Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Victorias Reizwäsche oder "You don't know what you get"
Victorias Reizwäsche
oder
You don't know what you get
http://www.ec-jugend.de/uploads/RTEmagicC_Fragezeichenbox_294663klein.jpg.jpg
der neuste, einzigartige, fast schon legendäre
Victoria Zufalls AAR
Inspiriert von Jorrigs genialen EuII Zufalls AAR möchte ich das gleiche nun für die Königin aller Paradoxspiele erreichen.
Jorrigs AAR:http://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=14001
Das Konzept:
- Gewechselt wird alle 15 Jahre. Es wird am 1. Januar gewechselt. Nicht ganz zufrieden bin ich mit dem dritten Intervall. Vielleicht mach ich 1870 schluss, um in Deutschland mit rumzufummeln.
- Wie Jorrig beginne ich mit dem in der Rangliste 5ten Staat: Österreich.
- Im Unterschied zu Jorrig lass ich den Zufall nicht ganz entscheiden, sondern die Community, welcher Staat als nächstes gespielt werden soll. Zur Auswahl stehen jeweils der 4,5 und 6 Staat in der Rangliste. Nach einer Abstimmung von wenigen Tagen wird der mit den meisten Stimmen gespielt, komme was wolle. :D
Die Intervalle:
1836 - 1851 --- Österreich
1851 - 1866 ---
1866 - 1871 ---
1871 - 1886 ---
1886 - 1901 ---
1901 - 1916 ---
1921 - 1936 ---
Einstellungen/Regeln:
Gespielt wird auf höchstem schwierigkeitsgrad.
Nicht erlaubt ist zu großes exploiten. Aber eigentlich gibt es keine Regeln, da ich ja mit verschiedenen Staaten spiele und daher jeden so richtig fies in die Pfanne hauen kann. Ich geb natürlich mein best mögliches, kein Staat den ich gerade spiele darf absichtlich kaputt gemacht werden.
Enjoy it and have fun
P.S.: mal schauen wie lang ich das durchhalte :D
Al. I. Cuza
02.04.09, 14:25
Und wenn das so unterhaltsam wie Jorrigs AAR wird, bekommt ihr einen Keks :^^:
Montesquieu
02.04.09, 14:42
Nur bitte den Titel ändern: "You don´t know what you get" Sonst zuckt mein Gehirn immer so... :D
Ansonsten: Wunderbar, werter Cousin, auf, auf! :top:
Na dann, viel Spass dabei! Und lasst Euch nicht vom Pöbel reinreden, sondern spielt, was Euch am ehesten zusagt! Und ändert die Regeln, wenn nötig! Ich abonniere dann mal...
sheep-dodger
02.04.09, 16:57
Toll, da komme ich wegen der Reizwäsche und was kriege ich? Nen AAR. Super. :rot:
Naja, ich bleib mal hier, vielleicht lohnt es sich ja :P
;)
[AAR on]
http://www.blumen-vogt.de/peffi/infinite/Baustellenschild.jpg
Ein ganz normaler Bauarbeiter steht neben diesem Schild und macht gerade Mittagspause. Er sieht aus wie man sich einen normalen Bauarbeiter vorstellt. Etwas männlicher als der 0815 Büromensch, braungebrannt vom ständigen draußen arbeiten und pfeift an liebsten weiblichen Wesen hinterher. So auch jetzt.
Bauarbeiter: *pfeif*
Hübsches weibliches Wesen, welches sich "angesprochen" fühlt dreht sich um. Sie sieht ein wenig so aus: http://www.poltermuehle.de/images/bibi_blocksberg/bibi_046.jpg und sagt folgendes: Haben sie mir gerade hinterher gepfiffen?
Bauarbeiter reagiert etwas verdutzt: öhm ja ma'm
Hübsches weibliches Wesen: Na gut lassen wir das. Ich gehe davon aus, dass sie hier arbeiten. Ich bin Reporterin. Sagen sie mal sollte hier nicht eigentlich eine große Veranstaltung stattfinden. Sie wissen schon. Mit Luftballons und lachenden Kindern und Politikern, die einem vieles versprechen.
Bauarbeiter: Tut mir leid ma'm da kommen sie aber etwas zu spät. Die Luftballons, die lachenden Kinder und die Politiker, die einem vieles versprechen, waren vor 3 Stunden hier. Große Veranstaltungen. Wissen schon mit kindern und etc...
Reporterin: So ein Mist. Diese unfähigen Mitarbeiter! Falsch im Kalender eingetragen. Ich brauch trotzdem paar Informationen für die morgige Ausgabe. Sie waren doch dabei, wissen sie noch was gesagt worden ist?
Bauarbeiter: Ja wissen. Ich erinner mich nur noch bruckstückhaft
Reporterin: Egal. Erzählen sie einfach mal *kramt block und stift hervor und fängt an zu notieren*
Bauarbeiter: Jo also das war eigentlich so. Hardy, Murat und ich saßen hier so und haben einfach mal so zugehört. Irgendein Politiker der aussah als ob er extrem wichtig wäre fasselte etwas von irgendeiner goldenen Zukunft. Irgendwie von wegen Rückschritt und wir müssen gleichziehen um vorbeizuziehen. Das die von der Fußballabteilung uns die ganze Aufmerksamkeit klauen. Genauso wie unsere Verwandten aus der EU-Abteilung. Die einen eher qualitativ, die anderen eher in Masse. Das Resultat ist das gleiche. Wir kriegen nichts mehr ab vom Kuchen oder so was. Wissen sie ma'm ich kenn mich da ja nicht so aus. Aber der hatte shcon Recht. Wir müssen auch mal uffn Putz hauen! Findsch absolut rischtisch!
*Reporterin kritzelt fleißig weiter*
Bauarbeiter: Also das irgendwie dieses Projekt hier die Zukunft darstellt. Das unsere geliebte Königin mehr Aufmerksamkeit verdient hätte etc etc. Wissen sie nach ein paar Minuten haben wir uns über die neusten Verpflichtungen und den Saisonstart des Fc. Nürnberg unterhalten.
Reporterin: Na gut. Wissen sie was denn überhaupt der Anlass war für die Veranstaltung?
Bauarbeiter: Ah freilich. *Zeigt hinter sich* Dieses Baby hier. Hier soll ein neuer AAR entstehen, der uns aus dem Schatten in die Sonnen bringen soll, oder so. Ganz schön gewagtes Projekt wenn se mich fragen, aber sie kennen ja diese Politiker
Reporterin nickt: Ja gut. Danke dann mal. Da lässt sich ja doch noch was draus zusammenbasteln. Und sogar eine Stimme aus dem Volk.
*wackelt davon*
Bauarbeiter denkt sich: Nicht mal danke hat sie gesagt. Miststück!
öffnet ne Pulle Bier und pfeift der nächsten weiblichen Person hinterher.
[AAR off]
[AAR on]
Guten Tag meine Damen und Herren,
ich begrüße sie recht herzlich zu diesem AAR-Projekt. Jetzt fragen sie natürlich, wer sie denn da überhaupt begrüßt. Mein Name ist Erzähler, nichts weiter. Meine Eltern waren leider zu arm für einen Nachnamen. Meine Mutter hatte einen, aber mein Vater hat damals in schlechte Witze investiert und das ganze Erbe meiner Mutter verprasst. Das war eine harte Zeit.
Aber Schmarn von gestern. Heute ist heute und hier ist hier.
Bevor ich etwas abdriftete begrüßte ich sie also zu diesem AAR. Ein vorzügliches, legendäres, etc etc etc Projekt. Ich bin der Gastgeber und werde mit ihnen durch die Zeit reisen. Beginnen will ich im schönen Kaiserreich Österreich Anno Domini 1836. Kommen sie ruhig mit und begleiten sie mich.
*rosa Nebel steigt auf, wabbert über den Fußboden, erreicht die Füße, kriecht über die Beine nach oben bis der ganze Raum erfüllt ist. Dieser wird erfüllt von einem Rumpeln und Pumpeln bis sich der rosane Nebel wie ein Vorhang löst und der Blick auf einen großen Thronsaal wird freigegeben.*
„Da sind sie ja endlich von Erzählerstein. Mein blaues Blut langweilt sich“ ruft ein etwas rundlicher Klops, der sich auf dem Thron rumflegelt.
„Entschuldigt eure Majestät, ich versuche gerade unseren Lesern das wunderschöne Kaiserreich Österreich näher zubringen“. *räuspern*
„Das Kaiserreich Österreich und das Geschlecht der Habsburger kann auf eine wahrlich lange Geschichte blicken. Der Stammvater der Dynastie soll Guntram der Reiche († 973) sein. Die Geschichte der Habsburger ist eine erfolgreiche“
*lautes Schnarchen erfüllt den Thronsaal*
„Aber eure Excellenz. Wie könnt ihr jetzt schlafen? Ich versuche unseren geneigten Lesern die glorreiche Geschichte eurer Vorgänger näher zubringen.“
Seine Majestät, nuschelnd und verschlafen: „Wisst ihr von Erzählerstein, das interessiert mich nicht die Bohne. Was gewesen ist, ist gewesen und kommt nicht wieder. Hab ich euch eigentlich erzählt, was mit meinem letzten Berater passiert ist?“
„Indirekt eure Unzufriedenheit. Ihr habt mir zumindest bei meinem Bewerbungsgespräch seinen Kopf zu geworfen.“
„Achja mein kaiserliches Gedächtnis beginnt sich zu erinnern. Zuerst langweilte er mich zu Tode und dann...naja das Ergebnis haben sie ja gesehen. Ich wünsche keine weitere Geschichtsstunden“
[AAR off]
[AAR on]
Von Erzählerstein betritt den hohen Thronsaal ihro kaiserlichen Majestät in Schönbrunn.
„Na endlich von Erzählerstein. Lassen sie uns mal tacheles reden, wie steht mein Reich da?“
„Werte Ungeduldheit. Ich habe hier eine Karte mit wichtigen Informationen vorliegen“
„In den ersten Tagen meiner Beratungstätigkeit hab ich folgende Veränderungen vorgenommen:
Die Steuern für Reiche wurden auf 0% gesenkt, alle anderen zahlen ca. 45% Steuern.
Es wurde ein großes Bildungsprogramm ins Leben gerufen. Wir hinken in vielen Bereichen der Wissenschaft hinterher, dies müssen wir aufholen.
Die Zölle wurden maximiert, ebenso wie die Armeeinstandhaltung. Sozialausgaben und Gelder zur Verbrechensbekämpfung wurden gestrichen. Die Verteidigungsausgaben wurden so hoch gesetzt, wie das mit der regierenden Partei möglich ist.
→ Damit erwirtschaften wir ein tägliches Plus von 60k Pfund täglich.“
http://img411.imageshack.us/img411/1858/habs1.jpg (http://img411.imageshack.us/my.php?image=habs1.jpg)http://img411.imageshack.us/img411/7619/habs2.jpg (http://img411.imageshack.us/my.php?image=habs2.jpg)
"Wie sie sehen besitzen wir momentan 7 Fabriken. Nur drei andere Staaten besitzen mehr. Aber wir dürfen uns natürlich nicht darauf ausruhen. Positiv zu nennen ist, dass wir unser Militär mit unseren eigenen Waffen ausrüsten können. Lediglich schwere Artillerie müssen wir exportieren. Auch können wir auf große Kohlevorkommen in Böhmen und Mähren zugreifen. Aber gerade der Osten unseres Reiches ist sehr agrarisch geprägt. Da hingegen sind unsere italienischen Gebiete für uns sehr kostbar. Neben Eisen für unsere Stahlfabriken verfügt die Lombardei über Salpeter. Hier gilt es unsere Stellung auszubauen, eure Exzellenz."
"Das hört sich alles recht vernünftig an von Erzählerstein. Mir fehlt aber doch ein wenig Bums! Ich will meinen Bums!!"
