dann wohl ab Mittwoch die ersten Berichte davon.
Jetzt hau ich mich auf's Ohr. Gute Nacht^^
Edit:
Tja, ging doch schneller als erwartet.
Hier das erste Update zur 9ten Feindfahrt von U-51 und Kapitänleutnant Willhelm Paulsen.
St. Nazaire, eine bedeutende Hafenstadt an der französischen Atlantikküste.
Seit etwa einem Monat ist sie der neue Stützpunkt und Heimathafen der 7ten U-Bootflottille zu welcher auch U-51 gehört.
Die Mannschaft unseres Bootes hat die vergangenen Tage und Wochen seit unserer Ankunft in St. Nazaire genutzt, um sich hier einzuleben. Unsere Quartiere an Land, sowie die Verpflegung sind erstklassig. Zwar konnte sich auch in Kiel niemand darüber beschweren, aber hier ist alles einen Tick luxuriöser. Das vieles davon, was uns der BdU und die Seekriegsleitung hier zur Erholung an Land bieten nicht mit guter Reichsmark bezahlt wird, sondern einfach zwangsrequiriert wurde, scheint den meisten kein allzu großes Kopfzerbrechen zu bereiten. Zu verlockend, zu neu und unbekannt ist das sprichwörtliche Leben wie Gott in Frankreich.
Unsere Aufnahme was die französische Bevölkerung angeht, ist bestenfalls als „unterkühlt zurückhaltend“ zu bezeichnen, mit Ausnahme natürlich der, in den letzten Wochen wie Pilze aus dem Boden geschossenen Bordelle und sonstigen Etablissements zweifelhaften Rufs.
Zumindest dort erfreuen sich deutsche Seeleute eines ausgezeichneten Rufes.
Ich möchte nicht wissen, wie viele unserer jungen 18-jährigen Bürschchen an Bord, größtenteils noch grün hinter den Ohren sich hier in den letzten Tagen sonst was eingefangen haben.
Zusammen mit den Leutnants Weber und Schulze sitze ich in den Stunden vor dem Auslaufen in dem schmucken ehemaligen Varietee Theater, welches zu unserem Offizierscasino umfunktioniert wurde. Leutnant Lange hat sich wohlwissentlich entschuldigt und abgesagt.
Vor dem Auslaufen hätte er noch an Bord Vorbereitungen zu treffen.
Wahrscheinlicher ist wohl, dass er auf einen zusätzlichen gemeinsamen Abend mit dem II.WO, außerhalb unseres Bootes während unserer Unternehmungen keinen Wert legt.
Anstatt, wie üblich die nächste Fahrt zu besprechen gibt es nur ein Gesprächsthema. Leutnant Schulze sorgt dafür.
Frankreich, Französinnen, französischer Wein oder allgemein jede Form von Alkohol und Französinnen und noch mal Französinnen.
Der Sanni wird noch seine Freude haben, wenn das große Brennen, Jucken und Tropfen losgeht…wir können ja wetten, wie viele ihre Nase ins falsche Töpfchen gesteckt haben.
Wenn mich die Herren jetzt entschuldigen…ich habe heute Abend noch eine, nennen wir’s Verabredung drüben im La Petit Surprise, witzelt der II.WO, Leutnant Schulze und grinst dabei besonders dreckig und vielsagend.
Na dann Prost und gute Jagd…mögen keine Rohrkrepierer dabei sein, lallt der ebenfalls schon deutlich gezeichnete I.WO dem schwankend abdampfenden II.WO hinterher.
An eine vernünftige Vorbesprechung ist heute nicht mehr zu denken.
08.11.
Unser Auslauftermin wurde auf den 8. November 1940 gelegt.
Mitten in der Nacht um halb eins geht es los. Der BdU traut unseren neuen französischen Nachbarn nicht. Unser Auslaufen soll so ungesehen wie möglich von statten gehen. Ob es etwas hilft, wage ich zu bezweifeln.
Unsere neuen Einsatzziele führen uns nach Norden, südlich von Island.
Wir sollen auf Höhe der Island-England Konvoiroute unser Glück bei der Geleitzugjagd versuchen.
Neue Befehle
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Bisher liefen uns bereits drei Geleitzüge über den Weg, mit unterschiedlichen Erfolgen.
Den aller ersten Geleitzug, den wir auf unserer zweiten Feindfahrt zu Gesicht bekamen konnten wir nicht angreifen, da wir bereits auf dem Rückmarsch waren und keine Torpedos mehr übrig hatten. Wir mussten uns darauf beschränken, Position, Kurs und Geschwindigkeit des Konvois zu melden und anderen Booten in der Nähe diesen dicken Fang überlassen.
Beim zweiten Treffen mit einem Geleitzug lief es besser.
Bis wir mit vielen Stunden Verspätung den Konvoi erreichten, war dieser bereits angegriffen worden und in Folge des Angriffes auseinandergebrochen und versprengt worden.
Innerhalb eines Abends konnten wir insgesamt sechs Schiffe aus dem zerstreuten und weit auseinandergerissenen Geleitzug versenken. Bisher eine unserer erfolgreichsten Fahrten des Krieges.
Das dritte Zusammentreffen mit einem Geleitzug verlief weniger erfolgreich.
Wir hatten es schwer überhaupt in Schlagdistanz zu kommen. Während des ersten Anlaufes wurden wir frühzeitig von zwei sichernden Zerstörern entdeckt und abgedrängt. Einen der Zerstörer konnten wir versenken, doch der zweite hielt uns stundenlang unter Wasser, während sich der Geleitzug absetzte.
Nach einer nächtlichen Suche, konnten wir ein zweites Mal Fühlung zum Konvoi aufnehmen doch auch dieses mal entdeckte uns ein Begleitzerstörer zu früh.
Nach stundenlangem nächtlichen Katz- und Mausspiel mit dem Zerstörer konnten wir diesen versenken, doch der Geleitzug selbst war längst über alle Berge. Eine weitere Suche brachte uns nicht mehr auf seine Spur.
U-51 im Hafen von St. Nazaire beim Auslaufen
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Ist das eine Arschkälte hier...sehen sie sich das an Herr Kaleun…eine kleine, dünne Eisschicht überzieht das Boot, bemerkt Leutnant Weber und kratzt mit dem Fingernagel daran.
“Raureif…es wird Winter. In ein paar Wochen sehnen wir uns nach diesen Temperaturen.“
Nachdem wir die Hafeneinfahrt passiert haben laufen wir mit Marschgeschwindigkeit auf nordwestlichem Kurs immer in Richtung Island.
Der Weg ins Einsatzgebiet
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Am Nachmittag des selben Tages zwingt uns das plötzliche Auftauchen eines britischen Aufklärers zu einem hastig eingeleiteten Alarmtauchmanöver.
Gerade als die Wellen über dem Kommandoturm zusammenschlagen und U-51 in der Schutz bietenden Tiefe verschwindet, detoniert die abgeworfene 250kg Bombe in einer riesigen Wassersäule. Noch bevor sich der Nebel aus aufgewirbeltem Wasser gelegt hat, ist von U-51 nichts mehr zu erahnen.
Fliegerbombe
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Viel hatte nicht gefehlt. Wieder einmal wurde uns gezeigt, wie anfällig U-Boote gegenüber unerwarteten Luftangriffen sind.
“Und das schon wenige Stunden nach dem Auslaufen…verdammt…das kann ja noch lustig werden. Naja…ist eben nicht mehr Kiel und die Ostsee…hier heißt es Augen auf vom ersten Tag an.
Mit 12 Knoten laufen wir dem Abend entgegen.
Weiter auf Nordwest-Kurs.
Tristes, graues, herbstliches Atlantikwetter am Abend
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Fortsetzung folgt...
Hindenburg
29.09.09, 21:40
Eure Ausdauer ist bewundernd. :) Ich liebe diesen AAR, wenn man das so sagen darf. Bald stürze ich mich auch in die eine oder andere Fahrt, wenn meine neue Graka geliefert wird.
Aprppos GraKa, wie gehts dem werten Monitor?
Finden die Feindfahrten schon auf einem 30" TFT statt?
Aprppos GraKa, wie gehts dem werten Monitor?
Finden die Feindfahrten schon auf einem 30" TFT statt?
Hehe...schön wär's^^
Nein, ernsthaft.
Mittlerweile habe ich Ersatz beschaffen können.
Einen einfachen 19" TFT Widescreen Bildschirm.
Für meine Zwecke erstmal völlig ausreichend.
09.11.
Der zweite Seetag beginnt im ersten Licht des Morgens so, wie der gestrige beinahe geendet hat.
07.55 Uhr
“ALARM…Luftangriff…Deckung!!“
Ein britischer leichter, zweimotoriger Blenheim Bomber stürzt aus der blendenden Morgensonne aus großer Höhe auf uns herunter.
Zum Abtauchen ist es zu spät.
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In geringer Höhe saust er über uns hinweg. Er ist so dicht, dass wir die beiden Piloten im Cockpit erkennen können.
“Ruder hart Backbord…beide Maschinen wahnsinnige Fahrt voraus…
…Flak klarmachen…los Hinrichs mach hinne!“
Im selben Moment fallen die ersten Bomben…verfehlen uns knapp…
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Die Flak ist binnen Sekunden gefechtsklar…die eingeübten Prozeduren laufen mittlerweile weitestgehend wie geschmiert.
Entsichern…Durchladen…Flak klar!
“Feuer!“
Mit ohrenbetäubendem Lärm speit das 20mm Zwillingsflakgeschütz Feuer und Stahl.
Eine volle Salve, einen ganzen Munitionsclip mit 40 Schuss jagen wir dem Flieger hinterher.
Der dreht jedoch ab und verschwindet am Horizont.
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Sicherheitshalber gehen wir die nächsten drei Stunden auf Tauchfahrt, für den Fall, das er oder seine möglicherweise herbeigerufenen Freunde weiter nach uns suchen.
10.11. – 11.11.
Wir haben inzwischen die Südwestküste Irlands passiert und laufen fast auf Nordkurs mit leichtem Westeinschlag weiter mit Marschgeschwindigkeit auf unser Operationsgebiet zu, welches wir, wenn alles nach Plan verläuft in den nächsten drei Tagen erreichen sollten.
Die Flugaktivitäten der Briten scheinen ebenfalls nachgelassen zu haben, was am schlechter gewordenen Wetter zu liegen scheint.
Grau in grau geben sich die Tage. Man erwartet fast stündlich, dass der berüchtigte Atlantikregen losbricht.
Herbststürme im Atlantik sind was Feines. Gibt nichts Besseres, um Magen und Gedärme auf natürliche Weise wieder auf Vordermann zu bringen…naja…und die Fischchen freut’s auch…haben ja auch was davon, grinst Leutnant Schulze.
12.11.
Wir befinden uns in etwa auf Höhe der nordirischen Küstenline, noch etwa einen Seetag von unserem Operationsgebiet entfernt.
Doch offenbar gibt uns das Schicksal mit einem deutlichen Fingerzeig zu verstehen, das wir unser Missionsziel wohl schon vor Erreichen unseres Einsatzgebietes angehen sollen.
Um 06.32 Uhr morgens, die Sonne wird erst im Laufe der nächsten Stunde langsam aufgehen, reißt mich der Ruf eines Wachgängers aus meinem unruhigen Dämmerschlaf.
Schwache Rauchfahne an Steuerbord…zieht weiter nach Steuerbord…Richtung Ost, brüllt der Ausguck auf der Brücke durch das Turmluk die Leiter hinunter.
“Kommandant auf Brücke!“
Keine Minute später stehe ich mit dem Fernglas auf der Nase selbst auf der Brücke und spähe nach dem gemeldeten Kontakt. Inzwischen wurde etwas weiter hinter der ersten, eine zweite Rauchsäule entdeckt.
Zwei einzelne Schiffe…auf dem selben Kurs und doch so weit auseinandergezogen, aber doch gleichschnell…mhm…seltsam…warum sind die nicht dichter beisammen…es sei denn…mhm…ja…das wäre logisch, spreche ich das, was ich mir denke leise aus.
Herr Kaleun, fragt der I.WO, der mein Gemurmel nicht zu deuten vermag.
“Auf Abfangkurs gehen…AK voraus…und gut die Augen offen halten.
Wenn ich mich nicht zu sehr täusche, gibt es da bald etwas zu sehen…also aufpassen Jungs!“
Weniger als 30 Minuten später wissen wir mehr…viel mehr.
Die beiden Kontakte entpuppen sich als zwei Kriegsschiffe, die mit Abstand zueinander die See durchpflügen.
Britischer G&H-Klasse Zerstörer
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Flower-Class Korvette
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Doch die beiden Kriegsschiffe sind nicht das eigentliche Ziel.
Sehen sie sich das an Herr Kaleun…der ganze Horizont…ein einziges Meer aus Rauchfahnen…was für ein Anblick, staunt der I.WO.
Das sind bestimmt 40…eher 50 Schiffe Herr Kaleun…ein richtig dicker Fisch, raunt Leutnant Schulze. Jetzt müssen wir ihn nur noch angeln.
“Erstmal aufpassen, dass wir nicht geangelt werden II.WO.
Petersen soll sofort einen codierten FU-Spruch absetzen…Fühlungsmeldung...
…Geleitzug gesichtet…unsere aktuelle Position…Kurs Ostsüdost…Geschwindigkeit 7 Knoten…ca. 50 Schiffe…U-51…Kapitänleutnant Paulsen…
…Funkspruch sofort absetzen!“
“Jawohl, Herr Kaleun!“
Sofort nachdem die Fühlungsmeldung abgesetzt wurde, gehen wir auf Parallelkurs und überholen den Geleitzug. Die Dunkelheit nutzen wir aus, um uns über Wasser einen Vorsprung vor dem Konvoi herauszulaufen, bevor wir wenden und wieder auf ihn zulaufen, dieses mal aber auf Tauchstation.
Noch näher dürfen wir über Wasser nicht an die weiter abseits stehenden Sicherungsschiffe heran, da wir sonst Gefahr laufen, innerhalb kürzester Zeit entdeckt zu werden.
Der Anlauf beginnt!
Fortsetzung folgt...
alle versenken ALLLLLLEEEEEE bis keine munition mehr da ist ;)
das wird eure abschussstatistik ein wenig aufpolieren =)
Ruprecht I.
30.09.09, 21:32
alle versenken ALLLLLLEEEEEE bis keine munition mehr da ist
Zu dumm, daß schon FLAK-Muni verballert wurde :^^:
Erstmal ein großes Kompliment für diesen packenden AAR und dieses Durchhaltevermögen. Es liest sich wirklich wie ein gutes Buch.
Mach weiter so Sonic!!!
Angestachelt durch diesen AAR habe ich auch wieder mein altes SHIII rausgekramt mit dem brillianten GWX-Mod. Nachdem ich versucht habe auch einen kleinen AAR zu schreiben, habe ich erst gemerkt wie schwer es ist so einem AAR Leben einzuhauchen. Ich habs dann doch lieber sein lassen und spiele normal weiter :)
Nadann, volle Kraft voraus und viel Erfolg beim Geleitzug.
Wenn es richtig Spannend wird kommt immer "Fortsetzung folgt".
So was ist nicht gut für meine Nerven.:heul:
Toll diese Erzählweise macht das mitlesen fast interssanter als das eigene Spiel.:D
Kurfürst Moritz
01.10.09, 03:21
Los, mischt den Geleitzug auf, aber lasst Euch nicht versenken!
Gibt es eigentlich die Möglichkeit, mit dem U-Boot Minen zu legen?
Diese könnte man dann ja in der Fahrrinne der Konvoischiffe ablegen und sich woanders für die Torpedojagd positionieren.
Auf die Art wissen die Begleitschiffe nicht, wieviele Angreifer da sind.
Ich glaube mit dem Mod ging das. 3 Minen für einen Torpdeo. Oder so.
Ui, ist das spannend, schon fast besser als jeder Film :prost:
Ersteinmal vielen herzlichen Dank für das ganze Lob.
Immer schön zu sehen, dass es den Lesern immer noch Spaß macht mitzufiebern, wie es weitergeht.
Für alle die Statistiken und nackte Zahlen interessieren...solche Menschen soll es ja auch geben :D
Wer den AAR bis jetzt von Anfang an verfolgt hat, hat sich mittlerweile durch über 200 DIN A4 Seiten reinen Text gelesen, ohne die ganzen Bilder und Screenshoots gerechnet.
Insgesamt gab es bisher gut 320 Screenshoots zu bewundern.
Rechnet man den Platz, den diese in etwa verbrauchen würden auch noch dazu, wären wir wohl schon bei gut 400 Seiten.
Herzlichen Glückwunsch all denen, die sich dieses kleine "Büchlein" bisher schon angetan haben :)
Los, mischt den Geleitzug auf, aber lasst Euch nicht versenken!
Gibt es eigentlich die Möglichkeit, mit dem U-Boot Minen zu legen?
Diese könnte man dann ja in der Fahrrinne der Konvoischiffe ablegen und sich woanders für die Torpedojagd positionieren.
Auf die Art wissen die Begleitschiffe nicht, wieviele Angreifer da sind.
Und nun zur Frage:
Ja...geht!
Zumindest was das Minenlegen angeht.
Eines der verfügbaren U-Boote kann anstatt Torpedos über seine Heckrohre Seeminen auslegen.
Das habe ich allerdings noch nicht ausprobiert, daher kann ich zum Ablauf nicht viel sagen.
Vielleicht ergibt sich im Laufe dieser Kampagne die Gelegenheit das auszuprobieren.
Edit:
Gleich gibt's das nächste Update...oder eher zwei^^
Ich will euch schließlich nicht zu lang auf die Folter spannen.
Unsere Lage zum Geleitzug ist relativ gut.
Mit voller Kraft, auch wenn dies unter Wasser unsere Batterien sehr strapaziert und ihre Kapazität bei dieser Belastung nur gut 5 Stunden ausreicht, pirschen wir uns dichter und dichter heran. Das Sehrohr ist noch unnötig. Vor uns tummeln sich dermaßen viele Schiffe auf einem Fleck, dass unser Sonarmaat keine Probleme hat, den Geleitzug sicher anzupeilen. In diesem Gewirr einzelne Schiffe, insbesondere sich nähernde Kriegsschiffe herauszuhören wird dagegen deutlich schwieriger.
Als langsam die Sonne aufgeht, konnten wir uns bereits soweit nähern, dass wir einzelne Schiffe innerhalb des Konvois erkennen können.
Großer Geleitzug am Horizont
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Stück für Stück schieben wir uns näher.
Mit jeder Minute kommen wir dichter heran, aber auch gleichzeitig immer dichter an die Sicherungsschiffe, welche vor und hinter, sowie an den Flanken des Geleitzuges operieren.
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“Fahrt auf 1/3 Drittel reduzieren…langsam jetzt und vor allem leise.“
Aufgeregtes Getuschel im Boot.
Einen so dicken Geleitzug bekommt man nicht jeden Tag serviert.
Verdammt noch mal…Ruhe im Boot. Wer jetzt noch mal sein Maul aufreißt, den stopf ich eigenhändig ins Achterrohr, schimpft der II.WO und grinst dabei diabolisch.
“So ist der Plan…wir laufen unter Schleichfahrt so dicht als möglich ran und versuchen uns möglichst ohne großen Wirbel an der Flankensicherung vorbeizumogeln.
I.WO…Schleichfahrt und tief runter…die dürfen uns nicht kommen hören.
Sind wir nah genug steigen wir auf Sehrohrtiefe und brechen durch die äußeren Linien direkt in den Geleitzug ein. Die lohnendsten Ziele wie Tanker oder Munitionstransporter sind immer im Zentrum. Sind wir erstmal in den Konvoi eingesackt haben wir schon fast gewonnen…in dem Gewühl haben es die Bewacher außen rum nicht leicht uns anzupeilen oder an uns ranzukommen…
…heil rauskommen ist dann wieder eine andere Geschichte…
…ALLE MANN AUF GEFECHTSSTATION…es geht los!“
In 120 Metern Tiefe schleichen wir unentdeckt an der Flankensicherung vorbei, ohne entdeckt zu werden. Unsere Kurs und Geschwindigkeitsberechnung war relativ genau. Unsere Angriffsposition zum Geleitzug ist mehr als gut.
Großer alliierter Geleitzug.
Der Konvoi besteht aus weit über 50 Schiffen.
Sechs Marschkolonnen zu je 8 Schiffen stampfen durch die See. Außen hauptsächlich Dampfer und Frachtschiffe, im Zentrum tummeln sich mehrere Tanker unterschiedlicher Größen mit ihrer wertvollen Fracht aus Treibstoff. Ohne Öl, Benzin, Diesel und Kerosin würde die britische Kriegsmaschinerie innerhalb von Wochen zum Erliegen kommen.
Ein großer alliierter Tanker…der dickste Brocken des Geleitzuges, mitten im Zentrum und unser bevorzugtes Ziel.
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Durch das ausgefahrene Sehrohr suchen wir uns unsere Ziele.
“Der Brocken von Tanker bringt uns mindestens soviel Tonnage ein, wie wir auf der ganzen letzten Fahrt zusammen hatten…
…Kommandant an Bugtorpedoraum…Rohr 1 bis 4 bewässern…klar zum Unterwasserschuss…Heckraum…Rohr 5 mit einem der blasenlosen Elektroaale in Bereitschaft…für den Fall, das uns ungebetener Besuch auf die Pelle rückt.“
Ein leichtes Grinsen kann auch ich mir nicht verkneifen. Mich hat das Jagdfieber gepackt. Das hier ist die Aufgabe von deutschen U-Booten und ihren Besatzungen…vom Kapitän bis zum untersten Matrosen…und nicht das Versenken harmloser Fischkutter.
Meter für Meter schieben wir uns dichter heran. Das Sehrohr wird immer nur kurz aus- und nach kurzem Überprüfen der Position sofort wieder eingefahren. Nur ja nicht zu früh entdeckt werden, bis die Schussposition stimmt.
Ein gefährliches Spiel. Es geht eng zu.
Fast werden wir, als wir die äußerste Marschkolonne durchbrechen, von einem Dampfer über den Haufen gefahren. Nur wenige Meter Wasser trennen die Oberkante unseres Turms von seinem Kiel, als wir unter ihm hindurchtauchen. Aber er ist nicht unserer Ziel. Wir wollen den dicken Tanker im Zentrum.
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Nach passieren der ersten Marschkolonne haben wir durch eine Lücke in der zweiten Reihe ein freies Schussfeld, auf den in der dritten Kolonne laufenden Tanker.
“Fächerschuss…Rohr 1 bis 4…Mündungsklappen öffnen…Steuermann…2 Strich nach Backbord drehen…Boot auf Tiefe halten…ruhig jetzt…
…Schusswinkel 25…Entfernung 950 Meter…Gegnerfahrt 7 Knoten…Lauftiefe 6 Meter…Laufgeschwindigkeit 44 Knoten…Streuwinkel 0,5…
Rohr 1 bis 4…los…
…sofort Nachladen für den nächsten Angriff…auf halbe Fahrt…20 Grad nach Steuerbord!“
Kurz hintereinander sausen die vier Torpedos aus ihren Rohren und fächern auf. Seitlich versetzt laufen sie mit maximaler Geschwindigkeit auf den großen Tanker zu.
Der LI stoppt die Laufzeit.
Er braucht nichts zu sagen. Wir bekommen die Einschläge auch so mit.
Treffer
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Auch zwei weitere Torpedos treffen Sekunden später
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Drei von vier, bemerkt der LI und steckt die Stoppuhr wieder ein. Ein faules Ei war dabei.
Dem Tanker scheinen auf den ersten Blick selbst unsere drei Volltreffer nicht allzu sehr zuzusetzen. Kein Feuer an Bord erkennbar und nur ganz allmählich sinkt der Bug tiefer.
Diese Tanker sind zäh.
Noch während unser erstes und zugleich wichtigstes Opfer zu sinken beginnt, visieren wir bereits weitere Beute an.
Fortsetzung folgt...
Rohr 1 und 2 bereit und geladen…3 und 4 in Arbeit Herr Kaleun, wird flüsternd von Mann zu Mann durch das Boot durchgesagt.
Das Flüstern könnt ihr euch sparen…das Nachladen der Aale, das Quietschen der Winden macht mehr Krach, meint Leutnant Schulze gutgelaunt.
Unser nächstes Ziel ist bereits angepeilt.
Ein moderner, mittelgroßer Frachtdampfer aus der zweiten Kolonne.
Die Schussentfernung und Lage ist fast ideal. Das ist der Hauptgrund, warum gerade er dran glauben soll.
“Rohr 1 und 2…los…
…wo bleiben 3 und 4…II.WO…machen sie den Jungs da vorne Feuer unterm Hintern…das muss schneller gehen!“
Rohr 3 bereit…Nummer vier kommt gerade ins Rohr, Herr Kaleun.
Die Torpedomixer leisten Akkordarbeit.
Je zwei Mann kurbeln an der Ladevorrichtung, welche die einzelnen Aale in den Rohren versenkt die Geschosse nach vorne.
Vier weitere Mann bereiten den nächsten Torpedo vor und fetten diesen mit Schmiermittel ein, damit er beim Abschuss leichter und ohne groß anzuecken aus dem gefluteten Abschussrohr flutscht.
Wieder drei Mann befestigen einen bereits so vorbereiteten Torpedo am Kettenflaschenzug, um ihn unter viel Kettengerassel in die Ladevorrichtung für eines der gerade freigewordenen Rohre zu bugsieren.
Bei Gefechtsalarm arbeiten nicht nur die vier Mann der aktuellen Schicht, sondern die gesamten 12 Mann der Bugtorpedoraumbesatzung zusammen, was die Effizienz und Ladezeiten deutlich verbessert. Das man sich dabei aber das ein oder andere Mal ungewollt auf die Füße tritt, lässt sich nicht verhindern und gehört dazu.
Torpedoeinschlag
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Nur einer von zwei geht hoch…ein Blindgänger!
Es ist nicht sicher, ob ein Treffer reichen wird für eine sichere Versenkung.
Doch keine Zeit sich darüber Gedanken zu machen.
Wir haben schon längst unser Boot auf das nächste Ziel ausgerichtet.
Ein weiterer Öltanker...auch nicht gerade ein Winzling, auch wenn er gegen den ersten nicht mithalten kann, ist er ein äußerst lohnendes Ziel.
Rohr 3 und 4…einen Doppelschuss auf den dicken Achttausender-Tanker…
Rohr 3 und 4…los!“
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Wir haben nur noch zwei Torpedos in der Bugreserve Herr Kaleun, kommt eine Meldung in die Zentrale.
“Dann ab in die Rohre damit…für die beiden finden wir auch noch einen Abnehmer…und wenn wir abdrehen bekommt noch einer unser Heckrohr zu spüren, bevor wir uns verdrücken, was Manfred?!“
Leutnant Weber sieht ob dieser Ankündigung nicht sehr glücklich aus.
Ihm wäre es lieber gewesen, wir hätten nur unsere vier geladenen Aale abgesetzt und uns sofort aus dem Staub gemacht, anstatt noch weiter absolut dreist mitten durch den Geleitzug zu kreuzen und in aller Seelenruhe die Rohre nachladen zu lassen, während um uns herum die Bewacher nur darauf warten uns an den Kragen zu gehen.
“Ganz ruhig Manfred…solange wir mitten zwischen ihren Handelsschiffen herumkreuzen, bietet uns das eine gewisse Sicherheit. Die können nicht einfach mit Volldampf hier mittenrein rauschen und wahllos alles mit Wabos zubomben…viel zu gefährlich, dass sie in dem aufgeschreckten Hühnerhaufen noch die eigenen Leute übern Haufen fahren.
Die müssen erst Lücken finden und sich reintasten…das dauert und verschafft uns Zeit...
…der spaßige Teil kommt, wenn wir hier wieder raus wollen.“
Unsere letzten beiden Bugtorpedos bekommt ein weiterer Dampfer verehrt.
Zwei Volltreffer.
In diesem Gewühl von über 50 Schiffen, dass jetzt nach den ersten Angriffen in Unordnung gerät, in Zickzackmuster verfällt, um weiteren Angriffen vorzubeugen oder einfach nur, um brennenden oder sinkenden Schiffen auszuweichen ist es nicht leicht den Überblick zu behalten, was mit den von uns torpedierten Schiffen weiter passiert. Hier und dort sieht man es brennen.
Der große, von uns zu allererst torpedierte große Tanker ist dagegen leicht zu entdecken. Da er doppelt bis dreimal so groß ist wie die meisten anderen Schiffe des Geleitzugs, sticht er deutlich heraus. Er treibt nach den drei Treffern ohne Fahrt nur noch in der See. Die Schiffe hinter ihm in der Marschkolonne müssen ausweichen, um ihn nicht zu rammen.
Der große Tanker ist verloren.
Er liegt bereits tief im Wasser und sein endgültiger Untergang ist nur noch eine Frage von Minuten.
Deutlich zu erkennen die beiden Torpedotreffer. Im Verhältnis zu dem massigen Tanker wirken sie fast winzig.
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Auch der zuletzt torpedierte Dampfer ist nicht mehr zu retten und versinkt im Verhältnis zum Tanker gerade zu rasend schnell in den Fluten des Nordatlantiks.
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Noch während der Tanker sinkt, versuchen wir uns aus dem Geleitzug zu lösen und uns vorsichtig abzusetzen. Noch sind wir auf Sehrohrtiefe, in der Hoffnung bei dieser Gelegenheit noch einen Schuss aus dem Heckrohr anbringen zu können, doch dazu kommt es nicht mehr.
Fortsetzung folgt...
Lewis Armistead
01.10.09, 19:55
Wahnsinnig spannend werter Sonic und nach eurer Auflistung eurer Arbeit können wir dazu nur sagen das wir jede Zeile genossen und jeden Screens gebührend bewundert haben...
Möge der uneingeschränkte U-Boot AAR noch lange weitergehen und viele süchtige Opfer finden ;)
Grüße
Ruprecht I.
01.10.09, 19:55
Noch sind wir auf Sehrohrtiefe, in der Hoffnung bei dieser Gelegenheit noch einen Schuss aus dem Heckrohr anbringen zu können, doch dazu kommt es nicht mehr...
... weil die Briten die Aussichtslosigkeit ihrer Lage erkennen und sich allesamt selbst versenken :cool:
Weiterschreiben, aber dalli!
Schnelles Schraubengeräusch steuerbord voraus…kurze Entfernung…Zerstörer hält direkt auf uns zu, schreit der Sonarmaat.
“Verdammt…verdammt…Sehrohr rein…
…sofort auf Tiefe gehen…100 Meter…Ruder hart Backbord…zurück auf Schleichfahrt!“
Ein britischer Zerstörer hält direkten Kurs auf uns, kaum dass wir versuchen uns aus dem Gewirr des aufgeschreckten Geleitzuges abzusetzen. Er läuft direkt und frontal auf unseren Bug zu, gerade dort, wo uns soeben die letzten Torpedos ausgegangen sind.
Im Heckrohr wartet zwar ein blasenloser, batteriebetriebener Aal genau für solche Zwecke auf seinen Einsatz, aber es bleibt keine Zeit noch lange zu wenden und das Heckrohe in Schussposition zu bringen. Der auf uns zulaufende Zerstörer ist viel zu schnell unterwegs und die Entfernung schmilzt rapide zusammen.
Wir werden über ASDIC angepeilt…Ping…Ping…Ping…
In immer kürzeren Intervallen hämmert das untrügliche und Unheil verheißende Echolotgeräusch auf uns ein.
Der I.WO gibt unsere Tiefe an…
20 Meter…
25 Meter…
30 Meter…
Wir tauchen zu langsam!
Gegner überläuft uns, presst der Sonarmaat hervor…SCHEISSE…Achtung…WASSERBOMBEN!!
Unterwasserexplosion
http://abload.de/img/bild22o5j1b.jpg
Die Lichter flackern kurz auf…dann Dunkelheit…Glühbirnen platzen in ihren Fassungen.
Die gläsernen Abdeckscheiben an einigen Instrumenten halten die Spannung, welchen der Rumpf durch die Druckwellen der Explosionen ausgesetzt wird nicht stand und bersten klirrend zu Scherben.
Wir werden ordentlich durchgeschüttelt.
Ein jeder versucht sich krampfhaft irgendwo festzuhalten, um nicht wie eine willenlose Marionette herumgeworfen zu werden.
Eine zweite Welle Wabos…wir kommen nicht schnell genug in größere Tiefe
http://abload.de/img/bild23fzjm7.jpg
Ein lauter Knall, lauter als das dumpfe Grollen der Wasserbomben um uns herum lässt uns alle an Bord aufschrecken.
WASSEREINBRUCH…Leckschaden im Hecktorpedoraum…achtere Tauchzellen beschädigt, schreit jemand aus dem Heck des Bootes.
“LI…nach Achtern…stopfen sie das Leck, wir dürfen nicht zu achterlastig werden…
…I.WO…klar bei Lenzpumpen…pumpt raus was geht…“
Zwei Fuß Wasser im Heckraum…steigt weiter, kommt die nächste Meldung.
Tiefe 100 Meter durch…sacken über das Heck weiter…105…110 Meter…Herr Kaleun…120 Meter…Willhelm, schreit Leutnant Weber.
“Beide Maschinen Wahnsinnige voraus…wir brauchen mehr Auftrieb…vorderes Tiefenruder 10 Grad auflastig…achteres Tiefenruder 20…Boot auspendeln!“
Wo bleiben die Rohrmanschetten und Klemmkeile…verdammt noch mal…holt endlich das scheiß Zeug her sonst steht uns der Wasser gleich bis zum Hals, schreit Leutnant Lange, der LI aus dem vollaufenden Hecktorpedoraum durch das mit gehöriger Schieflage unter Wasser taumelnde U-Boot.
Zwei Mann rennen mit weiterem Werkzeug nach Achtern und bahnen sich mit Ellbogeneinsatz einen Weg durch das Chaos.
Boot stabil bei 130 Meter…der Arsch hängt immer noch runter, meldet der I.WO jetzt etwas ruhiger, aber immer noch deutlich angespannt.
“Boot neu durchtrimmen…anblasen…nur wenig…achtern 5 Grad auflastig…auf 120 Meter steigen und einpendeln lassen…“
Wassereinbruch achtern im Hecktorpedoraum unter Kontrolle…die Lenzpumpen kommen mit dem Rest klar…Notabdichtungen halten Herr Kaleun, meldet der LI völlig durchnässt und schlotternd wegen des eisigen Nordatlantikwassers.
“Gute Arbeit LI…ihren Kaffee mit Schuss haben sie sich heute verdient…
…I.WO…jetzt aber weg hier…auf Schleichfahrt…neuer Kurs 270…schön langsam und leise…sollen die da oben ruhig denken, die hätten uns schon am Haken.“
Noch zweimal kommt uns einer der Zerstörer gefährlich nahe. Einmal fallen auch noch Wasserbomben, aber mit ausreichend Abstand zu uns und ohne weitere Schäden anzurichten.
Stück für Stück setzen wir uns unter Wasser mit schleichenden 2kn ab. Mehr ist nicht mehr drin, selbst wenn wir wollten. Unsere lange Tauchzeit und die hohe Anlaufgeschwindigkeit zu Beginn des Unterwasserangriffs haben unseren Batterien sehr zugesetzt und wir quetschen sprichwörtlich das Letzte aus ihnen heraus.
Nach über zwei Stunden sind wir den lästigen, uns jagenden Zerstörer losgeworden. Wir hatten ohnehin Glück, dass uns allem Anschein nach ohnehin nur ein Kriegsschiff verfolgte, während der Rest es vorzog weiter den Geleitzug zu sichern.
Um 14.25 Uhr wagen wir uns zurück an die Wasseroberfläche. Den halben Tag verbrachten wir getaucht. Unsere Batterieleistung war auf 5% gesunken. Es wird uns eine volle 12-stündige Nacht kosten, die Batterien über den Diesel wieder zu laden.
Nach dem Auftauchen ist erst einmal Schadensinspektion angesagt.
Der Wassereinbruch wurde zwar gestoppt, aber einige weitere Schäden haben wir dennoch davongetragen.
Das eingedrungene Wasser wird immer noch aus der Achtersektion abgepumpt…knapp zwei Stunden wird das noch dauern…die achtere Torpedoschalttafel ist hinüber…völlig zusammengeschmort…die Hilfsschalttafel um das ganze provisorisch zu überbrücken hat einen Wasserschaden abbekommen…sieht übel aus das wieder hinzubiegen.
Das schwerwiegendste ist unser Heckrohr. Ohne die Schalttafeln kriegen wir achtern keinen Torpedo mehr raus…zumindest keinen, der das macht was wir wollen.
Tut mir Leid Herr Kaleun…das Heckrohr fällt damit aus.
Am Abend in meiner Koje schreibe ich an meinem heutigen Eintrag für das Logbuch.
Logbucheintrag Kapitänleutnant Willhelm Paulsen, Kommandant U-51:
Wir hatten heute Glück, viel Glück…im doppelten Sinne.
In den frühen Morgenstunden gelang es uns Fühlung zu einen großen alliierten Geleitzug aufzunehmen, der schätzungsweise aus über 50 Schiffen, inklusive Geleitschutz bestand.
Setzten Fühlungsmeldung ab, um andere Boote heranzuführen und brachten uns anschließend in günstige Angriffsposition.
Etwa vier Stunden nach Sichtung des Geleitzuges starten wir unseren Angriff.
Wir feuerten insgesamt 10 Torpedos auf vier verschiedene Ziele.
Sieben bestätigte Treffer wurden gezählt. Drei Torpedos waren entweder Fehlschüsse oder Blindgänger…durchschnittliche Quote.
Wir torpedierten zwei Tanker und zwei Frachtdampfer. Das Sinken eines großen alliierten Tankers und eines Dampfers konnte sofort bestätigt werden. Der Verbleib der anderen beiden torpedierten Schiffe, die zum Teil dem Augenschein nach zuerst beschädigt dem Geleitzug weiter folgen konnten wurde bis dato noch nicht geklärt.
Nach erfolgreichem Angriff erlitten wir beim Versuch uns unbemerkt abzusetzen leichte Schäden durch Wasserbomben eines britischen Zerstörers aus dem Sicherungsgeleit des Konvois.
Besonders schwer wiegt die Beschädigung und der Ausfall unseres Hecktorpedorohres. Der Schaden kann laut LI nur in der Werft behoben werden. Ohne das Heckrohr steht uns damit aktuell, neben dem Deckgeschütz und der leichten Flak, nur noch ein einzelner Torpedo für das Bugrohr zu Verfügung.
Diesen müssen wir, sobald wir uns sicher sein können, nicht weiter verfolgt zu werden erst aus den Außenbehältern ins Bootsinnere befördern.
Dem Angriff auf den großen Geleitzug fielen insgesamt vier Schiffe zum Opfer.
Zwei der torpedierten Schiffe sanken zum Teil erst Stunden nach dem eigentlich Angriff aufgrund der schweren Schäden, nachdem wir das Kampfgebiet bereits hinter uns gelassen hatten.
”Britisch Standard” – Britischer Großtanker mit 13170 BRT – gesunken nach drei Torpedotreffern um 10.44 Uhr.
“Fullerton” – Britischer moderner Passagierdampfer mit 3613 BRT – gesunken nach zwei Torpedotreffern um 11.26 Uhr
“TK Essex” – Britischer moderner Tanker mit 8539 BRT – gesunken nach einem Torpedotreffer um 14.07 Uhr (nachträglich gesunken)
“Ibere” – Kanadischer Dampfer mit 3688 BRT – gesunken nach einem Torpedotreffer um 14.48 Uhr (nachträglich gesunken)
Insgesamt brachte uns dieser Geleitzugangriff 29010 BRT an versenktem Schiffsraum ein. Wären wir noch dazu gekommen ein oder zwei Torpedos aus dem Heckrohr zusätzlich zu feuern, hätte es noch etwas mehr sein können, doch einer der Zerstörer hatte da etwas dagegen.
Fortsetzung folgt...
... weil die Briten die Aussichtslosigkeit ihrer Lage erkennen und sich allesamt selbst versenken :cool:
Weiterschreiben, aber dalli!
Befehl ausgeführt :D
Von Retterling
01.10.09, 20:22
Zitat von Sonic
Wer den AAR bis jetzt von Anfang an verfolgt hat, hat sich mittlerweile durch über 200 DIN A4 Seiten reinen Text gelesen, ohne die ganzen Bilder und Screenshoots gerechnet.
Insgesamt gab es bisher gut 320 Screenshoots zu bewundern.
Rechnet man den Platz, den diese in etwa verbrauchen würden auch noch dazu, wären wir wohl schon bei gut 400 Seiten.
Herzlichen Glückwunsch all denen, die sich dieses kleine "Büchlein" bisher schon angetan haben
Jetzt wissen wir endlich wohin in den letzten Wochen, nach Entdeckung dieses AAr`s große Teile unserer Freizeit entfleucht sind;):D.
Wieder mal eine herrvoragende und spannende Fortsetzung:D.
Jetzt wissen wir endlich wohin in den letzten Wochen, nach Entdeckung dieses AAr`s große Teile unserer Freizeit entfleucht sind;):D.
Es hat sich aber jede Sekunde dafür gelohnt.
Wieder mal eine herrvoragende und spannende Fortsetzung:D.
Da kann man sich nur anschliessen.
Alith Anar
01.10.09, 22:57
Super AAR, mit wieder einer Spannenden Fortsetzung
ICh lehne mich mal weit aus dem Fenster und sehe den AAR des Jahres vor mir. ...
Blöde Frage:
Kann man nicht Torpedos von hinten nach vorne verlegen?
Alith Anar
02.10.09, 09:29
Nein,
Das war historisch und ist in der Simulation nicht möglich.
Ein G7e wiegt ca 1,5 Tonnen. Ohne Hebevorrichung, Schienen um den Torpedo von vorne nach Hinten zu bugsieren hat man keine Chance da was zu bewegen.
1.538 Kilogramm...gut geschätzt oder ergoogelt :D
Nein, also mit mal eben zwei Mann, einer fasst hinten an und einer vorne und dann tragen wird das sieben Meter lange Ding mal so quer durchs Boot ist da nichts zu machen.
Alith Anar
02.10.09, 15:34
ergooglet :)
So fanatisch bin ich dann doch nicht. Mal abgesehen davon, das du das 7 Meter Teilchen ja auch irgendwie noch umdrehen musst, denn der Hecktorpedo wird mit der Schraube in Richtung Bug und Sprengkopf in Richtung Heck gelagert. Bei den Bugtorpedos ist es sinnvollerweise andersrum. ;)
13.11.
Nach dem erfolgreichen Angriff auf den Geleitzug sind unsere Torpedoreserven arg dezimiert. Mit nur noch einem einsatzfähigen Reservetorpedo hat es keinen Sinn zu versuchen, den Geleitzug noch ein zweites Mal einzuholen und einen neuerlichen Angriff zu wagen.
In den frühen Morgenstunden holen wir unseren letzten Bugtorpedo aus dem Außenreservebehälter und verladen ihn mit viel Geschick ins Bootsinnere.
In den späten Abendstunden gegen 22.45 Uhr erreichen wir schließlich unser eigentliches Operationsgebiet.
14.11. – 17.11.
Wir gehen innerhalb unseres auf 200km Radius begrenzten Operationsgebietes auf Such- und Patrouillenkurs. Mit durchschnittlichen 10 Knoten, um Treibstoff zu sparen durchkreuzen wir das Seegebiet auf der Suche nach möglicher Beute, doch diese bleibt bis auf weiteres erst einmal aus.
Im Laufe des 15. November sichten wir am Horizont ein einsames Catalina Flugboot, vor dem wir rechtzeitig und offenbar ohne entdeckt worden zu sein abtauchen können.
Am 17. November kurz vor 23.00 Uhr endet unsere Kriegspatrouille ohne weitere zählbare Ergebnisse. Der Stimmung innerhalb der Mannschaft können die letzten eher ereignisarmen Tage nicht schaden.
Nach Abschluss unseres Auftrages schicken wir per Funknachricht einen allgemeinen Statusbericht in die Heimat.
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Der BdU antwortet erstaunlich schnell. Schon kurz nach Absetzen der Statusmeldung erhalten wir eine Antwort.
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Pah…ein ausdrückliches Lob für die gute Arbeit während des Geleitzugangriffes…verdammte Lamettaträger…die können sich ihr Gewäsch sonst wo…, murmle ich in meinen, schon seit dem Auslaufen nicht mehr rasierten Bart.
Hinter mir höre ich Leutnant Lange, den LI sich deutlich vernehmbar räuspern.
Leutnant Schulze, der II.WO kann sich sein übliches Dauergrinsen nicht verkneifen.
“Mit nur einem einsatzfähigen Aal in den Bugrohren und beschädigtem, nicht einsatzfähigen Heckrohr hat es wenig Sinn noch große Pläne zu machen…
…vielleicht finden wir auf dem Weg nach Hause noch einen dankbaren Abnehmer…
…Kurs Frankreich I.WO…
…RÜCKMARSCH!“
18.11.
Erhalten im Laufe des Tages mehrfach über FU Kontakt- und Fühlungsmeldungen anderer Einheiten und Boote.
Doch für uns ist nichts Passendes dabei. Die meisten Kontakte sind schlicht und einfach zu weit von uns entfernt, als das wir sie effektiv abfangen könnten.
19.11.
Mit 12 Knoten Marschgeschwindigkeit laufen wir weiter auf Kurs zurück an die französische Atlantikküste und unserem neuen Heimathafen in St. Nazaire.
Der Himmel ist klar und das Meer scheint heute besonders ruhig zu sein. Wären nicht die niedrigen Außentemperaturen, die das unweigerliche Näherkommen des Winters ankündigen, ließe es sich an Deck wirklich aushalten. Doch so schneidet die Kälte bei jedem Atemzug wie ein Messer in den Lungen.
