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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Für den Donner! - NetStorm AAR



MoerkLort
04.12.08, 22:17
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Rhyldhild schürte noch einmal das Feuer, bevor sie sich wieder zu ihren Kindern Eyrenfryed und Syntia an den Wurzelholztisch setzte.
>>Aber Mymma, warum dürfen wir nicht mehr am Rynd spielen oder mitkommen um Wyrzeln zu suchen?<< fragte Syntia trotzig.
>>Und wann komm Pyppa endlich wieder zurück? Er war noch nie so lange weg?<< stzte Eyrenfryed hinzu. Rhynhild seufzte tief.
Wie sollte sie es ihnen nur schonened beibringen? Sie schob die quälende Frage nun schon tagelang vor sich her.
>>Ihr wisst doch, dass Pyppa sich um unsere Ynsel kümmern muss. Wahrscheinlich zähmt er gerade den Sturm und zwingt ihn in die Gestalt von
neuen Gylems. Der Sturm ist dieser Tage so stark, dass ich fürchten muss, dass ihr über den Rynd geweht werdet. Geduldet euch doch noch
ein wenig, er wird sicherlich bald nachlassen.<<

Natürlich wusste sie, dass ihr Mann Gychtholf sobald nicht zurückkehren würde. Er formte sehr wahrscheinlich auch keine Golems.
Er ist der Sonnenpriester dieser kleinen Insel, die zusammen mit vielen anderen in der Pyrosphäre schwebt, seitdem der ewige Kampf der
drei Gewalten Wind, Regen und Donner ganz Nimbus zertrümmerte. Damit war auch der Frieden auf Nimbus Vergangenheit. Einige wenige Inselvölker
verbündeten sich unter dem Namen "Herren der Dunkelheit" und schickten sich an, die freien Inselvölker zu unterjochen. Inzwischen kontrollierten sie
quasi jede Insel von Nimbus und das gleiche Schicksal ereilte auch Gychtholfs Insel.
Gychtholf war zwar talentiert, aber es mangelte ihm an Ausbildung. Seine Insel trieb lange einsam dahin, ohne mit anderen freien Völkern Kontakt zu haben.
Er verfügte nur über geringes Wissen darüber, wie man den Elementen seinen Willen aufzwingen und ihnen konkrete Gestalt geben konnte.
So hatte er den Herren der Dunkelheit auch nichts entgegenzusetzen. Die Insel war völlig ungeschützt. Feindliche Golems nahmen ihn gefangen
und ketteten ihn in seinem Tempel an. Danach zogen sie sich auf ihre Insel, mit der sie gekommen waren, zurück. Er wusste nicht, was als
nächstes kommen würde.

Aber ein paar getreue Nimbianer schlichen in den Tempel und konnte ihn befreien.
Gychtolf spürte den Sturm in sich toben. Er traf sofort Vorbereitungen zum Gegenschlag. Sein einziges Wissen über die alte
nimbische Kriegskunst bezog er aus Aufzeichnungen aus Tempelarchiven, die wahrlich antik waren.
http://img150.imageshack.us/img150/7742/2techrp3.jpg

Gychtholf beschwörte die Regenenergie, die in diesem Tempel kanalisiert wurde und formte daraus einige Golems, die er fortschickte,
um nahe Geysire nach Sturmkristallen abzusuchen, die er brauchen würde, um den Gewalten Form zu geben.
http://img81.imageshack.us/img81/2248/1inselanfangob4.jpg

Er ließ sich einen Plan der feindlichen Insel kommen:
http://img81.imageshack.us/img81/3914/3gegnercz4.jpg

Er plante die mächtigten Geschütze, die er kannte, gegen seinen Feind zu richten - die Sonnenkanone:
http://img160.imageshack.us/img160/166/suncannonvb6.gif

Da die gegnerische Insel stark befestigt und verteitigt war, musst er sich langsam vortasten. Zunächste erschuf er aus den herangekarrten
Sturmkristallen einige Generator-Türme, welche die kanalisierte Energie des Tempels empfangen und weiterreichen konnten. Somit stand
im Frontbereich Energie bereit, um Sonnenkanonen formen und versorgen zu können.
http://img160.imageshack.us/img160/7294/4kanonenda2.jpg

