Amon
04.09.08, 23:05
Silent Hunter 4
Nachdem mein SH3-AAR mit dem Kauf von SH4 ein jähes Ende fand (Die Grafik war einfach zu geil ;)) biete ich hiermit zumindest ein wenig Ersatz an. Und solange SH5 nicht in Sicht ist durchaus auch dauerhaft.
Version: 1.4
Mod: Fall of the Rising Sun
Kampagne: 8. Dec. 1941
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Ansehen: 500
U-Boot: Porpoise-Class
Bei der ersten Feindfahrt hab ich leider vergessen an den Realitätseinstellungen etwas zu schrauben, aber da mir nur begrenzter Treibstoff und Realistische Nachladedauer zu meinen sonstigen Einstellungen fehlten war das nicht weiter schlimm. Die 2. Feindfahrt wird minimal schwerer.
Dive, Dive, Dive!
Am 07. Dezember 1941 überfiel japanische Trägerflotte Kido Butai den amerikanischen Marinestützpunkt auf Pearl Harbor. Dieser Angriff war nur einer von vielen Attacken an diesem Tag und sollte der Startschuß für den größten Seekrieg aller Zeiten im pazifischen Raum markieren.
Ich bin Lieutenant Amon, Kommandant der USS Pollack, einem U-Boot der Porpoise-Klasse. Wir befinden uns heute, am 8. Dezember 1941, auslaufbereit im Hafen von Midway wo wir vom Angriff der Japaner unbehelligt blieben. Es ist meine erste, große Fahrt mit diesem Schiff und ihrer unerfahrenen Besatzung.
Die USS Pollack am 15. Januar 1936 in Dienst gestellt und gehört zu den modernsten U-Booten der US-Navy. Sie ist 90m lang und hat eine Wasserverdrängung von 1.350t (2.029t getaucht). Sie hat vorne vier und hinten zwei Torpedorohre und genügend Platz für insgesamt 16 Torpedos. An Deck dient ein 4“-Geschütz zur Bekämpfung unbewaffneter Ziele und eine 20mm-Flakkanone zur Flugabwehr.
Die Besatzung wird vom ersten Offizier, Lieutenant Tom C. Wright, geführt. Ein letztes Mal werden wir heute an Land schlafen ehe wir morgen auslaufen und damit Teil dieses Krieges werden.
9.Dezember
Wir laufen am frühen morgen um 09:00 aus, Kurs auf Honshu, Japans Hauptinsel. Der Befehl klingt einfach, Handelsschiffe abfangen und versenken. Noch nie hat dieses U-Boot, oder ich, einen Kampfeinsatz gesehen, von der Besatzung ganz zu schweigen. Aber die ersten Stunden verlaufen ruhig und routiniert, es wird noch Tage dauern ehe wir das Einsatzgebiet erreichen.
Die USS Pollack vor Midway:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/01%20Ausfahrt.jpg
Am Abend erreicht uns eine Nachricht, dass China nun ebenso Japan den Krieg erklärte. Es wurde auch Zeit, nachdem sie bereits seit 1936 auf dem eigenen Boden gegen unsere aggressiven Freunde kämpfen.
10.Dezember
Eine Invasion auf den Phillipinen steht bevor. Es genügt ihnen nicht unsere Schlachtschiffe auszuschalten, sie krallen sich auch unser Land im Pazifik. Zugleich erfahren wir, dass auch die Briten Opfer eines Überraschungsangriffes wurden und die Repulse und Prince of Wales versenkt wurden. Sie schlagen scheinbar in allen Richtungen zeitgleich zu.
11.Dezember
Auch Italien und Deutschland erklären uns nun den Krieg. Hier draussen auf dem Pazifik interessiert uns das wenig, aber damit befindet sich ab dem heutigen Tag fast die ganze Welt in einem Krieg gegeneinander und miteinander. In nicht einmal einer Woche hat sich alles geändert, die Mannschaft reißt Tom die Nachrichten fast aus den Händen.
Einen ersten Erfolg dürfen wir ihnen verkünden: Die Japaner wurden vor Wake Island zurückgeschlagen. Das hebt ein wenig die Moral.
16.Dezember
Sie sind auf Borneo gelandet.
Seit Tagen haben wir ringsum nur Wasser, ein endloses Meer wie ich es bereits kennenlernte, keine Menschenseele außer uns ist hier draussen, nach Midway haben wir weder ein Schiff von uns noch ein feindliches Schiff gesehen. Spiegelglatt erstreckt sich das Wasser bis zum Horizont, aber so still wird es auch für uns sicher nicht mehr lange bleiben.
Einsam auf dem Pazifik:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/02%20Endlos.jpg
20.Dezember
Auf dem Radar erscheint ein sehr schnelles Objekt, welches unseren Kurs kreuzt. Wir befinden uns nun etwa 100 NM (nautische Meilen) vor der japanischen Küste, es ist also sehr unwahrscheinlich das es sich um ein amerikanisches Flugzeug handelt. Falls doch wäre der Krieg praktisch gewonnen.
Ich gebe den Befehl zum Tauchen, dies ist die erste, ernste Situation für uns. Wir müssen unentdeckt bleiben, durch den stählernen Rumpf schallt Tom's Stimme: „Dive, Dive, Dive!“
Ein erstes Mal auf Tauchstation:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/03%20Dive.jpg
Durch das Luftziel-Sehrohr können wir nichts entdecken, zur Übung und Sicherheit bleiben wir aber für zwei Stunden auf Sehrohrtiefe ehe das Tageslicht uns wieder begrüßen darf.