In diesen surrealen Wettermix bringt einer der Wachgänger etwas Abwechslung, als er, der guten Weitsicht sei Dank auf große Entfernung ein einzelnes Objekt am Horizont ausmacht.
13.41 Uhr
Da vorne…Steuerbord voraus, auf 35 Grad…einzelner Kontakt mit Kurs Richtung Ost, berichtet der Ausguck.
“Na…vielleicht finden wir doch noch einen Abnehmer für unseren letzten einsatzfähigen Torpedo, was Männer…
…I.WO…wir gehen auf Abfangkurs…beide Maschinen AK!“
Noch bevor wir zu dicht herangelaufen sind und uns das Ziel ausmachen kann, gehen wir auf Tauchstation und nähren uns zuletzt unter Wasser unserer vorausberechneten Abfang- und Angriffsposition.
Durch das ausgefahrene Sehrohr peilen wir das dichter herankommende Schiff an.
Wie vermutet ein Einzelfahrer. Ein alter, offensichtlich schon ziemlich heruntergewirtschafteter Frachtdampfer unter britischer Flagge.
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“Beide Maschinen kleine Fahrt…nur noch etwas näher…
…Kommandant an Bugtorpedoraum…Rohr 1 bewässern…klar für Unterwasserschuss…
…Achtung…Schusslösung…Lage 76…Entfernung 460 Meter…Gegnerfahrt 6kn…Lauftiefe Torpedo 5,0 Meter…Geschwindigkeit 44kn…Streuwinkel 0…
…Mündungsklappe Rohr 1 öffnen…
Rohr 1…los!“
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Unser letzter einsatzbereiter Torpedo jagt auf sein noch nichtsahnendes Ziel zu.
Keine 30 Sekunden später der Einschlag.
Unterwasserexplosion
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Aus weniger als 500m Distanz hat der Frachter keine Chance auszuweichen
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Einen kleinen Vorteil haben diese Einzelfahrer ja gegenüber einem dicken Geleitzug…man muss sich nicht so hetzen seine Aale loszuwerden, bemerkt Leutnant Weber.
Und man hat die Zeit zu sehen, was mit den torpedierten Schiffen passiert, geht mir durch den Kopf. Bei einem Geleitzugangriff such man sich entweder sofort das nächste Ziel oder man ist bereits damit beschäftigt sich die Sicherungsschiffe vom Hals zu halten, die einem ans Leder wollen.
Doch was ich jetzt beobachten muss gefällt mir eher weniger.
Der Frachtdampfer brennt infolge unseres Treffers zwar, nur sinken will er offenbar noch nicht.
Wenn wir noch eine Weile warten, würde er vielleicht, aber nur vielleicht doch von selbst sinken, wenn das Feuer nicht unter Kontrolle gebracht werden kann und dem Schiff weiter zusetzt. Doch ich will eine sichere Versenkung unserem Konto gutschreiben.
Wir sind immer noch weit draußen auf dem Atlantik. Das nächste Flugfeld an Land, von wo aus uns eine böse Überraschung erwarten könnte ist weit.
“AUFTAUCHEN…KLAR BEI DECKGESCHÜTZ…unsere Kanoniere sollen nicht sagen können, sie hätten auf dieser Fahrt nichts zu tun gehabt.“
Der Brite scheint unbewaffnet zu sein, soweit ich das durch das Sehrohr beurteilen konnte.
Also theoretisch keine Gefahr, wenn die da drüben nicht auf dumme Ideen kommen oder wir im Gegenzug zu leichtsinnig werden.
In etwa 1000m Entfernung zum Dampfer tauchen wir auf
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“Obersteuermann…bringen sie uns etwas dichter ran…auf 500-600m…an ihre Backbordseite, damit wir ein gutes Schussfeld auf den Rumpf bekommen…
…immer schön auf die Wasserline Jungs!“
Während die Geschützmannschaft auf dem Vordeck an ihrem 10,5cm Rohr herumhantiert, bringen wir U-51 in gute Schussposition.
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Aus kurzer Distanz sitzt fast jeder Schuss.
Nach gut 25 Schuss mit den Sprenggranaten gibt sich der mittlerweile lichterloh brennende und stark qualmende Brite endgültig geschlagen.
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Die letzten Augenblicke
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Trümmerteile und Reste von treibender Ladung sind das einzige, was an das gesunkene Schiff erinnert. Ein Großteil der Besatzung konnte sich noch vor unserem gezielten Artilleriebeschuss in ein Rettungsboot retten und den Dampfer verlassen.
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So weit von der nächsten Küste entfernt stehen die Chancen auf Rettung für die Schiffbrüchigen nicht allzu gut.
Sie erhalten von uns Notproviant und genaue Segel- und Navigationsanweisungen zur irischen Küste. So ausgestattet steigen ihre Chancen deutlich. Mehr können wir für sie nicht tun. Im Boot selbst ist kein Platz, von der Geheimhaltung gar nicht erst zu reden und Ende November tagelang bei Wind und Wetter auf dem Deck hocken lassen ist unmöglich. Nach spätestens einem Tag wären sie uns erfroren oder schon vorher von der nächstbesten Welle über Bord gespült worden. Mit dem gesamten Rettungsboot im Schlepp kommen wir nur langsam vorwärts, wenn das Ding nicht in unserem Kielwasser mitsamt Schiffbrüchigen absaufen soll. Überrascht uns dann noch ein Kriegsschiff oder noch schlimmer ein Flugzeug, sieht es doppelt übel aus. Alarmtauchen mit dem Deck voller Schiffbrüchiger, womöglich noch nicht schwimmfähige Verletzte dabei…na dann gute Nacht.
Innerlich könnte ich schreien, dass wir nicht mehr tun können, nicht mehr tun dürfen. So hart es klingen mag, weiß ich doch, das der Schutz meiner eigenen Besatzung vorgehen muss, auch wenn mir das ganze noch so gegen den Strich geht.
Die Schicksal der Besatzung des britischen Dampfers ist in dieser Nacht nicht nur Bestandteil meines Gebetes, sondern das fast aller an Bord von U-51.
Um 15.06 Uhr sinkt der britische, alte Frachtdampfer „Wellington Star“ mit 5466 BRT 300km vor der irischen Westküste.
Fortsetzung folgt...
Preussenhusar
02.10.09, 15:49
:top:
Meine Hochachtung, Herr Kaleun :ja:
PH
Ob es an meiner Version (715) liegt das ich noch nie ein rettungsboot gesehen habe??
Ansonsten auch von mir meinen Respekt für euren AAR.
ich hab noch die 712 und auch noch keine Rettungboote
und von auch nochmal ein "GROSSES RESPEKT"
Ob es an meiner Version (715) liegt das ich noch nie ein rettungsboot gesehen habe??
Ansonsten auch von mir meinen Respekt für euren AAR.
ich hab noch die 712 und auch noch keine Rettungboote
und von auch nochmal ein "GROSSES RESPEKT"
Mit der Version (bei mir v705) dürfte das nichts zu tun haben.
Das Rettungsboote oder Flöße auftauchen ist relativ selten.
Version 712 macht bei mir Probleme und verursacht unschöne Fehlerchen wie z.B. das Verschwinden der Blasenspur bei Torpedos oder die Unterwassermarkierung bei getauchtem Boot.
715 habe ich noch nicht getestet, werde ich aber bei Gelegenheit nachholen.
Die Version patchen geht nur, ohne Probleme zu verursachen, wenn man gerade im Hafen ist. Niemals während einer laufenden Feindfahrt die Mod-Version ändern.
20.11. – 21.11.
Die folgenden beiden Tage vergehen ohne weitere nennenswerten Vorkommnisse.
Wir passieren in großem Abstand die Südwestspitze Irlands und laufen weiter SW-Kurs, Richtung Biskaya und französischer Atlantikküste.
In der Nacht vom 20. auf den 21. November sichten wir noch einmal ein Schiff, das uns in weniger als 2km Entfernung passiert. Wir mussten nicht einmal unseren Kurs ändern, um uns anzunähern.
Das Schiff entpuppte sich als neutraler Frachter unter der Flagge Panamas.
Passieren neutralen Panamesen
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In den Morgenstunden desselben Tages bricht noch einmal Hektik aus.
Wie schon beim Auslaufen, begegnen wir etwa eine knappe Tagesreise von unserem Heimathafen entfernt, auf der Höhe von Brest wieder einem britischen Flugzeug.
Dieses Mal entdecken wir es frühzeitig und können rechtzeitig und vermutlich ohne entdeckt worden zu sein wegtauchen. Zumindest wurden wir auf den letzten Seemeilen nicht mehr von Flugzeugen belästigt.
22.11.
Der 22. November 1940.
Unser letzter Seetag auf dieser, unserer insgesamt neunten Feindfahrt.
Heute, in den Vormittagsstunden werden wir St. Nazaire erreichen.
Um 07.45 Uhr, nur noch wenige Seemeilen vor dem Hafen begegnen wir einem einsamen französischen, kleinen Frachter mit Kurs auf Lorient oder Brest.
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Exakt 10.00 Uhr Vormittags passieren wir die Hafeneinfahrt von St. Nazaire und etwa 15 Minuten später legen wir an und machen endgültig fest.
Einfahrt nach St. Nazaire…im Hintergrund am Kai französische Handelsschiffe und deutsche Korvetten
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Einsatzbewertung
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Ein sehr erfolgreicher Einsatz.
Unser Angriff auf den Geleitzug hat sich bezahlt gemacht. Das Gros unserer diesmal versenkten Tonnage geht auf diesen Angriff zurück, allen voran der Großtanker mit allein über 13000 BRT.
Insgesamt 34476 BRT an versenktem Schiffsraum fahren wir diesmal ein.
Unsere Leistung hat sich herumgesprochen.
Mit großem Brimborium und Marschkapelle werden wir beim Einlaufen begrüßt.
“Ich dachte die wären wir seit Kiel endlich losgeworden…verdammter Affenzirkus.“
Also ich habe nichts gegen ein bisschen Aufmerksamkeit mal wieder zur Abwechslung…kommt gut an bei der holden Weiblichkeit, witzelt der II.WO, Leutnant Schulze mit einem Grinsen im Gesicht und streicht sich über den unrasierten, feuerroten Bart.
Ich brumme nur unwillig etwas Unverständliches zurück und gebe die letzten Kommandos zum Anlegen.
Angetreten auf dem Vordeck von U-51 begrüßt der Flottillenchef jeden Mann in der Besatzung eigenhändig mit Handschlag und wechselt mit jedem ein paar Worte. Den meisten Männern scheint es zu gefallen so im Mittelpunkt zu stehen.
Die beiden Obermaate Lars Daecher und Heinrich Wolf werden bei dieser Gelegenheit in den Rang eines Bootsmanns befördert.
Bootsmann Daecher wird außerdem ab nächster Feindfahrt die Leitung der 3. Wache im Bugtorpedoraum übernehmen.
Außerdem gibt es unter der Besatzung noch Orden und Auszeichnungen zu verteilen.
Zwei Eiserne Kreuze zweiter Klasse und drei U-Boot-Frontspangen werden vergeben.
Die Entscheidung, wer ausgezeichnet werden soll fällt nicht leicht, jeder hätte inzwischen eine Auszeichnung verdient.
Ein Eisernes Kreuz für den LI, Leutnant Lange vorzuschlagen fällt mir noch am leichtesten, hat er uns doch nicht zum ersten Mal durch seine Reparaturfähigkeiten vor dem Absaufen gerettet, auch wenn seine überkorrekte, parteikonforme Art immer wieder aneckt. Aber hier gilt es Leistung zu würdigen und nicht Persönlichkeit.
Für mich hat sich unser Herr Flottillenkommandant noch etwas bis zum Schluss aufgehoben:
“Kapitänleutnant Willhelm Paulsen.
Aufgrund ihrer beispielhaften Leistungen und Erfolge als Kommandant von U-51, bei der Versenkung von Kriegs- und Handelsschiffen des Feindes, ist es mir eine Ehre, sie im Namen des Oberkommandierenden der deutschen Kriegsmarine in den Rang eines Korvettenkapitäns zu befördern.
Meinen Glückwünsch Korvettenkapitän Paulsen!“
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Der Abend endet notgedrungen feuchtfröhlich in einem der zahlreichen französischen Etablissements. Es gibt viel zu feiern.
Beförderungen, Auszeichnungen und Orden.
Jeder „Geehrte“ muss mindestens eine Runde springen lassen.
Auch Leutnant Lange, unser LI kommt nicht drum herum mitzufeiern und die Spendierhosen anzuziehen.
Schon allein dafür war’s das Eiserne Kreuz für den Fatzke wert Herr Kaleun…äh…tschuldigung…Herr Kapitän, lallt der schon sichtlich abgefüllte II.WO, deutlich bemüht sich noch auf den Beinen zu halten.
Es ist ein lustiger Abend und ich kann nicht verneinen, dass ich auch meinen Spaß hatte, auch einmal ungezwungen, außerhalb von Boot und Dienst mit den Männern Zeit zu verbringen.
Doch in der Nacht, wenn man wieder allein, in seinem Quartier an Land im Bett liegt, kommen die düsteren Gedanken zurück und rauben mir den Schlaf.
Morgen gibt es leider erstmal kein Update, denn da muss erstmal die nächste Fahrt angespielt werden.
So wie es aussieht, werde ich heute nicht mehr dazu kommen.
Naja...vielleicht gibt es ja doch ein kleines :D
Ihr hättet den ganzen Konvoi versenken sollen =P
Und wie erkennt ihr die Flagge Panamas an dem Schiff? Ich erkenne mit meinen Adleraugen nichtmal ein Schiff in der Nacht
Kurfürst Moritz
03.10.09, 14:44
Glückwunsch zur Beförderung, Herr Korvetenkapitän!
Ihr solltet vielleicht diesen Titel als Anmerkung unter Eurem Namen hier im Forum erscheinen lassen!
Wir bitten untertänigst um eine Übersicht, in welcher der die versenkte Tonnage der Top10-Uboot-Kapitäne zu sehen ist.
Ihr hättet den ganzen Konvoi versenken sollen =P
Und wie erkennt ihr die Flagge Panamas an dem Schiff? Ich erkenne mit meinen Adleraugen nichtmal ein Schiff in der Nacht
Mit Hilfe des Fernglases, war es aus dieser Entfernung problemlos zu erkennen.
Mit bloßem Auge erkenne ich da natürlich auch herzlich wenig.
Man muss dazu noch sagen, dass ich die Screenshots etwas runterscaliere bzw. ins JPEG Format konvertiere, damit sie kleiner werden und die Seiten hier im Forum schneller geladen werden (insbesondere für die User mit etwas schwächeren Internetverbindungen, wie mir selbst^^).
Dadurch verlieren sie natürlich etwas an Qualität und auch Schärfe.
Im Original sind solche Details daher noch besser zu erkennen, als auf den bloßen Screens rüberkommt.
Glückwunsch zur Beförderung, Herr Korvetenkapitän!
Ihr solltet vielleicht diesen Titel als Anmerkung unter Eurem Namen hier im Forum erscheinen lassen!
Wir bitten untertänigst um eine Übersicht, in welcher der die versenkte Tonnage der Top10-Uboot-Kapitäne zu sehen ist.
Bitte sehr werter Kurfürst.
Hier der aktuelle Stand nach Ende der 9ten Feindfahrt.
Der erfolgreiche Geleitzugangriff hat sich deutlich niedergeschlagen (vor ein paar Fahrten waren wir kurzzeitig glaube ich, auf Rang 2 zurückgefallen), aber Kretschmer und Prien kommen mit riesen Schritten näher.
http://img96.imageshack.us/img96/4897/ubootasse.jpg
Alith Anar
03.10.09, 16:19
Habt Ihr den Franzmann laufen lassen ?
Glückwusnch zur Beförderung
Habt Ihr den Franzmann laufen lassen ?
Glückwusnch zur Beförderung
Wenn Brest in deutscher Hand ist und der Kurs drauf genommen hat, dann muss es wohl ein besetzter Franzmann sein o_O
Bauer ist ja garnicht mehr in den Top 10 :eek: :o
Habt Ihr den Franzmann laufen lassen ?
Glückwusnch zur Beförderung
Wenn Brest in deutscher Hand ist und der Kurs drauf genommen hat, dann muss es wohl ein besetzter Franzmann sein o_O
Bauer ist ja garnicht mehr in den Top 10 :eek: :o
Ich habe ihn fahren lassen. Er wurde mir auch als "Grün" also neutral angezeigt, als ich ihn auf der Karte hatte.
Tja...der gute Bauer^^
Ich hörte der letzte Fischkutter den er ramm...äh...versenken wollte ist ihm nicht gut bekommen :)
Blastwarrior
04.10.09, 00:14
ach ist er abgesoffen als er einen sich wehrenden Fischkutter rammen wollte?:D
Obwohl ich irgendwo gelesen habe das es in dieser Mod keine Neutralen geben soll hab ich heute auch einen gesehen... es war natürlich ein Holländischer Frachter dem ich schon bei einem Konvoi angriff einen treffer verpasst hatte ohne auf die Lagekarte zu schauen. erst als ich ihm den Fangschuss geben wollte sah ich das er Grün war.... hab ihn dann ohne fahrt und Sehr Hecklastig schwimmen lassen.
PS: mitten im angriff Tauchte aus entgegengesezter richtung ein Trägerverband auf der mitten durch den geleitzug wollte... war ein nettes Kuddelmuddel und ich hatte am ende 7 Zerstörer an den hacken.... :eek:
Von Retterling
04.10.09, 01:54
Da wir nicht der Einzige sind der dank dieses AAr`s, neu oder alt, zur virtuellen Ubootwaffe gestoßen sind, eine kurze Meldung.
Der Bundesgesundheitsminister warnt!
"Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel"
kann süchtig machen! ...;)
Da wir nicht der Einzige sind der dank dieses AAr`s, neu oder alt, zur virtuellen Ubootwaffe gestoßen sind, eine kurze Meldung.
Der Bundesgesundheitsminister warnt!
"Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel"
kann süchtig machen! ...;)
Hehe...na dieser kleinen Sucht frönen wir doch gerne.
Und Dank kostenloser Mods aus der fleißigen Community, deren Arbeit man einfach immer wieder loben muss, auf lange Sicht sogar preiswerter als Rauchen oder andere Laster.
Von der Gesundheit rede ich mal gar nicht...
...obwohl...das ein oder andere Mal flattert die olle Pumpe, die sich Herz nennt doch ganz ordentlich :D
Nein ernsthaft. Es freut mich ungemein, wenn durch diesen kleinen AAR, der ein oder andere sein SH nochmal rauskramt oder vielleich sogar völlig neu dazustößt.
Btw.:
Gleich kommt doch noch das erste Update zur 10. Feindfahrt.
Ein kleines Jubiläum sozusagen.
Drei Wochen sind seit unserer Rückkehr von der letzten Feindfahrt vergangen.
U-51 wurde für eine zweiwöchige Reparatur- und Überholungsphase ins Trockendock geschickt.
Die letzten Gefechtsschäden mussten vor dem nächsten Einsatz dringend behoben werden.
Die Hochstimmung und Feierlaune ist unserer Mannschaft aber inzwischen deutlich abhanden gekommen.
Alle an Bord hatten sich darauf gefreut, Weihnachten an Land, zu Hause bei Eltern, Frauen und Kindern verbringen zu können.
Letztes Jahr hatten wir Glück und genau das hinbekommen, doch dieses Mal meint es der BdU nicht gut mit uns.
Auslauftermin 14. Dezember..., Leutnant Weber schluckt seinen Ärger in der Stimme herunter und beißt die Zähne aufeinander, das man es förmlich knirschen hört.
“Tut mir Leid Manfred. Ich weiß du wolltest wenigstens an Weihnachten bei deiner kleinen, neuen Familie zu Hause sein.“
Willhelm…seit Kiel habe ich keinen Fronturlaub mehr bekommen und seit wir hier in Frankreich sind noch kein einziges Mal meine Frau oder meinen Sohn zu Gesicht bekommen…und jetzt…jetzt auch noch Weihnachten..., schimpft der I.WO. Sein Zorn weicht mehr und mehr der Verzweiflung.
Es tut mir in der Seele weh, meinen alten Freund so leiden zu sehen, doch ich kann an unseren Befehlen nichts ändern. Am 14. Dezember geht es wieder raus. Alliierte Schiffe aufspüren und bekämpfen, westlich von Irland, wieder innerhalb der Atlantikgeleitzugrouten.
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Operationsgebiet vor Westirland
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Bis wir zurück sind, ist das Jahr wahrscheinlich rum, murmle ich vor mich hin.
Wieder ein Jahr…ein Kriegsjahr. Unser zweites, grüble ich in Gedanken vor mich hin.
14.12.
In den Morgenstunden wird U-51 bereit zum Auslaufen gemacht. Unsere frischen Torpedos wurden noch gestern Abend verstaut. Jetzt fehlt nur noch die Dieselbetankung und das Unterbringen des verderblichen Frischproviants, was wir bis zuletzt aufgeschoben hatten.
Einer der jüngeren Matrosen mault herum, als in einer Kette von Mann zu Mann, Kistenweise Salate, frische Eier, frisch gebackenes Brot und andere Lebensmittel an Bord geschafft werden.
“Eeh…diese unnötige Hektik jetzt auf den letzten Drücker. Das ganze Zeug hätten wir doch schon längst verstauen können, aber nö, jetzt haben wir heute die Plackerei.“
Sag mal, bist du so bescheuert oder tust du nur so, raunzt der Mann rechts neben ihm, als er ihm eine Kiste Eier abnimmt. Wir sind hier auf nem scheiß U-Boot und nicht zu Hause in deiner Mamas kleiner Küche. Wir haben hier keine kühle Vorratskammer oder nen verdammten Eisschrank. Ich möchte mal sehen, was du Döskopp rummaulst, wenn du Eier frisst, die ne Woche lang im heißen Maschinenraum rumstanden.
Schmeckt wie Scheiße…nur noch beschissener, stichelt einer der Maate noch hinterher.
Nu mal ein bisschen zackig hier…ist schließlich kein Kaffeekränzchen, bringt der LI die Männer wieder auf Trab.
Jawohl, Herr Hitlerjugendgruppenführer…blödes Arschloch, grummelt einer der Männer, doch so leise, das der schon weitergegangene Leutnant Lange ihn nicht mehr hören konnte.
Die Männer in Hörweite können nur mühsam ihr Loslachen unterdrücken.
Um 15.20 Uhr wird die letzte Ankerleine eingeholt und U-51 setzt sich langsam, mit halber Fahrt durch das enge Hafenbecken von St. Nazaire in Bewegung.
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Für die Männer habe ich noch eine kleine Überraschung einpacken lassen.
Erst im letzten Moment, als die meisten bereits unter Deck mit dem Verstauen der Lebensmittel beschäftigt waren habe ich sie an Bord bringen lassen.
“So…Hinrichs…bringen sie das gute Stück mal nach unten…Sonne kriegt er heute eh keine mehr ab.“
Oberbootsmann Hinrichs steig vorsichtig die Turmleiter hinunter und zieht hinter sich, ganz vorsichtig, um das Mitbringsel nicht zu beschädigen ein großes Bündel durch das Turmluk.
Mit Müh und Not quetscht er es durch die enge Öffnung, doch dabei löst sich die Decke, in die es eingewickelt war und gibt den Männern den Blick frei.
Wildes Gemurmel und Geschrei durcheinander brandet auf.
Was zum…?
Was soll denn das bitte darstellen?
Hey Hinrichs…bist du unter die Förster gegangen oder was!?
Ja brat mir einer nen Storch…schleppt der da nen halben Wald an…
Ein Baum!
Weihnachtsbäumchen…hey Hinrichs…soll das ein Weihnachtsbaum sein oder wie?
Nein…damit wird die Brücke getarnt...!
Natürlich ist das ein Weihnachtsbaum du Idiot.
Jetzt glotzt nicht so blöd und packt lieber mit an, gibt Hinrichs zurück.
Mit 12kn Marschfahrt laufen wir hinaus in den nachmittäglichen Dezembertag.
Keine zwei Stunden, nach unserem Auslaufen ist es bereits fast nachtdunkel.
Mondlose Dezembernacht
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15.12.
In den frühen Morgenstunden fordern wir Seeaufklärung an. Mit dem ersten Sonnenlicht sollen sie starten und das Seegebiet vor und um uns herum abfliegen und Sichtkontakte melden.
Solange wir noch unter der französischen Küste und damit in Reichweite der deutschen Aufklärungsflugzeuge sind, wollen wir diesen Vorteil nutzen.
Doch die ersten Meldungen, die uns erreichen sind nicht dazu auserkoren Begeisterungsstürme auszulösen.
Seeaufklärung…rot, gesichtete Ziele…blau, die beiden Aufklärungsflugzeuge
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“Na Petersen…wie sieht’s aus?“
Der Funkmaat schüttelt nur den Kopf und reicht die Zettel mit den notierten Funksprüchen und Sichtmeldungen weiter. Leutnant Weber nimmt sie ihm ab und überprüft, selbst kopfschüttelnd die Positionen.
Absolut nichts für uns dabei Herr Kapitän. Alles mindestens 300km weit entfernt, stellt der I.WO fest.
Die Fahrt ist noch jung.
Diese kleine Pleite bisher können wir noch leicht verschmerzen.
Fortsetzung folgt...
Habe jetzt heute mal die neueste Version 715 inklusive dazugehörigem Patch 1 und Hotfix angetestet.
Leider habe ich damit die selben kleinen Grafik-Fehlerchen wie auch unter v712.
Blasenspuren von Torpedotypen, die eigentlich Spuren an der Wasseroberfläche hinterlassen müssten fehlen komplett.
Ebenso fehlt die orange Unterwassermarkierung bei getauchtem Boot, usw.
Unter v705 oder auch in der amerikanischen Kampagne keine Probleme.
Mir wäre auch keine Option oder Datei bekannt, bei der man dies nachträglich wieder ändern könnte.
Kann jemand, der zufällig 712 oder 715 verwendet ähnliches berichten?
Es scheint als wäre v715 noch nicht ganz ausgereift.
Insgesamt nur Kleinigkeiten, aber wer weiß, wo es sonst noch so hapert, auch wenn 715 doch interessant wäre mit seinen zusätzlichen Inhalten. Beim testweise anspielen lief mir z.B. kurz nach Auslaufen aus St. Nazaire ein deutscher Küstengeleitzug über den Weg. Zwei U-Bootjäger geleiteten eine Gruppe von sechs Frachtern (deutsch und französisch).
Ich bleibe daher vorerst bei v705, denn da weiß ich was ich habe und wie ich dran bin.
Die unterwassermarkierung fehlt bei mir auch. aber die blasenspur der torpedos ist bei mir immer vorhanden.
Hindenburg
05.10.09, 16:41
Befinde mich nun (auch) auf Fahrt im Pazifik mit SH4. Sobald ich diese Karriere beende oder falle, ziehe ich mir auch dieses tollen Mod herunter und versuche es mit einem deutschen Boot. :)
nimm sofort ein deutsches... Die ami Boote sind die qual nicht wert.
Befinde mich nun (auch) auf Fahrt im Pazifik mit SH4. Sobald ich diese Karriere beende oder falle, ziehe ich mir auch dieses tollen Mod herunter und versuche es mit einem deutschen Boot. :)
Nana^^
Das ihr...gerade IHR, werter Hindenburg nun gegen den Tenno aufbegehrt und die Alliierten unterstützt.
Ich bin ein kleines bisschen geschockt :D
Nur Stunden später um 08.37 Uhr:
“ALARM...DECKUNG…Maschine im Anflug…KOPF RUNTER!!“
Wenige Meter Backbord achteraus klatschen zwei Fliegerbomben neben uns in Wasser und detonieren in zwei gewaltigen Wassersäulen, die beim Niederregnen U-51 regelrecht einnebeln und jeden Mann an Deck bis auf die Haut mit eisigem Salzwasser durchnässen.
Knapp verfehlt
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“ALARM…alle einsteigen…Ballasttanks fluten…sofort auf Tiefe gehen…los los…SCHNELLER!“
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Eine gute halbe Minute später ist U-51 von der Wasseroberfläche verschwunden und in vermeintlicher Sicherheit.
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Ich...ich hab den nicht kommen sehen…d…der kam direkt aus der Sonne…ich hab ihn wirklich…wirklich nicht kommen sehen Herr Kapitän, heult Matrose Krüger, als wir sicher abgetaucht sind.
“Schon gut Jung…reiß dich wieder zusammen…kannst nix für.
Die Tommys sind auch nicht so dumm wie uns die Propaganda gerne weismachen würde. Die wissen schon wie sie uns packen müssen...
…nu geh erstmal zum Smutje und lass dir einen starken Kaffee mit Schuss geben, damit du wieder Farbe um die Nase kriegst.“
Danke Herr Kapitän, antwortet der immer noch deutlich geknickte Krüger und trollt sich Richtung Kombüse.
Appropo Propaganda. ..
Was sagt unser Herr LI dazu. Haben wir was abbekommen, stichelt Leutnant Schulze Richtung LI, mit seinem üblichen, frechen Grinsen im Gesicht.
Keine Schäden Herr Kapitän. Boot und Mannschaft voll einsatzfähig, zischt Leutnant Lange mit bösem Blick Richtung II.WO zurück.
“Wir bleiben noch zwei Stunden getaucht…zur Sicherheit, dann geht’s wieder nach oben.“
Am späten Nachmittag zwingt uns noch einmal ein Flugzeug auf Tauchfahrt zu gehen.
Matrose Krüger war derjenige, der es als erster entdeckte. Gut für sein Selbstvertrauen und die Stimmung in der Mannschaft.
Dennoch stören mich die ständigen Sichtungen von Flugzeugen. Natürlich, wir sind nur wenige hundert Kilometer von der englischen Küste entfernt. Ein Katzensprung für moderne Maschinen. Dennoch werde ich das Gefühl nicht los, als wüssten sie genau, wo sie uns suchen müssen. Haben sie uns durch unsere Funkerei den ganzen Morgen über anpeilen können. Möglich wäre es. Wir sollten in Zukunft etwas darauf achten, unsere Funkkontakte möglichst einzuschränken und kurz zu halten.
Was Flugzeuge angeht scheinen wir heute kein Glück zu haben.
In den frühen Abendstunden erreicht uns die Meldung, dass eine unserer beiden Aufklärungsmaschinen vor der britischen Küste, vermutlich von der Royal Air Force abgeschossen wurde.
Die zweite Maschine hat inzwischen abgedreht und die Suche aufgrund Treibstoffmangels eingestellt.
Gegen 22.45 Uhr Nachts tut sich dann doch noch etwas.
Herr Kapitän…haben soeben eine Kontaktmeldung von U-23 erhalten, meldet der Funker…sie sind auf dem Rückmarsch, haben keine Torpedos mehr und kommen deswegen nicht selbst zum Zug.
Ein Blick auf die Seekarten und ich bin schlauer.
Das gemeldete Schiff ist weniger als 50 Seemeilen entfernt und läuft auf etwa parallelem Kurs zu uns mit derselben Fahrtrichtung auf Kurs NW. Da wir dem Schiff erst hinterher jagen und es einholen müssen, wird es dauern, bis wir herankommen, doch es ist immerhin kein Umweg Richtung Operationsgebiet.
“Wir gehen auf Verfolgungskurs…beide AK!“
16.12.
Erst nach mehreren Stunden können wir das Schiff um 03.17 Uhr endlich ausmachen.
Durch das Fernglas spähe ich in die Nacht hinaus und begutachte unser ahnungsloses Ziel.
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“Ein Holländer…anscheinend nicht bewaffnet…aber eine hübsche Ladung.“
Das Deck des Frachters ist vollgepackt mit LKWs und anderen offensichtlich militärischen Fahrzeugen. Ein eindeutiges Kriegsziel.
Noch während ich das Schiff beobachte legt der Holländer plötzlich an Fahrt zu und dreht ab, weg von uns.
Herr Kapitän…
“Ich seh’s ja…die sind verdammt wach um die Zeit, dass die uns trotz der Dunkelheit bemerkt haben…
…Kommandant an Bugtorpedoraum…Rohr 1 klar zum Überwasserschuss…Deckgeschütz bemannen und klarmachen…
…I.WO…auf große Fahrt…20 Grad Steuerbord…bringen sie unseren Bug in Schussposition bevor die da drüben stiften gehen!“
Der Holländer versucht uns geschickt auszumanövrieren und uns möglichst immer die schmale Heckseite zu präsentieren. Doch er kann das Unvermeidliche nur hinauszögern. Überwasser sind wir schneller als der Frachter und kommen so in Schussposition.
Torpedotreffer
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Ein einzelner Aal reicht nicht aus.
Das Deckgeschütz mit seinen 10,5cm Sprenggranaten hat das letzte Wort.
Feuer frei!
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Nach gut 15 Treffern beginnt der Holländer schließlich doch, relativ schnell zu sinken.
Die letzten Augenblicke
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Um 03.52 Uhr sinkt der holländische Frachter „Endral“ mit 4830 BRT ca. 270km südwestlich von Lizard Point, an der Küste Cornwalls/England. Seine kriegswichtige Fracht bestand offenbar hauptsächlich aus Militärfahrzeugen für die britische Armee.
Nach der erfolgreichen ersten Versenkung auf unserer „Jubiläumsfeindfahrt“, laufen wir mit Marschgeschwindigkeit weiter in Richtung unseres Operationsgebietes.
Nach der Versenkung laufen wir weiter Richtung Operationsgebiet.
In den Abendstunden des 16. Dezember, gegen kurz nach 21.00 Uhr sichtet der Ausguck dank der mondhellen Nacht einen weiteren Kontakt, der direkt auf uns zuhält.
In getauchtem Zustand legen wir uns auf die Lauer und warten, dass er näher an uns heran läuft.
Auch dieses Mal erweist sich unsere vorsichtige Taktik, uns in den meisten Fällen sicherheitshalber getaucht an unser anvisiertes Ziel heranzupirschen, wenn wir nicht genau wissen, womit wir es zu tun haben als die richtige Entscheidung.
Norwegischer moderner, bewaffneter Frachter
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Durch das Sehrohr wird der Frachter, der sich inzwischen als Norweger entpuppt hat anvisiert und über das Schiffserkennungshandbuch identifiziert.
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“Ein Nordmann…und bewaffnet…je ein MG an Bug und Heck…und verdammt schnell ist der unterwegs für so einen Gurkendampfer…12 Knoten rum…ganz schön eilig haben dies da drüben...mmh…
Das ist definitiv keiner von der harmlosen, friedlichen Sorte…
…Doppelschuss Rohr 1 und 3 bewässern.“
Langsam nehmen wir letzte Korrekturen vor und bringen U-51 in ideale Angriffsposition. Wir müssen uns beeilen, der Frachter ist schnell, mehr als wir Unterwasser aus unseren E-Maschinen an Fahrt herausholen können.
Die Besatzung des Norwegers ahnt anscheinend noch nichts von unserer Anwesenheit.
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“Rohr 1 und 3…los!“
Treffer…
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Treffer!
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Nur wenige Sekunden nacheinander erschüttern zwei Detonationen den norwegischen Frachter. Über das Hydrophon ist das Einströmen des Wassers in den aufgerissenen Schiffsleib zu hören. Die ersten Schotten erzittern unter der Anspannung.
Das Schiff ist unweigerlich verloren. Der Schaden ist zu groß.
Der ist erledigt, bemerkt Leutnant Schulze mit einem leichten Grinsen im Gesicht.
Doch auf dem Norweger will ein Teil der Besatzung offenbar das Unvermeidliche noch nicht akzeptieren. Aus dem Heck-MG versucht die Mannschaft des Frachters verzweifelt einen Versuch der Gegenwehr. Sinnlos, viel zu spät. Der kurze Kampf ist doch schon vorüber und die Schlacht entschieden. Ein sinnloses Aufbäumen.
Die Norweger feuern noch ein paar Salven in Richtung unseres Sehrohres, das sie jetzt erst entdeckt hatten.
Als wir es einfahren, schweigt auch das Geschütz und die restliche Besatzung gibt ihr sinkendes Schiff und den letzten verzweifelten Widerstand auf.
MG-Feuer auf unser Sehrohr
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Die letzten Männer haben es gerade noch so geschafft. Als der Bug tiefer sank und die ersten Wellen über das Deck schlugen, ging es schnell zu Ende.
Das hoch aufgerichtete Heck ist der letzte, schweigende Gruß vor dem Untergang
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Um 21.33 Uhr am 16. Dezember 1940 sinkt der norwegische, moderne Stückgutfrachter „Ole Sand“ mit 5442 BRT.
17.12.
04.12 Uhr
“Schwache Rauchfahne Backbord voraus…Kommandant auf Brücke!“
Dieser Wachruf reißt mich schweißgebadet aus meinen dunklen Träumen.
Einen kurzen Augenblick brauche ich, bis ich mich orientiert habe und wieder klar denken kann.
Du bist auf deinem Boot Willhelm…alles in Ordnung Willhelm…du bist immer noch auf deinem Boot, sage ich mir in Gedanken immer wieder.
Keine eineinhalb Minuten nach dem Wachruf stehe ich in der eiskalten Nachtluft mit den anderen Offizieren von U-51 auf der Brücke.
“Meldung I.WO.“
Schiff Backbord voraus, läuft in unsere Richtung…, erklärt gerade Leutnant Weber, als einer der Wachgänger ihm ins Wort fällt.
“Zweite Rauchfahne in Sicht…an Backbord…330 Grad…genau hinter dem ersten Kontakt Herr Kapitän!“
Sag bloß schon wieder ein Geleitzug, kann sich der LI, Leutnant Lange kaum vor Spannung zusammenreißen.
Jaja…wie war das noch mit den dümmsten Bauern, die immer die dicksten Kartoffeln ernten Herr Leitender Ingenieur, stichelt Leutnant Schulze gutgelaunt wie immer.
Ich beobachte, während sich LI und II.WO gegenseitig giftige bzw. belustigte Blicke zuwerfen weiter das Geschehen am Horizont.
“Keine dicken Kartoffeln für uns dumme Bauern II.WO…ihr erhoffter Geleitzug ist leider keiner LI…mehr als die beiden Schiffe da werden’s heute nicht mehr auf die Schnelle…
…Abfangkurs…erstmal noch Überwasser im Schutze der Nacht, bis wir mehr sehen können, mit was wir es zu tun haben. Augen aufhalten Männer.“
Mit AK laufen wir den beiden gesichteten Schiffen entgegen.
Durch den hellen Mond am Himmel ist die Sicht relativ gut.
Kurz bevor ich den Tauchbefehl geben will, kommt mit Leutnant Schulze, unser Adlerauge an Bord mit seiner nächsten Entdeckung zuvor.
Schlechte Nachrichten Herr Kapitän. Scheint als wären wir doch die Dummen. Wird wohl gar keine Kartoffeln für uns geben, erzählt der II.WO und hält mir das Fernglas mit den guten Zeissgläsern hin.
Wir sind inzwischen nah genug herangelaufen, um durch das Fernglas erste Details erkennen zu können. Für uns eigentlich höchste Zeit abzutauchen.
“Verdammt…unsere Kartoffeln sind Potatoes…Amis…alle beide…verdammt…
…wir gehen zurück auf alten Kurs…verdammte Amerikaner…verdammte Befehle…von wegen Neutralität. Schippern hier in aller Seelenruhe Kriegsmaterial nach England und wir dürfen nur brav hinterher winken…so eine verfluchte Scheiße!“
US-Amerikanischer Frachter auf dem Weg nach England
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Wir passieren die beiden Amerikaner in wenigen Kilometern Entfernung.
Sie sind am Horizont mit bloßem Auge zu erkennen.
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Die beiden Kontakte eingezeichnet auf der Seekarte
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Der zweite Amerikaner durch das Fernglas gesehen…
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Ein dicker Brocken Herr Kapitän…wäre ein hübscher Fang geworden, meint Leutnant Weber, der den beiden Schiffen durch das Fernglas hinterher sieht.
Ich lasse mir nur ein leichtes Brummen entlocken und ziehe mir die Mütze tiefer ins Gesicht, damit mir der kalte Dezemberwind nicht zu sehr um die Nase weht.
Großes amerikanisches Handelsschiff
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Den Rest der Nacht und den ganzen Tag über stampfen wir weiter durch die diesige See.
In den späten Nachmittagsstunden bricht der gefürchtete Atlantikregen los. Ein eiskalter Regen, noch kälter und abweisender als das ohnehin schon kalte Wasser der See um uns herum.
“Scheiß Sauwetter!“
Gegen 21.00 Uhr Abends erreichen wir schließlich den Rand unseres Operationsgebietes vor Nordwest-Irland und beginnen damit einen Suchkurs zu setzen.
Fortsetzung folgt...
RumsInsFeld
05.10.09, 22:08
Was würde denn passieren, wenn ihr einfach die Amis angegriffen hättet?
Kurfürst Moritz
05.10.09, 22:49
Wieso sind die Schiffe denn rot eingezeichnet auf der karte? Ich denke, rote Kontakte sind feindlich?
Was würde denn passieren, wenn ihr einfach die Amis angegriffen hättet?
Wenn ich verbündete (blau) oder neutrale (grün) Schiffe versenke, macht sich das natürlich nicht gut. Zu viele davon und man wird degradiert oder einem wird sogar das Kommando entzogen und die Karriere vorzeitig beendet.
In diesem Fall hätte ich theoretisch ohne Angst davor haben zu müssen angreifen können. Die beiden, eigentlich neutralen Amerikaner wurden als Feindschiffe (rot) angezeigt.
Siehe dazu auch gleich die Frage des werten Kurfürsten.
Wieso sind die Schiffe denn rot eingezeichnet auf der karte? Ich denke, rote Kontakte sind feindlich?
Eigentlich ja.
Der Modder hat es nicht geschafft, dass Nationen während der laufenden Kampagne ihre Freund/Feindeinstellung ändern, was zufällig spawnende Schiffe angeht. Er müsste desshalb jedes vorkommende Schiff einzeln zuweisen (was er z.B. bei Schiffen in Häfen oder historischen und somit sicher erscheinenden Konvois getan hat).
Zusätzlich dazu ist aber ein Großteil des Schiffsverkehrs, soweit ich das verstanden habe zufallsgesteuert und die konnte er nicht zuweisen.
Er hat im Endeffekt also alle Nationen, die im Laufe des Krieges Deutschland den Krieg erklären, von Anfang an auf feindlich setzen müssen. Deswegen tauchen die beiden amerikanischen Schiffe hier als rot, also feindlich auf.
Ich verhalte mich in dieser Kampagne, um diesen "Modderbedingten Makel" auszugleichen trotzdem weitestgehend historisch korrekt.
Im Klartext heißt das, dass ich Schiffe noch neutraler Staaten NICHT angreife, auch wenn sie als feindlich angezeigt werden.
Erst, wenn diese Länder (historisch gesehen) in den Krieg eingetreten sind, werde ich sie angeifen.
In diesem Fall mit den Amerikanern heißt das, dass ich historisch korrekt erst ab 11. Dezember 1941 (dem Tag der deutschen Kriegserklärung an Amerika) US-Amerikanische Schiffe gezielt angreifen werde.
Für andere noch neutrale Staaten gilt selbiges.
Wie auch in der Realität geschehen kann es natürlich unbeabsichtigter Weise passieren, dass ich versehentlich ein eigentlich neutrales Schiff torpediere.
In einem recht engen, gemischten Geleitzug passiert es schonmal, dass in dem Gewusel sich plötzlich das falsche Schiff in die Laufbahn eines Torpedos schiebt oder ein eigentlicher Fehlschuss in einer weiter dahinterliegenden Kolonne doch noch ein Ziel trifft.
Insbesondere mit den noch experimentellen Torpedos mit akustischem Suchkopf, wie sie in den letzten Kriegsjahren vereinzelt zum Einsatz kommen, passiert so etwas gerne mal.
Teddy Suhren
05.10.09, 23:37
Wie auch in der Realität geschehen kann es natürlich unbeabsichtigter Weise passieren, dass ich versehentlich ein eigentlich neutrales Schiff torpediere.
In einem recht engen, gemischten Geleitzug passiert es schonmal, dass in dem Gewusel sich plötzlich das falsche Schiff in die Laufbahn eines Torpedos schiebt oder ein eigentlicher Fehlschuss in einer weiter dahinterliegenden Kolonne doch noch ein Ziel trifft.
Insbesondere mit den noch experimentellen Torpedos mit akustischem Suchkopf, wie sie in den letzten Kriegsjahren vereinzelt zum Einsatz kommen, passiert so etwas gerne mal.
Die Schiffe wären trotzdem feindliche, da allein die Mitfahrt im Konvoi eine feindliche Absicht darstellt. Zumindest war es offiziell bekannt, dass im Sperrgebiet um England (bis 1940 oder 41?) und in aliierten Konvoius jedes Schiff torpediert wird. Zumindest ab Anfang 1940 sollte das gegolten haben.
Daraus ergibt sich meine Frage: Warum habt ihr den Norweger versenkt? War es der Kurs auf England oder RPG-technisch die Militärfahrzeuge als Ladung?
Weiter so!
Die Schiffe wären trotzdem feindliche, da allein die Mitfahrt im Konvoi eine feindliche Absicht darstellt. Zumindest war es offiziell bekannt, dass im Sperrgebiet um England (bis 1940 oder 41?) und in aliierten Konvoius jedes Schiff torpediert wird. Zumindest ab Anfang 1940 sollte das gegolten haben.
