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Preussenhusar
02.09.08, 16:32
Von der Maas bis an die Memel - von Kap Horn bis Labrador

Ein PH'antastischer AAR 1931

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Vorwort:

Ich spiele Doomsday 1.3 mit der aktuell noch bearbeiteten Version meines 1931 Mod.
Dazu einige Elemente des DMP Mod, SLCM und AEIOU
Danke für die Arbeit und Hilfe an die Mitwirkenden in den Projekten !

Auf Wunsch wird es diesmal NICHT ein Deutschland AAR und auch KEIN Kaiser wird mein Reich führen.




Noch nicht



nicht dieses !


Aufgrund des recht mäßigen Standes der Truppenführer habe ich Anleihe an 2 Nachbarn genommen, die aber selbst Revolterstaaten sind
und somit keine "doppelten Lottchen" oder Anleihen wie Rommel II oder Wilhelm Guderian.

Wie immer sind die Äußerungen der damaligen Zeit angelehnt und geben nicht meine politische Ansicht wieder.
Anleihen an Reden und Aussagen der Epoche sind der Dramaturgie und Stimmung geschuldet.

Ziel ist eine große Anzahl von Marionetten zu kontrollieren, die aber nicht als Versorger oder Notanker dienen.
Mein Staat wird keinem der 3 Bündnisse beitreten und keinen Exploit wie Landtausch zur Partisanenabwehr betreiben.

Es soll nach Ende des Spieles KEINE der 1931 bestehenden Großmächte geben.
Staaten, die zwischendurch erscheinen und verschwinden, können wiederkehren.

Spionage erfolgt rein defensiv. Wir machen zu und gut ist.



PH

Morenga
02.09.08, 16:42
Huch, der dritte AAR der heute startet! Da entrichte ich doch mal kollegiale Grüße und wünsche mir ein baldiges Update und Euch viele Leser! :)

Garfield
02.09.08, 16:46
Oh ein PH AAR!
Das wird auf jeden Fall ein besonderes Ereignis!

Preussenhusar
02.09.08, 16:55
Es sind noch keine Bilder im 1. Beitrag :^^:

Die kommen morgen :ja:

PH

Le Prînglé
02.09.08, 19:39
Kaum sieht man das magische Kürzel PH am Ende des Eintrags, schon weiß man, welch Ideen und Überraschungen einen erwarten..Wir können es kaum erwarten! :)

dersheeper
02.09.08, 21:11
Jaaaaaaaaaaaa!
Ein AAR des werten PH's. :ja:

Kurfürst Moritz
02.09.08, 22:42
Oh super, ein "PH'antastischer" AAR!

Welches Land wollt ihr spielen, werter PH?

Viel Erfolg wünscht euch
Kurfürst Moritz

Ruprecht I.
02.09.08, 23:30
KEIN Kaiser wird mein Reich führen.
Hooray :feier:




Noch nicht
Es will Uns ärgern, das Reiterlein :motz:

Irrrrgendwann werden Wir einen Kreuzzugs-AAR gegen sämtliche Monarchien und sonstiges Gesindel führen :frech:
Vorerst lassen Wir es dabei bewenden, diesen hier argwöhnisch zu beobachten :fiesemoep:

Preussenhusar
03.09.08, 09:49
Der Weltkrieg hatte tiefe Narben hinterlassen.

Von 1914-1918 schlugen sich beinahe überall die Mächte um Land und Größe.

die Mittelmächte - Deutschland und Österreich-Ungarn, später die Osmanen und Bulgaren dazu, gegen
die "Entente" aus England, Frankreich, Rußland und später dem Verräter Italien, das den "Dreibund" verließ.

Alle Anstrengungen halfen nicht, der Kampf ging im November 1918 mit der Niederlage der Mittelmächte zuende.

österreich-Ungarn wurde in den folgenden Friedensabkommen zerschlagen, Deutschland verlor 1/7 seines Reichsgebietes
sowie alle Kolonien und mußte hohe Reparationen zahlen.

In jenen Jahren, 1919-23 wütete auch eine immense Inflation, die das Papiergeld vollkommen wertlos machte.
1 Billion Papiermark waren schließlich für ein Ei zu zahlen.

http://aes.iupui.edu/rwise/banknotes/germany/GermanyP129-1BillionMark-1923_f.jpg


Die Rentenbank begann am 15. November 1923 die Rentenmark als neues Zahlungsmittel herauszugeben.
Der Wechselkurs einer Rentenmark war mit einer Billion Papiermark festgelegt worden,
ein US-Dollar entsprach 4,20 Rentenmark.
Reichsfinanzminister Hans Luther und Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht gelang es in den folgenden Monaten,
den Kurs der neuen Währung durch Einschränkung des Geldumlaufs und drastischen Sparmaßnahmen im Haushalt stabil zu halten.
Durch die Normalisierung des Wirtschaftslebens und die Beruhigung der innenpolitischen Situation wurde vom "Wunder der Rentenmark" gesprochen.

All dies führte zu den "goldenen Zwanzigern" - die aber abrupt endeten, nachdem am 24. Oktober 1929 die New Yorker Wall Street
einen Kurseinbruch ungeahnmen Ausmaßes erlebte.

In den Folgemonaten erreichte diese "Weltwirtschaftskrise" alle Staaten und drückte die Wirtschaft massiv.
Arbeitslosigkeite, Unruhen und Armut prägten die Bilder jener Jahre


http://www.dollarausverkauf.com/images/449_boersenkrach.jpg

Politisch destabilisierte sich die Lage weiter, als Kommunisten und Nationalsozialisten bei den Wahlen 1930 erstarkten.
Ideologisch zutiefst verfeindet, lieferten sie sich Straßenschlachten.

Seit dem 14. September 1930 hatte Deutschland keine Regierung mehr mit parlamentarischer Mehrheit.

http://www.dhm.de/lemo/objekte/statistik/wa19303/index.gif

Reichskanzler Brüning stützte sich auf Notverordnungen des greisen Reichspräsidenten von Hindenburg,
der seine Wiederwahl den demokratischen Kräften verdankte.

In jenen Tagen beschloß ich, das marode und geschundene Reich zu verlassen.

Wie viele Auswanderer zog es mich in Staaten, die aufstrebenden Kräften eine Zukunft bot.
Deutschland schien mir ein wankender Stein auf sandigem Grund zu sein.

Als ehemaliger Husar des Husaren-Regiment "von Zieten" (Brandenburgisches) Nr. 3 mit langer Tradition
wollte ich nach 1919 zunächst in die Reichswehr übernommen werden.

Die Bestimmungen von Versailles jedoch verboten eine Streitmacht über 100.000 Mann und forderten den vollständigen Abbau von Kriegsmarine und Luftwaffe,
stellen Forschung und Rüstung unter Kontrolle von Kommissionen, wie auch die deutsche Stadt Danzig, das Memelland und die Binnenschiffahrt
offiziell diesen Kommissionen der "Sieger" und des "Völkerbundes" unterstanden.

Da das also nicht ging, studierte ich zunächst Geschichte, Wirtschaft und im Geheimen Wehrkunde.

Die Lage erwies sich als mäßig stabil.
Danzig veränderte sein Gesicht kaum, wenn auch Polen sich dort etablierte.
Memel - Fluchtpunkt einst, als König Friedrich-Wilhelm III 1806 vor Napoleon floh,
wurde hingegen von Litauen annektiert

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/73/Memelland_1923-1939.png

Der Widerstand blieb aber erhalten.

Ohne Aussicht auf Zukunft in der Heimat, verließen viele das Reich und begaben sich nach Südamerika, in die USA oder nach Asien.

Meine innere Stimme sagte mir, daß ich eines Tages wieder zurückkehren würde, nur als was - das konnte ich nicht erahnen.

Im Herbst 1930 fuhr ich also auf Einladung einer ausländischen Regierung an Bord einiger Linienschiffe
von Bremen über Lissabon und die Azoren gen Westen.
Ich sollte als Wirtschaftsberater tätig werden, nachdem ich Wirtschaftsrecht, Betriebswirtschaft und Geschichte gelehrt hatte

Der 1. Januar 1931, Winter in Europa, Sonne hier.....


und eine Mission mit offenem Ausgang.




PH

Preussenhusar
03.09.08, 11:45
HAITI

Ein kleiner Staat in der Karibik.

Seit dem 1. Januar 1804 unabhängig und seit 1844 seines östlichen Teiles beraubt,
der als Dominikanische Republik bezeichnet wird, lebten die Einwohner des Inselreiches
in wirtschaftlicher Schwäche und Zerrissenheit.

Putsche, Revolten und Unruhen prägten das Land.

Meine Aufgabe war es nun, die Situation zu verbessern.
Nur gab die Ausgangslage nicht gerade die Voraussetzungen zu überbordenden Plänen her.

Eine mäßige Industrieleistung, die mit gerade einmal 5 'IK' angegeben wurde.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6664333535383536.jpg

Dazu eine Forschungslage, die jämmerlicher nicht sein konnte.
Schraubenzieher, Hammer, Säge ? Unbekannt !
Man fühlte sich ins vor-industrielle Pommern versetzt.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3665323064393232.jpg

Die Armee in einem mitleiderrengenden Zustand. 1 Division, schwach, unmotiviert und von Moral keine Spur

Nicht anders das amtierende Kabinett:
Von Korruption zerfressen.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3539386131613538.jpg


Wie um Alles in der Welt sollte DARAUS jemals etwas werden.

Zuerst riet ich, die Bevölkerung härter an die Kandarre zu nehmen,
Besonders gegenüber Vodoo und anderen naivem Humbug mußte eine straffere Führung ausgeübt werden.

So proklamierte Haiti am 1. Januar 1931 das Ende der demokratischen Zeit:

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3534356532353637.jpg

Doch wie sah es in der Welt nun aus ?

Die USA wurden von Präsident Hoover regiert, standen seit dem Ende des Krieges aber isolationistisch da
und wollten um nichts auf der Welt nochmal in einen Krieg gezogen werden, der letztlich doch nichts brachte.
Präsident Wilson, dessen 14 Punkte den Waffenstillstand 1918 erst ermöglichten, zog sich auch aufgrund der
radikalen und als gefährlich eingestuften Bestimmungen den "Versailler Diktates" und der anderer Verträge zurück.
nur die Monroedoktrin, die Amerika als Nicht-Europäisches Einflußgebiet ansah, blieb übrig.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3862393839636137.jpg

Wenn man aber Kanada und britisch Ostkanad ansah, Belize, Bermuda und andere Inseln der Karibik,
relativierte sich die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit dieser Doktrin.

Deutschland - der Paria unter den europäischen Staaten:

Reichspräsident von Hindenburg und Reichskanzler Brüning stellten die Deutsche Regierungsspitze.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3864333235376162.jpg

Das Land litt unter der französischen Kontrolle der Rheinändischen Industrie und der besetzten Saargebietes.

Ausgerechnet das Herz der deutschen Wirtschaft unter Kontrolle der Franzosen und der "Waffenstillstandskommmission"
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6563306135626265.jpg


In England herrschte der alte König George V und der Nationalistische Faschistenführer Oswald Mosley,
der 1930 überraschend eine Regierung unter Beteiligung der Konvervativen bilden konnte, als die Labour Party
seine radikalen Vorstellungen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit abgelehnt hatten.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6431363934386266.jpg


Wohl war ich in Haiti nun Mitarbeiter der Regierung, aber ein aufmerksames Augenmerk richtete ich schon auf die Welt.

Haiti trachtete noch immer nach der Vereinigung mit der hier als abtrünnig bezeichneten Nachbarrepublik,
die anzugreifen jetzt aber ein jämmerlicher Scherz wäre.
Mit 1 Division und uralter Artillerie ausgerüstet, nur 9000 Mann wehrfähiger Soldaten und noch dazu einer korrupten Verwaltung
war da kein Blumentopf, geschweige denn ein Kampf zu gewinnen.

Ich mußte Zeit herausholen. Viel Zeit !
Und bis dahin das Geschehen der Welt beobachten.

PH

Teradoc
03.09.08, 12:05
Ein PH AAR ! :eek: :feier:

Seid euch eines fanatischen Lesers bewusst...und ich will für Haiti eine Flotte, welche die ganze Karibik dominiert! :D

Preussenhusar
03.09.08, 12:49
Die Kabinettssitzung am 2. Januar verlief recht undiszipliniert.

Während der Verteidigungs- und Wirtschaftsminister Lescot eine Aufrüstung verlangte,
riet ich, zunächst die Industrie im Auge zu behalten.

Schiffe oder Flugzeuge zu bauen verwies ich ins Reich der Wunschträume.
Daß wir überhaupt Marine und Luftwaffenminister uns leisteten, war bereits Ausdruck eines gewissen Größenwahns.
Aber der hatte auf Haiti ja Tradition.

Alle Militärpläne und Rüstungsvorhaben verschwanden in der Schublade.

Die Forschung solle sich hingegen zuerst auf die Verbesserung der Wirtschaftskraft und Technik ausrichten,
dann erst könne mit der gesteigerten Wirtschaftskraft und den steigenden Steuereinnahmen
an einen Ausbau der Streitkräfte gedacht werden.

Immerhin mußten neue Fabriken ja auch mit Arbeitskräften belebt werden.

Als Ziel des verabschiedeten Plans war schließlich die Erforschung der Maschinenwerkzeuge und Konstruktionsverfahren angedacht,
danach der stufenweise Ausbau der Industrie selbst, bis eine Verdoppelung erreicht sei.

Gezielt ließ ich diese Maßnahmen von der Presse veröffentlichen:


HAITI im Aufschwung - Wirtschaftskrise bekämpft - straffer Aufbauplan verabschiedet.
Staatssekretär Friedrich von Thorn als Sonderbevollmächtigter für den totalen Wirtschaftsaufbau ernannt

Ich hoffte auf Resonanz aus der Welt.

PH

Flummi
03.09.08, 13:47
Es fehlt ein "PH" am Ende des letzten Posts.:D

Preussenhusar
03.09.08, 13:59
Da liest aber einer aufmerksam mit :)

PH

Fallschirmjäger
03.09.08, 14:28
Das war jetzt wirklich unerwartet.
Ich dachte ja an ein Land, welches zumindest auf dem Festland liegen würden aber dadurch umso gelungener euer Anfang des AAR's.
Ein karibianisches/karibisches? Reich, klingt durchaus verlockend =)
Besinnt euch ebenfalls auf die Piraten Vergangenheit, falls es dann zum Krieg kommen sollte wird die schwarze Flagge gehisst ;)

Ich werde euren Aufstieg mitverfolgen (auch alles was danach kommt ;) )

Kurfürst Moritz
03.09.08, 14:39
Oho, ein karibischer (Alp)Traum wird wahr werden ...

Habt ihr den kleinen Staat in Anlehnung an das Projekt von Groß-Haiti erwählt?

Wir wünschen euch viel Durchhaltevermögen gegen Korruption und andere Tropenkrankheiten!

Euer geneigter Leser
Kurfürst Moritz

Le Prînglé
03.09.08, 15:03
Obacht, Obacht, das große Inselschubsen beginnt :D Möget Ihr den Dominokanern Schmerzen zufügen :D Ich bin gespannt, wie es weitergeht, welche Aufrüstung uns erwartet und vor allen Dingen wie die IK nach 5 Spieljahren aussieht :D

LP

Teradoc
03.09.08, 15:41
Der werte PH wird über kurz oder lang sicherlich die CSA über Florida angreifen und die kommunistische Weltrevolution ausrufen! :eek::D

dersheeper
03.09.08, 18:03
Haiti, damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. :D
Aber ich wünsche euch viel Glück, spätestens bei den USA wirds schwierig(die CSA ist sicherlich nicht machbar, bevor die USA unterworfen sind).

Preussenhusar
04.09.08, 09:17
Das Wetter war herrlich

Während in Europa und Nordamerkia Winterstürme die Völker in ihren Häusern hielten,
feierte man hier das außergewöhnlich warme Klima.

Am Abend des 5. Januar erhielt ich Kunde von einer beunruhigenden Aktion.

Italiens Faschisten protzten gerne mit allem was Groß ist.
So stellte die Marine einen wesentlichen Bestandteil ihrer Propaganda dar,
wenngleich ihr Kulissenzauber gewaltiger war als ihre Kampfkraft.

Sie aufzurüsten kostete viel Geld und Material, die alten Schiffe aber verbrauchten unnötig Brennstoff oder rosteten im Hafen.

So stand man vor der Frage : Entweder die alten Schiffe aufwendig nachzurüsten, was aber zu einer Beeinträchtigung
ihrer Seetauglichkeit ODER auf Kosten der Feuerkraft ginge,
oder die Schiffe komplett durch Neubauten zu ersetzen.
Eine Verschrottung wurde ausgeschlossen.

Im Faschistischen Großrat verkündete Mussolini, die noch nutzbaren Transportschiffe zu behalten, aber die Kampfschiffe,
soweit sie Abnehmer finden würden, zu verkaufen.

Am Morgen des 6.Januar 1931 verkündete der Corriere di Milan den Verkauf der Regia Marina an Argentinien

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6130313634373664.jpg

Für einen Beitrag von 5000 Tonnen Stahlerz und 2500 Tonnen Hilfsmaterialien erwarb die Regierung in Buenos Aires die Regia Marina,
bestehend aus
3 Schlachtschiffen Stufe I, 2 der Stufe II,
4 Schwere Kreuzer Stufe I,
5 leichten Kreuzern Stufe III,
je 5 Zerstörergeschwader und Ubottflottillen der Stufe III

Damit war die argentinische Marine schlagartig die kampfstärkste nach den USA.

