Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Seminarfacharbeit: Burschenschaften
Marc Aurel
06.09.08, 17:00
Heho, ich muss in genau einem Monat meine Seminarfacharbeit zum Thema "Jenas Burschenschaften" abgeben, und habe mich deshalb ans Schreiben gemacht. Ich habe den Part Geschichte. Ich würde mal gerne wissen, wie der werten Regenten Ausdruck, Rechtschreibung und Inhalt bewerten würden:
__________________________________________________________________
1.2 Die Burschenschaften vor der Gründung des Deutschen Kaiserreiches
(1815 bis 1871)
Die Deutsche Burschenschaft gründete sich nicht zufällig in Jena. Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Universität von Jena eine der bedeutendsten Deutschlands, sowohl von der Anzahl der Studenten, wie auch von der Qualität der Professoren. Des weiteren hatte nach dem Wiener Kongress, in dem die Neuordnung Europas und insbesondere Deutschlands beschlossen wurde, der Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, Carl August, eine für damalige Zeiten moderne Verfassung erlassen. Während der "Befreiungskriege" der Deutschen gegen die französische Besetzung (1813 bis 1815) schlossen sich sehr viele Studenten den sogenannten preussischen "Freikorps" an, der bekannteste ist wohl der Lützowsche Freikorps, die Studenten von Jena bildeten hier keine Ausnahme. Im Lützowschen Freikorps kamen Studenten aus ganz Deutschland zusammen, so ist es nicht verwunderlich, dass sich im Rahmen des Krieges, zwischen ihnen ein besonderes Gefühl des Zusammenhaltes, der Treue und Kameradschaft bildete. Im Krieg wurden regionale Grenzen überwunden, denn auf dem Schlachtfeld war es egal, ob man aus Pommern, Thüringen oder Niedersachsen kam, als Deutsche kämpfte man gegen die Franzosen, dieser Krieg kann also als die Geburtsstunde des deutschen Nationalismus gesehen werden. Nach dem Sieg gegen Napoleon kehrten die Jenaer Studenten zurück an ihre Universität und verbreiteten dort ihre im Krieg erworbenen Ideen, von einem vereinten und überkonfessionellen deutschen Vaterland. Auf den Trümmern des untergegangenen römisch-deutschen Kaisertums sollte ein Reich entstehen, dessen Grenzen die Grenzen der deutschen Sprache sein sollten, Niederländisch und Flämisch eingeschlossen. Weiterhin waren zahlreiche Studenten auf Grund ihrer bürgerlichen Herkunft überzeugt, Deutschland müsse liberalisiert und demokratisiert werden. Doch die Ergebnisse des Wiener Kongress, der 1814/15 tagte, enttäuschten die Studenten, so dass sich am 29. Mai 1815 die Jenaer Landsmannschaften Thuringia, Vandalia, Curonia und Franconia auflösten, Landsmannschaften waren die Symbole der deutschen Kleinstaaterei an den Universitäten, und am 12. Juni, drei Tage nach dem Ende des Wiener Kongresses, in der Grünen Tanne die Deutsche Burschenschaft gründeten, die man heute als "Urburschenschaft" bezeichnet. Die Burschenschaft sollte eine Verbindung für alle Studenten sein, außerdem verfolgte sie politische Ziele: Die Vereinigung aller Deutschsprachigen in einem demokratischen und liberalen Großdeutschen Staat. Im selben Jahr gehörten der Burschenschaft schon sechzig Prozent der in Jena Immatrikulierten an. Der Wahlspruch der Burschenschaft lautete "Ehre-Freiheit-Vaterland", er wurde am 18. März 1816 in ihre Verfassung aufgenommen. Von Sommer 1816 bis Anfang 1820 gab es auf der Universität Jena außer der Burschenschaft keine anderen Korporationen.
Zur Feier des 300jährigen Jubiläums des Reformationstages und dem vierten Jubiläum der Völkerschlacht bei Leipzig luden die Jenaer Burschenschafter die Studenten und Professoren von 13 protestantischen Universitäten auf die Wartburg bei Eisenach ein, die Feier sollte am 18./19. Oktober 1817 stattfinden und als "Wartburgfest" in die Geschichte eingehen. Es kamen ca. 500 Studenten, aber nur vier Professoren. Die Losung dieses Festes lautete: "Geistesfreiheit und Vaterlandsfreiheit". Einige Studenten hielten es für nötig eine Bücherverbrennung in Anlehnung an Luthers Verbrennung der Papstbulle stattfinden zu lassen, ohne das dies von den Jenaer Studentenführern geplant wurde. Verbrannt wurden unter anderem das französische Gesetzbuch "Code Napoleon" und Werke von August von Kotzebue. Heinrich Heine schrieb dazu "Auf der Wartburg krächzte die Vergangenheit ihren obskuren Rabengesang, und bei Fackellicht wurden Dummheiten gesagt und getan, die des blödsinnigsten Mittelalters würdig waren! (…) Auf der Wartburg herrschte jener beschränkte Teutomanismus, der viel von Liebe und Glaube greinte, dessen Liebe aber nichts anderes war als Haß des Fremden und dessen Glaube nur in der Unvernunft bestand, und der in seiner Unwissenheit nichts Besseres zu erfinden wußte als Bücher zu verbrennen! Ich sage Unwissenheit, denn in dieser Beziehung war jene frühere Opposition, die wir unter dem Namen 'die Altdeutschen' kennen, noch großartiger als die neuere Opposition, obgleich diese nicht gar besonders durch Gelehrsamkeit glänzt. Eben derjenige, welcher das Bücherverbrennen auf der Wartburg in Vorschlag brachte, war auch zugleich das unwissendste Geschöpf, das je auf Erden turnte und altdeutsche Lesarten herausgab: wahrhaftig, dieses Subjekt hätte auch Bröders lateinische Grammatik ins Feuer werfen sollen!"[1] Durch dieses Zitat kommt auch zum Ausdruck, wie radikal und revolutionär die burschenschaftliche Szene zu dieser Zeit geprägt war. Ein Jahr nach diesem Ereignis wurde auf dem Zweiten Burschentag in Jena die "Allgemeine Deutsche Burschenschaft" gegründet, welcher Burschenschaften von 14 Hochschulen beitraten. Zu dieser Zeit gehörten an allen deutschen Universitäten die Mehrheit der Studenten den Burschenschaften an, welche von der Burschenschaft in Jena geführt wurden, sie übten damit einen gewaltigen Einfluss auf das akademische Leben aus.
[1]Heinrich Heine: Ludwig Börne. Eine Denkschrift. Viertes Buch, 1840
Am 23. März 1819 ermordete dann Karl Ludwig Sand, ein Anhänger des radikalen Flügels der Burschenschaft, der von Karl Follen angeführt wurde, August von Kotzebue, weil dieser nach Ansicht Sands "das Vaterland" verraten hätte. Als Reaktion darauf verabschiedete die Ministerialkonferenz der Staaten des Deutschen Bundes die sogenannten "Karlsbader Beschlüsse", nun wurden Burschenschaften verboten, die Studenten wurden staatlich überwacht, die Presse zensiert, außerdem begann die sogenannte "Demagogenverfolgung", eine riesige Kampagne zur Inhaftierung von liberalen, nationalistischen und revolutionären Gegnern des absolutistischen Systems.
In Folge dessen löste sich die Urburschenschaft im August des selben Jahres auf, sie wurde jedoch bereits 1820 neugegründet.
In den 1820ern kam es zur langsamen Spaltung der Jenaer Burschenschafter in "Arminen" und "Germanen". Die Mehrheit, der Arminen, lehnte eine gewaltsame Revolution ab und setzte auf eine evolutionäre Veränderung des Staates, während die Germanen eine Revolution befürworteten und sich auf eine solche vorbereiteten. Ab den 1830ern sollten sich Germanen und Arminen merhmals spalten und wieder vereinigen.
Zur selben Zeit ging die Entwicklung in Deutschland aber weiter, so dass es am 27. Mai 1932 zum deutsch-nationalistischen und pro-liberalen Hambacher Fest und als Reaktion darauf, wurden 1932 die Karlsbader Beschlüsse erneuert und die Demagogenverfolgung erneut verstärkt. Dieses feindliche Klima brachte liberale Opposition zum Coup d'État , am 3. April 1833 stürmten deshalb 50 Putschisten, davon 40 Burschenschafter und sechs aus Jena, die Wachgebäude der Stadt Frankfurt. Das Ziel der Aufständigen war es, die Bundeskasse des Deutschen Bundes in ihren Besitz zu bekommen, um eine Revolution im Rest Deutschlands finanzieren zu können. Dieser Vorstoß musste aber scheitern, es war noch zu früh für eine Revolution, denn die Landbevölkerung war weder mit den liberalen Ideen vertraut noch davon überzeugt, diese Ideen waren über die bürgerliche Intelligenz hinaus kaum verbreitet. Der Putsch scheiterte kläglich und es kamen neun Menschen ums Leben. Wie bereits erwähnt, wurde die Demagogenverfolgung verstärkt, so dass die Burschenschaften aus der Öffentlichkeit der Hochschulen verschwanden und ihre Arbeit im Untergrund fortsetzten, so auch in Jena. Mit der Thornbesteigung von Friedrich Wilhelm IV. endet diese Phase, er hebt die Verbotsmaßnahmen auf und begnadigt verurteilte Studenten. Alle anderen deutschen Staaten, bis auf Österreich, folgen diesem Beispiel, so dass die Burschenschaften auch in Jena wieder in die Öffentlichkeit treten konnnten.
Ende der 1830er breitet sich im deutschen studentischen Korporationswesen die Progress-Bewegung aus, die eine vollständige Reform des Verbindungswesen forderte und sich für Nicht-Akademiker öffnen wollte. Diese Bewegung wurde von den Arminen in Jena unterstützt, worauf sich Arminia und Germania im Januar 1840 endgültig trennten, der Progress war auch der Grund dafür, weshalb sich im Februar die Burschenschaft Teutonia von der Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller abtrennte. Es ging schließlich soweit, dass sich die Arminia zwischen 1844 und 1851 offiziell nicht mehr als Burschenschaft bezeichnete, sondern als (Progress-)Verbindung auf dem Burgkeller.
Mit der Februarrevolution in Frankreich gelangte der revolutionäre Geist nach Deutschland, der in der sogenannten Märzrevolution aufging. Liberalen Vordenkern gelang es, die ersten freien, geheimen, direkten und allgemeinen Wahlen in Deutschland durchzusetzen und die neugewählte Nationalversammlung trat in Frankfurt zusammen. Diesem Parlament, das aus rund 800 Abgeordneten bestand, gehörten rund 150 Burschenschafter an, weshalb es auch als "Burschenschaftsparlament" bezeichnet wurde. Viele dieser Burschenschafter waren auch in Jena aktiv gewesen, wie zum Beispiel der erste Parlamentspräsident, Reichsministerpräsident und Reichsinnen- und Reichsaußenminister Heinrich von Gagern. Das Ende der Verfolgung der Burschenschaften führte aber auch verstärkt zu ihrer Zersplitterung, die sich auch auf dem zweiten Wartburgfest 1848 in Eisenach zeigte, bei dem 1.200 Vertreter der deutschen Universitäten zugegen waren. Schließlich scheiterte die Märzrevolution und die Burschenschaften traten in den Hintergrund der Geschichte. Gleichzeitig verlor die Universität von Jena schnell an Bedeutung. In den Jahren von 1950 verdreifachte sich die Zahl der Studenten von 11.000 auf 34.000 in Deutschland, Jena konnte da nicht mithalten, hier verdoppelte sie sich lediglich von 400 auf 800 (gerundete Werte).
Gettysburg
07.09.08, 10:35
August von Kotzebue
Ich glaube dieser Name wird mir noch in 50 Jahren vor Lachen Tränen in die Augen treiben, wenn ich daran denke, wie ich diesen in der Mittelstufe das erste Mal durch die Kermit-Stimme meines damaligen Geschichtslehrers vernommen habe.
Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Universität von Jena eine der bedeutendsten Deutschlands, sowohl von der Anzahl der Studenten, wie auch von der Qualität der Professoren.
Ganz abgesehen davon, dass sich dieser Satz stilistisch auch von grundauf anders besser formulieren lässt, ist er so jedenfalls eine Katastrophe. Zumindest nach meinem hochdeutschen Sprachempfinden. Kann sein, dass das in anderen Regionen nicht so gesehen wird. Danach gilt:
Auf ein "sowohl" folgt besser kein "wie", sondern ein "als auch". Wenn du die verbesserungswürdige Formulierung "[...]von der Anzahl der Studenten[...]" schon verwendest, würde erst ein "her" am Ende (also nach "Professoren") den Satz vervollständigen. Das "von" kann da nicht alleine stehen.
Während der "Befreiungskriege" der Deutschen gegen die französische Besetzung (1813 bis 1815) schlossen sich sehr viele Studenten den sogenannten preussischen "Freikorps" an, der bekannteste ist wohl der Lützowsche Freikorps, die Studenten von Jena bildeten hier keine Ausnahme.
Da ist ein Satzende, also gehört da auch kein Komma, sondern ein Punkt hin. Im darauffolgenden Satz genauso, nach "Franzosen". Später dann nochmal nach "Franconia auflösen". Dann noch nach "Ehre-Freiheit-Vaterland". Ach ja und ist ein Freikorps nicht sächlich, der passende Artikel also "das"?
Einige Studenten hielten es für nötig eine Bücherverbrennung in Anlehnung an Luthers Verbrennung der Papstbulle stattfinden zu lassen, ohne das dies von den Jenaer Studentenführern geplant wurde.
Mit Doppel-"S".
Als Reaktion darauf verabschiedete die Ministerialkonferenz der Staaten des Deutschen Bundes die sogenannten "Karlsbader Beschlüsse", nun wurden Burschenschaften verboten, die Studenten wurden staatlich überwacht, die Presse zensiert, außerdem begann die sogenannte "Demagogenverfolgung", eine riesige Kampagne zur Inhaftierung von liberalen, nationalistischen und revolutionären Gegnern des absolutistischen Systems.
Gleiche Krankheit wie oben. Da stecken drei Hauptsätze drin, die einfach nicht durch Kommata getrennt werden, sondern durch Punkte. Verbesserungsvorschlag:
"Als Reaktion darauf verabschiedete die Ministerialkonferenz der Staaten des Deutschen Bundes die sogenannten "Karlsbader Beschlüsse". Nun wurden Burschenschaften verboten, die Studenten ("wurden" gestrichen) staatlich überwacht und die Presse zensiert. Außerdem begann die sogenannte "Demagogenverfolgung", eine riesige Kampagne zur Inhaftierung von liberalen, nationalistischen und revolutionären Gegnern des absolutistischen Systems."
Dieser Vorstoß musste aber scheitern, es war noch zu früh für eine Revolution, denn die Landbevölkerung war weder mit den liberalen Ideen vertraut noch davon überzeugt, diese Ideen waren über die bürgerliche Intelligenz hinaus kaum verbreitet.
Entweder gehört auch hier hinter das "scheitern" wieder ein Punkt, oder du verbindest den zweiten mit dem ersten Hauptsatz durch ein "denn" und den zweiten mit dem dritten durch ein "da". Der dritte muss wieder allein stehen. Vorschlag:
"Dieser Vorstoß musste aber scheitern, denn es war noch zu früh für eine Revolution, da die Landbevölkerung weder mit den liberalen Ideen vertraut noch davon überzeugt war. Diese waren über die bürgerliche Intelligenz hinaus kaum verbreitet."
In dem Thronbesteigungssatz mit Friedrich Wilhelm steht das Wort "Thron" wegen eines Flüchtigkeitsfehlers nicht mehr. Nach dem Wort Phase... naja... beginnt mal wieder ein neuer Hauptsatz... :D
Der Wechsel in die Gegenwart gegen Ende der Arbeit ist vertretbar, wenn man historische Zusammenhänge schildet. Man muss aber darauf achten, die Zeitform zumindest im gleichen Satz einzuhalten. Deshalb ist das hier...
Ende der 1830er breitet sich im deutschen studentischen Korporationswesen die Progress-Bewegung aus, die eine vollständige Reform des Verbindungswesen forderte und sich für Nicht-Akademiker öffnen wollte.
...so nicht machbar. Dann bleib lieber in der Vergangenheitsform.