Daraus ergibt sich meine Frage: Warum habt ihr den Norweger versenkt? War es der Kurs auf England oder RPG-technisch die Militärfahrzeuge als Ladung?
Weiter so!
Beides, in Verbindung mit noch einem dritten Grund.
Auch nach der deutschen Besatzung Norwegens gab es viele Norweger, die entweder im Untergrund oder als reguläre Exil-Truppen weiterhin gegen die Besatzer kämpften. So wie auch z.B. viele Polen und Franzosen nach der Niederlage ihrer Heimatländer den Kampf gegen die Deutschen (mit britischer oder allgemein alliierter Unterstützung) fortsetzten.
Viele norwegische Schiffe und Besatzungen (Norwegen hatte eine sehr große Handels- und Fischereiflotte) fuhren nach der Besetzung ihres Landes in britischem Auftrag weiter und unterstützten so die Versorgung Englands.
Ban Josip Jelacic
06.10.09, 11:08
Ich gratuliere ein wenig vespätet zu euerer verdienten Auszeichnung zum AAR des Monats August! Das habt ihr euch redlich verdient, ihr vefasst einen klasse AAR!
Ich gratuliere ein wenig vespätet zu euerer verdienten Auszeichnung zum AAR des Monats August! Das habt ihr euch redlich verdient, ihr vefasst einen klasse AAR!
Herzlichen Dank auch an euch.
Auch die verspätete Gratulation nehmen wir natürlich dankend an :D
Und im Anschluss gleich das nächste Update.
18.12.
Der zweite Tag auf unserer Kriegspatrouille vor der Nordwestküste Irlands. Bereits im Laufe der Nacht hat sich der Regen wieder gelegt und die Sterne kamen wieder durch. Am nächsten Morgen ist kaum etwas von den letzten 24 Regenstunden, die hinter uns liegen zu erahnen.
Mit 12 Knoten Marschgeschwindigkeit durchkreuzen wir unser Operationsgebiet auf der Suche nach lohnenden Angriffszielen.
Auch heute müssen wir nicht lange warten. Auf dieser Feindfahrt scheinen wir zur Abwechslung mal wieder einen richtig guten Lauf zu haben. Vergessen die schlechten Zeiten vor etwa 6 Monaten, als wir teilweise mit nur einem oder zwei versenkten Schiff auf unserer Abschussliste nach Hause kamen.
Um 11.20 Uhr kommt unser heutiger Fang in Sicht.
Wir gehen sofort auf Abfangkurs.
Scheint nicht bewaffnet zu sein Herr Kapitän…zumindest kann ich an Deck nichts erkennen, meldet Leutnant Schulze, der zur Zeit Wachdienst hat.
Britisches Handelsschiff
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“Also Überwasserangriff…
…I.WO…auf große Fahrt gehen. Die werden uns gleich entdecken, wenn wir aufgetaucht an sie ranschippern, da legen wir lieber noch ein paar Briketts extra aufs Feuer.
Frachter sind keine Rennmaschinen. Überwasser kann er uns unmöglich entkommen, auch wenn er es versucht…und das tut er.
Kaum hat er uns zu Gesicht bekommen dreht er ab und geht auf Gegenkurs.
Ein kurzer Zwischensprint mit AK voraus und wir sind in Schlagdistanz an ihn heran.
Der Brite schlägt einen Haken nach dem anderen und versucht verzweifelt seine angreifbare Breitseite zu schützen, doch er ist zu langsam und schwerfällig.
“Was meinen sie II.WO…ein 6000…7000er rum…nur mit Sprenggranaten wird das eine ganz schöne Arbeit. Der frisst einiges bevor er uns absäuft…
…Kommandant an Bugtorpedoraum…Rohr 1 und 2 bewässern und klar zum Überwasserschuss…
…Wir setzen ihm erstmal einen Doppelschuss in die Flanken und der Rest ist für die Granaten, falls das nicht reicht. Da werden wir vielleicht noch ein paar Granateier los!“
Die Bereitschaftsmeldung aus dem Torpedoraum trifft ein.
Rohr 1 und 2 geladen und bereit.
“UZO auf Brücke schalten…Neue Schusslösung…Mündungsklappen öffnen…
…Rohr 1 und 2…los!“
Das Handelsschiff wird direkt von der Brücke aus anvisiert.
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Die Sekunden vergehen. Von der Brücke aus können wir die Blasenspur unserer beiden Torpedos mit bloßem Auge verfolgen.
Doch auch die Besatzung des Frachters sieht sie offenbar kommen und dreht sofort ab.
Das Schiff ist langsam…es wird knapp.
Der erste Torpedo sitzt wie berechnet und detoniert wie geplant, doch für den zweiten sieht es schlecht aus. Er läuft dicht vor dem Schiff vorbei…ein klassischer Fehlschuss.
Was Torpedoversager angeht war dies bislang eine äußerst erfreuliche Feindfahrt. Dennoch ist dieser verschwendete Torpedo, im Wert von 50.000 Reichsmark ein kleiner Wehrmutstropfen.
Torpedoeinschlag
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Wie erwartet zeigt der einzelne Treffer noch nicht seine verheerende Wirkung.
Wenn wir den Briten schnell auf Grund legen wollen, müssen wir noch etwas nachhelfen.
Jetzt ist die Geschützmannschaft gefragt. Einen dritten Torpedo möchte ich mir auf jeden Fall sparen.
U-51 setzt dem torpedierten Briten nach
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“Klar bei Deckgeschütz…dicht unter die Wasserlinie zielen Jungs…
…Feuer frei!“
Die ersten Schüsse sitzen wie so oft erst einmal zu weit querab.
Unsere Kanoniere brauchen ein paar Versuche, bis sie sich eingeschossen haben.
Doch je dichter wir herangehen, desto genauer sitzen unsere Einschläge.
Britisches Handelsschiff unter Beschuss
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Nach etwa 20-25 Treffern treibt das Schiff nur noch in der ruhigen See.
Die Besatzung gibt das Schiff bereits auf und bemannt die Rettungsboote.
Durch das Fernglas sind die zu Wasser gelassenen Rettungsboote längsseits des brennenden Briten deutlich zu erkennen.
“FEUER EINSTELLEN!
Die Mannschaft gibt auf. Lassen wir ihr die Möglichkeit das Schiff ohne zu große Panik und weitere unnötige Verluste zu verlassen.“
Nachdem sich die Boote mit den Überlebenden weit genug entfernt haben, jagt unser 10,5cm Geschütz aus kürzester Distanz noch eine Handvoll gezielter Granaten tief in den Rumpf des Stahlkolosses, die ihm den Gnadenstoß versetzen.
Beschuss aus nächster Entfernung…keine 100 Meter
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Das Ende des Briten.
Mit dem Heck voran sinkt er auf den Grund des Atlantiks.
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Um 12.14 Uhr sinkt das britische Handelsschiff „Victory Throne“ mit 6461 BRT vor der irischen Küste nach einem Torpedo- und ca. 40 Granttreffern.
Nach der Versenkung nehmen wir unseren alten Suchkurs mit 12kn wieder auf.
Bislang lief diese Feindfahrt äußerst erfolgreich, doch ich kann den Gedanken nicht verdrängen, dass irgendwo noch ein Haken an der Sache ist. Noch über die Hälfte unserer Patrouille liegt vor uns und wir harren der Dinge, die da kommen.
Fortsetzung folgt...
hohe_Berge
06.10.09, 23:31
Fortsetzung folgt...
hattet Ihr vergessen.
Glück Auf
Fortsetzung folgt...
hattet Ihr vergessen.
Glück Auf
:D
Tatsache^^
Wird gleich nachgeholt und dazu auch noch das nächste Update...dieses mal mit Fotsetzung folgt...
19.12.
Der zweite Tag auf unserer Patrouille verläuft ruhig.
Mehr als ein paar Seemöwen, immer wenn unser Suchmuster durch das Einsatzgebiet uns dichter unter die irische Küste bringt begegnen uns nicht.
20.12.
Dritter Patrouillentag.
Kurz vor 11.00 Uhr vormittags.
Ein sonniger, aber eiskalter Dezembertag.
Auf der Brücke von U-51 ist ein besonderes Gespräch im Gange.
Unser Weihnachtsbäumchen braucht dringend wieder etwas Sonne Herr Kapitän, sonst haben wir an Heilig Abend nur noch Stamm und Äste, aber keine einzige Nadel mehr am Baum, meldet unser selbsternannter Förster vom Dienst, Oberbootsmann Hinrichs, der sich der Pflege unseres Bäumchens angenommen hat.
“Na dann, hol das gute Stück mal vorsichtig rauf auf die Brücke. Ein bisschen Tarnung schadet nie, was Hinrichs?!“
Mitten in das Gespräch platzt der Warnruf eines Wachgängers hinein.
“ALAAAARRRMMM…Flugzeug auf 195 Grad…kommt schnell von Achtern!!!“
Die Brücke steht voller Leute. Der Weihnachtsbaum, den Hinrichs und zwei weitere Männer gerade durch das geöffnete Turmluk nach oben an die frische Luft befördern wollten, blockiert den Einsteig und die Leiter nach unten. Ein schnelles Einsteigen und sofortiges Alarmtauchen ist einfach nicht mehr zu schaffen, bevor der Flieger in Feuerreichweite ist.
“Mensch Hinrichs…lass den verdammten Baum in Ruh…an die Flak…
…Schober, II.WO packen sie mit an und räumen sie das Luk frei…
…wo bleibt die Flak…Hinrichs?!“
Im Tiefflug saust das gesichtete Flugzeug auf uns zu.
Es ist eine britische Sunderland, ein Flugboot eingesetzt zur Seeaufklärung und zur U-Bootjagd.
Sekunden später schießt es über unsere Köpfe hinweg und klinkt seine tödliche Fracht aus.
Vier Wasserbomben klatschen aus niedriger Höhe, damit sie beim Aufprall aus dem Wasser nicht gleich in Stücke gerissen werden dicht neben unserem Boot ins Wasser.
“Runder hart Backbord…zweimal Wahnsinnige Fahrt voraus!“
Die fassartigen Wabos detonieren nicht wie herkömmliche Fliegerbomben beim Aufprall, sondern sinken zuerst tiefer, denn erst unter Wasser entwickeln sie ihr, für U-Boote so gefährliches Zerstörungspotential.
Jeden Meter den wir bis zur Detonation zwischen uns und das Zentrum der Druckwelle bringen können, kann nur gut für uns sein.
Wasserbomben detonieren knapp neben U-51
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Im selben Moment, als die Wucht der vierfach Explosion vier Wassersäulen, die sich so dicht nebeneinander zu einer einzigen, großen Wasserwand vereinigen emporsteigen lässt, ist auch Hinrichs mit seiner Flak soweit.
“Feuer frei!“
Unsere 20mm Zwillingsflak speit dem abdrehenden Flugboot einen Salve aus Leuchtspurmunition hinterher, doch wir landen keinen entscheidenden Treffer.
Die Sunderland dreht ab und verlässt wenige Augenblicke später die Reichweite unserer leichten Flak und verschwindet schließlich als kleines Pünktchen am Horizont, bis nichts mehr zu hören oder zu sehen ist.
Abwehrfeuer aus der Zwillingsflak
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Nach dieser glimpflich ausgegangenen Begegnung, die wir ohne Schäden an Boot und Mannschaft überstanden haben, gehen wir sicherheitshalber bis zum frühen Abend und dem Einsetzen der Dunkelheit auf Tauchfahrt. Wir ändern unseren Suchkurs so ab, dass wir die unmittelbare Nähe zum Festland meiden und uns für den Rest der Patrouille weiter draußen auf der offenen See aufhalten und unseren Suchschwerpunkt dorthin verlagern.
21.12.
Der vierte und letzte Tag auf dieser Patrouille.
Auch dieser verläuft unspektakulär. Fast 200km weiter draußen auf See ist von der britischen Aufklärung nicht mehr viel zu spüren. Die Aufklärungsflugzeuge, welche die Briten sicher ausgesandt haben, um uns weiter zu suchen und zu stellen, vermuten uns an der falschen Stelle.
In den Abendstunden gegen 20.00 Uhr haben wir unsere Patrouille erfolgreich abgeschlossen.
Drei Schiffe konnten wir bisher versenken.
Unsere Torpedoreserve sieht noch sehr gut aus. Bisher waren wir sparsam. Es gab nur einen Blindgänger bzw. Fehlschuss und der zweifache Einsatz des Deckgeschützes half ebenfalls den ein oder anderen Aal zu sparen. Noch 9 Torpedos stehen uns zur Verfügung.
Auch was den Diesel angeht sieht es gut aus.
Von Frankreich aus erreichen wir unsere Operationsgebiete deutlich schneller und treibstoffsparender, als früher. Unsere Tanks sind noch zu 67% gefüllt.
Nach Abschluss unseres Auftrages erwartet der BdU einen Statusreport.
Danach wird an dortiger Stelle entschieden, ob man uns einen direkten Folgeauftrag erteilt, uns nach Hause zurückruft oder wir für selbstständig operieren dürfen, bis Bewaffnung und Treibstoffknappheit eine Rückkehr unumgänglich machen.
“Petersen…Stausmeldung vorbereiten…
…U-51…Auftrag abgeschlossen…3 Schiffe versenkt…9 Torpedos in Reserve…Dieseltreibstoff bei 67%...unsere aktuelle Position…Korvettenkapitän Paulsen.
Die Meldung sofort verschlüsseln und durchgeben.“
So wird das aber nichts mit Weihnachten und Silvester an Land Herr Kapitän.
Der Funkspruch schreit ja geradezu nach einer zusätzlichen Order, witzelt Leutnant Schulze grinsend wie eh und je.
“Mmh…soso…alle Aale abgeschossen und die Tanks so trocken, wie ein Wasserloch in der Sahara während der Trockenzeit. Na, da haben wir’s noch etwas hin. Augen aufhalten II.WO. Je eher wir noch das ein oder andere Ziel aufspüren, desto eher geht es heimwärts!“
Jeden weiteren Vorschlag spare ich mir besser Herr Kapitän. Unser geschätzter „Herr Leitender“ scheint mir schon wieder so eine ungesunde Gesichtsfarbe anzunehmen. Ich wäre ja untröstlich, wenn dem werten Herrn Leutnant noch der Schlag trifft…das wäre dann doch zu unehrenhaft für unseren geschätzten LI, wenn er so seine Karriere beenden würde, frotzelt Leutnant Schulze mit Seitenblick auf den vor Wut kochenden LI.
Die scherzhaft gemeinte Pflichtvergessenheit des II.WO, war dem korrekten LI sofort sauer aufgestoßen.
Funkmaat Petersen beendet die kleine Neckerei.
Der BdU war schnell, was die Antwort angeht.
Anscheinend rechnete man dort schon mit unserem Bericht und hatte die möglichen Antworten schon in petto.
Neuer Funkspruch Herr Kapitän. Frisch aufgefangen und bereits entschlüsselt.
Funkmaat Petersen reicht mir das Papier mit dem notierten Wortlaut der Nachricht.
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“Neue Einsatzbefehle!
Planquadrat AE76 anlaufen…96-stündige Patrouille auf den Island – England Geleitzugrouten…Geleitzugjagd…noch kein Rückmarschbefehl…kein verfrühtes Weihnachtsgeschenk…
…I.WO…wir gehen auf neuen Kurs…Planquadrat AE76, ganz dicht unter der Südküste Islands!“
Jawohl Herr Kapitän. Gehen auf neuen Kurs.
Der neue Kurs ins neu zugewiesene Operationsgebiet vor Island
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Mhm…Island…schon fast der halbe Weg rüber nach Amerika. Da fehlt nicht mehr viel, murmle ich leise vor mich hin in meinen Bart.
Mit 12 Knoten Marschfahrt läuft U-51 auf NW-Kurs die Südküste Islands an.
Doch allzu weit, sollten wir nicht kommen...
Fortsetzung folgt…
Fortsetzung folgt…
...und zwar bald, so hoffe ich! :ja:
Ansonsten: Klasse AAR! :)
Hindenburg
07.10.09, 23:08
Da habt ihr ja einen auf Gentleman gemacht beim Briten. Sehr schön. :) Auch die Deutschen können das. (Bis zu dem Tag, an dem damals britische Aufklärer ein deutsches U-Boot versenken, das gerade Schiffbrüchige aufnahm)
Da habt ihr ja einen auf Gentleman gemacht beim Briten. Sehr schön. :) Auch die Deutschen können das. (Bis zu dem Tag, an dem damals britische Aufklärer ein deutsches U-Boot versenken, das gerade Schiffbrüchige aufnahm)
Der berühmte "Laconia-Befehl"
Der Laconia-Befehl wurde während des Zweiten Weltkriegs von Admiral Karl Dönitz erteilt. Er verbot den Besatzungen deutscher U-Boote jegliche Rettungsversuche gegenüber Besatzungen versenkter gegnerischer Schiffe. Im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher wurde Dönitz deswegen nicht für schuldig befunden:
"It is also asserted that the German U-boat arm not only did not carry out the warning and rescue provisions of the Protocol but that Doenitz deliberately ordered the killing of survivors of shipwrecked vessels, whether enemy or neutral. The prosecution has introduced much evidence surrounding two orders of Doenitz, War Order No. 154, issued in 1939, and the so-called "Laconia" Order of 1942. The defence argues that these orders and the evidence supporting them do not show such a policy and introduced much evidence to the contrary. The Tribunal is of the opinion that the evidence does not establish with the certainty required that Doenitz deliberately ordered the killing of shipwrecked survivors. The orders were undoubtedly ambiguous and deserve the strongest censure."
Am 12. September 1942 patrouillierte das deutsche U-Boot U 156 vor der westafrikanischen Küste zwischen Liberia und Ascension. Der Kommandant, Korvettenkapitän Werner Hartenstein, entdeckte das große britische Passagierschiff Laconia — nach dem den Deutschen vorliegenden Handbuch der bewaffneten englischen Schiffe mit 14 Geschützen ausgestattet — und griff an.
Britischer Passagierdampfer "Laconia"
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Das Passagierschiff übermittelte die folgende Nachricht:
SSS SSS 0434 South / 1125 West Laconia torpedoed
(Achtung von U-Boot angegriffen, geographische Lage, Laconia torpediert).
Als das Schiff zu sinken begann, ließ Hartenstein sein Boot auftauchen, da er hoffte, die leitenden Schiffsoffiziere gefangen nehmen zu können. Dabei sah er mehr als zweitausend Menschen im Wasser um ihr Leben kämpfen. Die 19.695 Tonnen große Laconia hatte nicht nur die reguläre Besatzung von 136 Mann, sondern auch 80 Zivilisten, Militärmaterial, 268 britische Soldaten, sowie etwa 1.800 italienische Kriegsgefangene und als deren Bewachung 160 polnische Soldaten an Bord gehabt.
Hartenstein begann sofort mit Rettungsmaßnahmen. Die Laconia sank um 23:23 Uhr. Um 1:25 Uhr am 13. September sendete Hartenstein einen verschlüsselten Funkspruch an den Befehlshaber der Unterseeboote, in der er über die Situation informierte. Die Nachricht lautete:
„Versenkt von Hartenstein Brite "Laconia". Marinequadrat FF 7721 310 Grad. Leider mit 1500 italienischen Kriegsgefangenen. Bisher 90 gefischt. 157 cbm. 19 Aale, Passat 3, erbitte Befehle.“
(cbm. stand für die Menge des restlichen Treibstoffes, Aale für die verbliebenen Torpedos.)
Admiral Dönitz beorderte umgehend zwei andere U-Boote zur Untergangsstelle. Bald waren auf und unter Deck von U 156 fast zweihundert Überlebende, einschließlich fünf Frauen, weitere zweihundert waren an Bord von vier Rettungsbooten in Schlepp.
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Um 6:00 Uhr sandte Hartenstein eine Nachricht auf Englisch an alle, die sich in der Gegend auf See befanden, in der er seine Position angab und Hilfe anforderte und versprach, nicht anzugreifen. Die Nachricht lautete:
„If any ship will assist the ship-wrecked "Laconia" crew, I will not attack providing I am not being attacked by ship or air forces. I picked up 193 men. 4, 53 South, 11, 26 West. — German submarine.“
(Wenn ein Schiff der havarierten Laconia-Besatzung helfen will, werde ich nicht angreifen, so lange ich nicht von Schiffen oder aus der Luft angegriffen werde. Ich habe 193 Menschen aufgenommen. Geographische Lage — Deutsches Unterseeboot)
U 156 blieb während der nächsten zweieinhalb Tage an derselben Stelle an der Wasseroberfläche. Um 11:30 Uhr am 15. September stießen U 506, Kapitänleutnant Erich Würdemann, und einige Stunden später U 507, Korvettenkapitän Harro Schacht, sowie das italienische U-Boot Cappellini dazu. Die vier U-Boote mit Rettungsbooten in Schlepp und hunderten Überlebenden an Deck fuhren in Richtung der afrikanischen Küste zu einem Treffen mit Kriegsschiffen der französischen Vichy-Flotte, die von Senegal und Dahomey gestartet waren.
Am Morgen des 16. September wurden die vier U-Boote mit Rot-Kreuz-Flaggen an Deck um 11:25 Uhr von einem amerikanischen Bomber vom Typ B-24 Liberator entdeckt. Hartenstein signalisierte dem Piloten, dass er Hilfe benötige. Lieutenant James D. Harden, United States Army Air Forces, drehte ab und teilte seinem Luftwaffenstützpunkt auf der Insel Ascension die Situation mit. Nach den Regeln der damals gültigen Haager Konventionen waren Lazarettschiffe vor feindlichen Angriffen geschützt, wenn ihre Namen den Kriegsführenden bekannt gemacht worden waren, ihre Bordwände weiß mit einem Rotkreuz-Emblem gestrichen waren und sie nicht für andere Zwecke verwendet wurden. Voll einsatzfähige Kriegsschiffe mit aufgesteckten Rotkreuz-Fahnen fielen indessen nicht unter diesen Schutz. Der diensthabende Offizier, Captain Robert C. Richardson III, antwortete, da es den deutschen U-Booten seiner Vermutung nach in erster Linie um die Bergung der italienischen Kriegsgefangenen ging und die U-Boote darüber hinaus in den strategisch wichtigen Gewässern nahe Ascension operierten, mit dem Befehl „Sink sub“ (U-Boot versenken).
Harden flog zurück zur Szene der Rettungsversuche und um 12:32 Uhr griff er mit Bomben an. Eins der Rettungsboote in Schlepp hinter U 156 wurde getroffen, andere streiften das Boot selbst und explodierten unter der Zentrale. Hartenstein kappte die Leinen zu den Rettungsbooten und wies die Überlebenden an Deck an, ins Wasser zu springen. Nachdem die Wassereinbrüche gestoppt waren, lief U 156 ab, um Schäden zu reparieren. Mit FT (Funktelegramm) 0019/17 vom 17. September um 01:40 Uhr entließ der BdU Hartenstein aus der Rettungsaktion. Schacht und Würdemann meldeten Lage und bekamen Befehl, ihre Boote alarmtauchklar zu halten. Während Dönitz mit seinem Stab noch über den Umfang und die Möglichkeiten notwendiger Rettungsmaßnahmen der U-Boote diskutierte, berichtete ein FT von Würdemann, dass auch er von einem Flugzeug angegriffen worden sei und nur dank guten Ausgucks mit 142 Schiffbrüchigen an Bord rechtzeitig alarmtauchen konnte und erst auf 60 m Tiefe die ersten Bomben fielen.
Um 18:00 Uhr desselben Tages bekamen Schacht und Würdemann ein FT der Führung:
Keine Rot-Kreuz-Flagge zeigen, da
1. international nicht vorgesehen,
2. auf keinen Fall und am wenigsten beim Engländer Gewähr für Schonung bietet.
3. Nach Durchführung Abgabe Brennstoff, Proviant, Torpedobestand und Einsatzbereitschaft melden
Am Abend des 17. September ging das Laconia-FT heraus an die U-Boote (siehe unten).
Die drei Boote und ihre Mannschaften überlebten den Krieg nicht. U-Schacht fiel am 13. Januar 1943 in der Karibik durch Fliegerangriff. U-Hartenstein wurde am 8. März 1943 bei Trinidad durch Fliegerangriff versenkt und U-Würdemann sank am 12. Juli 1943 westlich von Spanien durch Fliegerangriff.
Viele hundert Laconia-Überlebende ertranken, aber französische Schiffe konnten am selben Tag noch 310 Engländer, 20 Polen und 163 Italiener von U-Schacht übernehmen. Insgesamt fielen etwa 1.500 Passagiere der Torpedierung und anschließenden amerikanischen Bombardierung zum Opfer. Ein englischer Seemann, Tony Large, hielt vierzig Tage in einem offenen Rettungsboot aus, bevor er aufgenommen wurde. Insgesamt wurden in der auch nach dem Angriff des amerikanischen Bombers auf Befehl Dönitz fortgesetzten Rettungsaktion von 811 Engländern etwa 800 und von 1.800 Italienern 450 gerettet. (Quelle: Nürnberger Prozesse; Aussage Dönitz)
Mit dem Laconia-Befehl wurde das völkerrechtliche Problem des U-Boot-Krieges deutlich: Die Völkerrechtskonventionen sahen damals eine Kriegsführung nur nach den Konventionen eines Kreuzerkrieges vor und ließen eine U-Boot-gerechte Kriegsführung nicht zu. Ein U-Boot hatte nicht die Möglichkeiten eines Großkampfschiffes, sich um Schiffbrüchige zu kümmern. Dennoch waren die U-Bootfahrer in diesen Konventionen aufgewachsen, erzogen worden und verhielten sich entsprechend auch nach dem Laconia-Befehl.
Admiral Chester Nimitz sagte zu dieser Thematik vor dem Tribunal aus, dass amerikanische Unterseeboote im Pazifik unter den gleichen Anweisungen operiert hätten. Obwohl dieses "tu quoque" (du auch) nicht Recht begründen kann, war es doch ein starkes Argument im Sinne von Dönitz' Verteidiger Kranzbühler, da er argumentieren konnte, dass Dönitz' Laconia-Befehl die Tötung Schiffbrüchiger weder befohlen, noch in Kauf genommen, noch den Kommandanten nahegelegt habe. Vielmehr habe sich der Befehl den Konventionen anderer kriegführender Nationen angeglichen und sei daher im völkerrechtlichen Einverständnis erlassen. Er trug 1946 daher nicht zu seiner Verurteilung wegen Kriegsverbrechen im Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher bei.
Der Wortlaut des Laconia-Befehls:
1.Jeglicher Rettungsversuch von Angehörigen versenkter Schiffe, also auch Auffischen von Schwimmenden und Anbordgabe auf Rettungsboote, Aufrichten gekenterter Rettungsboote, Abgabe von Nahrungsmitteln und Wasser, haben zu unterbleiben. Rettung widerspricht den primitivsten Forderungen der Kriegführung nach Vernichtung feindlicher Schiffe und Besatzungen.
2.Befehle über Mitbringung Kapitäne und Chefingenieure bleiben bestehen.
3.Schiffbrüchige nur retten, falls Aussagen für Boot von Wichtigkeit.
4.Hart sein. Daran denken, daß der Feind bei seinen Bombenangriffen auf deutsche Städte auf Frauen und Kinder keine Rücksicht nimmt.
Quelle: Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof, Bd. 8 (Nürnberg 1948), S. 309.
Quelle: Wikipedia
Bilder: http://www.marine-ab-1900.de/Geschichte/laconia.html
Gestern kam ich leider nicht mehr dazu, das fast fertige Update zu posten, dafür wird es heute wohl gleich zwei oder drei, sozusagen als kleinen Ausgleich geben.
Das erste ist fertig. Die anderen zumindest fast und werden noch heute folgen.
Viel Spaß :)
22.12.
Mit 12 Knoten Marschfahrt setzten wir unseren weiteren Vormarsch in unser frisch zugewiesenes, zweites Operationsgebiet südlich von Island fort.
Doch weit kamen wir nicht!
Um 01.52 Uhr kommt Funkmaat Petersen eilig zu meiner Koje gehetzt und weckt mich vorsichtig aus meinem unruhigen Schlaf.
“Herr Kapitän…Entschuldigung Herr Kapitän, dass ich sie wecke, aber wir haben soeben eine wichtige Funkmittelung aufgefangen…Herr Kapitän!“
Was ist los…wo…ach du bist’s Petersen.
Funkmeldung…zeigen sie mal her, stammle ich immer noch verschlafen.
Doch das, was ich dort auf dem Zettel lese, auf dem die Nachricht notiert wurde, lässt mich blitzschnell hellwach werden.
“Fühlungsmeldung von deutschem, als neutralem Frachtdampfer getarnten Handelsstörer…Kontakt zu vermeintlich britischer Kampfgruppe…Position nordwestlich vor Irland…Kurs Richtung offner Atlantik…Entfernung ca. 475km…Geschwindigkeit 18 Knoten…verdammt…18 Knoten, dann sind das auf jeden Fall Kriegsschiffe, kein Frachterkonvoi läuft so schnell…mhm…vielleicht der Geleitschutz eines Konvois, den sie noch weit draußen auf dem vermeintlich sicheren Atlantik treffen und dann eskortieren sollen…denkbar wär’s…
…mmh…ein schöner Umweg, aber einen Versuch ist es wert…wäre eine schöne Beute…
…ABFANGKURS SETZEN…beide Maschinen AK voraus…wir müssen Dampf machen, wenn wir da wirklich rankommen wollen.“
Unser Abfangkurs führt uns wieder weg von unserem neuen Operationsgebiet, aber die Aussicht auf mögliche Ziele ist die Kursänderung wert.
Wer hier nur wen jagt ist die Frage Willhelm. Du hast es doch gehört…Kriegsschiffe.
Willst du dich ohne Not mit denen anlegen, das ist doch Irrsinn. Mensch Willhelm, flüstert mir Leutnant Weber, der I.WO zu, so dass es kein anderer hören kann.
“Bis wir den Verband auf seinem Kurs erreichen, haben unsere Kriegsschiffe vielleicht Zuwachs bekommen und wir haben es mit einem ganzen Geleitzug zu tun, Manfred. Vielleicht irre ich mich auch und das ganze hat überhaupt nichts mit irgendeinem Konvoi und Geleitsicherung zu tun und vor uns dampfen ein paar Schlachtschiffe und Flugzeugträger rum. Egal was…in ein paar Stunden wissen wir mehr.“
Mit Höchstgeschwindigkeit laufen wir auf den vorausberechneten Abfangpunkt zu. Geschätzter Abfangzeitpunkt irgendwann zwischen 20.00 und 21.00 Uhr desselben Tages.
Schon Stunden vorher ist der Ausguck auf der Brücke doppelt besetzt.
In den Abendstunden ist es dann soweit.
Um 20.41 Uhr erkennt einer der Wachgänger der zweiten Wache am Horizont voraus mehrere sich bewegende dunkle Objekte.
Da Herr Kapitän…auf 345 Grad…fünf oder sechs einzelne Kontakte. Scheint etwas auseinander gezogen zu sein, meldet der Ausguck.
Kein Geleitzug. Dafür sind’s zu wenige, bemerkt der I.WO.
“Wir werden bald genauer wissen, womit wir es zutun haben.
ALLE MANN EINSTEIGEN…wir gehen auf Tauchstation und pirschen uns bis auf Angriffsposition ran.“
Getaucht bewegen wir uns in Position und warten darauf, dass uns der gesichtete Kampfverband vor unserem Bug passiert. Der Sonarmaat hält über das Hydrophon Kontakt zu den sich nährenden Schiffen. Es sind eindeutig Kriegsschiffe. Das schnelle Schraubengeräusch ist beinahe unverkennbar, für das geschulte Gehör eines erfahrenen Sonargasten.
In der Dunkelheit des Abends wagen wir es, einen Blick durch das Sehrohr zu erhaschen.
“Hab ich euch…da seid ihr ja…
…es sind fünf…nein sechs Schiffe…ich erkenne einen…mindestens zwei Zerstörer und drei oder vier etwas kleinere Kriegsschiffe…wahrscheinlich Korvetten oder Fregatten...
..ein kleiner Kampfverband…die Meldung unseres Handelsstörers war goldrichtig!“
Britischer Kampfverband in der Dunkelheit…im Vordergrund ein V&W-Klasse Zerstörer…im Hintergrund zwei kleinere Flower-Class Korvetten.
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Ich entscheide mich, trotz der Gefahr, der von diesen Schiffen für U-51 ausgeht für den Angriff.
Unsere Position zu den Kriegsschiffen ist sehr gut, das dürfen wir nicht einfach fahren lassen.
So eine Chance kommt nicht jeden Tag.
“Kommandant an Bugtorpedoraum…Rohr 1-4 klar zum Unterwasserschuss…Heckraum…Rohr 5 klarmachen!“
In den Bugrohren warten ausschließlich die dampfgasgetriebenen T I (G7a) Torpedos. Für das einzelne Heckrohr stehen die batteriebetriebenen, elektrischen T II (G7e) bereit.
Während die Rohre bereit gemacht werden und der Kampfverband noch ahnungslos näher rückt, bringen wir uns mit letzten, kleinen Manövern in Schussposition für die Spitze des Verbandes und den ersten, vorausfahrenden Zerstörer.
Langsam schieben wir uns weiter vor.
Der Verband ist breit aufgefächert. Ich manövriere das Boot direkt in den aktuellen Kurs der anrückenden Kriegsschiffe.
Das Heckrohr mit dem scharfen, blasenlosen Elektrotorpedo wird auf den Führungszerstörer ausgerichtet.
Die beiden am nächsten stehenden Korvetten laufen etwas seitlich versetzt hinter dem Zerstörer. Sie werden unser zweites Ziel sein und mit den Bugrohren aufs Korn genommen.
Timing und Schnelligkeit und trotzdem zielgenau ist das Zauberwort.
Die Torpedos auf die ersten drei Ziele müssen alle bereits unterwegs sein, noch bevor der erste einschlägt und somit die anderen Schiffe vor der unmittelbaren Gefahr warnt.
Werden wir zu früh entdeckt, noch bevor wir zuerst erfolgreich zuschlagen und den Verband dezimieren konnten, wird es für uns mehr als haarig. Sechs Kriegsschiffen, die es alle gleichzeitig auf uns abgesehen haben zu entkommen, grenzt an ein Ding der Unmöglichkeit.
Der Angriff beginnt!
Fortsetzung folgt...
Der Angriff auf den britischen Kriegsschiffverband beginnt!
“Mündungsklappen Rohr 5 öffnen…
…Rohr 5…los!...
…Kursänderung auf 320 Grad Backbord…kleine Fahrt...
…Achtung…neue Peilung für Bugrohre…
…Rohr 1-4…Mündungsklappen öffnen…
…je einen von vorne auf die zwei Korvetten…die beiden anderen Aale in Reserve, falls einer nicht sitzt…
…Rohr 1…los…Peilung auf zweite Korvette…neue Schusslösung…
…Rohr 2…los!“
Der Hecktorpedo auf den Führungszerstörer wird zuerst gefeuert. Der batteriebetriebene T II (G7e) hat nur eine maximale Laufgeschwindigkeit von 30 Knoten, während die aus den Bugrohren abgefeuerten dampfgasgetriebenen T I (G7e) mit bis zu 44 Knoten auf ihre beiden Ziele zurasen.
So abgestimmt sollen, wenn alles richtig berechnet wurde und keiner der Aale einen Aussetzer hat, alle drei Torpedos möglichst ohne großen zeitlichen Abstand zueinander ihre Ziele treffen.
Leutnant Lange, der LI hantiert mit zwei Uhren gleichzeitig und stoppt die vorausberechneten Laufzeiten.
“Noch 20 bis erster Einschlag…15...10 Sekunden…3…2…“
Treffer auf V&W-Klasse Zerstörer
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Ein Volltreffer aus dem Heckrohr auf den Führungszerstörer.
Nur Sekundenbruchteile nach dem Einschlag des Torpedos erschüttert eine Folgeexplosion den tödlich getroffenen Zerstörer. Brennende Trümmerteile werden mehr als 200 Meter hoch in den Nachthimmel geschleudert. Vermutlich haben wir ein Munitionsdepot erwischt, anders ist diese große Detonation nicht zu erklären.
Das Kriegsschiff steht sofort in Flammen und beginnt sehr schnell zu sinken.
Brennender und sinkender Zerstörer nach der Explosion
http://abload.de/img/bild38objb6.jpg
Noch während der Zerstörer über den Bug schnell zu sinken beginnt, nähern sich die beiden nächststehenden Korvetten weiter.
Praktisch im selben Augenblick trifft der nächste Torpedo.
Treffer auf Flower-Class Korvette
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”Volltreffer Herr Kapitän...das war Nummer 2...noch 15 Sekunden bis Einschlag Nummer 3, meldet der LI.”
Die zweite Korvette...im Hintergrund das gerade getroffene Kriegsschiff
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Die in der Nacht brennende Korvette sinkt schnell
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Mit hoher Bugwelle rauscht die zweite Korvette heran.
Ihre Suchscheinwerfer flammen nach den beiden erfolgreichen Angriffen auf und suchen die Wasseroberfläche nach weiteren Torpedos...und sie entdecken unseren dritten, auf sie zuhaltenden Aal...Ausweichmanöver.
Die Korvette hält jetzt direkt auf uns zu.
Wir werden von ihr angepeilt...das gegnerische ASDIC tut seine Arbeit...PING...PING...PING...
”Verdammt...verdammt...die drehen auf uns zu...der Dritte ging daneben...verdammt...
...sofort Kursänderung...3 Strich nach Steuerbord....große Fahrt...eine Chance haben wir noch...
...neue Schusslösung...Entfernung 750 Meter...Gegnerfahrt 16 Knoten...Lage 23...Lauftiefe 3,50 Meter...Torpedogeschwindigkeit 44 Knoten...
...Achtung...Rohr 3...los!”
Auf kurze Entfernung schießt der Torpedo auf den Bug der auf uns zuhaltenden Korvette zu.
Geschoss und Kriegsschiff rasen direkt aufeinander zu.
Die Suchscheinwerfer des Briten schwenken über das Wasser...entdecken auch den zweiten anlaufenden Aal...
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...doch zu spät...
Der zweite Schuss trifft den schmalen Bug des Kriegsschiffes...ein Glückstreffer!
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Schwerste Schäden am Schiff...die halbe Bugnase ist weggerissen
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Ein kurzer Jubelschrei aus über 40 Kehlen durchflutet U-51, als der Einschlag selbst mit bloßen Ohren deutlich zu hören ist.
SCHHHTTTT...Ruhe verdammt nochmal! Da draußen kurven immer noch drei weitere rum...das ist noch lange nicht ausgestanden, bringt Leutnant Weber, der I.WO die Mannschaft wieder zur Ruhe.
Durch das Sehrohr beobachte ich das Ende des zuletzt torpedierten Kriegsschiffes.
Mit dem förmlich weggeschossenen Bug und dem dadurch einströmenden Meerwasser wird die Korvette schnell buglastig, während sich das Heck aus dem Wasser hebt.
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Es ist ein grausamer Anblick, der sich mir in der eiskalten Dezembernacht bietet.
Mit fast senkrecht stehendem Heck treibt das britische Kampfschiff in der See.
Besatzungsmitglieder klammern sich verzweifelt an Aufbauten und Reling fest. Niemand will freiwillig in das eiskalte Atlantikwasser. Die Überlebenschancen bei den Wassertemperaturen wären fast bei Null.
Doch es endet noch grausamer.
Eine riesige Explosion, zerreißt das treibende Heck des Schiffes und hüllt alles und jeden an Bord in ein orangegelbrotes Meer aus alles verzehrenden Flammen.
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Die im Schiffsinneren wütenden Brände haben offenbar ein Munitionsmagazin oder die im Heck gelagerten Wasserbombenvorräte erreicht und zur Explosion gebracht.
Vom Schiff oder seiner Besatzung ist nichts mehr zu entdecken, nur vereinzelte, an der Oberfläche treibende Trümmerreste.
”Mein Gott Manfred...das ist die Hölle auf Erden!”
Fortsetzung folgt...
Hindenburg
10.10.09, 01:30
Alle Achtung! Sowas ist mir noch nicht gelungen!
Drei Kriegsschiffe sind erledigt, doch drei weitere warten noch.
Die restlichen Schiffe fahren mit etwas Abstand hinter den ersten her.
Das verschafft uns wenige Minuten Verschnaufpause.
Doch zum ausruhen bleibt keine Zeit.
Die Torpedorohre werden bereits nachgeladen und U-51 ändert sofort seine Angriffsposition, um nicht direkt geortet werden zu können.
”Jetzt beginnt der lustige Teil Männer. Die Kollegen da oben sind jetzt vorgewarnt und werden uns wohl nicht mehr so leicht in die Falle gehen...das Überraschungsmoment ist erstmal futsch.”
Jetzt spielen wir Ringelpietz mit Anfassen mit den Tommys...wer verliert, wird nass gemacht, witzelt Leutnant Schulze, der II.WO gut gelaunt und mit einem Grinsen im Gesicht.
Der ein oder andere der jungen Matrosen an Bord von U-51, der noch vor wenigen Augenblicken gejubelt hatte, wird nun ganz kleinlaut und mehr als ruhig.
Die verbliebenen britischen Schiffe, zwei Zerstörer und eine weitere Korvette geben ihre Marschformation auf und schwärmen aus.
Die Jagd beginnt!
Wer Jäger und wer Gejagter ist, wird die Zeit zeigen.
Die britischen Kriegsschiffe morsen sich mit ihren Signallampen Kommandos zu und stimmen ihr Vorgehen ab. Sie gehen auf Parallelkurs zueinander und durchpflügen wie ein Fischer mit seinem Netz die nächtliche See nach uns.
Wir haben direkt nach dem letzten Treffer abgedreht, sind auf Tiefe gegangen, um schwerer zu orten zu sein und haben damit begonnen unsere Torpedorohre nachzuladen. Fünf Aale bleiben uns noch.
Die Kriegsschiffe halten auf uns zu.
Die Korvette läuft in der Mitte der Suchformation, die beiden Zerstörer an den Flanken.
Zwischen den einzelnen Schiffen liegen etwa 2000 Meter Abstand.
”Auf langsame Fahrt gehen...Wende hart Backbord...90 Grad...
...wir versuchen uns zwischen die Korvette und den Zerstörer an Backbord zu kommen...mitten rein...
...aufsteigen...auf Sehrohrtiefe zurück...
...Sehrohr raus...!”
Durch das ausgefahrene Periskop verschaffe ich mir eilig einen Überblick.
Die Kriegschiffe sind dicht an uns heran gelaufen.
Nur noch geschätzte 1000 Meter bis zum nächststehenden Schiff, doch noch haben sie uns offenbar nicht genau orten können. Noch kein verräterisches Pingen.
Doch so dicht, wie sie uns jetzt kommen ist es nur noch eine Frage weniger Minuten, vielleicht sogar nur von wenigen Augenblicken, bis sie uns entdecken.
Wir müssen jetzt zuschlagen, wenn wir noch eine Chance haben wollen.
Eines der Bugrohre ist bereits nachgeladen, ebenso das einzelne Heckrohr.
Rohr 2 ist noch nicht bereit.
Die geladenen Rohre werden geflutet und in Bereitschaft gehalten.
Kriegschiff...kommt schnell näher...Lage 150...an achtern...kurze Entfernung, flüstert der Sonarmaat in die Zentrale hinein.
Ich schwenke das Sehrohr auf Blick nach achtern...150 Grad...155 Grad...160 Grad...da ist er.
Die Korvette passiert unser Heck. Eine gute Schussposition für den Achtertorpedo.
”Rohr 5...Mündungsklappe öffnen...
...Rohr 5...los!”
Unser letzter aktuell einsetzbarer Hecktorpedo. Einen Reservetorpedo haben wir zwar noch, doch dieser ruht, momentan unerreichbar in einem der Außenlagerbehälter und damit unmöglich, ihn in diesem Angriff noch ins Spiel zu bringen. Direkt nach achtern sind wir ab jetzt wehrlos.
http://abload.de/img/bild479vjiv.jpg
Torpedotreffer
http://abload.de/img/bild4894jop.jpg
Die Korvette ist erledigt.
Leises Aufatmen unter der Besatzung.
Auch ich kann mir einen großen Atemzug extra nicht verkneifen.
Leutnant Weber beißt noch immer krampfhaft die Zähne aufeinander.
Ohne weiter auf die sinkende Korvette zu achten erteile ich weitere Befehle. Durch das Wegfallen der Korvette, haben wir ein großes Loch in die Suchkette der Briten gerissen. Nach achtern haben wir jetzt Platz gewonnen und erstmal ein paar Minuten Ruhe.
Der zweite Zerstörer der ganz außen lief und jetzt an unserem Heck kreuzen müsste, ist fast 4000 Meter entfernt und damit kurzfristig keine unmittelbare Bedrohung. Doch Zerstörer sind schnell, also kann sich das schnell ändern.
Beim Zerstörer vor uns sieht es anders aus.
G&H-Klasse Zerstörer...im Hintergrund die brennende und sinkende Korvette...noch weiter im Hintergrund der zweite Zerstörer
http://abload.de/img/bild49fej5n.jpg
Der Zerstörer ändert seinen Kurs und dreht auf uns zu.
”Sofortige Wende...45 Grad nach Steuerbord...beide Maschinen kurz AK voraus, dann zurück auf Schleichfahrt!”
Wir versuchen das Manöver des Briten mitzulaufen, um unsere relative Position querab zu ihm halten zu können, während wir gleichzeitig versuchen die Entfernung weiter zu reduzieren, um einen sicheren Schuss anbringen zu können.
