sheep-dodger
28.09.08, 19:45
-Prolog-
Willkommen Wanderer!
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Setzt Euch zu mir, genießt die Wärme des Feuers nach der langen Reise und lasst mich Euch meine Geschichte erzählen. Bestellt Euch vorher besser noch ein Bier und etwas warmes zu Essen, denn es ist eine lange Geschichte, die von Verrat und Intrigen, Krieg und Frieden, bedingungsloser Treue und abgrundtiefem Hass handelt.
Alles begann im Jahre 1302 als durch den Frieden von Caltabellotta viele Soldaten plötzlich arbeitslos wurden. Diese Soldaten waren das Urgestein der Katalanischen Kompanie und zogen plündernd durch die Lande um sich selbst ernähren zu können. Dies änderte sich erst als sie in die Dienste des byzantinischen Kaisers Andronikus II. traten. Unter dessen Fahne wurden die Türken zurückgedrängt und die Katalanen erhielten große Flächen Land als Lohn.
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Dies war die erste Blütezeit der Kompanie, man hatte alles was man brauchte: Heiden zum Bekämpfen, Land das einen ernährte und die kaiserliche Erlaubnis alles zu tun was nötig war um das Land zu verteidigen. Damals waren wir mehr als zwei Tausendschaften die zu allem bereit waren und füreinander einstanden.
Doch diese Zeit endete abrupt mit einem Verrat des Kaisers und dem Tod unseres Anführers Roger de Flor, ein echter Kerl ist der Mann gewesen, das sag ich Euch. Seit seinem Tod hat die Welt wenige wie Ihn gesehen. Als Rache plünderten wir Thessalien und Makedonien bis wir uns dem Herzog von Athen anschlossen. Die folgenden Jahre waren wir damit beschäftigt sein Land zu befreien und lieferten uns so manche glorreiche Schlacht, doch auch diese Zeit sollte nicht andauern, so wurden wir erneut verraten. Dieses mal war es der Graf von Athen der glaubte uns besiegen zu können.
Wir konnten ihn und seine Truppen bei Halmyros stellen und in einer riesigen Schlacht letztlich besiegen. Damit hatten wir erneut Land für uns erobert und machten es uns in Athen gemütlich. Dieser Zustand dauerte bis 1390, als wir von den Florentinern aus dem Gebiet vertrieben wurden.
Damit war unsere mitlerweile stark geschrumpfte Kompanie wieder darauf angewiesen plündernd quer durch Europa zu ziehen. Innerhalb des nächsten Jahrzehnts durchquerten wir große Teile Europas, von Griechenland aus weiter nach Norden quer durch Ungarn weiter ins Heilige Römische Reich bis nach Frankreich.
Diese Jahre waren hart und entbehrungsreich, waren wir doch überall unerwünscht und mussten von der Hand in den Mund leben. Während dieser Zeit schrumpften unsere Zahlen immer weiter. Da wir nun mitlerweile viel zu wenige waren um noch in großen Schlachten zu kämpfen entwickelten wir eine andere Methode des Verdienstes: Durch unsere langjährige Erfahrung im Kriegführen hatten wir viele erfahrene Kommandeure unter uns. Eine Eigenschaft die an vielen Höfen Europas händeringend gesucht wurde. Während wir durch Europa zogen und hier und da unser Können an den meistbietenden verkauften, schlossen sich uns auch viele andere Menschen an die ihre Talente feilbieten und auf Wanderschaft gehen wollten. So wurden wir bald zu einem Schmelztiegel der Nationen und einer Ansammlung der großen Köpfe unserer Zeit, von Generälen bis zu Architekten fand sich bei uns fast jede Berufsgruppe der damaligen Zeit. Im Jahre 1399 wurde unsere Gruppe an den byzantinischen Hof gerufen. Dort benötigte man unsere Hilfe bei dem Versuch das Kaiserreich wiederzuerschaffen. Dies sollte der Beginn unserer zweiten Blütezeit werden, doch wusste die damals noch keiner.
-Prolog Ende-
sheep-dodger
29.09.08, 01:37
Teil 1 - Der Kampf gegen das Schicksal
Mitte des Jahres 1399 erreichten wir nach einem langen Marsch quer durch Europa endlich die legendenumwobene Stadt Byzanz.
