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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : World War One - AAR



Jorrig
08.02.09, 01:47
So, werte Leserschaft, ich habe es angekündigt, ich berichte über meine Erfahrungen mit dem Spiel an unser schönes Forum, auf das es den einen oder anderen begeistere. Vielleicht auch mich, denn ich nutze die Gelegenheit, um vielleicht auch mich selbst für das Spiel zu erwärmen. Ich spiele daher nur mit der Demo auf Patchlevel 1.05l. Man hat dort 15 Tage Zeit, das Spiel zu testen. Ich habe die ersten Tage genutzt, um mich in den Tutorials etwas einzuspielen. Gestern und heute habe ich noch einmal in dem sehr umfangreichen Handbuch gelesen, heute ist nun der Beginn einer grossen Kampagne. Nach schmissiger EInführungsmusik mit alten Filmaufnahmen von marschierenden Soldaten sieht man den Startbildschirm:

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Wie man sieht, kann man sich erst an den Tutorials und einzelnen Szenarien warmspielen. Ich wähle für dieses Spiel die Seite der Mittelmächte, denn jeder möchte ja schliesslich Geschichte neu schreiben, nicht wahr?

Wie viele sicher schon wissen, ist das Spiel eine Brettspieladaption. Im Grunde scheint es mir der Versuch zu sein, den historischen Ablauf der Dinge möglichst detailgetreu in ein Würfelspiel umzusetzen. Wenn man sich die Regel genauer durchliest, wird man sicher verstehen, wieso. Das Spiel ist somit in Phasen aufgeteilt, die nicht immer Zeiteinheiten darstellen und auch dann nicht immer gleich lang sind. Im Grunde entspricht eine Runde einem Monat, die Wintermonate sind aber oft komprimiert, also Nov/Dez und Jan/Feb sind je ein Zug. Dazu gibt es einen Extrazug "Early August" im Jahre 1914 und noch einige Phasen, bevor es überhaupt losgeht. Alle drei Züge gibt es noch eine sogenannte "Interphase", praktisch ein Extrazug, in dem keine Zeit vergeht, aber Diplomaten gespielt werden, Politik bestimmt wird, Produktion gesteuert usw. So ganz genau weiss ich das alles auch noch nicht.

Als Mittelmacht spiele ich alle Nationen gleichzeitig, also zu Anfang Österreich-Ungarn und das Deutsche Reich. Die Türken können dann noch dazukommen, ebenso andere Balkanstaaten oder sogar Italien. In gewissem Sinne sind auch ahistorische Szenarien möglich, allerdings keine absurden. England und die USA werden immer Feinde sein, beispielsweise.
In der ersten Phase legt das Oberkommando beider Mächte den Kriegsplan fest, nach dem es vorgehen möchte. Je nach Auswahl wird die Aufstellung der Armeen verändert und verschiedene Spielregeln angepasst. Ich wähle aber in beiden Fällen die historische Option, die auch meist die besten Werte bietet.

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Man sieht, dass man weiter unten auch noch weitere Sachen wählen kann. Das sind kleinere Variationen an der Startposition, die man sich gegen einen gewissen Preis erkaufen kann. Ich habe hier die relativ simplen Sachen gewählt. "Good Morale" gibt Deutschland einen höheren National Will (NW, "Kriegswille") und ein paar zusätzliche Events, gratis. Die erhöhte Mobilisierung bringt 5 Divisionen extra zu Beginn, man erkauft sie sich, indem man auf Events verzichtet. Events sind global, eher Ereigniskarten, die man im passenden Moment spielen kann. Österreich-Ungarn und Deutschland teilen sich die Events also, so dass sich die Wahl von "Events" für Österreich auf beide auswirken wird. Dies wiederum bezahlt man mit einem NW-Malus. "Ultimatum Accepted" bezieht sich natürlich auf Serbien. Es kommt zwar trotzdem zum Krieg, aber Serbien hat so nur zur Hälfte mobilisiert, der Krieg sollte damit hoffentlich einfacher werden.
Es gibt neben den Events, die man als "Karten" ziehen und spielen kann, auch geskriptete Events, die immer eintreten und eine Entscheidung verlangen. Es gibt auch "verpflichtende Events", bei denen man eine Auswahl treffen muss. Am Anfang kann man sich z.B. entscheiden, ob man den Türken Gold schicken will.

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Die Briten haben ein ähnliches Ereignis, in dem sie den Türken Flotte schenken können. Das würde die Osmanen eher auf die Seite der Entente ziehen. England behält seine Schiffe aber lieber selbst.

Nachdem ich meine Wahl getroffen habe, tut dies natürlich auch simultan die KI. Frankreich wählt den "Plan XVII", was auch immer das genau bedeutet. Wichtig für mich ist, dass die Franzosen in Elsass-Lothringen zwingend angreifen müssen. Ausserdem werden sie den "Schock"-Regeln unterliegen. Das heisst, dass sie ein paar Kampfvorteile bekommen, aber auch höhere Verluste erleiden, weil sie in den schicken rot-blauen Uniformen gegen die deutschen Stellungen rennen. Als Option wählen sie "Prepare Belgium for War". Hätte ich einen Plan gewählt, der Belgien neutral liesse, wäre das ins Leere gelaufen, so aber beginnen die Belgier mit voll aufgestellter Armee und dürfen auch schon ein wenig handeln. Allerdings erkauft sich der Franzose das mit einem höheren NW Deutschlands und weniger Events für ihn.
Der Russe wählt den "Czar Plan". Das ist eine ahistorische Wahl, Russland stürzt sich nicht auf Ostpreussen, sondern direkt auf den Österreicher. Der wird es schwer haben, die deutsche Ostfront wird dafür etwas entlastet. Ansonsten wählt er Gute Moral und Events.

Als nächstes folgt die Eventphase. Nun werden erst einmal die Anfangsevents gezogen. Nach den Modifikationen durch die Entscheidungen zuvor ziehe ich 24 Karten, von denen ich 7 behalten darf. Ich erkläre die dann beim Einsatz genauer, zwei allerdings spiele ich sofort: "Bolo Pasha" und "Bruchmüller". Letzterer gibt mir einen Forschungsbonus auf Kampfdoktrinen, solange er als Berater eingestellt ist, aber der richtig gute ist der erstere. Der war nämlich ein berühmter Spion und hebt im Spiel an einer Front den Nebel des Krieges auf. Ich wähle die Westfront und kann fortan die genaue Aufstellung der Franzosen und Belgier angucken. Sehr praktisch! Obendrein zieht diese Karte noch zufällig ein Event vom Gegner in die eigene Hand. Kurioserweise erhalte ich so die "Gegenspionage"-Karte - just die Karte, die den Spion schnappt. Die hätte die KI eigentlich auch spielen können, keine Ahnung, warum sie es nicht getan hat.

In derselben Phase werden die Diplomaten versendet in die neutralen Staaten. Diplomaten haben Werte von 1-3, was ihre Fähigkeit darstellt. Man kann die Gewogenheit der neutralen Staaten damit beeinflussen. Jede Nation startet mit einem gewissen Diplomatiewert. Diplomaten der Entente steigern diesen Wert, die Mittelmächte senken ihn (oder andersherum). Sobald der Diplomatiewert gewisse Schwellwerte über- bzw. unterschreitet, verändert sich das Verhalten der Länder. Das kann über Wirtschaftshilfe zur Waffenhilfe und zum Kriegseintritt gehen. Das Ganze ist recht komplex. So haben manche Länder ein sehr spezielles Verhalten. Griechenland ist mal für die Mittelmächte, mal für die Entente, und dementsprechend sind mal die einen, mal die anderen Diplomaten erfolgreicher. In Italien auch, allerdings nur 1914. Dazu steht im Handbuch, man solle besser keine österreichischen Diplomaten nach Italien oder Rumänien schicken, und nur die russischen nach Bulgarien. Ich schicke Diplomaten nach Italien, zwei in die Türkei und einen nach Holland. Letzteres mache ich, damit die Holländer Deutschland irgendwann mehr liefern als nur ein paar Agrargüter. Handel mit den Neutralen lindert die Effekte der britischen Blockade.
Der Schuss geht aber nach hinten los, die Mission in Italien ist ein totaler Misserfolg, und obendrein haben die Russen in Rumänien Erfolg und bewegen das Land dazu, die Hilfe an uns einzustellen. Sie liefern jetzt an Russland.
Ich stelle vom Diplomatiefenster auch noch Bilder rein, momentan habe ich da aber ein Problem. Es gibt mit dem 1.05l-Patch die Funktion, Screenshots zu machen, das ist sehr gut. Ich hatte allerdings einen Spielabsturz mittendrin und musste das Spiel neu starten. Alle Screenshots, die ich dann machte, wurden aber nicht weiter numeriert, sondern es wurden die alten überschrieben. Daher ist bisher alles nachgestellt. Es wird aber noch mehr Diplomatiephasen geben.
So, nun aber ist die Diplomatie beendet, und es geht Richtung Kampf! Als nächstes ist der erste Militärzug dran.

Jorrig
08.02.09, 02:03
Der erste Militärzug ist - wie bereits erwähnt - ein Spezialzug, der so nicht noch einmal vorkommen wird. Je nach Szenarioauswahl gibt es hier spezielle Regeln. So ermöglicht der Schlieffenplan mir einen Extrazug mit den nördlichen Armeen, ohne dass Belgier und Franzosen reagieren können. Selbiges gilt für den Russen an der österreichischen Front. Alle anderen Einheiten sind solange noch gesperrt und können keinerlei Aktion ausführen.

Die Lage an der Westfront ist folgendermassen:

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Von Nord nach Süd sehen wir dort die deutschen Armeen I und II (in den goldenen Sternen neben der Figur), dann eine Nebenabteilung der zweiten Armee, dann die Armee III. Alle anderen können nicht ziehen. Die Erste Armee darf in diesem Zug ausnahmsweise durch Maastricht ziehen. Sie zieht danach gleich zwei Felder nach Westen auf Antwerpen und belagert diese Festung. Armee II zieht Süd und West auf die Festung Lüttich. Armee II hat als einzige die grosse Belagerungsartillerie für Festungen. Armee III zieht West-West auf Namur und die belgische Armee dort. Dank meiner Spione weiss ich genau, was da steht - nur ein Korps. Die Nebenabteilung von Armee II zieht Süd-Süd, damit auch das Stück Eisenbahn für die Versorgung erobert wird.
Ich weiss nicht, ob es ein besonders guter Zug war, wichtig war mir aber, in Belgien schnell voranzukommen, bevor erstens die Franzosen reagieren und zweitens alles in Stellungskrieg übergeht. Belgien muss fallen und wenn möglich will ich schon nach Nordfrankreich vorstossen.
Weiter gibt es nichts zu tun, also beende ich die Runde. Die Offensive ist erfolgreich, Lüttich fällt unter dem Beschuss der grossen Artillerie sofort, das belgische Heer in Namur wird besiegt und zurückgeschlagen. Antwerpen widersetzt sich jedoch der Belagerung. Ich habe diverse Male versucht, solch eine Festung zu stürmen, das ist hoffnungslos. Ich habe mal die Regeln dazu durchgelesen, echt finster, welche Vorteile man als Verteidiger der Festung hat. Ich hoffe daher, dass sie irgendwie durch Beschuss und verpatzte Moraltests fällt.
Der Russe setzt dem Österreicher arg zu, Brussilow wütet da ziemlich. Und obendrein muss ich dort in der nächsten Phase auch noch zwangsweise angreifen! Hier die Aufstellung vor dieser Phase:

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In Ostpreussen bleibt es in diesem Zug logischerweise ruhig, da keine Erstangriffe ausgeführt werden. Der Russe lauert aber an der Grenze und muss in der nächsten Runde auch einmarschieren. Wir werden sehen, wie Hindenburg sich schlägt!

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Jorrig
08.02.09, 02:28
Leider habe ich kein Photo mehr von der Westfront in der nun folgenden Militärphase "August 1914", nur noch dieses hier:

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Das ist aber der aktuelle Stand. Ich habe hier die Zweite Armee ausgewählt. Man sieht dunkel schattiert den Bewegungsradius der Armee. Von Bülow ist der General, die zwei goldenen Sterne an seinem Porträt bedeuten, dass er seiner Armee einen +1 im Angriff und einen +1 auf Verteidigung gibt. Seiner Armee sind zwei Divisionen und eine Artillerieunterstützung zugeordnet. In der Mitte des Bildschirmes sieht man die Einheiten dieser Armee, die "in Reserve" stehen. Das sind eine Art Joker. Man kann sie ganz normal als Verstärkungen bei Gefechten anbringen (auch bei Gefechten von Nebenabteilungen, die der Armee zugeordnet sind), oder aber man kann mit ihnen dem Feind nachsetzen. Das ist hier mein Plan. Ich habe dafür die Festungsartillerie in die Reserve geschickt, damit sie nach dem hoffentlich leichten Sieg gleich weiterziehen kann nach Brüssel südlich davon und die dortige Festung belagern kann. Es ziehen beim Durchbruch nämlich lediglich die Reserveeinheiten weiter.
Die I. Armee wird gespalten. Drei Divisionen und die Artillerie belagern weiter Antwerpen, drei weitere Divisionen ziehen südlich durch Gent und westlich an Brüssel vorbei. Die wichtigen Städte in Belgien sind Lüttich, Antwerpen, Brüssel und Gent. Fallen Brüssel und Antwerpen, soll Belgien angeblich aufgeben. Warten wirs ab. All diese Städte geben Belgien aber Geld ("Economic Points" oder "EP"), bzw. sie geben mir Geld, wenn ich sie erobere (allerdings nur die Hälfte).
Die französischen Einheiten, die Nordfrankreich bewachen (die V. Armee), ist übrigens relativ schwach, jede nur zwei Korps stark. Man sieht weiter südlich aber auch schon, wie der Franzose per Eisenbahntransport Verstärkungen heranbringt. Die Front dort wird sicher bald deutlich verstärkt werden, zumal auch sicher das BEF bald irgendwo landen wird.
An den Einheiten sieht man ein paar Werte, die leicht die Qualität abschätzen lassen. Auf der Plakette unter dem Bild stehen die Werte Angriff/Verteidigung/Bewegung. In dem roten Kreis steht die Feuerkraft (gibt Extrabonus im Kampf). Artillerie kämpft mit dem Wert im schwarzen Kreis als Support mit (mehr später im Kampf). Die 6/7er von Deutschland sind schon ziemlich gut, die 7/8er ist echt Spitze. Bei den Russen laufen auch 1/2er rum, Österreichs Truppen sind auch schlechter. Franzosen haben ausgeglichene Werte, also 4/4er bis 7/7er.