Mir wurde ein wenig mulmig.

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Um die teure Forschung abzusichern, bis die Steuereinnahmen wieder anstiegen, sandten wir einen Handelsbeauftragten nach Washington,
der ein Angebot zur Wirtschaftschlichen Zusammenarbeit im Gepäck hatte.
Das Angebot wurde großherzig angenommen.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3238653130663863.jpg

Und wie jede Regierungshandlung wurde dieses Abkommen mit propagandistisch gewaltigem Getöse in die Welt hinausposaunt:


Haiti wird zum Nachschublieferanten der USA.

Gewaltiges Handelsabkommen unterstützt großzügig die US-Amerikanische Nachschubgüterversorgung.


Und wieder wartete ich auf Reaktionen aus der Welt.

Sie kam - aber aus unerwarteter Richtung.


PH

Preussenhusar
04.09.08, 10:02
Am 24. Februar schlossen wir einen Handel mit der Dominikanischen Republik ab.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3764383331323564.jpg

Innenpolitisch war das nicht unumstritten.
Die wirtschaftliche Lage und die Kampfkraft - oder realistischerweise Kampfunfähigkeit unserer Armee
zwangen uns, außergewöhnliche Schritte zu gehen.

Der erwartete Aufschwung würde Rohstoffe benötigen, über die unser Staat nicht verfügte, die Welt um uns aber im Überfluß bot.
Was lag also näher, als mit Allen, die Willens waren, mit Haiti zu handeln, auch annehmbare Abkommen zu schließen.

England udn Frankreich klopften bereits an, die brachten Stahl, Erze und Kohle, ihre Handelsschiffe fuhren voll mit Nachschubgütern
wieder heimwärts.

Krieg konnten wir uns einfach nicht leisten.
Aus einer alten Schrift hatte ich erfahren, daß das Schicksal der Insel Hispanola, auf der das heutige Haiti liegt,
einst von einem Manne geprägt werden solle, der mit " Stählernen Pferden und Hölzernen Vögeln die Abtrünnigen heimwärts geleiten" würde.

Ja, lustig für die Ohren der Alten !
Aber ich wußte, was das hieß.

Nur der Wag dahin war lang und steinig und ob ich ihn begehen würde , wer weiß ?

Wer da der Abtrünnige und wer der Gerechte sein mag ?

PH

Preussenhusar
04.09.08, 10:28
Der Sommer war heiß.
Ein wenig zu heiß für meinen noch immer europäischen Geschmack.
Ende Juli war wieder eine Sitzung im Kabinett, an der ich leider nicht teilnahm.

Aus der Forschungsabteilung wurde gemeldet, daß in Kürze ein wichtiges Vorhaben beendet sei, und man frühzeitig
wissen wolle, mit welchem bahnbrechenden Projekt anschließend die Forscher betraut werden sollten.

Die Minister berieten und beratschlagten, sie diskutierten und debattierten, aber es wurde keine Einigung erzielt.
Die Vertreter von Armee und Wirschaft standen sich nahezu spinnefeind gegenüber.

So mußte ich an der Sitzung vom 3. August doch wieder teilnehmen.
Mitten im Urlaub *GRRRR*

Wir hatten die "einfachen Maschinenwerkzeuge" entwickelt.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3636626365373131.jpg

Sie gestatteten es nun endlich, unabhängig zu werden von Importen einfacher Werkzeuge.


Als neues Projekt wurde die "Bevölkerungszählung" beschlossen.
Keine Rekruten sollten sich mehr drücken können und die Kontrolle über das Volk wurde verbessert.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3330393237356533.jpg

Dem Ausland gegenüber verkauften wir unsere jüngsten Vorkommnisse aber vollkommen anders:


HAITI im Wirtschaftsboom
Deutliche Steigerung der Wirtschaftskraft.
Technologischer Quantensprung in neues Industriezeitalter.
MADE In HAITI als Markenzeichen für die Welt


Noch dicker und die Presse würde die Weltherrschaft ankündigen.

PH

Preussenhusar
04.09.08, 13:20
Ende August trafen erste Meldung über eine gespannte Situation in Asien ein.
Japan interessierte sich, nachdem es im ersten Japanisch-Chinesischen Krieg (1894/95) Korea als Einflussbereich gewonnen hatte,
für die an Rohstoffen reiche Mandschurei.
Diese wurde jedoch bis zum Jahr 1900 vom Russischen Reich besetzt.
Infolgedessen kam zu immer größeren Spannungen zwischen Russland und Japan, die, nachdem 1903 der japanische Botschafter einen Rückzug der russischen Truppen

aus der Mandschurei und die Anerkennung der japanischen Interessen in Korea gefordert hatte, 1904 im russisch-japanischen Krieg mündeten.
Japan konnte den Krieg 1905 für sich entscheiden und Russland musste sich aus der Mandschurei zurückziehen, die wieder an China zurückgegeben wurde.

Japan sicherte sich jedoch großen Einfluss und baute die Südmandschurische Eisenbahn,
mit der es Rohstoffe aus der Mandschurei nach Korea brachte und von dort nach Japan verschiffte.
Zum Schutz der Bahnlinie wurde von Japan die Guandong-Armee in der Mandschurei stationiert.

Schon am 4. Juni 1928 verübten expansionistische japanische Offiziere ein Sprengstoffattentat auf den chinesischen Machthaber in der Mandschurei,
Marschall Zhang Zuolin, der dabei getötet wurde.
Die Offiziere hatten gehofft, dass in der Mandschurei Chaos ausbricht, was Japan zum Eingreifen in der Mandschurei bewegt hätte.
Die Lage blieb jedoch ruhig, der Nachfolger Zhang Zuolins erhielt japanische Unterstützung, so lange er die faktische Autonomie der Mandschurei gegen den

Einfluss der Kuomintang verteidigte.
Am 29. Dezember 1928 erklärte der Führer der Mandschurei seine Loyalität gegenüber der nationalchinesischen Regierung.

Die Chinesen versuchten durch offene Konkurrenz den wirtschaftlichen und politischen Einfluss Japans in der Mandschurei zu bekämpfen.
So wurden Eisenbahnlinien gebaut, die parallel zu japanischen verliefen.
Im Frühherbst 1931 verschärften sich die Spannungen zwischen Japan und China, nachdem ein japanischer Spion ermordet worden
und es zu Zusammenstößen zwischen Chinesen und Koreanern, die nach der Annexion Koreas durch Japan japanische Staatsbürger waren, gekommen war.
Außerdem waren viele Japaner davon überzeugt, dass eine weitere Expansion während der wirtschaftlichen Krise Ende der 1920er-, Anfang der 1930er-Jahre einen

Ausweg aus dieser darstellen würde.

Am 18. September 1931 um 22 Uhr verübten zwei Offiziere der Guandong-Armee, einer davon war vermutlich der Spion und spätere Kommandeur der
14. Division der Guandong-Armee Doihara Kenji, bei der Stadt Mukden einen Sprengstoff-Anschlag auf die Südmandschurische Eisenbahn.
Der Explosion folgte ein Feuergefecht zwischen Japanern und Chinesen.

Für den Anschlag wurden die Chinesen verantwortlich gemacht, dies diente als Vorwand für die weitere Entsendung japanischer Truppen in die Mandschurei.
Ohne den Befehl dazu aus Tokio erhalten zu haben, griffen die japanischen Truppen die chinesische Garnison in Mukden an und eroberten die Stadt.

Es folgte die Kriegserklärung Japans an China.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6337663266336133.jpg

PH

Preussenhusar
04.09.08, 13:38
Die Gefechte interssierten mich nur am Rande, denn meine Aufgabe war die Wirtschaft Haitis.
Es begann sich herumzusprechen, daß die propagandistischen Sprechblasen nicht NUR leere Worthülsen waren.

am 29. September veröffentlichten die Börsen der Großmächte, daß ihre Wirtschaft nochmals getroffen war.
Weite Teile der Arbeiterschaft verloren ihre Stellung in den letzten Monaten, so daß die Unruhen sich wieder verstärkten.
Lediglich die Reichsregierung verfügte wohl über die Mittel, diesen personellen "Vorrat" in gesonderten Ausbildungsmaßnahmen
auf eine Karriere in den Streitkräften vorzubereiten.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3138316131316535.jpg

Für Haiti eher eine Randnotiz.

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Nur 5 Wochen nach dem Angriff hatte Japan weite Teile der Mandschurei besetzt, einem industriell weit entwickelten Gebiet,
und unterbreiteten der nationalchinesischen Regierung ein Friedensabkommen.

Dieses sah vor, die Mandschurei als souveränen Staat abzutrennen, dazu einige Gebiete an Japan abzutreten, aber die staatliche Unabhängigkeit
Chinas nicht anzutasten.

Angesichts der Überlegenheit der japanischen Armee und der Zerrissenheit Chinas willigte Chiang Kai Chek in das Friedensabkommen ein.

Am 27.10. herrschte wieder Frieden im Osten - wie lange ?
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3833626236383932.jpg

Für die Welt bedeutete das aber auch, daß der Völkerbund in Genf als zahnloser Papiertiger nicht mehr fähig war, internationale Konflikte
wirkungsvoll anzugehen und er ohne jegliches Drohpotential der Ententemächte, die ihre Armeen nicht verheizen wollten, keinerlei Durchsetzungskraft besaß.

In jenen Tagen bildete sich der Spruch "Ob in China ein Sack Reis umfällt" als Ausdruck jeglichen Desinteresses.

Unser Interesse galt im Winter dagegen wieder der Innenpolitik.
Straffe Wirtschaftsreformen mußten unsere Industriekapazität steigern.

Eine Maßnahme war die Zuwendung zu eine staatlich gelenkten Wirtschaft, die planmäßig die Güter herstellte, die benötigt wurden,
besonders im militärisch-industriellen Bereich.

Die Ausrichtung auf Planwirtschaft steigerte die Wirtschaftsleistung um satte 15 %
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3463613539383135.jpg

Ich holte wieder zu einem Paukenschlag aus.
Würde Berlin wach werden und sich einmal der Karibik zuwenden?
Die staatliche Presse kabelte in die Welt


Wirtschaftsboom hält an
Gewaltigste Steigerung der Industriekraft seit Jahrzehnten.
Große Reserven in allen wichtigen Bereichen.
HAITI als Regionale Macht anerkannt.

- nun, niemand hatte das "anerkannt", aber immerhin erhielt ich erstmals ein Telegramm als Antwort.
Ausgerechnet aus einem Land, das ich nicht auf dem "Zettel" hatte.


PH

dersheeper
04.09.08, 14:03
Die Propaganda ist das beste am ganzen AAR "Haiti ist der neue Nachschublieferant der USA". :D
Edith möchte betonen, dass der restliche AAR natürlich auch vorzüglich ist. :)

Preussenhusar
04.09.08, 14:44
Präsident Hoover, der sich in diesem Jahr zur Wiederwahl stellen wollte, hatte einen seiner Berater nach Haiti entsandt, der sich ausführlich über die Lage informieren sollte.

Ich ließ den Mann gerne durch unsere Paradestraßen führen, zeigte die Neuerungen unserer Industrie und die Wohngegenden der Arbeiter, die wesentlich besser waren als allgemein noch angenommen.

Eine Beteiligung am Wahlkampf als Pressesprecher der republikanischen Partei lehnte ich dankend ab.

Beim Abschied sagte der Gesandte :
"Ich denke, Herr von Thorn, wir sehen uns heute sicherlich nicht zum letzten Male."

"Davon möchte ich doch ausgehen, verehrter Mister Landon"


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Offenbar war innenpolitisch die Lage in Japan nicht so stabil wie man es gerne darstellen wollte.


Am 9. Januar 1931 wurde ein Bombenanschlag auf den Tenno gemeldet.
Er blieb aber erfolglos.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3136313734656636.jpg

Die militärische Lage in China sptizte sich erneut zu.
Aufgerüttelt von der Niederlage gegen Japan, versuchte Nationalchina nun, mit Gewalt seine Ansprüche durchzusetzen.

Sein Opfer war am 6. Februar "Rotchina", das unter dem Kommunisten Mao Tse Dong ein bisher ruhiges Dasein fristete.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6632393963626334.jpg

Nennenswerte Erfolge zeitigten die Armeen der beiden Streitparteien nicht, als am 25. März der Warlord von Xibei San Ma auch

gegen "Rotchina" marschieren ließ.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3133656338376261.jpg

Es prügelten sich also nun 3 Staaten, die allesamt als "China" anerkannt sein wollten.
Die Schwäche der Kombattanten ließ keine schnelle Entscheidung erwarten.

Dahingegen brüstete sich das Haitianische Forschungsamt mit einer sensationellen Entdeckung:

Am 3. April präsentierte man das Verfahren der Bevölkerungszählung.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6264663439343630.jpg


Enttäuschenderweise wurden die Einwohnerzahlen dadurch nicht wesentlich geändert.

Das Kabinett billigte nach einer heißen Debatte meinen nächsten Forschungsvorschlag

"Einfache Konstruktion"
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6361666330363763.jpg


Dies sollte auch den Heereschef beschwichtigen, denn die Armee würde damit wissen, wie man Schützengräben baut.
Eigentlich peinlich, 14 Jahre nach dem Kriegsende.

Das Propaganda-Amt kabelte unterdessen:


Forschungsbemühungen erneut überragend erfolgreich.
In Kürze Neue Baumaßnahmen der Industrie.
Arbeiterschaft drängt in neue Fabrikkomplexe.
Wirtschaftskraft verdoppelt sich.


-- Naja, irgendwann mal......

PH

Teradoc
04.09.08, 15:05
Die Propaganda-Schlagzeilen klingen wie Guisans Kommentare über China im Politik Subforum. :eek::D

Sehr schöner AAR, mal sehen wie es mit IK 5 weitergeht.:rolleyes::tongue:

sato
04.09.08, 15:09
was das den für ein strich in der radarwarnung?

super aar macht weiter so

Preussenhusar
04.09.08, 15:09
Es sind schon 6 !

@sato - Paint Ausrutscher

:tongue:

PH

Stupor Mundi
04.09.08, 15:19
Die Nachrichten aus der Wirtschaft klingen ja sehr verheißungsvoll. Wenn jetzt die militärische Produktion noch nachzieht, sollte einem baldigen Einmarsch in der Republik der Dominikaner nichts mehr im Wege stehen. :cool:

Le Prînglé
04.09.08, 18:52
Wow, die Wirtschaftsmacht ist echt unbezwingbar geworden :D Made in Haiti :D Herrlich, die Haitianische Propaganda sollte zum Vorbild einer jeden Nation erkoren werden :)

Teradoc
04.09.08, 18:55
Wow, die Wirtschaftsmacht ist echt unbezwingbar geworden :D Made in Haiti :D Herrlich, die Haitianische Propaganda sollte zum Vorbild einer jeden Nation erkoren werden :)

Dann hör dir mal Merkels Pressesprecher über ihre nicht existenten Leistungen an! :eek::D

Le Prînglé
04.09.08, 19:57
Dann hör dir mal Merkels Pressesprecher über ihre nicht existenten Leistungen an! :eek::D

:D wie soll man sich das denn vorstellen? :D "Auch heute morgen hat Angela Merkel einen großen Schritt in Richtung Traumgewicht gemacht! Und das alles schaffte sie mit ihrem eigens entwickelten Präparat "Angelanin Speed". Jetzt wiegt sie nur noch 0,8 Tonnen! Oh nein, lieber nicht, danke :D Da höre ich mir die haitianischen Wirtschaftslegenden lieber an :D

Ruprecht I.
04.09.08, 20:02
Hoffen Wir mal, daß sie nicht auf den Gedanken kommt, marode Spielzeugeisenbahnfabrikateure auf Staatskosten zu sanieren. Sonst haben wir alle bald Merkelin-Loks :cool:
(Wir stehen eh eher auf Minitrix :D)

Das Vorgehen gegen Voodoo ist ein schwerer Fehler!
Damit wurde Haiti seiner stärksten Waffe beraubt :opa:

Beduries
04.09.08, 20:10
Klasse! :top:

Garfield
04.09.08, 22:15
Sehr nett!
Es freut mich zu sehen, dass Haiti sich so schön entwickelt.
Gruß Garfield

Kurfürst Moritz
05.09.08, 00:11
Haiti befindet sich auf einem eindeutig aufstrebenden Ast!

Macht weiter so, werter Herr von Thorn!

Euer Kurfürst Moritz

Oberst Klink
05.09.08, 01:42
Meine Hochachtung dass ihr euch an so einen Minor wie Haiti heranwagt. :top:
Ich persönlich würde das Spiel wohl schon nach 5 Minuten abbrechen.

Preussenhusar
05.09.08, 10:38
Ende April erhielt ich eine Anfrage aus Kuba, beinhaltend ein Gutachten über die wirtschaftliche Lage.
Ich sollte meine Meinung dazu sagen.

Das Urteil fiel knapp und deutlich aus:

Kuba leiste sich eine an seiner Größe und der Lage gemessen viel zu große Armee,
baue keine Industriellen Kerne aus und vernachässige technische Forschung.

Setzen - Nachsitzen würde man in der Schule sagen.

