Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tora! Tora! Tora! Ein Carriers at War-AAR
Meine verehrten Regenten,
obwohl ich selbst zu jenen gehöre, die Carriers at War von Matrix Games gescholten haben, möchte ich an dieser Stelle einen kurzen AAR zu diesem Spiel posten. Ich habe mich jetzt wieder (und etwas vertiefter als beim ersten Mal) damit beschäftigt und mußte feststellen: Es macht doch mehr Spaß als anfangs gedacht! CAW hat sicher seine Grenzen und ist auch nicht übermäßig detailliert. Es ist eher ein Wargame "light" (wie oft benutze ich dieses Attribut mittlerweile? :D), aber in seiner Art doch solide gemacht...
Ich spiele derzeit das Szenario "Pearl Harbor" auf amerikanischer Seite gegen die KI. In diesem ersten Beitrag will ich kurz das Spielsystem für die Nicht-Kenner des Titels beschreiben.
CAW ist eine taktische Simulation von Seegefechten zwischen Amerikanern und Japanern während des Zweiten Weltkriegs, wobei das besondere Augenmerk den Flugzeugträgern gilt (wie der Titel ja schon sagt). Im Prinzip spielt man ausschließlich Trägerschlachten, aber alle möglichen Arten von anderen Schiffen kommen natürlich auch vor. Darüber hinaus verfügt man in vielen Szenarien auch über landgestützte Lufteinheiten, die ebenfalls in die Kämpfe eingreifen können.
Der Spieler übernimmt die Rolle der US Navy oder der Kaiserlich-Japanischen Flotte und kommandiert eine Anzahl von Marineverbänden, sogenannte „Task Forces“. Der Spielverlauf ist kontinuierlich, jedoch kommt die für „Echtzeitstrategie“ typische Hektik selten auf. Die Spielgeschwindigkeit läßt sich nach Bedarf regulieren, außerdem kann ich jederzeit pausieren, um in Ruhe die Lage zu überprüfen und Befehle zu erteilen. Sehr praktisch ist die Option, beim Eingehen bestimmter Nachrichten, z.B. bei Sichtung feindlicher Schiffe oder nach Ablauf eines bestimmten Zeitabschnitts, das Spiel automatisch stoppen zu lassen.
Die Anzahl an mitgelieferten Szenarien ist allerdings relativ gering. CAW enthält neben einem ausführlichen Tutorial ganze sieben Schlachten (Pearl Harbor, Midway, Korallensee usw.). Der Spieler kann jeweils zwischen der historisch korrekten Situation oder einer Was-wäre-wenn-Variante entscheiden. In der aktuellen Version 1.02.2 kommen noch sogenannte „Mystery-Variants“ für vorhandene Schlachten sowie ein neues Szenario hinzu.
Erwähnenswert wäre noch der umfangreiche Editor, mit dem man quasi alle Aspekte des Spiels (Eigenschaften der Schiffe und Flugzeuge, KI-Verhalten, Grafiken) nach eigenem Gutdünken anpassen kann. Leider gibt es auf der Website des Entwicklers SSG noch keine User-Szenarien zum Download. Schade, wie ich finde.
Die Hauptansicht besteht aus einer zoombaren, in Hexfelder unterteilten 2D-Karte mit Top-down-Perspektive. Man sieht hauptsächlich Wasserwüste, aber je nach Schauplatz auch Teile von Landmassen, Küstenstreifen und auch etliche Inseln. Eigene und feindliche Task Forces werden schematisch dargestellt, ungefähr wie in einer Radaranzeige. Bei Bedarf lassen sich auf der Karte bestimmte Infos einblenden, wie etwa Reichweite der Trägerflugzeuge, Aktivität von Luftaufklärung oder das derzeitige Wetter. Überhaupt ist das Interface sehr aufgeräumt und kommt mit relativ wenigen Menüs aus, die über Buttons am unteren Bildschirmrand leicht zu erreichen sind. Gesteuert werden nicht einzelne Marineeinheiten, sondern komplette „Task Groups“, d.h. die jeweiligen Teilverbände einer Task Force. Eine solche TG kann einen oder mehrere Flugzeugträger beinhalten oder aber ausschließlich aus Unterstützungseinheiten (Kreuzer, Zerstörer etc.) bestehen.