21.Dezember
Das Einsatzgebiet wird in den frühen Morgenstunden erreicht und ich befehle einen Suchkurs der uns immer quer zu den erwarteten Schifffahrtslinien der Japaner führt. So hoffen wir auf Beute vor Weihnachten.
12:23
Wir sind auf Tauchfahrt nachdem das Radar ein Flugzeug meldete und kurze Zeit spätere in Val Sturzkampfbomber am Horizont auftauchte. Hier unter Wasser entdeckt das Sonar ein Kriegsschiff, weite Entfernung und schnell auf Südkurs zu uns. Aber vielleicht fährt es uns entgegen.
13:48
Es sind mindestens zwei Schiffe, sie passieren uns im Südosten, durch das Periskop kann ich nichts erkennen. An der Oberfläche sind wir schneller und solange ich den Feind nicht sehe sieht er auch mich nicht.
Ein Wechselspiel aus Ab- und Auftauchen. Immer wieder folgen wir dem Sonarsignal und um 14:28 dann entfernen sich die Schiffe wieder. Ab 16:00 haben wir keinen Kontakt mehr und nehmen wieder unseren Suchkurs auf. Ich bin ein wenig enttäuscht, aber die Männer sind vielleicht ganz froh das überhaupt mal etwas passierte, nachdem sich ihnen in den letzten 12 Tagen nur ein Flugzeug zeigen wollte.
19:09
„Schiff gesichtet!“, Musik in meinem Ohren als der Ausguck diese Worte in das Innere brüllt. Ich brauche nur Sekunden bis auf die Brücke und erkenne 10nm vor uns ein Fischerboot. Kein Kriegsziel, auch wenn es die japanische Flagge gehießt hat. Dieses kleine Boot auf so eine Entfernung zu entdecken ist aber eine Leistung.
19:28
Es sind zwei Fischerboote, die ahnungslos reagieren als sie uns entdecken bevor wir auf 3nm rangekommen sind. Sie fahren im Zick-Zack als würden wir einen Torpedo auf sie verschwenden. Das Deckgeschütz wird bemannt und wir halten direkt Kurs auf die Boote. Um Munition zu sparen lasse ich erst auf 1000 Yards das Feuer eröffnen, aber hier kann man eigentlich nicht danebenschießen.
Der erste, heldenhafte Angriff:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/04%20Angriff.jpg
Lediglich eine Granate geht daneben, danach treffen sie alle das erste Boot und wenige Augenblicke später können wir auch das zweite der Boote versenken. Die Männer an Bord retten sich in die Beiboote und werden hoffentlich von der japanischen Marine so nahe am eigenen Festland gerettet werden können.
Erfolg?
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/05%20Versenkt.jpg
22.Dezember
Um 7:45 sichten wir ein weiteres Fischerboot, nach bereits drei Treffern vergeht dieses in einer großen Explosion. Entweder wir haben genau den Tank getroffen, oder es hatte etwas anderes als Fische geladen. Im jedem Fall haben wir in den letzten 12h der japanischen Fischfangindustrie einen schweren Schlag versetzt.
Das erste Licht nach einer langen Nacht:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/06%20Fischerboot.jpg
Um 10:45 versenken wir das vierte Fischerboot. Die Geschützmannschaft bekommt langsam Routine im Versenken der kleinen, wendigen Boote. Und wir haben immer noch 107 Granaten für das Deckgeschütz übrig, das werden viele Boote wenn es so weitergeht.
15:41
Ein Flugzeug wird gesichtet, wahrscheinlich die japanische Reaktion auf unsere Jagd nach ihren Fischern. Sie haben sich auch wirklich Zeit gelassen und wir tauchen vorerst ab.
23.Dezember
Das Wechseln des Jagdgebietes hat wenig gebracht, gegen Mittag entdeckt uns eine japanische Zero und nimmt Kurs auf unser Boot. Auch wenn es kein Bomber oder ähnliches ist gehen wir auf Seerohrtiefe und lassen ihn über uns wegziehen. Wahrscheinlich meldet der Pilot nun unsere Position, aber das Meer ist groß. Die Chance uns zu finden ist und bleibt gering.
Eine Zero:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/07%20Zero.jpg
Die Tauchfahrt beschert uns ein Geschenk!
Wir lokalisieren zwei Frachter unweit von unserer Position mit Kurs auf Japan. Ihre Geschwindigkeit ist mit 6 Knoten mehr als gering und wir können sie sogar unter Wasser einholen, was aufgrund der idealen Sichtbedingungen und des wellenlosen Meeres wohl auch nötig ist.
14:08
Wir sind auf 6nm rangekommen und haben eine Position schräg vor ihnen eingenommen. Um uns die perfekte Chance nicht zu verderben ist ab sofort Seerohrtiefe angesagt
14:31
Genaue Identifizierung der Schiffe ergibt, dass es sich zudem um unbewaffnete Handelsschiffe handelt! Neuer Plan: Wir werden uns auf Seerohrtiefe vor sie setzen und in nächster Nähe auftauchen und sie unter Beschuß nehmen. Die wertvollen Torpedos können wir uns so weiter aufheben.