Nur höchst vorsorglich, falls es dir beim Lesen später wieder entfallen sein sollte und die Flegeljahre wieder durchkommen: Du hast um die Rechtschreibprüfung gebeten! Also keine Vorhaltungen deswegen, weil du sie bekommen hast... ;)
Ansonsten, ganz ehrlich: Inhaltlich und mit Ausnahme des ersten Satzes auch in Bezug auf den Ausdruck gefällt mir der Text richtig gut (sofern das auch alles stimmt). Viel Information, gepaart mit ein bisschen Wertung zwischen den Zeilen. So sollte eine historisch orientierte Seminararbeit eigentlich aussehen. Achte nur darauf, dass ein Satzende durch einen Punkt gekennzeichnet wird und du nicht versuchst mit Ach und Krach einen Nebensatz hinzustellen, wo kein Platz für einen ist. :)
Stoertebeker
07.09.08, 12:04
Aha, das SI-Netzwerk wird aktiv! :)
So wollen auch wir unseren Senf dazugeben. (Korrigieren ist momentan unser Hobby.)
Gettysburg hat ja schon eine Stilblüten bemängelt. Wir werden nun vorrangig strukturelle Dinge ansprechen, auch wenn Ihr nicht explizit danach gefragt habt. Aber dies gehört ja zum "Inhalt" im weitesten Sinne.
1. Eine wissenschaftliche Arbeit gliedert sich in Einleitung, Hauptteil und Schluss. Die Einleitung sollte dabei ein eigenständiges Kapitel sein. Darin enthalten sein kann eine knackige Begründung, warum es interessant ist, sich mit dem Thema zu beschäftigen. ("Burschenschaften sind böse :D. In der Beschäftigung mit Ihrer Geschichte versteht man, warum.") Die sogenannte "Hinleitung zum Thema. Außerdem wird die Fragestellung dort präzisiert (in Eurem Fall: Beschäftigung mit Jena, was Ihr auch noch schön begründen könnt) und die Struktur der Arbeit erläutert ("Im ersten Kapitel soll ... im zweiten ... um im Schluss zu einer differenzierten Bewertung ... zu kommen.").
Habt Ihr dies in 1.1 vollbracht? Oder steht die Einleitung ohne Nummer vor der Arbeit?
2. Ihr solltet mehr Absätze machen. Vielleicht ist das nur durch HTML kaputtgegangen, generell aber lasst Euch gesagt sein: Ein Gedanke gehört in einen Absatz.
Wir werden Änderungsvorschläge im Text fett markieren und Kommentare kursiv schreiben. Die Vorschläge für Absätze sind natürlich nicht zwingend. Man kann auch längere Absätze formulieren. Aber mehr als bisher sollten es auf jeden Fall sein.
Die Deutsche Burschenschaft gründete sich nicht zufällig in Jena. Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Universität von Jena eine der bedeutendsten Deutschlands, sowohl von der Anzahl der Studenten, wie auch von der Qualität der Professoren. Des weiteren hatte nach dem Wiener Kongress, in dem die Neuordnung Europas und insbesondere Deutschlands beschlossen wurde, der Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, Carl August, eine für damalige Zeiten moderne Verfassung erlassen.
Während der "Befreiungskriege" der Deutschen gegen die französische Besetzung (1813 bis 1815) schlossen sich sehr viele Studenten den sogenannten preussischen "Freikorps" an, der bekannteste ist wohl der Lützowsche Freikorps, die Studenten von Jena bildeten hier keine Ausnahme. Im Lützowschen Freikorps kamen Studenten aus ganz Deutschland zusammen, so ist es nicht verwunderlich, dass sich im Rahmen des Krieges, zwischen ihnen ein besonderes Gefühl des Zusammenhaltes, der Treue und Kameradschaft bildete. Im Krieg wurden regionale Grenzen überwunden, denn auf dem Schlachtfeld war es egal, ob man aus Pommern, Thüringen oder Niedersachsen kam, als Deutsche kämpfte man gegen die Franzosen, dieser Krieg kann also als die Geburtsstunde des deutschen Nationalismus gesehen werden.
Nach dem Sieg gegen Napoleon kehrten die Jenaer Studenten zurück an ihre Universität und verbreiteten dort ihre im Krieg erworbenen Ideen, von einem vereinten und überkonfessionellen deutschen Vaterland. Auf den Trümmern des untergegangenen römisch-deutschen Kaisertums sollte ein Reich entstehen, dessen Grenzen die Grenzen der deutschen Sprache sein sollten, Niederländisch und Flämisch eingeschlossen.
Weiterhin waren zahlreiche Studenten auf Grund ihrer bürgerlichen Herkunft überzeugt, Deutschland müsse liberalisiert und demokratisiert werden. Doch die Ergebnisse des Wiener Kongress, der 1814/15 tagte, enttäuschten die Studenten, so dass sich am 29. Mai 1815 die Jenaer Landsmannschaften Thuringia, Vandalia, Curonia und Franconia auflösten, Landsmannschaften waren die Symbole der deutschen Kleinstaaterei an den Universitäten, und am 12. Juni, drei Tage nach dem Ende des Wiener Kongresses, in der Grünen Tanne die Deutsche Burschenschaft gründeten, die man heute als "Urburschenschaft" bezeichnet.
Die Burschenschaft sollte eine Verbindung für alle Studenten sein, außerdem verfolgte sie politische Ziele: Die Vereinigung aller Deutschsprachigen in einem demokratischen und liberalen Großdeutschen Staat. Im selben Jahr gehörten der Burschenschaft schon sechzig Prozent der in Jena Immatrikulierten an. Der Wahlspruch der Burschenschaft lautete "Ehre-Freiheit-Vaterland", er wurde am 18. März 1816 in ihre Verfassung aufgenommen. Von Sommer 1816 bis Anfang 1820 gab es auf der Universität Jena außer der Burschenschaft keine anderen Korporationen.
Zur Feier des 300jährigen Jubiläums des Reformationstages und dem vierten Jubiläum der Völkerschlacht bei Leipzig luden die Jenaer Burschenschafter die Studenten und Professoren von 13 protestantischen Universitäten auf die Wartburg bei Eisenach ein, die Feier sollte am 18./19. Oktober 1817 stattfinden und als "Wartburgfest" in die Geschichte eingehen. Es kamen ca. 500 Studenten. Und vier Professoren.[/Quote] (Das Und Gäbe dem ganze eine ironische Note, was wir toll finden.
Die Losung dieses Festes lautete: "Geistesfreiheit und Vaterlandsfreiheit".
Ihr könntet hier durch eine einfache logische Verknüpfung wie "demzumtrotz" zum Ausdruck bringen, dass Bücherverbrennung und Geisterfreiheit nicht immer Hand in Hand gehen. ;)
Einige Studenten hielten es für nötig eine Bücherverbrennung in Anlehnung an Luthers Verbrennung der Papstbulle stattfinden zu lassen, ohne das dies von den Jenaer Studentenführern geplant wurde. Verbrannt wurden unter anderem das französische Gesetzbuch "Code Napoleon" und Werke von August von Kotzebue.
Heinrich Heine schrieb dazu Doppelpunkt
"Auf der Wartburg krächzte die Vergangenheit ihren obskuren Rabengesang, und bei Fackellicht wurden Dummheiten gesagt und getan, die des blödsinnigsten Mittelalters würdig waren! (…) Auf der Wartburg herrschte jener beschränkte Teutomanismus, der viel von Liebe und Glaube greinte, dessen Liebe aber nichts anderes war als Haß des Fremden und dessen Glaube nur in der Unvernunft bestand, und der in seiner Unwissenheit nichts Besseres zu erfinden wußte als Bücher zu verbrennen! Ich sage Unwissenheit, denn in dieser Beziehung war jene frühere Opposition, die wir unter dem Namen 'die Altdeutschen' kennen, noch großartiger als die neuere Opposition, obgleich diese nicht gar besonders durch Gelehrsamkeit glänzt. Eben derjenige, welcher das Bücherverbrennen auf der Wartburg in Vorschlag brachte, war auch zugleich das unwissendste Geschöpf, das je auf Erden turnte und altdeutsche Lesarten herausgab: wahrhaftig, dieses Subjekt hätte auch Bröders lateinische Grammatik ins Feuer werfen sollen!"[1]
Durch dieses Zitat kommt auch zum Ausdruck, wie radikal und revolutionär die burschenschaftliche Szene zu dieser Zeit geprägt war. Ein Jahr nach diesem Ereignis wurde auf dem Zweiten Burschentag in Jena die "Allgemeine Deutsche Burschenschaft" gegründet, welcher Burschenschaften von 14 Hochschulen beitraten. Zu dieser Zeit gehörten an allen deutschen Universitäten die Mehrheit der Studenten den Burschenschaften an, welche von der Burschenschaft in Jena geführt wurden, sie übten damit einen gewaltigen Einfluss auf das akademische Leben aus.
[1]Heinrich Heine: Ludwig Börne. Eine Denkschrift. Viertes Buch, 1840
Am 23. März 1819 ermordete dann Karl Ludwig Sand, ein Anhänger des radikalen Flügels der Burschenschaft, der von Karl Follen angeführt wurde, August von Kotzebue, weil dieser nach Ansicht Sands "das Vaterland" verraten hätte. Als Reaktion darauf verabschiedete die Ministerialkonferenz der Staaten des Deutschen Bundes die sogenannten "Karlsbader Beschlüsse", nun wurden Burschenschaften verboten, die Studenten wurden staatlich überwacht, die Presse zensiert, außerdem begann die sogenannte "Demagogenverfolgung", eine riesige Kampagne zur Inhaftierung von liberalen, nationalistischen und revolutionären Gegnern des absolutistischen Systems.
In Folge dessen löste sich die Urburschenschaft im August des selben Jahres auf, sie wurde jedoch bereits 1820 neugegründet.
In den 1820ern kam es zur langsamen Spaltung der Jenaer Burschenschafter in "Arminen" und "Germanen". Die Mehrheit, Komma muss weg der Arminen, Hier auch lehnte eine gewaltsame Revolution ab und setzte auf eine evolutionäre Veränderung des Staates, während die Germanen eine Revolution befürworteten und sich auf eine solche vorbereiteten. Ab den 1830ern sollten sich Germanen und Arminen merhmals spalten und wieder vereinigen.
Zur selben Zeit ging die Entwicklung in Deutschland aber weiter,
Hier bleibt ihr wage. Nur weit "die Entwicklung weitergeht", kommt es ja nicht zwangsläufig zu nationalen Festen.
so dass es am 27. Mai 1932 zum deutsch-nationalistischen und pro-liberalen Hambacher Fest kam Punkt und als Reaktion darauf, wurden 1932 die Karlsbader Beschlüsse erneuert und die Demagogenverfolgung erneut verstärkt. Dieses feindliche Klima brachte liberale Opposition zum Coup d'État , am 3. April 1833 stürmten deshalb 50 Putschisten, davon 40 Burschenschafter und sechs aus Jena, die Wachgebäude der Stadt Frankfurt. Das Ziel der Aufständischen war es, die Bundeskasse des Deutschen Bundes in ihren Besitz zu bekommen, um eine Revolution im Rest Deutschlands finanzieren zu können.
Dieser Vorstoß musste aber scheitern, es war noch zu früh für eine Revolution, denn die Landbevölkerung war weder mit den liberalen Ideen vertraut noch davon überzeugt, diese Ideen waren über die bürgerliche Intelligenz hinaus kaum verbreitet.
Hier gehört, wie schon vorher bei Dingen, die den Zeitgeist beurteilen, eine Quellen- oder Literaturangabe hin.
Der Putsch scheiterte kläglich und es kamen neun Menschen ums Leben. Wie bereits erwähnt, wurde die Demagogenverfolgung verstärkt, so dass die Burschenschaften aus der Öffentlichkeit der Hochschulen verschwanden und ihre Arbeit im Untergrund fortsetzten, so auch in Jena.
Mit der Thornbesteigung von Friedrich Wilhelm IV. endet diese Phase, er hob die Verbotsmaßnahmen auf und begnadigte verurteilte Studenten. Alle anderen deutschen Staaten, bis auf Österreich, folgen diesem Beispiel, so dass die Burschenschaften auch in Jena wieder in die Öffentlichkeit treten konnnten.
Ende der 1830er breitete sich im deutschen studentischen Korporationswesen die Progress-Bewegung aus, die eine vollständige Reform des Verbindungswesen forderte und sich für Nicht-Akademiker öffnen wollte. Diese Bewegung wurde von den Arminen in Jena unterstützt, worauf sich Arminia und Germania im Januar 1840 endgültig trennten Punkt! der Progress war auch der Grund dafür, weshalb sich im Februar die Burschenschaft Teutonia von der Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller abtrennte. Es ging schließlich soweit, dass sich die Arminia zwischen 1844 und 1851 offiziell nicht mehr als Burschenschaft bezeichnete, sondern als (Progress-)Verbindung auf dem Burgkeller.
Mit der Februarrevolution in Frankreich gelangte der revolutionäre Geist nach Deutschland, der in der sogenannten Märzrevolution aufging. Liberalen Vordenkern gelang es, die ersten freien, geheimen, direkten und allgemeinen Wahlen in Deutschland durchzusetzen und die neugewählte Nationalversammlung trat in Frankfurt zusammen. Diesem Parlament, das aus rund 800 Abgeordneten bestand, gehörten rund 150 Burschenschafter an, weshalb es auch als "Burschenschaftsparlament" bezeichnet wurde. Quelle! Dies war uns zum Beispiel überhaupt nicht bekannt. Honoratiorenparlament, dachten wir.
Viele dieser Burschenschafter waren auch in Jena aktiv gewesen, wie zum Beispiel der erste Parlamentspräsident, Reichsministerpräsident und Reichsinnen- und Reichsaußenminister Heinrich von Gagern. Das Ende der Verfolgung der Burschenschaften
Darüber, dass die Verfolgung zu Ende war, verliert Ihr zuvor kein Wort. Müsst Ihr aber.;)
führte aber auch verstärkt zu ihrer Zersplitterung, die sich auch auf dem zweiten Wartburgfest 1848 in Eisenach zeigte, bei dem 1.200 Vertreter der deutschen Universitäten zugegen waren. Schließlich scheiterte die Märzrevolution und die Burschenschaften traten in den Hintergrund der Geschichte. Gleichzeitig verlor die Universität von Jena schnell an Bedeutung. In den Jahren von 1950 1850? verdreifachte sich die Zahl der Studenten von 11.000 auf 34.000 in Deutschland, Jena konnte da nicht mithalten, hier verdoppelte sie sich lediglich von 400 auf 800 (gerundete Werte).
Vorschlag: Während sich in den 1850er Jahren die Zahl ...
Und eine Anmerkung: Wenn Ihr einen so starken lokalen Bezug herstellt, solltet Ihr dies auf jeden Fall in der Einleitung und eventuell auch in den Kapitel- und Abschnittsüberschriften zum Ausdruck bringen ("Jena als Zentrum der Burschenschaftsbewegung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts" z.B.). Ansonsten wäre uns wohler dabei, wenn der letzte Satz des Abschnitts mit einer Bemerkung über Burschenschaften abschließen würde und nicht über die Studentenzahlen deutscher Unis. Dazu reicht ein Nebensatz.
In unserem Fazit schließen wir uns Gettysburg an: Gut gemacht. :top:
Marc Aurel
07.09.08, 12:29
In den 1820ern kam es zur langsamen Spaltung der Jenaer Burschenschafter in "Arminen" und "Germanen". Die Mehrheit, Komma muss weg der Arminen, Hier auch lehnte eine gewaltsame Revolution ab und setzte auf eine evolutionäre Veränderung des Staates, während die Germanen eine Revolution befürworteten und sich auf eine solche vorbereiteten. Ab den 1830ern sollten sich Germanen und Arminen merhmals spalten und wieder vereinigen.
danke für die Antworten.... hier zu muss ich noch was sagen.
Da habe ich mich wahrscheinlich vertippt, es sollte heißen:
Die Mehrheit, die Arminen, Hier auch lehnte eine gewaltsame Revolution ab und setzte auf eine evolutionäre Veränderung des Staates, während die Germanen eine Revolution befürworteten und sich auf eine solche vorbereiteten.Damit soll zum Ausdruck kommen, dass die Arminen innerhalb der Jenaischen Burschenschaft in der Mehrheit und die Germanen in der Minderheit waren.