Für Schiffsverbände gestaltet sich die Befehlsvergabe übrigens recht einfach: Mit Rechtsklick auf die Karte erteilt man die Anweisung, sich zum angegebenen Punkt zu bewegen. Es gibt aber auch spezifische Befehle, die über ein Kontextmenü vergeben werden. So kann man etwa einen bestimmten Hafen anlaufen, feindliche Einheiten verfolgen oder Unterstützungseinheiten als Eskorte für das führende Element einer Task Force heranziehen. Jäger- und Bomberstaffeln lassen sich hingegen nur indirekt steuern. Die Luftaufklärung wird fast vollständig von der Spiel-Engine übernommen. Hier kann ich lediglich durch Auswahl der Himmelsrichtungen angeben, wo ungefähr der Schwerpunkt für Aufklärungsflüge liegen soll. Überhaupt muß man sagen, daß relativ viele Vorgänge im Hintergrund ablaufen, ohne das der Spieler darüber die genaue Kontrolle hat. Dafür ist CAW aber relativ leicht zu handhaben und auch gegen die KI nicht unspannend...
Im Laufe der neuen Woche mehr, natürlich auch mit Screenies...:)
Na dann mal viel Erfolg, einen AAR wollte ich auch mal schreiben, aber mangels Spielqualität habe ich es verworfen.
Aber vielleicht zündets bei mir ja doch noch
Na dann mal viel Erfolg, einen AAR wollte ich auch mal schreiben, aber mangels Spielqualität habe ich es verworfen.
Aber vielleicht zündets bei mir ja doch noch
Werter jota,
ich kann Eure Vorbehalte gut nachvollziehen. Nach dem Kauf damals habe ich CAW auch erst einmal in die Ecke geschmissen. Man muß die Begrenzungen akzeptieren, damit es Spaß macht. In seiner Art funktioniert das Konzept und das Spiel ist auch technisch gut gemacht. Aber ich gebe zu, daß ich mir auch jetzt noch öfters mehr Freiheiten wünsche. Manchmal wäre es z.B. schön, wenn man wie in "Uncommon Valor" Staffeln manuell auf einen anderen Träger oder einen Flugplatz verlegen könnte. Im "Coral Sea"-Szenario zerbomben die Japaner regelmäßig Port Morsby, aber ich habe zu wenige Jäger, um dem Einhalt zu gebieten, während Einheiten in Australien eine ruhige Kugel schieben...
Die Hauptansicht besteht aus einer zoombaren, in Hexfelder unterteilten 2D-Karte mit Top-down-Perspektive. Man sieht hauptsächlich Wasserwüste, aber je nach Schauplatz auch Teile von Landmassen, Küstenstreifen und auch etliche Inseln. Eigene und feindliche Task Forces werden schematisch dargestellt, ungefähr wie in einer Radaranzeige. Bei Bedarf lassen sich auf der Karte bestimmte Infos einblenden, wie etwa Reichweite der Trägerflugzeuge, Aktivität von Luftaufklärung oder das derzeitige Wetter. Überhaupt ist das Interface sehr aufgeräumt und kommt mit relativ wenigen Menüs aus, die über Buttons am unteren Bildschirmrand leicht zu erreichen sind. Gesteuert werden nicht einzelne Marineeinheiten, sondern komplette „Task Groups“, d.h. die jeweiligen Teilverbände einer Task Force. Eine solche TG kann einen oder mehrere Flugzeugträger beinhalten oder aber ausschließlich aus Unterstützungseinheiten (Kreuzer, Zerstörer etc.) bestehen.