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Während die Stadt selber nicht viel besser war als jede beliebige andere Stadt Europas, so konnte man doch an manchen Stellen eine Vorstellung der ehemaligen Größe und des Einflusses dieser Stadt erhalten. Manchmal schien es als würden uns die Geister der lange Verstorbenen Römer begleiten, während wir unterwegs zum Palast des Kaisers waren. Dort angekommen spaltete sich eine kleine Gruppe aus unserer Truppe ab und erhielt eine Audienz beim Kaiser.
Diese Gruppe bestand aus vier Männern die sich als herausragende Anführer bewiesen hatten. Da waren zum Einen der Rumäne Al. I. Cuza der in seiner Heimat vertrieben wurde da man ihn der schwarzen Magie bezichtigt hatte. Außerdem ein italienischstämmiger General der sich selbst den Namen Marc Aurel gegeben hatte, keiner der Männer wusste wie er wirklich hieß. Der Dritte im Bunde war ein gebräunter Krieger und Philosoph namens G'Kar, dieser hatte durch eine schwere Krankheit vor vielen Jahren überall schwarze Flecken auf der Haut wodurch er aussah als wäre er kein richtiger Mensch. Und als letztes war da noch ein englischer Priester der von allen nur "sheep-dodger" genannt wurde, da er auf Grund eines traumatischen Erlebnisses in seiner Kindheit eine ausgwachsene Furcht vor allem was wollig war entwickelt hatte.
Diese vier ungleichen Personen betraten nun den Thronraum des Kaisers des oströmischen Reiches
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Nach der langen Reise kam den vier Gestalten die Einrichtung vor wie im Märchen, hatte die Stadt doch nach ganz anderen Zeiten ausgesehen als dieser Prunksaal. Offensichtlich konnten die Kaiser keine Prioritäten setzen. Nachdem die Vier alles hinreichend bestaunt hatten näherten sie sich dem Kaiser Manuel II der aktuell über das Reich herrschte. Dieser hatte nach ihnen gerufen um den ehemaligen Glanz des Kaiserreichs wiederherzustellen. Zu diesem Zwecke sollte die Katalanische Kompanie weitgehende Rechte erhalten um das scheinbar unabwendbare Schicksal abzuwenden. Um dies zu erreichen würde das Reich als erstes eine neue Machtbasis benötigen bevor es dem Türken gegenübertreten kann. Zu diesem Zwecke wurde den Kreuzfahrerstaaten der Krieg erklärt. Insgesamt würden Achäa, die ionischen Inseln und die Ritter auf Rhodos geschluckt werden.
Außerdem wurde eine Allianz mit der Wallachei geschmiedet, diese überstand allerdings nicht lange, da selbige nach zwei Jahren in einem Akt des Selbstmordes dem osmanischen Reich dem Krieg erklärten und wir in keinster Weise bereit für den Krieg waren.
Wie bereits erwähnt erklärten wir also den drei Kleinstaaten im Mittelmeer den Krieg. Sofort strömten alle Truppen dieser Länder nach Morea um die Stadt dort zu belagern, während unsere Truppen, bestehend aus 2000 Infanteristen und 1000 Kavalleristen, aus Thrakien nach Achäa verschifft wurden um diese Stadt zu belagern. Morea hielt den 3000 Infanteristen bis zum 8. August 1400
stand, musste dann aber die Waffen strecken.
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Im Gegenzug streckte die Garnison in Achäa allerdings bereits zwei Monate später ebenfalls die Waffen.
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Nach der Eroberung der Provinz begannen wir einen Angriff auf Morea, welcher dank unserer Kavallerieunterstützung auch gelang. Innerhalb der nächsten Monate zerschlugen wir die drei Regimenter komplett und begannen mit der Rückeroberung der verlorenen Provinz.
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Während ein Infanterieregiment in Morea die Belagerung fortsetzte schifften die anderen beiden Regimenter ein und setzten auf die ionischen Inseln über. Dort besiegten sie das verbliebene Kreuzfahrerregiment und initiierten eine Belagerung.