Das mit der Einleitung habe ich tatsächlich wieder total vergessen, dann wäre die Geschichte natürlich 2. 2.1 wäre übrigens "Studentenverbindungen vor 1815" , ich hatte aber keine Lust, das jetzt zu machen....
Stoertebeker
07.09.08, 14:11
danke für die Antworten.... hier zu muss ich noch was sagen.
Da habe ich mich wahrscheinlich vertippt, es sollte heißen:
Die Mehrheit, die Arminen, Hier auch lehnte eine gewaltsame Revolution ab und setzte auf eine evolutionäre Veränderung des Staates, während die Germanen eine Revolution befürworteten und sich auf eine solche vorbereiteten.
Damit soll zum Ausdruck kommen, dass die Arminen innerhalb der Jenaischen Burschenschaft in der Mehrheit und die Germanen in der Minderheit waren.
Das mit der Einleitung habe ich tatsächlich wieder total vergessen, dann wäre die Geschichte natürlich 2. 2.1 wäre übrigens "Studentenverbindungen vor 1815" , ich hatte aber keine Lust, das jetzt zu machen....
Also den Arminensatz müsst Ihr in jedem Fall noch mal schreiben. Auch in der neuen Version hört er sich nicht gut an. Außerdem scheine ich einen groben Schnitzer übersehen: Das "Hier auch" passt gar nicht. Aber egal. Kleinigkeiten.
Ja, die Einleitung schreibt man gemeinhin auch gegen Ende. Dann nämlich, wenn man schon genau weiß, worauf man in der Arbeit seinen Schwerpunkt gelegt hat.
Marc Aurel
07.09.08, 14:18
Also den Arminensatz müsst Ihr in jedem Fall noch mal schreiben. Auch in der neuen Version hört er sich nicht gut an. Außerdem scheine ich einen groben Schnitzer übersehen: Das "Hier auch" passt gar nicht. Aber egal. Kleinigkeiten.
Ja, die Einleitung schreibt man gemeinhin auch gegen Ende. Dann nämlich, wenn man schon genau weiß, worauf man in der Arbeit seinen Schwerpunkt gelegt hat.
Dass "Hier auch" habt ihr geschrieben xD
Viele dieser Burschenschafter waren auch in Jena aktiv gewesen, wie zum Beispiel der erste Parlamentspräsident, Reichsministerpräsident und Reichsinnen- und Reichsaußenminister Heinrich von Gagern. Das Ende der Verfolgung der Burschenschaften
Darüber, dass die Verfolgung zu Ende war, verliert Ihr zuvor kein Wort. Müsst Ihr aber.Noch mal drüberlesen, ich habe das bei der Thronbesteigung Friedrich Wilhelms IV. geschrieben. Bei der Überarbeitung, die ich gerade mache, habe ich lieber nochmal eine Jahreszahl dahinter gesetzt.
Marc Aurel
07.09.08, 15:04
So, hier die übearbeitete Version:
2.2 Jena als Zentrum der burschenschaftlichen Bewegung vor der Gründung des Deutschen Kaiserreiches (1815 bis 1871)
Die Deutsche Burschenschaft gründete sich nicht zufällig in Jena. Ende des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die Universität von Jena eine der bedeutendsten Deutschlands, sowohl von der Anzahl der Studenten, als auch von der Qualität der Professoren her. Des weiteren hatte nach dem Wiener Kongress, in dem die Neuordnung Europas und insbesondere Deutschlands beschlossen wurde, der Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, Carl August, eine für damalige Zeiten moderne Verfassung erlassen.
Während der "Befreiungskriege" der Deutschen gegen die französische Besetzung (1813 bis 1815) schlossen sich sehr viele Studenten den sogenannten preussischen "Freikorps" an, der bekannteste ist wohl das Lützowsche Freikorps, die Studenten von Jena bildeten hier keine Ausnahme. Im Lützowschen Freikorps kamen Studenten aus ganz Deutschland zusammen, so ist es nicht verwunderlich, dass sich im Rahmen des Krieges, zwischen ihnen ein besonderes Gefühl des Zusammenhaltes, der Treue und Kameradschaft bildete. Im Krieg wurden regionale Grenzen überwunden, denn auf dem Schlachtfeld war es egal, ob man aus Pommern, Thüringen oder Niedersachsen kam, als Deutsche kämpfte man gegen die Franzosen. Dieser Krieg kann also als die Geburtsstunde des deutschen Nationalismus gesehen werden.
Nach dem Sieg gegen Napoleon kehrten die Jenaer Studenten zurück an ihre Universität und verbreiteten dort ihre im Krieg erworbenen Ideen, von einem vereinten und überkonfessionellen deutschen Vaterland. Auf den Trümmern des untergegangenen römisch-deutschen Kaisertums sollte ein Reich entstehen, dessen Grenzen die Grenzen der deutschen Sprache sein sollten, Niederländisch und Flämisch eingeschlossen. Weiterhin waren zahlreiche Studenten auf Grund ihrer bürgerlichen Herkunft überzeugt, Deutschland müsse liberalisiert und demokratisiert werden.
Doch die Ergebnisse des Wiener Kongress, der 1814/15 tagte, enttäuschten die Studenten, so dass sich am 29. Mai 1815 die Jenaer Landsmannschaften Thuringia, Vandalia, Curonia und Franconia auflösten. Landsmannschaften waren die Symbole der deutschen Kleinstaaterei an den Universitäten, und am 12. Juni, drei Tage nach dem Ende des Wiener Kongresses, in der Grünen Tanne die Deutsche Burschenschaft gründeten, die man heute als "Urburschenschaft" bezeichnet.
Die Burschenschaft sollte eine Verbindung für alle Studenten sein, außerdem verfolgte sie politische Ziele: Die Vereinigung aller Deutschsprachigen in einem demokratischen und liberalen Großdeutschen Staat. Im selben Jahr gehörten der Burschenschaft schon sechzig Prozent der in Jena Immatrikulierten an. Der Wahlspruch der Burschenschaft lautete "Ehre-Freiheit-Vaterland", er wurde am 18. März 1816 in ihre Verfassung aufgenommen. Von Sommer 1816 bis Anfang 1820 gab es auf der Universität Jena außer der Burschenschaft keine anderen Korporationen.
Zur Feier des 300jährigen Jubiläums des Reformationstages und dem vierten Jubiläum der Völkerschlacht bei Leipzig luden die Jenaer Burschenschafter die Studenten und Professoren von 13 protestantischen Universitäten auf die Wartburg bei Eisenach ein, die Feier sollte am 18./19. Oktober 1817 stattfinden und als "Wartburgfest" in die Geschichte eingehen. Es kamen ca. 500 Studenten. Und vier Professoren. Die Losung dieses Festes lautete: "Geistesfreiheit und Vaterlandsfreiheit". Folglich hielten es einige Studenten für nötig eine Bücherverbrennung (in Anlehnung an Luthers Verbrennung der Papstbulle) stattfinden zu lassen, ohne dass dies von den Jenaer Studentenführern geplant wurde. Verbrannt wurden unter anderem das französische Gesetzbuch "Code Napoleon" und Werke von August von Kotzebue. Heinrich Heine schrieb dazu: "Auf der Wartburg krächzte die Vergangenheit ihren obskuren Rabengesang, und bei Fackellicht wurden Dummheiten gesagt und getan, die des blödsinnigsten Mittelalters würdig waren! (…) Auf der Wartburg herrschte jener beschränkte Teutomanismus, der viel von Liebe und Glaube greinte, dessen Liebe aber nichts anderes war als Haß des Fremden und dessen Glaube nur in der Unvernunft bestand, und der in seiner Unwissenheit nichts Besseres zu erfinden wußte als Bücher zu verbrennen! Ich sage Unwissenheit, denn in dieser Beziehung war jene frühere Opposition, die wir unter dem Namen 'die Altdeutschen' kennen, noch großartiger als die neuere Opposition, obgleich diese nicht gar besonders durch Gelehrsamkeit glänzt. Eben derjenige, welcher das Bücherverbrennen auf der Wartburg in Vorschlag brachte, war auch zugleich das unwissendste Geschöpf, das je auf Erden turnte und altdeutsche Lesarten herausgab: wahrhaftig, dieses Subjekt hätte auch Bröders lateinische Grammatik ins Feuer werfen sollen!"[1] Die burschenschaftliche Szene war, wie es in diesem Zitat ebenfalls zum Ausdruck kommt, zu dieser Zeit sehr radikal und revolutionär geprägt.
[1]Heinrich Heine: Ludwig Börne. Eine Denkschrift. Viertes Buch, 1840
Ein Jahr nach diesem Ereignis wurde auf dem Zweiten Burschentag in Jena die "Allgemeine Deutsche Burschenschaft" gegründet, welcher Burschenschaften von 14 Hochschulen beitraten. Zu dieser Zeit gehörten an allen deutschen Universitäten die Mehrheit der Studenten den Burschenschaften an, welche von der Burschenschaft in Jena geführt wurden, sie übten damit einen gewaltigen Einfluss auf das akademische Leben aus.
Am 23. März 1819 ermordete dann Karl Ludwig Sand, ein Anhänger des radikalen Flügels der Burschenschaft, der von Karl Follen angeführt wurde, August von Kotzebue, weil dieser nach Ansicht Sands "das Vaterland" verraten hätte. Als Reaktion darauf verabschiedete die Ministerialkonferenz der Staaten des Deutschen Bundes die sogenannten "Karlsbader Beschlüsse". Nun wurden Burschenschaften verboten, die Studenten staatlich überwacht und die Presse zensiert. Außerdem begann die sogenannte "Demagogenverfolgung", eine riesige Kampagne zur Inhaftierung von liberalen, nationalistischen und revolutionären Gegnern des absolutistischen Systems.
In Folge dessen löste sich die Urburschenschaft im August des selben Jahres auf, sie wurde jedoch bereits 1820 neugegründet.
In den 1820ern kam es zur langsamen Spaltung der Jenaer Burschenschafter in "Arminen" und "Germanen". Die Arminen, welche die Mehrheit bildeten, lehnten eine gewaltsame Revolution ab und setzten auf eine evolutionäre Veränderung des Staates, während die Germanen eine Revolution befürworteten und sich auf eine solche vorbereiteten. Ab den 1830ern sollten sich Germanen und Arminen merhmals spalten und wieder vereinigen.
Zur selben Zeit ging die Ausbreitung liberaler Ideen in Deutschland weiter, so dass es am 27. Mai 1932 zum deutsch-nationalistischen und pro-liberalen Hambacher Fest kam. Als Reaktion darauf, wurden 1932 die Karlsbader Beschlüsse erneuert und die Demagogenverfolgung erneut verstärkt. Dieses feindliche Klima brachte liberale Opposition zum Coup d'État , am 3. April 1833 stürmten deshalb 50 Putschisten, davon 40 Burschenschafter und sechs aus Jena, die Wachgebäude der Stadt Frankfurt. Das Ziel der Aufständischen war es, die Bundeskasse des Deutschen Bundes in ihren Besitz zu bekommen, um eine Revolution im Rest Deutschlands finanzieren zu können. Dieser Vorstoß musste aber scheitern, denn es war noch zu früh für eine Revolution, da die Landbevölkerung weder mit den liberalen Ideen vertraut noch davon überzeugt war. Diese Ideen waren über die bürgerliche Intelligenz hinaus kaum verbreitet. Der Putsch scheiterte kläglich und es kamen neun Menschen ums Leben.
Wie bereits erwähnt, wurde die Demagogenverfolgung verstärkt, so dass die Burschenschaften aus der Öffentlichkeit der Hochschulen verschwanden und ihre Arbeit im Untergrund fortsetzten, so auch in Jena. Mit der Thronbesteigung von Friedrich Wilhelm IV. 1840 endete diese Phase, er hob die Verbotsmaßnahmen auf und begnadigte verurteilte Studenten. Alle anderen deutschen Staaten, bis auf Österreich, folgen diesem Beispiel, so dass die Burschenschaften auch in Jena wieder in die Öffentlichkeit treten konnnten.
Ende der 1830er breitete sich im deutschen studentischen Korporationswesen die Progress-Bewegung aus, die eine vollständige Reform des Verbindungswesen forderte und sich für Nicht-Akademiker öffnen wollte. Diese Bewegung wurde von den Arminen in Jena unterstützt, worauf sich Arminia und Germania im Januar 1840 endgültig trennten. Der Progress war auch der Grund dafür, weshalb sich im Februar die Burschenschaft Teutonia von der Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller aus Aussteigern der Arminia gründete. Es ging schließlich soweit, dass sich die Arminia zwischen 1844 und 1851 offiziell nicht mehr als Burschenschaft bezeichnete, sondern als (Progress-)Verbindung auf dem Burgkeller.
Mit der Februarrevolution in Frankreich gelangte der revolutionäre Geist nach Deutschland, der in der sogenannten Märzrevolution aufging. Liberalen Vordenkern gelang es, die ersten freien, geheimen, direkten und allgemeinen Wahlen in Deutschland durchzusetzen und die neugewählte Nationalversammlung trat in Frankfurt zusammen. Diesem Parlament, das aus rund 800 Abgeordneten bestand, gehörten mehr als 150 Burschenschafter an, weshalb es auch als "Burschenschafterparlament" bezeichnet wurde.[2] Viele dieser Burschenschafter waren auch in Jena aktiv gewesen, wie zum Beispiel der erste Parlamentspräsident, Reichsministerpräsident und Reichsinnen- und Reichsaußenminister Heinrich von Gagern.
Das Ende der Verfolgung der Burschenschaften führte aber auch verstärkt zu ihrer Zersplitterung, die sich auch auf dem zweiten Wartburgfest 1848 in Eisenach zeigte, bei dem 1.200 Vertreter der deutschen Universitäten zugegen waren.
[2]siehe Bernhart Schroeter: Leben und Streben dem Vaterland. Band 1; S. 13
Schließlich scheiterte die Märzrevolution und die Burschenschaften traten in den Hintergrund der Geschichte. Gleichzeitig verlor die Universität von Jena schnell an Bedeutung. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verdreifachte sich die Zahl der Studenten von 11.000 auf 34.000 in Deutschland, Jena konnte da nicht mithalten, hier verdoppelte sie sich lediglich von 400 auf 800 [3].
[3]siehe ebd. S. 15
Marc Aurel
07.09.08, 17:02
So, da kommt jetzt mal 2.3
2.3 Zwischen Nation, Kaiser und Republik. Die Burschenschaften im Deutschen Kaiserreich und Weimarer Republik (1871 bis 1933)
Genauso wie nach der Gründung des Deutschen Kaiserreiches die Idee des Nationalismus nach rechts, ins konservative, reaktionäre und präfaschistische Lager driftete, entwickelten sich auch die meisten Burschenschaften in Deutschland und Österreich, ehemals Vorkämpfer der revolutionären Linken, zu Sammelsorien von Antisemiten und Chauvinisten.
Um diese Entwicklung zu verstehen, muss man sich die Gründung des Deutschen Nationalstaates, dem Hauptziel der Burschenschaften, vor Augen halten. Dem erzkonservativen preussischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck gelang es die Deutschen erneut im Krieg gegen Frankreich zu vereinen, wie es schon einmal in den Französischen Befreiungskriegen geschehen war. Dieser Krieg führte zu einer ähnlichen Gemütsänderung der Deutschen wie bereits 60 Jahre davor, nur dass diesmal alle Gesellschaftsschichten in den Schützengräben vereint waren. Der grandiose Sieg gegen Frankreich und die Reichsproklamation am 18. Januar 1871 in Versailles machten die Konservativen unter dem preussischen Ministerpräsidenten und neuen Deutschen Reichskanzler zu unumstrittenen Nationalhelden und Mittelpunkt der Nationalen Bewegung. Ähnlich wie die Nationalliberalen im preussischen Landtag sahen es auch die Burschenschaften in Jena die politische Lage: Höchste Priorität hatte die Gründung eines deutschen Nationalstaates, die Demokratisierung des Reiches würde daraufhin automatisch folgen. Tatsächlich machte Bismarck den Liberalen in der neuen Reichsverfassung einige Zugeständnisse, nichts desto trotz blieb das Reich aber ein monarchistischer Obrigkeitsstaat. Das Parlament besaß nur wenig Macht. An dieser Stelle möchte ich den russischen Literaturnobelpreisträger Alexander Solschenizyn zitieren: "Eine einfache Wahrheit ist's, doch auch sie nur mit Leid zu erfassen: Nicht die Siege in den Kriegen sind gesegnet, sondern die Niederlagen darin!
