Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wo alles 50 Jahre länger dauert ... Mecklenburgs Weg durch die Zeit
Johann III.
24.01.09, 22:28
Seid gegrüßt!
Lange schon lesen Wir die spannenden Chroniken Eurer größeren und kleineren Erfolge zwischen Diplomatie und Kriegskunst, und nun haben Wir beschlossen, einen kleinen Beitrag zu leisten, um einzugehen in die Geschichtsschreibung dieser Hallen. Wir, das sind Johann III., derzeit Herrscher über das wunderschöne Mecklenburg, und sein Chronist, der verblasst hinter dem Glanze seines Herrn und deshalb namenlos bleiben wird. :)
Es ist dies unserer erster Bericht in diesem Stile und in diesen Hallen, und auch unsere Erfahrung beim Regieren ist nicht groß, daher bitten Wir Euch um Nachsicht. Wir bemühen uns, es durch Spannung auszugleichen und hoffen, zu lernen. ;)
Wir spielen also Mecklenburg, beginnen 1419 und haben uns zum Ziel gesetzt, bis 1820 zu überleben und dabei an Größe und Einfluss im norddeutschen Raume zu gewinnen. Wir haben danach vor, die Chroniken in die berühmte Bibliothek von Victoria zu übertragen, um dann weiterzumachen bis hinein in die düsteren Epoche, die 1936 beginnen wird.
[d.h. Wir wollen den Spielstand mit dem EU2toRev-Tool für Victoria: Revolutions konvertieren und gucken, was dabei rauskommt.]
Bis 09.02.2009:
Version: 1.09 (unmodifiziert)
Grand Campaign
Schwierigkeit: Normal
KI-Aggressivität: Normal
Aktivierte Zufallsmissionen (was für ein Fluch ...)
Ab 03.02.2010:
Version: For the Glory 1.1 (AGCEEP)
Zeitalter der Revolution
Schwierigkeit: Normal
KI-Aggressivität: Normal
Aktivierte Zufallsmissionen
So denn, möge es beginnen ...
Johann III.
24.01.09, 22:48
Prolog
Es war eine wundervolle Krönungszeremonie. Adlige, Bürger und selbst Bauern aus dem ganzen Land waren nach Schwerin gekommen, um die Krone übergehen zu sehen an Johann, den III., der nun, nach dem tragischen Tode seines Vaters, die Geschicke unseres Landes lenken soll. Alle Anwesenden erlebten ein rauschendes Fest, das die Trauer um den Alten fast vergessen ließ. Auch Gäste aus anderen Landen waren begeistert. So erfuhren Wir am nächsten Morgen, dass der Adalbert, der mittlere Sohn von Friesland und Johanna, die älteste Tochter von Johann, voneinander so fasziniert waren, dass Mecklenburg und Friesland gleich nach der Machtübernahme eine Hochzeit (+2 Punkte gleich und wg. Mission 1424 nochmal) einleiteten. Das Fest wurde ausgedehnt und ging noch 5 weitere Tage.
Johann ist -- für die Verhältnisse unseres Landes -- gut ausgebildet. Seine diplomatischen und militärischen Fähigkeiten liegen bei 4, seine ökonomischen bei 3, was sich leider im weiteren Verlauf noch deutlich zeigen wird, auch in Anbetracht der Tatsache, dass seine Berater hier nicht besser sind. Wahrlich, die ersten Jahre unserer Herrschaft werden geprägt sein durch wirtschaftliche und militärische Krisen. Doch Wir greifen vor.
Lasst uns stattdessen zunächst einen Überblick gewinnen über unsere Bündnisse. Unsere Vorgänger schmiedeten Allianzen mit Pommern, Bremen, Holstein, Preußen und dem Deutschen Orden. Preußen ist noch winzig, verfügt nur über 3 Provinzen und ist Vasall des Deutschen Ordens. Zu all diesen Landen haben Wir gute Beziehungen (+62 bis +125).
Besorgt schauen Wir hingegen nach Norden -- unsere Beziehungen zu Dänemark sind schlecht (-125), und fast ungeschützt scheint unsere wunderschöne Hafenstadt Rostock den Dänen ausgeliefert. Wir hoffen, einen Krieg mit Dänemark vermeiden zu können.
Wie bereits gesagt, das Fest dauerte 5 lange Tage, und es hätte noch einen sechsten und einen siebenten Tag gedauert, wenn, ja wenn uns nicht die Realität eingeholt hätte. Am 5. Januar 1419 erklärte Polen Pommern den Krieg. Alle Festlichkeiten wurden beendet, Adalbert und Johanna ritten schnell ins sichere Friesland, und Johann III., politisch natürlich noch unerfahren und auf seinen Ruf bedacht, trat mit den anderen Mitgliedern der Allianz in diesen Krieg ein.
Und so sehen wir uns bereits einer ersten großen Krise entgegen, einer Prüfung, die über Leben und Überleben ins unserem schönen Mecklenburg entscheiden wird ...
Johann III.
25.01.09, 01:35
Kapitel 1: Auf wankendem Grund
-- 1419 --
Als er die Bitte Pommerns um Hilfe vernahm, fühlte Johann, wie schwierig die Bürde des Herrschers sein kann. Wo eben noch Prunk und Freudentaumel herrschten, sah man nun sorgenvolle Gesichter über die Schweriner Burginsel eilen. "Was soll ich tun? Was ratet Ihr mir?" Unser Herrscher war ehrlich an Hilfe interessiert, und es war Karl, der Militärberater, der schließlich die Entscheidungsschwäche Johanns nutzen sollte:
"Ihr MÜSST Eurem Bündnispartner zur Seite stehen. Fürchtet nicht den Gegner und denkt daran, Bremen, Holstein, Preußen und der Deutsche Orden sind mit an Eurer Seite."
Und so geschah es, dass Wir am Abend des 5. Januar 1419 in den ersten Krieg seit langer Zeit zogen. Zunächst schien er weit weg zu sein. Unsere Truppen waren zwar alarmiert, doch hielten Wir uns von Schlachten fern. Hier und da vernahmen Wir Berichte über kleinere Scharmützel, doch die Polen hatten gerade erst Hinterpommern erreicht, und Litauen war noch viel weiter weg.
So fanden Wir Ende Januar Zeit, eine Schar von Händlern in unser Handelszentrum zu entsenden, und Anfang März schickten Wir unseren Vogt zu Studien nach England, Frankreich und Venedig, damit er die Kunst des Steuereintreibens erlernte. Im April schließlich fanden in Friesland die Feierlichkeiten zur Hochzeit von Adalbert und Johanna statt.
Es war der 13. Mai, als uns schreckliche Kunde erreichte und unserem Herrscher zeigte, dass Bündnisse oft das Pergament nicht wert sind, auf dem sie geschrieben sind. "Preußen, Hannover und Bremen haben uns verraten, Majestät!" Eindringlich schaute Karl den König an, doch dieser seufzte nur. "Versteht Ihr, was das heißt?" fragte Karl. "Ihr wurdet schändlich hintergegangen und habt nun einen Kriegsgrund gegen sie!" Die Augen Karls funkelten voller Hass.
"Karl, Ihr solltet Eure Gefühle im Zaum halten" sprach Marius, unser Hofgeistlicher und Johann III. stimmte ihm zu, wenngleich mit unsicherer Stimme. "Marius hat Recht. Es reicht, dass wir im Norden von Dänemark bedroht werden und wir Polen, Litauen und Brandenburg (letztere waren mittlerweile ebenfalls in den Krieg gegen uns eingetreten) im Osten fürchten. Dies zu überblicken fällt mir manchmal schon schwer." Bei diesen Worten schien ein schwaches kaltes Lächeln über Karls Lippen zu gleiten. "Wir Ihr meint, Herr."