Wir würden Uns sehr über ein, zwei Screenshots freuen.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte! :prost:
Ui, ein CaW AAR ! An so etwas hätte ich nie gedacht ! :)
Wir freuen uns schon auf ein gediegenes Schlachten ! Wenn Ihr gute Arbeit leistet, müsst Ihr über ein Midway Szenario gar nicht mehr nachdenken ! :D
Gruss
Wir würden Uns sehr über ein, zwei Screenshots freuen.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte! :prost:
Werter Silkow,
Im Laufe der Woche kommt (hoffentlich) die Fortsetzung, natürlich mit Screenshots!
Ui, ein CaW AAR ! An so etwas hätte ich nie gedacht ! :)
Wir freuen uns schon auf ein gediegenes Schlachten ! Wenn Ihr gute Arbeit leistet, müsst Ihr über ein Midway Szenario gar nicht mehr nachdenken ! :D
Gruss
Lieber Hasardeur,
hätte ich selbst nicht gedacht, daß ich gerade zu diesem Titel mal einen AAR mache...:) Leider gibt es in CAW nur Einzelszenarien, so daß mein Ergebnis keinerlei Einfluß auf Midway hat...
Gruß
Leider gibt es in CAW nur Einzelszenarien, so daß mein Ergebnis keinerlei Einfluß auf Midway hat...
Schon klar, aber wenn Ihr in diesem Szenario siegt, könnt Ihr uns als nächstes nicht ernstlich ein Midway AAR auftischen ! :)
Liebe Grüsse
So, liebe Freunde, heute geht es weiter!
In der von mir gewählten „What if“-Variante von „Pearl Harbor“ gestaltet sich die Situation so, daß die USA durch ihren Geheimdienst besser über den bevorstehenden Angriff der Japaner informiert sind und daher zusätzlich den Träger USS Saratoga an die Pazifikflotte überstellt haben. Startzeitpunkt ist der 6. Dezember 1941, die Zeit 21:00. Die Länge des Szenarios beträgt 4 Tage und 5 Stunden. Mir stehen folgende Einheiten zur Verfügung: die auf Hawaii vor Anker liegende Pazifikflotte, des weiteren eine TG mit dem Träger Lexington nebst sieben Zerstörern und drei schweren Kreuzern (TG 11) sowie eine zweite Task Force, bestehend aus den Trägern Saratoga und Enterprise und einer größeren Unterstützungsflotte von 15 Zerstörern und vier schweren Kreuzern (TG 8.1 und 8.2). Darüber hinaus besitze ich eine Reihe von Luftbasen auf Hawaii, auf der Jäger und Aufklärungsflugzeuge stationiert sind. Natürlich handelt es sich durchweg um korrekt dargestellte historische Einheiten, wie z.B. den Marinebomber „SB Dauntless“ oder die Jäger „P-40 Warhawk“ und „F4F-3 Wildcat“.
http://img178.imageshack.us/img178/7766/image002ym4.jpg (http://imageshack.us)
Hier die Kartenansicht mit der Ausgangslage am Beginn des Szenarios. Bei Auswahl einer Einheit erscheint das Befehlsmenü. Positioniert man die Maus über einem Verband, wird dessen genaue Zusammensetzung angezeigt. Die runden Buttons ganz rechts oben erlauben verschiedene Timer-Einstellungen: Ich kann z.B. das Spiel nach einer Stunde Spielzeit pausieren, nach fünf Minuten, bei Morgengrauen oder Dämmerung usw. Auch läßt sich einstellen, bei welchen Ereignissen das Spiel eingefroren wird. Man hat hier also wirklich komfortable Möglichkeiten. Mit den blauen und olivgrünen Buttons wechsle ich zwischen den diversen Task Forces. Besteht eine solche TF aus mehreren Task Groups, erscheinen dann noch kleinere Buttons zur Auswahl der einzelnen TG´s. Die recht Bildschirmseite zeigt den operativen Status des gewählten Verbandes: Geschwindigkeit, Zeit bis zum Ziel, Treibstoffvorrat, Jäger auf „Combat Air Patrol“ (CAP) usw.