[3]siehe Bernhart Schroeter: Leben und Streben dem Vaterland. ; S. 15
Die Siege sind den Regierungen zunutze, die Niederlagen - dem Volk. Ein Sieg weckt den Wunsch nach weiteren Siegen, eine Niederlage den Wunsch nach Freiheit, die meist errungen wird. Die Völker brauchen die Niederlagen, so wie der einzelne Mensch des Leids und der Not bedarf, um zur Entfaltung seines Ich, zu geistigen Höhen zu gelangen."[4] Die Sucht nach weiteren Siegen und nationaler Größe lähmte die Demokratiebestrebungen des liberalen Bürgertums, nur zu gerne ließ es sich von dem "Nationalhelden" Bismarck und Kaiser Wilhelm II., später auch Hindenburg und Hitler, und deren antidemokratischer Politik vor den Wagen spannen.
Im Allgemeinen waren die Burschenschaften in Jena Anhänger der Nationalliberalen, weiterhin gehörten sie sogenannten "Vaterländischen Vereinen" an, das waren meist nationalistische Vereinigungen, die außerhalb der Parlamente eine kriegerische / expansive / imperialistische / revisionistische Außernpolitik und eine chauvinistische, teilweise sogar rassistische, Innenpolitik des Deutschen Reiches forderten. So gehörte zum Beispiel die Burschenschaft Germania zu Jena den folgenden Vaterländischen Vereinen an: dem Verein für Deutschtum im Ausland, dem Alldeutschen Verband, der Deutschen Kolonialgesellschaft, dem Verein zur Förderung des Deutschtums in den Ostmarken und dem Deutschen Flottenverein.[5]
Der im bürgerlichen Mittelstand verbreitete Antisemitismus griff mit der Zeit auch auf die Burschenschaften über. Während 1883 auf der Versammlung des Allgemeinen Deputierten Convents (ADC), einer der damals größten Dachverbände der Burschenschaften, noch viele Juden als Redner auftraten, gehörten schon im Sommersemester 1894 kein Jude mehr der Aktivitas des ADC an. Auf dem Burschentag von 1896 beantragte die Burschenschaft Germania zu Jena folgenden Punkt in die "Grundsätze der deutschen Burschenschaft", der Verfassung des ADC, aufzunehmen:
"Die Deutsche Burschenschaft steht also auf dem Standpunkte des deutschen Volkstums; daher können nur Studenten deutscher Abstammung bei ihr Aufnahme finden.
Anmerkung: Jüdische Reichsangehörige sind nicht als Deutsche zu betrachten."[6]
[4]Alexander Solschenizyn: Der Archipel Gulag; Kapitel 6, S.263
[5]siehe Bernhart Schroeter: Leben und Streben dem Vaterland. ; S. 29 bis 31
[6]siehe ebd. S. 41
Dieser Antrag musste aber nach massiven Druck der Altherrenschaft zurückgezogen werden.
Schließlich setzte sich der Antisemitismus aber durch und in der Weimarer Republik gab es, außer in den katholischen Verbänden, kaum noch studentische Korporationen mehr ohne verbandsoffiziellen Antisemitismus.
Den Burschenschaften gehörten zu jener Zeit kaum Katholiken an, wodurch diese sehr stark protestantisch geprägt waren, was daran lag, dass der Papst den Katholiken das Mensur-Fechten verbat. So ist es nicht verwunderlich, dass der Bismarck'sche Kulturkampf auch auf die Burschenschaften abfärbte, von Jena aus verbreitete sich der sogenannte "Akademische Kulturkampf". Die Ursache dafür lag darin, dass sich im Laufe des Kulturkampfes Bismarcks verstärkt katholische Bünde auf den Hochschulen gründeten. Die Universität von Jena wurde aus dem Zweck der Pflege des evangelischen Glaubens nach der "Confessio Augustana" von 1531 gegründet, so stand es auch in ihrer Verfassung. Zur Jahrhundertwende sollte diese Bestimmung gestrichen werden, so dass sich im Wintersemester 1902/03 die erste katholische Verbindung in Jena, die Sugambria, gründete. Diese neue Verbindung wurde von den protestantischen Studenten als Fremdkörper angesehen und bekämpft, während gleichzeitig die Zahl der Immatrikulationen katholischer Studenten in Jena stark anstieg. So kam es im Februar 1904 zu den ersten Handgreiflichkeiten gegen die Sugambria und der Akademische Kulturkampf wurde zu einer Art Krieg. Angefeurt wurde das auch noch durch den antisemitistischen und deutsch-nationalistischen "Verein deutscher Studenten", der die Jenaer Studenten im Kampf gegen die Sugambria zu einen versuchte. Schließlich wurde der Sugambria das Farbentragen vom Senat der Universität verboten. Damit kehrte in Jena wieder Ruhe ein, aber der Krach breitete sich auf andere deutsche Hochschulen aus.
Einen starken Einschnitt in die Geschichte Deutschlands stellte die November-Revolution dar. Die Art und Weise, wie die Arbeiter- und Soldatenräte (A.u.S.-Räte) und der Spartakusbund sich in Deutschland verhielten, ließ viele Burschenschafter zu überzeugten Antikommunisten werden. Nicht nur in Jena verhielten sich die A.u.S.-Räte despotisch, so führte der hiesige zum Beispiel willkürliche Hausdurchsuchungen durch, was zur Gründung eines Bürgerrates unter Vorsitz des Rechtsanwaltes Dr. Gustav Lotze, B! Germania, führte. Weil sich Lotze weigerte folgende Erklärung zu unterschreiben: "Ich erkläre, dass ich den Arbeiter- und Soldatenrat als höchste Behörde Jenas anerkenne und keine ihrer Maßnahmen durchkreuzen werde."[7], wurde er vom A.u.S.-Rat verhaftet. Nur zwei Tage später kam es zu einer Protestversammlung im Volkshaus, wo der Vorsitzende des A.u.S.-Rats von Jena erklärte: "Ich pfeife auf alle Verfügungen, die gegen die Revolution sind. Wir haben die Macht, und recht hat, wer die Macht hat."[8]
Die 1920er Jahre gelten als die Glanzzeit des deutschen Korporationswesens. Es gab in Deutschland 1.300 studentische Korporationen und ihnen gehörten 60 Prozent der männlichen Studenten an. Diese waren maßgeblich durch die Erlebnisse im Ersten Weltkrieg geprägt.
Die Korporationsstudenten galten als zuverlässige Freikorpsler und waren damit zur Aufstellung von Freiwilligenverbänden (Bürgerwehren, Studentenkompanien, Freikorps) unverzichtbar, so wurden diese auch zum Kampf gegen Kommunisten und Putschisten, wie z.B. beim Kapp-Putsch 1920, eingesetzt, die meisten standen Anfang der 1920er treu zur Republik. Erst ab 1923, dem Jahr der Hyperinflation und der Rheinlandbesetzung, begannen die Korporationen in das rechtsradikale Lager zu rutschen.
Kennzeichnend für die Zeit der Weimarer Republik war ebenfalls, dass viele der Jenaischen Burschenschafter in der sogenannten "Schwarzen Reichswehr" dienten. So bildeten z.B. die Jenaer Studenten im Jägerbataillon IR15 eine eigene Kompanie. In der Burschenschaft Germania durfte kein Fux geburscht werden, wenn er nicht vorher als Zeitfreiwilliger in der Reichswehr gedient hatte.
Außerdem gelang es den Burschenschaften und anderen Jenaer Korporationen an der Universität den Pflichtsport als Ersatz zum Wehrdienst, der ja durch den Versailler Vertrag verboten wurde, durchzusetzen. Zum Pflichtsport gehörten auch Disziplinen wie das Sportschiessen.
[7] siehe Bernhart Schroeter: Leben und Streben dem Vaterland ; S. 206
[8] siehe ebd. S. 206
Marc Aurel
13.09.08, 14:51
Hier habe ich nun 2.4 .... hoffe, das könnte jemand mal durchchecken....
2.4 Die Burschenschaften und der Nationalsozialismus (1923 bis 1933)
Die meisten Jenaer Studenten wurde der Nationalsozialismus wahrscheinlich erst 1923 bekannt, als der November-Putsch, auch als Hitler-Ludendorff-Putsch bekannt, stattfand, wobei diese Bezeichnung irreführend ist. Ursprünglich gingen die Putschpläne nämlich von der bayrischen Regierung aus, welche größtenteils
[7] siehe Bernhart Schroeter: Leben und Streben dem Vaterland ; S. 206
[8] siehe ebd. S. 206
aus Nationalisten und Monarchisten bestand und die Berliner Regierung abzusetzen versuchte, da diese den "Rheinkampf" für beendet erklärte. Dazu ernannte die bayrische Landesregierung Gustav Ritter von Kahr am 25. September zum Generalstaatskommissar, dieser ließ am 22. Oktober die Reichswehreinheiten in Bayern auf den Freistaat verpflichten und verschiedene nationalistische paramilitärische Verbände zum Kampfbund zusammenführen, politischer Leiter des Kampfbundes war Adolf Hitler. Die Reichsregierung verhing daraufhin die Reichsexekution über Bayern und ließ an den Grenzen zum Freistaat loyale Reichswehreinheiten aufmarschieren und abriegeln. Um die "Nationale Revolution" weiterzuführen, versuchten Ludendorff und Hitler mit Hilfe des Kampfbundes die Macht in Bayern zu erlangen, denn die Putschpläne Bayerns gerieten ins Stocken. Der eigentliche Hitler-Ludendorff-Putsch fand am 9. November statt. In Jena erfuhr die Bevölkerung vom Putsch und begeistert machten sich viele Korpsstudenten, ein Großteil von ihnen gehörte den Burschenschaften an, mit dem Zug auf den Weg nach Bayern, um sich dort der Reichswehr anzuschließen. Als die Jenaer am Morgen des 10. Novembers von der Niederschlagung des Hitler-Putsches hörten, sie waren gerade am Bahnhof, machten sie sich wieder auf den Weg zurück. An der thüringisch-bayrischen Grenze herrschte mittlerweile Kriegszustand und sie wurden alle bis auf einem festgenommen.
Wichtig für die hochschulpolitische Geschichte und die der Burschenschaften ist der sogenannte "Nationalsozialistische Deutsche Studentenbund" (NSDStB), der rechten Hand der NSDAP an den Hochschulen. Die erste kleine nationalsozialistische Studentengruppe auf der Universität Jena gab es bereits 1925, gegründet wurde der NSDStB im darauffolgendem Jahr. Dieser stand zu Beginn seiner Geschichte in starker Gegnerschaft zu den studentischen Korporationen, ihm gehörten vor allem Freistudenten an.
Erst ab 1931 wurde der NSDStB zu einem bedeutenden Faktor in der Hochschulpolitik, das war eine Reaktion auf die Weltwirtschaftskrise. In den zwei Jahren von 1929 bis 1931 konnte er seine Mitgliederzahl mehr als vervierfachen. 1929 gehörten ihm weniger als 1.000 Studenten an, 1931 waren es schon über 4.000. Im Vergleich dazu besaßen die Korporationen 80.000 Aktive und 170.000 Alte Herren.
Trotz dessen gelang es dem NSDStB bereits im Sommer 1931 durch verschiedene Wahlbündnisse und eine niedrige Wahlbeteiligung in der Deutschen Studentenschaft (DSt) die "Macht zu ergreifen". Im Dezember des selben Jahres verbot Hitler persönlich, dass korporierte Mitglieder des NSDStB Mandate in den Studentenvertretungen für ihre Verbände übernehmen dürfen. Was die Beziehungen zwischen NSDStB und Korporationen schädigte. Auf dem Studententag der DSt von 1933 wurde das Führerprinzip mit 155 Ja- zu 3 Nein-Stimmen übernommen, was einer Selbstentmachtung gleichkam.
Auch wenn die Korporationen in Gegnerschaft zum NSDStB standen, gilt dies nicht für den Nationalsozialismus, dieser trieb in vielen Studentenverbindungen, wie auch der deutschen Studentenschaft insgesamt, Blüten. Ein Beispiel hierfür ist die Burschenschaft Germania zu Jena, deren Aktivitas gegen Ende der 20er und Anfang der 30er fast nur Nazis angehörten. Das trifft aber nicht für die Altherrenschaft zu, der Anhänger verschiedenster Parteien angehörten.
Die Gleichschaltungen nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten hatte auch Aufwirkungen auf die Universitäten. Als beispielsweise im März 1933 die "Reichsstatthalter" in den Ländern eingesetzt wurden, in Thüringen war das Fritz Sauckel, bekamen diese auch die Kontrolle über sämtliche Reichs- und Landesbehörden, sowie der Körperschaften des öffentlichen Rechts, wozu auch die Universitäten zählen. Es folgte eine Vereinheitlichung des Schulwesens. Dazu wurde im Mai 1935 ein "Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung" eingerichtet unter Bernhard Rust, damit war die Forschung und Bildung im Dritten Reich vollständig zentral gesteuert.
In Jena wurden 1933 sehr viele Lehrkörper auf Grund ihrer politischen Einstellung entlassen und im November des selben Jahres das Führerprinzip auf Anordnung des thüringischen Staatsministeriums eingeführt, damit wurde die Hauptsatzung (Verfassung) der Universität von 1924 außer Kraft gesetzt und dem Rektor umfassende Vollmachten eingeräumt. Senatswahlen oder ähnliches gab es nun nicht mehr.
Des weiteren wurde in den Universitäten die Wehrerziehung eingeführt. Alle Mitglieder des NSDStB mussten an politischen Schulungen teilnehmen, ebenso die Mitglieder von SA, SS und HJ. Auf die Studenten wurde Druck ausgeübt, in solche Organisationen der NSDAP einzutreten.
Eine besondere Bedeutung kam der Deutschen Burschenschaft (D.B.) nach der Machtergreifung bei. Der neue Vorsitzende Dr. Otto Schwab, B! Germania Darmstadt, versuchte die D.B. zur "zuverlässigsten Kampftruppe der Partei (NSDAP) innerhalb der Studentenschaft"[9] und zum Einheitsbund umzuwandeln. Vor allem mit letzterem traf er auf erheblichen Widerstand der Korporationen, die ihre Eigenständigkeit behalten wollten, aber dazu komme ich später.
Um die Burschenschaften zur "Kampftruppe der Partei" zu machen, wurden umfassende Reformen eingeleitet, dazu gehörte, dass die D.B. ein Bekenntnis zum Nationalsozialismus in ihren Erziehungsgrundsätzen aufnahm, die Verfassung der D.B. außer Kraft setzte und stattdessen das Führerprinzip einführte. Schwab versuchte weiterhin Arierbestimmungen und die Mitgliedschaft in der NSDAP durchzusetzen. Schwabs Reformen die zur Schaffung eines Einheitsbundes setzten, sollten schließlich zur Spaltung und Auflösung der D.B. führen. Zu diesen Reformen gehört, dass Bünde zusammengelegt, die territoriale Gliederung nach Vorbild der NSDAP übernommen und Einheitsband, -Mütze und -Farben eingeführt werden sollten. Das ließen sich die meisten Bünde nicht gefallen und traten aus der D.B. aus. Durch die Auflösung der D.B. im Oktober 1935 entstand ein Vakuum, dass vom NSDStB ausgefüllt werden sollte.
Zwar hatte der NSDStB am 5. Oktober 1935 ein Abkommen mit der Führung der D.B. geschlossen, dass die Burschenschaften nach Ablegen ihrer Farben als Kameradschaften dem NSDStB beitreten dürften, aber schon im Januar 1936 brach er das Abkommen und die Kameradschaften wurden aufgelöst.
Der NSDStB erlaubte dann aber trotzdem im Wintersemester 1937/38 die Gründung von Kameradschaften als Nachfolger der aufgelösten Korporationen, so dass aus der B! Germania die Kameradschaften Theune, Dietrich, Nitzsche und Wartburg hervorgingen und aus der B! Arminia a.d.B. die Kameradschaften Metzel und Lützow. Aus der Teutonia entstand keine NSDStB-Kameradschaft, weil sie sich schon vorher aus Opposition zum Nationalsozialismus und NSDStB selbst auflöste.