Der Gegner hatte sich zwar gut verschanzt, die Reichweite der Sonnenkanonen überragte die der Sonnenscheibenwerfer aber bei weitem.
Offenbar hatte man solch einen Angriff nicht eingeplant. Gychtholf war überwältigt von der Schlagkraft der Sonnenkanonen.
Noch nie hatte er den destruktiven Gewalten Form gegeben. Unter dem tosenden Geschützfeuer zerbarsten die Werfer des Feindes.
Aber noch war die Insel nicht bezwungen. Er formte lange wüste Stege, die wie Tentakeln von seinem Eiland aus in den nimbischen Sturm hinaus und um die feindliche Insel wuchsen. Damit kam der Tempel in Reichweite seiner Sonnenkanonen:
http://img150.imageshack.us/img150/328/5belagerungvm1.jpg

Nachdem die gewaltigen Sonnenkanonen die Bollwerke niedergerungen hatten, sausten die Projektile auf dem Tempel nieder.
Der Priester, welcher auf der dunklen Insel wirkte, wurde völlig überrascht und unter den Trümmern des Tempels begraben. Allerdings
können Priester, so sie einmal von der Macht der Gewalten durchströmt wurden, nicht einfach in die Serenisphäre eintreten.
http://img150.imageshack.us/img150/2259/6paralysiertxn7.jpg

Gychtholf würde ihn opfern müssen. Er schickte einen Golem aus, um den geschwächten Priester gefangen zu nehmen. Dann errichtete er
nach alten Plänen einen Opferaltar.
http://img131.imageshack.us/img131/6572/7tempelerrtb6.jpg

Er ließ den Ketzer darauf anketten und fing an in der alten Sprache die Gewalten zu beschwören.
http://img131.imageshack.us/img131/9720/8opferungll4.jpg

Als er die letzte Beschwörung in den Sturm hinausgeschrieen hatte, entwich sämtliche Sturm- und Lebenskraft aus dem dunklen Priester.
Gleichzeitig mit der totalen entelementarisierung des Ketzers wurde Gychtholf vom Sturm durchströmt.
Er fühlt sich plötzlich wie berrauscht und fremde, wirre Gedanken mischten sich mit seinen.
Er hatte vom Donner gekostet.
http://img131.imageshack.us/img131/3544/9siegvc9.jpg

Seine Insel war frei. Aber so entflammt vom Donner fasste er den Beschluss, weitere freiheitsliebende Inseln zu suchen, um sie
vom Joch der Dunklen Herren zu befreien...

G'Kar
04.12.08, 22:36
Was zum Kuckuck ist das hier eigentlich? :D

sheep-dodger
04.12.08, 22:37
Ein AAR, wieso? :P

MoerkLort
04.12.08, 22:47
Nein, ein Kuckuck wird nicht beschworen.

Mortimer
05.12.08, 18:55
Was zum Kuckuck ist das hier eigentlich? :D

Um das zu verstehen, muß man wahrscheinlich unter dem Einfluß gewisser psycho-aktiver Substanzen stehen...:D

Hm, wir brauchen wohl ein wenig Aufklärung über dieses Spiel.;)

MoerkLort
05.12.08, 20:45
Da offensichtlich keiner dieses Juwel kennt, werde ich ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern.

NetStorm: Islands at War erschien 1997 und verfügt über eine völlig neue Spielmechanik. Allerdings war dem Spiel kein kommerzieller Erfolg vergönnt. Die Demo, die erschien, konnte durch einen Hack in eine Vollversion umgewandelt werden. Hinzu kam noch fehlende Bewerbung des Spiels seitens des Publishers und das Erscheinen von Age of Empires.
NetStorm ist grundsätzlich auf Multiplayerspiele ausgelegt und der kommerzielle Misserfolg führt nicht nur dazu, dass mögliche MP-Exploits erst spät gefixt wurden, sondern auch zum Abschalten des offizellen Master-Servers.

Einige Fans fanden aber in den Spieldateien einen versteckten Editor (anscheinend hatten die Entwickler wirklich alles auf einen Haufen geworfen), mit dem dann selbst weitere Singleplayer-Kampagnen kreiert werden konnten.
Nachdem der Support eingestellt wurde, stellten Fans eigenen Server online und erweiterten das Spiel sogar mit eigenen Patches um neue Inhalte und Multiplayer-Varianten. Dem Spiel liegt vorteilhafterweise ein Dedicated-Server bei und die Zugangsdaten können inzwischen auch einfach gändert werden.