*mit diesen Worten schickte der Kaiser von Erzählerstein aus dem Raum*
[AAR off]
so wurde ja langsam Zeit, nicht? :)
Hatte soviel um die Ohren vor Ostern und Ostern etc etc. Hatte sogar das meiste schon geschrieben, aber funzte net vom rechner meiner Eltern. :D
ihr müsst schwere artillerie EXportieren? =) wer zwingt euch denn? =P
was erlaubt euch den die partei? und was nehmt ihr euch erstmal vor?
[AAR on]
Die Italienische Frage
Wir befinden uns in einem um einiges kleineren Schloss als jenes in Schönnbrunn. Von Erzählerstein steigt aus der Kutsche. Mit langen Schritten überquert er den roten Teppisch, den er gar nicht zu beachten scheint auf eine ebenfalls etwas dickliche Herrschergestalt.
Dickliche Herrschergestalt säuselt, „Ich freue mich ihre Bekanntschaft zu machen“.
„Jaja, ebenso. Kommen wir zum Geschäftlichen, ich habe wenig Zeit“, antwortet von Erzählerstein barsch und stürmt am pummeligen Herzog von Modena vorbei in einen modisch eingerichteten Raum und lässt sich auf das erst beste Sofa fallen.
„Kommen wir zur Sache, Herzog. Mir liegen Geheimdienstinformationen vor, dass ihr versucht gegen euren Cousin, ihro Majestät, des Kaisers von Österreich, zu intrigieren. Es wurde sogar von einem Attentat geredet. Was sagt ihr dazu?“
*der dickliche Herzog schnaubte vor Wut* „Ihr kommt in meinen Palast und werft mir diese unglaublichen, erfundenen Beleidigungen an den Kopf, ihr Pavenu! Ich lasse euch hinrichten!!“
*Langsam und bedächtig erhob sich von Erzählerstein von seinem Sessel, schritt ohne ein Wort am Herzog vorbei hinaus zu seiner Kutsche. Bevor der Herzog etwas antworten konnte drangen die ersten österreichischen Elitesoldaten in den Palast und entwaffneten des Herzogs Garde.*
„Ihr habt lange genug rumgesessen, geschlemmt und intrigiert, Herzog. Das Kaiserreich hat beschlossen Modena aus euren Fängen zu befreien“, sprach von Erzählerstein und stieg in seine Kutsche.
http://img25.imageshack.us/img25/9059/screensave92.png (http://img25.imageshack.us/my.php?image=screensave92.png)
Hauptquartier des Erzherzogs Karls in Mailand
unwichtiger Handlanger: „Eure Majestät, Telegramm aus Wien. Wir sollen sofort nach Modena ausrücken. Es herrscht Krieg!“
Erzherzog Karl: „Das wurde auch langsam Zeit. Lasst uns Italiener klatschen“
Der Erzherzog stürmt aus dem Zelt und lässt augenblicklich zum Aufbruch blasen. Wenige Stunde später überschreitet eine Streitmacht von 64.000 Mann die Grenze zum Herzogtum Modena.
Schönbrunn, Wien
„Dieser von Erzählerstein. Was denkt er sich eigentlich!! Greift meinen Cousin in Modena an und bricht einen Krieg vom Zaun mit Parma und den Papststaaten. Was für ein Skandal, ein Krieg mit dem Papst. Ich werde in die Hölle kommen!!“ In seiner Wut hat der Kaiser schon drei Gardeoffiziere und zwei Diener angebrüllt und beschäftigt sich gerade damit möglichst viele Schimpfwörter in allen möglichen Sprachen in Verbindung mit dem Namen seines Beraters zu bringen. Im ganzen Palast ist es äußerst still. Nunja nicht im ganzen! Französische, deutsche und italienische Diplomaten verschiedener Staaten belagern den Empfangssaal um ihren Protest gegen diese Vergewaltigung des Vertrags des Wiener Kongresses von 1815 auszudrücken.
Doch nichts hilft. Von Erzählerstein treibt sich an der Seite des Erzherzogs in Italien rum und „klatscht Italiener“. Nach wenigen Wochen wird das Herzogtum Modena und Parma annektiert. Die kaiserliche Armee zieht Richtung Rom und zermalmt alles, was ihr in den Weg kommt. In Rom kommt es zum letzten Gefecht, zwischen den beiden Heeren. Nach wenigen Tagen fliehen die letzten Soldaten des Papstes.
http://img144.imageshack.us/img144/3750/screensave98.png (http://img144.imageshack.us/my.php?image=screensave98.png)
Von Erzählerstein führt die "Verhandlungen" mit dem Papst persönlich. Gut, die Verhandlungsbasis des Papstes war aufgrund des Bajonetts in seinem Rücken etwas geschmälert, aber Diktat ist so ein schmutziges Wort
http://img528.imageshack.us/img528/3404/vasallierungpapst.jpg (http://img528.imageshack.us/my.php?image=vasallierungpapst.jpg)
Das Kaiserreich nach 1 1/2 Jahren unter von Erzählersteins Regie. Der Krieg hat recht wenig Geld gekostet, trotzdem konnten sehr wertvolle Gebiete erobert werden. Da unsere europäischen Nachbarn uns jetzt nicht mehr ganz so wohlgesonnen sind, liegt der Fokus auf dem innenpolitischen Aufbau des Kaiserreiches.
http://img528.imageshack.us/img528/3619/screensave102.png (http://img528.imageshack.us/my.php?image=screensave102.png)
[AAR off]
ich kann die letzten zwei bilder nicht sehen =(
ich kann die letzten zwei bilder nicht sehen =(
Hmmm komisch ich seh die :)
Hmmm komisch ich seh die :)
jetzt seh ich sie auch =)
joa komisch. gestern hab ich sie auch kurz nicht mehr gesehen.
Hab jetzt die erste session gespielt, es passiert aufjedenfall einiges. :)
Stupor Mundi
18.04.09, 12:55
Einen sehr animierenden Erzählstil habt Ihr, werter McMacki. Dieser ist sehr geeignet, dieses Spiel auch einem bisherigen Victorianichtkenner wie Uns näherzubringen.
Der Thread ist auf jeden Fall abonniert.
P.S.: Uns würde es sehr interessieren zu erfahren, wie jener Mensch namens Erzähler, der nicht einmal sich des Besitzes eines Gentilnamens rühmen konnte, die Aufnahme in den Adelsstand gefunden hat.
Von Erzählerstein führt die "Verhandlungen" mit dem Papst persönlich. Gut, die Verhandlungsbasis des Papstes war aufgrund des Bajonetts in seinem Rücken etwas geschmälert, aber Diktat ist so ein schmutziges Wort
Muhahaha :lach:
Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung. Über ein Come-Back von Emilo Stronzo wäre ich auch nicht abgeneigt :D
RumsInsFeld
19.04.09, 04:14
Abwarten, ein Stronzo wird ihm schon irgendwo wiederfahren, nur Geduld ;)
[AAR on]
Erschöpft ließ sich von Erzählerstein in seinen kuscheligen, rosa Sessel mit hellblauen Bömmelschen an den Seiten, fallen. Die letzten Monate waren doch recht anstrengend gewesen. Ständig musste er hin und her reisen, um mit verschiedenen Personen zu verhandeln, bzw. ihnen seinen Willen aufzudrücken. Aber meistens hatte er es doch nur mit irgendwelchen Handlangern zu tun, die nicht mal einen richtigen Namen hatten. Er nannte sie nur „unwichtiger Handlanger, der mit wertvolle Zeit raubt 1-100“. Neben diesen unwichtigen Menschen hatte er natürlich auch noch Menschen zu tun, die dachten sie wären wichtig, waren es aber in Wirklichkeit nicht. Unglücklich nur, dass sein eigener Arbeitgeber diese Liste von Menschen anführte. Der Kaiser schien es sich zur
Aufgabe gemacht zu haben, die Zunft der Süßwarenbäcker ganz alleine am Leben erhalten zu wollen. Von Erzählerstein ertappte sich schon dabei wie er träumte, dass seine Majestät auf Toilette kleine Sachertörtchen hinterlassen würde. Die Nachrichten aus dem neu eroberten Gebiet Italiens waren dagegen nicht ganz negativ. Die neuen Fabriken stärkten die Wirtschaft um einiges.
http://img23.imageshack.us/img23/4122/fabrik18371.jpg (http://img23.imageshack.us/my.php?image=fabrik18371.jpg)http://img23.imageshack.us/img23/6978/fabrik18372.jpg (http://img23.imageshack.us/my.php?image=fabrik18372.jpg)http://img228.imageshack.us/img228/8563/fabrik18373.jpg (http://img228.imageshack.us/my.php?image=fabrik18373.jpg)
Doch von Erzählerstein hatte noch andere Pläne, die er gegen enormen Widerstand aus den eigenen Reihen durch kämpfen musste. Von einem führenden Wirtschaftswissenschaftler aus dem Herzogtum Lippe-Detmold, welches sehr bekannt war für seine Wirtschaftswissenschaftler, übernahm er einen gewieften Plan. Er ging mit einem Geldkoffer auf die Straße und übergab der ersten Person die ihm begegnete diesen und sagte: „Du bist jetzt Kapitalist. Bau mir Fabriken“. Diese etwas zwielichtige Person nahm den Koffer...
http://www.triplepundit.com/MrBurns.gifhttp://img404.imageshack.us/img404/205/kapi1.jpg (http://img404.imageshack.us/my.php?image=kapi1.jpg)
...und nach einigen Monaten dachte von Erzählerstein, dass sein Plan vielleicht doch nicht so toll gewesen sei, hatte er doch nichts von neuen Fabriken gehört...
Doch hatte er sich vertan. Diese zwielichtige Person war ein unscheinbarer, großmütiger Engel. Sie hatte ihr Geld außerhalb der Grenzen der eigenen Provinz angelegt, um die Infrakstruktur zu verbessern. Von Erzählerstein musste heulen vor diesem Gut-Menschen-Tum.
http://img404.imageshack.us/img404/6663/ersteeisenbahnen.jpg (http://img404.imageshack.us/my.php?image=ersteeisenbahnen.jpg)
Von Erzählerstein hatte neuen Mut geschöpft. Nunja. Die Nachricht das Lippe-Detmold bankrott ging hatte ihn nun doch etwas irritiert. Sollte Österreich das gleiche Schicksal ereilen? Hätte er doch lieber mal Wirtschaftswissenschafltern aus Italien getraut, als denen aus Lippe-Detmold, dachte er so bei sich. Aber das hätte er natürlich nie laut ausgesprochen.
[AAR off]
[AAR on]
Von Erzählerstein lehnte am Fenster und ließ seinen Blick schweifen, jedoch war er ganz in seinen eigenen Gedanken verloren. Er nahm weder die kreichenden Tauben auf den Kirchtumsspitzen wahr, noch die barbusigen jungen Frauen, die direkt unter seinem Fenster badeten und sich laziv räkelten...*etwas abschweif und noch 5 weitere Minuten über die Körperrundungen dieser von Mutter Natur geküssten weiblichen Wesen auslass*. Für all diese Schönheit hatte von Erzählerstein keine Augen. Vielmehr hatte er Zahlenkolonnen, Stahlträger und das schwarze Gold im Kopf.
Auf seinem Schreibtisch spapelten sich die Statistiken und Akten über die wirtschaftliche Entwicklung Österreichs. Bisher war diese eher enttäuschend gewesen. Zwar konnte von Erzählerstein Erfolge verbuchen in der Modernisierung der Landwirtschaft und vor allem des Bergbaus, aber im internationalen Vergleich drohte Österreich den Anschluss zu verlieren. Die zögerlichen Versuche im Aufbau eines nationalen Eisenbahnnetzes sahen im Vergleich zu Preußen geradezu kümmerlich aus.
Von Erzählerstein hatte sich den Kopf zerbrochen wie er die Wirtschaft anheizen könnte. Hierbei standen sich zwei Wirtschaftswissenschaftliche Lehren gegenüber. Zum einen das "Lassez-Faire", eine Selbstregulierung des Marktes durch mächtige Kapitalisten, die aus Eigennutz und Profitmaximierung die Industralisierung voranbringen. Zum anderen die Idee des Staatskapitalismus. Das Problem bei letzterem war, dass von Erzählerstein nicht die nötigen Maschinenteile einkaufen konnte. Der Markt wurde von preußischen und französischen Kapitalisten leer gekauft.