Am 13. April 1945 kapitulierte die "Festung Jena" vor den US-Truppen. Die Kapitulation wurde von Prof Eucker, dem geschäftsführenden Rektor der Universität, in der Gaststätte "Carl-August" im Mühltal ausgehandelt und unterschrieben. Damit konnten Straßenkämpfe und die vollständige Zerstörung Jenas abgewandt werden, auch wenn die Stadt vorher durch allierte Bombardments schon stark in Mitleidenschaft gezogen
[9]siehe Bernhart Schroeter: Leben und Streben dem Vaterland ; S. 393
wurde. Die Allierten verboten die NSDAP samt ihrer Unterorganisationen, also auch den NSDStB und dessen Kameradschaften.
PS: Jeder der hier gepostet hat, bekam übrigens eine Rep ;)
"Die meisten Jenaer Studenten wurde der Nationalsozialismus wahrscheinlich erst 1923 bekannt, als der November-Putsch, auch als Hitler-Ludendorff-Putsch bekannt, stattfand, wobei diese Bezeichnung irreführend ist. "
Grauenvoller Satz! Tautologien und Verschachtelungen entfernen. Grammatik beachten. Werter Firenwolf, ihr solltet euren Text doch bitte mindestens einmal selber lesen, bevor ihr ihn den Regenten zumutet.
Hier habe ich nun 2.4 .... hoffe, das könnte jemand mal durchchecken....
PS: Jeder der hier gepostet hat, bekam übrigens eine Rep ;)
*ggg* Andere geben Unsummen aus, um ihre Seminararbeiten Korrektur lesen zu lassen. Ich habe als angehender Germanist selbst schon Hausarbeiten korrigiert. Immerhin vergibt Firen Reps. :D:D:D
Ich überlege gerade, ob ich hier meine Examensarbeit durchchecken lassen soll...sind immerhin schon 37 Seiten + Anhang, also knapp 50% fertig. Meldet sich jemand freiwillig?
Hallo?
[Stille]
Hallo?
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Admiral Yamamoto
13.09.08, 17:06
*ggg* Andere geben Unsummen aus, um ihre Seminararbeiten Korrektur lesen zu lassen. Ich habe als angehender Germanist selbst schon Hausarbeiten korrigiert. Immerhin vergibt Firen Reps. :D:D:D
Ich überlege gerade, ob ich hier meine Examensarbeit durchchecken lassen soll...sind immerhin schon 37 Seiten + Anhang, also knapp 50% fertig. Meldet sich jemand freiwillig?
Hallo?
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Nur her mit dem Stoff ;)
Um was gehts?
Vielleicht sollt ich meine Facharbeit in Englisch hier auch mal Korrektur lesen lassen wennse feddisch is.
Geht um den Krieg in den pakistanischen Stammesgebieten. Jemand interessiert? :D
Hab da nur kurz drübergeschaut, und mit Ausnahme von ein paar kleinen Rechtschreibfehlern und sprachlichen Schwächen ist mir v.a. der erste Absatz (ehrlich gesagt, sehr viel mehr habe ich auch nicht gelesen :D) aufgefallen: Ich persönlich würde die genaue Beschreibung des Hitler-Putsches ganz weglassen, da es ja offensichtlich nur sehr marginal etwas mit dem Thema zu tu hat.
Stoertebeker
13.09.08, 17:58
*ggg* Andere geben Unsummen aus, um ihre Seminararbeiten Korrektur lesen zu lassen. Ich habe als angehender Germanist selbst schon Hausarbeiten korrigiert. Immerhin vergibt Firen Reps. :D:D:D
Ich überlege gerade, ob ich hier meine Examensarbeit durchchecken lassen soll...sind immerhin schon 37 Seiten + Anhang, also knapp 50% fertig. Meldet sich jemand freiwillig?
Hallo?
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Hallo?
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Nur her mit dem Stoff ;)
Um was gehts?
Vielleicht sollt ich meine Facharbeit in Englisch hier auch mal Korrektur lesen lassen wennse feddisch is.
Geht um den Krieg in den pakistanischen Stammesgebieten. Jemand interessiert? :D
Niemand ist gezwungen, hier zu posten. Wir selbst haben in diesem Forum auch schon mal Fragen gepostet. Ist sehr angenehm, wenn man sich hier kompetente Beratung holen kann.
Allerdings, werter Marc Aurel, solltet Ihr tatsächlich zunächst noch mal selbst rüberlesen bevor Ihr das hier reinstellt.
P.S.: Bekommen wir jetzt 'ne Rep? :D
Marc Aurel
13.09.08, 18:47
Man höre doch mal bitte mit dem Gespamme auf...
und werter Stoertebeker, ich kann euch nicht reppen!
Ich habe auch darüber gelesen und es hier auch so gepostet....
Kurfürst Moritz
13.09.08, 18:56
Nur her mit dem Stoff ;)
Um was gehts?
Vielleicht sollt ich meine Facharbeit in Englisch hier auch mal Korrektur lesen lassen wennse feddisch is.
Geht um den Krieg in den pakistanischen Stammesgebieten. Jemand interessiert? :D
Immer her damit!
Marc Aurel
14.09.08, 16:08
Vielleicht gefällt den werten Regenten ja dieser Part besser.
2.5 Die Burschenschaften im Exil (1945 bis 1990)
Als erste Jenaische Burschenschaft gründete sich die B! Teutonia in (West-)Berlin neu, im Juli 1949, ihr folgte die B! Germania unter der Bezeichnung Burschenschaft Germania Jena zu Mainz im November des Jahres selben Jahres. Weniger als ein Jahr später gründete sich die B! Arminia a.d.B. ebenfalls in Mainz neu. Diese neugegründeten Burschenschaften übernahmen die Altherrenschaft der alten jenensischen. Die Germania zog 1955 um nach Göttingen. Auch die D.B. wurde 1950 neugegründet.
Nicht nur die drei Burschenschaften im Jenenser Deputierten Convent (J.D.C.) sahen sich als Erben der Urburschenschaft, sondern auch die Freie Deutsche Jugend (F.D.J.) in der D.D.R..
Im Jahr 1949 übergab die Altherrenschaft der Arminia die Urburschenschafterfahne, das Burschenschaftsschwert, die Verfassungsurkunde der Urburschenschaft von 1815, das Stammbuch der Jenaer Burschenschaft 1815 bis 1819 und das Gästebuch zur treuhändigen Verwahrung an die Stadt Jena, dem war Druck vorausgegangen.
Die D.D.R. war immer darauf bedacht, sich eine histroische Legitimation anzueignen und anstatt die Urburschenschafterfahne wie abgemacht bei der Kommune zu verwahren, gab der Oberbürgermeister von Jena sie bei einer Feier 1965 an die FDJ-Hochschulgruppenleitung weiter. Dort spielte sich die F.D.J. als einzig wahrer Erbe der Urburschenschaft auf und sprach den westdeutschen Korporationen jegliche Daseinsberechtigung ab. Deshalb quartierte sich die FDJ-Kreisleitung Jenas auch in der Grünen Tanne, der Gaststätte in der die Urburschenschaft gegründet wurde, ein.
Einen besonderen Einschnitt in die jüngere Geschichte der Korporationen und insbesondere der Burschenschaften bildet die Studentenrevolte der '60er in der Bundesrepublik. Der Beginn dieser "Revolte" ist für die Burschenschaften eigentlich als positiv anzusehen, denn gegen Ende der '50er und Anfang der '60er stieg das Interesse der Studenten im allgemeinen für Politik und AStA-/StuRa-Wahlen (AStA: Allgemeiner Studierenden Ausschuss; StuRa: Studentenrat). Aber es gelang linksextremen Gruppen, insbesondere unter Eindruck der Kriegsverbrechen der US- und südvietnamesischen Soldaten in Vietnam, die öffentliche Meinung zu manipulieren und die Studentenschaft in ihrem Sinne zu radikalisieren. Obwohl die Verbrechen der kommunistische Hemisphäre unübersehbar waren - seit dem Bau der Berliner Mauer waren erst wenige Jahre vergangen - sympathisierte ein bedeutender Teil der Studentenschaft mit marxistisch-leninistischen bzw. -maoistischen Ideologien. Auch wenn die Mehrheit der Studenten gemäßigte Ansichten hatten, war diese Minderheit die lautstärkste und präsenteste.
Nachdem sich der Sozialistische Studentenbund Deutschlands (S.D.S.) Anfang der Sechziger von der Mutterpartei (S.P.D.) trennte, weil sich die S.P.D. mit Hilfe des Godesberger Verbandes zur Mitte der Gesellschaft öffnen wollte und dem S.D.S. dies missfiel, übernahm dieser die Führung der Protestbewegung.
In kurzer Zeit gelang es dem S.D.S. die meisten AStAs bzw. StuRas in der Bundesrepublik zu kontrollieren und für die Zwecke, die über die Hochschulpolitik hinausgingen, der "Neuen Linken" zu missbrauchen. Der S.D.S. schreckte auch nicht davor zurück, den Lehrbetrieb in den Universiäten massiv zu stören.
Im Wahlkampf wurden die Korporationen und speziell die Burschenschaften vom S.D.S. extrem diskreditiert und in Verruf gebracht. Das wirkt bis heute vor allem in den Alten Bundesländern aber auch vereinzelt in den Neuen, in Jena weniger, nach. Ab dem Ende des Sechziger bzw. Anfang der Siebziger haben die meisten Korporationen mit sinkenden Mitgliederzahlen und einer Überalterung der Bünde zu kämpfen, wovon auch die Jenaischen Burschenschaften betroffen sind. Ebenfalls wurde die Hochschulpolitik bis heute spürbar deutlich ins sozialistische Lager gerückt, während vorher meist Korporationen die Merheit in AStAs bzw. StuRas bildeten.
1971 wurde die Jenenser Deputierten Convent, der aus Germania, Teutonia und Arminia a.d.B. bestand, umgewandelt in die Jenaische Burschenschaft, dazu gehörten gemeinsame Satzung und Verfassung. Der Grund hierfür war, dass die drei Burschenschaften auch im Exil und auf verschiendenen Hochschulen engen Kontakt und Verbindungen halten wollten. Nicht nur Verbindungen zu sich untereinander, sondern auch zur Jenaischen Heimat, die auf Grund der S.E.D.-Diktatur nicht zugänglich war. Damit wurde auch das Bekenntnis zur Deutschen Einheit gestärkt. 1983 folgten dann ein Fahnenabkommen und eine gemeinsame Ehrenordnung der drei Jenaischen Burschenschaften.
Ich möchte anmerken, dass die Punkte 2.3 und 2.4 auch nicht zu meinen Lieblingen gehören... Wer weiß, wie man das Ausdrucksmäßig verbessern könnte, möge das bitte hier posten. Ich verzweifle nämlich daran, weil ich dazu zu doof bin ;)
Admiral Yamamoto
14.09.08, 16:34
Ich muss gestehen dass ich mich mit dem Thema ÜBERHAUPT nicht auskenne.
Aber vielleicht ist das hier sogar von Vorteil.
Deshalb habe ich ein paar Fragen, bzw. weise auf ein paar Sachen hin die für einen "nichtbewanderten" Leser überhaupt nicht klar werden, weil nicht erklärt.
Vielleicht solltet Ihr in den Fußnoten die folgenden Dinge nochmals ganz kurz und knackig erklären was sie sind, bedeuten, oder waren.
Jenenser Deputierten Convent
Was ist das? Was hat er getan?
Arminia a.d.B
Was bedeuten die Kürzel a.d.B dahinter?
1983 folgten dann ein Fahnenabkommen
Was besagte dieses Fahnenabkommen?
---
Wie gesagt: Keinen Peil bei diesem Thema, aber eine gute Arbeit zeichnet sich gerade dadurch aus dass selbst solche Leute wie ich danach sagen können "Aha, so ist das gewesen", und nicht die Arbeit weglegen weil soviel drinsteht was sie nicht verstehen.
Was ich gänzlich vermisse, aber vielleicht fällt das ja auch wegen dem Kopieren hier rein weg, sind Fußnotenangaben.
Die scheinen hier völlig zu fehlen, bzw. es wird nichtmal vermerkt.
Ich weiß nicht wie es bei Euch ist, aber bei uns an der Schule wird Wert darauf gelegt dass man, wenn man harte Fakten bringt, diese dann einen Fußnotenvermerk erhalten um zu wissen aus welcher Quelle ihr DAS jetzt schon wieder hervorgekramt habt. :)
Marc Aurel
14.09.08, 17:08
Ich muss gestehen dass ich mich mit dem Thema ÜBERHAUPT nicht auskenne.
Aber vielleicht ist das hier sogar von Vorteil.
Deshalb habe ich ein paar Fragen, bzw. weise auf ein paar Sachen hin die für einen "nichtbewanderten" Leser überhaupt nicht klar werden, weil nicht erklärt.
Vielleicht solltet Ihr in den Fußnoten die folgenden Dinge nochmals ganz kurz und knackig erklären was sie sind, bedeuten, oder waren.
Jenenser Deputierten Convent
Was ist das? Was hat er getan?
Arminia a.d.B.
Was bedeuten die Kürzel a.d.B dahinter?
1983 folgten dann ein Fahnenabkommen
Was besagte dieses Fahnenabkommen?
---
Wie gesagt: Keinen Peil bei diesem Thema, aber eine gute Arbeit zeichnet sich gerade dadurch aus dass selbst solche Leute wie ich danach sagen können "Aha, so ist das gewesen", und nicht die Arbeit weglegen weil soviel drinsteht was sie nicht verstehen.
Was ich gänzlich vermisse, aber vielleicht fällt das ja auch wegen dem Kopieren hier rein weg, sind Fußnotenangaben.
Die scheinen hier völlig zu fehlen, bzw. es wird nichtmal vermerkt.
Ich weiß nicht wie es bei Euch ist, aber bei uns an der Schule wird Wert darauf gelegt dass man, wenn man harte Fakten bringt, diese dann einen Fußnotenvermerk erhalten um zu wissen aus welcher Quelle ihr DAS jetzt schon wieder hervorgekramt habt. :)
Naja, erstmal zu den Fußnoten. Hättest du die Parte vorher gelesen, hättest du gesehen, dass ich sehr wohl Fußnoten habe. Bei diesen Part habe ich aber keine, weil ich nichts zitiere.... die Lehrer können ja im Quellenverzeichnis nachlesen, was ich benutzt habe.
Nunja, zum J.D.C. sollte ich wohl wirklich noch eine Fußnote machen, gute Idee. Das war einfach ein Dachverband, wo die Jenaischen Burschenschaften sich abgestimmt und gemeinsame Regeln aufgestellt haben.
Im Fahnenabkommen wird bestimmt, wenn ich mich nicht irre, welche B! welche Farben tragen darf usw. Da darf ich nicht näher drauf eingehen, damit es keine Überschneidungen mit dem Part der anderen Leute in der Gruppe gibt, die für Farben und Symbolik zuständig sind. Sobald ich deren Arbeit gesehen habe, werde ich aber eine Fußnote schreiben, die darauf verweist.
EDIT: Achja, "a.d.B." steht für "auf dem Burgkeller". Kommt am Ende in der Arbeit ins Abkürzungsverzeichnis.
Naja, erstmal zu den Fußnoten. Hättest du die Parte vorher gelesen, hättest du gesehen, dass ich sehr wohl Fußnoten habe. Bei diesen Part habe ich aber keine, weil ich nichts zitiere.... die Lehrer können ja im Quellenverzeichnis nachlesen, was ich benutzt habe.
Genau das würde ich dir ankreiden, aber kann sein, dass ihr andere Richtlinien habt. Solange du die Fußnoten nicht auch bei deinen anderen Darstellungen setzt, hängen diese in der Luft und sind entweder als allgemein bekannt vorauszusetzen oder deine eigenen Ideen, die dann aber ohne Quellenmaterial hypothetisch sind.
Die Zitate müsstest du dazu viel mehr auswerten und auf ihre Aussagekraft hin untersuchen statt sie illustrierend ans Ende eines Absatzes zu stellen.
Da ich heute schon eine Arbeit korrigieren musste, hab ich mal kurz den Abschnitt überflogen. Wie gesagt, überflogen. Ich habe sicherlich noch das ein oder andere übersehen.
2.5 Die Burschenschaften im Exil (1945 bis 1990)
Als erste Jenaische Burschenschaft gründete sich im Juli 1949 die B! Teutonia in (West-)Berlin neu. Im November des selben Jahres folgte ihr die B! Germania unter der Bezeichnung Burschenschaft Germania Jena zu Mainz. Weniger als ein Jahr später gründete sich die B! Arminia a.d.B. ebenfalls in Mainz neu. Diese neugegründeten Burschenschaften übernahmen die Altherrenschaft der alten jenensischen. Die Germania zog 1955 um nach Göttingen. Auch die D.B. wurde 1950 neugegründet.