Als wäre das nicht schon genug, da kam im Morgengrauen des nächsten Tages ein Bote unseres Verbündeten Holstein. Dänemark, Schweden und Norwegen lagen im Krieg mit Holstein, und Holstein ersuchte uns um Unterstützung. Nun waren Wir es, die zwischen Treue und Verrat zu wählen hatten.
Johann III. behielt seine Linie bei, keine weiteren Fronten aufzumachen. In einem freundlichen Brief teilte er Holstein mit, dass er wegen des Krieges gegen Polen und Litauen zur Zeit keine Truppen erübrigen könne. Er würde für Holstein beten. Es mag dieses Freundlichkeit gewesen sein, die Holstein davon abhielt, ihren Kriegsgrund gegen uns wahrzunehmen. Am 15. Mai versuchten sie noch, eine neue Allianz mit uns zu schmieden, uns dabei auch gegen Polen und Litauen zur Seite zu stehen, doch sehen Wir den Tatsachen ins Auge, Holstein war schwach und würde nicht lange überleben.
Als ein bedingungsloses Friedensangebot, das wir Polen am 2. Juli schickten, keinen Erfolg zeigte, drängte Militärberater Karl nach mehr Truppen. Am 23. Juli schließlich gab unser König nach, sodass uns im Oktober 1419 etwa 24.000 Infanteristen und 5.500 Kavalleristen zur Verfügung standen -- was die monatlichen Staatseinnahmen einbrechen ließ (-3,6 / Monat).
In der Hoffnung, dies auszugleichen, sandten Wir Händler nach Flandern und Ile de France. Außerdem erzielten Wir einen Frieden mit Brandenburg, sodass "nur" noch Polen und Litauen gegen uns standen.
Mittlerweile hatte der Winter begonnen, und Gott sei es gedankt, Wir blieben noch von Kampfhandlungen verschont. Doch war es kein gutes erstes Jahr für Johann III. und schon begann er sich zu sehnen nach den Zeiten, in denen er sich ganz den feinen Künsten widmen konnte.
Johann III.
25.01.09, 13:03
Kapitel 1 Fortsetzung
-- 1420 --
Wieder war es Januar. Ein Jahr war seit den Krönungsfeierlichkeiten vergangen, doch von Freude konnte keine Rede mehr sein. Wir befanden uns im Krieg, und unsere Staatskasse lag bei bedrohlichen 63 Dukaten, mit immer noch stark negativer Tendenz (-3,2 / Monat). Eine Hochzeit mit Pommern konnte uns über den Jammer nicht hinwegtrösten.
Wenigstens kam am 1. März unser Vogt von seiner ausgedehnten Studienreise zurück und diente uns nun als Steuereintreiber. Wir hofften, durch die Mehreinnahmen das Aufnehmen von Krediten vermeiden zu können. Wir schauten uns ebenfalls unsere Ausgabenfelder an. Da Wir trotz unseres Hafens nicht vorhatten, in näherer Zukunft zur Seemacht aufzusteigen, senkten wir die Ausgaben für die Erforschung von Seetechnologien auf ein Minimum. Stattdessen ließen wir mehr Geld in die königliche Schatzkammer fließen, wohlwissend um die Gefahr der Inflation, doch sie kühn ignorierend.
Karl, der Militärberater, bat um ein Gespräch. "Herr, Ihr habt im letzten Jahr Truppen einberufen, die nun nutzlos herumsitzen. Wir sollten Pommern, nunmehr auch unser Anverwandter, Unterstützung im Kampf gegen Polen schicken!" Wir hatten so etwas schon geahnt. Hinter vorgehaltener Hand bezeichneten Wir Karl bereits als Kriegstreiber. Johann III. seufzte schwer. "Was habt Ihr vor?" fragte er. Karl holte tief Luft und begann.
"Wir haben fast 30.000 Mann unter Waffen, Herr. Ich habe Kunde aus Poznan (Posen), dass die Provinz nur von 4.000 Soldaten verteidigt wird. Lasst uns durch Vor- und Hinterpommern ziehen und dann versuchen, Poznan einzunehmen!" Es schien, als stellte Karl sich dies als einen Spaziergang vor. Lustwandeln im Angesicht des Todes. Das passte zu ihm. "Wir müssen Pommern beistehen", beschloss Johann III. schließlich. "Tut, was Ihr für richtig haltet, Karl. Ihr habt für diesen Krieg freie Hand."
Und so wurde Karl, der Militärberater zu Karl, dem Feldherrn. Wir sollten es noch bitter bereuen.
Es fing schon tragisch an. Kaum in Hinterpommern angekommen, trafen unsere 12.000 Infanteristen und ca. 2.700 Kavalleristen am 16. Mai auf den Feind. Zwar kämpften nur 1.600 Infanteristen auf Polens Seite, doch war ihre Kavallerie 7.000 Mann und Pferde stark. Sie preschten durch unsere Reihen, und obwohl unsere Truppen tapfer kämpften, waren Wir am 25. Mai gezwungen, uns unter großen Verlusten nach Vorpommern zurückzuziehen.
Als Johann III. Karl aufgebracht anschrie, was er dazu zu sagen hätte, kommentierte Karl nur lapidar: "Seht es als Entlastung Eurer Staatskasse an. Unsere Militärausgaben sinken deutlich, seit wir weniger Truppen zu versorgen haben."
Er räusperte sich. "Ich habe allerdings 2.000 neue Kavalleristen einberufen, um den Verlust etwas auszugleichen. Ich ließ Kriegssteuern einziehen, um das zu finanzieren." Johann III. fragte, welches weitere Vorgehen Karl empfahl. Der antwortete: "Ich denke, Ihr solltet einen Boten nach Brandenburg schicken. Ersucht das Land um Durchmarschrecht für unsere Truppen. So wird es uns möglich sein, Poznan von Norden und von Westen anzugreifen. Ich habe mir bereits erlaubt, einen Diplomaten zu beauftragen."
Vielleicht war es Pech, vielleicht war es Glück, Wir wissen es nicht, doch Wir tendieren zum Pech. Brandenburg verweigerte unsere (oder Karls) Bitte. Der Versuch, mit Litauen einen Frieden unabhängig von Polen zu schließen, war ebenfalls gescheitert. Und Holstein war im Juli von Schweden annektiert worden. Immerhin, im November verdrängten Wir einen Händler aus Magdeburg, und durch das Einziehen der Kriegssteuer waren unsere Verluste erstmal gestoppt. Am 15.11. fand erneut eine Hochzeit statt. Karl verheiratete seine Tochter mit dem Sohn des Brandenburger Hofmarschalls. Karl hoffte anscheinend, doch noch seine (unsere?) Truppen durch deren Land schicken zu können.
Johann III.
28.01.09, 21:35
Kapitel 1 Fortsetzung
Bilder für den AAR kommen leider erst ab Kapitel 2, d.h. ab dem 1. Januar 1430. Die Mitregenten mögen uns diese Nachlässigkeit wohlwollend verzeihen ...
-- 1421 --
Wir starteten ins neue Jahr mit 15 Dukaten (-0,09 / Monat).