Bugtorpedoraum an Kommandant...Rohr 2 nachgeladen und bereit. Rohr 1, 2 und 4 in Bereitschaft...geladen und bewässert. Keine Reserve mehr Herr Kapitän...das sind die letzten drei für vorne, dann sind wir blank, wird gemeldet.
Der Zerstörer über uns fährt einen weiteren Halbkreis auf der Suche nach uns.
Wieder gehe wir das Manöver so gut es geht mit, nur ist der Zerstörer deutlich flinker und wendiger als wir. Ich drohe ihn zu verlieren, was einen guten Schusswinkel angeht.
”Verdammt...verdammt nochmal...er wandert weiter nach Steuerbord aus...
...verfluchte Scheiße...Entfernung immer noch um 1100...bei einem trägen Frachter mag das ja noch klappen, aber bei einem wieselflinken Zerstörer, der mal eben über 30 Knoten machen kann, wenn er will ist bei der Entfernung der Fehlschuss praktisch vorprogrammiert...
...verdammt...Rohr 4...Mündungsklappen auf...los...schnell...verdammt...das kann nix werden...verdammt..verdammt...
...es hilft nichts...wir setzen auf den alten Gaul und hoffen auf unserer Glück und dass die Nacht unseren Torpedo verschluckt...
...Rohr 4...los...und jetzt nichts wie weg...Sehrohr einfahren...auf 120 Meter gehen!”
Die über 1000 Meter bis zum berechneten Einschlag kommen mir und allen Männern an Bord wie eine kleine Ewigkeit vor.
Leutnant lange, der LI stoppt mit und ist in diesem Augenblick der meistbeachtete Mann an Bord von U-51.
30 Sekunden...
25...
20...
15...
Verfluchte Warterei, schimpft Leutnant Weber leise und wischt sich den Schweiß von der Stirn.
10...
5...
0...
Drüber...verdammt...Torpedotreffer
http://abload.de/img/bild50d9k6z.jpg
Na...ein bisschen Spannung ist doch gut für die alte Pumpe, was, witzelt der II.WO, Leutnant Schulze, grinsend wie immer.
Ein Volltreffer...die Flanke des Zerstörers ist vom Kiel bis zum Oberdeck über alle Decks hin aufgerissen.
http://abload.de/img/bild511ujr4.jpg
Das Kriegsschiff ist nicht mehr zu retten.
Bereits wenige Minuten nach dem tödlichen Treffer sinkt der Zerstörer Bug voran auf den Grund des Atlantik.
Die letzten Augenblicke.
Sekunden später ist das stolze Schiff verschwunden.
http://abload.de/img/bild52pnjq8.jpg
Doch noch ist der Ausgang dieser Jagd noch nicht entschieden.
Zwei gefährliche Jäger, einer über, der andere unter Wasser sind noch übrig.
Das tödliche “Spiel” ist noch nicht zu Ende.
Noch in dieser Nacht wird die Entscheidung fallen.
Beide wissen es.
Nur einer wird am Ende übrigbleiben...
Fortsetzung folgt...
Von Retterling
10.10.09, 12:33
1.Was für ein verwegener Angriff, Respekt:)!
2.Eine Frage werter Sonic, woher stammen eure fundierten Marinekenntnisse?
Wart ihr dabei oder basieren sie auf dem Interesse an der Materie?
Wir selbst waren auch bei den Ubooten:rolleyes:;),..........unsere Tauchfahrten endeten allerdings ohne jegliche Versenkung feindlicher Tonnage;)(Tiefwatbecken Übungplatz Bergen mit Leopard ;):D).
Unglaublich, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten ihr habt euch das in nem Editor zusammengemogelt ;), sensationelle Abschußfolge, das macht euch so schnell keiner nach.
Glück Auf!
1.Was für ein verwegener Angriff, Respekt:)!
2.Eine Frage werter Sonic, woher stammen eure fundierten Marinekenntnisse?
Wart ihr dabei oder basieren sie auf dem Interesse an der Materie?
Wir selbst waren auch bei den Ubooten:rolleyes:;),..........unsere Tauchfahrten endeten allerdings ohne jegliche Versenkung feindlicher Tonnage;)(Tiefwatbecken Übungplatz Bergen mit Leopard ;):D).
Hauptsächlich aus Interesse an der Materie, was Seefahrtsgeschichte im Allgemeinen und Seekriegshistorie im Besonderen anbelangt.
Mein Vater diente mehrere Jahre auf einem Minensucher und nach seiner Zeit bei der Marine fuhr er noch ein paar Jahre in der christlichen Handelsschifffahrt (an Schifffahrt mit drei "f" kann ich mich nicht gewöhnen :)), um etwas von der Welt zu sehen, bis es ihn letztlich doch wieder in die bayerische Heimat zurückzog und er eine Familie gründete.
Jaja...richtig gelesen. Ein Bayer bei der Marine^^
Die Liebe zur Seefahrt und zum Maretimen im Allgemeinen ist aber geblieben und wurde mir dereinst mit in die Wiege gelegt, auch wenn es mich selbst nie so weit hinausgezogen hat und ich meinen Wissensdurst anderweitig gestillt habe.
Aber auch ich bin dem nassen Element über die Jahre treu geblieben und betätige mich mehr oder minder erfolgreich im Segelsport.
Soviel zur Kurzfassung :D
Unglaublich, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten ihr habt euch das in nem Editor zusammengemogelt ;), sensationelle Abschußfolge, das macht euch so schnell keiner nach.
Glück Auf!
Ein paar dicke Pötte wären mir aber langsam lieber :)
Nachdem mir während der ersten zwei oder drei Fahrten ja gleich ein Träger und ein Schlachtschiff über den Weg liefen, gabs in letzter Zeit eher nur Kleinvieh.
Auf den einen, richtig dicken Fang (der eine Schwere Kreuzer zählt da irgendwie nur halb für mich^^) warte ich jetzt seit fast eineinhalb Kriegsjahren immer noch.
Kurfürst Moritz
10.10.09, 13:18
Na dann ab nach Scapa Flow! :D
Wahrlich eine geniale Feindfahrt!
Jerobeam II.
10.10.09, 14:38
Ein Bayer bei der Marine... wie Franz von Hipper. ;)
Großartig,
man mag sich gar nicht die Ausgabe der Wochenschau vorstellen, die diese Glanzleistung propagandistisch aufarbeitet. Allerdings harren wir noch immer des Ausganges Eures Duells.
Hauptsächlich aus Interesse an der Materie, was Seefahrtsgeschichte im Allgemeinen und Seekriegshistorie im Besonderen anbelangt.
Mein Vater diente mehrere Jahre auf einem Minensucher und nach seiner Zeit bei der Marine fuhr er noch ein paar Jahre in der christlichen Handelsschifffahrt (an Schifffahrt mit drei "f" kann ich mich nicht gewöhnen :)), um etwas von der Welt zu sehen, bis es ihn letztlich doch wieder in die bayerische Heimat zurückzog und er eine Familie gründete.
Jaja...richtig gelesen. Ein Bayer bei der Marine^^
Die Liebe zur Seefahrt und zum Maretimen im Allgemeinen ist aber geblieben und wurde mir dereinst mit in die Wiege gelegt, auch wenn es mich selbst nie so weit hinausgezogen hat und ich meinen Wissensdurst anderweitig gestillt habe.
Aber auch ich bin dem nassen Element über die Jahre treu geblieben und betätige mich mehr oder minder erfolgreich im Segelsport.
Soviel zur Kurzfassung :D
Hehe, mit der Vorgeschichte Eures Vaters seid Ihr keineswegs alleine. Mein Vater, damals designierter Erbe eines Kleinsbauernhofes in Bayerisch Kongo, ist auch vor der häuslichen Enge zur Marine geflohen - und fühlte sich dort ziemlich wohl.
Dumm nur, dass er bei einem Heimaturlaub die heutige Mama Morenga kennenlernte. Es kam, wie es kommen musste: Irgendwann passierte ein "Unfall" (sorry, Schwesterlein, falls du das hier lesen solltest... ;)) und vorbei war's mit wildem Seemannsleben und der weiten, weiten Welt.
Bar brauchbarer Berufsqualifikationen ging er halt zur Polizei... ;) Damit konnte er sich immerhin das Erben des Hofes ersparen! Und heute ist er - hoffentlich - stolzer Vater eines Hottentottenhäuptlings aus Bayerisch Kongo... :^^:
Stoertebeker
10.10.09, 23:38
Bar brauchbarer Berufsqualifikationen ging er halt zur Polizei... ;) Damit konnte er sich immerhin das Erben des Hofes ersparen! Und heute ist er - hoffentlich - stolzer Vater eines Hottentottenhäuptlings aus Bayerisch Kongo... :^^:
Hoffentlich stolz oder hoffentlich Vater? ;) :tongue:
Grandiose Fahrt, werter Sonic. Nach all den tollen Updates müssen Wir sagen: Dieses hier gehört zu den spannendsten und beeindruckendsten.
Meint Ihr eigentlich, dass es allein Eurem Geschick zuzuschreiben ist, dass Ihr es gleich mit einer ganzen Flotille an Kriegsschiffen aufnehmen könnt, oder gab es im zweiten Weltkrieg solche Gefechte, wo ein einzelnes U-Boot fünf (hoffentlich sechs) Kriegsschiffe versenkt?
Teddy Suhren
11.10.09, 01:17
Hoffentlich stolz oder hoffentlich Vater? ;) :tongue:
Grandiose Fahrt, werter Sonic. Nach all den tollen Updates müssen Wir sagen: Dieses hier gehört zu den spannendsten und beeindruckendsten.
Meint Ihr eigentlich, dass es allein Eurem Geschick zuzuschreiben ist, dass Ihr es gleich mit einer ganzen Flotille an Kriegsschiffen aufnehmen könnt, oder gab es im zweiten Weltkrieg solche Gefechte, wo ein einzelnes U-Boot fünf (hoffentlich sechs) Kriegsschiffe versenkt?
Die Leistung Sonics ist schon beeindruckend! In der Realität kamen solche Gefechte nicht vor. Im Normalfall wäre in Boot vor dieser "Meute" geflüchtet, wenn der Kommandant nicht lebensmüde gewesen wäre. Trotz dieser historischen "Unkorrektheit" ist ein solcher Angriff grüne Kekse wert, wenn wir bewerten dürften...
Edith meint: Abgesehen von Wedding im WK I.
Duke of York
11.10.09, 02:27
Edith meint: Abgesehen von Wedding im WK I.
Weddingen (http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Weddigen)
für den Fall, dass jemand danach sucht. ;)
@Topic: toller AAR! :top:
Jerobeam II.
11.10.09, 02:58
U 9, so heißt das stolze Boot, Ott´ WEDDIGEN sein Kapitän;
stolz läßt er dort am Hecke wehn die Flagge, schwarz-weiß-rot.
(den Rest habe ich vergessen)
Das tödliche “Spiel” ist noch nicht zu Ende.
Die gegenseitige Jagd geht in die letzte und entscheidende Runde.
Ein Duell im Atlantik...Zerstörer gegen U-Boot.
Einer ist noch übrig, bemerkt Leutnant Weber.
U-51 steigt wieder auf Sehrohrtiefe auf.
Mit dem ausgefahrenen Periskop sehe ich mich in der Dunkelheit um.
Ein voller 360 Grad Rundumblick.
”Verdammt...wo ist er...wo ist er hin...nichts zu erkennen, absolut kein Anzeichen von ihm...
...Sonar...irgendein Horchkontakt?”
Der Sonarmaat presst sich den Kopfhörer mit der Hand fester gegen das Ohr und lauscht angestrengt in den nächtlichen Atlantik hinaus.
”Einzelnes, schwaches Schraubengeräusch an Steuerbord querab...scheint weiter nach achtern auszuwandern.”
Der letzte Zerstörer scheint nicht auf uns zuzulaufen, sondern uns in weitem Bogen zu umfahren und wie es aussieht abzudrehen.
Mmh...was hast du vor mein Freund...was heckst du da oben aus, murmle ich vor mich hin.
Ihre Befehle Herr Kapitän. Sollen wir abdrehen und uns absetzen, fragt der I.WO.
”Noch nicht Manfred...noch nicht. Der da oben...der hat sicher kein Muffensausen vor uns und wird nicht so einfach Fersengeld geben...nein.
Der ist noch nicht fertig mit uns...der nicht...der kommt wieder...
...Kursänderung...Wende auf 120 Grad Steuerbord...Halbe Fahrt!”
Jawohl Herr Kapitän...Halbe Fahrt...neuer Kurs liegt an, kommt die Bestätigung vom Obersteuermann.
Mit 4 Knoten setzen wir uns auf die Spur des letzten Zerstörers.
Sichtkontakt haben wir keinen, nur noch einen schwachen Horchkontakt über das Hydrophon.
Leutnant Weber, der I.WO knirscht vor Anspannung mit den Zähnen und tritt ein Stückchen näher an mich heran, um mir ins Ohr flüstern zu können, während ich weiterhin über das Sehrohr die Oberfläche absuche.
Willhelm...Mensch, lass gut sein. Strapazier unser Glück nicht über.
Noch bevor ich meinem I.WO eine Antwort geben kann, schaltet sich der Sonarmaat ein.
”Kontakt verloren...kein Schraubengeräusch mehr. Letzte Peilung auf 45 Grad Steuerbord...dann war’s auf einmal weg Herr Kapitän.”
”Beide Maschinen stopp...
...Tiefe halten...Sonar...einmal langsam, komplett rundhorchen...
...vielleicht können wir ihn wieder aufspüren!”
Dreimal lässt der Sonarmaat die Hydrophonköpfe an der Unterseite des Bootes in alle Richtungen lauschen, um zu versuchen ein Geräusch aufzufangen und genau anzupeilen.
Doch der Sonarmaat schüttelt nur den Kopf.
Kein Kontakt Herr Kapitän...alles still, da draußen regt sich nichts.
Unmöglich! Der kann sich nicht von einer Sekunde auf die andere in Luft aufgelöst haben, ereifert sich der LI, Leutnant Lange.
Vielleicht ist’s ja der fliegende Holländer...wer weiß...bald ist Mitternacht...Geisterstunde, frotzelt Leutnant Schulze, der II.WO grinsend zurück.
”Auf Schleichfahrt gehen...Kursänderung 45 Grad Steuerbord.
Wir folgen der letzten bekannten Peilung...ganz leise.”
Jetzt sind wir im wahrsten Sinne des Wortes blind und taub zugleich.
Wir tasten uns, ohne etwas zu sehen oder zu hören in die ungefähre Richtung, in welcher wir den letzten Horchkontakt zu dem verschwundenen Zerstörer hatten.
Die Sicht durch das Periskop ist momentan unsere einzige Möglichkeit das Kriegsschiff auszumachen, doch in der Dunkelheit ist das leichter gesagt, als getan, insbesondere, wenn man keinen genauen Anhaltspunkt mehr hat, wo man in etwa suchen muss.
Fast 30 Minuten lang schleichen wir mit 2 Knoten dahin.
Ohne Erfolg...ohne neuen Kontakt.
Ich bin drauf und dran, den Kurs ändern und doch endgültig abdrehen zu lassen, um uns abzusetzen, als plötzlich der Sonarmaat losschreit.
”SCHEISSE...schnelles Schraubengeräusch an Backbord...kurze Entfernung...hält direkt auf uns zu...Peilung 220...”
Ruckartig reiße ich das Sehrohr herum, um es in die angegebene Richtung auszurichten.
Kaum ist es einigermassen in Position, sehe ich den abhanden gekommenen Zerstörer mit hoher Bugwelle aus unmittelbarer Nähe auf uns zulaufen. Wir liegen zu quer zu ihm, unsere Bugrohre sind nicht in Schussposition. Die Schussentfernung ist ohnehin schon zu gering.
Die 10,5cm Buggeschütze und die Flak nehmen unser Sehrohr unter Beschuss.
”Sehrohr rein...AUF TIEFE GEHEN...alle Tauchzellen fluten...los...los...runter mit der Kiste!!”
Der Zerstörer überläuft uns.
Noch im Alarmtauchmanöver erhöhen wir unsere Geschwindigkeit auf volle Kraft und drehen sofort hart Backbord bei.
Wasserbomben fallen.
U-51 ist erst auf knappe 35 Meter getaucht.
Die ersten Detonationen.
Boot und Mannschaft werden ordentlich durchgeschüttelt.
Nieten platzen von den Stahlwänden und schießen als Geschosse durch das Boot, prallen zwei, dreimal am stählernen Rumpf ab.
Nach wenigen Sekunden ist es wieder ruhig.
Der ohrenbetäubende Lärm der Explosionen ist vorbei.
Unser schneller Kurswechsel und die Erhöhung der Geschwindigkeit hat uns ein paar Meter extra zwischen Wasserbomben und Boot bringen lassen.
Keine Schäden, abgesehen von ein paar gerissenen Nerven.
Doch noch ist kein Aufatmen möglich.
Noch zweimal dreht der Brite bei und bepflastert uns mit seinen Wabos, doch inzwischen sind wir tief genug getaucht und zurück auf Schleichfahrt.
Seine weiteren Versuche sind zu ungenau.
Er hat uns fürs Erste verloren.
Das Spiel beginnt von neuem.
Die zweite Runde hat begonnen.
”Sonar an Kommandant...ich habe den Kontakt wieder verloren. Gerade eben war er noch deutlich an Steuerbord zu hören und dann nichts mehr.”
Ich kann mir ein leises Auflachen nicht verkneifen, während ich mir, mit der zerknüllten und abgewetzten kapitänsmütze den Schweiß von der Stirn wische.
Die Männer in der zentrale sehen mich verdutzt an.
”Ein ganz gerissener Fuchs da oben, dieser britische Captain.
Respekt, der versteht sein Handwerk.”
”Herr Kapitän?”
”Wir verlieren ständig den Kontakt und hören ihn nicht, weil unser gerissener Freund da oben immer wieder seine Maschinen stoppt und sich tot stellt. Er weiß, dass wir ihn dann nicht anpeilen können und auf bloße Sicht ist er uns leicht überlegen. Bei uns kann immer nur einer durchs Sehrohr spähen, während sich da oben die Tommys im Dutzend billiger die Augen nach unserem Periskop ausgucken...
...aber Mister...jetzt hat er einen Fehler gemacht...zweimal fall ich auf den gleichen Trick nicht rein!”
Willhelm, was hast du vor, will Leutnant Weber wissen.
”Wir fahren unter Schleichfahrt einen Bogen und laufen auf die letzte bekannte Peilung zu. Jetzt wo ich weiß, wie und was er da oben treibt, ist klar, dass er seine Position in etwa halten muss und nur noch treibt, solange er sich tot stellt und die Maschinen gestoppt hat.
Wir laufen jetzt ohne Sehrohr an ihn heran. Nochmal zu sehen kriegt der uns nicht.
Sind wir dicht genug dran, da wo er sein sollte, fahren kurz das Sehrohr aus und hoffen, dass wir bei unserem Blindflug dicht genug drangekommen sind und unsere beiden Aale schnell genug raus bekommen, bevor sie uns entdecken oder wieder Fahrt aufnehmen können.”
Langsam ziehen wir unseren Kreis und pirschen uns vorsichtig heran.
Dann stoppen wir die Maschinen, um nicht im letzten Moment dochnoch zu früh entdeckt zu werden.
Das Sehrohr wird langsam ausgefahren und ich riskiere einen Blick.
”Erwischt Captain Sir...wie gedacht...zweimal klappt der selbe Trick nicht Mister...Mündungsklappen öffnen...Doppelschuss Rohr 1 und 2...einer mittig, der andere auf Den Bug, für den Fall, dass er wieder Fahrt aufnimmt...
...Rohr 1 und 2...los!”
Aus 650 Metern feuern wir unsere letzten beiden einsatzbereiten Torpedos ab.
Die Besatzung des britischen Zerstörers sieht sie nicht rechtzeitig kommen und hat keine Chance mehr zu reagieren.
Torpedotreffer auf Town-Klasse Zerstörer
http://abload.de/img/bild53zxk1d.jpg
Jubel bricht unter der Besatzung aus.
Diesmal weist sie keiner zurecht.
Der Zerstörer ist erledigt. Er war die letzte Gefahr.
Das der zweite Torpedo sein Ziel verfehlt oder nicht detoniert geht in dem allgemeinen Jubel völlig unter.
Die britische Besatzung gibt ihr Schiff sofort auf.
An Bord des Zerstörers hat man schnell begriffen, dass ihr Schiff nicht zu retten ist.
Erste Rettungsboote werden zu Wasser gelassen.
http://abload.de/img/bild542bkjb.jpg
Der Bug des Zerstörers sackt weg und das Heck beginnt sich aus dem Wasser zu heben.
Die beiden Schiffsschrauben und die Ruderanlage haben bereits keinen Wasserkontakt mehr.
Aus der Kommandobrücke des alten Zerstörers schlagen Flammen in die Nacht.
http://abload.de/img/bild55x8jkr.jpg
Die letzten Sekunden eines harten und ebenbürtigen Gegners, der uns einmal beinahe dran gekriegt hätte.
http://abload.de/img/bild56i2kgd.jpg
Das Ende der Schlacht.
Innerhalb von knapp zwei Stunden versenkte U-51 einen britischen Kampfverband von sechs Kriegsschiffen.
Drei Zerstörer und drei Korvetten wurden torpediert und versenkt.
http://abload.de/img/bild574yj77.jpg
Britischer V&W-Klasse Zerstörer mit 1188 BRT
Britischer G&H-Klasse Zerstörer mit 1854 BRT
Britischer Town-Klasse Zerstörer mit 1190 BRT
Drei Flower-Class Korvetten mit je 950 BRT
Sechs Schiffe mit insgesamt “nur” 7082 BRT versenkt und dafür 8 Torpedos eingesetzt.
Rein ökonomisch betrachtet ein kleines Desaster, aber ein Sieg für die Moral.
Fortsetzung folgt...
Wir gratulieren euch zu diesem unglaublichen Erfolg und wünschen euch auch weiterhin viel Glück... Viel Feind,viel Ehr'!
herzliche grüsse
Hohenlohe, der sich über diesen Bericht freut...*freu*:cool::smoke:
Lewis Armistead
11.10.09, 19:56
Habt ihr es nur so geschrieben um den Spannungsgrad zu erhöhen (hervorragendes Update im Übrigen) oder sind die Gegner im Spiel teilweise wirklich so intelligent und gefährlich?
Grüße
Ruprecht I.
11.10.09, 19:56
War das Stop-and-go-Spielchen dramatischer Zusatz, oder bewerkstelligt die KI das wirklich?
edit: hehe, einmal antworten reicht :D
Habt ihr es nur so geschrieben um den Spannungsgrad zu erhöhen (hervorragendes Update im Übrigen) oder sind die Gegner im Spiel teilweise wirklich so intelligent und gefährlich?
Grüße
Sagen wir's mal so.
Der Town-Klasse Zerstörer hat wirklich dieses Spielchen getrieben, dass er immer mal wieder stoppte und dann weiterfuhr.
Ob das nun, wie von mir beschrieben eine gewiefte Taktik war, oder einfach pure Ratlosigkeit seitens der KI, die den Kontakt verloren hatte und erstmal nicht wusste was sie tun sollte und deswegen einfach stehen blieb, sei mal dahingestellt.
Man kann es allerdings häufig beobachten, dass Zerstörer gerne über der Stelle, an der sie einen vermuten kreisen, Fahrt rausnehmen und auch einfach mal stoppen, so als würden sie sich wirklich totstellen und abwarten, was der Gegner tut.
Zumindest auf hoher See sind die Gegner insgesamt gesehen doch recht intelligent.
Dicht unter Land erlebt man es allerdings bisweilen immer noch gerne, dass sie einfach irgendwo auflaufen, aber das gab's in früheren SH-Spielen ja auch schon^^
Ruprecht I.
11.10.09, 20:05
Klingt nach klassischer 'Bug oder Feature?' - Angelegenheit :teufel:
Klingt nach klassischer 'Bug oder Feature?' - Angelegenheit :teufel:
Hehe...in der SH-Reihe weiß man das ja am Anfang nie so genau :D
Kurfürst Moritz
11.10.09, 20:17
Damit habt Ihr aber Eure Durchschnittstonnage pro versenktem Feindschiff sehr gesenkt.
Das wird nun noch durch das Fischerboot unterboten... :D
Glückwunsch zum SIeg gegen den Flottenverband!
Dürfen wir davon ausgehen, dass Ihr jetzt auch keine Geleitszugbeleitschiffe mehr fürchtet?
Ruprecht I.
11.10.09, 20:27
Geleitschiffe? Welche Geleitschiffe? :D
Da U51 kein Fishermen's Friend ist, werden die Briten alle verhungern. Nachschub aus den USA gibt's keinen mehr, da die Eskorten sämtlich weggeballert wurden. Damit bleibt ihnen nur noch, die Insel mit dem zu evakuieren, was noch da ist: große Frachter, Tanker und Flugzeugträger :^^:
Aus Erfahrung kann ich berichten das es 1940 noch sehr einfach ist. Ab 1943, spätestens 44 ist ein angriff auf einen solchen verband glatter selbstmord. die schiffe werden erfahrener, zahlreicher und durch Radar, Hedgehogs Tötlicher. Auch nimmt die Luftüberwachung seitens der Briten enorm zu. Sieht man 1940 Flugzeuge nur in unmittelbarer nähe der Insel, tauchen sie bald schon mitten im Atlantik auf.
PS. Bei mir wurden vor kurzen neue Dampftorpedos verfügbar. der T1 G7a SW39a. bei diesem typ fehlt auch bei mir nun die Blasenspur. habe aber den Patch und Hotfix für 715 noch nicht aufgespielt.
Ich ziehe meinen Hut vor euch werter Sonic. Die Erlebnisse die ihr schildert sind wirkich großartig und spannend.
Von Retterling
11.10.09, 21:57
Die Geheimwaffe der Kriegsmarine, U-51!:D
U 9, so heißt das stolze Boot, Ott´ WEDDIGEN sein Kapitän;
stolz läßt er dort am Hecke wehn die Flagge, schwarz-weiß-rot.
Dazu muss ich einfach antworten, da Otto Weddigen Kind meiner Heimatstadt ist.
Das Geburtshaus existiert noch, und sein Grabmal(recht monumental) ist auch noch vorhanden.
Tja werter Sonic, es gab/gibt auch Ostwestfalen bei der Marine, und hier gibt es auch nicht mehr Wasser als in Bayrischen Gefilden;).
Einer unserer Freunde war gar Gebirgsjäger(naja, wir besitzen Hügel;)).
So ungewöhnlich ist ein seefahrender Bayer also nicht ;):D.
Die Geheimwaffe der Kriegsmarine, U-51!:D
Dazu muss ich einfach antworten, da Otto Weddingen Kind meiner Heimatstadt ist.
Das Geburtshaus existiert noch, und sein Grabmal(recht monumental) ist auch noch vorhanden.
Tja werter Sonic, es gab/gibt auch Ostwestfalen bei der Marine, und hier gibt es auch nicht mehr Wasser als in Bayrischen Gefilden;).
Einer unserer Freunde war gar Gebirgsjäger(naja, wir besitzen Hügel;)).
So ungewöhnlich ist ein seefahrender Bayer also nicht ;):D.
Wie würde man hierzulande wohl frotzeln: ein Flachlandtiroler bei der Gebirgsmarine...äh...jägern, aber ich will das Engagement vieler guter Leute nicht unnötig durch den Kakao ziehen, da viele gute Leute, nicht nur von der Küste, bei der Marine waren und dort in zwei Kriegen ihren Mut im Dienst bewiesen haben und dafür meinen Respekt zurecht verdient haben.
Übrigens habe ich irgendwo noch einen ziemlich alten Schmöker im Sütterlin-Druck aus den Zwanziger Jahren irgendwo rumstehen mit dem Titel: U-Boote am Feind, wo auch die Feindfahrten des ollen Weddigen detailliert geschildert werden. Autsch, ich glaub der steht in meinem alten Zimmer in meinem Elternhaus im Regal. Den werde ich mir an Weihnachten mal wieder mitnehmen.
Wenn man bedenkt, was die alten U-Bootfahrer mit ihrer damals neuen Waffe alles vollbracht haben, dann bekommt man gehörigen Respekt vor ihnen.
Daher kann ich auch ein stückweit begreifen, was Sonic da gelungen ist.
Mir gelang in meiner ersten Silent Hunter-Version das als Glücksschuss gegen einen japanischen Zerstörer gegen dessen Bug, als ich einen Konvoi angriff.
Daher weiss ich noch beinahe genau, wie schwierig das ist.
herzliche grüsse
Hohenlohe, der der Marine seinen Gruss entbietet...*Hutab*:):smoke:
Jerobeam II.
12.10.09, 00:11
Er heißt dennoch Weddigen ohne ein weiteres "n"... ;)
Von Retterling
12.10.09, 00:23
Übrigens habe ich irgendwo noch einen ziemlich alten Schmöker im Sütterlin-Druck aus den Zwanziger Jahren irgendwo rumstehen mit dem Titel: U-Boote am Feind, wo auch die Feindfahrten des ollen Weddigen detailliert geschildert werden. Autsch, ich glaub der steht in meinem alten Zimmer in meinem Elternhaus im Regal. Den werde ich mir an Weihnachten mal wieder mitnehmen.
Weddigen ist immer noch Bestandteil unserer Stadthistorie(übrigends über 1200 Jahre alte Hansestadt;)).
Hoffe es wird keine zu schwere Kost werter Hohenlohe. Haben uns Goethes Werke(geerbt) in Sütterlin angetan, und haben des Pudels Kern entdeckt,... nie Wieder ;):D.
Aber ihr habt recht, unglaublich erfolgreich die damaligen Uboote.
Haben auch gerade unseren ersten Zerstörer bei SH3 versenkt(allerdings nur weil wir uns nicht mehr verdrücken konnten:rolleyes::D), umso mehr Respekt
vor Sonics U51(Eine Besatzung die jeder gerne in seiner Marine wüsste:D).
Ps@Sonic "Ja, Schifffahrt mit drei f grenzt an Körperverletzung;):D".
23.12.
Nach unserem kleinen Husarenstück, dass für uns überraschend gut ausgegangen ist, müssen wir nun überlegen, wie es weitergehen soll.
Wir haben noch einen Torpedo in den äußeren Heckreservelagerbehältern, sowie gute 120 Sprenggranaten vom Kaliber 10,5cm.
Dieselreserve auf 56% Herr Kapitän, meldet der LI.
Das reicht noch, um unser zweites Einsatzziel vor Island zu anzulaufen, unsere Patrouille zu fahren und auf direktem Weg zurück nach St. Nazaire zu kommen…vorausgesetzt wir rasen nicht zu sehr, gibt der I.WO, Leutnant Weber seine Einschätzung der Lage preis.
Die Frage ist, ob sich das lohnt. Mit nur einem Aal und den paar Granatböllern können wir nicht viel anfangen, wenn’s wirklich noch mal dick kommt. Da erwischen uns die Tommys ganz fix mit heruntergelassenen Hosen, grinst Leutnant Schulze, der II.WO.
Frisch bunkern, fragt der LI nach?
Wo denn…wir sind hier am falschen Fleckchen. Der nächste deutschfreundliche Hafen oder Hochseeversorger ist weit weg, wirft der I.WO ein.
“Wir müssen mit dem leben und auskommen, was wir hier haben.
Unsere Befehle stehen…Treibstoff reicht aus.
Wir laufen weiter auf Kurs NW…Island!“
Die frühen Morgenstunden nutzen wir dazu, unseren letzten Reservetorpedo mithilfe des auf dem Achterdeck aufgebauten, improvisierten Notflaschenzugs in den achteren Torpedoraum zu bugsieren.
Der Rest des Tages vergeht in vorweihnachtlicher Beschaulichkeit.
Jeder der nicht gerade Dienst hat, nutzt die freie Zeit, um sich auf das Weihnachtsfest vorzubereiten.
24.12.
Heilig Abend auf See!
Die große Stunde meines kleinen Geheimpräsents, das leider schon vom ersten Tag an kein Geheimnis mehr war.
Unser Bäumchen hat die letzten gut eineinhalb Wochen relativ schadlos überstanden. Ein paar Äste haben dran glauben müssen, aber im Großen und Ganzen sieht das gute Stück noch ganz manierlich aus.
“Das Bäumchen jeden Tag ein paar Stunden auf der Brücke an der frischen Luft und in der Dezembersonne stehen zu lassen hat was gebracht. Sieht noch gut aus, was Manfred.“
Ein paar Männer aus dem Bugtorpedoraum brechen bei meinem Kommentar fast in offenes Gelächter aus und können ihre losprusten kaum noch verhindern. Ich kratze mich erstmal nur unter der Kapitänsmütze und frage mich, was gerade so lustig gewesen sein soll.
Wenn der Alte wüsste, kichert einer der Torpedomixer seinen beiden Kameraden zu.
Wenn der wüsste, dass das Bäumchen wohl eher wegen der täglichen Düngung noch so frisch ausschaut, was Fiete…hä.
Mensch Müller. Bist du ne Drecksau, lacht einer zurück.
Na wenn man muss dann muss man eben..hä…was denn, frotzelt er zurück und lässt deutlich hörbar einen fahren.
Allgemeines Gelächter und ein paar Beschimpfungen verschlucken den Rest des appetitlichen Gesprächs im übrigen Gemurmel.
Das Weihnachtsbäumchen wird in der Zentrale aufgestellt und das eingefahrene Periskop damit „getarnt“. Einige Männer der Besatzung haben ihre spärliche freie Zeit in den letzten Tagen dazu genutzt etwas selbstgemachten Christbaumschmuck anzufertigen.
Die Kunstwerke reichen von geschnitzten Weihnachtssternen aus unseren hölzernen Dichtungskeilen und Kanthölzern, Christbaumkugeln aus bemalten Ersatz-Glühbirnen für die Schalttafeln, Lametta aus Kupferdraht und klimpernde Metallsterne, ausgestanzt aus leeren und anschließend aufpolierten Konservendosen.
Teilweise sind wirklich kleine Kunstwerke dabei und der Baum ist mehr als üppig behangen.
Einzig Leutnant Lange, der LI findet etwas zu meckern. Die ungefragte Zweckentfremdung von Reparaturmaterial geht ihm gegen den Strich.
Herr Kapitän, bei allem Respekt, aber das geht nun zu weit. Das sind wertvolle Ausrüstungsgegenstände die hier zweckentfremdet werden und beschädigt werden. In einer Notsituation brauchen wir genau diese dann und dann fehlen sie, lamentiert der LI.
“Nana Herr Leutnant…lassen sie den Männern doch den kleinen Spaß.
Selbst die Tommys sitzen heute gemütlich zusammen, lassen den Krieg eben Krieg sein und feiern Weihnachten. Die Herren aus Berlin können mir die paar Glühbirnen und das eine Kantholz gerne vom Sold abziehen.“
Leutnant Schulze marschiert derweil mit einem großen Blechtopf und Schöpfkelle quer durch das ganze Boot und verteilt an jeden einen Becher heißen Glühwein.
Hier Herr Leutnant…sie haben ja noch nicht…aber Vorsicht…ist stark…eigene Mischung, erzählt er, zwinkert mir dabei feixend zu und grinst weiterhin wie ein Schneekönig. Hier Herr Kapitän…sie auch…vorsichtig…HEISS.
Schon beim ersten Schluck bleibt mir fast der Atem weg und mir zieht sich die Kehle zusammen. Ich bin inzwischen ja einiges gewohnt, aber dieser „Glühwein“ glüht wirklich heiß wie die Hölle.
Leutnant Lange neben mir hustet sich beinahe die Seele aus dem Leib und ringt nach Worten.
Herrgott…Schulze…sie verdammter…verdammt noch mal. Was haben sie da reingemischt…Batteriesäure oder was, krächzt der LI hervor.
Geheimes Hausrezept…noch von meinem Großvater. Wird nicht verraten.
Wohl sein, wünscht der II.WO und kippt sich eine Kelle voll in einem Zug hinter die Binde. Einen Augenblick lang verzieht er das Gesicht zu einer verzerrten Grimasse, dann schüttelt er sich einmal kurz durch.
Teufelszeug…Nachschlag Herr Kapitän?
Ich lehne dankend ab. Der erste halbe Becher kostet mich schon den ganzen Abend.
Eigentlich hatte ich vorgehabt eine Flasche Bier pro Mann zur Feier des Tages zu spendieren, aber der gepantschte Glühwein muss heute reichen. Alkohol an Bord ist zwar eigentlich tabu, aber einen kleinen Notvorrat für besondere Ereignisse ist immer an Bord. Ein Boot voller Betrunkener will ich mir doch nicht aufhalsen. Das Bier gibt es daher erst morgen, zum ersten Weihnachtsfeiertag.
Der Smutje hat groß aufgetischt.
Geräucherter Schinken und Speck, luftgetrocknete Salami, extra frisch aufgebackenes Weißbrot, das er sich in St. Nazaire von den Franzosen abgeguckt hat. Sie nennen es Baguette. Hart gekochte Eier, so viel man essen kann. Die ursprünglich frischen Eier mussten vor ein paar Tagen hart gekocht werden, damit sie nicht zu früh verderben. Dazu süß gezuckerte, selbst angesetzte Limonade aus unseren letzten Zitronenvorräten. Als Nachtisch einen großen Schokoladenkuchen mit dicker Glasur. Dafür sind die letzten Reserven Blockschokolade draufgegangen.
Die Auswahl ist riesig. So gut haben wir seit dem Auslaufen nicht mehr gegessen.
Nach dem Essen wird es beschaulicher.
Funkmaat Petersen spielt Schallplatten mit Weihnachtsliedern ab. „Stille Nacht, Heilige Nacht“ läuft bestimmt ein dutzend Mal rauf und runter. Den Männern wird es seltsamerweise nie zu viel. Es vermittelt ein Gefühl von Geborgenheit.
Oberbootsmann Hinrichs erzählt während das Lied im Hintergrund läuft von den Erlebnissen seines Vaters, der selbst im Ersten Weltkrieg an der Westfront in Frankreich im Schützengraben gelegen hatte. Er erzählt die Geschichte, wie am Heilig Abend des Jahres 1914 die Soldaten beider Seiten aus ihren Gräben und Stellungen stiegen, sich „Frohe Weihnacht“ und „Merry Christmas“ zuriefen, zusammen ihre Toten begruben, zusammen sangen, lachten, Fußball spielten und kleine Geschenke austauschten. Für zwei kurze Tage wurde der Wahnsinn des Krieges, vom Traum des Friedens ausgeblendet.
Ein Traum, der viel zu schnell wieder dem Irrsinn wich.
Für mich haben sich die Männer noch etwas Besonderes ausgedacht.
Leutnant Schulze, der II.WO überreicht mir im Namen der Mannschaft eine aus Holz geschnitzte Miniatur unseres Bootes U-51.
Eine liebevolle Arbeit mit unglaublich vielen Details.
Vom Sehrohr bis zu den Schraubenblättern ist alles vorhanden.
Ein kleines Meisterwerk.
Nur Torpedos abschießen kann sie noch nicht Herr Kapitän…daran arbeiten wir noch bis nächstes Weihnachten, witzelt der II.WO, als er mir das kleine Schmuckstück in die Hand drückt.
Ich bin ehrlich gerührt, ob dieses von Herzen kommenden Präsentes und es bekommt einen Ehrenplatz auf dem schmalen Board über meiner Koje.
So klingt der 24. Dezember 1940 besinnlich aus.
Trotz dieses friedlichen Momentes, wissen alle an Bord genau, dass schon morgen, der tödliche Alltag wieder beginnt.
25.12.
Noch in der Nacht gegen 03.45 Uhr erreichen wir den südlichen Rand unseres Operationsgebietes vor Island und gehen auf Suchkurs durch das Seegebiet.
Vier weitere Tage sind für diese Patrouille angesetzt worden.
26.12.
Der Tag beginnt ähnlich gemächlich, wie die letzten Weihnachtstage auch.
Es hat fast den Anschein, als sei auch unser Kriegsgegner immer noch in friedlicher Feierlaune.
Doch am frühen Nachmittag macht uns das Schicksal wieder deutlich, dass wir trotz der letzten ruhigen Tage immer noch im Krieg sind.
Der Himmel ist selbst am Nachmittag diesig, grau und wolkenverhangen.
Um 14.38 Uhr entdeckt der Ausguck der II.Wache ein fliegendes Objekt, dass sich uns schnell von Steuerbord nähert. Das feindliche Flugzeug war wegen der mäßigen Sichtverhältnisse erst spät auszumachen.
ALARM…Maschine an Backbord querab…Luftangriff, schreit der Wachgänger.
U-51 ist in dieser Zeit nicht mehr tauchklar zu bekommen.
Wir müssen uns mit der Flak wehren, so gut es eben geht.
“KLAR BEI FLAK…Feuern wenn bereit…
…I.WO…beide Maschinen AK voraus…Ruder hart nach Backbord!“
Noch während ich die letzten Befehle durch das offne Turmluk zum Ruderstand nach unten in die Zentrale schreie, macht Hinrichs die 20mm Zwillingsflak bereit.
Fast zeitgleich eröffnen das auf uns zustürzende Flugzeug und unsere Flak das Feuer.
Die ersten Salven der britischen Maschine kommen zu lang und sausen über unsere Köpfe hinweg.
Näher und näher saust die Maschine heran.
Man kann bereits das Mündungsfeuer ihrer MG’s bei jeder Salve aufblitzen sehen.
Hinrichs pumpt bereits das zweite 40 Schuss Magazin leer.
40…30…20…10…
Neues Magazin…los, brüllt Hinrichs seinem Ladeschützen zu.
Doch es ist nicht mehr nötig.
Die letzten Salven unserer Flak haben gesessen.
Die Maschine, ein britischer Hudson MK 3 Bomber wird nur wenige Meter vor und über uns regelrecht zerfetzt, so als hätten wir eine seiner unter dem Rumpf oder den Tragflächen montierten Bomben getroffen und zur Explosion gebracht.
Hudson Bomber wird im Anflug zerfetzt
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Die Einzelteile des Flugzeuges regnen vom Himmel auf uns herab. Eine Tragfläche im Ganzen, die andere in unzählige Trümmerstücke zerborsten.
Der Rumpf des Bombers saust keine 10 Meter über unseren Köpfen haarscharf am Kommandoturm vorbei.
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Nur Sekundenbruchteile später bohren sich die Überreste der Maschine Nase voran ungebremst in den eiskalten Nordatlantik.
Fast hätte uns die abstürzende Maschine noch mitgenommen.
Zufall oder Absicht der Piloten, wir wissen es nicht.
Eine Wand aus eisigem Wasser und scharfkantigen Trümmerteilen und Splittern wird aufgewirbelt und regnet auf uns herab.
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Für die Piloten gibt es keine Rettung.
Einen solchen Einschlag überlebt niemand.
Doch auch U-51 hat etwas abbekommen.
Durch die Trümmerteile wurde unsere Funkantenne regelrecht abrasiert und ist irreparabel beschädigt.
Ohne die Antenne können wir keine weiteren Funksprüche oder Nachrichten senden oder empfangen.
Oberbootsmann Hinrichs und einer der Wachgänger auf der Brücke wurden außerdem leicht verletzt, als die Trümmer auf U-51 niederprasselten.
Nichts weltbewegendes, nur ein paar kleinere Schrammen und Beulen, die von selber heilen.
Der Sanni hat nicht viel zu tun.
Die beiden setzen einen Wachzyklus aus und sind am nächsten Tag wieder halbwegs diensttauglich.
Nach diesem glimpflich ausgegangenen Wachrüttler gehen wir erst einmal bis zur Abenddämmerung auf Tauchfahrt, für den Fall, dass der Bomber unsere Position gemeldet hat und weitere Flugzeuge unterwegs sind. Einer weiteren unerfreulichen Begegnung dieser Art wollen wir heute nach Möglichkeit aus dem Weg gehen.
Mit Einbruch der Dunkelheit kehren wir zurück an die Wasseroberfläche und setzen unseren Suchkurs wieder fort. Zwei weitere Tage liegen noch vor uns.
Fortsetzung folgt…
Ruprecht I.
12.10.09, 20:33
Von einem abstürzenden Bomber versenkt zu werden wäre ja mal was Neues... :^^:
Von einem abstürzenden Bomber versenkt zu werden wäre ja mal was Neues... :^^:
Hehe...versenkt zwar noch nicht, aber in der Originalkampagne hat mich eine abschmierende japanische Zero schon einmal in Kamikaze-Manier gerammt :D
Meine Balao hat es damals überlebt.
Im Operation Monsun Mod würde so etwas wohl tödlich enden^^
Derfflinger
12.10.09, 22:30
Mal wieder Glück werter Sonic, ein Flugzeug im ersten Anflug zu erwischen. Meine Mannschaft hat Interesse an dem Glühweinrezept.
Gruß vom nagelneuen U 71
(Typ VIIC Indienstgestellt am 14.12.40 jetzt in Saint-Nazaire, Besatzung auf Weihnachtsfeier)
Mal wieder Glück werter Sonic, ein Flugzeug im ersten Anflug zu erwischen. Meine Mannschaft hat Interesse an dem Glühweinrezept.
Gruß vom nagelneuen U 71
(Typ VIIC Indienstgestellt am 14.12.40 jetzt in Saint-Nazaire, Besatzung auf Weihnachtsfeier)
Wir laufen uns sicher im neuen Jahr im Offizierscasino über den Weg, dann geb ich eine Runde aus.
Wenn alles glatt geht die letzten Tage auf Feindfahrt dürfte U-51 so zwischen 2. und 4. Januar 1941 wieder in St. Nazaire einlaufen.
Einfach mal an der Bar die Augen offen halten.
Leutnant Schulze, unseren II.WO erkennt man sofort...ziemlich klein für sein Mundwerk und feuerrote Haare.