Für Österreich musste ich nun Befehle geben. Dort musste ich dummerweise angreifen. Es reicht offenbar aber aus, wenn ich nur ein wenig umherziehe. Ich ziehe mich also vor den Russen zurück. Österreich ist viel zu schwach für den Russen, da verteidige ich lieber und gebe etwas nach. Der Stellungskrieg ist hier nicht so heftig wie im Westen, trotzdem hoffe ich darauf, bis dahin durchzuhalten und dann dem Russen die Verluste beizubringen.

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In Ostpreussen wiederum kann ich nicht viel machen, da der Russe noch nicht vorgerückt ist. Er wird es aber sicher tun (die roten Flaggen über seinen Armeen bedeuten, dass er sie ziehen muss). Ich setze daher meine Armeen in Ostpreussen auf den Befehl "Reaktion". Das ist praktisch, damit kann ich warten, bis er zieht, und bekomme dann die Möglichkeit, seine Bewegung abzufangen und ihm Truppen in den Weg zu stellen.
Selbiges mache ich natürlich auch in den Vogesen. Auch dort weiss ich ja, dass der Franzose angreifen wird und hoffe, ihm dabei möglichst hohe Verluste beizubringen.

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In Serbien wird auch gekämpft. Dort habe ich aber recht wenige Einheiten. Belgrad wird belagert und beschossen, die restlichen Einheiten stürzen sich auf den Rest Serbiens, bzw. auf die Armeen, die sich zeigen.

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Nachdem alle Kriegspläne gemacht sind, beende ich die Runde. Nun kommt es zum Kampf!

Fortsetzung folgt morgen.

MoerkLort
08.02.09, 12:15
Ich habe immer noch nicht verstanden, warum man das Spielbrett, welches sogar quadratisch zu sein scheint, nicht drehen kann.

Snake
08.02.09, 12:19
Sehr schön! Voller Spannung verfolge ich Euren "15-Tage-Krieg"!

@MoerkLort
Das muss man als 'gegeben' hinnehmen....auch wenn es mich furchtbar nervt!

Jorrig
08.02.09, 12:40
Ach, an die Karte gewöhnt man sich. So schlimm ist das gar nicht. Eigentlich ist sie sehr schön gezeichnet, auch die Sprites sind nett gemacht, ist alles sehr hübsch anzusehen. Ich beklage mich da eher über die Steuerung der Armeen. Ein Alptraum für mich ist es immer, Korps umzugliedern. Irgendwie ist es nahezu unmöglich, zwei Abteilungen zusammenzulegen, die Anleitung im Tutorial ist zwar korrekt, funktioniert aber einfach schlecht.

So, es kommt nun zu den ersten grossen Kämpfen. Es gibt bei World War One einen Unterschied zwischen "normalen" und "grossen" Schlachten. Ein normales Gefecht wurde z.B. bei Colmar ausgefochten.

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Zu Anfang stehen alle meine Truppen bei "Rear", ich muss mir dann welche auswählen, die ich zu "Deployment" auf das Schlachtfeld stelle. Rechts unten stehen meine Reserven, die allerdings in der dritten Kampfrunde eingreifen können. Ein Gefecht wird erst zu einem grossen, wenn auf beiden Seiten mindestens 4 Korps beteiligt sind. Hier sind es bei mir nur drei, daher ist die rechte Seite gesperrt. In einem grossen Gefecht muss man auch dort Einheiten aufstellen (Beispiel folgt noch).
Jede Partei stellt nun jeweils eine Einheit in die "First Line", die vorderste Reihe. Die beiden Einheiten fechten den Kampf aus, dann beginnt der Prozess von vorn, bis eine Seite entweder kampfunfähig ist oder aber von sich aus den Rückzug antritt. Am roten Pfeil und der kleinen blauen Befestigung sieht man, dass hier die Franzosen der Angreifer sind und die Deutschen die Verteidiger.
In der Mitte sieht man die befehlenden Generäle. Dubail gibt keinen Plus auf den Angriff, Rupprecht aber +1 auf die Verteidigung. Ich habe also einen leichten Vorteil hier. Die Zahlen darüber bzw. darunter beziehen sich einmal auf "Recruitment Points" (RP) und Munition, im Spiel stets mit MUN abgekürzt. Falls eine Einheit schweren Schaden erleiden sollte, wird man gezwungen einen RP auszugeben, um sie zu retten. Die Punkte gelten für die ganze Front (bei Deutschland gibt es also zwei Werte). Unnötig zu sagen, dass man ein echtes Problem hat, wenn man dort einmal auf 0 fallen sollte.
Man kann Artillerie zur Kampfunterstützung bereitstellen. Die steht dann rechts neben der Einheit in der ersten Reihe. Jede Runde, in der die Ari unterstützt, muss man 1 MUN ausgeben. Wenn man dort keine mehr hat, gibt es logischerweise auch keine Artillerieunterstützung mehr.
Neben den Truppen sieht man noch Symbole für weitere Modifikatoren in diesem Kampf. In diesem Fall haben die Deutschen als Verteidiger massive Vorteile gegenüber den Franzosen, weil sie ihr Gelände verteidigen. Es gibt aber auch andere Modifikatoren, beispielsweise für grosse zahlenmässige Überlegenheit.
Bei der Schlacht um Colmar habe ich etwas Pech. Ich gewinne die Schlacht zwar, verliere aber ein Korps.

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Man sieht übrigens im Hintergrund noch meine Korps nach dem Kampf. Die zwei bei "Deployments" haben einen waagerechten weissen Streifen im Hintergrund. Das heisst, sie sind geschwächt und benötigen Zeit zum Auffrischen. Das schlägt sich auch in niedrigeren Kampfwerten nieder. Wann und wie das geschieht, habe ich noch nicht raus, aber es schwächt die Armee schon. Einen solch einen Treffer können die Truppen hinnehmen. Wenn sie noch einen bekommen, sind sie entweder kampfunfähig oder gar zerstört.

Ich hatte ja erwähnt, dass meine Armee im Elsass und in Ostpreussen alle einen "Interventions"-Befehl bekommen hatten. Im Handbuch wird darauf hingewiesen, dass man in dem Fall nicht viel Zeit hat, um auf die Bewegung des Gegners zu reagieren. Das sieht dann so aus:

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Und die Uhr tickt unerbittlich runter, während man sich keine weiteren Truppendetails mehr angucken kann.
Ich gebe im gesamten Elsass immer volle Unterstützung, um die Franzosen überall garantiert zu besiegen. Löcher in der Front kann ich immer noch in der darauffolgenden Runde stopfen. Ich zähle einfach mal darauf, dass ich auch in der nächsten Runde die Initiative erhalte und als Erster ziehe.

Jorrig
08.02.09, 13:14
In Metz nun setzten die Franzosen starke Kräfte ein, um diese Festung zu nehmen. Ich hielt dagegen, da Metz auf keinen Fall in die Hände des Franzosen fallen darf. Es gibt Spezialregeln für Metz und Strassburg. Falls der Franzose diese Städte erobern sollte, bekommt er deren volles Einkommen, ausserdem einen einmaligen Bonus auf seinen NW für die erste eroberte Stadt. Strassburg liegt eine Provinz hinter der Front, aber Metz liegt direkt an der Grenze. Es entbrennt also die erste grosse Schlacht des Krieges. Es sind nun beide Seiten zu besetzen und der Kampf findet parallel statt. Das beschleunigt die Sache zum Einen, zum anderen greifen noch ein paar Spezialregeln. Sieger der Schlacht ist derjenige, der die letzte Seite gewinnt (da ja kaum eine Partei auf beiden Seiten gleichzeitig den Sieg erringen wird). Wer allerdings als Erster eine Seite gewinnen kann, erhält auf der verbleibenden Seite einen "Flankenbonus". Die siegreichen Truppen fallen den übriggebliebenen Verteidigern in die Seite, auch wenn sie nicht mehr konkret ins Geschehen eingreifen können.
So sieht die Aufstellung in Metz aus:

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Sobald man auf beiden Seiten Truppen aufgestellt hat, übernehmen auch die jeweiligen Generäle ihre Seite der Schlacht mit ihren individuellen Boni. Ich habe nur eine Artillerie, daher stelle ich die auf eine Seite und stelle dafür auf die andere Seite ein Korps mehr. In Nachhinein war das nicht so schlau. Zwei muss man immer aufstellen, damit man nicht schon nach einer dumm gelaufenen Schlacht den Kampf verliert. Die fünfte Einheit hätte ich aber zurückhalten können als Feuerwehr in der zweiten Runde, falls es irgendwo brennt. So kann ich das nicht mehr rückgängig machen. Ich müsste aber schon sehr viel Pech haben, wenn die linke Seite nicht durchhält, bis die Reserve eintrifft.
Schlussendlich wird die Reserve gar nicht gebraucht. Ich habe aber wieder Pech und verliere eine Einheit, während der Franzose seine Wunden lecken wird.

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Eine Schlacht in Thionville hatte ich noch unterschlagen, auch diese endet siegreich für Deutschland, allerdings ohne nennenswerte Auswirkungen.

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Der Franzose greift auch in der Provinz zwischen Luxemburg und Metz an. Auch dort gebe ich volle Unterstützung aus Luxemburg durch die IV. Armee. Ich sehe dort aber schnell, dass ich die Schlacht sicher gewinnen werde. Während des Kampfes kann man nämlich schnell in die Reihen des Feindes reingucken. Man sieht zumindest drei Einheiten, die er aufgestellt hat plus der, die gerade kämpft. Reserven sieht man nicht. Der Franzose hatte hier nur mit zwei Einheiten angegriffen, während ich mit 6-7 Einheiten verteidigte. Also beschloss ich, meine Reserven nicht einzusetzen und mit ihnen dagegen einen Gegenangriff zu befehlen, sobald die Franzosen verloren hatten. Es standen zwei starke Infanteriekorps und ein Kavalleriekorps in Reserve, mit denen die angeschlagenen Angreifer zu besiegen sein sollten.
Den Gegenangriff plant man während der Schlacht.

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Ich wähle Longwy als Provinz, in der der Gegenangriff stattfinden soll und wähle "Gegenangriff", nicht "Flüchten" (das kann man da auch planen).
Wie erwartet verläuft die Hauptschlacht so erfolgreich, dass sich die Franzosen zurückziehen müssen und meine Reserve ihnen nachsetzt und zum Gegenangriff übergeht:

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Sieg!
Der Franzose ist erst einmal zurückgeschlagen, und in der Front gibt es eine Lücke. Ob ich das in der nächsten Phase ausnutzen kann? Oder kann der Franzose meine Vorhut zurückschlagen?


Nun wechseln wir aber noch einmal an die Ostfront. Neben einigen Scharmützeln beim Österreicher, die mich alle nicht sehr freuen, marschierten die Russen in Ostpreussen ein. Bei Gumbinnen schliesslich konnte von Hindenburg die feindliche Armee abfangen und stellte sie zur Schlacht. Die Russen rannten gegen die deutschen Stellungen an, wieder und wieder. Sie hatten offenbar viel mehr Reserven als ich vermutet hatte und stellten immer wieder Truppen an die Front. Aber die deutschen Kameraden schlugen sich wacker, und das Ergebnis war ein wahres Desaster für den Russen:

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Wie hoch man den Erfolg einschätzen kann, weiss ich aber noch nicht. Ich vermute beim Russen unlimitierte Reserven und ein unerschöpfliches Potential. Auch hier befahl ich einen Gegenangriff und setze auf russisches Gebiet nach. Dort standen aber noch starke Einheiten des Russen, der Angriff verlief unentschieden, bevor ich mich zurückzog. Ein Unentschieden gegen den Russen ist für mich eine Niederlage. Das dämpfte meine Euphorie etwas, so leicht wird es dann doch nicht werden.

Jetzt beginnt aber erst einmal eine neue Runde.

In der neuen Runde (nun September 1914) werden zuerst einmal die Auswirkungen der geschlagenen Schlachten ausgewertet. Aufgrund von Verlusten im Kampf verlieren Deutschland und Österreich-Ungarn jeweils 2 NW. Russland und Frankreich verlieren offenbar nichts. Der Franzose hat kaum Verluste erlitten, nur viele Verwundungen, und der Russe, naja, der ist eben der Russe. Er hat einige Spezialregeln für die Auswirkungen von Verlusten auf den NW. Er kann pro Runde die Auswirkungen einer Schlacht in dieser Hinsicht ignorieren, und wenn man die Verluste aus Gumbinnen nicht einrechnen darf, hat er nicht viel verloren.
Da die Schlacht zu Gumbinnen trotzdem eine besonders lange und blutige Schlacht war, hat sie dennoch spezielle Auswirkungen. Deutschland erhält für den glorreichen Sieg +3 NW, während Russland -3 bekommt. So kann man den Russen dann doch in die Knie zwingen, irgendwann.

Jorrig
08.02.09, 17:16
Die Mittelmächte ziehen zwei sehr praktische Events: Diplomatie und Munition. Damit kann ich besagtes zu einem beliebigen Zeitpunkt auffrischen oder verstärken.
Eine weitere gute Nachricht erreicht uns. Nach den üblichen Kampfbewegungen und Schlachten, wo auch Festungen belagert werden, gibt es stets noch eine Extra-Festungsrunde. In dieser fällt nun Antwerpen. Belgien ist damit praktisch besiegt, es laufen nur noch ein paar Truppen von denen herum, die nicht weiter stören sollten.
Belgrad hält leider trotz weiteren Beschusses immer noch aus.
In der Diplomatiephase können wir einen Erfolg in Italien verbuchen. Die Italiener sind uns nun mehr zugeneigt.

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_22.jpg

Das ist der Diplomatiebildschirm. Man erhält kontinuierlich Diplomaten nach und kann die verschicken. In jeder Runde kann jede Partei (nicht jeder Staat!) eine Diplomatische Mission ausführen. Ebendies habe ich mit Italien getan mit dem Effekt, dass die Diplomaten dort "verbraucht" werden (soweit ich weiss).

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_23.jpg

Ich muss in Zukunft da noch einmal nachlegen, um Italien hoffentlich weiter Pro-Mittelmächte zu halten, bzw. den Kriegseintritt auf Seiten der Entente so weit wie möglich zu verzögern.