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So musst er doch an der Politik des "Laissez-faire" festhalten, allerdings könnte er größere Anreize bieten. Die Steuern für Reiche hatte er bei seinem Amtsantritt schon zusammengestrichen, nun musste er wohl weitergehen.
*Ruckartig und mit neuem Elan spang er auf und eilte zur Tür, welche er mit einem Ruck öffnete, woraufhin ein Lakai ins Zimmer purzelte.*
"Auf zum Erzählermobil", rief von Erzählerstein.
"Die Kutsche, mein Herr?"
"Ja sag ich doch!"
*Batmanmusik und Szenenwechsel*
Im Thronsaal:
"Ich habe eine Entscheidung getroffen, eure Majestät. Eine Entscheidung die unser Kaiserreich auf Jahre hinweg verändern wird," brüllte von Erzählerstein als er in den Saal eilte.
"Das ist gut für euch. Ich hab gerade das selbe getan! Ich entscheide mich gegen die Schweineländchen und nehme einen guten Sauerbraten mit Knödeln und Rotkohl."
"Wie bitte? Wovon reden sie?"
"Von meinem Mittagessen. Was könnte wichtiger sein? Und sie?"
"Von einer Streihcung der Zölle, um die Investitionstätigkeit zu erhöhen, was uns auf die Dauer eine erhöhte Industrieproduktion bringt, mehr Beschäftigte, sprudelnde Steuereinnahmen, eine Erhöhung des Lebensstandard und eine gerade zu fantastische Zukunft," holte von Erzählerstein mit weit ausholenden Bewegungen aus.
"Ach so ich dachte es wäre wichtiges", gähte ihre Majestät und nuckelte an den Zehen.
"§$%$&§$%§$%&", schimpfe von Erzählerstein als er nach einem Monolog seiner Majestät über die Vorzüge von Schweineländchen und Sauerbraten den Thronsaal verließ. Die Zölle wurden trotzdem gesenkt!
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Und siehe da: Nach nur wenigen Wochen flatterte folgende Nachricht ins Büro:
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Hatte seine Geldaktion und die Sache mit den Zöllen doch geklappt. Von Erzählerstein konnte sich den neuen Stolzen Besitzer der Papiermühle förmlich ausmalen
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[AAR off]
LettowVorbeck
23.04.09, 13:41
Schön schön...weitermachen. :D
[AAR on]
"Voooooooooooooooooooooon Erzählerstein", brüllte seine Aufgestautheit zornig durch das ganze Schloss. "EIN SKANDAL! Ein Affront!" Seit Stunden zetterte seine Majestät der Kaiser und zeigte dabei eine unglaubliche Kreativität im Umgang mit immer neuen Schimpfwörtern, die er von Erzählerstein an den Kopf werfen wollte, sollte dieser bald mal auftauchen. Vor lauter Schimpferei hatte er sogar seinen 3. und 4. Imbiss ausfallen lassen.
Von Erzählerstein allerdings ließ sich von den Lakaien, die ihn seit Stunden belagerten und zum Kaiser riefen, nicht beunruhigen. Er hatte den Kaiser nun lange genug schmoren lassen und machte sich jetzt nun doch auf um ihn zu besuchen. Langsam schlenderte er den langen Gang hinunter und schaute sich jedes Gemälde einzeln an, so als ob er hier zum ersten Mal wäre. Mehrere Diener des Kaisers mussten wegen eines Nervenzusammenbruches von Unterdienern weggeschleppt werden. Essig war im Dauereinsatz!
"Da sind sie ja endlich", prustete der Kaiser. "Was denken sie sich eigentlich? Ich, ICH BIN DER KAISER. Noch nie hat mich jemand so sitzen lassen. Aber die Höhe ist, was gestern auf dem Ball passiert ist. WISSEN SIE DAS EIGENTLICH???"
Natürlich wußte von Erzählerstein bescheid. Nicht er irgendetwas im Schilde führte, aber seine Finger hatte er mittlerweile doch überall drin. "Ich komme gerade erst von einer Truppenbesichtigung zurück. Was ist denn vorgefallen?" frage von Erzählerstein mit einer derarten Unschuldsmine, dass sogar ein gewisser Herr Freud keine sexuellen Probleme mit irgendwelchen Müttern konstantiert hätte.
"Was passiert ist wollen sie wissen????? DAS SAG ICH IHNEN!!! Ich bin noch nie in meinem ganzen ganzen Leben soo gedemütigt worden! NOCH NIE!!!! Wie sie wissen fand gestern der Wiener Opernball statt! Bzw. sollte er das!!!! Wissen sie was passiert ist? EIN AFFRONT! EIN SKANDAL!!!!"
"Setzen sie sich doch zuerst einmal und trinken sie ein Wasser". Schwer atmend ließ sich der Kaiser auf das Sofa fallen und nippte an einem Glass Wasser.
"Blamiert! Kein einziger der deutschen Fürsten hatte sich eingefunden, obwohl sie traditioneller Weise eingeladen worden. Des Weiteren waren weder der französische König noch der sardinische gekommen. Lediglich der König von Neapel. Dieser Fettwanst", sprach er und verdrückte eine halbe Sachertorte.
"Wieso sind wir so verhasst? Was haben sie mit dem guten Ruf unseres Landes gemacht?"
"Neid!"
"Neid?"
"Gewiss. Neid. Wir erwirtschaften gute Gewinne, die Wirtschaftsprognossen sind blendend. Uns wird eine strahlende Zukunft vorausgesagt. Im Gegensatz zu dem Groß der anderen Staaten. Neid und Angst!", erklärte von Erzählerstein sachlich und ruhig.
"Was können wir dagegen tun? Werden sie uns angreifen? Ich will doch nur Tanzen!"
Etwas verwirrt blicke von Erzählerstein den Kaiser an. Er hatte noch nie ein so großes Stück Torte tanzen sehen, die Vorstellung amüsierte ihn. Aber er erwiderte:"Ganz einfach eure Majestät. Ich habe schon einen Plan. Damit sie auch weiterhin gut schlafen können, habe ich eine Vergrößerung der Armee in Auftrag gegeben. Und um ihr Tanzproblem hab ich mich auch schon gekümmert. Ich kenne ein Reich, welches vor reichen Fürsten und schönen Metressen nur so wimmelt und welches nach westlichen Vergnügungen nur so lechzt."
"Bitte nicht die Türken, Bitte nicht die Türken", murmelte der Kaiser.
"Russland!"
"Diese Barbaren?"
"Barbaren? Die Russen können tanzen und trinken wie kaum ein zweites Volk auf Erden."
"Werden sie denn kommen?"
"Natürlich. Der Zar und sein riesiger Anhang ist schon unterwegs. Jetzt müssen sie nur noch das Fest organisieren."
Verdutzt starrte der Kaiser von Erzählerstein an. So lang, dass dieser schon glaubte, er hätte einen Herzkasper verursacht. Doch urplötzlich sprang seine Dicklickheit auf, umarmte von Erzählerstein und rief nach seiner GESAMTEN Dienerschaft!
"Genug gefaulenzt! Wir werden tanzen und feiern! Schmeißt die Öfen an, wir müssen backen, putzen, kochen etc. Ich will das hier alles glänzt! Sogar der Schnurrbart auf dem Bild meiner Urahnen!!! AUF!"
Mit guter Miene schlenderte von Erzählerstein zurück in seine Privatzimmer. Er war wirklich stolz auf sich! Aber der Kaiser hatte in einem Punkt recht. Es gab viel zu tun.
Mission nr. 1
http://i41.tinypic.com/n4yv03.jpg
Mission nr. 2
http://i41.tinypic.com/ablcn7.jpghttp://i41.tinypic.com/mm78sw.jpghttp://i39.tinypic.com/2cr3w3n.jpg
[AAR off]
sehr schönes AAR, toller Schreibstil, aber es wird viel zu selten aktualisiert. Schämen Sie sich nicht dafür?
joa das problem ist folgendes. Ich hatte schon mal ei update geschrieben, da ist mir der rechner abgestürzt und daher weg. Das andere Problem ist, dass ich ne menge screenis gemacht habe, aber irgendwie nur die hälfte da sind. Jetzt quäl ich mich gerade mit einem anderen screenshotprogramm, was mir aber nicht wirklich gefällt.
Dazu kommt den vielen stress den ich momentan in der uni hab. Aber hab heute ne langweilige Veranstaltung, da kann ich noch was schreiben. :D
so keine Sorge. Ich hab den AAR noch nicht aufgegeben. :) Ganz im Gegenteil. Hab letzte Woche einiges zu Papier gebracht. Aber momentan einfach nicht die Zeit gehabt es nochmal zu bearbeiten und zu posten. Wie es aber aussieht hab ich in den nächsten Wochen endlich mal mehr Zeit und hoffe das ich zumindest die erste Session mal langsam über die Bühne bringe. Will ja auch langsam mal wieder weiter spielen. :D
[AAR on]
Das Wetter passt wahrlich zu diesem Ereignis, dachte von Erzählerstein trübe. Der Himmel war Wolkenverhangen, trist. Es niselte. Noch einmal ließ von Erzählöerstein seinen Blick über die Menge gleiten. Eine unendlich große Menschenmassen war erschienen, wahrscheinlich die größte Ansammlung von Menschen, die er je gesehen hatte. Neben ihm stand seine Rundlichkeit, der Kaiser. Ausnahmsweise nicht quitschlebendig wie ein zu dick geratener Flummi, sondern ehrlich mitgenommen. Weit hinten sah man nun die erste Schwadron der ungarischen Husaren um die Ecke auf die Prachtstraße biegen. Den prächtigen Tieren folge eine Militärkapelle, die Marschmusik schmetterte. Hinter ihr bekam man das 1. rumänische Garderegiment zu sehen. Diesem folge ein großer Wagen auf dem ein großes Gemälde montiert war, genau so, dass die Massen am Wegesrand noch einmal die größten Momente erleben konnten. Die Schlacht von Aspern, die erste Niederlage Napoleons 1809.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1f/Johann_Peter_Krafft_003.jpg/478px-Johann_Peter_Krafft_003.jpg
Diesem folgen mehrere andere Wagen mit Gemälden. Den Abschluss markierte das neuste Kunstwerk. Es zeigte den Erzherzog in der Schlacht von Rom 1837, als er gerade den entscheidenden Kavallerieangriff befahl. Nachdem die Gemälde der Heldentaten vorbeigefahren waren konnte man die ersten Blicke auf den ausgeschmückten Sarg des Helden erhaschen. Ein weiß-goldener Sarg auf einer weißen Kutsche, gezogen von 4 stolzen Schimmeln, flankiert von 16 Veteranen aus den verschiedenen Feldzügen. Die Kutsche mit dem Sarg stoppte auf dem Platz vor der Kathedrale und er wurde in diese hinein getragen. Der Kaiser und der Hofstaat folgten. Nach dem Gottesdienst trat der Kaiser gefolgt von von Erzählerstein auf den Platz und hielt eine kurze, aber packende Rede über den Verstorbenen Helden und Feldherren. Für die Internationalität des Kaiserreichs streichte er die Zusammensetzung der Armeen heraus. „Der Mut, der Wagemut und die Tugendhaftigkeit des Erzherzogs Karls muss uns allen auf Ewigkeit ein glänzendes Vorbild sein“, schloss er seine Rede.
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Im Nachhinein kam die Rede im ganzen Reich sehr gut an. Von Erzählerstein war mit seinen Ghostwriterfähigkeiten zufrieden.