Immer Richtung Grinsegesicht, da wo das dreckige Lachen am lautesten ist...praktisch nicht zu verfehlen :)
Gute Jagd^^
27.12.
Mit 12 Knoten Marschgeschwindigkeit stampfen wir weiter durch den grauen Nordatlantik vor der isländischen Insel. Knapp eine Woche ist seit unserer Begegnung mit dem kleinen britischen Kampfverband vergangen, der auch unseren letzten Schiffskontakt darstellt.
Wir haben noch immer einen einzelnen Torpedo in unserem Heckrohr, für den wir noch einen geeigneten Abnehmer suchen. Doch seit den Weihnachtstagen scheint das Meer wie leergefegt zu sein.
Doch dass soll sich in den späten Nachmittagsstunden des 27. Dezember ändern.
Um 16.50 Uhr entdeckt der Ausguck eine einzelne schwache Rauchfahne achteraus, die unser Kielwasser in südwestlicher Richtung kreuzt.
Ich befehle eine sofortige Kursänderung und lasse einen Abfangkurs setzen.
Gut 15 Minuten später können wir das Ziel identifizieren.
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Britischer Dampfer Herr Kapitän. Dem Südwestkurs nach vermutlich unterwegs von Reykjavik oder einem anderen isländischen Hafen Richtung Großbritannien, meldet der II.WO.
“Da haben wir unseren Abnehmer gefunden, was Männer.
Wir gehen auf Angriffskurs…auf Tauchstation…Sehrohrtiefe.“
Bevor uns der Dampfer entdecken kann, legen wir uns getaucht auf seinem vorausberechneten Kurs auf die Lauer, doch der Brite macht es uns nicht ganz so einfach. Das Schiff ändert in gewissen Abständen immer wieder seinen Kurs, bricht nach Backbord aus, läuft zurück auf alten Kurs, bricht nach Steuerbord aus, läuft zurück auf alten Kurs.
“Die sind ganz schön diszipliniert auf dem Dampfer da oben.
Zacken wie von der britischen Admiralität befohlen immer hübsch hin- und her, damit ja keiner zu leicht ihren Kurs abschätzen kann.“
Mehrere Kurskorrekturen sind nötig, bis wir endlich unser Heckrohr in eine vernünftige Schussposition gebracht haben.
Der britische Dampfer passiert unser Heck in weniger als 800 Meter Entfernung.
“Rohr 5…bewässern…
…Mündungsklappe öffnen…
…Rohr 5…los!“
Aus 800 Metern hat der Dampfer keine Chance mehr zu reagieren.
Nur ein Blindgänger könnte ihn jetzt noch retten.
Doch unser letzter Torpedo arbeitet zuverlässig.
Treffer mittschiffs
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Der Dampfer ist angeschlagen.
Leichte Qualmschwaden von ausgebrochenen Feuern steigen in die Abenddämmerung.
Doch ein einziger Torpedotreffer wird wohl nicht ganz reichen, den geschätzten dreieinhalbtausend Tonner sicher zu versenken.
Der Dampfer ist augenscheinlich nicht bewaffnet.
Die restlichen Granaten sollen ihm den Gnadenstoß versetzen.
“Klar zum Auftauchen…Geschützmannschaft in Bereitschaft!“
U-51 taucht auf…im Hintergrund der mit dem Heckrohr torpedierte Dampfer
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“Wende…auf Gegenkurs gehen…halbe Fahrt!“
Während die Kanoniere auf das Vordeck stürmen und das Deckgeschütz einsatzbereit machen, dreht das Boot auf den angeschlagenen Dampfer zu, um freies Schussfeld für das 10,5cm Geschütz zu schaffen.
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Aus mittlerer Entfernung eröffnen wir das Feuer.
Die ersten Granaten verlassen mit orgelndem Geräusch das heiße Geschützrohr.
Die ersten Einschläge liegen noch etwas zu kurz
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Zu kurz…den Neigungswinkel drei Grad höher, schreit Obermaat Hochstetter seinen Kameraden am Geschütz zu.
Die nächste Salve sitzt deckend und durchlägt den stählernen Rumpf des Briten.
Nach etwa 45 Schuss ist der Spuk vorbei und der Dampfer so schwer beschädigt, dass er nun schnell zu sinken beginnt.
Die Überlebenden der Besatzung konnten ihr Schiff noch rechtzeitig in einem einzelnen Rettungsboot verlassen.
Die letzten Sekunden, von der Brücke von U-51 aus beobachtet
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Der auf den Grund sinkende Dampfer.
Schwimmfähige Ladung und Trümmerteile werden losgerissen und steigen an die Oberfläche auf.
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“Verdammt…da kommt ganz schön viel Treibgut wieder hochgeschossen.“
Für die Überlebenden im Wasser und im Rettungsboot eine immer noch höchst gefährliche Situation.
Wenn so ein Holzbalken aus ein paar hundert Metern Tiefe sich löst und an die Oberfläche kommt, schnellt er mit so einer Wucht aus dem Wasser, dass er noch zwei, drei Meter hoch in die Luft schießt.
Wenn das ein Schwimmer in den Bauch kriegt kann er einpacken.
Durch so ein hölzernes Rettungsboot schießt das Ding durch wie ein Torpedo.
Die Briten im Rettungsboot scheinen die Gefahr zu erkennen und rudern was das Zeug hält, um von der unmittelbaren Untergangsstelle wegzukommen.
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Hier, nicht weit vor der isländischen Küste, haben sie gute Chancen von sich aus Land zu erreichen oder sogar vorher noch von einem anderen Schiff oder vielleicht Fischerboot aufgefischt zu werden.
Am 27.12.1940 sinkt um 17.26 Uhr der britische Dampfer „Hybridans“ mit 3665 BRT nach einem Torpedotreffer und abschließendem Granatbeschuss. Unser zehntes versenktes Schiff auf dieser, bisher mehr als erfolgreichen Unternehmung.
Nach dem erfolgreichen Angriff setzen wir unsere Patrouille fort.
Noch etwa eineinhalb Tage liegen vor uns, bevor wir unseren zusätzlichen Zweitauftrag abgeschlossen haben und den Rückmarsch antreten können.
Fortsetzung folgt…
Preussenhusar
14.10.09, 16:57
Da juckt es einem doch in den Fingern, statt Piraten in der Ostsee die Tommies in der Nordsee zu ärgern :D
PH
Hindenburg
14.10.09, 19:08
Obwohl die Piraten auch lange nicht mehr behelligt wurden, werter Husar... ;)
28.12. – 29.12.
Der 28. Dezember vergeht ohne besondere Vorkommnisse.
Nur graue See und ebenso grauer Himmel bestimmen die letzten Tage.
In den frühen Morgenstunden, eigentlich ist es um 04.00 Uhr zu dieser Jahreszeit noch tiefste Nacht endet unsere Patrouillenfahrt vor Island.
Durch den versenkten Britendampfer „Hybridans“ zwei Tage zuvor, hat sich dieser Abstecher doch noch gelohnt.
Unsere Dieselvorräte stehen bei 34% und alle Torpedos wurden bereits verbraucht.
Auch die Reservegranaten für das 10,5cm Geschütz haben sich inzwischen gelichtet.
Noch gut 80 Granaten stehen bereit. An Flakmunition für die leichte 20mm Zwillingsflak besteht dagegen noch kein Engpass.
Der Rückmarsch nach St. Nazaire ist aufgrund Treibstoff und insbesondere Torpedomangels beschlossen!
30.12. – 01.01.
Die nächsten Tage verlaufen ebenfalls unspektakulär.
Am Silvesterabend wird noch einmal eine kleine Feier arrangiert.
Für jeden an Bord ist noch eine halbe Flasche Bier drin. Immer zwei Mann müssen sich eine teilen.
Genau wie bei den Kojen. Die teilen sich auch immer zwei Mann…nur das Bier hier schmeckt besser als die Koje müffelt, wenn der Vormann dir Platz macht, witzelt Leutnant Schulze, der II.WO und genießt grinsend seine halbe Ration.
Offizier müsste man sein, da hätte man seine eigene Koje und müsste nicht teilen, bemerkt einer der Matrosen mit Blick auf seinen Kojenpartner.
Ist vielleicht besser so…stell dir vor der LI und der II.WO müssten sich die selbe Koje teilen…haha…das wär was…, lacht ein anderer.
Der um Mitternacht vorgebrachte Vorschlag des II.WO, doch mit der Leuchtspurmunition der Flak das neue Jahr willkommen zu heißen findet, zumindest bei mir kein offenes Ohr und so endet das Kriegsjahr 1940 und beginnt das Kriegsjahr 1941 recht still und beschaulich.
02.01.
Der 2. Januar 1941:
In den frühen Morgenstunden um exakt 07.08 Uhr haben wir ca. 350km westlich von Brest unseren ersten Sichtkontakt zu einem gegnerischen Schiff in diesem neuen und noch so frischen und unschuldigen Jahr. Eindeutig ein unbewaffnetes Handelsschiff, soviel ist bereits durch das Fernglas zu erkennen.
“Wir gehen auf Abfangkurs…AK voraus!“
Tauchfahrt, fragt Leutnant Weber?
“Können wir uns sparen I.WO…wenn wir angreifen, können wir das jetzt ohnehin nur noch aufgetaucht mit dem Deckgeschütz!“
In aufgetauchten Zustand kann uns das Handelsschiff nicht entkommen.
Als wir in Feuerreichweite des Geschützes heranlaufen, können wir das Schiff, als mittelgroßes britisches Handelsschiff identifizieren.
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Aus kurzer Distanz eröffnen wir das Feuer.
Unsere Treffer sitzen gut, dennoch erweist sich der Brite als äußerst zäh.
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Selbst nach fast 50 Schuss, der Großteil davon Treffer, schwimmt das Schiff noch immer.
Zwar sind vereinzelt ausgebrochene Feuer erkennbar, aber die Maschinen arbeiten noch und die Besatzung ist nicht bereit ihr Schiff so einfach aufzugeben.
Deutlich erkennbare Granattreffer
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“Die denken nicht daran aufzugeben. Verdammt…haben wohl erkannt, dass wir blank sind und mit der Funzel von Deckgeschütz arbeiten müssen, ob wir wollen oder nicht, weil wir ihnen wohl sonst schon längst einen Fangschuss verpasst hätten.“
Die reizens jetzt aus. Wissen genau, dass wir nur sehr begrenzt Munition an Bord haben und uns die Eier irgendwann ausgehen, pflichtet mir Leutnant Weber zu.
“Nur die Frage was zuerst ausgeht…uns die Granaten oder denen das Schiff.“
30 Schuss später wissen wir Bescheid.
Unsere letzte 10,5cm Granate ist abgefeuert.
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Der Brite brennt zwar stark und hat Schlagseite, macht aber immer noch langsame Fahrt und hält sich über Wasser.
Der Überwasserangriff hat uns viel Zeit gekostet.
Auch wenn wir noch weit genug vom nächsten Land entfernt sind, möchte ich ungern noch länger auf einem Fleck hocken bleiben und abwarten, bis irgendwer auf das hier Geschehene aufmerksam wird.
Ohne weitere Torpedos und Geschützmunition bleibt uns vorerst nichts anderes übrig, als abzudrehen und den brennenden Händler seinem Schicksal zu überlassen.
Zumindest ist er schwer beschädigt und es besteht durchaus die Chance, dass er in den nächsten Stunden infolge der schweren Schäden und Brände an Bord noch sinken wird.
“Hätten wir jetzt noch eine einsatzbereite Funkanlage, könnten wir zumindest seine Position an andere Boote durchgeben. Die hätten gute Chancen den angeschlagenen Kahn noch zu erwischen.“
Wir ändern unseren Kurs wieder auf unseren Heimathafen St. Nazaire und lassen den, durch die Rauchschwaden noch lange am Horizont erkennbaren britischen Händler hinter uns.
03.01.
In den Mittagstunden des 3. Januar sichten wir die französische Küste vor uns.
Von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung bis nach Hause.
Um 12.45 Uhr passieren wir die Hafeneinfahrt von St. Nazaire und machen keine viertel Stunde später an einem der Kais fest.
Auch diesmal werden wir offiziell mit Marschkapelle freudig begrüßt, wenn auch eine Nummer kleiner, als bei unserer letzten Rückkehr.
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10 Schiffe mit insgesamt 27480 BRT können wir uns nach dieser Unternehmung anrechnen lassen. Der in Brand geschossene britische Händler wäre Nummer 11 gewesen, aber offensichtlich hat er es irgendwie doch geschafft sich über Wasser zu halten.
Rein von der Tonnage gesehen, hätte das Ergebnis höher ausfallen können, ja sogar fast müssen, wenn wir nicht ganze 8 Torpedos für den Angriff auf den Kampfverband verbraucht hätten, der letztendlich, zumindest was die Tonnage angeht ein ziemlicher Reinfall war.
Die hiesige Propaganda sieht das Ganze selbstredend etwas anders.
Ein eigens angetretenes Kamerateam der Wochenschau filmt meine Mannschaft und U-51 während bzw. kurz nach dem Einlaufen für die nächste Ausgabe der Propagandasendung.
“Helden der Marine…lautlose Jäger der Meere…furchlose Krieger der Tiefe…pah…verdammte verlogene Propaganda…
Idioten…nichts als gottverfluchte Idioten.“
Am Abend nach der Rückkehr ertränke ich meinen wieder aufkeimenden Frust und die trüben, dunklen Gedanken im Offizierscasino in französischem Alkohol.
So endet das Kriegsjahr 1940 und beginnt gleichzeitig das neue Jahr 1941.
Was wird es uns bringen.
Mehr Krieg oder einen Ausweg aus diesem tödlichen Wahnsinn.
Die Zukunft wird es zeigen.
Kompliment werter Sonic. Euer AAR hat durchgehend ein sehr, sehr hohes Niveau. :top:
Und auch wir fragen uns, was das neue Jahr bringen wird.
Kurfürst Moritz
14.10.09, 22:06
Würde es denn Sinn ergeben, mit dem Flakgeschütz auf die Antriebsanlage bzw. die Schiffsschraube eines Schiffes zu zielen, um dieses manövrierunfähig zu machen?
In diesem Falle würden evtl. andere Schiffe zu Hilfe kommen und die Luftwaffe oder andere U-Boote hätten eine Chance, den Schiffen ein paar Bomben oder Torpedos zu verpassen.
Werter Kurfürst ich finde mit der Flak auf ein Schiff zu schießen ist wie mit Spatzen auf Kanonen zu schießen. In meinen Augen unrealistisch. Auch wenn es in Silent Hunter durchaus klappt.
Und an den werten Sonic, die Tonnage ist auf der Feindfahrt egal. Wer einen Kampfverband in einer gigantösen Zangenbewegung vernichtet und dann noch Oben schwimmt. Respekt, Respekt und nochmal Respekt.
Kurfürst Moritz
15.10.09, 00:28
Werter Kurfürst ich finde mit der Flak auf ein Schiff zu schießen ist wie mit Spatzen auf Kanonen zu schießen. In meinen Augen unrealistisch.
Ich denke da schon physikalisch. Wenn man mit Flakgeschossen Flugzeuge abschießen kann, dann dürfte es auch kein Problem darstellen, eine Schiffsschraube oder ein Steuerruder zu zerstören.
Wisst Ihr eigentlich, dass das Schlachtschiff Bismarck auch überhaupt erst durch die Zerstörung des Steuerruders vernichtet werden konnte?
Ja das ist richtig. In dem Falle war es aber ein Torpedo eines Torpedobombers und nicht sein MG.
Desweitern denke ich auch, das das Wasser die Geschosse so weit abgebremst werden, dass sie an den Antriebschrauben abprallen ohne irgendwelche Schäden zu verursachen.
Die Flak in Silent Hunter taugt nur etwas gegen fischkutter. eventuell noch gegen Schnellboote. Gegen beide aber auch nur bedingt.
Unter wasser hat sie keine Wirkung mehr also fällt auch das ausschalten der Schraube oder des Ruders leider aus.
Selbst die 10,5er richtet kaum noch etwas aus wenn die mannschaft auf die wasselinie zielt, diese sich aber bereits UNTER Wasser befindet.
Ich hab schon merhmals versucht mir der 88er oder 10,5er gezielt das Ruder und schraube zu treffen. Ragt es nicht zufällig in dem moment aus dem wasser ist es aussichtslos. Bei mir ist es noch nicht vorgekommen das ich so eine gelegenheit hatte also kann ich nicht sagen ob es zumindest DANN klappen würde.
könnt ihr eigentlich auch priesen nehmen? =)
Derfflinger
15.10.09, 14:23
Ich finde die Handelsschiffe in diesem Mod, sind etwas zu zäh. Mit 40 Granaten könnte man in jede Abteilung mehrere Löcher schiessen und die inneren Schäden sowie Brände verursacht durch die Explosivgeschosse würden ihr übriges tun. Das Schiff hätte meiner Meinung nach keine Chance.
Ich finde die Handelsschiffe in diesem Mod, sind etwas zu zäh. Mit 40 Granaten könnte man in jede Abteilung mehrere Löcher schiessen und die inneren Schäden sowie Brände verursacht durch die Explosivgeschosse würden ihr übriges tun. Das Schiff hätte meiner Meinung nach keine Chance.
Ja, das ist leider ein kleines Manko des Mods.
Es ist gelegentlich doch sehr verwunderlich, was insbesondere gegnerische Handelsschiffe manchmal aushalten können.
Andererseits gab es auch in der historischen Realität immer wieder Schiffe, die einfach nicht sinken wollten und nur nach unverhältnismäßig hohem Aufwand wirklich versenkt werden konnten.
Ist daher doch immer ganz spanend, wenn man nicht schon vorher genau weiß, dass dieses und jenes Schiff nach exakt 20 Treffern sinkt, sondern sich plötzlich mal widerspenstiger zeigt.
Kriegsjahr 1941:
Morgen, am 9. Februar ist es soweit.
Unser Auslauftermin für unsere kommende Feindfahrt steht damit endlich fest.
Über einen Monat saßen wir im Hafen fest.
Die eigentlichen Reparatur- und Instandsetzungsmaßnahmen an U-51 waren eigentlich in der Hälfte der Zeit abgeschlossen gewesen.
Zumindest für den Großteil der Besatzung hat sich die lange Wartezeit gelohnt.
Zum ersten Mal seit unserer Versetzung von Kiel nach St. Nazaire im letzten September, hat die Mannschaft Fronturlaub gebilligt bekommen.
Leutnant Weber, der I.WO hat sich gefreut wie ein Schneekönig, endlich mal wieder nach Köln zu kommen, um Frau und den knapp acht Monate alten Sohnemann endlich mal wieder zu sehen und in die Arme schließen zu können.
Erst gestern ist er aus dem Urlaub zurückgekommen und hat sich zurück zum Dienst gemeldet. Im Gepäck einen ganzen Stapel neuer Kinderphotos.
Wir erinnern uns an den kleinen Aufstand nach seinem letzten Heimatbesuch vor einem halben Jahr und ahnen schon, was die nächsten Tage wohl wieder auf uns zukommen wird.
09.02.
In aller Frühe geht es los.
Um 04.00 Uhr beginnt unsere Reise.
Unsere Einsatzbefehle schicken uns in die nordwestlichsten Ausläufer der Biskaya, etwas südwestlich der britischen Inseln.
Einsatzbefehle
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Ein bisschen weiter östlich und wir schippern schon halb im englischen Kanal, kommentiert Leutnant Weber mürrisch die Befehle. Die Nähe zu dieser brandgefährlichen Wasserstraße ist ihm nicht geheuer.
“Der BdU und der Rest der Herren Lamettaträger ist der Ansicht, dass hier am französischen Ende des Kanals ein lohnendes Operationsgebiet wäre, um in den Kanal ein- und ausfahrende Schiffe aufzuspüren und zu bekämpfen. Mit genügend Booten an beiden Enden könnten wir den dortigen Schiffsverkehr empfindlich stören. So zumindest die Theorie…wie die Praxis aussieht wissen wir selber am besten.“
Und wenn Schweine Flügel hätten, könnten sie fliegen…Amen, scherzt Leutnant Schulze neckisch und fängt sich dafür einen deutlich vernehmbaren „Huster“ von Seiten des LI ein, dem dieses Gespräch offensichtlich in eine unpassende Richtung abzudriften droht.
U-51 verlässt unter Korvettenkapitän Willhelm Paulsen am 09.02.1941 St. Nazaire zu seiner 11. Feindfahrt.
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Sehen sie mal da drüben Herr Kapitän, meint Leutnant Weber und zeigt in Richtung Ausrüstungskai, den wir gerade passieren. Wir sind wohl nicht die einzigen, die jetzt wieder raus müssen.
“Das ist U-71…eines der verbesserten VIIc Boote…Kapitänleutnant Derfflinger. Ein guter Kommandant, was man bisher so von ihm gehört hat. Jedenfalls hat er seine Jungs bisher immer heil nach Hause gebracht. Sind erst vor kurzem nach Frankreich verlegt worden.“
Hey…AHOI DA DRÜBEN…macht mal Dampf, sonst haben wir den ganzen Spaß allein und lassen euch nichts mehr übrig, schreit Leutnant Schulze, der II.WO Richtung Ausrüstungskai und den langsam zurückbleibenden Gestalten.
Gute Jagd…und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel ruft eine der Gestalten zurück.
Einen Augenblick winken wir uns noch gegenseitig zu, dann verschwindet der Kai und das dort festgemachte Boot in der Dunkelheit des noch jungen Morgens.
Unmittelbar vor der Hafenausfahrt passieren wir noch eine Gruppe deutscher Torpedoboote vor Anker.
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Mit 12 Knoten Marschgeschwindigkeit gehen wir nach Verlassen des Hafenbeckens und Erreichen der offenen See auf Nordwest-Kurs Richtung Operationsgebiet.
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Der Anmarschweg ist dieses Mal nicht allzu weit.
10.02. – 11.02.
Unser Einsatzgebiet liegt dieses Mal praktisch vor unserer Haustüre.
Der Anmarsch ist in etwas mehr als zwei Tagen geschafft.
In den Morgenstunden des 11. Februar, gegen 07.30 Uhr erreichen wir unser Operationsgebiet vor den westlichen Ausläufern des englischen Kanals.
Hier sind wir immer noch innerhalb der Reichweite deutscher, landgestützter Seeaufklärer.
Von ihren Fähigkeiten, das Seegebiet um uns herum innerhalb relativ kurzer Zeit abzufliegen und aufzuklären, werden wir verstärkt gebrauch machen.
Doch zuerst einmal sind wir es, die aufgeklärt und entdeckt werden.
Noch an unserem ersten Tag im Operationsgebiet, um exakt 11.48 Uhr begegnet uns ein britisches Sunderland Flugboot.
Unsere Wachgänger konnten es jedoch rechtzeitig ausmachen.
“Sofort Alarmtauchen…Tauchzellen fluten…auf 40 Meter gehen!“
Eine halbe Minute später schert U-51 unter und verschwindet in der sicheren Tiefe.
Die Sunderland passiert uns weniger als 2000 Meter Entfernung.
Auch wenn es nicht zu einem Angriff kam, müssen wir doch davon ausgehen, dass wir entdeckt und unsere aktuelle Position gemeldet worden ist.
U-51 geht auf sichere Tiefe
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Diese andauernden Fliegermeldungen werden langsam lästig, beschwert sich der LI.
Tja…die Tommys sind anscheinend doch nicht nur mit ihrer Royal Navy zu gebrauchen. Ihre Air Force taugt anscheinend auch etwas. Wieder so eine kleine Fehleinschätzung vom OK, was, stichelt Leutnant Schulze hinterher.
Die Augen des LI funkeln böse und seine Zähne malmen knirschend aufeinander.
Der II.WO grinst nur schelmisch zurück.
Dieses Mal schalte ich mich lieber in das ausartende Gespräch mich ein und lenke das Thema wieder in eine andere Richtung.
“Zum Glück war’s nur ein Flugboot. Die Dinger sind zum Glück nicht besonders flink. Zuviel Ballast.“
Der LI nickt stumm und Leutnant Schulze grinst weiter vor sich hin.
12.02. - 13.02.
Logbucheintrag Korvettenkapitän Willhelm Paulsen, Kommandant U-51:
Sind inzwischen den dritten Tag auf Patrouille vor dem südwestlichen Kanalausgang.
Bislang keine eigenen Kontakte zu alliierten Schiffen.
Die Seeaufklärung hatte bislang auch keine brauchbaren Meldungen für uns.
Falscher Kurs oder zu weit entfernt, um sie effektiv abfangen zu können.
Morgen endet unsere viertägige Kriegspatrouille in diesem Gebiet.
Sollte sich das Jagdglück bis dahin nicht wenden, werden wir uns etwas einfallen lassen müssen.
Noch ist die Besatzung gelassen.
Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schnell die Stimmung und Moral an Bord umschlagen kann, wenn über längere Zeit keine Erfolge mehr zu verbuchen sind.
An Bord eines U-Bootes, bei tagein tagaus dem gleichen Rhythmus ohne die Möglichkeit auf Abwechslung, hat man manchmal zuviel Zeit, um über so etwas nachzugrübeln.
P.S.:
Das angespannte Verhältnis zwischen Leutnant Lange und Leutnant Schulze, unserem LI und II.WO beginnt mich langsam etwas zu beunruhigen.
Sie dienen beide mittlerweile bereits seit über eineinhalb Jahren zusammen auf U-51 unter meinem Kommando. Die besten Freunde waren sie nie, dafür sind ihre Persönlichkeiten und Weltanschauungen zu verschieden. In den letzten Monaten verschlechtert sich das Verhältnis aber zusehends.
Späße auf Kosten des LI gab es schon immer, doch langsam scheint sich der II.WO auf ihn einzuschießen. Während der LI früher einfach darüber hinwegsah, lässt er sich nun zunehmend provozieren. Die dienstliche Korrektheit, manchmal Überkorrektheit des LI ist wohl der einzige Grund, warum es noch nicht zu Handgreiflichkeiten gekommen ist.
Bei fast 50 Mann, die teilweise wochenlang unter widrigsten Umständen auf engstem Raum zusammengepfercht leben und ihren Dienst versehen müssen, bleibt es naturgemäß nicht aus, dass es zu kleineren Auseinandersetzungen kommt. Jeder an Bord weiß, dass er auf den anderen angewiesen ist. Im Normalfall reißt man sich an Bord zusammen und sobald man zurück an Land ist, wird die Sache „geklärt“.
Das würde auch den beiden Intimfeinden Schulze und Lange nicht schaden.
Ich möchte keinen von beiden verlieren, weil ihre Auseinandersetzung den Betrieb an Bord gefährdet. Jeder für sich ist in seinem Aufgabenbereich ein erstklassiger Mann. Der LI mit seinen technischen Fähigkeiten das Boot zusammenzuflicken, wenn es fast schon auseinanderfällt und das letzte aus den Maschinen herauszuholen, hat uns schon mehr als einmal vor dem Absaufen bewahrt und so den Hintern gerettet.
Leutnant Schulze als II.Wachoffizier ist eine Idealbesatzung. Seine Augen sind die wahrscheinlich besten auf dem Schiff. Wenn jemand als erstes ein Schiff oder Flugzeug am Horizont ausmachen kann, dann er. Mindestens genauso hoch einschätzen muss ich seine Art mit der Mannschaft umzugehen. Rau aber herzlich.
Seine mehr oder weniger gelungenen Scherze und seine mehr als lockere Art tragen einiges dazu bei, die Stimmung und Moral innerhalb der Mannschaft stabil zu halten. Gerade auf einem U-Boot, wo es auf die Leistungsfähigkeit jedes Einzelnen ankommt, ein extrem wichtiges Talent.
Fortsetzung folgt...
Lewis Armistead
15.10.09, 21:04
Ein sehr schönes Update...besonders gefällt mir, wie ihr auf die Persönlichkeiten eurer Herren Offiziere eingeht und diese ausbaut...
Wie schon einmal gesagt...das ist das Material aus dem AAR's des Jahres geschnitzt sind!
Grüße
Ruprecht I.
15.10.09, 21:07
Der LI dürfte seine Pflicht Vaterland und Fööööhrer gegenüber am Besten erfüllen, wenn er auf einem Torpedo sitzend den Briten 'Mein Krampf' persönlich vorbeibringt :teufel:
Derfflinger
15.10.09, 22:46
Sehr schönes Update, diesmal schickt mich der BDU in das Gebiet südlich von Island.
Gute Fahrt U51 und auf baldiges wiedersehen.
14.02.
In den letzten Tagen ist es schon zu einem kleinen Ritual geworden…der regelmäßige Besuch bei Funkmaat Petersen.
Eigentlich ein unnötiger Gang.
Sollten für uns interessante Funksprüche empfangen werden, würde Petersen mich sofort informieren.
Und so schüttelt er auch dieses Mal wieder nur den Kopf, als ich wieder an der Funkstation vorbei stampfe und ihn fragend ansehe.
“Nichts dabei Herr Kapitän…tut mir Leid.“
Ich nicke nur kurz und bin schon dabei kehrt zu machen, als es plötzlich zu piepsen beginnt.
Das vertraute mal längere, mal kürzere Piepsen eines Morsecodes.
Lang…kurz…lang…PAUSE…lang…lang…lang…PAUSE…lang…kurz…PAUSE…lang…PAUSE…kurz…lang…PAUSE…lang…kurz…lang… PAUSE…lang…PAUSE…piept es vor sich hin.
Funkmaat Petersen notiert die einzelnen Intervalle. Immer wenn ein Intervall beendet ist notiert er darunter den entsprechenden Buchstaben.
K…O…N…T…A…K…T…
Anscheinend ein unverschlüsselter Spruch, wie es aussieht.
Die ersten Buchstaben bilden einzelne Worte.
Mehrere Wörter bilden einen Sinn ergebenden Satz.
Der Funkspruch ist unverschlüsselt.
Keine drei Minuten später ist der eingegangene Funkspruch komplett.
Funkmaat Petersen reicht mir den Zettel mit dem notierten, unverschlüsselten Spruch.
“Kontaktmeldung…alliierter Geleitzug…30 bis 35 Schiffe…PQ BF 1812…Kurs Nord…6 Knoten…“
Die gefunkte Positionsmeldung des Geleitzugs in der Navigationskarte
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“Knapp außerhalb unseres Operationsgebietes. Den Fang dürfen wir uns nicht entgehen lassen. I.WO…wir brechen unseren Patrouillenkurs fürs erste ab und gehen auf die Jagd nach diesem gesichteten Geleitzug.
Abfangkurs setzen…so dich wie wir da dran sind, können wir die eigentlich gar nicht mehr verfehlen!“
Mit Höchstgeschwindigkeit laufen wir auf Südkurs dem Geleitzug entgegen, der selbst in nördlicher Marschrichtung unterwegs ist. In den Morgenstunden sollten wir Sichtkontakt bekommen.
Etwa fünf Stunden nach dem Empfang der ersten Kontaktmeldung passiert es dann.
07.29 Uhr
Schiff in Sicht…Rauchfahnen voraus…mindestens ein halbes Dutzen…mehr…es werden viel mehr, meldet der Ausguck.
Durch das Fernglas beobachte ich den Horizont mit den vielen schwarzen Pünktchen.
“Volltreffer...da ist er…immer noch auf dem gleichen Kurs…hält direkt auf uns zu.
Wir gehen sofort auch Tauchfahrt…langsame Fahrt…pirschen uns direkt auf die Konvoispitze zu. Dann tauchen wir tief ab…160…180 Meter und stellen uns tot.
Solange deren Eskorten noch nicht wissen dass wir da sind oder wo ungefähr wir sind, haben wir gute Chancen, dass sie uns erst gar nicht entdecken, wenn wir mit gestoppten Maschinen unsere Tiefe halten.
Dann lassen wir sie einfach über uns weglaufen…gehen mit Hilfe der Pressluft wieder hoch auf Sehrohrtiefe und sind, wenn alles glatt geht, mitten drin im Paradies.
Mitten im Paradies, seufzt Leutnant Weber, der I.WO.
Wenn wir ohne Fahrt mit gestoppten Maschinen mitten vor dem Bug der Geleitschiffe rumdümpeln, während die gemütlich über uns drüberschippern, und die uns wider Erwarten doch orten, kommen wir wahrscheinlich wirklich ins Paradies…schneller als uns lieb ist.
Ohne Fahrt, tot auf der Stelle liegend sind wir ein gefundenes Fressen. Wenn wir die Maschinen erst wieder anwerfen, wenn die ersten Wabos fallen, kommen wir nie und nimmer rechtzeitig vom Fleck, bevor uns die oben zusammenschmeißen.
Tot stellen mhm…genau wie der britische Zerstörer auf der letzten Feindfahrt.
Guter Plan…uns hätte er damit fast gekriegt, bemerkt Leutnant Schulze deutlich optimistischer.
Aber nur fast und am Ende wurde es ihm selbst zum Verhängnis. Heute muss der I.WO anscheinend das letzte Wort haben, doch ich bleibe bei dem Angriffsplan.
In knapp 200 Metern Tiefe stoppen wir auf dem Kurs des Geleitzuges die Maschinen, nachdem wir das Boot quer zur Marschrichtung der gegnerischen Schiffe ausgerichtet haben. Absolute Ruhe ist befohlen. Kein überflüssiges Geräusch…Befehle nur im Flüsterton.
Über uns dampft der Geleitzug heran.
Zerstörergeleitschutz des Konvois
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Der Sonarmaat verfolgt über das Hydrophon die Annäherung. Die Schiffe sind bereits so nahe das man das monotone, aber stetig lauter werdende Schraubengeräusch vieler Schiffe bereits mit bloßen Ohren hören kann. Der stählerne Druckkörper von U-51 wirkt wie ein einziger großer Klangkörper.
Achtung…schnelle Schraubengeräusche…dichter als der Rest…Kriegsschiffe…passieren uns, meldet der Sonarmaat.
“Die nach vorne sichernde Geleiteskorte, murmle ich leise vor mich hin.“
Wir passieren die vordere Postenkette, oder besser gesagt sie passiert uns
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“Schön ruhig bleiben Männer. Die wissen nicht dass wir da sind und hier warten. Wüssten sie’s oder würden die Lunte riechen würden die uns schon längst alles was nicht niet- und nagelfest ist auf den Kopf schmeißen.“
Es passiert nichts.
Langsam entfernen sich die Geleitschiffe über unseren Köpfen und folgen ohne etwas zu ahnen weiter ihrem Kurs.
Das Einsickermanöver war erfolgreich. Wir befinden uns jetzt innerhalb des Geleitzuges.
Jetzt beginnt der vermeintlich leichtere Teil.
Alliierter Geleitzug im Morgengrauen
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Sonarkontakt zum Geleitzug
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“I.WO…bringen sie uns langsam nach oben…kleine Fahrt…langsam Anblasen…nicht übertreiben.
Wir wollen nicht hochschießen wie eine Gummiente in der Badewanne.“
Jawohl Herr Kapitän…Aufsteigen auf Sehrohrtiefe.
Steuermann…vorne oben 10, hinten oben 10…vordere und hintere Tauchzellen drei Sekunden anblasen.
Langsam steigen wir von knapp 200 Metern zurück auf Sehrohrtiefe auf.
Wir liegen nun mitten im Geleitzug in günstiger Schussposition.
Jetzt heißt es sich die einzelnen Ziele herauszupicken.
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“Kommandant an Bug- und Hecktorpedoraum…alle Rohre bewässern für Unterwasserschuss. Sofortiges Nachladen für alle Rohre vorbereiten…Reservetorpedos in Bereitschaft…
…Sehrohr ausfahren…
…Alle Mann auf Gefechtsstationen…es geht los!“
Fortsetzung folgt...
Ruprecht I.
16.10.09, 16:40
Jaaa... und? Wo bleibt die Fortsetzung?
Muß man Euch denn jeden Torpedo einzeln aus dem Rohr ziehen? :motz: :D
Jaaa... und? Wo bleibt die Fortsetzung?
Muß man Euch denn jeden Torpedo einzeln aus dem Rohr ziehen? :motz: :D
Na dann wollen wir mal nicht länger warten lassen :D
Den Rest der Feindfahrt gibt es, wenn nichts dazwischen kommt auch noch im Laufe dieses Wochenendes.
Fertig gespielt ist die Fahrt bereits.
Der eigentliche Angriff beginnt!
Mit kleiner Fahrt nehmen wir letzte Feinkorrekturen vor.
Durch das Periskop habe ich bereits das erste Ziel angepeilt.
Ein mittelgroßer, französischer Frachter passiert unser Heck in weniger als 750 Metern Entfernung.
Er soll der erste Fang des Tages, der erste Fang auf dieser Feindfahrt überhaupt werden.
“Sämtliche Mündungsklappen, Rohr 1-5 öffnen…
Achtung…Rohr 5…los!“
Ein batteriebetriebener T I (G7e) aus dem achtern Torpedorohr, auf gut 700 Meter effektive Schussweite, rast mit 30kn auf den Frachter zu.
Treffer
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Jetzt ist es offiziell.
Auf einen Schlag weiß jedes Schiff und jeder Mann im Geleitzug, dass sie angegriffen werden. Ab jetzt läuft die Zeit. Und sie läuft erbarmungslos gegen uns.
Nach dem Heckschuss sind nun die vier Bugrohre an der Reihe.
“Die beiden da, den dicken Händler und den Öl-Tanker in der Kolonne dahinter.
Die überlappen sich fast.
Doppelschuss auf beide…wenn einer vorbeigeht triff er mit Glück noch den in der nächsten Kolonne…
Rohr 1 und 2 auf den Händler…los…
Rohr 3 und 4 auf den Tanker…los!“
Vier weitere Aale sind damit unterwegs.
Das Nachladen läuft auf Hochtouren.
Noch während die gerade abgeschossenen Torpedos auf ihre Ziele zulaufen, werden die nächsten Opfer ausgewählt.
Torpedotreffer…Torpedotreffer
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Das große, britische Handelsschiff wurde wie geplant von beiden Geschossen getroffen.
Feuer an Bord sind zu erkenn und das Schiff verliert merklich an Fahrt. Möglicherweise wurde der Maschinenraum durch unsere Treffer geflutet.
“Zwei Strich nach Steuerbord…langsame Fahrt.“
Noch 10 Sekunden bis Einschlag, zählt der LI runter.
Doppel-Treffer auf britischem Tanker
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Auch hier treffen und detonieren beide Torpedos.
Bislang kein Fehlschuss oder Blindgänger.
Mit dieser Quote kann man mehr als zufrieden sein.
Bugtorpedoraum an Kommandant…Rohr 1 und 2 bereit…3 und 4 werden noch geladen, wird gemeldet.
Das nächste Ziel ist bereits anvisiert und die Schusslösung berechnet.
Die letzten Torpedoeinstellungen werden vorgenommen.
Ein niederländischer mittlerer Frachtdampfer ist unser Ziel. Er passiert uns in gut 1000 Meter Entfernung.
Niederländischer Frachtdampfer…im Hintergrund ein bewaffnetes Liberty-Schiff.
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“Rohr 1 und 2…los!“
Tiefer und tiefer stoßen wir in den Geleitzug vor.
Die Zeit drängt. Es kann nicht mehr lange dauern, bis die Geleitschiffe uns auf die Spur kommen und wir vom Jäger zum Gejagten werden.
U-51 inmitten des Geleitzugs
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Achtung…Einschlag Torpedo…3…2…1…jetzt…Treffer, meldet der LI mit der Stoppuhr in der Hand.
Einzelner Torpedotreffer auf dem niederländischen Frachtdampfer
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Nur einer von beiden abgefeuerten Torpedos detoniert.
Beide trafen, aber einer zündete beim Aufschlag nicht…Blindgänger.
Unsere schöne Quote wird wieder etwas eingetrübt.
“II.WO…Meldung…wie ist der Torpedostatus?“
Rohr 5 bereit…im Bug Rohr 3 bereit…Rohr 4…noch…Korrektur…Rohr 4 bereit…1 und 2 werden mit den letzten beiden Reserveaalen nachgeladen, meldet Leutnant Schulze zurück.
Das Liberty-Schiff lockt uns als nächstes.
Wir sind inzwischen dichter herangelaufen, so dass sich eine Schussmöglichkeit ergibt.
Ein Doppelschuss aus Rohr 3 und 4 soll die Versenkung einfahren.
Doch diesmal haben wir Pech.
Kaum haben wir beide Aale im Wasser dreht unser gewünschtes Ziel ab und verfällt in einen Zickzackkurs. Unsere beiden Torpedos sind bereits unterwegs, wir können auf die Kursänderungen nicht mehr reagieren.
Der Fehlschuss ist vorprogrammiert.
Zwei Torpedos vergeudet.
Damit steht die Quote jetzt auf einen Schlag wieder bei äußerst mageren 6 zu 3 was Treffer und Fehlschüsse bzw. Blindgänger angeht.
Das Liberty-Schiff ist auch weg. Es passiert uns endgültig vor dem Bug, lange bevor die nächsten Rohre nachgeladen waren.
“Keine Zeit den versenkten Steuergeldern nachzutrauern I.WO…da draußen gibt es noch mehr zu tun.“
Fortsetzung folgt...
Kurfürst Moritz
16.10.09, 21:46
Na dann lasst es mal krachen!
Was mich wundert ist die Teilnahme eines holländischen Schiffes in einem alliierten Konvoi.
Existiert denn noch ein freies Holland?
Oder ist das der letzte verblieben und Fliegende Holländer? :D
Alith Anar
16.10.09, 22:14
Sumatra, Borneo
War zu der zeit alles noch freies und Holländisch / niederländisches Staatsgebiet.
Kurfürst Moritz
16.10.09, 22:16
Aber das wurde doch auch von Japan eingenommen, oder war das nur in einem AAR der Fall? :D
Japan trat aber erst am 7. Dezember 1941 in den Krieg ein, bzw. kurz nachdem sie in Pearl Harbor ne Riesenshow abgezogen haben :D
Niederländisch Ostindien sag ich nur...Java, Sumatra, Borneo, Celebes, der Nordosten Neu Guineas und jede Menge Inselchen.
Naja...aber auch das ist ja bald Geschichte :)
Nicht nur das Liberty-Schiff, auch der Rest des Geleitzuges verfällt zunehmend in das Zickzackmuster, um weitere Angriffe zu erschweren.
Das wilde und auf den ersten Blick unkoordiniert wirkende Zacken, bringt noch mehr Unordnung und Unruhe in den Geleitzug, als nach den ersten Torpedierungen ohnehin schon vorhanden war.
Chaos im Geleitzug
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”Meldung an Kommandant...Rohr 3 und 4 bereit...das sind die letzten beiden Herr Kapitän!”
Wir haben uns bereits ein Ziel dafür ausgesucht, ohne, dass wir groß etwas dafür tun hätten müssen.
Ein mittlerer Frachter passiert, während er seinen Zickzackkurs läuft direkt unseren Bug.
Das Ziel bietet sich quasi von selbst an. Da sagen wir nicht nein.
Es wird sowieso höchste Zeit.
”Sonar an Kommandant...schnelles Schraubengeräusch an achtern...Kriegsschiff hält auf uns zu...Entfernung 2000...kommt näher.”
Der Frachter vor uns ist angepeilt.
Ihn nehmen wir noch mit
”Rohr 3 und 4...los!
Wende auf 120 Grad Steuerbord...raus aus dem Konvoi.”
Sofort nach Abschuss der letzten Beiden Bugrohre reiße ich das Periskop herum und suche das an achtern gemeldete Kriegschiff.
E dauert ein paar Sekunden, bis ich mich in dem Gewühl aus Schiffen, Feuer und Rauch um uns herum wieder orientieren kann.
Eine Detonation grollt durch das Boot.
Einer unser abgefeuerten Torpedos hat sein Ziel getroffen.
Vom zweiten ist nichts zu hören...Blindgänger.
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Mich interessiert erst einmal nur das Kriegschiff an unserem Heck.
”Da...da ist es...auf 255 Grad Backbord...verdammt...so dicht...
Ruder 75 Grad Steuerbord...schnell...Rohr 5...Klappen auf...”
Flower Class-Korvette hält auf uns zu
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Der Schusswinkel ist nicht wirklich perfekt.
Aber es bleibt keine Zeit noch lange zu korrigieren.
Die Korvette ist schon auf fast 500 Meter herangelaufen.
Warten wir noch länger, wird die Distanz zu gering und der Torpedo wird nicht mehr scharf.
Wir versuchen einen Schnellschuss aus der Hüfte und hoffen, dass die Briten aus der kurzen Distanz nicht mehr reagieren können.
”Rohr 5...los...sofort auf Tiefe gehen...120 Meter...hart Backbord...Sehrohr einfahren...auf Schleichfahrt!”
Mit Höchstgeschwindigkeit läuft unser letzter scharfer Torpedo auf die uns verfolgende Korvette zu.
Doch Sekunden vor dem erwarteten Einschlag bricht das Kriegsschiff nach Steuerbord aus.
Unser letzter, einsatzbereiter Torpedo verfehlt das Schiff nur um wenige Meter.
Ausweichmanöver...im Hintergrund brennen und sinken einige der torpedierten Handelsschiffe
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Während wir noch rätseln, ob unser letzter Torpedo ein Fehlschuss oder Blindgänger war, passiert eine kleine Kuriosität.
Über eine halbe Minute, nachdem der Torpedo eigentlich hätte einschlagen sollen, ist auf einmal doch noch eine Detonation zu vernehmen, jedoch deutlich später und weiter entfernt als geplant.
Unser vermeintlich Fehlschuss war stur weitergelaufen, nachdem ihm die Korvette ausweichen konnte und hatte ein bereits zuvor torpediertes Handelsschiff getroffen.