Deutschland erhält +32 RP und +13MUN. Österreich erhält +24 RP und +6 MUN, ausserdem einen zusätzlichen General. Das ist nochmal ein guter Bonus für neue Offensiven! Neue Armeen werden bevorzugt nach Belgien an die Westfront geschickt.
Leider erhält in dieser Runde die Entente die Initiative. Also muss ich etwas defensiver planen, weil die Entente vorher ziehen kann.
Hier ist mein Aufmarschplan im Westen:

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_24.jpg

Die Stadt ganz links ist Lille, dort soll die Abteilung der I. Armee unbedingt einmarschieren, weil die Stadt ziemlich gut ist (2 RP, 6 EP und 3 NW). Die Hauptarmee der I. Armee soll parallel dazu nach Douai ziehen und so eine Art Front bilden. Die II. Armee zieht etwas östlich davon und kann hoffentlich die belgische Armee dort zerstören. Die III. Armee steht auf Reaktion und hält die gegenüberstehenden Feinde in Schach. Ich will einfach nicht in den Wald angreifen. Im GHQ in Trier sind 4 Divisionen als Verstärkung angekommen. Die laufen gleich nach Longwy, um den Brückenkopf dort zu stärken. Ich trickse dann ein bisschen. In Longwy steht ja meine vorherige Reserve der V. und IV. Armee. D.h., die IV. und V. Armee haben momentan keine Reserve. Ich kann die Korps direkt wieder zurückstellen, aber dann verschwinden sie natürlich von der Karte, und der Brückenkopf ist verloren. Also stelle ich einfach Korps aus den Hauptarmeen in Thionville und Metz in Reserve - die würden dann auch in Longwy helfen können. Ausserdem stelle ich die Armeen auf Reaktion und hoffe, dass der Franzmann irgendwo durchzubrechen versucht. Auch weiter südlich sortiere ich nur neu.
Im Osten unternehme ich nichts Nennenswertes. Dann beende ich die Runde.

Südlich von Namur, in Dinant, kommt es zur Schlacht, meine III. Armee fängt die Franzosen ab. Die Schlacht gestaltet sich überaus erfolgreich, der Franzose muss Verluste einstecken.

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In Busk, an der Ostfront, hatte ich eigentlich eine recht starke Armee zusammen, um den Russen zu stoppen. Aber ich habe Pech. Gleich die erste eingesetzte Armee lässt sich so niedermachen, dass sie in Panik gerät und flieht - und reisst damit die ganze Armee mit. Die Schlacht ist sofort verloren. Desaster!

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Ich habe noch keine Ahnung, wie ich die Russen da stoppen soll.
In Thorn (oder Torun) habe ich auch gezittert. Dort waren einige russische Abteilungen angerückt und bedrohten mein einsames Korps dort. Thorn ist eine wichtige Festung, die darf ich nicht verlieren. Diese Runde kam der Angriff.

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Eine Einheit aus Königsberg wurde noch gerade rechtzeitig per Eisenbahn an die Front gebracht und konnte die Verteidigung entscheidend verstärken.

Es gibt verschiedene Arten sich zu bewegen.
1. Normale Bewegungen mit den Bewegungspunkten aus dem Profil. Dabei kostet flaches Gelände 1 BP, Wald 2, bzw. 3 für Kavallerie, ebenso Berge, Dschungel und Sumpf. Hügel kosten alle drei Felder 1 BP mehr. Grosse Flüsse kosten auch 1 BP mehr. Dazu kommen noch Modifikatoren durch das Wetter. Im Regen kosten auch kleine Flüsse 1 BP, flaches Gelände kostet dann ebenfalls 2 BP (Matsch). Bis auf Hügel und Ebenen geben auch alle Geländearten dem Verteidiger Vorteile im Kampf. Dass Wetter auch noch einen Einfluss hat, ist klar. Im Regen und im Schnee ist Kampf für den Angreifer schwerer.
2. Eisenbahnbewegung. Jeder Staat hat dafür eine Kapazität. Damit kann man Truppen sehr schnell sehr weit verlegen, auch direkt an die Front. Man ist dabei aber auf die Kapazität des Schienennetzes angewiesen, welches manchmal schmal ist. Dann können weniger Einheiten dadurch transportiert werden.
3. Administrative Bewegung. Das ignoriert alle Schranken der Eisenbahnen und erlaubt eine freie Bewegung innerhalb der eigenen Grenzen. Allerdings ist die auch nicht unbegrenzt weit und darf nicht in Zonen führen, die an feindliches Territorium angrenzen.
4. Seetransport. Habe ich noch nicht ausprobiert, ich spiele die Mittelmächte! Gibt es aber auch.

Zurück an die Westfront. Ich hatte mich schon gewundert, wo den eigentlich das BEF so lange blieb. Nun ja, in Alost bin ich darüber gestolpert.

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_28.jpg

Wo ist Alost? Richtig, genau im Weg meiner I. und II. Armee. Dementsprechend hatte ich zum Glück massiv Truppen vor Ort. Die zwei BEF-Korps sind aber wie bereits erwähnt echte Elite und forderten daher einen hohen Blutzoll, zumal der Brite eine Menge Kolonialtruppen als Schutzschirm einsetzte. Die Schlacht konnte gewonnen werden, aber das BEF ist nicht ausser Gefecht gesetzt.

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_29.jpg

Na warte, das wird noch ein Nachspiel haben!

Am Ende der Runde bekamen Deutschland und Österreich wieder je ein -1 auf den NW wegen der Verluste im Kampf. Die gute Nachricht ist aber, dass Lille kampflos besetzt werden konnte. Das gibt -3 NW für den Franzosen und +2 für Deutschland!
Aus den Events kam diesmal nichts Brauchbares. Ich zog nur eine Karte, Clemenceau. Für den Franzosen ist die Karte super, für mich wertlos. Ich bin mir nicht sicher, ob es etwas bringt, wenn ich sie behalte. Dann kann sie nicht der Franzose bekommen. Ich weiss nicht, was passiert, wenn ich sie wegwerfe. Verschwindet sie komplett aus dem Deck oder wird sie wieder untergemischt?
Zum Schluss kommt wie immer noch die Belagerungsphase für Festungen. Belgrad wird weiter beschossen und die gute Nachricht ist, dass dort die Verteidiger aufgeben. Damit ist eine Armee dort frei, sehr gut!

Jorrig
08.02.09, 17:52
Die Runde beginnt mit einem unerfreulichen Ereignis:

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_30.jpg

Laut Handbuch kann man das aber auch mit diplomatischen praktisch nicht verhindern. Jegliche Mühe wäre vergeblich, also nehme ich das einfach hin. Was sollen die mir schon tun!
Ausserdem gab es nur erfreuliche Events: Streiks brachen in England aus, damit wird der Brite etwas zu tun haben. Zudem gab es Rebellen in Indochina, das gibt dem Franzosen Futter. Wenn er die nicht bewacht, also Truppen bindet, verliert der NW. Und so dicke hat ders nicht.
Ich sende wieder Diplomaten nach Italien und schicke eine Mission nach Rumänien. Die ist erfolgreich, Rumänien ist den Mittelmächten wieder gewogen und stellt die Unterstützung für Russland wieder ein.
Es gibt +16 RP und +6 MUN für Deutschland und +12 RP und +2 MUN für Österreich. Nicht viel. Deutschland erhält aber nun General Falkenhayn als Oberkommandierenden im Westen und Hindenburg im Osten.
Der Nationale Wille ist momentan folgendermassen:
Frankreich 21, Deutschland 40, Österreich 24, Russland 24, Grossbritannien 37.
Der nationale Wille ist sehr wichtig, davon kann man nie genug haben. Er beeinflusst sowohl Ereignisse wie Streiks und Rebellionen als auch die Moral im Kampf. Mit 40 erhält Deutschland z.B. auf jeden Moralcheck +2, Frankreich erhält keinen Bonus mehr. Fällt der NW weiter, gibt es sogar einen Malus. Das führt auch zu der Frage: Wie kann ich das Spiel eigentlich gewinnen?
Es gibt zwei Möglichkeiten. Zum einen kann ich es schaffen, noch 1914 die feindliche Hauptstadt (also Paris oder Berlin) einzunehmen. Dann ist das Spiel zu Ende. Man sieht aber, das wird nicht so einfach. Wenn das nicht klappt, kommt der lange Abnutzungskrieg. Man muss also irgendwie versuchen, den Kriegswillen des Feindes so in den Keller zu treiben, dass der Staat revoltiert oder freiwillig die Waffen streckt. Es gibt noch wesentlich mehr Details dabei, z.B. die Bolschewiken in Russland und auch den historischen Separatfrieden. Davon sind wir aber noch weit entfernt.
Mich besorgt vielmehr, dass die USA weiter Richtung Krieg rutschen. Die Entente hat zwei Events gespielt, bei denen ein U-Boot Handelsschiffe der USA versenkt hat. Das schiebt sie weiter zur Entente, und es gibt nicht viel, was man als Deutscher dagegen tun kann.

So, aber zurück zum Kampf! Ich habe die Initiative, und deswegen gehts jetzt rund! D.h. es geht dort rund, wo das Wetter noch gut ist. Es hat nämlich begonnen zu regnen. Die ganze Nordostfront ist damit im Matsch versunken, ebenso grosse Teile der Vogesen. Flandern und Nordfrankreich, sowie Ö-U und Serbien sind aber noch sonnig. Also wird da attackiert.

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Ich habe die Karte mal im Wettermodus belassen. Ich versuche ganz im Westen, das BEF von der Versorgung abzuschneiden und greife wieder an. Ich habe übrigens in dieser Runde den Knopf entdeckt, mit dem man verwundete Einheiten wieder auffrischen kann. Spät, aber immerhin. Das kostet jeweils 1 RP, meine Schlacht gegen den Engländer hat mich also 8 RP gekostet, das ist viel.
Die Abteilung der I. Armee in Lille hatte zwei Möglichkeiten. Ich könnte mich einerseits nach Westen wenden und Dünkirchen und Calais angreifen, um den Briten die Versorgung komplett abzuschneiden. Die andere Möglichkeit lautet Paris. Ich entschied mich letztendlich für das zweite, einfach weil Paris wichtiger ist. Wenn ich den Wald von Compiegne besetzen und halten kann, kann ich vielleicht die Belagerung von Paris im Winter oder spätestens im Frühling beginnen.
Die III. Armee ignoriert den Feind und marschiert über Guise nach Rethel, direkt vor die Tore von Reims. Ich hoffe, dass ich die Supply-Regeln gut verstanden habe, denn ich hoffe auch, dadurch die Feinde weiter östlich (übrigens nichts geringeres als das belgische und das französische HQ) abzuschneiden. Sorgen, dass meine eigene Armee abgeschnitten wird, mache ich mir nicht. Ich besetze sowohl im Westen als auch im Osten die Bahnlinie, kann also meine Einheiten schnell raushauen.
Die kleine Abteilung der IV. Armee zieht auch hinter der Front her. Der Franzose soll mich dabei ruhig angreifen, dann entblösst er seine Front durch den Abzug, ausserdem muss er noch gegen meine Reserve mitkämpfen. Das Fort, auf das ich da ziehe, ist übrigens Verdun.
Ich riskiere auch etwas und greife über den Fluss an in Saint Mihiel. Das ist die einzige sonnige Provinz in dem Abschnitt. Wenn das klappen sollte, dürfte die französische Front nicht mehr allzulange bestehen. Kann nur sein, dass der Winter sie rettet.

So sieht es in Serbien aus:

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Ich hatte noch während der Belagerung von Belgrad ein Kavalleriekorps abgespalten und nach Serbien geschickt. Es konnte Nish erobern und soll sich danach auf den Weg nach Skopje machen, dem letzten Wirtschaftszentrum der Serben. Cetinje in Montenegro wurde schon im September erobert. Montenegro zählt hier zu Serbien. Serbien ergibt sich nie, kämpft also bis zum Umfallen. Die haben mir auch ganz schön zugesetzt. Die Serben haben Super-Generäle, die meine schwachen Einheiten geschlagen und vernichtet haben. Sie stehen da vor Novi Sad, wo nur eine schwache Kavallerie als Verteidigung steht. Eine grössere Armee steht nördlich von Belgrad, und nichts mehr, was sie aufhalten kann. Zum Glück ist Belgrad gefallen, so werfe ich alles drauf, was ich da habe.

Galizien ist noch düsterer:

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Hier ziehe ich mich nur zurück und hoffe, meine Truppen beieinanderhalten zu können. Verstärkungen werden herangeführt, aber ich fürchte, bei den Russen kommt auch noch wesentlich mehr dazu. Ich versuche einfach, die Hauptstädte dort (Lemberg und Przemysl) zu halten. Österreich muss den Krieg nicht gewinnen, es muss einfach nur aushalten.

Im Kampf gegen die Briten spiele ich nun eine Ereigniskarte, einfach weil ich glaube, dass die Vernichtung dieser Armee immens wichtig ist für die Westfront. Mir steht da sonst nichts mehr im Wege.

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Der Durchbruch interessiert mich nicht, aber der Kampfbonus schon!
Die Schlacht verläuft nicht so erfolgreich, wie ich dachte, aber besser als die erste.

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Die zweite wichtige Schlacht wurde im Osten gegen die Serben geschlagen.

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Damit sollten die unter Kontrolle sein. Gleichzeitig wurden die kleinen Einheiten bei Sarajevo und Skopje vernichtet. Es bleibt noch die Einheit bei Novi Sad, welche nun aber ohne Versorgung dasteht.

Damit endet die Phase im Oktober. Wer übrigens glaubt, das ginge jetzt immer so weiter, der irrt sich komplett. Schon bald wird das Spiel seinen Charakter komplett ändern. Ich bin gespannt, denn das habe ich auch selbst noch nie gespielt.

MoerkLort
08.02.09, 18:01
Ausgezeichnet! Auch wenn mich das Spiel bisher nicht so interessierte, ist der AAR sehr lesenswert und spannend!

Snake
08.02.09, 19:42
Wirklich sehr schön und interessant geschrieben! Jetzt bin ich doch mal sehr auf den folgenden Zug gespannt, da doch dann eigentlich die erste 'Interphase' kommen müsste....die mich bisher mehr als 'verwirrt' hat!
Auf jeden Fall macht Euer AAR mir Lust und Laune und dafür danke ich Euch vielmals!