[AAR off]
[AAR on]
„Von Erzählersteiiiiiiin“, krakelte seine Durchlaucht. Es war schon fast eine allmontagliche Tradition geworden. Der Kaiser bekam irgendwelche Depeschen, Briefe, etc. in die Finger, die er eh nicht verstand. Oder irgendein Diener konnte sein loses Mundwerk nicht halten und gab Bruchstücke von Erzählersteins Politik weiter. Wie es sei, von Erzählerstein sah das ganze sehr locker. Im Gegenteil sogar dachte er bei sich, dass er in der letzten Woche nicht gut gearbeitet hätte, wenn seine Majestät nicht so richtig angesäuert war und keinen Bissen runterbekam. Er sah das auch als eine Art Diät für den Kaiser.
Nun schlenderte er gemächlich in die kaiserliche Kammer. Hinter ihm stolperte eine ganze Armee aus Dienern, die verschiedenes Kartenmaterial mit sich schleppten.
„Da sind sie ja endlich! Seit Stunden rufe ich schon nach euch. Stundenlang belästigten mich verschiedene Botschafter. Der eine vom Osmanischen Reich, ein komischer Zwerg mit einer schrecklichen Nase aus Ägypten
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und noch jemand aus einem Land, welches ich gar nicht kenne. Und alle wollen, dass ich dem jeweils anderen den Krieg erkläre“, säufzte er. Das wußte von Erzählerstein natürlich. Er wußte auch, dass seine Ungeduldtheit jedem Abgesandten sein Wort gegeben hatte, den anderen den Krieg zu erklären. Wissen konnte er das nur, weil er die Abgesandten nach ihren Audienzen abgefangen hatte und ihn eingebläut hatte, dass seine Majestät gefälligst in Ruhe gelassen werden sollte. „Sie faselten irgendwas von Orientkrise 2.0. Was ist das denn bitte? Kenne nur Hähnchen orientalisch.“
„Also...“, so begann von Erzählerstein immer. Dabei holte er noch mal tief Lust, um seine Unwissentheit zu bilden. Dabei war von Anfang an klar, dass seine Majestät nach dem zweiten Stück Braten mit Preisselbeersoße alles vergessen haben wird. Nun denn erzählte er vom Osmanisch-Ägyptischen Krieg seit 1838 und das er gehört habe, dass sogar schon ein Friedensvertrag ausgehandelt worden sei. Er warte nur auf die Bestätitigung. Im Laufe des Krieges habe es aber verschiedene Aufstände gegeben, die nicht sofort niedergeschlagen werden konnten, da die Truppen ins Gefecht geschickt worden waren. Nun habe sich vor einigen Monaten ein kleines Land unabhängig erklärt.
Zypern.http://i42.tinypic.com/2882ypf.jpg
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Dieses befand sich in seinem Unabhängigkeitskampf sofort mit mehreren Staaten im Krieg.
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„Ich mag kleine Länder“, rief seine Verspieltheit. „Können wir helfen?“
„Aber eure Majestät. Ihr wollt doch den Aufständischen nicht helfen. Was das für eine Reaktion hervorrufen könnte. Stellt euch mal vor, wenn hier Aufständische sowas machen würden. Ein freies Slowenien, ein freies Ungarn, oder noch schlimmer....ein freies Polen“.
„Igitt. Ein freies Polen. Nein das will wirklich keiner“, antwortete seine Majestät, gähnte und widmete sich weiter seinen siegreichen Zinnsoldatenarmeen. Von Erzählerstein ließ seinen Monolog Monolog sein und steckte sich seine Pfeife an. Nach einigen Minuten stürmte ein Militärattaché in den Saal und überbrachte zwei verschiedene Depeschen. Von Erzählerstein riss sie an sich und las sie begierig.
„Hier haben wir es. Der Frieden von Kairo. Ägypten wurde von den Osmanen geschlagen und muss sich auf Afrika beschränken.“ Der Kaiser gähnte herzhaft.
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Von Erzählerstein riss die zweite Depesche auf. „Ja ich hats mir schon gedacht. Ohne Waffenlieferungen aus dem Ausland konnten sie nicht lange überleben. Der Unabhängige Staat Zypern ist Geschichte.“
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„Gut, was gibt’s zu essen heute?“ Fragte seine Niemals-Sattheit.
[AAR off]
[AAR on]
„Von Erzählerstein! Ich fühle mich von ihnen benachteiligt. Sie reisen um die Welt und ich steck hier in meinem Schloss fest!!!“
„Aber eure Ungeduldheit, sie reisen doch mit ihrer Kutsche zu verschiedenen Palästen.“
„Ja aber das ist nicht das selbe. Kutsche, Pferde oder Schlitten sind doch nicht vergleichbar mit ihrem eisernen Ross. Ich will auch in wenigen Stunden in Prag sein, und nicht erst nach Tagen!“
„Wenn eure Majestät reisen wollen, dann kann sie das sicherlich nach einiger Abstimmung auch.“
„Gut, dann lassen sie uns reisen. Ich hab ihnen da mal eine Karte mit meiner Reisenroute aufgemalt. Morgen geht’s los!“
„Von Erzählerstein nahm die selbstgemalte Reiseroute entgegen und staunte nicht schlecht. Jetzt war ihm klar, was das Dickerchen die letzten Tage ausgeheckt hatte.
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„Aber eure Majestät, das ist unmöglich.“
„Wieso, Warum, waaas? Nicht ist unmöglich, ich bin der Kaiser.“
„Haben sie dann übernatürliche Kräfte?“
„Öhm. Wie kommen sie darauf? Ich hab es noch nie ausprobiert, aber möglich wäre es bestimmt.“
„Ja gut. Also dann sollten sie es mal ausprobieren. Gut wäre es wenn sie Geld sch*piep*en könnten oder sehr stark wären.“
Etwas entgeistert starrte ihn der Kaiser und der ganze Hof an. „Ja weil dann könnten wir auch dort Schienen legen, wo sie überall hin wollen. Kommen sie mal her. Hier sehen sie die Entwicklung unseres Eisenbahnnetztes. Geben sie uns noch ein paar Jährchen.“
1840:
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1841:
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1843:
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Tröstend klopfte er dem Kaiser auf den Rücken. „Aber grämen sie sich nicht. Ich mach ihnen einen Vorschlag. Morgen reisen sie mit einem Sondereisernen Pferd nach Prag. Die Zeit stoppen sie und dann schreiben sie mit der gestoppten Zeit einen Brief an den französischen König und fragen ihn, wie lange er von Paris nach Lyon braucht.“
Von Erzählerstein lächelte und drückte ihm eine weitere Karte in die Hand.
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[AAR off]
[AAR on]
„Nieder mit dem Kaiser.“ „Brot für alle.“
Klar und deutlich konnte man die Parolen im Palast hören. Seine Majestät lümmelte sich etwas verängstigt auf seinen Thron herum. Von Erzählerstein diskutierte lebhaft mit einigen Offizieren. „Lassen sie schießen, wir brechen ihren Widerstand mit der Waffe.“, „Dieser Abschaum wie kann er es wagen.“, fluchte ein anderer. Anlass für diese emotionellen Ausbrüche war die große Menschenmenge, welche unmittelbar von dem Palast stand. Die Schätzungen gingen weit auseinander. Manche redeten von mehreren Zehntausenden. Der gesamte Hof war in Aufregung. „Nein!“, antwortete von Erzählerstein ruhig. „Wir geben ihnen keinen Anlass. Erst wenn sie angreifen, reagieren wir entsprechend. Seine Weinerlichkeit, der Kaiser, stapfte tapfer zum Balkon, um sich die Massen anzuschauen. „Was mach'n denn all die viel'n Leut' da? Die san so laut!“ Von Erzählerstein antwortete: „Die machen eine Revolution, Majestät.“ Seine Majestät reagierte erstaunt und konsterniert: „Ja, dürfen's denn des?“ Etwas verstört ging von Erzählerstein in sein Arbeitszimmer, nahm eine gute Hühnersuppe zu sich und arbeitete sich durch die Briefe, Akten und Depeschen.
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Das Bild war klar und den Anfang machte wieder einmal Paris, Frankreich. „Gott strafe diese Franzosen,“ murmelte von Erzählerstein. Der „Bürgerkönig“ Louis Phillippe wurde von einem Haufen Gesocks gestürzt und eine Republik wurde ausgerufen. Mal wieder! Diese Nachricht hatte sich wie ein Lauffeuer durch ganz Europa ausgebreitet. In den deutschen Staaten war die Hölle los, in Italien sowieso.
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Nun auch Wien. Plötzlich wurde von Erzählerstein aus seinen Gedanken geholt. „Minister, Herr Minister schnell!“, rief ein herbei eilender Diener. „Sie greifen an, der Palast wird gestürmt“, keuchte dieser schlussendlich an der Tür stehend. Von Erzählerstein spurtete zum Schrank, holte zwei Pistolen und Munition heraus und begab sich auf den Gang. „Wo ist ihre Majestät?“ „Auf dem Weg zur Kutsche, am Eingang des Nordflügels.“ Der Diener hatte noch nicht ausgesprochen, als von Erzählerstein los spurtete. Seinen Lauf stoppte er jedoch oft und bellte Offizieren, Soldaten und Dienern Befehle zu. Im Nordflügel angekommen konnte er den Lärm der Meute und die Musketenschüsse der Soldaten hören, außerdem sah er seine Majestät mit seiner Leibwache und Dienerschaft. In dem Moment in dem diese aus dem Nordflügel zur Kutsche eilte, brachen einige Rebellen durch ein Fenster und verwickelten die Leibwache in einen Kampf. Der Kaiser lief weiter schnell zur Kutsche, als sich ein Revolutionär durchkämpfen konnte und mit einem Schürhacken auf den Kaiser stürzte. Er holte aus und....“Peng!“ Schrecken machte sich auf seinem Gesicht breit. Getroffen sackte er zusammen. Von Erzählerstein hatte einen sauberen Headshot hingelegt.
Schnell kletterten alle in die Kutsche und reisten ab. Am gleichen Abend ließ von Erzählerstein die Truppen in Wien einmarschieren, um die Ruhe wiederherzustellen. Aber auch im übrigen Land sah die Situation nicht gut aus.
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[AAR off]
Ich scheine ja fast schon den Rekord an ununterbrochenen Posts hintereinander aufzustellen :D 6 sinds jetzt schon. haha
mehr wirds nicht =P wie sind die pläne für die zukunft? oder steht der wechsel schon kurz bevor?
1851 ist wechsel. Gespielt ist bis dahin schon. Mein Plan ist bis zum We alle updates soweit zu kriegen, dass ich dann bald wechseln kann. :)
sheep-dodger
07.05.09, 22:41
Da hat von Erzählerstein wohl heimlich bei UT geübt, was? :P
jipp. :) Wir können feststellen, dass im Kaiserreich Österreich Killerspiele nicht verboten werden, solange von Erzählerstein weiterhin übt :D
Wie können Sie uns nur so schamlos einen französischen Text beim Revolutions-Event vorsetzen? Schämen Sie sich eigentlich nicht?
Unterste Schiene ist das!
RumsInsFeld
08.05.09, 13:50
Für Demokratie in Österreich :)
lasst doch die Geschichte etwas anders verlaufen :)
Nichts da! Österreich wird niemals demokratisch. Aber die Geschichte wird noch genug geändert. :D
[AAR on]
Komisch, er hätte es wohl selbst nie für möglich gehalten, aber es machte sich doch eine gewisse Leere breit in von Erzählersteins Herzen. Wenige Tage nachdem der Hofstaat wieder nach Wien zog, welches von den Rebellen gesäubert wurde, hatte sich der etwas dickliche König seiner Familie gebeugt und war zurückgetreten. Es herrschte nun ein anderer Wind in Schönbrunn. Ein komischer dünner Spargeltarzan mit noch komischerem Bart war eingezogen in den Palast und machte von Erzählerstein das Leben schwerer als er das jemals für möglich gehalten hatte.
Ein zeitgenössisches Portrait des neuen Kauzes:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/85/Franz_joseph1.jpg
Nichts destotrotz eigentlich hatte von Erzählerstein überhaupt keine Zeit sich Gedanken zu machen, er ertrank quasi in Arbeit. Der österreichischen Wissenschaft war endlich ein Durchbruch gelungen.