http://img74.imageshack.us/img74/7093/image004ty0.jpg (http://imageshack.us)
Bei Morgengrauen um 6:00 früh schwärmen die ersten Maschinen aus, um die Position des Feindes auszukundschaften. Aufklärer werden auf der Karte in grüner Farbe dargestellt. Um 6.40 geht die erste Meldung ein: Nördlich von Midway wurde eine Schiffsbewegung entdeckt (rotes Symbol auf der Karte). Mutmaßlich handelt es sich nur um einen einzelnen japanischen Zerstörer. Allerdings sind solche Angaben mit Vorsicht zu genießen, denn aufgrund des „Fog of War“ sind zunächst alle Informationen zu feindlichen Einheiten sehr ungenau. Hier im Bild sieht man rechts den Sichtungsreport im Detail. Anzahl, Fahrtrichtung und Geschwindigkeit der Feindeinheiten werden, wie gesagt, nicht exakt angegeben und können durch spätere Reports korrigiert werden.
Schnell wird meine Aufmerksamkeit auf eine neue Sichtung gelenkt: Nördlich von Hawaii taucht ein größerer japanischer Verband auf, vermutlich handelt es sich um die Einsatzgruppe, die den Angriff auf Pearl Harbor durchführen soll. Nach ersten Informationen sind es vier Träger, später werden sogar sechs gemeldet.
http://img113.imageshack.us/img113/6523/image001ahe0.jpg (http://imageshack.us)
Ich beschließe, einen erheblichen Teil der Pazifikflotte, die Task Group A mit sieben Schlachtschiffen und 12 Zerstörern, nach Norden in Bewegung zu setzen. Aufgrund der Schiffstypen hat diese TG keinerlei Flugzeuge und ist demzufolge höchst verwundbar, jedoch befindet sie sich unter dem Schutzschirm der landgestützten Jäger und natürlich auch der Träger. Meine Idee hierbei ist es, unter günstigen Umständen die Japaner in ein Überwassergefecht verwickeln zu können. Außerdem ist die Pazifikflotte noch verletzlicher, wenn sie statisch vor Anker liegt. Auch die TG 8 (Saratoga und Enterprise) macht sich auf den Weg. Die Geschwindigkeit wird auf 20 Knoten gesetzt. TG 11 (Lexington) befindet sich auf einer vorgeschobenen Position nordwestlich von Hawaii. Auf dem Flugfeld Hickam Field habe ich vorsorglich einige Staffeln Level Bomber und Jäger startbereit gemacht.
Alle Maschinen müssen übrigens erst betankt und aufmunitioniert werden, bevor sie starten können. Ansonsten befinden sie sich im Hangar bzw. (bei Flugzeugträgern) unter Deck. Es empfiehlt sich dringend, mindestens einige der Staffeln bei Morgengrauen auf ihren Einsatz vorzubereiten, denn nichts ist unangenehmer, als von einem feindlichen Luftschlag überrascht zu werden, während die eigenen Piloten noch friedlich Karten spielen oder schlafen. Da ich aber vorgesorgt habe, kann ich sofort einen Teil meiner Jäger auf CAP schicken. So ist dafür gesorgt, daß die Seeverbände oder mögliche Bodenziele (Häfen, Flugfelder etc.) bereits von Jägern abgeschirmt sind, bevor feindliche Maschinen gesichtet werden. Auch dieser Vorgang wird größtenteils von der KI des Spiels übernommen. So lassen sich die Flugzeuge nicht manuell einteilen. Ich kann aber den CAP-Level mittels eines Schiebereglers justieren und einen Teil der Maschinen für andere Aufgaben zurückbehalten.