Die Spielmechanik ist so unkonventionell wie einfach. Jeder Spieler besitzt einen Priester, welches Gebäude bauen kann. Zunächst braucht man einen Tempel, der eine der drei Gewalten kanalisiert: Wind, Donner oder Regen. Diese Tempel generieren dann die entsprechende Energie. Dazugehörig baut man eine passende Werkstatt, in der dann bekanntes Wissen um Einheiten aktiviert werden kann. Zusätzlich zu Donner-, Regen- und Windenergie ( :D) gibt es noch Einheiten, die Sonnenenergie benötigen. Diese kann von jedem Tempel bereitgestellt werden.
Nun kommt aber der spannende Teil. Es gibt einige "Arbeiter", die entweder laufen oder fliegen können und an Geysieren Sturmkristalle abbauen. Diese dienen als Währung. Von seinen eigenen Insel aus baut man nun aus Brückenteilen lange Wege hinein in die Leere von Nimbus. Die kämpfenden Einheiten, die errichtet werden können, sind allesamt stationär. Es handelt sich entweder um Geschütze mit unterschiedlicher Reichweite und Schusswinkel, oder autarke Flugeinheiten, die von Basisstationen aus losziehen. Um seine eigenen Einheiten und Gebäude zu schützen gibt es noch diverse Bollwerke und Barrikaden, die errichtet werden können. Es spielt sich ein wenig wie Echtzeit-Schach, wenn man so will. Partieen mit 8 Spielern können allerdings schon ganz schön rassant werden, Adrenalin ist garantiert.

Grundsätzlich startet man im Multiplayer nur mit dem Basiswissen über 2 oder drei Sonnengeschütze. Kann man einen feindlichen Priester durch Beschuss paralysieren ( er kann nicht getötet werden, sondern wird nur Handlungsunfähig - regeneriert sich aber wieder ), muss man ihn mit Transporteinheiten zu einem errichteten Altar bringen und opfern. Danach kann man dann weiteres Wissen erlangen. Man kann also mit Freunden eine Art MP-Wettkampf um Wissen veranstalten. Auch wenn man jegliches Wissen hat, ist man nicht direkt im Vorteil, da man nie alle Einheiten gleichzeitig aktivieren kann, sondern immer nur einen bestimmte Teil.

Außerdem habe ich sogar auf Stufe 1 schon Stufe 43 Priester bezwungen :D. Taktik überwiegt hier ganz klar :)
Meist wird bei MPs aber allesamt mit Stufe 43 gespielt. Das war so ürsprunglich nicht vorgesehen, aber man kann sich mit einem Programm solch ein Profil einfach anlegen.
Ich erwarb seinerzeit das Original günstig und bin überrascht, wie aktiv die Community inzwischen (noch) ist (Damals hatte ich kein Internet).

Da das Spiel (leider oder zum Glück) inzwischen Abandonware ist, kann man es sich über die Community-Seite herunterladen. Es gibt einen Auto-Updater, der sicherstellt, dass alle, die auf dem Community-Server spielen, die gleiche, aktuelle Version haben.

Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. Auch spiele ich gerne mal ein paar Lern-MPs. (Ich bin selbst noch MP-Neuling, da ich wie gesagt, damals noch kein Internet hatte).

Ich habe einfach mal eine Interessengemeinschaft gegründet :)

Fragen zum Spiel sind erwünscht. Das Spiel verfügt über ein Tutorial und macht einfach nur Bock, wenn man sich etwas eingespielt hat. :prost:

MoerkLort
06.12.08, 10:20
Interessiert offensichtlich niemanden?

König Andre
06.12.08, 21:29
Jeder AAR ist für uns von Interesse, wir setzen uns gern des nachts an den PC, besuchen das Si-Forum und lesen einfach so allerleih AARs. :prost:

Imperator
07.12.08, 00:47
Jeder AAR ist für uns von Interesse, wir setzen uns gern des nachts an den PC, besuchen das Si-Forum und lesen einfach so allerleih AARs. :prost:

Ebenfalls :prost:
Was es nicht alles für Gewohnheiten gibt :smoke:

Bismarck
07.12.08, 11:48
Oh doch, NetStorm haben wir auch mal probiert, aber nie so richtig gemeistert.

MoerkLort
07.12.08, 16:45
Nachdem die Erregung abgeflaut war und Gychtholf wieder gehen konnte, machte er sich auf den Weg nach hause.
Als er am Tempel vorbei kam, bemerkte er, dass durch die Erschütterungen der gewaltigen Geschütze der Eingang zu einer alten Höhle freigelegt worden war. Vorsichtig betrat er die unnatürliche Höhle. Und dann sah er sie! Seine Eintrittskarte in die Weiten des Nimbus.
Ein großer Sonnenballon wartete schlaff auf einen neuen Steuermann.

http://img390.imageshack.us/img390/6237/0sunballoonkg7.gif

Er bestieg die Fahrgastzelle und verstand nur Golem. Wie sollte er das Ding zum Fliegen bringen? Eine Luftpumpe hatte er nicht, nur einen Regentempel. Im Steuerraum fand er lediglich ein großes Steuerrad und einen Stuhl, der eine seltsame Trichtervorrichtung in die Sitzfläche eingelassen hatte. Unter dem Steuerrad stand auf einer Plakette in großen Lettern:
"Lass die Windhose donnern - und dein Land zurück!"
Gychtholf grübelte. Dies musste das Werk eines Irren gewesen sein. Es gibt keine Windhosen auf dieser Insel, dafür aber umso mehr Irre.