Um die Kosten für unsere Truppen zu senken, wurde in einer Krisensitzung von Johann III., Militärberater Karl und weiteren Mitgliedern des Kabinetts beschlossen, uns auch in der offiziellen politischen Ausrichtung an einer Landdoktrin zu orientieren. Das senkte zwar für eine Weile unsere Stabilität, doch war dieser Schritt unumgänglich. Erst 1481 werden Wir ihn rückgängig machen können -- doch wer weiß schon, was dann sein wird ...
Nachdem ein Friedensangebot, das Wir Polen sandten, abgelehnt wurde, beschloss Karl, erneut einen Vorstoß ins Feindesland zu wagen. Er setzte unsere komplette Armee in Marsch, um erneut Poznan einzunehmen. Eine Schlacht am 15. März in Vorpommern verlief günstig. In Hinterpommern gab es keinerlei Probleme, sodass Wir am 4. Mai in Poznan standen. Die dort wachende Kavallerie besiegten Wir, sodass Poznan am 9. Mai von uns belagert wurde -- noch 3 Monate, und sie würde uns in die Hände fallen. Anstatt jedoch unser von uns als großzügig empfundenes Friedensangebot anzunehmen, griff Polen uns in Poznan an. Den ersten Angriff am 12. Juli wehrten Wir ab, doch als unsere im Juli als Verstärkung angeheurten Söldner im September noch immer nicht in Poznan eingetroffen waren, mussten Wir uns am 27. September nach Hinterpommern zurückziehen.
Die Worte Karls ignorierend befahl Johann III. einen sofortigen Komplettabzug und beorderte die Truppen zurück nach Mecklenburg. Da Polen mittlerweile in Vorpommern stand, wurden unsere Männer dort noch weiter dezimiert. Im September schließlich schlossen Polen und Pommern Frieden, wobei Hinterpommern an Polen ging. Nun bestand Pommern nur noch aus Vorpommern -- komplett ungeschützt. Sollten Wir es angreifen -- obwohl Wir verbündet und verheiratet waren?
Wir wagten es.
Stoertebeker
28.01.09, 21:58
Oh, Oh! Das scheinen ja wirklich schwere Zeiten für Mecklenburg zu werden. Viel Glück und Erfolg!
Der Chronist der Geschicke Mecklenburgs scheint übrigens ein sehr begabter und fleißiger Schreiber zu sein. Nur der Hofmaler scheint einigermaßen faul... ;)
Johann III.
28.01.09, 22:36
Seid bedankt. Dies Glück werden Wir brauchen, denn unser Herrscher ist wie gesagt noch jung und unerfahren ... Der Hofmaler ist zur Zeit noch auf einer Bildungsreise in Italien, wird jedoch 1430 zurück erwartet ;)
Im Prinzregentenpalais werden die Berichte aus Mecklenburg aufmerksam gelesen.
Mögen den bisherigen noch zahlreiche weitere folgen.
Johann III.
29.01.09, 10:01
Kapitel 1 Fortsetzung
-- 1422 --
Als unsere kleine Armee (6.500 Inf., 2.100 Kav.) Vorpommern erreicht hatte, musste sie erschreckt feststellen, dass jemand anderes uns zuvorgekommen war -- Dänemark hatte mit Pommern Frieden geschlossen und Pommern dabei in sein Reich aufgenommen. Da die Vorstellung, Dänemark anzugreifen, selbst für Karl, den Erfolglos-Militanten, zu unrealistisch erschien, zogen wir unverrichteter Dinge wieder ab.
In einem persönlichen Gespräch mit Karl, das im Mai 1422 stattfand, machte Johann III. ihm klar, dass Karl keine große Zukunft mehr an unserem Hofe hatte.
"Ihr habt Pläne von Eroberung und Ruhm gehegt, werter Karl, doch wie es scheint, habt Ihr vor allem gegnerische Kräfte nicht gut genug eingeschätzt. Ich enthebe Euch Eures Amtes!" Karl lief leichenblass an, sagte aber kein Wort. Johann III. fuhr fort: "Ihr werdet von nun an für eine Aufgabe zuständig sein, für die Ihr Euch schon zu meines Vaters Lebzeiten als geeigneter gezeigt habt: Für die physische Ausbildung unserer Rekruten. Ich bin sicher, dass sie viel von Euch lernen können, und Ihr könnt Euren Ruf bei Hofe dadurch wiederherstellen. Doch die große Strategie werden wir -- sollten wir jemals wieder Kriege auszutragen haben -- nun selbst bestimmen."
Karl nickte fast unmerklich. In seinem Gesicht zeigten sich Angst, Überraschung und etwas, das Marius später als Mischung aus Erleichterung und ... Freude! bezeichnen sollte. Hatte Johann III. mit seiner milden Strafe Karl tatsächlich einen Gefallen getan?
"Darf ich eine Frage stellen, Herr? Was habt Ihr nun vor?"
Johann III. seufzte schwer. "Den Krieg mit Polen und Litauen endlich beenden, auch wenn es schwierig werden wird. Ich habe mich in der letzten Zeit in wirtschaftliche Theorien (die entsprechenden Kapitel im EU 2 Handbuch) eingelesen, und uns stehen schwere Zeiten bevor. Einen Krieg können wir nicht brauchen."
Karl sah erschrocken auf. Ärger zeigte sich in seinen Zügen. Mit fester Stimme sagte er: "Ich werde unsere Jünglinge dennoch auf den Kampf vorbereiten. Wir dürfen Mecklenburg nicht schutzlos lassen, und ich rate Euch: Vernachlässigt die Armee nicht!" Mit diesen Worten drehte Karl sich um und verließ den Beratungsraum.
Der Hofgeistliche Marius schaute ihm nachdenklich hinterher. "Ich begrüße es, Johann, dass Ihr ihm eine andere Aufgabe zugewiesen habt. Er ist zu ungestüm für ein Mitwirken in der Regierung." Johann schaute Marius düster an. "Vielleicht ist es besser, ungestüm und entscheidungsstark zu sein, als unerfahren und zögerlich." Marius lächelte. "Ihr sollte so nicht von Euch reden! Vertraut auf Gott und Eure Intuition." Mit diesen Worten verließ auch Marius den Raum.
Glücklicherweise war Johanns Familie recht kinderreich. Um unser Land in neuen Bündnissen zu stärken und die Beziehungen zu unseren nicht minder kriegerischen Nachbarn zu verbessern, initiierten Wir daher im Juni und Oktober köngliche Hochzeiten mit Hannover und Sachsen. Der Versuch, ein Handelsabkommen mit Hannover einzugehen, lehnte Hannover dennoch ab.
Johann III.
29.01.09, 10:48
Kapitel 1 Fortsetzung
Mittlerweile haben Wir das Jahr 1430. Damit auch unser seit gestern wieder eingetroffener Hofmaler seine in Italien erlernten Künste zeigen kann, werden Wir die letzten Jahre etwas geraffter berichten, ohne jedoch wichtige Ereignisse zu unterschlagen.
-- 1423 bis 1426 --
Seit Karl nicht mehr Militärberater war, hielten Wir uns so gut es ging aus Kampfgeschehen heraus, doch es sollte noch einige Jahre dauern, bis tatsächlich Frieden herrschte -- und es sollte uns viel Geld kosten.