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Ein Treffer ist ein Treffer, versuche ich die Sache mit Humor zu nehmen, auch wenn mir gerade nicht wirklich zum Lachen zumute ist.
Viel mehr Zeit, uns über den “Irrläufer” Gedanken zu machen haben wir ohnehin nicht.
Über uns preschen die Geleitschiffe des Konvois heran.
Durch unseren missglückten Angriffsversuch auf die Korvette haben wir nun endgültig die Meute auf uns aufmerksam gemacht.
Die Horchmeldung des Sonarmaats ist überflüssig.
Mit bloßen Ohren hören wir das typische Geräusch von sich nährenden Zerstörern.
”Jetzt werden die Rollen neu verteilt.
Der Wolf wird selbst zur Beute.”
Während wir versuchen uns vom restlichen Geleitzug möglichst unauffällig abzusetzen, rauschen über uns die Zerstörer heran.
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Die Jagd beginnt von neuem.
Doch jetzt sind wir die Beute.
Fortsetzung folgt...
Das Blatt hat sich gewendet.
Jetzt sind wir mit U-51 die Gejagten.
Zwei Zerstörer...kommen schnell von achtern auf...überlaufen uns, meldet das Sonar.
”Jetzt geht der Eiertanz los, Manfred.”
Ein britischer Zerstörer stampft gut 100 Meter über uns hinweg...
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ACHTUNG...GEGNER WIRFT WASSERBOMBEN, schreit der Sonarmaat.
Wasserbomben rollen vom Heck des Zerstörers ins Meer
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Sie haben uns ziemlich genau angepeilt.
Die Abwurfstelle ist fast ideal.
”Verdammte Scheiße...sofort tiefer gehen...runter auf 180 Meter...harte Wende...90 Grad nach Backbord drehen...los...los!”
Wir müssen möglichst viel Wasser zwischen den Bootskörper und die Explosionsherde bringen, um die Druckwellen abzufedern. Jeder Meter mehr erhöht unsere Chancen.
Sekunden vergehen.
Es dauert, bis die Wabos auf Tiefe sinken.
In gut 100 Metern Tiefe zünden die ersten.
Wabos...Unterwasserexplosionen
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Trotz sofortigem Tiefergehen und Abdrehen sitzen die Detonationen immer noch ziemlich dicht.
Boot und Mannschaft bekommen das sofort am eignen Leib zu spüren und werden, wie in der Achterbahn auf dem Rummel durchgeschüttelt.
Einige Männer werden förmlich von den Beinen gerissen und landen mit dem Gesicht auf dem Boden oder dem Kopf am nächsten Querschott.
Das Krachen und Grollen der Explosionen ist selbst unter Wasser ohrenbetäubend.
Die Beleuchtung flackert.
Glühbirnen platzen in ihren Fassungen.
Für ein paar Augenblicke ist es stockdunkel, bis die Beleuchtung wieder anspringt und alles in ein schummriges Dämmerlicht taucht.
SANNI...Sanitäter, schreit jemand in der Zentrale.
Obermaat Junghans hat es erwischt.
Er liegt in der Ecke angelehnt neben dem Querschott zwischen Zentrale und Funk-/Sonarraum. Blut strömt ihm über das ganze Gesicht.
Er rührt sich nicht mehr. Keine Regung.
Eine weitere Welle Explosionen erstickt jedes weitere Wort und bringt das Boot zum erbeben.
Doch nicht so schlimm, wie die ersten Detonationen. Sie liegen weiter entfernt. Das Boot wird nicht beschädigt.
Detonation einer Wasserbombe an der Oberfläche
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Sanitäter Ehler kümmert sich inzwischen um Obermaat Junghans und versucht die Blutung am Kopf zu stillen.
Du da...komm her und drück die Kompresse fest auf die Wunde, ich brauche beide Hände frei, herrscht der Sanni einen der Matrosen an, während er im Erstehilfekoffer kramt.
Wie sieht’s aus, will der I.WO wissen?
Sieht schlimmer aus als es ist...ne mords Platzwunde quer über der Schläfe, daher das viele Blut. Leben tut er noch. Ist mit dem Kopf wohl gegen das Schott geknallt, das hat ihm das Lichtlein ausgeknipst. Bewusstlos...vielleicht auch noch ne Gehirnerschütterung. Er wird’s überleben, erklärt Ehler kurz.
Während wir weiter versuchen, uns von den uns suchenden und jagenden Zerstörern abzusetzen, ist das endgültige Ende Aus für einige der von uns torpedierten Schiffe des Geleitzuges gekommen.
Britisches großes Handelsschiff...das Schiff, welches versehentlich von unserem “Irrläufer-Torpedo” nochmals nachträglich getroffen wurde. Der zusätzliche, wenn auch ungeplante Torpedo macht sich bezahlt. Das Schiff sinkt als erstes.
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Niederländischer Frachtdampfer...im Hintergrund ein Town-Klasse Zerstörer auf der Suche nach uns
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Auch der zuletzt torpedierte kanadische Frachter sinkt überraschend schnell über das Heck.
Der aufgerichtete Bug grüßt ein letztes Mal, bevor das Schiff auf den Grund des Atlantiks sinkt.
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Zwei weitere torpedierte Schiffe, der französische Frachter und ein britischer Tanker sind noch schwimm- und zum Teil manövrierfähig und weigern sich bis dato zu sinken.
Doch um diese Schiffe können wir uns derzeit nicht mehr kümmern.
Die kommenden Stunden werden zeigen, was mit ihnen passiert.
Wir haben derzeit andere Sorgen und es ist nicht gewiss, ob wir den Ablauf dieser Stunden noch erleben werden.
Ein dritter Zerstörer, Town-Klasse, schließt sich der Jagd nach uns an.
Insgesamt drei britische Zerstörer haben es jetzt auf uns abgsehen.
Die restlichen Kriegsschiffe scheinen sich weiterhin um die Sicherung des sich langsam entfernenden Geleitzuges zu kümmern, während die drei Zerstörer es voll und ganz auf uns abgesehen haben.
Das lustige “Wabo-Werfen” geht ungebremst weiter
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Noch über eine Stunde lang kreuzen die drei Kriegsschiffe über uns und werfen immer wieder ihre Wasserbomben in die See.
Wir ändern immer wieder unsere Tauchtiefe, bleiben aber insgesamt sehr tief, um ihnen die Sonarerfassung zu erschweren.
Mit ständigen Kursänderungen und kleinen Zwischensprints mit AK voraus, wenn sich die Zerstörer etwas von uns entfernen bzw. sie durch ihr eigenes Schraubengeräusch nach achtern taub sind, wenn sie uns ihr Heck zuwenden, entfernen wir uns langsam aber stetig von ihnen, bis sie den Kontakt zu uns endgültig verlieren.
Nach insgesamt etwa zwei Stunden Unterwasserverfolgung geben die Geleitschiffe auf und drehen ab, um den Geleitzug wieder einzuholen und wieder ihre Sicherungsaufgaben zu übernehmen.
Die Zerstörer drehen einen letzten Kreisel und nehmen anschließend wieder Kurs auf den am Horizont bereits entschwundenen Geleitzug. In der Ferne ist gut der angeschlagene und immer noch brennende Tanker zu erkennen, der sich bisher zu sinken weigerte. Noch kann er dem Konvoi folgen.
Hier erkennt man einmal sehr gut, wie weit ein brennendes Schiff wirklich zu erkennen ist.
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Stück für Stück fällt der brennende Tanker weiter hinter den restlichen Geleitzug zurück.
Eine britische Flower-Class Korvette wurde offenbar abgestellt, um das Schiff mit seiner wertvollen Ladung zu begleiten und falls das Schiff doch nicht gerettet werden kann und sinken sollte, die Besatzung aufzunehmen.
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Gegen 12.00 Uhr Mittags wagen wir uns zurück an die Wasseroberfläche.
Vom Geleitzug ist weit und breit nichts mehr zu erkennen.
Wir sind wieder allein, mitten auf dem Atlantik.
Fünf Schiffe aus diesem Geleitzug konnten wir torpedieren.
Gesunken sind letztlich vier davon:
Großes britisches Handelsschiff “Cecil Roads” mit 7416 BRT gesunken um 08.43 Uhr
Niederländischer Frachtdampfer “Groenigen” mit 5800 BRT gesunken um 08.51 Uhr
Kanadischer Frachter “Park Hilton” mit 4808 BRT gesunken um 08.58 Uhr
Britischer Öl-Tanker “TK Miranda” mit 8748 BRT gesunken um 10.46 Uhr (nachträglich)
Der torpedierte Tanker war anschließend, weit über zwei Stunden nach dem eigentlichen Angriff doch noch gesunken.
Der zu aller erst torpedierte französische Frachter konnte seine Fahrt offenbar beschädigt fortsetzen und sank letztlich nicht.
Vier Schiffe mit insgesamt 26772 BRT konnte U-51 am 14.02.1941 aus diesem alliierten Geleitzug herausschießen und versenken, sowie ein weiteres Schiff mit geschätzten 3000 BRT beschädigen.
Nach dem relativ erfolgreichen Angriff auf den Geleitzug setzen wir wieder Kurs zurück in unser Operationsgebiet, das wir für das Abfangen de Konvois kurzzeitig verlassen mussten. Unser eigentliches Missionsziel ist noch nicht ganz erfüllt.
Fortsetzung folgt...
Jerobeam II.
17.10.09, 20:13
Kann es eigentlich passieren (v.a. in den kommenden Monaten - "Wolfrudel"), daß noch ein zweites oder drittes deutsches U-Boot mitmischt?
Kann es eigentlich passieren (v.a. in den kommenden Monaten - "Wolfrudel"), daß noch ein zweites oder drittes deutsches U-Boot mitmischt?
In Form "aktiven Mitkämpfens" ist mir das in keinem der SH-Teile bisher untergekommen.
Im weiteren Kriegsverlauf, v.a. während der Operationen Paukenschlag (Aktivitäten vor der US-Osrküste) und Monsun (Indischer Ozean und Südostasien Operationen) wird man auf deutsche Versorgungs-U-Boote treffen, die man mitten auf dem Atlantik/Indischer Ozean anlaufen kann/muss, um dort, den für diese weiten Strecken nötigen Treibstoff nachzubunkern.
Die Boote fahren aktiv herum, ändern ihre Position, kämpfen aber nicht, in der Form, dass sie sich Ziele suchen.
Was passieren würde, wenn durch Zufall am Versorgunggspunkt ein feindliches Schiff oder Flugzeug auftauchen würde...keine Ahnung...ist mir bis dato noch nicht untergekommen.
Was mir allerdings passiert ist, ist folgendes.
Während einer früheren Kampagne in diesem Mod, war ich (es war irgendwann 42 oder 43, genau weiß ich es nicht mehr) mit meinen Typ IX Boot im Eismeer vor der finnisch/russischen Küste unterwegs und gerade auf dem Rückmarsch von Murmansk Richtung Narvik.
Untewegs begegnete mir mitten in der Nacht ein russisches K-Klasse U-Boot.
Es fuhr ebenso wie ich aufgetaucht. Ich ging auf Tauchstation und griff mit 2 Torpedos an, die es dann auch versenkten.
War in der gesamten Kampagne mein einziger "Auf See-Kontakt" mit einem feindlichen U-Boot.
Auf einen Überwasserkampf mit dem Ding wollte ich mich nicht einlassen. Das Teil hatte zwei Deckgeschütze, je eines vor und hinter dem Turm und zwei Flakgeschütze.
Also andere U-Boote nehmen am Spielgeschen bedingt teil, allerdings längst nicht in so ausgefeilter Form, dass es zu Rudeltaktiken und gemeinsamen, koordinierten Angriffen kommen würde...leider.
Das wird hoffentlich in SH V möglich.
Aber ich befürchte, mehr als eine graphisch aufpolierte SH IV Version ohne spielerisch wirklich neues wird wohl nicht dabei herauskommen.
So war es leider auch in der Vergangenheit schon.
Stoertebeker
17.10.09, 20:51
Aber ich befürchte, mehr als eine graphisch aufpolierte SH IV Version ohne spielerisch wirklich neues wird wohl nicht dabei herauskommen.
So war es leider auch in der Vergangenheit schon.
Solange es reicht, um Stoff für solch epische AAR's herzugeben, ist Uns das Recht. :)
Noch in den frühen Nachmittagsstunden erreichen wir wieder die äußere Grenze unseres Operationsgebietes.
Die letzten Stunden Tageslicht nutzen wir dazu unsere beiden Reservetorpedos aus den Lagerbehältern an Deck ins Innere von U-51 zu befördern. Eine langwierige und schweißtreibende Arbeit.
Am Ende dieses Tages stehen uns damit wieder zwei einsatzbereite dampfgasgetriebene Torpedos vom Typ T I (G7a) zur Verfügung.
Das Heckrohr und eines der Bugrohre sind damit wieder einsatzbereit.
15.02.
Unser letzter Tag auf Kriegspatrouille in diesem Gebiet.
Gegen 16.00 Uhr ist sie offiziell beendet.
Die Stunden, welche wir am Vortag beider Jagd und dem anschließenden Angriff auf den Geleitzug versäumt hatten, haben wir nachgeholt.
”Petersen...schicken sie eine chiffrierte Statusmeldung an den BdU.
Missionsziel abgeschlossen...Geleitzug angegriffen...vier Schiffe mit 26772 BRT versenkt...ein weiteres Schiff mit 3000 BRT beschädigt...Treibstoff bei 72%...2 Torpedos...U-51...Korvettenkapitan Paulsen.”
Jawohl Herr Kapitän. Wird sofort codiert und gesendet, bestätigt der Funkmaat.
Es dauert nicht lange, bis die entsprechende Antwort eintrifft.
Mir scheint es fast so, als hätten die Herren daheim schon die passenden Antworten sendebereit auf dem Schreibtisch liegen und müssten nur noch den Funktelegraphen bemühen.
In unserem Fall wäre das denkbar. Immerhin sind wir spät dran mit unserer Rückmeldung, denn unsere Patrouille hätte eigentlich schon einen halben Tag eher enden sollen.
Neue Befehle
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Keine direkten neuen Anweisungen vom BdU.
Wir sind zur freien Jagd auf eigene Faust freigestellt, solange Treibstoff und Bewaffnung dies erlauben.
Eine kleine Diskussion unter den Führungsoffizieren ist erstmal die Folge.
Was den Diesel angeht sieht’s gut aus Herr Kapitän. Damit kommen wir noch ein ganzes Stück weit ohne uns Sorgen machen zu müssen. Um die viereinhalbtausend Seemeilen bei 12 Knoten sind noch drin, meint Leutnant Lange, der LI.
Mir macht unser Torpedobestand mehr Sorgen. Mit zwei Aalen kommen wir nicht mehr all zu weit, moniert Leutnant Schulze, der II.WO.
Falls wir ans nachbunkern denken, müssen wir erstmal wissen, wo es hingehen soll.
Wäre ziemlich idiotisch, wenn wir erstmal tagelang in die verkehrte Richtung schippern, gibt Leutnant Weber, der I.WO zu bedenken.
Die letzte Anmerkung bringt mich ins Spiel.
Wohin soll es als nächstes gehen?
Der neue Kurs wird das weitere Vorgehen bestimmen.
”Der alte Plan ist der neue Plan, meine Herren.
Wir wollten ja schon einmal die Afrika England Geleitzugrouten stören, sind aber damals irgendwie vor Nordspanien hängen geblieben.
Das holen wir diesmal nach. Der Brennstoff reicht für diese Unternehmung aus. Im Notfall können wir in Spanien nachbunkern...El Ferrol...Vigo...Cadiz. Dort liegen aktuell überall deutsche Versorger in den Häfen. Mt etwas Glück kriegen wir da auch ein paar frische Aale ab.”
Also Südkurs...auf nach Nordafrika...ich pack schon mal den Liegestuhl aus witzelt Leutnant Schulze.
Erstmal hinkommen, murmelt Leutnant Weber.
”Sie haben’s gehört I.WO...Südkurs...auf die Nordafrikanische Küste zu!”
Mit 12kn verlassen wir unser altes Operationsgebiet vor dem Kanalausgang laufen in südlichere und hoffentlich wärmere Gewässer.
16.02. - 19.02.
In den kommenden Tagen verlassen wir die Gefilde vor dem englischen Kanal und laufen stur auf südlichem Kurs am Golf von Biskaya vorbei und anschließend immer die Westküste der iberischen Halbinsel vor Portugal entlang.
Feindsichtungen haben wir in den folgenden Tagen keine.
Nur ein einziges mal kommt uns ein unbekanntes, aber vermutlich feindliches Flugzeug nahe, vor dem wir allerdings rechtzeitig abtauchen können und so eine Entdeckung oder gar einen Angriff vermeiden können.
Am 18. Februar merken wir langsam, dass wir südlichere Gefilde erreichen.
Die Wassertemperatur ist innerhalb der letzten 12 Stunden um vier Grad gestiegen Herr Kapitän. Wir kommen wirklich langsam in eine etwas angenehmere Gegend, meldet der LI.
”Trotzdem hat das Meer hier keine zehn Grad. Nicht gerade bestes Badewetter.”
Am frühen Morgen des 19. Februar 1941, gegen 04.00 Früh, erreichen wir unser selbstgesetztes Einsatzgebiet an der Nordafrikanischen Küste.
Im Seegebiet zwischen Lissabon, Cadiz, Casablance und Tanger als Fixpunkten wollen wir die alliierte und insbesondere britische Schifffahrt in diesem Gebiet stören.
Cadiz soll uns dabei als möglicher Anlaufhafen für Treibstoff und eventuell Torpedonachschub diesen.
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Cadiz...Tanger...da sind wir aber schon verdammt nah an Gibraltar dran Willhelm, meint Leutnant Weber etwas besorgt ob der Nähe zu einem der größten und wichtigsten Flottenstützpunkte der Briten.
”Ganz genau Manfred. Fast alles was von der nordafrikanischen Küste von Algerien bis Ägypten aus dem Mittelmeer in den Atlantik oder vom Atlantik wieder zurück ins Mittelmeer will, muss an Gibraltar vorbei und auf der anderen Seite, da warten wir.”
Meinem I.WO ist nicht wohl dabei, so dicht unter den britischen Augen herum zu schippern.
Ich kann seine Bedenken verstehen. Die Briten wissen um die Wichtigkeit dieses Seeweges und werden ihn zu Luft und zu Wasser entsprechend sichern.
Nicht umsonst ist das Gebiet um Gibraltar herum, mit eines der gefährlichsten Jagdreviere überhaupt, aber es verspricht reiche Beute, zumindest für diejenigen Glücklichen, die lange genug überleben.
Wir setzen einen Suchkurs, der uns letztlich bis vor Cadiz führen soll, um dort frisch zu bunkern.
Mit 12 Knoten laufen wir dem Morgen entgegen und erwarten den Sonnenaufgang.
U-51 vor Nordafrika
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Fortsetzung folgt...
Ruprecht I.
18.10.09, 16:31
Welche Grenzen habt Ihr eigentlich bei freier Jagd?
Mit Nachbunkermöglichkeiten könntet Ihr ja beinahe einen ständigen Privatkrieg vor Gibraltar führen. Fragt nicht irgendwann mal der BdU nach, wo Ihr so bleibt?
Freie Jagd bedeutet: FREI! Man kann tun und lassen was man will. Er könnte jetzt auch ohne weiteres nach hause fahren und die Feindfahrt beenden. Würde der Treibstoff es hergeben könnte er auch nach Japan fahren und dem Tenno einen Besuch abstatten. Das gilt aber nur solange wie er keinen Statusbericht sendet. Denn dann würde er vermutlich eine neue Aufgabe zugeteilt bekommen.
Beim Nachbunkern werden nicht alle Schäden beseitigt. Also müsste er früher oder später auf jeden fall nach Hause wenn er einige Wabos kassiert hat. Es könnte auch auswirkungen auf die Moral haben wenn er monatelang auf see bleibt. Da bin ich mir aber nicht sicher.
Ruprecht I.
18.10.09, 16:51
Eben diese unbeschränkte Freiheit fürchten Wir :eek:
Man stelle sich vor, er müsste erst 1944 nach St.Nazaire zurück, um sich noch schnell 10 Beförderungen und eine Tonne Orden abzuholen, bevor der Hafen an die Alliierten verloren geht :D
Gibt es nicht irgendwelche Begrenzungen bei den Bunkermöglichkeiten? Nur einmal pro Hafen und pro Mission, nur eine beschränkte Anzahl Aale (wenn überhaupt) oder so etwas?
Kurfürst Moritz
18.10.09, 16:52
Was würde passieren, wenn ein Kommandant der Funkanweisung zur Heimfahrt nicht Folge leistet und statt dessen irgendwo herumschippert?
Kommt er dann vors Kriegsgericht? Oder werden eigene Boote zum Versenken ausgeschickt? ;)
Ruprecht I.
18.10.09, 16:54
Harhar, warum dann nicht gleich einen Roten Oktober hinlegen? :teufel:
Roter Oktober...hrhr
U-51 und Willhelm Paulsen bei den Tommys oder gar noch schlimmer, den verweichlichten Amerikanern...tztz :D
Also, wie schon angesprochen besteht "theoretisch" die Möglichkeit eine Feindfahrt ewig in die Länge zu ziehen.
Treibstoff und auch Munition (Geschütz, Flak) sowie Torpedos kann man unbegrenzt oft bunkern.
Praktisch gesehen sind dem aber Grenzen gesetzt.
Es werden während des "Nachbunkerns" nur Schäden an beschädigten Subsystemen repariert.
Hüllenschäden am Rumpf bzw. der Druckhülle oder völlig zerstörte Subsysteme werden nicht repariert.
So wird es also früher oder später der Zustand des Bootes unumgänglich machen, die Fahrt zu beenden, wenn man nicht will, dass einem das Boot plötzlich beim nächstbesten Tauchgang, schon auf 20m Tiefe auseinanderfällt und man mit dem Arsch voran absäuft.
Selbiges gilt für das "Menschenmaterial" (ja ich weiß...böses Wort).
Schwerste Verwundungen heilen auf See ohne vernünftige medizinische Versorgung nur sehr langsam bis gar nicht oder Schwerstverletzte sterben sogar noch nachträglich.
Ohne das Beenden einer Fahrt, kann man Verluste an der Besatzung nicht ersetzen.
Fährt man schon als halbes Geisterschiff durch die Gegend, hat man aufgrund der rapide einbrechenden Effektivitätswerte immer schlechtere Karten.
Von der Moral der Besatzung mal gar nicht zu reden.
Auch eine technische bzw. PC-bedingte Einschränkung der Feindfahrtdauer gibt es noch.
Je länger die Feindfahrt dauert, desto größer wird der Speicherstand.
Sehr große Speicherstände neigen leider bei SH IV dazu, dass sie aus unbekannten Gründen bisweilen nicht mehr geladen werden können.
SH stürtzt dann mit einer Fehlermeldung ab. Typischer CTD.
Das hat nichts mit dem Mod an sich zu tun, sondern ist ein altbekanntes Problem aus der Vanilla Version, das auch die Patches nicht restlos beseitigen konnten.
Das kann zwar auch bei kleineren Speicherständen passieren, aber deutlich seltener.
Ich verwende schon lange drei parallele Speicherstände, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein.
Befolgt man Befehle nicht, gibt es beim nächsten Anlegen ein böses Erwachen.
Von Degradierungen (ist noch das glimpflichste, da man weiterfahren darf), über Entzug des Kommandos, bis hin zur Anklage wegen Vaterlandverrats (versenk mal das ein oder andere deutsche Schiff zuviel^^) ist alles drin.
Achja. Ich meine gelesen zu haben, dass man Folgebefehle, also solche, die man nachträglich (z.B. nach Senden einer Statusmeldung erhält) nicht unbedingt erfüllen muss.
Wichtig ist der erste, ursprüngliche Befehl beim Auslaufen.
Nachträgliche Aufträge sind lediglich ein Bonus, um zusätzliche Erfahrungspunkte, Beförderungen oder Orden und Auszeichnungen zu bekommen.
Ruprecht I.
18.10.09, 17:22
Also die Blechdose pfleglich behandeln (und beim Rechner beten), und man kann machen was man will. Wow :D
Was die Funkbefehle angeht, sind Wir jetzt schon gespannt, ob Ihr den zur Selbstversenkung '45 befolgen werdet :tongue:
Also die Blechdose pfleglich behandeln (und beim Rechner beten), und man kann machen was man will. Wow :D
Was die Funkbefehle angeht, sind Wir jetzt schon gespannt, ob Ihr den zur Selbstversenkung '45 befolgen werdet :tongue:
Operation Regenbogen^^
20.02. - 22.02.
Knapp zwei Tage kreuzen wir nun schon immer zwischen der nordafrikanischen Küste und der Südküste Spaniens hin und her.
Bislang blieb jedes Zusammentreffen mit gegnerischem Schiffsverkehr aus.
Innerlich habe ich mich schon darauf eingestellt, dass wir, bevor wir Cadiz anlaufen, um frisch zu bunkern, keine Feindkontakt mehr haben werden.
Doch mitten in der Nacht vom 21. auf den 22. Februar, werde ich wieder einmal daran erinnert, wie schnell sich die Dinge in auf dem Meer verändern können und wie wachsam man stets bleiben muss, wenn man hier draußen überleben möchte.
23.32 Uhr
Ein Warnruf von einem der Männer auf Wachgang auf der Brücke reißt mich aus einen Gedanken.
”ACHTUNG...Kontakt Steuerbord voraus...Kapitän auf Brücke!”
Keine Minute später bin ich die Leiter durch das Turmluk hinaufgeklettert und folge mit dem Fernglas der Richtungsangabe des Matrosen.
Auf 30 Grad Herr Kapitän. Erst war es nur einer...aber es werden mehr. Gegen den abnehmenden Mond kann man die Konturen am Horizont mit dem Fernglas noch relativ gut erkennen, meldet der Ausguck.
Ein Konvoi...vielleicht um die 20 Schiffe...deutlich kleiner als der letzte Woche.
Kommen aus Richtung Gibraltar...aus dem Mittelmeer. Mit Sicherheit unterwegs weiter Richtung England, meint der I.WO.
"Mhm...wir gehen auf Angriffskurs...
I.WO...beide Maschinen AK voraus!”
Die Dunkelheit ist unser Schutz.
Wir wollen uns über Wasser so dicht als möglich an den Geleitzug heranpirschen, bevor wir uns getaucht die letzten Meter annähern.
Geleitzug knapp 150km westlich von Gibraltar
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Nach knapp 30 Minuten Überwasserfahrt sind wir dicht an den Geleitzug herangelaufen.
Auf den ersten Blick scheint er nur relativ schwach gesichert zu sein.
Außer drei bis vier Korvetten oder Fregatten scheint es keine weiteren Sicherungsfahrzeuge zu geben. Zerstörer mit ihrer typischen, leicht erkennbaren schmalen Silhouette können wir keine entdecken, allerdings ist diese erste Feststellung in dunkler Nacht nichts wirklich verlässliches.
”Alle Mann einsteigen...wir gehen auf Tauchfahrt.
Auf 60 Meter I.WO...halbe Fahrt.”
Das die Sicherung des Konvois dieses Mal eher dürftig auszufallen scheint, kommt uns sehr zu Gute.
Je ein Geleitschiff scheint sich vor, hinter bzw. An den beiden Flanken postiert zu haben.
Wir nähern uns unter Wasser der Backbordflanke des Geleitzuges und brechen ungesehen in die Marschkolonnen ein.
Die einzelne Korvette, welche diese Flanke sichert bemerkt uns nicht, als wir hinter ihrem Heck mit etwas Sicherheitsabstand vorbei huschen.
”Aufsteigen auf Sehrohrtiefe...Sehrohr ausfahren.
Die beiden letzten Torpedos achtern und im Bug klarmachen.”
Vorsichtig spähe ich durch das Sehrohr hinaus in die Nacht und suche nach einem oder besser zwei passenden Zielen. Je eines für den Bug- und eines für den Hecktorpedo.
Für eine lange Manöverorgie um mit Bug- und Heckrohr auf ein- und dasselbe Ziel zu feuern haben wir nicht. Zu riskant in der Dunkelheit den kontakt in der Masse wieder zu verlieren.
”Mündungsklappen Rohr 1 und 5 öffnen.
Einen Bugschuss auf den mittleren Tanker direkt vor uns in der Kolonne und anschließend aus dem Heckrohr auf den alten rostigen Polen-Dampfer steuerbord achteraus...
...Achtung Schusslösung für Bugrohr...Entfernung 600...Geschwindigkeit 7kn...Lage 15...Torpedogeschwindigkeit 44kn...Lauftiefe 6,0...Streuung 0...
...Rohr 1...los!
...neue Peilung...Rohr 5...
Entfernung 450...korrigiere 470...Geschwindigkeit 6,5kn...Lage 165...Torpedogeschwindigkeit 44kn...Lauftiefe 4,5...Streuung 0...
...Rohr 5...los!”
Unsere letzten beiden Torpedos sind unterwegs.
Sofort nach dem Abschuss fahren wir das Periskop wieder ein und gehen tiefer, um eine zu frühe Ortung zu vermeiden. Spätestens in einer Minute, wenn die Aale eingeschlagen haben, weiß der ganze Geleitzug was los ist und wird aus seinem müden Dahindämmern in hektische Geschäftigkeit verfallen.
Torpedotreffer auf Tanker
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Noch 5 Sekunden bis Einschlag Rohr 5...drei...zwei...eins...Nichts...Nichts...elender Blindgänger, meldet der LI.
Unsere letzten beiden Torpedos sind raus.
Wir können nichts mehr tun.
Für uns heißt es jetzt nur noch heil rauskommen.
Über unseren Köpfen gerät der K0nvoi nach dem Einschlag unseres Torpedos auf dem Tanker in helle Aufruhr.
Alarmsirenen und Nebelhörner dröhnen los und brechen die Stille der Nacht.
Suchscheinwerfer auf mehr als einem Dutzend Schiffen flammen auf und richten sich auf die Wasseroberfläche, suchen jeden Quadratmeter um das eigene Schiff herum an.
Männer an Deck der Schiffe laufen aufgeregt hin- und her, klammern sich an die Reling und spähen hinaus in die Nacht, in Hoffnung und gleichzeitig Angst weitere anlaufende Torpedos oder das Sehrohr eines U-Bootes entdecken zu können.
Suchscheinwerfer flammen auf
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Der Geleitzug bei Nacht... im Hintergrund der torpedierte und brennende Tanker
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Doch ganz so einfach wollen uns die Briten doch noch nicht ziehen lassen.
Zwei der sichernden Korvetten machen sich daran die Verfolgung aufzunehmen.
Das Pingen des ASDIC kündigt die eröffnete Jagd an.
Zwar haben wir es “nur” mit Korvetten und nicht mit Zerstörern zu tun, aber auch diese sind mit Wasserbomben ausgestattet und können uns dadurch höchst gefährlich werden.
Wabos fallen...
...detonieren zu früh...
...liegen zu weit querab...
...wir erleiden keine Schäden.
Wasserbomben
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Schon nach einem Überlauf bricht die erst Korvette ihre Suche nach uns ab.
Ob sie uns so schnell verloren hat, oder einfach nur damit zufrieden ist uns vertrieben zu haben, wissen wir nicht.
Die zweite Flower-Class Korvette zeigt sich etwas hartnäckiger und überläuft uns zweimal in dichtem Abstand.
Einmal wirft auch sie Wasserbomben nach dem vermeintlich georteten deutschen U-Boot, doch die Detonationen sind auch hier zu weit entfernt.
Wabo-Explosionen zu weit achtern.
Kurzzeitiges Erhöhen der E-Maschinenleistung auf volle Kraft, als uns das Kriegsschiff mit dem Heck passiert und uns nicht orten kann.
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Danach kehrt Ruhe ein.
Zwei weiteren Stunden bleiben wir unter Wasser und entfernen uns auf Gegenkurs weiter vom Geleitzug.
Um 01.06 Uhr Nachts, sinkt der unter belgischer Flagge fahrende mittelschwere Tanker “Erol Pettersen” mit 7596 BRT ca. 150km westlich von Gibraltar.
Die letzten Sekunden der “Erol Pettersen” bevor sie vor der nordafrikanischen Küste versinkt
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Nach erfolgreichem Absetzen kehren wir zurück an die Wasseroberfläche.
Unsere Dieselvorräte sind auf 40% gesunken.
Eine Fortführung der Operation in diesen Gewässern erscheint mir nach dem Angriff auf den alliierten Geleitzug, in so unmittelbarer nähe zum britischen Flottenstützpunkt Gibraltar als ein unkalkulierbares Risiko.
Logbucheintrag Korvettenkapitän Willhelm Paulsen, Kommandant U-51:
Wir haben bei unserem letzten Angriff auf den Geleitzug vor der nordafrikanischen Küste unsere letzten Torpedoreserven verbraucht..
Sollten wir jetzt auf britische Verstärkung...einen U-Jagdverband aus Gibraltar oder dergleichen treffen, der uns hier ausmerzen soll, hätten wir dem nichts entgegenzusetzen.
Nachschub an Torpedos gäbe es in Cadiz. Ich hatte ursprünglichvor dort nachzubunkern, bevor wir auf den Geleitzug stießen.
Unter normalen Umständen, wenn die Briten noch nichts von uns wüssten, eine legitime Möglichkeit.
Jetzt, nach dem Angriff auf den Geleitzug und dem damit verbundenen Aufdecken unserer Anwesenheit hier, ist der Weg nach Cadiz und erst recht wieder zurück der reinste Spießrutenlauf.
Cadiz anlaufen hieße noch dichter an Gibraltar herangehen und damit geradezu heraufbeschwören auf britische Einheiten zu stoßen, die nach uns suchen.
Ich werde mich nicht mit dem Rücken zur Wand drängen lassen und warten, bis die Briten das Netz langsam zuziehen.
Wir dürfen unser Glück nicht überstrapazieren.
Zwei Geleitzüge während einer Feindfahrt ist mehr als genug Glück auf einen Schlag.
Rückmarsch!
Am Abend des 22. Februar erhalten wir eine Antwort auf unseren letzten gesendeten Statusbericht.
Ohne Torpedoreserven und mit schwindenden Brennstoffvorräten haben wir Befehl in den Heimathafen zurückzukehren.
Letzter gesendeter Statusbericht
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Zwei Tanker und drei versenkte Frachter mit zusammen 34368 BRT gingen während dieser Unternehmung bereits auf unser Konto. Dazu beschädigten wir ein weiteres Schiff mit ca. 3000 BRT.
Mit 12 Knoten marschgeschwindigkeit gehen wir auf Heimatkurs.
Etwa 2000km liegen vor uns, bis wir die Westküste Frankreichs erreichen werden.
23.02. - 26.02.
Die folgenden Tage zurück nach St. Nazaire, entlang der iberischen Westküste und anschließend quer durch den Golf von Biskaya verlaufen beschaulich.
Es kommt zu keinen weiteren Kontakten mehr. Wir suchen auch nicht mehr danach.
Die gesamte Besatzung ist erpicht darauf auf schnellstem Wege wieder den Heimathafen zu erreichen und festen Boden unter den Füßen zu spüren.
Am Morgen des 26. Februars 1941 erreichen wir den Hafen von St. Nazaire.
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Fünf versenkte Schiffe mit insgesamt 34368 BRT konnten wir während dieser Operation aus insgesamt zwei Geleitzügen heraus versenken.
Nach Abschluss der Feindfahrt gibt es für mich dieses Mal eine Menge Orden und Auszeichnungen zu verteilen.
Darunter ein Eisernes Kreuz erster Klasse, drei zweiter Klasse, sowie fast ein Dutzend U-Bootfrontspangen und U-Boot-Kriegsabzeichen.
Ich versuche sie so zu verteilen, dass möglichst jeder Mann in der Besatzung nach dieser Feindfahrt mindestens eine Auszeichnung vorweisen kann.
Jeder Einzelne hat sie sich nicht nur dieses Mal mehr als hochverdient.
Abends sitze ich zusammen mit Leutnant Weber, meinem I.WO wie so oft im Offizierscasino der Marinebasis von St. Nazaire und leere das ein oder andere Glas.
Es läuft zur Zeit ziemlich gut für uns Willhelm, nicht wahr, bemerkt Leutnant Weber, während er sich nachschenkt.
Ich gebe nur ein unverständliches Brummen von mir und leere ein weiteres Glas.
Was ist denn los Willhelm? Du guckst drein wie drei Wochen Dauerregen.
Drei Geleitzüge und ein kleiner Kampfverband innerhalb der letzten drei Feindfahrten und alles heil überstanden. Das ist doch mehr als nur gut oder nicht?
Ich bleibe meinem alten Freund die Antwort schuldig und öffne nur eine weitere Flasche von dem Hochprozentigen.
Seinen Geschmack hat der Alkohol für mich schon längst verloren.
In mir grübelt es.
Wie lange wird diese Glückssträhne noch anhalten...wie lange...und was kommt danach...folgt wie auf die Helligkeit des Tages, die Dunkelheit der ewigen Nacht!?
Ich hatte es ja im Eingangspost und den Hausregeln erklärt, dass ich während der Kampagne nicht ständig speichern und neu laden werde bzw. bestimmte Spielsituationen so lange wiederhole, bis das perfekte und erwünschte Ergebnis da ist, sondern, dass ich alles so geschehen und laufen lasse, wie es während der Kampagne passiert.
Geht ein Torpedo daneben, geht er eben daneben.
Läuft mir ein Flugzeugträger oder Schlachtschiff vor die Rohre und die Hälfte der abgefeuerten Aale erweisen sich als Rohrkrepierer und Blindgänger und die Beute entkommt deswegen (siehe z.B. die HMS Courageous während der allerersten Feindfahrt), dann ist das eben so.
Fange ich mir irgendwelche Schäden ein oder tuckert das Boot nur noch mit einer Geisterbesatzung durch die Gegend, weil ich vor dem letzten Flieger doch nicht rechtzeitig tauchen konnte und eine Bombe auf das Vordeck gesetzt bekommen habe, dann ist das ebenso.
Wird mir das Boot schon kurz hinter der Hafenausfahrt unterm Hintern weggeschossen oder ich fahre mich auf der nächstbesten Sandbank fest, die ich beim Abstecken des Kurses einfach übersehen habe und beschädige mir dabei das Boot so sehr, dass ich froh sein kann, wenn ich noch halbwegs über Wasser in den rettenden Hafen zurückkomme und die Fahrt damit am Ende vielleicht nicht mal einen einzigen Tag dauert, dann ist das eben so.
Der einzige Grund eine Feindfahrt neu zu beginnen war und ist, wenn U-51 versenkt werden sollte. Das Ziel, die gesamte Kampagne bis zum Kriegsende in diesem AAR durchzuziehen (die lustigen Teile kommen ja erst noch^^) ist ausgelobt und gilt weiterhin.
Auch eine eigene Versenkung gehört mit zum Spiel und wird nicht unterschlagen, sondern ebenfalls dem Leser kundgetan.
Einmal hat es uns ja bereits erwischt.
Ich erinnere an den „schwarzen Spoilerkasten“ auf Seite 6 des AAR’s.
Man kann es sich nach dieser Vorrede wohl schon denken.
U-51 hat es nun zum zweiten Mal erwischt.
Wer trotz Spoiler so neugierig war hier reinzulinsen, obwohl er es eigentlich gar nicht wissen wollte, der sollte spätestens jetzt aufhören zu lesen.
Dem Rest…wahrscheinlich die große Mehrheit…viel Vergnügen mit dem Untergang von U-51 – Teil II.
U-51 unter Korvettenkapitän Willhelm Paulsen befindet sich erst seit wenigen Tagen auf seiner neuen Unternehmung. Es ist die 12. Feindfahrt seit Kriegsausbruch im September 1939.
In den frühen Morgenstunden des 8. April 1941 erhalten wir eine Kontaktmeldung von einem deutschen Seeaufklärer.
Er hat eine britische Einsatzgruppe ausgemacht, die sich in unsere Richtung bewegt.
Bei voll AK voraus sollten wir die Schiffe in weniger als drei Stunden abfangen können.
Ich entscheide mich dafür einen Abfangkurs zu setzen.
Leutnant Weber, unser I.WO, hatte mich noch davor gewarnt.
Er hielt es für übertriebenen Leichtsinnig, diesen Kriegsschiffen nachzusetzen.
Wir sollten, wenn wir doch schon wissen, wo sich britische Marineeinheiten herumtreiben, diese doch nach Möglichkeit zu umgehen, und uns lieber auf die Jagd nach Handelsschiffen zu beschränken.
Unter normalen Umständen eine weise und richtige Entscheidung.
Doch ich entscheide zum Verhängnis aller an Bord von U-51 dagegen.
“Wir gehen auf Abfangkurs.
Wer weiß I.WO…vielleicht finden wir in dieser Kampfgruppe unseren dicken Fisch.“
Zeit würde es endlich mal werden. Wir haben zwar über die Zeit mehr versenkte Tonnage als Kretschmer oder Prien, aber uns fehlt noch das Aushängeschild am Turm, zeigt sich Leutnant Lange der LI von der Idee vollauf begeistert.
Das der LI und ich uns in dieser Frage auf einmal derart einig waren, hätte mich eigentlich stutzig machen müssen. Aber in diesem Moment hatte auch mich das Jagdfieber gepackt.
Am Morgen gegen 07.30 Uhr kommt der gemeldete Kampfverband in Sicht.
Britischer Kampfverband
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Das was uns da erwartet ist auf den ersten Blick etwas enttäuschend.
„Nur“ fünf Zerstörer laufen und in Fächerformation entgegen.
Drei G&H-Klasse und zwei J-Klasse Zerstörer.
Der erhoffte „große Fisch“ ist augenscheinlich nicht dabei.
Trotzdem befehle ich den Angriff.
“Wir gehen auf Tauchfahrt…alles einsteigen…KLAR ZUM GEFECHT!“
Unter Wasser pirschen wir uns dichter an die Kriegsschiffformation heran.
Wir legen uns in größerer Tiefe quer zu ihrer Marschrichtung auf die Lauer.
Als sie nahe genug herangekommen sind, steigen wir zurück auf Sehrohrtiefe, fahren das Periskop aus und greifen an.
“Zuerst die drei in der vorderen Kolonne an…die welche am dichtesten sind…
…Rohr 1-4…Mündungsklappen öffnen…
…Rohr 1…los…
…Rohr 2…los…
…Rohr 3…los…!“
Drei Torpedos verlassen nacheinander ihre Rohre und sausen unter Wasser auf ihre drei angepeilten Ziele zu.
Das Überraschungsmoment ist auf unserer Seite.
Die Zerstörer vor uns ahnen noch nichts von dem Angriff gegen sie, bis es für die ersten zu spät ist.
Das erste Geschoss trifft das am dichtesten stehende Kriegschiff.
Explosion eines Munitionsbunkers nach dem Torpedoeinschlag
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Treffer auf zweitem Zerstörer
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Warten auf den dritten Einschlag…doch dieser bleibt aus.
Ein Fehlschuss oder Blindgänger.
Über unseren Köpfen rauschen die anderen Zerstörer heran
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J-Klasse Zerstörer im Anmarsch
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Zwei sind erledigt, drei noch übrig stellt Leutnant Schulze trocken, aber mit einem Grinsen im Gesicht fest.
Der Rest wird es uns nicht so leicht machen, murmelt der I.WO zurück.
Wir ändern unseren Kurs, um uns für den nächsten Angriff in Position zu bringen.
Das Sehrohr ist bereits wieder eingefahren und wir navigieren nur nach Horchkontakt.
Dieses Mal greifen wir nicht bei Nacht an und können daher nicht darauf hoffen, dass unser Periskop all zu leicht übersehen wird.
Über uns sinken die beiden schwer getroffenen britischen Kriegsschiffe derweil schnell Richtung Meeresgrund.
G&H-Klasse Zerstörer sinkt…im Hintergrund zwei Schlauchboote mit Schiffbrüchigen
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Das Heck hebt sich und das Schiff sinkt über den Bug
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“25 Grad nach Steuerbord…nicht dass wir noch von dem absaufenden Tommy mitgenommen werden.“
Einer der Zerstörer sinkt unmittelbar vor unserem Bug auf den Grund.
Es fehlen nur noch ein oder zwei Bootslängen und er hätte uns während des Sinkens noch gerammt.
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“Wende 90 Grad Backbord…Sehrohr ausfahren…Rohr 4 klar zum Unterwasserschuss…Heckrohr in Bereitschaft.“
Rohr 1 und 2 nachgeladen…Rohr 3 ist noch dabei, kommt eine Meldung aus dem Bugtorpedoraum.
Über das Sehrohr peilen wir unser nächstes Ziel an.
Über das Hydrophon hatten wir den Kontakt gehalten und uns neu in Position gebracht.
“Achtung…neue Schusslösung…
…Entfernung 550...Gegnerfahrt 24kn…Lage 0…Laufgeschwindigkeit 44kn…Lauftiefe 2,0m…Streuwinkel 0…
…Rohr 4…los!"
Treffer…auch der dritte Zerstörer wurde im zweiten Versuch erwischt.
Ein Volltreffer mittschiffs
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Der Zerstörer bricht nach diesem Treffer in zwei Hälften, treibt noch einen Augenblick und beginnt dann zu sinken.
Das Heck ist schon längst versunken, als ihm der Bug schließlich folgt.
Doch von diesem tragischen Schicksal bekommen wir nicht mehr viel mit.
Unmittelbar nach dem Einschlag des Torpedos wurden wir selbst zur gejagten Beute.
Noch während wir abdrehen, um uns dem nächsten Schiff zuzuwenden, schneidet plötzlich einer der beiden J-Klasse Zerstörer unseren Bug.