14:41
Wir tauchen auf, aus so kurzer Distanz können wir fast schon das Entsetzen der Japaner in ihren Gesichtern sehen. Aber wenn sie von dort aus nicht einmal unser Periskop entdeckten ist ihnen leider nicht mehr zu helfen. Die Mannschaft ist gut eingespielt, nach Sekunden ist das Geschütz besetzt und wir eröffnen das Feuer.
Überraschung!
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/08%20Ueberraschung.jpg
14:45
In letzter Verzweiflung nimmt der japanische Frachterkapitän direkten Kurs auf uns, will er uns rammen oder nur einen Schrecken einjagen? Kaum hat er so eingeschwenkt, die erste Reaktion überhaupt nach unserem Auftauchen, vier Minuten hat es gedauert ehe die Besatzung wußte was zu tun war, verließen seine Männer das brennende Schiff. Wenig später war kein Japaner mehr an Bord und wir nahmen Kurs auf den Schwerguttransporter weiter hinten.
Das erste, richtige Schiff:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/09%20Rammen.jpg
14:51
Auch dieses Schiff wird aufgeben, sein Begleitschiff hat das Meer bereits verschluckt. Wir drehen wieder ab und bemerken, dass dieser Angriff uns immerhin 60 4“-Granaten kostete. Aber keinen einzigen Torpedo, die japanischen Gewässer sind leichter zu bejagen als wir zuerst vermuteten.
15:00
Unser Überwasserangriff am helligten Tag blieb nicht unbemerkt, wir werden wieder zur Tauchfahrt gezwungen als eine Val am Horizont auftaucht. Sie fliegt eine gute Seemeile nördlich an uns vorbei, wahrscheinlich hat sie keine Ahnung von unserer genauen Position. Aber so können wir sicher sein, dass die Seeleute wohl noch gerettet werden. Wir verschwinden vom Schauplatz.
Ein Schwerguttransporter:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/10%20versenkt.jpg
Im Laufe des Abends werden wir von einer Betty verfolgt, sie kreuzt unsere Fahrrinne dreimal ehe die Dunkelheit uns endlich Ruhe verschafft. Wieder an der Oberfläche erhalten wir die Nachricht, dass Wake Island in die Hände der japanischen Aggressoren gefallen ist. Wären wir bloß dort gewesen, bei unserem Schnitt hätten wir das doch glatt im Alleingang verhindert.
24.Dezember
Den ganzen Tag über spielen wir mit japanischen Flugzeugen Verstecken, das Sonar meldet regelmässig Kriegsschiffe in großer Entfernung. Als die Dunkelheit bereits eingebrochen ist haben wir endlich Sichtkontakt zum ersten Zerstörer, damit endet die Zeit der Überwasserangriffe.
22:03
Von wegen!
Sie finden uns nicht! Es ist stockdunkel, wir erkennen nur geradeso ihre hohen Silhouetten. Zwei Zerstörer die ihre Runden drehen und offenbar nach einem U-Boot suchen. Wie können sie auch damit rechnen, dass wir uns auf dem Wasser und nicht darunter bewegen! Als sie abdrehen nähern wir uns dem hinteren Zerstörer vom Heck an, auf 1000 Yards und sie haben keine Ahnung das wir da sind!
Nachteilig ist nur die schlechte Schussposition, zwar hält er einen geraden Kurs, aber das schmale Heck zu treffen ist trotzdem nicht einfach bei dieser Sicht. Wir feuern drei Torpedos ab, einer direkt auf das Schiff, und jeweils einer knapp vor und hinter das Heck.
Wir gehen auf Seerohrtiefe und drehen ab. Zwei der Torpedos treffen und die Explosion ist deutlich durch das Periskop zu sehen, das halbe Schiff steht in Flammen!
Treffer!
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/11%20Zerstoerer.jpg
Das Schiff sinkt binnen zwei Minuten:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/12%20sinkt.jpg
Eine dritte Explosion erschüttert die Nacht, wir haben sogar den anderen Zerstörer getroffen. Erst einmal gewinnen wir Abstand und auch er sucht sein Heil in der Flucht. Aber nicht lange und die Maschinen des Kriegsschiffes stehen still.
Nach einer halben Seemeile kommt das Schiff zum Stehen und wir haben die ganze Nacht um uns in Schußposition zu begeben und langsam nachzuladen. Auf einer Distanz von 600 Yards befehle ich Maschinen Stopp. Der Zerstörer, Shitatsuyu-Klasse, liegt immer noch ohne Antrieb im perfekten 90°-Winkel vor uns.
25.Dezember
00:09
Wir feuern zwei Torpedos auf den Zerstörer.
Dieses Mistding hat sich nur tot gestellt! Kaum sind sie im Wasser nimmt er wieder Fahrt auf! Hatten sie gar keinen Maschinenschaden? Alles nur vorgetäuscht, und was war mit der Explosion?
00:18
Er fährt in einer geraden Linie auf gleicher Geschwindigkeit, wir feuern unsere anderen beiden Torpedos aus den vorderen Rohren. Und er verlangsamt wieder seine Geschwindigkeit! Wieder verfehlen sie beide und wir schmeißen die Maschinen an um uns in eine neue Position zu begeben. Scheinbar jagt er uns ja nicht, er spielt einfach nur!
00:32
Er steht wieder auf der Stelle, wieder haben wir die 90°-Position eingenommen und zwei neue Torpedos in den Rohren. Notfalls stehen uns noch alle Heckrohre zur Verfügung.