----------------------------------------------------------------------------
Aber auch andere Gutachten sollte ich erstellen:
Aus Ungarn erhielt ich zur Prüfung Pläne zum Aufbau einer Luftwaffe - Ahja. Interessant
Aus Österreich einen Plan, wie man die Industriekraft binnen 5 Jahren verzehnfachen könne - Größenwahn ?
Und aus Richmond einen Aufsatz, wie man den Süden der USA zur industriell stärksten Region der Welt ausbauen könne -
Mit Baumwolle rüstet man nicht so gut wie mit Zement und Kruppstahl, war meine Antwort.
Ressourcentechnisch sei aber doch einiges machbar. Damit die USA eine ausgewogenere Industrielage erhielten.

Einige Anfragen waren grotesk, andere interessant.
----------------------------------------------------------------------------

Anfang Mai erhielten wir Kunde von einer Maßnahme der italienischen Regierung:

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3035633035623236.jpg

Was aber die Bedeutung "Kriegswirtschaft" hier sein sollte, erschloß sich uns nicht.
Wir kümmerten uns um andere Dinge.


Am 7. Mai schlossen in Xi'An die Republik China und Rotchina einen Friedensvertrag.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3965343333316638.jpg

So stellte sich noch am 10. Mai die Kriegslage Rotchinas dar.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3066323562336432.jpg

Wie lange würden die noch kleineren Staaten sich gegen die Rotchinesen stellen können ?
Japan lugte unverholen auf das chinesische Festland, im Süden standen Rebellengruppen
bereit, der schwachen Republik den Todesstoß zu versetzen und in Deutschland eskalierte die Lage.

Der Reichstag hatte bei den letzten Wahlen im Frühjahr erneut keine Mehrheit für die "Staatsparteien"
der Weimarer Koalition erbracht.

Nach demokratischer Tradition war ein Vertreter der Nationalsozialisten Reichstagspräsident - Hermann Göring.
Er nutzte sein Amt zwar formell gesetzeskonform, aber im Detail klar gegen die Regierung Brüning.

Wie lange würde der greise Präsident das mit ansehen ?
Franz von Papen, General von Schleicher und Alfred Hugenberg taten sich als "Kanzlermacher" hervor.
Noch hatten sie keinen ausreichenden Einfluß auf Hindenburg - nur wie lange noch ....

Ein Anruf aus Kansas kam an Abend des 4. Juli.
Alf Mossman Landon war zum Gouverneur gewählt worden.


PH

Preussenhusar
05.09.08, 13:28
Am 5.Juli verkündete auch Ungarn die "Kriegswirtschaft"
Ja hatten denn jetzt alle den Verstand verloren ?
Nach Aussage unserer Auslandsinformanten stärkten diese Maßnahmen die IK und erhöhten der Ressourcenausstoß.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3434633663343362.jpg


Mitte Juli reiste unsere Olympiamannschaft in die USA.
Ich selbst reiste mit und hielt Unterredungen mit Mitarbeitern der Administration.
Darin erläuterte ich nochmals mein Ausbauprogramm und gab Hinweise darauf, wie dieses in den USA ebenfalls mit weit größerem Erfolg umgesetzt werden könne.

So waren diese Pläne bereits in Österreich, Ungarn, Italien und auch dem Reich in der engeren Prüfung,
lediglich England und Frankreich lehnten sie als "Importbananen" ab.
Lächerlich, wo Haiti doch gar keine Bananen ausführte.

In meinen Unterredungen erfuhr ich , daß noch immer eine breite Kluft zwischen dem reichen Norden und dem
agragisch armen Süden der USA bestand.
Ich warnte die Regierungsvertreter, daß dies zu Unruhen und Unzufriedenheit führen würde.
Der Kandidat der Demokraten, Roosevelt, würde die Wahl haushoch gewinnen können.

Das Papier war bekannt geworden und Präsident Hoover machte dennoch keine Anstalten, darauf einzugehen.

Einige liberale und Nationalkonservative Politiker aus dem Umfeld des Republikaners Landon und des Fliegerhelden Lindbergh
waren aber durchaus angetan von meinen Plänen.

Würden diese Umgesetzt, könnten die USA zu einem Wirtschaftgiganten werden, der die Welt dominieren und das Gespenst des
Kolonialismus der alten Mächte und des Bolschewismus ausmerzen könnte.

Nur wer hörte schon wirklich auf den kleinen Staatssekretär im haitianischen Kabinett mit gerade einmal 150 Dollar Salär im Monat :^^:

Am 2. August begannen die Spiele der X. Olympiade - und eine donnernde Nachricht ließ die Weltpresse aufhorchen


PH

dersheeper
05.09.08, 13:44
Bleibt ihr eigentlich bei Haiti oder werdet ihr, natürlich vollkommen überraschend, zu Landon ins Kabinett geholt. :P
Ach, da fällt mir was ein: "Importbananen" :lach:

Preussenhusar
05.09.08, 14:12
Am 2. August hatte Rotchina seine Gebiete auf Druck der chinesischen Führung in Nanking an Nationalchina abgetreten.
Damit endete auch der chinesische Bürgerkrieg.

Mao, der Kommunistenführer wurde nicht mehr gesehen. Gerüchten zufolge war er durch nationalchinesische Truppen
festgesetzt und erschossen worden.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6265636334373832.jpg

Der Wahlkampf in den USA war hart.
Roosevelt - der demokratischen Partei zugehörig, versprach das Blaue vom Himmel, während Hoover auf Durchhalten setzte.
Parolen gegen Luftblasen.

Ein unerwartet klares Ergebnis:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/db/1932_Electoral_Map.png/800px-1932_Electoral_Map.png

Am 4. November war Franklin Delano Roosevelt als 32. Präsident der USA gewählt.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6537306465616434.jpg

Der Neue !

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b8/FDR_in_1933.jpg/509px-FDR_in_1933.jpg

Große Erwartungen waren auf ihn gerichtet.
Ein Angebot der Haitianischen Regierung, anläßlich eines Staatsbesuches in Port au Prince die weltpolitische Lage
und die wirtschaftlichen Möglichkeiten zu erörtern, wurde noch nicht einmal beantwortet.

Was bildeten sich diese arroganten Kerle in Washington D.C. eigentlich ein ?

Ich war persönlich beleidigt und schwor mir, diesen Affront nicht ungesühnt zu lassen.

Eine Gelegenheit zum Gegenschlag propagandistischer Art bot sich am 12. November
Das Konstruktionswesen war fast fertig.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3463663865626436.jpg

Die IK konnte kommen ! Sofort machten sich die Ingenieure ans Werk.
Leider stand uns nur ein Standort für neue Provinzen zur Verfügung : Die Hauptstadtprovinz.

Ich kabelte also gerade auch nach Washington:


HAITI BAUT AUF
INDUSTRIEKOMPLEXE IM GANZEN LAND.
EINE NEUE MACHT ERSTEHT.

Und im Reich rumorte es.

PH

Preussenhusar
05.09.08, 14:28
Aber nicht nur in Amerika und Europa standen die Zeichen auf Aktivitäten,
auch in Asien blieb die Landkarte nicht lange unverändert.

Am 13. November trat die Sowjetunion die Nord-Sachalinprovinz Ocha an Japan ab und
Tibet knickte gegenüber den Ansprüchen der Nationalchinesen ein.
Wie allerdings China diese seine neuen Gebiete ohne Landverbindung verwalten wollte, blieb schleierhaft.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3435363837663263.jpg

Zeitgleich beschloss das Kabinett die Entwicklung der modernen Landwirtschaft.
Statt mit Ochsen und Pferden sollten Traktoren modernster Bauart die Felder bestellen helfen.
In einigen Regionen der Karibik war Landwirtschaft noch ein Fremdwort.
Da lebte man von der Hand in den Mund.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3334353037636130.jpg


Am 14. November stürzte zuhause der Armeechef in mein Arbeitszimmer

"Monsieur du Thorn, haben Sie schon gehört ?

Es sind 2 Armeen in der Dominikanischen Republik vorhanden.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6535323763326630.jpg

Wir müssen sofort Gegenmaßnahmen einleiten, sonst werden wir überrollt."

Ich beschwichtigte ihn
"Herr General, die Haitianische Armee steht fest und unerschütterlich.
Wir bedrohen niemanden und wer uns droht, muß bedenken, daß unser Bergland nicht mit Hausschuhen zu erobern ist.
Danke, Sie können gehen, Es ist Alles in Ordnung "

Zerknirscht und unter Flüchen verließ der Mann das Büro.
Ich war sicher - lange würde ich gegen DEN nicht mehr anreden können und holte meine Armeedenkschrift heraus.

Adressat: Anwaltsbüro Smith& Stephenson, Burkleyroad 25, Miamy, USA


PH

Admiral Yamamoto
05.09.08, 14:57
Ein sehr kurzweiliger und wie immer schön erzählter AAR, werter PH! :)
Ich bin gespannt was Ihr mit diesem Kleinststaat machen werdet.

Preussenhusar
05.09.08, 15:17
Im Reich schwollen die Unruhen an.
Seit Wochen schon waren Streiks und Straßenkämpfe zu beobachten.
Im Juli 1932 war die Regierung Braun in Preußen abgesetzt worden.
Konservative Kräfte waren am Ruder.

Die Reichswehr wurde eingesetzt, um der Braunen und Roten Horden Herr zu werden.
Mitte November tagten im Hotel Adlon die Spitzen der Weimarer Parteien und der Reichswehr, um über die Lage zu beraten.

Am 20. November wurde ein Telegramm an den ehemaligen Kronprinzen bekannt, mit der Anfrage, ob er an einer
Präsidialkanzlerschaft interessiert sei. Die Antwort ist nicht überliefert, vermutlich aber lehte er ab.

Am 23. November verübten Nationalsozialisten einen Anschlag auf den Führer der SPD-Reichstagsfraktion Wels,
der aber unverletzt blieb.

http://www.preussen-chronik.de/_/bilder/189_Otto_Braun__Otto_Wels__Carl_Severing.jpeg

Am 24. November traten in Berlin die Arbeiter in einen Generalstreik, als bekannt wurde,
die Reichswehr nähere sich der Reichshauptstadt mit mehreren Regimentern.

Gegen Abend fingen die Telegraphenstationen einen Funkspruch aus Doorn ab:

Aktion Sonnenstrahl angelaufen, Übergabe übermorgen. Oberhaupt, Keine Alternative. W.

Man rätselte, was DAS nun wieder bedeutete.

PH

Preussenhusar
05.09.08, 16:30
In der Abenddämmerung des 25. November 1932 trafen im Palais des Reichspräsidenten von Hindenburg einige Gestalten zusammen.
Ausländische Spione vermuteten einen Kuhhandel zwischen Nazis und Konservativen, die unter nomineller Kanzlerschaft Hitlers
durch Papen einen neu-konservativen Kurs einschlagen wollten.

Bekanntermaßen hatte sich Hindenburg lange gegen den "böhmischen Gefreiten" gewehrt.

Am Morgen des 26. November wurde offiziell verkündet: Der vormalige Kronpinz ist als neues Staatsoberhaupt
in Form eines konstitutionellen Monarchen eingesetzt worden.
Regierungschef wurde der Finanzfachmann Graf Schwerin-Grosigk.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3532653764356438.jpg

Paul von Hindenburg wurde in seinem Landgut Neudeck ehrenvoll in den Ruhestand verabschiedet,
nachdem er noch einmal eine Ehrenformation abnehmen durfte.

http://www.preussen-chronik.de/_/bilder/1191_Reichsmarschall_Hindenburg.jpeg

Die Westmächte blieben erstaunlich, ja geradezu wie paralysiert ruhig.

Das Ergebnis dieses Regierungswechsels was ein Ende der Demokratie im Reich,
aber auch das Ende der Probleme ?

Der Jahreswechsel 1932/33 führte zu einigen überraschenden Neuerungen:

Japan verließ den zahnlosen Tiger Völkerbund.
Wer so lau auf die mandschurische Krise reagiere und Japans Ansprüche auf Sicherheit nicht anerkenne,
sei Japans nicht würdig.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3234626261653033.jpg

Wir hingegen gingen einen Schritt weiter in Richtung staatlicher Industriekontrolle

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3933653631316631.jpg

Die übliche Propanganda dröhnte wieder von Großmachtsträumen und Wirtschaftswunder.

Dann knallte es im Süden.

Argentinien hatte schon immer die Mündung des Rio de la Plata als sein ureigenstes Hoheitsgebiet angesehen.
Unmittelbar gegenüber der Hauptstadt Buenos Aires lag Montevideo, Uruguays Capitale.
Wochenlang wechselten Angebote, Drohungen und Vorschläge die Seiten,
bis schließlich Argentinien seinen Willen doch durchsetzen konnte:
Am 15.Februar 1933 willigte Uruguay in den Anschluß ein

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3432633534393635.jpg

Zuhause war dies nicht ohne Folgen.

Die US-Opposition wetterte, so daß ich beschloß, ihrem Anführer Landon Vorlagen für ein ein Protest-Kommuniquee vorzulegen:

Dieses verlas er am 1. Mai 1933 abends auf dem Balkon des historischen Weißen Hauses in Richmond, Virginia:

http://www.world-guides.com/images/richmond/richmond_white_house2.jpg

Am 15. Februar haben auf Druck europäisch-kolonialistischer Kräfte die argentinischen Behörden einen Schritt unternommen,
der an Infamie nicht zu überbieten ist.
Gleichzeitig haben die Regierungsvertreter der USA bewiesen, daß es ihnen vollkommen egal ist, was in Südamerika los ist.
Ohne Vorwarnung und ohne Provokation hat auf Druck britisch-Französischer Kolonialisten Argentinien
seinem Nachbarn Uruguay ein Anschlußultimatum gestellt.

Einzig der Umsicht der uruguayischen Regierung ist zu verdanken, daß kein Blut vergossen wurde.

Und was tut die US-Amerikanische Administration dagegen ?
Protestiert sie gegen den Verstoß der Monroe-Doktrin ?
Nimmt sie Asylanten auf ?
Nimmt sie überhaupt zur Kenntnis, nimmt das Volk der USA zur Kenntnis, daß ein parasitärer Eindringling
in der Hemisphäre Amerikas drauf und dran ist, die amerikanischen Völker 500 Jahre nach der spanischen Eroberung
erneut unter seine Knute zu zwingen ?

Nein.
Amerika Schläft.

Die US-Regierung schläft.


Darum fordere ich alle Nationalgesinnten Amerikaner auf, sich gegen diese Einmischung, gegen das Versagen der Regierung in Washington und FÜR die Freiheit der amerikanischen Staaten einzusetzen.

Es ist an der Zeit, daß wir unseren Nationalstolz zurückgewinnen,
Es ist an der Zeit, daß wir unsere Ehre zurückholen, ja ich sage:
Es ist an der Zeit, den Geist der alten Südstaaten zu erwecken und zu proklamieren

Wir Weichen nicht, solange bis Amerika wieder ganz und gar den Amerikanern gehört.

Gott Schütze die Konföderierten Staaten von Amerika, dem einzig rechtmäßigen Interessenvertreter der Völker
auf dem amerikanischen Kontinent - Von Kap Horn bis Labrador !

Auf - Zu den Waffen - SIEG ODER TOD

Tags darauf erklärten die Konföderierten Staaten ihre Unabhängigheit und die USA den Krieg

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3633303962336364.jpg


Auf mich wartete eine Privatmaschine eines Texanischen Millionärs.


PH

dersheeper
07.09.08, 00:55
Auf mich wartete eine Privatmaschine eines Texanischen Millionärs.


Von Thorn(hoffe der Name stimmt so), die Importbanane. :tongue:
Der AAR ist weiterhin hervorragend, nur immer weiter so! :)

Edith möchte das "immer weiter so" unterstreichen, und nein, ein Beruf ist keine Entschldigung für diese Verzögerung. :^^:

Preussenhusar
11.09.08, 10:01
Als ich am Abend des 2. Mai ankam, traf ich mich umgehend mit meinem Freund Alf Landon und erfuhr so aus erster Hand die Neuigkeiten.

Das Kabinett - Samuel Roper fiel mir sofort auf:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3433663038353239.jpg

"Korruption scheint in Amerika üblich zu sein" fuhr ich Alf leicht ironisch an.

"Den schieße ich ab, sobald ich kann" flüsterte Alf zurück.

Alf überreichte mir eine Urkunde mit meiner Ernennung zum

"First Consul of the Confederated States of America"

Erster Konsul. Ahja. Da war doch was ...

http://www.napoleon-online.de/phpBB2/files/1._konsul__gros_130.jpg

Nein nein, meine Ambitionen waren andere

http://www.kunst-zeiten.de/files/images/timeline/total/1800-1810.jpg

Nein. Auch nicht.
Offiziell war ich also gegen über dem Kabinett weisungsbefugt im Auftrag des Präsidenten.
Vortrefflich.
---------------------------------------------------------------------------------
Die Lagebesprechung ergab die Wahrheit hinter der Fassade interessierter Feindpropaganda.

Militärisch war es nicht so schlimm wie zunächst befürchtet und von den Medien der Westmächte kolportiert.

Die US-Regierung hatte das Augenmerk offenbar auf die Flotte gelegt, die Armee aber vernachlässigt.
Wo die Propaganda aufhört, fängt die Realität eben an.