Am 7. Juli 1424, 26. September 1424, 28. März 1425 sowie in der ersten Hälfte des Jahres 1426 erreichten jeweils litauische Truppen unser schönes Mecklenburg. So zeigte sich, dass Karl mit seinem letzten Ratschlag nicht daneben lag: Es war gut, dass Wir ein minimales Heer zur Verteidigung aufrecht erhielten, und die Männer kämpften heldenhaft: Die litauischen Angreifer wurden stets nach höchstens 2 Tagen bei minimalen Verlusten geschlagen -- noch bevor die Litauer unsere Städte belagern konnten.
Am 11. Juli 1426 jedoch gelang genau das Polen. In einer verzweifelten Krisensitzung überlegten Wir, was Wir tun könnten. Mit nur 9 Dukaten und ca. 4,5% Inflation waren Wir kaum in der Lage, Truppen aufzustocken. Schließlich fasste Johann III. einen Plan, den er in einer Ansprache in Schwerin persönlich verkündete:
"Männer, Frauen und Kinder! Die Krise, der wir gegenüberstehen, ist groß. Wir haben nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir schließen möglichst schnell Frieden mit Polen und Litauen oder wir werden brutal erobert." Erschreckte Gesichter. Johann fuhr fort:
"Jeglicher Versuch, Frieden zu schließen, wurde bisher abgelehnt. Beide Länder wissen, dass sie uns bei stärkerem Truppeneinsatz im Handstreich nehmen könnten. JA, es ist tragisch, und ich selbst trage Verantwortung dafür. Und nach der Entscheidung, die ich nun verkünde, wird man sich an mich vielleicht mit Schrecken erinnern." Johann holte tief Luft und seine Zuhörer schauten ihn gebannt an.
"Ein Frieden mit Polen und Litauen ist nur möglich, wenn wir Tribute zahlen. HOHE Tribute. Und wir haben die Wahl, unser Land selbst als Tríbut zu geben, oder eine große Summe Geld. Geld, das wir nicht haben." Eine Pause, dann:
"Droht uns also der Verlust der Eigenständigkeit? Sind dies die letzten Worte, die ich als Euer König zu Euch spreche?" Erneut eine Pause. "Ich sage NEIN! Mecklenburg wird stets FREI bleiben! Wir werden weder annektiert noch der Vasall eines stärkeren Landes werden! Wir werden unsere Küsten und unsere Städte verteidigen, und unsere Dörfer und Felder vor Krieg bewahren!" Johann rief mittlerweile mit starker Stimme.
"Diese FREIHEIT, die Wir lieben, hat jedoch einen hohen Preis. Hier ist also meine Entscheidung: Wir werden Darlehen aufnehmen -- sehr hohe Darlehen, die uns und unsere Kinder und unsere Kindeskinder binden werden. Sie werden unsere Entwicklung einschränken -- doch sie werden uns Frieden bringen."
Johann atmete tief ein und aus.
"Wir haben heute, am 18. Juli 1426, ein Darlehen über 600 Goldstücke aufgenommen und dem Allianzführer Polen ein Friedensangebot geschickt, in dem Wir ebendiese Summe als Tribut bereit sind zu zahlen."
Erneut eine dramatische Pause. Eine junge Müllersfrau, die für diese Ansprache extra aus ihrem Dorf in die Stadt gekommen war, sagte leise zu einer Bürgerin: "Reden kann er ja. Er macht es wahrlich spannend." Dann flüsterten sie sich etwas ins Ohr und kicherten aufgeregt. Ach, die Jugend. So unbeschwert selbst in Zeiten der Krise ...
"Polen hat unser Angebot angenommen. Seit heute stehen wir nicht mehr im Krieg. Polens und Litauens Truppen haben unser Land verlassen. Es herrscht Frieden in Mecklenburg!"
Allgemeiner Jubel war die Folge, der Name Johanns wurde immer wieder gerufen, mit "Er lebe hoch"-Rufen vermischt. Doch Johann brachte die Menschen mit einer sanften Geste zum Schweigen.
"Es wird nicht einfach werden, Volk von Mecklenburg! Wir haben Frieden und wir haben unsere Freiheit, doch wirtschaftlich ist die Krise noch nicht ausgestanden! Seid tapfer und haltet auch diesmal stand, genauso wie ihr den feindlichen Truppen stand gehalten habt!" Mit einem Winken verließ Johann die Tribüne und ging zurück in die Burg.
Johann ließ sich auf einen Sessel fallen und seufzte müde. Er winkte Marius zu sich. "Bitte hole mir eine Bibel, ich möchte göttliche Zwiesprache halten. Und suche auch Friedrich.
Mit ihm will ich darüber reden, was wir nach dem Staatsbankrott unternehmen werden."
Was sonst noch geschah:
- 24. Januar und 13. April 1423: Einführungsbriefe an Dänemark geschickt, um Beziehungen zu verbessern
- 9. Mai 1423: Unser Verwandter Friesland hat Frieden mit Burgund geschlossen und dabei Flandern und Holland erhalten
- 1. Oktober 1423: Polotsk hat sich vom Deutschen Orden losgesagt. Die Regierung des Deutschen Ordens ist gefallen. Wir schickten Polotsk einen Einführungsbrief, um sie im europäischen Staatengebilde willkommen zu heißen
- 1. Dezember 1423: Wir haben auf wirtschaftlicher Seite die hohe Renaissance erforscht, sodass wir jetzt eine Kunstakademie errichten könnten
- 11. Januar 1424: Königliche Hochzeit mit Hessen
- 1. September 1424: Auch die Infrastruktur entspricht jetzt der hohen Renaissance, sodass wir uns jetzt auf Landtechnik konzentrieren, was 1428 abgeschlossen sein soll
- 27. Februar 1425: Königliche Hochzeit mit Navarra
Alith Anar
29.01.09, 11:19
Hallo
Schoener AAR.
Ist euer Hofmaler schon aus seinem Urlaub zurueck
Johann III.
29.01.09, 11:31
Wie Wir oben schon schrieben: ab 1430 wird die Chronik mit Bildern versehen. :)
Johann III.
01.02.09, 17:11
Kapitel 1 Fortsetzung
-- 1427 bis 1429 --
Nachdem Frieden eingekehrt war, wurde das Leben in Mecklenburg für uns und unsere Untertanen ruhiger. Litauen und Polen hatten mittlerweile eine Ehe geschlossen, die gefolgt wurde von der Vasallisierung Polens durch Litauen. Doch auch Wir hatten recht bald nach dem Krieg Ehen mit beiden Staaten initiiert.
Eine Frage an die Mitregenten: Wieso hatten Wir über all die Kriegsjahre trotzdem +125 Beziehungen sowohl zu Polen als auch Litauen und konnten daher schnell die Hochzeiten durchführen? Lag das daran, dass Wir nur im Rahmen von Allianzen in den Krieg eingetreten waren?
Ebenso hatten Wir am 3. März 1429 eine Ehe mit Kleven geschlossen; eine daraufhin eingegangene Allianz mit Kleven (für die wir die Allianz mit Sachsen verlassen hatten) lief schon am 3. Juni aus; doch schon am 9. Juli wurde eine größere Allianz gegründet, in der Wir auch wieder mit unserem früherer Partner Sachsen vereinigt waren.
Aus Gründen, die Wir selbst nicht nachvollziehen können, beschloss Johann III. [im Rahmen einer Zufallsmission] plötzlich, dass Holstein anzugreifen wäre. Wir wissen nicht, was ihn dazu bewogen hat, doch werden Wir diesen Auftrag nicht erfüllen; der Verlust an Ansehen (Siegpunkten) wird zu verschmerzen sein.