Aus dem letzten Mal gelernt schießen wir dieses Mal nur einen Torpedo ab.
Das teure Stück rast an ihm vorbei als er die Maschinen wieder anschmeißt und dann mit Volldampf Richtung Südwesten entschwindet. Wir versuchen unter Wasser mit äußerster Kraft voraus mitzuhalten, aber er entfernt sich immer weiter und um 01:17 brechen wir die Jagd ab, drehen bei. Unsere Batterien sind fast leer und wir müssen an die Oberfläche. Spätestens dann möchte ich wieder möglichst weit von ihm weg sein.
03:32
Wir setzen Kurs Richtung Heimat. Der Treibstoff wird langsam knapp und wir verzichten gerne auf so eine Begegnung wie letzte Nacht. Woher hat er gewusst wann wir Torpedos abfeuern? Warum hat er, wenn er so gut über uns Bescheid wusste, nichts gegen uns unternommen?
Das war ein beschissenes Weihnachtsfest, und die erste Versenkung tröstet nur wenig über darüber hinweg, dass der Japaner offenbar uns nur veräppeln will!
Versenkungen im Zielgebiet:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/13%20Nach%20Hause.jpg
Der Heimweg wird von Flugzeugen begleitet, im Laufe des Tages müssen wir viermal tauchen um ihnen zu entgehen. Nachrichten aus der Heimat: Hongkong ist gefallen und sie wünschen frohe Weihnachten.
30.Dezember
Um 11:00 entdecken wir im dichten Nebel über uns eine Zero! Hier, mitten auf dem Pazifik?
Ich befehle die Flak zu bemannen, sie ist viel zu nahe als das wir noch tauchen könnten. Und tatsächlich versucht sie uns anzugreifen, ihre kleinen Bomben schlagen knapp neben dem Boot ein, wir haben in der Hecksektion leichten Wassereinbruch!
Zero-Angriff:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/14%20Zero.jpg
Es erfolgt ein Vorbeilflug der Maschine, offenbar gingen ihr die Sprengkörper aus. Die winzigen Schäden konnten bereits wieder repariert werden ehe sie eine Schleife drehte.
Gerade als die erste Zero abdrehte tauchte eine zweite auf und trifft uns genau am Heck!
Argh!
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/15%20Zweite%20Zero.jpg
Es läuft rasend schnell voll Wasser, und wir sinken langsam herunter. Wir hätten früher tauchen sollen, jetzt haben wir den Salat!
40 Fuß
60 Fuß
80 Fuß
100 Fuß
120 Fuß
140 Fuß!
Und plötzlich richtet sich das schwer beschädigte Schiff noch einmal auf und wir schießen nach oben! Noch schneller als abwärts geht es wieder an die Wasseroberfläche!
Auf dem Weg nach oben!
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/16%20Anblasen.jpg
Der Durchbruch!
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/17%20Surface.jpg
Wir durchbrechen diese, und kaum sind wir oben schwankt die Pollack und sinkt erneut auf 100 Fuß. Langsam aber sicher geht es wieder aufwärts und dann erneut etwas nach unten. Wir pendeln uns endlich stabil bei 50 Fuß ein!
Puh ...
Einmal durchatmen.
Wir hängen schräg im Wasser, der vollgelaufene Heckraum zieht nach unten, gerade stehen tut hier niemand mehr. Aber wir schwimmen noch! Das ist das Wichtigste.
Schräglage:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/18%20Schraeg.jpg
Die Pumpen beginnen zu arbeiten während wir uns weiter unter Wasser halten. Das Luftseerohr erspäht um 15:31 zwei Val Sturzkampfbomber die über uns kreisen und ihre Fracht loswerden wollen. Wir befinden uns hier 600NM von jedem Stück Land entfernt, sind wir mitten in die japanische Trägerflotte reingeraten?
Das Wetter draußen klart auf, die Sicht wird immer besser und die Wasseroberfläche verwandelt sich wieder in einen Spiegel. Bei dem klaren Wasser können sie unser Boot wahrscheinlich bereits aus großer Höhe erkennen, es bietet zwar Schutz gegen die fallenden Bomben, aber zum Verstecken taugt es nichts. Ich befehle langsame Fahrt voraus, um mit den Batterien uns in die Dunkelheit der Nacht zu retten.
Durchs Wasser sichtbar:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/19%20Durchs%20Wasser.jpg
Um 22:00 tauchen wir wieder auf, es ist dunkel und nachdem insgesamt ein halbes Dutzend Sturzkampfbomber an uns vorbeizogen, sie wussten genau wo wir waren, herrscht Ruhe. Jetzt mit Voller Kraft voraus bloß weg hier!
6.Januar
Um 5:35 legen wir in Midway wieder an. Wir konnten sieben Schiffe, davon vier Fischerboote, versenken und haben ein schwer beschädigtes Boot. Es wird einige Zeit dauern, das riesige Lock im Heckbereich zu stopfen, solange werden wir wohl an Land bleiben müssen.
Kurz vor Midway:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/20%20geschafft.jpg
Manila wird belagert, in Singapur sieht es schlecht aus für uns. Und wir müssen jetzt hier im Hafen die Reparatur aussitzen. Die meisten meiner Mannschaft aber sehen das wohl weniger eng als ich, es ist schon ein Wunder das wir keine Verletzten oder gar Toten an Bord nach dem Bombenangriff hatten.