Jorrig
08.02.09, 22:53
Werter Snake, der nächste Turn ist noch nicht die sog. "Interphase". Diese findet immer zu Jahresende, im Mai und im August statt. Wir haben noch einen normalen Turn, und der hatte es auch wieder mal in sich. Ich hatte eigentlich mit einer ruhigen Runde gerechnet, weil es Winter war und fast überall schneite. In Frankreich war Regen, aber nirgendwo war Wetter zum Angriff.
Da ausserdem die Entente die Initiative gewonnen hatte in dieser Runde, unternahm ich nicht viel und setzte viel auf Reaktion. Ich befahl aber den Marsch in den Wald von Compiegne. In Serbien griff ich nicht an, den Briten ebensowenig. Sollen sie sich doch selbst bewegen, dann ziehe ich ihnen vor die Nase und kassiere den Verteidigungsbonus. Da Reims unverteidigt ist, befehle ich auch hier den Einmarsch. Der Rest hält schön die Füsse still.

Noch einmal kurz der Frontenverlauf an den wichtigsten Stellen:

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Zuvor gab es natürlich noch die üblichen Ereignisse. Deutschland verlor 2 NW wegen der Verluste im Krieg. Als Event erhielten wir Fokker und Pioniere. In Russland brach eine Rebellion aus, im besetzten Belgien ein Streik, was uns als Deutsche treffen wird.
Der Diplomatiewert in Rumänien konnte durch eine erfolgreiche Mission um weitere 4 zu unserer Seite gebogen werden. Schweden gibt uns landwirtschaftliche Hilfe (vermindert Blockadeeffekt). Die Alliierten sind aber auch nicht untätig.
Es gibt die üblichen RP und MUN dazu, und dann geht es auch schon los.

Als erstes versucht der Russe, Krakau zu stürmen. Dort habe ich mittlerweile aber auch zwei deutsche Korps als Verstärkung bekommen. Ganz ohne Verluste kann ich die Attacke leider nicht zurückschlagen, aber das Ergebnis ist dennoch ein Sieg:

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Als Nächstes versucht die britische Armee den deutschen Ring zu brechen und marschiert nach Mons. Die II. Armee hatte auf solch einen Fluchtversuch bereits gewartet und fing die Briten ab. Die Briten waren vor dieser Schlacht schon "isoliert". Das bedeutet, dass die isolierten Truppen keine RP und keine MUN benutzen dürfen im Kampf. Insbesondere heisst das, dass sie im Kampf keine Einheiten retten können und auch am Anfang der Runde nicht auffrischen dürfen. Für ganze Armeen in Isolation gibt es da eine Sonderregel, sie dürfen pro Runde 1 RP und 2 MUN in Anspruch nehmen. Trotzdem reicht das natürlich nicht. Es gibt auch noch die eigentlich harte Regel für isolierte Truppen. Wenn sie zwei Runden hintereinander isoliert sind, werden sie automatisch zerstört. Deswegen muss der Brite einen Ausbruch versuchen, da ihm sonst niemand dort helfen kann. Auch diese Schlacht ging somit deutlich an uns, der Brite hat erstmals richtig bluten müssen:

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Der Franzose wagte doch tatsächlich noch einen Angriff auf Metz. Dort war die Verteidigung aber gut vorbereitet und schmetterte den französischen Angriff locker ab.

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Geärgert habe ich mich, weil ich die Bewegung der VI. Armee in die Frontlücke nicht abgebrochen hatte. Der Franzose hatte die Initiative und ist vorher hineingezogen, so dass ich ihn nun angreifen musste. In den Bergen bei Schnee keine lustige Sache. Ich verlor ein 6/7er-Korps dadurch unnötigerweise.

Das letzte Wort hatte aber der Russe. Er griff mich noch einmal an, bei einer Stadt namens Radziejow, das muss wohl in Oberschlesien oder Karpaten sein. Wie auch immer, ich hatte ihn abgefangen und war gut vorbereitet. Ein Angriff im Winter ist Wahnsinn, das hat er damit hoffentlich auch eingesehen.

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Damit endete diese Runde. Als nächstes kommt die Interphase. Ich werde die Zeit dann nutzen und noch über ein paar andere Themen schreiben, die hier etwas zu kurz kamen bislang, bevor es weitergeht.

Jorrig
08.02.09, 23:16
Also hier erst einmal in Textform ein paar Aspekte des Spiels, die ich zwar mitgenommen habe, aber nicht weiter erwähnt habe.

1. Forschung.
Jeder kann Forschungsprojekte einfach einstellen. Jede Runde gibt es dann eine Prozentchance, dass die Technologie entdeckt wird. Technologien sind z.B. Gas, Panzer, Flugzeugtriebwerke, Radio usw. Es gibt ca. 25 davon, grob geschätzt. Es gibt einen Zähler dabei. Mit jedem Misserfolg beim Wurf steigt dann die Chance auf Erfolg beim nächsten Wurf. In Prozenten habe ich das aber nicht feststellen können. Deutschland forscht nun seit Anfang des Spiels nach Leichten Maschinengewehren und Kampfgas, aber die angezeigte Prozentzahl ist immer gleichgeblieben. Die Österreicher hingegen haben schon etwas erforscht, eine Flugzeugtech und "German Technologies", was auch immer das ist. Jedes Land darf maximal zwei Forschungsprojekte haben und jede Fraktion insgesamt maximal fünf. Wenn man eine Technologie erforscht hat, ist die zunächst exklusiv, wird sich aber mit der Zeit auch bei den anderen herumsprechen, zuerst bei den Verbündeten, dann auch beim Feind. Viel mehr kann ich dazu noch nicht sagen.

2. Kolonien und Übersee.
Die sind in den Ecken des Spielfelds eingebaut. Es gibt dort einzelne Felder, die isoliert sind und nur über "Brücken" verbunden sind. In Afrika steht damit einiges vom Deutschen herum, es sind da auch Schiffe unterwegs vom Deutschen. Ich habe damit aber bislang nichts gemacht, weil ich darin einfach keinen Sinn sehe. Mit den Truppen kann man nicht angreifen, dafür sind sie zu schlecht. Ausserdem müsste ich die Kolonie dafür entblössen, was natürlich nicht geht. Ich ignoriere das also weitestgehend und habe deshalb noch keinen Schaden erlitten.

3. Seekampf und Schiffe.
Auch das habe ich bislang völlig ignoriert. Vielleicht ist das nicht gut und nimmt dem Spiel etwas Spannung, aber ich hatte dazu bislang keine Lust. Sinn hätte es teilweise schon. So kann man z.B. für ein wenig Geld einen Überfall auf eine englische Stadt ausführen. Wenn einen der Brite nicht abfängt, verliert er für jeden Treffer der Schiffe EP und ausserdem verliert er einmal 3 NW. Den Deutschen kostet es nicht viel. Allerdings muss er erst immer vorher würfeln, ob er überhaupt auslaufen darf Richtung England. Der Kaiser hat seine Flotte nämlich lieb und will sie nicht sinnlos aufs Spiel setzen.
Der Brite greift öfters mit einem Schiff mein Schiff in den Kolonien an. Da passiert aber regelmässig nichts, es wird nicht gekämpft. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich nur die Demo spiele.
Der U-Boot-Krieg ist abstrahiert. Die U-Boote fahren irgendwo herum und schädigen den Handel der Entente. Allerdings muss man dazu die politische Option "U-Boot-Krieg" gewählt haben. Davon gibt es zwei Versionen, einen limitierten und einen unlimitierten. Der zweite ist effektiver, bringt die USA aber auch schneller in den Krieg. Bisher habe ich noch gar nichts dahingehend unternommen, weil der U-Boot-Krieg auch die neutralen Staaten Holland, Dänemark und Norwegen stört und sie näher an die Entente bringt.

4. Flugzeuge.
Bisher sind Flugzeuge einfach noch nicht einsetzbar, daher konnte ich nichts über sie schreiben. Ich habe zwar welche und nutze sie auch, um ein wenig Aufklärung zu bekommen. Luftkämpfe etc. gibt es aber noch nicht. Dafür muss die Technologie erst etwas fortschreiten.

5. Kommandostrukturen.
Die sind wichtig. Die Truppen sind meist Armeen zugeordnet (die goldenen Sterne auf der Karte). Es können von diesen Armeen auch Gruppen abgespalten werden. Diese operieren unabhängig von der Armee, dürfen sich aber nicht allzuweit entfernen, wenn sie noch von den Boni der Armee profitieren wollen. Die sind offensichtlich. Die Armee hat einen General, der meist besser ist als der Zufallsgeneral. Zudem kann der General Armeen in Reserve halten, die auch der abgespaltenen Gruppe helfen kann, wenn sie in Reichweite ist. Im Grunde gilt hier die Regel, dass ein Abstand von zwei Regionen eingehalten werden sollte. Davon gibt es aber viele Ausnahmen. Es gibt ein Symbol bei der Einheit, wenn sie ausserhalb des Kommandos ist. Man kann das Kommando auch wiederherstellen, indem man die Gruppe einfach einer anderen Armee zuordnet. Das geht auch sehr leicht und ist gut gemacht.
Jede Armee hat ausserdem ein Kommandolimit. Man kann nicht unbegrenzt Korps hinzufügen, jede Armee kann nur 7 Korps befehligen, bei Deutschland und den USA 8. Jedes Land hat aber für jede Front ausserdem noch eine Hauptarmee, die 12 Korps befehligen kann, Deutschland hat also zwei Hauptarmeen. Man kann leicht eine andere Armee zur Hauptarmee machen. Das wird auch wichtig, wenn man mit dem Konzept der Armeeaktivierung spielt, welches ich lieber gar nicht angeschaltet habe. Dann nämlich wird immer die Hauptarmee zuerst aktiviert und kann somit als erste handeln.

Es fehlen da immer noch viele Details des Spiels, und einige kommen jetzt in der Interphase dran. Falls Ihr etwas noch genauer wissen wollt, schreibt einfach Fragen hier rein.

the general
08.02.09, 23:24
Hast du schon angefangen etwas zu bauen? Neben den Einheiten, die man per Event bekommt, kann man nämlich auch selber etwas zu produzieren und hat so die Chance der schwer ringenden Front Unterstützung zu gewähren.

Wichtig ist auch, dass man entsprechend Munition produziert.

Jorrig
09.02.09, 00:09
Die Interphase ist eine Art Zwischenphase, in der die Produktion für die nächsten Monate geplant wird. So ganz genau habe ich es auch noch nicht verstanden, jedenfalls wird dort das Budget angepasst und ausgewertet. Wichtiger sind aber die politischen Auswirkungen. Streiks und Rebellionen machen sich jetzt bemerkbar, ein defätistisches Parlament, die Ausbeutung der Zivilbevölkerung, der allgemeine Kriegsverlauf, die Auswirkung der Blockade für die Mittelmächte usw. Hauptsächlich sind das Auswirkungen auf den NW. Ausserdem findet der Instabilitätstest statt, wenn der NW unter 20 gesunken ist.
Am Jahresende gibt es zusätzlich dazu noch eine Redeploymentphase, weil man davon ausgeht, dass um Weihnachten die Waffen ruhen und einige Umstrukturierungen möglich sind. Das soll man auch nutzen, um am Ende 1914 eine lückenlose Front herzustellen. Wie das gehen soll, ist mir ein Rätsel, ich warte da einmal ab.

Die Interphase beginnt aber erst einmal mit der üblichen Belagerungsrunde. Die Belagerung in Maubeuge kann erfolgreich beendet werden, die Stadt fällt in unsere Hände.
Dann tritt ein Event ein, welches die Kriegsführung im Folgenden stark beeinflussen dürfte.

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Im Prinzip heisst das ja nicht viel, oder? Im Handbuch steht auch nur, dass nun auf einer anderen Tabelle gewürfelt wird. Verteidigung wird damit wohl deutlich einfacher werden. Die Einheiten graben sich auch noch nicht gleich vollständig ein, das muss man durch Techs erst einmal erforschen. Die Zeit des Bewegungskriegs ist aber vorbei. Damit gibt es auch keine Abfangaktionen mehr, diese Option ist nun verboten. Über den Rest mache ich mir selbst noch kein Bild, warten wirs ab!

Als Nächstes stehen politische Entscheidungen an. Man kann pro Land bis zu 5 politische Aktionen durchführen. Das Bild gibt vielleicht einen Eindruck.

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Viele politische Entscheidungen kosten NW, man wird also kaum alle durchführen können. In Österreich nehme ich daher auch nur die Aktionen, die den NW verbessern. In Deutschland ist der NW aber sehr gut, daher nehme ich auch beide Versuche wahr, die Heimatwirtschaft zu verbessern. Das gibt mir mehr EP, aber weniger NW in den Interphases (siehe später). Restore Order wähle ich auch, um meinen Streik loszuwerden. Mit den restlichen 2 Aktionen stärke ich den NW, das kostet nichts.
Es gibt dort einige spezielle Aktionen, die ganz erwähnenswert sind. So gibt es Kriegsanleihen für mehr EP. Das kann bis zu 40 EP bringen, kann aber auch NW kosten. Bisher brauche ich noch kein Geld, daher lasse ich das für später. 5 Mal im Spiel kann man Wehrpflichtige einziehen und somit RP kassieren. Das spare ich mir auch noch für später auf. Es gibt noch die Aktion "Neues Parlament bilden". Das hat den grossen Vorteil, dass es den NW nach allen anderen Modifikatoren wieder auf 27 gesetzt wird, könnte aber das Parlament in Richtung defätistisch verschieben. Sollte man also nicht zu oft machen. Es gibt eine Menge spezieller Aktionen für jedes Land, z.B. das Senden von Expeditionskorps oder spezielle diplomatische Missionen. Ein Friedensangebot ist auch eine politische Aktion. Man kann auch damit bluffen und somit den NW des Gegners treffen, wenn er auf den Bluff eingeht.
Irgendwie habe ich das Gefühl, die Prozentwerte dort sind nichts wert, bei mir haben jedenfalls alle Aktionen Erfolg. Beliebt bei den anderen sind die Kriegsanleihen und die Verbesserung der Heimatwirtschaft. Frankreich macht Rumänien und Italien Versprechungen. Das zieht sie üblicherweise ein wenig Richtung Entente. Ausserdem bittet Frankreich D'Annunzio, eine Rede im italienischen Parlament zu halten. Die Option hat auch Österreich, ich bin aber davor zurückgeschreckt, weil das Event Italien stark in Richtung Kriegseintritt drängt und ich nicht damit rechne, dass das gut für mich ist. Frankreich hat nun den Fehdehandschuh hingeworfen, und nun muss ich hoffen, dass es keine grossen Folgen hat.