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Diesem Umstand geschuldet, hatte sich die Industrie trotz der politischen Krise erstaunlich entwickelt. Von Erzählerstein lag ein kleiner Ausschnitt der Fabrikeneugründungen von 1845 bis 1848 vor. Es wurde endlich investiert.
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Hinzu kam, dass es den österreichischen Wissenschaftlern ebenfalls gelungen war, die Eisenbahn weiter zu entwickeln:
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Von Erzählerstein konnte also extremst zufrieden sein, wenn...ja wenn da nicht die Internationale Lage wäre....Die Welt schien zu spinnen!
Zuerst ging Ägypten 1845 Pleite, wohl durch die extremen Kosten, die der Krieg mit dem Osmanischen Reich gekostet hatte.http://i41.tinypic.com/2sb30qw.jpg
Dann begann der preußische König rumzuspinnen und erklärte Burma den Krieg. Nicht mal von Erzählerstein wußte wo dieses Land eigentlich lag, also war es auch nicht wichtig...einige Monate später wurde ein weißer Frieden zwischen beiden geschlossen.http://i42.tinypic.com/25p0hu9.jpg
Aber viel verrückter war die Lage in Amerika.
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Nicht 1mal, nicht 2mal, und auch nicht 3mal forderte der amerikanische Senat Mexiko auf, seine Kolonialtätigkeit einzustellen, nein 10mal!! Das alleine war schon lustig genug, aber die Tatsache, dass Mexiko überhaupt gar nicht kolonial tätig war, machte die Sache noch viel lächerlicher. Es wurde zu einem Running Gag. Gerade in Österreich macht man sich große Sorge, ob man nicht die gleiche Forderung des Senats entgegen nehmen müsse...wo man doch soviele Kolonien hatte...nämlich 0!
[AAR off]
[AAR on]
Seit 12 Jahren leitete von Erzählerstein jetzt schon das Kaiserreich. Er hatte einiges geschafft, vor allem die Industralisierung voran gebracht, aber er war noch lange nicht fertig.
Die Internationale Lage zeigte sich wie folgt:
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An erster Stelle natürlich Großbritannien als das Land der Industralisierung. Zu dem haben sie durch die Annektion von verschiedenen kleineren Staaten in Indien einiges an Prestige dazugewonnen. Obwohl ihre Armee nicht so groß war, haut die Flotte natürlich alles raus.
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Es ist doch eher ein Rätsel, warum Frankreich an zweiter Stelle ist. Industriell von Preußen eingeholt und auch sonst nicht Top2.
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Preußen an dritter Stelle. Das Prestige...naja nicht gerade das beste und der Militärstaat Preußen vernachlässigt auch das Militär viel zu sehr. Dafür haben sie in den letzten Jahren einen gewaltigen Sprung in der Industriewertung hingelegt. Es gilt sie aber noch einzuholen. :)
Der 4. Platz geht an.....hab ich vergessen und keinen Screeni gemacht. Glaub die USA, aber die sind ja unwichtig :)
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Da kommt das großartige Kaiserreich Österreich! Das Prestige ist nicht wirklich hoch und auch industriell muss noch einiges passieren. Aber wir haben gerade erst angefangen, dachte sich von Erzählerstein. Die Industriewertung hatte sich von 1846 bis 1848 schon verdoppelt, unser Ziel kann nur sein, zu Großbritannien aufzuschließen. Wir haben Potential.
Und militärisch ist Österreich schon ein Gigant. Sowohl Großbritannien als auch Russland(der 2. in militär) haben eine große Flotte. Österreich 3 Transporter, der Rest ist Armee. Dort sind wir führend.(Leider ging der Screeni verloren)
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Und nun endlich Russland. Sie konnten von uns letztes Jahr in der Industrie überholt werden, die Flotte und Armee stagniert und das Prestige ist auch nicht gerade hoch.
An 7. Stelle kommt......Überraschung:
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Obwohl die Zahlen jetzt nicht die besten sind, sind sie doch gerade in der Industriewertung ziemlich gut...für ihre Größe. Bayern hat seit Jahren ein vorzügliches Eisenbahnsystem. Bei den anderen Sachen kann ruhig noch etwas zu gelegt werden. :D
Der 8 ist unwichtig.
Nicht ganz zufrieden legte sich von Erzählerstein in sein Bett und träumte von einer bessern Industriewertung als Großbritannien. Am liebsten schon morgen. :D
[AAR off]
Preussenhusar
08.05.09, 17:25
Wenn ich recht gelesen habe, spielt Ihr Vanilla Revolutions ?
Nichts gemodded ?
Passiert eigentlich etwas Schlimmes, wenn man 1866 Preußen die Führung überläßt ? :^^:
PH
nope. Wieso sollte? Hatte überlegt den V.I.P. mod zu spielen. Aber hab mich doch dagegen entschieden, weiß gar nicht mehr warum. :)
Preussenhusar
08.05.09, 17:35
Weil - angeregt durch Euren AAR gedachte ich am Wochenende neben dem Patrizierspiel auch wieder einmal Österreich zu führen, das auf dem Balkan und in Italien aufräumt :^^:
Dazu ist der Bruderkrieg nicht zu gebrauchen.
Ich hatte unter 1.03 auch schon einmal gespielt und den Türken ordentlich verdroschen :D
PH
Also zuerst freut es mich natürlich, dass mein AAR euch dazu angeregt hat.
Bei Ricky ist das alles recht einfach mit Österreich, da ihr süddeutsch, tschechisch, ungarisch und slowenisch als nationalkultur habt und es auch nicht allzuviele Events gibt.
Aber wenn ihr wirklich ne kleine Herausforderung haben wollt mir Österreich, dann würde ich euch den V.I.P. mod raten. Österreich hat nur süddeutsch als Kultur. Da lohnt es sich auch den Bruderkrieg gegen Dtld zu verlieren, weil dann kriegt man noch ungarisch. :D
Ihr könntet natürlich auch zu Dtld werden, aber das ist ja langweilig. :D Es gibt auch noch ein paar andere tolle Events mit Österreich in dem Mod. :D Wünsch euch viel spaß beim italiener und türken klatschen. Ihr wisst ja...Serbien muss sterbien. :D Und Osmanien auch^^
das mit preußen in burma war bestimmt ein event
preußen bekommt 10 prestige wenn es den krieg erklärt
deswegen bin ich in meinen preußenspielen oft in burma anzufinden um von da kolonien mit salpeter zu besiedeln
Preussenhusar
08.05.09, 17:55
Ich schaue mir mal den Mod des werten Friedrich III an und das mit Österreich.
PH
[AAR on]
"Nein nein nein und nochmals Nein!!", brüllte Franz Joseph, oder Franzilein, wie von Erzählerstein in heimlich nannte. "Wir lassen uns doch von irgendwelchen Handwerkern und Bauern nicht vorschreiben, was wir zu tun haben! Niemals nie!"
Der neue Kaiser hatte seinen eigenen Kopf, einen ausgesprochenen Dickkopf. Dies machte das Regieren für von Erzählerstein nicht gerade einfacher. Aber hier war wohl nichts zu machen.
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Das Verhalten des dänischen Königs hatte die nationalen Gefühle in Deutschland noch einmal aufleben lassen. Der Kaiser regte sich aber so auf wegen des neuen Parlaments in Frankfurt. Dieses tagte in der Paulskirche und bestand seit der liberalen Revolution. Es sah sich als eine Art gesamtdeutsche Parlament und hatte beschlossen, dass ganz Deutschland gegen Dänemark in den Krieg ziehen sollte. Der preußische König hatte schon abgesagt und nun sollte Österreich die Kohlen aus dem Feuer holen? Für eine ominöse gesamtdeutsche Bewegung, die gar nicht existierte? Nein das war wohl nicht zu machen.
Österreich sagte ganz klar nein dazu. Dies allerdings sollte noch Folgen haben!
[AAR off]
Es war vielleicht der schwerste Gang, den er in seinem bisherigen Karriere antreten musste. Von Erzählerstein hatte soeben eine sehr wichtige Depesche erhalten. Diese dem Kaiser zu überreichen war nicht leicht. Aber viel schwerer wog, dass innerhalb von nur einer Woche von Erzählersteins Arbeit im Kaiserreich auf den Kopf gestellt wurde. Obwohl man es vllt. Hätte voraussehen können. Zumindest seine Italienpolitik und die Nichteinmischung in den dänischen Krieg waren so etwas wie Fingerzeige.
Von Erzählerstein ließ die Ereignisse der letzten Woche noch einmal in seinen Gedanken Revue passieren. Die „Frankfurter Nationalversammlung“ hatte am 28.3.1849 über die ausgearbeitete Reichsverfassung abgestimmt. Dabei waren zwei Beschlüsse besonders wichtig. Zum einen wurde mit äußerst knapper Mehrheit mit 269 zu 264 Stimmen beschlossen, dass das künftige Oberhaupt einen erblichen Kaisertitel einer konstitutionellen Monarchie verliehen werden sollte. Der andere Beschluss aber war weitreichender. Während der Abstimmung selbst kam es zu Tumulten zwischen den Abgeordneten. Mit 290 Stimmen gegen 248 Enthaltungen und Widerstand vor allem linker sowie süddeutscher und österreichischer Abgeordneter wurde der preußische König als erbliches Oberhaupt gewählt. http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/af/Kaiserdeputation_berlin_1849.jpg
Soweit so gut. Nun hatte sich eine Abordnung nach Berlin gegeben, um Friedrich Wilhelm IV. Die Kaiserkrone zu überreichen. Das Ergebnis hielt von Erzählerstein nun in den Händen.
Er öffnete die Flügeltüren zum Arbeitszimmer Josephs. Dieser spielte gerade Schach mit irgendwelchen Hampeln, die ihn immer gewinnen ließen.
„Eure Majestät, ich halte hier ein äußerst wichtiges Schreiben in der Hand.“ Ohne Emotionen überreichte er es.
Der Kaiser überflog es und wurde ganz weiß im Gesicht. Mehrmals musste er es nochmal lesen und guckte abwechselnd von Erzählerstein und das Schreiben an.
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„Wie ist das möglich?“, stammelte er. „Wie kann der preußische König so etwas tun? Das ist ein Bruch gegen die heilige Allianz von 1815. Er lässt sich von Bauern krönen???“. Die nächste halbe Stunde erging sich Franz Joseph in Flüchen gegen Friedrich Wilhelm. „Nun gut von Erzählerstein. Was schlagen sie vor?“
„Wir brechen sofort alle diplomatischen Kontakte zu dem neuen „Kaiserreich“ ab. Außerdem schicken wir sofort Abgeordnete zu den anderen süddeutschen Herrschern. Wir müssen ein festes Bündniss schmieden. Wie ich hörte wurde die Nachricht in Norddeutschland mit großer Freude aufgenommen. Die meisten Staaten formierten sich zu einem „Norddeutschen Bund“. Wir dürfen nicht zulassen, dass auch die süddeutschen Staaten unter Preußens Fuchtel geraten!“. Von Erzählerstein stürmte aus dem Raum, um alles in die Wege zu leiten.
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Und damit die Veränderung auf der politischen Karte:
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RumsInsFeld
10.05.09, 18:46
tolles Update, ziehst du es auch in Betracht per Events einzugreifen oder lässt dus so laufen wies kommt?
[AAR on]
Wie so oft saß von Erzäherstein seit Stunden in seinem Büro, gebeugt über Briefen, Karten, langen Kolonnen aus Zahlen und arbeitete was das Zeug hielt. Es hatte sich einiges geändert. Von Erzählerstein vermisste die alten Zeiten. Hatte der kleine dicke Kaiser ihn doch oft genug genervt, hatte er aber trotzdem einen großen Freiraum in seiner Arbeit. Doch vieles war nicht mehr so. Kaiser Franz Joseph wollte sich beweisen, er wollte zeigen was für ein guter Kaiser war. Und welches Feld war besser um sich zu profilieren als die Außenpolitik? Nachdem der preußische König nun die deutsche Krone angenommen hatte wurden nach und nach von Erzählersteins Kompetenzen beschnitten. Nun konzentierte er sich halt auf sein Lieblingskind, Österreichs Industralisierung. Diese vollzog sich rascher und rascher.