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Während unsere Truppen die gegnerischen Provinzen belagerten, war unsere Flotte nicht untätig und schaffte es einige Schiffe zu kapern.
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Bis auf einen Belagerungsversuch der Ritter in Byzanz verleif der Rest des Krieges recht unspannend, Achäa und die Ionischen Inseln wurden nach dem Fall der Hauptstadt (bzw. Moreas) annektiert.
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Dann schifften unsere Truppen wieder ein und rieben die Verteidiger Rhodos' auf.
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Nach Ende der Belagerung wurden auch die Ritter zu einer Fußnote in der Geschichte degradiert.
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Somit herrschte ab dem 28. Oktober 1404 wieder Frieden im Reich.
Nach dem Wiederanschluss unserer Gebiete bereiteten wir uns auf einen Krieg gegen den Türken vor. Dafür begannen wir einen massiven Aufbau unserer Flotte um im Kriegsfall den Bosporus sperren zu können und damit die türkischen Gebiete in zwei Hälften zu teilen. Der Plan sah vor zu Kriegsbeginn 14 Galeeren zu besitzen welche in zwei Flotten geteilt die Meerenge patrouillieren sollten. dazu kamen noch unsere vier Koggen welche den Türken am Betreten Rhodos' hindern sollten.
Nach Abschluss der Bauarbeiten an den Schiffen begann das Warten auf den richtigen Moment zur Kriegserklärung. Dieser war am 14. Juli gekommen da alle osmanischen Regimenter in Asia Minor versammelt waren. Da wir Karaman und nicht den Osmanen den Krieg erklärten, blieben die anderen osmanischen Vasallen wie Serbien, Bosnien und Dulkadir unbeteiligt.
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Sofort schwärmten unsere Schiffe aus um den osmanischen Galeeren Paroli zu bieten. Der Kampf war ein andauerndes Geplänkel welches immer in der Nähe unserer Häfen ausgeführt wurde. Dadurch konnten unsere Schiffe repariert werden, während die Osmanen immer mehr Verluste erlitten da sie ihre Schiffe nicht reparierten. Nur ein einziger Kampf fand außerhalb des Bosporus statt, nämlich versuchten karamanesische Galeeren unsere Transporter anzugreifen. Um die Versenkung dieser Schiffe zu verhindern zogen wir 7 Galeeren aus dem Bosporus ab und schickten sie zur Verstärkung.
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Zu Lande stellten sich uns lediglich zwei Infanterieregimenter entgegen die beide aufgerieben wurden. Bis zum Ende des Jahres 1409 waren alle europäischen Gebiete durch uns besetzt und die osmanische Marine niedergerungen. (Die Galeeren wurden eigentlich versenkt werden aber aus irgendeinem Grund nicht als Verluste angezeigt)
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Damit war das byzantinische Reich in der perfekten Ausgangslage um eine Invasion Asia minors durchzuführen.
EU III wird völlig zu Unrecht hier so vernachlässigt.
Toll, dass es einen weiteren AAR gibt!:)
EU III wird völlig zu Unrecht hier so vernachlässigt.
Toll, dass es einen weiteren AAR gibt!:)
Das ist halb der effekt von " Früher war alles besser" Rentnern :D
Marc Aurel
05.10.08, 19:42
"Unsere Kompanie wurde..." plötzlich speit es unter Hochdruck Wasserdampf aus den Ohren des bärtigen Geschichtenerzählers, wie aus einem Schnellkochtopf.
Aus seinen Augen fließen blutige Tränen, sein Gesicht verzehrt sich zu einer unansehlichen Fratze zwischen Angst, Hass und Hilfeschrei. Innerhalb weniger Sekunden erblasst sein graues Haar völlig zu einem winterlichen Weiss. In dem Moment zebricht der Stuhl auf dem er sitzt und der gebrechliche Körper fällt auf den harten Pflasterboden.
Schockiert halten seine Tischgenossen inne, gelähmt von dem Anblick, der sich ihnen offenbart. Nach zwei Minuten gelingt es einen von ihnen die Paralyse zu überwinden. Er steht auf. Er beugt sich über den Alten. Und ist erneut vor Schock erstarrt.