Die Konföderierten hatten infolge der Aufstände etwa 20 Divisionen von den USA "geerbt".
Die Stärke der US-Armee wurde auf ebenfalls ca 20 Divisionen geschätzt.

Zudem hatten sie in Washington stationierte Flugzeuge gekapert, darunter 2 Sturzkampfbomber und etliche Jäger.

Im ganzen Land verteilt standen die Truppen teilweise jedoch ohne Nachschub da.
Die Lage war ernst, aber nicht hoffnungslos.

Die Rohstofflager waren gut gefüllt, auch Nachschub selbst gab es genug.
Die vom Kernland abgeschnittenen Truppen an der Küste litten infolge mangelnder Konvoys unter Nachschubmangel.


Doch nun zur Lage:


Die "Ostfront"

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3930623238323164.jpg

Starke Konföderierte Verbände, die einen Zusammenschluß der Front anstreben.

Die "Nordfront" : Verstreut und eingeklemmt.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3133643666653530.jpg

Das Gros der Pazifischen Flotte, schwach gesichert.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6330653664303765.jpg

Die Lagebesprechung mit dem Kabinett fand im Sommersitz des CS-Gouverneurs in Miami statt.
Eine Reise nach Richmond war für die nächsten Tage geplant, die Front war noch zu nahe.

Kurzfristig sollte die Vereinigung der Truppen an der Ostküste mit höchster Priorität angegangen werden.
Die Westfront sollte sich in höchster Abwehrkraft halten,
aus der Mitte heraus sollte dann ein Keil getrieben werden, um die Staaten zu teilen.

In wenigen Tagen würden die Luftflotten bereit sein, die in das Kampfgeschehen mit höchster Priorität und massiv eingreifen sollten.

"Laufen - sie sollen rennen daß ihnen das Wasser im Hintern kocht" wies ich den Luftwaffenchef an.
"Mit einer gigantischen Zangenbewegung würden die in den Kernstaaten stationierten US-Truppen zerquetscht".
durfte der Armeechef hören.


Die Flotte - meist ältere Schiffe, sollten versuchen, die Westküste zu blockieren,
damit keine Verlegungen stattfinden könnten.

Insgesamt war ich doch recht zuversichtlich, das strategische Ziel noch im Sommer zu erreichen,
nämlich mit der Wegnahme der industriellen Kerne und den großen Provinzen die USA so zu schwächen,
bevor ihr Potential uns ins Hintertreffen brächte.

"Wir brauchen trotz der schwierigen Lage in erster Linie GUTE Einheiten.
Milizen oder einfache Infanterie sind nutzlos.
Das überlassen wir den Nordlern.
Wir bilden Kavallerie, Flieger und Gebirgstruppen aus, das dauert zwar länger, lohnt sich langfristig aber."

"Woher nehmen Sie die Zuversicht und die Ruhe, Herr von Thorn" fragte mich Vizepräsident Mengert.

"Herr Vizepräsident, ich habe allerbeste Kontakte und weiß daher, daß es Unterstützer für die Sache den Konföderation gibt.
In den nächsten Tagen bereits dürfte eine Kontaktgruppe eintreffen. Mehr gibt es zu sagen, wenn die Sache geklärt ist."

Für die Zeit nach dem Sieg - und der war doch recht sicher - sollte die Umstrukturierung der Streitkräftte auf eine Kriegsführung ausgerichtet werden, die anders als die Trägheit der USA auf Geschwindigkeit setzen sollte.

Alf hatte in einem Memorandum festgehalten:

"Die neue Doktrin der Konföderierten Staaten ist das Erbe der USA anzutreten, die Einheit Amerikas gegen jede ausländische Einmischung gegen unseren Willen zu halten und die Kolonialmächte der Alten Zeit abzulösen mittels eine Charta.
Diese soll als Charta der Vereinten Nationen alle friedlichen Staaten vereinen unter Führung der Konföderierten Staaten von Amerika"

Große Worte - würden sie erfüllt werden ?

Zunächst stand die blanke Rettung der eingeschlossenen Einheiten an.
Die USA mußten schnell getroffen werden, ihr Potential war gewaltig.

Mit Propaganda geizten sie nicht

http://www.internationalposter.com/pimages/USL02340.jpg

Die Rekrutierungen liefen an

http://www.internationalposter.com/pimages/USL06834.jpg
So hoffte Roosevelt auch auf Hilfe aus dem Ausland

England und Frankreich aber litten noch unter den Nachwirkungen der Wirtschaftskrise,
so daß hier keine Hilfe zu erwarten war.

Die Sowjets - ideologische Erzfeinde der westlichen Welt - dachten nicht daran, sich in die Angelegenheiten der Amerikaner einzumischen.
Sie spekulierten auf eine aufreibenden Kampf, aus dem sie später den Nutzen ziehen würden.

Zwiespältig war die Haltung gegenüber den Nationalistischen und Faschistischen Staaten.

Deutschland und Italien standen den Konföderierten recht nahe, erwogen Hilfsleistungen,
Die Türken, Ungarn und Bulgaren, wie auch Polen waren selbst viel zu schwach, um irgendetwas zu bewegen.

Mit Hilfe von Außen konnte man also erst einmal nicht rechnen.

Nicht offiziell.

Allerdings hielt ich ein Telegramm noch zurück, das ich Alf erst an dem Tage überreichen wollte,
an dem die "Lieferung" eingetroffen sein würde.

PH

Stupor Mundi
11.09.08, 10:33
Sehr interessant. Der Haiti-AAR entwickelt sich immer mehr zum CSA-AAR. Habt Ihr die Nation gewechselt?
Treibt die Yankees zu Paaren! Ein Durchbruch bei Clarksburgh und Buffalo sollte ihnen das Genick brechen.

Preussenhusar
11.09.08, 10:52
Aus Tests weiß ich, daß sogar die KI diese Lage meistern kann. Als CSA natürlich.

gegen einen menschlichen Spieler haben die USA nicht den Hauch einer Chance,
außer sie bekämen Hilfe von außen.

Oder der Mensch ist zu ungeschickt oder hat einfach Pech.

Das Spiel steht auf dem Datum das im AAR genannt ist,
also kann noch immer gewettet werden, WANN die USA die Kapitulation unterzeichnen :D

PH

Duke of York
11.09.08, 10:55
Ist es nicht ein wenig unrealistisch, dass die CSA so verteilten Kleckerbesitz und Einheiten, insbesondere an der USA-Nordgrenze bekommen?
Edit:
Und auch Washington. :eek:

Preussenhusar
11.09.08, 10:58
Ein Civil_war läßt Einheiten zufällig überlaufen.
Daher die versprengten Einheiten im Westen.

Daß die USA etwas in Washington hatten, war Zufall *freu*

PH

Kurfürst Moritz
11.09.08, 11:03
Ist es nicht ein wenig unrealistisch, dass die CSA so verteilten Kleckerbesitz und Einheiten, insbesondere an der USA-Nordgrenze bekommen?
Edit:
Und auch Washington. :eek:

Warum denn nicht? Es handelt sich ja nicht um die historische CSA. Ob nun Texas oder North Dakota, Hinterwäldler bleibt Hinterwäldler ... ;)

Preussenhusar
11.09.08, 11:11
Werte Regenten,

damit ist das Land und das Ziel des AAR aufgeklärt.
Ich spiele die CSA, wie sie per event entsteht.

Um nicht wie Spanienspieler es können, einen zu klaren Ausgang vorzuzeichnen, da ich ja die events kenne,
habe ich NICHT die USA oder Deutschland genommen, sondern auf Haiti die Sache beobachtet.

Aus dem Memorandum Alf Landons und meinen Vorbemerkungen ist ersichtlich, welches Ziel das Spiel verfolgen soll.

- Denke ich mal :D -


Die Konföderierten haben in Vanilla erschreckend wenige Leader.
Da ist ja die Schweiz besser dran.
Daher wurden die Texaner und Californier eingemeindet.
Mal sehen wie sie sich schlagen.

PH

dersheeper
11.09.08, 15:12
Exzellent, eine Importbanane erobert die Welt.
Hach, ich finde den Ausdruck "Importbanane" so grandios, ich glaube, der wird in noch mehr meiner Posts Eingang finden. :D

Preussenhusar
18.09.08, 13:24
So war er also ausgebrochen, der 2. Bürgerkrieg

http://www.soldierstudies.org/images/webquest/civil%20war%20soldiers.jpg

Die übergelaufenen Einheiten trugen noch ihre alten Bezeichnungen aus den Nordstaaten.

Alf entschied, die alten Namen zu belassen !
Vorerst

Das Armeeoberkommando war beunruhigt aufgrund der schlechten Vorbereitung der Truppen.
Die Befehlsstrukturen waren noch nicht ansatzweise organisiert,
teilweise waren die Soldaten über die neue Lage überhaupt nicht informiert und man befürchtete Desertationen
besonders im Bereich der Nordstaaten.

Aus den Staaten der Konföderation, die über Kriegshäfen verfügten, wurde die Kaperung mehrerer Kampfschiffe der USA gemeldet,
großenteils ältere Kreuzer und Schlachtschiffe, aber auch modernere Träger, wie die USS Saratoga

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b0/USS_Saratoga.jpg

Auch 5 Fliegerstaffeln, 2 Taktische Bombergeschwader und einzelne turzkampfbomber waren erbeutet worden.
Die Piloten würden noch einige Tage benötigen, bis sie das Gerät nutzen könnten.

Das alles - und die Bedenken hinsichtlich der Haltung des Auslandes fochten den Präsidenten nicht an.
Er wußte: Schnelligkeit ist entscheidend. Wer steht, verliert.

Nur an der Nordflanke war ein aktives Vorgehen nicht möglich, mangelnde Versorgung und schlechte Bedingungen
ließen es angeraten sein, in höchster Abwehrkraft defensiv zu halten.

So band man auch feindliche Truppen - hoffte das Oberkommando.


Besorgt erteilte Präsident Landon vor diesem Hintergrund den Befehl an die Truppen im Osten:


"Tagesbefehl vom 2. Mai 1933 - Richmond, VA

Es ist wesentliche Lehre aus der Geschichte des Bürgerkrieges von 1861-65, daß die Nordstaaten über ein höheres
Potential an Industrie verfügen als der Süden.
Deshalb auch ist dieser Konflik ausgebrochen.
Wenn die US-Regierung nicht den Süden sträflich vernachlässigt hätte, wären die Menschen nicht erneut
gegen die Zentralregierung in Washingtion aufgestanden.

Es ist unabdingbar, daß die Nordstaaten anerkennen, daß die Konföderation ihren Platz auf der Welt wieder einnehmen wird.
Wenn Präsident Roosevelt einsieht, daß dieser von ihm provozierte Krieg in keiner Weise für ihn zum Erfolg fürt,
so mag er seine Kapitulation an den Truppenführer richten, der seiner Position am nächsten ist.

Wir sind jederzeit zum Frieden bereit,
aber nicht um jeden Preis.

Die Konföderierten Staaten von Amerika sind stolz, sie sind stark - und sie sind BEREIT !

Gott mit Euch !"

Am 2. Mai traten alle Kampfeinheiten an der "Ostfront" zum Angriff an.


http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3935396563363537.jpg

Die Heeresgruppe West marschierte von Los Angeles nach San Francisco
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3938373531316663.jpg

Um 13 Uhr bereits meldete die Pazifische Flotte einen ersten Kontakt mit der US-Navy unter Admiral Nimitz

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3234613530303836.jpg

Dessen Flotte wurde vollständig versenkt
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6463616639613631.jpg

Erfreut über diese Meldungen saßen Alf Landon und ich auf der Terrasse des Weißen Hauses in Richmond und
berieten übder die künftigen Projekte, besonders die innenpolitischen und forschungstechnischen Pläne
der Regierung.

"Friedrich - Nun hast Du das Land, mit dem Du Deine gewaltigen Aufbaupläne umsetzen kannst."

"Noch nicht, Alf - Wir müssen es erst bereinigen."

Sicher war an eine Friedenswirtschaft noch nicht zu denken, aber wer nun den kurzfristigen Erwägungen Vorrang einräumte,
drohte die Zukunft zu verlieren.

Ich warnte davor, mit Milizen wie im 1. Krieg zu hantieren.
Kavallerie und reguläre Einheiten waren auszubilden, dazu Luftstreitkräfte und vor allem
die mäßige Versorgungslage im Westen zu verbessern.

Jagen mußte man die USA, nicht kitzeln.

Mit gezielten Angriffen auf das jeweilige Oberkommando erbeutete man zudem wichtiges Gerät und Nachschub, die in der Eile
nicht mitgenommen werden konnten, wie in Washington gesehen.

Die Handelsmarine hatte kaum die Kraft, alle Aufgaben zu erfüllen, so wurden sämtliche Konvoys für Rohstoffe gestoppt
und auf Nachschub umgestellt.

Wenn der Westen zu halten wäre, könnte selbst ein Stocken im Osten die USA nicht mehr retten.
verlören wir aber diese Front, hätte Roosevelt alles für die Ostfront frei
und wir säßen, ohne Grenzsicherung in Texas und Mittelwest in der Falle.

Wir hatten keine Zeit zu verlieren, denn sie arbeitete gegen uns.

Um 17 Uhr meldete die Armee eine verzweifelte Lage in Fargo
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3065383632323530.jpg

Der Abend würde also statt mit Siegesmeldungen mit einer Niederlage und dem Verlust einer ganzen Division enden.
Und das Telegramm, das ich in der Tasche trug, war auch nur der erste Teil einer Nachricht.
Ich wartete auf den 2. Teil

Aber die Funkstation schwieg.

Mir schwante Übles.

Fallschirmjäger
18.09.08, 14:12
Ich bevorzuge eine dramatische Entwicklung und epische Schlachten auf den goldenen Getreidefeldern des Mittleren Westens.

Lasst es krachen ;)
Bin gespannt wie es weitergeht.

Preussenhusar
18.09.08, 14:23
In der Sitzung vom nächsten Tag beschloss die Regierung, weitere Mobilisierungen zu beginnen,
auch wenn dies vom Ausland als Kriegstreiberei bezeichnet würde:


http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3134633363613233.jpg

Im Wirtschaftsministerium wurde der Forschungsschwerpunkt auf die militärische Stärkung gelegt.
Aber auch hier stand die Gewinnung neuer Wehrfähiger nicht im Abseits.
Durch moderne Landwirtschaftsgeräte würden weniger Bauern benötigt als zuvor.

Die Forschungsaufträge im Einzelnen:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3630323664383863.jpg

Am 4. Mai meldete die Pazifische Flotte Kontakt zu feindlichen Ubooten.
Danke der Abwehrbreitschaft der Kreuzer wurden die wenige Boote schnell verjagt,
ohne großen Schaden verursacht zu haben - jedenfalls nicht bei UNS.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3063343365363837.jpg

Am 7. Mai berief Präsident Landon den erfahrenen Bomberkommandanten Kenneth Walker
zum Befhleshaber der Luftstreitkräfte.
Der weitere Kriegsverlauf war nicht durch drohende Luftkämpfe gegen die US-Airforce,
sondern durch Bodenangriffe der eigenen Verbände geprägt, glaubte man.
Das war die Herausforderung und Bewährung für die neue Luftwaffe der Konföderierten.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3063373730656531.jpg



Die US-Regierung hatte sich nach dem Fall der Hauptstadt nach Philadelphia geflüchtet,
wohl der Annahme, bald wieder nach Washington einziehen zu können.

Ein Angriff auf Philadelphia am 8. Mai schien diesen Träumen ein schnelles und vor Allem
endgültiges Ende bereiten zu können.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3638636564663034.jpg

Daß New York auf der anderen Seite der Ostflanke unserer Armee gefallen war,
wurde vom Rundfunk um 11 Uhr bestätigt.
Bürgermeister John P O'Brien übergab kampflos die Stadt, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3038656361376663.jpg

So gestaltete sich also die Frontlage Ost am Abend des Tages.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6438396232646365.jpg

Die US-Regierung schien paralysiert.
Anstelle großer Gegenaktionen wehten weiße Fahnen in den Straßen der Vororte von New York

Präsident Roosevelt bereitete sich wohl schon auf seinen Abflug vor.


http://msnbcmedia1.msn.com/j/msnbc/Components/Photo_StoryLevel/080324/080324-fdr-hmed-2p.hmedium.jpg

Die erbeutete Aufnahme stotzte von Durchhalteparolen und Siegeslügen.

Wir antworteten nicht, wir kannten ja die Lage.



Am 10. Mai meldete das 2. Corps um 18 Uhr die Einnahme von Philadelphia.
Erneut mußte die US-Regierung fliehen.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3938613636363661.jpg

Dilettantisch wie sie war, zog sie aber nicht in den militärisch sichereren Westen weiter, sondern
rückte lediglich nach Scranton weiter nördlich.

Wir erwarteten die stündliche Meldung , daß massiv feindliche Milizeinheiten oder schwere Waffen wie Panzer und Artillerie
unsere vollkommen unverteidigte Westflanke angriffen oder eine Landung an den nicht gesicherten Küstenabschnitten.

Aber nichts dergleichen geschah.
Binnen weniger Tage hatten die Nordstaaten ihre wichtigsten Industrieprovinzen im Osten verloren oder
nur noch wenig Aussichten, sie halten zu können.