Österreichs Eisenbahnnetz 1850:
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Das Kaiserreich besaß mit Preußen das beste Eisenbahnnetz Kontinentaleuropas
[AAR off]
[AAR on]
„Wir können doch nicht einfach so rumsitzen und nichts tun? Seit zwei Jahren sind die Grenzen zu Deutschland geschlossen und die Armee auf hohem Alarmstand. Das kostet uns Unmengen an Geld. Diese Politik gegenüber einem Staat, der von sich selbst denkt, als repräsentiere er alle Deutschen, schürt Verunsicherung und Aufstandsbereitschaft in unserem Staate. Entweder wir erkennen diesen Staat an und treten wieder in diplomatischen Kontakt oder wir werden mit Waffengewalt die alte Ordnung wiederherstellen.“ Es war nicht das erste Mal das von Erzählerstein diese Argumente gegen den Kaiser hervorbrachte. Doch dieser schien taub. Mal wieder!
„Nein. Wir werden nichts von beiden tun. Außerdem liegt das nicht mehr in eurer Kompetenz von Erzählerstein. Dies ist allein meine Entscheidung und ich werde, bei Zeiten, etwas entscheiden.“
Seit Monaten ging dieses Gerangel nun schon. Doch jetzt hatte von Erzählerstein genug.
„Wenn eure Majestät nicht auf meinen Rat hören wollen, warum arbeitete ich dann überhaupt noch für eure Majestät?“
„Ja das frage ich mich auch oft genug.“
„Nun gut. Dann fragt euch nicht weiter. Ich schmeiße hin.“ Sprach er, drehte sich um und verließ den Raum.
Dies also war die Geschichte von Erzählersteins Engagement für das Kaiserreich Österreich. Er hatte vieles geändert. Aus einem Agrarstaat war ein aufblühender Industriestaat geworden. Gerade in den letzten Jahren seiner Arbeit hatte die österreichische Wirtschaft einen enormen Zuwachs gehabt.
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Österreichs Exporte:
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Die militärische Lage:
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Der Abschluss 1851:
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[AAR off]
und wer steht nun zur wahl?
nun seid doch nicht so ungeduldig :)
Zuerst noch Maps von Europa und Amerika:
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Nun noch einmal die Rangliste
#1
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Natürlich England; Superpower! Mit England kann sich momentan noch keiner messen.
#2
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Dank von Erzählersteins Politik ist Österreich eine wahre Großmacht und erstrahlt in alter Größe. Die Armee ist eine der stärksten Europas, die Wirtschaft wächst und wächst.
Und nun die zur Wahl stehenden Kandidaten für die Jahre 1851 - 1866:
#3
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Das neue Kaiserreich Deutschland. Eine konstitutionale Monarchie. Das Prestige ist natürlich im Keller. Dafür ist die Wirtschaft stark im Gegensatz zum Militär. Ein Krieg gegen Österreich wäre Wahnsinn, aber die Ziele sind natürlich klar. Deutschland muss geeinigt werden!
#4
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Frankreich steht auch am Beginn einer neuen Geschichte. Napoleon III. steht kurz davor das Kaiserreich zu erneuern und wird natürlich Stärke zeigen wollen. Frankreich ist im Vergleich zu den deutschen Staaten weniger industralisiert, hat sich in den letzten Jahren einholen lassen. Gerade das Eisenbahnsystem ist einfach nicht vorhanden. Hier gäbe es viel zu tun.
#5
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Die USA. Ein Spiel mit den USA wäre in den nächsten Jahren relativ ereignislos. Nun gut folgende Sachen würden anstehen: Den Rest der Cores von Mexiko einsammeln und natürlich den Bürgerkrieg ausfechten. Aber sonst wäre es eigentlich eine sehr wirtschaftslastige Session. Ein Krieg gegen Großbritannien um Kanada wäre auch einfach noch nicht möglich...
#6
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Der Norddeutsche Bund. Ein Vasall Preußens. Militärisch und industriell eigentlich ein Witz. Aber sie haben Potential. Hier wäre natürlich eine Loslösung von Deutschland oberste Priorität. Ansonsten kann man hier in alle Richtungen gehen. Sogar Kolonien wären möglich...
#7
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Wie der Norddeutsche Bund, so ist auch der Süddeutsche Bund ein Vasall. Dieser von Österreich, was die Lage etwas komplizierter macht, da Österreich vor allem militärisch stärker ist als Deutschland. Dafür aber ist der süddeutsche Bund industriell um einiges besser aufgestellt als sein Norddeutscher Prätendant. Aber mit diesem sollte es um einiges schwieriger werden als mit dem Norddeutschen.
und schließlich:
#8
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Sie sind nur so schlecht, weil sie sehr wenig Prestige haben. Industriell im Mittelfeld, militärisch natürlich ganz weit oben. In der nächsten Session würde natürlich auch der Krim Krieg fallen. Russland könnte hier einiges reißen, z.b. die Eroberung des ganzen Balkans. Es wäre eine durchaus interessante Session...
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Aber dies ist alles eure Entscheidung:
Wo soll Erzählerstein hingehen? Ihr entscheidet. Ich dachte mir eine Abstimmungszeit bis Mittwoch sollte locker genügen. Also ordentlich abstimmen, ich beuge mich ganz basisdemokratisch der Mehrheit. :D
http://www.99polls.com/poll_64002
In der Zwischenzeit der Abstimmung möchte ich euch natürlich nicht auf dem Trockenen lassen...daher widmen wir uns diesen kommentars:
Einen sehr animierenden Erzählstil habt Ihr, werter McMacki. Dieser ist sehr geeignet, dieses Spiel auch einem bisherigen Victorianichtkenner wie Uns näherzubringen.
Der Thread ist auf jeden Fall abonniert.
P.S.: Uns würde es sehr interessieren zu erfahren, wie jener Mensch namens Erzähler, der nicht einmal sich des Besitzes eines Gentilnamens rühmen konnte, die Aufnahme in den Adelsstand gefunden hat.
Tjo das war so....Time for Rückblick :D
[AAR on]
Die Person die wir bisher alle nur als von Erzählerstein kennen, wurde in ärmliche Verhältnisse hineingeboren. Sein Vater war ein Seemann bei der Marine seines Landes, seine Mutter nähte um die Familie ernähren zu können. Jedesmal wenn der Vater von der See zurückkam und einige Monate Landurlaub hatte, wurde die Mutter wieder schwanger und wenig später hatte die Familie wieder einen neuen Mund zu füllen. Er hatte soviele Geschwister, dass er schon lange den Überblick verloren hatte und auch nicht mehr genau sagen konnte, wieviele er eigentlich hatte.
Als er 9 Jahre alt war nahm ihn sein Vater mit zum Hafen und ließ ihn anheuern auf einem Kriegsschiff. Es war nicht jenes auf welchem sein Vater diente, aber ebenfalls ein recht imposantes. Es war die Zeit der Napoleonischen Kriege und die nächsten Jahre war er eigentlich nur auf See und nahm an einem Haufen von Seegefechten teil. Nur knapp entkam er dem Tod als sein Schiff während der Schlacht von Trafalgar sank.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/83/Redoutable.jpg
Doch das Leben ging weiter. Auch für ihn.
Er war ein kluges Kerlchen und der Kapitän seines ersten Schiffes hatte diesen Zwerg in sein Herz geschlossen. Er selbst lernte ihm Lesen und Schreiben. Ein wahrer Glücksfall. Der spätere Von Erzählerstein war ein Autodiktat. Er verschlang jedes Buch das er in die Finger kriegen konnte, außerdem lernte er auf seinen Reisen die Welt kennen. Schon früh zeigte sich sein besonderes Talent..........er konnte erzählen. Erzählen wie niemand sonst. Angefangen hatte er damit, den anderen Matrosen Märchen vorzutragen. Er konnte sie der art lebendig erzählen wie niemand sonst. In einem Buch las er, dass es im Fernen Land China einen Erzähler geben würde, der das Erzählen zur wahren Kunstform erhoben hatte. Was er erzählte wurde wahr...
Angesichts einer Reise in den Fernen Osten konnte sein Traum in Erfüllung gehen. Spät abends stahl er sich im Schutze der Nacht vom Schiff und schwam an Land. Er war in China angekommen, einem Fremden Land mit einer fremden Kultur. Doch war er äußerst wandlungsfähig. Ohne wirklich aufzufallen bereiste er auf der Suche nach dem Erzählmeister das Land und fand ihn in der fernen Mandschurei. Sein Name war wàngyǔ(auf deutsch heißt das soviel wie "Unsinn erzählen".) Er verbrachte dort viele Jahre um ein ausgebildeter Erzähler zu werden. Nach dieser entbehrreichen Zeit verließ er China und segelte zurück nach Europa. Die Rückfahrt war um einiges einfacher. Wenn er etwas brauchte, erzählte er einfach davon, und schwuppdiwupp erschien es. Seine Ausbildung bei wàngyǔ ging natürlich weiter als nur dies. wàngyǔ unterrichtete ihn in Politik, Naturwissenschaften, Staatskunst und Wirtschaft. Er machte unseren Erzähler zu einem Staatsmann.
Als dieser nun in Europa ankam und durch Hören-Sagen mitbekam, dass im Kaiserreich Österreich gerade der Posten des obersten Ministers frei wurde, erzählte er sich flugs einen Titel: Von Erzählerstein. Dazu gehörte natürlich noch ein ausgiebiges Landgut und eine traditionsreiche Familie. Damit konnte nichts schief gehen und er bekam den "Job".
[AAR off]
Ich bitte auch weiterhin abzustimmen. Morgen bis 24 Uhr ist noch Zeit. Danach wird gespielt, was immer da komme...
http://www.99polls.com/poll_64002
Stupor Mundi
12.05.09, 19:23
Vielen Dank für das Erzählen dieser Geschichte :)
Nun es wurde abgestimmt!!!
Es soll der Süddeutsche Bund sein. Ich danke allen, die abgestimmt haben, es ist eine schwere, aber zu meisternde Aufgabe. Nun denn....auffie!
[AAR on]
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Das ist es also. Es sah schon ein klein wenig mickrig aus...jetzt im Vergleich zu Schonbrünn, dachte sich von Erzählhofen als er vor dem neuen Schloss stand, aus welchem er die Staatsgeschäfte leiten würde. Nun ja wenn wir ehrlich sind hatte er in Schönbrunn auch nur eine einzige seiner sechs Toiletten benutzt. Aber trotzdem! Aber er hätte ja eh keine Zeit im Luxus zu leben. Es gab viel zu tun.
Entschlossenen Schrittes näherte er sich dem Schloss. Er riss die Flügeltüren zum Konferenzsaal auf, in dem die verschiedenen Fürsten schon auf ihn warteten. Der Süddeutsche Bund war ein Kind der liberalen Revolutionen. Er war ein eher loser Staatenbund mit vielen verschiedenen Fürsten. Sein Oberhaupt war der ehemalige bayerische nun süddeutsche König Maximilian II. Diese knöpfte er sich vor und las ihnen die Levieten. Etwas geknickt verließen sie einer nach dem anderen den Raum. Er brauchte Ruhe im inneren, denn die Probleme, die ihn erwarteten, waren schon groß genug. Ein wenig Sorgen machten ihm die Sachsen. Einerseits wegen ihre lächerlichen Akzentes, andererseits weil sie sich nicht zum Staat bekannten. Sie dachten norddeutsch und hätten wohl lieber in den norddeutschen Bund gewollt...das wußte er ja als ehemaliger österreichischer Staatsminister. Er war es ja, der unter militärischen Drohungen den sächssichen König gezwungen hatte dem süddeutschen Bund beizutreten.