Der auf dem Boden liegende erhebt sich mit mühseligen tapferkeitszerstörenden Stöhnen. Nun ist sein Gesicht zu sehen. Ein völlig anderes, als es die Tischgenossen gewohnt sind.
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Der Tischgenosse, der sich eben noch über den Alten beugte, beginnt zu stottern: "Dok... Dok... Doktor... Jekyll - - - Was ist mit Ihnen geschehen."
Dieser antwortet: "Meine Herren, ich bitte sie. Schließen sie ihre erschrockenen Münder, sie deprimieren mich!"
Diese tuen wie befohlen, so fährt der Alte fort: "Sie dürfen mich bitte nicht mit Dr. Jekyll verwechseln. Ich bin Mr. Hydenummereins, so etwas wie - - - ein Bruder des verehrten Doktors!"
Seine Tischgenossen werfen sich fragende Gesichter zu, aber Mr. Hydenummereins lässt sich davon nicht beirren. "Nun setzen sie sich doch mal wieder, Jüngling! Ist ja nicht auszuhalten, wenn sie mich so belagern!"
Der 'Jüngling', der den Alten für Dr. Jekyll hielt, setzt sich diesem gegenüber. "Nun die Herren" scherzt Mr. Hydenummereins "Wo ist mein verehrter - - - Bruder stehen geblieben?"
Ein blonder Tischgenosse antwortet: "Sie wollten uns gerade von der byzantinischen Invasion Kleinasiens erzählen."
"Auhja! Das ist mein liebster Part! Aber die Herren mögen verzeihen, dass ich erst einmal etwas klarzustellen beliebe." beginnt der Alte und fängt nun an zu brüllen "HEY DU FETTE SCHLAMPE!! SIEHST DU NICHT, DASS ICH AM VERDURSTEN BIN?! WENN ICH NICHT IN ZWEI MINUTEN EIN BÖHMISCHES BIER AUF DEM TISCH VOR MIR HABE, HAUE ICH DEN GANZEN LADEN HIER KURZ UND KLEIN!!!"
Die Dame von der Bedienung rennt nun erschrocken durch das halbe Lokal zur Bar, um den ungemütlichen Gast sein Pils zu bringen. Dieser nimmt sich einen kompletten Stuhl vom Nachbartisch und beginnt seine Geschichte.
"Wir schrieben damals das vierzehnhundertzwanzigste Jahr nach der Geburt des Erlösers. Damals gab es in der hintersten Ecke Irlands ein kleines Dorf, dessen Bewohner befürchteten, ihnen würde alsbald der Himmel auf dem Kopf fallen - - - aber das ist für diesen Teil der Geschichte völlig unbedeutend."
In diesem Moment bringt die Bedienungsdame das Bier an dem Tisch des Geschichtenerzählers. Daraufhin erhebt sich dieser und zieht sein Hemd aus. Nun steckt er einen Halm Stroh in seinen Bauchnabel, das andere Ende tunkt er ins Bier bis es auf den Boden des Maßkruges reicht. Unter den verschreckten Blicken der Umstehenden verschwindet das Bier innerhalb von einem halben Dutzend Wimpernschlägen im Bauche des Geschichtenerzählers. Dieser streift sich sein Hemd wieder über und brüllt nach einem weiteren.
"Ich war damals der Geheimsekretär von General Marco Aurelio di Messina. Nachdem der sächsische Pfaffe "Sheep-Dodger" verschwunden war, übernahm er die Leitung des katalanischen Schattenkabinetts, welches im Namen des Basileos regierte. Der Titularkaiser selbst war ein Gefangener unserer Kompanie. - - - Im eigenen Palast. - - - Innerhalb der letzten zehn Jahre gelang es uns, sein Vertrauen in uns zu vertiefen und das in seine anderen Berater zu zerstören. So waren unsere Generale die einzigen Berater, die der Augustus noch persönlich empfing. Und so konnten wir den unfähigen Tölpel isolieren und damit auch entmachten. Seine einzige Aufgabe war es nur noch die Dekrete der Generale zu unterschreiben und hörige Nachkommen zu zeugen!"
Mr. Hydenummereins lacht nun wie ein Irrer, während er sein zweites Bier über den Busen der Bedienung auskippt. Sofort verlangt er nach einem weiteren und weigert sich, für das Verschüttete zu zahlen.