Dover und Atlantic City waren abgeschnitten, von Norden näherten sich die Armeen den provinzen Worchester und Albany,
wodurch eine ganze Heeresgruppe vereint wäre.

Roosevelt hatte rund 50 % seiner Vorkriegsindustrie verloren.
Wir hingegen standen stärker als je zuvor da.

Nur die verdammte ZEIT !

PH

Admiral RV
18.09.08, 14:48
Sehr schön geschrieben, sehr spannend.

dersheeper
18.09.08, 15:03
Ein Update, wunderprächtig! Allerdings solltet ihr euch beeilen, Japan schläft nicht. ;)

Preussenhusar
18.09.08, 16:24
Später Nachmittag, 17. Mai.

Hafenmole New York,
Leitender Hafenmeister Edward Perry betrachtet im Halbdunkel die See.

Im Osten bereits dunkelt der Horizont,
im Westen schimmert die Frühjahrsonne noch durch die Straßen.

Edward Perry war müde.

Saumüde.

Erst vor einigen Tagen hatte er erfahren, daß sein Bruder Thomas im Kampf um Pennesylvania gefallen war
und war gestern erst von der Beisetzung zurückgekehrt.

Die Gedanken schwebten immer wieder zurück in die Kindheit am mächtigen Hudson River.

http://members.aol.com/americacruising/hudson-valley.jpg

Seine Eltern waren als Arbeiter aus England gekommen und hatten sich nach dem Weltkrieg hier zur Ruhe gesetzt.
Er war Hafenmeister seit 3 Jahren, aber die Wirren der Kriegstage hatten ihn um Jahre altern lassen.

Die Luft stand diesen Abend bemerkenswert ruhig.
Nur wenig Möwen umflogen die hohen Masten der Schiffe an den Kaimauern.

Plötzlich schreckte er hoch.
Das war doch ein Schuß ?

Er ging auf die Aussichtsplattform hinaus und starrte mit dem Fernrohr gen Osten.

Nichts !

Gar nichts !

Nichtmnal Möven ..

BUUUUUMMMMM


Erneut ein lauter Knall, wie aus einer gewaltigen Kanone gefeuert, aber nichts zu erkennen.

Düster waberten die ersten Nebelschwaden am Horizont und kein Anzeichen auf die Herkunft der Schußgeräusche.

Edward Perry wollte gerade wieder hineingehen und sich einen aufmunternden Kaffee holen, denn seine Schicht
würde noch bis morgen 6 Uhr dauern.

Als wieder eine nunmehr an eine Salve erinnernde Geräuschkulisse von See her an sein Ohr gelangte.

Wieder blickte er durch sein Fernglas in die Weite.

Da war etwas - irgend etwas musste da sein !

Schwach schimmerten Umrisse herauf.

Wieder zerrissen mehrere Knallgeräusche die abendliche Ruhe.


http://ngm.nationalgeographic.com/2002/06/D-Day/img/d-day-opener.jpg


Im Südwesten, einige Meilen entfernt stieß er auf eine seltsame Erscheinung.

http://p3.focus.de/img/gen/K/G/HBKGABzaGg5_Pxgen_r_220xA.jpg

Was war da los ?


DA - schon wieder. Diesmal schienen die Umrisse klarer !
Ja !

http://members.shaw.ca/junobeach/images/juno-2.4-RCN-Canadian%20invasion%20fleet.jpg

Eine Invasionsflotte war das !
Und sie beschoß den Hafen von New York.


Waren diese Schiffe der Blockade entkommen ?
Jetzt schnell anrufen, solange die Leitungen hielten.

"Hafenleitung, hier Edward Perry. geben Sie Alarm eine Invasion !"

"Was denn" - am anderen Ende ungläubes Staunen

"Sofort durchgeben. Invasions am Hafen. Artilleriefeuer von der Seeseite - aber noch keine Treffer"

Nun stockte Perry.
Keine Treffer ?

Und die Flotte so nah ?

Was zum Teufel ...

Er blickte nochmal raus :

http://www.oracamminiamoeretti.com/oce/images/uploads/VittorioVeneto.jpg

Mir wurde das Telegramm wenige Minuten später zugestellt.

"Alf "

"AAAAAALF" brüllte ich durch die abendlichen Räume

"Sie sind DA"

PH

Ruprecht I.
18.09.08, 16:30
Doch der bleibt gelassen
http://www.si-games.com/forum/imagehosting/131448d265ba9040e.jpg
:cool:

Kurfürst Moritz
19.09.08, 00:47
Hehe, die Spannung steigt! Mit welchen Geheimwaffen wird der Feind denn jetzt anlanden?

Sehr schöne Updates, werter PH!

Ruprecht I.
19.09.08, 01:04
Entweder taugen diese Geheimwaffen nichts, weil sie keine Treffer landen, oder die Jungs sind nicht ganz so feindlich... :D

Preussenhusar
19.09.08, 09:22
Ich hatte bereits am Mittag das Fernschreiben über die italienische Gesandtschaft erhalten:

"Eintreffen Rubicon Iden plus zwei +++ stop +++ Salute Badoglio +++

Endlich, der 2. Teil der Mitteilung, de ich schon seit meiner Ankunft erwartet hatte.
"Iden" die römische 15 als Monatsmitte + 2 = 17. Juni !
Und der Rubicon als Anspielung auf die Entscheidung, die nun nicht mehr rückgängig zu machen sei.

Humor hatten sie ja.


Noch in Port au Prince waren die Kontakte geknüpft worden, um schnellstens Hilfe zu bekommen.
Anders als 1861 sollten die Konföderierten NICHT alleine dastehen.

Deutschland, Italien, Polen und Ungarn waren gefragt worden.
Deutschland zögerte unter Hinweis auf Versailles,
Ungarn verneinte die Angelegenheit, was mich angesichts fehlender Marine nicht sonderlich überraschte,
(aber man darf ja mal fragen)
Polen verwies auf die fehlende Transportkapazität zur See.

Einzig Italien schien nicht abgeneigt, wollte aber noch keine festen Zusagen geben.

Doch hinter den Kulissen hatte es bereits massive Anstrengungen unternommen, um sein "Imperio" auszuweiten.
Ein Einsatz im Ausland schien hier gerade zur Erprobung neuer Waffen und Taktiken angesagt.

Unter größter Geheimhaltung hatte Italien mit seiner neuen Flotte ein Expeditionsheer gesandt,
bestehend aus 17 Infanterie Divisionen, teilweise mit leichter Artillerie ausgestattet,
5 leichte Panzerdivisionen und je 2 Jägern und taktischen Bombern,
da aber sehr veraltet waren.

Über die Azoren waren die Einheiten verlegt worden, in New York landeten sie "zu Übungszwecken" unter Einsatzbedingungen,
wobei die Kriegschiffe Auftrag hatten, mit Platzpatronen einen Salut zu geben.

Das erklärte auch die "mangelde Zielsicherheit", die Perry zunächst in Erstaunen versetzt hatte.

Italiens Faschisten glänzten gerne mit Pomp und Größe,
Dazu hatten sie nun Gelegenheit.

Der Kulissenzauber der Marine war größer als zuvor, ihre Kampfkraft aber dürfte zweifelhaft sein.


Die neuen Einheiten wurden schnellstens in die Aufmarschgebiete verbracht.

Hier ein Vormarsch in Texas
http://digilander.libero.it/lacorsainfinita/guerra2/42/bianchimilesbersaglieri.jpg

Die neuen Stellungen der "Italienischen Kampfgefährten" - kurz "Italien Forces" oder "IF" genannt

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3464333034346139.jpg

Somit waren die Westfront und die Heeresgruppe Mitte einsatzbereit.
Nur wenige Tage dürften sie ruhen, um sich zu organisieren, noch waren die Nordstaaten stark genug,
um jederzeit einen Überraschungsangriff zu starten.

Und ich wußte nicht, ob nicht doch insgeheim die Ententemächte eingreifen würden.

Am 24.Mai trat die Heeresgruppe Mitte mit den frischen Panzertruppen zum Angriff an.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3836656231366538.jpg

Bis hierher hatten wir unglaubliches Glück gehabt,.

Aber würde uns Fortuna weiter gnädig sein ?

PH

Duke of York
19.09.08, 09:37
Hmm .. wo zum Geier sind eigentlich die Unionstruppen? Auf den Screenshots sieht man ja kaum welche.
Gibt es eine Heeres-Übersicht über die Armeegrößen?

Preussenhusar
19.09.08, 09:54
Werter Duke,

ich arbeite ohne F6 und mit FOW würde das auch nichts bringen.
Ingame bin ich weiter, aber es sei gesagt, daß sich die Union mit allem beleckern wird,
nur nicht mit Ruhm.

PH

Duke of York
19.09.08, 09:57
Werter Duke,

ich arbeite ohne F6 und mit FOW würde das auch nichts bringen.
Ingame bin ich weiter, aber es sei gesagt, daß sich die Union mit allem beleckern wird,
nur nicht mit Ruhm.

PH

Eigentlich etwas schade ... :rolleyes:;)

Preussenhusar
19.09.08, 10:05
Die Konföderierten haben miese Kommandeure.
Skill 1 und Null, dazu Alte Garde en masse.

Die USA stellen offenbar nicht auf Kriegsrüstung um,
wie an anderer Stelle schon bemerkt, halten sie am IK-Programm fest (siehe Hemotheps Japan AAR )

Offenbar hatte ich ein selten günstiges Rebellenverhältnis erwischt,
denn in den vielen Spielen zuvor waren die USA öfter imstande, die Konföderierten zu besiegen, trotz der Waffenhilfe.

PH

Preussenhusar
19.09.08, 12:23
Am Morgen des 26. Mai erschütterten zwei Nachrichten die Welt:
In England war die Kolonialpolitik bezüglich der 1918/19 erworbenen Gebiete des vormaligen
Osmanischen Reiches umstritten.

Nach dem Friedensabkommen hatten England und Frankreich sich das Gebiet mehr oder weniger aufgeteilt,
wobei Saudi-Arabien, Yemen und Oman kaum nennenswerte Staaten waren.

http://www.globalsecurity.org/military/world/gulf/images/mandates-81585.gif

Die Gebiet stand im 19. Jahrhundert unter türkischer Herrschaft

http://www.globalsecurity.org/military/world/gulf/images/roolvink-37.jpg

Die Weltwirtschaftskrise drückte auf dem Haushalt und England schien nicht länger imstande,
die nötigen Mittel zur "Befriedung" der arabischen Gebiete zu besitzen.

In Kairo brach ein offener Aufstand gegen die Kolonialherren aus, der diese nun dazu zwang,
Britsch-Arabien in die Unabhängigkeit zu entlassen.


http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3339623837623037.jpg

Zeitgleich verkündete Peru die Wiederherstellung der Union mit Bolivien.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3233613461393834.jpg


Infolge der Ereignisse setzten nun auch Bestrebungen seitens der Völker Syriens und des Libanon ein,
sich die Freiheit von den Kolonialmächten zu erkämpfen.

England hatte nachgegeben, Frankreich schien wegen der massiven wirtschaftlichen Probleme
nicht alleine bereit zu sein, dem Druck der Straße entgegenzutreten,
zumal auch seine Gebiete in Arabien sich seit jeher als "Arabien" fühlten.
Am 27. Mai verkündete die Regierung in Paris "größzügig die Unabhängigkeit der Staaten Libanon und Syrien"

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3238353836363564.jpg

Doch damit war der Stein erst in Rollen gelangt.

Am 29. Mai beschlossen die Stammesfürsten Arabiens, der König Saudi-Arabiens, die Herrscher des Oman und Yemens,
die Regierung Ägyptens, sowie der Machthaber im Irak die "Einheit der Arabischen Nation"

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3236396564373261.jpg

Zuhause betrachtete man die Sache mit gewissem Interesse,
war doch damit der erste Stein aus dem kolonialen Imperium der Ententemächte gebrochen.
und ein strategisch wichtiger dazu, denn England hatte es versäumt, rechtzeitig die Kontrolle des SUEZ-Kanals
zu sichern.

Das würde sich eines Tages bitter rächen, munkelte man.


PH

Preussenhusar
19.09.08, 12:37
Am 1. Juni erklärte Argentinien seinem Nachbarn Paraguay den Krieg.
Seltsam, hatte es doch noch kurz zuvor einer Initiative der argentinischen Außenpolitiker
nicht nachgegeben, als diese eine friedliche Einigung vorschlagen wollten,

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3666343465636537.jpg


Ein Monat war nun seit Ausbruch der Kämpfe vergangen,
Ein Monat von Entbehrungen und Not in vielen Familien.

Die Nordstaaten - auch Unionsstaaten genannt - boten vereinzelt Widerstand, so besonders
im isolierten Norden.

Am 5. Juni präsentierte ich dem Kabinett die Frontlage - und den Wirtschaftsbericht über die
verbleibende industrielle Kapazität der Unionsstaaten.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3635303338363536.jpg

Am 6. Juni fand erneut ein Seekampf an der Westküste statt.
Scheinbar wollte die US-navy die Blockade brechen.
Das gelang ihr wohl auch, zumindest wurden einige Schiffe versenkt.
Viele Besatzungsmitglieder konnten sich aber retten.

Landon sagte nur dazu:
"Alte Pötte - wenigstens zu ETWAS nutze gewesen"
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3638353233326336.jpg

Am 9. Juni die Lage an der Ostfront
Mit 77 Basis IK standen die Unionisten de facto am Rande des Untergangs.
Unsere Panzer zogen eine gigantische Zange durch das Westterritorium,
Infanteristen strebten die Vereinigung von Texas nach Kalifornien an
und die Luftwaffe bombardierte pausenlos die fliehenden US-Truppen

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6532343366393636.jpg


Es stand außer Frage, daß Rooesevelt in wenigen Monaten so entscheidend geschlagen sei,
daß man sich bereits mit Nachkriegsfragen beschäftigen wollte.



PH

Preussenhusar
19.09.08, 14:23
Die Lagemeldung zum 17. Juni
Die USA waren endgültig geteilt.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3563313466623161.jpg

Weitere Gegenagriffe der Unionisten erstickten im Osten an der Luftüberlegenheit,
im Westen und Norden wichen unsere Truppen bei Überlegenheit gezielt aus
und überließen ihnen nur verlassene Stellungen.

Am 23. Juni waren die scheinbaren Reste der US- Airforce in Chicago festgesetzt.
Wochenlang hatten sie im Norden für Ärger gesorgt,
viele Soldaten hatten ihr Leben gelassen unter ihren Angriffen.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3362383031393437.jpg

Zudem konnte man sagen, daß jetzt der gesamte industrielle Kern der Staaten in unserer Hand war.
Roosevelts Union war vom Industriestaat zum Agrarland heruntergestuft.


Am 26. Juni erteilte das Oberkommando der Nordgruppe der Panzerarmee den Befehl,
im Sauseschritt die Nordflanke zusammenzuführen und die Union endgültig einzuschließen.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6534303036626434.jpg

Am 28. Juni widerstand tapfer eine eingeschlossene Armee in einer Kesselschlacht den wilden Anstürmen
der US-Kräfte aus Topeca.
Mittels Flankenschutz und dem sofortigen Gegenangriff retteten sich 3 Divisionen, darunter 2 Panzergruppen,
vor der Vernichtung.

Der erste gefährliche Gegenschlag der Union.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3062363062383166.jpg

Würde weitere folgen (können) ?

Die Lage am 1. Juli schien darauf wenig hinzuweisen.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6230306362636364.jpg


PH

Blastwarrior
19.09.08, 16:08
wundervoll :D

mmh wieviel IC und Siegpunkte haben die Yankees denn noch?

Hast du dir Guam geholt?

Was musst du noch erobern um auf den Annexbutton drücken zu können, gibt es ein Event wo die USA aufgibt?

Preussenhusar
19.09.08, 16:13
Werter Blastwarrior,

wir haben schon weitergespielt,
laßt Euch soviel sagen: Die USA sind noch da, es gibt einen event, aber der kommt erst Mai 1934.

Was bis dahin passiert, seht Ihr noch....