http://img101.imageshack.us/img101/51/image003rg2.jpg (http://imageshack.us)
Hier ein Bild des höchst wichtigen Träger-Menüs („Carrier Screen“), das über den Status aller Staffeln an Bord informiert. Wie man sieht, befinden sich alle Flugzeuge der Enterprise derzeit unter Deck (der Screenshot wurde bei Beginn des Szenarios gemacht, siehe Datum und Zeit oben). Sind Maschinen in der Luft, zeigt ihre Verteilung auf die farbigen Felder links die gerade durchgeführte Aufgabe: Aufklärung, CAP, Angriffsmission, Rückflug zum Träger etc. Ein ähnliches Menü gibt es natürlich auch für die Flugplätze. Jede Maschine – sofern nicht abgeschossen oder beschädigt – befindet sich stets in einem der angezeigten Modi.
Um 8:05 wird die TG A der Pazifikflotte von feindlichen Aufklärern überflogen. Ich muß also mit einem baldigen Angriff rechnen. Die Lexington ist den Japanern am nächsten und die meisten der Marinebomber vom Typ SB Dauntless sind startklar (eine vorbereitete Staffel behalte ich als Reserve zurück). Ich wechsle in den „Strike Screen“, um dort einen Luftschlag gegen die feindlichen Träger zu organisieren:
http://img140.imageshack.us/img140/4692/image005yx5.jpg (http://imageshack.us)
In diesem Menü kann ich bestimmen, welche Staffeln am Angriff teilnehmen und ob sie von einer Eskorte aus Jägern begleitet werden sollen. Alternativ darf man Jägern auch die Rolle von Jagdbombern geben, so daß sie direkte Angriffe gegen Marineeinheiten fliegen. Zudem hat man die Wahl zwischen einem schnell ausgeführten, aber unkoordinierten und einem koordinierten Schlag, wobei dieser sein Ziel später erreicht (ablesbar an der „time over target“), aber effektiver ist. Natürlich können auch landgestützte Bomber in das Geschehen eingreifen. Die Höhenbomber in Hickam Field sind nicht so effektiv gegen Schiffe, aber ich will sie dennoch gegen den Feind werfen...
Fortsetzung folgt!
Hindenburg
19.12.08, 17:01
Danke für diesen schönen Einblick in dieses Spiel. Ich warte auf mehr, denn das sieht interessant aus.
Gebt mir mehr :D
Leider kann ich gerade nicht reppen.
Dem Wunsch nach mehr kann ich heute nachkommen, werte Herren...:)
Um 8:50 Uhr heulen die Sirenen auf: Hunderte von Feindmaschinen im Anflug auf die Pazifikflotte! Gefechtsstationen! Die Japaner schicken anscheinend alles, was sie haben. Die KI verfährt hierbei nicht ohne Konsequenz, denn schließlich ist die Neutralisierung der US-Flotte in Pearl Harbor Hauptaufgabe der japanischen Seite in diesem Szenario. Allen Jäger-Staffeln auf Hawaii wird hierauf der Alarmstart befohlen („Emergency CAP“).
http://img370.imageshack.us/img370/3980/image013md5.jpg (http://imageshack.us)
Erreicht eine Angriffswelle ihr Ziel, schaltet das Spiel in den animierten Gefechtsbildschirm um. Eine Gruppe von Bombern nach der anderen fegt über die TG A hinweg, Wasserfontänen spritzen hoch, Explosionen an Deck getroffener Schiffe flackern auf, abgeworfene Torpedos ziehen eine Spur auf dem Weg zum Ziel, nicht wenige angreifende Bomber zerreißt es aufgrund von Flak-Beschuß förmlich in der Luft... Hier eine Momentaufnahme vom japanischen Angriff. Wie man sieht, erscheinen Schiffe und Flugzeuge jetzt als knuffige Miniaturen.