Er seufzte und sank erschöpft auf den Stuhl, als er wie vom Donner gerührt einen Geistesblitz hatte. Sofort eilte er zu seiner holden Rhyldhild: "Auf, auf Frywe! Der Feynd ist geschlagen, aber großere Bedryckungen liegen noch vor mir! Koche mir ein Myhl aus so vielen dicken Byhnen, Kyhl und rohen Swybeln, wie du auftreiben kannst! - Und pack mir ein paar frische lange Schlypper ein, ich werde auf Reysen gehen!"
Rhyldhild stutzte. Hatte er wieder zu lange in seinen Tyttenheften geblättert, die er heimlich im Tempel versteckte oder hatte er wieder mit Kyrt um die Wette getrunken. Ihr war es eigentlich egal. In seinem Zustand half ihrer Meinung nach nur deftiges Essen.

Gestärkt vom fetten Mahl und bewappnet mit frischen Schlüppern bestieg Gychtholf den Ballon. Er lockerte den Gürtel, ließ sich vorsichtig auf dem Stuhl nieder und ließ es kräftig donnern. Er konnte spüren, wie er dabei das Land zurückließ. Voller Euphorie und getrieben von eigenen Winden, steuerte er auf die offene Pyrosphäre hinaus...

Bismarck
07.12.08, 17:52
Ich kann euch leider gerade nicht für diesen herrlichen Post bewerten. Bitte mehr davon.

MoerkLort
07.12.08, 19:49
Seine Winde trugen Gychtholf weit weg von seiner Heimat in die Tiefen vom Nimbus. Nachdem er eine Weile auf diesem Stuhl gehockt hatte, spürte er einen stärker werdenen Blasendruck. Daher hielt er etwas angespannt ausschau nach einer kleinen Insel, die er zum Abort zweckentfremden konnte. Er fand allerdings nur eine größere Insel, auf der er aber hoffte, sich Erleichterung verschaffen zu können.

Er entdeckte wehmütig einen schönen Windhosentempel und brachte den Ballon wie eine verkühlte Biene herunter. Er trippelte vorsichtig in den Tempel hinein. Dort angekommen hauchte er ein "Hallo" in die großen Hallen. Aus weiter Ferne schallte ihm ein "Verzieh' dich!" entgegen. Gychtholf war perlex. "Aber ich suche doch nur eine Möglichkeit, mir Erleichterung zu verschaffen!" quängelte er zurück. Kurze Zeit später hört er ein Rumpeln und ein schmächtiger Mann in einer zerschundenen Robe trat vorsichtig aus der Dunkelheit. "Dann bist du also nicht der "Meister der Hylikopter"?"
"Äh nein. Wie ich schon sagte, meine Blase drückt schon meinen Magen oben raus. Ich hätte nicht so viel Byer trinken sollen."
Der hagere räusperte sich: "Ich bitte vielmals um Entschuldigung. Mein Name ist Fryttholm. Ich zeige dir sofort das stille Örtchen.

Gychtholfs Ausruf der Erleichterung ließ die alten Gemäuer erzittern. Er lauschte gerade verträumt dem Rauschen des Rinnsals, als eine abrupte Erschütterung seinen Strahl aus der Bahn warf. Fryttholm hämmerte gegen die Tür seiner Zuflucht.
"Schnell! Abkneifen! Der Meister der Hylikopter hat zum Angriff geblasen!"

Gychtholf war nun richtig sauer. Wenn er eins nicht leiden konnten, dann wenn er beim Figuren- äh - malen gestört wurde.
Er stürzte aus dem Tempel. "Fryttholm! Ich brauche eine Karte von seinem Eiland!"
Fryttholm stolperte hinterher. "Äh ja. Zum Glück habe ich eine. Seine Cousine zweiten Grade ist die Tante des Onkels meiner Großmutter ihrer Schwester. Leider habe ich beim letzten Wettsaufen gegen ihn gewonnen und nun hat er sich auf die Seite der Dunklen Herren geschlagen, um es mir heimzuzahlen."
Gychtholf sah ihn verdattert an: "Du hast ihm beim Wettsaufen die Hosen runtergezogen? Danach siehst du gar nicht aus. Wir sollten das aber erst nach verrichteter Arbeit ausdiskutieren. Ich bitte um die Karte und ein paar bunte Stifte."
Er sah sich die Karte an:
http://img233.imageshack.us/img233/8861/gegnerbb6.png