Obgleich in diesen Jahren durch Umverteilung unsere Staatskasse auf ca. 80 Dukaten (+2,51 / Monat in 1427; + 2,20 / Monat in 1428; + 2,34 / Monat in 1429) anwuchs, war dies nicht als Fortschritt zu sehen. Denn die Inflation lag am 1. Januar 1429 schon bei 8%. 1431 würde die Kreditrückzahlung fällig sein. Es war unser Wunsch, das mit dem inflationär angehäuften Geld zu tun, doch zweifelte Johann III. daran, dass dies zu schaffen sei. Stattdessen dachte er an einen geplanten Staatsbankrott, der zumindest die Schulden beseitigen würde -- bei noch mehr Inflation, aber dafür würden Wir weniger Ausgaben haben und unserer Wirtschaft könnte sich endlich erholen.
Diese erste wankende Phase der Herrschaft von Johann III. endete mit der Entdeckung der nächsten Stufe von Landtechnologien am 1. August 1429. Weitere Ereignisse fanden in diesen Jahren nicht statt.
Johann III.
02.02.09, 11:05
Kapitel 2: Fall und Auferstehung
-- 1430 --
Die große Politik spielte sich in diesem Jahr anderswo ab. Magdeburg erklärte als Vasall von Brandenburg Dänemark den Krieg, welches von den Schweden unterstützt wurde. Novgorod erklärte Pskov den Krieg, und obwohl Wir durch unsere Allianz nominell zur Kriegspartei wurden, betrafen uns die Kämpfe in keinster Weise. Am 16. August machten Wir Dänemark das erste in einer langen Reihe von Geschenken. Unser Plan war es, die Beziehungen soweit zu verbessern, dass Wir irgendwann eine Staatsehe würden eingehen können -- noch immer hatten Wir Angst vor einem plötzlichen Angriff. Je ein Handelsabkommen mit Polen und Litauen beendeten dieses ruhige Jahr.
-- 1431 --
Es war ein milder Winterabend im Februar. Gerade erst war ein neuer Papst gewählt worden und abenteuerlustige Kundschafter hatten ein fernes Land namens Georgien entdeckt. Unsere Keller waren reich gefüllt mit Wein und Korn und Fleisch, es herrschte Frieden und so hätte es eine schöne Zeit sein können.
Wenn da nicht die Schulden gewesen wären, die uns jede Freude vergällten. Wir verfügten gerade einmal über 45 Dukaten und verloren jeden Monat 1,7 davon, doch am 1. Juli 1430 würden unsere Schulden fällig sein. Wir beschlossen nichts zu tun. Wir warteten ab.
Als der Termin anrückte, wurde unser Kredit ein letztes Mal verlängert, doch schon zwei Monate später, am 1. September 1431, erklärte Mecklenburg den Staatsbankrott:
http://mario.optische-anstalt.de/scss/bankrott_01.09.1431.jpg
Unsere Stabilität sank auf 0, die Inflation kletterte auf historische 19,1%, doch unser monatliches Einkommen stieg zum 1. Oktober auf 6,4 Dukaten. Endlich hatten wir wieder eine gewisse finanzielle Handlungsfreiheit.
Am 12. Oktober schloss Pskov Frieden mit Sachsen, unserem Allianzführer, der 36 Dukaten an Pskov zahlen musste. Vielleicht erklärte sich so, dass wir plötzlich unsere 6 Dukaten wieder verloren hatten. Im November und Dezember stieg unsere Stabilität um je 1 und Johann, mittlerweile länger im Amt als so manch anderer Herrscher Europas, hatte das Gefühl, dass es nun nur noch aufwärts gehen konnte.
Zumindest teilweise würde er Recht behalten.
Johann III.
02.02.09, 12:08
Kapitel 2 Fortsetzung
-- 1432 bis 1434 --
Das Jahr 1432 war geprägt vom Versuch, verschiedene Handelszentren mit unseren Händlern zu beschicken. Um dies etwas günstiger zu gestalten, gestalteten wir unsere Wirtschaftspolitik ab dem 20. Februar merkantilistischer als zuvor. Am 4. März versuchten wir zunächst, 6 Händler in unserem eigenen Handelszentrum zu etablieren, doch nur 2 konnten sich durchsetzen. Ein Händler, der am 1. August nach Flandern geschickt wurde, versagte, doch glücklicherweise hatte der Händler, den Wir am 10. November nach Kurland schickten, Erfolg. Gleiches galt für den Händler, der am 1. März 1433 ins Mecklenburger Handelszentrum ging.
Politisch stieg unsere Stabilität am 1. Januar 1432 erneut (sodass Wir nun wieder bei +3 lagen). Kontinuierlich setzten Wir auch unseren Plan um, durch Einführungsbriefe und kleinere Geschenke die Beziehungen mit Dänemark zu verbessern. Lagen sie vor einigen Jahren noch bei -195, so waren sie am 1. Februar 1432 schon auf -10 gestiegen.
Ein besonderer Coup wurde durch einen Besuch eines Abgesandten von Kleven ermöglicht -- mit diesem Land waren wir ja seit 1429 verbandelt, und der Abgesandte berichtete uns, dass sich die Stimmung in dem kleinen Land seitdem sehr zu unseren Gunsten entwickelt hatte.
"Es sollte uns mit nur wenig Mühen möglich sein, ihnen die Vasallisierung anzubieten!" Johann III. hörte gebannt zu. Wie jeder König träumte auch er tief im Innern von Macht und Anerkennung, und obgleich er in dieser Hinsicht bisher nicht sehr erfolgreich gewesen war, verschwanden die entsprechenden Ambitionen nie ganz aus seinem Herzen. So setzte er einen Brief auf, in dem er der Regierung von Kleven die Vorteile aufzählte, die ihnen eine Vasallisierung bringen würde. Der Abgesandte nahm diesen Brief an sich, und so geschah es, dass am 2. November 1434 Kleven zum Vasallenstaat von Mecklenburg wurde:
http://mario.optische-anstalt.de/scss/kleves_vasall_02.11.1434.jpg
Dieser Erfolg führte auch dazu, dass Wir von nun an mit My Lord angeredet wurden.
Johann III.
03.02.09, 23:20
Kapitel 2 Fortsetzung
-- 1435 bis 1438 --
Das nächste Jahr verlief bedrückend ereignislos; eine seltsame Stille lag in der Luft. Und tatsächlich, 1436 begann erneut eine dunkle Zeit voll Ungewissheit. Diese Prüfung unserer Geduld und unseres Glaubens sollte zwei Jahre anhalten, sich dann in leuchtender Herrlichkeit auflösen, doch schließlich den Tode unseres Herrschers nach sich ziehen.
Es beginnt am 20. Februar 1436 in der königlichen Kapelle zu Schwerin. Johann hat sich zurückgezogen um zu beten ...
"Wie schön das Spätnachmittagslicht durch die bunten Fenster fällt ... wie beruhigend der Weihrauch riecht ... und wie das Holz von Kirchenbänken und Altar unserer Nase schmeichelt ..." Johann schreitet langsam die Bankreihen ab. Sein Ziel ist die erste Reihe, direkt vor dem Altar, an dem er sich Gott besonders nahe fühlt, vor allem natürlich dann, wenn Marius seine Predigten hält, voll Demut, Wärme und Weisheit.