Ich muss nun noch ökonomische Ausgaben planen, da ich gelesen habe, dass man nur 20 EP behalten darf, Deutschland ist aber noch bei 95! Ich kaufe also ein und bestelle mir ein paar Infanterieeinheiten, U-Boote, einen Botschafter. Außerdem setze ich die Produktion von Munition hoch. Das geht mit einem einfachen Schieberegler. Für jedes Land ist das anders, für Deutschland produziert man die ersten 7 MUN pro Runde für 7 EP. Geht man höher, kostet erstmal jede MUN zusätzlich 2 EP, ab 15 dann 3 EP zusätzlich. Ich denke, das hängt auch von den Munitionsfabriken im Land ab. Deutschland hat vermutlich ungefähr 7. (Merke: Etwas zu den Fabriken schreiben!) Korps kauft man ein, allerdings treffen die nicht sofort ein. Je nach Qualität ist die Bauzeit unterschiedlich. Man kann sie eine Runde beschleunigen, bezahlt dann aber höhere Kosten. Die 6/7er-Inf kostet beispielsweise 18 bzw. 15 EP und ist dann in 3 bzw. 4 Runden da. Es gibt auch schwächere bei Ösi, die schon in einer Runde eintrifft. So sieht das aus danach:

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Für jede Einheit, die man rekrutiert, wird allerdings der ründliche Nachschub an RP um eins reduziert. Artillerie ist schon bestellt und trifft im Juni 1915 ein, das ist voreingestellt.
Ein Budget sieht dann ungefähr so aus.

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Die 36 Unterhalt sind Standard, die zahlt man immer, egal, wie gross die Armee ist. Die 4 Hit losses kommen daher, dass mir England irgendwo in Afrika was wegbombardiert hat mit einem Schiff.

Die Blockade hat noch keine grossen Auswirkungen, Deutschland erhält 15 EP und 2 NW, Österreich 5 EP. Ich gehe davon aus, dass das in den nächsten Interphases weniger werden wird.
Nun kommen die ganzen NW-Auswirkungen. Es gibt da die "Civil Production". Je mehr die Heimatbevölkerung ihr eigenes Zeug produzieren kann und nicht für den Krieg, umso mehr erhöht das den NW. Man fängt da auf Level 8 an, und mit meinen politischen Aktionen habe ich das nun auf 6 gesenkt. Der Bonus auf die NW entspricht diesem Level geteilt durch 2. So erhält Österreich noch +4, Frankreich, England und Deutschland +3, Russland +2 (den Rest führe ich mal nicht mit auf, da uninteressant). Es gibt einen Modifikator für den Kriegsverlauf. Deutschland hat einige Feindstädte erobert (die belgischen zählen nicht, es müssen Städte von Majors sein). Lille und Reims würden normalerweise +1 geben, Deutschland erhält aber +2. Frankreich verliert logischerweise -1.
Das Parlament hat auch Auswirkung auf den NW. Steht die Stimmung noch ganz auf Siegesgewissheit (auf englisch "Sacred Union", auf französisch "Union Sacrée", auf deutsch vielleicht "Burgfrieden"), gibt es +2 auf den NW, steht sie ganz links auf "Defätismus", gibts -2. Das wird durch freie Presse nochmal verdoppelt, aber sowas haben wir natürlich nicht. Dementsprechend gibt es +2 für Deutschland und Österreich, +1 für Frankreich und England und 0 für Russland. Deren Parlamente knicken schon ein, das ist gut! Dann formen sie auch nicht so leicht eine neue Regierung.
Für Streiks gibt es einen -1, also für Deutschland und England, ebenso für Rebellionen, das betrifft Frankreich und Russland. Zusätzlich gibt es noch ganz normal NW für Reims und Maubeuge (Festungen geben auch NW-Bonus, wenn man sie erobert). Also +2 für Deutschland, -2 für Frankreich.
Nach all den politischen Aktionen wurde also der NW ganz schön durcheinandergewirbelt. Der aktuelle Stand:
Deutschland 31, Österreich 24, Russland 6, Frankreich 17, England 24. Für Russland sieht das nicht gut aus.

Damit endet das Jahr 1914, und das Jahr 1915 bricht an. Spannung ist garantiert. Wie wird sich der Grabenkrieg auswirken? Wie schnell wirkt er? Wie wird die Front im Westen verlaufen? Eine britische Armee läuft da sicher noch herum, in Paris sind auch Truppen gesichtet. Kann die erste Armee vernichtet werden? Können die Franzosen aus den Vogesen wieder vertrieben werden? Können die Deutschen weiter auf Verdun und Nancy vorrücken? Kann der Russe gestoppt werden? Nach anfänglichen Erfolgen musste er viele Verluste verkraften. Hält sich die Regierung an der Macht? Wie verhalten sich die neutralen Mächte? Wird das Osmanische Reich eingreifen? Und vor allem, wie verhält sich Italien?
Damit ist Schluss für heute, Fortsetzung folgt!

Mortimer
09.02.09, 13:10
Sehr schön gemacht und auch recht detailliert, werter Jorrig. Dann kann ich mir ja in meinem kommenden AAR einiges an Erklärungen sparen...:cool:

Jorrig
09.02.09, 13:38
Ich will natürlich trotzdem Euren AAR lesen. ;) Spielt doch bitte dann die Entente, damit wir beide Seiten sehen können. Sicher müsst Ihr dann auch mehr auf den Seekrieg und Blockaden etc. eingehen, die ich hier sträflich ignoriere. Ich erkläre zwar viel, aber ich weiss auch noch lange nicht alles über dieses Spiel.

MoerkLort
09.02.09, 13:52
Ich lese interessiert mit. Meine Frage zum Seekrieg hat sich nun quasi erübrigt ;)

Arminus
09.02.09, 14:08
Weiter! :heul: :motz: :D

Jorrig
09.02.09, 14:55
Hey, ich muss montags normalerweise tagsüber arbeiten! Reichen euch ca. 10 Updates am Wochenende noch nicht? Verwöhntes Pack!
Aber ich hatte schon ein wenig weitergespielt im Jan/Feb 1915, und ich kann euch schon sagen, das nächste Update lohnt sich!
So, aber jetzt genug der Cliffhanger, sonst muss ich hier noch Spoilerfenster einbauen und so.

Mortimer
09.02.09, 15:21
Ich will natürlich trotzdem Euren AAR lesen. ;) Spielt doch bitte dann die Entente, damit wir beide Seiten sehen können. Sicher müsst Ihr dann auch mehr auf den Seekrieg und Blockaden etc. eingehen, die ich hier sträflich ignoriere. Ich erkläre zwar viel, aber ich weiss auch noch lange nicht alles über dieses Spiel.

Werter Jorrig,

in der Tat habe ich vor, die Entente zu spielen. Ich denke an die Vier-Spieler-Kampagne, wobei ich die Russen der KI überlasse und selbst Frankreich nehmen werde. Wenn ich die Engländer und später vielleicht noch die Amis ins Boot holen kann, sind das ohnehin genug Nationen...

Hindenburg
09.02.09, 15:55
Ein toller AAR und vielleicht auch der Grund dafür, das ich mir dieses Spiel vielleicht doch kaufe.
Ich habe mit die Demo auch zu Gemüte geführt, aber leider kam ich nie weiter als in die erste Kapfrunde. Da hing sich meine damalige Demo immer wieder auf. Entweder war "meine" Demo eine ältere Version, oder (was ich mir nicht denken kann) mein System vertrug sich nicht mit der Demo.

Ich finde das Konzept von "World War One" nicht schlecht. Es konnte mein Herz erwärmen, aber wie ich schon erwähnte, machte mir die Demo einen Strich durch die Rechnung. Vielleicht lade ich mir erneut die Demo. Vielleicht klappt es ja diesesmal.

Und natürlich wünsche ich mir mehr Aktivität der Marine in Eurem AAR, da ich doch ne Wasserratte bin und mehr Dynamik in diesem AAR wünsche, sofern der Kaiser da zustimmen mag. ;)

Daumen hoch! :top:

---------
Edit: Aha, es gibt einen Demo-Patch. ;)

Jorrig
10.02.09, 02:36
Eines kann ich schon einmal versprechen: Diese Runde wird beeindruckend! Eine Menge Dinge haben sich getan. Ich werde erst einmal die wichtigsten Sachen zu Beginn der Runde schildern und dann noch eine kleine Gesamtübersicht bieten, bevor es dann mit der nächsten Militärphase weitergeht.

Zunächst einmal zieht die Entente eine Karte, mit der Russland an der Ostfront offenbar gute Spionage hat, er sieht alle Truppen der Mittelmächte. Kurioserweise sehe ich auch alle Truppen an der Westfront vom Feind. Ein Bug?
In Österreich-Ungarn gibt es Aufstände. Diese Karte wurde von Serbien gespielt, wie auch immer das gehen mag:

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Das ist extrem ärgerlich, -6 NW ist eine Menge. Zusätzlich kommen noch nachfolgende Events, welche besagen, dass gewisse Armeen Verluste erleiden. Ich vermute, die sind real, denn an der Italienfront finde ich nachher nur noch ca. die Hälfte meiner Divisionen wieder! Wenn nun der Krieg gegen Italien kommt, sehe ich alt aus!

In Russland gibt es einen neuen Berater:

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_49.jpg

Das ist gut, denn von Rasputin kann man nur sagen, dass sich seine Qualitäten im Bett und bei den Frauen keinesfalls im Beratergeschick niederschlagen. Das bedeutet also Probleme für den Russen.

Dann kommt aber der eigentliche Knaller:

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Der Poker der Franzosen ist brutal nach hinten losgegangen! Italien kämpft von nun an auf Seite der Mittelmächte! Nun ist Frankreich geliefert, da bin ich mir ziemlich sicher. Die anderen neutralen Mächte reagieren darauf. Das wird bedeuten, dass sie alle eher Richtung Entente driften. Ich muss mich also darauf gefasst machen, dass z.B. die Türken auf Seiten der Entente eingreifen werden.

Deutschland erhält +11 RP und +15 MUN, Österreich +7 RP und +5 MUN. Die Munition war zwischenzeitlich richtig knapp, mit dieser Produktion sollte es aber erst einmal wieder gehen. Die geringe Anzahl an Rekrutenpunkten macht mir eher Sorgen, zumal sich die Verluste im Grabenkrieg eher erhöhen dürften.

Ich habe mir einige Gedanken über den Supply hier im Spiel gemacht, und bin im Forum von Ageod auf einen interessanten Tip gestossen. Mit Ctrl+S kann man die Versorgungswege jeder Einheit anzeigen lassen, auch der feindlichen!

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_51.jpg

Man sieht, dass ich die Verbindung nach Verdun unterbrechen muss, wenn ich die Einheiten dort abschneiden will.
Gleichzeitig sieht man auch noch einmal die momentane Situation an der Westfront. Die Initiative liegt leider bei der Entente, so kann ich also nur reagieren. Man sieht bereits, alle Einheiten im Norden haben Bewegungsbefehle gesetzt. Ich kann ja reingucken, also auch kurz die Armeestärken. Die Briten bestehen nur noch aus zwei angeschlagenen Kavs und einer Ari. Klar, dass die rausziehen. Ich weiss leider nicht, wohin, und die Interception schlägt auch fehl. Also ziehe ich einfach drauf, dann bin ich in der nächsten Runde garantiert nur ein Feld entfernt. Die II. Armee ist so leider weiterhin gebunden. Das Nebenkorps bleibt in Lille, da ich die zweite britische Armee noch irgendwo bei Dünkirchen vermute.
In Paris stehen 5 Infanteriekorps, eine starke Armee. Daneben jedoch nur eine angeschlagene Inf. Die Leute in Compiegne bleiben in jedem Fall stehen. Selbst wenn der Franzose alles reinwirft, mit meinen Reserven (3 + Artillerie in der Hauptarmee) im Wald hat er keine Chance auf Sieg. Ich habe lange überlegt, wohin ich meine I. Armee ziehe. Amiens und Rouen im Westen sind verlockende Ziele, zudem trägt die I. Armee die Festungsartillerie mit der ich Paris stürmen könnte. Andererseits stehen im Nordwesten noch starke Verbände der Franzosen herum. Schliesslich fand ich dort die Lösung. In Sedan stehen insgesamt 6 Infanteriedivisionen der Franzosen, hauptsächlich Kolonialtruppen, die belgische Armee bestand allerdings nur aus einer Kavalleriedivision, die französische nördlich von Sedan nur aus 2 Inf und 1 Kav, dazu angeschlagen. Westlich von Sedan habe ich nur ein Infanteriekorps, welches ich der I. Armee angliedere, damit es auch von der Reserve profitiert, falls nötig. Mit der III. Armee habe ich ein Problem. Die zwei Korps nördlich der Franzosen sind ausserhalb der Kommandoreichweite. Die kann ich auch keiner anderen Armee angliedern. Ich muss die Einheiten also wieder ins Kommando bringen. Und das soll so gehen: Die III. Armee zieht nach Chalons sur Marne, die Abteilungen der IV. und V. Armee jeweils nach Südwesten. In Briey standen nur 2 Inf, 1 Ari und 1 Kav, dazu noch zwei Einheiten angeschlagen. Egal, wo die hingehen, die halte ich in Schach. Zudem war ich mir recht sicher, dass die französische Hauptarmee nach Westen zum Briten ziehen würde. Hoffentlich geht der Plan auf, sonst habe ich nämlich ein Problem.
Sonst werden da keine Angriffe befohlen. Es gibt zwar Löcher in der Front, aber der Franzose bewegt sich auch. Wenn ich in seine Verteidigung reinrenne, habe ich verloren. Also, was mache ich? Genau, ich buche Abfangbewegungen, denn dann bin ich Verteidiger! Ausserdem habe ich an der Ostfront auch schon gesehen, wie meine Armee dabei über einen Fluss (!) in gegnerisches Territorium (!) eindringt, um da den Feind abzufangen.