Nicht nur die drei Burschenschaften im Jenenser Deputierten Convent (J.D.C.) sahen sich als Erben der Urburschenschaft, sondern auch die Freie Deutsche Jugend (F.D.J.) in der D.D.R..
Im Jahr 1949 übergab die Altherrenschaft der Arminia unter Druck [VON WEM?] die Urburschenschafterfahne, das Burschenschaftsschwert, die Verfassungsurkunde der Urburschenschaft von 1815, das Stammbuch der Jenaer Burschenschaft 1815 bis 1819 und das Gästebuch zur treuhändigen Verwahrung an die Stadt Jena.
Die D.D.R. war immer darauf bedacht, sich eine historische Legitimation anzueignen und anstatt die Urburschenschafterfahne wie abgemacht [AUSDRUCK!] bei der Kommune zu verwahren, gab der Oberbürgermeister von Jena sie bei einer Feier 1965 an die FDJ-Hochschulgruppenleitung weiter. Dort spielte sich die F.D.J. als einzig wahrer Erbe der Urburschenschaft auf [AUSDRUCK!]und sprach den westdeutschen Korporationen jegliche Daseinsberechtigung ab. Deshalb quartierte sich die FDJ-Kreisleitung Jenas auch in der Grünen Tanne, der Gaststätte, in der die Urburschenschaft gegründet wurde, ein.
Einen besonderen Einschnitt in die jüngere Geschichte der Korporationen und insbesondere der Burschenschaften bildet die Studentenrevolte in den 1960er Jahren in der Bundesrepublik. Der Beginn dieser "Revolte" ist für die Burschenschaften eigentlich als positiv anzusehen, denn gegen Ende der '50er und Anfang der '60er Jahre stieg das Interesse der Studenten im allgemeinen für Politik und AStA-/StuRa-Wahlen (AStA: Allgemeiner Studierenden Ausschuss; StuRa: Studentenrat) [WENNS HÄUFIGER VORKOMMT: ins ABK. VERZEICHNIS, ANSONSTEN EHER IN DIE FUßNOTE. Aber es gelang linksextremen Gruppen, insbesondere unter Eindruck der Kriegsverbrechen der US- und südvietnamesischen Soldaten in Vietnam, die öffentliche Meinung zu manipulieren [HEIKEL, QUELLE?] und die Studentenschaft in ihrem Sinne zu radikalisieren. Obwohl die Verbrechen der kommunistische Hemisphäre unübersehbar waren [ZU SCHWAMMIG] - seit dem Bau der Berliner Mauer waren erst wenige Jahre vergangen - sympathisierte ein bedeutender Teil der Studentenschaft mit marxistisch-leninistischen bzw. maoistischen Ideologien. Auch wenn die Mehrheit der Studenten gemäßigte Ansichten hatten, war diese Minderheit die lautstärkste und präsenteste.
Nachdem sich der Sozialistische DEUTSCHE Studentenbund [DANN STIMMT AUCH DIE ABKÜRZUNG] (S.D.S.) Anfang der Sechziger von der Mutterpartei (S.P.D.) trennte [SICHER? HAT NICHT DIE SPD EINEN UNVEREINBARKEITSBESCHLUSS GEFASST? QUELLE?], weil sich die S.P.D. mit Hilfe des Godesberger Verbandes zur Mitte der Gesellschaft öffnen wollte und dem S.D.S. dies missfiel, übernahm dieser die Führung der Protestbewegung.[SIEHE OBEN]
In kurzer Zeit gelang es dem S.D.S. die meisten AStAs bzw. StuRas in der Bundesrepublik zu kontrollieren und für die Zwecke der "Neuen Linken" zu missbrauchen, die über die Hochschulpolitik hinausgingen. Der S.D.S. schreckte auch nicht davor zurück, den Lehrbetrieb in den Universitäten massiv zu stören.
Im Wahlkampf wurden die Korporationen und speziell die Burschenschaften vom S.D.S. extrem diskreditiert und in Verruf gebracht. Das wirkt bis heute vor allem in den Alten, aber auch vereinzelt in den Neuen Bundesländern (in Jena weniger)[QUELLE FÜR JENA? ICH WÜRDE ES ABER WEGLASSEN, SCHWER BELEGBAR], nach. Ab dem Ende der Sechziger bzw. Anfang der Siebziger Jahre haben die meisten Korporationen mit sinkenden Mitgliederzahlen und einer Überalterung der Bünde zu kämpfen, wovon auch die Jenaischen Burschenschaften betroffen sind. Ebenfalls wurde die Hochschulpolitik bis heute spürbar deutlich ins sozialistische Lager gerückt, während vorher meist Korporationen die Merheit in AStAs bzw. StuRas bildeten.
1971 wurde die Jenenser Deputierten Convent, der aus Germania, Teutonia und Arminia a.d.B. bestand, in die Jenaische Burschenschaft umgewandelt. Dazu gehörten eine gemeinsame Satzung und Verfassung. Der Grund hierfür war, dass die drei Burschenschaften auch im Exil und auf verschiendenen Hochschulen engen Kontakt und Verbindungen halten wollten. Nicht nur Verbindungen zu sich untereinander [AUSDRUCK], sondern auch zur Jenaischen Heimat, die auf Grund der S.E.D.-Diktatur nicht zugänglich war. Damit wurde auch das Bekenntnis zur Deutschen Einheit gestärkt. 1983 folgten dann ein Fahnenabkommen und eine gemeinsame Ehrenordnung der drei Jenaischen Burschenschaften.
Zunächst einmal: Word hat eine Rechtschreibprüfung, die man hin und wieder benutzen kann.;)
Des weiteren musst du unbedingt an deinem Stil etwas arbeiten (v.a. dann wenn du evtl. ein geistenswissenschaftliches Fach studieren möchtest). Frag vlt. sogar mal deinen Deutschlehrer. Der Text wirkt einfach ein wenig zu sehr abgehackt. Wenn du da was machst, wird das schon.
Drittens: befolge das, was der Lehrer über mir gesagt hat: du musst viel mehr mit Anmerkungen belegen. V.a. behauptest du relativ viel, was sich schwer belegn lässt. Daher: entweder überarbeiten, oder Quellen in Anmerkungen setzen.
Viertens: Meine Anmerkungen im Text sollten selbsterklärend sein: alles was verbessert wurde bzw. was verbessert werden muss ist rot (bei AUSDRUCK musst du was anderes finden).
Aber v.a.: mach dir keinen großen Kopf drum, hier gehts nur um das bestehen. Wenn man extremst toll/dämlich ist, schreibt man eine Facharbeit sowieso am letzten WE - und ist auch sehr *hüstel* erfolgreich damit. :doh: :rolleyes:
Hallo Marc Aurel:
habe auch nur sporadisch drüber geschaut.
Allein dein erster Absatz enthält 3x "neu gegründet" oder ähnliches. Das müsste einem sofort beim ersten Lesen auffallen...bitte vor dem Posten selbst 1x durchlesen!
"Einen besonderen Einschnitt in die jüngere Geschichte der Korporationen und insbesondere der Burschenschaften bildet die Studentenrevolte in den 1960er Jahren in der Bundesrepublik. Der Beginn dieser "Revolte" ist..."
-->Einmal Revolte ohne ", dann aber mit "?
Obwohl die Verbrechen der kommunistische Hemisphäre unübersehbar waren
--> ein n fehlt.
Das wirkt bis heute vor allem in den Alten, aber auch vereinzelt in den Neuen Bundesländern
--> Alten KLEIN
--> Satz klingt allg. ein wenig unbeholfen.
Wie man sieht: habe wenig Zeit, daher sry für den Schreibstil. Muss weg, bis dann!
Das wirkt bis heute vor allem in den Alten, aber auch vereinzelt in den Neuen Bundesländern
--> Alten KLEIN
Sicher? Hatte da auch kurz überlegt, aber ich dachte dann dass es ein fest stehender Begriff ist. Bei google (http://www.google.de/search?hl=de&client=firefox-a&rls=org.mozilla%3Ade%3Aofficial&hs=q3G&q=die+neuen+Bundesl%C3%A4nder&btnG=Suche&meta=)gibts leider keine Aufklärung, da wird beides verwendet. :???:
Kurfürst Moritz
14.09.08, 21:34
Wenn man es als Eigennamen oder feste Bezeichnung nimmt, dann wird es groß geschrieben. Falls allerdings das Alter eines Bundeslandes gemeint ist, dann sollte man es schon klein schreiben.
Beispielsweise wäre ein neues Bundesland Baden-Württemberg (gegr. 1952).
Als regionale Einheit hat es dieses vor 1952 noch nicht gegeben.
Wie gesagt, falls die Gebiete der ehem. DDR gemeint sind, dann bitte Neue groß schreiben.
Sicher? Hatte da auch kurz überlegt, aber ich dachte dann dass es ein fest stehender Begriff ist. Bei google (http://www.google.de/search?hl=de&client=firefox-a&rls=org.mozilla%3Ade%3Aofficial&hs=q3G&q=die+neuen+Bundesl%C3%A4nder&btnG=Suche&meta=)gibts leider keine Aufklärung, da wird beides verwendet. :???:
95% sicher.
Wenn man den Satz umformt in Richtung "Das wirkt bis heute vor allem in den alten Bundesländern, aber auch vereinzelt in den Neuen Bundesländern" wird schnell klar, dass in beiden Versionen das "alten" kein Nomen, sondern ein Attribut ist. Natürlich streicht man 1x Bundesländer, um den Satz nicht allzu sehr gestelzt wirken zu lassen.
5% Unsicherheit bedeuten, dass ich mich durchaus mit anderen Argumenten überzeugen ließe...also, nur zu!
Marc Aurel
22.09.08, 18:51
So, nun bin ich glücklicherweise so gut wie fertig. Nur noch 2.1 schreiben und dann kürzen :)
Was hätten die Regenten an folgenden Punkten zu bemängeln?
2.6 Die Rückkehr der Burschenschaften nach Jena (1990 bis 2008)
Als erste Burschenschaft in den Neuen Bundesländern trat die Jenensia in Erscheinung, die sich am 24. Februar 1990, also noch in der DDR, gründete. Bei der Gründungsfeier waren auch Vertreter der Jenaischen Exil-Burschenschaften zugegen. Die Jenensia trat auch in den Dachverband der Jenaischen Burschenschaft ein, aber schon im Wintersemester '92/'93 wieder aus. Als erste Exil-Korporation kehrte der C! Thuringia im Wintersemester '90/'91 zurück in seine jensische Heimat. Es folgten weitere Korporationen.
Die erste Jenaische Exil-Burschenschaft die nach Jena kam, war die Arminia a.d.B.. Da ihr altes jenensisches Verbindungshaus, der Burgkeller, im Zweiten Weltkrieg zerstört worden war, kauften sie die verrottete Grüne Tanne und richteten sie wieder her, so dass sie 1993 eingeweiht werden konnte. Die Rückkehr der Arminia nach Jena war verbunden mit der Spaltung der Jungburschenschaft. Ein Teil der Aktiven und Inaktiven Studierenden blieb in Mainz un bildete dort die B! Arminia Mainz, trotzdem wurde das Mainzer Arminenhaus verkauft.
Germania und Teutonia kehrten auch nach Jena heim, dort kam es aber nicht zu einer Spaltung. Beide Burschenschaften mussten sich ebenfalls neue Verbindungshäuser suchen.
In Unterschied zu den anderen drei jenaischen Burschenschaften konnte die B! Jenensia auf keine lange Geschichte zurückblicken, eben so wenig besaß sie eine Altherrenschaft. Das machte sie anfällig für die rechtsradikale-nationale Bewegung die in den Neunzigern folgte und in den Neuen Bundesländern besonders in Erscheinung trat. (Aber nicht nur dort. Denn von 1992 bis 2000 saßen "die Republikaner" im Stuttgarter "Haus des Landtages".) Burschenschaften waren für viele radikal-nationale Studenten etwas, womit sie sich identifizieren konnten. Mit ihren Altherrenschaften im Rücken, konnten Germania, Teutonia und Arminia den Andrang politisch undemokratisch gesinnter Personen zur Mitgliedschaft widerstehen, aber die Jenensia war zu schwach. So geschah es, dass die Jenensia "rechtsradikal unterwandert" wurde, wie es im Chargon des Thüringer Verfassungsschutzes hieß. Der Tropfen, der das Faß zum Überlaufen brachte, kam am 1. Dezember 1999. Bereits Ende der '90er hatte die Normannia verschiedene politisch fragwürdige Personen als Redner eingeladen und an besagten Tag sollte Peter Dehoust, vorbestraft für Volksverhetzung und NPD-Funktionär, einen Vortrag halten und Neonazis aus ganz Thüringen kamen zur Veranstaltung und Antifaschisten protestierten dagegen. Danach wurden auf Druck der Altherrenschaft elf Aktive aus der Jenensia ausgeschlossen und der Jungburschenschaft damit das Genick gebrochen. Die Elf ausgeschlossenen gründeten darauf wenige Tage später die Burschenschaft Normannia Jena.
Einige Mitglieder der Jensischen Jungburschenschaft schlossen sich den Jenaischen Burschenschaften an. Der Arminia schlossen sich drei Jenenser an.
Zu den Gründungsmitgliedern der Normannia gehörten nicht nur die erwähnten Elf, sondern auch verschiedene deutsche Rechtsradikale und Neofaschisten, wie der bereits erwähnte Dehoust, die daraufhin sofort in die Altherrenschaft übernommen wurden. Gleich nach ihrer Gründung verhängten die meisten Jenaer Korporationen ein Hausverbot gegen die Normannia, in der Arminia a.d.B. gilt sogar ein Umgangsverbot mit ihnen. Die Normannia wird seit ihrer Gründung vom Verfassungsschutz beobachtet, aber sie gibt sich auch keine Mühe, ihre Ansichten zu verbergen. Dazu kann man auf ihrer Webseite lesen: "Unsere Burschenschaft bekennt sich zum deutschen Vaterland. Dazu gehören (...) der politische Wille, an der Einheit des deutschen Vaterlandes unabhängig von aktuellen Grenzziehungen festzuhalten."[1] Daraus ist eindeutig ersichtlich, dass die Normannia revanchistische und pangermanistische Ansichten vertritt, die auch zum Anschein kommen, wenn man sich ihr Semesterprogramm ansieht. Die Normannia ist außerdem Mitglied in der politisch sehr rechts eingestellten Burschenschaftlichen Gemeinschaft.
2.7 Die Jenaischen Burschenschaften heute und in Zukunft
Nach eigenen Angaben[2] haben die Jenaischen Burschenschaften einen guten Standort. In Jena werden sie eher toleriert, als in anderen deutschen Städten. Nichts desto Trotz werden auch hier korporierte Studenten mit verschiedenen Vorurteilen konfrontiert, die zwar inhaltlich höchst fragwürdig, aber trotzdem äußerst populär sind. Besonders im StuRa-Wahlkampf 2008 wurden sie und der "Ring Christlich Demokratischer Studenten" (RCDS)[3] Opfer äußerst populistischer Attacken von Stur-A-ktiv[4] und JuSos[5]. Diese stellten Burschenschafter und RCDS-Studenten als faschistoide Fremden- und Frauenfeinde dar. Der Wahlkampf ging sogar so weit,
[1]siehe www.normannia-netz.de/burschenschaft/index.php?url=selbstverstaendnis
[2]siehe Interviews
[3]eine hochschulpolitische Vereinigung, die der CDU/CSU nahe steht
[4]eine hochschulpolitische Studenten-Vereinigung
[5]Junge Sozialisten, die Jugenorganisation der SPD
dass Unbekannte einen gefälschten RCDS-Flyer verbreiteten, wo verschiedene frauen- und menschenfeindliche Forderungen standen, die der RCDS angeblich vertrete. Solche Aktionen sind illegal.[1]
Es ist festzustellen, dass sich viele RCDS- und JU[2]-Mitglieder in den aktuellen Jenaischen Jungburschenschaften befinden, es gibt aber auch einige Mitglieder der JuLis[3] in den Jungburschenschaften. Sozialdemokraten sind in den Burschenschaften unterrepräsentiert. Das liegt primär an der burschenschaftsfeindlichen Haltung der JuSos. Auf ihrer Webseite schreiben die JuSos "Rechtsextreme Burschenschaften versuchen zunehmend an den Hochschulen Fuß zu fassen und sind Vorfeldorganisationen der rechtsextremen Szene. [...] Nahezu sämtliche Bestandteile eines rechtsextremen Weltbildes finden sich in der burschenschaftlichen Weltanschauung. Die Traditionen und Grundsätze von Jusos und SPD sind mit derartigen Aktivitäten und Ideologien nicht vereinbar. Deshalb bekämpfen wir Jusos burschenschaftliches Gedankengut und Organisationen an den Hochschulen."[4]
2005 kam in der SPD die Debatte auf, Mitgliedern von korporierten Studentenverbindungen die Mitgliedschaft in der SPD zu verbieten. Mit Blick auf die Geschichte der SPD, deren Gründungsvätern viele Burschenschafter und fast alle in Korps waren, wäre ein allgemeiner Unvereinbarkeitsbeschluss absurd gewesen. Aber besonders die JuSos setzten sich dafür ein, diesen Teil der Gesellschaft vehement auszugrenzen. So kam es 2006 zu einem Unvereinbarkeitsbeschluss zwischen SPD und der Burschenschaftlichen Gemeinschaft, der jedoch 2007 nach einer Klage eines ausgeschlossenen Burschenschafters vor dem Landesgericht Berlin wieder aufgehoben werden musste.[5] Als Reaktion gründete sich 2006 der "Lassalle-Kreis"[6] innerhalb der SPD, der die Interessen der Korporierten innerhalb der SPD vertitt.