"Ach ..." seufzt Johann und hustet leise. "Seit fast zwanzig Jahren nun lenke ich die Geschicke meines kleinen Landes. Doch frage ich mich, ob es alles zu seinem Wohle war. Im Krieg, da mussten die Menschen in Angst leben, und danach, im teuer erkauften Frieden, litten sie Hunger und Krankheit. Herr, ich frage dich, was hätte ich anders machen können?" Wie zur Antwort schiebt sich eine Wolke für die Dauer von wenigen Sekunden vor die Sonne und das helle Licht verblasst. Erneut seufzt Johann. "Ich bin alt geworden", sagt er und ein schmales Lächeln stiehlt sich auf seine sonst so ernsten Lippen. "Bald schon wird mein Sohn Heinrich Herrscher sein."
"Vater! So dürft Ihr nicht reden!" Heinrich I., 23 Jahre alt, der einzige Sohn Johanns, steht im Eingang der Kapelle und ruft durch den hohen Saal. "Noch immer seid Ihr König." Johann dreht sich zu seinem Sohne um und blickt ihn freundlich an. "Ah, Heinrich. Es ist schön, dass du gekommen bist."
"Entschuldigt meine Verspätung, Vater. Doch unser Hofmaler hat mir einige seiner neuesten Werke gezeigt. Nun jedoch bin ich hier. Was wollt Ihr mit mir besprechen?" Heinrich setzt sich neben Johann auf die Bank und schaut ihn ruhig an.
"Weißt du, Heinrich, ich bin alt, ob wir das wahrhaben wollen oder leugnen, das spielt keine Rolle. Und nun hat es sich begeben, dass ein Spion, den wir unter die Unzufriedenen unseres Volkes gesandt haben, beunruhigende Nachrichten gebracht hat." Heinrich nickt langsam und bedächtig. "Ja, ich habe Gerüchte gehört. Sie drohen mit Aufstand -- obwohl unsere Stabilität so hoch ist. [+3]" Johann schaut Heinrich lange an. "Es ist schon viel ernster. Seit zwei Stunden ist ein Heer gen Schwerin unterwegs. Es müsste jeden Monat hier sein, und wir können nichts dagegen tun, denn Zeit, Truppen zum Schutze der Stadt auszuheben, haben wir nicht." Heinrich sieht aufgebracht aus. "Aber Vater!! Habt Ihr denn wenigstens die Mauern verstärkt und mit Männern zum Schutze versehen?" Johann nickt. "Natürlich, Junge. Doch weiß ich nicht, wie lange wir werden durchhalten können."
Lange noch sitzen Johann III. und sein Sohn Heinrich I. schweigend beieinander. Als sie schließlich zum Gebet ansetzen, hat der Kampf der Aufständischen bereits begonnen ...
Bis zum 1. Januar 1437 sollte dieser Schrecken anhalten und unsere Männer um über 1000 dezimieren. Die Warnung, die Dänemark trotz unseres Bemühens um gute Beziehungen schickte, trug ebenfalls nicht zu unserer Beruhigung bei. 1437 also war Johann gezwungen, die bisherigen Minister zu ersetzen durch einen neuen Regierungsstab. Damit gaben sich die Aufständischen zufrieden. Das drohende Ende unseres Landes war zunächst abgewendet.
Drei Hochzeiten mit Münster, Böhmen und Österreich verbesserten in der Folge unser Ansehen in Europa. Höchst überraschend für Johann, aber auch zu seiner Freude wurde er am 10. Dezember 1437 zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches gewählt.
http://mario.optische-anstalt.de/scss/wahl_13.12.1437.jpg
http://mario.optische-anstalt.de/scss/imperium_13.12.1437.jpg
Später erfuhr Johann, dass dies an seinen vielfältigen guten Beziehungen zu so vielen verschiedenen Ländern lag. Als Zeichen der Bestätigung fand am 13. Dezember noch eine Hochzeit mit Würzburg statt.
Noch ein Jahr lang sollten sich Johann III., sein Sohn und das Land Mecklenburg im Glanze des Kaisertums sonnen. Johann III., König von Mecklenburg, Kaiser des Römischen Reiches -- welch Klang, welch Titel, welch Pracht! Während die meisten anderen Staaten durch Kampf und Erfolg im Krieg aus ihrem Schatten traten, gelang dies Mecklenburg durch die Kunst der Diplomatie.
Doch ach, und weh, am 30. Dezember 1438 ereilte uns ein schreckliches Schicksal. Die Sorgen, die sich Johann III. zwei Jahre zuvor gemacht hatte, wurden nun traurige Wahrheit: Plötzlich schwer erkrankt, starb Johann schnell und schmerzhaft. Damit ging uns nicht nur der Kaisertitel verloren (Nachfolger wurde Dietrich I. aus Mainz), sondern auch ein rechtschaffender, edler und bescheidener Herrscher, der stets um Ausgleich bemüht war.
Heinrich I. (Diplomatie: 4; Wirtschaft: 4; Militär: 3) wurde neuer König von Mecklenburg und es musste sich noch zeigen, ob Heinrich unser Land als würdiger Nachfolger regieren würde.
http://mario.optische-anstalt.de/scss/johanns-tod_30.12.1438.jpg
Stoertebeker
03.02.09, 23:32
Ihr könnt wirklich schön schreiben. :top:
Übrigens, werter Johann: Den Staatsbankrott hättet Ihr dadurch vermeiden können, dass Ihr, statt die Kredite immer wieder zu verlängern, zur Rückzahlung des alten Kredites einen neuen aufgenommen hättet. Dann steigen die Zinsen nicht ins Uferlose.
Andererseits ist es auch wirklich angenehm zu beobachten, wie sich ein Land entwickelt, dessen Herrscher nicht jeden Kniff aus der Trickkiste anwendet.
In diesem Sinne: Happy Updating!
Johann III.
03.02.09, 23:37
Wir danken für das Lob und für den Hinweis zu den Krediten -- dies ist etwas, was wir uns für die Zukunft merken. Habt Ihr vielleicht noch eine Idee, wie man die Inflation bekämpfen kann, wenn Wir noch nicht in der Lage sind, unseren Bürgermeister besser auszubilden?
Rantanplan
03.02.09, 23:49
Ich habe euren AAR zum AAR des Monats vorgeschlagen.
Macht weiter so!!
Grüße Rantanplan
http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=496147#post496147
Johann III.
04.02.09, 00:44
Oh! Und dies, obwohl unser AAR spielerisch eher unteres Mittelmaß ist und dies nur durch lange Texte verdeckt wird ;-) Rantanplan, Wir danken Euch für diese Geste des Respekts :-)
Kapitel 1 Fortsetzung
Eine Frage an die Mitregenten: Wieso hatten Wir über all die Kriegsjahre trotzdem +125 Beziehungen sowohl zu Polen als auch Litauen und konnten daher schnell die Hochzeiten durchführen? Lag das daran, dass Wir nur im Rahmen von Allianzen in den Krieg eingetreten waren?
Frei aus dem Bauch heraus:
Eure Beziehungen zu Polen und Litauen sind so hoch, weil Ihr
1. den gleichen Glauben habt (Polen),
2. (aller Wahrscheinlichkeit nach) dem Katholizismus positiv gegenübersteht (gut für die Beziehungen zu Polen) und der Orthodoxie nicht ablehnend (schadet nicht gegenüber Litauen),
3. nicht als Aggressor in Erscheinung getreten seid, sondern in den Krieg via Bündnis hineingezogen wurdet,
4. Polen und Litauen Euch gegenüber keine Reparationsleistungen erbringen mußten.
Eine Antwort, die dem Wortlaut der ersten Frage gerecht würde, - wie sich die Beziehungen zweier Staaaten während des Kriegszustands (genau) entwickeln, haben Wir auch nicht.