"Hylikopter sagst du also? Dann sollten seine taktischen Mittel klar sein. Strullern wir ihm also in seinen Regentempel!"
Gychtholf nahm einen roten Stift und markierte den Standort des Hauptziels - dem Tempel. Dann markierte er noch die Standorte der Werkstätten, wo neue Hylikopterstartplätze konstruiert werden. Er zeichnete gestrichelt die Verteidigungsanlagen ein, die vor Angriffen von den Flanken und hinten schützen sollten. Dann schlug plötzlich eine Hylikopterbombe in der Nähe ein und der gelbe Stift fiel ihm aus der Hand und kullerte davon. Nun war er richtig sauer. Er trug noch grob die Versorgungreichweite der Generatoren mit einem neuen blauen Stift ein, als weitere Bomben einschlugen.


http://img219.imageshack.us/img219/7149/angriffzv4.png
Zunächst musste die direkte Einflugschneise der Hylikopter gesichert werden. Dazu errichtete er zwei Sonnescheibenwerfer. Er zeichnete in grün grob den Bereich ein, den die Werfer überstreichen konnten - und sah, dass es gut war. Die Angriffe der Hylikopter (rot) würden nun ein jähes Ende finden. Gychtholf grinste fies. Allerdings kann man mit einer Sicherung des Tempels noch keine Schlacht gewinnen. Er musste an die Geysiere kommen, um genug Material für eine ordentlich Offensive zu bekommen.

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Lediglich einer der Geysiere (orange Fünfecke) lag außerhalb der Hylikopterreichweite. Also errichterte er zwei schöne Sonnenkanonen (gelb), um auf den Abflugplätzen mal ordentlich aufzuräumen. Den Luftraum über den Kanonen sicherte er mit ausreichend Scheibenwerfern. Außerdem sollten die Flugplätze flankiert werden (rot), während die Hylikopter ihre Angriffe direkt auf den Tempel konzentrierten.

Während er darauf wartete, dass die Kanonen das eine oder andere neue Fenster in die Landeplätze meißelten, geißelte ihn das Verlangen, seinem Ärger mal so richtig Luft zu machen. Es wäre an der Zeit mal wieder jemanden zu opfern! Aber der Hylisack war nicht greifbar. Warum sich nicht an einem dieser dummen Golems schadlos halten? Er rief einen zu sich. Dieser verstand diese einladende Geste mit seinem kaum vorhandenen Gehirn aber wohl etwas zu persönlich und stapfte mit offenen Armen auf Gychtholf zu.
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Ohne die Möglichkeit sich zu wehren, umarmte ihn der Golem. Gychtholf wusste nicht, ob die drohende Ohnmacht von dem starken Druck auf seine Brust oder dem furchtbaren Körpergeruch herrührte. Da hatte er einen Geistesblitz. Umarmen! Das ist es! Er biss dem Golem in die Nase und plante seine Offensive:
http://img261.imageshack.us/img261/2056/tempelmn3.png


Ein Vormarsch mit Sonnenkanonen, die von Sonnenscheibenwerfern gegen die Hylikopter geschützt wurden, wurde an der linken Flanke gestartet. Damit konnte die komplette vorgelagerte Front abgeräumt und die Geysiere gesichert werden (blaue Linie). Gleichzeitig wurde eine Angriffspitze frontal auf den ungeschützen Tempel gestartet, um die Hylikopter zu binden. Diese starteten aber auf der andere Flanke einen Angriff (rot), sodass die (grüne) Angriffsformation sogar Wirkungstreffer erzielen konnte. Ein Angriff auf der Rückseite der Insel scheiterte allerdings, da die Kräfte des Verteidigers unterschätzt wurden und nicht rechtzeitig Scheibenwerfer zur Verteidigung errichtet werden konnten (gelb). Gychtholf fluchte. Der Bau ging für einen Hinterhalt einfach zu langsam, die Versorgungswege von der Werkstatt bis zum Zielgebiet waren einfach zu lang.

Beim nächsten Mal müsste er eben eine besser geplante "Umarmung" umsetzen. "Schnell geht immer in die Hose.", schoss es Gychtholf in den Sinn. Das hatte seine Mama schon immer gesagt.