[1]siehe Interview mit Heiner Lehmann
[2]Junge Union, die Jugendorganisation der CDU/CSU
[3]Junge Liberale, die Jugendorganisation der FDP
[4]siehe http://www.jusos.de/index.php?id=204&tx_cccbrowse_pi1[pointer]=1#c597
[5]siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Studentenverbindung#Unvereinbarkeitsbeschluss
_der_SPD_bez.C3.BCglich_der_Burschenschaftlichen_Gemeinschaft und http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,395684,00.html
[6]benannt nach Ferdinand Lassalle (1825-1864), Gründer und Präsident des Allgemeinen Deutschen Arbeiterverbands(Vorgänger der SPD), Breslauer B! der Raczeks
Es ist sicher erwähnenswert, dass der Ehrenvorsitzende der Altherrenschaft der B! Arminia a.d.B. Mitglied der SPD ist.[1]
Meinen persönlichen Erfahrungen nach, herrscht in den Jenaischen Burschenschaften ein deutlicher politischer Pluralismus. Meine Gesprächspartner betonten, dass jeder Mitglied ihrer Burschenschaft werden dürften, solange er keine radikalen / extremistischen politischen Ansichten vertrete. Eine Mitgliedschaft von NPD-Anhängern oder Anhängern ähnlicher rechtsextremer Parteien wurde von allen von vornherein abgelehnt, die meisten zählten auch Anhänger der Partei "Die Linke" zum radikalen Spektrum.[2] Besonders zum Thema Islam gingen die Meinungen innerhalb der Burschenschaften weit auseinander. Anlass zu diesem Thema war ein Vortrag eines Prof. Dr. Dr. Kuhlmanns im Sommersemester 2008 mit dem Titel "Islam Wohin?". Während die Mehrheit der Burschenschafter dieser Religion tolerant zugewandt waren, gab es auch eine Minderheit, die ich als islamophob empfand. Dieses Thema führte zu wilden Debatten und persönlichen Meinungsaustäuschen an denen ich mich auch beteiligte. Besonders hat mich aber die Tatsache überrascht, dass der B! Arminia a.d.B. ein praktizierender Moslem angehörte.[3]
Ich würde die Vielzahl der Meinungen und Ansichten innerhalb der Jenaischen Burschenschaften als liberal-konservativ und verfassungskonform zusammenfassen.
Von den Jenaischen Burschenschaften ist heute nur noch die B! Germania Mitglied der D.B. . Arminia a.d.B. und Teutonia sind beide innerhalb der letzten drei Jahre aus der D.B. ausgetreten, Grund hierfür war die zunehmende Dominanz des rechtsextremen Flügels in diesem Dachverband. Im Oktober des Jahres 2008 wird auf der Bundesversammlung der B! Germania darüber debattieren, ob sie ebenfalls aus der D.B. austreten.
Keine der Jenaischen Burschenschaften ist in einem alternativen Dachverband zur D.B., wie zum Beispiel der Neuen Deutschen Burschenschaft, Mitglied.
Die B! Normannia ist, wie oben bereits beschrieben, Mitglied in der rechtsextremen Burschenschaftlichen Gemeinschaft, welche die D.B. dominiert. B! Normannia ist aber nicht selbst Mitglied der D.B. .
[1]siehe Interview mit Alexander Kopf
[2]siehe Interviews
[3]siehe Interview mit Alexander Kopf
Im Gegensatz zum 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind die heutigen Burschenschaften konfessionell gemischt. Früher gab es kaum Katholiken in den Burschenschaften, wodurch Phänomene der religiösen Intoleranz, wie beispielsweise der "Akademische Kulturkampf", begünstigt wurden. In den Jenaischen Jungburschenschaften findet man Protestanten, Katholiken, Agnostiker und Atheisten, auch wenn Katholiken in der Minderheit sind. Das hängt aber nicht mit der Intoleranz der drei Burschenschaften zusammen, sondern einfach damit, dass Jena im traditionell lutherisch-geprägten Thüringen liegt. Damit erklärt sich auch der relativ hohe Anteil von konfessionslosen Mitgliedern. Bekanntlich liegt die Anzahl der konfessionslosen in den Neuen Bundesländern bei 68%[1]. Andere Religionsgemeinschaften als Christen sind aber nicht vertreten. Wie bereits erwähnt, gehörte der Arminia vor wenigen Semestern noch ein Moslem bei. Das fromme Befolgen der islamischen Gebote, wie der Verzicht auf Schweinefleisch und Alkohol, aber auch das Fasten während des Ramadans, sind mit dem Korporationsleben schwer vereinbar. Trotzdem sind die Jenaischen Burschenschaften heute nach eigenen Angaben prinzipiell offen gegenüber allen Anhängern jeder Religionsgemeinschaft[2].
Wie bereits erwähnt, haben die Burschenschaften seit den 1970ern unter Mitgliederschwund zu kämpfen. Das hat natürlich starken Einfluss auf die Zukunft der Burschenschaften, insbesondere im Spektrum der Weltanschauung, als auch in finanziellen Angelegenheiten.
Die geringe Anzahl von Neu-Mitgliedern in der Jungburschenschaft birgt natürlich das Risiko, dass diese zukünftig zu sektiererischen und weltfremden Ideologien neigt, wie dies mit der Jenensia geschah. Bisher konnte die starke Altherrenschaft der Jenaischen Burschenschaften ein so extremes Abdriften von der gesellschaftlichen Mitte verhindern, aber man darf sich keiner Illusionen hingeben, dass das zukünftig so bleiben wird. Die Altherrenschaften werden durch die natürliche Sterblichkeit ihrer Mitglieder dezimiert und wird dadurch zukünftig weniger Einfluss auf die Jungburschenschaft ausüben können und wahrscheinlich auch selbst zunehmend von der sozialen Realität isoliert. Die Hauptschuld daran trägt die Intoleranz des heutigen Establishments und der links-geprägten Jugend gegenüber traditionell-geprägten Studentenverbindungen.
[1]siehe http://www.welt.de/politik/article1464701/Gott_bewegt_die_Deutschen
_und_die_Welt.html
[2]siehe Interviews
Heute tragen noch die Altherrenschaften die Hauptlast der Finanzen der Burschenschaften, aber durch die bereits erwähnte Dezimierung der Altherrenschaften werden die Burschenschaften gezwungen, sich neue Finanzierungsmodelle auszudenken. Eine Möglichkeit über die nachgedacht wird, wäre die Gründung von Stiftungen, das ist aber alles sehr kompliziert. Die Arminia kann sich in absehbarer Zukunft auch weiterhin durch die Pacht des Restaurants, dass sich in der Erdetage der "Grünen Tanne" befindet, mitfinanzieren.[1]
Auch die Burschenschaften mussen sich weiterentwickeln um auch in Zukunft Studenten anzusprechen. Deswegen wird heute versucht, sogenannte "Soft-Skills" zu vermitteln, die man während des Studiums sonst schwer anzueignen sind. Dazu veranstalten die Jenaischen Burschenschaften Rhetorik- und Führungsseminare, Seminare darüber, wie man wissenschaftliche Arbeiten schreibt und präsentiert. Eine der Fähigkeiten, die gelehrt werden soll, ist zum Beispiel die Vorbereitung auf spontane Reden.[2]
Heute herrscht zwischen den Jenaischen Burschenschaften ein gutes Verhältnis. Es gab zwar in letzter Zeit einige begrenzte Konflikte, so dass im Sommersemester 2008 ein Teutone bei der Germania Hausverbot erhielt und daraufhin die Teutonia mehr oder minder solidarisch Hausverbot gegen die Germanen erhob, aber dies führte zu keinerlei größeren Auseinanderschreitungen. Ich selbst durfte miterleben, wie Teutonen und Germanen gleich nach Ende des Semesters wieder zusammen feierten. Innerhalb der Jenaischen Burschenschaft versucht man zu kooperieren und gemeinsam Veranstaltungen zu planen. Beispiele dafür ist das regelmäßige Einheitsseminar, was die J.B. veranstaltet. Auch mit den anderen Jenaer Korporationen wird zusammengearbeitet. So wurde die 450-Jahr-Feier, zum Jubiläum der Friedrich-Schiller-Universität, zusammen mit allen Jenaer Korporationen außer der B! Normannia organisiert.[3]
[1]siehe Interview mit Alexander Kopf
[2]ebd.
[3]ebd.
Ich bin zur Thematik ebenfalls Laie.
Aber wenn ich Diesen Absatz so lese, habe ich den Eindruck, daß der Text in Teilen irgendwo abgetippt ist (ohne Inhaltskontrolle), oder aber der Autor gezielt persönliche Ansichten in versteckter Form in die Arbeit einbringen will.
Ist halt nur der Ersteindruck, aber gerade da wo es spannend wird, fehlen die entscheidenden (erklärenden/begründenden) Fakten.
------------------------------------------------------------------------
Zusammenfassung nach Verständnis Don Tango:
Der S.D.S. hat alles kaputtgemacht.
Keine Ahnung wie, auf jeden Fall war es hinterhältig und gemein.
Fakten und Belege kann ich nicht nennen, aber in den StuPas sitzen ja schließlich heutzutage auch nur "Sozialisten" erzählt man sich.
Das ist ja wohl Beweis genug.
:rolleyes:
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Konkrete Hinweise
...Nachdem sich der Sozialistische Studentenbund Deutschlands (S.D.S.) Anfang der Sechziger von der Mutterpartei (S.P.D.) trennte, weil sich die S.P.D. mit Hilfe des Godesberger Verbandes zur Mitte der Gesellschaft öffnen wollte und dem S.D.S. dies missfiel, übernahm dieser die Führung der Protestbewegung. ...
Anfang der Sechziger trennte (löste/spaltete sich ab) sich der Sozialistische Studentenbund Deutschlands (S.D.S.) von der Mutterpartei (S.P.D.), weil sich diese mit Hilfe des Godesberger Verbandes zur Mitte der Gesellschaft öffnen wollte. PUNKT
Der Godesberger Verband ist ...blabla... Sportbund etc. PUNKT
Der S.D.S. übernahm daraufhin die Führung der Protestbewegung. PUNKT
Welche zum Ziel hatte... blalabla PUNKT
Jeder Satz eine Information. (ggfs. mit Erklärung warum)
... In kurzer Zeit gelang es dem S.D.S. die meisten AStAs bzw. StuRas in der Bundesrepublik zu kontrollieren...
Wie? Gehirnübernahme/Gedankenkontrolle/Blackjack und Nutten?
... und für die Zwecke, die über die Hochschulpolitik hinausgingen, der "Neuen Linken" zu missbrauchen. ...
Welche Zwecke?
Was prägt(e) (damals) die Hochschulpolitik?
Was wollte der S.D.S darüber hinaus?
Was ist die "Neue Linke"?
In welchem Verhältnis steht der S.D.S. zu dieser? (Inhaltlich sowie organisatorisch)
...Der S.D.S. schreckte auch nicht davor zurück, den Lehrbetrieb in den Universiäten massiv zu stören. ...
Der pöse S.D.S. ... :)
Was haben sie getan?
Was haben sie getan, was andere Organisationen/Gruppen nicht auch (in der damaligen Zeit) getan haben?
Also was macht diese Aktionen so besonders? (im negativen Sinne)
Du scheinst irgendwie darstellen zu wollen, daß der S.D.S. sich besonders negativ hervorgetan hat. Dann mußt Du aber darlegen warum Du zu dieser Auffassung kommst. Und bitte den zeitlichen Kontext beachten.
Meine Fresse das waren die 70er. Da hat jeder revoltiert. :D
Also wichtig: Abgrenzung/Hervorhebung
Nickligkeit: ...an den Universitäten...
... Im Wahlkampf wurden die Korporationen und speziell die Burschenschaften vom S.D.S. extrem diskreditiert und in Verruf gebracht. ...
Beispiele!!!! Unbedingt Butter bei die Fische.
Nicklickkeit: und dadurch in Verruf gebracht
... Das wirkt bis heute vor allem in den Alten Bundesländern aber auch vereinzelt in den Neuen, in Jena weniger, nach. Ab dem Ende des Sechziger bzw. Anfang der Siebziger haben die meisten Korporationen mit sinkenden Mitgliederzahlen und einer Überalterung der Bünde zu kämpfen, wovon auch die Jenaischen Burschenschaften betroffen sind. ...
Trenne zwischen der bundesweiten Lage und der Lage in Jena. Erst die Lage Bundesweit, dann die Lage in Jena.
... Ebenfalls wurde die Hochschulpolitik bis heute spürbar deutlich ins sozialistische Lager gerückt, während vorher meist Korporationen die Merheit in AStAs bzw. StuRas bildeten. ...
"sozialistisches Lager" ? <-- komischer Ausdruck
"Korporationen"<-- Was ist das?
Linksverschiebung seit den 70ern in Studentenparlamenten hat seine Ursachen in der Tätigkeit des S.D.S. (allein) ???
Hast Du Dir die aktuelle politische Lage in den StuPas mal angesehen?
Weil derzeit keine Korporationen (was auch immer das ist) nicht (mehr) die Mehrheit haben, von irgendwelchen "sozialistischen Lagern" zu reden, klingt einerseits selbst politisch motiviert, und andererseits schlecht recherchiert.
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Du mußt Deine Aussagen auf jeden Fall besser untermauern. Wobei man das "besser" im vorigen Satz auch weglassen könnte, da Du manchmal gar nichts zur Begründung oder Erklärung anführst.
Außerdem auf eine exakte Wortwahl achten.
Bei der wissenschaftlichen Arbeit niemals über die Wort(aus)wahl (politische) Meinungstendenzen erkennen lassen.
Montesquieu
23.09.08, 10:45
Godesberger Parteitag, Godesberger Parteiprogramm, Godesberger Programm, aber Godesberger Verband...?
Marc Aurel
23.09.08, 13:34
Godesberger Parteitag, Godesberger Parteiprogramm, Godesberger Programm, aber Godesberger Verband...?Upps... Schreibfehler :D
Hast Du Dir die aktuelle politische Lage in den StuPas mal angesehen?
Weil derzeit keine Korporationen (was auch immer das ist) nicht (mehr) die Mehrheit haben, von irgendwelchen "sozialistischen Lagern" zu reden, klingt einerseits selbst politisch motiviert, und andererseits schlecht recherchiert.Jo hab Ich, habe auch die Zahlen des Jenaer StuRas.
Dort bilden Stur-A-ktiv, SED-hörig, und JuSos die Mehrheit. Und dass sich die JuSos in letzter Zeit wieder verstärkt als Sozialisten, denn als Sozialdemokraten verstehen, sollte allgemein bekannt sein.