Da müßten Experten wie Stoertebeker oder Nebukadnezar ran.
PS: Der AAR gefällt Uns immer noch. Nur weiter so.
Alith Anar
04.02.09, 01:44
Euer Hofmaler kann sehr gut mit dem Pinsel umgehen :)
Weiter so.
Nebukadnezar
09.02.09, 13:48
Inflation bekämpfen:
Falls ihr vorhabt weiterhin 1 Provinz zu haben, dann lässt sich vorhersagen, wieviele randomevents ihr bekommt: ca. 27 in 70 Jahren.
Das sind 81 in 210 Jahren und dürfte damit ziemlich gleich der Anzahl (etwas mehr) der möglichen Events für einen europäischen 1-Provinzer sein.
Etwas abziehen.
Dann bekommt ihr in 200 Jahren ca. 2*-2 Deflationsevents. -4%....
Nicht so toll was da abseits der Gouverneure passiert.
Das bedeutet, es wird mehr darauf ankommen, die Inflation nicht weiter anwachsen zu lassen. Wollt ihr darüber etwas wissen?
Falls es euch frustriert, ständig in der Angst zu leben annektiert zu werden (kenne eure Ziele nicht):
Besorgt euch eine extrem schwer eroberbare Provinz und sorgt dafür, dass sie praktisch nicht erobert werden kann: eine 1-Provinz-Insel irgendwo reicht aus.
Dann könnt ihr eure Heimatprovinz erobern lassen im Kriegsfall und der Gegner kann nur noch sinnvollerweise eure Kasse verlangen (oder Vasallenschaft) und wieviel ihr da drin habt hängt von euch ab.
Truppen sind dann nicht mehr notwendig, nur noch eine Flotte, die den Zugriff auf eure Inselprovinz verhindert. (Würde ich als passend für eine See-Handelsnation ansehen wie es Lübeck war)
Landtech braucht man dann auch nicht und das ist netterweise genau der Techbereich, bei dem man als Lateiner den grössten Nachbarbonus bekommen kann, aber ansonsten finde ich es auch mal angenehm zu sehen, wie man so viel Inflation haben kann :)
Beziehungen: für den kurzen Zeitraum: Luitpolds Erklärung stimmt.
Johann III.
09.02.09, 14:20
Danke für diese detaillierten Informationen. Sie helfen uns bei der Entscheidungsfindung, denn Heinrich I. ist zur Zeit etwas unschlüssig, was er tun möchte.
Wir haben in der Zwischenzeit (1439 bis 1451) sehr gute Beziehungen zu Dänemark aufgebaut, bis hin zur Staatsehe und Allianz, und wir haben auch diverse andere Staatsehen erneuert. Die Details zu diesen 12 Jahren werden Wir später am heutigen Tage noch in unsere Chronik aufnehmen; allein, es mangelt uns zur Zeit an einer langfristigen Zielsetzung. Obgleich es einige Provinzen in unserer Nähe gibt, die uns aus persönlichen Gründen stören, käme ein Krieg gegen diese wahrscheinlich einem Selbstmord gleich.
Der Gedanke, eine schöne Insel zu besiedeln, ist uns daher ebenfalls gekommen, und aus einem früheren Leben als Spanien haben wir noch einige in Erinnerung. Wir hoffen, dass auch Mecklenburg beizeiten (>= 1492 ?) einen Entdecker erhält, der entsprechende Provinzen erschließen kann. Siedler produzieren Wir genug, doch ist die Auswahl an geeigneten Provinzen zur Zeit noch äußerst klein bzw. nicht vorhanden.
Ihr erwähntet das Vermeiden des Steigens der Inflation. Wir versuchen, unsere Staatskasse nicht unnötig mit Geld zu füllen, doch brauchen Wir dieses natürlich für verschiedene Dinge (Diplomatie, Events, Händler). Daher lassen Wir 1 Dukaten je Monat in unsere Staatskasse wandern, was natürlich die Inflation steigen lässt.
Nebukadnezar
09.02.09, 14:41
Ihr verwendet den Begriff "natürlich", was etwas widersprüchlich wirkt, denn das 'natürliche' Vorgehen von EUII-Regenten ist, den Geldslider *immer* eingefroren ganz links zu lassen außer es spricht ein sehr guter Grund dagegen ihn kurzfristig (1 Monat) auf ganz rechts zu stellen (wenn man plündert) :)
Das hier ist das Explorerevent aus randomevents.txt (es gibt noch weitere Events, aber das ist das mit den geringsten Voraussetzungen)
event = {
id = 94080 # Paradox 1040
random = yes
name = "EVENTNAME58"
desc = "EVENTHIST58"
style = 0
trigger = {
year = 1550
naval = 11 # 1518
trade = 3 # 1500
NOT = { domestic = { type = land value = 4 } }
NOT = { countrysize = 9 }
}
action_a = {
name = "OK"
command = { type = explorer which = -1 }
command = { type = colonists value = 2 }
}
}
Der Trigger besagt, welche Voraussetzungen gelten müssen:
Jahr: >= 1550
Navaltech: >=11
Handelstech: >=3
Der Landslider darf nicht >=4 sein bzw muss <3 sein
Gilt für Landesgröße: <9
Diese Bedingungen sind durch "und" verknüpft, sie müssen also alle gelten.
Habt ihr den Naval/Landslider auf 4 oder mehr bekommt ihr nie einen Explorer (mein Chimú z.B. wird nie einen Explorer bekommen, da Land immer auf 10 sein wird. Es spielt dann keine Rolle mehr welche Techs ich habe)
Johann III.
09.02.09, 15:21
Wir werden versuchen, unsere Einnahmen auf 0 zu senken, sobald der momentane Kredit abbezahlt ist und wir ca. 200 Dukaten in der Kasse haben. Diese, um das Aufnehmen neuer Kredite beim Eintreten kostenträchtiger Events zu vermeiden und eine gewisse Flexibilität für die nächste Zeit zu haben.
Wir schauen übrigens bewusst nicht in die verschiedenen Textdateien, da Wir gerne durch das Spielen selbst Gesetzmäßigkeiten entdecken -- das andere scheint einem Schummeln nicht unähnlich. Gleichwohl ist es natürlich sehr verführerisch, auf Basis Eures Hinweises zu den Entdeckern die Politik entsprechend anzupassen ... Wir werden diese Ausnahme unserer selbst auferlegten Regel einmal zulassen. ;)
Stoertebeker
10.02.09, 16:49
Och, wir finden Entdecker meist ziemlich unnötig. Für sowas hat man schließlich Portugal, England und Spanien. :D
sheep-dodger
11.02.09, 11:22
Aber nicht jeder kann mit einem Ein-Provinz-Minor einen erfolgreichen Kartenklau in Portugal durchführen ;)
Johann III.
03.02.10, 17:07
Düstere Schatten lagen auf dem Gutshof und draußen wütete ein Schneesturm, wie ihn das beschauliche Mecklenburg schon lang nicht mehr gesehen hatte. Die Sonne wurde von grauen Wolken verdeckt, und auf dem Platz vor dem Hof bogen sich knorrige Bäume unter ihrer weißen Last. Nur das dumpfe Rauschen des Windes war zu vernehmen.