So sieht es in Ostpreussen aus:

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_52.jpg

Hier bewegt sich der Russe, und ich habe das Problem, dass ich nicht weiss, wohin er will, und oft nur eine Inf-Division in den Provinzen stehen habe. Die XII. Armee hat nur ein Korps und keine Reserven, denkbar schlecht. Ich weise aus Gumbinnen zwei Korps aus dem Ostfront-HQ der XII. Armee zu und schicke eine Einheit in Reserve und dann direkt an die Frontlinie. Damit wird sie effektiv ins HQ der XII. Armee gebeamt. Aus Memel kann ich auch noch eine Einheit in Reserve legen. Dann buche ich mit der XII. Armee eine Interception und kann so Lötzen und Gumbinnen decken.
Die VIII. Armee soll nach Kowno marschieren, welches leersteht.
In Serbien reagiere ich auch nur, in Galizien verteidige ich nur und versuche zu decken, wo es geht. Die VII. Armee von der Italienfront wird nach Teschen verlegt, die VIII. Armee fährt Richtung Frankreich. In Italien werden alle Armeen Richtung Turin verlegt. Das sind nicht viele, geschätzt 7 oder 8 Divisionen.

Insgesamt beurteile ich die Lage vor allem nach den Einblicken in die Truppen der Franzosen sehr positiv. Ich stehe mit frischen Einheiten direkt vor Paris, der Franzose kann meine Front da nicht ernsthaft gefährden. In den Wäldern von Wallonien kann er von Glück sagen, wenn er nicht von der Versorgung abgeschnitten wird. Eine britische Armee ist praktisch ausgeschaltet, die zweite noch nicht zu sehen. Eine Armee ist in die Vogesen vorgedrungen, der Franzose muss aber gut aufpassen, dass ich die nicht isoliere und einkessele. Der Italiener wird im Süden zusätzlich Druck machen.
Im Osten kann ich meine Position halten, das weiss ich mittlerweile. Der Russe hat noch beeindruckend viele Armeen da herumlaufen, die wichtigsten Städte decke ich aber mit jeweils über 5 Einheiten, das sollte reichen, solange er nicht wirklich massiv angreift. Im Winter fühle ich mich da sicher, im Sommer mag das wieder anders aussehen. Der Russe hat aber echte Probleme mit seinem NW. Dem kann gut der Staat auseinanderfliegen, bevor seine Truppen geschlagen werden.
Ich habe zudem noch einige gute Ereigniskarten in der Hinterhand behalten. Ich verfüge noch über ein "Breakthrough"-Event, zudem habe ich auch noch ein Spionage-Event wie am Anfang schon eingesetzt. Das plane ich für eine Grossoffensive einzusetzen. Zwei Gegenspionage-Events habe ich auch noch, falls der Gegner so etwas bei mir probieren sollte. Dazu Diplomaten, Munition und Pioniere plus einige Techboni.

Nun geht es aber in die Kämpfe, und da war einiges los!
Es beginnt harmlos. Meine Abfangbewegung in Mühlhausen zahlt sich aus. Ich darf mit meinem Ableger nach Epinal einmarschieren, um den Franzosen zu bremsen. Es sind zwar nur 2 Divisionen, aber als Verteidiger in den Hügeln mit der Reserve sollte ich es schaffen. So sieht das aus:

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Der Franzose muss daraufhin eine Niederlage einstecken, die ein Loch in seine Front reissen wird.

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Er versucht auch, mich aus Saint Mihiel zu vertreiben, aber auch das schlägt fehl:

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An der Cote de Meuse (das ist die vorgeschobene Einheit hinter der französischen Front bei Verdun) will der Franzose die drohende Einkesselung verhindern. Hier erleide ich Verluste, kann ihn aber zurückschlagen.

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Der Engländer zieht übrigens nach Charleroi. Ich kann ihn nicht aufhalten, er entkommt also. Das französische HQ zieht nach Westen, wie erwartet, und stellt damit Kontakt mit den Briten her.

Jarotschin ist eine Provinz vor Posen, ein Wald. Dort hatte ich nur eine Division, und der Russe griff an. Das hatte ich mir aber gedacht, und hatte daher die X. Armee dorthin zurückgezogen. Die Russen konnten gestoppt werden.

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Die Serben können wieder geschlagen werden, diesmal wird ihre Armee vernichtet. Es stehen dort aber immer noch drei isolierte Divisionen herum, die auch nicht aufgelöst werden. Ich vermute, da gibt es noch einen Bug im Programm, oder aber ich habe eine Regel falsch verstanden (könnte gut sein, dass Serbien da eine Sonderregel hat). Wie auch immer, dort habe ich es nicht eilig.

Das war aber erst der Auftakt zu einigen grossen Schlachten im Osten.
Der Russe griff mich in den Masuren an. Dort verteidigte nur eine Kavalleriedivision, ich hatte aber Reserven verfügbar. Die Einheit darf nur nicht direkt kampfunfähig werden. Ich hatte aber Glück, und die Schlacht endete mit einem russischen Desaster, bei der viele Turkmenen starben.

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Der Russe griff ebenso in Chotin an. Das ist eine Provinz fast an der rumänischen Grenze. Dort verteidigte eine österreichische Armee den Eingang Richtung Czernowitz und Ungarn. Dort griff der Russe mit viel Kavallerie an, die allerdings schlechte Werte besass. Die wenige gute Infanterie konnte ihn nicht retten, auch hier endete die Schlacht mit einem grossen Sieg für die Mittelmächte.

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Die grösste Schlacht entbrannte aber in Lemberg. Auch dort griff der Russe an, traf aber auf gutvorbereitete Österreicher in der Verteidigung. Dies war eine grosse Schlacht, in der also beide Flanken besetzt wurden. Ich hatte 4 Infanteriekorps und zwei Artilleriebrigaden zur Verfügung, die ich auch paritätisch aufteilte. Drei Einheiten in Reserve komplettierten das Aufgebot, unter ihnen die kaiserliche Garde, ein 7/8er-Korps, das beste der Österreicher.

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Man sieht in der Aufstellung die gewaltigen Reserven an RP des Russen.
Die Schlacht verlief zunächst zufriedenstellend, die erste Welle konnte abgewehrt werden. Allerdings waren beide Fronteinheiten verwundet und mussten gegen die zweite Einheit ausgetauscht werden. In dieser zweiten Runde musste ich links also die schwächere Einheit an die Front stellen, während der Russe dort mit einer weiteren 7/8er-Einheit einen Trumpf aus dem Ärmel zog. Der linke Flügel brach zusammen, weil die Österreicher besiegt wurden und in Panik flohen. Auch die Einheit auf der rechten Seite wurde verletzt, konnte aber den Angriff abwehren. Von nun an würden aber die Russen dort den Flankenbonus bekommen.
Das war genau der richtige Zeitpunkt für die kaiserliche Elite. Die russische Eliteeinheit stand ja links, konnte also nicht mehr eingreifen (sie war ausserdem schon beschädigt). Kurzum, Angriff auf Angriff wehrte die k.u.k. Garde ab, bis die Russen schliesslich die Schlacht abbrechen mussten. Die Österreicher errangen einen wahrhaft glorreichen Sieg, in dem sich die Elite besonders auszeichnete!

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Damit war die Kampfphase beendet, es folgt der Politikteil. Das Erhöhen der Moral in Deutschland schlug fehl, die Österreicher hatten aber zweimal Glück. Deutschland und Österreich wechseln zur Firepower Doctrine. Die Franzosen erhalten Unterstützung an der Alpenfront zu Italien:

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Dann kamen weitere Events. Belgien kapitulierte endlich bedingungslos. Das gab einen Malus von -1 auf den NW sämtlicher Entente-Mächte (inklusive Belgien selbst) und einen +2 für die Mittelmächte. Von nun an gibt jede Provinz, die an der Westfront den Besitzer wechselt, direkt +1 auf den NW der erobernden Seite und -1 für denjenigen, der sie verliert. Charleroi und Rethel auf Entente-Seite stehen dabei Chalons sur Marne und Montmedy gegenüber, so dass sich der NW für Deutschland die Waage hält. Ebenso für Frankreich, welches bei Italien Stera di Monte erobert. Italien erhält somit -1 und GB +1.
Für die grossen Schlachten im Osten erhält der Russe jeweils -3 auf den NW, insgesamt also -9! Deutschland bekommt dafür +3 und Österreich +6. Die Russen trifft zudem noch ein Streik in Petrograd, was ihren NW weiter trifft. Immerhin hält sich das Parlament auf seinem Status. Russland ist momentan bei NW -3, Österreich hat 34, Deutschland 36, Frankreich 11, GB 24 und Italien 31. Es sieht also sehr gut aus, was man auch am Frontverlauf erkennen kann:

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Man sieht, dass mir die Herstellung der Kommandolinie für die III. Armee nicht gelungen ist. Franzosen und Briten haben jedoch eine Linie hergestellt, wenngleich die auch sehr dünn ist. Wir erinnern uns, die Belgier haben ja nur eine Kav-Division dort stehen.
Der Franzose hat Paris blankgezogen und ist nach Westen marschiert. Vielleicht will er uns in einer gewaltigen Zangenbewegung zerquetschen, wir wissen es nicht. Wenn wir Glück haben mit der Initiative, ist der Weg für die I. Armee nach Paris frei.

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Die VII. Armee steht in Saarbourg, das sieht man nicht auf der Karte. Die Lücke in Colmar müssen wir schliessen.
In Morhange stehen starke Verbände der Franzosen, nach Saarbourg kommen sie damit aber sicher nicht. Allenfalls eine Umgehung nach Strassburg wäre denkbar. Das wäre ein grosser Prestigegewinn für den Franzosen, würde ihn aber fast sicher all seine Einheiten da kosten.
Er hat dort verstärkt, allerdings stehen nun Nancy und Verdun offen, die Truppen in Briey sind ja bekannt schwach. Leider habe ich keine Artillerie in der Nähe, so dass ich die Festungen kaum schnell erobern kann. Im Juni kommt eine Menge an, spätestens dann kann der Franzose einpacken.
Ich habe gute Hoffnung, den AAR noch in der Versuchsperiode der Demo zu beenden! Viva!

G'Kar
10.02.09, 09:16
Wie gut ist denn die KI? Es wirkt ein bisschen so, als ob sie vor allem kräftig Truppen an die Front wirft und dadurch u.U. verheizt.

Jorrig
10.02.09, 10:26
In dieser Runde hatte ich tatsächlich das Gefühl. Ich habe die KI-Einstellungen aber auch noch nicht verändert (es ist immerhin mein erstes Spiel). Man kann sie noch zwei Stufen höher stellen und ihr ausserdem mehr Rechenzeit erlauben. Im Moment rechnet sie nur, wenn ich es zulasse, man kann sie auch während meines Zuges rechnen lassen. Ob das die KI verbessert, weiss ich nicht. Ich habe einen anderen AAR im Ageod-Forum gelesen, und dort wurde der Spieler offenbar mehr gefordert.
Ich teste das ja noch und bin zeitweise schon überrascht. Eigentlich sollte die KI im Winter weniger aggressiv vorgehen, gerade, wenn sie schon zurückgedrängt wird. Es kann natürlich auch einfach sein, dass sie die Kräfteverhältnisse falsch einschätzt, sie dürfte ja auch nicht wissen, wie viel ich wo stehen habe. Man kann die KI-Aggressivität auch verstellen, aber wie gesagt, um das testen zu können, müsste ich ein neues Spiel beginnen.
Ich möchte erst einmal dieses Spiel so beenden. Falls ich dann noch Zeit habe, werde ich dahingehend noch einmal einen Test machen. Vielleicht erlebe ich hier ja auch noch ein paar Überraschungen.

dooya
10.02.09, 10:30
In dieser Runde hatte ich tatsächlich das Gefühl. Ich habe die KI-Einstellungen aber auch noch nicht verändert (es ist immerhin mein erstes Spiel). Man kann sie noch zwei Stufen höher stellen und ihr ausserdem mehr Rechenzeit erlauben. Im Moment rechnet sie nur, wenn ich es zulasse, man kann sie auch während meines Zuges rechnen lassen. Ob das die KI verbessert, weiss ich nicht. Ich habe einen anderen AAR im Ageod-Forum gelesen, und dort wurde der Spieler offenbar mehr gefordert.
Ich teste das ja noch und bin zeitweise schon überrascht. Eigentlich sollte die KI im Winter weniger aggressiv vorgehen, gerade, wenn sie schon zurückgedrängt wird. Es kann natürlich auch einfach sein, dass sie die Kräfteverhältnisse falsch einschätzt, sie dürfte ja auch nicht wissen, wie viel ich wo stehen habe. Man kann die KI-Aggressivität auch verstellen, aber wie gesagt, um das testen zu können, müsste ich ein neues Spiel beginnen.
Ich möchte erst einmal dieses Spiel so beenden. Falls ich dann noch Zeit habe, werde ich dahingehend noch einmal einen Test machen. Vielleicht erlebe ich hier ja auch noch ein paar Überraschungen.Ob die KI während Eures des Zuges rechnet oder nicht, sollte m.W. keinen Einfluss auf die Qualität der KI haben, sondern nur auf die Bedienbarkeit, denn selbige ist mitunter sehr stockend und hakelig, wenn die KI parallel dazu rechnet.

G'Kar
10.02.09, 10:34
Grundsätzlich sollte die KI umso besser sein, je mehr Zeit sie zum Rechnen hat. Vorausgesetzt die zugrundeliegenden Algorithmen taugen etwas. :^^:

dooya
10.02.09, 10:39
Grundsätzlich sollte die KI umso besser sein, je mehr Zeit sie zum Rechnen hat. Vorausgesetzt die zugrundeliegenden Algorithmen taugen etwas. :^^:Das habe ich nicht bestritten. Das vom werten Jorrig beschriebene Aussetzen während seines Zuges wird der AI nicht von der Rechenzeit abgezogen, sie wird nur pausiert und erhält die Zeit im Anschluss zurück.

Es gibt allerdings noch die Option "Give AI more time". Dann erhält die AI tatsächlich mehr Zeit, aber auch dann kann man sie während des eigenen Zuges noch pausieren lassen.