Der Zerstörer den wir versenken konnten war die IJN Mutsuki.
Statistik:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/21%20Ende.jpg
Nachdem mein SH3-AAR mit dem Kauf von SH4 ein jähes Ende fand (Die Grafik war einfach zu geil ;)) biete ich hiermit zumindest ein wenig Ersatz an. Und solange SH5 nicht in Sicht ist durchaus auch dauerhaft.
Version: 1.4
Mod: Fall of the Rising Sun
Kampagne: 8. Dec. 1941
Schwierigkeitsgrad: Mittel
Ansehen: 500
U-Boot: Porpoise-Class
Bei der ersten Feindfahrt hab ich leider vergessen an den Realitätseinstellungen etwas zu schrauben, aber da mir nur begrenzter Treibstoff und Realistische Nachladedauer zu meinen sonstigen Einstellungen fehlten war das nicht weiter schlimm. Die 2. Feindfahrt wird minimal schwerer.
Dive, Dive, Dive!
Am 07. Dezember 1941 überfiel japanische Trägerflotte Kido Butai den amerikanischen Marinestützpunkt auf Pearl Harbor. Dieser Angriff war nur einer von vielen Attacken an diesem Tag und sollte der Startschuß für den größten Seekrieg aller Zeiten im pazifischen Raum markieren.
Ich bin Lieutenant Amon, Kommandant der USS Pollack, einem U-Boot der Porpoise-Klasse. Wir befinden uns heute, am 8. Dezember 1941, auslaufbereit im Hafen von Midway wo wir vom Angriff der Japaner unbehelligt blieben. Es ist meine erste, große Fahrt mit diesem Schiff und ihrer unerfahrenen Besatzung.
Die USS Pollack am 15. Januar 1936 in Dienst gestellt und gehört zu den modernsten U-Booten der US-Navy. Sie ist 90m lang und hat eine Wasserverdrängung von 1.350t (2.029t getaucht). Sie hat vorne vier und hinten zwei Torpedorohre und genügend Platz für insgesamt 16 Torpedos. An Deck dient ein 4“-Geschütz zur Bekämpfung unbewaffneter Ziele und eine 20mm-Flakkanone zur Flugabwehr.
Die Besatzung wird vom ersten Offizier, Lieutenant Tom C. Wright, geführt. Ein letztes Mal werden wir heute an Land schlafen ehe wir morgen auslaufen und damit Teil dieses Krieges werden.
9.Dezember
Wir laufen am frühen morgen um 09:00 aus, Kurs auf Honshu, Japans Hauptinsel. Der Befehl klingt einfach, Handelsschiffe abfangen und versenken. Noch nie hat dieses U-Boot, oder ich, einen Kampfeinsatz gesehen, von der Besatzung ganz zu schweigen. Aber die ersten Stunden verlaufen ruhig und routiniert, es wird noch Tage dauern ehe wir das Einsatzgebiet erreichen.
Die USS Pollack vor Midway:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/01%20Ausfahrt.jpg
Am Abend erreicht uns eine Nachricht, dass China nun ebenso Japan den Krieg erklärte. Es wurde auch Zeit, nachdem sie bereits seit 1936 auf dem eigenen Boden gegen unsere aggressiven Freunde kämpfen.
10.Dezember
Eine Invasion auf den Phillipinen steht bevor. Es genügt ihnen nicht unsere Schlachtschiffe auszuschalten, sie krallen sich auch unser Land im Pazifik. Zugleich erfahren wir, dass auch die Briten Opfer eines Überraschungsangriffes wurden und die Repulse und Prince of Wales versenkt wurden. Sie schlagen scheinbar in allen Richtungen zeitgleich zu.
11.Dezember
Auch Italien und Deutschland erklären uns nun den Krieg. Hier draussen auf dem Pazifik interessiert uns das wenig, aber damit befindet sich ab dem heutigen Tag fast die ganze Welt in einem Krieg gegeneinander und miteinander. In nicht einmal einer Woche hat sich alles geändert, die Mannschaft reißt Tom die Nachrichten fast aus den Händen.
Einen ersten Erfolg dürfen wir ihnen verkünden: Die Japaner wurden vor Wake Island zurückgeschlagen. Das hebt ein wenig die Moral.
16.Dezember
Sie sind auf Borneo gelandet.
Seit Tagen haben wir ringsum nur Wasser, ein endloses Meer wie ich es bereits kennenlernte, keine Menschenseele außer uns ist hier draussen, nach Midway haben wir weder ein Schiff von uns noch ein feindliches Schiff gesehen. Spiegelglatt erstreckt sich das Wasser bis zum Horizont, aber so still wird es auch für uns sicher nicht mehr lange bleiben.
Einsam auf dem Pazifik:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/02%20Endlos.jpg
20.Dezember
Auf dem Radar erscheint ein sehr schnelles Objekt, welches unseren Kurs kreuzt. Wir befinden uns nun etwa 100 NM (nautische Meilen) vor der japanischen Küste, es ist also sehr unwahrscheinlich das es sich um ein amerikanisches Flugzeug handelt. Falls doch wäre der Krieg praktisch gewonnen.
