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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verwendung von Generälen und Optimierung von Command Points



hokaro
22.06.09, 23:21
Hallo,

ich bin gerade in meinem ersten CSA-Spiel im Spätherbst 1862 und nach einigen gewonnenen Schlachten konnte ich einige Generäle befördern. Und jetzt frage ich mich wie ich die Generäle optimal einsetze.

Ausgangslage:

Ich konnte zu den beiden Start-Hauptquartieren zwei zusätzliche baue und habe das natürlich auch getan. Ich besitze also 4 Armeen:

Army of Tennessee in Louisville unter J.E.Johnston 4-3-6
Army of the West in Saint Louis unter A.S.Johnston 4-2-2
Army of the Potomac in Cairo unter P.G.T.Beauregard 4-2-4
Army of Northern Virginia in Harper's Ferry unter Lee 6-5-5

(PS: Bekommt man als Süden später noch weiter Möglichkeiten Armeen aufzustellen?)

Dazu kommen folgende 3*** und 2**-Generäle:

***
Polk 4-0-2
**
Jackson 5-6-6
Forrest 6-6-3
Longstreet 5-3-6
Bragg 5-4-2
E.K.Smith 4-3-2
Cheatham 3-3-3
Magruder 3-2-3
Price 4-0-2
Johnson 3-2-2
G.W.Smith 3-1-1
Forney 3-1-1
Holmes 3-1-1

und dann natürlich noch die üblichen 1*-Generäle wie

Stuart 5-3-2
A.P.Hill 5-3-3
Hood 5-4-1
Cleburne 5-3-6
etc.

Wenn ich's richtig verstanden habe, dann geben Armee-Generäle Boni an ihre Corps-Generäle sofern sich diese in Reichweite befinden. Das habe ich auch in der Anzeige nachvollziehen können, da eine Runde nach Corps-Gründung die Werte hochgehen, z.B. bei Forney (unter A.S.Johnston 4-2-2) von 3-1-1 auf 4-3-2. Die Divisions-Generäle scheinen aber kein Boni zu bekommen, da die Werte auch nach einer Runde unverändert sind. (PS: Ist das so korrekt?) Corps sind außerdem sehr hilfreich, weil die Command Points der Generäle dann nicht mehr halbiert werden.

Meine Überlegungen:

- Ich setzt die 2**-Generäle mit einen Strategie-Wert von 5 oder mehr (Jackson, Longstreet, Bragg, evtl. E.K.Smith) als Corps-Kommandeure ein und gebe ihnen 3 Divisionen. Zusammen mit Marineinfanterie, Hospital, Pionier, 3 Nachschubzüge und 4 Corps-Artillerie (ist das okay für ein Corps?) bleibe ich unter der CP-Grenze von 16 + X, je nach Strategiewert des Generals. Der hohe Strategiewert garantiert dann fast eine ständige Aktivierung.

- Ich verwende die 1*-Generäle mit einen Strategie-Wert von 5 oder mehr (A.P.Hill, Hood, Cleburne) für unabhängig operierende (d.h. außer Reichweite von Armeen) Divisionen. Mit einem zusätzlichen General mit höherer Seniorität habe ich dann auch die notwendigen 4 Command Points. Der hohe Strategiewert garantiert dann fast eine ständige Aktivierung.

- Ich benutze die andere 2**-Generäle als Corps-Kommandeure sofern Sie noch in Reichweite ihrer Armee sind. Dadurch verbessern sich ihre Werte und sie haben 12 Command Points. Damit können Sie quasi eine Division befehligen ohne dass ich eine Division erstellen muss, dass hilft beim 30-Divisionen-Limit.

- Die anderen 2**-Generäle, die besser als 3-1-1 sind, (z.B. Cheatham, Magruder) setze ich als Divisiongeneräle ein.

- Forrest und Stuart befehligen Kavallerie-Corps vorerst nur mit jeweils einer Kavalleriedivision unter speziellen Kavallerieführern.

Ist das soweit okay oder Unsinn?

Wer kämpft eigentlich ohne CP-Penalty besser?