Im Innern des Herrenhauses war Hilde, die Köchin, gerade damit beschäftigt, das Abendessen für die Herrschaften aufzutragen. Das schwere Tablett in der Hand schritt sie durch die Eingangshalle und wandte sich der Treppe in den ersten Stock zu, als plötzlich die Eingangstür aufschwang. Erschrocken hielt sie inne und drehte sich um.
Sie erblickte den Stalljungen. "Du hast hier nichts zu suchen!" rief sie ihm zu, doch er lachte nur und rief "Er ist wieder da!" Langen Schrittes durcheilte er die Eingangshalle und drängte Hilde beiseite. "Was ist nur mit diesen jungen Leuten los", schimpfte diese vor sich hin.
"Er ist wieder da!" wiederholte der Bursche, nun die Holztreppen erklimmend. "Wen meint er nur?" fragte sich Hilde leise. Laut klopfte der Bursche an die schwere Eichentür im oberen Geschoss, die sich knarrend öffnete.
"Erik! Welchen Grund gibt es, dass du auf diese respektlose Weise vor deinen Herrn trittst?" Die strenge Stimme des Herrn hallte schneidend durch das Hause.
"Herr! Verzeiht! Es ist nur ..." Die Stimme des Burschen war freudig-aufgeregt und ängstlich zugleich. "Der König -- Der König ist wieder da!"
Und mit dieser Einleitung kehren Wir nach langer Zeit -- nach gut einem Jahr -- zurück nach Mecklenburg: Mit "For the Glory" und AGCEEP. Dies bedeutet, es ist nicht der gleiche Spielstand, der von Uns fortgesetzt würde, doch das Land hat sich kaum verändert. Wir werden sehen, wie weit Uns die Reise diesmal trägt.
Hier ist nun eine Übersicht über den aktuellen Zustand Unseres -- im Laufe der letzten Jahrzehnte etwas vernachlässigten -- 'Reiches':
http://lh3.ggpht.com/_1m_MN9SKC70/S2mdLAh9hlI/AAAAAAAAAQA/kOIuSLaRFG8/s800/Screenshots.jpg
http://picasaweb.google.com/md1.hro/EU2#5434047237845780050
Man beachte jedoch Unsere Dominanz in Sjaelland sowie den großen Grad an Toleranz, den Wir allen Religionen entgegen bringen.
Rantanplan
03.02.10, 22:47
Wunderbar, es geht weiter!
:prost:
Johann III.
06.02.10, 13:28
Kapitel 3: Nach dunkler Zeit
Unser König, Heinrich I., war zutiefst erschüttert, dass zwischen seinem plötzlichen Verschwinden 1438 und seiner ebenso plötzlichen Wiederkehr 1520 fast ein Jahrhundert vergangen war -- ein Jahrhundert, in dem sich das einst aufstrebende Mecklenburg schnell in inneren Zwistigkeiten verlor, sein Ansehen bei den anderen Staaten einbüßte und auch Unseren Vasallen Kleves wieder ziehen lassen musste.
Was mit ihm geschehen war, konnte der König nicht sagen -- ihm fehlte jegliche Erinnerung. Doch es war auch nicht wichtig. Unser König nahm den Namen Heinrich III. an und begann damit, Mecklenburg erneut Geltung zu verschaffen.
-- 1521 --
Unser König verfolgte für die nächste Zeit nur einen Plan: Die Vasallisierung des Nachbarn Pommern. Kurzfristig und dank einiger teurer Geschenke gelang es ihm, die Beziehungen zu Pommern ins Unermessliche (von 149 auf 199) zu steigern:
http://lh5.ggpht.com/_1m_MN9SKC70/S21OaPLPIhI/AAAAAAAAARg/DCo2LAArF5g/s800/rel_pom.jpg
Unglücklicherweise verleitete das Unseren übermütigen Nachbarn dazu, UNS die Vasallisierung anzubieten -- ein ungeheuerlicher Vorgang, den Wir selbstverständlich ablehnen mussten:
http://lh4.ggpht.com/_1m_MN9SKC70/S21OaYnpqlI/AAAAAAAAARk/WL9Z_GJgMps/s800/pom_vas_o.jpg
Unsere Investitionen hatten sich also nicht gelohnt, Unsere Beziehungen lagen nun wieder auf gutem Normalniveau (169).
In Zukunft würde der König dafür sorgen, dass ihm immer genügend Diplomaten zur Verfügung stünden, damit er günstige Gelegenheiten schnell beim Schopfe packen konnte, bevor seine Gegner sie ihm stahlen.
Generell hatte sein Hofstaat, von dessen Mitgliedern er natürlich kaum jemanden gut kannte, den Eindruck, als wäre ihr Monarch misstrauisch, gar paranoid geworden ...
Johann III.
06.02.10, 19:18
-- 1522/23 --
Nachdem die Aufregung bei Hofe über Pommerns Dreistigkeit endlich verklungen war, beschloss Unser geliebter wiedergekehrter -- es heißt unter den Bauern sogar, von den Toten zurückgekommener -- König, dass es etwas mehr Geduld benötigen würde, Pommern zum Vasall zu gewinnen. So ordnete er an, all Unser Gold und unsere Diplomaten aufzusparen, um schließlich mit einem Schlag alle nötigen diplomatischen Aktionen durchführen zu können.
Dies hätte eine ereignislose, fast langweilige Zeit für Uns bedeutet, wenn nicht drei Dinge geschehen wären.
Zum einen haben Wir am 2. Juni 1522 endlich Fortschritte auf dem militärischen Gebiet der Landtechnologien gemacht:
http://lh6.ggpht.com/_1m_MN9SKC70/S21Oa0NFThI/AAAAAAAAARo/AEL4xDdhUy0/s800/landtech_inc.jpg
Zum anderen ist, oh Schreck, am 5. November 1522 die Reformation über Uns hereingebrochen:
http://lh3.ggpht.com/_1m_MN9SKC70/S21ObK_BPGI/AAAAAAAAARs/gik3maHLe7A/s800/ref.jpg
Und schließlich kam es im März des nächsten Jahres zu einem höchst peinlichen Skandal hinsichtlich eines Besuchers aus Mainz, der Uns genötigt hat, eine gewisse Summe zu investieren, wenn Wir nicht Unsere diplomatischen Fähigkeiten (für unseren Vasallenplan so dringend benötigt) einbüßen wollten:
http://lh4.ggpht.com/_1m_MN9SKC70/S21ObotMqwI/AAAAAAAAARw/N6Ex11lubiY/s800/scandal.jpg
Während die Reformation Unserer recht toleranten Administration keine großen Sorgen bereitet -- obwohl Pommern natürlich noch katholisch ist und wir deshalb nicht vorschnell unsere Staatsreligion wechseln werden --, sind wir ob des Skandals sehr ungehalten.
Mit den daran beteiligten zwei Hofdamen wurde jedenfalls angemessen verfahren.
Der Zarewitsch
13.03.10, 08:20
Werter Johann III.,
wird der AAR noch fortgesetzt werden?
Johann III.
15.03.10, 14:55
Wir wissen es ehrlich gesagt nicht. Zur Zeit haben wir mehr Spaß an "4000 Jahre" und "Johannchens Seefahrt" und stecken in diese beiden unsere AAR-Kraft rein. Mecklenburg ist dabei nicht vergessen, aber zumindest pausiert.
Powered by vBulletin® Version 4.2.5 Copyright ©2024 Adduco Digital e.K. und vBulletin Solutions, Inc. Alle Rechte vorbehalten.