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Nach dem politischen kam das finanzielle. Der Staat stand auf wackligen Füßen. Zum einen wurde viel zu viel ausgegeben. Im Laufe der liberalen Revolution hatte man gewisse soziale Standards wie die 12.5 Stunden Arbeit pro Tag eingeführt, um die Bevölkerung zu beruhigen. Das kostete zuviel, also gestrichen! Verbrechensbekämpfung? Gestrichen! Außerdem wurden die Zölle erhöht und die Devisionen verkleinert.
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Das größte Problem des Staates war die fehlende Mittelschicht. Dem musste unbedingt abgeholfen werden. Ansonsten sah von Erzählhofen wirtschaftlich nicht die größten Probleme. Das Land war reich an Rohstoffen und eine gewissen Industralisierung hatte auch schon eingesetzt. Dies musste nur fortgesetzt werden. http://i42.tinypic.com/20jqjb.jpg
Aber das wirklich größte Problem war Österreich. Das Kaiserreich war ein Gigant, regiert von einem Irren. Dieses neuste Porträit hatte sich von Erzählhofen aus Schönbrünn mitgenommen, um Pfeile drauf werfen zu können.
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Nicht ohne Grund hatte von Erzählhofen seine 7 Sachen gepackt. Franz Josef wollte Süddeutschland unter seine Knute zwingen, doch das sollte verhindert werden. Noch war der Bund zwar politischen abhängig von Österreich, aber wie lange noch war die Frage.
Das Militär allerdings war erbärmlich. 7 Divisionen, 4 Reservedivisionen. Keine Handfeuerwaffenfabrik, keine Konservenfabrik, 11 Millionen Einwohner. Gegen einen Staaten mit 37 stehenden Divisionen und 40 in Reserve.
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Das würde ein hartes Stück Arbeit dachte er.
Aber wenigstens fühlte er sich hier heimelig. Er erzählte seiner Majestät Maximilian eine Gute-Nacht-Geschichte mit Drachen, Elfen und Burgfräuleins und ging ans Werk.
[AAR off]
[AAR on]
Alles in München war ein wenig anders, als er das gewohnt war in Wien. Der Hof war kleiner, der Palast war kleiner, seine Zimmer waren kleiner, sogar der Monarch war kleiner. Aber dafür sein Ansehen umso größer!
*klopf klopf*
"Wer stört?"
"Der König. Darf ich reinkommen?"
"Aber sicherlich. Kekse stehen am Fenster."
Maximilian trippelt in den Raum und nimmt sich, etwas schüchtern, einen Keks.
"Und was macht ihr gerade schönes?"
"Das übliche. Pläne ausarbeiten, Produktions- und Aufmarschpläne observieren...und so weiter und so fort. Aber es ist noch etwas früh für ihre Gute-Nacht-Geschichte. Schauen sie sich erstmal an was wir in den letzten Jahren geschafft haben. "
Er kramte für ihre Majestät einen Lolli hervor und plazierte ihn, den König nicht den Lolli, auf ein Sofa und zeigte ihm einige Bilder.
"Wie eure Majestät wissen mangelt es eurem Staat vor allem an einem...Geld. Wie generiert man Geld? Man investiert oder lässt investierten, um Profit einzustreichen."
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"Letztes Jahr, 1852, konnten wir dann den Aufbau eines flächendeckendes Eisenbahnnetzes beenden."
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"Wie eure Majestät sehen können, konnten wir durch diese Maßnahmen die Industralisierung weiter beschleunigen. Aber vor allem konnten wir in den Fabriken selber rationalisieren. Die Fabriken Süddeutschlands waren bisher davon gekennzeichnet von einigem Chaos. Die einfachen Fabrikarbeiter wurden mit den wertvollen Maschinen alleine gelassen. Neuanschaffungen kosteten nur viel Geld. Von Erzählhofen ließ daher Leute ausbilden, die mit den Maschinen umgehen konnten. Angestellte, die für bürokratische Abläufe geschult wurden, um das ganze System effizienter zu machen. Die Fabriken wurden produktiver und brachten mehr Geld, die Angestellten verdienten selbstverständlich mehr Geld als normale Fabrikarbeiter, was sie zu einer Mittelschicht zwischen den einen und dem Adel und den Reichen machte. Und dies wiederum kam dem Staat zu gute. In nur einem Jahr konnte Ich das Steueraufkommen der Mittelschicht ver700fachen!"
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Dies bedeutete schwarze Zahlen für den Staat.
Da Süddeutschland zu seiner eigenen Überraschung in einigen Bereichen technologisch fortgeschrittener war als Österreich versuchte von Erzählhofen Technologien an das Kaiserreich zu verkaufen. Das geling ihm 2mal.
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Von dem erwirtschafteten Gewinn investierte er weiter. Aber sein eigentliches Ziel war natürlich der Aufbau einer schlagkräftigen Armee, um endlichst die Unabhängigkeit von Österreich zu erkämpfen. Wenn man dieses hehre Ziel überhaupt würde erreichen können....
[AAR off]
[AAR on]
Wir befinden uns im Jahre 1852
Genüsslich steckte sich von Erzählhofen seine Pfeife an und lehnte sich in seinen Sessel. Er wollte sich endlich mal entspannen. Er war nun 9 Monate in München und hatte schon einiges geschafft. Wie auch in den letzten Jahren in Wien arbeitete er vor allem an der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes. Nur dies würde Geld in die Kassen spülen!
Wie gesagt: Von Erzählhofen entspannte sich und bließ kleine Rauchkegel,-Kreise,-Kaffeetassen und klitzekleine Rauchpfefferstäuer, als wieder einmal ein aufgebrachter Lakai den Hausfrieden stört.
Schweiß überströmt, wie der 0815-Lakai nun mal ist, stürzte er in den Raum und vertrieb die zahlreichen umherwabernden Rauchfiguren. Keuchend und nach Luft ringend stand er erstmal einige Minuten und erholte sich. Da hätte er auch direkt gemütlich gehen können, das wäre die gleiche Zeit gewesen, dachte von Erzählhofen ärgerlich. Doch der Lakai war nicht mehr zu gebrauchen. Er schaffte es schlussendlich noch die Depesche abzugeben und klappte zusammen.
Nunja ein Lakai mehr oder weniger macht die Welt auch nicht fett, dachte von Erzählhofen.
Der Inhalt der Depesche verschlug ihm allerdings den Atem. Die Schweiz???
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Nunja. Das Kriegsszenario befand sich zwar direkt nebenan, aber unternehmen würde er bestimmt nichts.
Wenige Tage später befand sich von Erzählhofen mitten in einer äußerst spannenden Partie Schach mit seinem König. Nun gut spannend ist etwas anderes....Neben ihnen lagen die neusten Kriegserklärungen gegen Frankreich. So langsam wurde es doch etwas langweilig....
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Es wurde Mai und Zeit für von Erzählhofen endlich mal das Wetter zu genießen. Das war auch wohl verdient, so wie er gearbeitet hatte. Seine Majestät, der höchst ehrwürdige Maximilian von Süddeutschland nahm an einem Weißwurstwettessen teil. Nunja, er wußte wie man sich als König zu benehmen hatte. Immer eine Weißwurst und eine halbe Maß, das war die Regel. Mit einem lauten Rülspser quittierte er die letzte Nachricht vom französisch-schweizerischen Krieg.
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Juli 52:
Es stand der gemeinsame Ausflug an den Bodensee an. Eine Art Betriebsausflug, mit ca. 300 Dienern, 12 Köchen, 3 Pausenclowns und einem ganzen Orchester. Aber diesmal gab es ein besonderes Spektakel, keinen gewöhnlichen Badeausflug. Es flogen Granaten und es macht bumm und kawumm und so weiter und so fort. Der Hofstaat hatte den besten Ausblick auf den Kriegsschauplatz in der Schweiz...gehabt. Denn leider wurde gestern am 10.7.1852 Friede geschlossen.
Schade drum.
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Neben all dieser Kurzweil in den letzten Monaten wurde natürlich auch noch gearbeitet. Im Februar 1853 standen nach 1849 die zweiten Wahlen im gesamten Königreich an.
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Von Erzählhofens ganzer Elan konzentrierte sich darauf diese für die konservative Partei zu gewinnen.
Noch....
[AAR off]
Al. I. Cuza
19.05.09, 00:51
Schade um die Schweiz. Passiert das oft?
eigentlich nicht. War auch nichtmal ein event...
aber sie sind ja wirklich glimpflich davon gekommen. Nur zwei Provinzen...
[AAR on]
Juli 1853:
Die letzten außenpolitischen Ereignisse hatten nun auch das idyllische München erfasst. Nach den letzten äußerst gemütlichen Monaten bließ nun ein anderer Wind. Es herrschte betriebsame Hektikeit, als wenn man gegen einen Bienenstock schlagen würde, dachte sich von Erzählhofen. Neben ihm lag die neuste, schon leicht zerfletterte, Ausgabe des Stuttgarter Tagesblatt.
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[AAR off]
Ist die Größe eigentlich so in Ordnung, oder ist es zu groß geraten? Dachte mir, ich mach es etwas größer, das man alles auch gut lesen kann...
Kurfürst Moritz
19.05.09, 17:36
Sehr schöner Zeitungsausschnitt, werter McMacki!
Seid Ihr jetzt noch im Bündnis mit Ö-U? Oder ist es bereits gelöst?
Preussenhusar
19.05.09, 17:51
Es sieht sehr gut so aus !
:top:
PH
Für mich ist es perfekt so.
Und ich bin mal gespant wie es weiter geht. Auf, auf, nächstes Update!
sheep-dodger
20.05.09, 01:37
Ja, von Erzählerski hätte jetzt ordentlich was zu tun, Erzählhofen hingegen darf aktuell nur den Dolchstoß planen...
Jerobeam II.
20.05.09, 09:14
Eine Freude, eine realpolitische Einschätzung zu lesen und ", daß die Interessen Süddeutschlands nicht am Schwarzen Meer verteidigt werden." Das ist grandios formuliert. :)
hihi. Jipp im nachhinein bin ich dann doch froh nicht als Erzählerski darzustehen. Der hätte einiges zu tun. Obwohl sich die KI mehr als dumm anstellt, hätte man wohl kaum chancen. Aber alles weitere im nächsten Update. :)
Achja. und noch ist Süddeutschland in einem Bündnis mit Österreich. Das ist auch noch wichtig. Aber dazu in der nächsten Maus. :D
[AAR on]
"Von Erzählhofen", stotterte seine Majestät. "Also ich würde meine Krone schon gern behalten. Ich hab mich so daran gewähnt und ehrlich gesagt, steht sie mir einfach gut. Unter uns stehen die Frauen auch drauf."
Diese Litanei musste sich von Erzählhofen nun schon eine ganze Zeitlang anhören. Krone hier, Konzerte da und Leckereinen und Schlemmereien kommen auch noch dazu.
Dabei war eigentlich noch gar nichts passiert. Man befand sich immer noch im Bündnis mit Österreich und musste eigentlich nichts befürchten. Eigentlich! Denn die Stimmung zwischen München und Wien war auf dem Tiefpunkt. Fast täglich stritt sich von Erzählhofen stundenlang mit dem österreichischen Botschafter, ob und wann Süddeutschland dem Kaiserreich helfen würde. Heimlich allerdings liefen natürlich die Kriegsvorbereitungen. Neben massiven Steuer- und Zollerhöhungen wurden zwei neue Divisionen ausgebildet und so langsam die Reserven einberufen. Das dies alles nicht ganz heimlich von sich gehen konnte, war schon vorher klar gewesen. Aber das ÖSterreich eine Armee von 500.000 Soldaten von Italien nach Wien und wieder zurück marschieren ließ, ließ kaum einen in München ruhig schlafen.