* Ein Corps mit 3-1-1 verbessert auf 4-2-2 2**-General mit 17 Regimentern ohne Division
oder
* Ein Corps mit 3-1-1 verbessert auf 4-2-2 2**-General mit 17 Regimentern in einer Division mit 3-1-1 1*-General
oder
* Eine Division mit 17 Regimentern unter einem 5-3-3 1*-General

Ich möchte außerdem meine Armeen nicht nur mit 4 Artillerie rumlaufen lassen sondern gebe Ihnen eine Division mit. Profitieren diese Truppen dann davon, dass Sie in einer Division organisiert sind? Oder könnte man einfach die Brigaden ohne Division der Armee hinzufügen?

c.u. hokaro

PS: Ich habe gerade eine nette Epsiode aus Foote's "Civil War" gelesen.

September 1862 Munfordville Kentucky

J.R. Chalmers hat mit seiner CSA-Brigade die US-Garnison von Munfordville unter J.T.Wilder angegriffen, 288 Rebellen gegen 71 Yankees verloren, sich dann etwas zurückgezogen und eine Nachricht an Wilder geschickt: Es sei ja eine "gallant defense" gewesen, Bragg's Armee wäre nur "a short distance in my rear" und "to avoid further bloodshed" möge Wilder doch kapitulieren.

Zitat Shelby Foote:
The reply, signed by Colonel J.T.Wilder, 17th Indiana Volunteers, was brief and to the point: "Thank you for your compliments. If you wish to avoid further bloodshed keep out of the range of my guns."

Geiles Buch, nur 3 Bände zu je ca. 800 Seiten!

Hasardeur
23.06.09, 00:21
Werter Hokaro,

puh, was soll ich sagen - ich spiele (bzw. stümpere) AACW seit dem Releasetag aus dem Bauch heraus und habe noch nie so weitgehende Überlegungen zur Verwendung meiner Anführer unternommen. Gleichwohl war es mir in der ein oder anderen PBEM Partie möglich, die ein oder andere Erfahrung zu sammeln und nur mit diesem Wissen (bzw. eigentlich eher Ahnen) kann ich mich Eurer Frage nähern.

Longstreet und Jackson zu Korpskommanderen zu machen liegt natürlich nahe, aber neben Bragg und Smith, die Ihr als weitere Kandidaten genannt habt, würde ich auch Joe Johnston und Beauregard als weitere Korpskommandanten sehen, die mir in mach einer Partie als solche gute Dienste geleistet haben.

Jetzt werdet Ihr sagen, dass Ihr dann aber keine 4 Armeen aufstellen könnt und das ist auch richtig, die Frage ist aber, ob Ihr diese 4 Armeen 1862 tatsächlich braucht - ich würde aus meiner bescheidenen Erfahrung eher dazu neigen, diese Frage zu verneinen. Neben einer Armee in Virginia (was bringen Euch derer 2 dort ?) kann man nun trefflich darüber streiten, ob man im Westen nun eine oder zwei Armeen braucht. Ich denke, dass es, solange der Norden noch nicht zu weit vorgedrungen ist, vollständig reicht, eine Armee zentral zu unterhalten, die mit je einem Flügel das westliche und das mittlere Tennessee hält. Das setzt allerdings voraus, dass man keine Eroberungsträume in Kentucky hegt - hier würde ich einfach nur so lange wie möglich Widerstand leisten und immer schön die Bahnlinien demolieren - Kentucky ist eigentlich ein Fall für unabhängige Kavallerie, jedenfalls nördlich Bowling Greens.

Einsterner wie A.P. Hill, Hood und Co. als unabhängige Divisionskommandeure einzusetzen halte ich für ausgesprochen problematisch, geben diese doch auch wieder gute Korpskommandeure ab. Um sie aber befördern zu können, benötigen sie Kampferfahrung und Kämpfe sollten immer da stattfinden, wo die eigenen Korps stehen - also gehören gerade diese Anführer zum Lernen in vielbeschäftigte Korps.