"Als erste Amtshandlung berief Marco zwei neue Münzpräger mit komischen Namen als seine persönlichen Berater ins Schattenkabinett. Theodoros, einen finsteren Genossen und Berater des angeslächsigen Pfaffen Sheeps beließ er im Amt. Theodoros war übrigens der Nachkomme des alten Kaisergeschlechtes der Angeloi, was später noch Bedeutung haben sollte."
Der Alte grinste seine Tischgenossen kindisch an, zog einen Faden aus seinem Maul an dessen Ende ein Stück Kreide hing und beschmierte damit die Wand. Mittlerweile beäugte das gesamte Lokal den Mann mit komischen Blicken. Er war einfach zu auffällig, so dass sich niemand von ihm abwenden konnte.
Beim genauen Hinsehen schienen die Schmierereien von Jekylls 'Bruder' ein Bild zu ergeben.
http://img291.imageshack.us/img291/6246/eu318oo7.th.jpg (http://img291.imageshack.us/my.php?image=eu318oo7.jpg)http://img291.imageshack.us/images/thpix.gif (http://g.imageshack.us/thpix.php)
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ac/Byzantine_Empire_Themata-950.png
Ohne Vorwarnung fing der Geschichtenerzähler wieder an:
"Nun - - - lasst mich kurz nachdenken - - - Ich glaube es war im Mai 1420, als General Marco Aurelio auf meinen Wunsch entschied, die Kaiserresidenz 'Constantinople' in 'Konstantins Popel' umzubenennen, ich fand diesen Namen damals passender. Der General entschied außerdem die Armee vor der Invasion um 10 Infanterieregimenter aufzustocken. Zur Finanzierung erhob er mehrmals Kriegssteuern und nahm ein Darlehen auf.
Zur Invasion wurde die Strategie genutzt, mit drei Kavallerieregimentern in Opsikon (Bursa) zu landen, um die osmanische Armee vom wahren Invasionsziel, der Provinz Optimaton (Bythinien), abzulenken. Dumm wie Affen wie die Türken nun einmal sind, zogen sie sogleich ihre gesamte Armee vom Bosperus ab, so dass ungestört sieben unserer Regimentern in Optimaton einmarschierten und die Kontrolle über die Provinz erlangten.
Kurz danach erhängte sich Basileos Manuel und weil sein einziger Sohn Iohannes schon vor Jahren beim Verstecken-Spielen im Sumpf verloren gegangen war, nutzten die katalanischen Generale die Chance um einen eigenen Kaiser zu ernennen. Dieser wurde Theodoros Angelos, den ich vorhin schon einmal erwähnt habe. Wir schätzten ihn als loyalen Mitkämpfer, aber dabei sollten wir uns bei diesen gottverdammten machtgierigen Schwein irren!!!!"
Den letzten Satz brüllt der Alte so laut, dass die Wänder erzittern und die Bedienung ihr Böhmisches Bier fallen liässt. Da steht Mr. Hydenummereins auf, hebt den fallengelassenen Maßkrug, der nun vor den Füßen der Bedienung liegt, auf. Schnell erhascht er dabei einen Blick unter den Rock des Mädchens und fässt hinein. Diese erschrickt kreischend, tritt den Alten dorthin, wo es besonders wehtut und rennt in den Keller. Rot vor Zorn schreit dieser ihr hinterher: "ICH WILL EIN BIER!!!"
http://img243.imageshack.us/img243/6025/eu319ee0.th.jpg (http://img243.imageshack.us/my.php?image=eu319ee0.jpg)http://img243.imageshack.us/images/thpix.gif (http://g.imageshack.us/thpix.php)
Langsam steht er auf, wirft den Maßkrug durch eines der Fänsterläden, so dass dieses unter lautem Krachen zersplittert und fährt mit seiner Geschichte fort:
"Als nächstes griffen wir Bucellarion (Anatolia) an und eroberten es. In der Zwischenzeit beschloss der Rat der Stadt Silistra in byzantinisch Bulgarien, sich unserem Reich anzuschließen und dort wurde ein polnisch-griechisches Begegnungszentrum erbaut, dessen Botschafter ich wurde. Aber leider nur für wenige Wochen. Marco befand den Alkoholausschank bei meinen täglichen Polen-Parties als 'überproportioniert'... nur weil zwei oder drei dieser Slawischen Riendviecher an ihrer eigenen Kotze erstickten, also kam ich wieder nach Konstantins Popel.