http://img135.imageshack.us/img135/5720/image019yi8.jpg (http://imageshack.us)
Das ist ganz nett anzuschauen, wenn auch die Darstellung der Einheiten recht winzig ist. Hier kann der Spieler allerdings nicht viel mehr tun, als das Geschehen zu beobachten, denn eine manuelle Steuerung der Kämpfe ist nicht möglich. Des weiteren werden reine Luftduelle und Bombardierungen von Bodenzielen nicht eigens dargestellt, da gibt es bloß trockenes Zahlenwerk. Die kleine Explosion im Porträt der japanischen Maschine am unteren Bildschirmrand zeigt übrigens an, daß soeben ein Angreifer durch Flak oder CAP abgeschossen wurde.
Es erfolgen noch einige Angriffswellen, wobei es auch die im Hafen verbliebenen TG´s ordentlich erwischt. Dann gehen die ersten Schadensberichte ein: Das Schlachtschiff Pennsylvania sowie der Schwere Kreuzer San Francisco sind an ihren Ankerplätzen gesunken, sieben weitere Schiffe zum Teil schwer beschädigt. Die Mehrzahl der Einheiten in der TG A ist jedoch noch seetüchtig und nimmt weiterhin Kurs auf den vermuteten Aufenthaltsort der feindlichen Träger.
10.00 Uhr: Die Marinebomber der Enterprise formieren sich ebenfalls zum Schlag gegen die japanischen Träger, da sich letztere endlich in Reichweite befinden. Um 10.35 erreicht die erste Angriffswelle der Lexington die japanische „Striking Force“. Gespannt verfolge ich das Geschehen: Vier Träger werden getroffen, da aber viele meiner Piloten gerade erst den Flugschein gemacht haben (Status „trained“), werden nicht wenige zu Opfern des feindlichen Abwehrfeuers durch Flak oder verteidigende Jäger.
Kurz darauf treffen die Höhenbomber aus Hickam ein, können aber wie erwartet keine bedeutenden Schäden anrichten. Um 12.25 stürzen sich auch die Maschinen der Saratoga auf die Träger. Die Kaga und die Shokaku werden getroffen, an Bord beider Schiffe bricht Feuer aus. Die Shokaku muß dann noch einmal schwere Schläge durch Bomber der Enterprise hinnehmen. Diese Erfolgsmeldungen sind allerdings ebenfalls nicht unbedingt genau. Der Kriegsnebel simuliert in diesem Fall den Umstand, daß im Tumult des Gefechts eine exakte Auswertung der Ereignisse nicht möglich ist.
Noch ein bißchen Augenfutter. Hier der Angriff der Lexington. Die Bomber greifen immer in kleineren Gruppen an (sogenannte „Wings“). Hier sieht man, daß die tödliche Ladung leider ins Wasser geht.
http://img53.imageshack.us/img53/3456/image026rv3.jpg (http://imageshack.us)
Im nächsten Bild erscheint ein Gefechtsbericht. Die Shokaku ist schon recht ramponiert. Das Schadensmodell ist stark vereinfacht, wie sich am „Gesundheitsbalken“ erahnen läßt: schwarz = permanente Treffer, orange = reparierbare Schäden, grün heißt wie immer unbeschädigt. Es handelt sich hier um einen Zwischenbericht, denn weitere Maschinen bzw. Angriffsflügel sind im Anflug (weiße Flugzeuge).
http://img401.imageshack.us/img401/6016/image027ye0.jpg (http://imageshack.us)
Der Schlag von 12.25: Man erkennt, daß jetzt einige der japanischen Träger Feuer an Bord haben.
http://img91.imageshack.us/img91/8523/image029jk8.jpg (http://imageshack.us)
13.05: Japanische Schiffsgeschütze beginnen mit dem Bombardement des US-Stützpunktes auf Midway. Diese Insel ist zu weit von meinen Basen entfernt, um den Feind von seinem Vorhaben abbringen zu können. Ohnehin habe ich schon alle Hände voll zu tun. Am frühen Nachmittag beruhigt sich die Lage ein wenig. Meine überlebenden Bomber befinden sich nach Abschluß aller Missionen auf dem Rückflug. Um 15.10 schlagen aber die Japaner noch einmal zu: Zwei Zerstörer sowie das Schlachtschiff Maryland, alles Teile der vor Anker liegenden TG E (Pazifikflotte), erleiden erheblichen Schaden.