Dann wollt Ihr Korps aus losen Brigaden bauen, wenn ich das richtig verstanden habe. In diesem Punkt würdet Ihr wahrscheinlich die Zustimmung von McClellan bekommen, ich mag diese Vorgehensweise gar nicht. Ich möchte einmal ein einfache Rechnung aufmachen - erlaubt sind 30 Divisionen - wenn ich davon ausgehe, dass ich alle 30 als Infanteriedivisionen organisiere, kann ich daraus 15 Korps machen, wenn ich jedem Korps 2 Divisionen mitgebe. Um das Korps weiter zu verstärken, kann ich bis zum Maximum der CPs schwere Brigaden beigeben - gemeint sind hier die großen Brigaden aus Virginia, Kentucky und Tennessee sowie die ein oder andere Eventbrigade. 15 Korps reichen völlig aus, um defensiv und offensiv flexibel handeln zu können.

Aprops schwere Brigaden - diese eignen sich meiner Meinung nach hervorragend als unabhängige Einheiten unter dem Befehl eines arbeitslosen Einsterners.

Etwas anders sieht es mit der Kavallerie aus - hier würde ich tatsächlich Einheiten aus unabhängigen Brigaden mit 2 Anführern verwenden, um diese als eine Art Kavalleriedivision einzusetzen. Wenn sich fähige Kavallerieanführer befördern lassen, so kann man daraus ebenfalls Kavalleriekorps bauen - wiederum unter Vermeidung von Kavalleriedivisionen.

Ab 1863 sollte man dann tatsächlich über die Anschaffung einer 3. Armee nachdenken. Armeen kann man übrigens, damit sie nicht so nackt aussehen, die ein oder andere überzählige Brigade mitgeben - als Kampfeinheiten sehe ich Armeen allerdings nicht.

Ich hoffe, dass ich zumindest ein wenig habe helfen können, auch wenn ich Euer Problem mit der optimierten Auslastung von CPs nur am Rande berührt habe - bzw. meine Antwort zwischen den Zeilen zu lesen ist.

Liebe Grüsse

Aktivist
21.08.10, 15:30
Wegen Anführern - nach der Ernennung eines Generals zum Divisionskommandeur ändern sich dessen Werte drastisch nach unten. Gibt es dafür eine allgemeine Regel (überall minus 2) oder ist das personenabhängig?
Und zweitens, macht es dann überhaupt Sinn, Divisionen zu erschaffen, bevor man in der Lage ist Korps zu gründen? (Man wird ja wohl kaum alle Divisionen direkt den Armeen zuordnen, da man seine Front ja dann nicht mehr bewachen kann.)
Jetzt könnte ich zwar mehr Truppen kommandieren - für die bisherigen reichen meine Leader allerdings aus, ohne jeweils über 15% Abzug zu kommen. Bei den Divisionen ohne Armeebindung habe ich 10% Abzug, plus einen miese Generäle, wo man auch hinsieht.

derblaueClaus
21.08.10, 15:38
Zu 1.
Das kommt drauf an und ist personenegebunden. Es gibt im AACW Spieleordner selbst eine General-List. Da kann man sehen wann entsprechende Generäle wo spawnen und welche Werte sie haben (auch nach entsprechender Beförderung).

Zu 2.
Ja definititv. Eine Division verbraucht, egal ob ihr eine Einheit oder das Maximum an Einehiten reintut immer "nur" 4 Kommandopunkte. Ihr könnt also mehr Einheiten für weniger bis gar keinen Penalty in eine Kampftruppe stecken. Macht slebstverständlich keine Sinn wenn die Eiheiten selber weniger Kommandopunkte als 4 verbrauchen. ;)

Aktivist
21.08.10, 20:00
Ach, ich sehe gerade, dass die "Verschlechterung" nur die Runde der Divisionserstellung betrifft. Jedenfalls sind einen Zug später wieder alle Werte gleich. Da habe ich wohl was mit der Veränderung der Werte bei Korps- und Armeekommandeuren im Handbuch durcheinandergebracht.

derblaueClaus
21.08.10, 20:31
Ja richtig. Die tritt ein, solange man die Kosten für die Divisionerstellung noch nicht bezahlt hat.