Am 17. Dezember 1414 griffen die Ägypter die Türken an, einen Monat später auch die Italiener. Nichts desto Trotz schloss Marco am 8. Februar 1415 Frieden mit den Asiaten. Unsere gesamte Armee, 15.000 griechische Soldaten schlugen währenddessen eine Schlacht gegen die selbe Anzahl an Türken... Marco der alte Schisser hatte einfach nicht genug Mumm in den Knochen, das Ergebnis abzuwarten!"
In den Moment geriet der Alte in Rage und warf mit seinen Stiefeln gegen die Nacht erhellenden Kerzen. "ICH WILL BIER DU SCHLAMPE!!! KOMM RAUS AUS DEINEM VERSTECK UND BRING'S MIR, ANSONSTEN IST HIER DIE HÖLLE LOS!!!"
http://img143.imageshack.us/img143/8159/eu322ke4.th.jpg (http://img143.imageshack.us/my.php?image=eu322ke4.jpg)http://img143.imageshack.us/images/thpix.gif (http://g.imageshack.us/thpix.php)
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Außer mit Schrecken reagierte keiner der Anwesenden. Der Geschichtenerzähler schlug um sich, nur um nach wenigen Minuten erneut auf seinem Stuhl zusammen zu sacken und weiter zu reden:
"Ein paar Tage später führte Marco das Motivsystem ein. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung was das sein soll, irgendwas, wo man mehr Soldaten bekommt, oder so!? Die nächsten Jahre passierte erstmal gar nichts. Aber am 25. März wagten es die verblödeten Venezianer tatsächlich, die 'Republik Bulgarien' auszurufen, nachdem sie Frieden mit den Türken geschlossen hatten. Eine bulgarische Republik auf rechtmäßig byzantinischen Boden!! Es ist also kein Wunder, dass Marco und Theodoros zwei Monate später gegen diese Beleidigung griechischen Stolzes in den Krieg zogen, um außerdem die Venezianer aus Athen, Korfu und Kreta zu vertreiben. Auf den Rat Theodoros hin schickte mich Marco als Kommandant eines Kavallerieregimentes mit der gesamten katalanischen Kompanie (3 Kav-Regimenter) zur Belagerung des venezianischen Stützpunktes nach Kreta!"
In diesem Moment wird das Gesicht von Mr. Hydenummereins rot.
"Ich hatte Marco davor gewarnt, aber er hatte trotzden einen so gefährlichen Mann wie Theodoros zum Kaiser bestimmt. Er wollte gemeinsam mit ihm über Byzanz regieren!"
Das Gesicht des Alten glüht nun, eine riesige Ader erstreckt sich quer über das Gesicht und pumpt literweise Blut ins Hirn, aus Nase und Ohren steigt schwarzer Rauch:
"DIESER HUNDESOHN!!!! ER HAT MARCO IN KONSTANTINS POPEL GEMEUCHELT UND WOLLTE UNS AUF KRETA VERSAUERN LASSEN!!!!!"
Wie ein Erdbeben erschüttert das hasserfüllte Schreien des Alten das Lokal. Seine Tischgenossen verlieren kurz das Gleichgewicht, einige Umstehende fallen zu Boden.
Es ist ruhig. Man hört den Wind draußen sauseln und die Grillen zirpen. Der Alte sieht wie erstarrt an die Decke. Höher und höher scheinen seine Augen sehen zu wollen, immer weiter schieben sich die Pupillen senkrecht nach oben. Die Pupillen erreichen einen Punkt, wo sie nicht mehr zu sehen sind. Weiß-Rot, das sind nun die Farben seiner Augen.
Nachdem er mehrere Minuten so verharrt, steht sein blonder Tischgenosse auf. Dieser fasst den Alten an der Schulter. Der Alte kippt vom Stuhl, liegt bewusstlos am Boden.
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