Wir hatten ihn in dem ganzen Trubel übersehen und nicht bemerkt, wie er mit erhöhter Geschwindigkeit seinen Kurs geändert hatte und um uns herumgelaufen war, während wir noch mit dem Angriff auf den dritten Zerstörer beschäftigt waren.
Aus kurzer Entfernung entdeckt die Besatzung des britischen Kriegsschiffes unser noch ausgefahrenes Sehrohr und eröffnet sofort aus allen Rohren, von den Geschütztürmen, über die Flak bis hin zu den MG’s das Feuer auf uns.
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Die metallisch dröhnenden Einschläge von Projektilen auf dem Kopf des Sehrohres sind auch innerhalb von U-51 deutlich zu hören.
“VERDAMMT…Sehrohr einfahren…SOFORT AUF TIEFE GEHEN…schnell…HART BACKBORD…BEIDE MASCHINEN WAHNSINNIGE VORAUS…wir müssen runter…los…los…alle Tauchzellen fluten…Beeilung…SCHNELLER!!!“
Für das Sehrohr kommt jede Rettung zu spät.
Das britische Stahlgewitter schießt es uns förmlich in Stücke, noch bevor wir es wieder unter die Wasseroberfläche bringen können.
Ohne Periskop ist jeder Versuch eines getauchten Angriffes unmöglich, da wir keine Ziele mehr anpeilen können.
Unterwasser sind wir jetzt wehrlos.
Doch es kommt noch schlimmer.
Wir fallen auf 20m…25m, meldet Leutnant Weber.
“Verdammt…verdammt…wir fallen nicht schnell genug…verdammt!“
Der Zerstörer rauscht über uns hinweg.
Wir wissen, was jetzt kommen muss und wir wissen, diesmal wird es übel.
WASSERBOMBEN!
Um uns herum kocht das Meer von den Detonation und dem dadurch aufgewirbelten Wasserdampf.
Wir sind nur auf 30 Meter abgetaucht. Mehr Zeit blieb nicht.
Zu wenig…viel zu wenig.
Die Wabos sitzen fast passgenau.
Ein Knall, als würde ein Sylvesterknaller neben dem eigenen Ohr explodieren reißt mich aus meiner Sekundenstarre.
ALLLAAARRRMMM…WASSEREINBRUCH in der Zentrale…
Die Rohrleitungen platzen…ein Riss zieht sich über das vordere Querschott zwischen Zentrale und FT-Raum.
Leck im Maschinenraum und achtern Torpedoraum…Wasserstand steigt schnell…
“Lenzpumpen anwerfen…LI…nach Achtern…kümmern sie sich drum…II.WO…kriegen sie die verdammten Rohre hier in der Zentrale dicht…
…I.WO…Boot stabil halten…nicht unter 60 Meter sinken lassen…auf keinen Fall tiefer…mehr halten wir nicht mehr aus...
Eine weitere Detonation in unmittelbarer Nähe.
Rohre platzen. Ein weiteres Leck in der Druckhülle.
Kaltes Atlantikwasser schießt in einem scharfen Strahl mit hohem Druck in Bootsinnere und überflutet einige der Steuerungs- und Schalttafeln.
Funken fliegen…eine Stichflamme…Kurzschluss…die Leitungen schmoren…Kabelbrand.
AAAAARRRRGGGHH!!!
FEUER AN BORD!
Los…schnell…Feuerlöscher her…los mach hinne.
SANNI…SANNI…in die Zentrale…
Das Feuer ist schnell wieder unter Kontrolle.
Im Boot ist es inzwischen nass genug.
Die Atemluft aber ist durch das Feuer und den giftigen Qualm der brennenden, gummierten Kabel verpestet. Jeder Atemzug fällt schwer und reizt die Lungen.
Bootsmann Jung hat die Stichflamme erwischt. Er stand mit dem Gesicht direkt zu einer der Schalttafeln gewandt.
Die Flammenzunge hat ihm das Gesicht versengt. Die Haare sind komplett weg. Das Gesicht schwarz und rot.
Wasserstand in der Achtersektion bei zwei Fuß dreißig...steigt weiter, Herr Kapitän.
“Was ist mit den verdammten Lenzpumpen…I.WO…Manfred…verdammt noch mal!“
Willhelm…die Pumpen schaffen es nicht. Der Wassereinbruch ist zu stark…es kommt zweimal so viel rein, wie wir rauspumpen.
Wir brauchen mehr Keile und Rohrklemmen, sonst schaffen wir’s hier hinten nicht…
Boot jetzt auf 50 Meter…es geht durch…wir können’s nicht halten…
Wassereinbruch nicht zu stoppen…drei von sechs Abteilungen sind leck…wir schaffen’s nicht Herr Kapitän, schreit Leutnant Lange durch das Chaos nach vorne.
Unter Wasser sind wir erledigt. Nicht nur das Boot, auch die Männer an Bord.
Mit so beschädigter Hülle dürfen wir nicht tiefer sinken oder alles ist aus.
Es bleibt nur noch eine Möglichkeit.
U-51 ist nicht mehr zu retten, das ist klar, aber den Männern kann vielleicht noch eine Chance verschafft werden.
“I.WO…vorne und hinten Anblasen…alle Tauchzellen ausblasen…ALLES ANBLASEN WAS DA IST…wir müssen noch einmal hochkommen…
…ALLE MANN KLAR BEI TAUCHRETTER…wir geben das Boot auf…sobald wir durch die Wasseroberfläche stoßen alle Mann ohne weiteren Befehl von Bord…kümmert euch um die Verwundeten…VIEL GLÜCK!“
Mit Hilfe der Pressluft schaffen wir es U-51 noch einmal steigen zu lassen.
Das Boot ist nicht mehr zu retten. Sobald die letzte Pressluft verbraucht ist, wird es kein Auftauchen mehr geben.
Als U-51 durch die Wasseroberfläche stößt werden sofort alle Luken geöffnet und die Männer strömen an Deck.
Die Verwundeten werden zuerst nach draußen gereicht. Es sind mehr als ich dachte. In dem ganzen Chaos war es schwer darüber einen Überblick zu bekommen.
Leutnant Schulze steht noch auf dem Vordeck und hilft mit zwei weiteren Männern Bootsmann Jung von Bord zu schaffen, als Wasser und Funken aufspritzen und man das hässliche Geräusch von Metallgeschossen auf Metallrumpf vernimmt.
Eine MG oder Flaksalve von einem der Zerstörer fegt über unser Vordeck und streck ein halbes Dutzend Männer nieder.
“SCHULZE…verdammt!“
Eine Welle bricht über das Vordeck des tief im Wasser liegenden und bereits wieder sinkenden Bootes herein und fegt die leblosen Körper von mindestens sechs oder sieben Mann ins Meer.
Der II.WO, der verletzte Obermaat Jung und mindestens vier weitere Männer sind verschwunden.
VERDAMMTE SCHWEINE, schreit Leutnant Weber den Engländern entgegen, die weiter unser treibendes Boot unter Feuer nehmen.
Die müssen doch sehen, dass wir das Boot aufgeben…GOTTVERFLUCHTE ARSCHLÖCHER…DAMNED IDIOTS.
U-51 unter Feuer
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Während die letzten Männer ins Wasser springen feuern die Briten weiter auf das sinkende U-Boot.
Auch der zweite Zerstörer schaltet sich mit ein.
Leutnant Weber, der I.WO und ich sind die letzten beiden Männer an Bord.
Mit einem letzten Rundumblick vergewissere ich mich, dass niemand zurückgelassen wurde.
Ein letzter, kleiner Schubs befördert den immer noch wild gestikulierenden und offenbar überhaupt nicht mehr an den Evakuierungsbefehl denkenden I.WO ins Wasser, wo er seine Hände jetzt zum Schwimmen braucht, was ihn aber nicht davon abhält weiter zu fluchen.
Mit einem beherzten Sprung von der Kante der Kommandobrücke verlasse ich als letzter U-51.
U-51 im Kreuzfeuer
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Die Briten decken uns mit allem ein was sie haben.
Sie wollen wohl um jeden Preis sichergehen, dass genau dieses Kraut-Boat wirklich versenkt wird. Sie wollen Vergeltung für die drei zuvor versenkten Zerstörer und hunderte weiterer, durch deutsche U-Boote versenkte britische Schiffe seit Beginn des Krieges.
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Die letzten Augenblicke.
Dann verschwindet auch der zerschossene Kommandoturm von U-51 zum letzten Mal in der Tiefe.
Um 08.10 Uhr, am 8. Februar 1941 sinkt U-51 in der Biskaya, nachdem es durch Wasserbomben schwerst beschädigt zum Auftauchen gezwungen wurde.
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Mannschaftsliste kurz nach dem Auftauchen.
20 Tote…24 mittel bis Schwerverletzte…26 Leichtverletzte.
Es gibt keinen Mann, der nicht die ein oder andere Schramme hat.
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Endlich stellen die Briten das Feuer ein.
So sehr sie uns auch zugesetzt haben, so eilig hat es einer der beiden Zerstörer nun damit uns aufzufischen, während der zweite weiter seine Kreise zieht und offensichtlich Ausschau nach weiteren U-Booten hält.
Wo wir gerade noch Feinde waren, die sich bis auf den Tod bekämpften, so zeigt sich jetzt die völkerübergreifende Kameradschaft zwischen Seemännern, die nicht zwischen Nation, Religion oder Hautfarbe unterscheidet.
Deutsche wie Briten treiben zusammen im Meer.
Die überlebende Besatzung von U-51 und die Überlebenden der versenkten Zerstörer, die schon länger im Wasser treiben als wir.
Noch bevor der erste Zerstörer beidreht, um mit der Aufnahme von Überlebenden zu beginnen, rudern schon zwei der Schlauchboote der zuvor versenkten Zerstörer heran und helfen im Wasser treibenden U-Boot-Männern in ihre ohnehin schon überfüllten Boote.
Ein britischer Seemann springt sogar zurück ins Wasser und macht seinen Platz in einem der Boote für einen verletzten und mit Öl überzogenen deutschen Matrosen frei.
“Come on boy…du hast’s nötiger als ich.“
Auch der erste Zerstörer kommt längsseits der im Wasser treibenden Boote und Menschentraube und wirft ein Ladenetz, an dem man wie an einer übergroßen Strickleiter hinaufklettern kann, quer über seine Bordwand.
Deutsche wie Briten werden bunt gemischt und ohne vorher lange zu fragen, zu welcher Seite man gehört an Bord geholt.
Wer aus Erschöpfung oder wegen seiner Verletzungen nicht mehr alleine die Kraft findet die steile Bordwand zu erklimmen, wird mit einem Seil um den Bauch nach oben gezogen.
An Deck des Zerstörers werden die Verletzten versorgt.
Es zählt nur, wer wie schwer verwundet ist und nicht wer deutscher oder britischer Seemann ist.
Für jeden, der noch halbwegs stehen kann gibt es erst einmal eine Zigarette und einen Blechnapf voll starken Bohnenkaffee.
Nach über einer Stunde ist die Rettungsoperation mit dem Auffischen der letzten Überlebenden beendet.
Tote Körper wurden nicht geborgen.
Am Abend hält der Kommandant des britischen Zerstörers, Commander Maxwell Townsend eine kleine, gemeinsame Gedenkfeier für die Gefallenen auf beiden Seiten.
Einige Männer beider Seiten, die aufgefischt wurden haben es trotz der außerordentlichen Bemühungen des britischen Bordarztes nicht überlebt.
Sie werden in Leinen gehüllt und mit schwerem Eisen beschwert, der See zur letzten Ruhe übergeben.
In Ermangelung einer deutschen Kriegsflagge an Bord des britischen Zerstörers, werden auch die deutschen Gefallenen mit dem britischen Unionjack geehrt.
Nach der Gedenkfeier habe ich die Möglichkeit unter Begleitung die behelfsmäßige Unterbringung und Verpflegung meiner Männer zu überprüfen.
Einer der Munitionsbunker wurde von den Briten ausgeräumt und zu einer Notunterkunft umfunktioniert.
Ein Zerstörer ist nicht grade ein Luxusdampfer, aber U-Boot-Männer sind größere Enge gewohnt.
Wir deutschen Offiziere, wir sind nur noch zu dritt, Leutnant Weber, Leutnant Lange und meine Wenigkeit, werden in der Offiziersmesse einquartiert.
Man behandelt uns überraschend zuvorkommend und respektvoll.
Würde nicht eine bewaffnete Wache vor unserer Türe stehen, könnte man sich glatt als persönlicher Gast seiner Majestät fühlen.
Am nächsten Morgen bekomme ich Gelegenheit mit dem Kommandanten, Commander Townsend zu sprechen und ihm noch einmal persönlich für die mehr als korrekte Behandlung meiner Besatzung zu danken.
Sie haben dem Britischen Empire ganz schön zugesetzt Captain.
Nehmen sie es mir nicht übel, wenn ich ein kleines bisschen stolz darauf bin, sie endlich erwischt zu haben, erzählt Commander Townsend.
”Das sie sich sofort um die Rettung meiner Mannschaft gekümmert und keine Unterschiede zwischen Deutschen und Briten gemacht haben, rechne ich ihnen hoch an Commander. Das hätte nicht jeder getan...
...ich kenne die britischen Befehle, die in solchen Fällen eigentlich greifen. Hätten sie sich stur an ihre Befehle gehalten, hätten sie nicht stoppen dürfen, wenn sie noch davon ausgehen müssen, dass ein weiterer Angriff von einem anderen U-Boot droht...
...darum Danke, dass sie sich nicht stur daran gehalten haben.”
Wissen kann man es nie Captain. Ich habe einfach nur gehofft, dass wenn eine zweite von euren Nazi-Röhren an dem Angriff beteiligt ist und sieht, dass wir nur Überlebende auffischen, ebensoviel Anstand aufweist und uns in Ruhe lässt und nicht wegpustet.
Bye the way Captain....waren sie nun eigentlich allein unterwegs oder war noch ein zweites Boot dabei?
Ein kleines Grinsen auf diese so hinterhältig und nebenbei eingeflochtene Frage kann ich mir nicht verkneifen.
”Sie erwarten doch wohl keine Antwort auf diese Frage Commander...nicht wahr?!”
Auch Commander Townsend grinst nur zurück.
Sure Captain Paulsen...sure. Aber einen Versuch war’s wert...
Wissen sie ihr Deutschen seid bemerkenswerte Seefahrer. Ich meine damit das kleine Häufchen von euch, das denn wirklich zur See fährt. Aber dem Großteil eurer Leute ist das Meer fremd.
Ihr mögt an Land eine Schlacht nach der anderen gewinnen, aber dieser Krieg wird auf dem Meer entschieden. Und genau darum wird Deutschland den Krieg nicht gewinnen.
Captain Paulsen...es war mir eine Ehre und ein Vergnügen.
Commander Townsend legt die Hand zum Gruß an die Mütze und verabschiedet mich.
Drei Tage später läuft “unser” Zerstörer in Portsmouth ein und für die überlebende Besatzung von U-51 beginnt die Kriegsgefangenschaft.
Ok...das waren viele Updates heute.
Nicht den Überblick verlieren bei den ganzen Spoilern (4 Stück^^), aber 10 Seiten Text plus die Screens dazu war dann doch zu viel für einen Post :)
Nochmal nachträglich meinen Dank an den werten Ruprecht I.
Spoiler mit Bilder im Text...gute Sache. Er weiß dann schon, was gemeint ist^^
Wer so neugierig war die Spoiler zu lesen, weiß jetzt, warum es mit dem nächsten Update vielleicht noch 1-2 Tage dauern kann :D
Kurfürst Moritz
20.10.09, 19:42
*krxzzzt*
Eilige Rundfunkdurchsage:
Auf Geheiß des Föhrers ist es bei Strafe verboten, das Boot U-51 als versenkt zu melden oder solche Meldungen zu verbreiten.
Es droht der Tod durch den Strang!
Durchsage Ende!
*krxzzzt*
Derfflinger
20.10.09, 19:51
Dass sich dieser Paulsen auch immer mit den ASW Gruppen anlegen muss, ich für meinen Teil mache einen großen Bogen um diese Gruppen.
1. zu gefährlich
2. zu wenig Tonnage
Ich selbst habe einen Schlachtkreuzer und einen schweren Kreuzer versenken können, allerdings waren diese Anfang 40 noch schlecht gesichert und ich bin sofort in den Keller gegangen nachdem mein 4er Fächer die Rohre verlassen hat.
Ja...nachdem letztens die Sache mit dem ersten Verband so schön geklappt hatte, wurde ich diesmal etwas zu übermütig und Pech kam auch noch dazu, dass ich einfach einen der Zerstörer in dem Gewusel aus den Augen verloren habe, der dann plötzlich wieder vor mir auftaucht und mir prompt das Angriffs-Sehrohr abrasiert hat.
Spätestens ab da war es dann gelaufen.
Mitten am hellichten Tag mit 5 Zerstörern auf einmal.
Nach dem ersten Angriff und der Versenkung der ersten beiden hätte ich Versengeld geben sollen und mich absetzen müssen. Oder eben komplett ausweichen und ziehen lassen.
Aber von früheren Erfolgen beflügelt wollte man es dann doch wissen und hat es ausgereizt...und überspannt :D
Btw.
Werter Derfflinger.
Wo sind euch denn die beiden dicken Fische ins Netz gegangen?
Derfflinger
20.10.09, 21:44
Den Verband traf ich an der Westküste Irlands sie waren wohl aus Scapa Flow auf dem Weg nach Gibraltar. Es war Abends und die Schiffe liefen mir mit fast 30 Knoten vor die Rohre. Da konnte ich nur schnell einsteigen, die Rohre klar machen und hoffen dass es klappt. Hab beide im vorderen drittel mit jeweils 2 Torpedos getroffen, durch eine Munitionsexplosion versank die Repulse in wenigen Minuten während Suffolk immer langsamer wurde und sich immer weiter nach Steuerbord neigte. Nachdem ich mich der Eskorte entziehen konnte und sie nach Rettung der Schiffbrüchigen ihre Reise fortsetzten befahl ich auf Seerohrtiefe zu gehen. Zu meiner Überraschung wollte die brennende Suffolk noch nicht in den Fluten versinken. Aber letztendlich waren die Schäden zu schwer und sie sank mit dem Kiel nach oben.
http://www.si-games.com/forum/imagehosting/thum_58574addfba7693f4.jpg (http://www.si-games.com/forum/vbimghost.php?do=displayimg&imgid=2202)
Nach der kurzen...äh...ja...nennen wir's Zwangspause, konnte ich gestern die 12. Feindfahrt von U-51 unter Willhelm Paulsen in Angriff nehmen.
Heute gibt es also das erste Update dazu...vielleicht auch noch ein zweites. Falls nicht, dann spätestens Morgen.
Möge das arme deutsche U-Boot diesmal von bösen Wasserbomben und Luftangriffen jeder Art verschont bleiben.
Naja...ein bisschen darf schon sein :D
Am 11. Februar 1941 landeten die ersten deutschen Truppen in Tripolis, um die stark in Bedrängnis geratenen italienischen Verbündeten zu unterstützen.
Die italienischen Gebiete in Nordafrika durften auf keinen Fall an die Briten verloren gehen.
Eine komplette Vertreibung der Italiener aus Nordafrika hätte unter Umständen im weiteren Verlauf zu einer möglichen Invasion seitens der Briten in Italien führen können und so eine neue Front in Südeuropa eröffnet.
Am 31. März begann auf Befehl des deutschen Generalleutnants Erwin Rommel der Vorstoß Richtung Osten. Der Hauptvorstoß richtete sich auf Marsa el Brega und weiter auf Bengasi und Derna, vorbei an der britischen Festung Tobruk Richtung Ägypten.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/da/Vorsto%C3%9FDAK.jpg
Durch Rommels erfolgreiche Taktik, wurden die britischen Truppen über 800 Kilometer weit zurückgedrängt. Der deutsche Vormarsch stoppte erst auf ägyptischem Boden, bei der ägyptischen Festung und Grenzstadt Sollum östlich von Tobruk
Bis einschließlich 13. April führten die deutschen Truppen insgesamt drei erfolglose Angriffe auf die britische Festung und Hafenstadt Tobruk durch, ohne einen entscheidenden Durchbruch zu erzielen.
Aufgrund hoher Verluste und Ausfälle musste die Einnahme Tobruks zurückgestellt werden.
Auch ein weiteres Vorstoßen Richtung Ägypten war aktuell nicht mehr möglich, da die deutschen Truppen bereits jetzt mit Versorgungsproblemen zu kämpfen hatten.
Der Beginn eines Stellungskrieges, der bis zum November des Jahres anhalten sollte.
05.04.
Das neue Jahr schreitet mit riesigen Schritten voran.
U-51 verbrachte die letzten Tagen und Wochen im Trockendock und wurde gründlich generalüberholt.
Heimaturlaub gab es diesmal für die Besatzung nicht.
Auch die Mannschaften der anderen Boote, soweit sie nicht gerade auf Einsätzen sind haben eine Urlaubssperre verpasst bekommen.
Am Abend vor dem Auslaufen sitze ich zusammen mit Leutnant Weber, Leutnant Schulze und dem LI, Leutnant Lange im Offizierscasino des Stützpunktes und hebe mit ihnen das ein oder andere Glas, während wir unsere Befehle für die kommende Unternehmung besprechen.
Leutnant Lange ist der einzige, der sich im Trinken vornehm zurückhält.
Hätte ich diese Vorbesprechung nicht als offiziellen Termin angesetzt und ausdrücklich das Erscheinen aller Führungsoffiziere angeordnet, wäre er wohl gar nicht erst erschienen.
Das Offizierscasino scheint ihm nicht der passende Ort für derartige offizielle Beratschlagungen. Daraus macht er keinen Hehl und sein sauertöpfisches Gesicht spricht Bände.
Urlaubsperre für alle. Man munkelt, dass welche, die sie noch eine Woche vorher heim geschickt haben, kurzfristig wieder zum Dienst einbestellt wurden. Da ist schon wieder irgendwas im Busch Willhelm? Nu lass dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen. Du musst doch mehr wissen, bohrt Leutnant Weber.
Ich nehme noch einen tiefen Schluck und leere mein Glas damit bis auf den Grund.
Als ich mir nachschenken will, muss ich feststellen, dass auch diese Flasche bereits leer ist. Ich kann die Wirkung des Alkohols, die Schwere meiner Zunge bereits spüren. In meinem Kopf drehen sich die Gedanken.
“Die „Herren“ in Berlin werden sich schon ihren Teil denken. Verdammte, machtgeile Clique da oben. Kriege anzetteln…das können sie und unsereins darf dafür den Kopf hinhalten!“
Für ein paar Sekunden herrscht betretenes Schweigen.
Auf einmal steht Leutnant Lange auf, legt förmlich die Hand zum Gruß an die Mütze.
Entschuldigen sie mich Herr Kapitän. Die Luft hier drinnen bekommt mir nicht gut, meint der LI und verlässt den Raum nach draußen.
Vorsicht Herr Kapitän. Mit unserem Hitlerjugendführer hier sollten sie vorsichtig sein.
Der schreibt des Nachts in seiner Koje nicht nur Briefe in die Heimat in sein kleines Büchlein, sondern noch ganz andere Sachen, wenn sie verstehen was ich meine, schaltet sich Leutnant Schulze ein.
Willhelm…Schulze hat Recht. Der Lange ist durch und durch ideologisiert und auf Parteilinie. Mensch das weißt du doch. Sein Vater ist ein hohes Tier bei den Braunen.
Seine Kontakte darfst du nicht unterschätzen. Der kann dir ordentlich Ärger einhandeln Willhelm, mischt sich auch der I.WO besorgt mit ein.
Unser Parteibonzensöhnchen mag zwar mit dem goldenen Löffel im Arsch auf die Welt gekommen sein, aber unser LI hat noch Ziele…, macht der II.WO weiter, als ich ihm mit schwerer Zunge ins Wort falle.
“Ich weiß….ich weiß…verdammt noch mal.
Unser Leutnant Lange will nicht Leutnant oder LI bleiben.
Der will Karriere machen…Beförderungen…Orden…Auszeichnungen…sein eigenes Kommando.
Er mag ein ausgezeichneter leitender Ingenieur sein…aber wenn er einmal das Kommando über ein eigenes Boot bekommt, kann sich seine Mannschaft gleich einsargen lassen…die kommen nicht mehr heim. Lange ist so von ideologisiertem Stolz und Ehrgeiz zerfressen, dass er kein Maß kennt.
Er würde sein Boot ohne mit der Wimper zu zucken über den Styx geradewegs in die Hölle führen, wenn es dafür Ruhm zu gewinnen gäbe.“
Eben. Darum sollten sie vorsichtig sein, was sie in seiner Gegenwart sagen. Er respektiert sie, wenn überhaupt jemanden, dann sie…er braucht sie als Sprungbrett für die eigene Karriere.
LI auf einem der erfolgreichsten deutschen U-Boote zu sein, macht sich gut in der Dienstakte.
Aber wenn es darum geht seinen eigenen Vorteil zu bekommen, wird er früher oder später nicht davor halt machen sie hinzuhängen, wenn es ihm etwas bringt, meint Leutnant Schulze.
Dann sieht’s für sie aber ganz ganz düster aus II.WO, versucht Leutnant Weber die Stimmung, mit der Anspielung auf das vergiftete Verhältnisses zwischen LI und II.WO etwas zu heben.
Der II.WO grinst ob dieser Bemerkung nur genüsslich, so als hätte er schon eine halbe Ewigkeit auf diese Feststellung gewartet.
Wissen sie…ich konnte meine vorlaute Schnauze noch nie halten.
Bin wohl schon so auf die Welt gekommen.
Ich habe in meinem Leben schon mehr Leuten ans Bein gepisst, als ich zählen kann und freue mich immer noch des Lebens.
Mich anzuscheißen bringt ihm gar nichts.
Ich bin kein Hindernis für ihn auf dem Weg nach oben.
Seine Kontakte und kleinen Gefallen hebt er sich für wirklich Wichtiges auf.
Eine wirkliche Vorbesprechung kommt an diesem Tag nicht mehr zu Stande.
Stattdessen müssen noch etliche Flaschen daran glauben.
06.04.
Heute Abend, Punkt 21.15 Uhr geht es los.
Auslaufen von U-51 zur seiner 12. Feindfahrt.
Es geht wieder einmal in den Atlantik vor der irischen Nordwestküste.
Für uns bereits ein vertrautes Jagdrevier.
Doch unser Auslauftermin wird von aktuellen Kriegsereignissen überschattet:
Aufgrund der für die italienischen Verbündeten angespannten Kriegslage auf dem Balkan nach dem italienischen Angriff auf Griechenland und dem von griechischer Seite überraschend starken Widerstand, haben deutsche Wehrmachtsverbände heute am 6. April 1941 die Grenzen Jugoslawiens und Griechenlands überschritten und diesen Ländern de facto den Krieg erklärt. Belgrad wurde von der deutschen Luftwaffe bombardiert. In Griechenland rücken deutsche Heeresverbände auf die schwer befestigte Metaxas-Verteidigungslinie zu.
Der Krieg im Mittelmeerraum weitet sich damit noch deutlich als bisher aus.
Einsatzorder
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Nach dem längeren Aufenthalt an Land tut mir die salzige Seeluft richtig gut.
Ich freue mich zwar, nach jeder Fahrt wieder darauf an Land zu kommen, doch richtig heimisch fühle ich mich nur auf den schwankenden Wogen des Meeres.
Aufbruch zur neuen Feindfahrt
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07.04.
Mit 12 Knoten Marschgeschwindigkeit laufen wir auf unser Operationsgebiet zu.
Leutnant Schulze scheint unser aktuelles Einsatzgebiet vor Irland nicht sonderlich zuzusagen.
Noch können wir den Kurs ändern Herr Kapitän.
Warum nach Norden, wenn es im Süden bereits anfängt sommerlich zu werden.
Algerien, Marokko…da soll es laut letztem meteorologischem Bericht schon knapp über 20 Grad haben, feixt der II.WO.
Sie können sich ja zum Afrikacorps versetzen lassen.
Da haben sie dann mehr Sonne, Sand und Hitze als ihnen lieb ist, meint Leutnant Weber.
“Mhm…vielleicht als Kamelschiffer…was II.WO?!“
Leutnant Schulze grinst nur als Antwort auf die scherzhaften Bemerkungen, mit denen sein Vorschlag abgeschmettert wurde.
In diesem Moment reißt uns ein Wachruf eines Ausguckpostens aus unserem scherzhaften Gespräch.
Schiff Backbord voraus…auf 300 Grad, kommt die Meldung.
Wir befinden uns gar nicht weit von Lorient entfernt.
Es sind keine 30 Seemeilen bis zu dem französischen Kriegshafen.
Ein britisches oder anderes alliiertes Schiff so dicht unter der Küste des von Deutschland besetzten Frankreichs scheint recht ungewöhnlich.
Dennoch gehen wir auf Abfangkurs.
Um 06.45 Uhr kommt das am Horizont ausgemachte Schiff endlich so nahe, dass wir Details ausmachen können.
Das Schiff entpuppt sich als deutsches Hilfskriegsschiff.
“Ein Vorpostenboot…gehört wahrscheinlich zur Hafensicherung von Lorient, auch wenn es dafür schon arg weit ab vom Schuss ist.
Deutsches Vorpostenboot
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Wir passieren das deutsche Schiff in geringem Abstand und schicken ihnen ein paar Grüße mit unserer Morselampe. Das VoPo-Boot antwortet mit einem Gegengruß aus seinem Nebelhorn…ein langer dumpf dröhnender Ton schallt über die See.
Route ins Operationsgebiet
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Anschließend trennen sich unsere Wege wieder.
Sie setzen ihren Kurs Richtung Lorient wieder fort und wir folgen weiter unserem Marschbefehl Richtung Einsatzgebiet.
Fortsetzung folgt…
08.04.
Der Tag beginnt mit der Sichtung eines britischen Seeaufklärers gegen 08.20 Uhr morgens.
Unsere Wachgänger haben das hoch über das Meer fliegende Flugzeug rechtzeitig entdeckt, so dass wir rechtzeitig abtauchen konnten.
Bis kurz vor 12.00 Uhr mittags bleiben wir getaucht, um sicher zu gehen, dass der Aufklärer uns nicht entdeckt oder zumindest unsere Spur wieder verloren hat und nicht mehr über unserem Kopf kreist.
Doch als wir uns vorsichtig wieder an die Oberfläche zurückwagen ist von der Maschine nichts mehr zu entdecken.
Am Abend des 8. Februar, um 18.28 Uhr meldet der Ausguck erneut einen Sichtkontakt.
Diesmal ist es eindeutig ein Schiff. Allem Anschein nach ein Einzelfahrer.
Keine weiteren Rauchfahnen oder Schatten sind am Horizont erkennbar.
“I.WO…Kurs ändern…Abfangkurs setzen.
Beide Maschinen AK voraus…das wird mit etwas Glück der erste Fang auf dieser Fahrt.“
Es dauert fast eine Stunde, bis wir uns endlich in Position bringen können.
Unsere Lage zum gesichteten Schiff ist schlecht. Das Schiff fährt läuft in etwa auf unserem Kurs, was bedeutet, dass wir es erst einmal ein- und mit entsprechenden Sicherheitsabstand ohne entdeckt zu werden, überholen müssen, bevor wir uns getaucht auf die Lauer legen können. Überwasserfahrt ist Pflicht, um das Schiff einzuholen.
Unser Ziel entpuppt sich als ein bewaffneter Transporter unter norwegischer Flagge.
Das Schiff ist zumindest leicht bewaffnet und offensichtlich auf dem Weg Richtung England.
Ein eindeutig militärisches Ziel für uns.
Bewaffneter norwegischer Militärtransporter
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“Kommandant an Hecktorpedoraum…Rohr 5 bewässern und klar zum Unterwasserschuss.“
Aus dem Torpedoraum kommt die Bereitmeldung.
Das Rohr ist geflutet und bereit.
“Mündungsklappen öffnen…Rohr 5…los!“
Gegen den unsichtbaren, blasenlos heranschießenden Torpedo ist der Norweger machtlos.
Eine Minute später kann ich durch das Angriffssehrohr den Einschlag unseres Geschosses beobachten.
Ein perfekter Treffer mittschiffs
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Über das Hydrophon sind bereits Sinkgeräusche zu hören. Das schnelle Einströmen von Wasser mit hohem Druck, das Biegen und Brechen Metall.
Das dürfte es für ihn gewesen sein, stellt Leutnant Lange, der LI zufrieden fest.
Doch unser LI sollte sich irren.
Der norwegische Transporter erweist sich als störrischer und zäher als erwartet.
Er sinkt zwar anfangs relativ rasch tiefer, stabilisiert sich dann aber wieder und treibt, vermutlich auf seiner eigenen, in den Frachträumen aufschwimmenden Ladung weiter dahin.
Aus Respekt vor den beiden auf dem Deck montierten MG’s sind wir immer noch getaucht geblieben.
Noch länger wollen wir nicht warten. Wir werden wohl nicht drum herum kommen, dem Transporter den Gnadenstoß zu versetzen.
Das Oberdeck wird bereits von Wellen überspült, dennoch sinkt das Schiff nicht weiter.
Kurios und Witzig…der norwegische Transporter befördert u. a. Panzer. Sieht man genauer hin, sind darauf japanische Hoheitszeichen zu erkennen.
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“Es hilft wohl nichts…wir müssen noch einmal ran,“
Auftauchen und Deckgeschütz, fragt der II.WO, Leutnant Schulze?
“Nein…wir bleiben getaucht. Wenn die Besatzung nur halb so kämpferisch ist wie ihr Schiff, warten da oben noch zwei feuerbereite MG’s auf uns, die aus unserem Rumpf Schweizer Käse machen wollen…
…Rohr 4 bewässern…wir setzen einen Fangschuss!“
Ich habe nach dem ersten Heckschuss U-51 zwischenzeitlich mit dem Bug Richtung des Transporters ausrichten lassen.
“Rohr 4…los!“
Der manövrierunfähig treibende Transporter ist nicht zu verfehlen.
Einer der zuverlässigen, dampfgasgetriebenen T I (G7a) Torpedos bricht dem Norweger das Genick.
Unterwasserexplosion
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Fangschuss
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Durch den zusätzlichen Schaden und das in weitere Abteilungen eindringende Meerwasser beginnt das Schiff nun endgültig zu versinken.
Bereits wenige Minuten nach dem zweiten Treffer ragt das Heck als letzter Gruß aus dem Wasser.
Dann ist das norwegische Schiff, samt seiner gefährlichen und kriegswichtigen Fracht verschwunden.
Die letzten Sekunden des Militärtransporters
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Um 20.22 Uhr sinkt der unter norwegischer Flagge fahrende Militärtransporter „Larsson“ mit 5465 BRT nach zwei Torpedotreffern südwestlich von Irland.
Nach der Versenkung nehmen wir unseren alten Kurs wieder auf und laufen mit 12 Knoten hinaus in die langsam aber sicher anbrechende Dunkelheit der Nacht.
Fortsetzung folgt…
Zu dumm, ein Torpedo verschwendet...
Ich meine mich zu erinnern, daß man für sein Boot "Upgrades" kaufen kann (in einem AAR anderswo waren es so "Gummi-Matten" zu Geräuschdämmung) und ihr habt ja auch die 88er gegen eine 105er getauscht.
Wann bekommt man denn solche Upgrades angeboten?
Zu dumm, ein Torpedo verschwendet...
Ich meine mich zu erinnern, daß man für sein Boot "Upgrades" kaufen kann (in einem AAR anderswo waren es so "Gummi-Matten" zu Geräuschdämmung) und ihr habt ja auch die 88er gegen eine 105er getauscht.
Wann bekommt man denn solche Upgrades angeboten?
Für die verschiedenen Boote gibt es nach und nach neue technische Systeme und auch bauliche Veränderungen.
Die ersten nennenswerten Neuerungen werden ab Mitte 42 zu erwarten sein.
Sie werden erst dann verfügbar, wenn sie auch vom historischen Zeitpunkt an bereits zu haben sind.
Hier mal eine kleine Liste, was es noch so in etwa alles geben wird und ab wann es verfügbar wird:
Turmbau:
Die Kommandotürme auf einigen Bootstypen ändern sich und bieten z.T. Platz für zusätzliche Flakgeschütze.
Type VIIC
Turmumbau I - 1940-07-30 to 1942-06-15
Turmumbau II - 1942-06-16 to 1943-12-10
Turmumbau III- 1943-12-11 to 1945-05-15
Type IXB
Turmumbau I - 1939-07-30 to 1942-08-18
Turmumbau II - 1942-08-19 to 1945-05-15
Type IXC
Turmumbau I - 1941-01-02 to 1943-02-15
Turmumbau III - 1943-02-16 to 1945-05-15
Radar:
FUMO30 - 1943-02-01
FUMO61 - 1943-09-01
FUMO64 - 1944-06-01
Radar Warning Receiver:
FuMB1 - 1942-08-01
FuMB10 - 1943-11-15
FuMB7 - 1943-12-01
FuMB26 - 1944-05-01
Deckgeschütze und Flak:
2 cm FK C/38 - 1942-10-01
2 cm FK C/38 Flakzwilling (twin-barrel) - 1943-04-01
2 cm FK C/38 Flakvierlling (quad-barrel) - 1943-04-01
3.7 cm FK M42 - 1943-04-01
3.7 cm FK M42 Flakzwilling - 1943-10-01
Abwehrmittel:
Bold1 - 1943-07-01
Bold2 - 1943-09-01
Bold3 - 1943-12-01
Bold4 - 1944-12-01
Bold5 - 1945-01-01
Torpedos:
T1 (SW39a) Torpedo - 1941-01-01
T2 (SW39a) Torpedo - 1941-01-01
T III (G7e) Torpedo - 1942-06-01
T I FaT I (G7a) Torpedo - 1942-11-15
T III FaT II (G7e) Torpedo - 1943-03-15
T V (G7es) 'Zaunkönig 1' Torpedo - 1943-09-01
T I LuT I (G7a) Torpedo - 1944-02-15
T III LuT II (G7e) Torpedo - 1944-10-15
Schnorchel:
Erlaubt es auf Sehrohrtiefe den Diesel einzusetzen und unter Wasser die Batterien zu laden.
Type VIIC – 1944-03-01
Type IXC – 1944-07-01
Type IXC/40 – 1944-02-01
Hydrophon:
KDB - 1942-01-01 ( Type VIIC, VIIC41, IXC, IXC40, IXD2 )
Balkon Gerät - 1944-11-16 ( Type VIIC41)
MrAugustus
24.10.09, 02:06
Erstmal möchten wir auch hier unsere Begeisterung für diesen überaus tollen und (um nicht gerade zu sagen) epischen AAR auszudrücken bzw. euch dafür zu loben ;).
Weiters habe ich noch eine Frage:
Im letzten Post wurde über die Aufbesserungen der Waffensysteme der U-Boote geschrieben. Unter anderem auch das:
Torpedos:
T1 (SW39a) Torpedo - 1941-01-01
T2 (SW39a) Torpedo - 1941-01-01
T III (G7e) Torpedo - 1942-06-01
T I FaT I (G7a) Torpedo - 1942-11-15
T III FaT II (G7e) Torpedo - 1943-03-15
T V (G7es) 'Zaunkönig 1' Torpedo - 1943-09-01
T I LuT I (G7a) Torpedo - 1944-02-15
T III LuT II (G7e) Torpedo - 1944-10-15
Da ihr schon im Jahre 1941 frage ich mich, awrum werden hier nicht die SW39a Torpedos von euch eingesetzt? Sind die zu schlecht, unausgereift (sprich zu früh oder gar nicht hoch) oder gibt es dafür andere Gründe?
Zum Abschluss bleibt mir nur mehr eines zu sagen:
Weiter so!!!! :top:
Erstmal möchten wir auch hier unsere Begeisterung für diesen überaus tollen und (um nicht gerade zu sagen) epischen AAR auszudrücken bzw. euch dafür zu loben ;).
Weiters habe ich noch eine Frage:
Im letzten Post wurde über die Aufbesserungen der Waffensysteme der U-Boote geschrieben. Unter anderem auch das:
Da ihr schon im Jahre 1941 frage ich mich, awrum werden hier nicht die SW39a Torpedos von euch eingesetzt? Sind die zu schlecht, unausgereift (sprich zu früh oder gar nicht hoch) oder gibt es dafür andere Gründe?
Zum Abschluss bleibt mir nur mehr eines zu sagen:
Weiter so!!!! :top:
Vielen Dank. Es freut mich, wenn es auch weiterhin gefällt :)
Ich habe aktuell nur zwei Torpedotypen zur Auswahl.
Die dampfgasgetriebenen T I (G7a) und die batteriebetriebenen Elektrotorpedos T II (G7e).
Dazu sind noch Seeminen verfügbar, die ich mit meinem aktuellen Bootstyp aber nicht aufnehmen bzw. legen kann.
Erst Mitte 42 wird es neue einsatzbereite Torpedo-Typen geben.
Das SW39a bezieht sich auf den Sprengkopf der verwendeten Torpedos:
Die Standardmischung für die deutschen Torpedosprengköpfe wurde 1907 entwickelt. Es wurde ein Sprengstoff, bestehend aus 60% TNT und 40% Hexanitrodiphenylamin (HND), eingesetzt, der eine um 7% höhere Sprengwirkung als reines TNT besaß und wesentlich weniger schockempfindlich war.
Bis zum Ende des zweiten Weltkriegs wurde die Mischung stetig verfeinert. Insgesamt wurden 4 Sprengkopfarten verwendet:
SW18: 50% TNT, 24,5% HND, 15,5% Aluminium
SW36: 67% TNT, 8% HND, 25% Aluminium
SW39: 45% TNT, 5% HND, 30% Ammoniumnitrat, 20% Aluminium
SW39a: 50% TNT, 10% HND, 5% Ammoniumnitrat, 35 % Aluminium
Bei Angriffen auf Rohöltransporter stellte man schnell fest, dass das Öl nur sehr schwer entzündlich war. Um eine Entzündung zu erreichen, wurde der N-Stoff entwickelt. Es bestand unter anderem aus Phosphor, Chlor und Fluor. Bei der Explosion des Torpedos entzündete sich das Phosphor und das Chlor und Fluor sorgten für das Entweichen flüchtiger Verbindungen aus dem Rohöl, die zusammen mit dem Phosphor das Rohöl nach einigen Sekunden sicher entzündeten.
09.04.
Mit 12 Knoten Marschfahrt laufen wir weiter in Richtung Operationsgebiet vor der Küste Irlands.
In den Abendstunden des 9. April 1941 erreichen wir schließlich den südlichen Rand des uns zugewiesenen Planquadrates.
Ich lasse einen Suchkurs setzen, der uns in 20-25km breiten Schleifen quer durch das Operationsgebiet führen wird.
U-51 bei Nacht, kurz nach dem Erreichen des Operationsgebietes vor Irland
http://abload.de/img/bild11vvcim.jpg
10.04.
Die Nacht und die frühen Morgenstunden vergehen ohne nennenswerte Ereignisse.
Zwei Suchschleifen wurden bislang ergebnislos gefahren und wir nehmen gerade die dritte Schleife in Angriff, als um exakt 10.04 Uhr der Ausguck der Morgenwache am Horizont ein schnell näherkommendes Flugobjekt entdeckt.
ACHTUNG...Flugzeug an Steuerbord achteraus, lautet der Alarmruf.
Das Flugzeug ist noch ein Stück von uns entfernt und nicht ganz so flink unterwegs, wie befürchtet, aber schnell genug. Wenn wir uns beeilen dürfte die Zeit gerade noch ausreichen, um noch rechtzeitig abzutauchen. Die Entscheidung steht.
Wir lassen uns auf keinen unnötigen Kampf ein, bei dem wir fast immer die schlechteren Karten haben.
”Sofort auf Tauchfahrt gehen...Achtung...FLUUUTEN!”
Nach 30 Sekunden schlagen die Wellen über dem Turmaufbau von U-51 zusammen und verschlucken das Boot.
Keine Sekunde zu spät.
Das anfliegende Flugzeug stellt sich als britisches Sunderland Flugboot heraus.
Ein Seeaufklärer, der auch zur U-Boot-Jagd eingesetzt wird.
Nichts, womit wir uns ohne Not anlegen sollten, wenn es sich vermeiden lässt.
Sunderland im Anflug
http://abload.de/img/bild123ae9u.jpg
Doch wir haben uns zu früh in Sicherheit gewähnt.
Die britische Maschine hat uns selbst aus der großen Entfernung, vor unserer Alarmtauchaktion noch ausmachen können und geht zum Angriff über.
Die Sunderland nähert sich auf den letzten paar hundert Metern in einem langsamen Tiefflug über die Wasseroberfläche und klinkt über bzw. kurz vor der Stelle, an der uns die Flugzeugbesatzung vermutet ihre tödliche Fracht aus.
Die auf uns aufmerksam gewordene Maschine ist anscheinend speziell für die U-Boot-Jagd ausgerüstet.
Statt der üblichen Bomben- oder Torpedofracht fallen zwei Wasserbomben aus geringer Höhe in die Tiefe und durchschlagen die Wasseroberfläche, sinken noch ein paar Meter tiefer und detonieren schließlich nur in kurzer Entfernung zu U-51.
Die abgeworfenen Wabos detonieren knapp hinter U-51
http://abload.de/img/bild13vedb3.jpg
Die Druckwelle der Explosionen ist heftig zu spüren.
Boot und Mannschaft werden ordentlich geschüttelt.
Wir haben dabei viel Glück, dass wir der Druckwelle nur das schmale Heck zuwenden und so nicht voll erfasst werden.