Also ging er wieder in den Tempel, um seine unterbrochenen Geschäfte fortzuführen. Als er entspannt zurückkehrte, trat er an den Rand und überblickte das Schlachtfeld.
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Der Tempel lag in Schutt und Asche, der Priester lag keuchend zwischen den Trümmern. "Och nee!", dachte Gychtholf, der hat auch noch ne Robe in Mädchenfarbe an. Er verzog sein Gesicht vor Ekel. Und wegen dem hatte er wieder seinen Dauerstrahlrekord nicht brechen können. Grimmig schickte er einen Golem sein nächstes Opfer zu überreden, seiner Opferung "beizuwohnen".

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Beim Opferungsritual überkam ihn wieder dieses berauschende Gefühl der Macht. Nachdem der rosa Priester dorthin gefahren war, wohin ihm kein Hylikopter folgen konnte, stand Gychtholf einfach noch eine Weile am Altar und badete ihn diesem Gefühl. Fryttholm war schon kurz davor, ihn für verrückt zu erklären und vom Rand zu stürzen, als Gychtholf sich langsam wieder entspannte. Er hatte "gesehen", wie man Hylikopter erschafft. Geil!

Fryttholm dankte ihm herzlich und fragte, was er noch für ihn tun könne, außer sich seinem Freiheitsbündnis anzuschließen. Gychtholf überlegte kurz und meinte dann:
"Äh, also die Zwybeln sind mir ausgegangen. Wenn du vielleich ein paar für mich hättest...?"

MoerkLort
12.12.08, 20:03
Gychtholf war gut gelaut. Sein Plan die Welt zu beherrsch - äh befreien nahm langsam gestalt an. Aber eins bereitete ihm Sorgen. So viele Inseln lagen noch vor ihm und so ein kleiner Zwybelvorrat war übrig. Er hielt Ausschau nach Inseln, welche über Anzeichen von Kulturflächen verfügten. Nach einiger Zeit kamen zwei Inseln in Sicht, deren Besitzer offenbar eine Meinungsverschiedenheit ausfochten.
Er hätte ja gerne mal auf der Seite des Überlegenen in einen Konflikt eingegriffen, um wirklich starke Verbündete für sich zu gewinnen. Aber einerseits brauchten diese wohl kaum seine Hilfe und andererseits könnte er dann wohlmöglich keine mächtigen Prister in rosa Roben opfern. In diesem Fall war die Lage sogar noch eindeutiger, da es auf der belagerten Insel riesige Kohlfelder gab.
Gychtholf steuerte darauf zu und brachte seinen Ballon herunter wie eine Hummel mit versengten Flügeln.

Unten angekommen wurde er von gewaltigem Lärm überrascht. Geschosse von gewaltigen Donnerkanonen schlugen in eine Energiebarrierre ein, die den östlichen Teil der Insel vom westlichen teilten. Er lief richtung Tempel und traf auf einen kleinen, leicht - nein eher gewaltig - untersetzten Mann, der in aller Seelenruhe eine Kohlroulade verdrückte. Er schaute leicht verwundert drein, wirkte aber nicht sonderlich beeindruckt.

Gychtholf lief mit rudernden Armen auf den Kerl zu. "Waaaaaaaaas ist den hiiiiiiiier los?", brüllte er und stemmte die Hände in die Hüfte. "Warum schlägst du dir genüsslich den Wanst voll, während um dich herum die Schlacht tobt?"
Der fette Sack erwiderte gelassen: "Nun halt mal die Backen still. Gerade in diesem Moment erfolgt eine GYGANTISCHE Offensive meinerseits."
"Wie? Wo? Ich sehe nichts davon?"
"Moment. Sieh mal hier." Fettsack holte er Karte hervor, auf der er gelbe Fettpatscher hinterließ. "Genau hier - und hier."
http://img338.imageshack.us/img338/2993/1ausgangslageul8.png
"Aber - aber das sind doch bloß ein paar Bollwerke und eine Sonnenbarrierre. Wie willst du dem rosa Robenpriesten denn damit den Hintern versohlen?"
"Mein Myntor hat immer nach der Maxime gehandelt:
>>VERTEIDIGUNG IST DER BESTE ANGRIFF<<"
"Ja - aber - äh?"
"Und ich habe einen GYGANTISCHEN Angriff gestartet, indem ich meine Verteidigungsanlagen mit Verteidigungsanlagen verteidige. GYGANTISCHE Verteidigungsanlagen!"
" - Äh!?"
"Mein Myntor wäre stolz auf mich. Jetzt muss ich nur noch warten, bis ich über den dürren Dyrrenbratz obsiege. Schmatz, schmatz, juchee. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich muss das Siegerbuffet schon einmal probie*mampf*ren."
" - Äh! -."
__ ___ __ _____________? dachte Gychtholf. Der hat sie doch nicht mehr alle.
"Ja, gut", stammelte Gychtholf. "Darf ich dann ein paar Kohlköpfe haben? Nur von Zwybeln bekommt man immer so ein Brennen..."
"Bfiese hmier kmnannfst dfu mhnicht mmemen, dmie pfinnt schon pfürs Bfankett verpflant.", mampfte der Fettsack. "Abfa dfu kfannfst dfir pfelba wfelche pflückfen."
"Wie freundlich. Wo finde ich die Felder?"
Der Fettsack wischte sich etwas Fett von seinen wulstigen Lippen. "Och, die sind jenseits der Sonnenbarrikade. Könnte etwas ungemütlich werden. Oder du wartest, bis ich obsiegt habe, dann sollte es etwas ruhiger sein."
Das fette Grinsen auf seinem Gesicht ließ Gychtholf das Blut in den Kopf steigen.
"Sieh mal dort! Ein dreiköpfiger Affe!", rief er zornig und zog die Karte zwischen den Kohlresten hervor, als der Fettsack sich irritiert umsah.