MoerkLort
10.02.09, 10:44
Die Frage ist nur also: Aus welcher Seite wird Italien zum Ende des Krieges sein?
Was mir bisher nicht so gut gefällt, ist die Karte. Sie scheint etwas unübersichtlich zu sein. Durch die Farbgebung, Flaggen und pastelligen Farbtöne, fehlt mir insgesamt einfach der Kontrast, um alles Wichtige sofort zu erkennen.

dooya
10.02.09, 10:51
Die Frage ist nur also: Aus welcher Seite wird Italien zum Ende des Krieges sein?
Was mir bisher nicht so gut gefällt, ist die Karte. Sie scheint etwas unübersichtlich zu sein. Durch die Farbgebung, Flaggen und pastelligen Farbtöne, fehlt mir insgesamt einfach der Kontrast, um alles Wichtige sofort zu erkennen.Es gibt inzwischen einen Grafik-Mod von JMass, der die Karte etwas modifiziert: http://www.ageod.com/forums/showthread.php?t=12690

Jorrig
10.02.09, 11:19
Moerklort, es gibt viele verschiedene Kartenmodi, die ich dort auch oft umschalte. Spielt man beispielsweise im Wettermodus, reicht das für die Kriegsführung schon aus. Auch im "Military Mode" komme ich ganz gut zurecht mit der Übersichtlichkeit. Terrain, Flüsse, Städte und Festungen sind gut zu erkennen. Wenn man Sachen an dem Spiel bemängeln kann, sind es wahrlich andere. Das Umgruppieren von Korps z.B. ist eine Qual. Manche Sachen brauchen schon recht lange, z.B. die KI-Kalkulation oder die Berechnung der Supportwege. Durch die Brettspielregeln sind das aber auch sehr komplexe Algorithmen, die man wohl nicht wesentlich beschleunigen kann. Wenn man Einheiten auf die Karte stellt oder sie einer anderen Armee zuordnet, gibt es auch Verzögerungen, die ich mir nicht erklären kann. Vermutlich werden auch da jeweils Supportwege berechnet, was die Operation erschwert. Dass die isolierten Einheiten nicht zerstört werden, stört mich auch etwas.

dooya
10.02.09, 11:41
Moerklort, es gibt viele verschiedene Kartenmodi, die ich dort auch oft umschalte. Spielt man beispielsweise im Wettermodus, reicht das für die Kriegsführung schon aus. Auch im "Military Mode" komme ich ganz gut zurecht mit der Übersichtlichkeit. Terrain, Flüsse, Städte und Festungen sind gut zu erkennen. Wenn man Sachen an dem Spiel bemängeln kann, sind es wahrlich andere. Das Umgruppieren von Korps z.B. ist eine Qual. Manche Sachen brauchen schon recht lange, z.B. die KI-Kalkulation oder die Berechnung der Supportwege. Durch die Brettspielregeln sind das aber auch sehr komplexe Algorithmen, die man wohl nicht wesentlich beschleunigen kann. Wenn man Einheiten auf die Karte stellt oder sie einer anderen Armee zuordnet, gibt es auch Verzögerungen, die ich mir nicht erklären kann. Vermutlich werden auch da jeweils Supportwege berechnet, was die Operation erschwert. Dass die isolierten Einheiten nicht zerstört werden, stört mich auch etwas.Bei Umgruppierungen wird der Fog of War für die AI und Euch neu berechnet und dies sorgt wohl für die Verzögerung. Calvinus überlegt allerdings, ob man diese Neuberechnung nicht etwas beschleunigen könnte.

JoeMill
10.02.09, 11:41
Ohh ich habe gerade gesehen, dass man auch mit Countern spielen kann, könntet ihr dies eventuell umstellen, da es mir zum Beispiel auf den Screenshots schwer fällt, die Armeen den jeweiligen Ländern zuzuordnen. Außerdem wie erkennt man die Bewegungen der Armeen, sollen das die ab und an sichtbaren grünen Linien sein?

Komischer Kunde
10.02.09, 11:54
*hüstelhüstel*

Dieser AAR erinnert mich daran, daß ich den Titel schon vor langer, langer Zeit erworben und bis zum heutigen Tage nicht mal installiert habe!

Ich bin über mich selbst jetzt wirklich dermaßen erzürnt... tz...

Weiter so werther Jorrig!

Jorrig
10.02.09, 12:04
BigDaddy, ich werde Eurer Bitte nachkommen und werde auch ein paar Screenshots mit Countern veröffentlichen. Ich weiss selbst nicht, wie das aussieht. Man erkennt die Armeezugehörigkeit am Fuss der Truppen, dort ist eine Fahne eingebettet. Ich gebe aber zu, dass das in dem bunten Bildschirm schwer zu erkennen ist, wenn man nicht selbst genau weiss, wo seine Truppen stehen.
Die Bewegungen sind die grünen Linen, ganz richtig. Beim Gegner sieht man die natürlich nicht. ;)

MoerkLort
10.02.09, 12:29
*hüstelhüstel*

Dieser AAR erinnert mich daran, daß ich den Titel schon vor langer, langer Zeit erworben und bis zum heutigen Tage nicht mal installiert habe!

Ich bin über mich selbst jetzt wirklich dermaßen erzürnt... tz...

Weiter so werther Jorrig!

Und wenn der UCK nicht bald was zu trinken bekommt, wird er noch zum KamikazeK.

Mortimer
10.02.09, 12:59
Ohh ich habe gerade gesehen, dass man auch mit Countern spielen kann, könntet ihr dies eventuell umstellen, da es mir zum Beispiel auf den Screenshots schwer fällt, die Armeen den jeweiligen Ländern zuzuordnen. Außerdem wie erkennt man die Bewegungen der Armeen, sollen das die ab und an sichtbaren grünen Linien sein?

Es gibt übrigens noch eine dritte Einheitenansicht, die mir persönlich am besten gefällt: Man kann sich Einheitenporträts in Kästchen anzeigen lassen, das sieht ähnlich aus wie in AACW...

habakuk
10.02.09, 14:45
Es gibt übrigens noch eine dritte Einheitenansicht, die mir persönlich am besten gefällt: Man kann sich Einheitenporträts in Kästchen anzeigen lassen, das sieht ähnlich aus wie in AACW...

Ja, und nach meiner Erfahrung klappt in dieser Einstellung auch das Zusammenlegen von Einheiten besser! :)

Jorrig
11.02.09, 01:34
Am Anfang der Runde gibt es wieder die üblichen Events. Es findet eine Rebellion in Algerien statt. Ich erhalte die Karte "Technology" und spiele sie auch gleich aus, da meine Projekte immer noch nicht fertiggestellt wurden.

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_65.jpg

Allerdings ohne Erfolg, Deutschland erforscht immer noch keine Technologie.

England spielt das Event, welches Rasputin gleich wieder beseitigt. Er wird ermordet.
Die Diplomatie war erfolgreich, Schweden gewährt uns nun grössere Wirtschaftshilfe.
Das Deutsche Reich erhält wieder +11 RP und +15 MUN, Österreich-Ungarn +7 RP und +5 MUN. Wegen der Verluste im Kampf verliert das Reich -1 NW.

Ich hatte ja eine Karte mit Countern versprochen. Hier ist die Westfront in Countern inklusive meiner geplanten Bewegungen. Ich war defensiv vorgegangen, da die Entente die Initiative hatte. Nun geht die Interception definitiv nicht mehr, der Button ist ausgegraut. Wegen der lückenhaften Front ist die Initiative ein echter Vorteil.

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_66.jpg

Und hier auch noch die Ostfront in Galizien mit den lustigen Pappaufstellern:

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_67.jpg

Ich finde die Ansicht aber ziemlich übersichtlich, daher bleibe ich dabei.
Auch im Osten tue ich nicht viel. Das Wetter ist schlecht, und wir sind im Grabenkrieg.
Ich befehle trotzdem Angriffe an der Westfront, ich kann es mir ja leisten. Briey wird unter Verlusten erobert:

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_68.jpg

Die Serben sind einfach frustrierend. Selbst isolierte Einheiten kämpfen wie die Löwen. Und zwar so stark, dass meine Einheiten noch dabei draufgehen, obwohl längst jede Stadt besetzt ist.

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_69.jpg

Die Franzosen sind offenbar verrückt geworden. Sie greifen mit ihrer kleinen Truppe Turin an, obwohl ich die Stadt mit Italienern und Österreichern massiv verstärkt hatte und andere Korps schon nördlich und südlich an den Franzosen vorbeiwandern, um sie zu umzingeln.
Er verliert auch dementsprechend deutlich.

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_70.jpg

Der Russe ist offenbar ebenso dämlich. Er greift mich in Lemberg noch einmal an. Diesmal schlagen wir den Feind gleich im ersten Kampf in die Flucht.

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_71.jpg

Der Franzose versucht es weiter in Lille, allerdings mit eher bescheidenen Kräften. Ich bleibe einfach stehen und mache ihn langsam aber sicher mürbe.

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_72.jpg

An der Ostfront greift mich der Russe in Hohensalza an. Das ist schon gefährlicher, da ich dort nur ein Korps stehen habe (aber Reserve bekommen kann, wenn das durchhält). So ist es auch, der Russe greift mit schwachen Divisionen an, die teilweise noch beschädigt sind. So kann ich auf die Reserve warten und ihn damit locker zurückschlagen.

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_73.jpg

Mit dem Österreicher bin ich nach Podolsk vorgerückt. Dort kommt es zur Schlacht mit dem Russen. Der hatte in der Runde davor schon in Chotin verloren, und er verliert hier noch einmal.

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_74.jpg

Es wird eintönig, ich weiss. Aber habe ich euch schon eine Festungsschlacht gezeigt? Wie auch immer, hier gibt es die um Verdun:

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_75.jpg

In den Flaggen sieht man mittlerweile das Schützengrabensymbol. Bei beiden steht noch eine Null, weil beide noch keine Schützengrabentechnologie erforscht haben. Man hat bei der Belagerung drei Optionen: Beschiessen, Belagern und Stürmen. Beschiessen geht logischerweise nur mit der Artillerie. Die habe ich dabei, und so wird geballert. Das kann die Festung reduzieren, so dass sie schwächere Verteidigungswerte hat. Ohne diese Hilfe wäre es Wahnsinn, die Festung zu stürmen. Eigentlich ist schon meine Feldartillerie zu schwach, für so etwas gibt es Belagerungsartillerie. Wenn man nicht stürmen will, kann man die Belagerung beginnen und die Festung so einschnüren. Bei der Zielscheibe rechts über der Festung zählt dann der Counter hoch für jede belagerte Runde. Mit jeder Runde steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Festung aufgibt. In Verdun habe ich Glück. Die gefürchtete Festung gibt schon nach dem Beschuss auf und fällt in deutsche Hände!

Ähnliches Glück habe ich unverschämterweise auch bei der Belagerung in Paris. Dort greift zwar nur mein Aussenteam der I. Armee an, aber da diese nicht weit weg ist, kämpft die Reserve mit - und die enthält die Belagerungsartillerie. Nach kurzen Beschuss ergibt sich die Festungsbesatzung.

Es folgen die Auswirkungen auf den NW. Insbesondere gibt es NW +3 für die Schlacht um Turin und um Hohensalza. Paris gibt dem Franzosen einen Malus von -8 auf den NW, damit sollte er am unteren Ende der Skala angekommen sein.
In Lodz gibt es offenbar einen Bug. Aus mir nicht erfindlichen Gründen erhalten alle Mächte einen -1 auf den NW, weil sie in feindliche Hände gefallen ist (Deutschland hatte sie diese Runde erobert). Deutschland erhält dann noch einen +2. Das Ganze geschah erst nach diesem Event:

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_76.jpg

Russland kapituliert!
Das gibt nochmal -4 NW für die Entente und +6 für die Mittelmächte. Zusätzlich gibt es eine Front weniger, und Russland leistet noch Reparationen an die Mittelmächte. Am Kriegsausgang besteht für mich kein Zweifel mehr, daran können auch die USA nichts mehr ändern.
Das stösst natürlich die Diskussion um die KI an. Auch als absoluter Anfänger hatte ich hier kein Problem, die KI vernichtend zu schlagen. Vor allem die sinnlosen Angriffe im Winter müsste man ihr eigentlich abgewöhnen können. Vielleicht kann sie es, wenn man schwerer stellt. Letztendlich hat der Russe dort in einer Runde 14 Einheiten verloren, während ich auf den Sommer wartete, um eine Offensive zu starten.
Zu guter Letzt noch der Stand im NW Anfang Mai 1915:
Frankreich -7 (Minimum), GB +21, Deutschland +40 (Maximum), Österreich-Ungarn +38, Russland -7, Italien +39.
Das Spiel ist aber noch nicht zu Ende, obwohl Paris nun deutsch ist. Ich werde also weiterspielen bis zum Endsieg!

Preussenhusar
11.02.09, 09:44
:eek: Beeindruckend !

Oder soll man sagen: Verheerend ?
Wenn die KI tatsächlich so stümperhaft vorgegangen ist,
erwartet uns hoffentlich noch ein Nachschlag seitens der Patchabteilung ;)

PH

G'Kar
11.02.09, 09:58
Ich muss sagen, das Spielkonzept kann ich mir jetzt besser vorstellen und es sagt mir grundsätzlich zu - aber die KI hat keine gute Figur gemacht. :(

Jorrig
11.02.09, 10:27
Ich hoffe stark, dass das nicht repräsentativ war. Ich nehme das daher erst einmal als erste Probe in einer Testreihe, die Jungs von Ageod werden schon eigene Spiele gespielt haben und ihre KI dementsprechend kennen. Denn ich bin keinesfalls der brillante Überstratege, auch wenn ich bei einem öffentlichen AAR über meine Züge natürlich etwas länger nachgedacht habe.
Das Spiel hat aber noch andere seltsame Eigenheiten. Darüber berichte ich beim nächsten Update. Ich habe schon einen Monat weitergespielt, und Frankreich kämpft tapfer weiter. Allerdings wird es heute keine Aktualisierung geben, heute habe ich Geburtstag und deswegen mache ich mal Pause von der Arbeit. ;)

dooya
11.02.09, 10:38
Ich hoffe stark, dass das nicht repräsentativ war. Ich nehme das daher erst einmal als erste Probe in einer Testreihe, die Jungs von Ageod werden schon eigene Spiele gespielt haben und ihre KI dementsprechend kennen. Denn ich bin keinesfalls der brillante Überstratege, auch wenn ich bei einem öffentlichen AAR über meine Züge natürlich etwas länger nachgedacht habe.
Das Spiel hat aber noch andere seltsame Eigenheiten. Darüber berichte ich beim nächsten Update. Ich habe schon einen Monat weitergespielt, und Frankreich kämpft tapfer weiter. Allerdings wird es heute keine Aktualisierung geben, heute habe ich Geburtstag und deswegen mache ich mal Pause von der Arbeit. ;)Streng genommen ist AGEOD nicht der Entwickler des Spiels, sondern nur der Publisher. Entwickelt wurde WW1 von Calvinus (natürlich in Zusammenarbeit mit Philippe Thibaut) der auch schon für Great Invasions verantwortlich zeichnete.