Ich gebe den Befehl zum Tauchen, dies ist die erste, ernste Situation für uns. Wir müssen unentdeckt bleiben, durch den stählernen Rumpf schallt Tom's Stimme: „Dive, Dive, Dive!“
Ein erstes Mal auf Tauchstation:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/03%20Dive.jpg
Durch das Luftziel-Sehrohr können wir nichts entdecken, zur Übung und Sicherheit bleiben wir aber für zwei Stunden auf Sehrohrtiefe ehe das Tageslicht uns wieder begrüßen darf.
21.Dezember
Das Einsatzgebiet wird in den frühen Morgenstunden erreicht und ich befehle einen Suchkurs der uns immer quer zu den erwarteten Schifffahrtslinien der Japaner führt. So hoffen wir auf Beute vor Weihnachten.
12:23
Wir sind auf Tauchfahrt nachdem das Radar ein Flugzeug meldete und kurze Zeit spätere in Val Sturzkampfbomber am Horizont auftauchte. Hier unter Wasser entdeckt das Sonar ein Kriegsschiff, weite Entfernung und schnell auf Südkurs zu uns. Aber vielleicht fährt es uns entgegen.
13:48
Es sind mindestens zwei Schiffe, sie passieren uns im Südosten, durch das Periskop kann ich nichts erkennen. An der Oberfläche sind wir schneller und solange ich den Feind nicht sehe sieht er auch mich nicht.
Ein Wechselspiel aus Ab- und Auftauchen. Immer wieder folgen wir dem Sonarsignal und um 14:28 dann entfernen sich die Schiffe wieder. Ab 16:00 haben wir keinen Kontakt mehr und nehmen wieder unseren Suchkurs auf. Ich bin ein wenig enttäuscht, aber die Männer sind vielleicht ganz froh das überhaupt mal etwas passierte, nachdem sich ihnen in den letzten 12 Tagen nur ein Flugzeug zeigen wollte.
19:09
„Schiff gesichtet!“, Musik in meinem Ohren als der Ausguck diese Worte in das Innere brüllt. Ich brauche nur Sekunden bis auf die Brücke und erkenne 10nm vor uns ein Fischerboot. Kein Kriegsziel, auch wenn es die japanische Flagge gehießt hat. Dieses kleine Boot auf so eine Entfernung zu entdecken ist aber eine Leistung.
19:28
Es sind zwei Fischerboote, die ahnungslos reagieren als sie uns entdecken bevor wir auf 3nm rangekommen sind. Sie fahren im Zick-Zack als würden wir einen Torpedo auf sie verschwenden. Das Deckgeschütz wird bemannt und wir halten direkt Kurs auf die Boote. Um Munition zu sparen lasse ich erst auf 1000 Yards das Feuer eröffnen, aber hier kann man eigentlich nicht danebenschießen.
Der erste, heldenhafte Angriff:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/04%20Angriff.jpg
Lediglich eine Granate geht daneben, danach treffen sie alle das erste Boot und wenige Augenblicke später können wir auch das zweite der Boote versenken. Die Männer an Bord retten sich in die Beiboote und werden hoffentlich von der japanischen Marine so nahe am eigenen Festland gerettet werden können.
Erfolg?
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/05%20Versenkt.jpg
22.Dezember
Um 7:45 sichten wir ein weiteres Fischerboot, nach bereits drei Treffern vergeht dieses in einer großen Explosion. Entweder wir haben genau den Tank getroffen, oder es hatte etwas anderes als Fische geladen. Im jedem Fall haben wir in den letzten 12h der japanischen Fischfangindustrie einen schweren Schlag versetzt.
Das erste Licht nach einer langen Nacht:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/06%20Fischerboot.jpg
Um 10:45 versenken wir das vierte Fischerboot. Die Geschützmannschaft bekommt langsam Routine im Versenken der kleinen, wendigen Boote. Und wir haben immer noch 107 Granaten für das Deckgeschütz übrig, das werden viele Boote wenn es so weitergeht.
15:41
Ein Flugzeug wird gesichtet, wahrscheinlich die japanische Reaktion auf unsere Jagd nach ihren Fischern. Sie haben sich auch wirklich Zeit gelassen und wir tauchen vorerst ab.
23.Dezember
Das Wechseln des Jagdgebietes hat wenig gebracht, gegen Mittag entdeckt uns eine japanische Zero und nimmt Kurs auf unser Boot. Auch wenn es kein Bomber oder ähnliches ist gehen wir auf Seerohrtiefe und lassen ihn über uns wegziehen. Wahrscheinlich meldet der Pilot nun unsere Position, aber das Meer ist groß. Die Chance uns zu finden ist und bleibt gering.
Eine Zero:
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Die Tauchfahrt beschert uns ein Geschenk!
Wir lokalisieren zwei Frachter unweit von unserer Position mit Kurs auf Japan. Ihre Geschwindigkeit ist mit 6 Knoten mehr als gering und wir können sie sogar unter Wasser einholen, was aufgrund der idealen Sichtbedingungen und des wellenlosen Meeres wohl auch nötig ist.
14:08
Wir sind auf 6nm rangekommen und haben eine Position schräg vor ihnen eingenommen. Um uns die perfekte Chance nicht zu verderben ist ab sofort Seerohrtiefe angesagt
14:31
Genaue Identifizierung der Schiffe ergibt, dass es sich zudem um unbewaffnete Handelsschiffe handelt! Neuer Plan: Wir werden uns auf Seerohrtiefe vor sie setzen und in nächster Nähe auftauchen und sie unter Beschuß nehmen. Die wertvollen Torpedos können wir uns so weiter aufheben.