Um 17.15 erhält die TG A Meldung über einen neu entdeckten Feind: angeblich ein einzelner Träger, der sich geradewegs auf meine Schiffe zu bewegt. Ich nehme mit erhöhter Geschwindigkeit Kurs auf dieses Objekt. Um 18.00 bricht allerdings die Dämmerung herein. Alle noch im Einsatz befindlichen Maschinen kehren zu ihren Basen bzw. Trägern zurück, denn mit dem Einbruch der Dunkelheit schließt sich das Zeitfenster für Luftaktivitäten. Für Nachtaufklärer gilt das natürlich nicht, aber entsprechend ausgerüstete Maschinen stehen in diesem Szenario nicht zur Verfügung. Dennoch gibt es am Abend ein weiteres Ereignis: Zu guter letzt erwischt mich um 21.40 ganz unvermutet noch ein japanisches U-Boot, das in das Hafengebiet eindringt und den Zerstörer McDougal versenkt. Die TG A bleibt weiterhin auf Tuchfühlung mit dem Feind, aber nach 3.00 Uhr in der Nacht verliert sie den Kontakt...
http://img156.imageshack.us/img156/2545/image032lh0.jpg (http://imageshack.us)
Wem nun die Zeitabstände zwischen den Ereignissen groß erscheinen, muß berücksichtigen, daß ein Hexfeld in CAW eine Strecke von 20 nautischen Meilen darstellt. Ein Luftschlag mit maximaler Effizienz kann innerhalb eines Radius von 140 nautischen Meilen stattfinden. In der Praxis (so auch in unserem Szenario) ist es aber oft der Fall, daß man auf noch größere Entfernung angreift. Dann handelt es sich um die erweiterte oder sogar maximale Reichweite („extended Range“). Die Bomber müssen in diesem Fall mit einer geringeren Bombenlast auf die Reise gehen. Es kann also schon einmal zwei Stunden dauern, bis ein Angriffsverband gestartet ist, sich formiert und schließlich sein Ziel erreicht hat.
Wird fortgesetzt!
Hindenburg
20.12.08, 00:45
Klasse. Interessanter, als ich dachte. Ich erwarte schon die kommenden Neuigkeiten. :)
Klasse. Interessanter, als ich dachte. Ich erwarte schon die kommenden Neuigkeiten. :)
Danke für das Interesse, werter Hindenburg! Ich hoffe, daß ich vor Weihnachten noch eine Fortsetzung liefern kann.
Gruß
Hinweis für die Interessierten: Schaffe leider kein Update meines AAR´s mehr vor Weihnachten. Wahrscheinlich aber vor Silvester.