PH

Ruprecht I.
19.09.08, 18:39
Italiener, soso.
Hatten Wir also doppelt Recht.
Einerseits, daß es keine Feinde sind, andererseits, daß sie auch dann nicht getroffen hätten, wenn sie das gewollt hätten :D

dersheeper
19.09.08, 19:02
Italiener, soso.
Hatten Wir also doppelt Recht.
Einerseits, daß es keine Feinde sind, andererseits, daß sie auch dann nicht getroffen hätten, wenn sie das gewollt hätten :D

Ihr seid ein wahrer Hellseher. Würdet ihr bitte die Zukunft von Afghanistan vorhersagen? :D

Ruprecht I.
19.09.08, 19:04
Schwer zu sehen, in ständiger Bewegung die Zukunft ist.
:cool:

Le Prînglé
19.09.08, 21:51
Vielleicht legen sie sich ja ein zweites "f" im Namen zu. Vielleicht findet das Staatsoberhaupt das dann lustig und beschließt, da der Initiator der Doppel-F-Idee Könföderierter war, ihnen zu helfen :rolleyes: Man weiß es nicht :)

Duke of York
20.09.08, 16:08
Der Allmächtige stehe Euch bei - Italien ist Euer Verbündeter! :eek: :ditsch: ;)

RumsInsFeld
21.09.08, 00:13
Italien erklärt bestimmt für Euch netterweise den Krieg gegen Mexiko, Kanada und vlt. auch noch England, damit der Ruhm den Italien erntet unendlich währt ;) :D

Le Prînglé
21.09.08, 08:25
Italien erklärt bestimmt für Euch netterweise den Krieg gegen Mexiko, Kanada und vlt. auch noch England, damit der Ruhm den Italien erntet unendlich währt ;) :D

:D:D:D:D:D Das hatte ich auch mal, aber in etwas paradoxer Form. Ich hatte aus Langeweile die Beziehungen mit Ecuador auf 200 gebracht und dann ein Bündnis gestartet. Und deswegen haben mir die Italiener den Krieg erklärt (während ich all meine Divisionen bis auf Garnisonen in Südamerika hatte)...HoI ist echt manchmal...Najaaa :rolleyes:

sato
21.09.08, 13:09
:D:D:D:D:D Das hatte ich auch mal, aber in etwas paradoxer Form. Ich hatte aus Langeweile die Beziehungen mit Ecuador auf 200 gebracht und dann ein Bündnis gestartet. Und deswegen haben mir die Italiener den Krieg erklärt (während ich all meine Divisionen bis auf Garnisonen in Südamerika hatte)...HoI ist echt manchmal...Najaaa :rolleyes:

garnisonen reichen doch gegen die italiener =)

dersheeper
21.09.08, 13:42
garnisonen reichen doch gegen die italiener =)

Garnisionen sind noch viel zu gut für die Italiener.
Und um dem Post ein wenig Sinn zu geben: Weiterhin ein Wahnsinns-AAR, doch die Updatefrequenz könnte höher sein. :D

Preussenhusar
22.09.08, 14:11
Am 1. Juli meldete Generalleutnant Collins dem Oberkommando, die US-Regierung sei in Springfield eingeschlossen.
Daher konnte keine Versorgung mehr an die umkämpfte Westküste gebracht werden.

Die gigantische Zangenbewegung hatte funktioniert.
Keine US-Truppen an den Flanken, keine Luftgefahr für unsere Einheiten.

Die Panzerdivisionen machten sich unverzüglich auf den Weg, denn es herrschte noch immer die Befürchtung,
die Nordstaaten könnten ein massives Kontingent an Freiwilligenverbänden aufstellen,
denn wenn auch nur wenige Milizen ins Feld ziehen könnten,
wäre jeder Gegenschlag eine immense Gefahr für unsere dünnen Armeespitzen.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6662393561393164.jpg

Die Gesamtlage am 3. Juli 1933

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3033303263623634.jpg

Im Osten alle industriellen Provinzen der Kontrolle Roosevelts entrissen.
Im Süden Vormarsch der "Texanischen Front" nach Westen, ebenso im Norden entlang der kanadischen Grenze.

Die Heeresgruppe Mittel sammelte sich, Die Heeresgruppe Ost stand an der Atlantikküste bereit.

Für den 5. Juli ordnete das Oberkommando die Verlegung der Flotte aus Washington nach San Franciso an.
An Bord die Elitekämpfer von der Ostfront, bereit einen waghalsigen Einsatz gegen die Nordstaaten und gegen die Zeit zu wagen.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6530333734333966.jpg

Es wurde gemunkelt, daß die Westmächte sich allmählich Sorgen machten und die Besetzung der Nordprovinzen
gerade an der kanadischen Grenze als "unfreundlichen Akt" ansahen.

Die Kanadische Regierung protestierte wegen der vereinzelten Irrfahrten der überforderten Panzergruppen,
deren italienische Herkunft als Erklärung für die erschreckende Ausfallquote an Material herhalten mußte.

Materialermüdung und Ermattung forderten immer wieder längere Marschpausen, um die Organisation der Einheiten
zu restaurieren.

Am 6. Juli startete der kombinierte Angriff auf Springfield
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6662363266396565.jpg

Die Verteidiger hatten trotz gefüllter Nachschubläger unseren Truppen nichts entgegenzusetzen.

Die Panzer rückten vor, als die verbliebenen ca 6000 Mann US-Truppen in Gefangenschaft gingen.

Die international noch immer als "USA" anerkannten Nordstaaten mit ihren
noch dürftigen 15 IK am 8. Juli1 1933.

man erinnere sich :
Seit 2 Monaten erst war der offene Kampf im Gange - und es schien, Roosevelt sei die einzige Chance verlorengegangen,
das Blatt zu wenden.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3933336532613661.jpg

Im Westen rückten vereinzelte Nordstaatentruppen an die Küste vor.
Es war absehbar, daß hier ein Kampf unmittelbar bevorstand.

Und unsere besten Einheiten waren noch tausende Meilen entfernt.

PH

Preussenhusar
22.09.08, 15:32
Als am 15. Juli die ersten Kavalleristen einsatzfähig waren, freute sich das Oberkommando,
allerdings spöttelte man auch
Hunderte Meilen von der Front entfernt, noch schlecht ausgerüstet und organisiert,
stellte die Kavallerie nicht mehr das dringend benötigte Rückgrat der Armee dar,
sondern eher ein "Ehrencorps".
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3634393631623431.jpg

Wir hatten gerade Rosswell eingeschlossen, eine Provinz mit einem gigantischen Rohstofflager,
als die Nachricht kam.

Die Einheiten wurden an der alten Staatsgrenze aufgestellt.


2 Wochen waren seit dem Auslaufen der Transporter an der Ostküste ins Land gegangen.
Am 18. Juli schließlich traf die Landungsgruppe aus dem Osten in San Francisco ein.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3232323830626538.jpg


Am 19. Juli schließlich wurden auch die ersten regulären Infanteriedivisionen aufgestellt.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6661626339633139.jpg
Auch auf sie traf die Beschreibung zu, Feuerwehr zu sein, die anrücke,
wenn die Dorfbewohner selbst den Brand gelöscht hätten.

Die weiteren Aktionen mußten jetzt umgesetzt werden.
Im Hochsommer war die Witterung gut geeignet, um die ansonsten eher unzugänglichen Gebiete Alaskas anzugreifen.
Wo nur steckte die Navy ?
Wo die Air Force ?
und woher nahm Roosevelt noch die Zuversicht, den Kampf ohne Kapitulation beenden zu können.
Seine eigene natürlich.

Präsident Landon, der den Kongreß zu Richmond einberufen hatte, führte aus:

"Wir haben den Kampf nicht begonnen,
Roosevelt und seine Kriegsclique haben die rechtmäßigen Ansprüche des Volkes der Konföderierten Staaten
ignoriert, ja unterdrückt und damit eine für ihr eigenes Volk - ja auch unser Volk -
Konsequenzen heraufbeschworen, die in keinem Verhältnis stehen zu den ursprünglich erhobenen Forderungen.

Mister Roosevelt !
Wenn Sie heute - wo auch immer Sie sind - den Kampf beenden wollen und den Konföderierten Staaten
ihre Souveränität zugestehen, dann werden die Freiheitskämpfer sofort die kampfhandlungen einstellen
und auf ihre Farmen und in ihre Fabriken zurückkehren.

Wir fordern nichts anderes, als was uns nach internationalem Recht und nach Ansicht vieler Mächte zusteht,
nämlich die Anerkennung als Staat und die Wiedergutmachung des nach 1865 zugefügten Unrechts.

Millionen unserer Mitbürger waren gezwungen worden, gegen ihre Überzeugung und gegen ihren Willen,
in einem Staat zu leben, der sie verachtete.

Mister Roosevelt - geben sie den Männern und Frauen des Sezessionskrieges ihre Ehre zurück,
geben sie ihren Familien den Stolz zurück, für eine gerechte und rechtmäßige Sache gestritten zu haben.

Geben Sie auf und ersparen Sie dem Land weitere Tote, weiteres Leid, weiteres Elend.

Sie haben es in der Hand - Frieden oder Krieg !

Wir sind bereit, bis zum letzten Mann zu kämpfen. Ihre Armee auch ?

Ich fürchte nur, Sie haben ihre Befehlsgewalt längst verloren an die Hazardeure in Ihren Reihen.
Geben sie auf !
Es ist ihre Letzte Chance !



Da bis zum Abend des 20. Juli keine Antwort eintraf, befahl das Oberkommando der pazifischen Flotte das Auslaufen
21.7.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6133396262636438.jpg

Am 29. Juli erfolgte die Landung in Juneau/Alaska
Roosevelt meldete sich nicht .....

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3530393032393134.jpg


PH

Admiral RV
22.09.08, 15:57
Ganz toll gemacht. Es freut mich immer wieder dein AAR zu lesen.

dersheeper
22.09.08, 16:32
Ah, eine gigantische Zangenbewegung und ein Witz über die Italiener, ein weiteres Sahnehäubchen auf der Erdeertorte die ihr AAR nennt. :D

Preussenhusar
22.09.08, 16:42
Werte Regenten,

die KI macht den entscheidenden und strategisch unverständlichen Fehler, die Hauptstadt wenn nicht anders gegeben, sehr Frontnah zu legen.

Auf diese Weise konnte ich immer wieder große Mengen an Kriegsbeute zusammenraffen.

Mister "Rolli" Roosevelt scheint als KI weit unfähiger zu sein als bisher angenommen.

Gerade weil eine Unmenge strategisch günstig gelegener Verbände UND scheinbar das Gros der Marine verlorengingen, hat er keine Chance, den Kampf zu wenden.

Auf Seiten der Konföderierten sind also das Glück - und das Wissen um die Spielsteuerung seitens des Modders.

Auf der anderen Seite die schwachen Kommandeure, die ja eigentlich, wenn ich es recht überlege, einer Deutschen Invasion folgend als Marionette ohnehin nicht viel zu reißen gehabt hätten.

Selbst nach Übertrag der Texaner und Kalifornier bleiben überwiegend Pfeifenköpfe, die auf der Militärakademie nur gelernt haben, wie man Masser und Gabel hält.

Luftwaffe zu leveln ist ja kein Kunststück wenn man den Feind ungestört angreifen kann,
aber es wird sich zeigen, ob die geplante Rüstung SO laufen wird wie gedacht.

DAS und die knappe Manpower der CSA werden noch Einiges zu knabbern ergeben.


Die CSA haben einige Schiffe Klasse III (einfache Schiffe), die BB und CV werde ich wohl behalten, alles andere Kleinzeug dürfte das Jahr 1934 nicht mehr sehen - nicht in Diensten der CSA :D

Mal sehen, ob Italien etwas "Dank" verträgt :D

Danke einstweilen für die Zustimmungen, morgen folgt das nächste Kapitel.

/edith:
Das Flottenabkommen wird natürlich den CSA zugestanden :D



PH

Preussenhusar
23.09.08, 13:59
Am 1. August war das Alaskacorps gelandet.
Wider Erwarten stellte sich das Unternehmen als sehr einfach heraus.
ZU Einfach !

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3231306334633131.jpg

Die Propaganda drehte nun um. der Ton wurde schärfer.
Während zuerst die reine Existenzfrage der Konföderierten auf der Tagesordnung stand,
wollte Präsident Landon sich nach den letzten Erfolgen nicht mehr mit einem Verständigungsfrieden abgeben.

Als am 17. August die "USA" mit lächerlichen 4 IK übrigblieben, war der Welt klargeworden,
daß die fortan nicht mehr von den "Amerikanern" aus den USA würde sprechen können.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3731373261613863.jpg

Die Südfront war nun auch geeint worden.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6230326235396263.jpg

Der Kongreß zu Richmond erklärte angesichts der erkannten Lage
und der als vollkomen unwahrscheinlich betrachteten Möglichkeit einer Umkehr der Erfolge
in einer Resolution:



Mit Wirkung vom 18. August 1933 erklären die Konföderierten Staaten von Amerika sich
zur einzig berechtigten Vertretung des Volkes der ehemals als Vereinigte Staaten von Amerika "USA" bekannten Nation.

Die bisherige Administration unter dem vormaligen Präsidenten Franklin Delano Roosevelt
wird für ungesetzlich erklärt und gilt hiermit als abgesetzt.

Die Hauptstadt der Konföderierten Staaten von Amerika ist Richmond, Virginia.

Die Stadt Washington D.C. wird zum Verwaltungssitz des County herabgestuft.
Alle Anweisungen seitens der ehemaligen Regierung sind hinfällig und ungesetzlich.

Richmond, den 17. August 1933
gez. Alf Mossman Landon, Präsident.



In einem Nebenraum des Regierungssitzes begann ich die Beratungen mit den Wirtschftsmagnaten.
Die Industriekapazität war Hauptaspekt.
Laut Plan sollten alle Provinzen mit hinreichender Infrastruktur für die nächsten Jahre
ein Aufbauprogramm absolvieren, während in Bereichen mit schwacher Infrastruktur kein Ausbau geplant wurde.

Auf dem militärischen Plan stand die Vertreibung der letzten Feindkräfte bis Jahrenende
und die Konsolidierung der kontrollierten Provinzen.

Der militärische Aufbau würde dann eingefroren und alle verfügbaren Kräfte auf die Industrie konzentriert.

Ich hatte dem Präsidenten eine magische Zahl zugesagt:

1000 !

Eintausend "IK" sollten die Konföderierten erreichen.
damit wären sie sogar den kühnen Ausbauplänen der Reichsregierung in Berlin voraus.

Wir hatten nur ein klitzekleines Problem zu lösen :

Noch war nicht ganz Amerika befreit.


PH

Le Prînglé
23.09.08, 14:40
Bravo! sehr gut! Wenn Ihr das Wirtschaftswunder so schnell hinkriegt. Na das wird ein Spaß :)

Kurfürst Moritz
23.09.08, 14:44
Damit gründet ihr dann ein tausend-IK-haltiges Reich ... ;-)

Der AAR liest sich wunderbar und ich bin sehr gespannt, was ihr nach der endgültigen Niederringung der USA angehen werdet.
Hegemonie in ganz Amerika? Oder werdet ihr nach Übersee expandieren?

Al. I. Cuza
23.09.08, 14:49
Ich hoffe natürlich auf eine Pazifikmacht :D Nieder mit dem Japaner :D

Kurfürst Moritz
23.09.08, 14:53
Aber wenn es im Atlantik rund ginge, wäre das auch nicht schlecht. Angenommen, ihr führt eine Operation Seelöwe aus und verjagt die Briten von ihren Heimatinseln.
Dann muss das der Deutsche später nicht mehr machen.

Preussenhusar
23.09.08, 15:14
Werte Regenten, wer den Mod kennt, weiß was in Europa und Asien passieren wird, wenn sich keiner dagegenstellt.

*Tipp tipp tipp*

PH

Preussenhusar
23.09.08, 15:55
Am 22. August erfolgte die Landung auf Unimak.

Es war ein riesiges Durcheinander
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6135363334383864.jpg

Das Flottenoberkommando hatte es nicht geschafft, rechtzeitig eine Umstationierung vorzunehmen,
um die ferneren Aleuten zu erreichen.

Am 23. August schafften die Blauröcke - wie sie nun genannt wurden - einnen Durchbruch
an der Westfront in Eugene
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3631336566373830.jpg

Am 28. August eröffnete die angekommene Panzerarmee Nord den Angriff auf Spokane
und schloß damit an die Küste auf. Die dort stehenden Einheiten maßen diesem vorhaben
höhere Bedeutung bei, wodurch die Rückeroberung Eugenes zunächst zurückgestellt werden mußte.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3564373634306535.jpg

Am 30. August mußte erneut ein herber Rückschlag hingenommen werden
Portland war verloren, als der Gegenbangriff in Eugene begann.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3137333531666661.jpg

Am 1. September war Spokane erreicht, die Nordfront geeint
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3234306238333730.jpg


Am 6. September mußten die wegen des Nordabschnittes nicht ausreichend angesetzten Einheiten
ihren Angriff auf Eugene abbrechen. Eine neue herbe Niederlage, die in Europa für Stirnrunzeln sorgte.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6130656435396230.jpg

Nichtsdestoweniger Am 10. September erfolgte im bereits herbstlichen Alaska der Angriff auf Anchorage

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3435343936383838.jpg

Die Lage am 12. September 1933

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6665356662663633.jpg
Nur schwache gegnerische Einheiten standen im Westen, unsere Luftwaffe beharkte die unterversorgten Truppen Tag und Nacht.

Am 18.9. ging Tacoma verloren,
die Blauröcke schafften es tatsächlich ihre Armee zu konsolidieren und geordnete Angriffe zu starten.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6635626134666238.jpg

Der Propangandaerfolg hielt sich aber sehr in Grenzen, zumal die Besetzung einer ungesicherten Provinz
nun nicht gerade zu den Ruhmestaten einer Armee zählt.

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Am 9. Oktober endlich hatten wir Anchorage erreicht
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3338656636386364.jpg

Der Winter begann Einzug zu halten.
Nun war Alaska gesichert.

Am 16. Oktober waren die Blauröcke de facto vernichtet. Letzte Einheiten wurden aus der Luft bekämpft
Roosevelt war geflohen, als sich der Kessel schloß. Nur seine "Regierung" weilte noch in Boise.
Versprengte Gruppen zerlumpter und kampfunfähiger, aber nicht zur Kapitulation bereiter Männer.

Angeblich hatte Roosevelt ihnen noch am Tage seiner Flucht ihnen eingeimpft:

"Ich untersage Ihnen wie jedem meiner Truppenführer die Kapitulation"

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6430623066373639.jpg

Die verbliebenen Blauröcke waren ohne jede Chance.
Das erbeutete Kriegsgerät und die Rohstoffe boten über Monate hinaus ausreichend Versorgung,
ohne daß unsere Ausbauprogramme dafür gekürzt werden müßten.