Gychtholf stapfte davon und setzte sich in eine einigermaßen ruhige Ecke hinter einem Bollwerk. Er studierte noch einmal die Karte (siehe oben). Die Verteidigungsanlagen, die der Fettsack schon mit gelben Fettschlieren markiert hatte, würden wirklich eine Weile halten. Zumindest solange die dürre Bratze - oder wie auch immer er hieß - sie nicht flankieren würde. Die Kohlfelder lagen vollständig unter Beschuss. Um an den Kohl zu kommen, reichte es nicht, die vorderste Angriffsspitze außer Gefecht zu setzen. Er müsste das gesamte Schlachtfeld aufrollen. In rot trug er die absolute Todeszone ein, die durch mehrere Reihen Donnerkanonen bedroht wurde.
Da der Fettsack für keinerlei Offensivkräfte gesorgt hatte, müssten nun erst einmal Ressourcen beschafft werden, um überhaupt etwas mit ordentlich Bums bauen zu können. Leider lagen nur zwei mickrige Geysiere in Reichweite, welche auf sicheren Routen angesteuert werden könnten (grüne Pfeile). Die einzige Möglichkeit dann vorzurücken, wäre durch einen Flankenangriff auf die forderste Front (blau). Dann könnte man ein paar Bruchstücke der "demontierten" Donnerkanonen wiederverwerten. Die Geysiere in der Todeszone (grüne Fünfecke) wären auch dann nicht erreichbar, da sie noch aus zweiter Reihe bedroht werden.
Gychtholf seufzte. "*Seuuuuuuuuuuuuuuufz*."
Er schickte ein paar Golem los, die sicheren Geysiere abzugrasen, dann spielte er einige Optionen für den Angriff auf die Hauptinsel durch, für den Fall, dass er überhaupt so weit käme.

http://img141.imageshack.us/img141/8559/2gegnercj2.png
Ein Angriff auf die Südseite schien ihm geeigenet zu sein. Dört könnte man dann aus möglichst großer Entfernung (gelb) versuchen, die zweite Angriffreihe etwas auszudünnen (blau gestrichelt), die Verteidigung des Tempels zu schwächen (rot gestrichelt) und ein Ablenkungsmanöver von der Westseite auf die Kanonenwerkstatt (grün gestrichelt) zu starten. Das hörte sich in der Theorie gut an, aber bis dahin war noch ein weiter Weg.

Nachdem die Golems die sicheren Geysiere abgeerntet hatten (orange Fünfecke) und bar jedes Überlebensinstinktes auf die Geysiere in der Todeszone zusteuerten, um kurz darauf in alle Winde zerstreut zu werden (rotes Fünfeck), schien der passende Zeitpunkt für einen ersten Gegenschlag gekommen zu sein.
http://img141.imageshack.us/img141/1410/3frontjg6.png