Bei der Gelegenheit wünsche ich allen Regenten schöne Festtage! :prost:
So, die Feiertage sind rum, alle Weihnachtsbesuche absolviert... Von der gefühlten Gewichtszunahme nach all den Fressorgien will ich mal nicht sprechen...:)
Da der erste Tag des Szenarios vorüber ist, will ich heute eine Zwischenbilanz ziehen. Praktischerweise lassen sich alle relevanten Daten über den Zustand meiner Einheiten in der Missionsübersicht aufrufen („Briefing Screen“). Hier gibt es detaillierte Angaben über die von mir durchgeführten Luftschläge („Strike History“) und eine Liste aller Fliegerstaffeln, in welcher der aktuelle Status der Maschinen und Piloten verzeichnet ist:
http://img227.imageshack.us/img227/144/image034gb8.jpg (http://imageshack.us)
http://img168.imageshack.us/img168/4788/image035vp9.jpg (http://imageshack.us)
Man erkennt hier, daß beileibe nicht alle Schäden und Ausfälle auf direkten Abschüssen beruhen. Manch angeschlagene Maschine schafft es einfach nicht zurück zur Heimatbasis, auch Bruchlandungen bei der Rückkehr zum Träger sind nicht selten. Von allen meinen an diesem Tag eingesetzten Maschinen sind rund 90 vernichtet worden, zwei Drittel davon waren Jäger auf Abfangmission. Ich führe das zum Teil darauf zurück, daß viele meiner Piloten unerfahren sind („green“) oder gerade einmal über ein wenig Training verfügen. Ich kann auch auf die japanische Seite umschalten, erhalte dann aber kaum nennenswerte Informationen. Ich sehe jedoch, daß im Gegensatz zu den meisten meiner Jungs viele Feindpiloten Veteranen oder gar Asse sind.
Wie ich im „Victory Screen“ feststellen muß, haben die Japaner auch nur halb so viele Maschinen verloren. Allerdings wird dort die Versenkung der Träger Shokaku und Kaga gemeldet. Drei weitere Träger müssen schwer beschädigt sein. Für die Vernichtung bzw. Beschädigung dieser Schiffe erhalte ich einige Siegpunkte, ebenso für jeden Abschuß einer feindlichen Maschine. Im übrigen haben viele Szenarien noch zusätzliche Siegbedingungen. So stellt in „Pearl Harbor“ das Bombardement von Midway eine Sonderaufgabe für die japanische Seite dar. Offenbar war es ein Fehler, die Missionsbeschreibung nicht genau zu studieren, sonst hätte ich mich auf diese Situation einstellen können!
Rund die Hälfte der landgestützten Jäger ist ausgefallen. Etwas besser sieht es bei den Marinebombern aus. So stehen zum Beispiel auf dem Flugfeld „Ewa Field“ zwei völlig intakte Staffeln Dauntless, die ich wohl während der Gefechte des ersten Tages vergaß auf Mission zu schicken. Die Pazifikflotte hat zwar einige Schäden hinnehmen müssen, ist aber noch lange nicht lahmgelegt. Hier die Ansicht der TG A im Task Group-Bildschirm:
http://img508.imageshack.us/img508/687/image031it6.jpg (http://imageshack.us)
Wie man sieht, wurden einige Schiffe dieses Verbandes getroffen. Kleine Werkzeugsymbole weisen darauf hin, daß an der entsprechenden Einheit Reparaturen durchgeführt werden.
Die Frage ist, ob die KI ihre verbleibenden, zum Teil bereits angeschlagenen Träger noch einmal ins Rennen schickt. Andernfalls bestünde für mich die Option, mit meinen Task Groups die Verfolgung aufzunehmen. Würde es mir gelingen, mit traditionellen Kampfschiffen dem Gegner sehr nahe zu kommen, käme es zu einem klassischen Seegefecht unter Einsatz der großkalibrigen Geschütze. Mal schauen, was der neue Tag bringen wird...
Hindenburg
31.01.09, 12:42
Jetzt muß ich schon auf Seite 2 suchen. Tss...
Bitte fortsetzen. :)
Aber wirklich, eine Frechheit ist das seine treuen Leser so lange warten zu lassen :D
Derfflinger
31.01.09, 14:55
Wie ihr seht werter Mortimer lächst die Gemeinschaft (inklusive mir) nach einem Update.
Entschuldigt, werte Herren, aber da ich momentan WPP-süchtig bin, habe ich diesen AAR etwas vernachläßigt. Ich werde sehen, daß ich bald eine Fortsetzung liefere...
Ich habe das Ur-CaW gespielt und da ist der AAR für mich durchaus auch für die Kaufentscheidung wichtig :D
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