("Jungsozialistische Politik trägt die Überzeugung, dass der Kapitalismus überwunden
werden muss, um ein freies und gleiches Leben für alle zu verwirklichen." http://www.jusos.de/uploads/media/Fuer_Linke_Zukunft_fertig.pdf)
StuRa-Jena: http://www.jusos-jena.de/index.php?nr=4491&menu=1
Du mußt Deine Aussagen auf jeden Fall besser untermauern. Wobei man das "besser" im vorigen Satz auch weglassen könnte, da Du manchmal gar nichts zur Begründung oder Erklärung anführst.
Außerdem auf eine exakte Wortwahl achten.
Bei der wissenschaftlichen Arbeit niemals über die Wort(aus)wahl (politische) Meinungstendenzen erkennen lassen.Muss aber auch auf die Seitenzahl denken, ab 16 Seiten gibt's Punkteabzug, derzeit habe ich 19 ;) Muss also noch weiter kürzen.
Und bei Meinungstendenzen weiß ich net so recht... die Lehrerschaft meinte eigentlich, dass wir unsere eigene Meinung darlegen sollen.
EDIT: :eek:
Ich habe mir gerade mal die StuRaWahl-Kandidaten angesehen... faszinierend wie viele von denen ich persönlich kenne.
http://www.stura.uni-jena.de/uploads/media/wahlbeilage_2008.pdf
Und hier die Ergebnisse:
http://www.stura.uni-jena.de/uploads/media/STURA-Ergebnisse.pdf
Der arme Glöckner hat mit einer Stimme zu wenig verloren... das war wenigstens einer, der mir richtig sympathisch war!
Graf Radetzky
23.09.08, 15:16
Bei den Burschenschaften kommt sicher das Thema Antisemetismus/Nationalismus/Rechtsextremismus aufs Tapet.
Hier sollte man erwähnen dass Franz Joseph I. sie, nachdem sie im Zuge der Revolution von 1848 erlaubt worden waren wegen ihres rechtsextremen Gedankenguts wieder verbot. Zitat (sinngemäß):"Die Juden sind fleißige, anständige und patriotische Bürger. Man soll sie doch in Ruh' lassen).
Danach erkannten auch die Ehrenräte der Regimenter studentischen Reserveoffizieren, die einer Burschenschaft angehörten, die Offizierswürdigkeit ab.
Franz Joseph I. bietet sich hier sicher als Zeitzeuge für diese Vorwürfe an, da er nun mal bei Gott kein Linker war und damit seine Kritik wohl größeres Gewicht hat.
Auf jeden Fall solltet ihr die Entwicklung dieses Themas im Rahmen der Burschenschaften ausführlicher beleuchten.
Vernichter
24.09.08, 23:54
Bei den Burschenschaften kommt sicher das Thema Antisemetismus/Nationalismus/Rechtsextremismus aufs Tapet.
Hier sollte man erwähnen dass Franz Joseph I. sie, nachdem sie im Zuge der Revolution von 1848 erlaubt worden waren wegen ihres rechtsextremen Gedankenguts wieder verbot. Zitat (sinngemäß):"Die Juden sind fleißige, anständige und patriotische Bürger. Man soll sie doch in Ruh' lassen).
Danach erkannten auch die Ehrenräte der Regimenter studentischen Reserveoffizieren, die einer Burschenschaft angehörten, die Offizierswürdigkeit ab.
Franz Joseph I. bietet sich hier sicher als Zeitzeuge für diese Vorwürfe an, da er nun mal bei Gott kein Linker war und damit seine Kritik wohl größeres Gewicht hat.
Auf jeden Fall solltet ihr die Entwicklung dieses Themas im Rahmen der Burschenschaften ausführlicher beleuchten.
Der Antisemitsmus kam bei den Burschis erst am Ende des 19 Jahrhunderts so wirklich auf. Überhaupt würde ich das Thema, wenn man es für die Zeit vor dem ersten Weltkrieg betrachten will nicht überbewerten. Der Antismetismus ist zwar da doch weder bei allen Burschenschaften vorhanden noch bestimmend gewesen. Jedenfalls konnte ich ich als ich bei meinen Recherechen zu dem Thema keine bemerkenswerten Unterschiede zu der restlichen Gesellschaft entdecken. Ursache für das Verbot wird er auch wohl nicht gewesen sein, da der Kaiser ja dann auch die ganzen wohl nicht weniger antisemitschen kathoilischen Verbindungen hätte verbieten müssen. Die Burschenschaften sind in Österreich weniger wegen Antisemismus, als viel mehr wegen ihrer gegenüber der ablehnenden Monarchie Haltung verfolgt worden. Das Zitat des Kaisers stammt wohl eher entweder aus dem Dunstkreis der Monarchisten, die den alten Franz nachträglich zu einem Verteidiger der Juden erheben wollen.
Graf Radetzky
25.09.08, 00:14
Ursache für das Verbot wird er auch wohl nicht gewesen sein, da der Kaiser ja dann auch die ganzen wohl nicht weniger antisemitschen kathoilischen Verbindungen hätte verbieten müssen. Die Burschenschaften sind in Österreich weniger wegen Antisemismus, als viel mehr wegen ihrer gegenüber der ablehnenden Monarchie Haltung verfolgt worden. Das Zitat des Kaisers stammt wohl eher entweder aus dem Dunstkreis der Monarchisten, die den alten Franz nachträglich zu einem Verteidiger der Juden erheben wollen.
Nun die kath. Verbindungen waren damals eine Randerscheinung. Enfach weil es in der Monarchie selbstverständlich war dass man Katholik war, auch wenn es seit dem Toleranzpatent Joseph II sicherlich eine beträchltiliche, positive, Entwicklung gab. Dadurch war Katholizismus in der Monarchie eigentlich kein Programm.
Die dezidiert monarchistisch-kath. Verbindungen entstanden dagegen hauptsächlich zu einem Zeitpunkt als es schon längst keine Monarchie mehr gab, nämlich in der Zwischenkriegszeit und hier vor allem unter Schuschnigg, der ja zeitlebens Legitimist war.
Überigends war der Kaiser tatsächlich ein Verteidiger der Juden, hauptsäschlich allerdings aus Pragmatismus, weil sie damals einfach schon eine wichtige Stütze des Staates waren.
Im überigen betet man in den Synagogen noch heute für unseren Kaiser, der ja auch König von Jerusalem war.
Marc Aurel
25.09.08, 16:22
Bitte, Bitte, das geht am Thema vorbei. Ich denke ich habe alles bedeutende geschrieben, was es zu schreiben darüber gibt.
Graf Radetzky
25.09.08, 16:46
Das Thema Antisemetismus/Rechtsradikalismus ist in dem Zusammenhang immer wieder aktuell und wird zum Teil noch heute kollektiv auf die B. angewandt. Das verdient schon erwähnt zu werden.
Bitte, Bitte, das geht am Thema vorbei. Ich denke ich habe alles bedeutende geschrieben, was es zu schreiben darüber gibt.Nichts geht über ein gesundes Selbstbewusstsein. :rolleyes:
Vernichter
25.09.08, 17:27
Das Thema Antisemetismus/Rechtsradikalismus ist in dem Zusammenhang immer wieder aktuell und wird zum Teil noch heute kollektiv auf die B. angewandt. Das verdient schon erwähnt zu werden.
Wie gesagt müsst ihr mir erstmal beweisen, dass die Burschenschaften in dieser Hinsicht sich stark von der damals üblichen Meinung abhoben. Auch heute werden nur 3-5% von den entsprechenden Diensten überbewacht. Nach dieser Logik hat jedes Vereinswesen ernsthafte rechtradikale und antisemitische Probleme. :)
Vernichter
25.09.08, 17:46
http://www.vvab.de/pdf/korporationskritik.pdf
Marc Aurel
25.09.08, 18:59
http://www.vvab.de/pdf/korporationskritik.pdf
Danke, klasse Artikel! Kommt bei mir in den Anhang.
Hast du Infos über das Buch, in dem der Artikel stand?
Graf Radetzky
25.09.08, 19:09
Wie gesagt müsst ihr mir erstmal beweisen, dass die Burschenschaften in dieser Hinsicht sich stark von der damals üblichen Meinung abhoben. Auch heute werden nur 3-5% von den entsprechenden Diensten überbewacht. Nach dieser Logik hat jedes Vereinswesen ernsthafte rechtradikale und antisemitische Probleme. :)
Zumindest ist es eben ein bekanntes Klischee und auf Klischees sollte man immer eingehen, um sie zu wiederlegen oder ihren Wahrheitsgehalt zu beweisen.
Liegt einfach daran dass etwas weitverbreitet sein muss, um zum Klischee zu werden.
Vernichter
25.09.08, 20:25
Danke, klasse Artikel! Kommt bei mir in den Anhang.
Hast du Infos über das Buch, in dem der Artikel stand?
Wir haben mehrere Bücher zur Studentengeschichte auf dem Haus. Nur werden die nicht so einfach in der BIB zu haben sein. Ich poste mal ein recht Gutes die Tage mal rein: eine Sammlung von (auch kritischen) Aufsätzen zum Korporationswesen.
Marc Aurel
25.09.08, 20:26
So, jetzt habe ich die Vollversion fertig :D
ARGH! Rege mich aber gerade total auf! Ab mehr als 16 Seiten gibt es Punktabzug. Nun habe ich genau 16 Seiten geschrieben, gespeichert und nach dem Laden sind es plötzlich 16 1/2 Seiten! Wie beschissen ist das denn?!
Montesquieu
25.09.08, 20:28
So, jetzt habe ich die Vollversion fertig :D
ARGH! Rege mich aber gerade total auf! Ab mehr als 16 Seiten gibt es Punktabzug. Nun habe ich genau 16 Seiten geschrieben, gespeichert und nach dem Laden sind es plötzlich 16 1/2 Seiten! Wie beschissen ist das denn?!
Word?? :D LaTex nutzen! :top:
Marc Aurel
25.09.08, 21:08
Ich habe es jetzt nach 20-Minütigen Rumwerkeln hinbekommen :D
Vernichter
26.09.08, 02:49
Habe jetzt aus Interesse nachgequckt und konnte nichts von einem Verbot der Burschenschaften nach 1848 entdecken.
Marc Aurel
29.09.08, 20:31
AHHHH! Endlich alles fertig! Sobald ich die PDF-Datei der Arbeit habe, stelle ich sie rein ;)
Graf Radetzky
29.09.08, 21:15
Habe jetzt aus Interesse nachgequckt und konnte nichts von einem Verbot der Burschenschaften nach 1848 entdecken.
In welchem Zusammenhang mmeint ihr dass?
Marc Aurel
29.09.08, 21:24
Ich konnte auch nur in Erfahrung ziehen, dass nach dem Hambacher Fest 1832 die Burschenschaften in ganz Deutschland verboten wurden, aber gegen 1840 wurde das Verbot in allen Ländern des Deutschen Bundes wieder aufgehoben, außer Austria :)
Vernichter
29.09.08, 23:15
In welchem Zusammenhang mmeint ihr dass?
Soweit ich weiss sind die Burschenschaften zumindest am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts in Österreich nicht verboten gewesen. Aber auch von einem Verbot nach 1848 konnte ich nichts entdecken.
Graf Radetzky
29.09.08, 23:18
Soweit ich weiss sind die Burschenschaften zumindest am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts in Österreich nicht verboten gewesen. Aber auch von einem Verbot nach 1848 konnte ich nichts entdecken.
Also Franz Joseph hat sie deffinitiv verboten. Sagen dir auch oft österr. Burschenschafter.
"Anfang des 20. Jahrhunderts" ist nat. ein dehnbarer Begriff. Die Republik hat zum Beispiel alles an Vereinen (wozu sie natürlich auch die Burschenschaften zählte) erlaubt.
Dolfuß und Schuschnigg haben sie dann nochmal verboten und Hitler dann noch mal.
Und in der 2. Republik hat man sie dann auch erst nach dem Staatsvertrag wieder erlaubt, da die Besatzungsmächte ihnen ziemlich skeptisch gegenüber standen.
Vernichter
29.09.08, 23:34
Also Franz Joseph hat sie deffinitiv verboten. Sagen dir auch oft österr. Burschenschafter.
"Anfang des 20. Jahrhunderts" ist nat. ein dehnbarer Begriff. Die Republik hat zum Beispiel alles an Vereinen (wozu sie natürlich auch die Burschenschaften zählte) erlaubt.
Dolfuß und Schuschnigg haben sie dann nochmal verboten und Hitler dann noch mal.
Und in der 2. Republik hat man sie dann auch erst nach dem Staatsvertrag wieder erlaubt, da die Besatzungsmächte ihnen ziemlich skeptisch gegenüber standen.
Ich muss mal wirklich einen Burschi fragen. Wenn ich die Quellen zu der Geschichte der Burschenschaften überfliege, so steht da natürlich etwas von Verboten wehrend der Zeuit von 1848 aber danach eben nicht mehr. Es wird sich nur lang und breit darüber ausgelassen, dass die Österreicher unter den Burschenschaftern sich immer mehr in Richtung des Deutschen Reiches ausgerichtet haben und damit auch in starke Konflikte mit den "Katholiken" gerieten. Von einer staatlichen Verfolgung konnte ich nur etwas in der Zeit unter Schusching entdecken. Es wird wohl bloß nicht besonders gern gesehen worden sein, wenn man in einer Burschenschaft war, mehr nicht. Schließlich ist es offensichtlich auch kein Problem gewesen als Österreicher der Deutschen Burschenschaft beizutreten.
Marc Aurel
05.10.08, 15:55
ARR! Ich könnte ausrasten! Habe eben die PDF-Datei der Semiarbeit bekommen und was sieht man? Grob geschätzte neunzehn Zwanzigstel meines Anhangs sind einfach nicht drin! Aber in der Arbeit wird darauf verwiesen :doh:
Wenn man nicht alles selber macht, wird nichts d'raus! Ich mache das mal alles auf die CD-Version unter "Was_eigentlich_in_den_Anhang_gehoert_haette". Ich sehe schon vor mir, wie uns die Lehrerschaft deswegen auseinander nimmt!!!
Echt, zuerst sagen "Ja, ihr schickt mir das Zeug zu, was in den Anhang soll und ich mache das dann rein." und sich nicht 'mal anschauen, was ich geschickt habe :duh:
Man, ich bin stinksauer! Tagelang habe ich an diesen verfluchten Anhang gearbeitet, nur damit er dann nicht drin ist!!!
Jeder der meine Fußnoten durchgesehen hat, den muss doch auffallen, dass da was fehlt! Dass ich da nicht nur zwei Bilder drin habe!! Was fehlt? Die Interviews, zwei Bilder (die ich auf Nachfrage noch ein zweites Mal geschickt habe!!) und ein Text!
"Auf diese Frage eine Antwort zu finden fiel uns erstaunlich scher, zumal die Meinungen
innerhalb der Gruppe geteilt sind." Was ist denn das für ein Deutsch?! Schon 'mal daran gedacht, sich durchzulesen, was man schreibt, bevor man es ausdruckt?!
Boah ey, SOWAS hat 'ne 1 im Deutsch-Leistungskurs?! Ausdruck und Wortwahl sind ja grottig!
"Die Jenaischen Burschenschaften haben etwa pro
Verbindung nur 4 bis 5 Mitglieder." HALLO?! Die haben mehrere Hunderte von Mitgliedern!
Vernichter
06.10.08, 18:31
"Auf diese Frage eine Antwort zu finden fiel uns erstaunlich scher, zumal die Meinungen
innerhalb der Gruppe geteilt sind." Was ist denn das für ein Deutsch?! Schon 'mal daran gedacht, sich durchzulesen, was man schreibt, bevor man es ausdruckt?!
Boah ey, SOWAS hat 'ne 1 im Deutsch-Leistungskurs?! Ausdruck und Wortwahl sind ja grottig!
"Die Jenaischen Burschenschaften haben etwa pro
Verbindung nur 4 bis 5 Mitglieder." HALLO?! Die haben mehrere Hunderte von Mitgliedern!
Von Wem ist das?
Marc Aurel
06.10.08, 18:37
Von einem Gruppenmitglied, das sich selbst als kompetent dazu ansieht, die Burschenschafter als frauenfeindlich zu verurteilen, ohne je mit einem gesprochen zu haben und auch sonst die Arbeit mehr sabotierte, als es sie voran brachte.
Sagt ja schon der Name, Burschenschaft^^
Marc Aurel
07.10.08, 17:07
Die können sich ja auch nicht einfach in "Mädelschaft" umbenennen, ist ja politisch vorbelastet ;)
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