Wir richteten nun gemäß der neuen Doktrin "America united" unseren Blick nach Westen.

Unter großem Jubel verließ am 23. Oktober die Pazifische Flotte Los Angeles in Richung Pearl Harbour.
Dort sollten sich angeblich noch Widerstandsgruppen verschanzt halten.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6666313334653630.jpg

PH

dersheeper
23.09.08, 20:55
Was ist denn mit dem Kapitulationsevent passiert? :think:
Naja, ich kenne den Mod jedenfalls, allerdings nur aus der Sicht Argentiniens, mit welchem ich schon sehr früh im Pazifik "eingegriffen" habe. :D
Darum finde ich die Andeutung unfair, ich will-wissen-was-ihr-meint. *grummel* :tongue:

Le Prînglé
24.09.08, 06:49
Da auch mir die Mod vollkommen unbekannt bleibt mir wohl nichts anderes, als zu warten :rolleyes: Finde ich gut, endlich geeint!

Preussenhusar
24.09.08, 11:20
Nach 5 Tagen Reise hatte die Flotte nachmittags ihr Zielgebiet erreicht, als keine 2 Stunden später ein kleiner Verband
bestehend aus einem leichten Kreuzer und einem Zerstörer das schlechte Wetter nutzen und auf hohe See entkommen wollte.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3130616239356134.jpg

Die Saratoga schickte ihre Jäger los und die begleitenden Schlachtschiffe erkannten das Ziel noch bevor
es außer Reichweite flüchten konnte.

Die Seeleute fanden ihr nasses Grab in Poseidons Reich.
Was DAS der Rest der US-Navy ?

Weiterer Widerstand wurde nicht gefunden.
Die US-Regierung hatte es versäumt, ihre Besitzungen im Pazifik abzusichern.
Um Mitternacht des 1. November war Pearl Harbour besetzt

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3963306662333565.jpg

In Richmond berieten zur gleichen Zeit Diplomaten aus Deutschland, England, Frankreich und Italien
über die Zukunft.
Widersprüchliche Pläne wurden vorgestellt.

Aus britischer Sicht war die "Rache an den Unsurgenten" und der diplomatische "Verrat" Wilsons,
nach 1919 nicht dem Völkerbund beizutreten und die "Drecksarbeit" doch den Ententemächten zu überlassen,
noch immer ein wichtiges Thema.

Sie befürworteten die vollständige Besetzung und Kontrolle aller Territorien durch die Konföderierten,
stellten aber dabei koloniale Ansprüche an uns:

So sollten als "Preis" für die Anerkennung der CSA und ihre eigene Neutralität die Inseln Puerto Rico, der Panamakanal
und die Inseln Guam, Midway und die Aleuten als Stützpunkte für die Britische Flotte ausgebaut werden,
der Kanal internationalisiert und durch einen britischen "Mandatsträger" vom Völkerbund verwaltet werden.

Im Gegenzug würde auch SUEZ an die Völkergemeinschaft übertragen.
Nominell wenigstens.
Unannehmbar !

Frankreich bot Hilfe aus seinen Pazifikinseln an und forderte im Gegenzug ein Bündnis.
"Wir haben Frankreichs und Englands Position im Sezessionskrieg nicht vergessen.
Als Lincoln 1863 nach der Invasion in Antietam die Sklavenfeiheit verkündete,
zogen Sie sich feige zurück.

Damals hätten wir Sie gebraucht.

Nun, da wir auf dem Aufsteigenden Ast sind, wollen Sie sich ins gemachte Nest setzen
und UNSER Blut soll IHREN Besitz begründen.
Das können Sie schon einmal vollkommen vergessen, meine Herren !"

Ich hatte Alf selten so wütend erlebt.
Zornesröte war in sein Gesicht gestiegen.

Italiens Außenminister Graf Ciano unterbreitete ein Angebot, weitere Hilfe, besonders Bomberstaffeln zu senden.
Wir "Ziehen das in Erwägung" meinte Ciano.

Die Engländer und Franzosen waren darüber wenig erbaut.
Deutschlands Außenminister von Neurath hatte ein Angebot der Reichsregierung dabei,
mit Bodentruppen einzugreifen.

Codename der Operation war "Unternehmen Oberland".

Wie von Neurath erklärte, sei die Registrierung der Truppen schon begonnen,
voraussichtlich werde vor Weihnachten ein Transport eintreffen.

Auf meine Frage, mit welchem Material ich zu rechnen hätte, lachte von Neurath

"Mit Deutschem natürlich" und verkniff es sich nicht, zugleich einen Blick auf den sich etwas unwohl fühlenden Ciano zu richten.

PH

Preussenhusar
24.09.08, 12:35
Nach der Reorganisation der Truppen auf Hawaii setzte die Flotte zur Verlegung nach Midway an.
Nur noch wenige Stützpunkte lagen in den Händen der Blauröcke.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6137633163336533.jpg

In Südamerika hatte am 2. November Argentinien seinen Nachbarn Paraguay erobert.
Das war das Ende eines Staates, der noch keine 60 Jahre zuvor im Tripel-Allianzkrieg
Argentinien, Brasilien und Uruguay überfallen hatte.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6436363861343462.jpg

Die nachfolgenden Wochen vergingen mit weiteren Truppenverlegungen an die Grenzen,
Angriffen der Luftwaffe auf die letzten Verteidiger und dem Wiederaufbau der im Kampf beeinträchtigen Infrastruktur und Industrieanlagen.
Weite Teile der Rohstoffversorgung wurden wieder aufgebaut, so daß sich die Ressourcenlage täglich besserte.

Aus Berlin kamen Ende November verwirrende Nachrichten.
Außenminister von Neurath war einige male nach Warschau, Budapest und Sofia gereist,
offiziell um Wirtschaftsfragen zu erörtern, denn Deutschland litt noch immer unter dem Verlust
der im Rheinland gelegenen Industrieanlagen und Rohstoffvorkommen.

Die Meldung, die um Mitternacht des 6. Dezember 1933 über die Agenturen kam,
sorgte für eine geradezu chaotische Reaktionssperre der Westmächte.

Zu Nikolaus hatte von Neurath dem Reich einen diplomatischen Coup erster Klasse beschert:

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3236373662623130.jpg



"Preußen und Polen" - das war zuviel.
Noch im letzten jahrhundert war "Kein Platz auf der Landkarte" für Polen,
heute reiten Preußen und Polen Seit' and Seit' ? "

Ich berichtete dem Präsidenten, der sich auch sehr erstaunt zeigte.

Am 9.Dezember erfolgte der 2. Donnerschlag:
Polen und Deutschland hatten gegen den audrücklichen Widerstand der Ententemächte
und die rechtlich eigentlich eindeutige Aussage des Völkerbundmandates ein Abkommen geschlossen,
das sogenannte "Danzig-Warthegau-Abkommen"

Polen erklärte seinen Widerstand gegen eine Eingliederung Danzigs in das Reich für obsolet
und unerkannte die Ansprüche auf den sogenannten "Korridor" - die Gebiete, die 1919/20
von Deutschland abgetreten werden mußten.

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3261663565306363.jpg

Die Diplomatie mußte sich nun wohl etwas vollkommen Anderes ausdenken,
denn Polen war der "Ostanker" des französischen Bündnissystems, das Deutschland isolieren
und mit Hilfe der anderen "kleinen Entente" aus Rumänien, Tschechoslowakei und Jugoslawien
gegen Ungarnb gerichtet jede Revision der Pariser Vorortverträge unterbinden sollte.

Nun also hatte Berlin nicht nur jenen Anker gelichtet, sondern auch gleich dazu das ganze
diplomatische Schlachtschiff im diplomatische Hafen von Paris gründlichst auflaufen lassen.

Wer weiß, wie lange Schlachtschiffe brauchen, um den Kurs zu wechseln,
möge eine Vorstellung gewinnen von den hektischen Aktivitäten in Paris und London.

Am 15. Dezember hatten wir das gesamte Festland der Staaten befreit.

"Präsident" Roosevelt "regierte" das sterbende Reich aus Puerto Rico heraus,
unfähig auch nur noch eine Wurstkonserve für seine hungernden Truppen zu produzieren.
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_6231323635333730.jpg

In Richmond knallten die Korken.

Und in San Juan auf Puerto Rico zerriß ein sichtlich ermüdeter Franklin Delano Roosevelt
ein Friedensangebot aus Richmond:

"Marionettenstaat der Konföderierten Staaten von Amerika" - das wollte er nicht.

Dann rollte er auf die Terrasse, steckte sich eine Zigarette an und blies den Rauch in die neblige Tropenluft.

PH

Admiral RV
24.09.08, 13:30
Sehr schöhn bisher. Bleibt die CSA faschistisch oder wird sie wieder demokratisch?

Preussenhusar
24.09.08, 13:56
Werter Admiral RV,
Danke sehr.

Ich hatte im Gegensatz zu AEIOU nicht die Absicht,
nach entschiedenem und gewonnenem Krieg die Regierungsform demokratischer zu machen.

Zwar bleibe ich so marktwirtschaftlich und offen wie möglich, aber autokratisch müssen wir bleiben, da wichtige Territoriale Fragen nicht als Demokratie gelöst werden können :^^:

PH

Admiral RV
24.09.08, 14:01
Naja, wenns so ist, dannviel spaß bei der lösung von Territorialen Fragen.

Blastwarrior
24.09.08, 14:08
mmh CSA regiert Amerika das heisst Nord und Süd
Deutschland Europa und Afrika und
Japan Asien und Australien und den ganzen Murks dazwischen.

Dann kämpft die CSA gegen Deutschland und Japan :D

Ruprecht I.
24.09.08, 15:46
Eben das typische 'last dictatorship standing' :D

the general
24.09.08, 16:12
Werter Admiral RV,
Danke sehr.

Ich hatte im Gegensatz zu AEIOU nicht die Absicht,
nach entschiedenem und gewonnenem Krieg die Regierungsform demokratischer zu machen.

Zwar bleibe ich so marktwirtschaftlich und offen wie möglich, aber autokratisch müssen wir bleiben, da wichtige Territoriale Fragen nicht als Demokratie gelöst werden können :^^:

PH

Mal ne Frage. Warum hast du den USA nicht ein Mobilisationsevent geschrieben, bei dem sie mehr Truppen haben damit der Krieg wenigstens bis 36 oder so gegangen wäre. Und warum hast du bereits so moderne Truppen wie Panzer III und 39 Infanterie? Wärs nicht "historischer" gewesen dir schlechtere Truppen zu geben? z.B. 18er oder 36er und Panzer I oder II?

Preussenhusar
24.09.08, 16:22
Werter the general,

die übergelaufenen Einheiten sind aus dem Pool der USA, die schon 1939 Inf kennen.
ich hatte fast nur dem Reich die Techs genommen, um es zu schwächen :teufel:

Die anderen Staaten sind eigentlich auf Stand 1936, da die KI INF mit Vorrang forscht,
erreicht sie schnell die Stufe 1939 und rüstet diese auf.

Die Panzer - OK, wäre etwas stark.
Aber immerhin, gestern erst haben die CSA im Testspiel (ich spiele immer parallel noch ) verloren, trotz der Hilfen.

Diesmal hatte Roosevelt einfach wirklich Pech, und dann kam noch ein Unglück hinzu : Friedrich von Thorn :D


PH

Ruprecht I.
24.09.08, 16:45
Diesmal hatte Roosevelt einfach wirklich Pech, und dann kam noch ein Unglück hinzu : Friedrich von Thorn :D

Wieso, Ihr seid doch auf der anderen Seite :???:
*duckundweg*

dersheeper
24.09.08, 18:35
Sie müssen erst einige Beiträge anderer Benutzer bewertet haben, bevor Sie Ruprecht I. erneut bewerten können.

Verdammt. :D

Ich möchte nochmal meine Frage von oben wiederholen, was ist denn aus dem Kapitulationsevent der USA geworden? Oder hab ich da was übersehen. :???:

Teddy Suhren
25.09.08, 00:54
Geht Ihr, werter PH, ein Bündnis mit den Faschisten ein, oder plant ihr ganz Amerika zu unterwerfen? Kanada und Südamerika dürften ja kein Problem sein?!

Preussenhusar
25.09.08, 08:23
Werter dersheeper,

die Kapitularion triggert frühestens nach Einem Jahr Bürgerkrieg.

Werter Teddy Suhren,
ich schrieb eingangs, KEINEM Bündnis beizutreten und auch nicht zeitweise,
um an Doktrinen zu gelangen.

Ein eigenes Bündnissystem schließe ich nicht aus.


PH

Teddy Suhren
25.09.08, 12:52
Wir schauen verschämt zu Boden, denn der Alkohol ließ uns gestern nicht an die Bedingungen denken.

dersheeper
25.09.08, 14:05
Werter dersheeper,

die Kapitularion triggert frühestens nach Einem Jahr Bürgerkrieg.


Verstehe, dann Gratulation zu eurer Geschwindigkeit! :D

Preussenhusar
01.10.08, 10:12
Roosevelt hatte erstmals Angst.

Echte Angst, daß er hier auf Puerto Rico seinen Lebensabend im Exil verbringen würde.

An eine militärische Wende war nicht mehr zu denken.
Im Dschungelgelände der Insel, so hatte das Oberkommando der US-Armee verkündet,
würde man sich nötigenfalls zum letzten Gefecht stellen.

Allein - wir hatten nicht im Mindesten die Absicht, auch nur einen Mann dort zu opfern.

Wir erwarteten stattdessen die Hilfe aus dem Reich.
Was hatte von Neurath gesagt = "Deutsches Material".

Nunja - warteten wir also ab, ob sie Wort halten würden.

Und die Deutschen hielten ihr Wort.

Einen Tag vor Heilig Abend trafen Waffen, Panzer und nicht zu vergessen, Soldaten ein,
die unsere Armee um weitere 10 Divisionen verstärkten.

Was mußte das Reich bereits hochgerüstet haben, um eine solche Waffenhilfe gewähren zu können.
Frankreich und England waren entsetzt, reagierten aber nicht.

Die Deutschen Panzer waren technisch den italienischen überlegen,
an eigene Produktion war da überhaupt nicht zu denken.

Eine herrliche Angelegenheit, wären da nicht zwei wichtige Punkte,
die das Ganze trübten.

Der Krieg war de facto vorbei und als Paradesoldaten waren diese Männer nicht gekommen.
Und - unsere löchrige Personaldecke im Generalsstab.

Alle Landeinheiten im Raum der Östlichen Staaten wurden zur Umgruppierung zusammengefaßt.
Wir benötigten unbedingt eine Übersicht über die Kommandostrukturen

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3966656266303434.jpg

Es offenbarte sich im Bereich der Armee ein katastrophaler Umstand.
Die Konföderierten verfügten nicht im Ansatz über genug geeignete Kommandeure,
um die wenigen Divisionen mit Generalen auszustatten, die nach Rang und Fähigkeit
zur Führung einer solchen Einheit eingesetzt werden dürften.

Die Befehlsstrukturen waren löchriger als Schweizer Käse.

Luftwaffe und Marine konnten nicht klagen, denn dort waren die Kommandeure ausreichend,
nötigenfalls würde auch einmal ein Kommandeur mit mehr Einheiten betraut, zumal die
aktuelle Gefahr einer Auseinandersetzung hier kaum mehr als minimal eingeschätzt wurde.

Zudem plante das Marineamt die Verschrottung oder den Verkauf alter Schiffe,
die noch aus dem Weltkrieg oder den Zwanziger Jahren stammten.


Nun - Weihnachten war die Kriegslage kein Problem mehr.
Kein Jahr nach Ausbruch der Kampfhandlungen wurde massiv am Neuaufbau gearbeitet.

In seiner Ansprache an die Nation eröffnete Präsident Landon zugleich der Welt
seinen Friedenswillen.

Noch immer sei die Hand ausgestreckt, Roosevelt könne jederzeit als amtierender
Präsident der "Staaten" nach Richmond reisen und einen Waffenstillstand unterzeichnen.

Sein verbleibendes Staatsgebiet wären dann aber lediglich die derzeit noch unter seiner
Kontrolle befindlichen Inselgruppen im Pazifik, sowie Puerto Rico.

Das Gebilde könne sich dann "Pazifische Staaten" nennen.

Erwartungsgemäß lehnten die "Vereinigten Staaten" das Ansinnen umgehend ab.


Damit wurde das Zeichen für den letzten Schlag gesetzt,
das Unternehmen "Leuchtturm"

PH

Preussenhusar
02.10.08, 14:12
Heiligabend 1933 - die Welt beinahe im Frieden.
Nur im Pazifik und in der Karibik war das Grollen des Krieges zu vernehmen.

Geweckt durch die militärischen Ereignisse, beschloß die Sowjetunion, eine Rüstungskampagne zu starten

Wir bildeten aus der Pazifischen Großflotte 2 kleine Einsatzgruppen und ließen die erste nach Wake auslaufen

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Im Süden startete das 2. Geschwader zur Landung auf Phoenix.

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Am 28. Dezember Morgens meldete Admiral Powers die Einfahrt in Wake
Widerstand war nicht anzutreffen.

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Am Nachmittag bereits wurde in großer Eile die Weiterfahrt nach Guam befohlen.