Österreichs Aufmarsch:
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Die "Große Armee":
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Hinzu kam, dass die kaiserliche Armee ohne große Schwierigkeiten in Russland einmarschieren konnte. Zunächst bereitete auch das von Erzählhofen gehöriges Kopfzerbrechen, da er hoffte, dass sich hier österreichische und russische Truppen gegenseitig aufreiben würden. Dich es sollte besser kommten. Wie seine Spione ihm mitteilten, war auch die österreichische Heeresleistung vom schnellen Vormarsch überrascht. Die Front wurde überdehnt und man brauchte mehr Truppen um die Lücken zu erweitern und das bisher eroberte gegen die anrückenden russischen Truppen zu verteidigen. Schlussendlich, nach 8 Monaten, oder für von Erzählhofen nach gefühlten Jahren, rückte die "Große Armee" Richtung Galizien und Polen ab.
Österreichischer Vormarsch im Juli 54:
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Österreich und Süddeutschland im Juli 54:
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[AAR off]
ES GEHT LOOOOOS!
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Ich würde übrigens ziemlich überrascht von Österreich im Krimkrieg. Das ist mir bisher vielleicht von 100 Spielen 4 mal passiert, ich war dementsprechend unvorbereitet. War so beschäftigt Beamten und Handwerker zu erzeugen, dass ich nicht mal Kohle hatte Reserven aufzubauen. Das Endergebnis ist, dass ich nun mit ca. 14 Divisionen gegen Österreich mit ca. 80 Divs im Krieg stehe :D
sheep-dodger
20.05.09, 19:14
:burns:
Besetzt möglichst schnell Prag, sonst kommt er mit seinen Reserven und überrollt Euch!
Und Findet Fegelein!
Sehr schön.
Nur jetzt wird sehr schwer.
Ihr habt eigentlich nur die möglichkeit schnell Wien einzunehmen und dann sofort versuchen einen Frieden zu schließen. Ansonsten sehen Wir schwarz (in dem Fall eher Weiß) für Süddeutschland.
jo. Die einzige chance die ich momentan sehe ist so schnell wie möglich durchrushen. Sonst kommt er mit der mega armee von 500k soldaten und ich bin sowas von platt :D
Kurfürst Moritz
23.05.09, 14:30
Wir drücken Euch feste die Daumen!
Was sind Eure Kriegsziele? Einfach nur Unabhängigkeit erreichen? Oder auch Gebietszuwachs verzeichnen?
Ansonsten weiter so!
KM
Also, es geht weiter. Nicht das hier jemand denkt, ich hätte meinen AAR vergessen :) Ich muss es ja immerhin wieder schaffen für diesen Monat als AAR des Monats nominiert zu werden. Wäre dann ein Hattrick :)
Nun also hören wir uns doch mal an was von Erzählhofen so zusagen hat:
[AAR on]
In nur wenigen Wochen hatte sich das Bild der süddeutschen Städte grundlegend geändert. Von Erzählhofen hatte es immer geliebt durch die Straßen Münchens zu flanieren und sich an der Lebensfreude seiner LAndsleute zu erfreuen. Durch die Begrenzung der Arbeitsstunden konnte der Münchener abends nach Feierabend in die Stadt gehen, ein gemütliches Bier mit anderen trinken und so eine lebhafte Athmosphäre schaffen. Anders aber jetzt!
Kein Bub, der zuviel getrunken hatte lief seinem Herzensmädchen mehr nach um ihr unter den Rock zu schauen. Keine frisch verliebten Päärchen lungerten in den Ecken rum und keine hübsche junge Kellnerin mit zuviel Vorbau wurde durch lautes Kreischen mit Bier an den Tischen begrüßt. Der Krieg hatte alles geändert. Das Stadtbild wurde geprägt von heulenden Müttern, die die neusten Verlustmeldungen erhielten, jungen Rekruten und anderen vorbeimarschierenden Soldaten, die bald an die Front kamen.
Hinzu kamen diese Jammergestalten im Palast, die sich Früsten schimpfen. Täglich, ach was...stündlich, musste sich von Erzählhofen mit den eigentlichen Entscheidungsträgern herumschlagen, die wie kleine Kinder heulend zu ihrer Mama, nun ihm, liefen, wenn etwas nicht so lief, wie sie es wollten. Die Jammereien bezogen sich natürlich auf den Krieg gegen Österreich und paradoxerweise auf die erfolgreiche süddetusche Offensive. Von Erzählhofen hatte erwartet, dass das österreichische Oberkommando alles unternehmen würde, um eine Eroberung Wiens zu verhindern---Doch reagierte Österreich überraschend:
Die Situation am 20.9.1854:
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Am 7.10.54:
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Am 24.10.54:
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Am 2.11.54:
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Durch seine Aufklärung konnte von Erzählhofen erkennen, dass Böhmen zum Aufmarschgebiet Österreichs wurde, von dem man aus dem Norden gen München marschieren wollte. Die Masse der immer größer werdenden Verbände ließ den Hof in München erzittern. Man selbst konnte lediglich einige Divisionen zur Verteidigung heranziehen. Wenn es ihm nicht gelingen sollte, schnell einen Frieden zu schließen, würde es unweigerlich zur Niederlage führen. Dies schien Kaiser Franz Joseph auch selbst zu wissen, denn er weigerte sich beharrlich mit von Erzählhofen in Verhandlungen zu treten.
Würde Süddeutschland trotzdem untergehen?
[AAR off]
Kaiserjaeger
10.06.09, 23:16
Eine geniale Fortsetzung, bin gespannt wie der Krieg weiter verläuft.
So erstmal was :gluck:
Kurfürst Moritz
11.06.09, 01:49
Droht da etwa Ungemach?
Glückwunsch zur Einnahme Wiens.
TAda!!!!!!!
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oh ich seh gerade im unteren artikel fehlt ein wort. es soll "nur ein wenig später" heißen.
tjo man merkt ich bin kein profi :D
Kurfürst Moritz
15.06.09, 13:53
Sehr gut geschrieben!
[AAR on]
Hach, was war das doch schön damals. Action, Stimmung, immer was anderes. Aber nun? Seit einigen Monaten war sein Arbeitstag wenig spannend. Kurz. Es war seine Aufgabe das Land wieder flott zu machen. Industralisierung war das Stichwort.
http://www.uni-mainz.de/FB/Geschichte/hist4/Illustrationen/Industrialisierung.jpg
Die kriegerische Unterbrechung des "Unabhängigkeitskrieges" gegen Österreich hatte sein industrielles Programm doch etwas zurückgeworden.
Also: Fabriken planen, Eisenbahnstrecken entwerfen, die Bildung fördern, den Handel wieder ankurbeln, eine schlagkräftige Armee aufbauen, diplomatische Kontakte knüpfen, Schulden zurückzahlen und vor allem: die staatliche Unabhängigkeit und unversehrheit Süddeutschlands bewahren. Ein Kinderspiel, oder?
Nun galt es also den Staat flott zu machen, zu modernisieren. Dazu gehören Eisenbahnen:
"Aber wieso brauchen wir so etwas? Das macht nur Schmutz und kostet Geld. Ist mein Urahn Maximilian gegen die Schweden per Eisenbahn gefahren? Nein", schmollte der König vor sich hin. Von Erzählhofen hatte ihm gerade erklärt, dass er ein Infrastrukturprogramm plante und seine Unwissenheit, das königliche Quängelkind, auf gewisse Annehmlichkeiten zu verzichten habe.
"Kutschenfahren ist doch viel schöner. Man kann überall hin und die schöne Natur unseres Süddeutschlands wird auch nicht zerstört. Haben sie denn überhaupt schon mein neues Modell ausprobiert? Das neue Werk der bayrischen Kutschen Werke (BKW), der neue z4. Sogar als Cabrio...wenn vorher 10 Diener nur 2 Stunden dran rumwerkeln. Außerdem allroundantrieb und von 0 auf 20 in nur 5 minuten!"
http://www.kutschen-kauf.de/kutsche_02.jpg
Ja, ja. Spannende Arbeit. Diese Litanei auf die "vollmodernen" Karossen seiner Majestät durfte er sich öfters anhören. Dabei interessierte ihn das gar nicht. Aber nun gut, sei es wie es ist, der König begeisterte sich für sowas.
Von Erzählhofen zog sich langsam seinen Schuh aus, begutachtete ihn etwas länger, zuckte mit den Achseln, griff dann doch zur nächst stehenden Vase und haute sie dem immer noch quasselnden König auf den Kopf. So dann rief er die Diener und zusammen schafften sie ihn zunächst in eine Kutsche und dann am neuen Münchener Hauptbahnhof in eine Eisenbahn.
Diese fuhr los. Nach Nürnberg.
"Und wie gehts ihnen?"
"Wo bin ich denn? ENTFÜÜÜHRUNG!!", krakelte seine Majestät.
Der Drang nach der nächsten Vase zu greifen stieg in von Erzählhofen hoch, aber er konnte keinte finden. Nun ja, manchmal gibt es einfach nicht genug Vasen!"
"BEruhigen sie sich doch. Hier trinken sie!" Maximillian trank den Becher aus und kam etwas zu sich.
"Also. Wie fühlen sie sich?"
"Nun ja, doch besser. Aber wo bin ich denn. Hier sieht es so bequem und gut eingerichtet aus?"
"Sagen sie mal, wie lange braucht eigentlich ihre schnellste Karosse von München nach Nürnberg?"
"Also. Mehrere Stunden sind es schon. Und danach bin ich dann doch ganz schön durchgeschüttelt."
"Ich verstehe. Aber momentan fühlen sie sich wohl und in ca. 3 Stunden sind wir in Nürnberg. Wir befinden uns im königlichen Waggon der süddeutschen Eisenbahn."
Der König staunte Bauklötze.
https://www.holzfarm.de/catalog/images/Baukloetze_gross_bunt.jpg
"Wollen sie vllt. mit ins Führerhäusschen mitnehmen?", fragte von Erzählhofen. Natürlich wollte er. Und auch hier staunte er wieder Bauklätze.
Von Erzählhofen ließ ihn dort sich austoben. Erst in Nürnberg sah er ihn wieder. Er hatte es offensichtlich geschafft, den König zu begeistern. Mal eine schöne Abwechslung von seiner normalen Arbeit. Und zu seiner Belustigung bot ihm der König für sein Infrastrukturprogramm nur wenig später an seine Karossen/Kutschensammlung zu verkaufen. Lächelnd nahm er das Angebot an.
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[AAR off]
netter AAR... bekommt man lust selbst mal vicky anzutesten :)
hihi. mensch jetzt wo noch einer was geschrieben hat fällt mir ein das ich auch mal updaten sollte.
morgen oder nächste woche wohl eher :) dann aber wirklich^^
Kurfürst Moritz
24.06.09, 20:31
Oder besser noch eher! :)
Der Zarewitsch
10.07.09, 08:51
Update! :)
wird es wohl in nächster zeit erstmal nicht geben. Die nächsten zwei wochen stehen ganz im zeichen meiner hausarbeit und danach bin ich wieder ein wenig unterwegs :)
Der Zarewitsch
10.07.09, 14:04
Zu schade, so ein schöner AAR, der dazu noch das Potential hätte mit dem Queen Victoria Order ausgezeichnet zu werden...:o
nananana. ich hab doch nicht gesagt das ich ihn aufhöre. Ganz im gegenteil. :D Ich hab aber einfach momentan keine zeit weiter zuschreiben. aber keine sorge ich hab nicht vor hier aufzuhören :D
Der Zarewitsch
10.07.09, 14:47
Den Orden wieder aus der Schatulle holend...*freu*
RumsInsFeld
17.01.10, 11:23
Mensch Macki, wann geht es denn weiter, weil so fällt es mir schwer den AAR für den AAR des Jahres zu nominieren ;)
haha. alleine das ihr über eine nomonierung nachdenkt ist sehr löblich. :) aber es wird wohl noch einige wochen ins land gehen. ich habe momentan einfach keine zeit. muss jetzt in ein paar minuten auch wieder in die bibliothek. aber versprochen, dass ich es dieses jahr noch weiter mache. :D
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