Jorrig
11.02.09, 10:39
Aha, gut zu wissen. Ich werde ihm meine Erfahrungen mit der KI einmal schildern. Vielleicht kann er sie daraufhin etwas verbessern.

Snake
11.02.09, 10:52
... Allerdings wird es heute keine Aktualisierung geben, heute habe ich Geburtstag und deswegen mache ich mal Pause von der Arbeit. ;)

Da wünsche ich doch alles Gute zum Geburtstag mit den 3 G's: Gesundheit, Glück, Geld!

Und vielen Dank für den AAR, der bestimmt viele dazu bewogen hat, sich jetzt mit dem Spiel zu beschäftigen!

Gruss Snake

MoerkLort
11.02.09, 11:01
Alles Gute zum Geburtstag! Vielleicht bekommst Du von AGEOD ja ein Präsent für die grandiose Werbung (wenn man die KI außen vor lässt).
Gab es bei den Serben nicht den langen Marsch durch die albaner Berge? Ich vermute, dass deswegen eine Sonderregel greifen könnte. Ich bin mir aber nicht ganz sicher und bin auch gerade nicht motiviert genug nachzusehen.

von Holstein
11.02.09, 11:32
Auch von Unser Seite einen herzlichen Glückwunsch zu Eurem Ehrentag. :prost:

Euer AAR bereitet Uns große (Vor-)Freude, denn schließlich besitzen auch Wir WWO, haben es aber noch nicht installiert.

Nach über 200 gespielten Stunden Fallout 3 könnte WWO allerdings anfang März an der Reihe sein. ;)

dooya
11.02.09, 11:36
Alles Gute zum Geburtstag! Vielleicht bekommst Du von AGEOD ja ein Präsent für die grandiose Werbung (wenn man die KI außen vor lässt).[...]Da der Gedanke, AGEOD könne einen vorbildlichen AAR mit einem Präsent bedenken, schon zum zweiten Mal geäußert wird (das erste Mal in McClellans AAR vor einigen Wochen), möchte ich mal kurz darauf eingehen. Ich halte diesen Gedanken für eher unüblich und kann mich nicht daran erinnern, ihn jemals in einem AAR zu einem Spiel eines anderen Entwicklers gelesen zu haben. Gibt es Softwareentwickler oder Publisher, die AARs prämieren (mal von offiziellen Wettbewerben abgesehen). :???:

Zur Klarstellung: Ich weiß überhaupt nicht, wie AGEOD auf eine solche Anfrage reagieren würde, denn es wäre mir schlicht peinlich, eine solche Frage überhaupt zu stellen.

Jorrig
11.02.09, 11:42
Ageod könnte mir ja einen Keksbäckerorden in ihrem Forum verleihen oder etwas ähnlich Symbolisches. Das sollte aber schon von ihnen kommen, ich würde auch nicht darum bitten wollen. Der grosse Meister hat hier ja schon reingeschaut, der AAR wurde von dooya in ihrem Forum verlinkt.
Ich bin noch stark an dem MP-Modus für dieses Spiel interessiert, denn ich glaube, dann entwickelt es noch einen ganz anderen Reiz als gegen die KI. Ich werde mich da mal erkundigen und berichten.
Wenn die KI aber normalerweise besser agiert als hier in meinem Spiel, ist es aber durchaus ein gutes Spiel. Nicht überkomplex, aber auch nicht simpel, und insgesamt (von technischen Seltsamkeiten abgesehen) ein stimmiges Konzept. Ich hoffe aber, dass die Entwickler noch den einen oder anderen Patch herausbringen, in dem sie die Spielbarkeit noch verbessern.

MoerkLort
11.02.09, 12:18
Da der Gedanke, AGEOD könne einen vorbildlichen AAR mit einem Präsent bedenken, schon zum zweiten Mal geäußert wird (das erste Mal in McClellans AAR vor einigen Wochen), möchte ich mal kurz darauf eingehen. Ich halte diesen Gedanken für eher unüblich und kann mich nicht daran erinnern, ihn jemals in einem AAR zu einem Spiel eines anderen Entwicklers gelesen zu haben. Gibt es Softwareentwickler oder Publisher, die AARs prämieren (mal von offiziellen Wettbewerben abgesehen). :???:

Zur Klarstellung: Ich weiß überhaupt nicht, wie AGEOD auf eine solche Anfrage reagieren würde, denn es wäre mir schlicht peinlich, eine solche Frage überhaupt zu stellen.

Dies war keine ernst gemeinte Forderung. Es sollte nur andeuten, dass Jorrig mit diesem Demo-AAR sicherlich eine Lanze für dieses Spiel brechen konnte. Außerdem passte es gut zur Jährung seines Geburtstages.

Mortimer
11.02.09, 12:35
Ehrenwerter Jorrig, auch von mir herzliche Glückwünsche zum Geburtstag! Und nochmals vielen Dank für diesen sehr anschaulichen AAR. :gluck:

Das Hauptproblem der KI in WWI scheint wohl in der Tat die übertriebene Aggressivität zu sein. Ich habe auch öfter beobachtet, wie die KI mit unterlegenen und dabei noch angeschlagenen Einheiten angegriffen hat.

Hasardeur
11.02.09, 12:59
Ich finde, wir sollten AGEOD hier aber noch etwas Zeit geben. Die Leute waren und sind immer noch dabei, die übelsten Bugs zu beseitigen, Feintuning bei der KI kann und sollte man erst betreiben, wenn das Spiel wirklich stabil läuft.

Gruss


Ehrenwerter Jorrig, auch von mir herzliche Glückwünsche zum Geburtstag! Und nochmals vielen Dank für diesen sehr anschaulichen AAR. :gluck:

Das Hauptproblem der KI in WWI scheint wohl in der Tat die übertriebene Aggressivität zu sein. Ich habe auch öfter beobachtet, wie die KI mit unterlegenen und dabei noch angeschlagenen Einheiten angegriffen hat.

Hasardeur
12.02.09, 10:21
Hallo,

kann es sein, dass hier ein paar Beiträge gelöscht wurden ? Wenn ja, so würde ich anregen wollen, dass das Moderat dazu eine kurze Information hinterlässt, vielleicht ja sogar mit einer kurzen Erklärung - alles andere ist doch sehr verwirrend !

Gruss

dooya
12.02.09, 10:24
Hallo,

kann es sein, dass hier ein paar Beiträge gelöscht wurden ? Wenn ja, so würde ich anregen wollen, dass das Moderat dazu eine kurze Information hinterlässt, vielleicht ja sogar mit einer kurzen Erklärung - alles andere ist doch sehr verwirrend !

Gruss
Nicht gelöscht, sondern verschoben: http://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=16333

Ich hatte das Verschieben schon in einem meiner vorherigen Beiträge angekündigt, es dann aber versäumt einen entsprechenden Hinweis hier in den Thread zu setzen. :shy:

Hasardeur
12.02.09, 10:35
Vielen Dank für die Information, werter Dooya ! :)

Jorrig
13.02.09, 22:00
Wir schreiben den Mai 1915, den Monat nach der Kapitulation Russlands. Das Wetter hat sich wesentlich verbessert, an der Westfront scheint überall die Sonne. Das Terrain ist also günstig für eine Attacke. Bilder sagen manchmal mehr als Worte, daher zuerst die Situation in Bildern:

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_77.jpg

Hier sieht man, dass es mir gelungen ist, die Lücke bei Colmar zu schliessen. Ausserdem ist eine Abteilung der VII. Armee nach Epinal vorgedrungen, das geschah durch die Interception. Weder die Einheit noch die Armee insgesamt verfügen aber über Artillerie, so dass die Belagerung sehr ergebnislos verläuft. Da im Juni 1915 unsere Artillerie geliefert wird, sollte das aber nur eine Frage der Zeit sein, bis wir weiter vorrücken können.
In Morhange hat sich der Franzose sogar noch verstärkt, indem er mehr Truppen nachgezogen hat. Er ist jetzt allerdings fast isoliert. In Strassburg steht eine neu ausgehobene Division. Der Franzose könnte dort immer noch angreifen, aber ich an seiner Stelle würde es nicht machen.
Die KI hat es immerhin verstanden, die Kette bei Reims einzuhalten und die eigenen Einheiten zu versorgen. Das war sogar so erfolgreich, dass mittlerweile meine III. Armee isoliert ist. Ich bin aber guter Dinge, dass das nicht vorhalten wird, ich muss nur Reims zurückerobern dafür.

http://jorrig.unordentlich.de/WWI/WWI_78.jpg

Die französische Hauptarmee wird bei Amiens vermutet, daher zieht meine I. Armee in diese Richtung, um sie in Schach zu halten. Es geht mir mehr darum, endlich eine gerade Front hinzubekommen. Momentan sieht das alles mehr nach Katz- und Mausspiel aus denn als Stellungskrieg. Ist natürlich auch meine Schuld, ich habe mich nicht um Fronten gekümmert.

Die Türkei öffnet in der Diplomatiephase die Dardanellen für die Mittelmächte, driftet also in unsere Richtung.
In der Militärphase passiert nichts Besonderes. Ich habe es nicht nötig zu agieren, ausserdem hatte die Entente die Initiative.

Es beginnt die nächste Interphase. Ich war gespannt, ob sich in Frankreich innenpolitisch etwas tun würde nach dem Verlust der Hauptstadt.
So viel war aber nicht los. Zu Beginn der Phase fiel Nancy und wurde deutsch. Die Blockade macht uns immer noch nichts aus, und die Verluste an NW wegen Kriegsverlusten sind minimal. Es gibt nun aber Extra-Abzüge wegen der Länge des Krieges. Alle beteiligten Mächte bekommen pauschal -2 auf den NW.
Das Parlament stärkt in einigen Ländern wieder den Willen, und zwar in GB, Österreich und Deutschland um je +2. Frankreich ist in der Mittelstellung, also auf 0.
Die Auswertung der verlorenen Städte dieser Runde sieht ausgeglichen aus. Für Nancy hatte er dank der Initiative Mons und Douai erobert. Allerdings gab es durch die Rebellion, einen Streik in Paris und die allgemeine Kriegssituation insgesamt -5 NW für Frankreich.
Die Serie seltsamer Events setzt sich fort. Die Events aus Lodz kommen wieder. Ich ziehe meine Einheiten dort einmal ab, vielleicht liegt es daran. Zusätzlich erhalte ich aber die Nachricht, dass erst Italien, dann Österreich und schliesslich Deutschland kapitulieren.
Wie bitte?
Es steht auch nicht vor wem sie kapitulieren. Ich gucke nach dem ersten Schrecken dann mal nach: Nichts, alle Nationen sind noch auf Diplomatiestatus "Im Krieg". Das muss ein Bug sein.
Ich verlege Einheiten von der Ostfront gen Westen, und damit geht der Mai recht ereignislos zu Ende.

Snake
14.02.09, 16:58
.....
Zusätzlich erhalte ich aber die Nachricht, dass erst Italien, dann Österreich und schliesslich Deutschland kapitulieren.
Wie bitte?
Es steht auch nicht vor wem sie kapitulieren. Ich gucke nach dem ersten Schrecken dann mal nach: Nichts, alle Nationen sind noch auf Diplomatiestatus "Im Krieg". Das muss ein Bug sein...

Vieleicht kapitulieren sie vor der 'Dummheit' der KI?:D
Da scheint ja wirklich noch einiges im argen zu sein!*seufz*
Andererseits: 'ne schwache KI motiviert mich mehr, als eine 'übermächtige'!*grins*

Graf Taaffe
12.03.09, 10:20
Werter Jorrig!
Nachdem uns eine Influenza ziemlich lange ans Bett gefesselt hatte, haben wir nunmehr gestern Abend endlich wieder einmal die Zeit gefunden genußvoll euren trefflichen AAR zu lesen um uns anschließend dazu hinreissen lassen, gleich die Vollversion dieses Spiels zu bestellen :D.

Auch wenn es hier noch Schwächen zu geben scheint, ist es doch eine sehr viel versprechende Simulation und wir vertrauen da ganz auf Ageod.

Nochmals herzlichen Dank dafür und wir freuen uns auf eine Fortsetzung. :prost:

GT

Jorrig
12.03.09, 11:23
Meine Demoversion ist leider genau wie mein Zeitbudget - abgelaufen bzw. am Ende. Sobald das aber wieder besser werden sollte, schreibe ich gern weiter.

Tex_Murphy
12.03.09, 17:15
Werter Jorrig,

ich bitte darum! Schließlich sind AARs für mich immer wieder ein Motivationsschub für das entsprechende Spiel, und bei WWO habe ich es bis jetzt noch nicht einmal durchs Tutorial geschaftt. *schäm*
Euer AAR könnte das ändern...;)

Graf Taaffe
12.03.09, 17:21
Werter Jorrig.
werter Tex_Murphy!


Werter Jorrig,

ich bitte darum! Schließlich sind AARs für mich immer wieder ein Motivationsschub für das entsprechende Spiel, und bei WWO habe ich es bis jetzt noch nicht einmal durchs Tutorial geschaftt. *schäm*
Euer AAR könnte das ändern...;)

Ja wir schliessen uns hier der Meinung von Tex-Murphy 100%ig an. Euer AAR war bisher schon sehr motivierend - so motivierend, dass wir uns das Spiel kaufen mussten ;). Eigentlich solltet Ihr dafür einen Bonus von Ageod erhalten :D

Also wenn es eure Zeit mal zulässt, wären wir dafür sehr, sehr dankbar :top:

Jorrig
12.03.09, 17:37
Ich mache mal folgende Versprechung:
Sobald eine deutsche Übersetzung des Spiels vorliegt, setze ich den AAR fort, bzw. schreibe noch einen weiteren. Und ich hoffe, dass der Zeitpunkt dafür nicht allzu fern ist!

Graf Taaffe
12.03.09, 18:23
Werter Jorrig!


Ich mache mal folgende Versprechung:
Sobald eine deutsche Übersetzung des Spiels vorliegt, setze ich den AAR fort, bzw. schreibe noch einen weiteren. Und ich hoffe, dass der Zeitpunkt dafür nicht allzu fern ist!

Herzlichen Dank - dafür schließen wir Euch heute in unser Abendgebet ein :prost: :D