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Der 31. Dezember 1933 kam.
Unsere Wirtschaft erholte sich von den Kriegswirren.
Während Industrie und Infrastruktur weniger in Mitleidenschaft gezogen waren,
mußten doch viele der Rohstoffbetriebe eine langsamere Erholung melden, als geplant war.

Die Neujahrsansprache des Präsidenten Landon an die Nation war erneut geprägt vom unbedingten Willen,
die Rechte der Nation zu wahren und durchzogen von dem eisernen Willen, den Einfluß der Kolonialmächte zu brechen.

"Meine lieben Landsleute !

Inmitten des gewaltigen Kampfes um die Freiheit und für die Zukunft der Konföderierten Staaten
wende ich mich an alle Völker und Volksgruppen in den Staaten.
Die Gründe dafür liegen in der Notwendigkeit, unserem eigenen Volk die Einsicht in die historische Einmaligkeit der Vorgänge,
die wir erlebten, zu erschließen, den verdienten Soldaten aber zu danken, sowie in der Absicht, zu versuchen,
noch einen, und dieses Mal den letzten Appell an die allgemeine Vernunft zu richten.

Wer die auslösenden Momente dieser geschichtlichen Auseinandersetzung in Vergleich bringt zum Umfang,
der Größe und Tragweite der militärischen Ereignisse, dem muß die Erkenntnis werden,
daß Vorgänge und Opfer dieses Kampfes in keinem Verhältnis stehen zu den behaupteten Anlässen,
es sei denn, daß diese Anlässe selbst nur Vorwände waren für verborgen liegende Absichten.

Denn nur diesen und den amerikanischen und europäischen Kriegsinteressenten war es zuzuschreiben,
daß Roosevelt die weder seine Ehre noch den staatlichen Bestand der USA irgendwie berührenden Vorschläge zurückwies
und an Stelle dessen zum Terror und zur Waffe griff.

Und was habe ich damals verlangt ?
Es war nur die Anerkennung der Konföderierten Staaten von Amerika in ihren rechtmäßigen Grenzen,
sowie das Zugeständnis der Ehre an die Gefallenen der Sezession.

Wenn Herr Roosevelt und die anderen Kriegshetzer nur einen Bruchteil jener Verantwortung in sich gefühlt haben würden,
die ich gegenüber Amerika und seinen Völkern empfand, hätte er sein niederträchtiges Spiel nicht unternehmen können.

Wie haben diesen Kampf aufgenommen, beseelt vom Willen zur Freiheit der Konföderierten.

Wir werden nicht dulden, daß noch einmal fremde Mächte auf die Geschicke unseres Kontinents nach deren Willen einwirken können.
Wir werden sie vielmehr klar und entschieden und diesmal endgültig hinausfegen.

Was Simon Bolivar vor gut hundert Jahren begann, werden wir fortführen.
Wir werden so lange kämpfen, bis der letzte kolonialistische Stiefel den Boden unserer Heimat verlassen hat.

Wir werden das würdigere Erbe der Kolonisten sein, die den Norden des Kontinentes urbar machten
und der modernen Zivilisation erschlossen.

Das Neue Jahr soll endlich wieder Frieden bringen - Frieden für die Heimat, Frieden auf der Welt.

Mein Respekt und mein Gruß geht an die Familien, die in diesem Kriege das höchste Opfer bringen mußten
und ihre Ernährer verloren haben.
Für sie wird die Nation sorgen !

Aber auch den irregeleiteten Soldaten der Union entbiete ich meinen Respekt.
Sie haben, so wir auf sie trafen, ihre Heimat sehr tapfer verteidigt.

Von den eingesetzten Offizieren allerdings kann nur gesagt werden, daß das einzig Bemerkenswerte all ihrem Dasein die Gewissenlosigkeit war,
mit der man so schlecht ausgebildete, unzulänglich organisierte und miserabel befähigte Kommandeure als Truppenführer an den Kampf warf.
Sie waren von Anfang an sicher unterlegen.
Was aber nun gerade dagegen die eigene Infanterie, die Pioniere, was unsere Artilleristen, unsere Kavalleristen und Fliegerhelden geleistet haben,
kann nur als stolzes Heldentum von Kampf und Arbeit bezeichnet werden.

Meine lieben Landsleute !

Wir werden diesen Kampf, auch dank der Unterstützung aus weiten Teilen der Welt fortführen bis zum endgültigen Sieg.

Lang lebe das Freie Amerika "


PH

Preussenhusar
02.10.08, 15:43
Der Neujahrsmorgen verschreckte die Welt mit einer neuen Nachricht über Grenzveränderungen.
Allerdings war diesmal keine kriegerische Auseinanderstzung die Voraussetzung,
sondern es war eher die Reaktion auf die Kämpfe in beiden Amerikas.

Sämtliche mittelamerikanischen Staaten entschlossen sich, unter Führung Nicaraguas,
die "Vereinigten Staaten von Zentralamerika" wiederherzustellen.

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Zum Hintergrund:
Die Zentralamerikanische Konföderation (Confederación de Centroamérica),
auch Vereinigte Provinzen von Zentralamerika (Provincias Unidas del Centro de América),
später Bundesrepublik von Zentralamerika (Republica Federal de Centro America),
war ein Staatenbund der zentralamerikanischen Staaten Guatemala, Honduras, El Salvador, Nicaragua und Costa Rica, der von 1823 bis 1838 bestand.

Nachdem die Provinzen des Generalkapitanats Guatemala 1821 die Unabhängigkeit von Spanien erlangten,
schlossen sie sich zunächst an das neue Kaiserreich Mexiko an.

Nach dem Sturz des mexikanischen Kaisers Agustín I. (bürgerlich: Agustín de Itúrbide ; * 1783, † 1824; reg. 1822–1823)
trennten sich die Provinzen des Generalkapitanats Guatemala mit Ausnahme der Provinz Chiapas von Mexiko
und proklamierten am 1. Juli 1823 die Republik der Vereinigten Provinzen Zentralamerikas, die am 20. August 1823 von Mexiko anerkannt wurde.

Der nur lose Staatenbund verwickelte sich in den folgenden Jahren jedoch in innere Machtkämpfe und Bürgerkriege,
so dass die Föderation zwischen 1838 und 1841 wieder auseinanderbrach.
Zuerst schieden 1838 Nicaragua (30. April 1838), Honduras (26. Oktober 1838) und Costa Rica (14. November 1838) aus,
danach 1839 Guatemala und schließlich El Salvador.

Faktisch endete die Föderation also am 13. bzw. 17. April 1839 mit dem Austritt der vierten von fünf Republiken – Guatemala.
Völkerrechtlich endete die Föderation erst 1840: aus Teilen Südwest-Guatemalas war nach dem Austritt der ersten drei Republiken
1838 eine neue Unionsrepublik geschaffen worden: Los Altos.
Am 27. Januar 1840 aber eroberte das unabhängige Guatemala die Republik Los Altos zurück und gliederte sie wieder ein,
auch wenn sich allein El Salvador noch bis 1841 formal weiter als Rechtsnachfolger des Staatenbundes sah.

(1842–)1844, (1851–)1852 und 1898 scheiterten Versuche, zumindest El Salvador, Honduras und Nicaragua wieder zu vereinen.
Guatemala trat solchen Versuchen 1845 und 1851 bewaffnet entgegen.
Auch eine am 13. Juni 1921 neugebildete Föderation aus El Salvador, Honduras und Guatemala zerfiel schon am 4. Februar 1922 endgültig wieder.

Nun reagierten die Staaten auf die Veränderungen mit einem neuen Anlauf.


Innenpolitisch wurde das Kabinett umgebildet
Es erfolgte der Austausch von Stabschef Parker Sage gegen William S. Graves
Er versprach mehr Rekruten anstelle der auf Verteidigung ausgerichteten Doktrin

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Am 2. Januar 34 meldeten viele Mächte den Ausbau ihrer Industrien

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Wir errichteten am 4.Januar einen neuen Marinestützpunkt auf Phoenix
Das sollte das Sprungbrett nach Süden sein.

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Am 5. Januar ergab sich kampflos Guam der Föderation

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Am 6. Januar war die Einsatzgruppe Süd auf von Phoenix eingetroffen.
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Sie brach um 1 Uhr bereits nach Samoa auf
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Am 14. Januar erfolgte die Landung auf Samoa
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Die Deutsche Regierung gratulierte, wohl spekulierend, wir würden ihnen ihre alte Kolonie wiedergeben.

Das aber lehnte Landon ab.

Um 10 Uhr kabelte die Landungsgruppe nach Richmond

"Operation Leuchtturm abgeschlossen"

Ich ging mit einer Dokumentenmappe in den Sitzungssaal des Oberkommandos des Heeres
in Richmond und legte dem Präsidenten und den anwesenden Gästen die vorbereiteten Urkunden vor.

Ein schwacher Seufzer entstieg der Kehle des mir zur Linken sitzenden Mannes,
der in einen Mantel gehüllt, sichtlich gebrochen und von der Flugreise strapaziert,
den Federhalter nur mühsam an die auf dem Papier markierte Stelle zu führen vermochte.

Es war erst 12 Stunden her, daß ein Kommando der Luftstreitkräfte unter General Parker
die Herren abgeholt hatte.

Nun war es soweit.

Der Krieg war beendet !

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Aber es gab noch keinen Frieden !
Liberia war im Kriegszustand und der Zustand im Inneren war auch nicht formvollendet.

Ds gab also noch viel zu tun .....

PH

dersheeper
02.10.08, 15:55
Ein wunderpares Update!
Allerdings frage ich mich, warum ihr(zumindest auf den neuesten Screens) nur Großkampfschiffe in den Flotten habt, das senkt die Effizienz doch erheblich?

Preussenhusar
02.10.08, 15:59
Werter dersheeper,

die "Effizienz" war angesichts der fehlenden US-Aktivitäten irrelevant,
wichtig war alleine, daß die Transportflotten die Reichweite hatten, um die Inseln zu besetzen.

Die Kleinschiffe der Klassen I und II waren dafür unbrauchbar, weshalb sie ausgegliedert wurden.

PH

Preussenhusar
03.10.08, 10:00
Nach Übergabe der Kommandogewalt über die noch verbliebenen Einheiten ergab sich ein interessantes Bild:

Es stellten sich folgende Flotten aus Wake und Guam:
http://foto.arcor-online.net/palb/alben/55/765655/1280_3438346632363164.jpg


Am 16. Januar wurden 2 Panzerwagenbrigaden den Kavalleriedivisionen zugeführt.

Tags darauf wurde der "Verbesserter STUKA" der Öffentlichkeit präsentiert.

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Technisch waren wir durchaus auf der Höhe der Zeit.
Der Stand der Landdoktrinen:
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Hier - und besonders hier entwickelte sich eine Kontroverse zwischen den Befürwortern einer defensiven
Vorgehensweise und den Anhängern einer schnellen und motorisierten Kriegsführung.

Technologisch wären beide Wege gangbar, der Mobilitätsweg aber würde uns zunächst zurückwerfen.
Die Diskussion lief quer durch alle Gruppen.

Außenpolitisch mußten wir ordentlich feilen.
Im Vökerbund war unsere Vorgehensweise scharf kritisiert worden, besonders auS England und Frankreich.
Auch war die Sorge geäußert worden, die Konföderation wolle unter Ausnutzung des Kriegszustandes
mit der ehemaligen US-Kolonie Liberia einen Sprung nach Afrika unternehmen.

Präsident Landon wies diese Anschuldigungen zurück und erklärte,
keine Expasionspläne stünden auf der politischen Agenda.

Dies zu untermauern, wurde eine Botschaft nach Liberia entsandt.

Eine Delegation aus Richmond traf in Freetown ein , um offiziell nach den Friedensbedingungen zu fragen.
Die Regierung willigte in die sofortige Einstellung aller (nicht gegebenen) Kampfhandlungen ein.
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Damit war offiziell auch der Kriegszustand im Lande aufgehoben,
und wir hatten der Welt unseren Friedenswillen bekundet.

Es folgte die Umstationierung aller Marineeinheiten nach San Francisco zur Inspektion.
Dort sollte über ihr weiteres Schicksal entschieden werden.

Aus den übernommenen Fabriken und Kasernen der Union hatten wir Massen an Milizen geerbt.
Diese Pläne wurden umgehend gelöscht.

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Die hoch defizitäre Nachschublage war angesichts ausreichender Vorräte und geringen tatasächlicher Bedarfes
relativ harmmlos.

Wenn die Wirtschaft angelaufen sei, wollte Präsident Landon sein Konzept vorlegen.
Die ersten Entwürfe sahen folgende Einteilungen vor:

Die Marine sollte aus insgesamt 8 Flottenverbänden bestehen.

Zwei aus den alten Schiffe mit Reichweiten ab 2800 km als Karibische Flotten in Miami und auf Puerto Rico stationiert.

Drei Pazifische Verbände würden auf Guam, Phoenix und Wake stationiert.

3 Atlantische Flotten, wobei eine als "ZBV" den Schutz der Transportflotten übernehmen würde.
Schwerpunkt sollte auf Trägern und Schlachtkreuzern liegen, aber auch Schlachtschiffe würden Einsatz finden.

Gänzlich aufgegeben wurden die Pläne zur Ubootwaffe, hier sollte stattdessen die Lufthoheit über dem Meer stehen,
mittels weitreichenden Marinebomber und Langstreckenjägern.

Was das alles für Maschinen sein sollten, war noch nicht klar, aber aus Japan und Italien waren bereits Nachrichten
über den Bau dieser Flugzeuge eingetroffen.

Sorgen bereitete die Spionageabwehr.

Bislang waren noch keine Spione entdeckt worden, aber es würde nicht mehr lange dauern,
und die Geheimdienste aus aller Welt würde sich für uns interessieren.

Für die nächsten Wochen wurde also ein Abwehrnetz angesetzt, das alle Kraft auf den Aufbau eines Anti-Spionageringes anwenden sollte.

Wir hofften nun auf einige friedliche Jahre, doch Nachrichten aus dem Ausland waren nicht immer beruhigend.
So wurde aus denm Reich eine massive Aufrüstung gemeldet.
Angeblich stand Berlin mit London in Verhandlungen, bezüglich der Aufhebung der Versailler Rüstungsbegrenzungen.
Frankreich stand unter Druck wegen der Besetzung des Rheinlandes.
Italien griff immer wieder zur rhetorischen Keule gegen Abessinien und Japan, gerade erst in den Mandschurei aktiv gewesen,
beriet angeblich über Pläne zu einer kolonialen Expansion in China und dem Südpazifik.

Diese Aussichten waren es, die unsere "Amerika First" Doktrin beeinflußten.

In einer geheimen Sitzung mit den führenden Kräften aus Wirtschaft, Wissenschaft und Militär
gab Präsident Landon die Devise aus:

In 5 Jahren sollen die Konföderierten auf See und in der Luft so stark sein,
daß es weder Japan, noch England oder Frankreich wagen könnten, diese Flotten herauszufordern,
geschweige denn zu besiegen.

Dann erst habe das Heer seinen Platz auf der Prioritätenliste.
Forschungstechnisch haben die Vorhaben flankierend zu laufen.

Zeitgleich sei Plan "Delta" durchzuführen und abzuschließen.

Genau dieser Plan bereitete mir doch etwas Sorge.


PH

Duke of York
20.10.08, 11:37
*hüstelt ungeduldig* :rolleyes:;)

dersheeper
20.10.08, 18:57
*hüstelt ungeduldig* :rolleyes:;)

*HUSTET ungeduldig* :D

Marc Aurel
20.10.08, 19:11
Euskadi gibt es ja immer noch nicht!

Preussenhusar
30.10.08, 15:29
Leider ist wegen des PC-Crashs das Spiel "Verloren"
Ich muß ganz neu starten.
Nur dem Mod selbst konnte ich "zufällig" retten.

Aber es geht weiter !

PH

Marc Aurel
30.10.08, 15:40
:idee: Dann schreibt doch einen AAR über Euskadi

dersheeper
30.10.08, 15:49
Leider ist wegen des PC-Crashs das Spiel "Verloren"
Ich muß ganz neu starten.
Nur dem Mod selbst konnte ich "zufällig" retten.

Aber es geht weiter !

PH

:eek:
Ich hoffe, dass es trotzdem bald weitergehen kann. :)

Kurfürst Moritz
30.10.08, 16:39
Sehr schade drum, aber 'per aspera ad astra'. ->Für alle Nichtlateiner: Durch das Elend (Dunkel) zum Lichte. (Frei übersetzt)
Nun habt Ihr ja vielleicht Zeit für einen anderen spannenden AAR, werter PH?! *ganz lieb guckt*

Le Prînglé
30.10.08, 18:38
Jaaa, werter Preußenhusar!

Wäre Unsere hoffentlich geschätze Meinung gefragt, so würden Wir um einen Irland-AAR nahezu betteln! :)

Liebe Grüße
Euer Le Prînglé

Kurfürst Moritz
30.10.08, 23:19
Oder wie war das mit dem Groß-Haiti?
War da nicht was gewesen? ;-)

Das ist doch ausbaufähig...

Preussenhusar
31.10.08, 09:18
Haiti ist ein eigenes Szenario (gewesen), das aber noch nicht ausgereift war.
Irland wäre etwas - naja. Auch "vorbestimmt" :D

PH