Aufgrund der Ressourcenknappheit hatte Gychtholf nur die Möglichkeit zwei Offensivwaffenarten in der Werkstatt fertigen zu lassen. Aus seinem schier unendlichem Wissen *hust* wählte er die Hylikopter und die geliebte Sonnenkanone.
Alsbald ließ er aus sicherer Entfernung einige Hylis aufsteigen (gelber Kreis/Nord), um die erste Reihe ein Stockwerk tiefer zu schicken. Gleichzeitig konnten auf gleicher Höhe Sonnenkanonen neu errichtete Donnerkanonen gleich wieder demontieren (gelbe Fläche/Süden). Der Hyliangriff von Süden (gelbe Pfeile) verlief allerdings im Sande, der die Bratze mitten in der Front ein Anti-Hyli-Blitzdings mit großer Reichweite errichtete (pink). Gychtholf hatte dies in seine Überlegungen nicht eingeplant, da er so ein Blitzdings noch nie gesehen hatte. Um dieses demontieren zu können, müsste er sich aber mit Sonnenkanonen die Schussbahn freikämpfen. Leider hatte die Bratze auch dies berücksichtigt und in Norden Donnerkanonen errichtet (blau), die auch schon eine Sonnenkanone abgerissen hatten (grüne Pfeile/Fläche). Um diese würde Gychtholf sich nun erst kümmern müssen, bevor er das Blitzdings zersägen und die Lufthoheit erringen könnte.
Während also die Donnerkanonen weiter die Südliche Spitze massierten, positionierte er Sonnenkanonen, um das Feld von Norden her aufzurollen (blauer Pfeil).

http://img87.imageshack.us/img87/8059/4front2bs2.png
Dieser brilliante Plan ging natürlich auf und die nördliche Flanke wurde förmlich im vorbeigehen zerrieben (gelbe Fläche). Nun konnte das Blitzdings angegangen werden (hellblau). Gychtholf konnte die saftigen Kohlblätter schon riechen und spüren, wie deren pelzige Oberfläche seine Zunge streichelte. Er merkte erst, dass die Sabberfäden schon an seiner Robe runterliefen, als der Fettsack vorbeikam und ihn wieder dämlich angrinste: "Siehste, läuft doch alles wunderbar!"

Ja, der Fettsack hatte reicht. Alles entwickelte sich letztendlich prächtig. Auch wenn das nicht ihm zu verdanken war. Nun war die Zeit gekommen, die Schlacht zur Bratze zu tragen. Gychtholfs Laune verbesserte sich schlagartig.
http://img87.imageshack.us/img87/121/5belagerungha4.png
Die Bratze bekam wohl langsam Fracksausen und hatte einiges zur Verteidigung des Luftraumes aufgefahren (hellblau gestrichelt). Eine Sonnenkanone wurde errichtet, um die Lufthoheit im Norden der Insel zu sichern (grün/Norden). Er war inzwischen routinierter Blitzdingszerblitzer.
Die Bratze hatte außerdem einige Donnerkanonen gegen Gychtholfs Geschütze im Süden und Westen gerichtet (rot). Da nun wohl aber auch der Bratze langsam die Rohstoffe ausgingen (orange Fünfecke) und sie quasi keine Geschütze von Gychtholf demontieren konnte, sollten diese fetten, unflexiblen Geschütze noch sein Untergang werden. "Hm, fette Geschütze. Warum benutzte der Fettsack so etwas nicht?", dachte Gychtholf kurz und bemerkte dann, dass Geschütze im Süden (grün/Süden) durch die Tempelverteidigung gedrungen waren. Sollte die nervige Bratze für ihre heimtückische Kohlbelagerung leiden! Im Westen der Insel flogen inzwischen schon einige Hylies Angriffe auf die Bratzenwerstätten, die nicht von der Luftverteidigung geschützt wurden (gelbe fläche).

http://img338.imageshack.us/img338/7947/6oberhandpv7.png
Die Vernichtung des Tempels besiegelte das Schicksal der rosa - äh dürren Bratze (rot). Nach der Zerblitzung des Blitzdings (pinke Fläche) ließen GYGANTISCHE Hylischwärme ihre Bombenlast auf die Insel hageln. Gychtholf war zufrieden. Die Bratze hatte ihre letzten Blitzdinger blizen lassen.
Gychtholf schickte einen Golem, damit sich die dürre rosa Robe auf seinem Opferaltar etwas entspannen konnte.

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Er genoss die feierliche Opferung, bei der sogar der Fettsack kurz vorbeischaute, da er auf dem Weg zu den Kohlfelder war. Immer noch hungrig eilte ihm Gychtholf alsbald hinterher. Eine Opferung mit leerem Magen war nicht ganz das Wahre.

Auf den Felder angekommen, erstarrte er plötzlich. Der Anblick ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Offenbar hatte der Fettsack seinen Erntehelfer losgeschickt, um das Siegesbuffet aufzufüllen. Der Fettsack schaute ihn überlegen an: "Was ist los Mr. Hurricane? Du sieht so aus, als hättest du noch nie einen dreiköpfigen Affen gesehen."

Le Prînglé
04.05.09, 08:15
Zeigt uns den Affen :D