14:41
Wir tauchen auf, aus so kurzer Distanz können wir fast schon das Entsetzen der Japaner in ihren Gesichtern sehen. Aber wenn sie von dort aus nicht einmal unser Periskop entdeckten ist ihnen leider nicht mehr zu helfen. Die Mannschaft ist gut eingespielt, nach Sekunden ist das Geschütz besetzt und wir eröffnen das Feuer.
Überraschung!
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/08%20Ueberraschung.jpg
14:45
In letzter Verzweiflung nimmt der japanische Frachterkapitän direkten Kurs auf uns, will er uns rammen oder nur einen Schrecken einjagen? Kaum hat er so eingeschwenkt, die erste Reaktion überhaupt nach unserem Auftauchen, vier Minuten hat es gedauert ehe die Besatzung wußte was zu tun war, verließen seine Männer das brennende Schiff. Wenig später war kein Japaner mehr an Bord und wir nahmen Kurs auf den Schwerguttransporter weiter hinten.
Das erste, richtige Schiff:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/09%20Rammen.jpg
14:51
Auch dieses Schiff wird aufgeben, sein Begleitschiff hat das Meer bereits verschluckt. Wir drehen wieder ab und bemerken, dass dieser Angriff uns immerhin 60 4“-Granaten kostete. Aber keinen einzigen Torpedo, die japanischen Gewässer sind leichter zu bejagen als wir zuerst vermuteten.
15:00
Unser Überwasserangriff am helligten Tag blieb nicht unbemerkt, wir werden wieder zur Tauchfahrt gezwungen als eine Val am Horizont auftaucht. Sie fliegt eine gute Seemeile nördlich an uns vorbei, wahrscheinlich hat sie keine Ahnung von unserer genauen Position. Aber so können wir sicher sein, dass die Seeleute wohl noch gerettet werden. Wir verschwinden vom Schauplatz.
Ein Schwerguttransporter:
http://oldpascas.net/pics/SH4%20AAR/1%20FF/10%20versenkt.jpg
Im Laufe des Abends werden wir von einer Betty verfolgt, sie kreuzt unsere Fahrrinne dreimal ehe die Dunkelheit uns endlich Ruhe verschafft. Wieder an der Oberfläche erhalten wir die Nachricht, dass Wake Island in die Hände der japanischen Aggressoren gefallen ist. Wären wir bloß dort gewesen, bei unserem Schnitt hätten wir das doch glatt im Alleingang verhindert.
24.Dezember
Den ganzen Tag über spielen wir mit japanischen Flugzeugen Verstecken, das Sonar meldet regelmässig Kriegsschiffe in großer Entfernung. Als die Dunkelheit bereits eingebrochen ist haben wir endlich Sichtkontakt zum ersten Zerstörer, damit endet die Zeit der Überwasserangriffe.
22:03
Von wegen!
Sie finden uns nicht! Es ist stockdunkel, wir erkennen nur geradeso ihre hohen Silhouetten. Zwei Zerstörer die ihre Runden drehen und offenbar nach einem U-Boot suchen. Wie können sie auch damit rechnen, dass wir uns auf dem Wasser und nicht darunter bewegen! Als sie abdrehen nähern wir uns dem hinteren Zerstörer vom Heck an, auf 1000 Yards und sie haben keine Ahnung das wir da sind!
Nachteilig ist nur die schlechte Schussposition, zwar hält er einen geraden Kurs, aber das schmale Heck zu treffen ist trotzdem nicht einfach bei dieser Sicht. Wir feuern drei Torpedos ab, einer direkt auf das Schiff, und jeweils einer knapp vor und hinter das Heck.
Wir gehen auf Seerohrtiefe und drehen ab. Zwei der Torpedos treffen und die Explosion ist deutlich durch das Periskop zu sehen, das halbe Schiff steht in Flammen!
Treffer!
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Das Schiff sinkt binnen zwei Minuten:
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Eine dritte Explosion erschüttert die Nacht, wir haben sogar den anderen Zerstörer getroffen. Erst einmal gewinnen wir Abstand und auch er sucht sein Heil in der Flucht. Aber nicht lange und die Maschinen des Kriegsschiffes stehen still.
Nach einer halben Seemeile kommt das Schiff zum Stehen und wir haben die ganze Nacht um uns in Schußposition zu begeben und langsam nachzuladen. Auf einer Distanz von 600 Yards befehle ich Maschinen Stopp. Der Zerstörer, Shitatsuyu-Klasse, liegt immer noch ohne Antrieb im perfekten 90°-Winkel vor uns.
25.Dezember
00:09
Wir feuern zwei Torpedos auf den Zerstörer.
Dieses Mistding hat sich nur tot gestellt! Kaum sind sie im Wasser nimmt er wieder Fahrt auf! Hatten sie gar keinen Maschinenschaden? Alles nur vorgetäuscht, und was war mit der Explosion?
00:18
Er fährt in einer geraden Linie auf gleicher Geschwindigkeit, wir feuern unsere anderen beiden Torpedos aus den vorderen Rohren. Und er verlangsamt wieder seine Geschwindigkeit! Wieder verfehlen sie beide und wir schmeißen die Maschinen an um uns in eine neue Position zu begeben. Scheinbar jagt er uns ja nicht, er spielt einfach nur!