Ein paar abgeplatzte Nieten im Hecktorpedoraum und ein paar Prellungen und blaue Flecken von herumgeworfenen Matrosen, die sich nicht rechtzeitig irgendwo festhalten konnten sind glücklicherweise die einzigen Schäden.
Nach dem glimpflich ausgegangenen Angriff bleiben wir noch knappe drei Stunden getaucht.
Unser LI, Leutnant Lange nutzt die Zeit, um das Boot sicherheitshalber noch einmal persönlich zu überprüfen.
”Na LI...was ist noch heil?”
Wir scheinen zum Glück alles soweit überstanden zu haben.
Das hintere Backbordtiefenruder scheint etwas schwergängig zu sein, funktioniert aber noch. Wenn wir wieder aufgetaucht sind und wir da wieder ran kommen, werde ich mit 2-3 Mann eine kleine Operation mit einem Vorschlaghammer unternehmen. Zwei drei sanfte und gezielte Schläge und ein bisschen Fett, dann sollte das wohl wieder reibungslos laufen. Ansonsten keine nennenswerten Schäden. Das Boot ist weiterhin voll einsatzfähig Herr Kapitän.
Gegen 12.30 Uhr Mittags tauchen wir wieder auf.
Der LI beginnt sofort mit seiner Reparatur.
Jungblut...Jungblut...bringen sie den Vorschlaghammer her.
Matrose Kaiser, holen sie einen der hölzernen Stütz- und Spreizbalken, die wir normalerweise zum Verklemmen und Abdichten von Leckschäden bei Wassereinbrüchen nehmen.
Nehmen sie sich noch ein, zwei Mann mit, die sollen tragen helfen.
Eberhardt...Säge und eine Unterliegleine...los...nicht nur Luftlöcher gucken...und ein bisschen zackig hier, gibt Leutnant Lange seine Befehle.
”Jawohl, Herr Leutnant!”
Der LI hat seine Jungs gut im Griff, dass muss man ihm lassen. Sie lieben ihn und seine Art zwar nicht, aber jeder weiß, dass auf seine Arbeit Verlass ist.
Die Männer beeilen sich, die angeforderten Werkzeuge zu besorgen. Keiner ist scharf auf einen weiteren Anschiss des LI.
Den Balken nehmen wir als Verlängerung des Hammerkopfes. Anders kommen wir hier auf See sonst nicht richtig an das Gestänge der Tiefenruder ran, zumindest nicht ohne von jeder zweiten Welle ins Meer gespült zu werden. Gleichzeitig dämpft das Holz die Schläge. Wir wollen uns das Tiefenruder ja nicht noch selber zusammenhauen.
Das am verbogenen Gestänge anliegende Balkenende schneiden wir mit der Säge zu, so das wir eine sichere Auflagefläche haben und uns das Ding nicht beim ersten Schlag abrutscht.
Die Leine am anderen Ende des Balkens festmachen. Wenn er uns abrutscht und auskommt ist er sonst weg, erklärt der LI.
Die Männer arbeiten schnell und führen die Befehle aus.
Doch den Argusaugen des LI entgeht nicht die kleinste Unachtsamkeit.
Was soll denn das darstellen Matrose, herrscht der LI einen der jungen Seemänner an.
Sie haben doch gesagt, die Leine am anderen Ende vom Balken festmachen Herr Leutnant, gibt Matrose Eberhardt zurück.
Ja aber was ist das denn für ein Knoten?
Haste den zu Hause bei Mammi gelernt oder was!?
Mensch...ich will einen ordentlichen Seemannsknoten und nicht dein Schleifchen da, das aufgeht, wenn man’s nur böse ansieht.
Mach gefälligst einen ordentlichen Palstek, wettert der LI los.
Nachdem endlich alle Vorbereitungen getroffen sind, läuft die eigentliche Reparatur schnell und problemlos ab. Nach ein paar Schlägen ist das verbogene Gestänge wieder halbwegs gerade und das achtere Tiefenruder wieder wesentlich leichtgängiger.
11.04. - 12.04.
Unsere Patrouille läuft auch in den nächsten Tagen nicht gut.
Stunde für Stunde durchpflügen wir bei Tag und bei Nacht den Atlantik vor der irischen Küste, doch es lassen sich keine Kontakte ausmachen.
Noch ein weiterer Tag, dann endet unsere bislang wenig erfolgreiche Patrouille.
Die Ruhe der Nacht...vielleicht die Ruhe vor dem Sturm
http://abload.de/img/bild14qei7d.jpg
Noch ist die Mannschaft geduldig.
Doch ich weiß genau, das wir in naher Zukunft wieder ein Erfolgserlebnis brauchen, damit die Stimmung an Bord nicht in den Keller sinkt. Wir müssen abwarten ob und was die nächsten Stunden und Tage noch bringen und dann eine hoffentlich kluge Entscheidung treffen, wie es mit dieser Unternehmung weitergehen soll.
Fortsetzung folgt...
13.04.
Der letzte Tag auf unserer 96-stündigen Kriegspatrouille vor Westirland.
Zumindest dieser Tag scheint verheißungsvoll zu beginnen.
Es ist kurz nach 05.00 Uhr Morgens.
Funkmaat Petersen ist gerade dabei die letzten Codestücke eines frisch eingegangenen Funkspruches zu notieren und vom Morsecode zu übertragen.
Ich schaue ihm dabei schon neugierig über die Schulter, doch der aufgeschriebene Text ergibt augenscheinlich keinerlei Sinn. Ein unverständliches Wirrwarr aus Buchstaben.
Ist heute ja die reinste Buchstabensuppe, witzelt Leutnant Schulze, der sich ebenfalls hinzugesellt hat.
Ist verschlüsselt Herr Kapitän…Offiziersspruch, bemerkt Petersen überflüssigerweise, als er die letzten Zeichen notiert und mir das Blatt reicht.
Ich brumme nur kurz und reiche den Bogen Papier direkt an den II.WO weiter, ohne das Geschreibsel darauf noch eines Blickes zu würdigen.
“Hier Leutnant…Arbeit für ihre flinken Finger.
Klemmen sie sich hinter die „Maschine“ und bringen sie mal Licht ins Dunkel.“
Leutnant Schulze nimmt den Notizzettel, kramt in einem verschlossenen Schränkchen, zu dem nur die Offiziere an Bord einen Schlüssel haben herum, holt eine schreibmaschinengroße Holzkiste daraus hervor und sucht sich damit ein einigermaßen ruhiges Fleckchen.
Anhand der beiliegenden Codebücher stellt er die drei Walzen der Enigma-Schlüsselmaschine auf den aktuell gültigen Codeschlüssel ein und beginnt anschließend damit, den chiffrierten Funktext einzugeben.
Keine zehn Minuten später steht der II.WO mit dem nun entschlüsselten Spruch wieder vor mir und reicht mir den nun verständlichen Funkspruch.
Ich überfliege in einmal, dann ein zweites Mal.
Petersen und der II.WO sehen mich neugierig fragend an.
Man merkt, beide warten auf eine Antwort.
Petersen, weil er noch nicht einmal den Inhalt des Spruches kennt, Schulze, der zwar um den Inhalt weiß, aber auf meine Reaktion und möglichen Befehle gespannt ist.
Doch sie müssen noch auf Antwort oder befehle warten.
Ich lasse beide wortlos in der Funkbude stehen und eile durch das Querschott zurück in die Zentrale, an den Navigationstisch mit den Seekarten und nautischen Instrumenten.
Ich rolle eine der Karten auf und markiere mit Bleistift und Winkelmesser einen Punkt mitten im Atlantik.
Einen Augenblick überlege ich noch und betrachte die Karte.
Dann werfe ich den Bleistift enttäuscht zurück auf den Tisch.
Herr Kapitän, fragt Funkmaat Petersen?
“Kontaktmeldung über einen Geleitzug…draußen im Atlantik…600km von unserer Position entfernt…und fährt obendrein in die falsche Richtung. Leerfahrt!“
Einige der umstehenden Matrosen können mit dieser Aussage nichts anfangen und gucken dumm aus der Wäsche. Sie haben nur etwas von einem Geleitzug mitbekommen, der anscheinend ungünstig liegt.
Leerfahrt, bestätigt Leutnant Schulze und versucht für die Unwissenden zu erklären. Die in England entladenen Schiffe, die die Briten mit allem was sie brauchen versorgen, bleiben ja nicht in den britischen Häfen. Die müssen irgendwann wieder zurück nach Übersee, um frisch beladen zu werden und die nächste Versorgungsfahrt anzutreten. Voll hin…leer zurück…voll hin…leer zurück…immerzu…bis der Krieg aus ist oder wir sie versenken.
“Der gemeldete Geleitzug läuft Kurs Richtung Amerika…weg von uns. Wahrscheinlich nach Halifax in Kanada oder einen der anderen großen Sammelpunkte und Verladehäfen an der Ostküste.
Da kommen wir nicht mehr ran…müssen ihn ziehen lassen. Hat keinen Sinn.
Wir bleiben in unserem Suchgebiet!“
Doch auch der letzte Tag unserer Patrouille ändert nichts mehr an der langsam aber sicher heraufziehenden Versenkungsflaute. Noch ist es längst nicht bedenklich, aber wir waren in letzter Zeit sehr vom Glück verfolgt, was potentielle Jagdbeute angeht. Wenn man so verwöhnt ist merkt man den Rückgang zur eigentlichen Normalität deutlich drastischer.
Gegen 21.00 Uhr Abends endet unsere Patrouille ohne zählbare Ergebnisse.
Ein einziges Schiff lief uns auf dieser Feindfahrt bisher vor die Torpedorohre.
Doch so einfach will ich mich noch nicht damit abfinden.
Unsere Torpedorohre und auch die Dieseltanks sind noch gut gefüllt.
Ich entscheide mich daher dazu, unser Einsatzgebiet auszuweiten und anderweitig unser Jagdglück zu versuchen.
“I.WO…wir gehen auf neuen Kurs…NW bei 12 Knoten.
Wir laufen in den Norden, genauer gesagt den Norden von Schottland.
Draußen noch ein ganzes Stück vor der Küste im gedachten Dreieck zwischen den Inselgruppen der Faeroes, Orkneys und Shettlands werden wir unser Glück versuchen, bis der Brennstoff knapp wird oder uns die Aale ausgehen…
…Kurs setzen!“
Das neue Jagdgebiet
http://abload.de/img/bild15kwc0p.jpg
Mit 12 Knoten laufen wir auf neuem Kurs unserem neuen Jagdrevier entgegen.
Ob wir dort wirklich mehr Glück haben werden, wird sich zeigen müssen.
14.04.
Die ganze Nacht, bis in die frühen Morgenstunden ist was Wetter schlecht.
Grauer, diesiger Himmel und unruhige See.
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Ein gutes hat das diesige Wetter.
Die Flugaktivitäten der Royal Air Force fallen sehr dürftig aus.
15.04.
Am nächsten Tag bessert sich das Wetter wieder.
Doch das schönere Wetter und vor allem die deutlich bessere Sicht erhöhen auch den Flugbetrieb über unseren Köpfen.
Unser Kurs Richtung Norden führt uns unweigerlich dichter an die britische Küste und somit in die unmittelbare Reichweite mehrerer Luftwaffen Stützpunkte der Air Force, was wir an diese Tag mehrfach zu spüren bekommen.
Dreimal werden wir an diesem Tag durch Flugzeugsichtungen zum Tauchen gezwungen.
Über sechs Stunden bleiben wir insgesamt genommen unter Wasser und kommen dabei nur schleppend vorwärts.
Fortsetzung folgt…
16.04.
Der 16. April beginnt genau, wie der Tag zuvor endete.
Das war jetzt schon der dritte Fliegeralarm heute…dabei ist es noch nicht einmal Mittag schimpft Leutnant Weber, der I.WO, nachdem wir wieder einmal abtauchen mussten.
Wer weiß, vielleicht hat die Royal Air Force heute allgemeinen Betriebsausflug und deswegen ist so viel los, witzelt Leutnant Schulze.
Mich persönlich interessiert dabei nur, dass wir bislang immer rechtzeitig Alarmtauchen konnten. Einen Vorteil hat die ständige Anwesenheit der britischen Maschinen auf jeden Fall.
Die Wachmannschaften sind mehr als motiviert und nehmen ihre Aufgaben sehr ernst. Gerade bei längeren Fahrten kann die Aufmerksamkeit früher oder später leicht eingeschläfert werden, wenn nie etwas passiert. Passiert dann doch etwas, ist es womöglich bereits zu spät.
Auch das mussten wir alles schon erleben.
20.17 Uhr
ALARRRRMMMM…Luftangriff…VOLLE DECKUNG!!
Man hört förmlich das Rattern der MG’s und Bordgeschütze des leichten Bombers, als er uns mit seinen Bordwaffen beharkt und im Tiefflug auf uns zugerast kommt, als wäre er ein flinker Jäger.
MG’s Salve dicht neben dem Boot
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Nur wenige Meter saust die zweimotorige Maschine über den Kommandoturm von U-51 hinweg. Auf ein Feuerduell mit einem deutlich besser dafür gerüsteten Bomber wollen wir uns nicht einlassen.
“Alle Tauchzellen fluten…ALLE MANN RUNTER…los…los...TAUCHEN!“
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Doch der Bomber hat seine Trümpfe noch nicht ausgereizt.
Im Tiefflug klinkt er zwei Sprengbomben aus, die auf uns herabstoßen.
Abgeworfene Fliegerbombe
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Zum Greifen nah segeln die beiden abgeworfenen Bomben über das Boot hinweg.
Würde sich nicht alles im Bruchteil von Sekunden abspielen oder könnte man die Zeit anhalten, man könnte wahrscheinlich mit bloßen Augen die Beschriftungen auf den Bomben erkennen.
Keine 20 Meter an Steuerbord schlagen die beiden Sprengsätze ein.
Sekundenbruchteile später schießen mit einem großen Donnerschlag zwei gewaltige Wasserfontänen zum Himmel empor und vergehen in einer Wand aus Wasser.
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Wasserdampf und Bombenschrapnells mischen sich in dieser Wolke und schlagen gegen die Hülle von U-51.
Dann…endlich…es kam mir vor wie tausend Tage, verschwindet U-51 endlich in der sicheren Tiefe.
Wir hatten Glück, wieder einmal, doch völlig ohne Kratzer sind wir nicht davongekommen.
Leichte Schäden
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“Schadensmeldung LI, wie sieht’s aus?!“
Überraschend gut Herr Kapitän.
Wir haben ein paar Kratzer und kleine Durchschläge an der Druckhülle der Achtersektion…auf Höhe Achtern Torpedoraum und dem Maschinenraum.
Ein paar Tröpfchen Wasser sickern da jetzt rein…ist nicht großartig schlimm.
Da brauchen wir nicht mal die Lenzpumpen. Das können wir von Innen mit Bordmitteln recht schnell beheben.
Der Steuerborddiesel hat auch etwas abbekommen. Läuft seit dem Angriff unrund und macht ein klopfendes Geräusch. Muss nicht unbedingt direkt vom Angriff kommen, kann auch vorher schon etwas gewesen sein.
“Der Diesel muss auf jeden Fall einsatzbereit bleiben.
Wir bleiben noch zwei Stunden getaucht…bis dahin ist es oben stockfinster.
Dann muss die Maschine wieder laufen LI…wir müssen die Nacht Strecke gut machen, wenn wir schon Tagsüber die letzten Tage kaum vorwärts gekommen sind.“
Jawohl Herr Kapitän! Die Maschine wird laufen, zeigt sich Leutnant Lange sicher.
Nach knapp zwei Stunden kehren wir an die Wasseroberfläche zurück und nehmen unseren alten Kurs wieder auf. Die Dieselmaschinen laufen ohne Beeinträchtigung.
Fortsetzung folgt…
17.04.
Wir kreuzen inzwischen auf der Suche nach möglichen Zielen, im unmittelbaren Seegebiet zwischen Shettlands und den Orkney Inseln.
Noch in der Nacht zeigt sich uns der Nordatlantik wieder einmal von seiner unangenehmsten Seite. Innerhalb von wenigen Stunden hat sich das Wetter rapide gedreht.
Das Barometer ist ins Bodenlose gefallen. Die Temperatur um acht Grad gesunken.
Wind und Wellengang haben stark zugenommen und dann, dann kam der Regen.
U-51 in sintflutartigen Regenfällen bei Nacht
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Der Starkregen hält auch den gesamten Tag über an und nicht einmal für ein Stündchen hat der Wettergott ein Einsehen.
Zusammen mit dem I.WO, Leutnant Weber stehe ich auf der Brücke und lasse mir das Gemisch aus süßem Regen- und salzigem, sturmgepeitschten Meerwasser ins Gesicht wehen.
Ich muss regelrecht gegen den Wind und Gewalt der Gezeiten, die unser kleines Boot wie ein Spielzeug hin- und her wirft anschreien, dass mich Leutnant Weber auch verseht.
“Das nenn ich echte…lebendige Seefahrt Manfred…da merkt man wenigstens noch, das man am Leben ist…was?!“
Ein Brecher, der gegen die Turmkante schlägt spült die geschriene Antwort des I.WO regelrecht davon, als wir fast simultan unsere Köpfe einziehen und Schutz hinter dem stählernen Schanzkleid suchen.
Trotz Ölzeug sind wir durch und durch nass bis auf die Knochen.
18.04.
Zweiter Regentag!
So wie es vorgestern Nacht anfing, so geht es den ganzen Tag über weiter.
Den zweiten Tag und die zweite Nacht infolge starker Regen und raue See bei kaum vorhandener Sicht.
Regen am Tag
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Wenn das mit dem Dauerregen so weiter geht, sehe ich schwarz für uns, was das Ausmachen von möglichen Schiffen angeht. Bei der Sicht in der Suppe hier, könnte die halbe britische Royal Navy nicht mal 1000m entfernt an uns vorbeischippern und wir sehen rein gar nichts davon…scheiß Wetter, beschwert sich der LI.
Zumindest ein gutes hat der Regen und das schlechte Wetter.
Die ständigen Fliegeralarme der letzten Tage bleiben endlich aus.
Bei diesem Sauwetter riskiert die Royal Air Force ihre wertvollen Maschinen und Piloten nicht uns lässt sie schön am Boden.
Zumindest das soll uns Recht sein.
19.04.
Dritter Regentag!
Langsam ist es für die Mannschaft nicht mehr lustig.
Geschlagene drei Tage und Nächte ununterbrochener Dauerregen und raue bis stürmische See.
Wasser von oben…Wasser von unten…Wasser von allen Seiten…
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Dieser Marathon zehrt an Mensch und Maschine.
Aufgrund des heftigen Wellengangs konnte unser Smutje kaum dazu ordentlich kochen.
Meist gab es die letzten Tage daher nur kalte Küche. Aber nach drei Tagen hängt jedem das Pökelfleisch aus der Dose und der trockene Zwieback zum Halse heraus.
Ich kann es ihnen nicht verdenken. Das ewige unruhige Schlingern des Bootes tut sein übriges die Männer zu zermürben. Auch wenn inzwischen fast alle seefest geworden sind, heißt das noch lange nicht, dass man sich dabei gleich pudelwohl fühlt. Nicht wenigen ist innerlich hundeelend zumute.
Weitere unnötige Tauchgänge wollte ich eigentlich vermeiden, um endlich vernünftig Fahrt machen zu können, doch es geht nicht anders. Bei dem Regen und der schlechten Sicht hat es ohnehin keinen großen Sinn Schiffe auf Sicht ausmachen zu wollen. Das Hydrophon bietet uns in diesem Fall die bessere Hilfe.
Im Laufe des Tages gehen wir dreimal auf Tauchstation und lassen unseren Sonarmaat über das Hydrophon rundhorchen.
Doch ohne Erfolg. Es können keine Schiffe in der näheren Umgebung ausgemacht werden.
Der Smutje nutzt die ruhige Zeit unter Wasser, um endlich nach drei Tagen doch wieder etwas Warmes und frisch Gekochtes auf den Teller zu bringen.
Es wird zwar auf die Schnelle nur ein einfacher Linseneintopf aus getrockneten Linsen, dem letzten Bund Mohrrüben Trockenkartoffeln und etwas gepökeltem Speck, doch nach drei Tagen kommt das den Männern wie ein fünf Sterne Gericht vor.
Auch das Boot, genauer gesagt unseren Brennstoffvorräten haben die letzten Tage nicht gut getan. Wir haben nicht mehr genug Diesel, um unsere Suche hier noch weiterzuführen.
Ob wir es wollen, oder nicht, wir sind gezwungen den langen Rückmarsch nach St. Nazaire anzutreten.
Unsere Jagdflaute konnte der Wechsel des Operationsgebietes nicht beenden. Drei Tage Dauerregen im Suchgebiet hatten unsere Chancen Schiffe aufzuspüren drastisch reduziert.
20.04.
Logbucheintrag Korvettenkapitän Willhelm Paulsen, Kommandant U-51:
Nach drei Tagen und Nächten Dauerregen, Sturm und rauer See bin ich aufgrund Treibstoffmangels gezwungen den Rückmarsch anzutreten.
Die Ausdehnung des Einsatzgebietes vor die Nordküste Schottlands zwischen den Faeroer, Orkneys und Shettlands hat sich leider nicht bezahlt gemacht. Unsere letzte Schiffssichtung liegt schon über 10 Tage zurück. So langsam aber sich bräuchten wir wieder ein Erfolgserlebnis, denn diese Unternehmung neigt sich so langsam dem Ende entgegen.
P.S.:
Vielleicht haben wir Glück, dass wir während des Rückmarsches noch den ein oder anderen Torpedo erfolgreich absetzen können, damit diese Fahrt halbwegs zufriedenstellend beendet werden kann.
Am Abend des 20. April hat der Regengott dann endlich ein Einsehen und schließt die himmlischen Schleusen.
Vier Regentage am Stück enden damit und mit dem Verschwinden des Regens, scheint auch unsere Jagdflaute wieder wie weggeblasen zu sein.
22.15 Uhr
KONTAKT…Schiff an Backbord voraus, schreit der Ausguck und zeigt mit der Hand hinaus in die Nacht.
Fortsetzung folgt…
KONTAKT…Schiff an Backbord voraus, schreit der Ausguck und zeigt mit der Hand hinaus in die Nacht.
Diese Nachricht war schon lange nicht mehr an Bord von U-51 zu hören.
Ein halbes Dutzend Augenpaare mit Ferngläsern auf der Nase späht in die angezeigte Richtung.
Einer…zwei…und da noch einer…etwas versetzt. Das sind eindeutig drei Schiffe. Relativ klein…zu klein für Frachter, stellt Leutnant Schulze unser Adlerauge an Bord fest.
Auch wenn es nur kleine Ziele sein mögen.
Momentan ist mir alles recht, was ich vor die Rohre kriegen kann.
Ich befehle auf Abfangkurs zu gehen.
Vielleicht nur harmlose Fischer, witzelt der II.WO.
Damit trifft er bei mir einen Nerv.
Ein Rudel harmloser Fischerboote wäre das letzte, dem ich jetzt begegnen möchte.
Doch diese Befürchtung bestätigt sich nicht.
Getaucht pirschen wir uns dichter heran und durch das ausgefahrene Sehrohr erkenne ich unsere Ziele.
“Keine Fischer II.WO…zumindest keine die nach Fischen jagen.
Die hier jagen etwas, das eine Nummer größer ist. Das sind drei kleine Hilfskriegsschiffe da vor uns…bewaffnete Trawler, Kanonenboote, Hilfsminensucher, Patrouillenboote zur Küstensicherung eingesetzt…
…Rohr 1-4 bewässern…wir greifen an!“
Zwar sind diese kleinen Schiffe wahrlich kein Traumziel und noch dazu, da bewaffnet mit Vorsicht zu genießen, aber wir können momentan nicht wählerisch sein.
Wir hatten schon einmal so unsere Erfahrungen mit diesen Schiffstypen.
Solange wir stur getaucht bleiben unser Sehrohr nicht zu auffällig präsentieren, können sie uns nicht all zu viel anhaben.
“Torpedos auf minimale Lauftiefe von 1 Meter einstellen…diese Boote haben kaum Tiefgang. Ein zu tief eingestellter Aal würde glatt unter dem Kiel durchlaufen ohne zu zünden…
…Mündungsklappen öffnen…
…Rohr 1…los!“
In der Dunkelheit der Nacht brauchen wir uns um die Sichtbarkeit einer möglichen Blasenspur unserer T I (G7a) nicht zu sorgen.
Doch gleich der erste Angriffsversuch schlägt fehl.
Kein Einschlag nach Ablauf der Laufzeit.
Ob Fehlschuss oder Blindgänger interessiert Augenblicklich nicht.
Sofort wird der nächste Aal abgesetzt und dieser hält, was er verspricht.
Torpedotreffer
http://abload.de/img/bild255ji46.jpg
Derselbe Treffer vom hintersten Schiff der Kolonne aus gesehen
http://abload.de/img/bild26vafh1.jpg
Zweites Ziel anvisieren…neue Schusslösung…
Rohr 4…los…Rohre sofort nachladen!“
Das mittlere Schiff der Dreierkolonne ist das auserwählte Ziel.
Am Heck deutlich zu erkennen, die neu montierten Ablaufvorrichtungen für Wasserbomben
http://abload.de/img/bild27vlfux.jpg
Doch die bewaffneten Trawler, mit denen wir es hier und jetzt zu tun haben, sind deutlich schlagkräftiger und vielseitiger einsetzbar, als jene, mit denen wir letztes Jahr zu tun hatten.
Auffälligstes Merkmal ist, dass die jetzigen Hilfskriegsschiffe neben der Bewaffnung für den Überwasserkampf auch mit Wasserbomben ausgestattet sind.
Meine erste Einschätzung, zumindest unter Wasser in relativer Sicherheit zu sein, ist damit schnell eines besseren belehrt worden.
Es heißt plötzlich haarscharf aufpassen, dass wir nicht urplötzlich zum Gejagten werden.
Einschlag
http://abload.de/img/bild28zqdin.jpg
“Verdammt…verdammt…wo ist der dritte hin…wo bist du?“
Nach dem Treffer auf dem zweiten Trawler habe ich den dritten und letzten in der Kolonne zeitweilig aus den Augen verloren.
Ich drehe das Periskop in alle Himmelsrichtungen, doch das Schiff ist nicht auszumachen.
Wellen schwappen immer wieder über das Sehrohr und verschwimmen die freie Sicht, so dass man nichts mehr erkennen kann.
Ein zweites Mal lasse ich das Sehrohr kreisen.
“DA…da bist du ja mein Freund...
…Rohr 2…Achtung…los!“
Aus gut 500 Metern feuern wir unseren Torpedo.
Durch das Sehrohr verfolgen wir den Angriff
http://abload.de/img/bild29ugd4a.jpg
Doch das erweist sich als Fehler.
Der unmittelbar zuvor torpedierte Trawler ist noch schwimm und kampffähig.
Die britische Besatzung hat das Schiff noch nicht aufgegeben.
Als sie unser Sehrohr entdecken, eröffnen sie sofort mit jedem noch einsatzbereiten Geschütz das Feuer.
http://abload.de/img/bild30lrf2s.jpg
“Verdammt…immer das gleiche…Sehrohr einfahren, bevor die es uns in handliche Stücke schießen!“
Doch auch ohne Sehrohr bekommen wir den Ausgang des Duells hautnah mit.
Auf dieser kurzen Entfernung ist der metallisch dumpfe Einschlag und die gewaltige Explosion danach deutlich auch mit bloßen Ohren zu vernehmen.
Treffer
http://abload.de/img/bild31rkdrh.jpg
Nummer Drei, zählt der LI mit.
Über das Hydrophon sind bereits die Sinkgeräusche der drei untergehenden Hilfskriegsschiffe zu hören.
Drei torpedierte und brennende, bewaffnete, britische Trawler treiben sinkend in der nächtlichen See
http://abload.de/img/bild322kc0e.jpg
Der erste Trawler sinkt bereits schnell
http://abload.de/img/bild33ajivf.jpg
Die beiden anderen Hilfsschiffe sinken gemeinsam dicht an dicht.
Noch immer sind vereinzelte Matrosen auf den sinkenden Schiffen zu erkennen.
http://abload.de/img/bild34vfczf.jpg
Um 22.31 Uhr versinkt das letzte der drei Schiffe
http://abload.de/img/bild35ocd6j.jpg
Zwischen 22.27 Uhr und 22.31 Uhr sinken südwestlich von Stornoway nach jeweils einem Torpedotreffer drei britische, bewaffnete Hilfskriegsschiffe mit zweimal 530 und einmal 532 BRT.
Auch wenn es nur wenig Tonnage war, die versenkt werden konnte, ist unsere Pechsträhne wohl fürs erste wieder gebrochen und das ist es, was heute wirklich zählt.
Mit 12 Knoten Marschgeschwindigkeit nehmen wir unseren Rückmarsch nach St. Nazaire auf südlichem Kurs laufend wieder auf.
Fortsetzung folgt…
Hindenburg
28.10.09, 21:07
Was zum ... haben japanische Panzer auf einem Norweger zu tun? :D
(Mods sind eben nicht perfekt)! ;)
Und wieder kann ich nur zu diesen Erfolgen gratulieren. Wie schaut es mittlerweile eigentlich mit den Erfahrungswerten und Auszeichnungen der Besatzung aus? Da muß sich ja einiges an Schwermetall und Lametta angesammelt haben. Vielleicht dazu einige Infos? Wäre klasse.
Was zum ... haben japanische Panzer auf einem Norweger zu tun? :D
(Mods sind eben nicht perfekt)! ;)
Und wieder kann ich nur zu diesen Erfolgen gratulieren. Wie schaut es mittlerweile eigentlich mit den Erfahrungswerten und Auszeichnungen der Besatzung aus? Da muß sich ja einiges an Schwermetall und Lametta angesammelt haben. Vielleicht dazu einige Infos? Wäre klasse.
Die Besatzung von U-51 setzt sich zur Zeit aus 4 Offizieren, 21 Unteroffizieren und 45 Mannschaften zusammen:
Bei den Offizieren handelt es sich, mit Ausnahme von Korvettenkapitän Willhelm Paulsen auschließlich um Leutnants zur See. Eine weitere Beförderung für Crewmitglieder ist in SH nicht mehr möglich.
Die Unteroffiziere reichen vom Maat bis zum Stabsoberbootsmann.
2 Stabsoberbootsmänner
2 Staabsbootsmänner
1 Oberbootsmann
4 Bootsmänner
Diese werden in den verschiedenen Abteilungen (natürlich nachrangig nach den Offizieren) als Abteilungs- und Wachleiter in den einzelnen Wachschichten eingesetzt.
Offiziere und Bootsmänner reichen allerdings nicht aus um alle Schichten zu besetzen.
Die restlichen Leiterposten werden von den übrigen 12 Maaten besetzt.
Die einzelnen Aufgabenbereiche sind nach den jeweiligen Spezialisierungen der einzelnen Unteroffiziere verteilt. Torpedospezialisten in die Torpedoräume, Maschinisten in den Maschinenraum, usw.
Sämtliche Mannschaftsmitglieder ab dem Rang eines Maates können bei Beförderung in den Rang eines Maates in einer speziellen Fähigkeit (Torpedos, Wache, Kommando, Maschinen, Sonar, usw.) ausgebildet werden.
Diese Befähigung ist anschließend das Kriterium, in welchem Bereich man den Mann am effektivsten einsetzt.
Bei anstehenden Beförderungen wurde im Laufe der Kampagne darauf geachtet, dass ich nach und nach in jede Abteilung und jede Schicht immer mindestns einen Spezialisten als Leiter der Abteilung bzw. Wachschicht einsetzen kann.
Inzwischen hat fast jede Abteilung und Wachschicht ihren festen, speziell für diesen Bereich ausgebildeten Leiter.
Nachholbedarf haben wir noch etwas im Sonar-, Funk- und Radarbereich.
Die nächsten Beförderungen und Spezialisierunge werden dort stattfinden.
Bis zur Erlangung dieser Spezialisierung achtet man auf die Grundqualifikation. Jemanden mit hohen Werten im Bereich "Wache" setzt man eher als Wachgänger ein, jemanden mit guten Werten im Bereich "Führung" eher in der Kommandozentrale, etc.
Das Gros der Besatzung sind einfache, unspezialisierte Mannschaftsdienstgrade. Inzwischen wurde zumindest ein jeder wenigsten einmal, die meisten zweimal See-Befördert und sind damit inzwischen entweder Matrosengefreite oder Matrosenoberfegreite.
Sie füllen die einzelnen Abteilungen und Wachschichten auf und sind quasi die Arbeitstiere.
Die einzelnen Männer wuden aufgrund ihrer Grundqualifikationen den jeweiligen Einsatzbereichen zugeteilt.
Beförderungen finden üblicherweise nur an Land, während der Feindfahrten statt und die Anzahl der Beförderungen nach jeder Fahrt sind limitiert, auch wenn bereits viel mehr Männer die nötige Grunderfahrung gesammelt hätten, um für die Beförderung in den nächsthöheren Rang vorgeschlagen zu werden.
Meinst kann ich zwischen zwei und vier Männer pro Fahrt befördern, die See-Beförderungen ausgenommen. Diese finden, bei Erreichen der nötigen Erfahrungspunkte automatisch statt, auch wenn man sich noch auf Feindfahrt befindet. Diese Seebeförderungen kommn aber i.d.R. nur bei niederen Diensträngen vor.
Lametta gab es mittlerweile jede Menge.
Ich habe darauf geachtet, dass jeder Mann an Bord mindestens einmal ausgezeichnet wurde.
Die am häufigsten verliehenen Auszeichnungen sind das U-Boot Kriegsabzeichen (wurde im 2.WK üblicherweise an alle U-Bootfahrer verliehen, die bereits zwei Feindfahrten absolviert haben) und die U-Boot Frontspange (konnte an alle Besatzungsmitglieder verrliehen werden, die sich im Fronteinsatz bewährt hatten).
Die Ungereimtheiten bei der Ordensvergabe habe ich ja anderweitig schon einmal angesprochen. Schlecht recherchiert und z.T. verbuggt umgesetzt von den ursprünglichen Entwicklern von Ubisoft. Die Frontspange z.B. dürfte es historisch korrekt erst ab 1944 geben aber noch nicht im Kriegsjahr 1941.
Daneben gab es noch mehrfach Eiserne Kreuze Erster und Zweiter Klasse zu vergeben.
Diese wurden haupsächlich an die jeweiligen Abteilungs- und Wachschichtleiter vergeben.
Ich habe derzeit mindestens 20 Mann, welche die nötige Erfahrung hätten, um sofort in den nächsthöheren Rang befördert zu werden, aber quasi auf der Warteliste stehen, da mir nach jeder Fahrt einfach zu wenige Beförderungen zugespochen werden, um wirklich jeden zu befördern.
Ist aber auch gut so, sonst hätte man nach zwei Jahren ein Boot voller Offiziere, während es hier schon eine kleine Leistung ist, einen Mann vom einfachen Matrosen durch den gesamten Krieg hindurch zu einem vollwertigen und gut ausgebildeten Offizier hochzupäppeln...
...und dann kommt ein böser Flieger und er ist tot^^
Jahre der Ausbildung umsonst :D
21.04.
Wir setzen unseren Rückmarsch mit 12kn Fahrt weiter fort.
Auch wenn bereits gestern der Regen nachgelassen und schließlich vollständig aufgehört hatte, weht noch immer eine recht steife Briese über die See, welche die Wellen hochtreibt.
22.04.
In der Nacht vom 21. auf den 22. April umschiffen wir die Südwestspitze Irlands.
Von hier aus laufen wir auf ziemlich exaktem SW-Kurs auf die französische Atlantikküste zu.
Nur noch 2-3 Tage auf See liegen vor uns, bevor wir St. Nazaire erreichen werden und die Feindfahrt beenden.
07.35 Uhr
Schiff voraus…leicht auf 10 Grad Steuerbord!
Aufgrund der unruhigen See und der hohen Dünung hat unser Ausguck das näherkommende Schiff erst relativ spät ausgemacht.
Schon jetzt erkennen wir durch das Fernglas einige Details.
Bei dem Schiff handelt es sich offenbar um einen britischen Küstenfrachter.
Britischer Küstenfrachter in schwerer See
http://abload.de/img/bild36cqc6v.jpg
Getaucht legen wir uns auf die Lauer und manövrieren uns in Angriffsposition heran.
Der kleine Küstenfrachter mit seinen geschätzten nicht einmal 2000 BRT soll mit einem Heckschuss bedient und versenkt werden.
In der rauen See verzichten wir auf einen Überwasserangriff mit dem Deckgeschütz. Bei diesem Seegang fällt das genaue zielen ohnehin schwer genug und wir müssten mit deutlich mehr Fehlschüssen rechnen als sonst. Noch etwas mehr Dünung und wir könnten das Geschütz überhaupt nicht besetzen, weil es einfach zu gefährlich für die Geschützmannschaft wäre, ungesichert auf dem ungeschützten Vorschiff herumzuhantieren.
Obendrein haben wir 2-3 Tage vor unserer geplanten Rückkehr ohnehin noch den ein oder anderen Torpedo zu viel.
Langsam nähert sich der Küstenfrachter unserem ausgerichteten Boot.
Auch ihm macht die unruhige See offensichtlich zu schaffen. Schwerfällig und langsam stampft er durch die Wellenberge und Täler.
“Kommandant an Hecktorpedoraum…Rohr 5 klar zum Unterwasserschuss!“
Aufgrund des starken Wellengangs stellen wir die Torpedolauftiefe noch einen Meter tiefer als nötig ein, um ein unschönes und verräterisches „aus dem Wasser hüpfen“ des Torpedos in den Wellenübergängen auszuschließen.
“Mündungsklappen öffnen…
.
.
.
Rohr 5…los!“
Leutnant Lange, der LI nimmt die Zeit.
30 Sekunden bis Einschlag…
25
20
15
10…
…5…3…2…1…Einschlag…eine Detonation…Treffer!
http://abload.de/img/bild37tcd2n.jpg
Ein direkter Volltreffer mittschiffs auf Höhe des vorderen Mastes des Frachters.
Die Wucht der Detonation reißt einzelne Bauteile und Trümmerstücke aus dem Rumpf heraus und schleudert sie mehrere Dutzend Meter hoch in die Luft.
http://abload.de/img/bild38u6e6x.jpg
Der Küstenfrachter ist bereits nach diesem ersten Treffer erledigt.
Der starke Seegang tut sein übriges, um das Sinken des Schiffes stark zu beschleunigen.
Die Besatzung des Frachters hat das Ende ihres Schiffes bereits erkannt und akzeptiert und bemannt ein Rettungsboot.
Der Frachter wird von der Besatzung aufgegeben
http://abload.de/img/bild39bnczb.jpg
Um 08.03 Uhr sinkt südwestlich von Irland nach einem Torpedotreffer der 1850 BRT große, britische Küstenfrachter „Merimax“. Die Besatzung konnte das Schiff vollzählig räumen.
Doch die „Merimax“ sollte heute nicht unsere einzige Begegnung bleiben.
Nach der Versenkung setzten wir wieder unseren ursprünglichen Kurs gen Heimathafen.
Doch gut zwei Stunden später gab es für uns die nächste „erfreuliche“ Begegnung.
Es ist 10.20 Uhr, als einer der Wachgänger am fernen Horizont etwas entdeckt.
Rauchfahnen an Backbord…jede Menge…10…15 Stück…auf 290 Grad Backbord querab, schreit der wachsame Matrose.
Ich lasse meine Seekarten, an denen ich in der Zentrale gerade gearbeitet habe links liegen und eile über die Leiter durch das offene Turmluk, den Kommandoturm hinauf nach draußen, um mir selbst ein Bild von der Lage zu machen.
Oben angekommen erwartet mich schon der II.WO, Leutnant Schulze mit einem zweiten Fernglas für mich und berichtet mir.
Sieht nach einem eher kleinen, aber feinen Geleitzug aus Herr Kapitän.
Läuft auf südöstlichem Kurs, berichtet Schulze.
“Will wahrscheinlich ins Mittelmeer. Nachschub nach Gibraltar, Malta, Alexandria…alle wichtigen britischen Stützpunkte im Mittelmeerraum. Und was die dort damit anstellen wollen, können wir uns denken.“
Verstärkung der britischen Truppen in Griechenland und erst recht Nordafrika gegen das vorrückende Afrikacorps unter Rommel, stellt der II.WO fest. Wenn die das ganze Zeug, was die hier durch die Gegend schippern durchkriegen, kann sich Rommel in den nächsten Monaten warm anziehen und einen weiteren Vormarsch mit viel Hurra und wehenden Fahnen vergessen. Die Briten graben sich ein und lassen ihn auflaufen. Dann kann er Wüstensand fressen bis er schwarz wird.
Leutnant Lange, der LI, der inzwischen ebenfalls von seiner Neugier auf die Brücke getrieben worden ist, quittiert diesen Kommentar mit einem giftigen Blick.
Dieser entgeht Leutnant Schulze keineswegs, doch er setzt nur sein schönstes Sonntagsgrinsen auf und bleckt die Zähne.
“Alle Mann auf Gefechtsstationen…wir gehen auf Angriffskurs!“
Es ist inzwischen helllichter Tag und die Sicht ist gut.
Daher gehen wir bereits auf große Entfernung zum anrückenden Geleitzug auf Tauchfahrt.
Kleiner Geleitzug
http://abload.de/img/bild40opcfl.jpg
“Beide E-Maschinen AK voraus…
…Sonar…Ohren offen halten wegen möglicher Zerstörereskorte…wenn da irgendwas angedampft kommt, müssen wir auf Schleichfahrt schalten, bevor die irgendwas spitzkriegen. Das Überraschungsmoment ist noch auf unserer Seite.“
Der Anmarsch auf den Geleitzug hat begonnen!
Fortsetzung folgt…
hohe_Berge
30.10.09, 09:56
Ich hoffe doch wohl Ihr habt noch einen Funkspruch abgesetzt!:rolleyes:
Bringt dieser auch was ein?
Glück Auf
Von Retterling
30.10.09, 11:14
Wann kommt das Buch zum Film?;)
1.Dieser AAR ist immer noch SUPER!, SUPER!, SUP...:D
2.Was hier noch nicht angesprochen wurde(glauben wir), ist eurer
wunderbares Auge für die richtige Wahl der/des Bild- Motive,Winkels,Augenblicks.
Wir nennen solche begabten Leute immer Kamerakinder;)!!!
Dabei ist uns allerdings aufgefallen das U-51 über kein Turmwappen verfügt.
Steht diese Option bei eurer SH-Version nicht mehr zur Verfügung?
Wir haben uns nach zufälligem Finden der Aussenkamera in die Selbige verliebt. Es geht nichts über eine zünftige Aussenansicht des Bootes wenn es sich durch stürmische See kämpft:D!
Hindenburg
30.10.09, 11:23
Vielen dank werter Sonic. Das war ein weitaus detailierterer Stand der Dinge, als ich erwartet habe. Einmal mehr eine Auszeichnung für diesen fantastischen AAR. Bin immer wieder ersdtaunt, wieviel Geduld und Ausdauer ihr mit diesem Titel zeigt. Da steckt Herzblut hinter. :)
Eine Idee: Wenn ihr beim nächsten mal eure Befehle ausgeführt habt, ist vielleicht mal ein Abstecher in den Südatlantik drin? Oder ins Nordmeer, oder an die US-Ostküste? Oder ist dafür ein Bootswechsel vonnöten oder gff. nicht beabsichtigt?!
Grüße
Hindenburg
Vielen dank werter Sonic. Das war ein weitaus detailierterer Stand der Dinge, als ich erwartet habe. Einmal mehr eine Auszeichnung für diesen fantastischen AAR. Bin immer wieder ersdtaunt, wieviel Geduld und Ausdauer ihr mit diesem Titel zeigt. Da steckt Herzblut hinter. :)
Eine Idee: Wenn ihr beim nächsten mal eure Befehle ausgeführt habt, ist vielleicht mal ein Abstecher in den Südatlantik drin? Oder ins Nordmeer, oder an die US-Ostküste? Oder ist dafür ein Bootswechsel vonnöten oder gff. nicht beabsichtigt?!
Grüße
Hindenburg
Möglich ist es jederzeit, auch wenn direkte Einsatzbefehle dahin erst in gut 6 Monaten eintrudeln werden. Unmittelbar nach der Kriegserklärung an die USA startet auch schon Operation Paukenschlag, welche Unternehmungen an der US-Ostküste und im Karibikraum bringt.
Gleichzeitig damit tauchen dann auch die deutschen Versorgungsboote (Typ "Milchkuh") auf. Mein derzeitiges VIIer Boot könnte nie genug Treibstoff aufnehmen, um ohne auf dem Atlantik nachzubunkern Hin- und Rückweg über den ganzen Atlantik plus Operationszeit abdecken zu können. Den dreiviertelten Heimweg müsste ich dann wohl paddeln lassen :D
Fast gleichzeitig werden wohl auch Versetzungsoptionen ins Mittelmeer möglich (La Spezia, Salamis).
Ich denke, dass ich in den nächsten Monaten auch die Möglichkeit haben werde ein neues Boot zu bekommen.
Eventuell mit Flottillenwechsel.
Entweder ein VII-C oder ein wesentlich größeres, besser bewaffnetes, aber auch schwerfälligeres Typ IX (B oder C) Langstrecken-Boot. Damit werden sowohl zeitlich längere, als auch was die Reichweite angeht ausgedehntere Unternehmungen möglich, da man damit nicht immer auf einen Versorgungshafen im näheren Umkreis angewiesen ist, wenn man mal etwas länger draußen bleiben will.
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