00:32
Er steht wieder auf der Stelle, wieder haben wir die 90°-Position eingenommen und zwei neue Torpedos in den Rohren. Notfalls stehen uns noch alle Heckrohre zur Verfügung.
Aus dem letzten Mal gelernt schießen wir dieses Mal nur einen Torpedo ab.
Das teure Stück rast an ihm vorbei als er die Maschinen wieder anschmeißt und dann mit Volldampf Richtung Südwesten entschwindet. Wir versuchen unter Wasser mit äußerster Kraft voraus mitzuhalten, aber er entfernt sich immer weiter und um 01:17 brechen wir die Jagd ab, drehen bei. Unsere Batterien sind fast leer und wir müssen an die Oberfläche. Spätestens dann möchte ich wieder möglichst weit von ihm weg sein.
03:32
Wir setzen Kurs Richtung Heimat. Der Treibstoff wird langsam knapp und wir verzichten gerne auf so eine Begegnung wie letzte Nacht. Woher hat er gewusst wann wir Torpedos abfeuern? Warum hat er, wenn er so gut über uns Bescheid wusste, nichts gegen uns unternommen?
Das war ein beschissenes Weihnachtsfest, und die erste Versenkung tröstet nur wenig über darüber hinweg, dass der Japaner offenbar uns nur veräppeln will!
Versenkungen im Zielgebiet:
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Der Heimweg wird von Flugzeugen begleitet, im Laufe des Tages müssen wir viermal tauchen um ihnen zu entgehen. Nachrichten aus der Heimat: Hongkong ist gefallen und sie wünschen frohe Weihnachten.
30.Dezember
Um 11:00 entdecken wir im dichten Nebel über uns eine Zero! Hier, mitten auf dem Pazifik?
Ich befehle die Flak zu bemannen, sie ist viel zu nahe als das wir noch tauchen könnten. Und tatsächlich versucht sie uns anzugreifen, ihre kleinen Bomben schlagen knapp neben dem Boot ein, wir haben in der Hecksektion leichten Wassereinbruch!
Zero-Angriff:
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Es erfolgt ein Vorbeilflug der Maschine, offenbar gingen ihr die Sprengkörper aus. Die winzigen Schäden konnten bereits wieder repariert werden ehe sie eine Schleife drehte.
Gerade als die erste Zero abdrehte tauchte eine zweite auf und trifft uns genau am Heck!
Argh!
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Es läuft rasend schnell voll Wasser, und wir sinken langsam herunter. Wir hätten früher tauchen sollen, jetzt haben wir den Salat!
40 Fuß
60 Fuß
80 Fuß
100 Fuß
120 Fuß
140 Fuß!
Und plötzlich richtet sich das schwer beschädigte Schiff noch einmal auf und wir schießen nach oben! Noch schneller als abwärts geht es wieder an die Wasseroberfläche!
Auf dem Weg nach oben!
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Der Durchbruch!
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Wir durchbrechen diese, und kaum sind wir oben schwankt die Pollack und sinkt erneut auf 100 Fuß. Langsam aber sicher geht es wieder aufwärts und dann erneut etwas nach unten. Wir pendeln uns endlich stabil bei 50 Fuß ein!
Puh ...
Einmal durchatmen.
Wir hängen schräg im Wasser, der vollgelaufene Heckraum zieht nach unten, gerade stehen tut hier niemand mehr. Aber wir schwimmen noch! Das ist das Wichtigste.
Schräglage:
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Die Pumpen beginnen zu arbeiten während wir uns weiter unter Wasser halten. Das Luftseerohr erspäht um 15:31 zwei Val Sturzkampfbomber die über uns kreisen und ihre Fracht loswerden wollen. Wir befinden uns hier 600NM von jedem Stück Land entfernt, sind wir mitten in die japanische Trägerflotte reingeraten?
Das Wetter draußen klart auf, die Sicht wird immer besser und die Wasseroberfläche verwandelt sich wieder in einen Spiegel. Bei dem klaren Wasser können sie unser Boot wahrscheinlich bereits aus großer Höhe erkennen, es bietet zwar Schutz gegen die fallenden Bomben, aber zum Verstecken taugt es nichts. Ich befehle langsame Fahrt voraus, um mit den Batterien uns in die Dunkelheit der Nacht zu retten.
Durchs Wasser sichtbar:
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Um 22:00 tauchen wir wieder auf, es ist dunkel und nachdem insgesamt ein halbes Dutzend Sturzkampfbomber an uns vorbeizogen, sie wussten genau wo wir waren, herrscht Ruhe. Jetzt mit Voller Kraft voraus bloß weg hier!
6.Januar
Um 5:35 legen wir in Midway wieder an. Wir konnten sieben Schiffe, davon vier Fischerboote, versenken und haben ein schwer beschädigtes Boot. Es wird einige Zeit dauern, das riesige Lock im Heckbereich zu stopfen, solange werden wir wohl an Land bleiben müssen.
Kurz vor Midway:
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Manila wird belagert, in Singapur sieht es schlecht aus für uns. Und wir müssen jetzt hier im Hafen die Reparatur aussitzen. Die meisten meiner Mannschaft aber sehen das wohl weniger eng als ich, es ist schon ein Wunder das wir keine Verletzten oder gar Toten an Bord nach dem Bombenangriff hatten.
Der Zerstörer den wir versenken konnten war die IJN Mutsuki.
Statistik:
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